• 14.11.2012: Deutsches Indymedia vor dem Aus (neues-deutschland.de)
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/804167.deutsches-indymedia-vor-dem-aus.html

    http://www.neues-deutschland.de/img/o/66188.jpg

    Leserkommentar:

    amenpanufer, 13. Nov 2012 13:25
    time to say good bye

    der artikel spiegelt mehr den anspruch denn die realität wider. aufrufe oder gar bekennerschreiben sind extrem ungern gesehen. oft wurden sie ersetzt oder mit einem kritisierenden text versehen. vor jahren konnten auch schon mal artikel einfach verschwinden, zb. wenn nazis genannt wurden oder aber israel für seine besatzungspolitik kritisiert wurde. dafür fanden sich lange zeit traktate, die jeden krieg der usa und jeden angriff israels rechtfertigten, bis hin zur folter an gefangenen. das war möglich, weil indymedia damals den sog. antideutschen nahestand. zwar hat sich dieses bündnis wohl erledigt, aber immer noch finden sich in indymedia überwiegend traktate, die die szeneinterne schlammschlacht der radikalen linken abbilden. es ist ein unproduktives forum für die verschiedenen zirkel. darüber hinaus aber kann jeder staatsanwalt, jeder polizeibeamte und jeder nazi seinen mist ablegen, und oftmals bleibt der auf indymedia stehen, weil er genau den verfeindeten zirkel angreift. so war es auch möglich, dass die existenz der drogenmafia am kottbusser tor in berlin-kreuzberg bejubelt wurde mit dem argument, jeder habe ein recht auf drogen. das hat mit streitkultur gar nichts mehr zu tun. und besonders peinlich: manche naziprovokation, sei sie nun ein porno-link oder schlimmste hetze, bleibt sogar tagelang auf den seiten bestehen, wohingegen missbilligte äußerungen der linken sofort verschwinden.
    das gute an indymedia ist: es hat sowohl gezeigt, dass diese gesellschaft nicht fähig ist, eine kontrollfreie internetplattform zu betreiben, als auch bewiesen, dass dieser teil der linken nicht fähig ist, eine kontrollfunktion auszuüben. damit aber tendiert auch jede organisierungsfähigkeit gegen null und damit die option auf befreiung.
    da mittlerweile viele linke, teilweise auch als einzelperson, ihre internetwandzeitung machen, sehe ich ein ende von indymedia eher positiv. das informationsangebot weitet sich, oder: demokratisiert sich. das ist doch gut.

    #indymedia_de #gegenoeffentlichkeit #web_independant

  • La fin de Indymedia Allemagne ?

    de.indymedia.org | Deadline für de.indymedia.org
    http://de.indymedia.org/2012/10/336058.shtml

    Les militants du site de.indymedia.org annoncent la fin du projet pour 2013 parce qu’il ya de moins en moins d’utilisateurs actifs.

    Die Gründe

    JedeR von uns ist natürlich von den Möglichkeiten der Web-2.0-Welt verwöhnt. Das 11 Jahre alte CMS von de.indymedia.org kann da verständlicherweise nicht mehr mithalten. Ein Symptom ist hierfür beispielsweise, dass viele zu Artikeln keine Bilder mehr auf Indymedia hochladen, da es schneller geht, sie auf einer kommerziellen Bilder-Seite zu speichern. Ferner ist eigentlich die Aufteilung in ModeratorInnen und UserInnen ohne Zwischenstufen überholt. Sehr viele NutzerInnen würden gerne die Seite mehr mitgestalten, z.B. Artikel von Nazis löschen oder Artikel ins Newswire setzen, jedoch nicht gleich mit den kompletten AdministratorInnen-Rechte für die Seite zu erhalten. Das ist vielen zu viel Verantwortung. Hier könnte ein feiner skaliertes System mehr Menschen einbinden. Auch ist mensch es gewohnt, seine / ihre eigenen Inhalte wieder zu verändern und zu aktualisieren. Dies geht jedoch mit der derzeitigen Software nicht.

    Quelques raisons : CMS trop compliqué, avec une gestion des droits qui ne correspond plus aux attentes des utilisateurs.

    Die Alternative

    Viele IMCs haben auf Standard-OpenSource-CMS umgestellt: Drupal oder HyperActive als Indymedia-Lösung basierend auf Ruby on Rails. Eine Neuentwicklung für de.indymedia.org kommt bei der derzeitigen Personaldecke allerdings nicht mehr in Frage. Derzeit sind einige Unentwegte daran, Drupal so weit aufzubereiten, dass eine sogenannte UserInnen-Moderation möglich ist. D.h. dass UserInnen über bestimmte Artikel abstimmen können und ihre Artikel ändern können. Drupal ist ein sehr aktives Projekt einer großen Software-Entwicklergemeinde. Daher fällt die Hauptentwicklung nicht IMC-AktivistInnen sondern OpenSource-Entwicklern zu. Derzeit werden sogenannte Module getestet und an dem CSS für die de.indymedia.org-Seite gearbeitet (Projekt auf GitHub). Die UserInnen-Moderation sehen viele als den Schlüssel zum Weiterbestehen des Projekts. Hierdurch können viele Leute sporadisch eingebunden werden und müssen sich auf keine starre Mitarbeit festlegen. Die Kernmoderation kann dann nur mit ein paar wenigen erfolgen.

    On espère trouver une solution sous Drupal qui faciliterait la gestion du projet.

    Pourtant dans les commentaire on trouve d’autres raisons qui dépassent le cadre technique : Le monde a changé dans les 11 année depuis le début d’Indymedia, aujourd’hui on peut publier partout et plus simplement, mais c’est surtout le profil des activistes qui a changé.

    Voire aussi Qu’avons-nous fait des « bonshommes bleus » ? Les utilisateurs d’aujourd’hui ne sont plus ceux d’hier
    http://romy.tetue.net/qu-avons-nous-fait-des-bonshommes-bleus?lang=fr

    #indymedia_de #gegenoeffentlichkeit #web_independant

    • Je pense que le problème de sites comm Indymedia n’est pas la diminution du nombre d’activistes mais le fait qu’ils changent d’activité. Quand je regarde un site comm filmsforaction.org (http://seenthis.net/messages/92865) je constate que c’est beaucoup mieux fait qu’Indymedia, ce qui serait sans importance si les militants voulaient continuer à communiquer à la manière d’Indymedia, c’est à dire par écrit.

      On observe deux éléments qui sont à mon avis essentiels pour le déclin des projets « traditionnels » :

      – La démocratisation de l’accès à la production multimedia permet aujourd’hui aux militants de produire des documents plus susceptibles de toucher un grand nombre de personnes qu’avant.

      – En même temps le caractère des militants a changé. Être militant aujourd’hui ne signifie plus de faire partie d’un petit groupe d’activistes qui partagent les mêmes habitudes vestimentaires et idéologiques tout comme le même type de langage.

      Pour répondre aux exigeances qui en résultent les sites web militants tout comme les auteurs des logiciels utilisés sont obligés de s’ouvrir vers de nouveaux formats et interfaces. Un exemple pour cette nouvelle approche est Mediaspip des Kent1 http://www.mediaspip.net

      Mais en fin de compte ce n’est pas tant une question de plateforme technique. L’enjeu est surtout constitué par les causes qui nous font bouger ou pas.