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Une interview avec le vide. Ce qui frappe dans le discours de cette jeune femme sont l’absence totale d’humanité et de raisonnement analytique. Elle vend ses idés politiques sur Youtube et X comme d’autres influenceuses le font avec des produite « de beauté ».
Voilà l’incarnation allemande de l’esprit libertaire de droite. Ces gens sont pires que les nazis historiques. Ils sont les rejetons de l’accouplement du culte du Führer avec le libéralisme fanatique. Ce mélange anti-intellectuel est toxique pour toute société humaine.
8.1.2025 von Sophie-Marie Schulz - Naomi Seibt hat sich bei X für die AfD eingesetzt und so das Interesse von Elon Musk geweckt. Nun erklärt sie ihm Deutschland. Ein Gespräch.
„Mein Name ist Naomi Seibt und ich wähle die AfD.“ Zehntausende Menschen lesen diesen Satz. Hunderte hinterlassen einen Kommentar. Einer von ihnen: der reichste Mann der Welt. Elon Musk. Er scheint interessiert zu sein und möchte wissen, was „denn da in Deutschland los ist?“. Wieso stellt sich eine junge deutsche Frau hinter die vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextrem eingestufte AfD? Sie antwortet ihm. Erst in der Kommentarspalte, dann privat. Irgendwann schickt Musk der jungen Frau Memes. Dann wirbt der Milliardär und Tech-Unternehmer selbst für die AfD.
2020 gab der Spiegel Naomi Seibt den Namen „Anti-Greta“, da sie den menschengemachten Klimawandel anzweifelt. Während der Corona-Pandemie fiel sie als Impfkritikerin auf, sie kritisierte die Wirkungsweise des PCR-Tests und wurde von Correctiv als Verschwörungstheoretikern bezeichnet. Andere nennen Seibt eine Rechtsextremistin. Sie weist diese Vorwürfe von sich. Fakt ist: Martin Sellner, ehemaliger Sprecher der Identitären Bewegung Österreichs, ist ein „guter Freund“ von ihr, wie sie der Berliner Zeitung berichtet. Mit Elon Musk sei sie nur über X in Kontakt.
Ein Kontakt, der weitreichende Folgen hatte. Mittlerweile tauscht sich Elon Musk mit der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel aus. Und das nur, weil eine 24 Jahre alte Münsteranerin den reichsten Mann der Welt über die AfD beraten hat? Ob Seibt von X oder anderen politischen Kräften Geld für ihre Arbeit erhält, ist nicht bekannt. Ein Gespräch.
Berliner Zeitung: Frau Seibt, wenn Sie jemanden kennenlernen und gefragt werden, was Sie beruflich machen, was antworten Sie?
Naomi Seibt: Das hängt sehr davon ab, mit wem ich mich unterhalte. Ich weiß, dass meine Arbeit und politische Haltung oft stigmatisiert wird. Ich möchte aber, dass Menschen mich als mich kennenlernen. Unvoreingenommen.
In den Sozialen Medien und in Interviews bezeichnen Sie sich in der Regel als Aktivistin und freie Journalistin.
Das ist richtig. Ich arbeite als freie Journalistin und Aktivistin. Auf der Plattform X spreche ich nicht nur über Überzeugungen und Philosophien, die meinen Lebensweg begleitet haben, sondern berichte auch über internationale Politik.
Welche gesellschaftlichen und politischen Themen sind Ihnen besonders wichtig?
Freiheit. Meinungsfreiheit. Und ich bin gegen offene Grenzen und die unkontrollierte Einwanderung von Migranten. Wenn wir ganz Afrika, Indien oder sonst irgendwas aufnehmen, verkraftet Europa das nicht. Ich finde es sehr schade, dass der Patriotismus in Deutschland untergraben wird. Wenn ich einige Menschen fragen würde, was die deutsche Kultur ausmacht, dann würden sicherlich viele sagen: „Keine Ahnung, was deutsche Kultur ist, vielleicht Lederhosen.“
Welchem politischen Spektrum würden Sie sich zuordnen?
Dem Libertarismus. Ich bin Libertaristin. Das kann ich ganz offen so sagen, weil ich mich schon seit 2015 damit identifiziere und immer schmunzeln muss, wenn ich in den Medien als Rechtsextremistin bezeichnet werde. Also ich persönlich sehe mich nicht so. Ich habe von Anfang an – seitdem ich in der Öffentlichkeit stehe – klargestellt, dass ich Libertaristin bin.
Lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen und über Ihren beruflichen Werdegang sprechen. Haben Sie jemals ein Volontariat, ein journalistisches Studium oder Praktikum absolviert?
Nein. Nichts dergleichen.
Wieso nicht?
Nach der Schule war ich komplett orientierungslos und wusste nicht genau, was ich machen soll. Ich hatte so viele Träume, wollte nach Cambridge gehen und dort studieren, aber ich war komplett desillusioniert. Nach einem Bewerbungsgespräch in der zehnten Klasse habe ich mich gegen Cambridge entschieden. Das ist so eine elitäre Veranstaltung, davon möchte ich kein Teil sein. Ich möchte mich frei bilden. In der Schule habe ich an Wissenschaftswettbewerben teilgenommen, um mich von der Systemschulung befreien zu können. Mit meinem 1,0 Abitur standen mir alle Türen offen, aber ich war so durch mit dieser Systemschulung. Für sechs Monate habe ich VWL in Mannheim studiert. Das hat mich echt depressiv gemacht. Die Professoren zeigen Vorlesungsfolien von 2007 und ziehen ihre Lesungen ohne Leidenschaft durch. Nichts ist individualisiert.
Was haben Sie dann gemacht?
Über X habe ich Kontakt mit Leuten aufgenommen, zu denen ich aufschaue, die ich für unglaublich intelligent halte. Vor allem Wissenschaftler, Mediziner und sowas.
Und seitdem bezeichnen Sie sich als Journalistin. Das heißt, dass sich eigentlich jeder als Journalist bezeichnen kann oder verstehe ich Sie falsch?
Meine generelle Vorstellung von erfolgreichem Journalismus ist: Angebot und Nachfrage. Das entspricht meiner libertären oder kapitalistischen Denkweise. Was bringt es, wenn jemand eine klasse Ausbildung vorweisen kann, aber sich die Leser nicht für seine Artikel interessieren? Er hat nicht besonders viel Erfolg mit seiner Arbeit, ist dann aber trotzdem mehr wert als jemand, der keine Ausbildung hat, dafür aber Millionen Aufrufe. Dieses Prinzip verstehe ich nicht. Ich glaube, dass manche Menschen nicht für dieses Bildungssystem gemacht sind und dann wählen sie eben einen anderen Weg. Diese Menschen sollten aber auch an ihrem Erfolg gemessen werden. An ihrer Leserschaft oder Zuschauerschaft. Das finde ich viel wichtiger.
In Beiträgen auf Ihrem X-Account schreiben Sie immer wieder: „Wir sind die Medien“. Wer ist „Wir“?
Elon Musk hat diesen Satz geprägt und ich teile seine Meinung. Ich bin auch der Ansicht, dass nicht nur ich meinen Beitrag auf X leiste, sondern sich jeder daran beteiligen kann. Die Interaktion zwischen den X-Nutzern ist etwas Besonderes. Das gibt es bei vielen Mainstream-Medien nicht. Deswegen ist für mich jeder, der in den sozialen Medien irgendeine Art von journalistischem Beitrag leistet, ein Teil von diesem „Wir“.
Sie haben derzeit über 350.000 Follower auf X. Seit wann nutzen Sie die Plattform?
Früher, als X noch Twitter hieß, war ich hauptsächlich auf YouTube aktiv. Aber dort bin ich ständig gesperrt worden und meine Videos wurden als „Hassrede“ gekennzeichnet. Dabei habe ich mich nur kritisch über die Corona-Impfung geäußert. Das waren wissenschaftliche Videos, die sogar vor der Veröffentlichung von YouTube gelistet wurden. Da muss mich wohl jemand im Auge gehabt haben, denn normalerweise bekommt man eine Meldung und erst dann wird der Account gesperrt. Als Elon Musk die Plattform gekauft hat, bin ich auf X wieder aktiv geworden. Mir war klar, dass ich gegen Windmühlen – das Vorgehen von YouTube – keine Chance habe und trotzdem wollte ich etwas verändern. Also habe ich damit angefangen, mir auf X eine internationale Community aufzubauen und an Livestreams mit Nutzern aus der ganzen Welt teilgenommen.
Auf X behandeln Sie diverse Themen. Sie bezeichnen die Ampel-Regierung als öko-marxistisch, diskutieren den Einfluss von Bill Gates auf deutsche Medien, kritisieren die europäische Migrationspolitik. Was wollen Sie damit erreichen?
