• Kollabierte Armee in Afghanistan : Das Kartenhaus
    https://taz.de/Kollabierte-Armee-in-Afghanistan/!5792354

    Environ trente ans après le tragique départ des troupes soviétiques d’Afghanistan nous sommes témoins de la farce du départ des troupes de l’OTAN. On suivra le développement des conséquences du 18 brumaire du président Louis-Napoleon-Trump-Biden dont les troupes invincibles expériencent un cuisant échec face aux lois de l’histoire. L’auteur du journal TAZ nous raconte la vision occidentale et capitaliste du monde des politiciens et chefs millitaires et de leur stratégie vouée â l’échec face à des bandes organisées qui ont compris la leçon de leur propre défaite historique.

    L’auteur du TAZ passe à côté de la signification historique des événements car il est trop proche du courant politique qui a soutenu la participation allemande à cette guerre perdue d’avance. Pourtant on découvre dans ses observations les éléments de la lutte anticoloniale dont ila qualité véritable lui échappe. En ce qui concerne la force principale de la guerre afghane on se souvient de l’époque quand la CIA et les militaires étatsuniens se servaient du film « La Bataille d’Alger » pour développer leurs stratégies de counterinsurgency . Là ils ont oublié depuis on bon moment les raisons qui font bouger les peuples opprimés.

    Quelles lois de l’histoire agissent alors en Afghanistan ? D’abord un gouvernement ne peut exister sans l’accord du peuple gouverné. Le gouvernement de Kaboul n’a jamais réussi à obtenir le soutien du peuple.

    Puis les interventions étrangères ont toujours suvi une logique exclusivement militaire sans égard de la situation politique globale et sans analyse des rapports de classe propres au pays.

    D’après Clausewitz la guerre est la poursuite de l’action politique par des moyens différents. Les envahisseurs modernes ont systématiquement ignoré ce paradigme.

    Les lois de l’histoire demeurent généralement invisibles pour les puissants qui réussissent à tirer profit de l’exercice brutal de leur position. Leur démarche par contre n’est jamais le résultat d’une analyse scientifique impartiale et globale. Ils n’agissent alors qu’en fonction des lois de l’histoire qui sont la lutte des classes et l’obligation d’amasser et d’agrandir son capital dans notre ère.

    21.8.2021 von Sven Hansen - In Afghanistan sollten Armee und Polizei das Land gegen die Taliban verteidigen. Im entscheidenden Moment implodierten sie. Wie konnte das passieren?

    Selbst die Taliban waren überrascht, wie schnell am Ende alles ging. „Wir wollten Kabul noch nicht einnehmen“, sagte ihr Sprecher Saibihullah Mudschahid bei seiner ersten Pressekonferenz am Dienstagabend in Kabul. „Unsere Kämpfer sollten eigentlich vor der Stadt bleiben.“

    Doch als am vergangenen Sonntag Präsident Aschraf Ghani geflohen war, die Regierung zusammenbrach und in der Stadt Chaos drohte, zogen die Taliban in Kabul ein. Noch Tage zuvor waren westliche Geheimdienste davon ausgegangen, dass die Regierungstruppen die Hauptstadt noch Monate oder wenigstens Wochen halten würden. Stattdessen fiel Kabul innerhalb von Stunden – kampflos.

    Militär, Polizei und Bewohner hatten jede Motivation verloren, das eigene Leben zu riskieren. So hatten die militanten Islamisten zuvor schon auf ähnliche Art etliche Provinzhauptstädte in wenigen Tagen einnehmen können. Afghanistans Regierungstruppen sind regelrecht implodiert.

    Dabei hatten allein die USA seit 2001 mehr als 83 Milliarden US-Dollar in Ausrüstung und Ausbildung des afghanischen Militärs gesteckt. Im Unterschied zu den Gotteskriegern verfügte die Armee über moderne Waffen, darunter eine kleine Luftwaffe, Drohnen, Präzisionsgewehre und Nachtsichtgeräte.

    Washington zahlte den offiziell rund 180.000 afghanischen Soldaten und 120.000 Polizisten sogar Sold und Gehalt. Zwar gab es auch einige tausend „Geistersoldaten“, die nur auf dem Papier existierten und deren Sold andere kassierten. Manche waren auch längst desertiert. Aber die Taliban wurden lange auch nur auf 80.000 Mann geschätzt.

    Ein Abkommen, das viele demoralisierte

    Das von dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2020 in Doha mit den Taliban geschlossene Abkommen sah vor, dass nach dem vereinbarten Abzug des US-Militärs Afghanistans Armee und Polizei allein die Taliban in Schach halten sollten. Doch das Abkommen, an dem Kabul nicht beteiligt wurde, demoralisierte viele Afghan*innen, die Zweifel an ihrer Regierung und ihren bewaffneten Kräften hatten.

    Bei den Taliban hingegen stärkte es die Moral. Sie konnten erstmals sicher sein, dass die Zeit für sie arbeitete und sich ihre strategische Geduld lohnen würde. Erstmals seit 2001 war für sie ein Sieg greifbar. Nach einer baldigen Reduzierung der US-Truppen gingen die Taliban laut Recherchen der Washington Post unter dem Deckmantel lokaler Friedensgespräche zunächst in Dörfern und Distrikten auf Funktionsträger zu und forderten sie auf, an ihre Zukunft und ihre Familien zu denken.

    Während die Taliban mit der Regierung nie ernsthaft verhandelten, boten ihnen Gespräche mit Stammesältesten, Beamten, Millitär- und Polizeikommandeuren in den Distrikten die Chance, Kapitulationsangebote zu machen und ihnen mit Drohungen Nachdruck zu verleihen.

    „Die Taliban konnten mithilfe innerethnischer, religöser und ideologischer Differenzen Menschen auf ihre Seite ziehen und dabei noch von deren Enttäuschung über die Regierung profitieren“, sagte Saad Mohseni vom bisher einflussreichsten afghanischen Medienhaus Moby Group der New York Times. Zugleich bauten die Taliban ihre Macht im Untergrund aus und verstärkten ihre Angriffe.
    Eine Rette-wer-sich-kann-Dynamik

    Trotz Trumps Vereinbarung blieb ein US-Abzug für viele Af­gha­n*in­nen zunächst aber noch unvorstellbar. Die Amerikaner, die am Hindukusch so viel Geld investiert und Menschenleben verloren hatten – und die ja dort auch weiter strategische Interessen hatten, würden nicht einfach abziehen. So der verbreitete Glaube.

    Als US-Präsident Joe Biden im April den bedingungslosen Abzug bis zum 11. September verkündete und später sogar noch vorzog, war das für viele ein Schock. Damit verloren die afghanischen Streitkräfte ihre Korsettstangen. Bisher hatte die US Air Force als Back-up der afghanischen Armee gedient. Jetzt setzte eine Rette-sich-wer-kann-Dynamik ein, die auch die Korruption noch weiter anheizte. Zugleich gingen die Taliban in die militärische Offensive und verstärkten Angebote und Drohungen: „Wenn du den Widerstand gegen uns aufgibst, lassen wir dich am Leben. Gibst du uns deine Waffen, zahlen wir dir sogar Geld. Kämpfst du weiter, töten wir dich und deine Familie“, lautete der Tenor.

    Dies fruchtete bei vielen, die nicht an den Staat und die Regierung glaubten. Warum sollten sie jetzt noch für eine verloren scheinende Sache ihr Leben riskieren? Sie hatten zum Teil schon lange keinen Sold bekommen oder wurden mit wachsender Kontrolle der Überlandstraßen durch die Taliban nicht mehr mit Waffen, Munition und Lebensmitteln versorgt. So erschienen die Angebote der Taliban immer attraktiver. Als andere Alternativen blieben: die Uniform zu verbrennen, unterzutauchen oder zu fliehen.

    Vor allem bei lokalen Einheiten sank die Kampfbereitschaft stark – erst recht, wenn sie merkten, dass in der Nachbarregion oder von Vorgesetzten den Taliban schon nachgegeben worden war, und damit der eigene Kampf riskanter wurde. Nach einer Aufstellung des amerikanischen Lang War Journal hatten die Taliban am 13. April von den 388 Distrikten 77 eingenommen, am 16. Juni bereits 104 und am 3. August 223.
    Anschläge auf Piloten, kein Pardon bei Spezialkräften

    Ein Problem für die Gotteskrieger war Afghanistans professionelle Elitetruppe, die rund 10.000 Mann zählte. Sie wurden für schwierige Missionen quer durch das Land geschickt, oft um Orte von den Taliban zurückzuerobern. Doch kaum zogen die Special Forces weiter, gaben die lokalen Sicherheitskräfte, die eine Rückkehr der Taliban verhindern sollten, unter neuem Druck schnell wieder auf.

    Die Elitetruppe und die Piloten der kleinen, aber für die Taliban gefährlichen Luftwaffe, waren deren militärische Hauptgegner. Mit gezielten Anschlägen schalteten sie einzelne Piloten aus. Denn diese können nicht schnell ersetzt werden.

    Und gegenüber den Spezialtruppen gab es kein Pardon. Als im Juni eine Eliteeinheit kapitulieren musste, weil ihr beim Kampf in dem Dorf Dawlat Abad in der Nordprovinz Faryab die Munition ausgegangen und die angeforderte Luftunterstützung ausgeblieben war, wurden die 22 Soldaten exekutiert, wie ein von CNN enthülltes Video zeigte.

    Derweil wirkte die Regierung inkompetent und planlos. Präsident Ashraf Ghani hatte sich zunehmend isoliert, er wirkte wirklichkeitsfremd. Er vermochte weder den Sicherheitskräften das Gefühl zu geben, dass die Regierung sich um sie kümmere, noch konnte er die Bevölkerung gegen die Taliban mobilisieren. Bis zum Schluss war die Regierung nicht fähig zu klären, welche Städte und Provinzen sie halten und welche sie aufgeben wollte.
    Kämpfer aus Pakistan

    Die Taliban hingegen hatten nicht nur eine klare Ideologie, sondern auch eine für die Regierung überraschende Strategie. Sie konzentrierten sich anders als erwartet bei ihren Angriffen zunächst auf den Norden. Dort leben weniger Paschtunen – die Hauptethnie der Taliban, weshalb sie sich dort schwergetan hatten. Doch jetzt gelang es ihnen, die Unzufriedenheit mit der Regierung auszunutzen und durch massive Angriffe zu verhindern, dass sich dortige Warlords, die um Macht und Pfründen konkurrieren, wieder zu einer Al­lianz zusammenschließen konnten.

