• Tunnelbruch am Alex zeigt: So verwundbar ist Berlins Infrastruktur
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-verkehr-kommentar-sperrung-u2-der-tunnelbruch-am-alex-zeigt-

    25.11.2022 von Peter Neumann - Nicht zum ersten Mal hat ein privates Bauprojekt öffentliche Anlagen beschädigt. Schon 2018 warnte die BVG vor „erheblichen Risiken“ für die U-Bahn.

    In der U2 nach #Pankow ist es leer geworden. Das hat seinen Grund. Fahrgäste müssen in den U-Bahnhöfen Klosterstraße und Senefelderplatz umsteigen. Weil der Pendelverkehr zwischen diesen Stationen nur alle 15 Minuten fahren kann, verlängert sich die Reisezeit spürbar. Kein Wunder, dass viele Menschen der #U2 den Rücken gekehrt haben – keine gute Nachricht für die Mobilitätswende.

    In der einst so stark frequentierten Ost-West-Linie lässt sich hautnah nachvollziehen, was passiert, wenn private Bauvorhaben öffentliche Infrastruktur beschädigen. Wenn Investitionsvorhaben, die einer begrenzten Zahl von Menschen nutzen, viele zehntausend Menschen im Alltag beeinträchtigen.
    Die Sohle des unterirdischen Bahnhofsbauwerks ist gerissen

    Denn so ist es an der U2. Im #U-Bahnhof #Alexanderplatz musste am 7. Oktober eines der beiden Gleise gesperrt werden, nachdem sich das unterirdische Bauwerk bewegt hatte. Sensoren hatten eine „Setzung“ registriert, die schließlich auf 3,6 Zentimeter angewachsen war. Die Sohle des Bahnhofsbauwerks ist gerissen, weitere Risse haben sich gebildet. Der Verursacher scheint klar zu sein: Das Immobilienunternehmen Covivio hat nebenan eine Grube ausgehoben, dort sollen zwei 130 Meter hohe Türme entstehen.

    „Das ist schon gravierend“: So ernst sind die Schäden im U-Bahn-Tunnel unterm Alexanderplatz

    Laut BVG wird es mindestens bis Februar #2023 dauern, bis die U2 wieder wie früher verkehren kann. Doch sicher ist selbst das noch nicht, die Senatsauskunft wirkt beunruhigend: „Inwiefern eine Bestandssanierung oder ein Teilneubau in Betracht kommt, kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden.“

    Es ist nicht das erste Mal, dass Fahrgäste der U2 unter privaten Bauprojekten leiden. So stellte die BVG 2012 den Betrieb am #Potsdamer_Platz anderthalb Monate lang ein. In die Baugrube der heutigen #Mall_of_Berlin am #Leipziger Platz war Grundwasser eingedrungen. Im November 2015 gab auf der Baustelle für das Motel One an der #Grunerstraße der Boden um sechs Zentimeter nach. Folge war ein Tempolimit.

    Sensoren im U-Bahn-Tunnel: Auch die Linien U5 und U8 werden überwacht

    Immer wieder haben die Fachleute der #BVG, die mit den Besonderheiten des sand- und wasserreichen Berliner Bodens vertraut sind, vor Risiken gewarnt. Das zeigt ein Brief, den die damalige BVG-Chefin Sigrid Nikutta am 6. März 2018 der damaligen Bausenatorin Katrin Lompscher schickte. Das brisante Schreiben liegt der Berliner Zeitung vor.
    BVG befürchtete, dass #Grundwasser bis zu 17 U-Bahnhöfe flutet

    Das Unternehmen sei „hinsichtlich des geplanten Bauvorhabens sehr in Sorge“, schrieb Nikutta. Das Projekt sei mit „erheblichen Risiken für die Anlagen der BVG und damit den ungestörten Betrieb der U-Bahn“ behaftet. Gutachter würden eine Tunnelsetzung um 1,6 Zentimeter erwarten, anderswo gemachte Erfahrungen ließen aber fünf Zentimeter befürchten. Sollte es zu Schäden und unkontrollierbaren Grundwassereintritten kommen, sei zu befürchten, dass bis zu 17 U-Bahnhöfe geflutet und der Betrieb mehrere Jahre beeinträchtigt werden könnte. „Aus den dargelegten Gründen können wir als BVG den Bau dieses Hochhauses nicht befürworten“, so Nikutta.

