Neue Photographische Gesellschaft-Steglitz
▻http://www.npg-steglitz.de/index.htm
Das wohl bekannteste Steglitzer Aushängeschild der Zeit um 1900 war wohl die Neue Photographische Gesellschaft, die ihr großes Fabrikationsareal zwischen Siemens-, Birkbusch und Luisenstraße (seit 1931 Nicolaistraße) hatte. Der äußerst tatkräftige Ostpreuße, Arthur Schwarz, 1862 in Braunsberg/Ostpreußen geboren, gründete am 5. Juli 1894 in Schöneberg mit zehn Angestellten seinen ersten fotografischen Betrieb als GmbH mit einem Grundkapital von 75.000 Mark. Man beschäftigte sich mit der maschinellen Herstellung von Fotografien, gleichzeitig mit der Fabrikation fotografischer Papiere und Bedarfsartikel. Schon 1895 wuchs die Gesellschaft auf 35 Mitarbeiter an, so dass die gemieteten Räumlichkeiten in Schöneberg nicht mehr ausreichten und nach dem Kauf des Steglitzer Grundstückes 1896 schon im Frühjahr 1897 das neue Fabrikgebäude bezogen werden konnte. Zwei Jahre später fand die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft statt, so dass der Aufschwung mit Tochterunternehmen in London, Paris, Rom und New York nicht mehr zu übersehen war. Zum zehnjährigen Bestehen verfügte man über 650 Angestellte, einige Jahre später waren es etwa 1.200.
Für die Angestellten vorbildlich waren die verschiedenen Wohltätigkeitseinrichtungen der Neuen Photographischen Gesellschaft wie eine Fabrikkrankenkasse, die den Beschäftigten neben freier ärztlicher Behandlung und Arznei ein angemessenes Krankengeld gewährte. Weihnachten bekamen sämtliche Angestellte Geldgeschenke, im Jahre 1903 waren dies immerhin insgesamt 20.000 Mark. Wer länger als ein Jahr in der Fabrik arbeitete, erhielt Urlaub bei voller Lohnzahlung. Generaldirektor und Kommerzienrat Arthur Schwarz stiftete eine Bibliothek für die Fabrik mit über 1.600 Bänden, die den Angestellten kostenlos zur Verfügung standen. Darüber hinaus gab es eine freiwillige Fabrik-Feuerwehr, die im Jahre 1904 aus 37 Mann bestand. Etwas Besonderes war das Kasino, dessen Speisesaal 36m lang, 14m breit und 12m hoch war. Hier erhielten die Mitarbeiter Speisen und Getränke zum Selbstkostenpreis, dem weiblichen Personal wurde freier Mittagstisch gewährt. Das Kasino besaß einen Lesesaal, in der Saalmitte befand sich eine Bühne, die für Theateraufführungen vorgesehen war, hier gab es auch gesellige Veranstaltungen mit Vorträgen usw.
Die NPG ist damals weit über die Berliner Grenzen zu einem Begriff geworden. Allein auf dem Gebiet der Post- und Stereoskopkartenherstellung wurde in großer Vielfältigkeit produziert. Bilder der Hohenzollernfamilie, bekannter Militärs, von Kriegsschiffen, Abbildungen von Skulpturen verschiedenster Bildhauer, Berliner Zoobilder, Glückwunschkarten, Landschafts- und Städteansichten und eine Menge so genannter Kitschkarten waren ein Teil des Repertoires, alles in bester Qualität, schwarzweiß und koloriert. Für die große Zahl von Kaiserbildern, die in Schulen, Kasernen und sonstigen öffentlichen Gebäuden hingen, bedankte sich Wilhelm II. bei der Neuen Photographischen Gesellschaft für die Ausführung in einem besonderen Schreiben.
Diese Erfolge waren vor allem Arthur Schwarz zu verdanken, der sich auf unzähligen Reisen u. a. nach England, USA (60 Städte in 75 Tagen), Kanada, Mexiko, Russland, Griechenland, Italien und Frankreich vielfältige Erfahrungen und Kenntnisse erwarb und Kontakte schloss, die ihm für den Aufbau seiner Unternehmung, die er 1890 in London und 1892 in New York mit der Vertretung photografischer Spezialitäten begründete, in hohem Maße zugute kamen.
Große Verdienste erwarb man sich in der NPG bei der Herstellung lichtempfindlichen, fotografischen Papiers, speziell Bromsilberpapiers, sowie der Verwendung desselben im Rotationsverfahren. Automatisch arbeitende Belichtungs- und Entwicklungsmaschinen beschleunigten das Verfahren und lösten die Fotoherstellung mit Hilfe von Glasplatten ab.
Die „Kilometerphotographie“ machte es möglich, dass an einem Tag mehr als 40.000 Karten hergestellt werden konnten.
Die Grundlagen der heutigen Farbfotografie wurden durch den Chemiker Dr. Rudolf Fischer und seinem Mitarbeiter Dr. Hans Sigrist in den Jahren 1910-1912 in den Laboratorien der NPG entwickelt.
1912 zog sich Arthur Schwarz von seinen leitenden Stellen zurück, die Konkurrenz und die allgemeine wirtschaftliche Situation machte ihm und der Firma zu schaffen. Der 1. Weltkrieg ließ vor allem die internationalen Geschäftsbeziehungen schrumpfen, so dass die Nachfrage und damit die Fabrikation stark nachließ.
Im Jahre1921 kam das Aus. Die NPG wurde von der Dresdener „Mimosa“ übernommen und als Tochter bis 1948 weitergeführt.
Auf dem Gelände siedelte sich u. a. zwischen Oktober 1932 bis April 1933 das Dessauer Bauhaus unter Mies van der Rohe an.
Wolfgang Holtz
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Photographische_Gesellschaft
Die Neue Photographische Gesellschaft m.b.H. (NPG) war ein deutsches Unternehmen, das von 1894 bis 1948 bestand. Es entwickelte das NPG Pigmentverfahren, vereinfachte die Massenherstellung von Fotografien und gilt als der Erfinder der „Kilometer-Fotografie“. Dabei wurde statt einzelner Bögen das Fotopapier erstmals in „kilometerlangen“ Rollen eingesetzt. Ebenso war sie als Verlag aktiv.
#Deutschland #Preußen #Steglitz #Siemensstraße #Birkbuschstraße #Nicolaistraße #Geschichte #Photographie #Arbeit #Technologie #Kaiserreich
]]>Sowjet-Panzer im Berliner Tiergarten: Sogar Diepgen will, dass sie bleiben
▻https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/sowjet-panzer-im-berliner-tiergarten-sogar-diepgen-will-dass-sie-bl
Bis in die Puppen. Berliner Ausdruck.
Ein recht blondes Mädel aus Wilmersdorf will die Erinnerung an den Sieg über Krieg und Militarismus, den Beginn von fünfzig Jahren Frieden in Europa, schleifen. Wir sind wieder wer, denkt sich Klein Stefanie, wir machen Deutschland wieder groß, das Ding kann weg.
Die Berliner CDU ist auch in Kriegszeiten die Vereinigung von geistig und moralisch Armen. Die prügeln den sowjetischen Sack und meinen den russischen Esel. Egal ob Rotarmist mit T34, Marx und Engels in Mitte oder Thälmann am alten Gaswerk, der antikommunistische Erklärbär statuiert an ihnen ein Exempel. Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen, lästerten wir schon als Knirpse über die kleinen Schullhofkrieger.
