• Bingo, Bier und Jukebox: Wie Berliner Kneipen der Krise trotzen
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/bingo-bier-und-jukebox-eckkneipe-kupferkanne-wie-berliner-kneipen-d

    Die Sprechfunk Zentrale der Innung quäkte „Schulli Steinmetz-Alvensleben“. Das klingt mir immer noch im Ohr, obwohl mit Sprechfunkvermittlung schon seit Jahren Schluß ist. Bei „Erster Meldung“ fuhr man da nur hin wenn man eben nicht fahren musste, sondern zufällig schon vor der Tür stand. Gerade einen Kandidaten abgeliefert. Halb besoffen rein, sturzbesoffen raus. Das ging wie die Drehtür. Immer reingehen und Gast auf Transportfähigkeiz prüfen. Ab zweieinhalb bis drei Promille ist die Bullerei zuständig für die „hilflose Person“. Alles darunter ist gebongt. Wir sind ja tolerant.

    Die Kupferkanne war eine der Absturzkneipen , unendlich ergiebige Quellen für Suffkes, Patienten und Mörder Fahrgäste (siehe https://txsl.de/uli-hannemann-taxiglossar.html ). Alle zehn Minuten schreit ein Strammer Max nach seinem Gummi . Der erste Dialog mit dem Fahrgast im Auto geht dann so : „Haste wat dajejen wennick rooche? Nö, is jut, man jönnt sich ja sonst nüscht.“ Mit dem kann man sich zumindest über das Fahrziel verständigen. Es geht nie weit. Der Weg von der Kiezkneipe nach Hause um die Ecke ist zu Fuß einfach nicht mehr machbar. Dafür gibts meistens ordentlich Schmalz.

    Lageplan Kupferkanne Steinmetz- Ecke Alvensleben
    https://www.openstreetmap.org/node/4967649020

    Alles Vergangenheit. Fahren die Gäste heute noch Taxi? Keine Ahnung, muss ich den Wirt bei Gelegenheit fragen. Falls ich sowieso in der Gegend feiern sein sollte und mich als Gast in den Laden reintraue. Der klassische Alkoholpegel führte zu erhöhtem Auf-die-Fresse-Risiko. Daran hat sich nichts geändert, am Alkohol-Auf-die-Fresse-Verhältnis.

    An den holzvertäfelten Wänden hängen Poster des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC, dazu alte Mannschaftsfotos und Pokale. Der Geruch von Rauch liegt eigentlich immer leicht in der Luft. Die Kupferkanne in Berlin-Schöneberg ist eine Sportkneipe durch und durch. Junge Menschen würde man hier auf den ersten Blick eher nicht vermuten.

    Doch das Lokal ist seit einigen Jahren eine Art Hotspot für die jüngere Generation. Der Berliner Rapper Ski Aggu mit Skibrille drehte hier kürzlich ein Musikvideo. Entdecken Jüngere in Zeiten des Kneipensterbens die Schankwirtschaften wieder neu?

    Necip Cakir und seine Frau Rose-Gül Cakir betreiben die Kupferkanne in einer eher ruhigen Ecke Berlins seit knapp 40 Jahren. Mittlerweile seien rund 90 Prozent der Gäste Studierende, sagt Cakir, leidenschaftlicher Hertha-Fan. „Die Leute haben es probiert mit Cocktailbars, mit Schickimicki-Restaurants oder Shishabars. Das hat nicht so richtig funktioniert“, vermutet der 64-Jährige. „Die uralte Kiezkneipenkultur kommt wahrscheinlich wieder zurück.“

    Es sei toll, wenn sich Jüngere gemütlich in Kneipen setzen, ein Bierchen trinken und ins Gespräch kommen. Auf ihren Wunsch hin wird sogar seit einiger Zeit wieder Bingo gespielt. Rose-Gül Cakir meint: „Die kommen zur Gemütlichkeit wieder zurück.“ Rapper Ski Aggu sagte im vergangenen Jahr am Rande einer Preisverleihung: „Das ist kein Schickimicki, man geht einfach hin. Einfach noch so ’ne ehrliche Kneipe.“

    Urige Schankwirtschaften: Eher ein lokaler Trend

    Aus Sicht des Wirtschaftsgeografen Martin Franz handelt es sich aber um keinen flächendeckenden Trend, dass urige Schankwirtschaften generell wieder stärker vom jungen Publikum erobert werden. Franz forscht an der Universität Osnabrück unter anderem zur Zukunft der Kneipen. Es sei vielmehr ein „lokaler Trend, der an bestimmte Städte und bestimmte Szenen gebunden ist.“ Es könne mehrere Gründe haben, dass ein junges Publikum traditionelle Kneipen auswählt – zum Beispiel, weil Fußball gezeigt wird, die Musik angepasst wird oder wegen der Persönlichkeit eines Wirts, mit dem man ein Schwätzchen halten kann.

    „Diese Kneipen haben sich an veränderte Rahmenbedingungen angepasst“, sagt Franz. Dazu hätten sie meist eine gute Lage, etwa nahe einer Uni. Ein grundsätzliches Problem in der traditionellen Gastronomie sei, dass sie relativ innovationsfeindlich gewesen sei. „Diejenigen, die eine Kneipe hatten, wollten meist auch nichts anderes als eine Kneipe zu betreiben und haben sich oft über die Jahre hinweg nicht angepasst.“


    Necip Cakir in seiner Kult-Kneipe: An den holzvertäfelten Wänden hängen viele Poster von Hertha BSC.Jörg Carstensen/dpa

    Starker Rückgang an Kneipen in Deutschland

    Grundsätzlich habe sich das Konsum- und Freizeitverhalten der Menschen verändert, so der Forscher. In Deutschland sei ein starker Rückgang an Kneipen zu erkennen. Das zeigen auch Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). Wurden 2014 noch 31.650 Schankwirtschaften verzeichnet, waren es 2021 lediglich 19.201.

    Cakir und Rose-Gül hätten vor mehr als zehn Jahren mit wirtschaftlichen Problemen in der Kneipe gekämpft. Mit einer Gruppe jüngerer Menschen hätten die beiden überlegt, was man verändern könne. So kamen sie unter anderem auf die Idee, den Raum für Geburtstagsfeiern anzubieten, wie Cakir erzählt. Nach und nach habe sich die Kupferkanne bei jungen Menschen um die 20 herumgesprochen.

    Auch bei Annabel Lehmitz in der Hamburger Ratsherrn Klause ist das Hauptpublikum zwischen Mitte bis Ende 20. Die 33-jährige Gastronomin hat die urige Kneipe während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 von ihrem Vater übernommen. „Es ist schon so, dass man merkt, dass die Kneipe wiederkommt, auch bei den jungen Leuten“, sagt Lehmitz.

    In der Eckkneipe Zum Knobelbecher im Belgischen Viertel in Köln ist das Publikum einer Mitarbeiterin zufolge sehr gemischt. „Alt und Jung kommen zusammen, das schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Man weiß nie, wen man abends kennenlernt“, sagt Johanna Keuser. Im Keller könnten Gäste kegeln, oben laufe viel kölsche Musik und Schlager. Dazu zeigt der Knobelbecher im Veedel wie die Kupferkanne in der Hauptstadt auch Fußball – allerdings nicht Hertha, sondern den 1. FC Köln.

    Eine noch größere Rolle als Treffpunkt für junge Leute kommt Kneipen der Dehoga zufolge in den Kleinstädten oder auf dem Land zu. „In der Corona-Zeit wurden sie schmerzhaft vermisst, umso mehr genießen es die Menschen heute, auszugehen und entspannt zusammenzukommen“, hieß es. Kneipen seien weiter die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft.

    #Berlin #Schöneberg #Alvenslebenstraße #Steinmetzstraße #Kneipe #Drogen #Alkoholismus

  • L’augmentation du #chiffre_d’affaires issu des ventes d’#armes du Top 100 du #SIPRI impactée par des défis de production et des carnets de commandes remplis

    Le chiffre d’affaires issu des #ventes_d’armes et de services à caractère militaire par les 100 plus grandes entreprises d’#armement s’élève à 597 milliards de dollars en 2022, soit 3,5 % de moins qu’en 2021 en termes réels, alors même que la demande a fortement augmenté. C’est ce que révèlent les nouvelles données publiées aujourd’hui par le Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI).

    Cette diminution s’explique principalement par la baisse du chiffre d’affaires issu des ventes d’armes des plus grandes entreprises américaines. Le chiffre d’affaires a augmenté de manière significative en Asie, Océanie et au Moyen-Orient. Les commandes en cours et la multiplication de nouveaux contrats laissent présager que le chiffre d’affaires mondial issu des ventes d’armes pourrait augmenter de manière significative au cours des prochaines années.

    La demande en armement augmente mais la #production reste à la traîne

    L’invasion à grande échelle de l’Ukraine par la Russie et les tensions géopolitiques dans le monde ont provoqué une forte augmentation de la demande d’armes et d’équipements militaires en 2022. Cependant, malgré de nouvelles commandes, de nombreuses entreprises d’armement américaines et européennes n’ont pas pu augmenter de manière significative leur capacité de production en raison de difficultés de recrutement, de flambée des coûts et de perturbations dans les chaînes d’approvisionnement exacerbées par la #guerre_en_Ukraine. En outre, les pays ont passé de nouvelles commandes en fin d’année et en raison du décalage entre les commandes et la production, l’augmentation de la demande ne s’est pas reflétée dans le chiffre d’affaires de ces entreprises en 2022.

    « De nombreuses entreprises d’armement ont été confrontées à des obstacles pour adapter leur production en vue d’une guerre de haute intensité », souligne Dr Lucie Béraud-Sudreau, directrice du programme Dépenses militaires et Production d’armes du SIPRI. « Toutefois, de nouveaux contrats ont été signés notamment pour des #munitions, ce qui devrait se traduire par une hausse du chiffre d’affaires en 2023 et au-delà. » Contrairement aux plus grands fournisseurs américains et européens, les entreprises d’Asie, d’Océanie et du Moyen-Orient ont vu leur chiffre d’affaires issu des ventes d’armes augmenter de manière significative en 2022, démontrant ainsi leur capacité à répondre à une demande accrue dans des délais plus courts. Cela est particulièrement vrai dans les pays où les entreprises disposent de capacités de fabrication réactives et compétitives, comme #Israël et la #Corée_du_Sud, et dans ceux où les entreprises ont tendance à s’appuyer sur des chaînes d’approvisionnement courtes.

