• Schwundfuge und Fugenlaut
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fugenlaut

    J’aime la #grammaire et l’ #orthographe de la #langue_allemande car elles sont les déesses et l’incarnation du #chaos.

    https://www.youtube.com/watch?v=uBgv_O4PZaQ&pp=ygUfUGlnb3IgUmFjaGUgZsO8ciBkZW4gU3Viam9uY3RpZg%3D%3D


    Pigor & Eichhorn dans Subjonctif ne mentionnent qu’une petite fraction des phénomènes de la langue allemande qui échappent plus ou moin à la pensée logique. Après on trouvera toujours quelqu’un qui aime se faire payer un salaire de prof pour nous inventer une énième règle qui justifie quelques pratiques linguistiques pas systematiques du tout.

    Fugenlaute werden in der deutschen Sprache und in einigen anderen Sprachen bei Wortzusammensetzungen (Komposita) sowie manchmal bei Wortableitungen an den Nahtstellen (Fugen) der Zusammensetzung eingefügt[1] bzw. können dort eingefügt werden. Beispiele sind: Arbeit-s-zeit, Seite-n-zahl, Gelenk(-s-)rheumatismus (hier optional).
    Kompositum ohne Fugen-s

    Die Bezeichnung Fugenlaut ist traditionell gängig, es kann sich aber um eine Einheit aus mehreren Lauten (im Sinne von Segmenten) handeln, z. B. -es in Tag-es-zeit. Alternative Bezeichnungen sind Fugenelement, Fugenzeichen, Fugenmorphem, Kompositionsfuge, Fusem. Die alternativen Bezeichnungen als „Laut“ oder als „Morphem“ zeigen an, dass der Status von Fugenelementen in der Sprachwissenschaft unterschiedlich bewertet wird.

    Das Fugenelement kann als ein Spezialfall der Epenthese eingestuft werden, wenn im Vordergrund steht, dass ein zusätzlicher Laut in der Fuge erscheint. Wird das Fugenelement als Bestandteil mit einer Funktion für den Wortaufbau gesehen (also als Morphem), zählt es als Spezialfall eines Interfixes.

    Fugenelemente können bei diachronischer Betrachtung mit Flexionsendungen aus dem Plural (Mehrzahl) oder Genitiv (Wesfall) in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich und somit synchron gesehen haben die Fugenelemente diese Bedeutung jedoch verloren:[1] Zum Beispiel sind Gästehaus und Gasthaus einfach zwei verschiedene Ausdrucksformen desselben Begriffs; es geht dabei nicht um einen Unterschied darin, ob es einen oder mehrere Gäste aufnehmen kann. Im Kindergarten befinden sich zwar mehrere Kinder, während die Kindsmutter die Mutter eines bestimmten Kindes ist; aber nicht jede Kinderfrau und nicht jedes Kindermädchen hat sich um mehr als ein Kind zu kümmern. Ein Kirchenschiff ist ebenso wie ein Kirchturm ein Teil einer Kirche.

    Bei der Bildung zusammengesetzter Wörter im Deutschen erscheint der erste Teil in verschiedenen Formen:

    Das Vorderwort erscheint ohne Fugenelement als der gewöhnliche Wortstamm.
    Beim Substantiv entspricht dies der Einzahlform: Haustür, Gasthaus
    Beim Verb entspricht der Wortstamm einer Form ohne Endungen, die sonst kaum frei vorkommen kann: Rührgerät, Fahrgemeinschaft, Senkfuß (Senk-Knick-Spreizfuß)
    Das Vorderwort ist ein gekürzter Substantiv-Stamm, bei dem ein auslautendes -e wegfällt: Kronprinz, Seelsorger, … Das fehlende e wird gelegentlich als Subtraktionsfuge,[2] subtraktive Fuge[3] oder Schwundfuge bezeichnet.
    Das Vorderwort erscheint mit einem Fugenelement, das der Mehrzahlform gleicht: Kartenhaus, Gänsebraten, …
    Das Vorderwort erscheint mit einem Fugenelement, das einer Genitivform gleicht: Bundesbank, Verkehrszeichen usw. – Diese Fälle sind aus der Zusammenrückung zweier ursprünglich selbständiger Wörter entstanden („des Institúts Diréktor“ → der Institútsdirektor).
    Ebenso stehen in der Genitivform die Vorderwörter von Bildungen wie keinesfalls, nötigenfalls usw. Auch sie sind ursprünglich Zusammenziehungen (aus „keines Fall[e]s“, „nötigen Fall[e]s“ usw.).
    Schließlich steht manchmal ein reiner Fugenlaut zwischen Vorder- und Hinterwort: Mauseloch u. Ä. Dieser Fall findet sich auch bei Wörtern, die keine Komposita, sondern Wortableitungen sind: eigentlich, wesentlich, aber morgendlich (!), hoffentlich (aus *hoffend-lich) uvam. – All dies entstammt einesteils Aussprache-Erleichterungen oder anderenteils einem „parasitären“ -t (/-d) (wie in „Saf-t“, aus althochdeutsch “saf”).
    In seltenen Fällen verändert die Dativform des Vorderworts nach dem Einfügen des Fugenlautes t ihre Gestalt: meinetwegen, deinetwegen usw. (aus „von meinentwegen“, „von deinentwegen“ usw.).[4]
    Das Fugen-s, auch Binde-s genannt, ist der häufigste Fugenlaut und gleicht oft der Genitivform des Vorderworts. Es erscheint jedoch auch bei Wörtern, die gar kein Genitiv-s kennen, beispielsweise Wohnungsmiete, Hochzeitskleid, Liebeslied, Abfahrtszeit, Arbeitsamt.

    In der deutschen Sprache ist das Vorkommen von Fugenelementen besonders ausgeprägt, während es im Englischen auf s beschränkt ist. Deutsche Fugenelemente sind:[1] -e-, -s-, -es-, -n-, -en-, -er-, -ens-.

    Das Fehlen eines segmentierbaren Fugenelements wird häufig aus systematischen Gründen als „Nullfuge“[5] (auch: „-ø-Fuge“)[6] bezeichnet und der Liste der Fugenelemente hinzugefügt. In der Literatur finden sich dann Notationen wie: „Haus-ø-tür“, „Tisch-ø-decke“, „Wald-ø-weg“. Da Fugenelemente keinerlei morphologische Merkmale tragen, fallen sie aber dennoch nicht unter Standarddefinitionen des Nullmorphems.

    Fasst man rein lautliche Erscheinungen ebenfalls als Fugen auf, kann man ergänzen: -o- (nur bei Konfixkomposita) und -i- (sehr selten). Die Liste kann um vergleichbare Phänomene bei Ableitungen ergänzt werden, etwa um -t- (willen-t-lich).

    Je ein Beispiel in der angegebenen Reihenfolge: Hundeleine, Ansichtskarte, Freundeskreis, Urkundenfälschung, Heldentat, Kindergeld, Schmerzensgeld; Haustür (Nullfuge: Haus-ø-tür); Elektroschock, Bräutigam; eigentlich.