    Die laut US-Berichten um mehrere tausend Kämpfer aus Pakistan verstärkten Taliban übernahmen so immer mehr die Kontrolle über die Überlandstraßen. Das machte die Verbindungen zwischen den von der Armee gehaltenen Gebieten schwieriger. Derweil konnten die Taliban immer mehr Wegezölle kassieren.

    Dann nahmen sie fast alle Grenzübergänge ein, womit der Regierung wichtige Einnahmen fehlten, die jetzt bei den Taliban landeten. So hatten die Taliban eine lawinenartige Dynamik erzeugt, die weniger auf massiven militärischen Kämpfen basierte als auf psychologischer Kriegsführung und politischen Schachzügen. Und die von gezielten Terroranschlägen und der Angst davor begleitet wurde.
    „Psychologischer Krieg“

    „Keine Region wurde als Ergebnis eines Kampfes verloren, sondern als Folge des psychologischen Krieges“, sagte der frustrierte afghanische Brigadeneral Abba Tawakoli der New York Times.

    Nach mehr als 40 Jahren Krieg in Afghanistan zählt es dort zu den Überlebensstrategien, rechtzeitig zu kapitulieren, zum Sieger zu wechseln oder in der Bevölkerung abzutauchen. Schon beim Sturz des damaligen Taliban-Regimes 2001 verhielten sich etliche ihrer Einheiten angesichts der gegnerischen Übermacht so. Damals kursierte das Sprichwort: „Afghanen kann man nicht kaufen, sondern nur mieten.“

    Westliche Besserwisserei ist aber fehl am Platz. Schließlich konnten auch die USA trotz Obamas Aufstockung von 30.000 auf 100.000 US-Soldaten plus weitere 20.000 Nato-Soldaten von 2009 bis 2011 die Taliban militärisch nicht besiegen, vielmehr haben sie die Hoffnungen vieler Af­gha­n*­in­nen verspielt. Auch gut ausgebildete westliche Militärs und Politiker sind an der Komplexität des Konfliktes gescheitert.

    Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_achtzehnte_Brumaire_des_Louis_Bonaparte

    „Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“

    – Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, Vorrede zur 3. Auflage, I.

    „Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“

    – Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel: Karl Marx 1852

    „Die Tradition aller todten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüme, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen.“

    – Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel: Karl Marx 1852

    „Aber die Revolution ist gründlich. Sie ist noch auf der Reise durch das Fegefeuer begriffen. Sie vollbringt ihr Geschäft mit Methode. Bis zum 2. Dezember 1851 [Anm. Staatsstreich Louis Napoleons] hatte sie die eine Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert, sie absolviert jetzt die andre. Sie vollendete erst die parlamentarische Gewalt, um sie stürzen zu können. Jetzt, wo sie dies erreicht, vollendet sie die Exekutivgewalt, reduziert sie auf ihren reinsten Ausdruck, isoliert sie, stellt sie sich als einzigen Vorwurf gegenüber, um alle ihre Kräfte der Zerstörung gegen sie zu konzentrieren. Und wenn sie diese zweite Hälfte ihrer Vorarbeit vollbracht hat, wird Europa von seinem Sitze aufspringen und jubeln: Brav gewühlt, alter Maulwurf!“

    – Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 7. Kapitel: Karl Marx 1852

    #histoire #guerre #Afghanistan #France #lutte_des_classes #impérialisme #militarisme

  • Carambar, goût amer, facture salée
    https://labrique.net/index.php/thematiques/lutte-des-classes/1211-carambar-gout-amer-facture-salee

    Pour les 114 ouvrier.es qui font tourner la seule usine qui fabrique les emblématiques bonbecs, la blague ne passe pas. Et pour cause : le déménagement de la production et la fermeture du site de Marcq-en-Baroeul, annoncé en automne 2020, devait initialement engendrer une baisse de 25 % de leur salaire et une perte des acquis sociaux.

    #En_vedette #Lutte_des_classes

  • Take Me to Your Leader : The Rot of the American Ruling Class
    https://jacobinmag.com/2021/04/take-me-to-your-leader-the-rot-of-the-american-ruling-class

    Voici une analyse des rapports de classe aux États Unis depuis le New Deal jusqu’aujourd’hui. On y apprend les noms ets prises de positions des organismes et personnages qui représentent les groupes de capitalistes les plus importants. On comprend également comment la droite à réussie à placer Donald Trum dans la Maison Blanche.

    27.4.2021 by Doug Henwood - For more than three centuries, something has been going horribly wrong at the top of our society, and we’re all suffering for it.

    Back in the George W. Bush years, I began thinking the US ruling class had entered a serious phase of rot. After a round of tax cuts skewed toward the very rich, Bush and his cronies launched a horribly destructive and expensive war on Iraq that greatly damaged the reputation and finances of the United States on its own imperial terms.

    The president and his cronies seemed reckless, vain, and out of control. Bush adviser Karl Rove dismissed the critiques of “the reality-based community,” with its conclusions drawn from “the judicious study of discernible reality.” Instead, Rove asserted, “We’re an empire now, and when we act, we create our own reality.” One waited in vain for the grown-ups to appear on the scene and right the imperial ship, but, if they existed at all, they were too busy celebrating their tax cuts and pumping up the housing bubble to bother.

    After that bubble burst, creating the financial crisis and the Great Recession, the smooth and cerebral Barack Obama seemed like a stabilizing force. That’s not what many of his more fervent supporters expected of his presidency; they were hoping for a more peaceful and egalitarian world, but they got neither. Facing the greatest economic crisis since the 1930s, one like that depression driven in large part by Wall Street, Obama was not about to do anything on the scale of the New Deal. There was the early and underpowered stimulus package, but beyond that, there would be no major reregulation of finance and no programs of public investment, income security, or redistribution. Unlike the Franklin Roosevelt administration, or even John F. Kennedy’s, for that matter, there was little political ferment around the White House, even though the Democratic policy elites came out of the same Ivy League circles as their ancestors.

    The disappointments of the Obama years prepared the way for Donald Trump. Throughout the 2016 presidential campaign, many people (including sometimes me) thought the establishment would somehow keep Trump from winning. Hillary Clinton, the product of Wellesley College and Yale Law School, would stop the vulgarian who cheated his way into Wharton from entering the Oval Office. But her brand of status-quo politics failed to inspire.

    Trump was not the bourgeoisie’s favorite candidate. He had support from provincial plutocrats but not from the executive suite at Goldman Sachs. When he took office and immediately began ransacking, one wondered if the deep state would rein him in. Maybe the CIA would even arrange a malfunction in Air Force One’s fuel line. But it was not to be. Tax cuts and deregulation made capital forget all their reservations about Trump, and the stock market made 128 fresh daily highs — on average, one every six days — between inauguration and the onset of the coronavirus crisis. It took his encouragement of an attack on the US Capitol for the big bourgeoisie to complain openly — 99 percent of the way through his time in office.

    Fish rots from the head, they say, and it’s tempting to think the same about US society. We’ve always had a brutal ruling class — more brutal at certain times (the years of slavery and Jim Crow) than others (the New Deal). But despite the brutality, there was usually a great economic and cultural dynamism. That now seems long past, and I’m not just talking about the era of Trump and the coronavirus. Something has gone badly wrong at the top of this society, and all of us are suffering for it.

    One doesn’t want to idealize the ruling classes of the past. For all of history, their wealth and status have depended on exploiting those below them — and they’ve never shied away from extreme measures if they feel that those things are threatened. But the present configuration of the American ruling class is having a hard time performing the tasks it’s supposed to in order to keep the capitalist machine running. It’s not investing, and it’s allowing the basic institutions of society — notably the state but also instruments of cultural reproduction like universities — to decay.

    Capitalists have long been driven by shortsightedness and greed. But it feels like we’ve entered what Christian Parenti calls the necrotic phase of American capitalism.

    Lest anyone misunderstand, this isn’t an argument for a better elite or a “true” meritocracy; it’s ultimately an argument for a different society, one not dependent on the rule of plutocrats and their hired hands.

    A core concept of Marxism is class struggle, but the tradition exhibits a strange dearth of investigation of the ruling class. When I first started getting interested in elite studies, I asked the Marxist political scientist Bertell Ollman whose writing he liked on the issue. He thought a moment and said, “Marxists don’t write about the ruling class.” When I asked why not, he said, “They think it’s obvious.”

    You could say the ruling class is the capitalist class, of course, but what does that mean? CEOs of Fortune 500 companies? Their shareholders, to whom they allegedly answer? What about the owner of a chain of franchised auto parts stores in the Midwest? The owner may be able to get his congressperson on the phone — a senator might be harder — to get a tax break slipped unobtrusively into a larger bill, but what influence does he have over larger state policy? Are car dealers part of the ruling class? If so, what about new versus used? And what about someone like Henry Kissinger, a man who started as a clever functionary and ended up shaping US foreign policy in much of the 1970s, and who still has an influence over how diplomats and politicians think? How about less grand politicians and high government officials? Are they employees of the ruling class or its partners — or shapers, even? It’s not at all obvious.

    Before proceeding, I should say I’m not taking seriously the idea that there is no ruling class — that there are voters in a democracy who may be divided into interest groups but none are dominant. Yes, the constrained democracy we live under is a lot better than a dictatorship would be; elections do act as a limit on elite power. But that’s a long way from the popular self-government socialists dream of. Nor am I taking seriously conceptions of a ruling class that center on PC-obsessed, organic-food-eating urban elites. That set has some influence, especially among the liberal wing of the consciousness industry, but it doesn’t shape the political economy.

