• Historie: Spandauer Volksblatt
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    Das Spandauer Volksblatt ist heute eine kostenlos verteilte Berliner Wochenzeitung – hervorgegangen aus der ehemaligen Tageszeitung Spandauer Volksblatt und dem Anzeigenblatt Spandauer Anzeiger. Die Geschichte des Spandauer Volksblatts ist gleichzeitig ein Stück Spandauer und Berliner Zeitgeschichte.

    Die Gründung

    Nach dem Zweiten Weltkrieg begründete Erich Lezinsky (geb. 1886 im Oderbruch) eine neue Zeitung für den Berliner Bezirk Spandau. Lezinsky war als Schriftsetzer über Landsberg an der Warthe nach Berlin gekommen. Als SPD-Mitglied bildete er sich fort und wurde Journalist. Bis 1933 leitete er in Spandau eine SPD Zeitung namens VOLKSBLATT. Während des Krieges war er mehrfach inhaftiert gewesen und im Luftahrtgerätewerk Spandau-Hakenfelde zwangsverpflichtet.

    Nach langwierigen Bemühungen erhielt der politisch unbelastete Lezinsky von der britischen Militärregierung die Lizenz für eine Tageszeitung – als einer der ersten Deutschen nach dem Krieg. Die Briten hatten diese Lizenz offenbar bewusst auf seinen Namen ausgeschrieben und nicht auf die SPD, die bereits andere Lizenzen besaß und die Vorkriegsansprüche auf den Titel formal nie aufgab. Lezinsky gab dem Titel den Namen Spandauer Volksblatt. Damit erinnerte er einerseits an die bürgerliche Zeitungstradition der Verlegerfamilie Stückrath, die zuvor die Spandauer Zeitung veröffentlicht hatte und andererseits eben an das SPD Volksblatt.

    Die erste Ausgabe erschien am 5. März 1946. Die ersten Auflagen der drei Mal wöchentlich erscheinenden Zeitung mit vier bis sechs Seiten umfassten 10.000 bis 20.000 Exemplare. Im Abonnement war das zunächst eher liberal eingestellte Spandauer Volksblatt ab Mai erhältlich. Täglich außer montags – wie in West-Berlin jahrzehntelang üblich – wurde das Blatt ab September 1946 auf den Markt gebracht. Unterstützt wurde Erich Lezinsky von Spandauer Geschäftsleuten, so auch von dem bundesweit bekannten Gastronom Ludwig Metzler (Gründer der Brillat Savarin Stiftung e.V.).

    Die Nachfolge Erich Lezinskys

    Nach dem Tod von Erich Lezinsky im Jahre 1952 übernahmen seine Ehefrau Margarete und sein Sohn Kurt die Verlagsgeschäfte zusammen mit wechselnden Geschäftsführern. Als beide 1967 verstarben, führte seine Witwe Ingrid Lezinsky (geborene Metzler) die Geschäfte weiter. Sie heiratete 1970 den Schauspieler und Coca-Cola-Manager Joachim Below.

    In den 1970er Jahren gab der Verlag jährlich den Spandauer Almanach heraus. Nach dem Tod Belows im Jahr 1987 übernahmen Ingrid Below-Lezinsky und Sohn Rainer die Führung des Verlagshauses. Der zweite Sohn Olaf Lezinsky arbeitete seit 1991 in der Anzeigenabteilung mit.

    Nachdem viele Zeitungen in West-Berlin aufgeben mussten (Der Abend, Der Telegraf, Nachtdepesche), wagte der Erich-Lezinsky-Verlag den Schritt über Spandau hinaus auf den gesamten Berliner Zeitungsmarkt. Ab 1981 nannte man sich Spandauer Volksblatt Berlin. Zehn Jahre später wurde die Zeitung erneut umbenannt und hieß kurz und knapp Volksblatt Berlin. Später eine Weile lang gar nur Volksblatt.

    Eine sozialliberale Stimme in West-Berlin

    Prägend über viele Jahre war der Chefredakteur Hans Höppner, der das Blatt nach einem Streit mit der SPD wegen alter Lizenzansprüche ab den 1960er Jahren wieder einer sozialliberalen Leserschaft öffnete. Das Spandauer Volksblatt ließ als erste Zeitung die Anführungszeichen beim Begriff „DDR“ weg und beschäftigte zeitweilig Autoren wie Günter Grass und Wolfgang Neuss. In den 80er Jahren öffnete die Redaktion vielen bekannten Persönlichkeiten eine tägliche Kommentar-Kolummne.