Dummdeutschland kündigt gerade Russland die noch mit Gorbatschow geschlossene Abmachung über die Ehrung unserer Befreier und erklärt seine Freundschaft nur den Völkern der ehemaligen Sowjetunion, die NATO-Volk sein wollen. Echte Russen sind brutale Dämonen und faschistische Ukrainer edle Helden. Die kämpfen für unsere Werte, hört man. Es ist alles so einfach für Orientierungslose, die keinen Stadtplan lesen können.
Dabei macht seine Lage, der Ort seiner Errichtung die eigentliche Botschaft des Sowjetischen Ehrenmals im Tiergarten aus. Sein Standort symbolisiert den Willen der Sowjetmacht, ein für allemal Schluß zu machen mit Krieg und Fürstenherrschaft. Es überschreibt den Stadtplaneintrag der ehemaligen Siegesallee, Symbol der Hohenzollernherrschaft.
Diese Fürstenfamilie bereitete 60 Jahre lang mit einen Krieg nach dem anderen ihre Herrschaft über ganz Deutschland vor. Im Jahr 1871 degradierte sie dann alle souveränen Fürsten Deutschlands zu bloßen Titelträgern. Die Hohenzollernkaiser herrschten im Dienste des siegreichen Großkapitals. Thyssen, Krupp und Stinnes wurden die wahren Herrscher im Kaiserreich, eine neuartigen Kombination aus deep state und Biedermeier. Zu ihren Gunsten modernisierte der preußische Kaiserkönig seinen Militärstaat mit Panzerkreuzern und U-Booten, für ihren Imperialismus forderte er einen Platz an der Sonne.
Als volkstümliche Legitimation baute sich Familie Hohenzollern eine fiktive Ahnenreihe in den Lennéschen Nationalpark vor dem Brandenburger Tor. Das war im Jahr 1901. Es dauerte nicht lange und die Allee aus 32 Herrscherstatuen wurde von der Berliner Schnauze zur „Puppenallee“ gemacht. Am 11. November 1945 wurde sie aus dem Stadtplan gestrichen, das sowjetische Ehrenmal nahm ihren Platz an der Charlottenburger Chaussee ein.
Der preußische Militarismus ist tot, spricht das sowjetische Ehrenmal, wir haben ihn endgültig besiegt.
Dummdeutschland antwortet: Militarismus? Klar, bei die Russen. Aber doch nicht wir hier .
Sowjetisches Ehrenmal (Tiergarten) – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisches_Ehrenmal_(Tiergarten)
Siegesallee
►https://de.wikipedia.org/wiki/Siegesallee
Historischer Plan der Siegesallee mit der Siegessäule als nördlichen und dem Rolandbrunnen als südlichen Abschluss, an der Kreuzung mit der damaligen Charlottenburger Chaussee wurde das Sowjetische Ehrenmal errichtet
Text des Artikels in der Berliner Zeitung
20.4.2022 von Elmar Schütze - Eine CDU-Politikerin fordert, dass wegen des Ukraine-Kriegs die Panzer vom Mahnmal in Tiergarten verschwinden. Noch findet sie dafür wenig Mitstreiter
Berlin - Sie stehen mitten in Berlin. Sie stehen für den Sieg der Roten Armee über die Wehrmacht, für die Befreiung Deutschlands und Europas vom Nationalsozialismus. Doch jetzt herrscht Krieg, russische Panzer zerstören die Ukraine. Sollen, ja, müssen nun die Panzer am Sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten entfernt werden? Es ist ein Vorschlag der Berliner CDU-Abgeordneten Stefanie Bung, die damit eine Debatte ausgelöst hat.
An diesem ziemlich kalten Aprilvormittag strahlt das Sowjetische Ehrenmal wenige Hundert Meter vom Brandenburger Tor in der Sonne. An der Frontseite sind jede Menge kyrillische Lettern zu sehen. An einer Seitenmauer steht in goldfarbenen Buchstaben: „Ewiger Ruhm den Helden, die in den Kämpfen mit den deutsch-faschistischen Eindringlingen für die Freiheit und Unabhängigkeit der Sowjetunion fielen.“ Zur Straße des 17. Juni hin flankieren zwei Panzer und zwei Kanonen, die in der Schlacht um Berlin im Einsatz gewesen sein sollen, den Zugang zum Mahnmal.
Die Statuen seien Symbole der Kriegsführung des Putin-Regimes
Stefanie Bung ist gebürtige Berlinerin, Wilmersdorferin, wie sie betont. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich in der CDU. Sie saß schon einmal im Abgeordnetenhaus, arbeitete danach als selbstständige Projektmanagerin im Bereich Stadtentwicklung. Nach der Wahl vorigen Herbst kehrte sie zurück ins Berliner Landesparlament. Sie ist 42 Jahre alt.
Für die Abgeordnete ist klar: „Deutschland und Berlin stehen in der Verantwortung, der Toten der Weltkriege zu gedenken und das Andenken an die vielen Gefallenen und Vertriebenen präsent zu halten.“ Die Rote Armee habe einen wesentlichen Beitrag zur Befreiung vom Naziregime geleistet. „Und wir vergessen nicht, dass es zu wesentlichen Teilen Soldaten aus der Ukraine und Belarus waren, die Berlin vom Nationalsozialismus befreit haben.“ Heute jedoch stünden die Geschütze nicht mehr nur für die Befreiung vom Nazi-Faschismus durch die Sowjetunion, sondern sie würden „zu Symbolen der aggressiven und territoriale Grenzen und Menschenleben missachtenden Kriegsführung des Putin-Regimes“.
Aus Bungs Sicht sollen die Berliner Mahnmale der gefallenen Soldaten und des unendlichen Leids gedenken, das Kriege über die Menschen bringen. Von diesen Stätten gehe die Mahnung „Nie wieder Krieg“ aus. Deshalb: „Diese Panzer haben in der Berliner Erinnerungslandschaft, unserer Gesellschaft und im Regierungsviertel keinen Platz und müssen aus dem Berliner Stadtbild entfernt werden.“
Sie wolle ihren Vorschlag mit ihrer Fraktion beraten und den Senat auffordern, sich beim Bund dafür einzusetzen, die Geschütze und Panzer zu entfernen.
Es sieht so aus, als müsste Stefanie Bung noch Mitstreiter für die Idee finden. Bisher erfährt sie vor allem Ablehnung.
Berlins Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) jedenfalls findet, dass das Ehrenmal so bleiben soll, wie es ist. „Hier geht es um das Gedenken der Toten des Zweiten Weltkriegs, in dem aufseiten der Roten Armee Soldaten vieler Nationalitäten der Sowjetunion, darunter etliche russische und ukrainische, im Kampf gegen das Naziregime starben“, sagt sie. „Dieses Gedenken bleibt bedeutsam, auch in seiner historischen Gestalt.“
Diepgen ist gegen einen Umbau
Und auch Eberhard Diepgen, langjähriger Regierender Bürgermeister von Berlin, ist gegen einen Umbau. Angesichts der Bilder von den russischen Angriffen seien „Vorbehalte gegen die sowjetischen Panzer am Denkmal in der Mitte Berlins emotional verständlich“, sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit der Berliner Zeitung. „Die Emotionen dürfen aber nicht zu unvernünftigen Ergebnissen führen“, so der 80-Jährige.
„An der Befreiung von den Nazis 1945 und der Erinnerung daran ändern die Ereignisse 75 Jahre danach und die aktuelle russische Politik nichts“, sagte Diepgen. „Russische Panzer haben auch Konzentrationslager befreit.“ Er mahnte: „Bei Vernunft und Augenmaß kann das nur heißen: Hände weg von Geschichtsklitterung.“
Das Ehrenmal ist eines der wenigen Beispiele für eine funktionierende Zusammenarbeit der vier Siegermächte über die Jahrzehnte. Das Ehrenmal wurde im November 1945 mit einer Parade der alliierten Truppen eingeweiht. Obwohl es sich im Westteil der Stadt befand, wurde das Ehrenmal durch sowjetische Soldaten bewacht. Die Briten, in deren Sektor das Mahnmal stand, garantierten die Sicherheit.
