• Datenanalyse: Hier können sich die Berliner ihre Wohnungen eigentlich nicht mehr leisten | rbb|24 - Nachrichten aus Berlin und Brandenburg
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2018/04/mietkosten-mieten-berlin-bezirke.html

    In keiner anderen Großstadt der Welt sind die Preise für Immobilien im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie in Berlin. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Knight Frank, die in dieser Woche Schlagzeilen machte. Die erzielten Kaufpreise haben sich demnach innerhalb eines Jahres um 20,5 Prozent verteuert - damit hat Berlin selbst boomende chinesische Städte hinter sich gelassen.

    Wie beliebt Berliner Immobilien international sind, zeigte zuletzt auch die neue Allianz des US-Milliardärs Warren Buffett mit einer Berliner Maklerfirma - Buffett gilt als einer der weltweit erfolgreichsten Investoren, offenbar setzt er darauf, dass sich die Preise in der Hauptstadt weiterhin nach oben schrauben werden

    #Berlin #wohnen #Immobilien

  • Grundstück am Stadtbad nicht aufgeben - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/bauen/grundstueck-am-stadtbad-nicht-aufgeben-d149172.html

    Überhaupt sieht der Bezirkssportbund durch Wohnungsbau an dieser Stelle den Weiterbetrieb des Stadtbads in Gefahr. So werde es keinen Rettungsweg mehr geben, was bei Chlorgasunfällen die Anwohner noch mehr gefährde. Das Bad könne sich künftig auch nicht mehr „behindertenfreundlich“ oder gar „behindertengerecht“ nennen, meint Elisabeth Korte-Hirschfeld. Denn es fehlten Parkplätze für Behinderte, die nahe genug am Bad liegen. Alternativen gebe es nicht. Der öffentliche Nahverkehr sei keine. Letztendlich könnten auch Klagen der neuen Anwohner über Lärm zu Betriebseinschränkungen der Schwimmhalle führen, heißt es beim Sportbund.

    #Berlin #Schöneberg #Sport #Stadtentwicklung #Verdichtung #Immobilien #Privatisierung

  • Dickensweg und Scottweg in Westend: Erst werden Wohnungen abgerissen, dann neu gebaut | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/westend-186-mieter-muessen-neubau-weichen-29864880

    Hermann Röhricht ist sauer. „Was hier als Erfolg verkauft werden soll, ist aus unserer Sicht keiner“, sagt er. Der 72-jährige Rentner sitzt am Dienstagnachmittag in einem Saal des Rathauses Charlottenburg. Gerade haben Vertreter der Deutschen Wohnen und Bezirksbaustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen, der die Grundlage für den geplanten Abriss von 212 Mietwohnungen und den Bau von 580 Wohnungen rund um den Dickensweg in Westend bildet.

    Während sich Schruoffeneger und die Vertreter der Deutschen Wohnen zufrieden darüber zeigen, nach langen Verhandlungen eine Verständigung erzielt zu haben, mag bei Hermann Röhricht keine Jubelstimmung aufkommen. Denn eine der Wohnungen, die abgerissen werden soll, hat er gemietet. Erst vor fünf Jahren sei er dort eingezogen, berichtet der Rentner. Viel Geld habe er investiert, unter anderem in eine Einbauküche. Die könne er jetzt „wegschmeißen“, sagt er.

    Baustadtrat Schruoffeneger verweist dagegen auf das Verhandlungsergebnis. Das sieht vor, dass 25 Prozent der neuen Unterkünfte als Sozialwohnungen vermietet werden sollen – mit einer 30-jährigen Bindung. Vorgesehen sei zudem, dass die jetzigen Mieter die neuen Wohnungen zu einer Miete von neun Euro pro Quadratmeter kalt beziehen dürfen.

    Härtefallregelung geplant

    Für wen das zu viel sei, der müsse maximal 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttowarmmiete aufbringen. Damit sei für die Mieter mehr erreicht worden als in der Kooperationsvereinbarung des Senats mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, sagt Schruoffeneger. Dort sieht die ausgehandelte Härtefallregelung vor, dass die Mieter für die Kaltmiete nicht mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens aufbringen müssen. Das entspricht einer geringeren Entlastung.

    Die Kooperationsvereinbarung des Senats mit den landeseigenen Unternehmen sieht dafür allerdings ein paar andere nicht ganz unwichtige Details vor. So haben sich die landeseigenen Unternehmen verpflichtet, die Miete innerhalb von vier Jahren um maximal acht Prozent anzuheben, sofern es einen Spielraum für Mieterhöhungen gibt. Bei der Deutschen Wohnen ist dagegen eine Erhöhung der Einstiegsmiete im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erlaubt.

    Das heißt, dass die Miete innerhalb von drei Jahren um bis zu 15 Prozent erhöht werden darf, sofern das ortsübliche Niveau noch nicht erreicht ist. Die zunächst auf neun Euro in den Neubauten begrenzte Kaltmiete liegt deutlich über dem jetzigen Mietniveau. Im Schnitt zahlen die Mieter am Dickensweg zurzeit knapp sieben Euro pro Quadratmeter kalt, so Deutsche-Wohnen-Sprecherin Manuela Damianakis.

    Wie teuer die künftigen Wohnungen sein werden, die an neu hinzuziehende Mieter vergeben werden, kann die Deutsche Wohnen noch nicht sagen. Nur soviel: Sie seien für eine gut verdienende Mittelschicht gedacht. Die Deutsche Wohnen will so bald wie möglich mit dem Bau beginnen.

    Unternehmenssprecherin Damianakis sagt, im nächsten Jahr solle es losgehen. Die Bauabschnitte würden so geplant, dass die Mieter der jetzigen Wohnungen möglichst direkt in ihre neuen Wohnungen einziehen können. Für den Umzug sollen die Mieter eine finanzielle Unterstützung erhalten.

    Die Siedlung, die die Deutsche Wohnen nun abreißen will, liegt nördlich der Heerstraße in direkter Nähe zum Olympiastadion und zur Waldbühne. Die Häuser wurden in den 50er-Jahren errichtet und dienten lange den Angehörigen der britischen Streitkräfte als Unterkunft. Die ehemals bundeseigenen Immobilien wurden vor Jahren privatisiert – und gingen der öffentlichen Hand damit verloren. Die Neubebauung soll nun nach Plänen des dänischen Architekturbüros tegnestuen vandkunsten erfolgen. Das Wohnungsunternehmen begründet den Abriss mit dem Bauzustand und den „geringen energetischen Standards“.

    Mehr Geschossfläche

    Hermann Röhricht kommt dagegen ins Schwärmen, wenn er von den Wohnungen spricht. Sie seien „fantastisch“, sagt er. Es gebe Fenster nach Norden und Süden, dadurch sei es schön hell. Der Rentner lebt derzeit in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung, für die er nach eigenen Angaben knapp 850 Euro Miete zahlt. „Ich möchte in der Siedlung bleiben“, sagt er. Aber wahrscheinlich werde das nur möglich sein, wenn er sich räumlich verkleinere. Die Deutsche Wohnen darf sich indes freuen. Denn sie kann das gut acht Hektar große Areal künftig besser ausnutzen. Während die Wohnhäuser dort bisher eine Geschossfläche von 23.200 Quadratmetern haben, darf diese künftig auf rund 59.000 Quadratmeter anwachsen.

    Der Berliner Mieterverein (BMV) kritisiert den geplanten Abriss. „Wir haben uns für den Erhalt der Wohnungen eingesetzt“, sagt BMV-Geschäftsführer Reiner Wild. Besser wäre es gewesen, wenn die Deutsche Wohnen die bestehenden Häuser saniert hätte. Dann hätten neue Wohnungen drum herum gebaut werden können.

    Womöglich wäre der Abriss schon bald unattraktiv geworden. Denn das von Rot-Rot-Grün überarbeitete Zweckentfremdungsverbotsgesetz sieht vor, dass nach einem Abriss neuer Wohnraum mit vergleichbaren Mietpreisen geschaffen werden muss. Das Gesetz soll aber erst am 1. Mai in Kraft treten. Zu spät für Hermann Röhricht.

    Künftig steigt die Miete

    Von den 212 Wohnungen in der Siedlung rund um den Dickensweg und den Scottweg in Westend sind derzeit nach Angaben der Deutschen Wohnen noch 186 Wohnungen vermietet. Die durchschnittliche Miete beläuft sich auf knapp 7 Euro je Quadratmeter kalt.

    Die alten Wohnungen sollen abgerissen werden. Die Deutsche Wohnen will stattdessen 580 neue Wohnungen errichten.

    Die neuen Wohnungen sollen für die jetzigen Mieter für neun Euro kalt je Quadratmeter vermietet werden. Für all jene, denen dies zu viel ist, gibt es eine Härtefallregelung. 25 Prozent der Wohnungen sollen als Sozialwohnungen angeboten werden. 

    #Berlin #Westend #Dickensweg #Wohnen #Immobilien

  • Die Uhr tickt wieder für Potse und Drugstore
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/soziales/die-uhr-tickt-wieder-fuer-potse-und-drugstore-d147534.html

    Knapp neun Monate sind es noch hin, bis das Jahr 2018 zu Ende geht. Für die Einrichtungen „Potse“ und „Drugstore“ ist dieses Datum ein rotes Tuch.

    Der Eigentümer will die Räume in der Potsdamer Straße 180 nun wirklich nicht länger das Bezirksamt vermieten. Die jugendlichen Autonomen aber sollen eine andere Bleibe bekommen.

    „Die Gewobag hatt eine Anmietung der #Bülowstraße 90 für Potse und Drugstore in Aussicht gestellt“, erinnert Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne). „Daran halte ich fest und nehme die Gewobag beim Wort.“ Bezirksamt und städtische Wohnungsbaugesellschaft seien noch dabei, Dinge wie Lärmschutz abzuklären, erläutert Jörn Oltmann. Er will mit den „Kollektiven“ von #Potse und #Drugstore bis Mitte April das Flächenangebot besprechen. Die Rede ist von 500 Quadratmetern. Die Punks haben indes ganz andere Vorstellungen von Raumgrößen als das Bezirksamt.

    Die Fraktionschefin der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Elisabeth Wissel, will von Begehrlichkeiten der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und des Bezirksamts erfahren haben. Der Senat will in der Bülowstraße laut Wissel Künstlerateliers einrichten, das Bezirksamt Wohnungen in den oberen Etagen. Wissel zweifelt, ob diese verschiedenen Nutzungen zu vereinbaren sind, und fürchtet zudem, dass durch einen offenen Torzugang zu Potse und Drugstore auch die Klientel des benachbarten Straßenstrichs und der Drogenszene angezogen würden.

    Stadtrat Oltmann hat unterdessen noch einen weiteren Standort ins Spiel gebracht. Wo das sein soll, verrät er (noch) nicht. Die SPD drängt ihn, die bauaufsichtlichen Querelen um die Bülowstraße 90 auszuräumen, die laut Fraktionsvize Christoph Götz auch nach Monaten des Planens und Verhandelns noch immer bestünden.

