• Un petit néandertalien, témoin du soin social durant la préhistoire
    https://www.lemonde.fr/sciences/article/2024/07/10/un-petit-neandertalien-temoin-du-soin-social-durant-la-prehistoire_6248289_1

    Probablement trisomique et souffrant de troubles prononcés de l’audition et de l’équilibre, l’enfant a bénéficié du soutien de son groupe de chasseurs-cueilleurs. Une découverte qui éclaire l’origine de la compassion.

    [...]

    « Le cas de CN-46700 est particulièrement intéressant, ajoutent-ils, parce que le soin dont il a fait l’objet était destiné à un individu immature qui n’avait pas la possibilité de rendre la réciproque pour l’assistance reçue. » Le fait que cette forme d’aide désintéressée soit aussi présente chez notre espèce « suggère que cette adaptation sociale complexe a une origine très ancienne dans le genre Homo », avancent-ils en conclusion.

    Celle-ci est saluée par l’anthropologue indépendante australienne Lorna Tilley, qui travaille sur la « bioarchéologie du soin » : « Je n’ai aucun doute quant à la fourniture de soins sociaux – et plus particulièrement de soins liés à la santé – dans ce cas précis et dans la société néandertalienne de manière plus générale, car il y en a de nombreuses preuves éclatantes. »

    Au-delà, elle se dit « ravie que l’étude remette explicitement en question un argument basé essentiellement sur le rationalisme économique selon lequel le #soin (dans toutes les espèces humaines) serait un arrangement transactionnel découlant d’un contrat d’“altruisme réciproque”, plutôt que de motifs d’amour, de compassion, de responsabilité envers autrui, etc. ». Pour elle, cette conception était « plus révélatrice de la culture sociopolitique occidentale moderne que du passé ». Elle note ainsi que la thèse d’une « évolution de l’altruisme réciproque » a été proposée en 1971 par Robert Trivers (université Harvard, aux Etats-Unis), au moment où les idées de l’économiste libéral Milton Friedman (1912-2006) gagnaient en influence.

    https://justpaste.it/257wk

    #empathie #compassion #altruisme #néandertaliens #archéologie #économie #idéologie

  • Das Oswald Spengler Projekt
    https://synergon-info.blogspot.com/2023/02/interview-mit-constantin-von.html?m=1

    A propos de l’errance de la pensée conservatrice désorientée - cette interview nous fait comprendre l’énorme effort nécessaire pour donner un sens au monde et à l’histoire où il n’y en a pas. La nouvelle droite n"a pas de méthode scientifique pour justifier ses idées. Dans une tentative déspérée d’y remédier elle se lance dans l"exégèse des écrits éclectiques d’Oswald Spengler.

    22.2.2023 von Robert Steuckers - Interview mit Constantin von Hoffmeister
    Besprechungen von Spenglers Werk und neueren Übersetzungen

    Quelle: https://spergler.substack.com/p/interview-with-constantin-von-hoffmeister

    Ich freue mich sehr, mit Constantin von Hoffmeister zu sprechen. Constantin hat kürzlich eine Reihe von Übersetzungen von Spenglers Werken vorgelegt. Dazu gehören eine Überarbeitung der Übersetzung von Charles Francis Atkinson von Der Untergang des Abendlandes und zwei neuere Übersetzungen von Spenglers Preußentum und Sozialismus und seinem bisher unübersetzten Werk Frühe Tage der Weltgeschichte. Letzteres hat auf Twitter ein reges Interesse geweckt und zahlreiche Threads entstanden, in denen dieses Werk zum ersten Mal in den englischsprachigen Diskurs eingebracht wurde. Nachdem ich es gelesen hatte, beschloss ich, Constantin um ein Interview zu bitten. Im Folgenden besprechen wir Spenglers Werk zusammen mit Constantins Übersetzungen. Sowohl Early Days of World History als auch Prussianism and Socialism können Sie bei Legend Books über Amazon erwerben.

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    Spergler Akolyth: Constantin, danke, dass Sie bei The Oswald Spengler Project mitmachen.

    Constantin von Hoffmeister: Es ist mir eine Freude, hier zu sein. Ich danke Ihnen für die Einladung.

    SA: Können Sie den Lesern ein wenig über sich selbst erzählen und wie Sie sich für die Werke von Oswald Spengler interessieren?

    CVH: Ich habe an der Universität von New Orleans Englisch und Politikwissenschaften studiert. Ich habe in verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet, unter anderem in Indien, wo ich Artikel für englischsprachige indische Zeitungen geschrieben habe, in Usbekistan, wo ich an einer privaten britischen Grundschule unterrichtet habe, und in Russland, wo ich Direktoren und Manager verschiedener Unternehmen in Wirtschaftsenglisch unterrichtet habe.

    Mein Kontakt mit verschiedenen Kulturen und Sprachen hat mir eine einzigartige Perspektive und die Fähigkeit verliehen, komplexe kulturübergreifende Situationen mit Leichtigkeit zu meistern. Meine Faszination für die Werke von Oswald Spengler begann, als mir ein Schulfreund eine gekürzte Version von Der Untergang des Abendlandes schenkte. Diese Erfahrung erwies sich als wegweisend und entfachte eine Leidenschaft für Spenglers Ideen, die mich dazu brachte, alle deutschen Originalausgaben aufzusuchen und zu verschlingen. Mein Interesse an Spenglers Werken hat mich weiterhin inspiriert und mein Denken beeinflusst, insbesondere wenn es um das Schicksal der westlichen Zivilisation geht.

    SA: Was hat Sie dazu bewogen, Übersetzungen anzufertigen?

    CVH: Da ich ein echter Perfektionist bin, war ich manchmal unzufrieden mit den vorhandenen Übersetzungen verschiedener Werke, einschließlich derer von Oswald Spengler und anderen namhaften Autoren. Angetrieben von meiner Liebe zur Sprache und meinem Wunsch, diese wichtigen Texte mit englischsprachigen Lesern zu teilen, beschloss ich, mich auf die Reise der Übersetzung zu begeben.

    Mit einem scharfen Auge für Details habe ich mich in die Arbeit gestürzt, entschlossen, Übersetzungen zu erstellen, die den Originaltexten gerecht werden. Durch meine Bemühungen konnte ich nicht nur meinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht werden, sondern auch dazu beitragen, dass bisher nicht übersetzte Werke einem größeren Publikum zugänglich gemacht wurden.

    Ich bin sehr stolz auf die Qualität meiner Übersetzungen, und es ist eine große Genugtuung zu wissen, dass meine Arbeit dazu beigetragen hat, diese wichtigen Werke einer neuen Generation von Lesern zugänglich zu machen. Für mich ist die Kunst des Übersetzens nicht nur ein Job, sondern eine Leidenschaft, die mich dazu antreibt, die Grenzen dessen, was im Bereich der literarischen Übersetzung möglich ist, immer weiter zu verschieben.

    SA: Charles Francis Atkinson (CFA) gilt seit langem als der „Goldstandard“ der Spengler-Übersetzungen. Durch Ihre Arbeit mit Arktos haben Sie eine überarbeitete Übersetzung von Der Untergang des Abendlandes erstellt. Was für Änderungen haben Sie an der CFA-Übersetzung vorgenommen?

    CVH: Ich habe keine Änderungen vorgenommen. Ich habe lediglich offensichtliche Tippfehler und andere Fehler korrigiert, die seit der Erstveröffentlichung vor fast hundert Jahren offenbar nie behoben worden waren.

    SA: Mir ist aufgefallen, dass CFA im Vorwort des Übersetzers erwähnt, wie schwierig die Übersetzung bestimmter Passagen sein kann. Was sind einige der Schwierigkeiten, Spenglers Stil im Englischen einzufangen?

    CVH: Spenglers Stil ins Englische zu übertragen, kann aus mehreren Gründen eine Herausforderung sein.

    Erstens war Spengler für seinen dichten und komplexen Schreibstil bekannt, der viele Fachbegriffe, Neologismen und Metaphern enthält, die sich nur schwer direkt ins Englische übersetzen lassen. Seine Verwendung des deutschen philosophischen und wissenschaftlichen Vokabulars macht die Aufgabe der Übersetzung seiner Werke zusätzlich komplex. Die Suche nach gleichwertigen Begriffen und Phrasen, die im Englischen dieselbe Bedeutung vermitteln, kann eine schwierige Aufgabe sein.

    Zweitens bediente sich Spengler in seinen Schriften oft eines sehr metaphorischen und poetischen Stils, der tief in der deutschen Kultur und Literatur verwurzelt ist. Dies macht es schwierig, die volle Bedeutung und Konnotation seiner Sprache in der Übersetzung zu erfassen, da viele seiner Metaphern und kulturellen Bezüge nur in der deutschen Sprache und Kultur vorkommen.

    Drittens weisen Spenglers Werke oft einen sehr eigenwilligen und persönlichen Stil auf, der es den Übersetzern schwer macht, die Stimme des Autors vom Inhalt seiner Ideen zu trennen. Dies erfordert ein tiefes Verständnis von Spenglers philosophischen und historischen Ideen und die Fähigkeit, diese Ideen so zu vermitteln, dass die vom Autor beabsichtigte Bedeutung und der Tonfall erhalten bleiben.

    Insgesamt erfordert die Übersetzung von Spenglers Werken nicht nur fundierte Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache, sondern auch ein tiefes Verständnis von Spenglers einzigartigem Stil, seiner Philosophie und seinem kulturellen Hintergrund.

    SA: In der Einleitung verwendet Spengler Goethes Ausdruck „exakte sinnliche Phantasie“, um seinen Ansatz zur Ermittlung historischer Formen zu beschreiben. In der CFA-Übersetzung wird dies als intellectual flair (="intellektuelles Gespür") wiedergegeben. Erst als ich die deutsche Übersetzung gelesen habe, wurde mir klar, dass Spengler mit dieser Formulierung direkt Goethes wissenschaftliche Schriften zitiert. Eine wörtlichere Übersetzung wäre vielleicht exact sensorial imagination (= „exakte sensorische Vorstellungskraft“). Im Vorwort des Übersetzers erwähnt Atkinson, dass diese Formulierung schwer zu übersetzen ist. Ich entschuldigte dies, da ich annahm, dass er mit Goethes philosophischen Schriften nicht allzu vertraut war und Atkinson daher Goethes wörtliche Absicht hinter dem Satz nicht ganz verstanden hat. Aber das brachte mich zum Nachdenken: Gibt es in der CFA-Übersetzung noch andere ungewöhnliche oder sogar ungenaue englische Wiedergaben?

    CVH: Es ist möglich, dass die CFA-Übersetzung von Spengler andere ungewöhnliche oder sogar ungenaue englische Wiedergaben enthält, da die Übersetzung ein komplexer und oft subjektiver Prozess ist. Bei jeder Übersetzung besteht immer die Gefahr, dass etwas von der ursprünglichen Bedeutung oder Nuance verloren geht, insbesondere wenn es um komplexe Ideen und kulturelle Bezüge geht.

    Im Falle der Formulierung „exakte sinnliche Phantasie“ ist es klar, dass die CFA-Übersetzung „intellektuelles Flair“ als Annäherung an die Idee verwendet hat, während sie im Vorwort des Übersetzers einräumt, dass eine wörtlichere Übersetzung schwierig zu erreichen sein könnte. Auch wenn diese Übersetzung die beabsichtigte Bedeutung der deutschen Originalphrase möglicherweise nicht vollständig wiedergibt, bleibt es letztlich dem Leser überlassen zu entscheiden, ob die englische Wiedergabe angemessen ist.

    Wie bei jeder Übersetzung ist es wichtig, die CFA-Übersetzung von Spenglers Werken mit einem kritischen Auge zu betrachten und andere Übersetzungen oder den deutschen Originaltext zu Rate zu ziehen, wenn Sie Zweifel an der Genauigkeit oder Angemessenheit einer bestimmten Wiedergabe haben.

    SA: Nun möchte ich das Gespräch auf Ihre neueren Bemühungen lenken. Sie haben kürzlich zwei Übersetzungen von Spengler vorgelegt: Preußentum und Sozialismus und Frühe Tage der Weltgeschichte. Die Veröffentlichung von Early Days of World History hat in den letzten Monaten auf Twitter für viel Aufregung gesorgt. Für diejenigen, die es nicht wissen: Early Days of World History war bisher noch nie ins Englische übersetzt worden. Ihre Übersetzung ist das erste Mal, dass die englischsprachige Welt in der Lage ist, sich in Spenglers Untersuchungen zur Vorgeschichte zu vertiefen. Können Sie uns etwas über den Hintergrund dieses Werkes erzählen? In welchem Zustand befand es sich zum Zeitpunkt von Spenglers Tod und wie wurde es ursprünglich veröffentlicht?

    CVH: Early Days of World History war eines der Hauptwerke, an denen Oswald Spengler zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1936 arbeitete. Es ist ein fragmentarisches Werk, und viele Abschnitte bestehen aus Notizen oder unvollständigen Sätzen. Spengler hinterließ umfangreiche Notizen und Fragmente für das Buch, aber er hatte keine Gelegenheit, sie vor seinem Tod zu ordnen und zu vervollständigen. Infolgedessen ist der Text oft schwer zu lesen und lässt die Kohärenz und Struktur von Spenglers anderen Werken vermissen. Trotz seines fragmentarischen Charakters bleibt Early Days of World History jedoch eine wichtige Quelle für Spenglers Ideen über die Frühzeit der Weltgeschichte und seine Geschichtsphilosophie im Allgemeinen.

    SA: In Anbetracht der Tatsache, dass das Werk als unvollendete Reihe von Notizen hinterlassen wurde, kann ich mir vorstellen, dass es viele Herausforderungen bei der Übersetzung gegeben haben muss. Können Sie einige davon beschreiben?

    CVH: Ein fragmentarisches und unvollendetes Werk wie Early Days of World History zu übersetzen ist in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung. Erstens gibt es fehlenden oder unvollständigen Text, was es schwierig machen kann, die beabsichtigte Bedeutung zu erfassen. Zweitens ist es aufgrund des fehlenden Kontexts in einigen Teilen des Werks schwierig, bestimmte Sätze oder Passagen genau zu übersetzen. Außerdem kann der unvollendete Charakter des Werks dazu führen, dass es in bestimmten Abschnitten an Klarheit oder Kohärenz mangelt, was in der Übersetzung schwer zu vermitteln sein kann. Außerdem können Stil und Tonfall des Werks unkonventionell sein, was es schwieriger macht, die vom Autor beabsichtigte Stimme und Bedeutung in einer anderen Sprache zu erfassen. Schließlich musste ich als Übersetzerin auch umfangreiche Recherchen über den historischen und kulturellen Kontext des Werks anstellen, um die beabsichtigte Bedeutung für das Zielpublikum korrekt wiederzugeben.

    SA: Wie entscheiden Sie als Übersetzer, wann und wo Sie Änderungen vornehmen, um die Lesbarkeit des Werks zu verbessern und gleichzeitig dem Zustand des Ausgangsmaterials treu zu bleiben?

    CVH: Übersetzer stehen oft vor der schwierigen Aufgabe, zwischen der Treue zum Ausgangsmaterial und Änderungen, die die Lesbarkeit des Werks verbessern, abzuwägen. Es ist zwar wichtig, die vom Autor beabsichtigte Bedeutung und den Stil genau wiederzugeben, aber manchmal kann das Ausgangsmaterial in der Zielsprache aufgrund von Unterschieden in der Grammatik, der Syntax oder dem kulturellen Kontext schwer zu verstehen oder zu lesen sein. In solchen Fällen kann es notwendig sein, Änderungen vorzunehmen, um die Lesbarkeit des Werks zu verbessern, vorausgesetzt, der Übersetzer verändert nicht den Sinn oder die Absicht des Originaltextes. Letztendlich sollte das Ziel jeder Übersetzung darin bestehen, das Werk einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ohne dabei die Integrität des Ausgangsmaterials zu opfern. Wenn Spengler im Original unklar oder vage war, habe ich diese Zweideutigkeit in der Übersetzung wiedergegeben. Wenn seine Formulierungen im Original unbeholfen sind, wollte ich diese Unbeholfenheit auch in der Übersetzung zeigen.

    SA: Was sind einige der wichtigsten Ideen, die Spengler in Early Days of World History präsentiert?

    CVH: In Early Days of World History stellt Spengler eine Reihe von Ideen über die frühe Geschichte der menschlichen Zivilisation vor. Einige der wichtigsten Ideen sind:

    1) Das Konzept der „Kultur-Amöben“: Spengler geht davon aus, dass Zivilisationen wie Amöben sind: Sie sind mobil und nicht an einem bestimmten Ort verankert. Er identifiziert drei Hauptkultur-Amöben: Atlantis (der Westen), Kash (der Südosten) und Turan (der Norden). Atlantis, Kash und Turan sind morphologisch unterschiedliche Kulturen in Religion und Kunst. Atlantis verehrt die Toten und betont das ultratellurische Reich mit einer obsessiven Beziehung zu den Ahnen. Seine Kunst konzentriert sich auf Steinkonstruktionen mit einem Gefühl der trägen Selbstzufriedenheit. Kash hat eine tropische und gehaltvolle Religion, in der die Mathematik des Kosmos dominiert und das Leben nach dem Tod eine Frage der Gleichgültigkeit ist. Das zentrale Symbol von Kash ist der Tempel, in dem die Priester die himmlische Mathematik studieren. Turan schätzt die Macht der königlichen Blutlinien und das individuelle Heldentum und hat eine Vorliebe für Schönheit und Ornamentik (1).

    2) Die Vorstellung von „primitiven“ Kulturen: Spengler geht davon aus, dass es in der Entwicklung menschlicher Kulturen eine bestimmte Phase gibt, die durch primitives, magisches Denken gekennzeichnet ist, das sich von dem rationaleren, wissenschaftlichen Denken späterer Zivilisationen unterscheidet.

    3) Die Rolle von Mythos und Religion in frühen Zivilisationen: Spengler vertritt die Ansicht, dass Mythos und Religion eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung früher Zivilisationen gespielt haben und dass sie eng mit der kulturellen und spirituellen Identität eines Volkes verbunden sind.

    SA: In der englischsprachigen Welt hat John Farrenkopf argumentiert, dass die hier vorgestellten Ideen zusammen mit denen in Man and Technics eine „Metamorphose“ von Spenglers Geschichtsphilosophie darstellen. Während Der Untergang des Abendlandes eine nichtlineare Sicht der Geschichte aufzeigt, scheint der spätere Spengler diese Perspektive etwas zu ändern. Wie hat sich Spenglers Geschichtsauffassung weiterentwickelt? Und in welcher Hinsicht ist sie gleich geblieben?

    CVH: In Der Untergang des Abendlandes vertrat Spengler eine zyklische Sicht der Geschichte, in der Kulturen einen vorhersehbaren Lebenszyklus von Geburt, Wachstum, Reife und Niedergang durchlaufen. In seinen späteren Werken wie Der Mensch und die Technik und Die Stunde der Entscheidung schien Spengler jedoch von dieser zyklischen Sicht der Geschichte abzuweichen und eine eher lineare Perspektive einzunehmen.

    Außerdem konzentrierte sich Spengler in seinen späteren Werken, darunter Der Mensch und die Technik und Preußentum und Sozialismus, mehr auf die Auswirkungen der Technologie und den Aufstieg der Maschine auf die menschliche Zivilisation. In diesen Werken vertrat Spengler die Ansicht, dass die Maschine nicht einfach nur ein Werkzeug sei, sondern eine neue Lebensform, die die Welt in einer Weise verändere, wie sie in der Geschichte der Menschheit noch nie dagewesen sei. Er glaubte, dass die Technologie nicht nur die materiellen Bedingungen des Lebens veränderte, sondern auch die menschliche Natur selbst veränderte.

    Spenglers spätere Werke konzentrierten sich zwar mehr auf die Auswirkungen der Technologie, gaben aber seine frühere zyklische Sicht der Geschichte nicht völlig auf. Stattdessen präsentierten sie eine Art Synthese zwischen der zyklischen und der linearen Sicht der Geschichte, in der Kulturen weiterhin einen Lebenszyklus von Geburt, Wachstum und Niedergang durchliefen, aber auch externen Kräften wie dem technologischen Wandel unterworfen waren, die diesen Lebenszyklus beschleunigen oder verlangsamen konnten.

    Insgesamt hat sich Spenglers Geschichtsbild in seinen späteren Werken zwar etwas weiterentwickelt, aber er blieb der Idee treu, dass Kulturen vorhersehbare Lebenszyklen von Geburt, Wachstum und Niedergang durchlaufen. Allerdings erkannte er auch die Bedeutung externer Faktoren wie des technologischen Wandels für den Verlauf der menschlichen Geschichte an.

    SA: Hatten die in Early Days of World History dargelegten Ideen einen direkten Einfluss auf die Bereiche Anthropologie, Archäologie und/oder Geschichte? Oder blieben sie nach Spenglers frühem Tod relativ unbekannt und unerforscht?

    CVH: Es ist unklar, inwieweit Spenglers Ideen in Early Days of World History direkten Einfluss auf die Bereiche Anthropologie, Archäologie und Geschichte hatten. Spenglers früher Tod im Jahr 1936, bevor das Buch fertiggestellt wurde, mag dazu beigetragen haben, dass es im Vergleich zu Der Untergang des Abendlandes relativ unbekannt ist. Einige Wissenschaftler haben jedoch den Einfluss von Spenglers Ideen auf spätere Denker in diesen Bereichen festgestellt. Einige haben zum Beispiel behauptet, dass Spenglers Fokus auf die Einheit der Kultur und die Notwendigkeit, Kulturen auf ihre eigene Art zu verstehen, spätere Trends in der Anthropologie und den Kulturwissenschaften vorweggenommen hat. Spengler war im Grunde ein Vorläufer des Kulturrelativismus. Darüber hinaus wurde Spenglers Betonung der Bedeutung historischer Zyklen und der Notwendigkeit, historische Phänomene in ihrem breiteren kulturellen und zivilisatorischen Kontext zu verstehen, als einflussreich für historische und vergleichende Studien angesehen. Auch wenn der Einfluss von Spenglers Ideen in Early Days of World History schwer zu messen sein mag, sind sie nach wie vor ein Thema, das unter Geschichts-, Anthropologie- und Kulturwissenschaftlern von Interesse ist und diskutiert wird.

    SA: Neben Early Days of World History gibt es einen weiteren posthumen Band von Spenglers unvollendetem Werk mit dem Titel Urfragen (= Primordial Questions). Dieses Werk muss noch ins Englische übersetzt werden. Haben Sie vor, dieses Werk zu übersetzen? Können Sie uns etwas über Urfragen erzählen?

    CVH: Ja, es steht auf meiner Liste der zukünftigen Übersetzungen. Das Buch besteht aus Notizen und Essays, die Spengler im Laufe seines Lebens geschrieben, aber nicht zu einem zusammenhängenden Werk zusammengefasst hat. Der Titel des Buches bezieht sich auf die grundlegenden Fragen, die nach Spenglers Ansicht allen menschlichen Kulturen zugrunde liegen, wie z.B. der Sinn von Leben und Tod, die Natur der Existenz und der Zweck der Geschichte.

    Urfragen wird von einigen als der Höhepunkt von Spenglers Denken angesehen, da es seine reifsten und am weitesten entwickelten Ideen zu diesen grundlegenden Fragen widerspiegelt. Da das Buch jedoch zum Zeitpunkt von Spenglers Tod unvollendet blieb, bleibt unklar, wie er diese Ideen weiterentwickeln wollte oder wie er sie letztendlich zu einem kohärenten philosophischen System zusammengefügt hätte.

    SA: Sie haben kürzlich auch Spenglers politisches Traktat Preußentum und Sozialismus übersetzt. Können Sie uns einen Überblick über einige der Ideen in diesem Text geben?

    CVH: Der Preußismus ist ein kulturelles und politisches Phänomen, das im 18. Jahrhundert in Preußen aufkam und durch ein starkes Gefühl für Pflicht, Disziplin und Ordnung gekennzeichnet ist. Er betont die Bedeutung des Staates und die Überlegenheit der germanischen Kultur. Der Sozialismus, wie er sich in Deutschland entwickelte, wurde ebenfalls von preußischen Werten beeinflusst. Spengler argumentiert, dass der deutsche Sozialismus keine proletarische Bewegung war, sondern eher eine Bewegung der Mittel- und Oberschicht, die von der liberalen Demokratie der Weimarer Republik enttäuscht war.

    Spengler zufolge sind sowohl der Preußismus als auch der Sozialismus Teil eines größeren historischen Phänomens, das er als „preußischen Sozialismus“ bezeichnet. Dieser Sozialismus ist in der einzigartigen kulturellen und historischen Erfahrung Preußens und Deutschlands verwurzelt. Spengler vertritt die Ansicht, dass die Zukunft Deutschlands von einer erfolgreichen Verschmelzung von Preußentum und Sozialismus abhängt. Er plädiert für eine starke, autoritäre Regierung, die in der Lage ist, eine sozialistische Politik umzusetzen, um nationale Ziele zu erreichen. Nach Spenglers Ansicht erfordert dies eine Ablehnung der liberalen Demokratie und die Bevorzugung des Staates gegenüber den Rechten des Einzelnen. Er argumentiert, dass diese Synthese zu einem mächtigen, geeinten Deutschland führen wird, das auf der Weltbühne konkurrenzfähig ist.

    SA: Welchen Einfluss hatte dieser Text in den intellektuellen und politischen Kreisen des Weimarer Deutschlands?

    CVH: Preußentum und Sozialismus hatte einen erheblichen Einfluss auf die intellektuellen und politischen Kreise im Weimarer Deutschland. Es wurde von Intellektuellen und Politikern viel gelesen und diskutiert, und seine Ideen beeinflussten die Entwicklung des konservativen und nationalistischen
    Denkens im Lande.

    Besonders einflussreich war der Text bei konservativen und nationalistischen Gruppen, die von der liberalen Demokratie der Weimarer Republik desillusioniert waren und nach einer alternativen Vision für die Zukunft Deutschlands suchten. Spenglers Forderung nach einer starken, autoritären Regierung, die eine sozialistische Politik umsetzen könnte, fand bei vielen dieser Gruppen Anklang, und seine Ideen trugen dazu bei, die Entwicklung konservativer und nationalistischer politischer Bewegungen im Lande zu prägen.

    Gleichzeitig waren Spenglers Ideen aber auch umstritten und umkämpft. Einige Intellektuelle und Politiker kritisierten seine Vision des preußischen Sozialismus als autoritär und antidemokratisch und argumentierten, dass sie eine Bedrohung für die Prinzipien der liberalen Demokratie und der individuellen Freiheit darstellte.

    SA: Es scheint, dass dieser Text eines der vielen Produkte der Konservativen Revolution in der Weimarer Republik war. Wie unterscheiden sich die Ideen, die im Preußentum und Sozialismus zum Ausdruck kamen, von denen, die später im Nationalsozialismus aufkamen? Ich erinnere mich, dass Friedrich Nietzsches Schwester einen Brief an Spengler schrieb, weil sie nicht verstand, dass Spengler den Nationalsozialismus ablehnte. Sie schreibt: „Hat unser aufrichtig verehrter Führer nicht dieselben Ideale und Werte für das Dritte Reich, wie Sie [Spengler] sie im Preußentum und Sozialismus zum Ausdruck gebracht haben?“. Was würden Sie ihr antworten?

    CVH: Die Ideen, die in Spenglers Preußentum und Sozialismus zum Ausdruck kommen, werden oft mit der breiteren intellektuellen Bewegung der Konservativen Revolution in Verbindung gebracht. Diese Bewegung zeichnete sich durch eine Ablehnung der liberalen Demokratie und der Werte der Aufklärung aus und durch eine Hinwendung zu Autoritarismus, Traditionalismus und einem starken Gefühl der nationalen Identität.