Die Berliner hatten nicht mitzureden. Das bedeutete jedoch nicht, dass es zu allen Zeiten unumstritten war. Nach dem Mauerbau im Jahr 1961 riegelten die Briten das Gelände ab und schützten es vor wütenden Demonstranten. 1970 schoss ein Mann auf einen Wachsoldaten und verletzte ihn schwer.
Doch West-Berliner Stadtgesellschaft und Politik reagierten auch subtiler auf das vor allem von manchen Konservativen als Provokation empfundene Heldengedenken der sozialistischen Weltmacht. Noch im Mai 1989 wurde auf Initiative eines Vorstands der Deutschen Bank auf dem Mittelstreifen der Straße des 17. Juni „Der Rufer“ aufgestellt, eine Skulptur des Bildhauers Gerhard Marcks. „Der Rufer“ blickt und ruft nach Osten Richtung Brandenburger Tor.
Nach offizieller Lesart unterstützte das Denkmal Ronald Reagans „Tear down this wall!“-Rede zwei Jahre zuvor. Dass aber „Der Rufer“ direkt gegenüber dem sowjetischen Ehrenmal aufgestellt wurde, empfindet nicht nur Eberhard Diepgen wenn schon nicht als Kommentar, so doch „als Ergänzung“ zum Mahnmal. „Es war natürlich kein Zufall, dass der ‚Rufer‘ genau dort aufgestellt wurde“, sagt der damals wichtigste CDU-Politiker West-Berlins.
Ein halbes Jahr später fiel die Mauer, im Jahr darauf wurde die deutsche Einheit vollendet. Im Dezember 1990 zogen die Ehrenwachen der Sowjetarmee vom Ehrenmal ab, die Anlage wurde an die Stadt Berlin übergeben. Und Deutschland verpflichtete sich in Vereinbarungen mit Russland, diese und andere Kriegsgräberstätten zu erhalten.
Straße des 17. Juni 31-152 in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Strasse-des-17-Juni-10557-10623-10785-Berlin
Am 13.7.1953 wurde die Charlottenburger Chaussee zwischen Brandenburger Tor und S-Bahnhof Tiergarten in Straße des 17. Juni umbenannt. Am 3.11.1953 bekam auch die auf Charlottenburger Gebiet liegende Berliner Straße zwischen S-Bahnhof Tiergarten und Ernst-Reuter-Platz diesen Namen.
Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern, ein Beispiel für die Durchdringung der Hohenzollernherrschaft mit Strukturen des Großkapitals. Leider sagt der Wikipediaartikel wenig zu den genauen Eigentumsverhältnissen des Industriebetriebs.
▻https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aktiengesellschaft_f%C3%BCr_Lokomotivbau_Hohenzollern
#Deutschland #Berlin #Wilmersdorf #Tiergarten #Straße_des_17_Juni #UDSSR #Charlottenburger_Chaussee #Geschichte #Krieg #Kaiserreich #Kapitalismus #Feudalismus #Rote_Armee
]]>Zobeltitzstraße 3-118 in Berlin - KAUPERTS
►https://berlin.kauperts.de/Strassen/Zobeltitzstrasse-13403-Berlin
Straßenverlauf von Belowstraße bis Auguste-Viktoria-Allee und Quäkerstraße, rechts gerade, links ungerade
Ortsteil: Reinickendorf
Name seit 1.12.1936
Alte Namen Wacholderstraße (vor 1887-1936 und 1945-1946)
Zobeltitz, Fedor Carl Maria Hermann August von, geb. 5.10.1857 Spiegelberg, + 10.2.1934 Berlin, Schriftsteller.
Zobeltitz, Fedor Carl Maria Hermann August von, geb. 5.10.1857 Spiegelberg, † 10.2.1934 Berlin, Schriftsteller.Er besuchte eine Kadettenanstalt, trat dann in ein Kavallerieregiment ein, nahm bald darauf aber seinen Abschied, um das väterliche Gut zu übernehmen. Danach wurde er Redakteur der „Militärischen Blätter“ in Berlin, gründete die „Gesellschaft der Bibliophilen“ und übernahm von 1897 bis 1909 die Redaktion für deren „Zeitschrift für Bücherfreunde“. Ab 1904 gab er die „Neudrucke literaturhistorischer Seltenheiten“ heraus. Er bereiste u. a. Italien, Frankreich, Algerien und Marokko. Zobeltitz schrieb wie sein Bruder Hanns Friedrich Gottlieb Ägidius Ehrenreich von Zobeltitz (1853-1918) vorrangig Gesellschaftsromane, deren Gestalten sie aus einer idealisierten Welt des Adels erfanden. Fedor Zobeltitz publizierte u. a. „Fürst Bismarck. Ein Lebensbild für Volk und Heer“ (1881), „Die Pflicht gegen sich selbst“ (1894), „Besser Herr als Knecht“ (1900), „Heinz Stirlings Abenteuer“ (1915/16) und die Autobiographie „Ich hab so gern gelebt“ (1934). Das Urnengrab des Schriftstellers befindet sich auf dem Städtischen Friedhof Wilmersdorf, Berliner Straße 81–103.
1936 erhielten #Wacholderstraße und Straße Nr. 58 den Namen Zobeltitzstraße. 1945/46 trug der Weg kurzzeitig wieder den Namen Wacholderstraße, der jedoch wieder rückgängig gemacht wurde. Am 1.10.1963 wurde die Verlängerung der Zobeltitzstraße, die Straße Nr. 407, ebenso benannt.
Fedor von Zobeltitz – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Fedor_von_Zobeltitz
Fedor Karl Maria Hermann August von Zobeltitz (geb. 5. Oktober 1857 auf Gut Spiegelberg, Provinz Brandenburg; † 10. Februar 1934 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
...
Neben seiner Bücherleidenschaft reiste Zobeltitz ausgesprochen gern. Seine Reisen führten ihn bis nach Afrika und Asien.
...
Kurz vor seinem Tod schrieb Fedor von Zobeltitz seine Autobiographie Ich habe so gern gelebt, die im Todesjahr 1934 [posthum] erschien. Sein Urnengrab befindet sich auf dem Städtischen #Friedhof #Wilmersdorf im Kreuzgang, Wand B, Nische 123.
Fedor von Zobeltitz veröffentlichte auch unter dem Pseudonym F. Gruenewald.
Im Dezember 1936 wurde eine Straße in Berlin-Reinickendorf nach ihm Zobeltitzstraße benannt.
1953 wurde sein Werk Die von Schebitz. Geschichte einer Adelsfamilie im Revolutionsjahr (Ullstein 1920) in der DDR auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
EIne Leseprobe aus dem Werk des Hohenzollern-Bewunderers folgt als Beispiel für die devote Haltung gegenüber den damals herrschenden Berufsmördern, Räubern und Ausbeutern. Es sind die selben, deren Nachkommen heute die zwischen 1945 und 1949 von der Sowjetmacht vergesellschafteten Besitztümer zurück verlangen. Dank der Gesetz gewordenen Kohlschen Doktrin von Rückgabe vor Entschädigung konnten sie sich bereits den von der Regierung der DDR zwischen 1949 und 1989 in Volkseigentum überführten Besitz erneut aneignen.
Dieser Text zeigt die preussischen Adligen, wie sie sich selber gerne porträtiert sahen. Aus „Besser Herr als Knecht“ spricht der arrogante Hochmut von Zobeltitz und seinen Klassengenossen auf dem Höhepunkt ihrer Macht.