    Das Haus in der Bülowstraße betrachtet die SPD allerdings nur als Interimslösung. Ihr schwebt mittelfristig ein „Haus der Jugend“ vor: „vernünftige Räume“ für die Punker-Zentren, aber auch für weitere Jugendangebote, Proben- und Konzerträume für Bands, Künstlerateliers und anderes. „Ein entsprechendes Finanzierungsangebot einer kommunalen Gesellschaft liegt uns vor und wird der BVV noch im April vorgestellt“, verspricht Christoph Götz. Dem entgegnet Stadtrat Oltmann: Zu diesem Zweck brauche es ein bebaubares Grundstück. „Mir ist nicht bekannt, wo dem Bezirk ein solches Grundstück zur Verfügung stehen könnte.“

    Hingegen ist die Zukunft der ebenfalls im Gebäude an der Potsdamer Straße untergebrachten Kinder- und Nachbarschaftseinrichtung „PallasT“ gesichert. Der Investor des Neubauvorhabens in der Goebenstraße 1-2, die UTB Projektmanagement GmbH, hat sich bereiterklärt, entsprechende Räume einzuplanen. Das Jugendamt hat über die Mietkonditionen Einigkeit erzielt. Ab 2020 sollen in der Goebenstraße rund 300 Quadratmeter im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss zur Verfügung stehen.

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Jugend #Immobilien

  • Berlin-Neukölln: Das Geisterhaus vom Hermannplatz | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/seit-vier-jahren-leer-das-geisterhaus-vom-hermannplatz--23492508

    05.02.16 - Der Kiez Nord-Neukölln boomt. Das ist seit Jahren bekannt. Nirgendwo in Berlin steigen die Mieten so rasant wie hier. Umso verwunderlicher, dass genau am Hermannplatz, dem viel besuchten Schmelztiegel zwischen Kreuzberg und Neukölln, ein riesiges Wohnhaus leer steht.

    Blick in die alte Jahn-Apotheke. Regale und Tresen wurden beim Auszug stehen gelassen.

    Foto: Thomas Lebie
    Hasenheide 119. Seit Jahren gammelt das Gebäude vor sich hin. Tausende kommen hier täglich vorbei. Anwohner, Studenten, Partygänger und Touristen. Schräg gegenüber glitzert die Shoppingwelt von Karstadt. Sie alle sehen den Schandfleck mit den langgezogenen Balkonen und den circa 25 leeren Wohnungen. Wären sie saniert, ließe sich viel Geld verdienen. Erst kürzlich wurde um die Ecke ein Zehn-Quadratmeter-Zimmer für 99 000 Euro angeboten.

    Wem aber gehört das Haus, aus dem 2012 die letzen Mieter auszogen? Die Immobilie ist laut „Tip“ seit Jahrzehnten in Besitz der alteingesessenen Neuköllner Familie Barta. Familienoberhaupt Hans starb 1982. Er übergab den Bau an seinen Sohn Daniel, einen Hamburger Anwalt und FDP-Abgeordneten. Doch der starb 2014. Seitdem ist laut dem Magazin die Witwe von Hans Barta alleinige Besitzerin des Hauses.

    Kontakt zu Kauf-Interessenten vermeidet die betagte Dame. Kein Wunder. Denn nach KURIER-Informationen wurde sie sogar schon bedrängt, unter Druck gesetzt und angefeindet – Geldhaie, in deren Augen schon goldene Euro-Zeichen glitzern, sind scharf auf das Haus.

    Tom Küstner vom „Bündnis bezahlbare Mieten“ äußert gegenüber dem KURIER eine klare Vorstellung, was nun geschehen müsse: „Der Bezirk muss von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Weil: Reißt sich ein Investor das Gebäude samt Filet-Grundstück unter den Nagel, kann sich jeder ausrechnen, was passiert. Günstiger Wohnraum würde dort nicht entstehen.“

    Alles also ganz einfach? Kaum. Im Oktober 2015 gab es eine Zweckentfremdungsanzeige gegen die Besitzerin. „Wir haben das überprüft, tatsächlich Leerstand festgestellt und den Eigentümer angeschrieben“, so Baustadtrat Thomas Blesing (SPD) zum „Tip“. Seitdem ist rund um das Geisterhaus nichts passiert.

    #Berlin #Neukölln #Immobilien #wohnen #Leerstand #Hasenheide

  • Luxus und Verfall: Die zwei Gesichter des Berliner Immobilienmarktes | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/luxus-und-verfall-die-zwei-gesichter-des-berliner-immobilienmarktes-

    29.09.15 - Mitte: Es gilt als das edelste Bauvorhaben der Stadt. Die 3200 Quadratmeter großen Kronprinzengärten sind eine der teuersten Wohngegenden Berlins, der Quadratmeter kostet einen Mittelklassewagen. Sieben Stadthäuser, drei Wohnhäuser mit 38 Wohnungen, ein Botschaftshaus. Und das alles in Spuckweite zu Dom, Schloss und Friedrichswerderscher Kirche. Gestern wurde Richtfest gefeiert.

    Königlicher Besuch zwischen Gerüst und Schubkarre. Prinzessin Christa von Preußen lobte das Baugeschehen als gelungenes Beispiel eines bedeutsamen Standortes. Nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist das Gelände eng mit der Geschichte ihrer Familie verwoben, im nahen Kronprinzenpalais wohnten Friedrich Wilhelm und seine englische Frau Victoria, hier gingen berühmte Maler, Musiker, Schriftsteller und Wissenschaftler ein und aus. Der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. kam an diesem Ort zur Welt.

    „Wann immer ich vom Brandenburger Tor in Richtung Palais spaziere, freue ich mich, dass der ursprüngliche Charakter dieses so geliebten Prachtboulevards und der angrenzenden historischen Bebauung wieder erkennbar ist“, sagte sie am Montag.

    Logisch, dass dieser exklusive Ort seinen Preis hat. Unter 4500 Euro lächeln die Verkäufer nicht einmal müde. Pro Quadratmeter, versteht sich. Aber es lohnt sich: Die größte Wohnung direkt am Werderschen Markt ist fast 550 Quadratmeter groß. Von einigen der mit Pools ausgestatteten Dachterrassen ergibt sich ein unverbauter Blick über die historische Mitte der Hauptstadt.

    Ganz unkompliziert war das Bauvorhaben jedoch nicht. Rund 85 Millionen Euro investierte die Investitionsgruppe „Bauwert“ in das Vorhaben, das zu DDR-Zeiten ein Parkplatz auf den Kellern der vormaligen Häuser, zu denen auch das Bankhaus Bleichröder gehörte, war. Die benachbarte Kirche litt unter Baggern und Bohrern. Putz war von der Decke abgeplatzt, im Boden wurden Brüche und im Mauerwerk lange Risse festgestellt. „Die Schäden werden derzeit vollumfänglich behoben“, so „Bauwert“-Unternehmenssprecher Henning Hausmann.

    Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel verteidigte den Bau, zwischen edlem Weißwein und leckeren Häppchen dennoch. Der SPD-Politiker: „Rund um Kirchen gibt es in vielen Städten verlassene Plätze. Hier in Berlin aber tobt das Leben, weil wir mit der Bebauung eine gesunde Mischung finden.“

    ... hier der Verfall

    Wedding: Nur noch Glassplitter in den Fensterrahmen, eine bröckelnde Fassade und verzweifelte Nachbarn: Das einst hübsche Mehrfamilienhaus in der Burgsdorfstraße 1 (Wedding) verkommt seit 15 Jahren zur Großstadtruine.

    Geisterhaus im Wedding



    „Der Zustand des Gebäudes ist bereits seit vielen Jahren miserabel“, sagt die Leiterin der Bauaufsicht-Mitte, Tanja Lier. „Die Mieter sind dann nach und nach ausgezogen“. Das war vor rund 15 Jahren. Seitdem steht das Anwesen in der Burgsdorfstraße 1 leer.

    Erst warfen Vandalen die Fensterscheiben ein, dann warf das Haus zurück: Putz und Steine bröckeln aus dem obersten Stock. „Wegen des schlechten Zustands mussten wir einen Bauzaun und einen Fußgängerschutztunnel aufstellen“, sagt Lier gegenüber dem KURIER. „Ein Gutachter prüft außerdem regelmäßig den Zustand der Fassade.“ Diese Maßnahmen sollen Passanten vor dem sterbenden Haus schützen. Die Kosten dafür trägt bislang der Bezirk. „Wir wollen uns das Geld aber von der Eigentümerin Waltraud G. zurückholen, insofern das möglich ist“, so Lier.

    Anwohner sind indes entnervt. „In der ganzen Straße ist es das einzige Haus, das verkommt“, ärgert sich der Inhaber des benachbarten Prime Time Theaters Oliver Tautorat. Auch das Bezirksamt ist sauer, denn Waltraud G. besitzt noch zwei weitere Geisterimmobilien in Berlin. Mit jedem dieser Häuser gibt es laut Bauaufsicht Probleme.

    Warum die Eigentümerin Waltraud G. ihre Häuser leerstehen und verkommen lässt, ist unklar. Gesprächsversuche seitens des Bezirksamts blieben bisher wirkungslos.

    „Das Bezirksamt hat mittlerweile eine Abbruchanordnung erlassen“, sagt Lier. Jetzt muss das Verwaltungsgericht entscheiden, ob das Geisterhaus tatsächlich abgerissen wird oder weiter langsam in sich zusammen fallen soll.

    #Berlin #Mitte #Wedding #Burgsdorfstraße #Werderscher_Markt #Immobilien #wohnen #Leerstand

  • Der Picasso-Erbe und das graue Haus von Berlin Mitte | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/rosa-luxemburg-strasse-der-picasso-erbe-und-das-graue-haus-von-mitte

    Das Geisterhaus an der Rosa-Luxemburg-Straße: Die Fenster sind leer, die Tür ist verschlossen und mit Graffiti überzogen. Dabei könnte das einstige Wohn- und Geschäfts-Haus eines Likör-Fabrikanten ein wahres Juwel sein. Vor vier Jahren hatte es Bernard Ruiz-Picasso (54), Enkel des Malers, gekauft. Er wollte eine Galerie einrichten. Eigentlich.

    Eine Gruppe Touristen blickt an der grauen Fassade hinauf. Sie scheinen zu erwarten, dass das herrschaftliche Gebäude etwas Besonderes beherbergt. Aber da ist nichts: Der 1908/09 errichtete Bau steht leer – ein Jammer. Dabei hatte kein Geringerer als der Enkel Pablo Picassos (1881 bis 1973) die Immobilie erworben. Der Kunstmäzen gründete 2009 die Rosalux GmbH, um das Haus zu kaufen. Seine Frau Almine sagte: „Es hat uns auf der Stelle in den Bann gezogen.“ Sie kündigte an, dort eine Galerie, Büros und Wohnungen einzurichten.