Mein Traum war immer, deutsche Politik international zu verbreiten. Durch die Sprachbarriere können sich viele Menschen, die kein Deutsch sprechen, nur bedingt informieren. Wenn Sie im Guardian etwas über die AfD lesen, dann werden dort folgende Schlagwörter stehen: „Das ist die Nazi-Partei, die rechtsextreme Partei.“ Und so weiter. Als Deutsche können wir überhaupt nicht mehr patriotisch sein oder irgendeinen Wert unserer Kultur wertschätzen, wenn wir international so verunglimpft werden. Genau das wollte und will ich ändern.
2020 haben Sie sich mit einem Reporter vom Spiegel getroffen. Nach dem Treffen erschien ein Text mit dem Titel „Wie die Einser-Schülerin Naomi zum Postergirl der Rechten wurde“. Heute bezeichnen Sie das Magazin als die „schlimmste Propagandamaschine“ Deutschlands. Wie würden Sie reagieren, wenn der Spiegel Ihnen jetzt eine Interviewanfrage stellen würde?
Ich würde zusagen. Die Entstehungsgeschichte des damaligen Textes ist wirklich interessant. Dieser Spiegel-Journalist war über drei Monate hinweg mehrfach bei mir zu Hause. Jedes Mal für mindestens sechs Stunden. Das war ein richtig heftiges, intensives Interview. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich alle seine Fragen beantworten werde. Und das habe ich auch gemacht.
Gab es einen bestimmten Grund, wieso Sie zugestimmt haben?
Ich habe es gemacht, weil ich im Spiegel abgedruckt wurde. Mir war klar, dass meine Stimme gehört wird, und wenn ich diesem Mann vollkommen offen gegenübertrete, zeige ich ihm, dass ich nicht der Nazi bin, den er in mir sieht. Zu meiner Überraschung war der Artikel für einen Spiegel-Artikel recht neutral.
Trotzdem kritisieren Sie heute in Ihren Tweets auf X nun immer wieder den Spiegel, auch andere deutsche Leitmedien. Was stört Sie?
Besonders bei international relevanten Themen, beispielsweise Donald Trump und Elon Musk – tauchen immer die gleichen Begriffe auf - Rechtsextremist, rechtsradikal – und inhaltlich ist auch alles identisch. Die schreiben doch alle voneinander ab und dann fragst du dich: Ist dieser Journalist wirklich frei, der das gesagt hat? Journalismus bedeutet für mich, zu recherchieren und nicht irgendwas zu bringen, was zehn andere Medien genau so berichtet haben.
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Seit einigen Monaten wird in den deutschen Medien wieder über Sie berichtet. Sie werden aber nicht mehr als „Anti-Greta“, sondern als neurechte, manchmal auch rechtsextreme „Deutschland-Erklärerin“ bezeichnet, die mit Elon Musk Privatnachrichten auf X austauscht. Kam der Kontakt wegen Ihrer Inhalte zustande?
Das ist eine lustige Geschichte, die im Juni 2024 ihren Anfang genommen hat. Ich habe im Kontext der Europawahlen einen Post veröffentlicht und geschrieben: „Mein Name ist Naomi Seibt und ich wähle die AfD.“ Durch Zufall ist der Post Elon Musk angezeigt worden. Der Algorithmus hat dafür gesorgt. Musk hat dann kommentiert und gefragt: „Jedes Mal, wenn ich etwas über die AfD höre, dann bekomme ich negatives Feedback und alle sagen, dass das so eine gefährliche Partei ist. Was ist denn da los?“ Das war das erste Mal, dass er mit mir interagiert hat.
Was haben Sie dann gemacht?
Zum ersten Mal ist jemand auf mich aufmerksam geworden, der wirklich Einfluss hat. Mir war klar, dass ich ihm erklären muss, wieso ich hinter der AfD stehe. Also habe ich angefangen, seine Fragen in Videos auf Englisch zu beantworten, die ich auf meinem X-Account veröffentlicht habe. Damals war ich die einzige Deutsche, die diese Art von Content international zur Verfügung gestellt hat. Ich hatte ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Und dann haben Sie sich irgendwann in einem privaten Chat mit Elon Musk ausgetauscht?
Ja. Er hat mir auch Memes geschickt. Er liebt Memes. Im Grunde ist er noch ein kleines Kind, aber unfassbar intelligent. Irgendwann wird er uns auf den Mars bringen.
Haben Sie Elon Musk darauf hingewiesen, dass die AfD in Deutschland vom Verfassungsschutz als „in Teilen gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird?