    Aux États-Unis, le chiffre d’affaires issu des ventes d’armes chute en raison de problèmes de production

    Le chiffre d’affaires issu des ventes d’armes des 42 entreprises américaines du Top 100 a chuté de 7,9 % pour atteindre 302 milliards de dollars en 2022. Il représente 51 % du chiffre d’affaires total issu des ventes d’armes du Top 100. Sur les 42 entreprises américaines, 32 ont enregistré une baisse de leur chiffre d’affaires sur un an, citant le plus souvent des problèmes persistants dans la chaîne d’approvisionnement et des pénuries de main-d’œuvre résultant de la pandémie de Covid-19.

    « On constate un afflux de nouvelles commandes liées à la guerre en Ukraine et certaines grandes entreprises américaines, dont #Lockheed_Martin et #Raytheon_Technologies, ont reçu de nouvelles commandes en conséquence », précise Dr Nan Tian, chercheur principal au SIPRI. « Cependant, en raison des carnets de commandes déjà existants de ces entreprises et des difficultés à augmenter leur capacité de production, les revenus générés par ces nouvelles commandes ne se refléteront dans les comptes de l’entreprise probablement que d’ici deux à trois ans. »

    L’#Asie surpasse l’#Europe tirée par un phénomène de #modernisation_militaire

    Le chiffre d’affaire issu des ventes d’armes des 22 entreprises d’Asie et d’Océanie répertoriées dans le classement a augmenté de 3,1 % pour atteindre 134 milliards de dollars en 2022. Il s’agit de la deuxième année consécutive où le chiffre d’affaires issu des ventes d’armes des entreprises du Top 100 situées en Asie et en Océanie est supérieur à celui des entreprises situées en Europe.

    « La demande intérieure et l’appui sur des fournisseurs locaux ont protégé les entreprises d’armement asiatiques des perturbations dans la chaîne d’approvisionnement en 2022 », explique Xiao Liang, chercheur au programme Dépenses militaires et Production d’armes du SIPRI. « Les entreprises en #Chine, en #Inde, au #Japon et à Taïwan ont toutes bénéficié d’investissements gouvernementaux soutenus dans le cadre des programmes de modernisation militaire. »

    Le #chiffre_d’affaires combiné des quatre entreprises sud-coréennes du Top 100 a chuté de 0,9 %, principalement en raison d’une baisse de 8,5 % enregistrée par le plus grand producteur d’armes du pays, #Hanwha_Aerospace. Deux entreprises sud-coréennes ont enregistré une augmentation de leur chiffre d’affaires, notamment #LIG_Nex1. Les entreprises sud-coréennes devraient connaître un accroissement de leur chiffre d’affaires dans les années à venir en raison d’une augmentation des commandes enregistrées après la signature d’importants contrats d’armement avec la Pologne et les Émirats arabes unis.

    Augmentation modeste du chiffre d’affaires en Europe alors que la demande liée à l’Ukraine commence à affluer

    Le chiffre d’affaires issu des ventes d’armes des 26 entreprises du Top 100 basées en Europe a augmenté de 0,9 % pour atteindre 121 milliards de dollars en 2022.

    « La guerre en Ukraine a entraîné une demande de matériel adapté à une guerre d’usure, comme les munitions et les véhicules blindés. De nombreux producteurs européens ont vu leur chiffre d’affaires augmenter », souligne Lorenzo Scarazzato, chercheur au programme Dépenses militaires et Production d’armes du SIPRI. « Il s’agit notamment d’entreprises basées en #Allemagne, en #Norvège et en #Pologne. Par exemple, la société polonaise #PGZ a augmenté son chiffre d’affaires de 14 %, bénéficiant du programme accéléré de modernisation militaire que le pays poursuit. »

    Les sociétés transeuropéennes #Airbus et #KNDS comptent parmi les principales sources d’augmentation du chiffre d’affaires issu des ventes d’armes en Europe, en grande partie grâce aux livraisons effectuées sur des commandes de longue date.

    Les entreprises turques mènent une augmentation significative du chiffre d’affaires issu des ventes d’armes au Moyen-Orient

    Le Moyen-Orient a connu la plus forte augmentation en pourcentage du chiffre d’affaires issu des ventes d’armes de toutes les régions en 2022. Les sept entreprises basées au Moyen-Orient figurant dans le Top 100 ont enregistré une augmentation substantielle. Leur chiffre d’affaires combiné de 17,9 milliards de dollars représente une augmentation de 11 % sur un an. Le chiffre d’affaires combiné des quatre entreprises turques a atteint 5,5 milliards de dollars, soit 22 % de plus qu’en 2021. Le chiffre d’affaires combiné des trois entreprises israéliennes du Top 100 a atteint 12,4 milliards de dollars en 2022, soit une augmentation de 6,5 % par rapport à 2021.

    « Les entreprises du Moyen-Orient spécialisées dans des produits moins sophistiqués sur le plan technologique ont pu augmenter leur production plus rapidement afin de répondre à l’augmentation de la demande », précise Dr Diego Lopes da Silva, chercheur principal au SIPRI. « L’exemple le plus frappant est celui de #Baykar, en Turquie, producteur du #drone #Bayraktar_TB-2. Baykar est entré dans le Top 100 pour la première fois en raison de l’augmentation de son chiffre d’affaires issu des ventes d’armes de 94 %, soit le taux d’augmentation le plus rapide de toutes les entreprises du classement. »

    Autres développements notables

    - En 2022, la Chine représente la deuxième plus grande part du chiffre d’affaires par pays du Top 100, soit 18 %. Le chiffre d’affaires issu des ventes d’armes combiné des huit entreprises d’armement chinoises du Top 100 a augmenté de 2,7 % pour atteindre 108 milliards de dollars.
    - Le chiffre d’affaires issus des ventes d’armes des sept entreprises britanniques dans le Top 100 ont augmenté de 2,6 % pour atteindre 41,8 milliards de dollars, soit 7,0 % du total.
    - En raison du manque de données, seules deux entreprises russes ont été incluses dans le Top 100 pour 2022. Leur chiffre d’affaires combiné a chuté de 12 %, à 20,8 milliards de dollars. La transparence des entreprises russes continue de régresser. Bien qu’il s’agisse d’une holding, sans capacité de production directe, #Rostec est incluse dans le Top 100 de 2022 en tant que mandataire des entreprises qu’elle contrôle.
    - La seule entreprise ukrainienne figurant dans le Top 100, #UkrOboronProm, a vu son chiffre d’affaires issu des ventes d’armes chuter de 10 % en termes réels, à 1,3 milliard de dollars. Bien que son chiffre d’affaires ait augmenté en termes nominaux, cela a été compensé par la forte inflation du pays.

    À l’attention des rédacteurs

    À propos de la base de données du SIPRI sur l’industrie de l’armement

    La base de données du SIPRI sur l’industrie de l’armement a été créée en 1989. À cette époque, elle excluait les données des entreprises installées en Chine, en Union soviétique et en Europe de l’Est. La version actuelle contient des données pour 2002-2022, y compris des données sur les entreprises russes. Les entreprises chinoises sont incluses à partir de 2015.
    Le « chiffre d’affaires issu des ventes d’armes » fait référence au chiffre d’affaires généré par la vente de biens et de services à caractère militaire à des clients militaires nationaux et étrangers. Sauf indication contraire, tous les changements sont exprimés en termes réels et tous les chiffres sont donnés en dollars américains constants de 2022. Les comparaisons entre 2021 et 2022 sont basées sur la liste des entreprises du classement 2022 (c’est-à-dire que la comparaison annuelle s’effectue entre le même ensemble d’entreprises). Les comparaisons à plus long terme sont basées sur des ensembles d’entreprises listées au cours de l’année respective (c’est-à-dire que la comparaison porte sur des listes différentes d’entreprises).

    La base de données du SIPRI sur l’industrie de l’armement, qui présente un ensemble de données plus détaillées pour les années 2002 à 2022, est disponible sur le site Web du SIPRI : https://www.sipri.org/databases/armsindustry

    https://www.obsarm.info/spip.php?article631

    #industrie_de_l'armement #rapport #chiffres #statistiques #USA #Etats-Unis #business #Turquie

    voir aussi :
    https://seenthis.net/messages/1029978

  • Berliner Trüffel, Folge 36: Enten und Jungschwäne in Charlottenburg
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-truffel-folge-36-enten-und-jungschwane-in-charlottenburg-10368

    27.8.2023 - Michael Bienert - Die Enten fühlen sich auf dem Brunnenrand vor dem #Renaissance-Theater pudelwohl: Ein Exemplar döst vor sich hin, den Schnabel ins Gefieder gesteckt, eine andere putzt sich. Der laute Autoverkehr um den Ernst-Reuter-Platz stört die sechs Artgenossinnen nicht. Ihre glatt polierten, messingglänzenden Köpfchen beweisen, dass die Bronzevögel gerne gestreichelt werden. Große Kunst zum Anfassen von August Gaul, der um 1900 die Millionenstadt Berlin mit seinen Tierskulpturen bevölkerte, mit anmutigen Kreaturen, weitab von Bedeutungshuberei und wilhelminischem Bombast.

    Auf einem niedrigen Sockel ruht ein Brunnenbecken aus Muschelkalk, in der Mitte erhebt sich ein steinerner Pilz, über den Wasser in das Becken rinnt. Und an zwei Seiten des Beckenrands hocken je drei Entlein zusammen. Ein liebliches, ein märchenhaftes Arrangement.
    Geschenkt vom Stadtverordneten

    Es gibt Anwohner, die es verstimmt, dass der Brunnen derart harmlos plätschert, ohne Hinweis auf seinen Stifter. Der Straßenschmuck von 1908 war ein Geschenk des Industriellen, Berliner Stadtverordneten und ehrenamtlichen Stadtrates Max Cassirer an die Stadt Charlottenburg. Wie sein Neffe, der Kunsthändler Paul Cassirer, förderte er August Gaul. Max Cassirer besaß eine Villa an der #Kaiserallee, der heutigen #Bundesallee. In seinem Garten ließ er einen kleineren Brunnen errichten, ebenfalls mit sechs Vögeln von Gaul auf dem Rand. Damit die Proportionen passten, entschied man sich für Jungschwäne statt ausgewachsener Enten.

