• Un rappel des idées développées par Walter Lippmann dans Public Opinion (1922) à propos de l’influence des images sur notre opinion


    (Articles de 1969 sur le premier alunissage)

    Il reprend les idées d’Isaac Bernays et questionne la façon dont la démocratie façonne le consentement. Pour lui, les masses ne sont pas en mesure de se donner une image correcte des décisions politiques. Pour autant, il ne faut pas les empêcher de voter. Les élites leur donnent une image (virtuelle) de la réalité pour qu’elles se croient libres de leurs décisions, mais les gens font exactement ce que ces élites escomptent. Ce « gouvernement invisible » a besoin du journalisme, des images, de la communication pour construire des « pseudo environments », des fictions. Dans les journaux, nous réagissons par rapport à des évènements que nous n’expérimentons pas nous-mêmes. Nous n’en savons que ce que les journalistes nous en disent. Pourtant nous prenons des décisions à partir de ces informations, nous n’avons pas le choix. Et ces décisions produisent des effets réels. Cela a toujours été ainsi, mais à présent, l’humain est exposé aux médias qui façonnent sa perception et son affect.
    http://www.taz.de/Oekonomin-ueber-Meinungsmanipulation/!5585707

    Ökonomin über Meinungsmanipulation
    "Die Techniken sind atemberaubend“
    […]
    Bernays entwickelte ein neues Verständnis von „Demokratie“: Die Masse der Menschen sei schlicht überfordert sich durch Überlegungen ein reflektiertes Bild von politischen Entscheidungen zu machen. Deswegen solle man sie zwar nicht vom Wählen abhalten. Eliten aber sollten ihnen (Schein-)Bilder von der Realität vermitteln, so dass Menschen sich vermeintlich frei in ihren Entscheidungen fühlten, unbewusst aber gar nicht anders könnten, als das zu tun, was diese Eliten als richtig erachten. Bernays sprach von einer „unsichtbaren Regierung“. Diese wirkt gleichsam durch die Köpfe der Menschen hindurch. Lippmann hielt für diese Form der Regierung den Journalismus besonders wichtig.
    Inwiefern?
    Die Frage der Beeinflussung der Bilder ist nicht verständlich ohne die Frage der Zunahme moderner Kommunikationsmittel; damals vor allem Zeitung, aber zunehmend auch Ton und Film.
    Wie, genau, fasst Lippmann diese Fragen?
    Er geht davon aus, dass unsere Entscheidungen auf „Pseudo-Umwelten“ basieren, im Original „pseudo environments“: Diese treten zwischen uns Menschen und die reale Welt der Erfahrungen. Wir blicken etwa in die Zeitung und regen uns auf über Ereignisse, die wir niemals miterlebt haben. Wir kennen nur das, was uns Journalisten davon vermitteln. Gleichwohl aber treffen wir Entscheidungen auf der Grundlage dieser Informationen; in unserer modernen Welt müssen wir dies tun. Und diese Entscheidungen zeitigen dann reale Effekte. Sie wirken auf die Welt, in der wir tatsächlich leben. Das war auch früher schon so, ist aber durch die Medien – und zumal die „sozialen“ Medien – extrem verstärkt worden.
    Ist diese Verstärkung nur quantitativ, indem uns Medien also mehr potentiell Erregung bewirkende Themen nahe bringen?
    Medien- und auch Werbungseinflüsse haben sich natürlich schon zahlenmäßig extrem vergrößert, ebenso die gesellschaftliche Aufgeregtheit anhand von medialen Ereignissen. Bereits Lippmann spricht davon, dass durch Beeinflussungstechniken ein „Gefühlshaushalt“ angesprochen werden kann, also der Mensch in seinen basalen Instinkten berührt wird – ohne dass er das merkt. Und in dieser Hinsicht sind heute ja die Techniken atemberaubend: einerseits aus wirtschaftlichen Gründen – man denke an die Werbung –, aber auch aus politischen Gründen. Und wie da gearbeitet wird, die Möglichkeiten, wie Textoberflächen und mediale Welten gestaltet werden, um bestimmte Effekte zu erzielen, und das unterhalb der Schwelle des Bewusstseins der Nutzerinnen und Nutzer: Das hat sich seit Lippmann nicht nur zahlenmäßig vervielfacht. Das Wissen um mögliche Mittel und Formen der unbewussten Beeinflussung hat sich auch qualitativ vertieft. Was aber nicht zugenommen hat, ist die Bildung über diese Zusammenhänge, also in Schule, Universität und öffentlicher Debatte.
    […]

    #opinion_publique