    Die Fugenelemente treten auf:

    Nicht bei Komposita, bei denen an erster Stelle ein Adjektiv steht, wohl jedoch bei Komposita von Nomen + Adjektiv (z. B. erfolgsorientiert, liebestoll, mausetot, personenzentriert) oder von Verb + Adjektiv (werbewirksam)
    Ausnahme hierzu: Eigennamen (zum Beispiel Altenburg)
    Ebenfalls nicht bei Komposita, bei denen an erster Stelle ein Adverb oder ein Pronomen steht
    Bei Komposita mit Verben an erster Stelle nur als -e- (zum Beispiel Lesebuch, Ratefuchs)

    In der einschlägigen Literatur werden zumeist zwei mögliche Quellen für Fugenelemente genannt: zum einen stammbildende Suffixe, zum anderen Flexionssuffixe.[7] Im Germanischen verbanden stammbildende Suffixe die sog. Wortwurzel mit Flexionssuffixen und Wortbildungselementen, z. B. ðag-a-z ’Tag’: Die Wurzel ðag und das Suffix -a bilden zusammen den Wortstamm, das Flexionssuffix -z markiert Nominativ Singular. Im Althochdeutschen ist aus dem einstigen stammbildenden Suffix ein Fugenelement entstanden, das in sog. eigentlichen Komposita (deren Erstglied keine Flexionsendung aufweist) die Wortbildungskonstituenten verknüpft, z. B. tag+a+sterro ‚Morgenstern‘.[8] Die Hypothese, dass sich alle Fugenelemente außer -(e)s auf stammbildende Suffixe zurückführen lassen,[9] hält der empirischen Überprüfung jedoch nicht stand: Lediglich einige -e-Fugen im Gegenwartsdeutschen lassen sich auf stammbildende Suffixe zurückführen; dieses Fugenelement tritt jedoch nur selten auf und ist nicht mehr produktiv.[10] Die zweite Quelle, nämlich vorangestellte Genitivattribute, ist daher die deutlich wichtigere, z. B. des Tages Licht > Tageslicht.[11] Aus synchroner Sicht haben die Fugenelemente diese Genitivbedeutung jedoch verloren.[1] Zwar stimmen verfugte Erstglieder in vielen Fällen mit der Genitiv- oder Pluralform des entsprechenden freien Wortes überein: des Tages – des Tageslichts; die Hühner – das Hühnerei. In solchen Fällen spricht man von paradigmischen Fugenelementen.[12] Daher wird gelegentlich auch versucht, die produktive Verwendung von Fugenelementen zumindest teilweise semantisch zu erklären.[13] Psycholinguistische Evidenz legt indes den Schluss nahe, dass die Genitiv- bzw. Pluralbedeutung bei der Verarbeitung verfugter Komposita nicht aktiviert wird.[14] Von unparadigmischen Fugenelementen spricht man, wenn das verfugte Erstglied keiner Flexionsform des freien Wortes entspricht. In einigen Fällen lassen sich unparadigmische Fugenelemente auf historische Genitivformen zurückführen (z. B. Schwanengesang: alte Genitivform des Schwanen, heute: des Schwans); vor allem bei zahlreichen mit -s- verfugten Feminina ist dieses jedoch weder historisch noch synchron im Paradigma enthalten (z. B. Geburt-s-tag, Religion-s-freiheit).[15]
    Häufigkeit und Gesetzmäßigkeit der Fugen in Substantivkomposita

    Die Fugenelemente sind in deutschen Komposita (Zusammensetzungen) mit deutlich unterschiedlicher Häufigkeit vertreten, je nachdem, ob man gesprochene oder geschriebene Sprache, Gemein- oder Fach-/Wissenschaftssprache und so weiter untersucht. Als Beispiel folgt eine Tabelle, in der die Verteilung der Fugen in Substantivkomposita fachsprachlicher Artikel verschiedener Provenienz dargestellt wird. Die Tabelle enthält zugleich die Anpassung der 1-verschobenen Singh-Poisson-Verteilung, die zeigt, dass die Häufigkeiten, mit denen die einzelnen Fugen auftreten, einer speziellen Form des Diversifikationsgesetzes folgen.[16][17]
    Rang Fugenelement n(x) Anteil NP(x)
    1 -ø- (Nullfuge) 2405 72,8 % 2402,76
    2 -(e)s- 489 14,8 % 532,87
    3 -(e)n- 321 9,7 % 258,66
    4 -e- 43 1,3 % 83,71
    5 -er- 23 0,7 % 20,32
    6 sonstige 22 0,7 % 4,68

    Insgesamt handelt es sich um 3303 Kompositionsfugen, von denen 2405 oder 72,8 % nicht durch eine segmentierbare (lautlich oder schriftlich vorhandene) Einheit im Wort ausgedrückt werden. In der Tabelle steht n(x) für die beobachtete Häufigkeit des betreffenden Fugenelements; % gibt an, wie viel Prozent aller beobachteten Fugen dies sind; NP(x) ist die Häufigkeit des betreffenden Fugenelements, die berechnet wird, wenn man die 1-verschobene Singh-Poisson-Verteilung an die beobachteten Daten anpasst. Ergebnis: die 1-verschobene Singh-Poisson-Verteilung ist für diesen Datenbestand ein gutes Modell mit dem Testkriterium C = 0,0068 (= Diskrepanzkoeffizient), wobei C als gut erachtet wird, wenn es kleiner gleich 0,01 ist. Zur Anpassung des Modells wurden die Ränge 4–6 zusammengefasst.

    Die relative Häufigkeit, mit der die verschiedenen Fugenelemente verwendet werden, ist keineswegs immer gleich. So ergab sich in der Untersuchung von Wellmann und anderen (1974), dass in Max Frischs Homo faber das Fugenelement -(e)n- fast doppelt so häufig wie -(e)s- vorkommt.[18] Dieser Befund ergab sich auch bei der Analyse von Neologismen in Frauenzeitschriften des Jahres 1996.[19]

    Auch im Fall einer Erzählung von Gabriele Wohmann[20] kann die 1-verschobene Thomas-Verteilung an die Fugen der Substantivkomposita mit sehr gutem Ergebnis angepasst werden:
    Rang Fugenelement n(x) Anteil NP(x)
    1 -ø- (Nullfuge) 75 70,09 % 75,33
    2 -n- 14 13,08 % 14,00
    3 -s- 11 10,28 % 10,20
    4 -e- (+Umlaut) 4 3,74 % 4,56
    5 -en- 2 1,87 % 1,81
    6 -es- 1 0,93 % 1,10

    Insgesamt handelt es sich um 107 Kompositionsfugen, von denen 75 oder 70,09 % nicht durch eine segmentierbare (lautlich oder schriftlich vorhandene) Einheit im Wort ausgedrückt werden. In der Tabelle steht n(x) für die beobachtete Häufigkeit des betreffenden Fugenelements; % gibt an, wie viel Prozent aller beobachteten Fugen dies sind; NP(x) ist die Häufigkeit des betreffenden Fugenelements, die berechnet wird, wenn man die 1-verschobene Thomas-Verteilung an die beobachteten Daten anpasst. Ergebnis: die 1-verschobene Thomas-Verteilung ist für diesen Datenbestand ein gutes Modell mit dem Testkriterium P = 0,98 (= Überschreitungswahrscheinlichkeit des Chiquadrats), wobei P als gut erachtet wird, wenn es größer/ gleich 0,05 ist. (+Umlaut): Die -e-Fuge trat mit und ohne Umlaut auf. (Für ausführlichere Erläuterungen sei auf die angegebene Literatur verwiesen.)

    Da eine semantische Motivation, wenn überhaupt, nur bei einem Teil der verfugten Komposita angenommen werden kann, stellt sich die Frage, welche Kriterien über die Verfugung entscheiden. In der Regel haben Muttersprachler des Deutschen „eine klare Intuition darüber, wann und welche Fugenelemente in Komposita zu setzen sind“.[21] Zugleich jedoch gibt es viele Schwankungs- und Zweifelsfälle wie Erbschaft(s?)steuer, Hauptseminar(s?)arbeit oder Namen(s?)forschung; die Beispiele „gehen in die Hunderte.“[22] Die in populärwissenschaftlicher Literatur,[23] teilweise auch in wissenschaftlicher Literatur[24] bisweilen geäußerte Annahme, dass Fugenelemente der Ausspracheerleichterung dienten, trifft keineswegs auf alle Fugenelemente zu: Gerade das hochproduktive Fugen-s erschwert vielmehr die Aussprache,[25] denn es führt „zu einer Komplexitätssteigerung der Silbenkoda, häufig sogar zu extrasilbischen Einheiten: Mehrheit+s+meinung, Wissenschaft+s+markt.“[26] In der jüngeren linguistischen Diskussion lassen sich vor allem zwei Positionen unterscheiden: a) Fugenelemente als Indikatoren morphologischer Komplexität, b) Fugenelemente als Indikatoren für schlechte phonologische Wörter.
    Fugenelemente als Marker morphologischer Komplexität