    Dieser zweite Brunnen steht seit 1962 am #Kurfürstendamm, Ecke #Leibnizstraße. Auch hier könnte an das Schicksal des jüdischen Stadtrates erinnert werden: Die Ehrenbürgerwürde von Charlottenburg wurde Cassirer 1933 aberkannt, seine Fabriken wurden arisiert. Die Villa an der Kaiserallee musste er verkaufen, um eine Zwangsabgabe an den NS-Staat aufzubringen. Ende 1938 rettete er sich der 82-jährige Mäzen ins Ausland, danach wurde er ausgebürgert, um sein Restvermögen und die Kunstsammlung zu beschlagnahmen.

    Im Foyer des Rathauses Charlottenburg erinnert ein etwas ramponierter Aufsteller an Max Cassirer und seine Ausplünderung. Der Weg zwischen dem Rathaus und den beiden Brunnen ist aber doch recht lang, und so bleibt es eine Herausforderung, das Schöne und Grausame zusammenzudenken.

    #Berlin #Charlottenburg #Wilmersdorf #Otto-Suhr-Allee #Hardenbegstraße #Knesebeckstraße #Geschichte #Nazis #Judenverfolgung #Kunst #Mäzenatentum

  • RIAS-Kutte kennt sich aus mit Kurt Pomplun
    http://www.rias1.de/sound4/rias_/kutte/kutte.html

    RIAS Berlin „Kutte kennt sich aus“ (1971-1977) mit Heimatforscher Kurt Pomplun
    „Rundschau am Mittag“ 31.12.1968 Joachim Cadenbach im Interview mit Kurt Pomplun (2:54): Im Juni ist ja die Temperaturen sehr erfreulich, auch wenn Napoleon behauptet hat, der deutsche Sommer ist ein grün angestrichner Winter.

    http://www.rias1.de/sound4/rias_/rundschau/rundschau/681231_rias_aktuell_rundschau_am_mittag_joachim_cadenbach_interview_kurt_pompl
    Auf der Seite können sie die Folgen 1 bis 127 hören.

    Kurt Pomplun – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Pomplun

    Kurt Pomplun (* 29. Juli 1910 in Schöneberg; † 5. August 1977 in Berlin) war ein deutscher Heimatforscher. Er publizierte Werke zur Geschichte Berlins und Brandenburgs, seiner Mundart und mündlich überlieferten Märchen und Sagen.
    ...
    Pomplun beantragte am 27. Dezember 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.585.940).[1] Bereits 1933 war er der SS beigetreten, in der er es mindestens bis zum Hauptscharführer brachte.
    ...
    Im Alter von 67 Jahren verstarb Kurt Pomplun am 5. August 1977 während einer Diskussion in der Schöneberger Buchhandlung Elwert und Meurer an Herzversagen.

    #Albrechts_Teerofen #Alte_Berliner_Bahnhöfe #Amüsement #Ärzte #Bänkelsänger #Berlin #Strand_und_Freibäder #Berlin-Museum #Bernau #Biesdorf #Britz #Britz #Brücken #Brunnen #BVG-Museum #Cafes #Dahlem #Dampferfahrten #Düppel #Eisenbahn-Nahverkehr #Fasching #Filmmetropole #Friedenau #Fronau #Gartenlokale #Gassenhauer #Gatow #Geschichte #Groß-Berlin #Gründerzeit #Grunewaldseen #Häfen #Hansaviertel #Havelland #Heiligensee #Hohenschönhausen #Humor #IFA #Inseln #Jagdschloß_Grunewald #Kaulsdorf #Kladow #Klein-Glienicke #Klein-Machnow #Kneipen #Kohlhasenbrück #Kolonie_Grunewald #Köpenick #Krankenhäuser #Kurfürstendamm #Lankwitz #Leierkastenmänner #Lichtenrade #Lichterfelde #Lietzensee #Lübars #Mahlsdorf #Maibräuche #Marienfelde #Märkisches_Museum #Märkisches_Viertel #Moabit #Nikolassee #Operetten #Operetten #Pankow #Parks #Pfaueninsel #Pichelsdorf #Post-Museum #Potsdam #Potsdamer_Platz #Radio #Rauchfangswerder #RIAS #Rixdorf #Rote_Insel #Rundfunk #Sagen #SansSouci #Schloß_Charlottenburg #Schloßpark_Charlottenburg #Schmargendorf #Schmökwitz #Schöneberg #Schönow #Siemensstadt #Spandau #Spielzeug #Sport #Spreewald #Springer-Haus #Staaken #Stansdorf #Steglitz #Steinstücken #Stralau #Südende #Tegel #Tegelersee #Tempelhof #Theater #Theater #Tiergarten #Treptow #Turnen #Unter_den_Linden #Volks-Theater #Wannsee #Wedding #Weihnachten #Weinstadt_Berlin #Weißensee #Westend #Wilmersdorf #Wintergarten #Scala #Wintersport #Zeitungswesen #Zitadelle_Spandau #Zoo #Zoologischer_Garten

  • L’UE met en garde Israël contre le projet d’introduire la peine capitale Lazar Berman - Time of Israel

    Peter Stano et Annalena Baerbock s’opposent au projet de loi en cours d’adoption à la Knesset dans un contexte de recrudescence des attentats terroristes palestiniens

    Alors qu’Israël étudie un projet de loi qui permettrait aux tribunaux d’imposer la peine de mort pour les terroristes reconnus coupables, un diplomate européen a averti que son adoption porterait atteinte aux relations entre Israël et l’Union européenne (UE).


    Le ministre de la Sécurité nationale, Itamar Ben Gvir, à la Knesset à Jérusalem, le 5 février 2023. (Crédit : Oren Ben Hakoon/Flash90)

    Le plénum de la Knesset a approuvé mercredi le projet de loi en première lecture, une proposition que le parti d’extrême-droite Otzma Yehudit du ministre de la Sécurité nationale, Itamar Ben Gvir, réclame depuis longtemps. Il doit encore être examiné par le cabinet de sécurité de haut niveau, qui est susceptible d’y apporter des modifications.

    « Ça va changer la donne et ça aura un impact négatif sur les relations », a déclaré le porte-parole de la Commission européenne lors d’une conversation avec le Times of Israel.
    . . . . . . . .
    La suite : https://fr.timesofisrael.com/lue-met-en-garde-israel-contre-le-projet-dintroduire-la-peine-capi

     #peine_de_mort #israël #knesset #guerre #religieux #mort

  • Reinventing the path from #knowledge to #action in #Global_health
    https://redasadki.me/2022/10/12/reinventing-the-path-from-knowledge-to-action-in-global-health

    At #The_Geneva_Learning_Foundation (TGLF), we have just begun to share a publication like no other. It is titled Overcoming barriers to vaccine acceptance in the community: Key learning from the experiences of 734 frontline health workers. You can access the full report here in French and in English. Short summaries are also available in three special issues of The Double Loop, the Foundation’s free Insights newsletter, now available in both English and French. The report, prefaced by Heidi Larson who leads the Vaccine Confidence Project, includes DOI to facilitate citation in academic research. (The Foundation uses a repository established and maintained by the Geneva-based CERN for this purpose.) However, knowing that academic papers have (arguably) an average of three readers, we have (...)

    #Learning_strategy #Chris_Argyris #continuous_learning #double-loop_learning #Immunization_Agenda_2030 #knowledge_management #repositories

  • Großbaustelle Stadtautobahn: Wie lange hält die Westendbrücke noch durch?
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/grossbaustelle-stadtautobahn-wie-lange-haelt-die-westendbruecke-noc

    28.6.2022 von Peter Neumann - Für diese Baustelle wird der S-Bahn-Verkehr unterbrochen und Friedhofsgelände vorübergehend in Beschlag genommen. In Berlin kündigt sich ein weiteres großes Verkehrsprojekt an. Die Charlottenburger Westendbrücke, die im Verlauf der A100 in Richtung Norden Bahngleise überspannt, wird abgerissen und neu errichtet. Dabei bekommt die Stadtautobahn dort einen vierten Fahrstreifen. Am Dienstag stellte die Projektgesellschaft Deges das 45-Millionen-Euro-Projekt und den neuen Zeitplan vor. Danach wird die neue Brücke zwei Jahre später fertig als bisher angekündigt.

    So kann man es auch formulieren: „Die Westendbrücke hat ihre besten Zeiten hinter sich“, sagte Deges-Sprecher Lutz Günther. Die Frage ist: Wie lange hält sie noch durch? Das Spannbetonbauwerk von 1963, das seit Jahren mehr Belastungen verkraften muss, als es aushält, hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Seit 2015 darf es nur mit höchstens 60 Kilometern pro Stunde befahren werden. Für Schwertransporte ist die Brücke tabu, Lastwagen müssen einen Mindestabstand einhalten. Die sieben Pfeiler wurden mit Hilfsstützen verstärkt. „Sensoren überwachen das Bauwerk“, sagt Andreas Irngartinger von der Deges. Stellen sie Ungewöhnliches fest, schlagen sie sofort Alarm.

    Täglich sind auf der Brücke rund 90.000 Fahrzeuge unterwegs

    Konzepte für weitere Einschränkungen, die den Verkehr in Richtung Dreieck Charlottenburg hart träfen, liegen bereits in der Schublade. „Sie sehen eine zusätzliche Absenkung der Höchstgeschwindigkeit und ein Lkw-Verbot vor“, berichtete der Berliner Chefplaner. „Jedes Jahr steigt das Risiko.“ Am schlimmsten wäre es, wenn dieser Teil der Stadtautobahn, auf dem täglich rund 90.000 Kraftfahrzeuge unterwegs sind, gesperrt und der Verkehr durch Wohngebiete geleitet werden müsste.

    „Geschwindigkeit ist gefragt“, folgerte Irngartinger. „Deshalb hoffen wir, dass wir in einer konzertierten Aktion mit dem Land Berlin rasch das Planrecht erhalten“ – und der angestrebte Planfeststellungsbeschluss, mit dem das Bundesprojekt genehmigt wird, nicht durch Anwohnerklagen infrage gestellt wird. Ende dieses Jahres soll das Verfahren beginnen.