    Viele bekannte deutsche Journalisten gingen aus dem kleinen Verlag in der Neuendorfer Straße hervor. Auch Anne Will, später Tagesthemen-Moderatorin und heutige Talkmasterin, ist ehemalige Volksblatt-Mitarbeiterin. Hagmut Brockmann leitete viele Jahre die Kulturredaktion. Manfred Volkmar, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur, übernahm später die Leitung der Berliner Journalisten-Schule. Hans Höppner starb 2006.
    Ergänzende Aktivitäten

    Anfang der 1970er Jahre gründete die Verlegerin auf Anregung des Anzeigenleiters Gerhard Dünnhaupt mit dem Spandauer Anzeiger eines der ersten und schnell sehr erfolgreichen kostenlosen Anzeigenblätter. Der Verlag lebte auch sehr stark vom Auftragsdruck in der verlagseigenen Rotationsdruckerei im Hinterhaus der Neuendorfer Straße 101 am sogenannten Spandauer Hafenplatz. Unter anderem wurde hier jahrelang jede Nacht die TAZ Berlin gedruckt. Aber auch Zeitungen für alle demokratischen Parteien und die Umweltbewegung neben vielen rein kommerziellen Titeln. Außerdem war Ingrid Below-Lezinsky viele Jahre lang für die Durchführung sehr persönlich gestalteter Leserreisen bekannt. Trotz einer nennenswerten Ausdehnung des Spandauer Volksblattes auch in die anderen West-Berliner Bezirke, bildete die Spandauer Leserschaft und der Lokalteil das wirtschaftliche Rückgrat der Zeitung.
    Kooperation mit dem Springer-Verlag

    Noch vor dem Fall der Berliner Mauer und kurz nach dem Tod von Joachim Below beteiligte die Familie Lezinsky – auch die jüngeren Söhne Olaf und Lars waren beteiligt – den Axel Springer Verlag am Erich Lezinsky Verlag mit zunächst 24,9 Prozent. Der Schritt war in West-Berlin umstritten, da Springer als konservativ galt, während das Spandauer Volksblatt eher eine linksliberale Ausrichtung hatte. Allerdings war die Familie der Ansicht, dass die Zeitung im Verbund der Springer-Presse eine größtmögliche Unabhängigkeit habe und kartellrechtlich keine Mehrheitsbeteiligung möglich sei. Somit wollte man auch den Verbleib der Familie in der Gesellschaft sichern, was beim Hereinnehmen eines anderen Zeitungskonzerns schwierig gewesen wäre.

    Die Fusion wurde 1990 durch das Bundeskartellamt zunächst rückwirkend untersagt, da Springer durch den Zusammenschluss die ohnehin schon zuvor bereits bestandene beherrschende Stellung „auf dem Lesermarkt für regionale Abonnement-Tageszeitungen und dem Anzeigenmarkt im westlichen Teil Berlins“ verstärkt hätte. Das wurde durch den Mauerfall obsolet und die Genehmigung wurde später erteilt, da nun zahlreiche andere Zeitungskonzerne nach Berlin strömten, um hier ihr Glück zu versuchen.
    Veränderte Situation nach dem Mauerfall

    Nach dem Mauerfall 1989 wurde der Schritt gewagt, sich auf das benachbarte Havelland auszudehnen. Das war mit zahllosen Aktivitäten in der ganzen Region verbunden, Doch diese Ausdehnung scheiterte an den Möglichkeiten des Verlags. Die Märkische Allgemeine Zeitung, aus der Märkischen Volksstimme hervorgegangen, blieb zunächst Marktführer. Daher zog sich das Volksblatt aus Brandenburg zurück, wo mit dem Havelland-Anzeiger zunächst ein sehr erfolgreiches Anzeigenblatt gestartet worden war, und konzentrierte sich wieder verstärkt auf den Spandauer Markt.

    Einher ging dies mit der Rückbenennung in Spandauer Volksblatt. Jedoch waren die wirtschaftlichen Probleme inzwischen so gewachsen, dass das tägliche Erscheinen am 29. Februar 1992 aufgegeben wurde. Das Spandauer Volksblatt war letztlich als lokale Abonnementzeitung zu klein, um ausreichend Anzeigen zur Finanzierung ein zu werben. Die Lücken konnten durch den neuen Gesellschafter, die Axel Springer AG, die selber in mehreren großen Regionalzeitungen in der ehemaligen DDR engagiert war, nicht immer wieder gestopft werden.