Besser Herr als Knecht
▻https://www.projekt-gutenberg.org/zobeltit/bessherr/bessherr.html
»Je bois à la santé de Sa Majesté l’empereur d’Allemagne et roi de Prusse et à la santé de l’impératrice et reine! ...«
Der Schah sprach diesen kurzen Toast mit ziemlich leiser Stimme, so daß ihn nur die umsitzenden hohen Herrschaften verstehen konnten. An den entfernteren Tischen reckte man die Hälse. Ein paar Kammerherrn flüsterten sich mit ernst bleibenden Gesichtern boshafte Bemerkungen zu, und ein junges Mädchen, das erst bei der letzten Cour am Hofe eingeführt worden, kicherte verstohlen in ihre Serviette hinein.
An der Tafel der Majestäten reihte sich Fürstlichkeit an Fürstlichkeit mit den Trägern berühmter Namen. Da sah man die Siegfriedserscheinung des Kronprinzen, noch stolz, kraftvoll und unberührt von dem Gifthauche jener dämonischen Krankheit, der er erliegen sollte, als ihn kaum das Diadem der Kaiserwürde schmückte – und ein paar Plätze weiter den Prinzen Friedrich Karl in seiner roten Attila, wie er soeben das Sektglas erhob, um seiner ältesten Tochter freundlich zuzutrinken, der Prinzessin Elisabeth, die neben dem Herzog Elimar von Oldenburg saß. Da sah man auch noch die meisten der Paladine des alten kaiserlichen Herrn – den schweigsamen Moltke mit seinem ausdrucksvollen Cäsarenkopf, Roon, Manteuffel, Göben und den gewaltigen Eisenfresser Steinmetz mit seiner schönen blutjungen Gattin. Nur Bismarck war daheim in seinem Sachsenwalde geblieben; die Neuralgie plagte ihn wieder, und so hatte er darauf verzichten müssen, sich im Glanze Persiens zu sonnen.
Mohammed Ali Schah – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Ali_Schah
Mohammed Ali Schah oder Mohammad Ali Schah (Kadschar) (persisch محمدعلی شاه; geb. 21. Juni 1872; † 5. April 1925 in Sanremo) war als sechster Kadscharenkönig von 1907 bis 1909 Schah von Persien. Er war mit zwei Frauen verheiratet, die zusammen sechs Söhne und zwei Töchter gebaren.
Friedrich III. (Deutsches Reich) – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(Deutsches_Reich)#Deutscher_Kronprinz
Seit 1871 in der Doppelrolle als „Deutscher Kronprinz und Kronprinz von Preußen“, wurde Friedrich Wilhelm durch die Langlebigkeit seines Vaters und die Dauer-Herrschaft Bismarcks politisch immer stärker zermürbt. Lediglich nach einem Attentat auf Wilhelm I. führte der Kronprinz 1878 vorübergehend die Regierungsgeschäfte, wurde von Bismarck aber so geschickt ausmanövriert, dass er auf dessen Politik keinerlei Einfluss nehmen konnte. Nach diesem Stellvertretungs-Semester wurde er schließlich wieder in einen machtlosen Wartestand zurückgestuft.
Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall) – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_von_Moltke_(Generalfeldmarschall)
Karl Bernhard von Moltke, ab 1870 Graf von Moltke, genannt der Ältere, volkstümlich Der große Schweiger (geb. 26. Oktober 1800 in Parchim; † 24. April 1891 in Berlin), war ein preußischer Generalfeldmarschall. Als Chef des Generalstabs hatte er wesentlichen Anteil am Erfolg Preußens in den deutschen Einigungskriegen. Laut Heinrich Walle gehört er zu den erfolgreichsten Feldherren seiner Zeit.
Friedrich Karl von Preußen (1828–1885) – Wikipedia
►https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Karl_von_Preu%C3%9Fen_(1828%E2%80%931885)
Friedrich Karl Nikolaus von Preußen (geb. 20. März 1828 in Berlin; † 15. Juni 1885 in Klein Glienicke) war ein preußischer Prinz und Generalfeldmarschall.
Elisabeth Anna von Preußen – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Anna_von_Preu%C3%9Fen
Elisabeth Anna von Preußen (geb. 8. Februar 1857 in Potsdam; † 28. August 1895 in Fulda) war ein Mitglied des Hauses Hohenzollern und durch Heirat Erbgroßherzogin von Oldenburg (1878–1895).
Elimar Herzog von Oldenburg – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Elimar_Herzog_von_Oldenburg
Anton Günther Friedrich Elimar Herzog von Oldenburg (geb. 23. Januar 1844 in Oldenburg; † 17. Oktober 1895 in Wien-Erlaa) war ein deutscher Komponist, Schriftsteller und Militär.
Albrecht von Roon – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_von_Roon
Albrecht Theodor Emil von Roon, ab 1871 Graf von Roon (geb. 30. April 1803 in Pleushagen bei Kolberg; † 23. Februar 1879 in Berlin), war ein preußischer Generalfeldmarschall. Als Kriegsminister hatte er wesentlichen Anteil am Erfolg Preußens in den deutschen Einigungskriegen.
Edwin Karl Rochus Freiherr von Manteuffel – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Edwin_von_Manteuffel
Am 18. Oktober 1861 wurde Manteuffel zum Generalleutnant befördert, gleichzeitig wurde er zusammen mit Roon, dessen Ernennung Manteuffel betrieben hatte, ständiger Berater des Monarchen. Auch um die Berufung Moltkes zum Generalstabschef hat er sich verdient gemacht, so dass man sagen muss, dieser Chef des Militärkabinetts besaß eine fast beispiellos glückliche Hand. Man überschätzte aber seine politische Tätigkeit und schrieb ihm vielfach einen sehr nachteiligen reaktionären Einfluss zu. So nannte ihn 1861 Karl Twesten in seiner Broschüre Was uns noch retten kann einen unheilvollen Mann in unheilvoller Stellung. Diesen Angriff auf seine amtliche Stellung beantwortete Manteuffel mit einer Herausforderung zum Duell, welcher Twesten eine Verwundung und Manteuffel einen kurzen Arrest in Magdeburg eintrug.
August Karl von Goeben – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/August_Karl_von_Goeben
August Karl Friedrich Christian von Goeben (10. Dezember 1816 in Stade; † 13. November 1880 in Koblenz) war ein preußischer General der Infanterie.
Karl Friedrich von Steinmetz – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_von_Steinmetz
Karl Friedrich von Steinmetz (27. Dezember 1796 in Eisenach; † 4. August 1877 in Bad Landeck) war ein preußischer Generalfeldmarschall.
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Am 19. November 1863 war seine erste Gattin verstorben, 1867 heiratete er auf Burg Hohenzollern die 52 Jahre jüngere Else von Krosigk (geb. 21. November 1848; † 3. Oktober 1905).