    Wenn alles glattgeht, könnte die Bauvorbereitung 2024 starten, teilte die Deges mit. „Mit dem Beginn der Straßen- und Brückenbauarbeiten rechnen wir frühestens für 2025“, sagte Andreas Irngartinger. Drei Jahre später, also 2028, soll die neue Westendbrücke für den Verkehr freigegeben werden. Bislang war von 2026 die Rede, aber das Projekt erweist sich als komplizierter als gedacht.

    Die Baustelle wird sich inmitten einer Verkehrslandschaft aus Gleisen und Fahrbahnen befinden, der Platz ist knapp. Und es gilt: „Der Verkehr soll ungehindert weiterfließen“, so Projektleiter James Kanyi. Das soll auch für die Ringbahn gelten, auf der außer S-Bahnen auch Güter- und Reisezüge rollen. Wochen- oder gar monatelange Sperrungen soll es dort nicht geben, hieß es. S-Bahn-Fahrgäste müssten sich aber darauf einstellen, dass der Betrieb auf den Linien S41, S42 und S46 an einigen Wochenenden unterbrochen wird. Betroffen von dem Verkehrsprojekt ist auch der Luisenkirchhof II. „Wir beanspruchen einen kleinen Teil dieses Friedhofs“, erläuterte Andreas Irngartinger.

    Die neue Brücke aus Beton, die laut Deges „keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würde“, wird neben der alten gebaut. Sie entsteht um bis zu 33 Meter nach Westen versetzt. Das hat zur Folge, dass sie kürzer ausfällt – statt 243 wird sie nur noch 157 Meter lang sein. Dafür wird das Bauwerk breiter.

    „Leise Deckschicht“ soll den Verkehrslärm verringern

    Denn die Autobahn bekommt in diesem Bereich zu den bestehenden drei Fahrstreifen einen vierten hinzu. Die zusätzliche Spur wird als Verflechtungsstreifen deklariert, sie soll Kraftfahrern Platz verschaffen, um sich ein- und ausfädeln zu können. Das diene der Verkehrssicherheit und entspräche dem Regelwerk für die deutschen Autobahnen, erklärte Projektleiter Kanyi. Die Anschlussstellen Kaiser- und Spandauer Damm liegen dicht beieinander. Auf dem vierten Fahrstreifen können sich Autos ohne Spurwechsel von einer Auffahrt zur nächsten Abfahrt bewegen. Leistungsfähiger werde die Autobahn dadurch nicht, betonte Andreas Irngartinger. Die Kapazität werde nicht erhöht.

    Beim Lärmschutz haben die Planer nach eigenen Angaben lange hin und her gerechnet. „Doch keine aktive Lärmschutzmaßnahme würde den gewünschten Effekt erbringen“, sagte Urs Reichart, einer von ihnen. Wände ließen sich nicht so aufstellen, dass sie eine angemessene Wirkung entfalteten. Deshalb seien passive Maßnahmen vorgesehen – wozu vor allem Lärmschutzfenster zählten. Auf der neuen Brücke soll zudem ein Straßenbelag verbaut werden, der den Verkehrslärm um bis zu 2,4 Dezibel verringern könnte. „Es handelt sich um eine leise Deckschicht mit einer homogenen, sehr gleichmäßigen und dichten Oberfläche“, erklärte Reichart. Oder, anders formuliert, um den Typ DSH-V 5.
    Bauarbeiten am Autobahndreieck Funkturm werden neun Jahre dauern

    Der Abriss und der Neubau der Westendbrücke ist nur eines von mehreren Projekten, die diesen Teil der Stadtautobahn in eine Großbaustelle verwandeln werden. So wird das Autobahndreieck Funkturm neu angelegt. 2023 sollen erste Bauvorbereitungen beginnen, 2032 könnte der neue Knotenpunkt fertig sein. Die Rudolf-Wissell-Brücke wird ebenfalls neu entstehen. Dort soll es 2024 losgehen, die Fertigstellung ist für 2031 geplant. Die A100 gilt als wichtigster Verkehrsweg im Berliner Straßenverkehr. Ihren Nutzern, den Kraftfahrern, stehen mehrere harte Jahre bevor.

    #Verkehr #Charlittenburg #A100 #Knobelsdorfstraße #Kaiserdamm #Spandauer_Damm #Dreieck_Funkturm

  • Comment je suis devenu #sniper pour éviter la #prison | #StreetPress
    https://www.streetpress.com/sujet/1644938700-comment-devenu-sniper-armee-eviter-prison-angleterre-londres
    #crime
    #gang
    #knives

    À 19 ans, Juan Lopez, un colombien exilé dans un quartier populaire de #Londres, est condamné à une peine de prison. Seule alternative à la détention : s’engager dans l’armée. Il raconte à StreetPress comment il devient sniper après avoir été délinquant.

    Knives est la nouvelle série documentaire de StreetPress sur la crise des attaques au couteau en #Angleterre. Chaque mardi, on vous propose une vidéo pour comprendre ce phénomène de société qui fait des ravages outre-Manche, surtout chez les jeunes des #quartiers_populaires.

  • Contamination huiles minérales dans l’alimentation : résultats des tests : Foodwatch FR
    https://www.foodwatch.org/fr/actualites/2021/contamination-des-aliments-par-les-huiles-minerales-resultat-des-tests-fo

    Un produit testé sur huit contaminé. foodwatch a réalisé des tests en laboratoire pour déceler les hydrocarbures aromatiques d’huiles minérales (MOAH), ces toxiques dérivés du pétrole qui n’ont rien à faire dans l’alimentation. Alors que la présence, même infime, de telles substances peut altérer notre santé, nos tests dévoilent une affolante omniprésence de cette contamination.

    https://www.francetvinfo.fr/sante/alimentation/alimentation-l-ong-foodwatch-alerte-sur-la-presence-d-huiles-minerales-

    En France, le bouillon Knorr de légumes sans sel est le produit qui contient le plus d’hydrocarbures aromatiques d’huiles minérales devant trois autres bouillons de la même marque mais aussi un bouillon cube Jardin bio, un bouillon bœuf déshydraté chez Auchan Pouce, ou encore le beurre Fruit d’or Oméga 3. En Allemagne, ces hydrocarbures ont été retrouvés notamment dans le Nutella, en Autriche, dans du chocolat de la marque Lindt Lindor et en Belgique, dans la pâte à tartiner aux noisettes bio Delhaize. Les cubes de bouillon Knorr d’Unilever ont été identifiés comme contaminés par ces huiles minérales sur plusieurs lots différents dans les cinq pays, à des niveaux de contamination très inquiétants.

    Cette huile minérale est un dérivé des hydrocarbures. Elle vient des encres de l’emballage, de la colle, mais aussi de l’entretien des machines de production, précise Foodwatch. Elle se mélange aux produits alimentaires. « Les huiles minérales peuvent pénétrer dans les denrées alimentaires à tous les stades de la chaîne de transformation, de la récolte à l’emballage », s’inquiète Foodwatch. D’après l’Autorité européenne de sécurité des aliments certains hydrocarbures aromatiques des huiles minérales sont cancérigènes et génotoxiques, c’est-à-dire qu’ils peuvent endommager l’ADN. Pour autant la règlementation n’est pas assez stricte. Elle ne fixe un seuil que pour le lait pour bébé.

  • Déception pour les salariés de l’usine fermée de Knorr en Alsace
    https://www.lefigaro.fr/social/deception-pour-les-salaries-de-l-usine-fermee-de-knorr-en-alsace-20210810

    Les syndicats de l’usine de Duppigheim ont signé lundi le Plan de Sauvegarde de l’Emploi (PSE) proposé par la direction, qui délocalise partiellement l’activité en Pologne et en Roumanie.


    Déception pour les 261 salariés de l’usine Knorr de Duppigheim, dans le Bas-Rhin, qui fabrique des soupes industrielles. Les négociations engagées en avril avec les directeurs du site ont mené à un accord : un plan de sauvegarde de l’emploi (PSE) a été signé par les syndicats, dans un climat de tension. Après avoir cherché en vain un repreneur, les représentants du personnel obtiennent une enveloppe d’indemnisation bien inférieure à ce qu’ils réclamaient.
    . . . . . . .

    Duppigheim, les chaînes de production continueront à tourner au ralenti jusqu’à fin septembre, avant leur arrêt définitif. Sur les 261 salariés, 70 salariés pourront être reclassés dans d’autres usines françaises à Saint-Dizier, en Haute-Marne, Compiègne et Le Meux, dans l’Oise ou Chevigny en Côte-d’Or. Mais les travailleurs de l’usine, dont 80% ont plus de 55 ans, sont aussi « assez peu qualifiés », selon Martial Schwartz : ils craignent donc de ne pas retrouver d’emploi.

    Une baisse « structurelle des ventes » invoquée
    Pour justifier la fermeture de l’usine alsacienne, Unilever, propriétaire de la marque Knorr, évoquait fin mars « la baisse structurelle des ventes depuis dix ans et qui s’accélère depuis cinq ans, les consommateurs privilégiant de plus en plus le fait maison ». Le marché français des soupes a connu une baisse particulièrement marquée entre 2012 et 2019, de l’ordre de 26% des ventes en volume.

    La production de Duppigheim sera désormais assurée par un sous-traitant en Bretagne et par deux usines du groupe, en Roumanie et Pologne. Une décision qui rappelle celle de Nestlé : le géant de l’agroalimentaire avait également arrêté la production de bouillons, soupes et préparations culinaires Maggi à Itancourt, dans l’Aisne, en janvier 2020, pour la transférer en République tchèque et en Pologne. 158 salariés étaient alors menacés de perdre leur emploi.

    #pologne #roumanie #chômage #tchequie #ue en marche #union_européenne #en_marche #multinationale #soupe le #mépris #camions en plus sur la route Le #scociétal, c’est ça aussi, et en #France

    • Il va sans dire que ce déménagement d’emplois sera financé par les fonds européens.

      Ils servent à ça.

      #Knorr, une société qui s’est fait des couilles en or, en vendant de la soupe en sachet aux troupes allemandes en Russie.