    Was diesen Brief so beunruhigend macht, ist der Umstand, dass es um ein Vorhaben geht, für das die Arbeiten noch gar nicht begonnen haben. Im östlichen Bereich des Alexanderplatzes will der amerikanische Investor Hines ein 150 Meter hohes Gebäude errichten, auf einem Fundamentblock, der nur für ein 40 Meter hohes Bauwerk geplant worden war. Direkt darunter verläuft die U5.

    Schon die Bebauungspläne müssen Vorkehrungen fordern

    Zwar schloss die BVG eine nachbarschaftliche Vereinbarung ab, in der Hines zusagt, den Tunnel für 30 Millionen Euro mit einer Innenschale zu verstärken. Dazu hatte der Senat die BVG schon 2014 angehalten – doch das Landesunternehmen zeigte sich skeptisch. Erst Jahre später unterschrieb die BVG.

    Sensoren überwachen nun die U5 und die U8 in diesem Bereich. Die U8 könnte auch von einem anderen geplanten Bauprojekt betroffen sein: Der Investor Signa will das Karstadt-Ensemble am #Hermannplatz umbauen.

    Eines ist klar: Auch der Senat und die Bezirke müssen sich dafür einsetzen, dass öffentliche Infrastruktur nicht durch private Vorhaben beeinträchtigt wird. Nicht überall bekennen sich Investoren mit dem Abschluss nachbarschaftlicher Vereinbarungen zu ihrer Verantwortung. Deshalb ist es zwingend geboten, solche Verträge bereits in den Bebauungsplänen zu fordern. Das Debakel am Alexanderplatz zeigt, wie verwundbar das Berliner Verkehrssystem ist.

    #Berlin #Mitte #Privatisierung #ÖPNV #U-Bahn

  • Déportation de Hugo Ruschin - Transportliste du 06.03.1943
    https://collections.arolsen-archives.org/archive/127212780/?p=2&s=Ruschin&doc_id=127212780

    Je viens de retrouver le document précis qui prouve la déportation à Auschwitz de Hugo Ruschin. Cet article dans Telepolis nous informe sur la publication en ligne des archives Arolsen où il est conservé : https://www.heise.de/tp/features/Memory-of-the-World-4711847.html

    Ce document confirme que Hugo Ruschin fut déporté et assassiné à 64 ans avec sa femme Ernestine (née Neumann, 65 ans) et Ida Pfeil (née Neumann, 63 ans), vraisemblablement la soeur de celle-ci et dont le dernier lieu de résidence officiel à #Berlin se trouve à N 113, #Ibsenstraße 53 dans l’arrondissement #Prenzlauer_Berg. Ida Pfeil était une tante de Felicitas Kleinmann qui a déposé en 1982 à Yad Vashem les informations sur l’assassinat de son père mentionnné ici : https://seenthis.net/messages/755583

    1 Inhaftierungsdokumente / 1.2 Verschiedenes / 1.2.1 Deportationen und Transporte /
    Welle 50 - 35. Osttransport in das KL Auschwitz, 06.03.1943
    Signatur: 15510043
    Entstehungszeitraum: 1943-03-06 - 1943-03-22
    Anzahl Dokumente: 36

    Form und Inhalt

    Enthält:
    I) Korrespondenz der Stapoleitstelle Berlin mit dem Oberfinanzpräsidenten betreffend die Einziehung von Vermögenswerten der deportierten Jüdinnen und Juden.
    II) Transportliste: 35. Osttransport in das KL Auschwitz (662 Namen), 06.03.1943.

    Sprache: Deutsch
    Physische Beschaffenheit: Originale
    Kategorie des Dokuments: Transportliste
    Sach-Thematischer Index: „Fabrik-Aktion 1943“

    16 jours après la déportation la Gestapo envoie son rapport au président de la Vermögensverwertungsstelle Berlin-Brandenburg afin de régulariser l’utilisation du patrimoine réquisitionné des juifs assassinés.