    I’d say the ruling class consists of a politically engaged capitalist class, operating through lobbying groups, financial support for politicians, think tanks, and publicity, that meshes with a senior political class that directs the machinery of the state. (You could say something similar about regional, state, and local capitalists and the relevant machinery.) But we shouldn’t underestimate the importance of the political branch of the ruling class in shaping the thinking of the capitalists, who are too busy making money to think much on their own or even organize in their collective interest.

    One way to approach the question of a ruling class is through Italian elite theory, namely the work of Vilfredo Pareto, Gaetano Mosca, and Robert Michels. In his four-volume warhorse The Mind and Society, Pareto laid out a clear vision of society:

    Ignoring exceptions, which are few in number and of short duration, one finds everywhere a governing class of relatively few individuals that keeps itself in power partly by force and partly by the consent of the subject class, which is much more populous.

    To preserve its power, that governing class must be “adept in the shrewd use of chicanery, fraud, corruption.”

    Individual governing elites do not last: “History is a graveyard of aristocracies,” Pareto declared. Contributing to their passing is a loss in vigor, an effect of the decadence of the well-established and the failure to invigorate the stock by recruiting from below. For Pareto, a healthy governing class is able to absorb the leaders of the “governed” and thereby neutralize them. “Left without leadership, without talent, disorganized, the subject class is almost always powerless to set up any lasting régime.” (Karl Marx said something similar: “The more a ruling class is able to assimilate the foremost minds of a ruled class, the more stable and dangerous becomes its rule.”) But if the governing class is overcome by “humanitarian sentiments” and is unable to absorb the natural leaders of the oppressed, it could be overthrown, especially if “the subject class contains a number of individuals disposed to use force.”

    Mosca wrote at some length about strata below the ruling elite. The one just below it, which plays the officer corps to the enlisted personnel of the masses, is crucial to the health of the system and functions as the backbone of political stability. Should it erode, morally or intellectually, then society will unravel. It can tolerate foolishness at the top if the stratum just one level below is in good order — one thinks of Trump and the grown-up problem.

    Mosca saw clearly the profound relation of the family to political and economic power, something modern conservatives understand (and people who wonder about the coexistence of “family values” and neoliberal politics don’t). Upper-class parents do their best to prepare their children for rule, and there’s always a heavy dose of inheritance in social power. In an exuberant moment, Mosca wrote:

    In order to abolish privileges of birth entirely, it would be necessary to go one step farther, to abolish the family, recognize a vagrant Venus and drop humanity to the level of the lowest animalism. In the Republic Plato proposed abolishing the family as an almost necessary consequence of the abolition of private property.

    Further down, Mosca lamented the state of the European middle classes in the 1930s. He warned, “If the economic decline of [the middle] class should continue for a whole generation, an intellectual decline in all our countries would inevitably follow.” They are “great repositories of independent opinion and disinterested public spirit,” without which:

    we would have either a plutocratic dictatorship, or else a bureaucratico-
    military dictatorship, or else a demagogic dictatorship by a few experts in mob leadership, who would know the arts of wheedling the masses and of satisfying their envies and their predatory instincts in every possible way, to the certain damage of the general interest.

    He didn’t define the “general interest,” a concept often confused with what’s good for the upper orders, but the erosion of the US middle ranks over the last few decades has had a trajectory not unlike what Mosca worried about.

    Of the Italian trio, Michels is the most interesting, not least because so much of his attention is paid to the Left formations to which he once belonged. His most famous contribution is known as the “iron law of oligarchy,” a belief that organizations will always evolve into hierarchies, even parties ostensibly trying to overthrow the hierarchies of bourgeois society. Marx was right about class struggle as the motor of history, Michels conceded, but every new class coming to power will itself evolve a new hierarchy. Even syndicalists, argued Michels, who criticize the oligarchic tendencies in socialist parties and favor instead direct strike action by organized workers, need leaders. “Syndicalism is even more than socialism a fighting party. It loves the great battlefield. Can we be surprised that the syndicalists need leaders yet more than do the socialists?”

    Within socialist parties and organization, Michels pointed to the prominence of traitors to the bourgeoisie. Most of the prominent nineteenth-century socialist writers, Marx and Engels most famously, were bourgeois intellectuals; Pierre-Joseph Proudhon was a rare exception. So, too, the revolutionary leaders of the twentieth century: Vladimir Lenin came out of a middle-class family and was educated as a lawyer; Leon Trotsky was born to a rich farming family and educated in cosmopolitan Odessa; Che Guevara was another child of the middle class who was surrounded by books and political conversation as he grew up. No doubt the descendants of the old syndicalists would argue that these relatively elite origins contributed to the ossification of the Russian and Cuban revolutions — but one could cite Michels’s retort about the necessity of leaders to the syndicalists in response to that critique. Growing up bourgeois confers some advantages — time to study, as well as exposure to the nature of power — often denied to people further down the social hierarchy. Instead of lambasting their “privilege,” it might be better to welcome these class traitors.

    This doesn’t mean one should be complacent about them, or about the concept of leadership in general. Many on the Left have resisted applying Michels’s iron law to our parties and occasionally our governments, but it would be better to acknowledge the power of the tendency and figure out the best way to keep those leaders accountable through what Michels called “a serene and frank examination of the oligarchical dangers of democracy.” It’s better to be open about the reality of hierarchies than to pretend they don’t exist; even professedly leaderless organizations are subject to domination by the charismatic.

    The Italians focus primarily on politics and the state as the sites of rule, without much interest in their relations with capitalists. For an American, that seems like a serious deficit. But in some senses, the focus on politics is clarifying. That’s where class conflicts are often crystallized, sharpened to a point — more so than in the workplace, which can appear to be the site of interaction among individuals rather than classes. As the Marxist political theorist Nicos Poulantzas put it, through relations with the state, the complex and diffuse relation between classes “assumes the relatively simple form of relations between the dominant and the dominated, governors and governed.”

    We once had a coherent ruling class, the White Anglo-Saxon Protestants (WASPs), who more or less owned and ran the United States from its founding through the 1970s. Based largely in the Northeast, with offshoots in the Upper Midwest, WASPs went to the same elite schools and colleges, belonged to the same clubs, married out of the same pool, and vacationed in the same favorite rural retreats. There were Southern WASPs, descendants of the slave-owning gentry, but they never had the social weight of their northern relatives — though they did rule their region and enjoy an outsize role in Congress for decades.

    At the rank-and-file level, men worked in genteel law firms and brokerages or as executives in old-line manufacturing firms, and women did volunteer work for museums and charities and maintained the social relations that kept the group functioning together as a class. At the high end, WASPs played a role in government far out of proportion to their numbers, most notably in foreign policy. The Council on Foreign Relations (CFR), target of innumerable conspiracy theories generated from left and right for its prominent role in shaping imperial policy, traces its origins to the end of World War I, when a delegation of British and American diplomats and scholars decided to preserve the transatlantic comity of the war years and form a council whose purpose was, in the words of Peter Gosse’s official history, “to convene dinner meetings, to make contact with distinguished foreign visitors under conditions congenial to future commerce.” The CFR didn’t begin to influence policy until the 1930s, when its fellows and members helped plot the takeover of the British Empire, a concern of the Franklin Roosevelt administration.

    That special identification with England has been foundational to WASP identity from the first. But it took waves of fresh immigration from Southern and Eastern Europe, people with strange customs and sometimes dangerous politics, for the formation to come to energized self-consciousness as a class, beginning in the 1880s. That decade brought the obsession with finding one’s old-stock roots, the first country clubs, the founding of the Social Register, and, quite importantly, the opening of the Groton School by Endicott Peabody, which shaped generations of the wellborn as well as the children of arrivistes who wanted to learn the ways of the wellborn. Peabody’s vision was one of “Muscular Christianity,” popular among elites of the time, who were worried about a loss of manliness in an increasingly urban society — austere, disciplined, athletic. FDR said that the influence of Peabody and his wife meant more to him than “any other people next to my father and mother.”

    Coming out of World War II, elite WASPs like Averell Harriman (son of a robber baron) and Dean Acheson (son of the Episcopal bishop of Connecticut, who learned how to row crew from Harriman at Groton), supplemented by recruits like George Kennan (son of a Milwaukee lawyer) and John McCloy (a poor kid from Philly who learned the ways of the elite at an early age and got certified with a Harvard Law degree), shaped what would become the US empire. Their skill can’t be denied; that empire has had a long and successful run, though it now looks to be coming unglued. (The competitive pressures of having the USSR as rival, and having socialism as a plausible alternative to capitalism in the twentieth century, did bring out some of the talent in the upper crust.)

    McCloy, despite being a recruit, earned the title of “chairman of the American establishment” for having run postwar Germany and becoming a name partner of the law firm that represented the Rockefellers, Chase, and Big Oil (from which he took a break to run the young World Bank, which he kept safe for Wall Street). At one point, he was simultaneously chair of Chase, the Ford Foundation, and the Council on Foreign Relations and partner at the elite law firm Milbank, Tweed, where he basically ran US Middle Eastern policy.

    Cast into political exile in the Eisenhower years, the WASPs returned with the status-anxious John F. Kennedy, desperate for the approval of a stratum suspicious of Irish Catholics. Kennedy, who was denounced by WASP columnist Lucius Beebe as “a rich mick from the Boston lace curtain district,” went to Choate and Harvard to learn the manner of the upper orders. As president, he brought back the older patrician crew and added the notorious McGeorge Bundy, another Groton product, who would be one of the most enthusiastic promoters of the Vietnam War, a disaster that pretty much ended that caste’s dominance of foreign policy.

    Fresh from helping wreck Southeast Asia, Bundy went on to run the Ford Foundation, where, among other things, he applied counterinsurgency techniques developed in Vietnam to the urban crisis of the 1970s. Bundy’s strategy, as Karen Ferguson recounts in Top Down: The Ford Foundation, Black Power, and the Reinvention of Racial Liberalism, was to split off the “natural” leadership of the black community and incorporate it into the ruling class, then encourage the separate development of black schools and cultural institutions on an apartheid model, because the broad population just wasn’t advanced enough to join white society. The Italian elite theorists would have been proud of him.