    Es gibt zwar einige Ähnlichkeiten zwischen den Ideen des Preußentums und des Sozialismus und denen, die später im Nationalsozialismus aufkamen, aber es gibt auch wichtige Unterschiede. Spenglers Vision einer starken, autoritären Regierung, die eine sozialistische Politik umsetzt, war nicht notwendigerweise mit der Rassenideologie oder dem aggressiven Militarismus verbunden, der mit dem Nationalsozialismus assoziiert wird.

    Spenglers Ideen waren in einem breiteren kulturellen und historischen Verständnis von Deutschlands Platz in der Welt verwurzelt, während der Nationalsozialismus sich stark auf Rassentheorien und eine mythologisierte Sicht der deutschen Vergangenheit stützte. Darüber hinaus stand Spengler der Art von Massenpolitik, die den Nationalsozialismus charakterisierte, kritisch gegenüber und glaubte an die Bedeutung einer starken, autoritären Führung und nicht an die Art von populistischer Bewegung, die für den Aufstieg der Nazis von zentraler Bedeutung war.

    Als Antwort auf den Brief von Nietzsches Schwester ist es wichtig festzuhalten, dass es zwar gewisse Überschneidungen in Bezug auf bestimmte Werte und Ziele gegeben haben mag, Spengler aber kein Anhänger des Nationalsozialismus war und ihn nicht als praktikable Lösung für die Probleme Deutschlands ansah. Stattdessen waren seine Ideen enger mit der breiteren intellektuellen und politischen Bewegung der Konservativen Revolution verbunden, von deren Befürwortern viele ebenfalls gegen den Nationalsozialismus waren.

    SA: Es scheint, als hätte die Weltanschauung des englischen Liberalismus in den Jahren seit Spenglers Tod den Globus beherrscht. Glauben Sie, dass es eine Zukunft gibt, in der ein „preußischer Geist“ zurückkehren könnte?

    CVH: Die Ideen und Werte verschiedener historischer Epochen und Kulturen sind oft in ständigem Wandel begriffen, und ihre Relevanz und Anziehungskraft kann sich im Laufe der Zeit ändern. Während die Ideen des Preußentums und des Sozialismus einen bedeutenden Einfluss auf das Weimarer Deutschland hatten, sahen sie sich auch der Kritik und dem Widerstand anderer intellektueller und politischer Bewegungen ausgesetzt. Es ist möglich, dass diese Ideen in der Zukunft wieder auftauchen und an Popularität gewinnen, aber es ist auch möglich, dass sie es nicht tun. Letztlich wird die Zukunft durch ein komplexes Zusammenspiel sozialer, politischer und kultureller Faktoren bestimmt, die sich nur schwer mit Sicherheit vorhersagen lassen.

    SA: Ihre Ausgabe von Preußentum und Sozialismus enthält auch Spenglers Essay „Russlands Doppelgesicht und die deutschen Probleme im Osten“. Können Sie uns ein wenig über diesen Aufsatz erzählen und warum er in diese Ausgabe aufgenommen wurde?

    CVH: „Russlands Doppelgesicht und die deutschen Probleme im Osten“ ist ein Essay von Spengler aus dem Jahr 1922. In diesem Essay untersucht Spengler die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland sowie die komplexen politischen und kulturellen Probleme, die zwischen den beiden Ländern bestehen.

    Spengler argumentiert, dass Russland ein „doppeltes Gesicht“ hat. Einerseits ist es eine Nation mit einem reichen und einzigartigen kulturellen Erbe, das tief mit dem Land und den Rhythmen der Natur verbunden ist. Andererseits ist es auch eine Nation mit einer starken autoritären Ader und einer Tendenz zu bürokratischer Zentralisierung und sozialem Engineering.

    Spengler untersucht auch die historischen und geopolitischen Fragen, die zum Konflikt zwischen Deutschland und Russland geführt haben, einschließlich des Wettbewerbs um die Vorherrschaft in Mittel- und Osteuropa sowie des Aufeinandertreffens der Kulturen der beiden Nationen. Er argumentiert, dass Deutschland historisch gesehen zwischen den beiden Polen der westlichen und der östlichen Kultur gefangen ist und dass dies es Deutschland schwer gemacht hat, eine stabile politische und kulturelle Identität zu finden.

    Insgesamt ist „Russlands Doppelgesicht und die deutschen Probleme im Osten“ ein wichtiges Dokument für das Verständnis von Spenglers Auffassung von Geopolitik und Kulturgeschichte sowie seiner Ideen über die Herausforderungen, denen sich moderne Nationen nach dem Zusammenbruch traditioneller kultureller Strukturen gegenübersehen.

    Ich habe den Essay wegen seiner Relevanz im aktuellen geopolitischen Klima der Spannungen zwischen dem Westen und Russland aufgenommen.

    SA: Was ist Ihrer Meinung nach das langfristige Vermächtnis von Spenglers politischen Werken?

    CVH: Das langfristige Erbe von Spenglers politischen Werken ist komplex und umstritten. Einerseits wurden seine Ideen von einigen politischen Bewegungen im frühen 20. Jahrhundert aufgegriffen, insbesondere von denen, die mit der Konservativen Revolution in Verbindung gebracht wurden. Diese Bewegungen versuchten, die Bedeutung des Konservatismus neu zu definieren. Sie lehnten die liberalen Werte der Aufklärung ab und traten für eine Rückkehr zu traditionellen Werten und einen starken, autoritären Staat ein.

    Spenglers Werk wurde jedoch auch für seinen Pessimismus, seinen kulturellen Determinismus und seine Ablehnung der Demokratie kritisiert. Viele seiner Ideen wurden später von den Nazis aufgegriffen, die behaupteten, sie würden Spenglers Prophezeiung vom „Untergang des Abendlandes“ und dem Aufstieg einer neuen, autoritären Ordnung erfüllen.

    Trotz dieser Kritik wird Spenglers Werk weiterhin von Wissenschaftlern aus verschiedenen Bereichen, darunter Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaft, untersucht und diskutiert. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass seine Ideen über kulturelle Zyklen, die Bedeutung der Tradition und die Grenzen der Vernunft auch heute noch relevant sind, insbesondere angesichts der Globalisierung und der Erosion traditioneller Werte. Andere haben argumentiert, dass seine Arbeit zu sehr im spezifischen historischen Kontext seiner Zeit verwurzelt ist und dass seine Theorien zu deterministisch und essentialistisch sind.

    SA: Abschließend möchte ich Ihnen noch ein paar Fragen zum Einfluss von Spengler heute stellen. Es scheint, als gäbe es eine neue Generation von Menschen, die sich für Spenglers Werke interessieren. In den letzten Jahren sind Organisationen wie The Oswald Spengler Society entstanden. Sie beginnen, Konferenzen zu veranstalten, auf denen Spenglers Analysen von Geschichte, Kultur und Politik vorgestellt werden. Außerdem habe ich festgestellt, dass im Internet ein wachsendes Interesse an Spenglers Ideen besteht. Es scheint viel Aufregung um Spengler zu geben. Warum gibt es so viel neues Interesse an Spengler?

    CVH: Es gibt mehrere Gründe für das erneute Interesse an Spengler in den letzten Jahren. Ein Grund ist die wahrgenommene Krise der westlichen Zivilisation, insbesondere nach der Finanzkrise von 2008 und den anhaltenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen des 21. Jahrhunderts. Spenglers pessimistische Ansichten über den Niedergang der westlichen Zivilisation und die zyklische Natur der Geschichte haben bei einigen Anklang gefunden, die Parallelen zwischen der aktuellen Situation und dem Niedergang vergangener Zivilisationen sehen.

    Ein weiterer Grund für das erneute Interesse an Spengler ist seine Analyse des Aufstiegs des Autoritarismus und der Rolle der Technologie in der modernen Gesellschaft. Spenglers Werke nehmen viele der Entwicklungen vorweg, die im 20. und 21. Jahrhundert stattgefunden haben, darunter der Aufstieg totalitärer Regime, die Auswirkungen der Massenmedien und der Kommunikationstechnologien sowie der Verfall traditioneller Werte und Institutionen.

    Schließlich gibt es auch ein erneutes Interesse an Spenglers literarischem Stil und der Art und Weise, wie er historische Analyse mit Kulturkritik und philosophischer Reflexion verbindet. Einige Wissenschaftler sehen in Spengler eine wichtige Figur in der Entwicklung des literarischen Modernismus und der Verwendung literarischer Techniken in Sachbüchern. Spenglers Betonung der Relativität kultureller Werte und seine Ablehnung universeller Wahrheiten und Absolutheiten nehmen die Postmoderne bis zu einem gewissen Grad vorweg.

    SA: Wie wichtig ist es, Spengler heute zu lesen?

    CVH: Spengler heute zu lesen, kann aus mehreren Gründen wichtig sein. Erstens bietet sein Werk eine einzigartige Perspektive auf Geschichte und Kultur, die die traditionellen westlichen Ansichten in Frage stellt. Spenglers zyklische Sicht der Geschichte stellt zum Beispiel die Idee des Fortschritts und die Unvermeidbarkeit der westlichen Dominanz in Frage. Dies kann den Lesern helfen, kritischer über ihre eigenen Annahmen nachzudenken und ein differenzierteres Verständnis der Welt zu entwickeln.

    SA: Nachdem Sie so viel Zeit damit verbracht haben, Spengler zu lesen und zu übersetzen, hat sich Ihre Sicht auf sein Denken in irgendeiner Weise verändert?

    CVH: Überhaupt nicht. Es hat lediglich meine Ansichten über seine Philosophie gefestigt. Nach all diesen Jahren ist er immer noch der Mann der Stunde!

    SA: Constantin, ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie mit mir an The Oswald Spengler Project teilnehmen.

    CVH: Vielen Dank, dass Sie mich teilnehmen lassen. Ich weiß das sehr zu schätzen.

    *

    Wenn Sie diese Übersetzungen selbst lesen möchten, können Sie sie bei Legend Books über Amazon erwerben. Da ich sie selbst gekauft und gelesen habe, kann ich mich persönlich von ihrer Qualität überzeugen und gebe ihnen gerne mein Gütesiegel. Beide sind robust, schön gestaltet und die besten Ausgaben, die Sie kaufen können.
    Website von Legend Books: https://legendbooks.org

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    Eurosiberia

    Quand on regarde bien le blabla autour de Spengler se dissipe et revèle le véritable esprit nazi. A chier !

    SS-mann Otto Rahn
    https:// otto-rahn dot com/ss-mann-otto-rahn

    Per Aspera Ad Astra

    The Racist Left: Biological racism should be the most important part of any theory of identity. Races create cultures and traditions. Without race-specific world views there would be no tradition. Every tradition corresponds to the drive of a race soul to express and glorify itself. The foremost philosopher of National Socialism, Alfred Rosenberg (not a Jew!), realized this very well when he argued that “the character of today’s world revolution lies in the awakening of the racial types.” Racial war is an integral part of the natural process of selection and evolution. That some races are worth more than others is therefore obvious. Not too much value should be placed on the idea of a so-called “spiritual” race as an undiluted materialist outlook is the only outlook that accepts the reality of the present, the past and the future. A rock from Mars is worth more than a hundred books on transcending the differences in archetypes. This is not only true because there is not one ancient archetype at the root of the archetypes known today. The archetypes were always many, but only one archetype is worthy of worship.

    Islam is clearly an enemy of European civilization because it cannot accept that the Enlightenment was a universal revolution that is also applicable to itself. This is why the Muslims cry because of some harmless cartoons. Muslims are simply ridiculous. Islam should be suppressed. One should have absolutely no respect for “Islamic republics” as they are a reflection of a stupid and barbaric world view. Better into a bordello than into a mosque! The Muslims want to conquer and crush what does not fit their narrow outlook on the world. As an expression of a people’s collective psyche, Islam is the exact opposite of the European Enlightenment. Muslims live in the sand and in the past and will never be able to build a space shuttle and colonize space. Halal heartlessness: Muslims torture animals in the name of religious cleanliness. They let the animals slowly bleed to death so that they can feel rinsed and pure. A people’s level of civilization can be ascertained by the way it treats its animals.

    Only the ideas of the (imaginarily) Eurocentric French Revolution can give salvation to the Aryan race. Cheers to the Jacobins, the prophets of the pan-European mass idea! French revolutionary Louis Antoine de Saint-Just and German revolutionary Heinrich Himmler were both avatars of the same god of vengeance. While the former implemented measures to do away with the “noble” beasts of sloth, the latter organized a smooth-running camp system to concentrate (and thereby keep away from the healthy host nations) the hook-nosed parasites. Concerning the French King, Saint-Just argued that it was not possible to rule innocently. Concerning the hook-nosed parasites, Himmler argued that not being ruled at all was better than being ruled by them. Both Saint-Just and Himmler were cruel and swift in their methods, both signs that time could not be wasted and methods not restrained in their respective centuries, just as time is precious and radical methods wanted in our century. Unfortunately, time travel is not possible yet.

    Dr. Josef Mengele, working at Auschwitz, trying to make gold out of excrement (brown to blue, black to blond), was called the “Angel of Death.” Saint-Just, working in Paris, helping in letting sublime terror reign to establish order, was called the “Angel of Death.” Both Mengele and Saint-Just were human beings of a higher type. They were overmen in a world of filth! Mengele, with his praiseworthy desire to create biological nobility where nature had failed, was (and still is) beyond the reach of moralizing jabberwocky-utterers. Saint-Just, his youthful beauty consumed with lust and anger, has been, is and will be admired as one of the men of action (never to shy away from sacrifice, blood and sadistic deeds) that the West once needed to give itself an enema. An enema is needed now but hardly any men of Saint-Just’s caliber are here, ready and willing to administer it. A healthy dose of spite, rage and disgust must be fomented within the hearts of all pitch-black-clad men of honor. The goal is to reach again the heights of pleasure gained from giving enough pain, horror and remorse.

    The idolized (after the fact of historical presence in the past) Red Army was the army of liberation from the yoke of superstition in the guise of religiosity. It was not the goateed devil that persecuted the followers of Christ, but Loki that led the people back into Odin’s bosom through implementing measures necessary for a people used to sheepish ways. “Gulag! Gulag! Gulag!” This mantra should remind all good-natured fellows of the agenda that saved the East.

    Did SS-Mann Otto Rahn find the Holy Grail? The Holy Grail is the essence of the four corners of the Abraxi’s world. We venerate the Abraxi because their world is a reflection of our deep longing and desire to become one with the creator gods (multiple, wise, adamant-willed and attributed with attached arms of radioactive rays - the armor cold and dripping acid). The intricacies of the new inquisition reveal the desperate dark doctors that performed hideous cruel experiments on the filthy rabid dogs that howled at the wrong time and in the wrong place. The new inquisition puts the doctors to the test. If they sink, they will die. If they float, they will die. If they think, they will die. If they gloat, they will die.

    From Colonel Kurtz’ letter to the National Anarchist German Non-Workers’ Party: “If I slash a cow, can I call it beef? Belly? I don’t have a belly. I have a box where my intestines are put to rest.”

    And here they plucked it.

    by Constantin von Hoffmeister<

    #nouvelle_droite #nazis #idéologie

  • What Peter Thiel, J.D. Vance, and Others Are Learning From Curtis Yarvin and the New Right
    https://www.vanityfair.com/news/2022/04/inside-the-new-right-where-peter-thiel-is-placing-his-biggest-bets

    Byebye old Lady Rand, here comes the sexiest philosopher of today !
    ... Curtis Yarvin, the “house political philosopher” for a network often called the Thielverse ...

    For this guy culture war is class warfare . I couldn’t agree less.
    He is one of the faces of fascist movements in the US which try to craft a new imperialism.

    Pour le côté services secrets lire
    The Man Behind Trump’s VP Pick : It’s Worse Than You Think
    https://seenthis.net/messages/1063948#message1063948

    20.4.2020 by James Pogue - They’re not MAGA. They’re not QAnon. Curtis Yarvin and the rising right are crafting a different strain of conservative politics.

    It was Halloween in Orlando, and we had piled into a car to make a short trip from the Hilton to an after-party down the road, to wind up the first night of the latest edition of a gathering called the National Conservatism Conference. For at least many of the young people, the actual business of conference going seemed to be beside the point, a gesture at how we used to conduct politics back before life in America spun out of control. There were jokes, or maybe they were serious questions, about whether one of the guys tagging along with us was a fed. I surreptitiously made a few searches of the name he’d given me and was surprised when I couldn’t find a single plausible hit—though that could have been because he was a hyper-secret crypto type; there were some of those floating around. Not that anyone cared. These were people who were used to guarding their words.

    “Don’t fuck me here,” a dark-haired woman named Amanda Milius said to me—as she somewhat imperiously dealt with a guy at the door who was skeptical about letting a reporter into the party—“and say we’re all in here sacrificing kids to Moloch. We’re just the last normal people, hanging out at the end of the world.”

    I had met Milius outside the Hilton when I asked for a cigarette, and she began to chaperone me around, telling people who eyed my press pass that I was there to profile her as an up-and-coming female director who, she said, had attracted more Amazon streams than any woman ever with her first documentary, a counternarrative about Russiagate. “Annie Leibovitz is still scheduling the photo shoot,” she kept saying. In this world, almost every word is layered in so much irony that you can never be sure what to take seriously or not, perhaps a semiconscious defense mechanism for people convinced that almost everyone is out to get them.

    “Oh, fuck,” she said as we walked into a small ballroom where the party was already underway. The room was pitifully quiet, lit in strip-club red, and the sparse crowd was almost entirely male, with a cash bar off in the corner that seemed unable to produce drinks fast enough to buoy the mood. “We have a thing we say,” she said. “ ‘This is what the people at The Washington Post think we’re doing.’ Well, this is exactly what the people at The Washington Post think we’re doing.”

    A portly guy running for Congress in Georgia made his way to the front of the room to give a speech heavy on MAGA buzzwords and florid expressions of fealty to Donald Trump.

    “This is sad,” Milius said. No one cheered or even seemed interested. But this was not Trumpworld, even if many of the people in the room saw Trump as a useful tool. And these parties aren’t always so lame. NatCon, as this conference is known, has grown into a big-tent gathering for a whole range of people who want to push the American right in a more economically populist, culturally conservative, assertively nationalist direction. It draws everyone from Israel hawks to fusty paleocon professors to mainstream figures like Ted Cruz and Marco Rubio. But most of the media attention that the conference attracts focuses on a cohort of rosy young blazer-wearing activists and writers—a crop of people representing the American right’s “radical young intellectuals,” as a headline in The New Republic would soon put it, or conservatism’s “terrifying future,” as David Brooks called them in The Atlantic.

    But the people these pieces describe, who made up most of the partygoers around me, were only the most buttoned-up seam of a much larger and stranger political ferment, burbling up mainly within America’s young and well-educated elite, part of an intra-media class info-war. The podcasters, bro-ish anonymous Twitter posters, online philosophers, artists, and amorphous scenesters in this world are variously known as “dissidents,” “neo-reactionaries,” “post-leftists,” or the “heterodox” fringe—though they’re all often grouped for convenience under the heading of America’s New Right. They have a wildly diverse set of political backgrounds, with influences ranging from 17th-century Jacobite royalists to Marxist cultural critics to so-called reactionary feminists to the Unabomber, Ted Kaczynski, whom they sometimes refer to with semi-ironic affection as Uncle Ted. Which is to say that this New Right is not a part of the conservative movement as most people in America would understand it. It’s better described as a tangled set of frameworks for critiquing the systems of power and propaganda that most people reading this probably think of as “the way the world is.” And one point shapes all of it: It is a project to overthrow the thrust of progress, at least such as liberals understand the word.

    This worldview, these worldviews, run counter to the American narrative of the last century—that economic growth and technological innovation are inevitably leading us toward a better future. It’s a position that has become quietly edgy and cool in new tech outposts like Miami and Austin, and in downtown Manhattan, where New Right–ish politics are in, and signifiers like a demure cross necklace have become markers of a transgressive chic. No one is leading this movement, but it does have key figures.

    One is Peter Thiel, the billionaire who helped fund NatCon and who had just given the conference’s opening address. Thiel has also funded things like the edgelordy and post-left–inflected New People’s Cinema film festival, which ended its weeklong run of parties and screenings in Manhattan just a few days before NatCon began. He’s long been a big donor to Republican political candidates, but in recent years Thiel has grown increasingly involved in the politics of this younger and weirder world—becoming something like a nefarious godfather or a genial rich uncle, depending on your perspective. Podcasters and art-world figures now joke about their hope to get so-called Thielbucks. His most significant recent outlays have been to two young Senate candidates who are deeply enmeshed in this scene and influenced by its intellectual currents: Hillbilly Elegy author J.D. Vance, running for the Republican nomination in Ohio, and Blake Masters in Arizona.

    Thiel has given more than $10 million to super PACs supporting the men’s candidacies, and both are personally close to him. Vance is a former employee of Thiel’s Mithril Capital, and Masters, until recently the COO of Thiel’s so-called “family office,” also ran the Thiel Foundation, which has become increasingly intertwined with this New Right ecosystem. These three—Thiel, Vance, Masters—are all friends with Curtis Yarvin, a 48-year-old ex-programmer and blogger who has done more than anyone to articulate the world historical critique and popularize the key terms of the New Right. You’ll often hear people in this world—again under many layers of irony—call him things like Lord Yarvin, or Our Prophet.

    I was looking around the party for Vance, who hadn’t arrived yet, when Milius nudged me and pointed to a table off to our left. “Why is it that whenever I see Curtis, he’s surrounded by a big table of incels?” she asked with apparent fondness. I spotted Yarvin, a slight, bespectacled man with long dark hair, drinking a glass of wine with a crowd that included Josh Hammer, the national conservatism–minded young opinion editor of Newsweek, and Michael Anton, a Machiavelli scholar and former spokesman for Trump’s National Security Council—and a prominent public intellectualizer of the Trump movement. Other luminaries afoot for the conference included Dignity author Chris Arnade, who seemed slightly unsure about the whole NatCon thing, and Sohrab Ahmari, the former opinion editor of the New York Post, now a cofounder and editor at the new magazine Compact, whose vision is, according to its mission statement, “shaped by our desire for a strong social-democratic state that defends community—local and national, familial and religious—against a libertine left and a libertarian right.” It is a very of-the-moment project.

    Political reporters, at least the ones who have bothered to write about Yarvin, have often dismissed him as a kook with a readership made up mostly of lonely internet weirdos, fascists, or both. But to ignore him is to underestimate how Yarvin’s ideas, or at least ideas in conversation with his, have become foundational to a whole political and cultural scene that goes much deeper than anything you’d learn from the panels and speeches at an event like NatCon. Or how those ideas are going to shape the future of the American right, whether or not Vance and Masters win their Senate primaries. I introduced myself, and soon Milius and I were outside smoking as Yarvin and I chatted about whether he’d be willing to talk to me on the record.

    People often struggle with what to make of Thiel’s involvement in this ecosystem. Last year the journalist Max Chafkin published a biography of Thiel, titled The Contrarian, in which he described Yarvin as the “house political philosopher” for a network often called the Thielverse. The book focuses heavily on Thiel’s political maneuverings, describing how he evolved from being a hyper-libertarian to someone who now makes common cause with nationalists and populists. And it explains how Thiel helped both Cruz and Josh Hawley on their paths to the Senate. The Contrarian ends with a dark picture of the billionaire trying to extend his political reach ever more overtly by funding and shepherding the campaigns of Masters and Vance. “Masters and Vance are different from Hawley and Cruz,” Chafkin writes; the former two are “extensions” of Thiel.

    This is only partly true. It would be just as accurate to say that Thiel has been influenced by the intellectual currents and political critiques of the New Right that he’s now helping to support. Many of these people are friendly with Thiel, or admire him, but are by no means beholden to him. And many of them hold views that would seem to make Thiel, a tech oligarch currently worth around $8 billion who recently resigned from the Meta—née Facebook—board of directors, their natural enemy.

    This New Right is heavily populated by people with graduate degrees, so there’s a lot of debate about who is in it and whether or not it even exists. At one end are the NatCons, post-liberals, and traditionalist figures like Benedict Option author Rod Dreher, who envision a conservatism reinvigorated by an embrace of localist values, religious identity, and an active role for the state in promoting everything from marriage to environmental conservation. But there’s also a highly online set of Substack writers, podcasters, and anonymous Twitter posters—“our true intellectual elite,” as one podcaster describes them. This group encompasses everyone from rich crypto bros and tech executives to back-to-the-landers to disaffected members of the American intellectual class, like Up in the Air author Walter Kirn, whose fulminations against groupthink and techno-authoritarianism have made him an unlikely champion to the dissident right and heterodox fringe. But they share a the basic worldview: that individualist liberal ideology, increasingly bureaucratic governments, and big tech are all combining into a world that is at once tyrannical, chaotic, and devoid of the systems of value and morality that give human life richness and meaning—as Blake Masters recently put it, a “dystopian hell-world.”

    Kirn didn’t want to put a label on this movement, describing it as a “fractious family of dissenters” when I called him at his home in Montana—“a somewhat new, loose coalition of people whose major concern is that we not end up in a top-down controlled state.” He told me he didn’t consider himself right wing and found some of the antidemocratic ideas he heard expressed in this sphere to be “personally chilling.” But he described it as a zone of experimentation and free expression of a kind that was now closed off in America’s liberal mainstream. “They seem to want a war,” he said. “The last thing I want is some kind of definitive ideological war which leaves out the heterodox, complicated, and almost naively open spirit of American politics.”

    And the ferment is starting to get noticed. “I think that’s a really good sign,” one of the hosts of the dissident-right podcast The Fedpost said recently, discussing how Tucker Carlson had just quoted a tweet from one of their guests. “This is a kind of burgeoning sect of thought,” he went on, “and it’s causing people who are in positions of larger influence and relative power to actually have to start looking into it.”

    Vance sits somewhere in between these two tendencies—at 37, he’s a venture capitalist who is young enough to be exposed to the dissident online currents. But he’s also shaped by the most deeply traditionalist thinking of the American right. He is friends with Yarvin, whom he openly cites as a political influence, and with Dreher, who was there when Vance was baptized into the Catholic Church in 2019. I’d been writing about militias and right-wing stirrings in the rural West for years, but I didn’t really understand how this alchemy worked until I first met him last July. I’d gone back to Ohio to see my uncle, who was dying of cancer. Vance and I both grew up around Cincinnati, immersed in a culture of white rural migrants who had come from coalfields and farm towns to look for work in the cities of the Midwest. We had met as a kind of experiment—I was going to be in town anyway, and because my uncle was sick, I was thinking a lot about the place and what it meant to me. On a whim, I asked an editor at a conservative magazine if I could write something from the perspective of a skeptical leftist. Vance suggested that we meet at a diner where my dad had often taken me as a kid. He was barely registering in the polls at the time.

    Vance believes that a well-educated and culturally liberal American elite has greatly benefited from globalization, the financialization of our economy, and the growing power of big tech. This has led an Ivy League intellectual and management class—a quasi-aristocracy he calls “the regime”—to adopt a set of economic and cultural interests that directly oppose those of people in places like Middletown, Ohio, where he grew up. In the Vancian view, this class has no stake in what people on the New Right often call the “real economy”—the farm and factory jobs that once sustained middle-class life in Middle America. This is a fundamental difference between New Right figures like Vance and the Reaganite right-wingers of their parents’ generation. To Vance—and he’s said this—culture war is class warfare.

    Vance recently told an interviewer, “I gotta be honest with you, I don’t really care what happens to Ukraine,” a flick at the fact that he thinks the American-led global order is as much about enriching defense contractors and think-tank types as it is about defending America’s interests. “I do care about the fact that in my community right now the leading cause of death among 18- to 45-year-olds is Mexican fentanyl.” His criticisms of big tech as “enemies of Western civilization” often get lost in the run of Republican outrage over Trump being kicked off Twitter and Facebook, though they go much deeper than this. Vance believes that the regime has sold an illusive story that consumer gadgets and social media are constantly making our lives better, even as wages stagnate and technology feeds an epidemic of depression.

    I wrote a piece that came across as critical of him. It expressed my deep hopelessness about the future of America. I figured he’d want nothing more to do with me. But the morning it was published he sent me a short, heartfelt email. He said that he’d been a bit “pained” to read in the piece that my parents disliked him but said he’d like to talk more. “I don’t see you as a member of the elite because I see you as independent of their ideological strictures and incentives,” he wrote. “But maybe I’m just saying that because I like you.”