    Geheime Staatspolizei, #Staatspolizeileitstelle, #Berlin C2 #Grunerstraße 12, Ecke #Dircksenstraße

    A chaque fois que je me penche sur la question c’est une horreur. D’abord parce qu’il s’agit de voisins et relation de mon père puis ces listes évoquent le sort de familles entières et dessinent des histoires individuelles tragiques. Sur la feuille précise on lit après les noms de Hugo Ruschin et des membres de sa famille les noms de quatres enfants de #Auguststraße 46 déportés sans leurs parents dont le destin m’est inconnu. Ce sont des drames sans égal à cause du charactère technique et administratif de leur production. De véritables tragédies de l’age industriel moderne.

    Là nous vivons une époque qui voit de nouveau le triage médical. A Auschwits le médecin SS triait la majorité destinée immédiatement aux chambres à gaz de ceux qui semblaient assez solides pour être exploités jusqu’à ce que mort s’en suive.
    Là les médecins trient ceux qu’on laisse mourir dans les hôpitaux sous-équipés des heureux qu’on essaie de sauver alors que personne n’a encore compris cette maladie qui fait des ravages.

    Sachant que l’apparition de l’épidémie actuelle était prévue et qu’en même temps les fonctionnaires des associations de médecins et de l’industrie phamaceutique tout comme leur représentants dans les parlements européens faisaient leur possible pour réduire le nombre de lits et faciliter la délocalisation de la production de médicaments, une question s’impose. Est-ce qu’actuellement on vit dans une ère meilleure qu’en 39-45 ?
    Sans doute la réponse dépend du point de vue de la personne interrogée.

    Rogasen / Rogoźno
    https://www.openstreetmap.org/relation/2698549#map=11/52.7571/17.0041

    #Shoa #Holocaust #archives #Hugo_Ruschin #projekt_stolperstein #Gestapo #Vermögenverwertungsstelle

  • Un #barrage suisse sème le chaos en #Birmanie

    L’#Upper_Yeywa, un ouvrage hydroélectrique construit par le bureau d’ingénierie vaudois #Stucky, va noyer un village dont les habitants n’ont nulle part où aller. Il favorise aussi les exactions par l’armée. Reportage.

    Le village de #Ta_Long apparaît au détour de la route en gravier qui serpente au milieu des champs de maïs et des collines de terre rouge, donnant à ce paysage un air de Toscane des tropiques. Ses petites demeures en bambou sont encaissées au fond d’un vallon. Les villageois nous attendent dans la maison en bois sur pilotis qui leur sert de monastère bouddhiste et de salle communale. Nous sommes en terre #Shan, une ethnie minoritaire qui domine cette région montagneuse dans le nord-est de la Birmanie.

    « Je préférerais mourir que de partir, lance en guise de préambule Pu Kyung Num, un vieil homme aux bras recouverts de tatouages à l’encre bleue. Je suis né ici et nos ancêtres occupent ces terres depuis plus d’un millénaire. » Mais Ta Long ne sera bientôt plus.

    Un barrage hydroélectrique appelé Upper Yeywa est en cours de construction par un consortium comprenant des groupes chinois et le bureau d’ingénierie vaudois Stucky à une vingtaine de kilomètres au sud-ouest, sur la rivière #Namtu. Lors de sa mise en service, prévue pour 2021, toutes les terres situées à moins de 395 mètres d’altitude seront inondées. Ta Long, qui se trouve à 380 mètres, sera entièrement recouvert par un réservoir d’une soixantaine de kilomètres.

    « La construction du barrage a débuté en 2008 mais personne ne nous a rien dit jusqu’en 2014, s’emporte Nang Lao Kham, une dame vêtue d’un longyi, la pièce d’étoffe portée à la taille, à carreaux rose et bleu. Nous n’avons pas été consultés, ni même informés de son existence. » Ce n’est que six ans après le début des travaux que les villageois ont été convoqués dans la ville voisine de #Kyaukme par le Ministère de l’électricité. On leur apprend alors qu’ils devront bientôt partir.