    As the twentieth century rolled on, WASP predominance eroded in spheres other than foreign policy. The 1970s saw a mini genre of “decline of the WASP” books and articles crop up, as Jews, Eastern and Southern European ethnics, and even blacks and Latinos began to permeate cultural, political, and business elites. At the same time, the old-line manufacturing companies, headquartered not only in New York but also in outposts of the WASP archipelago like Pittsburgh and Cleveland, fell to Japanese competition and squeezed profits. Inflation and multiple generations of inheritance ate away at old WASP fortunes. And the deregulation of Wall Street that began in the mid-1970s turned the genteel world of white-shoe investment banking (and associated law firms) into a ruthlessly competitive one. Gone were the days when a well-bred young man could pop out of Yale and into a quiet job as a bond salesman.

    To use the language of finance theory, the transaction replaced the relationship. All those old WASP ties of blood and club were replaced by principles of pure profit maximization. Firms that had dealt with the same investment bank for decades shopped around to find out who could give them the best deal. The stable world of the immediate postwar decades, in which the same companies dominated the Fortune 500 and trading on the New York Stock Exchange, was transformed by a massive wave of takeovers and business failures.

    This new competitive structure destroyed the WASP dominance at the same time that it created fresh fortunes: oil and natural resources in the South and the West, and takeover artists like Henry Kravis and Carl Icahn. At the center of the turbulence was the investment banking firm of Drexel Burnham Lambert, which, though it bore a pedigreed name — the firm’s founder, Anthony Drexel, was a partner of J. P. Morgan and a member of Philadelphia’s aristocracy — had turned into a machine for borrowing lots of money and powering a fresh generation of arrivistes. But with the aristocracy in decline, the new arrivals had little to be assimilated into, unlike in Peabody’s days. Instead, the 1980s brought us stylized remnants of the old order like The Official Preppy Handbook, a guide to dressing and acting like the aristocracy, and Anglophilic clothing designed by Ralph Lauren (born in the Bronx as Ralph Lifshitz).

    Though always a major part of American life, money was about to take a starring role. It’s hard to believe now, but when Forbes compiled its first list of the 400 richest Americans in 1982, there were just over a dozen billionaires among them, and the minimum price of entry was $100 million, or $270 million in 2020 dollars. Oil and real estate tycoons were prominent among them. Now, tech and finance dominate the list, and the fortunes are far larger — the minimum price of entry in 2020 was $2.1 billion. The five richest 2020 members were worth $520 billion; in 1982, the top five were worth $11 billion, or $26 billion in current dollars. A 2015 study of the Forbes list over the years found a decreasing prominence of inherited wealth and a rise in self-made fortunes — though the new arrivals were more likely to depart the list than the pedigreed.

    The economic and financial forces that helped destroy the WASPs and create a new capitalist class deserve close attention. Much of it revolved around the stock market, as the 1970s became the 1980s. The entire model of how to run large corporations was transformed.

    Stock markets are peculiar institutions. They’re touted in the media as economic thermometers, to a public that has little idea what they do. Few people have deep ownership interest in the markets; only about half of American households have retirement accounts, with an average holding of $65,000. The richest 1 percent own 55 percent of stocks; the next 9 percent own 39 percent, leaving all of 6 percent for the bottom 90 percent. The market’s behavior can seem bizarre to outsiders and connoisseurs alike, swinging from extremes of joy to despair. Its reaction to news can be perplexing, but it’s a realm where people are all trying “to beat the gun,” an American phrase that John Maynard Keynes adopted in The General Theory of Employment, Interest and Money to describe the logic of speculative markets.

    As frivolous as the market can seem, there’s a serious business going on under all the froth. Much of the productive apparatus of the United States is owned by public corporations — that is, ones whose stock is widely held and traded on exchanges. Those shares represent ownership interests in those corporations. As detached as the stock market may appear from reality, it’s actually an institution central to class formation — the way an owning elite stakes its ownership claims on an economy’s means of production as a whole. That’s in contrast to the nineteenth century, when industrial firms were owned by individual capitalists or small partnerships. As those firms grew, they became too big to be run and funded by a small circle; their organizational form gave way to the professionally managed corporation owned by outside shareholders. That became the dominant form of economic activity in the early twentieth century.

    But the owners — the shareholders — don’t know the first thing about how to run corporations, so they have to hire specialists to do the work for them. This presents what’s known in the trade as an agency problem: the owners are dependent on hired hands to run their companies for them, but how do they know the executives are running the firms in the shareholders’ interests and not their own? Yes, shareholders elect the board of directors, and boards hire and fire top management, but in practice, it’s not easy for disperse shareholders to supervise a board, and crafty CEOs can turn boards into rubber stamps. If the market were working in accordance with official theology, it would be disciplining actors into the proper profit-maximizing behavior, but clearly that’s not enough.

    A classic work on the topic is Adolf Berle and Gardiner Means’s The Modern Corporation and Private Property, published at the depths of the Depression in 1932, when capitalism was in deep disrepute. Berle and Means, both advisers to FDR, saw the large, publicly owned corporation — ever since nicknamed the Berle-Means corporation, marked by what they call the “dissolution of the atom of property” — as a profound innovation. It was about to become, if it wasn’t already, “the dominant institution of the modern world.”

    There were many perils in this new arrangement. As Berle and Means noted, “out of professional pride,” managers could choose to “maintain labor standards above those required by competitive conditions and business foresight or . . . improve quality above the point which, over a period, is likely to yield optimum returns to the stockholders.” This would benefit other stakeholders, as we call them today, namely workers and customers, but it would be in “opposition to the interests of ownership.”

    But that was not without political promise. As good New Dealers, they thought this new capitalism could be managed responsibly after the reckless high jinks of the 1920s. Gone were the rabid profit maximizers of the robber baron era; why push to maximize profits when they’ll only be passed along to shareholders? With the profit maximizing incentive gone, under a regime of proper state regulation and enlightened management, the system was evolving into a “collective capitalism,” as Berle called it in the preface to the revised 1967 edition. Or, as the authors put it in the original text, the modern corporation is “approach[ing] toward communist modalities.” It would be more accurate to say that this view aimed to make socialism obsolete and irrelevant now that the days of Jay Gould and J. P. Morgan had given way to the man in the gray flannel suit.

    As the legal historian Mark Roe argues, the Berle-Means corporation emerged out of a nineteenth-century populist distrust of concentrated financial power. Better dispersed ownership, the thinking went, than bank ownership. These trends were reinforced by the New Deal, which broke up banks, took them largely out of the stock ownership game, and made it harder for financial operators to interfere in corporate management.

    There was a clear political intent here. As Roe notes, the New Deal leashing of finance moved issues of ownership and class division off the political agenda, issues that were hot in the 1930s. FDR was explicit about the need to break up “private socialism” — concentrated corporate and financial power — in order to prevent “government socialism.” For New Dealers — many of them renegade WASPs rebelling against their kind’s Republicanism — the point of regulation wasn’t to stifle capital, it was to legitimate it by making financial power seem transparent and disinterested.

    For the first few postwar decades, the New Deal model was standard liberal doctrine. In The New Industrial State, John Kenneth Galbraith argued that rapacious profit maximization had been replaced by a secure mediocrity, and greedy capitalists by a “technostructure.” Top managers, who were well paid but on nothing like today’s scale, saw little point in risk-taking; they wanted sales growth and prestige, not the paychecks that would later populate the Forbes 400. Today’s paychecks are driven by stock prices; in the 1950s, top executives were paid mostly straight salaries. Shareholders had become vestigial; if they didn’t like the performance of firms they held stock in, they’d just sell the shares. No one ever troubled management.

    That comfortable world began falling apart in the 1970s, as profits stumbled, financial markets performed miserably, and inflation rose inexorably. As we’ll see later, the corporate class organized to address this politically, but there was also a fierce fight within the capitalist class as shareholders began demanding more.

    Enabling that demand for more was the major shift in the ownership of stocks. In the early 1950s, households (mostly rich ones, of course) owned over 90 percent of stock; now it’s under 40 percent. Large institutional holders like pension funds and mutual funds owned about 2 percent of all stock in the 1950s; now it’s around 30 percent. While the household owners of the mid-twentieth century had common interests in rising share prices and stable, generous dividends, they had no means of organizing to influence the corporations they owned. Today’s institutional owners have plenty of means. The diffuse, passive shareholders of the past have given way to the professional money managers of recent decades.

    Deteriorating economic and financial performance, combined with the change in ownership, provided rich material for the shareholder revolution. Beginning in the 1970s, financial theorists, notably Harvard’s Michael Jensen, began to query the Berle-Means corporation. In a 1976 paper, Jensen and coauthor William Meckling noted the oddity of the public corporate form: “How does it happen that millions of individuals are willing to turn over a significant fraction of their wealth to organizations run by managers who have so little interest in their welfare?” Having raised the question, they let the arrangement off the hook, essentially saying that it’s worked well so far. Jensen turned more aggressive in the 1980s, denouncing corporate managers as inefficient wastrels sorely in need of outside discipline. He particularly liked debt as a form of discipline; if a company had big debts to pay, it would concentrate managerial minds on maximizing profitability by cutting costs and closing or selling weaker divisions.

    Theorists revived interest in a 1965 paper by law professor Henry Manne, who argued that efficiency — by which he meant profitability — would best be served by having corporations constantly up for auction to the highest bidder. What came to be known as the “liquid market for corporate control” would discipline managers, forcing them to concentrate on profits and stock prices at the expense of all those old New Deal considerations.

    As theorists like Jensen did their work, financiers developed the practice: a debt-driven restructuring of corporate America. A wave of takeovers undertaken by investment boutiques like Kohlberg Kravis Roberts (KKR) and individual takeover artists like Icahn was launched at “underperforming” firms. While details vary, the model involved borrowing lots of money, taking over target firms against management’s wishes, and forcing a sale to the operator or some third party. Corporate indebtedness rose massively and fed the broad attack on labor that was underway in the 1980s; the quickest way to cut costs and raise your stock price was to do mass layoffs. The larger point of all these exercises was to center the stock price in managerial consciousness. That would solve the agency problem: make managers think like shareholders, relentlessly cutting costs and raising profits.