    “Despair,” he signed off, “serves the regime.”

    Part of why people have trouble describing this New Right is because it’s a bunch of people who believe that the system that organizes our society and government, which most of us think of as normal, is actually bizarre and insane. Which naturally makes them look bizarre and insane to people who think this system is normal. You’ll hear these people talk about our globalized consumerist society as “clown world.” You’ll often hear the worldview expressed by our media and intellectual class described as “the matrix” or the “Ministry of Truth,” as Thiel described it in his opening keynote speech to NatCon. It can be confusing to turn on something like the influential underground podcast Good Ol Boyz and hear a figure like Anton talk to two autodidact Southern gamers about the makeup of the regime, if only because most people reading this probably don’t think of America as the kind of place that has a regime at all. But that’s because, as many people in this world would argue, we’ve been so effectively propagandized that we can’t see how the system of power around us really works.

    This is not a conspiracy theory like QAnon, which presupposes that there are systems of power at work that normal people don’t see. This is an idea that the people who work in our systems of power are so obtuse that they can’t even see that they’re part of a conspiracy.

    “The fundamental premise of liberalism,” Yarvin told me, “is that there is this inexorable march toward progress. I disagree with that premise.” He believes that this premise underpins a massive framework of power. “My job,” as he puts it, “is to wake people up from the Truman Show.”

    We spoke sharing a bench outside in the dark one evening, a few days into the conference. Yarvin is friendly and solicitous in person, despite the fact that he tends to think and talk so fast that he can start unspooling, reworking baroque metaphors to explain ideas to listeners who have heard them many times before.

    Strange things can happen when you meet him. I’d gotten in touch with him through a mutual friend, a journalist I knew from New York who once had a big magazine assignment to write about him. The piece never came out. “They wanted him to say I was really evil and all that,” Yarvin told me. “He wouldn’t do it and pulled the piece. And I thought, Okay, that’s a cool guy.” This friend has now made a bunch of money in crypto, works on a project Yarvin helped launch to build a decentralized internet, and lives hours out into the desert in Utah, where he’ll occasionally call in to New Right–ish podcasts. He recently had dinner with Thiel and Masters—both Masters and Vance have raised money by offering donors a chance to dine with Thiel and the candidate.

    Yarvin has a pretty condescending view of the mainstream media: “They’re just predators,” he has said, who have to make a living attacking people like him. “They just need to eat.” He doesn’t usually deal with mainstream magazines and wrote that he’d been “ambushed” at the last NatCon, in 2019, by a reporter for Harper’s—where I also write—who made him out to be a bit of a loon and predicted that the NatCons’ populist program would soon be “stripped of its parts” by the corporate-minded Republican establishment.

    But the winds are shifting. He told me about how he’d gone to read poetry in New York recently, at the Thiel-funded NPC fest. “A bunch of lit kids showed up,” he said, grinning. I had grown into adulthood in the New York lit-kid world; even a few years ago, there was no question that anything like this could have happened. But now Yarvin is a cult hero to many in the ultrahip crowd that you’ll often hear referred to as the “downtown scene.” “I don’t even think antifa bothered showing up,” Yarvin said. “What would they do? It was an art party.”

    Yarvin had asked his new girlfriend, Lydia Laurenson, a 37-year-old founder of a progressive magazine, to vet me. The radical right turn her life had taken created complications.

    “One of my housemates was like—‘I don’t know if I want Curtis in our house,’ ” she told me. “And I’m like, ‘Okay, that makes sense. I understand why you’re saying that.’ ”

    Laurenson had been a well-known blogger and activist in the BDSM scene back when Yarvin was the central early figure in a world of “neo-reactionary” writers, publishing his poetry and political theory on the Blogger site under the name Mencius Moldbug.

    As Moldbug, Yarvin wrote about race-based IQ differences, and in an early post, titled “Why I Am Not a White Nationalist,” he defended reading and linking to white nationalist writing. He told me he’d pursued those early writings in a spirit of “open inquiry,” though Yarvin also openly acknowledged in the post that some of his readers seemed to be white nationalists. Some of Yarvin’s writing from then is so radically right wing that it almost has to be read to be believed, like the time he critiqued the attacks by the Norwegian far-right terrorist Anders Behring Breivik—who killed 77 people, including dozens of children at a youth camp—not on the grounds that terrorism is wrong but because the killings wouldn’t do anything effective to overthrow what Yarvin called Norway’s “communist” government. He argued that Nelson Mandela, once head of the military wing of the African National Congress, had endorsed terror tactics and political murder against opponents, and said anyone who claimed “St. Mandela” was more innocent than Breivik might have “a mother you’d like to fuck.”

    He’s tempered himself in middle age—he now says he has a rule never to “say anything unnecessarily controversial, or go out of my way to be provocative for no reason.” Many liberals who hear him talk would probably question how strictly he follows this rule, but even in his Moldbug days, most of his controversial writings were couched in thickets of irony and metaphor, a mode of speech that younger podcasters and Twitter personalities on the highly online right have adopted—a way to avoid getting kicked off tech platforms or having their words quoted by liberal journalists.

    He considers himself a reactionary, not just a conservative—he thinks it is impossible for an Ivy League–educated person to really be a conservative. He has consistently argued that conservatives waste their time and political energy on fights over issues like gay marriage or critical race theory, because liberal ideology holds sway in the important institutions of prestige media and academia—an intertwined nexus he calls “the Cathedral.” He developed a theory to explain the fact that America has lost its so-called state capacity, his explanation for why it so often seems that it is not actually capable of governing anymore: The power of the executive branch has slowly devolved to an oligarchy of the educated who care more about competing for status within the system than they do about America’s national interest.

    No one directs this system, and hardly anyone who participates in it believes that it’s a system at all. Someone like me who has made a career of writing about militias and extremist groups might go about my work thinking that all I do is try to tell important stories and honestly describe political upheaval. But within the Cathedral, the best way for me to get big assignments and win attention is to identify and attack what seem like threats against the established order, which includes nationalists, antigovernment types, or people who refuse to obey the opinions of the Cathedral’s experts on issues like vaccine mandates, in as alarming a way as I possibly can. This cycle becomes self-reinforcing and has been sent into hyperdrive by Twitter and Facebook, because the stuff that compels people to click on articles or share clips of a professor tends to affirm their worldview, or frighten them, or both at the same time. The more attention you gain in the Cathedral system, the more you can influence opinion and government policy. Journalists and academics and thinkers of any kind now live in a desperate race for attention—and in Yarvin’s view, this is all really a never-ending bid for influence, serving the interests of our oligarchical regime. So I may think I write for a living. But to Yarvin, what I actually do is more like a weird combination of intelligence-gathering and propagandizing. Which is why no one I was talking to at NatCon really thought it would be possible for me to write a fair piece about them.

    You won’t hear people use the Cathedral term a lot in public, although right-wing Twitter lit up with delight when Yarvin sketched the concept on Tucker Carlson’s Fox Nation show last September. People who’ve opened their eyes to this system of control have taken the red pill, a term Yarvin started using back in 2007, long before it got watered down to generally mean supporting Trump. To truly be red-pilled, you have to understand the workings of the Cathedral. And the way conservatives can actually win in America, he has argued, is for a Caesar-like figure to take power back from this devolved oligarchy and replace it with a monarchical regime run like a start-up. As early as 2012, he proposed the acronym RAGE—Retire All Government Employees—as a shorthand for a first step in the overthrow of the American “regime.” What we needed, Yarvin thought, was a “national CEO, [or] what’s called a dictator.” Yarvin now shies away from the word dictator and seems to be trying to promote a friendlier face of authoritarianism as the solution to our political warfare: “If you’re going to have a monarchy, it has to be a monarchy of everyone,” he said.

    By the time TechCrunch publicized Yarvin’s identity, in 2013, he had become influential in a small circle of the disaffected elite. In 2014, The Baffler published a lengthy look at his influence, titled “Mouthbreathing Machiavellis Dream of a Silicon Reich.” The piece warned that Yarvin’s ideas were spreading among prominent figures like Thiel and Balaji Srinivasan, formerly the CTO of Coinbase, and that it was possible for an intellectual fringe to “seize key positions of authority and power” and “eventually bring large numbers of people around,” just as the Koch brothers once had with their pro-business libertarianism, a position that Thiel was quickly moving away from.

    In 2017, BuzzFeed News published an email exchange between Yarvin and Milo Yiannopoulis in which Yarvin said that he’d watched the 2016 election returns with Thiel. “He’s fully enlightened,” Yarvin wrote. “Just plays it very carefully.” Masters soon had an office in Trump Tower. He and Thiel worked, generally without success, to install figures like Srinivasan, whom they proposed to head the FDA, and who himself often talked about the “paper belt,” in an echo of Yarvin’s Cathedral concept, and made common cause with figures like Steve Bannon, who wanted to pick apart the administrative state, an idea that at least had a hint of Yarvin’s RAGE proposal. Yarvin eventually stopped working as a programmer and left the Bay Area, moving with his wife and two children to Nevada. His wife died in April 2021, and he seems to have been devastated, publishing searching poems about her. But last September, a month before we spoke, he posted a dating call, inviting women who were “reasonably pretty and pretty smart,” as he put it, and “have read my work and like it,” and who thought that “the purpose of dating is to get married and have kids,” to email him so they could set up a Zoom date.

    “His writing doesn’t really represent who he is,” Laurenson told me. “So I answered this email and I was just like, ‘Hi, I’m a liberal, but I have a high IQ. And I want kids, and I’m actually just really curious to talk to you.’ ” The two are now engaged.

    Laurenson told me she’d had a gradual awakening that accelerated during the upheavals of the early pandemic and the protests of the summer of 2020. “I started really getting drawn to NRx ideas,” she said, using a common online abbreviation for the neo-reactionary fringe, “because I was tracking the riots,” by which she meant the violence that erupted amid some of the Black Lives Matter protests.

    “I have a background in social justice,” she said. But she was “horrified” by “how the mainstream media covered the riots.… It was just such a violation of all of my values.”

    She’d had a strange realization after she and Yarvin started dating, discovering that some of her friends had been reading him for years. “I found out that all these people had been reading NRx stuff just like me. They just never told anyone about it,” she said. “It has been very striking to me,” she said, “how cool this world is becoming.”

    Yarvin had given people a way to articulate a notion that somehow felt subversive to say out loud in America—that history was headed in the wrong direction. “Somebody said something earlier that captured it for me,” Laurenson said, just before they had to leave to go to a slightly hush-hush private dinner with Vance and a few others. “They said, ‘You can be here and know you’re not alone.’ ”

    People at the conference seemed excited about being in a place where they weren’t alone. I skipped most of the talks—which ranged from sessions about confronting the threat of China to the liberal influence on pop culture to “Worker Power.” Hawley gave a keynote on the “assault on the masculine virtues,” and Cruz offered up a traditional stump speech, evoking Reagan and saying he thought conservatives would soon prevail at the ballot box. “I’m pretty sure a lot of the 20-somethings rolled their eyes at that,” Yarvin said to me afterward with a smirk. The 20-somethings had a bigger vision.

    Up by the bar every night, hordes of young men, mostly, would descend to drink and bear-hug and spot favorite podcasters and writers. You could see Dave Rubin, and Jack Murphy, who hosts a popular New Right–ish YouTube channel and is trying to build a fraternal group of men who believe in “positive masculinity” that he calls the Liminal Order. Pretty much everyone had the same trimmed beard and haircut—sides buzzed short, the top longer and combed with a bit of gel to one side.

    I didn’t see a single Black person under the age of 50, though there were attendees of South Asian and Middle Eastern descent. In March, the journalist Jeff Sharlet (a Vanity Fair contributing editor who covers the American right) tweeted that the “intellectual New Right is a white supremacist project designed to cultivate non-white support,” and he linked it to resurgent nationalist and authoritarian politics around the world: “It’s part of a global fascist movement not limited to the anti-blackness of the U.S. & Europe.” Yet many on the New Right seem increasingly unfazed by accusations that they’re white nationalists or racists. Masters in particular seems willing to goad commentators, believing that the ensuing arguments will redound to his political advantage: “Good luck [hitting] me with that,” Masters told the podcaster Alex Kaschuta recently, arguing that accusations of racism had become a political bludgeon used to keep conservative ideas outside the political mainstream. “Good luck criticizing me for saying critical race theory is anti-white.” But for all the chatter of looming dystopia, no one I spoke to raised one of the most dystopian aspects of American life: our vast apparatus of prisons and policing. Most people seemed more caught up in fighting what they perceived as the cant and groupthink among other members of the political media class, or the hypocrisy of rich white liberals who put up Black Lives Matter signs in front of multimillion-dollar homes, than they were with the raw experience that has given shape to America’s current racial politics.

    Milius was a sardonic and constant presence, easy to find smoking as Yarvin stood and talked at warp speed in his unmistakable voice. She was by far the most strikingly dressed person there, favoring Gucci and Ralph Lauren and lots of gold jewelry and big sunglasses. She is the daughter of the conservative director John Milius, who cowrote Apocalypse Now and directed Red Dawn. She grew up in Los Angeles, and it turned out that we’d both gone to the same tiny liberal arts college in Manhattan, so, like pretty much all the people there, she was used to living in social spaces where conservative views were considered strange if not downright evil. She thought something had radically changed since 2015, after she went to film school at USC and started working in Hollywood, before she suddenly dropped everything to work for Trump’s campaign in Nevada, eventually landing a job in his State Department.

    “What this is,” she said, “is a new thought movement. So it’s very hard to put your finger on and articulate what it is outside of Trumpism. Because it really is separate from the man himself, it has nothing to do with that.”

    She argued that the New Right, or whatever you wanted to call it, was, paradoxically, much less authoritarian than the ideology that now presented itself as mainstream. “I get the feeling, and I could be wrong,” she said, “that the right actually at this point is like almost in this live-and-let-live place where the left used to be at.” What she meant specifically: “The idea that you can’t raise your kids in a traditional, somewhat religious household without having them educated at school that their parents are Nazis.” This apparent laissez-faire obscures somewhat the intense focus that some people in this world have on trans issues—or what they might say is the media’s intense focus on trans issues, one of a suite of “mimetic viruses,” as Kaschuta, the podcaster, put it, that spread a highly individualistic liberal culture that is destructive to traditional ways of life. But the laissez-faire has helped win unlikely converts. Milius brought up Red Scare, a podcast that has become the premier example of this attraction—she’d actually cast one of the hosts, Dasha Nekrasova, in the film she made as her senior thesis in directing school at USC.

    The Red Scare hosts both started out as diffident socialists, back when it was still possible to think that socialism represented an edgy political stance, in the little interlocking spheres of America’s media and political set. One of them, Nekrasova, actually became known in media circles for a clip that went megaviral in 2018, when she cut dead a reporter for Alex Jones’s Infowars trying to ambush Bernie Sanders supporters at a festival in Austin. “I just want people to have health care, honey,” she deadpanned. “You people have, like, worms in your brains. Honestly.”

    Fast-forward to November 2021, and Nekrasova and her cohost Anna Khachiyan were posting photos of themselves with Jones’s arms wrapped around them under an evening Texas sun. Nekrasova now has a role on HBO’s Succession, playing a P.R. rep working with Kendall Roy; the show itself set “right-wing Twitter”—a sphere heavily populated by 20-somethings who work in tech or politics and seem to disproportionately live in D.C. and Miami—alight with delight when an episode in the latest season included a litany of key New Right phrases such as “integralist” and “Medicare for all, abortions for none.”

    The Red Scare hosts are only the best-known representatives of a fashionable dissident-y subculture, centered in but not exclusive to downtown Manhattan. “Everyone dresses like a duck hunter now,” a bewildered friend of mine texted recently. People use the derisive term “bugman” to describe liberal men who lack tangible life skills like fixing trucks or growing food—guys who could end up spending their lives behind the bug-eyed screen of a V.R. headset. Women wear clothes from Brandy Melville, which you can hear described ironically as fashionwear for girls with “fascist leanings,” and which named one of its lines after John Galt, the hero of Ayn Rand’s Atlas Shrugged. People are converting to Catholicism. “It’s a good thing I have a girlfriend,” my friend texted. “Because casual sex is out.”

    Yarvin has mused that the liberal regime will begin to fall when the “cool kids” start to abandon its values and worldview. There are signs that this may be happening, though not all the so-called cool kids involved in this vibe shift would want to be colored as the vanguard in a world historical rebellion against the global order.

    “I’m not, like, into politics,” the writer Honor Levy, a Catholic convert and Bennington grad, told me when I called her. “I just want to have a family someday.”

    Levy, who was a leftist recently enough that she cried when it became clear that Bernie Sanders wouldn’t be the Democratic presidential nominee, is friendly with Yarvin and has had him on the podcast she cohosts, Wet Brain—“Yeah, the Cathedral and blah blah,” she said when we got to talking about political media. But she said she’d never even heard of J.D. Vance or Blake Masters.

    Levy is an It girl in a downtown Manhattan scene—The New Yorker has published her fiction; she is named in a New York Times story that tries to describe that scene—where right-wing politics have become an aesthetic pose that mingles strangely with an earnest search for moral grounding. “Until like a year and a half ago I didn’t believe good and evil existed,” she told me, later adding: “But I’m not in a state of grace, I shouldn’t be talking.” I asked if she would take money from Thiel and she cheerily said, “Of course!” She also described her cohort as a bunch of “libertines,” and on her podcast you can get a window into a world of people who enjoy a mind-bendingly ironic thrill by tut-tutting each other for missing church or having premarital sex. “Most of the girls downtown are normal, but they’ll wear a Trump hat as an accessory,” she said. The ones deep into the online scene, she said, “want to be like Leni Riefenstahl–Edie Sedgwick.”

    Like Levy, Milius is in the funny position of being at the intersection of many of these crosscurrents, having worked in mainstream politics but appearing on so-called dissident podcasts and being on the periphery of a cultural scene where right-wing politics have taken on a sheen approximating cool.

    She said she was too “black-pilled”—a very online term used to describe people who think that our world is so messed up that nothing can save it now—to think much about what it would look like for her side to win. “I could fucking trip over the curb,” Milius said, “and that’s going to be considered white supremacism. Like, there’s nothing you can do. What the fuck isn’t white supremacism?”

    “They’re going to come for everything,” she said. “And I think it’s sinister—not that I think that people who want to pay attention to race issues are sinister. But I think that the globalization movement is using these divisive arguments in order to make people think that it’s a good thing.”

    This is the Cathedral at work.

    A few weeks after NatCon, I drove from California to Tucson to meet Masters, a very tall, very thin, very fit 35-year-old. I wanted to see how all this might translate into an actual election campaign, and I’d been watching a lot of Fox News, including Yarvin’s streaming interview with Carlson in which he gave a swirling depiction of how the Cathedral produced its groupthink. “Why do Yale and Harvard always agree on everything?” he asked. “These organizations are essentially branches of the same thing,” he told a mesmerized Carlson. “You’re like, ‘Where are the wires?’ ” He sketched his vision of (as he calls it) a “constitutional” regime change that would take power back from this oligarchy—so diffuse most people hardly knew it was there. “That’s what makes it so hard to kill,” he said.

    At a coffee shop near the house he’d bought when he moved back home to Tucson from the Bay Area, Masters and I went through the tenets of his nationalist platform: on-shoring industrial production, slashing legal immigration, regulating big tech companies, and eventually restructuring the economy so that one salary would be enough to raise a family on. I mentioned Yarvin and his line of arguing that America’s system had become so sclerotic that it was hopeless to imagine making big systemic changes like these. “In a system where state capacity is very low…” I started the question.

    “Alas,” he said, with a twinkle in his eye.

    “Do we need a crisis to get there?” I asked him.

    “Maybe, maybe, maybe,” he said. It wasn’t where his immediate thinking was. “I’ll have the proverbial machete,” he said. “But yeah, it may take some kind of crisis to get us there.”

    He paused. “But we’re already sort of in one, right?”

    Masters often says he’s not as black-pilled and pessimistic as some in the New Right spheres. He seems, unlike many New Righters, to still earnestly believe in the power of electoral politics. But he does think that the culturally liberal and free-market ideology that has guided America’s politics in recent years is a hopeless dead end. “A country is not just an economy,” Masters told the dissident-right outlet IM—1776 recently. “You also need a conception of yourself as a nation, as a people, and as a culture. And that’s what America is increasingly lacking today.”

    “It’s true that I’m incredibly hopeful,” he said to me. “I think it’s really bleak, I think the default is continued stagnation, and maybe you get the crisis in 5 years or maybe it’s 30 years from now.”

    He told me that he didn’t like to use terms like the Cathedral and used “the regime” less often than Vance, although I later noticed that he used this latter phrase frequently with interviewers on the dissident right.

    “ ‘The regime’ sounds really sexy, right?” he said to me. “It’s a tangible enemy—if you could just grapple with it in the right way, you can topple it. And I think it’s actually just a lot less sexy and a lot more bureaucratic,” he said. “But I’ve read that stuff, and I see what it means.”

    I asked him about the term Thielbucks, and how true it was that the Thiel Foundation was funding a network of New Right podcasters and cool-kid cultural figures as a sort of cultural vanguard.

    “It depends if it’s just dissident-right think-tank stuff,” he told me, “or if anyone actually does anything.”

    “I don’t know how that became a meme,” he said about Thielbucks. “I think I would know if those kids were getting money.”

    “We fund some stuff,” he told me. “But we’re not funding an army of meme posters.” He told me that he and Thiel had met with Khachiyan, one of the cohosts of Red Scare. “Which was cool,” he said. “Their podcast is interesting.”

    I asked if there was a world in which they might get funding from Thiel. “Maybe, yeah,” he said. “We fund some weird stuff with the Thiel Foundation.”

    We drove together to a campaign event, talking about everything from how technology is reshaping our brains to environmental policy, both of us circling from different political directions to an apocalyptic place. “I do think we’re at a moment of crossroads,” he said. “And if we play it wrong, it’s the Dark Ages.” Masters has publicly said he thinks “everybody should read” the Unabomber’s anti-tech manifesto, “Industrial Society and Its Future,” which may sound strange for a young tech executive running to serve in the United States Senate. But to Masters, Kaczynski’s critique was a useful analysis of how technology shapes our world and how “degrading and debasing” it could be to human lives.

    I asked whether he thought the core of his project was a fight against a consumerist techno-dystopia that many on the left have also come to fear. He said yes. I asked why, if this was the case, it almost never came across in his mainstream media appearances. “That’s interesting feedback,” he said. “That it’s not coming through.”

    “I go on, and it’s the tail end of the B block, and I’ve got two minutes to talk about Kyle Rittenhouse,” he’d said earlier, talking about his spots on Fox News. “And it’s like, ‘Well, the left is insane, and this kid shouldn’t have been on trial, and they’re punishing him for being a white guy who defended himself with an AR-15.’ ” Conservative media seems to thrive on culture-war touch points as much as all the rest of it. “I feel like I’m willing to go there,” he said. “But you can’t do that on Laura Ingraham sound bites.”

    He was a little less rosy about the future with some interviewers than he was with me. “We need someone with their hand on the tiller who understands where we’ve been and where we need to go,” he told the podcaster Alex Kaschuta recently. “Otherwise we will get just totally owned by the progressive left. And the progressive left just remains the enemy. It’s the enemy of true progress. It’s the enemy of everything that is good.”

    I asked if he could give me a vision of what he thought victory for his side would look like.

    “It’s just families and meaningful work,” he said, “so that you can raise your kids and worship and pursue your hobbies and figure out what the meaning of it all is.” Pretty much anyone could agree with this. And pretty much anyone could wonder how it is that this sort of thing has come to seem radical, or distant from the lives of many people growing into adulthood today. “It just feels so networked,” he said. “It’s so in-the-matrix.”

    We drove a long way into the desert before we arrived at the campaign meet-and-greet, which was being hosted by a former CIA official in a comfortable retirement community. The crowd of a few dozen was mostly sweater-wearing retirees, immersed in a media culture in which the people who repeated the most incendiary and Trumpist talking points tended to gain attention and political support. This kind of groupthink was not just a phenomenon of the liberal media, and this fact has hampered the campaigns of both Masters and Vance, who are often seen as Trump-aligned culture warriors, and who have had a lot of trouble working their more complicated policy ideas into our fervid political conversation. He talked through his proposal to regulate tech companies as common carriers, like America once regulated phone companies. The crowd seemed interested but hardly electrified. When he took questions at the end, they were mostly the usual ones about the supposedly stolen 2020 election—a view that Masters did not push back on—the border wall, vaccine mandates. One man raised his hand to ask how Masters planned to drain the swamp. He gave me a sly look. “Well, one of my friends has this acronym he calls RAGE,” he said. “Retire All Government Employees.” The crowd liked the sound of this and erupted in a cheer.

    On the last afternoon of NatCon, a few hours before he was set to give the keynote address, Vance showed up. He spotted me drinking a beer at the bar and came over to say hello. “I still have no idea what I’m going to say,” he said, though he didn’t seem worried.

    I wandered down to the ballroom to wait and ended up sitting with the U.S. correspondent for the German newsmagazine Der Spiegel. I knew that some of the reporters there might have been under the impression that this was all mostly just tweedy MAGA pageantry. He had a more complex view, having just spoken to Yarvin, and asked me to explain his philosophy. I found myself at a loss. I said that there were these things called the regime and the Cathedral and that Yarvin was “sort of a monarchist.”

    “A monarchist?”he asked. He seemed taken aback to learn that what this hero figure of the New Right dreamed of was a king.

    Vance showed up, wearing a suit and bright red tie, looking relaxed for a person who was about to give a speech to hundreds of people who viewed him as possibly a last great hope in saving the American nation from global corporatist subjugation. He’d shot up in the polls and at that moment was second in his primary, helped by regular invitations from Carlson.

    I asked how he was feeling about the speech. He looked impish. “I think I’ve got a good topic,” he said. “I’m going to talk about college.”

    What he meant was that he was about to give a genuinely thunderous speech, titled “The Universities Are the Enemy.” People immediately pointed out that it was a variation on something that Richard Nixon said to Henry Kissinger on White House tapes back in 1972. Vance denounced elite colleges as enemies of the American people; he has long proposed cutting off their federal funding and seizing their endowments. The speech was later linked in alarmed op-eds to “anti-intellectual” movements that had attacked institutions of learning. But that doesn’t quite reckon with what an apocalyptic message he was offering. Because Vance and this New Right cohort, who are mostly so, so highly educated and well-read that their big problem often seems to be that they’re just too nerdy to be an effective force in mass politics, are not anti-intellectual. Vance is an intellectual himself, even if he’s not currently playing one on TV. But he thinks that our universities are full of people who have a structural, self-serving, and financial interest in coloring American culture as racist and evil. And he is ready to go to extraordinary lengths to fight them.

    Yarvin and Laurenson bounded out of the crowd as the cheers were still ringing. They were giggling, seeming to have had some wine. “Nixon—Nixon!”Laurenson said, still laughing. I couldn’t tell if she was delighted or horrified.

    A couple of hours later I found Vance standing up by the bar, surrounded by a circle of young and identical-looking fanboys. I went over. He asked what I’d thought of the speech, and he suggested we find somewhere to talk.

    He asked me to turn my recorder off so we could speak candidly. I agreed, with regret, because the conversation revealed someone who I think will be hugely influential in our politics in the coming years, even if he loses his Senate primary, as both of us thought was possible.

    It also revealed someone who is in a dark place, with a view that we are at an ominous turning point in America’s history. He didn’t want to describe this to me on the record. But I can show it anyway, because he already says it publicly, and you can hear it too.

    That night, I went up to my hotel room and listened to a podcast interview Vance had conducted with Jack Murphy, the big, bearded head of the Liminal Order men’s group. Murphy asked how it was that Vance proposed to rip out America’s leadership class.

    Vance described two possibilities that many on the New Right imagine—that our system will either fall apart naturally, or that a great leader will assume semi-dictatorial powers.

