Bestes Steak der Stadt“: Das sind die Lieblingsrestaurants der Berliner Promis
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Basiswissen aus dem Zentrum. Die Geheimtipps in ganz Berlin kennt der kundige Taxifahrer.
Unter uns gessgt sind die Promiläden einer wie der andere stinklangweilig, und was sich da so an Leuten rumtreibt, braucht man nach Feierabend nun wirklich nicht.auch noch.
„11.4.2025 von Anne Vorbringer - Fast 150 Berliner Prominente haben der Berliner Zeitung ihre Lieblingsrestaurants verraten. Einige Adressen wurden dabei besonders häufig genannt.
Seit drei Jahren quetschen wir in unseren Berlin-Fragebögen jede Woche prominente Berlinerinnen und Berliner über die Stadt aus – über ihre Lieblingsorte, ihre No-Go-Areas und Dinge, die sie am Leben hier nerven.
Iris Berben, Heike Makatsch, Clemens Schick, Anna Maria Mühe, Friedrich Mücke, Sabin Tambrea, Dagmar Manzel, Marie Nasemann, Jella Haase – sie alle und viele mehr waren schon dabei und haben erzählt, wie es sie nach Berlin verschlagen hat, welche Stadtteile ihnen am Herzen liegen und wo sie gern shoppen gehen.
Nicht fehlen darf auch die Frage nach dem Lieblingsrestaurant, in dem man für einen geselligen Abend immer wieder gern einen Tisch reservieren würde. Die Antworten darauf sind vielfältig, vom Geheimtipp im eigenen Kiez bis zur allseits bekannten Adresse. Häufig wird als Gastro-Hotspot die Kantstraße genannt. Und einige Lokalitäten tauchen immer wieder auf, wie unsere Liste der beliebtesten Promi-Restaurants zeigt.
1. Borchardt
Es mag wenig überraschend sein, aber das meistgenannte Restaurant in unserem Fragebogen ist Roland Marys Borchardt. Berlins bekannteste Schnitzeladresse zieht die Promis an: Jakob Diehl liebt es, der Schauspieler Max Bretschneider und Comedian Oliver Polak sowieso. Der 48-Jährige schwärmt: „Das Borchardt vereint New York und Paris an einem Ort. Hohe Decken, mit weißen Tischtüchern eingedeckte Festtafeln, akkurat schwarz-weiß gekleidete Kellner, schummriges Licht, gutes Essen und interessante Menschen. Dort möchte ich mich mit der Panade des Borchardt-Schnitzels zudecken.“
Nicht nur Kreuzberger Nächte sind lang, Abende im Borchardt sind es auch.
Nicht nur Kreuzberger Nächte sind lang, Abende im Borchardt sind es auch.Imago
Schauspielerin Anna Maria Mühe mag das Restaurant am Gendarmenmarkt, weil es viele Facetten von Berlin zeigt: „Es gibt wilde und ruhige Abende dort.“ Und Tarantino-Star Sylvester Groth hat dem Borchardt in unserer Zeitung eine wunderbare Lobhudelei gewidmet: „Ich mag das Borchardt, schon von Anfang an, als es noch nicht so ein Promilokal war. Dieser Raum ist so außergewöhnlich schön, die Kellner sind sehr nett, es gibt gutes Essen, gute Drinks, man kann draußen sitzen, ein Zigarettchen rauchen. Das Borchardt ist für mich das Lokal in Berlin, das einen internationalen Standard hat. Man trifft dort viele Leute: Musiker, Schauspieler, Leute, die man aus dem Fernsehen kennt, mit denen man sonst nicht in Berührung kommt. Dann kommt man ins Gespräch und lernt sich kennen. Das mag ich sehr.“
Restaurant Borchardt. Französische Straße 47, Mitte, borchardt-restaurant.de
2. Grill Royal
Dem Borchardt verdammt dicht auf den Fersen ist der Steak- und Seafoodklassiker Grill Royal an der Friedrichstraße. Hier speisen der Schauspieler Clemens Schick und Bestsellerautor Jan Becker, der konstatiert: „Bestes Steak der Stadt, super Menschen, die dort arbeiten, wunderbarer Champagner und es geht immer bis tief in die Nacht. Kann manchmal auch sehr seltsam werden...“
Auch Katja Eichinger reserviert im Grill, dabei isst sie eigentlich gar kein Steak. Aber: „Die Menschen, die dort arbeiten, die Mischung der Gäste, die Stimmung hat immer etwas schwirrend Wuschiges – ich gehe ins Restaurant, um mich zu amüsieren, mich wohl zu fühlen und gute Unterhaltungen zu führen. Das kann ich dort.“
Der Schauspieler Thomas Heinze hat seinen Geburtstag im Grill Royal gefeiert, und alle waren happy damit: „Gutes Essen, guter Wein, gute Atmosphäre plus die nette Terrasse mit Blick auf die Spree, da fühlt man sich ein bisschen wie in Paris. Das geht aber natürlich nur ab und zu.“ Modeunternehmerin Anita Tillmann schwärmt ebenfalls: „Das beste Filet und den besten Vibe gibt’s definitiv im Grill Royal – und im Crackers.“
Grill Royal. Friedrichstraße 105b, Mitte, grillroyal.com
3. 893 Ryōtei
Kommen wir nun zu Adressen, die einem vielleicht nicht sofort einfallen, die aber ebenfalls mehrfach genannt wurden als Favoriten in unseren Berlin-Befragungen. Da wäre zum Beispiel das angesagte japanische Sushi-Restaurant 893 Ryōtei, das nicht nur Anita Tillmann liebt, sondern auch Filmproduzentin Regina Ziegler und Schauspieler Constantin von Jascheroff.