    The takeover wave of the 1980s completely disrupted the corporate landscape, bringing down a lot of old names and, with them, an old corporate culture. The renegades were initially seen as disreputable and greedy, conducting an assault on old values — the “barbarians at the gate,” as Bryan Burrough and John Helyar called their book on the battle for RJR Nabisco. Texas oilman turned financial operator T. Boone Pickens framed his 1983 takeover attempt on Gulf as an attack on a pampered corporate elite. Pickens never took over Gulf; it ended up being bought by SOCAL (Standard Oil of California), but he made over $700 million by selling the stock he’d accumulated in the attempt. Another casualty of the deal was to diminish the old WASPy Pittsburgh corporate elite, of which Gulf was a pillar. And, as Fortune noted in an admiring 2019 obituary for Pickens, raids like his changed the way managers did business; the constant fear of a hostile takeover was “revolutionary, forever changing the way companies interacted with their shareholders.”

    As often happens, the debt mania came to a bad end when too much money was borrowed to buy bad assets at excessive prices. The model collapsed in a wave of bankruptcies and a long recession in the early 1990s. But later in that decade, shareholders came up with a new ploy to press their interests: pension-fund activism, perversely led by public funds like the California Public Employees’ Retirement System (CalPERS). (Curiously, KKR, one of the pioneers of the 1980s takeover movement, which had initially been seen as reckless and maybe scandalous, was legitimated on Wall Street when it won an investment from the Oregon state pension fund; the second K, Henry Kravis, still publicly thanks the fund for helping launch them. Everywhere you look, you can see that states shape markets.) CalPERS would draw up lists of underperforming companies and lobby management to tighten the ship — meaning cut costs and boost the stock price. When I interviewed the chief counsel of CalPERS in the mid-1990s, I asked him about the propriety of using funds held in workers’ names to pursue an anti-worker agenda; he said they just cared about maximizing returns.

    The result of all this was to turn the stock market into an ever-updating grade on corporate performance. To induce managers to think like shareholders, their compensation was increasingly linked to the stock price. The intra-capitalist family fight looked to have been resolved in favor of shareholders. Predictable mediocrity, the lodestar of the 1950s and 1960s, had given way to the cult of the profit-seeking CEO with a 25 percent return on equity.

    The shareholder revolution of the 1980s was supposed to make the passive investor a thing of the past. No longer would management run companies as private fiefdoms with little outside supervision: they’d be disciplined by activist investors and real-time report cards provided by stock prices.

    That was the case for quite a while, but the intraclass peace treaty after the shareholder revolution has brought back several aspects of that old world. Two are especially important: the growth of index funds and the explosion in stock buybacks, through which corporations have shoveled trillions of dollars into their shareholders’ pockets.

    Financial theory from the 1960s onward argued convincingly that it’s nearly impossible to beat the market. Sure, there are star investors like George Soros and Warren Buffett, but most people aren’t them. Instead of trying to beat the market, many investors decided to settle for matching it. Big money managers like Vanguard began offering mutual funds that replicated prominent stock market indexes, notably the S&P 500, by investing in the component stocks in proportion to their weights in the index. Because the management of an index fund is almost automatic, fees are very low compared to actively managed funds, which require the attention of highly paid specialists (who rarely deserve their compensation given how many of them lag the averages they’re supposed to beat).

    Over the last decade, law professors Lucian Bebchuk and Scott Hirst report, 95 percent of all inflows into investment funds have gone to passively managed funds, like mutual funds. The lion’s share has gone into funds managed by the Big Three (BlackRock, Vanguard, and State Street), and that proportion has been rising. In 1998, those three firms held about 5 percent of the total capitalization of the S&P 500, an index made up of the stocks of the largest blue chip corporations. That share is now 21 percent, and it’s almost certain to keep growing. Managers of index funds rarely challenge management — and why would CEOs listen to them if they couldn’t, by definition, sell their stock? And while managers of passive funds swear that they care deeply about their corporate governance responsibilities — high-mindedly called “stewardship” in the literature — they have little economic incentive to do much. Any improvement caused by an indexer’s stewardship would accrue to other indexers as well, which would violate all norms of capitalist rationality. And with fees as low as they are, there’s not much money around to pay the stewards. Those entrusted with that task have about half a day for every company they cover. Index fund managers sometimes say they engage in behind-the-scenes lobbying of corporate managers, but the Big Three had no engagement at all with more than 90 percent of the firms in their portfolios.

    Of course, the kinds of supervision that authors like Bebchuk and Hirst long for, like dismantling defenses against hostile takeovers, aren’t good for the working class. But this does represent a significant departure from the early hopes of the shareholder revolutionaries. There are still activist hedge funds that take positions in companies they see as underperforming to provoke management changes or takeovers, but they’ve become a lot rarer than they were in the 1980s, when CEOs routinely felt like they were under siege.

    If you can’t buy and sell stocks based on corporate performance, there’s less discipline coming from the stock price. A financial world in which index funds dominate is one where the stock market plays almost no role in how corporations are run. That prompts the question: Who needs outside stockholders?

    In 2016, Inigo Fraser Jenkins, an analyst with the investment house Bernstein, declared indexing “worse than Marxism.” Central planning is bad enough, he argued, but a system in which capital allocation was purely formulaic looks backward rather than shaping the future, which will damage innovation. Soon after writing that, Fraser Jenkins was diagnosed with lymphoma, and when he returned from his brush with death, he wrote a near-four-thousand-word essay musing on whether what he does for a living is worth it. Both those positions are worth taking seriously. With stockholders tending in the direction of autopilot, are they irrelevant?

    This new unity of purpose between managers and shareholders has produced some perverse results, notably an eagerness to shower the shareholders with corporate cash. In both academic and popular theory, the stock market is supposed to be a way to fund corporate investment; shareholders are providing capital to firms in need of it. In fact, the stock market does very little of that. According to statistics collected by finance professor Jay Ritter, US corporations raised just over $755 billion in initial public offerings (IPOs) — first sales of stock to the public by previously private corporations — between 1998 and 2020. That pales in comparison to the $8.5 trillion firms spent buying back their own stock over the same period, which is still only half their profits. Such stock buybacks — which were mostly illegal before 1982 — are intended to boost prices and make shareholders happy. But since CEOs and other top executives are now paid mainly in stock, buybacks make them happy, too. (Research by the Washington Post and the Securities and Exchange Commission has found that corporate executives often sell into a buyback program, profiting off the lift all the corporate purchases give to prices.) The Berle-Means corporation has been transformed into a machine for stuffing vast sums into the wallets of shareholders and CEOs.

    A study by Germán Gutiérrez and Thomas Philippon shows that buybacks have depressed investment, and that firms with high share ownership by index funds and other broad mutual funds that hold stocks rather than trading them aggressively (which, it should be said, makes excellent financial sense) do more buybacks and stint more on investment. Another reason to ask why we need outside shareholders.

    The capitalist class is showing faint signs of rethinking the shareholder-first orthodoxy. In August 2019, the Business Roundtable, big capital’s trade association, issued a statement signed by 181 CEOs declaring the business had social goals other than profit-making — responsibilities to “all stakeholders — customers, employees, suppliers, communities and shareholders.” Commenting on the statement, JPMorgan Chase chair Jamie Dimon vowed “to push for an economy that serves all Americans,” a wish that is hard to square with his role in life. A subset of Wall Street money managers has been pushing for corporations to take environmental, social, and governance (ESG) factors into account when investing. That sounds nice, but a primer on ESG filters published by CNBC reports that such exemplars as Microsoft, Lyft, and Honeywell (which, among other things, makes parts for military aircraft) pass the worthiness test.

    Just after Joe Biden’s inauguration, BlackRock boss Larry Fink announced that because “climate risk is investment risk,” he would be voting shares under that firm’s management against boards and CEOs that failed to show “significant progress on the management and reporting of climate-related risk, including their transition plans to a net zero economy.” In that statement, Fink also expressed concern for those capitalism has forgotten to treat well, though he was sparing in detail on how he’d change things. After that high-minded display, however, Fink is finding some of Biden’s early climate moves a bit extreme. There’s the bottom line to consider.

    While much of this is risible, considering the sources and their material interests, the rhetorical shift is noteworthy. The corporate class is feeling unloved in ways it hasn’t since the 1970s.

    At the same time the stock market was acquiring a larger role in our economic life, so was a countermovement toward privatization. The number of public corporations has fallen dramatically — though their share of the economy has, if anything, grown — through mergers as well as the growth of private equity (PE), a form of business that hearkens back to the nineteenth century, before the emergence of the Berle-Means corporation.

    Curiously, modern PE traces its roots to some of the prime agents of the shareholder revolution, buyout boutiques like KKR. Of course, the 1980s buyout firms weren’t the first to prowl the financial landscape, armed mostly with other people’s money and looking to do deals — you could see J. P. Morgan himself as such an operator — but they were obscure players in the early postwar decades. The 1982 buyout of Gibson Greetings, led by former Treasury secretary (and avid right-wing propagandist) William E. Simon, made him and his partners millions of dollars when the company went public sixteen months later. It’s often credited as the deal that got the 1980s buyout movement going, but it was KKR, founded in 1976 by three alumni of the late investment bank Bear Stearns (which blew up in the 2008 financial crisis), that really made the headlines. Among KKR’s triumphs of the 1980s were the buyouts of Safeway — which led to mass layoffs, union-busting, and worker suicides — and RJR Nabisco, the deal that inspired the 1989 best-seller Barbarians at the Gate.

    With the end of the “roaring ’80s,” the markets and the economy entered a period of doldrums that they didn’t emerge from until the middle of the next decade. Buyout activity slowed markedly, as corporate America tried to digest all the debt contracted during the period of extreme exuberance. There was a surge with the dot-com mania of the late 1990s, a retreat when it collapsed, another surge in the mid-2000s, a bigger retreat when the whole world nearly fell apart in 2008 (a year when a private equity titan, Bain’s Mitt Romney, ran for president), and yet another surge over the last decade.