Ich habe ihm erklärt, dass ich die AfD mehr als eine Bewegung sehe, die sehr an die Ursprünge der Deutschen Revolution im 19. Jahrhundert erinnert. Diese Menschen waren Patrioten, wollten sich aber von den territorialen Autoritäten befreien. Diese Freiheitsbewegung hat nicht mit dem Nationalsozialismus zu tun. Unter Otto von Bismarck ist dieser Liberalismus und Freiheitsdrang dann verloren gegangen. Die Menschen haben ihre Freiheit an den Staat abgegeben. Das ist meine Analyse des Ganzen.
Die AfD ist Ihrer Meinung nach keine rechtsextreme Partei? Obwohl zahlreiche Bundesabgeordnete sie verbieten wollen?
Ja.
Gibt es Äußerungen von AfD-Politikern, die Sie schwierig finden oder in denen Sie nationalsozialistisches Gedankengut erkennen? Denken Sie an Alexander Gauland von der AfD. Er hat den Holocaust als „Vogelschiss in der Geschichte“ bezeichnet und für Empörung gesorgt. Der AfD werden auch deshalb antisemitische Tendenzen vorgeworfen.
Bei manchen Zitaten denke ich mir auch: „Okay, das war jetzt ein bisschen unsensibel.“ Aber ich möchte mich persönlich nicht für den Holocaust rechtfertigen müssen. Ich habe damit nichts zu tun, meine Großeltern haben damit nichts zu tun. Meiner Meinung nach ist es auch nicht richtig, dass ganz Deutschland bis heute stigmatisiert wird. Trotzdem muss das Thema politisch behandelt und über Antisemitismus gesprochen werden. Wir lassen aber jedes Jahr tausende Islamisten in dieses Land, die schlimmsten Antisemiten. Viele Juden haben Angst vor diesen Islamisten. Das ist ein reales Thema, über das wir als Gesellschaft sprechen müssen. Und wenn in Deutschland Nazis existieren, dann verurteile ich diese Menschen ganz genauso wie ich Islamisten verurteile.
Ihrer Meinung nach gibt es somit keine Nazis in Deutschland? In der AfD auch nicht?
Richtige Nazis, die sehe ich persönlich jetzt nicht in der AfD. Auch Höcke ist kein Nazi. Aber ich habe auch keine persönliche Verbindung zu Höcke. Ich müsste mich mit diesen Personen, die man als „den rechten Rand der AfD“ bezeichnet, erstmal persönlich unterhalten.
Sind Sie AfD-Mitglied?
Nein. Ich wurde auch niemals von der AfD bezahlt.
Gibt es einen bestimmten Grund, wieso Sie auf X für die AfD werben, obwohl Sie, wie Sie sagen, sich mit dem Personal noch näher beschäftigen müssen?
Die AfD ist die einzige Oppositionspartei. Diese Partei repräsentiert die Menschen in Deutschland. Und der wichtigste Grund ist, dass ich die AfD von außen beeinflussen und zu einer besseren Partei machen kann. Das ist mir wichtig. Als freie Journalistin unterstützte ich die AfD, bleibe dabei aber auch immer kritisch. Ich prostituiere mich nicht für die AfD. Das würde ich niemals machen.
Stimmen Sie bei allen Themen mit der AfD überein?
Ich finde es nicht richtig, gar keine legale Immigration zuzulassen. Und Menschen abzuschieben, die sich über viele Jahre integriert haben, ist auch nicht richtig. Generell bin ich für die legale Immigration, das möchte ich auch so klarstellen. Trotzdem müssen wir in Deutschland ein kluges Migrationsgesetz entwickeln. Daran würde ich mich sehr gerne beteiligen. Also rein hypothetisch, wenn die AfD das Migrationsgesetz voll und ganz selbst gestalten könnte, dann würde ich gerne einen gewissen Einfluss darauf haben.
Sie würden der AfD also gerne als Politikberaterin zur Seite stehen, ohne Studium und Arbeitserfahrung in diesem Bereich. Woher nehmen Sie dieses Selbstvertrauen und wieso sollte sich eine Partei darauf einlassen?
Mit meiner Arbeit repräsentiere ich den Konsens der Menschen. Ich würde mit anderen hochintelligenten Personen sprechen und Kontakt zu Elon Musk suchen. Wir tauschen uns nicht regelmäßig aus. Es ist auch sehr schwer, irgendeine Art von dauerhaftem Kontakt zu etablieren.