    Fuhrhop zufolge zeigen Fugenelemente die Morphologisierung von Komposita an, die sich umgekehrt auch als Entsyntaktisierung beschreiben lässt.[27] Dabei unterscheidet sie zwischen „syntaktischer“ und „morphologischer“ Komposition, wobei erstere „weitgehend der ‚syntaktischen‘ Konstruktion entspricht“[28] z. B. (das/ein) Auto waschen – das Autowaschen. Das Fugenelement macht deutlich, dass es sich um ein Kompositum und eben nicht um eine syntaktische Konstruktion handelt, weshalb es auch bei zunehmender Lexikalisierung eines Kompositums eher zu erwarten ist (z. B. Richtung weisend > richtungsweisend).[29] „Bei verfugten Verbindungen handelt es sich immer um zweifelsfreie Komposita.“[30] Demzufolge zeigen Fugenelemente also an, dass eine ehemalige syntaktische Fügung gleichsam den Weg in die Morphologie vollendet hat.
    Fugenelemente als Indikatoren „schlechter“ phonologischer Wörter

    In einer Reihe jüngerer Arbeiten plädieren Nübling und Szczepaniak dafür, Fugenelemente als prosodisches Mittel zur Optimierung des phonologischen Wortes zu interpretieren.[31] Sie gehen dabei davon aus, dass sich das Deutsche im Laufe seiner Geschichte von einer Silben- zu einer Wortsprache entwickelt hat: Während Silbensprachen dazu tendieren, die Silbe als phonologische Einheit zu optimieren (mit dem Ideal von CV-Silben, d. h. einer Alternanz von Konsonant und Vokal wie in Mama), profiliert eine Wortsprache das phonologische Wort, das in seiner Größe und Form reguliert wird (Trochäus als prototypisches phonologisches Wort: z. B. Mutter, Kanne).[32] Das Fugen-s macht in Komposita die Koda des Erstglieds komplexer und hebt damit den Endrand des phonologischen Wortes deutlicher hervor. Folgerichtig wird vor allem dann verfugt, wenn das Erstglied ein „schlechtes“ phonologisches Wort darstellt, etwa bei einem Erstglied mit unbetontem Präfix (das dem trochäischen Ideal diametral entgegensteht), z. B. Vertrieb – Vertrieb-s-kosten. Anruf hingegen stellt ein prototypisches phonologisches Wort mit trochäischer Struktur dar und wird daher nicht verfugt: Anrufbeantworter, nicht *Anrufsbeantworter.[33] Korpusanalysen auf Grundlage des Archivs W der Korpora des IDS bestätigen diese Tendenz: Während Erstglieder mit unbetontem Präfix (Typ Berúf) zu 85 % verfugt werden, wird bei betonten Präfixen (Typ Ánruf) nur in 36 % der Fälle ein Fugenelement gesetzt.[34]
    Weitere Aspekte der Verwendung von Fugenelementen

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    Die Abschnitte zur regionalen Distribution und zur fachsprachlichen Verwendung sind nicht hinreichend belegt.

    Die Verwendung der Fugenlaute folgt dem Sprachgefühl und ist nicht immer einheitlich (vgl. Abschnitt Distribution). Existieren mehrere unterschiedliche Fugen für ein Erstglied, können Neubildungen häufig nur mit einem davon vorgenommen werden, die anderen Formen sind lexikalisiert (etwa: Manneskraft, aber nicht Manneshose, sondern nur Männerhose). Erstglieder mit bestimmten Suffixen wie -keit, -heit, -ion (mit Ausnahme des Erstgliedes Kommunion), -ung und anderen bilden Komposita prinzipiell mit Fugen-s. Komposita, bei denen der erste Teil selbst wieder komplex ist, haben häufig ein s als Fugenelement (Bahnhofs-halle, aber Hof-hund).

    In der Rechtssprache ist in Deutschland das Fugen-s üblich:

    Schadensersatz, Schmerzensgeld, Forderungsübergang, Terminsvereinbarung (beim Anwalt); in Österreich dagegen: Schadenersatz und Schmerzengeld, auch Rechtsprechung; und in der Schweiz wiederum: Schadenersatz und Schmerzensgeld
    Arbeitsrecht, Verwaltungsrecht, Arzthaftungsrecht
    mit anderem Fugenzeichen: Lastenübergang, aber ganz ohne: Gefahrübergang

    Die offizielle Benennung von Steuern erfolgt in Deutschland und Österreich[35] und der Schweiz ohne Fugen-s. Beispiele:

    Einkommensteuer, aber: Einkommensverteilung
    Ertragsteuer, aber: Ertragssteigerung
    Körperschaftsteuer, aber: Körperschaftsstatus
    Verkehrsteuer, aber: Verkehrszeichen
    Vermögensteuer, aber: Vermögensbildung
    Versicherungsteuer, aber: Versicherungspolice

    Übrigens wird das Fugen-s bei Zusammensetzungen mit -besteuerung wieder aktiv.

    Daneben gibt es regionale Unterschiede: Beim Fugen-s gibt es einen Nord-Süd-Unterschied. Es tritt manchmal in Österreich, in Süddeutschland und in der Schweiz (oberdeutsches Sprachgebiet) bei Wörtern auf, bei denen es in Norddeutschland (niederdeutsches Sprachgebiet) nicht auftritt, Beispiel: Schweinebraten und Schweinsbraten (wohingegen die Importspezialität Schweinshaxe zum Beispiel im Rheinland statt des einheimischen Eisbeins bzw. Hämmchens auf einer Speisenkarte erscheinen kann, die anderswo als Speisekarte gilt)[36]. Bei anderen Wörtern tritt ein Fugenlaut in Österreich nicht auf, Beispiel: Adventkalender gegenüber Adventskalender, oder aber in der Schweiz nicht auf, etwa Jahrzahl gegenüber Jahreszahl. Teilweise sind aber Begriffe, die sich nur durch das Fugen-s unterscheiden, in Deutschland und Österreich mit verschiedenen Bedeutungen belegt. So entspricht der deutsche Zugführer nicht dem österreichischen Zugsführer.

    Das Weglassen eines in der Alltagssprache üblichen und als richtig empfundenen Fugen-s ist kennzeichnend für das Amtsdeutsch und findet außer in Behörden insbesondere in der Versicherungswirtschaft Anwendung. So ist offiziell von Schadenmanagement, Verbandkasten, Dreiecktuch, Essenmarke, Offizierheimgesellschaft und Arbeitsuchenden die Rede.

    Die Frage, ob das Fugen-s in verfassungsgebende Gewalt, wie es in der Präambel des Grundgesetzes steht, tolerierbar ist, war Gegenstand gegengerichteter Petitionen, mit denen sich Bundesregierung und Bundestag jahrelang beschäftigt haben.[37][38]

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts regte der Schriftsteller Jean Paul an, das Fugen-s solle abgeschafft werden,[39] denn er hielt den s-Laut für unschön und erachtete das Fugen-s für unregelmäßig und unnötig. Also ließ er in den späteren Ausgaben seiner Werke alle Fugen-s eliminieren. Sein Vorhaben stieß auf massiven Widerstand der Brüder Grimm, die das Fugen-s als einen historisch gewachsenen Bestandteil der deutschen Sprache verteidigten.

  • #Grammalecte

    Grammalecte est un #correcteur_grammatical et #typographique #open_source dédié à la langue française, pour Writer (#LibreOffice, #OpenOffice), #Firefox & #Thunderbird, Chrome, etc.

    https://grammalecte.net
    #langue_française #typographie #aide #grammaire #français

    Témoignage sur twitter :

    Je viens de télécharger grammalecte et je suis bluffé.

    Ami·e·s des #coquilles, de l’#écriture_épicène et des logiciels libres, cette #extension pour Firefox et LibreOffice est pour vous

    https://twitter.com/pierre_bat/status/1381942105682100230

    déjà signalé par @cy_altern :
    https://seenthis.net/messages/849569

  • #Orthographe, #grammaire : sommes-nous coincés de la #langue ?

    Deux professeurs belges proposent de mettre un terme à l’accord du participe passé conjugué avec l’auxiliaire avoir. Comme à chaque proposition de réforme de l’orthographe en France, les réactions ne se sont pas fait attendre. Pourquoi la #langue_française suscite-t-elle autant de passions ?