    Es war ein ehrgeiziger Plan, aber für den Mitte-Kiez mit all seinen Geschäften in bester Lage genau passend. Wie konnte der 2300-Quadratmeter-Bau mit Jugendstil-Treppenhaus also zum Geisterhaus werden? Ein Anwalt in Wilmersdorf vertritt die Rosalux GmbH. Er sagt: „2009 war nicht absehbar, dass sich Erben melden und Alt-Ansprüche auf das Haus stellen würden.“ Dabei handelte es sich nach KURIER-Recherchen u.a. um Erben von Anteilseignern der Schultheiss-Brauerei, die das Gebäude offenbar besessen hatte. Folge: Der Liegenschaftsfonds, der den Bau an Ruiz-Picasso verkauft hatte, musste erst die Alt-Ansprüche klären, bevor der Kauf dann 2011 endlich rechtskräftig wurde.

    Der Anwalt sagt: „Trotz dieser Verzögerung um 2,5 Jahre hat sich im Grunde nichts geändert. Die Planungen laufen, in der zweiten Jahreshälfte 2013 sollen die Arbeiten am Haus beginnen.“

    #Berlin #Mitte #Geschichte #Leerstand #Immobilien #Rosa_Luxemburg_Straße

  • Hier verrottet ein Millionen-Juwel Was wird aus dem Bürogebäude?: KURIER-Besuch im Geisterhaus | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/hier-verrottet-ein-millionen-juwel-was-wird-aus-dem-buerogebaeude--k

    13.08.08 Der gefiederte Pfeil im hochherrschaftlichen Treppenhaus zeigt nach rechts: Kanzleidiener. Doch der ist längst a.D. So wie das Haus von 1894, in dem er früher Akten schleppte. Das Bürogebäude Leipziger Straße 125 ist ein Haus mit Vergangenheit. Aber mit welcher Zukunft?Denn wie ein stumpfes Juwel braucht das denkmalgeschützte Gebäude Millionen, um es wieder zum Schmuckstück aufzupolieren. Fenster und Türen vom Vorderhaus sind zwar mit Stahl und Spanplatten gesichert. Und doch knirscht drinnen Fensterglas und das der Türen auf den langen Fluren. In den Büros hängen Blümchentapeten wie Vorhänge von den Wänden, klaffen Löcher in abgehängten Decken.Wenn das Frau Schulz aus Zimmer 285 wüsste! Die war bestimmt eine ganz Genaue, arbeitete schließlich in der Güterwagenabrechnung der Deutschen Bahn. Die Bahn zog nach der Wende ins Haus, in dem davor die Reichsbahn eine Poliklinik untergebracht hatte. Zum Röntgen bitte in Kabine 1! Sperrangelweit stehen drei Holzkabinen neben dem alten Röntgenraum mit den schwarz verhängten Fenstern offen.Dann ist da noch ein schmales Büro mit türkisfarbenener Polsterung an den Wänden und vielen Telefon- und Stromanschlüssen. „Na, das ist wohl klar, wer da gearbeitet hat...“, sagt der Hausmeister.Im ersten Stock das Prachtstück des als Ministerium für öffentliche Arbeiten gebauten Hauses: die gut erhaltene eingebaute Bibliothek aus massivem Holz. Doch wie es mit dem Haus weitergeht, bleibt ein Buch mit sieben Siegeln. Denn noch weiß der Bund als Eigentümer nicht, was tun: selber nutzen? Oder verkaufen?

    #Berlin #Mitte #Geschichte #Leerstand #Immobilien #Leipziger_Straße

  • Bund klagte es ein, aber nichts geht voran: Behörden-Spuk um das Geisterhaus von Mitte? | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/bund-klagte-es-ein--aber-nichts-geht-voran-behoerden-spuk-um-das-gei

    Lang Ding will gute Weile haben.

    12.08.08 Links hui, rechts hui. Doch dazwischen: pfui! Das ist das Geisterhaus von Mitte in der Leipziger Straße 125. In bester Innenstadtlage steht es wie ein Schandfleck verrammelt und verriegelt zwischen zwei Neubauten. Der KURIER sagt, wann und wie’s da endlich weiter geht.Fenster und Türen im Erdgeschoss sind mit Metallplatten verbarrikadiert, die oberen Etagen mit Pressspanplatten. Die Nachbarhäuser haben Fußgänger-Arkaden, nicht aber das Geisterhaus. Hier müssen Passanten auf einen schmalen Notweg auf der Straße ausweichen. „Da muss bald was passieren!“, ärgert sich Rechtsanwalt Sven Krüger aus dem Neubau gleich nebenan.Nur die römischen Ziffern im Giebel des Geisterhauses zeigen, dass das Haus schon bessere Zeiten erlebt hat: MDCCCXCIV, 1894, wurde das Haus fürs Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Hochbau und Eisenbahn) gebaut. Später nutzten es das Reichsverkehrsministerium und die Reichsbahn. Die hatte dort zu DDR-Zeiten eine Poliklinik untergebracht. Nach der Wende prozessierten die Bahn und der Bund fünf Jahre bis vors Bundesverwaltungsgericht um das denkmalgeschützte Haus und sein Filetgrundstück. Erst vor zwei Jahren stand endgültig fest: Das Haus gehört dem Bund.Dort überlegt man jetzt, den Bau als Bürohaus für eines der Bundesministerien zu nutzen. Und dann auch gleich auf der Brache Wilhelm- Ecke Voßstraße (gehört auch dem Bund) Büros zu bauen.Wenn nicht, soll das Gelände möglicherweise schon nächstes Jahr verkauft werden. Aber das könnte schwierig werden. An der Ecke stand früher das Reichsverkehrsministerium - samt Bunker drunter mit 3,50 Meter dicker Decke. Den abzureißen geht richtig ins Geld.

    #Berlin #Mitte #Geschichte #Leerstand #Immobilien #Leipziger_Straße

  • FDP Senat soll Gebäude öffnen: SED-Zentrale bald nicht mehr Geisterhaus? | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/fdp-senat-soll-gebaeude-oeffnen-sed-zentrale-bald-nicht-mehr-geister


    So ändern sich die Zeiten. Vor wenigen Jahren noch Geisterhaus, heut Luxus-Absteige. Der heutige Name Soho-House erinnert passend an kriminelle Vergangenheit und Aufstieg zu Glanz und Ruhm des internationalen Jet Set.

    22.01.05 Mitte - Bis 1956 war es die Machtzentrale der SED-Führung, heute ist es nur noch ein Geisterhaus. Gestern besuchten FDP-Abgeordnete das ehemalige Pieck-Haus und forderten: „Hier muss sich was tun!“.Von der Decke blättert die Farbe, das graue Linoleum im Treppenhaus wellt sich, die Fenstergitter rosten. Seit der Wende steht das Haus des ehemaligen Zentralen Parteiarchivs der SED an der Ecke Prenzlauer Allee/Torstraße leer. Im zweiten Stock hatte Wilhelm Pieck, einer der beiden SED-Vorsitzenden und Präsident der DDR, sein Zimmer. Große Fenster, vor denen noch eingestaubte Stores hängen, holzgetäfelte Wände. Aus einem Wandschrank quellen mit Schreibmaschine betippte Manuskripte. Martin Lindner, Chef der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zieht ein Blatt heraus, liest ein Zitat über die „militärische Verteidigung der Arbeiterklasse“ vor. „Das ist unmöglich“, sagt er. „Der Senat muss was tun, dass jeder diese Stätte der SED-Diktatur sehen kann.“ Noch ist offen, was aus dem Haus wird, das zu 80 Prozent jüdischen Erben gehört. Projektentwickler Stefan Klingsöhr: „Wir haben eine Baugenehmigung für Büros oder ein Hotel. Beide Bereiche sind momentan nicht so gefragt.“.BU: In diesem Zimmer stand einst der Schreibtisch von Wilhelm Pieck.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus_Jona%C3%9F

    #Berlin #Mitte #Torstraße #Prenzauer_Allee #Immobilien #Geschichte #Hotel #Nazis

  • Mr. Leerstand aus Zehlendorf: Wann steigt ihm endlich einer aufs Dach? | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/mr--leerstand-wann-steigt-ihm-endlich-einer-aufs-dach--29906152

    Er erbte mehrere Wohnhäuser in der Stadt und lässt sie vergammeln. Bis sie teilweise unbewohnbar sind, Putz von der Fassade stürzt. Santosh A., ein ehemaliger Chefarzt, muss 15.000 Euro Bußgeld an den Bezirk Steglitz-Zehlendorf zahlen, weil sein Haus am Hindenburgdamm unvermietet verfällt. So entschied das Gericht. Er gibt Handwerkern die Schuld. Sein Anwalt spricht von Überforderung.

    Der Mann war früher ein erfolgreicher Wissenschaftler, ein Spezialist für Nuklearmedizin. Als Rentner und Immobilienbesitzer hat er aber weniger Glück: Santosh A. stand am Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten.

    Grund: Das Wohnhaus am Hindenburgdamm/Gardeschützenweg, das ihm gehört, steht seit über 15 Jahren leer, ist unbewohnbar und verfällt. In den elf Wohnungen wohnt niemand. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf wollte ihm jetzt aufs Dach steigen, ursprünglich von ihm sogar 187.000 Euro Bußgeld haben. Der Vorwurf: A. habe seine Immobilie zweckentfremdet, sich nicht gekümmert.

    Warum will er nicht verkaufen?

    Als Putz von der Fassade stürzte, wurde ein Fußgänger verletzt. Ein Fußgängertunnel musste vor dem Haus aufgestellt werden. Das Krasse: Auch das „Horrorhaus“ in Wedding, über das der KURIER bereits berichtete, gehört Santosh A. Die Immobilie wird nicht saniert, Mieter leben in unzumutbaren Zuständen und müssen trotzdem hohe Mieten zahlen. Der Bezirk Mitte hat das Problem im Visier. Der Beschuldigte soll noch mehrere Häuser in bester Lage besitzen.

    Santosh A., ein älterer Mann mit schütterem, grauen Haar, spricht sehr leise, er tritt höflich auf. Und er versucht sich zu erklären: Er habe ja versucht, Firmen für die Sanierung für das Haus am Hindenburgdamm zu kriegen. Doch ein Unternehmen sei insolvent gegangen, andere Firmen hätten ihn hängen lassen.

    "Holen Sie sich Hilfe oder verkaufen Sie die Häuser“

    Warum er nicht verkauft habe, will die Richterin wissen. „Es ist doch Familienbesitz, das soll erhalten bleiben“, erklärt der Mann. „Das ist doch gerade das Problem, dass es nicht erhalten bleibt“, so die Richterin. Klar ist niemandem, warum Santosh A. seine Immobilien nicht verkauft und dafür lieber Bußgelder bezahlt.

    „Ich habe meine Zweifel, ob ihr Mandant alles unternommen hat, um den Leerstand zu beseitigen“, so die Richterin. Der Anwalt erklärt, dass die Sanierung aufwendig sei. Sein Mandant habe keine bösen Absichten und sei „überfordert.“ Das Zweckentfremdungsverbot treffe auf ihn nicht zu.