    “So there’s this guy Curtis Yarvin, who has written about some of these things,” Vance said. Murphy chortled knowingly. “So one [option] is to basically accept that this entire thing is going to fall in on itself,” Vance went on. “And so the task of conservatives right now is to preserve as much as can be preserved,” waiting for the “inevitable collapse” of the current order.

    He said he thought this was pessimistic. “I tend to think that we should seize the institutions of the left,” he said. “And turn them against the left. We need like a de-Baathification program, a de-woke-ification program.”

    “I think Trump is going to run again in 2024,” he said. “I think that what Trump should do, if I was giving him one piece of advice: Fire every single midlevel bureaucrat, every civil servant in the administrative state, replace them with our people.”

    “And when the courts stop you,” he went on, “stand before the country, and say—” he quoted Andrew Jackson, giving a challenge to the entire constitutional order—“the chief justice has made his ruling. Now let him enforce it.”

    This is a description, essentially, of a coup.

    “We are in a late republican period,” Vance said later, evoking the common New Right view of America as Rome awaiting its Caesar. “If we’re going to push back against it, we’re going to have to get pretty wild, and pretty far out there, and go in directions that a lot of conservatives right now are uncomfortable with.”

    “Indeed,” Murphy said. “Among some of my circle, the phrase ‘extra-constitutional’ has come up quite a bit.”

    I’d asked Vance to tell me, on the record, what he’d like liberal Americans who thought that what he was proposing was a fascist takeover of America to understand.

    He spoke earnestly. “I think the cultural world you operate in is incredibly biased,” he said—against his movement and “the leaders of it, like me in particular.” He encouraged me to resist this tendency, which he thought was the product of a media machine leading us toward a soulless dystopia that none of us want to live in. “That impulse,” he said, “is fundamentally in service of something that is far worse than anything, in your wildest nightmares, than what you see here.”

    He gave me an imploring look, as though to suggest that he was more on the side of the kind of people who read Vanity Fair than most of you realize.

    If what he was doing worked, he said, “it will mean that my son grows up in a world where his masculinity—his support of his family and his community, his love of his community—is more important than whether it works for fucking McKinsey.”

    At that, we called it, and the crowd of young men who wanted to talk to him immediately descended on the couches. People kept bringing drinks, and there was a lot of shit talk, and it went on late. I remember thinking at one point how strange it was that in our mid-30s Vance and I were significantly older than almost everyone there, all of whom thought they were organizing a struggle to change the course of human history, and all of whom were now going to get sloppy drunk.

    The next morning, wrecked, I put on sweatpants and a hoodie and tried to smuggle myself out of the hotel without having to talk to anyone. I gave my chit to the valet and looked around to find Vance and Yarvin standing there waiting for cars. “How do you guys feel?” Yarvin asked. Vance was wearing a hoodie too and looked like I felt. “I feel horrible,” he said. “Not good.”

    Yarvin asked what I’d thought of everything. I said it would take a long time for me to figure that out. We all shook hands, and they waved as I got into my car and we all resumed our usual battle stations in the American info-wars.

    The Plot Against the President
    https://www.imdb.com/title/tt12734800

    Amanda Milius is the director and writer of a documentary film that explores the political scandal of the 2020 U.S. presidential election. The film features interviews with former officials, journalists, and commentators who discuss the deep state conspiracy theory and the role of the media.
    Featured in Tucker Carlson Tonight: Episode dated 30 October 2020 (2020)

    Compact
    https://www.compactmag.com/masthead

    Compact, an online magazine founded in 2022, seeks a new political center devoted to the common good. Believing that political forces, not economic ones, should determine our common life, we draw on the social-democratic tradition to argue for an order marked by authentic freedom, social stability, and shared prosperity. Though we have definite opinions, we proudly publish writers with whom we disagree.

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Compact_(American_magazine)

    According to Danny Postel, writing in New Lines Magazine, its approach is a “’synthesis’ of communitarian conservatism and social democracy”." According to Matt McManus, writing in Jacobin, it is “an ideologically syncretic outlet in the spirit of Christopher Lasch”. McManus further wrote that “Compact’s ambition is to argue for a strong social democratic state that also resists libertine ideologies and upholds local, national, familial, and religious communities.” Stephanie Slade, writing in Reason, describes it as the new home of post-liberalism, whose editors espouse “intense religious conservatism [with] a whiff of socialism”. Slade wrote: “By bringing a ’labor populism’ with deep roots in the socialist tradition and a ’political Catholicism’ that questions the very separation of church and state under a single roof, Compact has built an intellectual meeting place not just for post-liberal conservatives but for anti-liberals of every stripe.”

    Edie Sedgwick
    https://en.wikipedia.org/wiki/Edie_Sedgwick#Marriage_and_death

    Edith Minturn Sedgwick Post (April 20, 1943 – November 16, 1971) was an American actress, model, and socialite, who was one of Andy Warhol’s superstars, starring in several of his short films during the 1960s.
    ...
    Her death certificate states the immediate cause was “probable acute barbiturate intoxication” due to ethanol intoxication. Sedgwick’s alcohol level was registered at 0.17% and her barbiturate level was 0.48 mg%. She was only 28.

    #USA #extrême_droite #nationalisme #fascisme #idéologie #Thielbucks

    • J. D. Vance est effrayant car dans cet article de 2020 il déclare ouvertement vouloir prendre le pouvoir afin d’organiser un coup d’état suivant la méthode nazie de 1933.

      “So there’s this guy Curtis Yarvin, who has written about some of these things,” Vance said. Murphy chortled knowingly. “So one [option] is to basically accept that this entire thing is going to fall in on itself,” Vance went on. “And so the task of conservatives right now is to preserve as much as can be preserved,” waiting for the “inevitable collapse” of the current order.

      He said he thought this was pessimistic. “I tend to think that we should seize the institutions of the left,” he said. “And turn them against the left. We need like a de-Baathification program, a de-woke-ification program.”

      “I think Trump is going to run again in 2024,” he said. “I think that what Trump should do, if I was giving him one piece of advice: Fire every single midlevel bureaucrat, every civil servant in the administrative state, replace them with our people.”

      “And when the courts stop you,” he went on, “stand before the country, and say—” he quoted Andrew Jackson, giving a challenge to the entire constitutional order—“the chief justice has made his ruling. Now let him enforce it.”

      This is a description, essentially, of a coup.

      C’est un article vraiment révélateur.
      Ils ont aussi un de ces fameux acronyme pour le procédé :
      RAGE, Retire All Government Employees

  • TKKG : So rechts waren die Hobby-Detektive wirklich
    https://www.spiegel.de/panorama/tkkg-so-rechts-waren-die-hobby-detektive-wirklich-a-00000000-0003-0001-0000-

    Je me cultive : l’auteur de jeunesse allemand le plus populaire Stefan Wolf et sa série de livres et dramatiques sonores TKKG ont été portés par ume vision du monde réactionnaire. Je ne les ai jamais lu ni recommemdé mais ces oeuvres sont toujours présentes dans toutes les bibliothèques et librairies. C’est pire que du Karl May et l’expression de l’esprit de l’après ’45.

    On trouve quelques informations de base ici (attention, Wikipedia est aussi biaisée comme la moyenne de ses auteurs)
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/TKKG

    Après on s’étonne quand les sondages révèlent que peuple allemand est profondément de droite avec un taux de soutien de l’OTAN au dessus des trois quarts.

    30.1.2017 vin Annika Leister - Tim, Karl, Klößchen und Gaby hätten vermutlich AfD gewählt

    „TKKG, die Profis in spe“: Es gibt kaum ein deutsches Kinderzimmer, in dem Tim, Karl, Klößchen und Gaby nicht ermittelten. Seit 1979 lösen die vier Freunde als „TKKG“ Kriminalfälle. Mit Millionen verkauften Büchern und Hörspielen zählt das Detektiv-Quartett zu den einflussreichsten Jugendreihen Deutschlands. Der 2007 verstorbene TKKG-Erfinder Rolf Kalmuczak, der unter dem Pseudonym Stefan Wolf veröffentlichte, erfand rund 30 Jahre lang immer neue Abenteuer für die vier.

    Wer sich an die Hobby-Polizisten nostalgisch-gut erinnert, der sollte in die alten Folgen allerdings noch einmal reinhören. Denn was uns als Kind früher nicht auffiel:

    Das Weltbild, das die vier Freunde und ihre Umwelt bei TKKG vermitteln, ist erzkonservativ bis rechts.

    Frauenhass, Fremdenfeindlichkeit und Mobbing stehen bei TKKG auf der Tagesordnung. Sieben Beispiele:

    1 Frauen müssen gehorchen – sonst werden sie bestraft.

    Gaby ist hübsch, tierlieb, immer hilfsbereit und geht brav nach Hause, wenn Anführer Tim sagt, dass es für Mädchen jetzt zu gefährlich wird. Die volle Ladung weiblicher Klischees also. Angesprochen auf diese stereotype Zeichnung sagte TKKG-Autor Kalmuczak im Jahr 2005 im Interview: „Wie viele Möglichkeiten hat man denn, ein Mädchen zu schildern?“ (Planet Interview )

    Es gäbe ungefähr 3000 Alternativen, aber geschenkt – schließlich werden auch Tim, Klößchen und Karl als tougher Sportler, behäbiges Pummelchen und blasser Nerd ins Klischee-Korsett gezwängt.

    Noch problematischer ist: Sobald Frauen sich nicht konform zu dem Rollenbild aus dem 18. Jahrhundert verhalten, sobald sie nur einmal ihren Willen gegen den des Vaters oder des Freundes durchsetzen, drohen ihnen in der TKKG-Welt drakonische Strafen. Dann werden sie in den Kriminal-Fällen umgehend zu Opfern. Selbstverschuldet, versteht sich.

    Ein paar Beispiele:

    Katja, die entgegen des Wunsches ihres Vaters einen Tätowierer heiratet, verbrennt kurz darauf fast bei einem Autounfall. Der Vater befindet an ihrem Krankenbett: „Das hast du nun davon.“ ("Mit heißer Nadel Jagd auf Kids“)

    Und als die kleine Nina in der Folge „Mädchenraub im Ferienhaus“ entführt wird, diskutieren die Eltern als Erstes über ihre Kleidung. "Sie hatte das T-Shirt an, das du nicht leiden kannst, das mit der Eistüte drauf, darunter steht ’Leck mich’“, sagt die Mutter. Obwohl die Entführer gar keine sexuellen Motive verfolgen, betreiben ausgerechnet Mama und Papa Victim Shaming.

    2 Es war immer der Ausländer.

    Die erfolgreichste „Ermittlungsmethode“ der Bande ist Racial Profiling: Wo immer ein Ausländer in der Nähe ist, verdächtigen sie ihn ohne Indizien sofort als Täter – und liegen mit ihren rassistischen Vorurteilen fatalerweise fast immer richtig. Auch Antisemitismus und Ressentiments sind häufige Motive. Juden sind gerissene Juweliere, Zigeuner dreckige Diebe, Russen brutale Entführer, Italiener Mafiosi und Araber öläugige Betrüger. Punkt.

    „Das haut den stärksten Neger aus der Weltraumkapsel!“ – auch wenn aus Tims Mund mal eben das N-Wort eingestreut wird (in „Wer raubte das Millionenpferd?“), ist das für die anderen nichts weiter als ein flapsiger Spruch.

    Rassistische Sprüche und fremdenfeindliche Witze blubbern in allzu vielen Folgen ganz beiläufig aus den Mündern der vier Schüler und wir als alltäglich betrachtet.

    3 Die Polizei, dein einfältiger Freund und Helfer.

    TKKG arbeiten eng mit der Polizei zusammen. Die Jugendlichen erhalten Informationen und oft sogar einen direkten Auftrag von Kommissar Glockner, Gabys Vater. Die Polizisten sind immer dankbar für die Unterstützung der Jugendlichen – und für ihre rassistisch motivierten Vermutungen. Interessiert lauscht Glockner in der Folge „Der blinde Hellseher“ zum Beispiel Tims Spekulationen darüber, dass ein italienischer Restaurantbesitzer (Mafia!) hinter einer Kindesentführung steckt und lobt die haltlosen Unterstellungen als äußerst hilfreich.

    „Das Strafbedürfnis bei TKKG ist eklatant und anti-aufklärerisch. In anderen Hörspielen und Büchern gibt es so was wie Aufdeckung, bei TKKG wird der Missetäter gleich zu Beginn per Stereotyp identifiziert“, erklärte der Journalist und Kulturwissenschaftler Jean-Philipp Baeck (taz , 2008).

    4 Verachtung gegenüber Obdachlosen.

    Soziale Verantwortung? Mitgefühl mit Schwächeren? Das ist definitiv nicht der Auftrag von TKKG. Obdachlose werden verächtlich nur „Penner“ oder „Hänger“ genannt, die sich freiwillig „erniedrigen“ und die man wie Zootiere begaffen darf ("Sieh mal, da liegt ja einer!").

    „Hier gilt das Gesetz des Stärkeren“, sagt Tim, als er und Klößchen in „Sklaven für Wutawia“ für einen Tag als Obdachlose leben sollen. Als sie auf der Suche nach einem Schlafplatz wirklichen Obdachlosen in die Quere kommen, ist die Lösung deswegen klar: Karate-Meister Tim prügelt sie einfach mit blanker Gewalt aus der Waldhütte.

    5 Gewalt schafft Gerechtigkeit .

    Wirkliche Detektivarbeit ist bei TKKG nicht nötig, der Täter ist ja durch seine Herkunft, sozialen Stand oder sein zwielichtiges Äußeres von Anfang an entlarvt. Wie ein Mini-Swat-Team muss die Jugendbande ihn deswegen nur noch beobachten, auf frischer Tat erwischen und ihn ausschalten, bis die Polizei da ist.

    Für den praktischen Teil der Selbstjustiz ist Tim zuständig, der sich über jede Prügelei freut. Erst droht er gebrochene Knochen und ausgeschlagene Zähne an, dann schreitet er so rabiat zur Tat, dass Gaby nur bewundern kann: „Die sind bestimmt ein paar Stunden bewusstlos.“ So lösen die vier Probleme.

    6 Punks und Kiffer sind kriminelles Gesocks.

    Wer ihrem konservativen Konformismus widerspricht, den verurteilt die Bande umgehend als asozial. Das können Punks und Kiffer sein, aber schon Tätowierungen, Piercings oder bunt gefärbte Haare genügen zur Verurteilung. Die harmlosen Cannabis-Konsumenten an ihrer Schule sind in den Augen von TKKG „dumm“, „bescheuert“, „Saukerle“ und werden mit deftigen Moralpredigten bekehrt ("Rauschgift-Razzia im Internat").

    Punks sind ein beliebtes linkes Feindbild der Bande. In der Folge „Im Wettbüro des Teufels“ verübt eine Gruppe namens „Halbis“ Sprengstoff-Anschläge auf Briefkästen, Telefonzellen und Spielplätze. Nebenbei verdienen sie in der Todes-Kampfsportarena eines diabolischen Wettmagnaten Geld. „Halbis“ steht dabei für „halbgeschorene Dumpfbacken“, wie Kommissar Glockner erklärt. Ihr Motiv? „Lust an Gewalt und Spaß an Zerstörung.“

    7 Wer anders ist, gehört gemobbt .

    Klößchens Übergewicht ist der zentrale Running Gag in den TKKG-Folgen, auf den absurd viel Zeit verwendet wird. Klößchen hat immer Hunger, kann immer essen und bestellt immer drei Stück Kuchen auf einmal. Beim Fahrradfahren hält er deswegen nicht mit, schon beim Waten durch Schnee fängt er an zu keuchen. Von den anderen Bandenmitgliedern erntet er für seine schwache Kondition bloß genervtes Stöhnen und bissige Kommentare.

    Vor allem der sportliche Tim ist im Bodyshaming unerbittlich. Er krittelt ständig an Klößchen herum und reißt verletzende Witze auf seine Kosten. Auffällig oft bleibt Klößchen darauf stumm und hilflos. Er wehrt sich nicht gegen den bewunderten Anführer, sondern steckt wortlos eine Beleidigung nach der anderen ein.

    Das Mobbing-Opfer erhält in seiner Not kein Gesicht, es wird seiner Stimme beraubt. Es kann so weder Empathie beim Hörer wecken, noch zeigt es Betroffenen Alternativen zur eigenen Hilflosigkeit in ähnlichen Situationen. Tims Verhalten bleibt die einzige Identifikationsmöglichkeit: verurteilend und emotional grausam.

    #Allemagne #culture #enfants #idéologie #misogyne

  • Fakten zu Uber in Deutschland
    https://www.uber.com/de/newsroom/fakten-uber-deutschland-sachlage

    Unter dem Link „Wie Uber in Deutschland funktioniert“ macht der multinationale Konzern Reklame für seine Dienstleistung. Nicht Gegenstand des Textes sind natürlich Hintergründe und soziale Folgen seiner Aktivitäten, ander gesagt die Wahrheit über Uber. Hier ist das weiterhin aktuelle (26.6.2024) Werbesprech dokumentiert. Danke Uber für die Klarstellung der offiziellen Linie. Debunking folgt.

    Mobilität ist im Wandel. Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten und die steigenden Anforderungen zum Schutz der Umwelt sowie städtischer Lebensräume stellen nicht nur etablierte Anbieter wie den öffentlichen Nahverkehr, Taxiunternehmen und Autohersteller vor neue Herausforderungen, sondern auch neue Anbieter wie Car- oder Bikesharing-Unternehmen. Derartig fundamentale Umbrüche sind erklärungsbedürftig. Sie verlaufen nicht immer spannungsfrei. In Bezug auf die von Uber in Deutschland vermittelten Mobilitätsdienste gibt es immer noch einige Missverständnisse. Wir halten es für wichtig, diese auszuräumen und transparent die Besonderheiten unseres Geschäftsmodells zu erklären.

    1. Vermittelte Fahrten sind voll versichert
    Jede Fahrt ist für den gewerblichen Personentransport versichert – für den Fahrer, den Fahrgast und Dritte. Uber arbeitet ausschließlich mit staatlich geprüften Mietwagenunternehmen zusammen und diese beschäftigen ausschließlich professionelle Fahrer. Bei der behördlichen Registrierung ihrer Fahrzeuge müssen die Partnerunternehmen für jeden Wagen eine Versicherung für den gewerblichen Personentransport nachweisen. Es handelt sich um genau die gleiche Versicherung, die auch Taxis benötigen.

    2. Alle Fahrer besitzen einen Personenbeförderungsschein
    Für alle Fahrer der Taxi- oder Mietwagenpartner gilt: Jeder hat einen Personenbeförderungsschein und erfüllt damit die Voraussetzungen für den professionellen gewerblichen Personentransport. Dazu gehören unter anderem ein regelmäßiger Gesundheits-Check und ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Vorstrafen.

    3. Verbraucherfreundliche Preise dank effizienter Auslastung
    Die Preise für die von Uber vermittelten Fahrten in Deutschland setzt der Generalunternehmer. Sie sind teurer als ein ÖPNV-Ticket, aber oft etwas günstiger als andere Transportservices, wie zum Beispiel Taxis. Grund dafür ist die höhere Auslastung der Fahrzeuge durch Ubers effiziente Vermittlungstechnologie. Diese vermittelt Uber-Partnern deutlich mehr Fahrten und ermöglicht damit höhere Umsätze bei vergleichsweise verbraucherfreundlichen Preisen. Die Effizienz der Vermittlung reduziert unrentable Leerzeiten und führt zu einem nicht nur wirtschaftlich nachhaltigeren Einsatz der Ressource Auto.

    4. Dynamische Preise optimieren die Verfügbarkeit und belohnen die Partnerunternehmen
    Dynamische Preise werden in vielen Branchen genutzt, um Angebot und Nachfrage zu optimieren, so auch in der Mobilitätsbranche. In Momenten besonders hoher Nachfrage, z.B. in der Silvesternacht, stoßen alle Anbieter an ihre Grenzen. Um Menschen auch zu solchen Spitzenzeiten zuverlässig von A nach B zu bringen, hilft ein dynamischer Preismechanismus, der von Ubers Generalunternehmer gesteuert wird, mehr Fahrzeuge bereitzustellen und einen Zusatzanreiz für Mietwagenpartner und deren Fahrer zu schaffen. Steigende Preise zu Spitzenzeiten erhöhen also das Angebot. Zugleich bewirken die vorab angezeigten Preise, dass Fahrgäste, die nicht unbedingt sofort eine Fahrt brauchen, warten, bis der Preis wieder sinkt, was in der Regel schnell der Fall ist. Bahnunternehmen, Fluglinien und Hotels nutzen ähnliche Preismechanismen, um die Auslastung zu steuern.

    Wichtig: Bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie z.B. Naturkatastrophen oder Terror-Anschlägen, wird der Mechanismus umgehend deaktiviert.

    Fahrgäste haben immer die volle Preistransparenz: Die Uber-App zeigt den Fahrpreis bereits vor ihrer Bestellung an. Dieser ändert sich auch während der Fahrt nicht mehr. So haben Nutzer bereits bei Antritt ihrer Fahrt Gewissheit darüber, wie viel sie am Ende zahlen – unabhängig davon, wie lange die Fahrt tatsächlich dauert, oder ob der Fahrer einen Umweg gefahren ist.

    5. Fahrer sind abgesichert, profitieren von besseren Verdienstmöglichkeiten
    Bei den Mietwagenvermittlungsservices (UberX, Green, Premium) arbeitet Uber in Deutschland ausschließlich mit lizenzierten und IHK-geprüften Mietwagen-Partnern zusammen. Deren Fahrer sind sozialversicherungspflichtig angestellt und verdienen mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, in der Regel deutlich mehr. Bei der Vermittlung an ein reguläres Taxi via Uber Taxi gelten die Regeln und Tarife des Taxi-Gewerbes.

    6. Ridehailing reduziert das Verkehrsaufkommen
    Erst ein attraktiver Mobilitätsmix aus ÖPNV, Taxi, Car- und Bikesharing sowie Diensten wie Uber ermöglicht Mobilität ohne eigenes Auto. Kein Angebot schafft die Verkehrswende alleine. Doch Ridehailing-Dienste wie Uber helfen dabei. Studien zeigen, wie Uber schon heute den ÖPNV sinnvoll ergänzt. Allerdings: Eine substantielle Verkehrsentlastung braucht Zeit. Die Menschen müssen erst wieder lernen, dass sie auf ein eigenes Auto verzichten können – welches im Übrigen im Schnitt 95 Prozent des Tages ungenutzt parkt und mit zwei Fahrten pro Tag sehr ineffizient genutzt wird. Die Verkehrswende braucht eine Abkehr von rund 49 Millionen Privat-PKWs (+17% seit 2002). Sie braucht einen Einstellungswandel, ermöglicht durch intelligent vernetzte Alternativen. Geteilte Mobilitätsformen rund um einen starken ÖPNV machen den öffentlichen Nahverkehr attraktiver und entlasten neben dem Straßenverkehrsaufkommen auch die Umwelt sowie den Bedarf an Pkw-Parkflächen in den Städten. Speziell für die erste und letzte Meile zu Bus- oder Bahnstationen oder für Kurzstrecken und Querverbindungen bietet Uber zudem schon heute u.a. durch die Integration von Lime E-Scootern und E-Bikes in vielen Städten weitere emissionsfreie Alternativen zum eigenen Auto.

    7. Intelligente Mobilität auch am Stadtrand und im Umland
    Nach dem Start in einer Region verbreitet sich die Verfügbarkeit von Fahrten meist schnell bis in urbane Randgebiete und Vororte mit einer entsprechenden Nachfrage. Ubers Datenanalysen zeigen schon heute einen hohen Bedarf nach Mobilität jenseits der Stadtgrenzen, und der Service lässt sich im Umland vieler Städte bereits nutzen, zum Beispiel im Großraum Stuttgart, in der Region Duisburg sowie in Teilen Brandenburgs. Auch im ländlichen Raum verbessert Uber bereits heute den Zugang zu neuen Mobilitätsformen. Seit November 2019 testet ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Kirchheim bei München, wie sich Ubers Vermittlungsservice auch außerhalb von Metropolen nachhaltig anbieten lässt. Im Juni 2020 startete ein weiteres Pilotprojekt in Falkensee bei Berlin. Dort bietet Uber Fahrten vom und zum ÖPNV zu Festpreisen. 2021 startete ein weiteres Angebot in Berlin, Düsseldorf und München, bei dem vor allem die “letzte Meile” zum bzw. vom ÖPNV für Reisende besser angebunden wird. Im März 2023 kündigte Uber an zu planen, das Letzte Meile-Angebot schrittweise um alle 146 S-Bahn-Stationen in Berlin und Brandenburg zu erweitern, die außerhalb des Rings liegen.

    8. Beitrag zum Klimaschutz
    Uber hat sich bereits 2021 in einem globalen Commitment selbst dazu verpflichtet, bis 2040 eine emissionsfreie Plattform zu werden. Das heißt, nur noch lokal emissionsfreie PKW, Mikromobilität oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermitteln. Für Europa gilt dieses Ziel bereits bis 2030. Bereits heute leistet Uber seinen Beitrag zum Klimaschutz. Uber Green bringt Menschen in verschiedenen deutschen Städten in besonders umweltfreundlichen Elektro- oder Hybrid-Fahrzeugen von A nach B. Allerdings erschwert der aktuelle Rechtsrahmen den unabhängigen Partnerunternehmen eine schnelle Umrüstung ihrer Flotten auf reine E-Autos. Die fehlende Ladeinfrastruktur, begrenzte Reichweiten sowie Leerfahrten bedingt durch die gesetzliche vorgeschriebene Rückkehrpflicht erschweren einen betriebswirtschaftlich nachhaltigen Betrieb. Uber ermutigt seine Partner, den Umstieg auf E-Autos zu wagen. Noch sind die Anschaffungskosten verhältnismäßig hoch, aber durch die gute Auslastung im gewerblichen Betrieb rechnet sich der Investitionsaufpreis deutlich schneller als im privaten Gebrauch. Mit einer innovationsfreundlichen Regulierung könnten Ridehailig-Dienste die Verbreitung von E-Mobilität beschleunigen. Ihr effizienter Einsatz als geteilte Form der Mobilität optimiert zudem die ökologische Lebensbilanz der Fahrzeuge. Schon heute fahren mehr als 50 Prozent aller Partnerfahrzeuge mit umweltschonendem Hybridantrieb.

    In den vergangenen Jahren hat Uber bereits einen wesentlichen Beitrag zu mehr nachhaltiger Mobilität hierzulande geleistet. Uber arbeitet zum Beispiel mit der Stadt Hamburg für das Projekt „Initiative Zukunftstaxi“ zusammen, bei der das Unternehmen Unterstützung für Taxipartner in Hamburg anbietet, die sich für den Kauf von voll elektrischen Taxis entscheiden. Außerdem startete Uber eine Partnerschaft mit ARAL, um Partnern Sonderkonditionen beim Laden ihrer Elektrofahrzeuge anbieten zu können. Darüber hinaus hat Uber in fast allen deutschen Städten auch emissionsfreie Mikromobilitätsangebote wie E-Bikes und E-Scooter seines Mobilitätspartners Lime in der App integriert.

    9. Uber vermittelt Taxis, unterstützt sie als unverzichtbaren Partner im Mobilitätsmix
    Für Uber ist das Taxi ein wichtiger Bestandteil im Mobilitätsmix der Städte. Nur wenn die Alternativen zum eigenen Auto in ihrer Gesamtheit attraktiv genug sind, also der Mix aus ÖPNV, Taxi, Car- und Bike- und Ridesharing funktioniert, werden die Menschen das eigene Auto auch häufiger stehen lassen. Davon profitieren dann alle, auch Taxis. Stauzeiten und Luftverschmutzung sinken und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis, Sharing-Diensten steigt.

    Dass Uber und Taxis partnerschaftlich zusammenarbeiten können, zeigt das Beispiel Berlin. Dort arbeitet Uber seit vielen Jahren mit mehr als 1000 Taxifahrern zusammen, die sich in Zeiten geringer Auslastung auf der App anmelden und vor allem von der Nachfrage der internationalen Uber-Community profitieren. In Hamburg z.B. arbeitet Uber bereits mit mehr Taxi- als Mietwagenunternehmen zusammen.