    Pas de #titres_de_propriété

    En Birmanie, toutes les #terres pour lesquelles il n’existe pas de titres de propriété – ainsi que les ressources naturelles qu’elles abritent – appartiennent au gouvernement central. Dans les campagnes birmanes, où la propriété est communautaire, personne ne possède ces documents. « Nous ne quitterons jamais notre village, assure Nang Lao Kham, en mâchouillant une graine de tournesol. Nous sommes de simples paysans sans éducation. Nous ne savons rien faire d’autre que cultiver nos terres. »

    Le gouvernement ne leur a pas proposé d’alternative viable. « Une brochure d’information publiée il y a quelques années parlait de les reloger à trois kilomètres du village actuel, mais ce site est déjà occupé par d’autres paysans », détaille Thum Ai, du Shan Farmer’s Network, une ONG locale. Le montant de la compensation n’a jamais été articulé. Ailleurs dans le pays, les paysans chassés de leurs terres pour faire de la place à un projet d’infrastructure ont reçu entre six et douze mois de salaire. Certains rien du tout.

    Ta Long compte 653 habitants et 315 hectares de terres arables. Pour atteindre leurs vergers, situés le long de la rivière Namtu, les villageois empruntent de longues pirogues en bois. « La terre est extrêmement fertile ici, grâce aux sédiments apportés par le fleuve », glisse Kham Lao en plaçant des oranges et des pomélos dans un panier en osier.

    Les #agrumes de Ta Long sont connus loin à la ronde. « Mes fruits me rapportent 10 800 dollars par an », raconte-t-elle. Bien au-delà des maigres 3000 dollars amassés par les cultivateurs de riz des plaines centrales. « Depuis que j’ai appris l’existence du barrage, je ne dors plus la nuit, poursuit cette femme de 30 ans qui est enceinte de son troisième enfant. Comment vais-je subvenir aux besoins de mes parents et payer l’éducation de mes enfants sans mes #vergers ? »

    Cinq barrages de la puissance de la Grande Dixence

    La rivière Namtu puise ses origines dans les #montagnes du nord de l’Etat de Shan avant de rejoindre le fleuve Irrawaddy et de se jeter dans la baie du Bengale. Outre l’Upper Yeywa, trois autres barrages sont prévus sur ce cours d’eau. Un autre, le Yeywa a été inauguré en 2010. Ces cinq barrages auront une capacité de près de 2000 mégawatts, l’équivalent de la Grande Dixence.

    Ce projet s’inscrit dans le cadre d’un plan qui a pour but de construire 50 barrages sur l’ensemble du territoire birman à l’horizon 2035. Cela fera passer les capacités hydroélectriques du pays de 3298 à 45 412 mégawatts, selon un rapport de l’International Finance Corporation. Les besoins sont immenses : seulement 40% de la population est connectée au réseau électrique.

    L’Etat y voit aussi une source de revenus. « Une bonne partie de l’électricité produite par ces barrages est destinée à être exportée vers les pays voisins, en premier lieu la #Chine et la #Thaïlande, note Mark Farmaner, le fondateur de Burma Campaign UK. Les populations locales n’en bénéficieront que très peu. » Près de 90% des 6000 mégawatts générés par le projet Myitsone dans l’Etat voisin du Kachin, suspendu depuis 2011 en raison de l’opposition de la population, iront à la province chinoise du Yunnan.

    Les plans de la Chine

    L’Upper Yeywa connaîtra sans doute un sort similaire. « Le barrage est relativement proche de la frontière chinoise, note Charm Tong, de la Shan Human Rights Foundation. Y exporter son électricité représenterait un débouché naturel. » L’Etat de Shan se trouve en effet sur le tracé du corridor économique que Pékin cherche à bâtir à travers la Birmanie, entre le Yunnan et la baie du Bengale, dans le cadre de son projet « #Belt_&_Road ».

    Le barrage Upper Yeywa y est affilié. Il compte deux entreprises chinoises parmi ses constructeurs, #Yunnan_Machinery Import & Export et #Zhejiang_Orient_Engineering. Le suisse Stucky œuvre à leurs côtés. Fondé en 1926 par l’ingénieur Alfred Stucky, ce bureau installé à Renens est spécialisé dans la conception de barrages.