    Qu’on se rassure : la Belgique ne fera pas cavalière seule sur la réforme de l’accord du #participe_passé. La Fédération Wallonie-Bruxelles l’a annoncé durant le week-end : rien ne se fera en dehors d’un cadre international. Le participe passé va donc, jusqu’à nouvel ordre, continuer à s’accorder avec le complément d’objet direct quand celui-ci le précède, et à rester invariable lorsqu’il le suit. Si une telle mise à point s’est avérée nécessaire, c’est suite à la publication d’une tribune retentissante dans Libération : celle de deux anciens professeurs de français, belges, pour qui « les gaufres que j’ai mangé » ne devraient prendre ni « e » ni « s » à « mangé » comme c’est le cas avec la règle actuelle. Une nécessaire #simplification selon eux, qui ferait gagner du temps pour d’autres enseignements plus essentiels.

    Comme il fallait s’y attendre, cette proposition a provoqué quelques grincements de dents : phénomène récurrent, en France, dès que les règles de l’orthographe ou de la grammaire sont remises en cause. « Au point » écrit le linguiste Philippe Blanchet « qu’il est devenu presque sacrilège de ne pas les respecter…et même tout simplement d’en parler de façon distanciée ».

    https://www.franceculture.fr/emissions/du-grain-a-moudre/orthographe-grammaire-sommes-nous-coinces-de-la-langue

    #Arnaud_Hoedt #Jérôme_Piron #français
    –—

    Les deux professeurs belges, à voir dans cette conférence TEDx :
    https://seenthis.net/messages/794457

  • Un livre conseillé par une personne rencontrée lors du voyage dans les Appenins (amie d’ami·es)... et dont j’ai beaucoup aimé la vision sur l’#allaitement

    Il mio bambino non mi mangia - #Carlos_González

    La madre si prepara a dare da mangiare a suo figlio mentre lo distrae con un giocattolo. Lei prende un cucchiaio e lui, subito, predispone il suo piano strategico contro l’eccesso di cibo: la prima linea di difesa consiste nel chiudere la bocca e girare la testa. La madre preoccupata insiste con il cucchiaio. Il bambino si ritira allora nella seconda trincea: apre la bocca e lascia che gli mettano qualsiasi cosa, però non la inghiotte. I liquidi e i passati gocciolano spettacolarmente attraverso la fessura della sua bocca e la carne si trasforma in un’immensa palla.

    Questa situazione, più caratteristica di un campo di battaglia che di un’attività quotidiana, illustra con umorismo la tesi centrale di questo libro: l’inappetenza è un problema di equilibrio tra quello che un bambino mangia e quello che sua madre si aspetta che mangi. Mai obbligarlo. Non promettere regali, non dare stimolanti dell’appetito, né castighi. Il bambino conosce molto bene ciò di cui ha bisogno.

    Il pediatra Carlos González, responsabile della rubrica sull’allattamento materno della rivista Ser Padres, sdrammatizza il problema e, indicando regole chiare di comportamento, tranquillizza quelle madri che vivono il momento dell’allattamento e dello svezzamento come una questione personale, con angustia e sensi di colpa.

    Le mamme impareranno a riconoscere:

    – l’importanza dell’allattamento al seno;

    – quello che non bisogna fare all’ora dei pasti;

    – i luoghi comuni e i falsi miti legati allo svezzamento…

    e soprattutto a rispettare le preferenze e le necessità del loro bambino.

    https://www.bonomieditore.it/home-collana-educazione-pre-e-perinatale-ora-lo-so/il-mio-bambino-non-mi-mangia
    #maternité #livre #parentalité #éducation #alimentation #enfants #enfance #bébés

  • Grammalecte
    https://grammalecte.net

    Grammalecte est un correcteur grammatical et typographique open source dédié à la langue française, pour Writer (LibreOffice, OpenOffice), Firefox & Thunderbird, Chrome, etc.
    Principe de fonctionnement :
    Grammalecte essaie d’apporter une aide à l’écriture du français sans parasiter l’attention des utilisateurs avec de fausses alertes. Ce correcteur suit donc le principe suivant : le moins de « faux positifs » possible ; s’il n’est pas possible de déterminer avec de fortes chances qu’une suite de mots douteuse est erronée, le correcteur ne signalera rien.

    #grammaire #correction_automatique #extension #LibreOffice #Firefox

    • La Pérille Mortelle

      Typhaine D est autrice2, comédienne, metteuse en scène, coach, conférencière, professoresse de théâtre, et militante féministe.

      Elle travaille sur la #démasculinisation du langage, et la création d’une #langue_féministe, depuise des années. Elle a notammente inventée la concepte de « La #Féminine_Universelle » lors de l’écriture de son spectacle et livre #Contes_à_Rebours. Cette réinvention féministe des contes de fées commence donc toute naturellemente par « #Elle_était_une_fois ».

      « La Féminine Universelle » consiste en l’invention d’une #grammaire_féministe imPertinente, de mots inventés comme « #Femmage » (qui a sûremente due exister par la passée), ou encore « #Noues » et « #Voues » pour rassembler la Peuple des Femmes, les « #Sœurcières » et les « anniversœurs » pour fêter notre #Sororité ; et toute autre liberté féministante qui semblera signifiante ou émancipatrice à l’autrice, ou simplemente qui lui plaira. En effête, les instigateurs de la masculinisation du langage sous Richelieu ne s’étante pas encombrés de logique ou d’objectivité dans leure sinistre tâche, nulle n’y est à son tour tenue dans la riposte. Par ailleures, la « La Féminine Universelle », débridée, insurgée, insubordonnée, se trouve en constante évolution, et n’est pas restreinte par des règles strictes, si ce n’est celle de toujoures être porteuse de sens allante vers les intérêts des Femmes, donc en lutte féministe radicale intransigeante contre toutes formes des violences ou d’arnaques masculinistes et misogynes. Chacune est donc chaleureusemente invitée à utiliser la « La Féminine Universelle » en tant qu’acte de résistance littéraire, artistique et militante, et d’y ajouter ses propres trouvailles, comme cela se fait d’ailleures déjà, notammente sur les réseaux sociaux. L’autrice en est toujoures très heureuse, et Voues remercie alors de « rendre à Cléopâtre ce qui est à Cléopâtre » en citant sa travaille. Car affirmer la maternité de nos œuvres à chacune consolide notre Matrimoine commune, et participe de nos Luttes féministes et sorores, contre l’effacement et la mise sous anonymat qui menace toujoures les créatrices, ainsi que contre l’appropriation et l’instrumentalisation de nos inventions de Femmes, de Féministes, par des hommes, et à nos dépens.

      Typhaine D a écrite et interprétée pour la première fois ce texte « La Pérille3 Mortelle » à l’occasion du concours d’éloquence du Collectif Droits Humains pour Tou·te·s, la 10 décembre 2017 à l’Hôtel de Ville de la Mairie de Paris. Le titre féminisé de ce texte intervient en résistance aux élucubrations affolées de l’académie française, qui déclarait en 2017, avec toute la mesure que nous connaissons aux « Immortels », que l’écriture inclusive constituait pour la langue française un « péril mortel » (rien que ça) ; ces blancs messieurs combattante la démasculinisation du langage en agitante fébrilemente les arguments les plus iniques qui soient. Une riposte s’imposait, taraudait l’autrice : la voilà !

      Ce texte va plus loin que les précédents écrits de Typhaine D dans l’utilisation de « La Féminine Universelle ». Et de faite, c’est là toute son objective, d’aller, non pas la plus loin possible dans le souci de rester lisible, et parce que la démarche est par définition révolutionnaire et en permanente construction, maise d’aller loin, pour faire entendre profondémente ce masculin qui Noues étouffe au quotidien sous des semblantes d’évidence, insinué dans les mots et les règles qui Noues ont étée données pour dire, et donc pour penser. « La Pérille Mortelle » est une essaie, une manifeste de langage, en révolte, en chemin.

      https://www.revue-glad.org/1489

  • Genitivus criminis
    https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-wir-gedenken-dem-genitiv-a-344543.html

    Vive le génétif du crime et sa lutte sans merci contre l’envahisseur de Dativland

    Verben mit Genitivobjekt

    anklagen Er war des Mordes angeklagt.
    annehmen Wir nahmen uns des Themas an.
    bedienen Darf ich mich kurz Ihres Telefons bedienen?
    bedürfen Es bedarf keines Wortes.
    bemächtigen Da bemächtigte sich der Teufel ihrer Seelen.
    beschuldigen Man beschuldigte ihn des Betrugs.
    besinnen Sie besannen sich eines Besseren.
    bezichtigen Er wurde des Meineids bezichtigt.
    enthalten Er enthielt sich jeglichen Kommentars.
    entledigen Rasch entledigte sie sich ihrer Kleider.
    erbarmen Herr, erbarme dich unser!
    erfreuen Sie erfreut sich bester Gesundheit.
    erinnern Ich erinnere mich dessen noch sehr genau.
    freuen Er freut sich seines Lebens.
    gedenken Der Opfer wurde gedacht.
    harren Gespannt harren wir der Fortsetzung.
    rühmen Man rühmte ihn seiner Taten.
    schämen Ich schäme mich dessen.
    überführen Der Angeklagte wurde der Lüge überführt.
    verdächtigen Man verdächtigte sie der Spionage.
    vergewissern Im Spiegel vergewisserte er sich seiner selbst.
    versichern Sie versicherten sich ihrer gegenseitigen Zuneigung.
    zeihen Man zieh ihn des Verrats.

