#hellelfenbein

  • Performance Hellelfenbein - Programm – Theaterscoutings Berlin
    https://www.theaterscoutings-berlin.de/programm/event/einfuehrungsgespraech_zu_hellelfenbein_berliner_kurzstrecken

    THEATER + EINFÜHRUNG TAXI URBANE GESCHICHTEN
    Mi.03.06.2015 18:30
    Mi.03.06.2015 20:3

    Einführungsgespräch zu ’Hellelfenbein - Berliner Kurzstrecken’
    Das Taxi wird zum Begegnungsort und lebendigen Archiv urbaner Geschichten: Sechs TaxifahrerInnen verschiedener Nationalitäten erzählen von ihrem Leben. Die Regisseurin Jessica Glause und die Autorin Olivia Wenzel bieten ein Vorgespräch zu diesem doku-fiktionalen Theaterprojekt.

    Mit dem doku-fiktionalen Theaterprojekt Hellelfenbein — Berliner Kurzstrecken laden die Regisseurin Jessica Glause und die Autorin Olivia Wenzel zu einer Tour durch die Hauptstadt: Sechs Taxifahre- rInnen verschiedener Nationalitäten erzählen von ihrem Leben als FacharbeiterInnen und Akademi- kerInnen, von Erfahrungen in Deutschland und ihren Herkunftsländern und von ihrem heutigen All- tag am Steuer. Dabei wird das Taxi zum Begegnungsort und zum lebendigen Archiv urbaner Ge- schichten – vor der Abfahrt am 3. Juni gibt eine Einführung Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlerinnen.

    Die Tickets (8/13€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme am Publikumsgespräch können Sie nun auch direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
    Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.

    Ablauf:

    18:30 Einführung 1
    19:00 Abfahrt Vorstellung 1
    20:30 Einführung 2
    21:00 Abfahrt Vorstellung 2 
    Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

    Karten-Telefon: 030/ 343 912 91
    Karten per E-Mail: karten(at)tak-berlin.de

    wann: Mi.03.06.2015 18:30
    Mi.03.06.2015 20:30
    wo: TAK Theater im Aufbau Haus
    Prinzenstrasse 85 F, Kreuzberg, 10969 Berlin

    #Taxi #Theater #Berlin #hellelfenbein

  • Theater-Performance in Berlin - Im Taxi dem Leben hinterhergefahren
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/theater-performance-in-berlin-im-taxi-dem-leben.1013.de.html?d
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/media/thumbs/2/279d3550cfbbcefbc7a8e397b4a41f5av1_max_635x357_b3535db83dc50e2

    14.05.2015, von Gerd Brendel - In der Theaterperformance „Hellelfenbein“ erzählen sechs Taxifahrer aus aller Welt über ihr Leben vor und seit dem Taxi-Job in Deutschland. Das hätte eigentlich spannend werden können.

    „Mein Vater hat mir letztens gesagt, wenn man anfängt Taxi zu fahren, dann fängt man an die Leute als Geldscheine zu sehen.“ 

    Bevor die Fahrgäste in die wartenden Taxis steigen, werden sie taxiert. Wir erwarten Taxitheater und werden erst einmal selbst in Augenschein genommen. 

    „Also Sie zum Beispiel: Sie sind so ne gute 20-Euro-Fahrt.“

    „Und an ihrem Mantel erkenn ich sofort: 50-Euro-Fahrt.“

    „Sie sind eher so ne Kurzstrecke.

    „Sie haben wichtige Unterlagen fürs Büro vergessen: 20 Euro.“

    „Sie wollen in den nächsten Puff: 100 Euro.“

    Je nach geschätztem Budget bekommen wir von der jungen Frau, die sich uns als Tochter eines türkischen Taxifahrers vorstellt, bunte Kärtchen zugeteilt. 