Krosigk (Adelsgeschlecht) – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Krosigk_(Adelsgeschlecht)
Otto von Bismarck – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bismarck
Projekt Gutenberg-DE - Startseite
►https://www.projekt-gutenberg.org
Das Projekt Gutenberg-DE besteht seit 1994 und hat schon einige Umzüge hinter sich. Unser erstes Büro war in einem Hinterzimmer in Hamburg Bahrenfeld, die gesamte technische Ausstattung bestand aus einem selbst zusammengebauten PC, Betriebssystem Windows 3.1. Auch der Webserver war selbstgebastelt und hieß Web4ham. Die ganze Sache war zuerst nur ein leidenschaftlich betriebenes Hobby, denn wir waren schon immer große Leseratten. Mit der Zeit aber kam der Erfolg und damit auch ein großes Problem, denn wir mußten für jede abgerufene Seite bezahlen. Als unsere Kosten 2000 DM pro Monat überstiegen standen wir vor der Wahl, entweder Gutenberg einzustellen oder einen Sponsor zu finden. Glücklicherweise fand der sich auch in der AOL Deutschland GmbH. Nach einigen Jahren endete diese Zusammenarbeit jedoch abrupt, und so standen wir wieder vor dem gleichen, aber inzwischen auf ein Vielfaches angewachsenen Problem der hohen Kosten, die wir mit Auftragsarbeiten und dem Verkauf der Gutenberg-DE Editionen einbringen mußten. Nach einigen Wochen offline nahm uns dankenswerterweise Spiegel Online unter seine technischen Fittiche, hat unsere Seiten fast 20 Jahre kostenlos gehostet und uns finanziell beim Buchkauf unterstützt. Diese Zusammenarbeit endet am 8. 1. 2020, die technischen Fittiche bietet uns ab jetzt n@work.
#Deutschland #Berlin #Renickendorf #Zobeltitzstraße #Straßenumbenennung #Geschichte #Adel #Kaiserreich #Nazis #immernoch #DDR #Literatur #Wende
]]>Berlin in historischen Aufnahmen Warum der Schinkel-Dom abgerissen wurde
▻https://www.berliner-zeitung.de/berlin/berlin-in-historischen-aufnahmen-warum-der-schinkel-dom-abgerissen-
Maritta Adam-Tkalec 21.3.2019 Hier versinkt ein Berliner Bauwerk im Staub der Sprengung: Karl Friedrich Schinkels 1822 eingeweihter Dom am Lustgarten. Der Architekt und Baumeister hatte ihn im Stil des Klassizismus errichtet.
Doch der schlichte Bau kam den Hohenzollern bald zu klein und zu bescheiden vor. Es gelüstete sie nach mehr Opulenz – zumal nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 das Repräsentationsbedürfnis des nunmehr zu Kaiserwürde gekommenen Herrscherhauses ins Gigantische wuchs.
Nach Jahrzehntelangen Debatten wurde schließlich der heute den Platz dominierende Berliner Dom im bis heute viel kritisierten Stil des Historismus errichtet. 1894 begannen die Bauarbeiten. Es war der dritte Dom an dieser Stelle. Im Februar 1905 wurde er eingeweiht.
Doch zuvor musste Schinkels Dom weichen: 1893 fielen Turm und Wände. Das Berliner Bürgertum war empört, es hatte den zierlichen Schinkelbau gemocht. Genau genommen hatte Schinkel das Gebäude nicht errichtet, sondern umgestaltet – das Innere in den Jahren 1816/1817, das äußere Erscheinungsbild in den Jahren 1820/1821.
Das ursprüngliche Gebäude hatte Friedrich II. zwischen 1747 und 1750 als barocken Neubau am Lustgarten errichten lassen. Architekten dieses am 6. September 1750 geweihten Gebäudes waren der Niederländer Johann Boumann, der eine nüchterne Variante des Barocks vertrat, sowie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.
Berliner Dom: Wandernde Grablege
Auch diese Domkirche hatte eine Vorläuferin – an anderem Standort, nämlich südlich des Schlosses, etwa dort, wo heute das Staatsratsgebäude steht. Joachim II., im Jahr 1535 Kurfürst geworden, ließ die mittelalterliche, in Backsteingotik errichtete Kirche des im Zuge der Reformation aufgelösten Dominikanerklosters umbauen, reich ausstatten und als fürstliche Grablege einrichten. Diese hatte sich zuvor im Kloster Lehnin befunden.
Diese Funktion übernahm dann der Neubau am Lustgarten, die kurfürstlichen Särge wurden dorthin überführt, der Dom am Schloss abgerissen.
Der 1905 eingeweihte dritte Dom übertrumpfte mit seiner gewaltigen Kuppel (ursprünglich 114 Meter hoch, heute 98 Meter) die 1866 eingeweihte Synagoge in der Oranienburger Straße (50,21 Meter) deutlich und auch seit 1852 die das Schloss krönende Kuppel mit ihren 60 Metern.
Anders als Schinkels Dom besteht die Aussicht, seine Bauakademie wieder auferstehen zu sehen. Andere Gebäude des Baumeisters empfinden die Berliner als unverzichtbare Grundsubstanz der Stadt: Altes Museum, Neue Wache, Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Als rücksichtslos geplante Neubauten die Friedrichswerdersche Kirche bedrohten, war das Entsetzen groß.
#Berlin #Mitte #Lustgarten #Karl-Liebknecht-Straße #Geschichte #Architektur #Kaiserreich
]]>In die Siegesallee bitte
►https://de.wikipedia.org/wiki/Siegesallee
Haben sie heute wieder bis in die Puppen gefeiert ? Ganz schön viel Glück haben sie, ich sorge dafür, dass sie ganz schnell ihren Kater ausschlafen können. Vor hundert Jahren hätten sie noch selber durch die Puppen spazieren müssen, Kraftdroschken gab es da noch fast keine.
Bis in die Puppen kennen sie nicht ? Ach so, sie sind erst seit zehn Jahren in Berlin, Opa war noch in Hannover ? Also mit den Puppen ist das so. Vor 120 Jahren hat Kaiser Wilhelm II., richtig, der mit dem Kanonenboot auf dem Tanganjikasee, also vor 121 Jahren hat der sich eine schicke Allee mit allen seinen Vorgängern in den Tiergarten bauen lasssen. Das waren dann die Puppen , die Statuen, zwischen Mitte und Moabit. Auf dem Weg nachts von der Feier in die Heia mußte man damals durch die Puppen wanken, wenn einen keiner fuhr. Daher kommt der Spruch.
Ich als Taxifahrer muß die alle kennen, die Puppen , auch wenn die Siegesallee weg ist. Wieso ? Na weil nach fast allen eine Straße benannt ist, die Marmorfigürchen sind nur Kaisers Sahnehäubchen oben drauf. Réclame Royale hieß das. Wie heute, da ist Reklame auch nicht immer schön, nur weniger königlich.
Sie glauben das nicht, na dann los, ich sage ihnen mal die Puppen mit und ohne Straße auf, nur so zum Spaß.
Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Figurengruppen_in_der_Berliner_Siegesallee
1 Albrecht I. (1157–1170, 1. Markgraf von Brandenburg, auch Albrecht der Bär, Askanier)
2 Otto I. (1170–1184, 2. Markgraf von Brandenburg, Askanier)
3 Otto II. (1184–1205, 3. Markgraf von Brandenburg, Askanier)
Die Ottostraße in Moabit wurde 1867 dem Zimmermann und Bauunternehmer Johann Karl Otto gewidmet.
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Ottostrasse-10555-Berlin
Dafür teilen die sich den Askanierring in Spandau, den Askanischen Platz in Kreuzberg und das immer noch vorhandene Askanische Gymnasium, die ollen Askanier.
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Askanierring-13585-13587-Berlin
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Askanischer-Platz-10963-Berlin
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Askanisches_Gymnasium
4 Albrecht II. (1205–1220, 4. Markgraf von Brandenburg, Askanier)
5 Johann I. und Otto III. (1220–1267, fünfter und sechster Markgraf von Brandenburg, Askanier)
6 Johann II. (1266–1281, Markgraf von Brandenburg, Mitregent seines Bruders Otto IV., Askanier)
7 Otto IV. (mit dem Pfeil) (1267–1308, Markgraf von Brandenburg, Askanier)
8 Waldemar (der Große) (1308–1319, Markgraf von Brandenburg, Askanier)
9 Heinrich II. (das Kind) (1308–1319, Markgraf von Brandenburg, Askanier)
Irgendwann war Ende mit den Askaniern und die Wittelsbacher schmissen den Laden eine Weile.