    #auf_deutsch #grammaire

  • Duden | aufheben | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft
    https://www.duden.de/rechtschreibung/aufheben
    Depuis les réformes de l’orthographe allemand (oui, oui, il y en a eu plusieurs ces dernières années) rien de ce que j’ai appris à l’école n’a encore de valeur. Je regrette surtout d’avoir perdu la possibilité de créer des mots à volonté simplement en les écrivant ensemble, parfois agrémenté d’un joli Binnen s (connu des spécialistes sous son nom officiel de Fugen s ) pour nuancer la signification de mon beau néologisme.

    quiescit in pace

    Donaudampfschiffahrtskapitän

    Pour les amateurs de Hegel et des abrogations juridiques j’ai une bonne nouvelle : La notion aufheben conserve sa forme classique.

    Infinitiv mit zu: aufzuheben

    Faustregeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung - Orthografietrainer.net : Lehrerbereich
    https://orthografietrainer.net/service/faustregeln_GZ.php

    Schreibt man getrennt oder zusammen ? Zweifelsfälle einfach erklärt.
    https://www.texterclub.de/schreibt-man-getrennt-oder-zusammen

    Zusammenschreibung und Getrenntschreibung
    https://www.frustfrei-lernen.de/deutsch/uusammenschreibung-getrenntschreibung.html

    #allemand #grammaire #auf_deutsch

  • Auditaires, bonjour !
    http://www.radiopanik.org/emissions/les-promesses-de-l-aube/auditaires-bonjour-

    Pour ces premières Promesses volantes, nous avons trouvé refuge à l’IHECS à l’occasion d’un colloque sur l’intégration d’une #communication_inclusive dans les établissements supérieurs coordonné par sophia, le réseau belge des études de #genre.

    Éliane Viennot, Maria Candea et Alpheratz travaillent touz trois sur les enjeux de pouvoir dans la langue. Comment démasculiniser la langue française, déjouer les résistances de celles et ceux qui l’aiment d’un « amour nécrophilique » et, pourquoi pas, participer à l’émergence d’un troisième genre ?

    Pour aller plus loin (sélection non exhaustive) :

    Éliane Viennot, Non, le masculin ne l’emporte pas sur le féminin ! Petite histoire des résistances de la langue française, éditions iXe, 2014

    Les travaux de l’association Genre, (...)

    #français_égalitaire #français_inclusif #langue_non_sexiste #grammaire #linguistique #langage_épicène #genre,français_égalitaire,français_inclusif,communication_inclusive,langue_non_sexiste,grammaire,linguistique,langage_épicène
    http://www.radiopanik.org/media/sounds/les-promesses-de-l-aube/auditaires-bonjour-_06229__1.mp3

  • « Les crêpes que j’ai mangé » : un nouvel accord pour le participe passé - Libération
    http://www.liberation.fr/debats/2018/09/02/les-crepes-que-j-ai-mange-un-nouvel-accord-pour-le-participe-passe_167613

    La fédération Wallonie-Bruxelles souhaite modifier les règles du fameux « accord du participe avec l’auxiliaire avoir », jugées complexes et grammaticalement peu pertinentes. Et invite les autres pays francophones à la suivre.

    « Employé avec l’auxiliaire avoir, le participe passé s’accorde en genre et en nombre avec le complément d’objet direct quand celui-ci le précède (les crêpes que j’ai mangées). Mais si le complément suit le participe, il reste invariable (j’ai mangé les crêpes). »

    A l’école les enfants se demandent : pourquoi avant et pas après ? Souvent, les enseignants savent expliquer comment on accorde, mais pas pourquoi. L’incohérence des règles traditionnelles les empêche de donner du sens à leur enseignement. Le temps moyen consacré aux règles actuelles est de 80 heures, pour atteindre un niveau dont tout le monde se plaint. Il serait tellement plus riche de le consacrer à développer du vocabulaire, apprendre la #syntaxe, goûter la littérature, comprendre la morphologie ou explorer l’étymologie, bref, à apprendre à nos enfants tout ce qui permet de maîtriser la langue plutôt qu’à faire retenir les parties les plus arbitraires de son code graphique.

    Pourquoi l’esprit critique s’arrête-t-il au seuil de l’orthographe ? Parce tout le monde a appris à ne plus se demander pourquoi. Enfin, pas tout le monde. La fédération Wallonie-Bruxelles, en accord avec ses instances linguistiques, envisage sérieusement d’instaurer l’invariabilité du participe passé avec l’auxiliaire avoir. Elle s’appuie pour cela sur les avis du Conseil de la langue française et de la politique linguistique de la Fédération Wallonie-Bruxelles (#CLFPL) et du Conseil international de la langue française (#Cilf). Elle suit aussi les recommandations d’André #Goosse, successeur de Maurice #Grevisse au Bon Usage, du groupe de recherche #Erofa (Etude pour une rationalisation de l’orthographe française d’aujourd’hui), de la Fédération internationale des professeurs de français et de sa branche belge, de certains membres de l’Académie royale de Belgique et de l’Académie de langue et de littérature françaises de Belgique, ainsi que des responsables des départements de langue, de littérature et de didactique du français de la plupart des universités francophones… Quant à l’Académie française, n’étant pas composée de linguistes, elle n’est jamais parvenue à produire une grammaire décente et ne peut donc servir de référence.

    Pour comprendre les raisons de ce changement, revenons au Moyen Age. Les moines copient alors au fil de la plume. Quand ils écrivent, par exemple : « Les pieds que Jésus a lavés », un simple regard vers la gauche permet d’identifier ce que Jésus a lavé. Il a lavé quoi ? Les pieds. Donc le moine accorde. Par contre, quand il écrit : « Jésus a lavé », il s’interroge. Jésus a lavé quoi ? Je ne sais pas, je vais attendre la suite du texte. Le moine poursuit : « Avant la fête de Pâques, sachant que son heure était venue, lorsque le diable avait déjà inspiré au cœur de Judas Iscariote, fils de Simon, le dessein de le livrer, et patati et patata, … les pieds. » A tous les coups, quand le moine est arrivé à « les pieds », il a oublié qu’il avait un participe à accorder, ou il n’a plus la place pour écrire le « s » parce qu’au Moyen Age, les mots sont souvent attachés les uns aux autres. C’est cet oubli qui est à l’origine de la règle des accords avec l’auxiliaire avoir. Au XVIe siècle, Clément Marot, constatant le même phénomène en italien, en fait la promotion à l’aide d’un joli poème, ce qui fera dire à Voltaire : « Il a ramené deux choses d’Italie : la vérole et l’accord du participe passé. Je pense que c’est le deuxième qui a fait le plus de ravages ». Le Bescherelle désigne cette règle comme « la plus artificielle de la langue française ». Elle entraînera une cohorte de complications, comme les fameux accords des verbes exclusivement, essentiellement ou accidentellement pronominaux qu’on retrouve dans les quatorze pages d’exceptions du Bon Usage de Grevisse.