    „Gelb bei mir!“ 

    „Also Gelb und orange.“

    Je nach Farbe verteilen sich die Gäste auf die elfenbeinfarbenen Taxen. „Hellelfenbein“, so haben die beiden Theatermacherinnen Jessica Glause und Olivia Wenzel ihre Taxi-Performance genannt. Die Geschichten ihrer Fahrer stehen im Mittelpunkt. 

    Ein ganzes Leben zwischen Anatolien und Berlin-Neukölln
    „Seit 40 Jahre bin ich hier“,

    begrüßt Abdullah seine Fahrgäste. 
     
    „hab in den Ford-Werken als Maschinist geschuftet, dann habe ich LKW-Führerschein gemacht, dann wurde ich Truck-Driver.“

    Draußen zieht das nächtliche Berlin-Kreuzberg vorbei, im Großraumtaxi ein ganzes Leben zwischen Anatolien und Berlin-Neukölln. Vom Truck-Driver zum Buchhändler und schließlich zum Taxi-Fahrer. Kurz vor der ersten Station zieht Abdullah ein paar Bücher aus dem Handschuhfach. „Hab ich selbst geschrieben“, sagt er zum Abschied. Dann steigen die Gäste um ins nächste Taxi. 

    Seit 14 Jahren die selben Fragen
    „Ich heiße Maki mit Vornamen, komme aus dem Irak. Habe in meiner Heimat Theaterwissenschaften studiert. Als ich nach Deutschland gekommen bin, die haben meinen Abschluss nicht anerkannt. Später konnte ich nicht weiterstudieren, wegen finanzieller Gründe. Am Ende bin ich zum Taxi gekommen. Ich fahre Taxi jetzt seit 14 Jahren.“

    Und seit 14 Jahren stellen Makis Fahrgäste die immer gleichen Fragen:

    „Woher kommen Sie? Wie lange sind Sie hier? Dann sage ich, ja seit 1993. Eine Frage beantworte ich nie, weil ich kann sie nicht richtig antworten: Warum sind Sie in Deutschland? Es ist eine sehr traurige Geschichte, warum ich hergekommen bin.“

    Die bekommt das Publikum später zu hören, über das Autoradio. Sie spielt im kurdischen Nordirak nach dem zweiten Golfkrieg. 

    Liebesgeschichte ohne Happy End
    „Damals hab ich mit einer NGO gearbeitet, und ich habe eine Deutsche Journalistin kennen gelernt.“

    Eine Liebesgeschichte ohne Happy End: Anschläge sind an der Tagesordnung. Nach einem Bombenattentat entschließt sich Maki zur Flucht nach Deutschland. Seine Freundin bleibt und wird zwei Jahre später von Saddam Husseins Schergen erschossen. 

    „Zwei Jahre habe gesagt, ich werde aufzuhören. Aber konnte ich nicht. Es ist eine Sucht“,

    hatte Maki kurz vorher in seinem Taxi erzählt. Man ahnt warum: Das Taxi als letzter Rückzugsort um mit den eigenen Erinnerungen nicht alleine zu sein. Die Erinnerungen und die Geschichten der Fahrgäste kommen an diesem Abend kaum zur Sprache. Dass was das Taxi in Jim Jarmuschs Film „Night on Earth“ oder zuletzt in Jafar Panahis „Taxi“ zur faszinierenden Bühne intimer Begegnungen auf Zeit macht, fehlt.

    Die Taxis fahren kreuz und quer durch die Nacht immer dem realen Leben hinterher und kommen nie da an, wo Theater wirklich spannend wird, da wo die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmt.