    10. Taxis haben eine Bereitsstellungs- und Beförderungspflicht, Mietwagen-Partner von Uber nicht
    Es ist richtig, dass sich Taxiunternehmer an behördlich festgelegte Dienstpläne und Bereitstellungszeiten halten müssen und in diesem Rahmen Fahrzeuge vorhalten. Dabei geht es allerdings nicht per se um eine 24/7-Bereitschaft wie die Berliner Taxenordnung beispielhaft zeigt. Unternehmer sind dort zum Bereithalten jeder ihrer Taxis in mindestens 180 Schichten im Kalenderjahr für die Dauer von wenigstens 6 Stunden verpflichtet.

    Mietwagen-Partner sind zwar nicht gesetzlich zur Bereitstellung verpflichtet, aber schon aus unternehmerischem Interesse ist es ihnen wichtig, ihren Service rund um die Uhr anzubieten, um die Auslastung ihrer Fahrzeuge zu maximieren und die Kundennachfrage zu bedienen. Wenngleich für Mietwagenunternehmen keine Beförderungspflicht gilt, haben diese keinen Grund, Kunden abzulehnen. Jeder Fahrgast erhöht die Auslastung und bringt zusätzlichen Umsatz. Fahrer, die einen Auftrag von ihrem Betriebssitz erhalten, sehen das Fahrziel ihres Gasts erst nach dessen Einstieg.

    11. Taxis genießen Privilegien gegenüber Mietwagenunternehmen
    Uber selbst ist Vermittler von Fahrten und kein Beförderungsunternehmen. Die Uber-App verbindet Kunden mit unabhängigen, behördlich lizenzierten Mietwagenunternehmen, die die Fahrten ausführen. Im Gegensatz zu Taxis haben die Mietwagenunternehmen weniger Privilegien. Sie sind zwar von der Tarifbindung und von der Beförderungs- und Bereitstellungspflicht befreit, müssen im Gegensatz zu Taxis jedoch 19 Prozent Umsatzsteuer zahlen. Taxis zahlen lediglich sieben Prozent und profitieren somit von circa 300 Millionen Euro Steuererleichterung pro Jahr. Taxis dürfen in Wartezonen an Hotspots der Städte stehen und auf Fahrgäste warten, sich auf der Straße heranwinken lassen und Busspuren benutzen, um schneller an ihr Ziel zu kommen. Die Fahrten an Mietwagenunternehmen werden ausschließlich auf Bestellung vermittelt. Sie dürfen nicht herangewunken werden, dürfen nicht die Busspur benutzen und müssen nach jedem beendeten Auftrag leer zurück zum Betriebssitz fahren – sofern sie auf dem Rückweg keinen neuen Auftrag erhalten oder einen bereits vorbestellten Auftrag erledigen.

    12. Uber ist Vorreiter in Sachen Sicherheit
    Uber setzt Maßstäbe in Sachen Sicherheit – weltweit und auch in Deutschland. Um Fahrten für Fahrgäste und Fahrer möglichst sicher zu machen, integriert Uber immer weitere Sicherheitsfunktionen in seine App. Der Kunde kann z.B. schon vor der Fahrt das Profil des Fahrers inklusive Foto, Bewertungen, Autotyp und Kennzeichen sehen. Mit “Meine Fahrt teilen” kann er seinen Standort während der Fahrt in Echtzeit mit Freunden, Kollegen oder Familienangehörigen teilen. So wissen diese, wo er sich gerade befindet und sehen, wenn er sicher an seinem Ziel angekommen ist. Das Sicherheitszentrum der App hilft bei Problemen aller Art. Sogar verlorene Gegenstände lassen sich mit der App einfach melden.

    Besonders innovative Sicherheitsfunktionen umfassen:

    Durch GPS und weiteren Smartphone-Sensoren kann die Uber-App Auffälligkeiten bei Fahrten erkennen. So erfasst die RideCheck-Funktion unerwartet lange Stopps, um mögliche Unfälle zu erkennen. Der Fahrgast wird dann per Benachrichtigung gefragt, ob alles in Ordnung ist und es werden verschiedene Hilfepotionen angeboten.
    Zum Schutz von Radfahrern erhalten Fahrgäste kurz vor Ankunft an Zielorten mit anliegendem Radweg eine Fahrradweg-Benachrichtigung mit dem Hinweis, die Autotür entsprechend umsichtig zu öffnen und beim Aussteigen auf eventuell vorbeifahrende Radfahrer zu achten.
    Alle per Uber-App vermittelten Fahrten sind voll versichert – für den Kunden, den Fahrer und Dritte. Jedes vermittelte Auto benötigt für die Zulassung eine gewerbliche Versicherung für den Taxi- und Mietwagenverkehr.

    13. Uber hält sich an geltendes Recht
    Die Einhaltung geltender Gesetze hat für Uber höchste Priorität. Uber hat Instrumente zur Einhaltung geltender Regeln implementiert, zum Beispiel für die Rückkehrpflicht für Mietwagen ebenso wie zur Annahme von Aufträgen am Betriebssitz. So gehen Aufträge ausschließlich am Betriebssitz ein, müssen dort von dem Mietwagenunternehmen angenommen und disponiert werden. Erst danach können Fahrer die Aufträge sehen und ausführen. Auch zur Einhaltung von Ruhezeiten und zur Sicherstellung, dass tatsächlich nur autorisierte Fahrer mit gültigem Personenbeförderungsschein Fahrtaufträge für ihr Unternehmen durchführen, hat die Uber-App entsprechende Vorkehrungen getroffen. Gemeldeten Beanstandungen geht Uber durch ein geschultes Team umfassend nach. In der Endkonsequenz können Verstöße die Sperrung verwarnter Partner-Fahrer oder Partner-Unternehmen zur Folge haben.

    14. Rechtsrahmen fit für das digitale Mobilitäts-Zeitalter?
    Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) wurde 2021 reformiert. In der Vergangenheit haben gerichtliche Auseinandersetzungen immer wieder verdeutlicht, dass das Gesetz veraltet war und so zu Rechtsunsicherheiten im Umfeld digitaler Mobilitätsdienste führte. So hatte z.B. das Landgericht Frankfurt am Main im Dezember 2019 einige Aspekte des Vermittlungsprozesses beanstandet, woraufhin Uber umgehend sein Vermittlungsmodell in Deutschland komplett neu aufgesetzt hat, um den Anforderungen des Gerichts zu entsprechen.

    In Zusammenarbeit mit den lizenzierten lokalen Mietwagen-Partnern und deren professionellen Fahrern ist Uber fest entschlossen, ein guter und verlässlicher Partner für deutsche Städte und Gemeinden zu sein.

    #Deutschland #Uber #Werbung #Ideologie

  • An introduction to the parasite economy (Research in Progress Short Paper / Student Paper)
    http://www.gorling.se/files/texts/04_AV_Goerling.pdf

    Il y 20 ans déjà il a fallu constater que l’internet était tombé entre les mains de criminels de tous genres ciblant des groupes de victimes aussi larges et divers que leur imagination. Aujourd’hui nous nous sommes habitués à considérer quelques uns de ces criminels comme utiles ou « bons » parce qu’ils arrivent à se faire passer comme des bienfaiteurs alors qu’on nous en présente d’autres comme diaboliques surtout quand ils de situent de l’autre côté de l’ancien rideau de fer.

    Lire ce papier vient ans plus tard met en évidence des choses qu’on risque de négliger dans son train-train quotidien.

    Le terme économie parasitaire est d’autant plus intéressant qu’il rappelle la dénonciation nazie des juifs comme race parasitaire. Après l’holocauste il faut toujours faire attention à ne pas tomber dans le piège de reproduction des clichés imprécis potentiellement racistes ou antisémites. A travers cette précision par contre on peut obtenir de résultats intéressants et productifs.

    Abstract

    This paper gives an introduction to a number of immoral business-models that have been established as a part of the Internet-economy. It discusses how breaking into computers has become a viable business model for corporations and how the Internet-underground is challenging our view of what a company is. The paper tries to group a number of similar business models such as spyware, adware, viruses, spam etc. under a common term, parasites, and discuss how they are a part of viable business-models rather than merely an annoyance to the computer users.
    ...
    Source : Stefan Görling, The Royal Institute of Technology (KTH), Sweden , EICAR 2004 Conference CD-rom: Best Paper Proceedings, EICAR 2004 Conference CD-rom, Editor: Urs E. Gattiker
    ISBN: 87-987271-6-8

    cf. aussi The Californian Ideology
    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Californian_Ideology

    #Internet #capitalisme #idéologie_californienne #néolobéralisme #economie #parasites

  • Konrad Lorenz, médecin et nazi notoire
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz

    Il est toujours difficile de déterminer combien le nazisme contribue à l’essence de l’idéologie médicale, et si dans le sens inverse pensée et pratique médicale ont contribué à la genèse du nazisme. L’essentiel pour nous et nos contemporains sont les effets de ces idéologies que nous rencontrons dans la vie quotidienne.

    La partie de l’article de Wikipedia (fr) qui parle de la part du nazisme dans la vie et l’oeuvre du célèbre médecin-éthologue Konrad Lorenz nous fournit quelques informations qui renforcent l’impression que l’époque nazie n’ a jamais touché à sa fin.

    Konrad Lorenz a cru au nazisme et a adhéré au parti nazi en 1938[2]. En 1940, cela l’aida à être nommé professeur à l’université de Königsberg (aujourd’hui Kaliningrad) où il occupa la chaire d’Emmanuel Kant.

    Eugéniste, il est également membre du « département de politique raciale » du parti, produisant conférences et publications. En accord avec les postulats biologiques de l’idéologie nazie, il écrit, par exemple, dans une lettre à Oskar Heinroth, lors de la déclaration de guerre de la Grande-Bretagne à l’Allemagne : « Du pur point de vue biologique de la race, c’est un désastre de voir les deux meilleurs peuples germaniques du monde se faire la guerre pendant que les races non-blanches, noire, jaune, juive et mélangées restent là en se frottant les mains »[3].

    Selon ses dires, il ne prit conscience des atrocités commises par le nazisme qu’« étonnamment tard », vers 1943-44, à hôpital militaire de Poznań où il s’occupait des soldats de la Wehrmacht en état de choc post-traumatique, lorsqu’on lui demanda de participer à un programme impliquant des « expertises raciales » pour la sélection de Polonais d’ascendance allemande qui ne devaient pas être réduits au servage comme les « purs Slaves »[4]. Il vit alors des trains de détenus tziganes à destination des camps d’extermination. C’est seulement alors qu’il comprend, dans toute son horreur, la « totale barbarie des nazis ».

    Les atrocités ne sont pas essentielles pour le nazisme mais plutôt une des multiples conséquences de son caratère profondément inhumain. La fondation de la dynastie des Qin (-221), la révolte des Taiping (1851–1864) et la conquête de l’Asie par l’impérialisme japonais (1905-1945) n’ont rien á envier à l’holocauste ou à la guerre d’extermination anti-slave de nos ancêtres. Ne parlons pas de l’hécatombe de l’époque après 1945 car on risque de confondre leurs véritables raisons avec les idées que nous nous faisons de l’époque 39-45.

    Je préfère la définition du nazisme comme une forme d’idéologie extrêmement inconsistante qui peut alors servir à justifier toute forme d’acte inhumain dans l’intérêt de classes au pouvoir. Le caractère contradictoire de leur idéologie d’imbéciles s’adapte facilement aux besoins du moment.

    Voici un point commun avec la « science » médicale qui n’en est pas au sens précis du terme mais un « art » qui se prête à toute forme d’interprétation. L’histoire de Lorenz, de ses recherches et de ses disciples confirment cette hypothèse.

    La controverse publique sur l’affiliation de Konrad Lorenz au parti nazi commence lors de sa nomination pour le prix Nobel. Cette controverse porte sur un article publié dans le Journal de psychologie appliquée et d’étude du caractère (Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde) en 1940, « Désordres causés par la domestication du comportement spécifique à l’espèce » (Durch Domestikation verursachte Störungen arteigenen Verhaltens). Cet article est publié dans un contexte de justification scientifique de restrictions légales contre le mariage entre Allemands et non-Allemands. Lorenz ne cache pas cette publication, il la cite abondamment et en reprend les idées dans la plupart de ses livres. Il y développe le concept de l’« auto-domestication de l’Homme », selon lequel « la pression de sélection de l’homme par l’homme » conduirait à une forme de « dégénérescence » de l’espèce humaine, touchant surtout les « races occidentales », tandis que les « souches primitives » seraient épargnées par cette « dégénérescence ».

    Il s’agit d’une entorse au suprémacisme aryen des nazis, dont il dira plus tard[5] :

    « L’essai de 1940 voulait démontrer aux nazis que la domestication était beaucoup plus dangereuse que n’importe quel prétendu mélange de races. Je crois toujours que la domestication menace l’humanité ; c’est un très grand danger. Et si je peux réparer, rétrospectivement, l’incroyable stupidité d’avoir tenté de le démontrer aux nazis, c’est en répétant cette même vérité dans une société totalement différente mais qui l’apprécie encore moins. »

    Mais le style pro-nazi de cet article, adoptant un ton délibérément politique et non scientifique, utilisant largement le concept de race humaine et publié dans un contexte de haine raciale, entraîne les détracteurs de Lorenz à contester sa nomination au prix Nobel, et cause une polémique dans la communauté des sciences humaines, en particulier au sein de l’école de behaviorisme américain. En effet, le long combat de Lorenz contre les théories de cette école, en ce qui concerne les comportements innés et acquis, lui valut beaucoup d’ennemis. Notons, entre autres, l’article de Lehrman de 1953, dans Quarterly Review of Biology : « Une critique de la théorie du comportement instinctif de Konrad Lorenz » citant le caractère et les origines « nazis » des travaux de celui-ci.

    La controverse au sujet de l’article de 1940 s’amplifie après la publication dans Sciences en 1972 d’un discours prononcé au Canada par Léon Rosenberg, de la faculté de médecine de Harvard, et la publication par Ashley Montagu, un anthropologue opposé à la théorie des instincts de l’homme de Lorenz, de la conférence d’Eisenberg : « La nature humaine de l’homme ». Dans cette conférence, l’article de 1940 est critiqué comme s’il s’agissait d’un article à caractère scientifique et actuel. Il s’agit d’une demi-page (sur plus de 70) des pires passages politiques cités hors contexte et se terminant par : « Nous devons - et nous le ferons - compter sur les sentiments sains de nos meilleurs éléments pour établir la sélection qui déterminera la prospérité ou la décadence de notre peuple… ». Si cette dernière proposition semble prôner un eugénisme nazi, l’affirmation que les meilleurs éléments ne sont pas nécessairement « aryens » et donc que certains « aryens domestiqués » devraient céder leur place à des représentants « plus sains » d’autres races, allait à l’encontre de l’idéologie nazie. Dans sa biographie, Lorenz laisse sous-entendre qu’il fut envoyé sur le front de l’Est pour cette raison.

    Il n’en reste pas moins que Lorenz ne parait guère dérangé par le nazisme, ni sur le plan éthique, ni sur le plan de la rigueur scientifique en biologie, et de plus, il accepte naïvement le Prix Schiller qui lui avait été proposé par un vieux membre conservateur de l’Académie bavaroise des sciences. Or ce prix provient d’un groupe néo-nazi : quand il en est averti, Lorenz prétexte être alité et envoie son fils Thomas et son ami Irenäus Eibl-Eibesfeldt annoncer que les 10 000 marks de ce prix seront versés au compte d’Amnesty International. Finalement, l’argent du prix n’est jamais versé, mais Lorenz laissa l’image d’un chercheur facilement aveuglé par le rôle de l’agressivité, la notion d’inégalité biologique des individus et des groupes, le « darwinisme social », la théorie anthropologique du bouc émissaire et l’élitisme eugénique, considérant la néoténie comportementale comme une « dégénérescence » et non comme un facteur d’évolution, d’adaptabilité et de diminution de la violence (il ajoute toutefois que « c’est par le rire que les Hommes aboliront la guerre »)[6].

    Le progrès technologique nous pond des machines faites pour réproduire et multiplier des morçeaux d’idéologie sous forme de code informatique, images et textes d’une clarté superficielle. On y puise même des conseil pour le mangement d’entreprise. Quant à leur manière de « penser » ChatGPT et consorts sont comparables à des imbéciles comme Alfred Rosenberg. En utilisant l’IA nous introduisons dans notre vie la pensée et les méthodes intellectuelles derrière l’holocauste.

    Les théories et définitions de Konrad Lorenz y sont pour quelque chose.

    Übersprungbewegung, Übersprunghandlung, Übersprungverhalten ; engl. : displacement activity, substitute activity, behaviour out of context
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung

    Der Fachausdruck wurde von Nikolaas Tinbergen und Adriaan Kortlandt in die Ethologie eingeführt.[1][2] Nikolaas Tinbergen beschrieb ihn wie folgt: „Diese Bewegungen scheinen irrelevant in dem Sinne zu sein, dass sie unabhängig vom Kontext der unmittelbar vorhergehenden oder folgenden Verhaltensweisen auftreten.“[3] Gedeutet wurde solches, dem Beobachter „unpassend“, ohne nachvollziehbaren Bezug zur gegebenen Situation erscheinendes Verhalten als Anzeichen „eines Konfliktes zwischen zwei Instinkten“,[4] weswegen die Fortführung des zuvor beobachtbaren Instinktverhaltens – zumindest zeitweise – nicht möglich ist und stattdessen eine Verhaltensweise gezeigt wird, die (der Instinkttheorie zufolge) aus einem völlig anderen – dritten – Funktionskreis des Verhaltensrepertoires stammt.

    Spätere verhaltensbiologische Forschung deutete ursprünglich als Übersprungbewegung interpretierte Verhaltensweisen als soziale Signale und damit als keineswegs irrelevant im jeweiligen Kontext.

    #iatrocratie #nazis #médecine #éthologie #histoire #sciences #idéologie #biologie

  • Der Untermensch
    https://archive.org


    Kein „Uber“ ohne „Unter“. Ein direkter Link zu diesem Machwerk verbietet sich von selbst, aber die Quelle ist von Bedeutung, denn eine Auseinandersetzung mit der elitären und menschenverachtenden Ideologie der Ubers unserer Epoche und den alten Nazis steht noch aus.

    Es heißt nun viel lesen, vergleichen, analysieren und dabei falsche, voreilige und zu kurz gedachte Schlussfolgerungen umschiffen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untermensch

    Der Untermensch ist eine Schrift des SS-Hauptamtes beim Reichsführer SS von 1942 mit zahlreichen Auflagen bis 1943

    Das Buch enthält verschiedene Textbeiträge sowie zahlreiche Fotografien von Juden, und Angehörigen östlicher Völker in grob entstellender Form.

    Beteiligt waren die Autoren und Fotografen Friedrich Franz Bauer, Georg Ebert, Helga Glassner, Max Göllner, Erna Hehmke, Walter Hege, Heinrich Hoffmann, Lieselotte Kattwinkel, Erna Lendvai-Dircksen, Hans Retzlaff, Risch-Lau, Charlotte Rohrbach, Hans Saebens, Jutta Selle, Ilse Steinhoff, Hans Tschira, Paula Wehr und Anna Winterer.

    Die Schrift war angeblich sogar unter den Nationalsozialisten umstritten und wurde nach kurzer Zeit zurückgezogen.

    Wenn ich mich nicht täusche, sind wir Fahrerinnen und Fahrer die Untermenschen der Ubers, gerade noch gut genug um ausgebeutet und dann entsorgt zu werden.

    #Uber #Ideologie #Ayn_Rand #Objektivismus #Rassismus

  • L’attachement à la propriété
    https://laviedesidees.fr/Eric-Fabri-Pourquoi-la-propriete-privee

    Pour quelles raisons estime-t-on que nos sociétés sont plus libres, prospères ou démocratiques grâce à l’institution de la propriété privée – et non pas malgré elle ?

    #Philosophie #liberté #propriété #idéologie #oppression
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20240502_propriete.pdf

  • Elektroautos: Berliner Tesla-Fahrer macht Schluss mit Elon Musk
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/elektroautos-tesla-fahrer-in-berlin-macht-schluss-mit-elon-musk-li.

    Politische Haltung des Tesla-Boss Musk und Ideologie sind in diesem Artikel etwas ungenau bestimmt, aber immerhin sind sie als Argument gegen den Kauf seiner Produkte brschrieben. Nicht schlecht, aber da geht mehr.

    6.4.2024 von Chiara Maria Leister - E-Autos begeistern ihn, doch seinen vier Jahre alten Tesla Model 3 will der Berliner Georg Rodriguez jetzt schnell verkaufen. Was ist da los?

    Als der rote Tesla startet, ist es vor allem eines: still. So leise wie ein Fahrrad und so schnittig wie ein Porsche fährt das Elektroauto namens Dobby geschmeidig über die Straßen in Berlin-Wedding. Und eines ist klar: Wer auf Minimalismus und Technik steht, wird darin seinen Spaß haben.

    „Der kann in vier Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen“, sagt der Diplom-Ingenieur Georg Rodriguez, während er in seinem Model 3 sitzt. So begeistert er dabei klingt, bedauert er doch im nächsten Satz. „Ich muss ihn verkaufen.“ Warum will der sein Elektroauto, das er im April 2020 für mehr als 50.000 Euro gekauft hat, so schnell wie möglich loswerden?
    Tesla Model 3: „Das Auto ist toll“, aber ...

    Nach seiner ersten Fahrt mit dem roten Schlitten vor knapp vier Jahren war dem Geschäftsführer der Mutz Ingenieurgesellschaft mit Sitz in Berlin-Mitte ein bisschen schwindelig, erzählt er. Das habe an den krassen Beschleunigungsvorgängen gelegen. Daran habe er sich aber schnell gewöhnt, und seitdem kann Rodriguez sich den Tesla gar nicht mehr wegdenken: „Das Auto ist toll.“

    Für die Familie sei das Elektroauto ein loyaler Helfer im Alltag, genau wie der Elf Dobby für Harry Potter. Dass der 57-jährige Familienvater es nach 80.000 Kilometern Fahrfreude jetzt dennoch verkaufen will, mache alle unglücklich.

    „Ich will eigentlich kein anderes Auto fahren“, sagt Rodriguez über seine gehobene Mittelklasse. Aber ein Tesla sei nicht nur ein Fahrzeug – die Marke repräsentiere auch etwas. „Ich möchte nicht mit der rechten amerikanischen Bewegung in Verbindung gebracht werden“, erklärt der gebürtige Duisburger, der seit Beginn seines Studiums des technischen Umweltschutzes im Jahr 1986 in Berlin lebt. Zusammengefasst lautet das Problem für ihn also:

    Als Mitgründer und CEO hat Elon Musk das Sagen bei dem Autohersteller Tesla – immerhin ist der Businessmann für die gesamte Produktentwicklung, das Engineering und die weltweite Herstellung von Elektrofahrzeugen, Batterie- und Solarenergieprodukten des Unternehmens verantwortlich.

    „Man sollte sich im Klaren sein, dass Musk ultrarechte, konservative und ultramarktliberale Positionen vertritt und diese hinter bedingungsloser Fortschritts- und Technikgläubigkeit versteckt“, sagt Rodriguez. Mit SpaceX und Tesla habe er zwar bewiesen, dass er neue Entwicklungen realisieren könne. Gerade deshalb seien die Halbwahrheiten des CEO aber gefährlich. Das erwecke den Eindruck, dass an Musks Äußerungen etwas dran sein müsse. Um welche Äußerungen es sich hier handeln soll, darauf geht unser Gesprächspartner nicht näher ein. Stattdessen sagt er: „Tesla ist nicht von Musk zu trennen.“
    Elektroautos: Berliner Autohändler hat keine Lust mehr, die „Dinger“ zu verkaufen

    Der in seiner Wortwahl oft freche und ungezügelte Unternehmer Musk scheint weiterhin im Erfolg zu schwimmen, als Pionier in der Herstellung von E-Autos hat Tesla nun mal die Nase vorn. Das Model Y wurde laut der Autodatenbank Jato Dynamics im vergangenen Jahr insgesamt 1,23 Millionen Mal verkauft – damit ist der Elektro-SUV das weltweit meistverkaufte Auto. Ist diese Leistung von Dauer? „Dieses Jahr wird es eventuell ein chinesisches BYD-Modell werden“, prophezeit der Chemiker und Experte für elektrochemische Energiespeicherung Prof. Dr. Maximilian Fichtner auf Anfrage.

    Bei einem Blick auf die Tesla-Neuzulassungen in Deutschland zeigt sich schon im Jahr 2023 ein Rückgang: Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 63.682 Autos insgesamt neun Prozent weniger zugelassen. Auch auf dem amerikanischen Markt hat der führende Hersteller für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV) im vergangenen Jahr mit 498.000 Fahrzeugen sieben Prozent weniger verkauft als noch ein Jahr zuvor. Ein Autohändler aus Marzahn kritisierte zudem kürzlich in der Berliner Zeitung, dass Teslas aufgrund der häufigen Preisschwankungen schwer zu kalkulieren seien. Kommen düstere Zeiten für Musk und sein fahrendes Baby?

    Markt für Elektroautos: „Jetzt kommt die Phase der Massenproduktion“

    Rodriguez, der seit mehr als 30 Jahren Firmen und Haushalte in Sachen Energieeffizienz berät und leidenschaftlicher Tesla-Fahrer ist, glaubt weiterhin an das Produkt von Tesla. „Die Entwicklungsphase ist jetzt vorbei, jetzt kommt die Phase der Massenproduktion, der absoluten Serienreife“, sagt er. Neue, günstigere Modelle kämen auf den Markt, was den Preis von Elektroautos auf dem Gebrauchtwagenmarkt drücke. „Aber die Preise werden fallen und müssen fallen, damit es massentauglich wird“, bekräftigt der Tesla-Fahrer.

    Beispielsweise hat der chinesische Hersteller für Elektroautos BYD die Produktion eines elektrischen Kleinwagens für 9000 Euro angekündigt. Außerdem hat das Unternehmen aus China im vierten Quartal 2023 mit mehr als 500.000 verkauften BEVs weltweit erstmals die Auslieferungen des Konkurrenten Tesla übertroffen.

    Rodriguez betont, dass das Ladenetz von Tesla einmalig sei und die Software einwandfrei funktioniere. Das kann man von den Chinesen bisher noch nicht behaupten, immerhin ist der Nio, den die Berliner Zeitung im vergangenen Jahr getestet hat, in Sachen Technik durchgefallen. Ob BYD für nur 9000 Euro eine entsprechende Qualität anbieten kann, bleibt abzuwarten.

    Genauso bleibt offen, ob sich die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland nach dem Wegfall der Kaufprämie wieder erholen wird. Knapp 27.500 Autos mit reinem Batterieantrieb wurden laut ADAC im Februar 2024 neu zugelassen – das waren circa 15 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
    Tesla-Fahrer enttäuscht: Supercomputer Dojo für 7500 Euro

    Per Handy-App kann das Model 3 ferngesteuert und geortet werden. Eigentlich ist es ein Spielzeug für Technikbegeisterte. Das Öffnen der Türen funktioniert ganz ohne Schlüssel, es reicht, wenn die registrierten Smartphones in unmittelbarer Nähe sind. Die Kameras innerhalb und außerhalb des Autos ermöglichen eine Rundumsicht. Auch kann das Auto selbstständig rückwärts- oder vorwärtsfahren. „Meiner Frau dauert das aber zu lange“, sagt Rodriguez.

    Was aber, wenn die Technik mal aussetzt? Gefragt, getan. In seinem roten Tesla fahrend schaltet unser Gesprächspartner den Bildschirm, quasi das digitale Hirn des Autos, aus. Was passiert jetzt? Nichts, das E-Auto fährt ganz normal weiter, nur blinken kann es nicht mehr.