Im Restaurant hinter der verspiegelten, mit Graffiti besprühten Fassade geht es lebhaft zu, Berlins Gastro-Star The Duc Ngo bietet eine breit ausgelegte japanische Küche, gespickt mit anderen asiatischen, aber auch südamerikanischen und europäischen Einflüssen. Sushi, Sashimi, Tempura und Tataki überzeugen auch den Berliner DJ Alle Farben: „Sollte der Kühlschrank mal nichts hergeben, gehe ich einfach ins 893 Ryōtei.“
Restaurant 893 Ryōtei. Kantstraße 135/136, Charlottenburg, 893ryotei.de
4. Lon Men’s Noodle House
Bleiben wir noch ein wenig auf Berlins bester asiatischer Gastromeile, wo das Lon Men’s Noodle House ebenfalls viele Promis anzieht. Seit 2003 gibt es das Restaurant, das für authentische Speisen aus Taiwan steht, wo Nudelsuppen, Chili-Wan-Tans und Nudeln mit Erdnuss-Sesampaste serviert werden.
Bestsellerautor Mohamed Amjahid schwärmt: „Vor kurzer Zeit war ich in Lon Men’s Noodle House auf der Kantstraße. Das war köstlich.“ Auch der Schauspieler Constantin von Jascheroff mag die scharfen Speisen, Theaterstar Samuel Finzi zählt das Restaurant ebenfalls zu seinen Favoriten und bekannte 2022, er möge nicht nur das Kimchi Princess und die Long March Canteen, sondern eben auch das Lon Men’s Noodle House. Denn: „Eigentlich kann ich jeden Tag Wan-Tan-Suppe essen – unbedingt scharf. Ich mag im Noodle House die präzise Geschwindigkeit und die unglaubliche Arbeitsorganisation des Familienbetriebs auf dem kleinen Platz.“
Lon Men’s Noodle House. Kantstraße 33, Charlottenburg, lonmen.eatbu.com
5. Sale e Tabacchi
Das Sale e Tabacchi ist ein Klassiker der Berliner Gastro-Landschaft, unter den hohen Restaurantdecken schmeckt es nicht nur Hollywoodstars wie George Clooney und Willem Dafoe. Bei Minestrone, Ravioli oder Tagliatelle langen auch deutsche Promis gern zu.
Zuletzt hat Clemens Schick, der seit seinem Auftritt im James-Bond-Film „Casino Royale“ selbst Hollywood-Vibes atmet, das Sale e Tabacchi zu einem seiner Lieblinge gekürt. „Tatort“-Star Fabian Hinrichs tut sich zwar schwer mit Berliner Lieblingsorten – der Schauspieler ist mit seiner Familie der Hauptstadt entflohen und lebt mittlerweile in Potsdam –, doch mit dem Jolesch, dem Goldenen Hahn und dem Sale e Tabacchi kann er sich immer noch super verbinden. Und Architekt Max Dudler weiß: „Das beste Ragù für die Tagliatelle machen sie bei Sale e Tabacchi, weil der macht es mit Lamm.“
Ristorante Sale e Tabacchi. Rudi-Dutschke-Straße 25, Kreuzberg, sale-e-tabacchi.de
6. Bocca Felice
Natürlich verrät nicht jeder Promi sein Lieblingsrestaurant, schließlich will man ja in Ruhe essen und seine wirklichen Geheimtipps gern für sich behalten. Und so erhalten wir im Fragebogen oft ausweichende Antworten à la „ich koche gern zu Hause“ oder „ich geh mit Freunden einfach in den Park um die Ecke zum Picknick“.
Eine interessante Antwort gab auch Wolfgang Kubicki: „Ich habe nach einiger Zeit hier in Berlin ein feines italienisches Restaurant gefunden, das ich wirklich gerne besuche. Da ich um die Reichweite Ihrer Zeitung weiß, werde ich hierzu nichts weiter sagen, damit es ein geheimer Tipp bleibt. Ich habe mich selbst zur Verschwiegenheit verpflichtet.“
Nun, das akzeptieren wir natürlich, und vielleicht liegen wir auch falsch. Aber es gibt einen Hotspot in der unscheinbaren Seydelstraße in Mitte, auf dessen Instagram-Account immer wieder bekannte Gesichter aus dem politisch-prominenten Berlin auftauchen: Von Nancy Faeser über Waldemar Hartmann, Jeremy Fragrance, Jens Spahn, Franca Lehfeldt, Paul Ronzheimer, Til Schweiger, Arthur Abraham bis eben Wolfgang Kubicki ist dort eigentlich jeder zu sehen, den das Who’s Who der Hauptstadt so hergibt. Kein Wunder: Das Essen im Bocca Felice ist ausgezeichnet, der Service grandios. Ein Pairing, das in Berlin nicht eben häufig anzutreffen ist.
Ristorante Bocca Felice. Seydelstraße 16, Mitte, bocca-felice.de*