Würden Sie ihm eine Privatnachricht schicken?
Ich würde ein Video veröffentlichen und fragen, wie meine Community ein Migrationsgesetz ausgestalten würde. Letztlich bin ich Demokratin und der Ansicht, dass wir in Deutschland gemeinsam entscheiden sollten. Davor sollten wir diskutieren, uns austauschen und Meinungen gegenüberstellen. Ich plane gerade auch etwas mit einem guten Freund von mir.
Wer ist dieser Freund?
Der Name Martin Sellner sagt Ihnen bestimmt etwas. Er ist ein guter Freund von mir. Aber beim Thema Migration stimmen wir nicht immer überein. Also habe ich ihm neulich angeboten, dass wir auf X einen Livestream starten und öffentlich diskutieren. Er findet die Idee super. Und an so einer Diskussion könnte auch ein Linker teilnehmen. Sowas finde ich spannend.
Die Teilnahme an Livestreams und die Nutzung der Plattform sind kostenlos. Kann man mit X überhaupt Geld verdienen?
Es gibt die Möglichkeit, ein Konto kostenpflichtig zu abonnieren. Elon Musk hat mich vor kurzem abonniert. Jetzt bekomme ich pro Monat fünf Dollar von ihm. Das ist lustig.
Apropos Livestream. Am Donnerstag werden Elon Musk und Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, auf X aufeinandertreffen. Sie haben angeboten, als Übersetzerin teilzunehmen. Gehen Sie davon aus, dass Alice Weidels Englisch nicht ausreicht, um der Diskussion folgen zu können?
So meinte ich das nicht. Die beiden werden vermutlich auf Englisch sprechen und ich würde die Unterhaltung ins Deutsche übersetzen. Ich weiß, dass viele Deutsche kein Englisch sprechen und verstehen. Ich gehe aber ehrlich gesagt davon aus, dass jemand von der AfD als Dolmetscher auftritt. Das finde ich sehr schade, weil ich Alice Weidel auch vorher beraten könnte.
Was würden Sie Alice Weidel raten?
Ich würde ihr erklären, wie die Plattform X funktioniert, da sie noch nicht so lange auf X aktiv ist. Es ist toll, dass sie diese Plattform für sich entdeckt hat. Es ist klasse, dass sie es an die Spitze geschafft hat. Nicht, weil sie eine Quotenfrau ist, sondern wegen ihrer Kompetenz.
Haben Sie Kontakt mit der AfD aufgenommen?
Der Kontakt zu mir wird aus irgendeinem Grund abgeblockt, obwohl ich mich sehr bemühe. Ich würde auch niemals sagen, dass mir Alice Weidel jetzt das Rampenlicht wegnimmt, weil sie eine Diskussion mit Elon Musk führt. Das möchte ich auch öffentlich klarstellen: Ich bin unglaublich stolz auf Alice Weidel. Ich möchte nicht ihren Posten haben und auch nicht Kanzlerkandidatin der AfD werden. Auf das Gespräch zwischen Elon Musk und ihr freue ich mich sehr.
Auf X schreiben Sie, dass Musk und Weidel in diesem Gespräch endlich „die Wahrheit über die AfD sagen werden“. Was meinen Sie damit?
Dass endlich mit dem Stigma über die angebliche Nazi-Partei aufgeräumt wird. Außerdem finde ich es großartig, dass wir – alle Nutzer auf X – Fragen stellen dürfen.
Was bedeutet Wahrheit für Sie und wer sagt, was wahr ist?
Es bedarf einer gewissen Evidenz. Wenn ich in meinen Videos ein Urteil fälle, dann ist das natürlich meine Meinung. Ich versuche aber immer, beides miteinander in Einklang zu bringen. Ob Sie zu der Wahrheit, die ich evidenzbasiert erbringe, eine andere Meinung haben, ist Ihre Sache. Im Grunde nähern wir uns der Wahrheit Stück für Stück an. Es ist ein Prozess. Und wenn ich sage „Du wirst die Wahrheit auf X finden“, dann geht es darum, die Wahrheit gemeinsam zu finden. Als Community.
Zur Person
Naomi Seibt ist in Münster geboren und aufgewachsen. Derzeit lebt sie in Amerika.
2020 fiel Seibt durch klimakritische Videos auf und wurde in Deutschland als „Anti-Greta“ bekannt. Seit 2024 wirbt sie in den Sozialen Medien für die AfD und steht seitdem in direktem Kontakt zu Elon Musk.