    #Taxi #Theater #Berlin #hellelfenbein

  • Opel Rekord C als Taxi-Langversion
    http://graf-vlad.de/inhalt/alte_kisten/typenspezifisches/rekord-c/vogt-taxi/_inhalt-01.html


    Werksfoto Opel, 30.03.1967 Der rückseitige Bildtext zu diesem Pressefoto:
    »Die „Taxi-Sonderausführung“ der viertürigen Opel Rekord Limousine ist durch den langen Radstand von 2 868 mm (normal 2 668 mm) gekennzeichnet. Trotz eingebauter Trennwand ist weder der Fahrgastraum, noch der Beinraum der Fahrgäste eingeschränkt — Diese Opel-Entwicklung für das Taxen-Gewerbe verbindet Sicherheit mit Gebrauchswert«

    Scheinbar haben Mitte der sechziger Jahre die Übergriffe auf Taxifahrer so dramatisch zugenommen, dass die Bundesregierung per Erlass eine Trennwand zwischen Fahrgast und Taxifahrer vorgeschrieben hatte. Um den Fahrgästen noch ausreichende Beinfreiheit im Fond zu bieten, hatte der Opel-Händler Vogt in Neuenahr neue und gebrauchte Taxen zu Langversionen umgebaut. Die Kosten des Umbaus beliefen sich auf ca 2.000 DM. Ausgehend von einem Fahrzeugbasispreis unter 8.000 DM und einem monatlichen Durchschnittsnettoeinkommen von unter 1.000 DM wird deutlich, wie teuer dieser Umbau war!

    Nach massiven Protesten des Taxi-Gewerbe wurde diese Trennscheibenverordnung dann übrigens 1970 wieder gekippt. Am 25.12.1971 trat eine neue Verordnung in Kraft, welche die Taxifarbe auf Hellelfenbein (RAL 1015) festlegte.

    Opel war offenbar der einzige Hersteller, der Fahrzeuge mit Trennscheiben angeboten hat. Insgesamt wurden drei verschiedene Varianten der Limousine angeboten:

    Viertürige Limousine mit verlängerte B-Säule (+ 200 mm, siehe Bild oben)
    Viertürige Limousine mit den Vordertüren der zweitürigen Limousine (+ 220 mm)
    Viertürige Limousine mit den Vordertüren der zweitürigen Limousine und verlängerter B-Säule (+ 232 mm)
    Es soll auch ein einzelnes Exemplar des Caravan als Langversion gebaut worden sein. So wie es scheint, war dies ein fünftüriger Caravan mit langen Vordertüren.

    Die gebauten Langversionen, die dann über das Händlernetz bezogen werden konnten, wurden nur eine relativ kurze Zeit gebaut. Diese Kooperation mit Opel bezüglich dem Bau von Sonderkarossen ist nicht vom Himmel gefallen, Vogt baute schon seit den frühen Fünfzigern Opel-Sonderkarosserien. In den späten Sechzigern wurde dieser Geschäftszweig deutlich ausgebaut. Neben eigenen Konstruktionen verlängerte Vogt auch Karosserien für die Firma Miesen in Bonn.

     
    Bekannte Daten
    Besonderheiten
    Verlängerter Radstand (200, 220 oder 232 mm)
    Gepanzerte Trennscheibe
    Geänderte Batteriehalterung
    Dreispeichenlenkrad
    Dreigang-Getriebe
    Graue Innenausstattung mit verstärkter Polsterauflage
    Servolenkung auf Wunsch

    Motor: 1,5 Ltr. mit 58 PS oder 1,7 Ltr. mit 67 PS
    Getriebe: Dreigang-Lenkradschaltung
    Produktionsdauer: 09/1967 – ...
    Stückzahl: Circa 240 (alle drei Versionen)
    Kaufpreis: 9.450 DM


    Quelle: Eckhart Bartels, Jahrbuch Opel 2001, Brilon 2001, S. 78, Hier ist die Taxi-Langversion mit den Vordertüren des Rekord-C-Zweitürers zu sehen. Diese Variante wurde um 220 mm verlängert.


    Diese Trennwand ist der Grund für den ganzen Aufwand: Passagiere sollten trotz der zeit-weilig vorgeschriebenen Trennwand ausreichende Beinfreiheit haben.

    #Taxi #Fahrzeug #Geschichte #Opel #Trennscheibe #Hellelfenbein #Taxifarbe