    Voici donc la nouvelle règle sur laquelle s’appuyer : « Le participe passé, avec l’auxiliaire être, s’accorde comme un adjectif (c’est-à-dire avec le mot auquel il se rapporte). Avec l’auxiliaire avoir, il ne s’accorde pas. » L’invariabilité du participe avec avoir peut heurter certaines personnes, que nous renvoyons à la formulation complète que le Cilf a proposé. Ainsi, dans cette dernière phrase, « la formulation que le Cilf a proposé », rien ne permet de considérer qu’il y a une faute grammaticale car le participe avec avoir n’a plus valeur d’adjectif, contrairement à ce qui se passe quand on utilise l’auxiliaire être.

    L’usage oral s’est fait l’écho de cette logique. L’invariabilité est une tendance en augmentation dans tous les milieux, dans tous les médias et dans tous les pays francophones. Parce que cet accord n’est plus porteur de sens. Il ne s’agit pas de justifier une faute, mais de rappeler que cet usage est légitime et qu’il serait injuste de le sanctionner. Les linguistes vous le diront : l’orthographe n’est pas la langue, mais l’outil graphique qui permet de transmettre, de retranscrire la langue, comme les partitions servent la musique. Puisque les langues évoluent, leur code graphique devrait en faire autant, ce qu’il n’a cessé de faire en français. Il serait absurde de croire que notre orthographe aurait atteint un degré de perfection intangible. Cela reviendrait à la considérer comme morte.

    Evitons les faux dilemmes. Il ne s’agit pas de tout changer, de déstabiliser tout le système ou de supprimer ce qui est porteur de sens dans notre orthographe, mais de maintenir une norme unique, renforcée dans sa cohérence. Il est surprenant de constater le peu de rigueur dont nous faisons preuve envers l’orthographe elle-même. La plupart des formes ou des règles sont justifiables, mais d’autres le sont moins, voire pas du tout. Tout dans l’#orthographe ne peut avoir la même valeur. Osons l’affirmer : les règles d’accord du participe passé actuelles sont obsolètes et compliquées jusqu’à l’absurde. Compte tenu du fait qu’elles ne sont pas fautives, qu’elles suivent l’usage, qu’elles libèrent du temps scolaire, qu’elles sont recommandées par toutes les instances officielles d’avis sur la langue et les universités, on est en droit de se demander pourquoi ces règles ne sont pas appliquées.
    Plus d’informations et liste des soutiens sur www.participepasse.info.
    Arnaud Hoedt et Jérôme Piron Anciens professeurs de français

    Vive les Belges !

    les fameux accords des verbes exclusivement, essentiellement ou accidentellement pronominaux qu’on retrouve dans les quatorze pages d’exceptions du Bon Usage de Grevisse

    ça c’est une règle qui m’a toujours tuée !!!

    #grammaire #linguistique #Belgique #Wallonie #participe_passé

    • Je suis un peu lent : est-ce que ça veut dire que tu aurais dû conclure par « ça c’est une règle qui m’a toujours tué » ?

      Si je me souviens bien, selon la règle classique :
      – « c’est une règle qui a toujours tué ma personne »
      – « c’est une règle qui m’a toujours tuée » (moi qui suis une fille)
      et si je comprends l’article, c’est cette incohérence entre le COD avant et le COD après qu’il s’agit de résoudre.

      Et donc... si je pousse, on se retrouverait à supprimer encore plus d’occasions d’utiliser le féminin ? (Dites-moi que j’ai tort.)

  • L’orthographe : cause perdue ?
    https://www.franceculture.fr/emissions/rue-des-ecoles/lorthographe-cause-perdue

    Le niveau baisse ! Concernant l’#orthographe c’est tout à fait avéré et toutes les études sur la question concordent. Les enseignants le constatent de l’école primaire au supérieur... Mais, une fois que l’on a dit cela, que faire ?

    Nos invitées vont partager leurs pistes de réflexion pour améliorer la production écrite et ce à tous les niveaux d’enseignement. Notre réflexion sera double car nous ne pourrions parler de l’orthographe sans nous interroger sur la place de ces fameuses fautes dans nos représentations scolaires, culturelles et sociales.

    Bref, aujourd’hui, dans Rue des écoles nous allons tenter de dépasser la déploration attachée à cette véritable passion française qu’est l’orthographe.

    Super émission sur l’orthographe !
    Après, il y a la présentation d’une association qui lutte pour une meilleure représentation des femmes dans les postes clés dans l’enseignement supérieur. Et la représentante de l’association, en réponse à une question sur le harcèlement sexuel des femmes à l’université, répond « c’est marginal », alors que la journaliste lui parle de l’association CLASCHES (https://clasches.fr) qui s’est créé précisément à cause de ce problème. Ok donc on repassera pour le combat féministe ! Ça sert à quoi de se retrouver au pouvoir si c’est pas pour faire progresser la situation des femmes à l’université franchement ! Surtout que n’étant pourtant pas de ce milieu, j’ai entendu d’innombrables histoires de ce genre et en particulier une de mes meilleures amies qui a dû arrêter sa thèse à cause du harcèlement qu’elle subissait de la part de son directeur de thèse.

    #école #enseignement #université #français #grammaire #sélection

  • Les panneaux muraux des “Catégories de mots“ appartenant à “La #grammaire en couleurs©“, de C. et M. Laurent

    De la pratique d’une grammaire inductive à la maîtrise de l’orthographe grammaticale et de la langue. Faire faire de la grammaire autrement, en accordant aux apprenants la confiance qu’ils méritent.

    Parallèlement à notre expérience personnelle de praticien, différentes études montrent que les insuffisances en orthographe grammaticale vont la plupart du temps de pair avec des connaissances grammaticales bien trop floues.

    Conformément à cette réalité, notre thèse est que la compréhension du système orthographique français et sa maîtrise à l’écrit doivent passer par l’acquisition préalable des notions de grammaire nécessaires.

    Encore faut-il, au plan de la conduite de la classe ou des cours, que l’enseignant dispose d’outils pertinents permettant de faire construire les savoirs et savoir-faire nécessaires.


    https://www.uneeducationpourdemain.org/les-panneaux-muraux-de-la-grammaire-en-couleurs-de-christian
    #pédagogie #écriture #grammaire_en_couleurs #technique_d'apprentissage

    • Ecrire dans l’#enseignement supérieur - Des apports de la recherche aux outils pédagogiques

      Consacré à la formation à l’écrit dans l’enseignement supérieur, cet ouvrage répond à des attentes très actuelles : si l’on sait aujourd’hui que les étudiants ont besoin de développer encore leurs compétences écrites, les enseignants n’ont pas toujours la formation requise pour satisfaire ces besoins. Il vise à mettre en perspective les avancées de la recherche dans le champ foisonnant des littéracies universitaires - champ qui réunit des spécialistes à l’échelle internationale - et la formation à l’écrit dans le cadre des activités pédagogiques au niveau supérieur.
      Il s’agit donc de lier systématiquement les dimensions « recherche » et « terrain » . Les démarches pédagogiques proposées ont en commun de favoriser l’implication des étudiants en mettant en oeuvre une approche inductive de la connaissance. L’ouvrage est construit en deux parties. Composée de cinq chapitres, la première partie porte sur des aspects complémentaires du travail sur l’écrit et propose une réflexion didactique et des outils pédagogiques pour la classe : - Chapitre 1 : Les défis de l’enseignement supérieur et l’état des recherches sur les littéracies universitaires - Chapitre 2 : Travailler le texte : ponctuation, anaphores et collocations - Chapitre 3 : Travailler la cohérence du texte - Chapitre 4 : Ecriture créative et construction de connaissances à l’université - Chapitre 5 : Ecrire en tant qu’apprenti chercheur Proche du format « manuel » , la seconde partie de l’ouvrage présente de manière complète et détaillée un scénario pédagogique centré sur un aspect particulier de l’enseignement de l’écrit : l’orthographe et la grammaire.
      Ainsi, le praticien trouvera dans cette partie toute la matière nécessaire à une mise en oeuvre pédagogique effective dans sa classe.


      http://www.lcdpu.fr/livre/?GCOI=27000100756800
      #enseignement_supérieur
      #livre

    • En fait, @bce_106_6, c’est des méthodes qui sont très intéressantes.
      J’ai vu les résultats de la première méthode mise en place par Gattegno qui s’appelle « #silent_way », utilisée par l’association Camarada à Genève. Notamment une méthode intéressante pour l’apprentissage des langues étrangères pour un public peu ou pas du tout alphabétisé :

      Une approche collective et des parcours personnalisés

      Dans la mesure des places disponibles, il est proposé à chacune un programme à la carte de 3, 6 ou 9 heures par semaine, selon ses besoins, sa disponibilité et sa situation personnelle.