    Und so sehr er das Fahrzeug auch lobt, in einer Sache ist Rodriguez enttäuscht: Er ist technikaffin, will mit dem Fortschritt gehen und hat deshalb 7500 Euro für den Supercomputer Dojo – ein Softwareupdate, das das autonome Fahren der Teslas optimieren soll – ausgegeben. Während der vergangenen vier Jahre habe er keinen signifikanten Fortschritt feststellen können. Zwar lenke sein E-Auto auf der Autobahn selbst, doch die Verkehrszeichen-Entwicklung sei mangelhaft, und bahnbrechende Updates habe es noch nicht gegeben. „Das geht nicht so schnell, wie Elon Musk es ursprünglich angekündigt hat“, sagt Rodriguez enttäuscht. „Ich bin auf seine Ankündigungen zum autonomen Fahren hereingefallen.“
    Georg Rodriguez will sein Elektroauto verkaufen – im April 2020 zahlte er dafür mehr als 50.000 Euro, obendrauf kamen freiwillig noch 7500 Euro für den Tesla Dojo.
    Georg Rodriguez will sein Elektroauto verkaufen – im April 2020 zahlte er dafür mehr als 50.000 Euro, obendrauf kamen freiwillig noch 7500 Euro für den Tesla Dojo.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung
    Berliner Autofahrer: „Für mich gibt es kein Zurück zum Verbrenner“

    Das Fahrzeug begeistert ihn aber nach wie vor, allein wenn er an die Beschleunigungswerte an jeder Ampel in der Stadt oder die Lautlosigkeit und Vibrationsfreiheit denkt. „Wenn ich mich noch mal entscheiden müsste, nur nach dem Auto, würde ich mich wieder für einen Tesla entscheiden“, sagt der Geschäftsführer. Doch er bleibt konsequent, will weg von Musks Fahrtwind.

    Es steht also fest: Der Tesla-Fan wird fremdgehen und sich ein neues E-Auto zulegen – es sei die tollste Art zu fahren. „Für mich gibt es kein Zurück zum Verbrenner“, bekräftigt er. Ein wichtiges Kriterium für den Kauf eines Familienfahrzeuges gibt es da aber noch: die Reichweite. Immerhin wohnen die Schwiegereltern 400 Kilometer entfernt in Niedersachsen.
    Die Türen des Tesla Model 3 lassen sich ohne Schlüssel öffnen: Die Kameras erkennen die Handbewegung, wenn das Handy in unmittelbarer Nähe ist.
    Die Türen des Tesla Model 3 lassen sich ohne Schlüssel öffnen: Die Kameras erkennen die Handbewegung, wenn das Handy in unmittelbarer Nähe ist.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

    Das Model 3 muss Rodriguez auf der Strecke nur einmal aufladen. Das wird in Zukunft aber anders aussehen, denn dann möchte er eine kleinere Batterie mit einer Leistung von 54 Kilowattstunden.

    Sein Tesla hat eine Kapazität von 74 kWh. Die Reichweite liegt hier laut Hersteller bei rund 500 Kilometern. Das sieht in der Realität aber anders aus: Fährt der Geschäftsmann auf der Autobahn gleichmäßig 130 km/h, kommt er nach eigenen Angaben bei voller Batterie 300 Kilometer weit. Wolle er ohne Ladestopp bis zu den Schwiegereltern kommen, dürfte er 100 km/h fahren.

    „Wenn du nicht willst, dass deine Frau ausreist, kauf ihr ein E-Auto“, sagte dazu vor kurzem noch ein Köpenicker Autohändler zur Berliner Zeitung. Rodriguez aber erwidert: Man muss die Strecke planen und etwas mehr Gelassenheit mit auf die Fahrt bringen. Auch was das Laden in der Stadt angeht, entwarnt unser Gesprächspartner.
    Aufladen der Tesla-Batterie: 30 Euro pro Woche

    Ohne eigenen Parkplatz oder eigene Garage ist man mit dem E-Auto auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. So muss es vor knapp vier Jahren für Rodriguez als Mieter in Wedding ein Nervenkitzel gewesen sein, als er sich das erste Mal Besitzer eines Elektroautos nennen durfte. Doch er resümiert, dass das öffentliche Ladenetz in Berlin gut funktioniert. Allerdings: „Im vergangenen Jahr hat man gemerkt, dass es viel mehr Elektroautos gibt“, sagt er. Da seien die Ladesäulen öfters besetzt gewesen. Doch es gebe wieder viele neue Ladestationen und Anbieter. Wie ist Letzteres gemeint – kann man etwa nicht an jeder Ladesäule aufladen?

    Der Energieeffizienz-Experte erklärt: Wer sich unterwegs nicht vom schwankenden Strompreis überraschen lassen will, sollte einen Vertrag abschließen. Sein Tarif sieht vor: 38 Cent je kWh. Für die Ladekarte zum Autorisieren an der Ladesäule zahlt Rodriguez einen monatlichen Festpreis von zehn Euro. Er lädt die Batterie einmal pro Woche auf – das sind im Schnitt circa 30 Euro.

    Dass sein Anbieter an einer Ladesäule nicht vertreten ist, hat er dabei noch nicht erlebt. Falls doch, könnten es auch mal 79 Cent je kWh sein. Um dieses Szenario zu vermeiden, zeigt die App an, welche Ladesäule in der Nähe verfügbar ist. Dennoch: Sein Tarif gilt für Ladesäulen mit einer Leistung von elf Kilowatt; wer die Batterie schneller aufladen will, beispielsweise an Tesla-Superchargern, muss deutlich höhere Preise in Kauf nehmen.
    Das Aufladen der Batterie: In Berlin gibt es in jedem Kiez mehrere Ladestationen.
    Das Aufladen der Batterie: In Berlin gibt es in jedem Kiez mehrere Ladestationen.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung
    Gebrauchtwagenmarkt: Berliner will Tesla Model 3 für 30.000 Euro verkaufen

    Bei flotter Fahrweise, sprich 100 km/h, verbraucht Rodriguez um die 20 kWh, wie seinem Display zu entnehmen ist. Bei seinem aktuellen Tarif kommt er damit auf rund acht Euro. Zum Vergleich: Ein Liter Benzin kostet in Berlin momentan durchschnittlich 1,90 Euro. Bei einem Verbrauch von sechs Litern pro 100 Kilometer kommt man mit einem Benziner so auf gut elf Euro. Das heißt: Der Energieverbrauch des Tesla Model 3 ist deutlich geringer.

    Und so affin Georg Rodriguez der E-Mobilität auch sein mag, für ihn ist am Ende wichtig, die Technik bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen. Ganz sicher ist er sich noch nicht, welches E-Auto seinen geliebten Tesla ersetzen soll, aber der neue Renault R5 geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. „Es ist zwar ein französischer Staatskonzern, aber das Auto hätte auch wieder so einen gewissen Schick, was Emotionalität und Vernunft vereint“, erklärt Rodriguez.

    Seinen jetzigen Flitzer hofft er für 30.000 Euro zu verkaufen. Damit wäre dann auch das französische Auto finanziert. Dieses Mal dann aber nicht im eleganten Rot, sondern in Quietschgelb.

    Zur Person
    Georg Rodriguez ist 57 Jahre alt und lebt in Berlin-Wedding. Der gebürtige Duisburger hat an der TU Berlin technischen Umweltschutz studiert. Heute ist der Diplom-Ingenieur Geschäftsführer der Mutz Ingenieurgesellschaft in Berlin. Die Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens sind die Modernisierung von Energieanlagen in Gebäuden und die Energieberatung bei Wohn- und Nichtwohngebäuden. Durch sein Studium hat der Energieeffizienz-Berater eine Affinität für umweltverträgliche Technologien wie die Elektromobilität entwickelt.

    #Tesla #Ideologie #Politik #Elon_Musk #Objektivismus

    • Dans un monde égalitaire, choisir sa mort pourrait être une option. Mais nous ne vivons pas dans ce monde. Le problème de considérer que l’euthanasie est “juste un choix individuel”, c’est que les personnes ne prennent pas leurs décisions hors contexte social. Nos choix sont le fruit de circonstances sociales que nous ne maîtrisons pas, pour la plupart, quoiqu’en dise la méritocratie.

      Le suicide assisté n’est pas juste une question personnelle. Il existe des politiques publiques de prévention du suicide. Où se situe la ligne de démarcation entre les personnes qui méritent une prévention du suicide et les autres ?

    • Il se pose dans ce contexte la question de l’ #iatrocratie, parce que l’euthanasie est la forme la plus radicale du règne des médecins sur notre vie et notre mort.

      Après l’époque nazie et l’octroi massif de l’euthanasie par les médecins on ne peut que s’opposer à toutes ses formes. Je revendique mon droit à ma propre mort mais sans intervention extérieure. L’euthanasie par contre c’est systématiquement du meurtre.

      Personnellement je suis furieux car on m’oblige plus ou moins à commettre des actes illégaux si je veux bien préparer ma mort comme moi je l’entends. A mon avis il faudrait revenir au statut d’avant 1900 et se libérer du contrôle de l’état sur l’accès à toute sorte de substance.

      Côté technique il n’y a pas vraiment de problème quand on veut se donner la mort. C’est d’ailleurs enseigné dans les écoles militaires et de navigation. Bref il faut lire les fiches techniques de diverses substances et gazes qu’on peut toujours acheter librement. On y trouve la déscription des dangers qu’on recherche. Les diabétiques possèdent généralement tout ce qu’il faut.

      Il y a des procédés à éviter. Par mon père je sais qu’en 1945 pendant les derniers jours avant l’entrée de l’armée rouge dans Berlin les capsules de cyanure trainaient sur le tables de l’office du parti nazi comme les smarties sur une table d’anniversaire des gamins. N’en prenez pas. C’est bon pour les Göring et Goebbels car c’est efficace et rapide mais ce n’est pas une belle mort.

      Il faut du courage et de l’imagination pour entreprendre les préparatifs nécessaires pour le moment quand on sera en situation de vouloir partir en toute liberté. Sans doute c’est à cause de ce défi que les esprits moins libres souhaitent le soutien d’un médecin. Le curé ne fera pas l’affaire.

      Il y a une solution technique pour tout, alors il faut surtout défendre la liberté de vivre à sa guise, dans un contexte solidaire, sans exclusion sociale et à l’abri de la pauvreté. Après, la mort c’est facile et on y n’échappe pas de toute facon.

      Enfin je constate qu’on a encore inventé un néologisme pour nous désolidariser. Le « validisme » est le petit frère mal coiffé du « classissme » qui nie les forces révolutionnaire qui sont le résultat de l’antagonismes des classes sociales.

      Nous ne sommes pas des victimes d’ « ismes » particuliers mais nous font tous partie de classes dont les relations conflictuelles s’expliquent par des intérêts économiques et de pouvoir et se résolvent par la lutte des classes. Dans ce contexte on voit bien que l’euthanasie est la manière la plus radicale d’éliminer ce qui reste de de l’homme quand on ne peut plus en tirer profit en l’exploitant au travail ou se remplir les poches par les soins coûteux.

      L’euthanasie est un crime et une forme particulièrement brutale de la lutte des classes à la fois. La notion de « validisme » cache cette vérité dans un brouillard de baratin idéoligique.

      Gedenkstätte #Hadamar
      https://www.youtube.com/channel/UC6BAw-6yJBeKYDwr33qeYXA

      #suicide #euthanasie #justice_sociale #maladie #idéologie

    • Côté technique il n’y a pas vraiment de problème quand on veut se donner la mort. C’est d’ailleurs enseigné dans les écoles militaires et de navigation. Bref il faut lire les fiches techniques de diverses substances et gazes qu’on peut toujours acheter librement. On y trouve la déscription des dangers qu’on recherche. Les diabétiques possèdent généralement tout ce qu’il faut.

      A ma connaissance le livre « suicide mode d’emploi » est toujours interdit et le problème qu’il soulevait, à savoir que les connaissances en la matière sont très parcellaires et conduisent à des ratés catastrophiques (souffrance avant de mourir ou bien handicap à vie), est toujours d’actualité.

    • Qui référence Christine Boutin ? On peut pas dire que ça saute aux yeux… Les références réelles centrales de l’article étant :
      https://www.editionsladecouverte.fr/de_chair_et_de_fer-9782348067778
      – l’ONU https://www.ohchr.org/en/press-releases/2021/01/disability-not-reason-sanction-medically-assisted-dying-un-experts
      – plusieurs associations d’handicapés, France et Canada https://tvndy.ca/a-propos/faq-2

    • Un peu hypocrite de s’en remettre à la « sédation profonde et continue ». Ça signifie laisser crever la personne de faim et de soif.

      Edit pour la suite :
      L’aspect idéologique religieux n’est pas soulevé. Souvent le suicide d’un proche était masqué car la morale religieuse dit que la mort ne nous appartient pas et que le suicide est interdit.
      Pour les amis que j’ai accompagné dans leur longue descente dans la souffrance et qui m’ont demandé de les aider à partir, j’ai refusé cet acte qui m’aurait hanté. N’empêche que pour S. on a fini par lui trouver sa #trousse_de_liberté que lui a glissé son médecin après qu’on ait fait le siège de son bureau à l’hôpital. C’était un soulagement
      pour elle de savoir qu’elle détenait son choix (même si elle ne l’a pas exercé), et aller en Suisse était trop cher.

      Après ce n’est pas être « pour » l’avortement ou « pour » l’euthanasie mais bien pour le droit inconditionnel à l’avortement et à (EDIT) <strike>l’euthanasie</strike> au droit à mourir dignement et définitivement à la phrase « mon corps m’appartient ».

    • @touti : Oui, c’est ce que j’ai vu aussi : l’autrice dit s’opposer à l’euthanasie et développe tout un argumentaire, pour conclure qu’en fait on n’en aurait même pas besoin, puisqu’on peut déjà :

      En appliquant les directives anticipées, en développant les soins palliatifs et la sédation profonde et continu jusqu’au décès, a-t-on besoin de recourir au suicide assisté ou à l’euthanasie ?

      Et plus haut, il est même indiqué, sous forme de citation :

      “La loi reconnait que l’évolution des évènements peut certainement être influencée par la sédation sans que le contrôle absolu du moment du décès ne fasse tomber cette pratique dans le champ de l’euthanasie. La nutrition artificielle et l’hydratation constituent un traitement et pourront donc être arrêtés comme tout autre traitement.”

      Bref : non à l’euthanasie, qui ne serait pas « de gauche », mais oui à la sédation profonde et controlée et en te laissant mourrir sans eau ni nourriture, parce que pour le coup c’est un « soin palliatif » donc « de gauche ».

      –-----

      Plus globalement, je suis mal à l’aise avec cette posture (que je vois souvent revenir ici) : l’idée serait qu’en fait, les gouvernements (et les assureurs privés !) qui souhaitent légaliser l’aide active à mourir, ce qu’ils veulent en vrai, c’est euthanasier massivement les handicapés et les gens qui coûtent trop cher ; il y a là dans ces raisonnements des assertions borderline.

      Sinon, il y a des gens qui souhaitent une mort digne, parce que leur vie quotidienne est déjà une torture. L’idée qu’on leur oppose une lecture théorique qui concerne d’autre qu’eux-mêmes, au motif que ce ne serait « pas de gauche », ça me semble problématique (si on tient à recourir aux « -ismes », c’est pas loin d’une forme de validisme en soi).

    • Sinon, il y a des gens qui souhaitent une mort digne, parce que leur vie quotidienne est déjà une torture. L’idée qu’on leur oppose une lecture théorique qui concerne d’autre eux-mêmes, au motif que ce ne serait « pas de gauche », ça me semble problématique.

      C’est justement là qu’il y a une lecture politique : avoir une vie quotidienne pourrie peut avoir des facteurs individuels… et beaucoup sociaux. Dans une société très inégalitaires (et de plus en plus inégalitaire), on ne peut pas sortir tous les facteurs sociaux qui pourrissent la vie quotidienne des gens. Et que si c’était égalitaire ou tout du moins moins inégalitaire, beaucoup de gens pensant au suicide n’y penseraient plus. Il en resterait bien sûr toujours, mais beaucoup beaucoup moins. C’est pas une nouveauté que le suicide est considéré comme un fait social et non un choix individuel… ça fait partie des sujets d’origine de la sociologie.

    • Alors on est à deux doigts de vouloir ré-interdire le suicide en général, parce que c’est un fait social provoqué par nos société inégalitaires. Le suicide provoqué par une souffrance mentale ou sociale, c’est le principe même du suicide, et généralement sans besoin d’une assistance médicale. (Comme le fait remarquer @alexcorp, ça ne veut pas dire non plus que c’est facile et que ça se passe correctement.)

      Parce qu’on pense que le suicide, qui existe déjà, de manière massive, et sans assistance médicale, que ce suicide est « social » et « politique », on veut maintenir l’interdiction d’une aide à mourir pour les personnes dont la fin de vie est une torture interminable, et qui voudraient avoir la liberté de partir dignement. Sans que cela change grand chose, par ailleurs, au suicide qui se pratique déjà sans aide médicale.

      À un moment, la tumeur qui dévore ton cerveau, c’est pas un fait social abstrait et tu devrais avoir le droit à ton choix individuel à ce propos.

    • La lecture politique est complètement nécessaire.

      C’est comme l’avortement : les bourgeoises pouvaient avorter dans de bonnes conditions, pas les gueuses.

      Actuellement, les bourgeois qui le désirent accèdent à l’assistance médicale nécessaire. Dans les milieux médicaux, c’est un secret de polichinelle.

      Mais justement, parlons-en des milieux médicaux, prompts (par exemple, encore) à jeter certaines qui ne souhaitent pas avoir d’enfants, tout en stérilisant de force celles dont ils estiment qu’elles ne devraient pas se reproduire.

      Les doubles standards riches/pauvres, blanc·he·s/racisé·e·s, valides/hadicapé·e·s sont légions et on veut me faire avaler que les macronistes — qui saccagent systématiquement la solidarité, l’éducation et la santé publiques — veulent étendre le pouvoir médical sur la fin de vie des « déconsidérés » de la macronie par pure bonté d’âme ou empathie ?

      Bien sûr que c’est politique.

      La vraie question, pour la tumeur en fin de vie, c’est de savoir si ça se passe différemment selon qui tu es et comment le corps médical considère ton groupe d’appartenance.

      Sur des cancers équivalents, l’accès aux traitements et aux type de traitements n’est pas équivalent selon qui tu es et d’où tu viens. Ce qui fait que les populations qui se confrontent à des fins de vie pourries ne sont pas équivalentes. Et ça me pose problème dans le cadre d’une politique générale qui aggrave délibérément les conditions de vie de larges pans de la population.

      Je pense que dans ce débat qui n’a pas eu lieu (bah oui, le gus annonce son truc tout seul comme d’hab’ et rien que ça, ça participe à la suspicion fondamentale d’insincérité sur tout ce qu’il touche), il est aussi important de savoir d’où parle les uns et les autres.

      Tu ne vois pas l’affaire de la fin de vie du même œil selon que tu sais que tu auras une vieillesse potable ou une vieillesse de merde, de sacrifices et de manque de tout. Selon que tu sais parler au corps médical ou que tu sais que tes douleurs ne sont pas entendues, niées, voire dénigrées et donc pas prises en charge assez tôt.

      J’aimerais bien voir les profils sociaux des prises en charges tardives des maladies et de leur répercussion sur l’espérance de vie ou le confort de fin de vie.

      Et tout ça sur fond de service public de la santé en mode dégradé depuis des années.

      Sérieusement ?
      Comment évacuer tous ces paramètres ?

    • C’est comme l’avortement : les bourgeoises pouvaient avorter dans de bonnes conditions, pas les gueuses.

      Oui mais la réponse « de gauche » dans le cas de l’avortement n’est pas : « puisque l’accès à l’avortement est inégalitaire, maintenons l’interdiction de l’avortement ». Ce qui est pourtant la position de ce texte pour l’euthanasie. (En suivant cette même logique, on peut parfaitement prétendre que l’avortement est un outil d’eugénisme social, et donc « pas de gauche ».)

    • La vraie question, pour la tumeur en fin de vie, c’est de savoir si ça se passe différemment selon qui tu es et comment le corps médical considère ton groupe d’appartenance.
      Sur des cancers équivalents, l’accès aux traitements et aux type de traitements n’est pas équivalent selon qui tu es et d’où tu viens.

      Alors voilà qui me rappelle un évènement survenu il y a une petite vingtaine d’années dans ma famille. Le gars, la soixantaine, récidive d’un cancer dermatologique survenu dix ans auparavant. Le truc incurable finit par s’attaquer à sa colonne vertébrale. Après moults opérations toutes plus ou moins hasardeuses, il lâche l’affaire mais s’entête à vouloir mourir chez lui et non à l’hôpital. Il a fini sa vie sur son lit en hurlant de douleurs pendant des jours, son médecin « de famille » (c’est comme ça qu’on disait à l’époque) ne lui ayant prescrit que des patches à la morphine alors qu’il était tout à fait envisageable même contre sa « volonté » de le faire hospitaliser en soins palliatifs (puisque il y avait encore une unité à l’hosto du coin à l’époque). je vous prie de croire que, avant d’endosser le costume en sapin, le mec en a chié et ses « derniers instants » ont laissé un traumatisme durable parmi les personnes de son entourage proche.
      Donc avant de se demander quoi que ce soit, ce serait bien de savoir non seulement à quoi mais surtout à QUI on a affaire.

    • > On peut pas dire que ça saute aux yeux…

      J’ai lu l’article en diagonale, et ce qui m’a sauté aux yeux immédiatement c’est la question crypto-complotiste ("Demandez-vous pourquoi les mutuelles plaident pour l’euthanasie.") Suffit de cliquer pour voir qu’on est chez les anti-avortement—le nom de domaine déjà évente la chose. (Quand je parle de Boutin ça n’est pas pour faire un raccourci, elle y est citée nommément comme fondatrice.)

      Le simple fait d’employer le mot « euthanasie » dans ce débat est une manipulation.

    • Euh, d’où que ça vienne, ça me rassure un peu sur le fondement de mes idées :)

      Mais pourquoi donc une personne de @rezo a marché dedans et a référencé cet article ?

    • J’ai retranscrit le texte.
      (ouais, Insta, c’est nul.)

      Pourquoi être contre le projet de
      loi surl’euthanasie active, par @valeriereyrobert

      En mai 2024, l’Assemblée Nationale débattra du projet de loi sur la fin de vie.
      Un-e patient-e pourra faire une demande d’euthanasie, qui, sous 15 jours, sera validée ou non par une équipe médicale.
      lel aura alors une prescription pour un médicament létal qu’iel pourra absorber seul-e.

      – Les personnes grosses sont moins bien soignées (revue Obesity, 2021)
      – Les personnes atteintes d’une pathologie mentale ont une espérance de vie inférieure de 15 ans dues à des pathologies pourtant détectables (cancers, problèmes cardio vasculaires). En 2020, en France, les malades du Covid schizophrènes ont été moins admis en soins intensifs et ont connu une mortalité supérieure. (Guillaume Font, 2021).
      – Aux États-Unis, les femmes noires sont autant atteintes par le cancer du sein que les femmes blanches mais en meurent bien davantage.

      – Une étude française a montré qu’aux urgences, à symptômes identiques, les hommes sont pris plus au sérieux que les femmes et les blanc-he-s davantage que les non blanc-he-s. (Fabien Coisy, 2023)
      – Les personnes handicapées ont souvent des parcours de soins qui ne sont pas adaptés et qui donc peuvent diminuer leur espérance de vie. Ils subissent des discriminations et des soins forcés.

      Un rapport de la Cour des Comptes de juin 2023 montre combien le budget consacré aux soins palliatifs est insuffisant.

      La moitié des patient-es concerné-es n’a pas accès aux soins palliatifs et la majorité des soins proposés sont à l’hôpital, ni en ehpad, ni à domicile.

      20 départements français n’ont aucun service de soins palliatifs.

      L’Aide Médicale d’État va encore être réformée ce qui entraînera une moindre qualité de soins pour les concerné-es. Des médicaments et des offres de soins sont régulièrement déremboursés.

      Les exemples pourraient être multipliés.
      La race. la classe et le genre (liste non exhaustive et cumulative) jouent un rôle important dans l’accès aux soins.
      Si l’on est moins bien soigné-e, on est également moins bien accompagné-e dans l’agonie.

      En 2019, ma mère a déclaré un cancer du pancréas et est morte 9 mois plus tard, à domicile, après une agonie extrêmement douloureuse. Elle a demandé à mourir lorsque les doses d’antidouleurs n’étaient pas adaptées mais aussi lorsqu’elle jugeait ne plus être « digne » (problèmes d’incontinence par exemple).

      « Mourir dans la dignité » est un construit social et doit être interrogé.

      A nous répéter qu’il y a des vies qui valent d’être vécues et d’autres non, des situations physiques “indignes”, nous poussons aussi celles et ceux qui y sont confronté-es à considérer que leur vie ne vaut pas la peine d’être vécue.

      Lorsque nous aurons mis à plat le validisme, la grossophobie, le sexisme, le racisme, l’homophobie ou encore la transphobie, alors nous pourrons discuter de l’euthanasie.

      Lorsqu’un-e malade se sera vu-e proposer toute l’offre de soins disponibles pour le soulager de ses douleurs physiques et psychiques alors iel sera en pleine capacité de décider si oui ou non iel souhaite encore être euthanasié-e.

      Dans un système capitaliste, sexiste, validiste et
      raciste, toute loi sur l’euthanasie est eugéniste.

    • Et cet article et son autrice n’a pas de rapport à priori avec l’asso de Boutin, c’est UN des liens dans son article qui pointe sur ça, et il se peut plutôt (bénéfice du doute par défaut) que ce soit elle qui n’ait pas été regardante.

      Tous les autres liens comme déjà dit c’est un rapport de l’ONU (défavorable), et des assos handi, anti-validistes. On ne voit pas le rapport avec des pro-vies cathos donc.

      L’autrice est une communicante/marketeuse parisienne, qui tient un podcast sur l’écologie et l’effondrement.

    • Lorsque nous aurons mis à plat le validisme, la grossophobie, le sexisme, le racisme, l’homophobie ou encore la transphobie, alors nous pourrons discuter de l’euthanasie.

      @monolecte Ce qui revient à écrire que tant que nous ne vivrons pas dans une société parfaite, la possibilité de se faire aider pour mourir dignement devra rester interdite. Tant pis pour les gens torturés à mort par un cancer en phase terminale.

    • J’ai tendance à penser que le problème principal, comme l’évoque @monolecte, c’est que cette (peut-être) future loi est portée par quelqu’un de parfaitement cynique et incapable de la moindre empathie, et autant dire que je comprends la méfiance généralisée... Mais pour le coup, le sieur en question a parlé « d’aide à mourir » et non pas d’euthanasie. Et cela fait des années que le sujet est là, on ne peut pas dire qu’il amène ça comme un cheveu sur la soupe (le problème, encore une fois, est que tout ce qu’il touche se transforme en merde). Or tout le débat actuel (à gauche) porte sur grosso modo une peur de « l’euthanasie des handicapés » (et à ce stade on n’est donc plus très loin du point godwin) et on voit donc maintenant des arguments dignes de la famille de Vincent Lambert nous être opposés.
      J’ai 2 auteurs en tête qui me viennent sur le sujet : Martin Winckler et Claude Guillon (le fameux auteur de « suicide mode d’emploi ») et pour moi le droit à mourir est fondamentalement une idée de gauche, profondément humaniste et anti-religieuse.

      Lorsque nous aurons mis à plat le validisme, la grossophobie, le sexisme, le racisme, l’homophobie ou encore la transphobie, alors nous pourrons discuter de l’euthanasie.

      Moi aussi ça me fait tiquer. Exactement du même tonneau que « quand on aura réglé le problème de la lutte des classes alors on pourra parler sexisme, racisme etc. ».

    • Le livre est peut-être interdit mais accessible : Claude Guillon, Yves Le Bonniec, Suicide, mode d’emploi : Histoire, technique, actualité, 1982, ISBN : 9782852090002,2852090007

      Après l’euthanasie c’est du meurtre institutionnalisé, c’est son essence.

