• Uber plätten? Ob so Ausbeutung & Kapitalismus richtig der Kampf angesagt wird?
    https://de.indymedia.org/node/36674


    Die Autor/inn/en von Inymedia propagieren mal wieder die tolle Idee, den Kapitalismus mit Reifenstecherei zu bekämpfen. Wurde schon oft versucht, hat aber noch nie geklappt. Also besser sein lassen und effektivere Methoden wählen, lautet unsere Empfehlung.

    Dabei enthält der Artikel durchaus richtige Hinweise.

    Ubermäßig ausgebeutet!

    Doch Uber war als Kind schon scheiße. Bereits das Kerngeschäft der Vermittlung von Personenbeförderungsangeboten ist ausbeuterischer Plattformkapitalismus in Reinform. Durch rechtliche Tricksereien fahren Fahrer*innen nicht direkt für das Unternehmen, sondern sind über Zwischenunternehmen oder als „Selbstständige“ angestellt. Dadurch ist es nahezu unmöglich, selbst rudimentäre Arbeitsrechte einzufordern oder gar einen Betriebsrat zu gründen. Von einer Uber-Fahrt nimmt das Unternehmen rund 25% + MwSt. Im Anschluss zieht das jeweilige Subunternehmen auch nochmal zwischen 40 und 60 % ab. Den Fahrer*innen bleiben so also pro Gast gerade mal ca. 25 % des gezahlten Preises als „Lohn“. Das Resultat: reihenweise umgehen Fahrer*innen die App, fahren also inoffiziell um überhaupt noch etwas von der Lohnarbeit zu bekommen. Diese Ubermäßige Form der Ausbeutung ist Markenkern des Unternehmens.

    Hier geht der Schwachsinn richtig los:

    Zeit zu handeln – Helft alle mit!

    In Solidarität mit den Uberfahrer*innen sowie den Aufladearbeiter*innen wurden in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche „Jump – Fahrräder“ in Berlin gezielt sabotiert und unschädlich gemacht. Da die Ausbeutungs-Räder überall in der Stadt verteilten stehen, lässt sich diese Form der niedrigschwelligen Sabotage gut in alltägliche Spaziergänge integrieren.
    Mit diesem Aufruf möchten wir euch motivieren, sich der Aktionsform anzuschließen. Stecht den beschissenen Fahrrädern, wo immer ihr ihnen begegnet, die Reifen auf!

    Gerne würden wir eŕfahren, wie die unterbezahlten Juicer auch nur einen Cent mehr verdienen, wenn sie auf Räder und Roller mit kaputten Reifen stoßen. Bekommen die etwa eine lohnende Extraprämie, wenn sie ein kaputtes Gerät in die Werkstatt schleppen? Im Gegenteil: Erst verplempern sie Zeit mit der Suche nach Fahrzeugen, die dann nichts einbringen, weil sie kaputt sind, dann geht die Suche erneut los, bis vielleicht mal ein ladefähiges Objekt gefunden wird. Die wortradikale „Solidarität“ richtet sich also genau gegen die Interessen der #Gigworker.

    Dümmer geht’s nimmer? Doch. Hier der Beweis:

    Schickt uns eure Aktionen und Sabotagen verschlüsselt an linksradikal@dernotorischeprovider.com damit wir sie dort darstellen können. Darüber hinaus nutzen wir den Kampagnenhashtag #uberplatt auf Twitter. Auch hier auf Indymedia sind Aktionen gegen Uber gerne gesehen und werden auf die Webseite übertragen.

    Wie bitte? Erst sollen illegale Aktionen gemacht und die dann von Inga & Otto Dau per Mail an wen auch immer geschickt werden? Diese Aufforderung grenzt an Verführung zur Selbst-Denunziation. Niemand weiß, wer hinter der Mailadresse steckt. Strafverschärfend läßt sich dieser Übertragungsweg nie und nimmer gegen Überwachung schützen.

    #Idioten und #Dummköpfe aller Länder vereinigt Euch, die letzte Schacht gewinnt Ihr im Knast und in der Schuldenfalle. Viel Spaß dabei.

    #Uber #disruption #Widerstand #DAU #WTF #confederacy_of_dunces #conjuration_des_imbéciles