    Richterin und Staatsanwaltschaft fanden ein Bußgeld von 187.000 Euro zu hoch. A. akzeptierte am Mittwoch, 15.000 Euro zu zahlen. „Holen Sie sich Hilfe oder verkaufen Sie die Häuser“, riet ihm die Richterin.

    #Berlin #Lichterfelde #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #wohnen #Immobilien #Leerstand

  • Berlin-Wilmersdorf: Quartier Maximilian in Schmargendorf ersetzt die Kleingarten-Lauben | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/wilmersdorf-massive-neubauten-statt-idyllischer-kleingarten-lauben-

    Für die einen ist es „ein fauler Kompromiss, für die anderen „eine logische Weiterentwicklung des Städtebaus“. Für alle aber ist klar, dass in und rund um die Kleingartenkolonie Oeynhausen im Wilmersdorfer Ortsteil Schmargendorf in den nächsten Monaten eine neue Zeit beginnt.

    Der Baubeginn für das Quartier Maximilian – Namenspate ist der frühere Berliner Oberbürgermeister Max von Forckenbeck (1821-1892), nach dem auch die angrenzende Forckenbeckstraße benannt ist – steht bevor. Noch im Frühjahr soll es losgehen. Und eines ist schon mal klar: Die massiven Neubauten werden die Struktur des bisher grünen Quartiers komplett verändern. Daran wird auch die vorgesehene Begrünung der Neubaudächer nichts ändern.

    152 Hütten abgerissen
    Nach langem Streit sind in den vergangenen Monaten 152 Hütten der Laubenpieper abgerissen worden – weitere 150 können bekanntlich als Ergebnis eines Kompromisses zwischen Investor, Kleingärtnern und Bezirk stehenbleiben. Jetzt liegen die ersten vagen Pläne für die 90.000 Quadratmeter (das sind in gutes Dutzend Fußballplätze) große Fläche vor.

    Noch gibt es zwar keine Aussagen über das konkrete Aussehen der Wohnbauten, doch einige Grundsätze sind schon klar: So sind auf der nördlichen Seite zur Forckenbeckstraße hin (in der Simulation vorne rechts) zwei hufeisenförmige Blöcke samt Solitärhaus geplant. In den Innenhöfen sollen unter anderem Spielplätze angelegt werden. Nach Süden hin wird die Bebauung lichter, statt ganzer Blöcke sollen Einzelhäuser entstehen.

    953 Wohnungen geplant
    Im Süden soll in etwa drei Monaten mit dem Bau des Quartiers begonnen werden, das insgesamt 953 Wohnungen beherbergen soll. Dabei ist ein Mix geplant. Etwas mehr als die Hälfte sollen vermietet werden, darunter aber nur 65 Wohnungen mit Preisbindung von derzeit rund 6,50 Euro pro Quadratmeter. Die sonst in Berlin inzwischen vielfach ausgehandelte Marge von 25 Prozent Preisbindung entfällt beim Maximilians Quartier, weil der Investor (der in Berlin bekannte und vielfach umstrittene Klaus Groth) tatsächlich Baurecht für die doppelte Fläche hat, jedoch zugunsten der Laubenpieper auf die komplette Bebauung verzichtet.

    #Berlin #Schmargendorf #Immobilien #Wohnen #Gentrifizierung

  • Infotag über Bauprojekt Friedenauer Höhe - OFB Projektentwicklung GmbH | News | Konii.de
    https://www.konii.de/news/infotag-uber-bauprojekt-friedenauer-hohe-201803012950

    01. März 2018 – Der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann, der Berliner Niederlassungsleiter der OFB Projektentwicklung GmbH, Tobias Enders, und der Vorstand der BÖAG Projekt AG, Lars Böge, hatten für den heutigen Abend interessierte Bürger in das Rathaus Schöneberg eingeladen, um über den Fortgang des Bauprojektes auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wilmersdorf zu informieren.

    In seiner Begrüßung sprach Bürgermeister Jörn Oltmann über den Stellenwert des Projektes für die Entwicklung Berlins: \"Dieses Quartier ist nicht nur aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen und entsprechender Wohnungsnot wichtig für unsere Stadt, sondern auch architektonisch hochattraktiv. Die gemeinschaftliche Zusammenarbeit des Bezirks und der Stadt mit OFB und BÖAG ist dabei die Basis für ein sichtbar gutes Ergebnis.“

    Auf dem rund 60.000 Quadratmeter großen Grundstück im beliebten Stadtteil Friedenau entsteht ein neues integriertes Stadtquartier. Neben Büroflächen und einem Hotel, über 900 Mietwohnungen, davon 245 öffentlich geförderte Einheiten, sind auch eine Kita sowie ein großer öffentlicher Park mit Spielplatz vorgesehen. Restaurants, Cafés und Geschäfte runden das Konzept ab. Zurzeit erfolgt die Grunderschließung, die bis zum vierten Quartal 2020 abgeschlossen ist. Im dritten Quartal dieses Jahres sollen parallel bereits die Arbeiten für die Wohnhochbauten beginnen, die planmäßig 2021 fertiggestellt sein sollen. Die Baurealisierung der Gewerbeflächen am Innsbrucker Platz ist für den Zeitraum vom vierten Quartal 2020 bis Ende 2022 veranschlagt.

    Tobias Enders von OFB berichtete darüber, wie wichtig die Integration des entstehenden Projektes in den städtebaulichen Kontext ist: \"Das Quartier, mit einem umfassenden Nutzungsmix und hohem Wohnanteil, steigert ganz besonders durch die Offenheit der großzügigen Parkanlage mit mehreren Spielplätzen und einer geplanten Kita die Attraktivität des Stadtteils.“

    Lars Böge von BÖAG betonte in seiner Ansprache die intensiven Vorarbeiten seines Unternehmens: \"Ich freue mich, dass nach einer langen Planung von mittlerweile acht Jahren, neben den Erschließungsmaßnahmen in 2018 nun auch die ersten Hochbaumaßnahmen beginnen werden. Ganz besonders wichtig ist uns bei diesem Projekt der hohe, qualitätsvolle Anteil an gefördertem Wohnungsbau, den die BÖAG für den eigenen Bestand realisieren wird.“

    https://www.flickr.com/photos/eyth16_de/29428706330/in/album-72157672796657212

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    #Berlin #Tempelhof-Schöneberg #Friedenau #Wohnen #Immobilien #Gentrifizierung

  • Roland Ernst: Vom Glück und Unglück eines Baulöwen - Sinsheim - Rhein Neckar Zeitung
    https://www.rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-Sinsheim-Roland-Ernst-Vom-Glueck-und-Unglueck-eines-Bauloewen-

    Bankrott und danach immer noch in Opas Luxusvilla. Das kriegen nur reiche Pleitiers hin.

    Der Schreibtisch von Roland Ernst lässt erahnen, wie beruflich agil der bald 80-jährige Unternehmer noch immer ist. Im Hintergrund ist das Bild seines Großvaters Philipp Ernst zu sehen. Foto: Wolf

    10.08.2016 Von Roland Wolf

    Heidelberg/Eschelbronn. Er wohnt in einer herrlichen Villa mit großer Parkanlage an einem der schönsten Plätze von Heidelberg. Der Blick geht vom Park über den Neckar und die Alte Brücke hinauf zum Schloss. Nicht umsonst ist der Wohnsitz von Roland Ernst Drehort der ARD-Serie „Hotel Heidelberg“, die seit Anfang des Jahres läuft.

    Der gebürtige Eschelbronner, der in ein paar Wochen 80 Jahre alt wird, kann auf ein ereignisreiches Leben mit Höhen und Tiefen zurückblicken. Im Gespräch mit der RNZ macht er deutlich, dass es ihm eigentlich widerstrebt, darüber zu reden. Aber das Bild des kalten Immobilienhais und Baulöwen, das ein Teil der Presse so gern kolportiert, will er etwas zurechtrücken.

    Der Enkel von Philipp Ernst, welcher bis 1970 die größte Möbelfabrik im Schreinerdorf mit 200 Beschäftigten betrieb, gründete 1959 den „Möbelvertrieb Eschelbronn“, der sich in kürzester Zeit sehr gut entwickelte. Aber gleichzeitig wurde Ernst auch im Grundstücksgeschäft tätig und im Lauf der Jahre wurde er Wegbereiter für unzählige Projektentwicklungen und Investitionen auf dem Immobilienmarkt.

    Der Schwerpunkt seines Unternehmens lag im Bereich der gewerblichen Immobilien. Hier befasste er sich hauptsächlich mit der Grundstücksbeschaffung, Projektierung, Finanzierung, Baubetreuung und Vermarktung der Objekte. 1986 verlagerte er sein Unternehmen von Eschelbronn nach Heidelberg. Für die Gemeinde war dies ein schmerzlicher Einschnitt, immerhin zahlte Ernst über zwei Millionen DM an Gewerbesteuer. Bis zum Jahr 2000 entwickelte und vermarktete Roland Ernst in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Banken Immobilien mit einem Gesamtvolumen von über 7,5 Milliarden Euro.

    Die Wiedervereinigung 1989 war ein Meilenstein im unternehmerischen Handeln von Ernst. Er war einer der ersten, der sich kurz entschlossen im Osten Deutschlands engagierte. Es war Bundeskanzler Helmut Kohl, der ihn nach Berlin lockte. „1000 Baukräne sollen dort einmal in den Himmel ragen“, so Kohl und Ernst reagierte mutig: „Das machen wir!“ Nun schien alles möglich, aber keiner wusste genau, wie es sich entwickelt.

    Es folgten große Projekte wie die Errichtung der Treptower Türme und des Kaufhauses „Galeries Lafayette“ in der Friedrichstraße, die Wiederherstellung der Hackeschen Höfe oder der Neubau für das Kranzler-Eck am Kurfürstendamm. Auch in Leipzig und Dresden wurden Großbauvorhaben durchgeführt. Ernst war zu dieser Zeit der Big Player in der Baubranche. Er beschäftigte 165 Mitarbeiter und auf den Baustellen arbeiteten bis zu 2000 Handwerker. Doch Ende der 90er Jahre kam es zu erheblichen wirtschaftlichen Einbrüchen. Aufgrund einer unerwartet mangelnden Nachfrage konnten die Objekte nicht mit vernünftigen Mieten an den Markt gebracht werden. Ernst stand mit dem Rücken zur Wand und es kam zu folgenschweren Geschäften im Zusammenhang mit der Auftragsvergabe durch die Bahn AG.

    Im März 2000 wurde Ernst verhaftet und war zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Wegen Bestechung und Steuerhinterziehung wurde er zu 21 Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt. Zwei Bahnmanager wanderten ins Gefängnis. Roland Ernst spricht darüber ganz offen. „Es war nicht die blanke Bereicherungsabsicht, die mein Handeln bestimmt haben, sondern eine Notlage, in die mein Unternehmen aufgrund unglücklicher Verknüpfungen von Ereignissen geraten ist“, sagt Ernst.