    Einige Redakteure wurden von anderen Berliner Zeitungen übernommen, die Berliner Morgenpost und die Berliner Zeitung errichteten eigene Redaktionen in Spandau und produzierten mehrere Jahre lang jeweils eine tägliche Spandau-Seite für die Leser dieses Bezirks, was dann aber ebenfalls scheiterte. Die erste Ausgabe des Volksblattes als Wochenzeitung kam am 5. März 1992 auf dem Markt.
    Das Volksblatt wird Anzeigenblatt

    Am 24. Juni 1992 schließlich wurde die Erscheinungsweise auf ein wöchentlich herausgegebenes und kostenloses Anzeigenblatt umgestellt. Genaugenommen wurde das Spandauer Volksblatt vollständig eingestellt, während die kostenlose wöchentliche Anzeigenzeitung Spandauer Anzeiger fortgeführt und lediglich der bekanntere Name der ehemaligen Tageszeitung auf das Anzeigenblatt übertragen wurde. Der Spandauer Anzeiger, wie auch die Vorgängertitel Spandauer Zeitung und Havelländische Zeitung leben in der Titelunterzeile fort.

    Die Mehrheit am Erich-Lezinsky-Verlag übernahm, nachdem mit der Einstellung der täglichen Erscheinungsweise auch der Hinderungsgrund des Bundeskartellamtes wegfiel, nunmehr der Axel Springer Verlag in mehreren Schritten bis zur kompletten Übernahme. Herausgeberin blieb aber bis zu ihrem Tode 2005 die Witwe Kurt Lezinskys, Ingrid Below-Lezinsky. Nachdem der Verlag jahrzehntelang gesellschaftsrechtlich der Familie Lezinsky gehört hatte, legte der Axel Springer Verlag die alten Lizenzstreitigkeiten aus den späten 1940er und frühen 1950er Jahren zwischen der Familie und der SPD mit einer Zahlung an die SPD-Beteiligungsfirma Konzentration GmbH bei.

    Zuletzt wurden zahlreiche Tageszeitungen, Zeitschriften und auch die Anzeigenblattverlage der Axel Springer AG an die Funke Gruppe (ehemals WAZ Gruppe) verkauft. Dazu gehört auch der Titel „Spandauer Volksblatt“.
    Spandauer Ausgabe der Berliner Woche

    Seit 1994 ist das Volksblatt nun die stärkste Lokalausgabe des auflagenstärksten Berliner Anzeigenblattes Berliner Woche. Das Spandauer Volksblatt erscheint derzeit wöchentlich mit mehr als 108.000 Exemplaren fast flächendeckend in Spandau und hat als einzige Lokalausgabe der Berliner Woche (Auflage: 1.530.000 Exemplare) eine eigene Lokalredaktion, die an die Redaktion der Berliner Woche angegliedert ist. Die Zustellung erfolgt über den BZV, die Zustellorganisation der Berliner Zeitungsverlage.

    Die Gebrüder Rainer und Olaf Lezinsky betreuen den Anzeigen- und Beilagenverkauf des Titels. Im stadtgeschichtlichen Archiv in der Zitadelle Spandau können die fast vollständigen Jahrgänge der Zeitung, teilweise auch des Spandauer Anzeigers eingesehen werden. Unter www.spandauer-volksblatt.de und unter www.berliner-woche.de kann man wochenaktuell die Ausgaben Spandau Nord und Spandau Süd einsehen.

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  • Voilà ce qui arrive quand à Berlin un appartement peu cher est annoncé.

    L’annonce a attiré une foule de 300 intéressés à la visite des lieux. Il s’agit d’anciens appartement sociaux dont le loyer est encore limité à € 7,10 par m². Il faut ajouter à peu près € 2,00 pour le chauffage et entre € 2,00 et € 3,00 pour les charges. Il y avait six appartementes à louer avec 2 à 4 chambres ce qui correspond à une surface entre 50 et 100 m². La chance d’obtenir un bail était alors 1 sur 50.

    Le bailleur sélectionnera les intéressés dont le revenu familial net sera le plus proche de trois fois le futur loyer.

    Que signifie ce futur loyer ?

    Ces anciens appartements sociaux n’ont pas de prix stable. Une fois la Mietpreisbindung terminée leur loyer augmente d’un seul coup au niveau du prix du marché moyen. Les appartements en question étant situés à 750 mètres de la Potsdamer Platz leur loyer augmentera à un prix entre 15 et 20 Euros par m² avec les charges et le chauffage en plus. Un Appartement de 80 m² aura un prix net charges et chauffage compris d’environ € 1700,00. Le revenu familial net exigé par le bailleur s’élève donc à € 5100,00. C’est le salaire d’un adjoint de sécretaire d’état du Land ou d’un ingénieur occupant un poste de responsabilté dans une entreprise de taille moyenne.

    Les gens qu’on voit faire la queue n’ont pas le look de cette couche sociale et n’occuperont les appartements que jusqu’à l’augmentation du loyer à venir. Sauf changement de la politique locative du gouvernement fédéral à ce moment ils seront de nouveau obligés à chercher un nouveau domicile.

    #Berlin #Kreuzberg #Hafenplatz #logement #wohnen