Zwei Straßen haben sie auch:
Wittelsbacherstraße in Wilmersdorf
►https://berlin.kauperts.de/Strassen/Wittelsbacherstrasse-10707-Berlin
Wittelsbacherstraße in Lichtenrade
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Wittelsbacherstrasse-12309-Berlin
10 Ludwig I. (der Brandenburger) (1323–1351, Markgraf von Brandenburg, Wittelsbacher)
11 Ludwig II. (der Römer) (1351–1365, Markgraf von Brandenburg, 1356–1365 (erster) Kurfürst von Brandenburg, Wittelsbacher)
12 Otto V. (der Faule) (1365–1373, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Wittelsbacher)
Abgang der Wittelsbacher, Auftritt der Luxemburger
Auch die kriegen ihre 1907 Straße in Berlin-Wedding:
Luxemburger Straße im Wedding
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Luxemburger-Strasse-13353-Berlin
... wobei ... das Jahr der Widmung und die Lage der Straße am Rand des Belgischen Viertels nahelegen, daß die Stadtoberen mehr vom Namen des bald zu erobernden Nachbarstaates inspiriert waren als von den alten luxemburgischen Markgrafen.
13 Karl IV. (Kaiser) (1373–1378, keine Titel, Luxemburger)
14 Sigismund (Kaiser) (1378–1397, 1411–1415, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, römisch-deutscher Kaiser 1433–1437, Luxemburger)
Sigismundkorso in Berlin-Frohnau
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Sigismundkorso-13465-Berlin
Die Sigismundstraße in Tiergarten hat nichts mit Kaiser Sigismund zu tun, die heißt nach einem Sohn des späteren Kaiser Friedrich III., Sigismund, Prinz von Preußen, der 1866 mit drei Jahren stirbt.
Im Jahr 1415 ist Ende mit den Luxemburgern, weiter gehts mit den Hohenzollern.
15 Friedrich I. (1415–1440, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
16 Friedrich II. (der Eisenzahn) (1440–1470, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
17 Albrecht Achilles (1470–1486, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
18 Johann Cicero (1486–1499, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
19 Joachim I. (Nestor) (1499–1535, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
20 Joachim II. (Hektor) (1535–1571, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
21 Johann Georg (1571–1598, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Hohenzollern)
22 Joachim Friedrich (1598–1608, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, seit 1605 Regent des Herzogtums Preußen, Hohenzollern)
23 Johann Sigismund (1608–1619, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg; Herzog und Co-Regent in Preußen, Hohenzollern)
24 Georg Wilhelm (1619–1640, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg; Herzog in Preußen, Hohenzollern)
25 Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst) (1640–1688, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg; Herzog in Preußen, Hohenzollern)
26 Friedrich I. (Preußen), Friedrich III. (Brandenburg) (1688–1713 als Markgraf und Kurfürst von Brandenburg sowie in Preußen bis 1701 als Herzog, dann bis 1713 als König im Gesamtstaat, Hohenzollern)
27 Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) (1713–1740, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, König in Preußen, Hohenzollern)
28 Friedrich II. (der Große) (1740–1786, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, König in Preußen, Hohenzollern)
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Friedrich_II._(Preussen)_Siegesallee_group28.JPG
Der Große Friedrich wollte mit Berlin nichts zu tun haben. Dem Berliner Stadtschloß entfloh er wie Ludwig der XIV. dem Louvre und baute sich in Potsdam sein Popelversailles namens Sorjenlos und weil er kaum Deutsch konnte, hieß das dann Sans Souci. Alles was mit Fridericus Rex zu tun hat, spielt sich ganz weit weg von Berlin ab und dafür gibt es keine Straße. Jawoll.
Obwohl es nicht paßt hat man ihm dann doch ein Denkmal Unter den Linden hingestellt, nochmal Blech mit Pferd, wie man das Mitte des Neunzehnten so machte.
29 Friedrich Wilhelm II. (Der dicke Lüderjahn) (1786–1797, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, König von Preußen, Hohenzollern)
30 Friedrich Wilhelm III. (1797–1840, bis 1806 Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, König von Preußen, Hohenzollern)
31 Friedrich Wilhelm IV. (1840–1861, König von Preußen, Hohenzollern)
32 Wilhelm I. (1861–1888 als König von Preußen, 1871–1888 deutscher Kaiser, Hohenzollern)
33 Zwei ergänzende Gruppen am Brandenburger Tor
33.1 Friedrich III. (1888, 99 Tage nach dem Tod Wilhelms I., König von Preußen und deutscher Kaiser, Hohenzollern)
33.2 Kaiserin Friedrich (1888, 99 Tage nach dem Tod Wilhelms I., Kaiserin; Königin von Preußen; als Victoria von Großbritannien und Irland Princess Royal)
Wilhelm II.
1918 will der Pazifist Hans Paasche die Puppen sprengen lassen, daraus wird aber nichts, dafür liebt Berlin seine Puppen viel zu sehr, auch wenn den Kaiser erstmal keiner mehr will. Das erledigt 27 Jahre später die Rote Armee, aber das ist eine andere Geschichte.
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Paasche
Hans Paasche hat keine Straße, aber die Werkstatt der Kulturen will den Kolonialisten aus der Wissmannstraße weg haben und will lieber den Dichter und Kriesgegener in der Adresse führen.
▻http://www.werkstatt-der-kulturen.de/download/file/location/kooperationen/wissmannstrasse/PM_Umbenennung.pdf
Unser aller Tucholsky ist 1918 jedenfalls gegen die Sprengung der Püppchen.
Bruch heißt Tuchos das Gedicht dazu.
Was aber wird nun aus der Siegsallee?
Wird man dieselbe, weil zu royalistisch,
zu autokratisch und zu monarchistisch,
abfahren in den Neuen See?
Läßt man bei jedem Denkmal die Statur?
und setzt nur neue Köpfe auf die Hälse?
Nun, sagen wir mal, den von Lüders Else
und Brutus Molkenbuhr?
Weckt man den schönen, weißen Marmor ein?
Vor langen Jahren, damals, im Examen,
wußt ich, wie alle nach der Reihe kamen ...
Soll das umsonst gewesen sein?
Und sie ist schön! – Laß uns vorübergehen
und lächeln – denn wir wissen ja Bescheid.
Ich glaub, wir lassen still die Puppen stehen
als Dokumente einer großen Zeit.
Das Schicksal der Siegesallee wird von den deutschen Niederlagen der folgenden fünfzig Jahre bestimmt.
Zitadelle Spandau zeigt Denkmäler
▻http://enthuellt-berlin.de/kunde/enthuellt/pages/iframeContentBastler?source=e790&lang=ger
27. Januar 1895
Kaiser Wilhelms II. beschließt in der Siegesallee im Tiergarten „Marmor-Standbilder der Fürsten Brandenburgs und Preußens als Geschenk an die Stadt Berlin aufzustellen.
22. März 1898 – 18. Dezember 1901
Enthüllung der 32 Denkmalgruppen der Siegesallee. Eine Gruppe bestand jeweils aus einem Herrscherstandbild flankiert von 2 Büsten, die je einen bedeutenden Mann aus der Zeit des Herrschers darstellen. Sie wurden von einer halbrunden Bank eingefaßt.
14. Juni – 22. September 1938
Abbruch und Wiederaufbau der Denkmalanlage in der Großen Sternallee im Tiergarten als „Neue Siegesallee“. Die Denkmäler mussten der von Albert Speer geplanten gigantischen Nord-Süd-Achse der Hauptstadt „Germania“ weichen.