      Les cours de français, organisés en 4 niveaux (2x3h/sem), posent les bases de la communication orale et écrite. L’accent est mis sur la capacité à communiquer : comprendre et s’exprimer. L’approche gattegno permet une entrée dans l’apprentissage de la langue par la phonétique. La prononciation est au cœur du processus, car une bonne discrimination auditive permet aussi d’écrire avec plus de précision.
      L’approche Gattegno

      Aux rectangles de couleurs sont associés les différents sons ; pour le français : 17 sons voyelles et 20 sons consonnes. Ils sont ensuite associés aux différentes manières de les lire et de les écrire pour constituer les mots (niveau 1), puis les phrases (niveau 2), puis les textes (niveau 3) selon les référentiels de compétences du C9. L’approche gattegno offre un code de communication commun bien adapté à la diversité de nos apprenantes (langues maternelles et niveaux de scolarité).

      http://www.camarada.ch/formation-et-integration/sub-page

      Expliquer les concepts qui sous-tendent le Silent Way

      Le Silent Way est généralement défini comme une méthode d’enseignement des langues étrangères dans laquelle les enseignants sont silencieux la plupart du temps et utilisent des réglettes et des tableaux comme leurs principaux instruments d’enseignement. Bien que les enseignants Silent Way utilisent les réglettes et les tableaux la plupart du temps, il peut y avoir de l’enseignement Silent Way sans ces outils, de même qu’il peut y avoir des enseignants qui utilisent les outils conseillés mais qui ne suivent pas vraiment le Silent Way

      La confusion se produit lorsque l’on comprend le Silent Way comme une méthode d’enseignement plutôt que comme une approche de l’enseignement.

      Une méthode se réfère à « un plan d’ensemble pour la présentation ordonnée du matériel de la langue, dont aucune partie ne contredit (et tout est fondé sur) l’approche choisie. Une approche est axiomatique, une méthode est une procédure. » (E. Anthony, « Approach, method and technique, » English Language Teaching)

      Une approche se réfère à « un ensemble d’hypothèses corrélatives qui traitent de la nature de la langue et de la nature de l’enseignement et de l’apprentissage de la langue. Une approche est axiomatique… Elle établit un point de vue, une philosophie… » (Anthony). Caleb Gattegno utilisa la même approche de l’enseignement pour les mathématiques, la lecture et l’écriture, les langues et d’autres sujets scolaires. Je considère que la caractéristique commune à toutes ces approches est ce que Gattegno a appelé « La subordination de l’enseignement à l’apprentissage. » Le Silent Way est le nom qu’on donne à la subordination de l’enseignement à l’apprentissage lorsqu’elle est appliquée aux langues étrangères. La subordination de l’enseignement à l’apprentissage signifie qu’on focalise son enseignement sur des besoins de l’apprenant. Gattegno avait coutume de dire « J’enseigne aux personnes et elles apprennent la langue. » Ceci signifie que l’enseignant et l’élève se concentrent sur des choses différentes pendant la leçon. C’est la tâche des élèves de gérer leur apprentissage ; c’est le travail de l’enseignant de travailler sur les élèves en présentant la langue de telles façons qu’elles forcent la prise de conscience et la présence à l’instant.

      Dans une classe Silent Way, la subordination de l’enseignement à l’apprentissage peut être mise en ouvre selon la séquence suivante :

      L’élève fait une expérience avec la langue. Il produit une phrase, une construction grammaticale, une combinaison de sons.
      L’enseignant donne un feed-back au sujet de l’expérience en indiquant la présence d’une erreur ou d’une imperfection. Ce feed-back représente l’expérience ou essai de l’enseignant. Notez que le feed-back n’inclut jamais la correction de la faute mais uniquement une indication d’où elle se trouve.
      L’élève fait une expérience supplémentaire en essayant de se corriger, ce qui fournit un feed-back à l’enseignant.
      L’enseignant déduit de la phrase produite si son essai était approprié ou utile.
      Le cycle continue jusqu’à ce que la production de l’élève soit adéquate, correcte et vraie.

      https://www.uneeducationpourdemain.org/expliquer-les-concepts-qui-sous-tendent-le-silent-way

    • Aller @CDB_77, je te présentes mes excuses.

      Il y avait des tableaux de ce genre dans mon livre de français, quand j’apprenais à lire.
      Cependant, ils étaient moins importants en taille, moins sec.

      Je vais essayer de les retrouver dans les brocantes.

  • Les Détricoteuses. Les académicien.nes n’aiment pas trop les nénufars - YouTube

    J’ai écouté une grande partie de l’émision et j’ai vraiment beaucoup aimé. Je partage.

    https://www.youtube.com/watch?v=QMfBbXOqUBM

    et aussi

    https://www.mediapart.fr/journal/culture-idees/251217/les-detricoteuses-les-academiciennes-naiment-pas-trop-les-nenufars

    Détricoter la brûlante actualité pour l’inscrire dans le temps long, faire réfléchir à l’utilité de l’Histoire et à d’autres récits : le rendez-vous mensuel des historiennes Laurence De Cock et Mathilde Larrère s’organise en trois volets.

    « Au miroir du passé »

    La publication d’un manuel de primaire en écriture inclusive a mis le feu aux poudres. Selon les immortel.le.s, il y a « péril mortel » pour notre langue. Le français : une citadelle menacée à en croire certain.es, qui s’effarouchent dès que l’on touche à l’orthographe. Les crispations linguistiques sont légion et les Détricoteuses en font l’histoire.

    L’histoire d’une langue vivante, changeante, qui a été construite comme instrument de domination masculine, sociale, nationale, impériale sur d’autres idiomes, dialectes et langues régionales minoritaires. Une histoire faite de coups de force, mais aussi de résistances et, n’en déplaise à beaucoup, de merveilleux métissages qui n’ont aucune raison de cesser.

    Avec Marina Roussillon, maîtresse de conférences en littérature française à l’université d’Artois.

    #écriture_inclusive #écriture_inclusive #langage #grammaire #pouvoir #oppression #orthographe #arbitraire

  • Un bon article sur l’#écriture_inclusive. J’ai surtout apprécié son côté pratique et concret, orienté vers les gens qui écrivent, pas ceux qui trollent sur les réseaux sociaux (alors que la plupart n’ont aucune idée de ce qu’est l’écriture inclusive et propagent des légendes.) Bref, si vous écrivez, et que vous vous demandez comment inclusiver le mieux possible, c’est un texte à lire.

    https://www.24joursdeweb.fr/2017/ecriture-inclusive-faisons-le-point-autour-de-la-cheminee

    #grammaire #français #point_médian_mon_amour

  • Le « neutre » d’une langue sans neutre | Implications philosophiques
    http://www.implications-philosophiques.org/actualite/une/le-neutre-dune-langue-sans-neutre

    Notre étude sera principalement centrée, malgré son aspect restrictif, sur cette seconde compréhension du « neutre » (ou plutôt du « masculin-neutre ») et sur toutes les difficultés théoriques et pratiques qu’elle soulève. Nous nous attacherons d’abord à proposer une définition précise du « masculin-neutre » en français, pour nous intéresser ensuite aux processus de construction et de stabilisation de ce phénomène en langue française. De là, nous tenterons d’en proposer une autre grille de lecture, en intégrant à la description sémantique du genre grammatical des facteurs non-linguistiques souvent considérés comme secondaires.