    Der wirtschaftliche Niedergang war erheblich und Ernst spricht von einem dreistelligen Millionenbetrag, dessen Verlust verkraftet werden musste. Im Mai 2000 musste er Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit stellen.

    Heute ist er Geschäftsführer der „RE Projektentwicklungs GmbH“, die sein Sohn Falk gründete und plant momentan die Erweiterung des Marriott-Hotels in Heidelberg. Neben all den beruflichen Aktivitäten berichtet Roland Ernst über sein Engagement auf karitativem und gemeinnützigem Gebiet.

    Er gründete die Roland-Ernst-Stiftung für medizinische Forschung beim Deutschen Krebsforschungszentrum, eine weitere Stiftung in Sachsen, wo eine moderne Herzklinik entstanden ist, und fördert das Buchheim-Museum am Starnberger See. Er rief einen Kulturpreis für junge Künstler des Nationaltheaters Mannheim ins Leben, ist Gründungsmitglied der „Partner für Berlin“ und des internationalen Wissenschaftsforums der Uni Heidelberg, die Stipendien an junge Wissenschaftler vergibt. Soweit er dies noch finanziell stemmen kann, unterstützt Roland Ernst noch diverse andere Vorhaben karitativer Art.

    Zu seinem Heimatdorf Eschelbronn hat er nur noch wenig Verbindungen. Er erinnert sich zurück an eine schöne Zeit dort, Mitglied ist er noch beim Fussballclub und Schützenverein. Beim Ortsbild sieht er Handlungsbedarf und die wirtschaftliche Lage von einigen alteingesessenen Eschelbronner Firmen interessiert ihn auch noch. Roland Ernst steht zu seinem unternehmerischen Leben und bereut nichts. Heute zieht er es allerdings vor, nur noch risikofreie Projekte anzupacken. Ans Aufhören denkt er auch mit 80 Jahren aber noch nicht.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Ernst

    Roland Ernst (* 11. November 1936 in Eschelbronn) ist ein deutscher Immobilienunternehmer und Projektentwickler.

    Projekte
    Gewerbepark Techno Terrain Teltow in Teltow, 1990 ff
    Die #Oberbaum_City, Berlin-Friedrichshain, 1993-2000, zusammen mit der Hypovereinsbank
    Die Hackeschen Höfe, Berlin, #Spandauer_Vorstadt, 1994-1997
    #Galeries_Lafayette, Berlin 1996
    Bahnhofspassagen Potsdam, 1997
    Bebauung gegenüber dem Deutschen Dom am #Gendarmenmarkt, Berlin 1994
    Die #Treptowers, Berlin Alt-Treptow, 1998
    Das Neue #Kranzler-Eck am #Kurfürstendamm, Berlin 2000
    Park Kolonnaden am #Potsdamer_Platz, Berlin 2000-2002

    IMMOBILIEN: Auf sumpfigem Grund - DER SPIEGEL 14/2000
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16098342.html

    03.04.2000
    IMMOBILIEN
    Auf sumpfigem Grund
    Dass Roland Ernst, Deutschlands größter Bauträger, in finanziellen Nöten ist, weiß die Branche schon lange. Vergangene Woche kam der Verdacht auf, er habe Partner betrogen.

    #Oberbaum_City
    https://www.openstreetmap.org/way/431487802

    #Hackesche_Höfe #Hackescher_Markt #Berlin #Mitte #Rosenthaler_Straße #Oranienburger_Straße #Friedrichstraße #Friedrichshain #Geschichte #Immobilien

  • Der Steglitzer Kreisel wird zu ÜBerlin - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/berlin/article213479041/Der-Steglitzer-Kreisel-wird-zu-UeBerlin.html

    Am Steglitzer Kreisel beginnen nächsten Monat die entscheidenden Arbeiten. Behinderungen auf der Schloßstraße.

    19.02.2018, 07:00 Uhr Katrin Lange
    Mehr als 300 Wohnungen sollen entstehen

    Berlin. Mit 118,5 Meter Höhe stand der Steglitzer Kreisel bislang auf dem fünften Platz der Berliner Hochhäuser. Im Zuge der geplanten Umbauarbeiten wurde das Hochhaus neu vermessen: Mit dem Ergebnis, dass es 1,5 Meter höher ist. Damit kann sich das ehemalige Bürohochhaus an der Steglitzer Schloßstraße um zwei Plätze verbessern. Das Gebäude steht nun an dritter Stelle hinter den gewerblich genutzten Treptowers und dem Hotel „Park Inn“ auf dem Alexanderplatz. „Mit 120 Metern wird der Kreisel sogar Berlins höchstes Wohnhochhaus sein“, sagt Jürgen Kutz von Vorstand der CG-Gruppe. 190 Millionen Euro investiert der Projektentwickler in den Turm, Ende 2021 sollen die 329 Wohnungen fertig sein.

    Der Investor ist in das neue Jahr mit einem neuen Namen für das Hochaus-Projekt im Südwesten gestartet. Bislang wollte die Geschäftsführung immer an dem Namen Steglitzer Kreisel festhalten. Schließlich ist der ein Markenzeichen geworden für einen Bau, der nicht zuletzt aufgrund seiner vielen Skandale, wie Pleiten und Asbest, bekannt geworden ist. Doch jetzt haben sich Marketing-Experten etwas Neues ausgedacht. ÜBerlin ist die neue Bezeichnung für den Turm, wobei das B im gedruckten Schriftzug von den Flügeln einer fliegenden Taube gebildet wird. „Wir wollten etwas Luftiges, Leichtes, Filigranes“, sagt Jürgen Kutz vom Vorstand der CG-Gruppe. Es solle der Eindruck entstehen, dass man sich nach oben bewegt. Der Begriff Steglitzer Kreisel bleibt aber unter dem neuen Namen kleingedruckt bestehen.

    Schloßstraße halbseitig drei Wochen lang gesperrt

    Im ersten Quartal 2018 beginnt die entscheidende Phase des Umbaus. Der Asbest ist raus, das Stahlskelett freigelegt, im Dezember 2017 wurde die Baugenehmigung erteilt. Im Moment wird das Gebäude noch weiter entkernt, der Estrich bis auf den Rohbeton abgetragen. In der Woche vor Ostern geht es dann richtig los: Ein 160 Meter langer Autokran wird in der Schloßstraße angeliefert. Mit diesem Kran soll wiederum ein anderer Kran auf das Dach des Hochhauses gehoben werden. Für das Manöver bleibt die Schloßstraße halbseitig Richtung Innenstadt vor dem Hochhaus bis zur Kreuzung am Hermann-Ehlers-Platz drei Wochen lang komplett gesperrt. Die Fahrtrichtung stadtauswärts bleibt auch während der Krananlieferung frei.

    In den drei Wochen wird nicht nur der Kran auf das Dach gestellt, sondern auch eine Lastenbrücke über den gesperrten Bereich der Schloßstraße gebaut. Die hat zwei Funktionen: Zum einen ist die Schloßstraße dann während der weiteren Arbeiten wieder frei für den Autoverkehr. Zum anderen ist diese Brücke ein zusätzlicher Schutz für Passanten. Denn oben am Kran werden frei schwebende Lasten hängen, wie zum Beispiel Fassadenteile. Die Schwerlastbühne wird während der gesamten Bauzeit von etwa 2,5 Jahren die Schloßstraße vor dem Kreisel halbseitig überspannen. Der Verkehr kann drunter aber nur auf zwei Fahrspuren fließen. Die Busspur und der Standstreifen werden für die Baustelleneinrichtung gebraucht.

    Das Hochhaus war anfangs als Stahlbetonbau geplant. Dafür wurde auch das Fundament gelegt. Erst später änderten sich die Pläne, statt Stahlbeton ist es nun ein Stahlskelett. „Das kommt uns heute zugute“, sagt Jürgen Kutz. Denn das Fundament sei für den Betonbau ausgelegt und habe daher eine wesentlich höhere Traglast. Aus diesem Grund müsste es jetzt nicht extra verstärkt werden.

    Das Vertriebsbüro soll Anfang Mai eröffnet werden

    Ende Januar begann der Ausbau des Vertriebsbüros im Sockel des Kreisels. Das Büro zieht in die ehemaligen Geschäftsräume des Autovermieters Sixt, der schon Ende 2017 ausgezogen ist. Bis Ende April werden die Räume renoviert und umgebaut. Anfang Mai, so die derzeitige Planung, soll das Vertriebsbüro eröffnet werden. Dort können sich Interessierte dann auch über die mehr als 50-jährige Geschichte des Steglitzer Kreisels informieren. Zudem soll es Videoprojektionen geben und Materialbeispiele für die Ausstattung, wie Fußböden und Bäder. Eine Musterwohnung ist voraussichtlich Mitte 2019 zu sehen.

    In einem zweiten Bauabschnitt werden im Sockel des Kreisel entlang der Kuhligkshofstraße noch einmal 76 neue Wohnungen entstehen. Das werden zum Teil kleine Apartments mit Terrassen und Blick in den begrünten Innenhof sein. Die Wohnungen im Sockel und Turm sind zwischen 30 und 230 Qua­dratmeter groß, der Kaufpreis der Eigentumswohnungen beginnt bei 4800 Euro pro Quadratmeter, je höher desto teurer wird der Preis. Bis zum 21. Stock befinden sich immer zwölf Wohnungen auf einer Etage, ab dem 22. Stock sind es nur noch sechs bis acht Apartments.

    Hotel „Steglitz International“ wird nahezu halbiert

    Das Hotel „Steglitz International“, das zum Gebäudeensemble gehört, wird verkleinert. Die heutige Fläche von 14.000 Quadratmetern soll nahezu halbiert werden. Das Gebäude-Ensemble ist weiterhin für Einzelhandel und Büros vorgesehen, möglicherweise wird die vom Hotel frei werdende Fläche auch für betreutes Wohnen genutzt. Zwischen Parkhaus und Wohnhaus an der Kuhligkshofstraße liegt ein weiteres Geschäftshaus, in dem Flächen für Büros, Handel und Praxen entstehen.

    Die CG-Gruppe ist derzeit noch auf vier weiteren Baustellen in Berlin aktiv. An der Chausseestraße in Mitte ist das Projekt „Feuerlandhöfe“ mit 400 Wohnungen fast fertiggestellt. An der Rigaer Straße in Friedrichshain läuft der Bau von 133 Wohnungen und Gewerbeflächen. Am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg entstehen 400 Wohnungen und am Halleschen Ufer in Kreuzberg sind etwa 500 geplant.