    The core structure of private equity is fairly simple. A small management team raises a pool of money from rich individuals and institutions, then cruises for deals. The outside investors don’t have much say in how things are run; they have to trust that the management team knows what it’s doing. The typical target is an established firm that has seen better days. The PE shop buys the firm and works it over, cutting costs — most notoriously through layoffs but also by selling or closing the weaker operations. The purchase usually involves a major amount of borrowed money — money contributed by the outside investors is just a foundation, on top of which sits copious amounts of debt — which means a good deal of the target’s cash flow has to be devoted to paying off interest and principal. On top of that, the new PE owners often issue debt in the target’s name and pay themselves rich dividends with the proceeds. Returns for the PE firm’s principals can be very generous; outside investors, however, don’t necessarily do so well after the principals take their cut. The goal is usually to sell the firm to someone else several years down the line, either to another PE firm or to the public with a stock offering.

    Private equity has become a major employer — not directly, since their staffs are relatively small, but through the companies they own. The Carlyle Group, KKR, and Blackstone together employ close to 2 million people. It’s odd to think about PE this way. As Financial Times columnist Gillian Tett put it a few years ago, because of “their ruthless focus on efficiency and profit,” these companies are “better known for cutting jobs” than creating them.

    Private equity’s apologists say the model contributes to growth and employment, but lately, PE has been in the news for carnage in retail — chains like Toys “R” Us were killed in part by the enormous debt imposed by their PE owners — and for jacking up the price of health care, where the buyout artists have recently been working their magic. PE went from being little involved in health care twenty years ago to having a massive presence today. Hospitals, medical and dental practices, and ambulance operators were taken over and often “rolled up,” as they say in the business, into large, heavily indebted regional or national behemoths. With the unexpected costs of the COVID-19 crisis, the PE model “amplified . . . salary cuts, layoffs, and bankruptcies across the health care industry,” in the words of an article in, of all places, the Journal of the American College of Radiology. Faced with unexpected costs and little financial cushion, “the short-term focus of the PE model led to hard cost cutting rather than more in-depth planning for the future.” Salaries and staff were slashed amid a profound health emergency.

    But what’s most striking about PE is how it’s reconfigured the capitalist class — away, to some degree, from the dispersed ownership of the public company and back to a narrower ownership group. Curiously, many of the PE firms have themselves gone public, including KKR and Blackstone. Blackstone’s IPO in 2007 was exquisitely timed, arriving as the first symptoms of the great financial crisis were revealing themselves; you’d suspect that the firm’s two leading figures, Stephen Schwarzman and Hamilton “Tony” James (a member of Henry and William’s family), surmised that things were about to go south and it’d be a good time to cash in on the exuberance of the investing public. Blackstone’s principals kept all the voting shares and the right to set their own pay. Other PE firms have engaged in similar maneuvers to maintain tight management control. Even going public hasn’t changed the industry’s predilection for calling the shots with little external supervision.

    A less malignant subset of PE is venture capital (VC), which provides money to start-ups, many of them in tech. It’s not picking over “incumbent” old companies for unexploited values; it’s trying to create new value, some of it fanciful.

    In a world made flush with free Federal Reserve money — trillions of it after the 2008 financial crisis, and a few more trillions amid the COVID-19 crisis — VCs have had cash to burn. The characteristic creature of the time has been the “unicorn,” if it achieved a billion-dollar valuation, and a “decacorn” if it managed ten times that. The exuberant funding of unprofitable firms was reminiscent of the late-1990s dot-com era, but unlike that time, the public didn’t participate through the stock market — it was funded by VCs using money from institutional investors and billionaires.

    In the historiography of Wall Street, VCs and other “insiders” were the smart money who began selling off their investments to the masses through IPOs when it looked like time to get out. That was the spirit of the late 1990s, captured by star analyst Henry Blodget’s characterization of a now-forgotten stock called 24/7 Media as a “piece of shit” even while his employer, Merrill Lynch, was urging clients to “accumulate.” Blodget, who was fined $4 million and banned for life from the securities business, went on to be a financial journalist.

    This time, though, the VCs held back, waiting years to go public. Word was that they and their beneficiaries didn’t want all the scrutiny that came with an IPO — pesky shareholders wanting their say and their share. And when some of the big names finally made their debut, many initially fell on their faces. That didn’t stop the IPOs, however; from 2018 onward, we’ve seen some of the most vigorous activity in initial offerings, though nothing like the late 1990s. The public company is far from dead, but it’s not as alluring as it once was.

    Recent decades have seen another throwback to nineteenth-century models: an increasing prominence for the owners of very profitable private firms. A study of US tax records, “Capitalists in the Twenty-
    First Century,” by economist Matthew Smith and colleagues, finds that a large portion of the upper ranks — just over half of the proverbial 1 percent — is populated by the owners of closely held firms, rather than the public company CEOs who get so much of the press. Under American tax law, these are structured as pass-through entities, meaning their profits are untaxed at the firm level and distributed directly to their owners, either a single individual or a small partnership.

    The form has grown sharply over the decades. Its share of total business income rose from 10 percent in the mid-1980s to 35 percent in recent years. Contributing to that growth are both a rise in value added per worker and an increasing share of that value taken by the owners.

    Who are these owners? Most of them (85 percent) are “self-made,” at least in the sense that their parents were not in the 1 percent — though the remaining 15 percent whose parents were is fifteen times their share of the population. They’re unlikely to operate in capital-intensive industries, like manufacturing, which are more appropriate to conventional corporate forms. As the authors say:

    Typical firms owned by the top 1–0.1% are single-establishment firms in professional services (e.g., consultants, lawyers, specialty tradespeople) or health services (e.g., physicians, dentists). A typical firm owned by the top 0.1% is a regional business with $20M in sales and 100 employees, such as an auto dealer, beverage distributor, or a large law firm.

    These enterprises yield a nice living for their owners, especially at the highest end. Firms owned by the top 0.1 percent (those with annual incomes of $1.6 million or more) have an average of seventy-four employees who yield a profit of $14,000 each for the boss — more than $10 million in total. Few of these owners have more than one business, which makes for some precarity, and few businesses survive their owners. Even at the high end, this is not “Big Capital,” though it’s fat personal income. But they make up much of the top 0.1 percent — 84 percent of it in all. That’s thirteen times the number who make their big incomes as officers of public corporations; in the aggregate, privateers make eight times as much as their corporate comrades.

    An interesting take on regional elites — those who live outside metropolitan centers and own businesses that might be small by globalists’ standards but are big in local terms — comes from the historian Patrick Wyman. Wyman wrote about what he called the “local gentry” in his hometown of Yakima, a city of 94,000 in Washington’s fruit and wine country, a long 140 miles from cosmopolitan Seattle. They own the region’s orchards and vineyards, and the businesses that serve those industries. Many are quite rich — not private equity rich, but enough to fund, in Wyman’s words, “hilltop mansions, a few high-end restaurants, and a staggering array of expensive vacation homes in Hawaii, Palm Springs, and the San Juan Islands.” You can say the same of hundreds of small cities around the country — Jeep dealers, McDonald’s franchisees, construction companies.

    This formation looks a lot like a major base for the Republican Party: fervent enemies of taxes and regulations who may be too dispersed to cohere independently as a class but who can be nurtured by conservative politicians, donor networks, and think tanks. As of late October 2020, Yakima’s contributions to Donald Trump exceeded those to Biden by two or three times — a sharp contrast with Seattle, where, in some zip codes, Biden was ahead by as much as a 72:1 margin (and with five times as many dollars as Yakima). Upper-class Yakima is part of a formation that has been around for a long time; they were the financial base of right-wing politics back when Richard Hofstadter was writing about the paranoid style, but they’ve gotten a lot richer.

    It’s not just geographical, it’s also a sectoral angle to the class base for right-wing politics. The MyPillow guy, Mike Lindell, was the most charmingly visible of Trump’s marginal business supporters, but there are also characters like Marty Davis, whom the Washington Post described as a “quartz-countertop mogul” based in suburban Minneapolis, at whose lakefront house Trump held an indoor fundraiser just before his COVID diagnosis. Minneapolis is far from a backwater, but Davis operates in an industry that would never qualify for inclusion in the commanding heights of capitalism. Still, the Davis family, which diversified into countertops after a successful run in the dairy business, was rich enough to have made a brief appearance on Forbes’s 2015 list of America’s richest families, with $1.7 billion in net worth.

    All these developments do have some things in common: the share-price-motivated and buyback-driven public corporation, the extractive private-equity model, and the more exploitative closely held firm that dies with its founder all aim to take out as much money as possible, without much consideration for the future.

    The two-party system has undergone a remarkable transformation over the past several decades. Once the party of New Dealers and Southern segregationists, the Democrats have evolved into a coalition of the softer side of the metropolitan establishment and a progressive wing the party leadership hates. And the GOP, once the party of the northeastern WASP elite, has evolved into a coalition of plutocrats and an enraged provincial petite bourgeoisie (often mistaken for the “white working class”).

    Both transformations can be read as driven partly by circumstances and partly by conscious effort applied to parties themselves. For example, the decline of manufacturing weakened the Democrats’ labor base as well as the economic base of the old WASPs in the Republican Party. Democrat support for civil rights drove Dixiecrats out, and Richard Nixon’s Southern strategy welcomed them into a Republican Party that had once been fairly progressive on civil rights.

    But there were also vigorous internal restructuring programs that transformed the ideological coloration of the parties. In the 1980s, the Democratic Leadership Council (DLC), led by the likes of Bill Clinton, aimed to reinvent the Democratic Party for the neoliberal era by purging it of progressive forces left over from the 1960s and 1970s. The goal was to make it friendly to Wall Street and the Pentagon while dropping the civil rights and tree-hugger talk, and it was largely successful, as the party found popular support among professionals in the nicer suburbs.

    Without downplaying the importance of the transformation of the Democrats — always a party of capital that had to pretend not to be one for electoral purposes — it must be said that the change in the GOP and the growth of the Right are a far more interesting story, because that’s where the organized energy among the bourgeoisie has been for decades.

    In The Paranoid Style in American Politics, Richard Hofstadter quoted a woman who greeted Dwight Eisenhower’s victory over Ohio senator Robert Taft at the 1952 Republican convention by saying, “This means eight more years of socialism.” That seemed daft at the time, but now, many Republicans view Joe Biden and Kamala Harris as communists of some sort.