  • Schöneberg on my mind - Ein anderer Ausschnitt aus dem Schöneberg-Fokus meines inneren Blicks zu dieser, der studentenbewegten Zeit: die MEISENGEIGE.
    http://www.trend.infopartisan.net/litlisten/aufruhr/aufruhr17.html

    Da ist sie endlich, die legendäre #Meisengeige, eine schon lange verschwundene Kneiper der (vermeintlichen) Goebenstraße, die in Wirklichkeit im Schöneberger Abschnitt der der Yorckstraße, Hausnummer 48 lag (heutige PLZ 10965) .

    Aus: Schöneberg on my mind von Christine Kernich, in: Berlin-Schöneberg - Blicke ins Quartier 1949 -2000, hrg. v. Muschelknautz, Johanna und Zwaka, Petra, Berlin 2001, S. 130ff
    OCR-Scan by red. trend

    Ein anderer Ausschnitt aus dem Schöneberg-Fokus meines inneren Blicks zu dieser, der studentenbewegten Zeit: die MEISENGEIGE.

    Seltsam: Wenn man die main facts (die Hochschule, die Studieninhalte, die Seminare und Arbeitsgruppen, die Teach-ins, die politischen Gruppierungen, die Demonstrationen) beiseite schiebt, da sie trotz herausfordernder Bannmeile um das Rathaus Schöneberg vorwiegend in anderen Berliner Bezirken angesiedelt waren, dann bleibt mit dem scheinbar Nebensächlichen das übrig, was für das faktische Leben charakteristisch war.

    Zum Beispiel die Treffen NACH den Treffen.

    Wenn das studentenbewegte Tagwerk getan war, traf man sich vorzugsweise in dieser kleinen im Hochparterre gelegenen Kneipe in der Goebenstraße. Ein paar steile Stufen hoch, dann öffnete sich nach links der kleine Kneipenraum. Vorn rechts der große runde Tisch, wo wir meistens saßen: eine im Hochgefühl gesellschaftlicher Bedeutung all ihrer Worte und Taten schwelgende vielköpfige Tafelrunde verwegener Gestalten. Allen voran Sch, in seiner blauen Postlerjacke und immer mit revolutionärem Drei-Tage-Bart (wie er das nur machte?), mit rundet Brille und dünnem halblangem Nackenhaar, der Wortführer und allseits anerkannte Cheftheoretiker. Er hatte diesen Tonfall drauf, dieses lang gezogene und ziemlich penetrante, zwischen den stoppeligen Kiefern rhetorisch unschlagbar Herausgemahlene mancher SDS Größen (bei ihm durch Kaugummieinsatz noch verschärft).

    Neben ihm K. und B., seine treuen Mit- und Nacheiferer — der eine schwarzlederjackig und immer den » Kurzen Lehrgang« auf den Lippen (was ihn als Schulungs-Ass auswies), der andere ein flaumbärtiger Jüngling mit viel traurigem Mutterwitz bei aller Eloquenz. Hübscher, aber nicht so ein Schlaumeier, der blondlockige R. - eher in Schülerpose: hinterfragend. Lieblingsthema: »die Bullen«. Gegenüber, eifrig vorgelehnt, die beiden zugereisten Vordenker von der FU - ich habe ihre Gesichter vor Augen, wie sie es lieben, zu lästern und ihre ironische Zunge zu wetzen - wie haben sie sich später befreit und die Welt der Theorie eingetauscht gegen das bunte Leben, auch in Schöneberg. (Aber das ist wieder eine andere Geschichte und führt zum Tempodrom, in den Wintergarten und das Spiegelzelt).

    Hier sitzen sie jedenfalls alle noch zusammen in ihrer revolutionären Männlich- und Bärtigkeit, heben die vollen Biergläser und gewinnen der Nacht alle ihre politischen wie »beziehungsmäßigen« Glanzlichter ab.

    Genauso wir Frauen: das Zigarettendrehmaschinchen mit Papier und Tabak immer in Bewegung, wenn nicht das dünne Beedie oder die Rote Hand bevorzugt wird; trinkfest oder jedenfalls standhaft. Lange offene Haare, schwarzumringte Augen, Jeans und Schlabberpulli (oder Opas Hemd).

    Allesamt... äh, was sagte man damals für COOL? - souveräne Musterschülerinnen der linken Theorie und Praxis (einzelne anerkannt muterprobt im Ladendiebstahlversuch - nur bei Großkapitalisten; eine relativ vorübergehende Zeiterscheinung) und unerschrockene Entlarverinnen politisch nicht korrekter »Linien«. Keine offenen Pärchen, keine abartigen Beziehungskisten - wohl aber doch allseitiges Interesse aneinander, so ganz nebenbei gezeigt und der revolutionären Tat meilenweit untergeordnet.

    Später, als drei von uns Frauen sich einer anderen Politszene zuwandten und es wagten, die »Autoritäten« der Szene zu konfrontieren, galten wir in derselben Runde als frustrierte Ziegen.

    Hier noch, in Meisengeigenzeiten, hatten wir immer das Gefühl einer verschworenen Gemeinschaft; unser runder Tisch beherbergte manchen mitdiskutierenden und generös geDUzten »Prof«, so wie wir auch die hereinschneienden Menschen aus der arbeitenden Bevölkerung gern mit unseren Ideen vertraut machten. Öfters zogen wir noch weiter in andere Wohnungen - zum Beispiel oben im Haus zu einem ebenso trink- und diskussionsfreudigen Ehepaar, das morgens proletarisch früh aufstehen musste und dem der rote Punkt an der studentischen Ente Gesprächsstoff bot. Oder in Sch.s Wohnung, wo eine Marxbüste auf unsere verbalen Großtaten herabschaute. Manchmal auch zu Mutter Leydicke, wo uns der Erdbeerwein den Rest gab.

    Was haben wir in der Zeit bloß geredet! Mit Lust, mit Begeisterung, mit hoher Selbsteinschätzung, mit wechselseitiger Bestätigung, mit Freude am Erkennen, mit Ehrgeiz, mit Bier und gelöster Zunge. Über die Klassen, die bürgerlichen Fesseln, die Freiheit und die Wahrheit: Wir wussten alles oder hatten jedenfalls den Schlüssel. Bis jetzt hatten die anderen die Welt nur interpretiert, wir aber ... Die Sprache: nicht weniger exklusiv als heutige Internet-User-Codes. Insider wussten einfach, was eine clandestine Aktion, was Kampf-Kritik-Umgestaltung, was Warenfetischismus, was »der Aufstand der lebendigen wissenschaftlichen Produktivkraft gegen die programmierte Zerstörung« bedeutete. Der Name RotZ (für ROTE ZELLE) bürgte nicht nur für zünftige Begrüßungen mit erhobener Faust und eine Flut von »papers«, von Ormig-Matritzen abgenudelt, die auch hier noch ausgebrütet wurden, sondern auch für Unerschrockenheit im Umgang mit einengenden Normen, Regeln und Umgangsformen der reaktionären Gesellschaft um uns herum.

    Wilde Jahre, in denen die Eierschalen hinter unseren Ohren nur so krachten ... Dann kam die kurze knochentrockene Zeit der K-Gruppen, viel zu disziplinsauer für Kneipen, und trieb uns die Meisen aus. Kein Stoff für Schöneberger Glanzlichter, damit war kein Staat zu machen ...

    Die verwaiste Meisengeige dagegen schaffte gleich den Sprung in die neue Zeit. Aus ihr wurde wenig später eine - die erste Schöneberger - Frauenkneipe: der BLOCKSBERG.

    #Berlin #Schöneberg #Goebenstraße #Kneipe #Geschichte #Frauenbewegung #APO

  • Dans les hôpitaux, l’inquiétude monte autour des masques chinois KN95 - Page 1 | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/france/220221/dans-les-hopitaux-l-inquietude-monte-autour-des-masques-chinois-kn95

    Aux quatre coins du pays, la question revient avec insistance chez le personnel soignant : et si une partie des masques de protection distribués par les autorités de santé n’étaient pas si efficaces que cela ?

    Les doutes portent notamment sur l’utilisation des #masques de la norme chinoise #KN95, qui ont été achetés en grande quantité par l’État au printemps pour pallier la pénurie née de l’absence de stocks stratégiques.

    Sur le papier, les KN95 présentent globalement les mêmes caractéristiques techniques (un niveau de filtration identique, notamment) que les appareils de protection de type FFP2, la norme européenne, considérée comme la plus adaptée pour empêcher la propagation du coronavirus en milieu hospitalier.

    Mais, çà et là, plusieurs directions d’établissements de santé ont décidé d’arrêter la distribution de KN95, les considérant moins performants que les FFP2, principalement en raison de leur forme et de la manière dont ils épousent le visage de leur porteur.

    « Partout en France, des collègues nous font remonter les problèmes d’utilisation liés au KN95 : ils ne sont pas hermétiques et ne s’adaptent pas à tous les visages », explique Grégory Chakir, infirmier de bloc opératoire à Toulouse et porte-parole du collectif Inter-Blocs (CIB)

  • «From Knowledge Graphs to Knowledge Categories» interview de Ryan Wisneskey par Josh Shinavier, 17.11.2020 (vidéo 51mn)
    https://www.youtube.com/watch?v=-N33MZa3B9o

    For this third episode of The Graph Show, Josh Shinavier, Research Scientist at Uber, interviews Ryan Wisnesky, Co-Founder / CTO of Conexus.