Zweiter Weltkrieg
Starke Kriegsschäden an den Denkmalgruppen. 4 Standbilder und 8 Büsten werden völlig zerstört.
7. Juli 1947
Der Magistrat zu Berlin beschließt den Abbruch der Denkmäler der Siegesallee.
11. Mai – 25. August 1950
Abbruch der Reste der Siegesallee. 28 Standbilder und 52 Büsten werden am Meißnerflügel der Ruine des Schlosses Bellevue abgestellt.
September 1954
26 Standbilder und der Großteil der Büsten werden am Südwestflügel des Schlosses Bellevue vergraben. Die Standbilder Albrecht der Bär und König Friedrich Wilhelm IV. sowie die nicht vergrabenen Büsten wurden später auf die Zitadelle Spandau gebracht. Einige Büsten finden anderweitig Aufstellung
20. November 1978
Die Siegesalleefiguren und -büsten werden im Zuge der Aktion des Berliner Senats „Rettung der Denkmäler“ ausgegraben und ab 1979 im Lapidarium, dem ehemaligen Pumpwerk, in Kreuzberg aufgestellt.
Mai 2009
Transport der Standbilder und Büsten der Siegesallee auf die Zitadelle in Vorbereitung der neuen Dauerausstellung Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ ab 2016 im ehemaligen Proviantmagazin.
Der Wikipedia-Eintrag erzählt von der letzten Niederlage der Siegesallee. Nach dem Untergang Hitlerdeutschlands errichtet die Sowjetunion an Stelle der wilhelminischen Siegesallee ihr zentrales Berliner Denkmal für die im Kampf gegen die Naziarmeen gefallenen Rotarmisten.
1947 dienten die stark beschädigten und noch vorhandenen Figuren für den Film Berliner Ballade als Kulisse. Der Kriegsheimkehrer Otto Normalverbraucher (gespielt von Gert Fröbe) spaziert hier durch die Trümmer Berlins, legt eine Rast bei der Siegesallee ein und salutiert reflexartig vor einigen Figuren. Kurze Zeit später, noch im selben Jahr, ordnete die Alliierte Kommandantur die Einebnung der Allee an. Auf der Trasse der ehemaligen Allee, an der Kreuzung der Siegesallee mit der Ost-West-Achse (Straße des 17. Juni) ließ die Rote Armee 1945 exakt mittig das Sowjetische Ehrenmal errichten, das deren Verlauf gezielt abriegelte. Die Trasse im Park wurde eingeebnet und durch Bepflanzung unkenntlich gemacht. Seit 2006 wurde der exakte Verlauf rekonstruiert und ist als Fußweg zwischen der Straße des 17. Juni und dem Kemperplatz begehbar.
Berliner Ballade - Siegesallee bei 4:24
▻https://www.youtube.com/watch?v=WS6FUXluF9g
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Ballade
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Die Geschichte des deutschen Kanonenboots SMS Graf Goetzen auf dem Tanganjikasee
▻https://sarahpaulus33.wordpress.com/2011/11/28/daten-und-informationen-zur-mv-liemba-fruher-sms-graf-goetz
Liemba (Schiff)
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Liemba_(Schiff)
Bereedert wird das Schiff seit 1977 von der Tanzania Railways Corporation (TRC). ... Die Liemba ist heute das einzige große Passagierschiff, das regelmäßig auf dem See verkehrt.
#Deutschland #Berlin #Charlottenburg #Frohnau #Kreuzberg #Lichtenrade #Lichterfelde #Mitte #Moabit #Niederschönhausen #Spandau #Tempelhof #Tiergarten #Wedding #Wilmersdorf
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#Geschichte #Askanier #Wittelsbacher #Luxemburger #Preußen #Kaiserreich #Hohenzollern
]]>Was der Kaupert nicht weiß - die Liebknechtbrücke
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Liebknechtbruecke-10178-Berlin
▻https://www.flickr.com/photos/lt_paris/5441834523
Ein bischen mehr Aufmerksamkeit verdient sie schon, die Liebknechtbrücke in der Berliner Mitte. Man weiß nicht einmal, wie sie denn genau heißt. Sogar in der Onlineausgabe des Kaupert wird sie einmal als Liebknechtbrücke und an anderer Stelle als Karl-Liebknecht-Brücke bezeichnet.
Namen: Burgbrücke (ab Ende des 17. Jahrhunderts) bis zum Einsturz 1709 und Abriß 1771, ab 1831 Kavalierbrücke , im Volksmund aufgrund des Brückenzoll Sechserbrücke genannt, ab 1889 Kaiser-Wilhelm-Brücke bis Abriß 1939 bzw. zur Sprengung 1945, ab 1950 Liebknechtbrücke
Online-Kartendienste zeigen ihre genaue Lage.
▻http://www.openstreetmap.org/way/339201206#map=19/52.51875/13.40229
▻https://www.google.de/maps/place/Liebknechtbr%C3%BCcke,+10178+Berlin/@52.5187572,13.4001224,17z/data=!3m1!4b1!4m2!3m1!1s0x47a851df00d5471b:0x66ac3e9bd5ac28b5
Gehen wir davon aus, daß das für Brückenschilder zuständige Amt weiß, was es in den Auftrag für den Schildermaler und Gedenkschildgießer schreibt, und einigen uns auf Liebknechtbrücke .
▻https://www.flickr.com/photos/umdrums/2704613033
▻https://www.flickr.com/photos/froutes/2169460154
Heute kommt sie etwas unscheinbar daher und, nicht so pompös wie unter dem Kaiser. 1945 von der SS beim Kampf um die Reichshauptstadt gesprengt, wurde sie 1949 neu errichtet und benannt. Als man 1969 die Liebknechtstraße , die an der Liebknechtbrücke begann, 1969 in Karl-Liebknecht-Straße umbenannte, wurde sie außen vor gelassen, vielleicht wollte man sich auch einfach einen zusätzlichen Verwaltungsakt sparen, und sie behielt die Kurzfassung des Namens.
▻https://www.flickr.com/photos/umdrums/2705419330
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Liebknechtbr%C3%BCcke#Die_Liebknechtbr.C3.BCcke_wird_gebaut
Als die sowjetische Armee in Berlin eingezogen war, ließen die Befehlshaber wieder eine Holzbrücke für Fußgänger aufstellen. Der Neubau einer festen Brücke als Ost-West-Straßenverbindung begann 1949. Als Stützkonstruktion ließen sich die beiden steinernen Randgewölbe wieder herrichten, das größere Mittelsegment wurde als rechteckige Stahlrahmenkonstruktion ausgeführt. Die Ingenieure und Bauarbeiter schufen in Rekordbauzeit von neun Monaten ein Bauwerk in den Formen der Kaiser-Wilhelm-Brücke allerdings ohne preußische Emblematik und aus zeitgenössischen Baumaterialien. Die neue Spreequerung erhielt zu Ehren von Karl Liebknecht den Namen Liebknechtbrücke. Liebknecht, der in der Nähe eine Rechtsanwaltspraxis besessen hatte, überquerte am 9. November 1918 die Brücke auf dem Weg zum Stadtschloss, wo er die Freie Sozialistische Republik Deutschland ausrief.
Der Bau des Palastes der Republik anstelle des gesprengten und abgetragenen Schlosses erforderte 1975 eine Verstärkung und Nivellierung der Brückenoberfläche, wofür eine Stahlbetonplatte untergesetzt wurde.