    Back in the 1950s, the Right was basically a movement of intellectuals funded by provincial petit bourgeois industrialists — the owners of machine tool makers in Milwaukee and the like. They saw Walter Reuther’s United Auto Workers (UAW) as socialism on the march, and Eisenhower as too accommodating of it. (Contempt for Eisenhower drove a lot of right-wing organizing in the 1950s.) The big bourgeoisie had made an unhappy peace with the New Deal. The corporate and Wall Street establishment, based in the Northeast, featuring marquee names like Rockefeller, du Pont, Pew, Mellon, and Whitney, and supplemented by small-town worthies from the Midwest, found political expression in Eisenhower’s party, a formation that survived into the early 1960s. They were temperamentally conservative in the sense of being cautious, but not ideologically driven.

    For most of the twentieth century, there was a great deal of ideological diversity within the two major parties. Though more conservative than the Democrats on economic issues, the Republican Party had a liberal wing, just as the Dems had a conservative one. Though it’s hard to believe today, when the Republican Party routinely race-baits to win the votes of white bigots, the GOP of the 1950s and 1960s often had a stronger civil rights record than the Democrats, because they didn’t have a large Southern component. Into the 1960s, the Republicans were frequently stronger than Democrats on civil liberties, too. There had long been far-right tendencies in the Republican Party — most notoriously Wisconsin senator Joseph McCarthy, who ended up disgraced after a wild run in the 1950s but whose obsessions, like hatred of upper-class Harvard-educated liberals, prefigured his modern descendants. But the party was dominated by northeastern WASPs. As Taft, a leader of the party’s conservative Midwestern wing, put it in 1952 after losing the presidential nomination to Eisenhower, “Every Republican candidate for President since 1936 has been nominated by the Chase National Bank.” Chase was a Rockefeller family enterprise, and it was certainly not socialist. But Eisenhower was not a reactionary. As he wrote to his brother:

    Should any political party attempt to abolish social security, unemployment insurance, and eliminate labor laws and farm programs, you would not hear of that party again in our political history. There is a tiny splinter group, of course, that believes that you can do these things . . . [but] their number is negligible and they are stupid.

    The business branch of that “splinter group” had a material problem with the Eisenhower-era settlement: General Motors may have preferred life without the UAW, but it could afford to pay union rates, especially in exchange for labor peace. Smaller fries couldn’t. They were caught in the petite bourgeoisie’s classic position, squeezed by big labor and big capital. Their freedom was under siege, and they reacted by funding a right-wing insurgency. The John Birch Society was founded in 1958 by the retired CEO of a Massachusetts-based candy company, Robert Welch, who’d made a fortune off lollipops and Junior Mints. Welch was rich, but he was no Rockefeller or Mellon.

    Three years earlier, William F. Buckley, a few years out of Yale, founded National Review, with the mission of “stand[ing] athwart history, yelling Stop,” as he wrote in the magazine’s first issue in November 1955. As incredible as this may sound now, Buckley had trouble raising money for the magazine and needed help from his father, a small-time oil baron. As Buckley later put it, the capitalists didn’t seem all that interested in the project of saving capitalism.

    Eisenhower’s tepidity and compromises energized the Right, whose insurgency was almost Bolshevist in its ideological and organizational discipline. The Bolshevik tendencies were no accident. There were not only intellectuals like James Burnham, a Trotskyist turned cofounder of National Review, but important organizers like Clif White and the ex-Communist Marvin Liebman, who consciously emulated Red tactics in organizing their insurgency, from organizational and ideological discipline to how to dominate a meeting. That rigor and energy dismayed and disoriented the moderates, who preferred politeness and compromise above all things.

    The Birchite and Buckleyite tendencies would eventually split, sort of — but before they did, they united in their affection for Arizona senator Barry Goldwater as their political avatar. Continuing the provincial petit bourgeois theme, Goldwater was the grandson of the founder of a five-outlet department store chain based in Phoenix — a flyspeck next to the likes of Macy’s. Goldwater — or, more accurately, Goldwater’s supporters — launched a bid for the 1960 Republican nomination that failed badly and had victor Richard Nixon betray the Right in several ways, but most visibly with his choice of the Massachusetts aristocrat Henry Cabot Lodge Jr as his vice presidential candidate.

    Goldwater tried again in 1964, and though he would eventually be crushed in the general election by Lyndon Johnson, the convention that nominated the Arizonan was an important rite of passage for the conservatives. As journalist Murray Kempton put it, “This convention is historic because it is the emancipation of the serfs . . . The serfs have seized the estate of their masters.” New York governor Nelson Rockefeller, a leader of the moderate Republican faction whose name embodied the old elite’s domination of the party, was shockingly heckled, a sign of the WASPs’ impending decline. The party’s transition on race was made crudely clear by insults directed against black attendees — one of whom saw his jacket deliberately burned with a cigarette. Jackie Robinson, who was a delegate, said that the performance made him feel like “a Jew in Hitler’s Germany.”

    Movement conservatives were undeterred by Goldwater’s massive loss and continued with their plot to take over the Republican Party. A year later, Buckley ran for mayor of New York on the Conservative Party ticket, with the conscious aim of drawing enough votes away from the liberal Republican John Lindsay to elect the Democratic candidate, Abraham Beame, and thereby weaken the GOP’s left flank. (The contrast with left liberals, who condemn any third-party challenge that might lead their party to a loss, is a vivid symptom of their lack of conviction.) Buckley initially thought he’d harvest votes from the city’s WASP elite, but they were put off by his social conservatism. Instead, he tapped into the growing backlash of white ethnics — the people at the end of the subway lines, as future Nixon adviser Kevin Phillips, lead architect of his anti–civil rights Southern strategy, put it. Buckley ended up with 13 percent of the vote — not huge, but a nontrivial amount for a third-party candidate, and a sign of things to come.

    Though much of that backlash was driven by race, there was also a class angle that most center-left analysts overlook. Lindsay was a social liberal and very attentive to the concerns of black New Yorkers, but on economic policy, he worked largely on behalf of the city’s powerful real estate industry, reflecting his patrician base. At the time, city policy was several years into accelerating the eviction of manufacturing and working-class housing from Manhattan and replacing it with offices and upscale residences. This was good for financiers, developers, and lawyers, but not for working-class whites — who expressed their resentment by lashing out at blacks and liberals rather than the less visible moneybags.

    Nixon, elected in 1968, would work similar resentments on a national scale, developing a mass base for conservative politics. But he mostly governed to the left of his rhetoric. His time in office brought us food stamps, the Environmental Protection Agency, and a proposal for a guaranteed annual income. Those compromises with liberalism energized the Right the same way Eisenhower’s had two decades earlier. (In the brief period when I was a young conservative, I cast my first presidential vote against Nixon because he was too liberal.) But Nixon provided longer-term assistance to the cause of the Republican right with his Southern strategy — appealing to the resentments of white Southerners (and their fellow thinkers in the urban North) over the social gains of black Americans.

    During Nixon’s final years as president, the Right began mobilizing in the extraparliamentary realm as well. Sidney Blumenthal’s 1986 book The Rise of the Counter-Establishment traces the ascent of the insurgent right’s policy infrastructure. The book is a reminder that while capitalists have a gut sense of their class interests, they can’t really think in detail about policy. For that, they fund think tanks.

    Blumenthal highlights a shift within the capitalist class that led to a change in the political complexion of its hired intellectuals. For decades, the corporate establishment funded the likes of the Council on Foreign Relations (which has, among others, a David Rockefeller room); the Brookings Institution, a hotbed of Democratic centrism; and the American Enterprise Institute (AEI), which is conservative but, as Rockefeller once said, not “far out.” According to Irving Shapiro, CEO of DuPont in the 1970s and one of the era’s business statesmen, AEI shaped capitalist thought in that decade.

    A new cadre of rising Sun Belt entrepreneurs rejected this establishmentarian order, lusting for something more muscular. As Blumenthal points out, many of the nouveaux riches ran their own firms, unlike the old elite, who were the heads of public corporations. To the new class, that traditional order was stagnant. In 1973, beer mogul Joseph Coors founded the conservative think tank the Heritage Foundation, which took some time to get going but eventually became a powerhouse as the Reagan revolution set in.

    This new subclass brought a fresh worldview. As Blumenthal puts it, “The Sunbelt entrepreneurs possess neither authority endowed by inheritance nor authority stemming from bureaucratic function. For almost all Sunbelt entrepreneurs, social status is derived entirely from crisp new money.” Heritage, the intellectual avatar of this consciousness, spun forth multiple-volume briefings for the Reagan administration, much of which found its way into policy.

    But the big capitalists weren’t screaming for Ronald Reagan. In Blumenthal’s telling, they had to be pulled in his direction, and the think tanks played an important role in that process. Walter Wriston, the influential chair of Citibank from 1967 to 1984, said that his East Coast business set underestimated Reagan’s skills. His crowd initially preferred a more orthodox candidate, like former Texas governor John Connally or George H. W. Bush, for the presidency in 1980. But they came around. David Rockefeller provided the ultimate blessing: “My enthusiasm has grown. I didn’t adequately recognize the strength of his leadership.” Rockefeller’s conversion came about despite the early conservative movement’s ire toward his family and institutions like the CFR that it endowed.

    Blumenthal’s arrivistes held a mix of envy and contempt for the old establishment, resenting its prestige while lamenting its decadence. It’s curious how that view still pervades the American right, even though that old establishment is considerably reduced. Equally curious is how its institutions, the Ivy League universities, have become the boutique workshops for producing today’s meritocracy. While it’s tempting to point only at the Democratic side of that formation — the Clintons, Barack Obama — some of our leading right-populists have a similar institutional pedigree, a formation distinguished by its denunciation of elites. Josh Hawley went to Stanford and Yale Law; Mike Pompeo, Tom Cotton, Ted Cruz, and Ron DeSantis all went to Harvard Law. The former New Right, once the joint project of a rising subclass and movement conservatism, has aged into a game played by cynics.