    Il a notamment contribué à l’ouvrage turc #Deriner, l’un des plus élevés du monde. Il a aussi pris part à des projets en #Angola, en #Iran, en #Arabie_saoudite et en #République_démocratique_du_Congo. Depuis 2013, il appartient au groupe bâlois #Gruner.

    Le chantier du barrage, désormais à moitié achevé, occupe les berges escarpées de la rivière. Elles ont été drapées d’une coque de béton afin d’éviter les éboulements. De loin, on dirait que la #montagne a été grossièrement taillée à la hache. L’ouvrage, qui fera entre 97 et 102 mètres, aura une capacité de 320 mégawatts.

    Son #coût n’a pas été rendu public. « Mais rien que ces deux dernières années, le gouvernement lui a alloué 7,4 milliards de kyats (5 millions de francs) », indique Htun Nyan, un parlementaire local affilié au NLD, le parti au pouvoir de l’ancienne Prix Nobel de la paix Aung San Suu Kyi. Une partie de ces fonds proviennent d’un prêt chinois octroyé par #Exim_Bank, un établissement qui finance la plupart des projets liés à « Belt & Road ».

    Zone de conflit

    Pour atteindre le hameau de #Nawng_Kwang, à une vingtaine de kilomètres au nord du barrage, il faut emprunter un chemin de terre cabossé qui traverse une forêt de teck. Cinq hommes portant des kalachnikovs barrent soudain la route. Cette région se trouve au cœur d’une zone de #conflit entre #milices ethniques.

    Les combats opposent le #Restoration_Council_of_Shan_State (#RCSS), affilié à l’#armée depuis la conclusion d’un cessez-le-feu, et le #Shan_State_Progress_Party (#SSPP), proche de Pékin. Nos hommes font partie du RCSS. Ils fouillent la voiture, puis nous laissent passer.

    Nam Kham Sar, une jeune femme de 27 ans aux joues recouvertes de thanaka, une pâte jaune que les Birmans portent pour se protéger du soleil, nous attend à Nawng Kwang. Elle a perdu son mari Ar Kyit en mai 2016. « Il a été blessé au cou par des miliciens alors qu’il ramenait ses buffles », relate-t-elle. Son frère et son cousin sont venus le chercher, mais les trois hommes ont été interceptés par des soldats de l’armée régulière.

    « Ils ont dû porter l’eau et les sacs à dos des militaires durant plusieurs jours, relate-t-elle. Puis, ils ont été interrogés et torturés à mort. » Leurs corps ont été brûlés. « Mon fils avait à peine 10 mois lorsque son papa a été tué », soupire Nam Kham Sar, une larme coulant le long de sa joue.

    Vider les campagnes ?

    La plupart des hameaux alentour subissent régulièrement ce genre d’assaut. En mai 2016, cinq hommes ont été tués par des soldats dans le village voisin de Wo Long. L’armée a aussi brûlé des maisons, pillé des vivres et bombardé des paysans depuis un hélicoptère. En août 2018, des villageois ont été battus et enfermés dans un enclos durant plusieurs jours sans vivres ; d’autres ont servi de boucliers humains aux troupes pour repérer les mines.

    Les résidents en sont convaincus : il s’agit d’opérations de #nettoyage destinées à #vider_les_campagnes pour faire de la place au barrage. « Ces décès ne sont pas des accidents, assure Tun Win, un parlementaire local. L’armée cherche à intimider les paysans. » Une trentaine de militaires sont stationnés en permanence sur une colline surplombant le barrage, afin de le protéger. En mars 2018, ils ont abattu deux hommes circulant à moto.

    Dans la population, la colère gronde. Plusieurs milliers de manifestants sont descendus dans la rue à plusieurs reprises à #Hsipaw, la ville la plus proche du barrage. Les habitants de Ta Long ont aussi écrit une lettre à la première ministre Aung San Suu Kyi, restée sans réponse. En décembre, une délégation de villageois s’est rendue à Yangon. Ils ont délivré une lettre à sept ambassades, dont celle de Suisse, pour dénoncer le barrage.