      Sichten und Vernichten - Psychiatrie im Dritten Reich
      https://www.youtube.com/watch?v=SpRYvOkIfkI

      Phrase clé du film documentaire : Jamais le pouvoir des médecins n’a été aussi total que sous le nationalsocialisme allemand.

      Actuellement on nous prépare un retour à l’époque guerrière et fasciste qui verra resurgir ce type d’extermination sous un prétexte ou un autre. Vous avez dit Gaza ? N’exagérez pas, les arguments des meurtriers se ressemblent, mais ceux d’aujourd’hui agissent à une autre échelle. Je le répète : En comparaison avec les SS-Totenkopfverbände Tsahal et Hamas ne leur arrivent pas à la cheville.

      Voilà pour la dimension politique. Sur plan individuel les questions se posent d’une manière assez différente.

      Après ces constats nous sommes dans l’obligation morale de défendre notre liberté de vivre dignement.

      L’euthanasie c’est mal, le suicide par contre se justifie objectivement dans plusieurs situations :

      – A la fin d’une longue et bonne vie on se sent heureux mais fatigué.
      – On est moribond et souffrant.
      – On veut échapper à la torture.
      – On veut éviter une mort plus horrible que le suicide bien fait.
      – On est con.

      La souffrance toute seule par contre ne justifie jamais le suicide. Elle peut nous entraîner dans un état où on ne souhaîte que de mourir, mais c’est un leurre si on ne peut pas exclure la moindre possibilité d’amélioration aussi temporaire qu’elle soit.


      Épicure et son tetrapharmakos (τετραφάρμακος)

      J’avoue que c’est un jugement moral suivant le principe que nous ne sommes pas sur terre pour ne pas souffrir. Des plus épicuréens que mois abandonneront la vie plus facilement ;-)

      Une dernière remarque : Il ne faut jamais oublier que le fascisme et le libéralisme partagent la même idée de l’homme qui est un loup pour l’homme. Puis l’impérialisme et le colonialisme avant lui ont fourni toutes les preuves nécessaires pour les appeller ce qu’ils sont : des systèmes meurtriers façonnés par des hommes prêts à sacrifier des peuples entiers sur l’hôtel de l’idéologie de la prospérité pour quelques élus. Heureux qui sait encore faire la différence entre responsabilité individuelle et forces historiques. Les autres niais seront les bourreaux de leurs semblables au service des seigneurs qui ont déjà malmené leurs ancêtres.

  • Opinion | ‘Manifesting’ Is a Modern Version of a Centuries-Old Idea - The New York Times
    https://www.nytimes.com/2024/03/09/opinion/manifesting-spirituality-america-reality.html

    By Tara Isabella Burton

    Dr. Burton is the author of “Self-Made: Creating Our Identities From da Vinci to the Kardashians” and the novel “Here in Avalon.”

    Reality is what you make it — at least according to those who believe in manifesting, the art and quasi-spiritual science of willing things into existence through the power of desire, attention and focus.

    Want to improve your health or make more money or get more Instagram followers? Believe hard enough, a host of TikTok “manifesting” influencers insist, and the vibes of the universe will bring what you desire into existence.

    In some ways, this is a new trend. The idea of manifesting as it is understood today rose to popularity as part of a boom in online spiritualism and self-help philosophy that emerged during the pandemic. According to Google data, online searches for “manifesting” rose more than 600 percent during the first few months of the pandemic.

    But while the idea of manifesting may seem modern, the instinct to conflate spiritual forces, political and economic outcomes and our own personal desires is part of a longstanding American tradition that dates back much, much farther than the pandemic.

    In this way, the capitalist pursuit of profit was swiftly recast as a religion whose only tenet was desire.
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    But this Gilded Age optimism about human potential had a dark side. After all, if anyone could achieve health, wealth and success simply by wanting it badly enough, logic held that the converse was also true: The poor, the sick and the vulnerable had brought their conditions upon themselves by failing to possess the requisite will to change.

    Unsurprisingly, throughout the 20th century, New Thought ideology was frequently invoked to justify the denial of social services to the poor — on the ground that it would interfere with the purposeful workings of the energies of the universe, which wished to reward only those at the top of the proverbial heap.

    #Idéologie #Manifesting #Manifestation #Coaching

  • ASMA MHALLA

    Les géants de la tech déploient une vision du monde cohérente, comme dans toute folie

    Dans l’essai « Technopolitique », la chercheuse à l’EHESS analyse la façon dont les grandes entreprises technologiques, avec leurs innovations ultrasophistiquées, redessinent les rapports de pouvoir avec l’Etat. Ce qui rend nécessaire une réponse démocratique.

    https://www.liberation.fr/idees-et-debats/asma-mhalla-les-geants-de-la-tech-deploient-une-vision-du-monde-coherente

    https://justpaste.it/bpo3a

  • Le monde selon Elon Musk
    https://www.arte.tv/fr/videos/117797-000-A/le-monde-selon-elon-musk

    Doucumentaire disponible du 27/02/2024 au 26/05/2024 - le contenu de la vidéo correspond à un texte qui se lit en dix minutes. On y apprend surtout une chose : X/Twitter n’est pas le dada d’un milliardaire excentrique mais la clé de voûte d’un empire dont le seigneur correspond assez à l’entrepreneur-surhomme d’Ayn Rand dans Atlas Shrugged . C’est assez flippant que ces énergumènes soient à la tête de puissantes organisations.

    Twitteur compulsif, Elon Musk s’est offert en 2022 son réseau social préféré, et l’a brutalement façonné selon ses désirs. Cette enquête punchy relate les relations orageuses entre la plate-forme et le milliardaire, et leurs incidences sur le débat public.

    « Certains s’expriment à travers leurs cheveux, moi je me sers de Twitter. » En 2010, l’entrepreneur Elon Musk a rejoint la « conversation mondiale » et s’est vite fait remarquer par ses tweets potaches ou absurdes. Cette notoriété a rejailli sur ses activités industrielles, axées notamment sur la conquête spatiale et les voitures électriques, contribuant à réduire les dépenses marketing de son empire. Mais les relations entre le magnat d’origine sud-africaine et Twitter ont connu des hauts et des bas. Elon Musk, influencé par ses aspirations libertariennes, a souvent vitupéré contre sur ce qu’il considérait comme des atteintes à la liberté d’expression, quand l’équipe dirigeante de Twitter, longtemps accusée de laxisme face aux propos haineux et aux fake news, tentait, elle, de redresser la barre. Il a par exemple volé au secours de Donald Trump en janvier 2021, lorsque le compte Twitter de ce dernier a été supprimé après l’assaut du Capitole. Pour modeler son réseau social favori à sa guise, Elon Musk a fini par se l’offrir en octobre 2022, après une bataille juridique mémorable. Depuis, Twitter, rebaptisé X en 2023, a licencié des milliers de salariés, notamment des modérateurs de contenu, et ouvert les vannes du complotisme et de l’incitation à la haine.

    Choc des cultures
    Selon la recette éprouvée qui fait la force des documentaires d’actualité Frontline, ce film de James Jacoby entremêle témoignages clés et archives récentes. Il nous replonge jour après jour dans un haletant feuilleton qui a mal fini : la reprise en main de Twitter et une « conversation mondiale » qui vire à la polarisation et à la virulence. Plusieurs ex-salariés de la plate-forme livrent d’éclairants témoignages sur l’avant et l’après-Elon Musk, racontant le choc des cultures entre monde industriel et pépite de la tech, les licenciements brutaux et même un inquiétant déchaînement de haine, complaisamment relayé par le réseau social, à l’encontre de l’un d’entre eux, Yoel Roth, en charge du département de la confiance et de la sécurité de la plate-forme au moment du rachat. Retraçant une décennie de relations orageuses entre Twitter et l’impulsif milliardaire, et le débat sur la liberté d’expression et la désinformation qu’elles ont alimenté, cette enquête à l’efficacité anglo-saxonne montre comment la démocratie a perdu quelques plumes dans l’aventure.

    Réalisation : James Jacoby

    Pays : Etats-Unis

    Année : 2023
    Durée : 91 min

    Disponible du 27/02/2024 au 26/05/2024

    Genre : Documentaires et reportages

    #impérialisme #propagande #relatiins_publiques #manipulation #réseaux_sociaux #économie #idéologie #culte_de_la_personne #monopoles #film #documentaire #TV

  • RSA sous condition : la ministre du Travail annonce un élargissement de l’expérimentation « à 47 départements d’ici la fin du mois » - Public Sénat
    https://www.publicsenat.fr/actualites/emploi/rsa-sous-condition-la-ministre-du-travail-annonce-un-elargissement-de-le

    « La meilleure émancipation, c’est le travail », résume Catherine Vautrin au micro de Public Sénat pour expliquer la position du gouvernement en matière de lutte contre le chômage. À ce titre, la ministre du Travail, de la Santé et des Solidarités, a annoncé un élargissement de l’expérimentation du conditionnement du #RSA à 15 heures d’activité : « Aujourd’hui, il y a 18 expérimentations, nous allons passer à 47 d’ici la fin du mois. »

    Lors de son discours de politique générale, le Premier ministre avait déjà annoncé que ce dispositif – voté dans le cadre de la loi « pour le plein emploi » – serait généralisé à toute la France d’ici à 2025.
    Une réforme de l’allocation spécifique de solidarité

    Dans son discours devant l’Assemblée nationale, Gabriel Attal avait également annoncé son souhait de supprimer l’allocation spécifique de solidarité pour les #chômeurs en fin de droit, pour la remplacer par le versement du RSA.

    La disparition de cette allocation, destinée aux demandeurs d’emploi qui ont épuisé leurs droits à l’assurance chômage, suscite des inquiétudes. Les associations craignent une précarisation des chômeurs de longue durée, les départements – qui sont responsables du versement du RSA – alertent sur la création d’une nouvelle charge financière.

    « Un demandeur d’emploi, ce qu’il cherche c’est à retourner dans l’emploi. Notre objectif, c’est de l’accompagner à aller dans l’emploi, c’est la meilleure émancipation possible pour lui », assume de son côté Catherine Vautrin.

    Vain dieu, cette fois-ci je ne vais pas y couper alors que je ne cherche pas vraiment à retrouver du travail, le salaire me suffirai !

  • Nicolas Legendre : « La détestation viscérale d’une partie du monde paysan à l’égard des écologistes est entretenue par certains acteurs agro-industriels » - vert.eco
    https://vert.eco/articles/nicolas-legendre-la-detestation-viscerale-dune-partie-du-monde-paysan-a-legard

    Il y a tout un pan du monde agri­cole qui n’a pas été for­mé, ou très peu, aux ques­tions de bio­di­ver­sité, aux ser­vices écosys­témiques, au fonc­tion­nement des cor­ri­dors écologiques et pour qui tous ces aspects-là sont des freins plus que des atouts. Dans les années 70 à 90, ces ques­tions n’étaient pas du tout présentes. Les choses com­men­cent à évoluer depuis.

    « Les agricul­teurs auraient intérêt à adopter une logique écologique, ne serait-ce que pour con­tin­uer à pro­duire »

    Il y a un prob­lème de rap­port au vivant et de pra­tique du méti­er, très ori­en­tée sur la techno­science, la machine et la maîtrise des élé­ments, en con­sid­érant le sol comme un sup­port dans lequel on va amen­er des choses. Pour une part sub­stantielle du monde agri­cole, il y a une oppo­si­tion de fait entre leurs pra­tiques et une logique agroé­cologique de prise en compte réelle du vivant, qui vise à pro­téger, voire à régénér­er les milieux.

  • Vous ne comprenez rien au chômage ? C’est le but
    https://www.frustrationmagazine.fr/comprendre-chomage

    On a compté et en cinq ans, il y a eu pas moins de 30 aller-retours de négociation et de réforme de l’assurance chômage. Au total, deux grandes réformes et une dizaine de lois, décrets et règlements ont profondément transformé le droit au chômage en France. Nul besoin de culpabiliser, à ce niveau de complexité […]

    • un droit universel au chômage, sans conditions, financé par les cotisations

      Et la cotisation sociale créera l’emploi (1999) du regrettable Bernard Friot a fourni une position idéelle à la gauche sur l’enjeu du chômage. Ne rien comprendre pour ne rien transformer. Mouvant maquis réglementaire et propagande d’un côté, dormitif brouillard idéologique de l’autre (vous ne comprenez rien à la politique ? c’est le but), enfumages croisés.

      #idéologie #chômage #gauche #gauche_débile

  • « Règles plus sévères » pour les chômeurs : Macron accusé de « stigmatisation »


    Conférence de presse d’Emmanuel Macron à Paris, le 16 janvier 2024. LAURENCE GEAI / MYOP POUR « LE MONDE »
    (ni De Gaulle, ni Pétain, n’aurait employé ce langage gestuel typique de l’engagement managérial)

    Lors de sa conférence de presse, mardi, le chef de l’Etat a annoncé, pour « le printemps prochain », une réforme du marché du travail.
    Par Bertrand Bissuel, 18 janvier 2024.

    Pour la quatrième fois depuis son arrivée à l’Elysée, en 2017, Emmanuel Macron veut modifier les droits et #devoirs des #chômeurs. Lors de la conférence de presse qu’il a donnée, mardi 16 janvier, le président de la République a annoncé, pour « le printemps prochain », une réforme du #marché_du_travail. Elle s’inscrira dans deux axes : d’un côté, « des règles plus sévères quand des offres d’emploi sont refusées » ; de l’autre, « un meilleur accompagnement » [au fouet ?] des personnes privées d’activité. Les syndicats redoutent que cette initiative se traduise, une fois de plus, par un tour de vis au détriment des femmes et des hommes en quête d’un poste.

    Le plus souvent, les conditions d’indemnisation applicables aux #demandeurs_d’emploi sont fixées dans des « conventions » issues d’accords entre les partenaires sociaux, ceux-ci étant les gestionnaires de l’assurance-chômage. Mais si les organisations de salariés et d’employeurs n’arrivent pas à s’entendre, le gouvernement reprend la main : c’est ce qui s’est produit en 2019, avec une série de #décrets, étalés sur deux ans, ayant pour effet de durcir les règles (allongement de la durée de cotisation pour être éligible à une allocation, etc.). Un gouvernement peut également, de sa propre initiative, remodeler les normes imposées aux chômeurs. Ce fut le cas, avec la loi de septembre 2018 (refonte du barème de #sanctions infligées aux demandeurs d’emploi manquant à leurs obligations) et avec la loi de décembre 2022 (fermeture de l’assurance-chômage pour les salariés en CDD repoussant, à deux reprises, une offre en CDI).

    En faisant part de sa volonté d’engager une nouvelle #réforme, M. Macron a suscité des réactions de diverse nature chez les partenaires sociaux. La perplexité, tout d’abord : « Nous aimerions avoir davantage d’explications car les propos du chef de l’Etat peuvent signifier plusieurs choses », souligne Eric Chevée, vice-président de la Confédération des petites et moyennes entreprises. Le but est-il de renforcer les sanctions à l’encontre des chômeurs qui s’affranchissent de leurs devoirs ? S’agit-il de changer les paramètres de l’indemnisation ?

    Si c’est la deuxième option qui tient la corde, elle est susceptible de créer des difficultés car les organisations d’employeurs et de #salariés (à l’exception de la CGT et de la CFE-CGC) ont récemment signé un accord qui révise les critères d’attribution d’une allocation. Ficelé en novembre 2023, ce compromis a débouché sur une « convention » qui n’attend plus que le feu vert du gouvernement pour entrer en vigueur. Mais l’intention affichée, mardi soir, par M. Macron risque de tout remettre en cause, selon Michel Beaugas, secrétaire confédéral de FO : « L’accord que les acteurs sociaux ont conclu à l’automne 2023 vient d’être enterré par le président de la République, puisqu’il a annoncé à peu près tout le contraire de ce qui avait été décidé par les syndicats et le patronat », déplore-t-il.

    « Toujours les mêmes rengaines »

    Le locataire de l’Elysée déclenche aussi des critiques, parmi les représentants des travailleurs, quand il évoque l’idée de « règles plus sévères ». Sa position est teintée d’« idéologie », estime Olivier Guivarch, secrétaire national de la CFDT : « Le #chômage n’est pas lié à l’attitude d’une armée de demandeurs d’emploi qui se détourneraient des postes qu’on leur propose. » Pour Jean-François Foucard, secrétaire confédéral de la CFE-CGC, les déclarations de M. Macron montrent qu’« il ne connaît pas le marché du travail ». « On n’est plus au temps du servage », lance, provocateur, le syndicaliste. « Le chef de l’Etat sort toujours les mêmes rengaines, enchaîne Denis Gravouil, secrétaire confédéral de la CGT. On se demande s’il ne fait pas une fixation. En tout cas, c’est inadmissible. » Eric Courpotin, secrétaire confédéral de la CFTC, est sur la même longueur d’onde : « Le président reste encore dans la #stigmatisation. Pour lui, le demandeur d’emploi est un fainéant qui ne veut pas travailler. »

    Sans surprise, le ton est plus bienveillant du côté du patronat. Le discours de M. Macron « va dans notre sens », confie M. Chevée [il peut utiliser un pronom possessif : pas besoin d’arguer d’un semblant d’intérêt général en disant "dans le bon sens"] « Sur le principe, nous pouvons difficilement contester cette annonce », complète Michel Picon, vice-président de l’Union des entreprises de proximité. Cependant, il juge nécessaire d’« apprécier les raisons » pour lesquelles des chômeurs refusent des postes, en mentionnant les « freins périphériques »_ auxquels ces derniers peuvent être confrontés (logement, garde d’enfants…).

    https://www.lemonde.fr/politique/article/2024/01/18/regles-plus-severes-pour-les-chomeurs-macron-accuse-de-stigmatisation_621156

    #idéologie_du_travail

    • Nouvelles menaces contre les chômeurs : Emmanuel Macron en remet une couche
      https://www.liberation.fr/economie/social/nouvelles-menaces-contre-les-chomeurs-emmanuel-macron-en-remet-une-couche

      .... il ne passe quasiment plus une année sans que les règles de l’#assurance_chômage changent, en général au détriment des travailleurs. Récapitulons rapidement : en 2019, la durée de travail nécessaire pour ouvrir des droits passe de quatre à six mois. Cette mesure, qui contribuera fortement à réduire de 20 % les ouvertures de droits entre juin 2019 et juin 2022, est suspendue au plus fort de la crise sanitaire du Covid-19, mais revient en avril 2021. Puis, quelques mois plus tard, un nouveau mode de calcul de l’allocation entre en vigueur, qui réduira de 16 % l’indemnisation versée à près d’un nouvel allocataire sur deux. Enfin, en février 2023, la durée d’indemnisation est raccourcie de 25 %, au nom de la conjoncture positive (le taux de chômage apparaît alors en baisse continue et s’approche des 7 %) : elle passe de 24 à 18 mois pour la plupart des inscrits, et de 36 à 27 mois pour les « seniors » de plus de 55 ans. Le tout au nom de la marche macroniste vers le « #plein-emploi »… qui pourtant semble désormais s’éloigner, puisque le chômage est reparti à la hausse sur les deux derniers trimestres.

      Faut-il donc en remettre une couche ? C’est ce que suggère Emmanuel Macron, sans rien dire de ce qu’il a dans la tête. Ni s’agissant des éventuelles mesures qui seraient prises ni s’agissant de la méthode, qui n’est pourtant pas un enjeu secondaire. Car pour l’heure, les règles de l’assurance chômage sont revenues aux mains des acteurs sociaux, qui ont conclu (à l’exception de la CGT et la CFE-CGC) en novembre un accord prévoyant des ajustements – modestes – des dernières réformes, plutôt en faveur des indemnisés. Difficile pour eux de faire davantage, puisque le gouvernement leur avait imposé, dans sa #lettre_de_cadrage, de préserver les mesures qu’il avait précédemment imposées. La convention qui en a résulté a été soumise pour agrément à Matignon, qui était encore occupé par Elisabeth Borne. Cette dernière a souhaité attendre les résultats d’une négociation interprofessionnelle sur l’#emploi_des_seniors qui a débuté fin décembre et doit aboutir d’ici à la fin mars, au sein d’une discussion plus globale autour d’un « nouveau pacte de la vie au travail ». Mais elle a aussi promis de transposer fidèlement le contenu d’un éventuel accord, dès lors qu’il n’alourdit pas la dépense publique.

      La schlague de Macron et « l’écoute » d’Attal

      Or, pendant qu’Emmanuel Macron promet de nouveau la schlague, son nouveau Premier ministre, Gabriel Attal, fait défiler les syndicats à Matignon. Et sa ligne de conduite consiste avant tout, pour l’heure, à les écouter. L’objet de ces rencontres ? « Dire à un nouveau Premier ministre tout ce qu’on avait dit à son prédécesseur, pour qu’il sache bien que certes le Premier ministre a changé, mais que nous n’avons pas changé », résume Olivier Guivarch, secrétaire national de la CFDT. Mardi, la numéro 1 de son syndicat, Marylise Léon, a ainsi voulu pointer l’importance du « pacte de la vie au travail » évoqué plus haut, du « pouvoir d’achat » et de « l’index égalité femmes-hommes », a-t-elle expliqué à l’AFP. Reçue mercredi soir, la secrétaire générale de la CGT, Sophie Binet, a déroulé pendant une heure trente la liste des sujets qui comptent pour son syndicat : augmentation du smic, échelle mobile des salaires, conditionnalité des aides publiques aux entreprises, médecins étrangers en demande de régularisation, répression syndicale, loi immigration… En face, très peu de réponses, mais un Premier ministre qui « a souhaité montrer qu’il était à l’écoute, disponible, ouvert, direct », constatait-elle à la sortie. Bref, un « contact agréable », même si elle « jugera sur pièces ».

      Il faudra aussi compter avec la nouvelle ministre du Travail, la conservatrice Catherine Vautrin, issue de l’UMP période Chirac-Sarkozy, qui a également hérité de la Santé et des Solidarités. L’ampleur du portefeuille laisse les syndicats dubitatifs, à l’image de Cyril Chabanier, le président de la CFTC, qui estime que « si ça reste comme ça, on pourrait se poser des questions sur l’efficacité » [elle va être vite répondue la question]. Pour l’heure, Catherine Vautrin, qui s’apprête à recevoir l’ensemble des organisations syndicales et patronales dans le courant de la semaine prochaine, s’est gardée de toute sortie remarquable. [le compte sur X de cette dame, qui est aussi ministre de la santé, a pour icono une pub pour le champagne, ou sévit la surexploitation de saisonniers agricoles souvent sans papiers]_

      « Recul des droits pour les salariés »

      Dans ce contexte, les déclarations d’Emmanuel Macron posent question. Que faut-il comprendre quand, évoquant mardi soir une future loi de simplification, il assure vouloir relever « tous les seuils de déclenchement des obligations » s’imposant aux entreprises ? Et quand, à Davos, il dit vouloir « favoriser tout ce qu’on peut transférer au niveau de l’#entreprise dans les négociations », suggérant d’aller plus loin dans le bouleversement de la #hiérarchie_des_normes qui était au cœur de la loi Travail de 2016 ? A défaut de précisions, Sophie Binet « comprend [ces propos] comme un recul des droits pour les salariés ».

      Or, si les syndicats demandent unanimement une révision des ordonnances de 2017, qui ont réformé le dialogue social dans les entreprises, c’est parce qu’elles compliquent bien davantage la vie des représentants du personnel que celle des employeurs. Pour François Hommeril, le président de la CFE-CGC, ce devrait être un chantier prioritaire de Gabriel Attal : « Est-il décidé à reconstruire un peu de ce qu’Emmanuel Macron a détruit dans l’équilibre de la sphère sociale ? » s’interroge le syndicaliste, qui juge que « la fusion des instances est une catastrophe totale. Or ça, personne ne le conteste, mais pour Emmanuel Macron, c’est le Saint-Graal, il ne faut pas y toucher. » Sans attendre que son secrétaire général, Frédéric Souillot, ait été reçu vendredi à Matignon, la commission exécutive de FO a quant à elle « condamné » ce jeudi « les annonces faites par le président de la République », en annonçant « un grand meeting national dans les prochaines semaines ». Un an exactement après le début de la crise des retraites, le fil fragile du « dialogue social » tant vanté par l’exécutif se tend de nouveau.

      .... pendant que l’on annonce que faute de hausse des salaires, les agents de la fonction publique seront payés au mérite.

      #travail #salaire #État

  • Les ravages de la drogue, quand même, c’est triste à voir…
    https://www.europe1.fr/politique/info-europe-1-regeneration-audace-discipline-republicaine-ce-qua-dit-emmanue

    Selon les informations d’Europe 1, Emmanuel Macron a continué sa prise de parole ainsi : « Le 21e siècle est le siècle de la régénération. Et cette régénération vous ordonne de renouer avec l’esprit de la Révolution française. J’ai choisi pour la France le plus jeune Premier ministre de son histoire : ce n’est pas un risque, c’est une chance », a-t-il déclaré avant de poursuivre.

    « Votre mission est d’éviter le grand effacement de la France face au défi d’un monde en proie au tumulte. Si vous ne vous en sentez pas capable, quittez cette pièce à l’instant. Vous n’êtes pas seulement des ministres, vous êtes les soldats de l’an II du quinquennat. Je ne veux pas de ministres qui administrent, je veux des ministres qui agissent. Je ne veux pas de gestionnaires, je veux des révolutionnaires. Ce gouvernement n’a qu’un seul mot d’ordre : de l’audace, encore de l’audace, toujours de l’audace. Ce gouvernement sera celui de la discipline républicaine. Je ne veux pas d’états d’âme, je veux des états de services. »

  • #Chowra_Makaremi : « Le #viol devient le paradigme de la loi du plus fort dans les #relations_internationales »

    En #Ukraine, Poutine revendique de faire la guerre au nom du genre. En #Iran, le régime réprime implacablement la révolution féministe. Dans d’autres pays, des populistes virilistes prennent le pouvoir. Une réalité que décrypte l’anthropologue Chowra Makaremi.

    IranIran, Afghanistan, invasion russe en Ukraine, mais aussi les discours des anciens présidents Donald Trump ou Jair Bolsonaro ou du chef de l’État turc, Recep Tayyip Erdogan : tous ont en commun de s’en prendre aux #femmes, comme l’explique l’anthropologue Chowra Makaremi.

    L’autrice de Femme ! Vie ! Liberté ! Échos du soulèvement en Iran (La Découverte, 2023) fait partie des chercheuses sollicitées par Mediapart pour #MeToo, le combat continue, l’ouvrage collectif publié récemment aux éditions du Seuil et consacré à la révolution féministe qui agite le monde depuis l’automne 2017 et le lancement du fameux mot-clé sur les réseaux sociaux. Depuis, toutes les sociétés ont été traversées de débats, de controverses et de prises de conscience nouvelles. Entretien.

    Mediapart : « Que ça te plaise ou non, ma jolie, il va falloir supporter. » Cette phrase a été prononcée le 7 février 2022 par le président russe, #Vladimir_Poutine, devant Emmanuel Macron. Elle était adressée à l’Ukraine et à son président, Volodymyr Zelensky, qui venait de critiquer les accords de Minsk, signés en 2015 pour mettre fin à la guerre dans le Donbass. Quelle lecture en faites-vous ?

    Chowra Makaremi : Le viol devient le paradigme de la #loi_du_plus_fort dans les relations internationales. La philosophe #Simone_Weil souligne dans un texte combien la #guerre relève de la logique du viol, puisque sa matrice est la #force qui, plus que de tuer, a le pouvoir de changer l’être humain en « une #chose » : « Il est vivant, il a une âme ; il est pourtant une chose. [L’âme] n’est pas faite pour habiter une chose ; quand elle y est contrainte, il n’est plus rien en elle qui ne souffre violence », écrit-elle.

    Cette comptine vulgaire de malfrats que cite #Poutine dit la culture criminelle qui imprègne sa politique. Elle me fait penser à ce que l’anthropologue Veena Das nomme la dimension voyou de la souveraineté étatique : la #truanderie comme n’étant pas seulement un débordement illégitime du pouvoir mais, historiquement, une composante de la #souveraineté, une de ses modalités.