    #neutre #langage #grammaire #genre #vocabulaire

  • Que l’Académie tienne sa langue, pas la nôtre !
    https://www.revue-ballast.fr/lacademie-tienne-langue

    Depuis que les éditions Hatier ont publié un manuel qui applique en partie l’écriture inclusive, le débat fait rage. Une simple mesure d’égalité, qui applique les recommandations du Guide pratique pour une communication publique sans stéréotypes de sexes mis en ligne par le Haut Conseil à l’Égalité entre les femmes et les hommes ? Un « péril mortel » pour la langue, comme l’a proclamé l’Académie française — qui ne compte pourtant pas de linguiste dans ses rangs ? Ou, plus simplement, un débat sans importance ? C’est pour tenter de clarifier certains termes du débat, pour dénoncer l’incompétence et l’anachronisme de l’Académie, que plus de 70 linguistes francophones ont décidé de riposter, par la présente tribune, en exprimant un souhait commun : que la langue française devienne un objet de réflexion collective.

    Que cela plaise ou non, il n’est pas seulement question de linguistique, mais également de politique. Pour les personnes qui se sentent à l’étroit dans l’opposition binaire femme/homme, il n’y a pour l’instant pas de pronom neutre en français : la forme « iel », ainsi que de nombreuses autres nouvelles formes, sont en train de se diffuser et pourraient permettre de combler ce besoin. Les grammaires actuelles ne proposent pas de réponses à tout, et quand elles le font, ces réponses sont parfois politiquement contestables ou obsolètes. C’est pour cela que ces questions sont visibles plus dans les médias que dans les livres de grammaires. Il nous semble important de faire savoir que la grammaire prescriptive, celle qui codifie la langue, est liée à la politique et à l’organisation sociale des personnes qui partagent une langue ; elle n’a rien d’immuable, comme la force d’attraction gravitationnelle ou la course de la Terre autour du Soleil ! Différentes règles linguistiques se font concurrence, car les gens ne parlent ni n’écrivent de manière homogène. L’institution chargée de l’enseignement permet de faire pression sur les règles en concurrence permanente, en attribuant une valeur prestigieuse à une variante plutôt qu’à une autre, ou bien en acceptant la variation, selon les cas. Mais cela se renégocie sans cesse. Il en sera toujours ainsi, et il n’y a là rien d’inquiétant. Au fond, il suffit de faire participer le plus grand nombre à ces débats et, au bout d’un moment, des tendances émergent, les dictionnaires et les grammaires les enregistrent, et les débats se calment… avant de reprendre, trente ou cinquante ans plus tard .

  • [1710.10777] Understanding Hidden Memories of Recurrent Neural Networks

    https://arxiv.org/abs/1710.10777

    Recurrent neural networks (RNNs) have been successfully applied to various natural language processing (NLP) tasks and achieved better results than conventional methods. However, the lack of understanding of the mechanisms behind their effectiveness limits further improvements on their architectures. In this paper, we present a visual analytics method for understanding and comparing RNN models for NLP tasks. We propose a technique to explain the function of individual hidden state units based on their expected response to input texts. We then co-cluster hidden state units and words based on the expected response and visualize co-clustering results as memory chips and word clouds to provide more structured knowledge on RNNs’ hidden states. We also propose a glyph-based sequence visualization based on aggregate information to analyze the behavior of an RNN’s hidden state at the sentence-level. The usability and effectiveness of our method are demonstrated through case studies and reviews from domain experts.

    #langues #langage #mots #terminologie #grammaire

  • VIOL : Cʹest quoi la culture du viol ?

    Lʹassociation Viol-Secours à Genève reçoit des femmes ayant subi des violences sexuelles. Agnès Molnar, travailleuse sociale, nous raconte comment lʹélément de culpabilité revient systématiquement dans leurs témoignages. Coupable de se faire violer ? Coline de Senarclens, de lʹassociation #Slutwalk nous explique le concept de culture du viol qui imprègne toute notre société.

    https://www.rts.ch/play/radio/vacarme/audio/viol-cest-quoi-la-culture-du-viol-?id=8540519

    #culture_du_viol #viols #espace_public #peur

  • « Amener du Comorien » : de l’emploi déshumanisant de l’article partitif – La pensée du discours
    https://penseedudiscours.hypotheses.org/15200

    Dans un précédent billet, « “Le blanc du noir“. De l’emploi oppressif du nom propre », j’avais essayé de montrer qu’il existait un emploi dévalorisant et néocolonialiste du nom propre, quand la célébrité d’un.e noir.e par exemple ne trouvait de formulation qu’à travers le modèle du.de la blanche (un summum ayant été atteint avec « l’ancienne black Lara Fabian » qualifiant Beyoncé sous la plume du journaliste David Caviglioni).

    #grammaire #Macron

    • Mais n’est-ce pas le pis-aller commun de mettre un article féminin pour dire que les deux s’écrivent pareil, ce qui invisibilise les femmes et n’en fait que des éventualités dans le poste ?
      Le normal serait le masculin, chef, et on condescend à mettre un article féminin si c’est une femme ?
      Alors que la différenciation cheffe met le féminin en valeur.
      Certains métiers sont compliqués à féminiser : un médecin, une médecine ? Non, ça ne marche définitivement pas, à cause de l’ambiguïté avec le sens de médecine, par ailleurs.
      Pour le reste, revendiquons une différenciation.
      De même, défendons la règle, tordue, de l’accord avec le COD s’il est avant l’auxiliaire avoir (la pomme que j’ai prise), c’est un moyen pour entendre le féminin (sauf les verbes du premier groupe), il n’y a jamais trop d’occasions pour voir, entendre, visibiliser le féminin :)*/
      #féminisation #invisibilisation #grammaire #sexismeordinaire

      PS : moi quand j’ai passé des articles à moi ,sur seenthis je me suis fais engueuler, y’a des chouchoutes ;)

    • Pourquoi un pis-aller ? Les épicènes existent, autant s’en saisir comme d’une chance puisque cela facilite la rédaction non sexiste. C’est d’ailleurs une recommandation des différents guides francophones de rédaction non sexiste.

      De nombreux mots ont une forme identique au féminin et au masculin, pour lesquels il n’est donc pas nécessaire d’introduire une féminisation. C’est le cas des noms terminant en « -e » (un·e juge, un·e webmestre, un·e astronaute), des anglicismes (un·e geek, un·e designer) et d’autres (un·e témoin, un·e chef, un·e médecin).

      Mais il est vrai que certains pays introduisent malgré tout de nouvelles formes féminines, pour des mots dont le féminin existe pourtant, dans le dico comme dans l’usage courant : une professeur(e), une chef(fe)… Il en résulte donc qu’en francophonie, le mot chef connaît DEUX formes féminines : une chef (Canada, Belgique, France) et une cheffe (Suisse).

      #francophonie

      PS : pour ce qui est de « se faire engueuler », non, y’a pas de chouchoutes, j’ai eu mon lot aussi et pas des moindres. Une femme qui l’ouvre, ça s’en prend toujours plein la tronche. Les modalités et les intensités différent, mais y’a pas de privilège, on morfle toutes.

    • Je crois pas qu’on ai jamais engueulé personne sur l’autopromo ; un temps j’ai souvent ajouté le tag #shameless_autopromo sur les messages concernés mais c’était pas du tout une engueulade ni même une méchanceté, bien des gens se l’étaient auto-attribué par la suite. Aujourd’hui, il apparait moins souvent, c’est tout.

  • Nouveau programme de #grammaire : le #prédicat – Charivari à l’école
    http://www.charivarialecole.fr/a125065000

    Mais enfin… à QUOI ça sert ? 

    Nous y voilà. Voilà LA bonne question. A quoi ça sert ?

    C’est une question que je me suis souvent posée en enseignant la grammaire à mes CM.

    Il y a des choses qui me semblent évidentes : identifier le sujet permet d’accorder le verbe. Identifier un COD permettra d’accorder le participe s’il le COD est antéposé, étiqueter un adverbe permet de savoir qu’il est invariable. Bon.

    Mais à quoi cela sert-il de distinguer un CCM d’un CCL ? A quoi cela sert-il de distinguer un adjectif attribut d’un épithète ? A quoi cela sert-il d’apprendre aux élèves à ne pas confondre le COD et l’attribut du sujet (qu’ils accordent très bien sans savoir l’étiqueter) ? A part l’argument des langues « à cas » (choisir le bon cas quand on traduit la phrase en latin), je n’ai jamais eu trop de réponses à mes questions existentielles.

    Alors qu’ici, avec le prédicat et cette analyse sujet / prédicat / CP, enfin, on va se servir de la grammaire pour apprendre à rédiger.