    « L’#hypocrisie de la Suisse »

    Contacté, l’ambassadeur helvétique Tim Enderlin affirme n’avoir jamais reçu la missive. « Cette affaire concerne une entreprise privée », dit-il, tout en précisant que « l’ambassade encourage les entreprises suisses en Birmanie à adopter un comportement responsable, surtout dans les zones de conflit ».

    La Shan Human Rights Foundation dénonce toutefois « l’hypocrisie de la Suisse qui soutient le #processus_de_paix en Birmanie mais dont les entreprises nouent des partenariats opportunistes avec le gouvernement pour profiter des ressources situées dans des zones de guerre ».

    La conseillère nationale socialiste Laurence Fehlmann Rielle, qui préside l’Association Suisse-Birmanie, rappelle que l’#initiative_pour_des_multinationales_responsables, sur laquelle le Conseil national se penchera jeudi prochain, « introduirait des obligations en matière de respect des droits de l’homme pour les firmes suisses ». Mardi, elle posera une question au Conseil fédéral concernant l’implication de Stucky dans le barrage Upper Yeywa.

    Contactée, l’entreprise n’a pas souhaité s’exprimer. D’autres sociétés se montrent plus prudentes quant à leur image. Fin janvier, le bureau d’ingénierie allemand #Lahmeyer, qui appartient au belge #Engie-Tractebel, a annoncé qu’il se retirait du projet et avait « rompu le contrat » le liant au groupe vaudois.

    https://www.letemps.ch/monde/un-barrage-suisse-seme-chaos-birmanie
    #Suisse #barrage_hydroélectrique #géographie_du_plein #géographie_du_vide #extractivisme
    ping @aude_v @reka

  • Alexander Tower: Berlins höchster Wohnturm erhält Baugenehmigung | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/alexander-tower-berlins-hoechster-wohnturm-erhaelt-baugenehmigung-2

    Der mit gut 150 Meter höchste Wohnturm Berlins darf gebaut werden. Das Bezirksamt Mitte hat die Baugenehmigung für das Projekt erteilt, wie der Vermarkter Bewocon auf seiner Internetseite mitteilte.

    Der sogenannte Alexander Tower soll direkt neben dem Einkaufszentrum Alexa gebaut werden und 35 Stockwerke inklusive Foyer umfassen. Davon sind 29 Stockwerke für Wohnraum vorgesehen. Insgesamt sollen so 377 Wohnungen entstehen. Der erste Spatenstich soll noch in diesem Frühjahr erfolgen. Der Alexander Tower ist damit das erste von mehreren geplanten Hochhäusern am Alexanderplatz, das tatsächlich gebaut wird.


    #Berlin #Mitte #Alexanderplatz #Alexanderstraße #Grunerstraße #Stadtentwicklung

  • Rathausstraße 1-25 in Berlin-Mitte
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Rathausstrasse-10178-Berlin


    Die Straße der ungraden Hausnummern.

    Die Rathausstraße von Berlin. Wie schick, Zentrum von Macht und Reichtum, oder so. Könnte man denken und war nicht immer so. Ist noch immer nicht so. Hätte man aber gerne. Deshalb mußten die Gründer des Bundes der Kommunisten weg, zumindest das Schild mit ihren Namen. Hat nischt genutzt.

    Aber jetzt mal von Anfang an.

    Nach dem Krieg wurden an der Königsstraße, die bis dahin zum häßlichen Hohenzollernschloß führte, die Runinen der zerstörten Häuser abgeräumt. Entlang der nordwestlichen Seite wurden ein Platz mit Neptunbrunnen und ein Park mit dem schönen Namen Marx-Engels-Forum angelegt. Auf dieser Seite standen bis zum Untergang des alten Berlin die Häuser mit geraden Hausnummern. Auf der ungeraden Seite bauten sich die Überlebenden zunächst Hochhäuser entlang der Grunerstraße und zum Stadtjubiläum 1987 das neue Nikolaiviertel.

    Bereits 1983 wurde der Teil ohne Häuser und mit Park an der Spree zum Marx-Engels-Forum. So hatte der gleichnamige Park eine richtige Adresse. Dieser teilweise Teil gefiel nach 1989 überhaupt nicht mehr und wurde dann wieder zur Rathausstraße gemacht. Was solls.