    #Berlin #Steglitz #Schloßstraße #Albrechtstraße #Hermann-Ehlers-Platz #Wohnen #Immobilien #Gentrifizierung

  • Berlin – offen für Kapitalinteressen- Berliner MieterGemeinschaft e.V.
    http://www.bmgev.de/mieterecho/mieterecho-online/berlin-offen-fuer-kapitalinteressen.html

    MieterEcho online 19.01.2018

    Berlin – offen für Kapitalinteressen
    Bei einer Diskussion mit Politiker/innen trat die Lobby des Plattformkapitalismus sehr offen auf 

    „Join our Community“ und „Let´s Work Together“ lauten die Slogans auf der Homepage des Beta-Hauses am Moritzplatz in Kreuzberg. Es ist eine der Zentren des Plattformkapitalismus in Berlin. Am Parkplatz stehen Autos mit dem Kürzel Uber, einem Startup, das weltweit dafür kämpft, dass Privatleute zu Chaffeur/innen werden und damit die Arbeitsbedingungen des Taxigewerbes und der Transportbranche verschlechtert. Auch Airbnb ist ein wichtiger Akteur des Plattformkapitalismus. In Berlin wurden in der Vergangenheit ganze Häuserblöcke, beispielsweise in der Wilhelmstraße in Mitte, durch Ferienwohnungen dem Wohnungsmarkt entzogen. Das Zweckentfremdungsgesetz soll hier Grenzen setzen. Dagegen laufen Wohnungsvermieter/innen Sturm und waren teilweise vor dem Berliner Verwaltungsgericht erfolgreich. In einem Urteil vom September 2017 gestattete es die Vermietung privater Wohnungen an Tourist/innen für 182 Tage. Eine geplante Neufassung der Zweckentfremdungsverordnung durch den Berliner Senat sieht hingegen vor, dass die kurzfristige Vermietung der kompletten Wohnung für 60 Tage möglich sein soll. Allerdings wird dafür eine Registriernummer benötigt, die von den Bezirksämtern vergeben werden soll. Sebastian Olényi vom Homesharing Club Berlin sieht in der geplanten Novelle einen Schritt in die richtige Richtung. Doch die 60-Tage-Regelung und die Registriernummer stoßen weiterhin auf Kritik beim Interessenverband der Homesharer/innen.

     

    Gegen jegliche Regulation am Wohnungsmarkt

    Am vergangenen Dienstag lud Sebastian Olényi Politiker/innen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus zur Diskussion über die geplante Gesetzesänderung ins Betahaus. Nicht verwunderlich war, dass die FDP-Abgeordnete Maren Jasper-Winter jede Regulierung als bürokratische Gängelung ablehnte, die in einer offenen Stadt wie Berlin nichts zu suchen habe. Von einem Teil des Publikums, in der großen Mehrheit Home-Sharer/innen und ihre Unterstützer/innen, kam Applaus. Sehr bedeckt hielt sich der wohnungspoltische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Christian Gräff. Schließlich hat eine CDU-SPD-Koalition das Gesetz verabschiedet, das nun überarbeitet werden soll. Da die SPD-Vertreterin verhindert war, verteidigten die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen Katrin Schmidberger und ihre Kollegin von der LINKEN Katalin Gennburg die Pläne des Berliner Senats. Beide Politikerinnen betonten, dass die private Vermietung von Wohnraum reguliert werden müsse und verwiesen auf die vielen Mieter/innen, die vergeblich eine Wohnung suchen. Gennburg stellte gegenüber MieterEcho online klar, dass für sie Wohnraum keine Ware sein dürfte und sie es deshalb ablehne, sich vor den Karren von Menschen spannen zu lassen, die Profit mit ihrer Wohnung machen wollen. Menschen, die ihre Wohnung für eine kurze Zeit vermieten, können Untermietverträge abschließen. Sie würden daher gar nicht unter das Zweckentfremdungsgesetz fallen. Ihre Ausführungen sorgten für Unmut bei einem Teil der Anwesenden. In der vordersten Reihe senkte ein Zuhörer den Daumen bei den Ausführungen von Schmidberger und Gennburg. Als er in einen Zwischenruf die Versuche der Bezirksverwaltungen, zweckentfremdeten Wohnraum zu ermitteln, als Stasimethoden bezeichnete, gab es auf dem Podium und bei einen Teil des Publikums vernehmlichen Widerspruch. Mehrere Homesharer/innen bezogen sich in der Debatte auf die FDP-Vertreterin und sahen den Charakter von Berlin als offene Stadt in Gefahr, wenn sie Wohnungen nicht mehr zu ihren Konditionen vermieten können. Da wurde deutlich, dass sie die Offenheit für unbegrenzte Verwertungsinteressen meinen, wenn sie das Bild von der offenen Stadt Berlin strapazieren.

    Leitbild flexibler Mittelstand

    Auf den Einwand von Schmidberger und Gennburg, dass einkommensschwache Menschen einen weit größeren Behördenaufwand über sich ergehen lassen müssen, nur um an Leistungen für ihren Lebensunterhalt zu bekommen, ging aus dem Publikum niemand ein. Dass ein Großteil der Anwesenden mit dieser Lebensrealität wenig zu tun hat, wurde in verschiedenen Beiträgen deutlich. Da wurde gegen die 60-Tage-Regelung bei der Wohnungsvermietung eingewandt, dass solche Fristen den heutigen Realitäten in der Arbeitswelt widersprächen. Da würden sich viele Menschen mehrere Monate oder Jahre aus beruflichen Gründen an unterschiedlichen Orten aufhalten. Sie müssten die Möglichkeit haben, ihre Wohnungen unbegrenzt zu vermieten. Dass es sich hierbei um die Interessen eines kleinen Teils des neuen Mittelstands handelt, sprachen Gennburg und Schmidberger an. „Wenn mich jemand anschreit, der verzweifelt eine Wohnung sucht, aber nicht findet, kann ich das verstehen. Bei ihnen aber nicht,“ wies Schmidberger einen besonders aufgeregten Teilnehmer zurecht, der mit lauten Zwischenrufen hervorgetreten war. Auf der Veranstaltung gab es auch andere Töne. So erklärte Christoph Meltzer, dass er seit Jahren in seinem Wohnzimmer Gäste gegen ein Entgelt auf der Luftmatratze übernachten lässt. Er finde es aber völlig in Ordnung, dass mit einer Regulierung verhindern wird, dass ganze Häuserzeilen zu Ferienwohnungen umgewandelt werden. Er gehörte allerdings zu den wenigen Homesharer/innen, die sich so klar von den Interessen der Plattformkapitalist/innen abgrenzten.

    Peter Nowak

    #Berlin #wohnen #Immobilien

  • Berlin-Charlottenburg: Neue Büro- und Unigebäude am Bahnhof Zoo - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-charlottenburg-neue-buero-und-unigebaeude-am-bahnhof-zoo/20879346.html
    Weiter geht’s. Mal sehen, wer dieses Mal die Hand aufhält.

    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat ein Verfahren zur Erarbeitung eines Bebauungsplanes für das Gebiet rund um den Bahnhof Zoo eingeleitet. Die Verwaltung bestätigte eine zuerst von der Berliner Morgenpost veröffentlichte Meldung dazu.

    Der Verwaltungsakt ist der logische Schritt nach der Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbes für dieses Gebiet vor sechs Jahren durch die Senatsverwaltung sowie dessen Überarbeitung. Geplant ist, wie berichtet, ein gemischtes Gebiet mit vielen Einrichtungen der Technischen Universität, sowie die Errichtung eines mittelgroßen Hochhauses.

    Die Planung schließt an den Wettbewerb von 2011 an, wonach auf der Brache hinter dem Bahnhof Zoo „unter anderem ein Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, ein Übergangsgebäude für das Mathematikinstitut und ein Gründerzentrum kurz- bis mittelfristig entstehen“.

    Wohnen statt Riesenrad
    Auf dem Areal liegt zudem das Grundstück, auf dem ursprünglich ein modernes Riesenrad geplant war. Laut Senatsverwaltung werden im Rahmen des Verfahrens „die Nutzungen konkretisiert“, also „welche Anteile Büro, Wohnen, studentisches Wohnen, Technische Universität und andere“ Nutzer beanspruchen werden.

    #Berlin #Stadtentwicklung #Immobilien

  • Berlin-Mitte: „Palais“-Bau am Holocaust-Mahnmal macht Anwohnern Sorge - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-mitte-palais-bau-am-holocaust-mahnmal-macht-anwohnern-sorge/20879352.html

    Als Berlin sein Tabelsilver verramschte, nahm uns die Stadtregierung die Möglichkeit, billigen Wohnungen zu erhalten oder dauerhaft Einnahmequellen für die Gemeinschaft zu erschließen. Jetzt machen die Investoren Kasse. Die wundern sich, so erfährt der Kutsche von seinen wohlbetuchten Fahrgästen, selber darüber, was für billige Angebote die Standt ihnen gemacht hat. Aus ihrer Sicht war das ein Irrsinn der Stadtoberen, der es ihnen ermöglichte, sehr viel Geld zu verdienen.

    Ein wichtiger Teil der Berliner Mitte erhält jetzt ein neues Gesicht: Die touristenfreundliche Ess- und Trinkmeile aus Holzlatten gegenüber dem Holocaust-Mahnmal wird gerade ausgeräumt und danach dem Erdboden gleichgemacht. Dann soll auf dem Gelände entlang der Cora-Berliner-Straße ein „Palais an den Ministergärten“ entstehen.

    Dieses Gebäude „wird einen würdigen, unaufgeregten Platzabschluss für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas bilden“, sagt ein Sprecher der MUC Real Estate München, die für die Planung, Entwicklung und Umsetzung des Projekts zuständig ist.

    Mit der Adresse Cora-Berliner- Straße 2 sollen Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten entstehen. Diese entwickelt die MUC für zwei Familien als Eigentümer des Geländes, das einst der Wohnungsbaugesellschaft Mitte gehörte und wegen klammer Senatskassen verkauft wurde.

    Das Haus soll langfristig in Familienbesitz bleiben, ganz im Gegensatz zum bisherigen Wechsel der Investoren, die mehrfach geplant, aber nie gebaut hatten. Auch die Architekturmodelle von damals landeten im Papierkorb.

    #Berlin #Wohnen #Immobilien #Gentrifizierung

  • Kühne Pläne für den Bierpinsel: - Steglitz - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/steglitz/bauen/kuehne-plaene-fuer-den-bierpinsel-d141958.html


    Wat soll man da noch sajen.

    in Kapselhotel, Office-to-go und Skybar hat Axel Bering im Kopf, wenn er an die Zukunft des Bierpinsels denkt. Bering ist Geschäftsführer der Schlossturm GmbH, die Eigentümer des Steglitzer Wahrzeichens ist. Beim Runden Tisch berichtete er über seine Ideen für den Bierpinsel.

    Der Runde Tisch Steglitz-Mitte wird regelmäßig von DRK Berlin-Südwest organisiert. Am 18. Januar stand die Zukunft des Bierpinsels auf der Tagesordnung. Wie sehr der seit fast zehn Jahren leerstehende Turm an der Schloßstraße das öffentliche Interesse erregt, wurde an diesem Abend deutlich: Über 50 Bürger waren in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek gekommen, um Neuigkeiten zum Bierpinsel zu erfahren und auch ihre Wünsche zu äußern.