    « The shift from graphs to categories,
    even though you are just adding
    little sets of equations,
    it gives you a formalism,
    that is Turing complete.
    If you like graphs
    you may like categories even better. »

    #enterprise #knowledge #graph #categories #categoryTheory

  • «Algebraic Property Graphs» par Joshua Shinavier et Ryan Wisnesky, 13.10.2020
    https://arxiv.org/abs/1909.04881

    « One of the main challenges of building an enterprise knowledge graph is guaranteeing interoperability between a single graph data model and the diverse and often changeable ecosystem of non-graph data models, languages, and tools which surround and support the graph. The simple and developer-friendly property graph family of data models lends itself to this task, yet the lack of a formal specification deprives the graph of well-defined semantics. In this paper, we observe that algebraic data types are a common foundation of most of the enterprise schema languages we deal with in practice, and are also a suitable basis for a property graph formalism. We introduce this formalism in terms of type theory, algebra, and category theory, also providing algorithms for query processing and data migration with guarantees of semantic consistency across supported languages and datasets. These results have clear connections to relational database theory, programming language theory, and graph theory, providing starting points for significant future work. Open research challenges described in the paper include adding constraints, query and schema languages, and logics on top of the basic type system, interfacing with specific graph and non-graph data models, and performing operations which are typically difficult or ill-defined on property graphs, such as graph merges. »

    #enterprise #knowledge #graph #addressability

  • Basket : le dilemme de s’agenouiller pendant l’hymne américain en NBA
    https://www.lemonde.fr/international/article/2020/08/02/basket-le-dilemme-de-s-agenouiller-pendant-l-hymne-americain-en-nba_6047937_

    Une poignée de joueurs de la ligue américaine de basket-ball et Gregg Popovich, l’entraîneur des San Antonio Spurs, ont décidé de ne pas mettre le genou à terre durant l’hymne national, un geste censé représenter la solidarité envers le mouvement Black Lives Matter.

    Un article intéressant qui montre que l’on peut soutenir une cause (ici Black Lives Matter), le montrer à sa manière, mais ne pas partager toutes les manifestations de soutien (ici le kneeling). Notamment quand des fidélités contradictoires existent (ici le soutien à BLM et le soutien à l’armée US).

    Permet de réfléchir à la tolérance à l’intérieur des groupe protestataires : construire de l’unité malgré les différences, voire les divergences sur certains points. C’est peut être cela le véritable travail de la politique. Pour ne pas le voir, le « centrisme » ne se situe que rarement sur des positions de gauche (au sens traditionnel et historique), mais dérive sans arrêt vers le conservatisme. Rejeter des alliés n’est pas toujours une bonne stratégie.

    Dans le même temps, quand les « centristes » rejettent les extrêmistes, ils coupent l’herbe sous leur propre pied, laissant le « centre » dériver vers l’acceptation définitive des dominations actuelles. Je crois ne pas avoir besoin d’exemple, car c’est chaque jour et dans tous les domaines que cela se démontre.

    Une société est un équilibre. Nous avons besoin d’extrémistes (progressistes, partisans de la liberté et de l’égalité et de la fraternité ou sororité) pour que le « centre » aille dans le sens de l’humanité. Écouter les positions radicales ne veut pas dire en accepter toutes les expressions, mais permet d’entendre le souffle de la société. Car l’avenir a toujours commencé par être minoritaire et marginal.

    #Kneeling #Black_Lives_Matter #NBA

  • Comment des #mercenaires suisses ont participé à la colonisation

    Au 19e siècle, de nombreux jeunes Suisses issus de milieux défavorisés ont combattu en Asie et en Afrique dans les troupes coloniales de puissances étrangères. Alors que le rôle des mercenaires suisses en Europe était déjà connu, des chercheurs ont maintenant découvert des documents qui mettent en évidence la contribution de combattants suisses à la domination coloniale.

    Après une rude journée de travail à la ferme, Thomas Suter* ( = nom fictif), âgé de 19 ans, se rend dans la taverne d’un village de l’Emmental pour y boire un verre. Les discussions sont animées. Tout le monde parle de Jürg Keller, un jeune du village voisin parti l’année précédente rejoindre l’armée royale des Indes néerlandaises, la Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger (KNIL) dans ce qui est aujourd’hui l’Indonésie.

    La famille de Jürg Keller venait de recevoir une lettre de Lombok, aux Indes orientales néerlandaises, dans laquelle il se plaignait de la chaleur, de la nourriture et des indigènes. Mais ce qu’il trouvait pénible était plutôt exotique et excitant pour ceux qui découvraient ce monde dans une taverne de l’Emmental et n’avaient pour ainsi dire rien connu d’autre que la vie simple et monotone du travail dans les champs et les pâturages. Parmi eux, des jeunes hommes rêvaient en secret de suivre son exemple, de quitter leur vallée endormie et de devenir soldats sous les tropiques.

    Pour cela, il leur suffisait d’attendre le passage d’un racoleur. Ce type de recrutement était certes interdit parce que les autorités fédérales voyaient d’un mauvais œil le fait que des Suisses servent des puissances étrangères, mais les recruteurs écumaient régulièrement la vallée. Les jeunes Suisses remontaient alors le Rhin jusqu’à Harderwijk, aux Pays-Bas, où se trouvait le bureau de recrutement de la KNIL. Dans cette ville, ils pouvaient passer la nuit à l’Hôtel Helvetia ou au Café Suisse, deux établissements tenus par d’anciens mercenaires suisses qui, contre rétribution, les aidaient à accomplir les formalités de recrutement.

    Ils s’embarquaient ensuite pour les Indes néerlandaises orientales où ils devaient rester six ans au minimum. « Pour eux, les colonies représentaient une chance de grimper dans l’échelle sociale et d’accéder à la vie bourgeoise dont ils rêvaient », explique Philipp Krauer, chercheur en histoire du monde moderne à l’ETH Zurich.

    Des caisses pleines de documents

    Philipp Krauer et ses collègues ont récemment mis la main dans les Archives fédérales sur une vingtaine de caisses remplies de documents sur la vie jusqu’à présent méconnue des mercenaires suisses de l’armée coloniale néerlandaise. Alors que l’engagement des mercenaires suisses en Europe est connu, on ne disposait jusqu’à présent que de peu d’informations sur leurs faits d’armes dans les colonies.

    Dans la seconde moitié du 19e siècle, l’engagement de mercenaires en Europe s’était étiolé – les jeunes Suisses combattaient désormais dans des colonies bien plus éloignées. Les Suisses étaient très appréciés par l’armée coloniale néerlandaise parce que la plupart d’entre eux disposaient déjà d’une instruction militaire de base et qu’ils étaient considérés comme de bons tireurs. Leur réputation s’est un peu ternie après une mutinerie suisse survenue en 1860 à Semarang pour protester contre les conditions de vie et de travail. Cependant, 8000 soldats suisses ont rejoint l’armée coloniale néerlandaise en Indonésie entre 1815 et la Première Guerre mondiale.

    Le nombre de ceux qui ont rejoint la Légion étrangère française est encore plus important : on estime qu’entre 1830 et 1960, 40’000 Suisses ont participé aux combats en Afrique du Nord et au Vietnam. Par moments, les mercenaires suisses constituaient 10% des troupes des pays européens.
    Misère en Suisse

    Les mercenaires suisses fuyaient souvent la misère. Jusqu’à la fin des années 1880, la Suisse était un des pays les plus pauvres d’Europe et une terre d’émigration. Le gouvernement suisse accordait même des aides à ceux qui partaient aux États-Unis ou en Amérique du Sud. De plus, que des jeunes hommes turbulents issus de familles modestes s’en aillent mener une vie de soldat à l’étranger était plutôt une bonne affaire aux niveaux politique et financier. « De nombreux politiciens et agents de la force publique connaissaient les pratiques illégales de recrutement de mercenaires sur le territoire suisse, mais ils fermaient les yeux, a indiqué Philipp Krauer à swissinfo.ch. Ils estimaient préférable que ces pauvres et ces indésirables partent à l’étranger plutôt que de causer des troubles dans le pays. »

    Mais la misère n’était pas la seule raison qui poussait les jeunes Suisses dans les armées coloniales – nombre d’entre eux espéraient ainsi trouver une vie pleine d’aventures. « J’ai lu la lettre où un soldat expliquait à sa mère qu’il avait rêvé de partir chaque fois qu’il voyait un train passer près de son village. Il ne pouvait pas supporter l’idée de rester dans ce petit village et d’y finir paysan comme son père et son grand-père », dit Philipp Krauer.

    De plus, certaines légendes qui circulaient magnifiaient la vie menée par ceux qui avaient eu le courage de faire le grand saut. Gottfried Keller, un des écrivains les plus populaires du milieu du 19e siècle, avait écrit l’histoire d’un jeune homme ayant quitté son foyer pour rejoindre d’abord la Compagnie britannique des Indes orientales puis la Légion étrangère française en Afrique du Nord. Il y avait tué un lion, été promu colonel et fait fortune.

    Une vie dure

    Mais la réalité était souvent bien différente. Pour beaucoup, l’arrivée en Indonésie constituait un choc, non seulement en raison du climat tropical, mais aussi parce que les jeunes recrues passaient les trois premiers mois en formation et n’avaient que peu d’autres contacts avec les autres Européens sur place. Elles devaient faire face à des maladies mortelles telles que la malaria et le choléra. « Avant que la quinine soit disponible dans les années 1850, la majeure partie d’entre eux mouraient dans les premiers mois de maladies tropicales », indique Philipp Krauer.

    La vie quotidienne était cependant plutôt ennuyeuse. Les soldats devaient faire de nombreux exercices et s’entraîner à manipuler leurs armes. La nourriture de base était le riz et ils buvaient essentiellement du ‘jenever’, soit du gin hollandais, parce que la bière était importée. Les soldats suisses étaient en revanche autorisés à avoir des concubines et même à fonder des familles avec elles.

    Certains tenaient des journaux et leurs notes montrent qu’ils se réjouissaient de sortir des casernes pour aller patrouiller dans les plantations. Leur présence contribuait à entretenir un climat de peur chez les ouvriers autochtones afin qu’ils ne se relâchent pas. Le conflit le plus important dans lequel les soldats suisses furent impliqués fut la guerre d’Aceh, qui débuta en 1873 et se prolongea près d’une quarantaine d’années. À cette époque, de 8000 à 10’000 soldats étaient engagés dans le nord de Sumatra. Les Suisses se retrouvaient également dans des unités spéciales impitoyables qui patrouillaient l’archipel pour soumettre les chefs locaux – en utilisant la tactique de la terre brûlée. « Des milliers d’ennemis ont été tués, leurs maisons et d’autres propriétés ont été brûlées, le raja de Lombok a été arrêté et la plupart des chefs ennemis ont été expédiés dans l’autre monde », écrit en 1895 le soldat Emil Häfeli dans une lettre au père d’Egloff, son compatriote décédé. Les mesures de rétorsion étaient particulièrement cruelles lorsque des camarades étaient tués.