▻https://www.flickr.com/photos/romantikgeist/14889613522
Die Liebknechtbrücke im 21. Jahrhundert
Nach der Wende erfuhr der Senat von der Existenz der historischen Brückenbären und konnte eine Rückführung nach Berlin vereinbaren. Gleichzeitig wurde die Liebknechtbrücke mit Mitteln der Stadtverwaltung saniert. Diese Arbeiten erfolgten im Zeitraum 1995 bis 2000 bei fließendem Verkehr, sie sichern die Stabilität und weitere Nutzung des Bauwerks. Im Jahr 1997 wurden die historischen bronzenen Bären der früheren Kaiser-Wilhelm-Brücke an den Brückenpfeilern der Liebknechtbrücke angebracht und in einem feierlichen Akt durch den damaligen amerikanischen Botschafter John Kornblum und den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen enthüllt.
▻https://www.flickr.com/photos/30845644@N04/16829930528
Unterführung unter der Liebknechtbrücke, Berlin-Mitte, Juni 2014, CC by-sa von ►https://www.flickr.com/photos/30845644@N04
Im Jahr 2014 und wahrscheinlich auch heute dient die Brücke Obdachlosen als Quartier. Prunkschloß und soziales Elend nebeneinander. Oben hui, unten pfui, sozusagen.
Und die Geschichte geht weiter.
Liebknechtbrücke in Mitte: Wertvolle Brückenteile nach 70 Jahren wiederentdeckt - Berlin - Tagesspiegel - 03.12.2010
▻http://www.tagesspiegel.de/berlin/liebknechtbruecke-in-mitte-wertvolle-brueckenteile-nach-70-jahren-wiederentdeckt/3585838.html
Die preußisch-deutsche Kaiserkrone, ein Relief mit einem wild um sich fauchenden Drachen und die dramatische Darstellung des Hauptes der Medusa. Die beiden mythischen Tafeln und die Krone, der nur der Reichsapfel abhanden gekommen ist, sind etwa 125 Jahre alt. Sie gehörten zu der nach Kaiser Wilhelm I. benannten Brücke, die 1885/88 nach dem ersten künstlerischen Wettbewerb für ein Berliner Bauvorhaben nach Plänen von James Hobrecht, G. Rospatt und Reinhold Persius entstand und die Spree zwischen dem Stadtschloss und dem Berliner Dom überquerte.
...
(1945) waren die Bronzeplatten und die Kaiserkrone schon abmontiert, um für „kriegswichtige Zwecke“ eingeschmolzen zu werden. „Eines Tages, es muss 1941 gewesen sein, rollte eine Lkw-Fuhre mit den Schmuckteilen auf den Hof der Eisengießerei meines Schwiegervaters“, sagt Anita Bänninger aus Gießen. Alles sollte in den Feuerofen wandern, um dann in Granaten und Sprengköpfe verwandelt zu werden. „Aber kluge und mutige Arbeiter weigerten sich, das heißt, sie versteckten die Teile, weil es viel zu schade und geradezu eine Schande gewesen wäre, diese alte deutsche Handwerkerkunst zu zerstören.“ Sie freue sich, dass sie die Stücke den Berlinern zurückgeben könne. Die Teile ruhten, bedeckt vom Staub der Zeit, auf einem „Hochlager“, das wegen der Auflösung der Gießerei jüngst geräumt wurde.
Es wird weitergebastelt und vielleicht wird man dem prächtigen Humboldtforum wieder eine prächtige Brücke spendieren, mit allem historisierenden Geklingel, das die arrivierten Neuberliner genauso lieben wie die wohlhabende konservative Westelite, die uns den Schloßneubau eingebrockt hat.
Fürs einfache Volk bleiben dann das kommerzielle und wenig sehenswerte DDR-Museum und die Dampferanlegestelle Liebknechtbrücke. Das paßt, wenns nicht bis zum Strandbad Wannsee reicht, kann man wenigsten eine lustige Seefahrt auf der Spree machen. Sowas ist immer besser, als die muffige Hohenzollerngruft im Kitschdom nebenan zu besuchen.
Dampferanlegestelle Karl-Liebknecht-Brücke in Berlin - Berlinstadtservice
▻http://www.berlinstadtservice.de/xinh/Dampferanlegestelle_Karl-Liebknecht-Bruecke.html
Anreise
Vom S- Bahnhof Hackescher Markt erreichen Sie die Dampferanlegestelle Karl-Liebknecht-Brücke in nur 5 Minuten.
Route
Von der Anlegestelle Karl-Liebknecht-Brücke starten die Ausflugsschiffe zur City Tour mit Blick auf das Berliner Stadtschloss, Nikolaiviertel, Berliner Dom, Fernsehturm, Mühlendammschleuse, Märkisches Museum, Innenministerium, Schloss Bellevue, Siegessäule, Haus der Kulturen der Welt, Bundeskanzleramt, Moltkebrücke, Reichstagsgebäude, Bahnhof Friedrichstraße, Museumsinsel, Alte Nationalgalerie, East Side Gallery, Oberbaumbrücke, Treptowers, Oberschleuse, Urbanhafen, Deutsches Technikmuseum, Potsdamer Platz, Staatsbibliothek, Philharmonie, Neue Nationalgalerie, Gemäldegalerie, Shell-Haus, Villa van der Heydt, Bauhaus-Archiv, Zoo, Unterschleuse, Charlottenburger Tor.
Abfahrt
Die Schiffe verkehren in kurzen Abständen (alle 30 Minuten). Sie können die Dampferfahrt unterbrechen und an verschiedenen Anlegestellen ein und aussteigen.
#Berlin #Mitte #Liebknechtbrücke #Karl-Liebknecht-Straße #Schloßplatz #Palast_der_Republik #Geschichte #Kaiserreich #Nationalsozialismus #DDR #Obdachlosigkeit #Straßenumbenennung #Kaupert
]]>Richard-Wagner-Platz 1-5 in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Richard-Wagner-Platz-10585-Berlin
Straßenverlauf
an Otto-Suhr-Allee, Richard-Wagner-Str, Wintersteinstraße und Alt-Lietzow
Geschichte von Richard-Wagner-Platz
Ehemaliger Bezirk Charlottenburg
Alte Namen Wilhelmplatz (vor 1859)
Name seit 13.12.1934
Wagner, Wilhelm Richard, * 22.5.1813 Leipzig, + 13.2.1883 Venedig, Komponist.
Charlottenburg Zweihundertjahrfeier, Ausschmückung am Wilhelmplatz, Huldigung König Friedrich I. am 27. Mai 1905
#Berlin #Charlottenburg #Richard-Wagner-Platz #Wilhelmplatz #Straßenumbenennung #Geschichte #Kaiserreich #Nazi
]]>How the #euro caused the Greek crisis
▻http://www.vox.com/2015/7/2/8883129/greek-crisis-euro-explained-video #€ #EU #Europe #Greece #ECB
"Control over the supply of currency is one of the most important tools of economic stabilization that any country has. If used poorly, it can wreak devastation. But if used correctly, it can be a great cure for unemployment.
The problem is that Europe’s various countries have very different economies and very different economic situations. It’s impossible to make monetary policy that’s equally appropriate for Greece and Germany, and since Germany is larger and more important the European Central Bank winds up doing what’s right for #Germany. That’s a sensible enough decision under the circumstances, but it means that Greece is perpetually stuck with an inappropriate monetary policy with disastrous consequences for the Greek economy.
In theory, this could be fixed with a much deeper form of economic integration that would continuously send vast sums of money from richer European countries to poorer ones
But for understandable reasons, the citizens of richer countries don’t like that idea.
Consequently, Europe has ended up stuck with an unworkable economic system. The single #currency is a valuable and important sign of Europe’s political commitment to peace, #integration, and unity but it makes managing #unemployment and #inflation essentially impossible"
Having the USA lecture us about solidarity is quite humiliating.
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