    Zunächst informierte Bering über die Ursachen des langen Leerstandes. Ein Wasserschaden im Winter 2009/2010 brachte alle Vorhaben der Eigentümerin, den Turm zu entwickeln, zum Erliegen. Die Auseinandersetzung mit der Versicherung über den Schadensausgleich zog sich hin. Aufgrund des langen Leerstandes muss ein neues Brandschutzkonzept entwickelt werden, das auch der künftigen Nutzung entspricht.

    Laut Bebauungsplan sind im Bierpinsel nur gastronomische Betriebe zugelassen. Aber, so Bering, nur mit Restaurants ließe sich der Bierpinsel nicht gewinnbringend betreiben. Die Investition von rund 2,5 Millionen Euro müsse sich auch refinanzieren. Durch die Kombination von Gastronomie und Hotel wäre das machbar, sagt Bering. Dabei denkt er an ein sogenanntes Kapselhotel: die Gäste schlafen in Mini-Boxen. Die Ausstattung ist entsprechend reduziert. „So ein Kapselhotel wäre in Berlin das erste seiner Art“, sagt Bering. In den Weltmetropolen sind diese Unterkünfte bereits im Kommen. Auch Steglitz würde es gut stehen. „Und es wäre rentabel“, so Bering. Falls sich diese Idee nicht umsetzen lässt, wäre ein „Office-to-go“ vorstellbar. Hier könnten sich Start-ups zeitweilig einmieten. Auf dem Dach würde Axel Bering gern eine Sky-Bar einrichten.

    Unter einigen Teilnehmern des Runden Tisches hat eine gastronomische Nutzung klare Priorität. Sie erinnerten an Westberliner Zeiten, als der Besuch des Bierpinsels und seinen Restaurants ein „Muss“ war. Andere wünschten sich, dass der Bierpinsel zu einem „Event-Turm“ werde. Das Gebäude sei prädestiniert für eine kulturelle Nutzung. Neben einem Restaurant könnten Ausstellungen und alternative Kunstaktionen viele Berliner und Touristen in die Schloßstraße locken. „Eine Belebung des Bierpinsels mit Kultur, Kunst und Restauration auch nach 20 Uhr könnte auch die Schloßstraße wieder beleben“, sagte Stephani Bahlecke vom Verein Kunst.Raum.Steglitz.

    Wenn der Bierpinsel wieder zur Attraktion werden soll, muss sich allerdings auch etwas auf dem Gelände unter dem Turm tun. „Der derzeitige Zustand ist nicht tragbar“, erklärte Bering. Hier sollten Bierpinsel-Eigentümer und das Bezirksamt als Verwalter des Grundstücks gemeinsam nach einer Lösung suchen. Bering könnte sich vorstellen, dass unter der Tiburtiussbrücke eine kleine Markthalle entsteht.

    Bis aber überhaupt etwas am Bierpinsel passiert, wird noch einige Zeit ins Land gehen, kündigte Axel Bering an. Erst müssten Brandschutz und Nutzungskonzept stehen, dann der Bebauungsplan geändert und darauf Baugenehmigungen erteilt werden. Die reine Bauzeit soll laut Bering rund 18 Monate dauern.

    #Berlin #Steglitz #Schloßstraße #Schildhornstraße #Joachim-Tiburtius-Brücke #Bierpinsel #Immobilien #Kultur

  • Innerhalb weniger Jahre: Über 62.000 Mietwohnungen wurden in Eigentum umgewandelt | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/innerhalb-weniger-jahre-ueber-62-000-mietwohnungen-wurden-in-eigent


    Bestandsaufnahme: Die Normalisierung Berlins findet statt. Die Friedensdividende, das Geschenk der Roten Armee ist aufgebraucht. Es tobt Krieg gegen die Armen. Die Opfer verrecken unter den Brücken, verfaulen in stinkenden Hinterhäusern und Wohnsilos und werden durch Arbeit vernichtet. Wohnen ein Menschenrecht? Kommunistisches Gefühlsduselei, DDR -Nostalgie. Eine Kapital-Sintflut überschwemmt den Immobilenmarkt. Reiche aller Länder prügeln Berliner aus den Rettungsbooten.

    Wer jetzt noch im Kalten sitzt, findet nie mehr Obdach. Die Preise fallen nicht. Nicht in diesem Leben.

    Insgesamt weist die Statistik für 2015 rund 1,9 Millionen Wohnungen in Berlin aus, darunter 1,6 Millionen Mietwohnungen. 1,12 Millionen dieser Mietwohnungen - also ungefähr 70 Prozent - gehören privaten Eigentümern. Die Quote des selbst genutzten Wohneigentums liegt bei 15 Prozent.

    Neugebaute Eigentumswohnungen: In diesen Berliner Stadtteilen steigen Kaufpreise für Immobilien | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/eigentum-in-diesen-berliner-stadtteilen-schnellen-die-kaufpreise-in

    4792 Euro kostet der Quadratmeter in Neukölln

    Kommentar: Wohnungen für Alle - Gerede und Größenwahn | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-wohnungen-fuer-alle---gerede-und-groessenwahn-29586172

    In Berlin gibt es nach Schätzungen der Wohlfahrtsverbände etwa 40.000 wohnungslose Menschen. Davon leben zwischen 4000 und 6000 Obdachlose auf der Straße.

    #Berlin #Wohnen #Immobilien

  • Luxus-Wohnen in Berlin: Teuerstes Apartment Berlins steht zum Verkauf | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/luxus-wohnen-in-berlin-teuerstes-apartment-berlins-steht-zum-verkau
    Schon etwat her, inzwischen bestimmt vakooft, aber die Ansage is imma noch Pariesig: Fünfundzwanzig große braune Lappen für det Quadratmetachen musste erstma ham. So. Und wem jehört nu de Stadt, liebe Linke? War wohl nix mitta Wahlkampfparole.

    So sieht also Luxus aus: 232 Quadratmeter ist das Apartment groß, 40 Quadratmeter misst die Terrasse, Dielen aus schwarzer Eiche oder Nussbaum sind für den Fußboden vorgesehen, die Decke wird auf Wunsch mit Platin veredelt, und im Erdgeschoss des Hauses steht ein 12 Meter langer und bis zu 4,50 Meter breiter Pool für einen entspannenden Badegang bereit – direkt neben einem Fitness-Raum.

    Wer sich den Luxus leisten will, muss jedoch tief in die Tasche greifen: 6,25 Millionen Euro will die Peach Property Group für die Penthouse-Wohnung im achten Obergeschoss ihres soeben fertiggestellten Neubaus Yoo Berlin neben dem Berliner Ensemble in Mitte haben. Das entspricht umgerechnet einem Preis von rund 25.000 Euro pro Quadratmeter.

    Das Penthouse ist nach Angaben der Peach Property Group damit die derzeit teuerste Apartmentwohnung Deutschlands. Vier von insgesamt 95 Wohnungen im Yoo Berlin sind noch frei, sagt Verkaufschef Andreas Steinbauer.

    50 Prozent der Käufer kommen aus Deutschland, 50 Prozent aus dem Ausland. „Wir haben 17 Nationalitäten hier“, sagt Steinbauer. Von China über Australien bis zu den USA reicht das Spektrum der Herkunftsländer. „Es sind sehr viele Unternehmer dabei, Anwälte und Ärzte“, beschreibt Steinbauer den Käuferkreis. Einige Erwerber wollen die Wohnungen selber nutzen, andere vermieten.

    Das Hausgeld, das die Eigentümer für die Nebenkosten zahlen, liegt bei knapp sechs Euro je Quadratmeter monatlich. Dass die Nebenkosten so hoch sind, liegt unter anderem am Pool und am Doorman. Eine Bar, die geplant war, wurde aus Kostengründen gestrichen. Ersparnis: Etwa 1,50 bis 2 Euro pro Quadratmeter monatlich

    https://www.openstreetmap.org/node/3255088480

    Helmut Engel war ein Jahr lang völlig mittellos, nun verliert er sein Haus – weil das Jobcenter einen Fehler machte | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/news/panorama/wegen-jobcenter-fehler-mann-ein-jahr-lang-voellig-mittellos---nun-ve

    So kannet ooch jehn. In Berlin versucht det Amt bessa zu sin, aba ob det imma klappt, wohl eha nich.

    Schuld war die Gesundheit des 64-Jährigen. Im Juni 2015 beantragte er Hartz IV.

    Helmut Engel ist ein Jahr lang völlig mittellos
    Doch auch viele Monate nachdem er den Antrag gestellt hatte, wartete er noch auch auf den Bescheid. Immer wieder muss er neue Unterlagen einreichen. Ein ganzes Jahr lang sollte Engel keinen Cent von der Beihilfe sehen.

    In dieser Zeit war der ältere Herr völlig mittellos. Er hatte weder Geld für Einkäufe oder Strom, noch konnte er die Raten für sein kleines Haus bezahlen. Seine Mutter hielt ihn so gut es ging über Wasser.

    Jobcenter lehnt Antrag auf ALG II ab

    Erst Monate später meldete sich das Amt schließlich. Doch die Nachricht warf den Frührentner endgültig aus der Bahn: Sein Antrag auf Arbeitslosengeld II sei abgelehnt worden. Engel habe „übersteigendes Vermögen“, so das Jobcenter.

    Die Begründungen der Behörde seien zum Teil haarsträubend, so die Recherchen des MDR. Eine davon lautet, er habe einen wertvollen Oldtimer in seinem Besitz. Auf 14.000 Euro schätzt das Jobcenter den Wert des Fahrzeugs.

    Der Wert liegt laut Engel eher bei 900 Euro. Auch sei der Wagen vor der Wertschätzung nicht einmal in Augenschein genommen worden.

    Gericht entscheidet im Eilverfahren

    Engel schaltet einen Anwalt ein. Auch der findet das Vorgehen skandalös. „So ein Fall ist mir in meiner ganzen beruflichen Laufbahn noch nicht untergekommen. Dass ein Jobcenter zuerst gar nicht arbeitet und dann so viele Fehler am Stück produziert“, sagt Dirk Feiertag.

    Das Sozialgericht Magdeburg entscheidet im Juni 2016 im Eilverfahren, dass Helmut Engel ALG II zusteht.

    Bank will Haus zwangsversteigern
    Doch bis dahin ist ein ganzes Jahr vergangen. Ein Jahr, in dem der ehemalige Bauarbeiter völlig mittellos war. In dieser Zeit konnte er auch den Kredit für sein Haus nicht bedienen.

    Die Bank will das Haus nun zwangsversteigern, sollte Engel bis zum 31.01.2018 keine Verkaufsbemühungen oder ein Kaufangebot vorlegen können.

    Was wir dann wohl erfahren ?

    #Berlin #Mitte #Bertolt-Brecht-Platz #Wohnen #Immobilien

  • 9,7 Quadratmeter für 149.000 Euro: Das ist Kreuzbergs wohl teuerstes Apartment | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/9-7-quadratmeter-fuer-149-000-euro-das-ist-kreuzbergs-wohl-teuerste

    9,7 Quadratmeter für 149.000 Euro - für diesen stolzen Preis wartet gerade Kreuzbergs wohl teuerstes Apartment auf einen Käufer. Auf der Plattform immonet.de wird das Mikrozimmer angeboten - und das nicht zum ersten Mal.