    Les descendants d’indigènes qui avaient survécu à l’intervention d’une de ces unités spéciales sur l’île indonésienne de Flores racontèrent plus tard comment ils avaient été protégés par les cadavres de leurs proches. Les soldats des armées coloniales ne faisaient aucune différence entre les civils et les combattants.

    Philipp Kauer remarque : « En Suisse, il y avait déjà le Comité international de la Croix-Rouge et on discutait de moraliser la guerre. Et simultanément des Suisses participaient en Indonésie à des massacres dans le Sumatra du Nord, à Aceh, à Flores et sur d’autres îles ».

    Retour à la maison

    Les soldats ne pouvaient rentrer chez eux qu’après avoir accompli au moins six ans de service en Indonésie. Comme ils étaient entourés par la mer, il n’était pour ainsi dire pas possible de déserter.

    « S’ils voulaient rentrer avant d’avoir achevé leurs six ans de service, il leur fallait payer 2000 francs suisses, ce qui était un montant considérable à l’époque. Et ils devaient aussi trouver un remplaçant », indique l’historien. Les soldats ne parvenaient pas à économiser grand-chose, mais après douze ans de service ils touchaient une rente annuelle d’une valeur de 200 francs au minimum, mais qui parfois atteignait 2000 francs.

    De retour en Suisse, ils n’étaient pas accueillis comme des héros. Les miliciens avaient mauvaise réputation : la population méprisait ceux qui avaient servi un autre pays et les jugeait pervertis - le nationalisme étant toujours plus fort dans le nouvel État fédéral. On craignait également qu’ils importent de mauvaises habitudes dans le pays.

    Nombre d’entre eux étaient traumatisés par les massacres auxquels ils avaient participé et ne parvenaient pas à se réintégrer dans la société. Ils rencontraient aussi de l’opposition lorsqu’ils voulaient rapatrier leurs concubines et leurs enfants en Suisse.

    Au contraire des marchands et des missionnaires suisses qui ont participé à l’aventure coloniale, les mercenaires n’ont pas laissé beaucoup de traces telles que des livres ou des musées remplis d’objets exotiques. Ils ont cependant exercé une influence considérable sur l’attitude des Suisses à l’égard des étrangers : « La manière dont ils décrivaient les indigènes dans leurs lettres a contribué à répandre des stéréotypes sur les autres races dans les vallées et villages reculés de Suisse. Certains existent toujours aujourd’hui », dit Philipp Krauer.

    https://www.swissinfo.ch/fre/comment-des-mercenaires-suisses-ont-particip%C3%A9-%C3%A0-la-colonisation/45863058
    #Suisse #colonialisme #colonisation #soldats #Java #Indonésie #Asie #Afrique #Koninklijk_Nederlandsch-Indisch_Leger (#KNIL) #Harderwijk #Pays-Bas #Hôtel_Helvetia #Café_Suisse #Indes_néerlandaises_orientale #mercenaires_suisses #Semarang

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    Ajouté à la métaliste sur la #Suisse_coloniale :
    https://seenthis.net/messages/868109

    ping @albertocampiphoto @cede

  • Monitoring being pitched to fight Covid-19 was tested on refugees

    The pandemic has given a boost to controversial data-driven initiatives to track population movements

    In Italy, social media monitoring companies have been scouring Instagram to see who’s breaking the nationwide lockdown. In Israel, the government has made plans to “sift through geolocation data” collected by the Shin Bet intelligence agency and text people who have been in contact with an infected person. And in the UK, the government has asked mobile operators to share phone users’ aggregate location data to “help to predict broadly how the virus might move”.

    These efforts are just the most visible tip of a rapidly evolving industry combining the exploitation of data from the internet and mobile phones and the increasing number of sensors embedded on Earth and in space. Data scientists are intrigued by the new possibilities for behavioural prediction that such data offers. But they are also coming to terms with the complexity of actually using these data sets, and the ethical and practical problems that lurk within them.

    In the wake of the refugee crisis of 2015, tech companies and research consortiums pushed to develop projects using new data sources to predict movements of migrants into Europe. These ranged from broad efforts to extract intelligence from public social media profiles by hand, to more complex automated manipulation of big data sets through image recognition and machine learning. Two recent efforts have just been shut down, however, and others are yet to produce operational results.

    While IT companies and some areas of the humanitarian sector have applauded new possibilities, critics cite human rights concerns, or point to limitations in what such technological solutions can actually achieve.

    In September last year Frontex, the European border security agency, published a tender for “social media analysis services concerning irregular migration trends and forecasts”. The agency was offering the winning bidder up to €400,000 for “improved risk analysis regarding future irregular migratory movements” and support of Frontex’s anti-immigration operations.

    Frontex “wants to embrace” opportunities arising from the rapid growth of social media platforms, a contracting document outlined. The border agency believes that social media interactions drastically change the way people plan their routes, and thus examining would-be migrants’ online behaviour could help it get ahead of the curve, since these interactions typically occur “well before persons reach the external borders of the EU”.

    Frontex asked bidders to develop lists of key words that could be mined from platforms like Twitter, Facebook, Instagram and YouTube. The winning company would produce a monthly report containing “predictive intelligence ... of irregular flows”.

    Early this year, however, Frontex cancelled the opportunity. It followed swiftly on from another shutdown; Frontex’s sister agency, the European Asylum Support Office (EASO), had fallen foul of the European data protection watchdog, the EDPS, for searching social media content from would-be migrants.

    The EASO had been using the data to flag “shifts in asylum and migration routes, smuggling offers and the discourse among social media community users on key issues – flights, human trafficking and asylum systems/processes”. The search covered a broad range of languages, including Arabic, Pashto, Dari, Urdu, Tigrinya, Amharic, Edo, Pidgin English, Russian, Kurmanji Kurdish, Hausa and French.

    Although the EASO’s mission, as its name suggests, is centred around support for the asylum system, its reports were widely circulated, including to organisations that attempt to limit illegal immigration – Europol, Interpol, member states and Frontex itself.

    In shutting down the EASO’s social media monitoring project, the watchdog cited numerous concerns about process, the impact on fundamental rights and the lack of a legal basis for the work.

    “This processing operation concerns a vast number of social media users,” the EDPS pointed out. Because EASO’s reports are read by border security forces, there was a significant risk that data shared by asylum seekers to help others travel safely to Europe could instead be unfairly used against them without their knowledge.

    Social media monitoring “poses high risks to individuals’ rights and freedoms,” the regulator concluded in an assessment it delivered last November. “It involves the use of personal data in a way that goes beyond their initial purpose, their initial context of publication and in ways that individuals could not reasonably anticipate. This may have a chilling effect on people’s ability and willingness to express themselves and form relationships freely.”

    EASO told the Bureau that the ban had “negative consequences” on “the ability of EU member states to adapt the preparedness, and increase the effectiveness, of their asylum systems” and also noted a “potential harmful impact on the safety of migrants and asylum seekers”.

    Frontex said that its social media analysis tender was cancelled after new European border regulations came into force, but added that it was considering modifying the tender in response to these rules.
    Coronavirus

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    The two shutdowns represented a stumbling block for efforts to track population movements via new technologies and sources of data. But the public health crisis precipitated by the Covid-19 virus has brought such efforts abruptly to wider attention. In doing so it has cast a spotlight on a complex knot of issues. What information is personal, and legally protected? How does that protection work? What do concepts like anonymisation, privacy and consent mean in an age of big data?
    The shape of things to come

    International humanitarian organisations have long been interested in whether they can use nontraditional data sources to help plan disaster responses. As they often operate in inaccessible regions with little available or accurate official data about population sizes and movements, they can benefit from using new big data sources to estimate how many people are moving where. In particular, as well as using social media, recent efforts have sought to combine insights from mobile phones – a vital possession for a refugee or disaster survivor – with images generated by “Earth observation” satellites.

    “Mobiles, satellites and social media are the holy trinity of movement prediction,” said Linnet Taylor, professor at the Tilburg Institute for Law, Technology and Society in the Netherlands, who has been studying the privacy implications of such new data sources. “It’s the shape of things to come.”

    As the devastating impact of the Syrian civil war worsened in 2015, Europe saw itself in crisis. Refugee movements dominated the headlines and while some countries, notably Germany, opened up to more arrivals than usual, others shut down. European agencies and tech companies started to team up with a new offering: a migration hotspot predictor.

    Controversially, they were importing a concept drawn from distant catastrophe zones into decision-making on what should happen within the borders of the EU.

    “Here’s the heart of the matter,” said Nathaniel Raymond, a lecturer at the Yale Jackson Institute for Global Affairs who focuses on the security implications of information communication technologies for vulnerable populations. “In ungoverned frontier cases [European data protection law] doesn’t apply. Use of these technologies might be ethically safer there, and in any case it’s the only thing that is available. When you enter governed space, data volume and ease of manipulation go up. Putting this technology to work in the EU is a total inversion.”
    “Mobiles, satellites and social media are the holy trinity of movement prediction”

    Justin Ginnetti, head of data and analysis at the Internal Displacement Monitoring Centre in Switzerland, made a similar point. His organisation monitors movements to help humanitarian groups provide food, shelter and aid to those forced from their homes, but he casts a skeptical eye on governments using the same technology in the context of migration.

    “Many governments – within the EU and elsewhere – are very interested in these technologies, for reasons that are not the same as ours,” he told the Bureau. He called such technologies “a nuclear fly swatter,” adding: “The key question is: What problem are you really trying to solve with it? For many governments, it’s not preparing to ‘better respond to inflow of people’ – it’s raising red flags, to identify those en route and prevent them from arriving.”
    Eye in the sky

    A key player in marketing this concept was the European Space Agency (ESA) – an organisation based in Paris, with a major spaceport in French Guiana. The ESA’s pitch was to combine its space assets with other people’s data. “Could you be leveraging space technology and data for the benefit of life on Earth?” a recent presentation from the organisation on “disruptive smart technologies” asked. “We’ll work together to make your idea commercially viable.”

    By 2016, technologists at the ESA had spotted an opportunity. “Europe is being confronted with the most significant influxes of migrants and refugees in its history,” a presentation for their Advanced Research in Telecommunications Systems Programme stated. “One burning issue is the lack of timely information on migration trends, flows and rates. Big data applications have been recognised as a potentially powerful tool.” It decided to assess how it could harness such data.