    On le voit avec le pouvoir de Poutine mais aussi avec ceux de #Narendra_Modi en #Inde (dont parle Veena Das), de #Donald_Trump aux #États-Unis, de #Jair_Bolsonaro au #Brésil, de #Recep_Tayyip_Erdogan en #Turquie. Quand Poutine a dit sa comptine, personne n’a quitté la salle, ni Emmanuel Macron ni la presse, qui a cherché, au contraire, à faire parler la symbolique de cette « remarque ». Tout le réseau de sens et de connexions qui permet à cette cruelle boutade de tenir lieu de discours guerrier intuitivement compréhensible et audible montre que le type d’#outrage dont elle relève est une #transgression qui appartient, à la marge, à l’#ordre.

    On parle de la #masculinité_hégémonique au pouvoir avec Poutine, mais elle fait écho à celle de nombreux autres chefs d’État que vous venez de citer. Quelles sont les correspondances entre leurs conceptions de domination ?

    Il n’y a pas, d’un côté, les théocraties comme l’Iran et l’Afghanistan, et, de l’autre, les populismes virilistes de Trump, Erdogan, Bolsonaro, qui s’appuient sur des « #paniques_morales » créées par la remise en cause des rôles traditionnels de #genre, pour s’adresser à un électorat dans l’insécurité. Bolsonaro, très lié à l’armée et à l’Église, s’est appuyé sur je ne sais combien de prêcheurs pour mener sa campagne. Dimension religieuse que l’on retrouve chez Poutine, Modi, Erdogan.

    La #religion est un des éléments fondamentaux d’un #pouvoir_patriarcal très sensible à ce qui peut remettre en question sa #légitimité_symbolique, sa #domination_idéologique, et dont la #puissance est de ne pas paraître comme une #idéologie justement. Cette bataille est menée partout. Il y a un même nerf.

    Quand l’anthropologue Dorothée Dussy parle de l’inceste et de sa « fonction sociale » de reproduction de la domination patriarcale, son analyse est inaudible pour beaucoup. C’est ainsi que fonctionne l’#hégémonie : elle est sans pitié, sans tolérance pour ce qui peut en menacer les ressorts – et du même coup, en cartographier le pouvoir en indiquant que c’est là que se situent les boulons puisque, précisément, la puissance de l’hégémonie est dans l’invisibilité de ses boulons.

    Si on prend le #droit_de_disposer_de_son_corps, en Occident, il s’articule autour de la question de la #santé_contraceptive et du #droit_à_l’avortement et dans les mondes musulmans, autour de la question du #voile. De façon troublante, une chose est commune aux deux situations : c’est le viol comme la vérité des rapports entre genres qui organise et justifie la #contrainte sur les femmes à travers leur #corps.

    En Occident, le viol est le cas limite qui encadre juridiquement et oriente les discussions morales sur l’#avortement. Dans les sociétés musulmanes, la protection des femmes – et de leur famille, dont elles sont censées porter l’honneur – contre l’#agression_masculine est la justification principale pour l’obligation du voile. Il y a de part et d’autre, toujours, cet impensé du #désir_masculin_prédateur : un état de nature des rapports entre genres.

    C’est ce qu’assènent tous les romans de Michel Houellebecq et la plupart des écrits du grand Léon Tolstoï… « L’homme est un loup pour l’homme, et surtout pour la femme », dit un personnage du film Dirty Dancing. Cette population définie par ces rapports et ces #pulsions, il s’agit de la gouverner à travers l’#ordre_patriarcal, dont la domination est posée dès lors comme protectrice.

    L’Iran et l’#Afghanistan figurent parmi les pays les plus répressifs à l’encontre des femmes, les régimes au pouvoir y menant un « #apartheid_de_genre ». Concernant l’Afghanistan, l’ONU parle même de « #crime_contre_l’humanité fondé sur la #persécution_de_genre ». Êtes-vous d’accord avec cette qualification ?

    Parler pour la persécution de genre en Afghanistan de « crime contre l’humanité » me semble une avancée nécessaire car elle mobilise les armes du #droit pour désigner les #violences_de_masse faites aux femmes et résister contre, collectivement et transnationalement.

    Mais il me paraît tout aussi important de libérer la pensée autour de la #ségrégation_de_genre. À la frontière entre l’Iran et l’Afghanistan, au #Baloutchistan, après la mort de Jina Mahsa Amini en septembre 2022, les femmes sont sorties dans la rue au cri de « Femme, vie, liberté », « Avec ou sans le voile, on va vers la révolution ». Dans cette région, leur place dans l’espace public n’est pas un acquis – alors qu’il l’est à Téhéran – et elles se trouvent au croisement de plusieurs dominations de genre : celle d’un patriarcat traditionnel, lui-même dominé par la puissance étatique centrale, iranienne, chiite.

    Or, en participant au soulèvement révolutionnaire qui traversait le pays, elles ont également renégocié leur place à l’intérieur de ces #dominations_croisées, chantant en persan, avec une intelligence politique remarquable, le slogan des activistes chiliennes : « Le pervers, c’est toi, le salopard, c’est toi, la femme libérée, c’est moi. »

    C’est en écoutant les femmes nommer, en situation, la #ségrégation qu’on saisit le fonctionnement complexe de ces #pouvoirs_féminicides : en saisissant cette complexité, on comprend que ce n’est pas seulement en changeant des lois qu’on les démantèlera. On se trouve ici aux antipodes des #normes_juridiques, lesquelles, au contraire, ressaisissent le réel dans leurs catégories génériques. Les deux mouvements sont nécessaires : l’observation en situation et le #combat_juridique. Ils doivent fonctionner ensemble.

    https://www.mediapart.fr/journal/international/040124/chowra-makaremi-le-viol-devient-le-paradigme-de-la-loi-du-plus-fort-dans-l

  • Wilfried Nelles : Warum der Kampf gegen den Kapitalismus scheitert
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/wilfried-nelles-warum-der-kampf-gegen-den-kapitalismus-scheitert-li

    Le Berliner Zeitung nous fait cadeau d’un pamphlet contre le socialisme et toutes les tentatives de modifier, abolir ou dépasser le capitalisme. Il n’y a aucun argument nouveau, on y rencontre par contre tous les arguments fallacieux et les fabrications (les « faits ») qu’on a implanté dans les têtes des gens qui n’ont jamais eu accès aux méthodes de réflection critique, bref c’est un cas d’école d’idéologie pondu par un membre de cette élite précaire d’intellectuels et de psychologues au solde d’un pouvoir dont ils ne saisissent pas l’essentiel.

    Je me ferai un plaisir de l’analyser un de ces jours. Là je me tourne vers des occupations plus agréables. C’est les vacances.

    24.12.2023 von Wilfried Nelles| 04 - Wie sind kapitalistische Systeme entstanden und haben sie eine Zukunft? Unser Autor findet Antworten.

    Seit rund 200 Jahren, also praktisch seit es ihn gibt, rufen kluge Geister zum Kampf gegen den Kapitalismus auf – man will ihn überwinden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Selbst das weltweite Scheitern von Sozialismus und Kommunismus, auch die im Namen dieser Ideen stattgefundenen Gräueltaten und Mordorgien – vom stalinistischen Gulag über Maos Befreiungskrieg samt Kulturrevolution und verheerenden Hungersnöten bis zur Auslöschung des gesamten Bürgertums durch Pol Pot und seine Genossen in Kambodscha, denen weit mehr Menschen zum Opfer fielen als dem Faschismus – haben nicht dazu geführt, dass die Idee, der Kapitalismus müsse abgeschafft und durch ein besseres System ersetzt werden, gestorben wäre. Der Wunsch, eine bessere Welt zu schaffen, lässt sich von keiner Wirklichkeit belehren.

    Alle, die den Kapitalismus abschaffen oder überwinden wollen, übersehen etwas Grundlegendes: Niemand hat ihn geschaffen, niemand hat den Kapitalismus – ganz im Gegensatz zum Sozialismus – gemacht! Er ist entstanden, er ist gewachsen, und zwar ganz von selbst. Niemand hatte die Idee: Jetzt schaffen wir das Feudalsystem und die Zünfte ab und machen den Kapitalismus, niemand hatte einen Plan, wie das geschehen und wie er aussehen sollte. Niemand hat eine „kapitalistische Partei“ gegründet, die Leibeigenen aufgerufen, ihre Fesseln abzuwerfen, und das als Massenbewegung organisiert.
    Natürliche Entstehung des Kapitalismus

    Kein König oder Parlament oder Volksentscheid hat beschlossen, jetzt den Kapitalismus einzuführen. Es hat noch nicht einmal jemand eine Theorie entwickelt, wie man die selbstgenügsame vorkapitalistische Wirtschaft in ein dynamisches System überführen könnte. Alle ökonomischen Theorien waren nur Antworten auf den Kapitalismus, sie kamen alle später.

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    Marx hat es ganz richtig gesehen: Mit der Entwicklung der Naturwissenschaft und den daraus entstandenen technischen Neuerungen wurde eine Dynamik in Gang gesetzt, die die Grenzen der vorindustriellen Produktionsweise überschritt. In marxscher Sprache: Die Produktionsverhältnisse waren für die neuen Produktivkräfte zu eng, die Dampfmaschine passte nicht mehr in einen Handwerksbetrieb, und die ständische Ordnung wurde einfach gesprengt.

    Die entstehenden Fabriken brauchten Lohnarbeiter, sie brauchten Menschen, die an die Fabrikstandorte strömten und ihre Arbeitskraft verkauften, und keine Leibeigenen. Zwar wurden die Arbeiter anfangs noch wie Leibeigene behandelt, aber auch das erwies sich bald als unproduktiv. Kurz: Der Kapitalismus ist das quasi naturgesetzliche Resultat der Entwicklung von Wissenschaft und Technik (der Produktivkräfte), die materielle Manifestation des menschlichen Geistes und seiner autonomen Entwicklung. Sie ist autonom, weil niemand den Geist dorthin bewegt hat.

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    Dasselbe gilt für das Resultat dieser Entwicklung, den Kapitalismus. Solange sich der dieser Entwicklung zugrunde liegende Geist, das menschliche Bewusstsein, nicht grundlegend wandelt, wird sich auch am Ergebnis nichts ändern. Der Kapitalismus wird bleiben, denn er steckt in uns drin, in jedem von uns. Er ist, wie die Wissenschaft, unsere geistige DNA. Wissenschaft, Technik und Kapitalismus sind nicht irgendwo dort draußen entstanden, sondern im menschlichen Geist.

    Das gilt ebenso für die Globalisierung. Auch sie ist das natürliche Resultat der wissenschaftlich-technischen Entwicklung – vor allem der Entdeckung des Computers und des Internets; ohne sie wären der ganze Handel, die Lieferketten und die Fertigungsmethoden nicht möglich. Und da das Internet alle Grenzen verschwinden lässt, entsteht in der Folge auch eine Dynamik, die Handelsgrenzen abzuschaffen.

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    Man kann das gut oder schlecht finden, Tatsache ist: Danach fragt niemand, dem Kapitalismus ist es ganz egal, ob wir ihn mögen oder nicht. Ein Zurück wird es nicht geben, auch kein Zurück hinter die Globalisierung. Es mag eine protektionistische Phase geben, aber die geht vorüber. Die gesamte Kapitalismuskritik, so berechtigt sie im Einzelnen sein mag, ist vollkommen ohnmächtig. Sie kann zwar Anpassungen und Veränderungen innerhalb des Kapitalismus bewirken, aber nie diesen selbst treffen oder gar beseitigen. Denn die treibende Kraft dahinter ist nicht das Kapital, sondern vielmehr die Wissenschaft und damit das menschliche Bewusstsein.

    Hier liegt der fundamentale Irrtum von Marx und Engels, der immer noch der fundamentale Irrtum der gesamten Moderne ist: Unsere heutige Welt, der Kapitalismus eingeschlossen, ist eine Folge der Entwicklung des Bewusstseins, und zwar des Bewusstseins im christlichen Abendland. Es ist immer das Bewusstsein, das das Sein bestimmt – es gibt Reiche, die todunglücklich sind, und Arme, die in tiefster Zufriedenheit leben. Dass der Kapitalismus in Europa und nicht in Indien oder Afrika entstanden ist, ist eine Folge des christlich-abendländischen Geistes.

    Mit den Entdeckungen und der Entstehung der Naturwissenschaft wurde aus einer begrenzten eine vollkommen offene und grenzenlose Welt, und das sprengte mit der Zeit auch alle Begrenzungen des Denkens und dann auch die institutionellen und ökonomischen Grenzen. Die Akkumulation von Kapital, die Entstehung der Geldwirtschaft bis hin zur Globalisierung sind nicht die Ursache, sondern die Folge davon. Das tiefste Wirkprinzip im Kapitalismus ist der Geist, der sich die Erde untertan machen will und keine Grenzen mehr kennt oder akzeptiert. Grenzenloses Wachstum ist unser innerster Antrieb, und zwar einer, der längst zum Zwang geworden ist (Hartmut Rosa, „Unverfügbarkeit“, Residenz Verlag, Wien 2019).

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    War der Mensch früher ein Teil von Gottes Schöpfung, die ihm einen festen Platz in einer ihn übergreifenden Ordnung zuwies, so gilt Gott jetzt als eine Schöpfung des Menschen – ob wir ihm eine Existenz zubilligen, hängt von uns ab, von jedem Einzelnen, und die Wissenschaft hat ihn längst abgeschafft. Die zeitgenössische Forderung, „der Wissenschaft“ zu folgen, ist zwar ebenso töricht wie politisch motiviert, weil es „die“ Wissenschaft in dem Sinne, dass sie eine Instanz wäre, die wüsste und einem sagen könnte, was zu tun ist, nicht gibt.

    Tatsächlich folgen wir der Wissenschaft aber schon längst, unser gesamter Alltag ist nicht nur von den Resultaten wissenschaftlicher Entdeckungen durchdrungen, sondern wir haben auch dieselbe Grundhaltung zur Welt, zum Leben und zu uns selbst wie die Wissenschaft. Sie ist die Religion der Moderne.

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    Auch der Kapitalismus ist aus ihr hervorgegangen, die geistige Bewegung von der christlichen Religion zur Wissenschaft ist ihm um einige Hundert Jahre vorausgegangen. Und sie geht ihm auch weiter voraus, auch wenn das Kapital maßgeblich daran mitwirkt, was erforscht wird und was nicht und wie die Erkenntnisse der Wissenschaft verwertet werden. Die Triebfeder liegt im Geist, und zwar im christlichen Geist.

    Aber auch dieser Geist ist nichts Gemachtes, sondern etwas Gewachsenes. Von der biblischen Aufforderung, sich die Erde untertan zu machen, führt ein langer, aber ganz logischer Weg zur Wissenschaft, zum Kapitalismus, zur Globalisierung und neuerdings zum Transhumanismus. Sie sind die Erfüllung, die tatsächliche Verwirklichung des christlichen Geistes (Malte Nelles, „Gottes Umzug ins Ich“, Europa Verlag, München 2023). So wie es eine Evolution der Arten gibt, gibt es auch eine Evolution des Bewusstseins. Es ist ein natürlicher Prozess.
    Hat der Kapitalismus eine Zukunft?

    Daraus folgt etwas ganz Simples: Man kann den Kapitalismus nicht abschaffen. Er muss – auch dies hat Marx schon gesehen, aber nicht ernst genommen – an seine Grenzen kommen und dann von innen heraus zerbrechen, genauso wie das Feudalsystem und die ihm entsprechenden Formen des Wirtschaftens. Dazu muss aber in seinem Innern ein neues Bewusstsein entstehen, ein Bewusstsein, das über den Geist der Wissenschaft hinausgeht, so wie dies einst mit den Entdeckungen von Kopernikus, Kolumbus, Galilei und vielen anderen seinen Anfang nahm. Die linke Hoffnung auf ein „revolutionäres Subjekt“, das gegen die herrschenden Verhältnisse aufsteht und sie überwindet, ist vollkommen illusorisch.

    Porträt von Karl Marx

    Porträt von Karl MarxFriedrich-Ebert-Stiftung/dpa

    Die Proletarier (Marx) oder gar die Randexistenzen (Fanon, Marcuse) wollen nur genug zu essen oder Drogen, die sie ihr Elend nicht fühlen lassen, und die linken Denker sind alle desselben Geistes Kind, der auch im Kapitalismus wirkt. Wahrscheinlich wäre er ohne sie schon längst untergegangen, ihre Kritik und ihr Kampf machen ihn flexibel und halten ihn so am Leben.

    Überhaupt: Aus dem Dagegensein und dem Kampf entsteht nie etwas Neues. Dazu braucht es mutige Menschen, die einen neuen und weiteren Geisteshorizont betreten und damit für viele andere eröffnen, einen Horizont, der nicht gegen etwas ist, sondern über die wissenschaftliche Religion und den kapitalistischen Moloch, den diese geschaffen hat, hinausgeht und ihnen den Platz zuweist, der ihnen zusteht: den eines praktischen Instruments, das das Leben angenehmer machen kann.

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    So wie dies damals niemand gemacht hat, kann man dies auch heute nicht machen. Es geschieht, wenn die Luft zum Atmen zu eng wird, wenn der Geist aus sich heraus in eine neue Dimension will. Die Entdecker, die in diese unbekannte neue Welt aufbrechen, kommen dann von selbst – und werden selbstverständlich von der Masse und den Profiteuren des Status quo verfemt, verleumdet und verfolgt. Das war immer so und wird auch so bleiben. Es sind auch schon viele da, aber die alten Kräfte werden dem Neuen nicht kampflos weichen, sie werden sich mit Händen und Füßen und allem, was sie haben, gegen ihren Tod wehren.

    Der Untergang der alten Welt wird ein sehr schmerzhafter und sich lange hinziehender Prozess sein. Die letzten Reste des alten Feudalsystems wurden mit dem Ersten Weltkrieg weggefegt, also rund 400 Jahre nach Kopernikus und Kolumbus und 300 Jahre nach Galilei und den Anfängen der Aufklärung. Ob aus dem Untergang der heutigen wissenschaftlich-kapitalistischen Welt eine neue hervorgehen wird, steht in den Sternen. Eines ist jedoch gewiss: Niemand wird eine neue Welt schaffen können. Entweder sie entsteht von selbst, aus der inneren Bewegung des Geistes (des menschlichen Bewusstseins), oder sie entsteht nie.

    Wilfried Nelles ist Psychologe, Sozialwissenschaftler und Autor.

    #capitalisme #apologie #idéologie

  • Aurore Bergé annonce des « travaux d’intérêt général pour les parents défaillants »
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2023/12/10/aurore-berge-annonce-la-creation-d-une-commission-sur-la-parentalite_6204883

    Dans un entretien à « La Tribune Dimanche », la ministre des solidarités détaille également la mise en place d’une commission sur la parentalité, coprésidée par le pédopsychiatre Serge Hefez.

    Parmi les [...] mesures confirmées samedi, « des travaux d’intérêt général pour les parents défaillants, le paiement d’une contribution financière pour les parents d’enfants coupables de dégradations auprès d’une association de victimes et une amende pour les parents ne se présentant pas aux audiences qui concernent leurs enfants »

    « J’ai une certitude : nous ne pouvons pas nous passer des parents, ni faire sans eux, ni contre eux », a encore dit la ministre (...).

    #famille #société_punitive

  • Thomas Piketty : « L’idéologie antipauvres finit par conduire à une dégradation générale de la qualité du service public »
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2023/12/09/thomas-piketty-l-ideologie-antipauvres-finit-par-conduire-a-une-degradation-

    Ce n’est pas en se défoulant sur les plus précaires que l’on va résoudre les problèmes sociaux, plaide l’économiste dans sa chronique.

    Disons-le d’emblée : l’enquête édifiante publiée par Le Monde sur les procédures intrusives et ubuesques subies par des milliers d’allocataires des caisses d’allocations familiales (CAF) pose des problèmes fondamentaux pour l’avenir de la Sécurité sociale et des services publics, en France, en Europe et dans le monde. En épluchant des milliers de lignes de code indûment dissimulées, en rencontrant des personnes fragilisées et des parents isolés injustement pourchassés pour des trop-perçus imaginaires, les journalistes ont montré les conséquences dramatiques de ces pratiques algorithmiques aveugles sur les existences quotidiennes.

    Encore faut-il préciser que les agents des CAF sont souvent (? ndc) les premiers à dénoncer ces pratiques imposées par leur direction et par les responsables politiques à l’institution sociale à laquelle ils sont attachés. Rappelons que les CAF gèrent avec des moyens limités non seulement les allocations familiales, mais aussi le revenu de solidarité active (revenu de base et complément de revenu pour les bas salaires), les allocations logement, celles destinées aux parents isolés ou aux personnes handicapées, les prestations liées aux gardes d’enfants, etc., soit au total près de 14 millions d’allocataires (environ la moitié des ménages).

    Les coûts de fonctionnement des CAF comme des caisses de l’Assurance-maladie et de l’ensemble des caisses de la Sécurité sociale ont toujours été extrêmement modestes : entre 2 % et 3 % des prestations versées suivant les cas, contre 15 % à 20 % pour les compagnies d’assurances privées. Cette efficacité publique est une bonne chose en soi, à condition toutefois de ne pas pousser trop loin dans cette direction.
    Le problème est que le pouvoir politique n’a cessé de faire pression sur les caisses pour réduire toujours davantage ces coûts. La situation s’est notamment dégradée à la suite de l’arrivée au pouvoir en 2007 de Nicolas Sarkozy, qui a mis en avant la nécessité d’une chasse sans merci à la fraude sociale et les allocataires soupçonnés de ruiner le système.

    Glorification des « premiers de cordée »

    Et qu’importe si toutes les études montrent que la fraude fiscale et l’évasion en col blanc portent sur des montants autrement importants. Puisqu’il est compliqué de s’en prendre aux plus riches, vengeons-nous sur les plus pauvres ! Cette glorification des « premiers de cordée » et cette stigmatisation des plus #pauvres (réputés incapables de « traverser la rue » pour trouver un emploi, et régulièrement accusés de coûter un « pognon de dingue ») se sont encore accentuées avec Emmanuel Macron depuis 2017. Sommées de débusquer les #fraudeurs et de faire du chiffre avec des moyens humains réduits, les CAF se sont alors lancées dans la dérive algorithmique mise au jour par les journalistes. [dès 2010, en fait,c-à-d sous Hollande ndc]

    Le pire dans cette évolution est que l’#idéologie_antipauvres finit par conduire à une dégradation générale de la qualité du service public. Si vous n’en avez pas fait l’expérience vous-même, demandez autour de vous. Depuis plusieurs années, si vous envoyez un message aux CAF sur l’interface prévue à cet effet, la machine vous répond que les messages traités actuellement sont ceux réceptionnés il y a trois mois, et que le vôtre devra attendre (six mois plus tard, il attend toujours).

    En revanche, si l’on vous reproche un trop-perçu, parfois fantaisiste, il faut payer tout de suite, sans recours possible. Pour ceux qui en ont les moyens, ces situations ubuesques sont pénibles mais gérables. Pour tous ceux dont les finances sont tendues, c’est insupportable. De toute évidence, les #CAF ne disposent pas des moyens humains permettant de rendre un service de qualité et de traiter correctement les usagers, ce qui est extrêmement douloureux pour toutes les personnes impliquées.

    Cette dégradation du service public se retrouve dans de multiples domaines, par exemple avec des délais de plus de six mois pour obtenir des papiers d’identité, des procédures de remboursement toujours trop lourdes auprès de l’Assurance-maladie et des mutuelles, ou encore l’opacité extrême des #algorithmes d’affectation dans l’enseignement supérieur, dans un contexte de pénurie de places et de moyens dans les filières les plus recherchées.

    Stratégie de droite

    La stratégie de la droite visant à stigmatiser les pauvres et les « assistés » comme responsables des maux du pays est doublement perdante : elle fragilise les plus modestes et conduit à la dégradation du service public pour tous et au règne du chacun-pour-soi, au moment même où nous aurions besoin de socialiser davantage de ressources pour pourvoir aux besoins criants dans la santé, l’éducation et l’environnement. La vérité est que c’est dans le secteur privé que se trouvent les gaspillages et les rémunérations indues, et non dans les caisses sociales et les services publics.

    Cette nouvelle idéologie antipauvres est d’autant plus inquiétante qu’elle est au cœur des recompositions politiques actuelles. La loi antisquatteurs adoptée fin 2022 par une coalition RN-LR-Renaissance en est l’incarnation. Elle montre aussi les impasses de cette approche : ce n’est pas en se défoulant sur les plus #précaires et en fragilisant l’ensemble des #locataires à grands coups de bail raccourci de location meublée et d’expulsion accélérée que l’on va résoudre les problèmes de logement des dizaines de millions de ménages mal logés et mal isolés.

    Cette question est aussi l’occasion de combattre le RN sur le seul terrain qui vaille : celui des faiblesses et des incohérences de son programme. La conversion sociale du RN est un leurre. Le parti reste profondément imprégné de libéralisme économique, comme le montre sa volonté de supprimer l’impôt sur la fortune immobilière, de la même façon que Jean-Marie Le Pen voulait supprimer l’impôt sur le revenu dans les années 1980. Il est plus que temps de sortir des obsessions identitaires actuelles et de remettre les questions socio-économiques au centre du débat public.

    https://seenthis.net/messages/1028926

  • Extrême droite : un responsable national de Sud-Rail menacé par le GUD - Rapports de Force
    https://rapportsdeforce.fr/breves/extreme-droite-un-responsable-national-de-sud-rail-menace-par-le-gud

    Le local syndical de Sud-Rail Paris Nord a été ciblé par l’extrême droite dans la nuit du mercredi 6 au jeudi 7 décembre. Sur ces collages, apparaissait notamment le visage du syndicaliste Erik Meyer, secrétaire fédéral Sud-Rail. Un collage revendiqué par le “Groupe union défense Paris” (GUD), qui rappelle que l’extrême droite raciste et xénophobe n’hésite pas à s’en prendre aussi au syndicalisme à la lutte sociale.

    Si l’extrême droite à l’habitude de s’en prendre aux syndicats, le GUD a aussi ciblé directement le syndicaliste Erik Meyer, dont le portrait a été affublé d’un “wanted”, “avec le style des affiches de Western“, note Sud-Rail. “Le choix d’être venu coller cette affiche sur notre porte n’est pas anodin. C’est un message qui se veut également une intimidation et des menaces contre le syndicat régional SUD-Rail Paris Nord et leurs syndiqués“, explique SUD-Rail par voie de communiqué, qui rappelle aussi “à quel point l’idéologie d’extrême droite est du côté de ceux qui nous exploitent“.

    #syndicalisme #idéologies_réactionnaires #extrême-droite

    (source : https://piaille.fr/@Larchmutz@mamot.fr/111540463544058985)

    • Une offensive qui rappelle que l’extrême-droite s’en prend non seulement aux habitants des quartiers populaires mais également aux militants du mouvement ouvrier, qui luttent contre l’ensemble des attaques qui visent notre classe, y compris les attaques racistes. Le GUD rappelle de quel côté de la barricade il se situe : celui des patrons et de l’État.

      Des intimidations qui ne peuvent qu’évoquer celles que subit Anasse Kazib, militant de SUD Rail Paris Nord fréquemment visé par l’extrême-droite, qui avait également lancé une campagne d’affichage contre sa venue à la Sorbonne en 2022, ainsi que d’autres militants du syndicat. Les cheminots de SUD Rail Paris Nord appellent dans leur communiqué à s’organiser pour « nous protéger, pour protéger nos locaux, pour protéger nos grèves ».

      Un rappel important, à l’heure où l’extrême-droite tente de reprendre la rue dans différentes villes de France. Le mouvement ouvrier doit organiser la solidarité avec chaque militant attaqué, par l’extrême-droite comme par la répression, et faire front face à ces attaques. Solidarité avec Erik !

      https://revolutionpermanente.fr/Wanted-un-syndicaliste-de-SUD-Rail-menace-par-un-groupuscule-fa