    Eigentlich klingt es wie der Traum eines jeden Wohnungssuchenden in Berlin: Eine ruhige Lage inmitten des beliebten Bergmannkiezes, hochwertiges Parkett, eine neue Einbauküche und ein modernes Bad. Wäre da nur nicht der Preis: Umgerechnet etwa 15.400 Euro pro Quadratmeter soll die Wohnung in der Riemannstraße 16 kosten. Hinzu kommen noch Maklerkosten in Höhe von 10.000 Euro - für einen Raum, der kleiner ist als viele Berliner WG-Zimmer.

    Früher war das Mikro-Apartment eine Besenkammer
    Bereits vor zwei Jahren, im Januar 2016, stand das Apartment zum Verkauf, damals für 99.000 Euro. „Das ist eine Luxuswohnung, sozusagen der Porsche unter den Wohnungen“, sagte der damalige Eigentümer, Immobilienmakler Jechiel Skurnik.

    Er wies Kritik an dem hohen Preis zurück. Ursprünglich habe er das Zimmer, das mal die Besenkammer eines Hausmeisters war, gekauft, um dort ein Archiv seiner Firma einzurichten. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg habe dies als Zweckentfremdung abgelehnt und verlangt, dass das Zimmer einer Wohnnutzung zugeführt wird. „Das habe ich dann gemacht“, so Skurnik.

    Herausgekommen sei eine für Berlin noch ungewöhnliche Unterkunft, ein Mikro-Apartment. Für den hohen Mietpreis hatte der Eigentümer eine schlichte Erklärung: „Es gab keinen Strom, keine Heizung und kein Wasser, ich musste alles erst einbauen.“ Es sei doch egal, ob man zehn oder 50 Quadratmeter ausbaue, die Kosten müssten auf jeden Fall wieder reinkommen.

    Fußbodenheizung und Flachbild-TV
    Jetzt steht die Mini-Wohnung erneut zum Verkauf. „Die Einheit ist komplett neu eingerichtet und kann unmittelbar bezogen werden“, heißt es in dem Inserat. Den Eigentümer erwarten unter anderem ein Bad mit Fußbodenheizung, eine Couch mit Bettfunktion, ein 2,30-Meter-Schrank und ein „hochauflösender Flachbildschirm für TV und Internet“.

    Bei Belieben kann der neue Besitzer das Apartment sogar vergrößern: „Gern kann vom Käufer die Einheit um einen 6m² großen Balkon erweitert werden“, heißt es in der Anzeige.

    Das Interesse sei derzeit noch überschaubar, sagt Immobilienmakler Mario Hackenberg von Next Generation Service, der die Wohnung anbietet: „Bislang haben sich mehr Journalisten gemeldet als potenzielle Käufer.“

    Auch wenn das Angebot der Mini-Wohnung teuer scheint, es geht noch heftiger: Berlins wohl teuerstes Apartment wurde im Dezember 2014 für einen Quadratmeterpreis von 25.000 Euro angeboten. Allerdings liegt das Penthouse auch neben dem Berliner Ensemble in Mitte und ist 230 Quadratmeter groß.

    #Berlin #Wohnen #Eigentumswohnung #Immobilien

  • Wohnungsnot in Berlin: Die Obdachlosigkeit ist in der Mittelschicht angekommen | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnungsnot-in-berlin-die-obdachlosigkeit-ist-in-der-mittelschicht-

    Morgens um sieben ist die Welt nicht in Ordnung. An der Tür der Notunterkunft für wohnungslose Familien in Berlin klingelt ein Paar mit drei Kindern, alle sind durchgefroren. Jemand hat ihnen diese Adresse in Kreuzberg in die Hand gedrückt. Sie haben großes Glück, ein Zimmer ist frei. Die Notunterkunft ist ein Rettungsanker für Familien, die letzte Stufe vor der Obdachlosigkeit. Sie kommen nach Zwangsräumungen oder nach der gescheiterten Suche nach einem besseren Leben in der deutschen Hauptstadt. Neu ist, dass die Notunterkunft fast jeden Tag belegt ist. Seit September gibt es 30 Plätze, und auch sie reichen schon nicht mehr aus.

    Ein Berliner Randphänomen wurde zu einem Problem

    Sozialarbeiterin Viola Schröder hat in kurzer Zeit erlebt, wie ein Berliner Randphänomen zu einem Problem wurde: Familien ohne Wohnung. Vor kurzem stand ein Vater mit Beamtenjob in ihrem Büro. Scheidung, Schulden, keine Bleibe. Sie konnte ihn und seine Kinder nicht aufnehmen. „Wir müssen 20 bis 30 Familien pro Monat ablehnen“, sagt sie. „Wir sind voll.“ Und dann sagt sie noch etwas. „Bei uns geht es nicht allein um Roma-Familien. Das Problem ist in der deutschen Mittelschicht angekommen.“

    Rund 30.000 Menschen ohne Bleibe haben die Berliner Behörden im Jahr 2016 untergebracht, in Notunterkünften, Heimen oder Hostels, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Wer bei Freunden auf dem Sofa schläft oder auf der Straße lebt, wird dabei noch nicht einmal erfasst.
    Sozialsenatorin Elke Breitenbach: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“

    Für 2017 schätzt Berlins Sozial-Staatssekretär Alexander Fischer (Linke) die Zahl bereits auf 50.000 oder mehr. Darunter sind auch anerkannte Flüchtlinge und Gestrandete aus EU-Ländern. Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) redet das Problem nicht schön. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt sie. Was Wohnungen betreffe, gebe es mehr Verteilungskämpfe als früher. „Es trifft vor allem einkommensschwache Gruppen, aber auch schon Teile der Mittelschicht.“ Und zu lange sei nichts passiert.
    2018 soll die Zahl der Obdachlosen auf 1,2 Millionen ansteigen

    Berlin ist da angekommen, wo München, Frankfurt, Köln oder Hamburg schon sind. Nach einer Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe könnte die Zahl der Menschen ohne feste Bleibe und Mietvertrag in Deutschland in diesem Jahr auf 1,2 Millionen steigen. 2016 waren es geschätzte 860.000, darunter auch 32.000 Kinder und Jugendliche, deren Eltern keine Wohnung mehr hatten. Nur ein kleiner Teil lebt obdachlos auf der Straße. Die meisten kommen unter, auch in kommunalen Heimen. Es trifft mehr Frauen als früher, mehr Jüngere oder Ältere, mehr Behinderte und nicht nur Singles.
    notunterkunft

    In Berlin bündelt sich die Misere gerade wie in einem Brennglas. In der zentralen Beratungsstelle der Caritas für Menschen in Wohnungsnot gibt es nichts, was es nicht gibt. „Alle Altersklassen, alle Bildungsschichten“, sagt Sozialarbeiterin Elfriede Brüning. „Und den meisten Menschen sieht man nicht an, dass sie bei Freunden auf dem Sofa schlafen, bei der Oma oder in einer Notunterkunft.“
    Was reicht, um aus der Wohnung zu fliegen?

    Berlin ist eine Mieterstadt. Die Eigentumsquote liegt bei rund 15 Prozent. In anderen deutschen Großstädten sind es ein Viertel oder mehr. Wird auf dem Wohnungsmarkt nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage spekuliert, trifft das die Hauptstadt bis ins Mark. Beim Berliner Mieterverein konstatiert Geschäftsführer Reiner Wild, dass Vermieter bei Mietrückständen heute gleich doppelt kündigen - fristlos und fristgemäß nach drei Monaten. Mit diesem Kniff könne ein Mieter seine Wohnung nicht behalten, selbst wenn er Mietschulden nachzahle, sagt er. Was reicht, um rauszufliegen?„Eine säumige Miete“, sagt Wild. Die Tendenz, Menschen vor die Tür zu setzen, um die Wohnung teurer neu zu vermieten, nennt er in Berlin „sehr stark“.
    Bei Neuvermietungen können Vermieter mehr Geld machen

    Für Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg und Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz, ist Wohnen ein Menschenrecht. Doch im Moment erlebt sie, wie auch der Diakonie auf dem freien Wohnungsmarkt ihre angemieteten Wohnungen für Bedürftige gekündigt werden. Lange akzeptierten Vermieter eine schwierigere Klientel, wenn dafür die Miete regelmäßig überwiesen wurde. Inzwischen können sie bei Neuvermietung deutlich mehr Geld machen, die Bewerber überbieten sich. „In Berlin ist das ganze Hilfesystem verstopft. Bis hin zum Frauenhaus“, bilanziert Eschen.

    Bei Wohnungsnotstand weite sich das Risiko auf breitere Bevölkerungsschichten aus. „Es ragt heute mehr in die Mittelschicht hinein als früher“, ergänzt Eschen. „Für mich ist Obdachlosigkeit bei Familien ein neueres Phänomen. Das hat ganz viel mit dem Verdrängungswettbewerb auf dem Wohnungsmarkt zu tun.“ Für sie ist das A und O, dass preiswerter Wohnraum geschaffen und erhalten werden muss.
    Es passiert gerade etwas. Der Berliner Senat hat die Mittel für Wohnungslose 2018 von 4,2 auf 8,1 Millionen Euro aufgestockt. Davon sollen zum Beispiel mehr Notübernachtungsplätze für Frauen und Familien entstehen. Auch der Spielraum bei der Übernahme von Mieten ist seit Januar größer.

    Der höchste Wert in zehn Jahren

    Die Wohlfahrtsverbände bleiben kritisch. „Ich weiß nicht, ob das schon reicht, was jetzt gerade passiert“, sagt Barbara Eschen.

    Anders als die Sozialverwaltung hat Elfriede Brüning in der Moabiter Wohnungslosenhilfe detaillierte Zahlen über Entwicklungen. 3200 Menschen suchten 2017 allein bei der Caritas Hilfe. In zehn Jahren hat sich die Zahl der Klienten damit verdoppelt, mit spürbaren Verschiebungen: 2007 hatten nur fünf Prozent der Besucher einen Job mit Einkommen, heute sind es 15 Prozent. Damals kamen zu drei Vierteln Deutsche und zu einem Viertel Migranten. Heute liegt das Verhältnis bei 55 zu 45 Prozent. Und sechs Prozent aller Hilfesuchenden waren 2017 Paare mit Kindern. Das ist der höchste Wert in zehn Jahren.

    „Wir können Menschen, die einfach nur verzweifelt eine Wohnung suchen, kaum noch helfen“, bilanziert Brünings Kollegin Katharina Schelenz. Die Sozialarbeiterin hat aber auch schon erlebt, dass Paare einen Film über das hippe Berlin sahen und ihre Wohnung in der deutschen Provinz kündigten. „Bei solchen Geschichten könnte ich in die nächste Tischkante beißen“, sagt sie. „Erwachsenen kann man die Verantwortung zurückgeben. Aber wenn sie mit Kindern hier stehen, dann ist das krass.“

    #Berlin #Obdachlosigkeit #Wohnen #Immobilien #Wirtschaft