    The ESA reached out to various European agencies, including EASO and Frontex, to offer a stake in what it called “big data applications to boost preparedness and response to migration”. The space agency would fund initial feasibility stages, but wanted any operational work to be jointly funded.

    One such feasibility study was carried out by GMV, a privately owned tech group covering banking, defence, health, telecommunications and satellites. GMV announced in a press release in August 2017 that the study would “assess the added value of big data solutions in the migration sector, namely the reduction of safety risks for migrants, the enhancement of border controls, as well as prevention and response to security issues related with unexpected migration movements”. It would do this by integrating “multiple space assets” with other sources including mobile phones and social media.

    When contacted by the Bureau, a spokeswoman from GMV said that, contrary to the press release, “nothing in the feasibility study related to the enhancement of border controls”.

    In the same year, the technology multinational CGI teamed up with the Dutch Statistics Office to explore similar questions. They started by looking at data around asylum flows from Syria and at how satellite images and social media could indicate changes in migration patterns in Niger, a key route into Europe. Following this experiment, they approached EASO in October 2017. CGI’s presentation of the work noted that at the time EASO was looking for a social media analysis tool that could monitor Facebook groups, predict arrivals of migrants at EU borders, and determine the number of “hotspots” and migrant shelters. CGI pitched a combined project, co-funded by the ESA, to start in 2019 and expand to serve more organisations in 2020.
    The proposal was to identify “hotspot activities”, using phone data to group individuals “according to where they spend the night”

    The idea was called Migration Radar 2.0. The ESA wrote that “analysing social media data allows for better understanding of the behaviour and sentiments of crowds at a particular geographic location and a specific moment in time, which can be indicators of possible migration movements in the immediate future”. Combined with continuous monitoring from space, the result would be an “early warning system” that offered potential future movements and routes, “as well as information about the composition of people in terms of origin, age, gender”.

    Internal notes released by EASO to the Bureau show the sheer range of companies trying to get a slice of the action. The agency had considered offers of services not only from the ESA, GMV, the Dutch Statistics Office and CGI, but also from BIP, a consulting firm, the aerospace group Thales Alenia, the geoinformation specialist EGEOS and Vodafone.

    Some of the pitches were better received than others. An EASO analyst who took notes on the various proposals remarked that “most oversell a bit”. They went on: “Some claimed they could trace GSM [ie mobile networks] but then clarified they could do it for Venezuelans only, and maybe one or two countries in Africa.” Financial implications were not always clearly provided. On the other hand, the official noted, the ESA and its consortium would pay 80% of costs and “we can get collaboration on something we plan to do anyway”.

    The features on offer included automatic alerts, a social media timeline, sentiment analysis, “animated bubbles with asylum applications from countries of origin over time”, the detection and monitoring of smuggling sites, hotspot maps, change detection and border monitoring.

    The document notes a group of services available from Vodafone, for example, in the context of a proposed project to monitor asylum centres in Italy. The proposal was to identify “hotspot activities”, using phone data to group individuals either by nationality or “according to where they spend the night”, and also to test if their movements into the country from abroad could be back-tracked. A tentative estimate for the cost of a pilot project, spread over four municipalities, came to €250,000 – of which an unspecified amount was for “regulatory (privacy) issues”.

    Stumbling blocks

    Elsewhere, efforts to harness social media data for similar purposes were proving problematic. A September 2017 UN study tried to establish whether analysing social media posts, specifically on Twitter, “could provide insights into ... altered routes, or the conversations PoC [“persons of concern”] are having with service providers, including smugglers”. The hypothesis was that this could “better inform the orientation of resource allocations, and advocacy efforts” - but the study was unable to conclude either way, after failing to identify enough relevant data on Twitter.

    The ESA pressed ahead, with four feasibility studies concluding in 2018 and 2019. The Migration Radar project produced a dashboard that showcased the use of satellite imagery for automatically detecting changes in temporary settlement, as well as tools to analyse sentiment on social media. The prototype received positive reviews, its backers wrote, encouraging them to keep developing the product.

    CGI was effusive about the predictive power of its technology, which could automatically detect “groups of people, traces of trucks at unexpected places, tent camps, waste heaps and boats” while offering insight into “the sentiments of migrants at certain moments” and “information that is shared about routes and motives for taking certain routes”. Armed with this data, the company argued that it could create a service which could predict the possible outcomes of migration movements before they happened.

    The ESA’s other “big data applications” study had identified a demand among EU agencies and other potential customers for predictive analyses to ensure “preparedness” and alert systems for migration events. A package of services was proposed, using data drawn from social media and satellites.

    Both projects were slated to evolve into a second, operational phase. But this seems to have never become reality. CGI told the Bureau that “since the completion of the [Migration Radar] project, we have not carried out any extra activities in this domain”.

    The ESA told the Bureau that its studies had “confirmed the usefulness” of combining space technology and big data for monitoring migration movements. The agency added that its corporate partners were working on follow-on projects despite “internal delays”.

    EASO itself told the Bureau that it “took a decision not to get involved” in the various proposals it had received.

    Specialists found a “striking absence” of agreed upon core principles when using the new technologies

    But even as these efforts slowed, others have been pursuing similar goals. The European Commission’s Knowledge Centre on Migration and Demography has proposed a “Big Data for Migration Alliance” to address data access, security and ethics concerns. A new partnership between the ESA and GMV – “Bigmig" – aims to support “migration management and prevention” through a combination of satellite observation and machine-learning techniques (the company emphasised to the Bureau that its focus was humanitarian). And a consortium of universities and private sector partners – GMV among them – has just launched a €3 million EU-funded project, named Hummingbird, to improve predictions of migration patterns, including through analysing phone call records, satellite imagery and social media.

    At a conference in Berlin in October 2019, dozens of specialists from academia, government and the humanitarian sector debated the use of these new technologies for “forecasting human mobility in contexts of crises”. Their conclusions raised numerous red flags. They found a “striking absence” of agreed upon core principles. It was hard to balance the potential good with ethical concerns, because the most useful data tended to be more specific, leading to greater risks of misuse and even, in the worst case scenario, weaponisation of the data. Partnerships with corporations introduced transparency complications. Communication of predictive findings to decision makers, and particularly the “miscommunication of the scope and limitations associated with such findings”, was identified as a particular problem.

    The full consequences of relying on artificial intelligence and “employing large scale, automated, and combined analysis of datasets of different sources” to predict movements in a crisis could not be foreseen, the workshop report concluded. “Humanitarian and political actors who base their decisions on such analytics must therefore carefully reflect on the potential risks.”

    A fresh crisis

    Until recently, discussion of such risks remained mostly confined to scientific papers and NGO workshops. The Covid-19 pandemic has brought it crashing into the mainstream.

    Some see critical advantages to using call data records to trace movements and map the spread of the virus. “Using our mobile technology, we have the potential to build models that help to predict broadly how the virus might move,” an O2 spokesperson said in March. But others believe that it is too late for this to be useful. The UK’s chief scientific officer, Patrick Vallance, told a press conference in March that using this type of data “would have been a good idea in January”.

    Like the 2015 refugee crisis, the global emergency offers an opportunity for industry to get ahead of the curve with innovative uses of big data. At a summit in Downing Street on 11 March, Dominic Cummings asked tech firms “what [they] could bring to the table” to help the fight against Covid-19.

    Human rights advocates worry about the longer term effects of such efforts, however. “Right now, we’re seeing states around the world roll out powerful new surveillance measures and strike up hasty partnerships with tech companies,” Anna Bacciarelli, a technology researcher at Amnesty International, told the Bureau. “While states must act to protect people in this pandemic, it is vital that we ensure that invasive surveillance measures do not become normalised and permanent, beyond their emergency status.”

    More creative methods of surveillance and prediction are not necessarily answering the right question, others warn.

    “The single largest determinant of Covid-19 mortality is healthcare system capacity,” said Sean McDonald, a senior fellow at the Centre for International Governance Innovation, who studied the use of phone data in the west African Ebola outbreak of 2014-5. “But governments are focusing on the pandemic as a problem of people management rather than a problem of building response capacity. More broadly, there is nowhere near enough proof that the science or math underlying the technologies being deployed meaningfully contribute to controlling the virus at all.”

    Legally, this type of data processing raises complicated questions. While European data protection law - the GDPR - generally prohibits processing of “special categories of personal data”, including ethnicity, beliefs, sexual orientation, biometrics and health, it allows such processing in a number of instances (among them public health emergencies). In the case of refugee movement prediction, there are signs that the law is cracking at the seams.
    “There is nowhere near enough proof that the science or math underlying the technologies being deployed meaningfully contribute to controlling the virus at all.”

    Under GDPR, researchers are supposed to make “impact assessments” of how their data processing can affect fundamental rights. If they find potential for concern they should consult their national information commissioner. There is no simple way to know whether such assessments have been produced, however, or whether they were thoroughly carried out.

    Researchers engaged with crunching mobile phone data point to anonymisation and aggregation as effective tools for ensuring privacy is maintained. But the solution is not straightforward, either technically or legally.

    “If telcos are using individual call records or location data to provide intel on the whereabouts, movements or activities of migrants and refugees, they still need a legal basis to use that data for that purpose in the first place – even if the final intelligence report itself does not contain any personal data,” said Ben Hayes, director of AWO, a data rights law firm and consultancy. “The more likely it is that the people concerned may be identified or affected, the more serious this matter becomes.”

    More broadly, experts worry that, faced with the potential of big data technology to illuminate movements of groups of people, the law’s provisions on privacy begin to seem outdated.

    “We’re paying more attention now to privacy under its traditional definition,” Nathaniel Raymond said. “But privacy is not the same as group legibility.” Simply put, while issues around the sensitivity of personal data can be obvious, the combinations of seemingly unrelated data that offer insights about what small groups of people are doing can be hard to foresee, and hard to mitigate. Raymond argues that the concept of privacy as enshrined in the newly minted data protection law is anachronistic. As he puts it, “GDPR is already dead, stuffed and mounted. We’re increasing vulnerability under the colour of law.”

    https://www.thebureauinvestigates.com/stories/2020-04-28/monitoring-being-pitched-to-fight-covid-19-was-first-tested-o
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