    Viel Rauch um nichts. Das zu seinem DDR-Erstnamen rückbenannte Teilstück mit dem zwischenzeitlichen Namen Marx-Engels-Forum liegt immer noch am gleichnamigen Park. Im Grund hat sich nichts geändert, für dieses Nichts haben jedoch Politiker (vor allem der Rechten) gestritten, Kommissionen hochbezahlter Spezialisten geplant, getagt, bewertet und beschlossen, und der kreisende Berg gebar zuverlässig wie immer eine Maus mit Namen Rathausstraße. Einhundertfünfzig Meter, wo niemand wohnt, und wo keine Häuser stehen, tragen nun ganz unbemerkt von aller Öffentlichkeit den neuen alten Namen.

    Was für ein Aufwand, um ein bischen Politik- und Geistesgeschichte aus dem Bewußtsein von Kartographen zu tilgen. Ist das antikommunistisches Sektierertum gepaart mit lokalpatriotischer Detailversessenheit?

    Egal, die Hauptstadt kann immer noch Provinz. Schilda, kennen Sie? Und die Sieben Schwaben ? Klar doch, die Schwaben sind jetzt nebenan im Prenzl.Berg und Schilda ist um die Ecke in Brandenburg. Die pendeln jetzt auch alle nach Berlin. Wenn sie’s nicht lassen können ...

    Straßenverlauf Nr 1-13 von Gontardstraße bis Jüdenstraße (Fußgängerzone), Nr 15-25 von Jüdenstraße bis Rathausbrücke

    Alte Namen An der langen Brücke im St. Nikolai-Viertel (Mittelalter-1701), Georgenstraße (Mittelalter-1701), Oderberger Straße (Mittelalter), Königstraße (1701-1951)
    Name seit 12.4.1951

    Die Straße wurde benannt nach dem Rathaus, das sich hier befindet
    ...
    1983 wurde der Teil von der Spandauer Straße bis zur Spree in Marx-Engels-Forum umbenannt. 1991 erhielt dieser Straßenteil wieder den Namen Rathausstraße.

    A propos Jüdenstraße - nicht mal die Nazis haben die umbenannt.

    Die Rathausstraße gibt es heute drei Mal in Berlin.

    Lichtenberg
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Rathausstrasse-10367-Berlin
    Mariendorf
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Rathausstrasse-12105-Berlin
    Mitte
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Rathausstrasse-10178-Berlin

    Ehemalige Rathausstraßen

    Gustav-Böß-Straße (bis 1951)
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Gustav-Boess-Strasse-10178-Berlin
    Das ist sie alte Rathausstraße in Mitte. Sie lief parallel zur Königsstraße auf der hinteren Seite des Roten Rathaus.

    Griechische Allee (Oberschöneweide, nach 1906-20.4.1937)
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Griechische-Allee-12459-Berlin

    1936 war die Diktatur des Generals Metaxas errichtet worden, die enge Beziehungen zu Deutschland hielt. Im Zweiten Weltkrieg war Griechenland ab 1941 jedoch von der deutschen Wehrmacht besetzt.
    Die Namensgebung der Straße erfolgte - ähnlich wie im Fall der Spanischen Allee in Zehlendorf und der Bulgarischen Straße in Treptow - aufgrund der Verbundenheit der faschistischen Regierung in Deutschland mit dem damaligen reaktionären Regime in Griechenland.

    Diese Rathausstraßen hat es nicht geschafft.

    Neue Schönholzer Straße (vor 1902)
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Neue-Schoenholzer-Strasse-13187-Berlin

    Die Straße, 1891 angelegt, wurde bis zur Benennung als Verlängerte Schönholzer Straße bezeichnet. Für die Benennung war auch der Name Rathausstraße im Gespräch, der jedoch nicht genommen wurde.

    Rathausstraße (Berlin)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rathausstra%C3%9Fe_(Berlin)

    Marx-Engels-Forum
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marx-Engels-Forum

    #Berlin #Mitte #Rathausstraße #Jüdenstraße #Grunerstraße #Marx-Engels-Forum #Straßenumbenennung