    Blumenthal’s account centers on movement conservatism, which the corporate establishment didn’t participate in. But it began mobilizing on its own, developing new institutions and reviving older ones to fight the inflation-prone, worker-friendly(ish) Keynesian order and impose what we would later call the neoliberal agenda.

    As Benjamin Waterhouse emphasizes in Lobbying America, many of the businesspeople who pushed that neoliberal agenda in the 1970s were neither movement conservatives nor self-made entrepreneurs but career managers. They were often socially liberal. But they objected to the host of new demands coming from women and racial minorities, as well as to the explosive growth in regulation. This strained the accommodation with the New Deal and the Keynesian state beginning in the late 1960s, a discontent that intensified in the 1970s when inflation and fiscal recklessness seemed not like transient problems but the foundations of a new disorder. Deepening the hurt feelings of capitalists was perceived hostility to business in public opinion, popular culture, and, increasingly, among their employees.

    The major old-line business lobbies, the National Association of Manufacturers and the US Chamber of Commerce, had lost credibility and power in Washington because of their relentless anti-labor and anti–New Deal stances in the postwar decades, ceding ground to more accommodationist organizations.

    It took some time for capital to mount its counterrevolution. Modern business political action committees (PACs) got their start in the early 1960s, but their ranks were thin and their legal status murky until the Federal Election Commission legalized them in 1975. The number of corporate PACs subsequently exploded.

    You can’t tell the story of the new political consciousness of the 1970s business class without mentioning the Powell Memorandum, named after Lewis F. Powell, then a corporate lawyer and later a Supreme Court justice. Writing to the Chamber of Commerce in 1971, Powell worried about “the Communists, New Leftists and other revolutionaries who would destroy the entire system,” but he worried even more about the spread of antibusiness attitudes in previously respectable realms like academia, the media, and churches, and among intellectuals, artists, and even politicians. He lamented the passivity of business in the face of these existential threats and urged a massive ideological mobilization by capital to make a fundamental case for its legitimacy.

    While the influence of the Powell memo is sometimes exaggerated, it did embody the business wisdom of the time and help inspire a quadrupling of the Chamber’s membership during the 1970s. Shedding its musty reputation but not its conservative politics, it reinvented itself as a slick, modern organization — but one railing against occupational safety inspectors and environmental regulations. It argued that business had no social responsibility, a position once associated with marginal figures like Milton Friedman, who was himself on the verge of becoming not at all marginal. The renascent Chamber became an important part of the Right’s institutional structure.

    But capital was organizing on other fronts as well. The Business Roundtable, made up of the CEOs of 150 large corporations, was founded at a private club in Manhattan in 1973 to fight the antibusiness drift of American politics. But the founding wasn’t on the executives’ initiative — they needed political actors to organize them, as they often do. When visiting Washington in 1971, John Harper, CEO of Alcoa, was urged by Treasury secretary John Connally and Federal Reserve chair Arthur Burns to form a “nonpartisan” lobbying group for big business as a whole — something that had never existed before. There were specific trade associations but nothing to represent the whole crew. Harper and several colleagues founded the Roundtable in 1973, an early sign that capital was becoming a class “for itself,” one capable of consciously organizing to pursue its own power and interests. It was, unlike the Heritage Foundation crowd, bipartisan, pragmatic, and (by its own imagining) nonideological.

    The Roundtable came into being just as the Right was founding its flagship think tanks: Heritage was born in the same year, 1973, and the Cato Institute four years later. For that relatively brief moment — the late 1970s into the early 1980s — productive parallel agitation by the mainstream business lobby and the newly mobilized right would result in moments of political triumph like the appointment of Paul Volcker to the chairmanship of the Federal Reserve and the election of Ronald Reagan as president. Together, Volcker and Reagan would end the “inflationary spiral” of the 1960s and 1970s and break the economic and political power of organized labor.

    That triumph, however, would lead to a dissolution of capital’s broad political unity. As Lee Drutman shows in The Business of America Is Lobbying, his history of the industry, after creating an infrastructure for politicking, the focus of business narrowed dramatically, to sectoral and even firm-specific issues. Its fragmentation was so complete that it was unable or unwilling to mobilize when a posse of hopped-up reactionary GOP backbenchers shut down the government and threatened default on Treasury bonds. In an interview, Drutman explained this silence as a symptom of capital’s narrowing field of vision:

    It’s a business-wide issue, and they’re all looking out for their own narrow interests . . . Business rarely lobbies as a whole . . .Success has fractured them. When there was a lot at stake, it was easy to unify. They felt like they were up against Big Government and Big Labor. But once you don’t have a common enemy, the efforts become more diffuse . . . There’s not a sense of business organized as a responsible class.

    Most of the organizational energy ever since has been on the Right. The most prominent figure in that agitation for decades has been Charles Koch, a rare case of a serious capitalist organizing independently on his class’s behalf. Along with his late brother David, Charles has led a small but very rich network of plutocrats who have pushed American politics to the right at every level of government over the last few years. The family’s money comes from control of a private company, Koch Enterprises, with $115 billion in annual revenues. Were it a public corporation, it would rank around seventeenth in the Fortune 500.

    The Koch network organizes regular conferences for the like-minded, where they raise money and plot strategy, and their tentacles have spread into every state in the country. The circle — now with hundreds of major donors, distributing hundreds of millions of dollars every year — is thick with hedge fund managers and fossil fuel magnates, supplemented by a rank and file drawn from the pass-throughs in the top 0.1 percent. At the summit, financiers like Steven Cohen, Paul Singer, and Stephen Schwarzman — who mostly run their own investment funds rather than working for established banks — were drawn to the enterprise in the early Obama years, fearing he was a reincarnation of FDR about to crack down on their business models. (As it turned out, he never did much more than call them “fat cats” once, a remark many on Wall Street never forgave him for.) They were joined by carbon moguls who were afraid Obama was serious when he said, upon clinching the Democratic presidential nomination in 2008, “this was the moment when the rise of the oceans began to slow and our planet began to heal.” A big portion of the Koch network consists of financiers who own their own firms and not public corporations. They don’t like anyone telling them what to do — neither government nor outside shareholders.

    Unlike many on the Left, Charles Koch has never seen a contradiction between electoral work and other organizing. His network showers cash on right-wing candidates up and down the ballot, but it also supports professors, think tanks, publications, and advocacy organizations — all as part of a coherent, long-term, and ideologically rigorous strategy. There’s nothing remotely like them in US politics.

    That’s not to say there isn’t some big money on the liberal left — just not as much, and not as ideologically coherent. The closest liberals come is the Democracy Alliance (DA), which was founded in 2005 and gets money from George Soros and other, less famous monied liberals. But it distributed only about $500 million in the first decade of its existence — less than the Koch network spends on one election cycle. And unlike the Koch network, whose spending is tightly controlled by the leadership, DA members decide where to spend their money.

    For Koch, following the model laid down by Friedrich Hayek and his comrades, political ideas have a production chain. The Mont Pelerin Society, the organization of neoliberal economists convened in a village by that name in Switzerland in 1947 on Hayek’s invitation, had a clear conception of how to spread its influence. Peak intellectuals, like Hayek, Ludwig von Mises, Milton Friedman, and other luminaries of the movement, would develop ideas, which would spread down to think tanks, then to politicians and journalists, and finally to the public. (Friedman spanned several levels of the hierarchy at once, writing books and papers that were influential in the economics profession at the same time he lobbied politicians and wrote a column for Newsweek.) As Burton Yale Pines of the Heritage Foundation put it back in the 1980s, “Our targets are the policy-makers and the opinion-making elite. Not the public. The public gets it from them.”

    One of the principal actors in the Koch family’s intellectual production and distribution network has been Richard Fink. Fink, then an NYU grad student in economics, dropped in on Charles one day in the late 1970s and asked for money to found a libertarian institute. Koch wrote him a check, which he used to set up the Center for the Study of Market Processes at Rutgers. He soon relocated it to George Mason University (GMU), where it became the Mercatus Center. In 1985, the Koch-funded Institute for Humane Studies moved from California to join Mercatus at GMU. This sequence of events transformed a formerly obscure state university in the DC suburbs into the Vatican of libertarian intellectual life. They’ve reproduced the model at universities around the country, financing institutes and endowing chairs with considerable influence over the direction of research. Unlike many leftists, Koch and co. take academia seriously.

    In a 1996 article, Fink outlined his master strategy: an intellectual economy of producer goods and consumer goods, as in the real economy, reminiscent of the Mont Pelerin structure. The intellectuals, often university-based, are the makers of the producer goods (ideas), which are then transformed into intermediate goods by think tanks, and ultimately into products for mass application by activists. Or, as Koch himself put it, “libertarians need an integrated strategy, vertically and horizontally integrated, to bring about social change, from idea creation to policy development to education to grassroots organizations to lobbying to litigation to political action.” He’s done a lot to make it happen.

    Think tanks are the middlemen in the production and dissemination of ideas. One of the most important has been the Cato Institute, founded in 1977 with Koch money. The name came from Murray Rothbard, the libertarian economist, who emphasized there was nothing “conservative” about the institute’s mission: he dismissed conservatism as “a dying remnant of the ancien régime . . . ineluctably moribund, Fundamentalist, rural, small-town, white Anglo-Saxon America.” For Rothbard — like Koch and Cato — libertarianism is a revolutionary doctrine. Koch money also funded the Reason Foundation, best known for its eponymous magazine. Reason was founded by a Boston University student in 1968 and published out of his dorm room in its early days. A decade later, Charles Koch agreed to finance it if it remained “uncompromisingly radical.”

    All these Koch-fueled entities — GMU, Cato, Reason — busily schooled Republican politicians and operatives throughout the 1980s and 1990s on the wisdom of privatization and austerity.

    There are other right-wing mega-donors, though none with the broad scope and vision of Koch. Hedge-fund billionaire Robert Mercer, who was originally part of the Koch network and then went off on his own, was a major funder of the Trump campaign and the Breitbart News operation. Another striking pair of characters is Richard and Elizabeth Uihlein. Richard inherited a bunch of Schlitz beer money and then built a second fortune in the Uline packaging business. They support media, like the Federalist, and candidates that some on the Right find a little hot to handle, like Roy Moore, the Alabama judge with a taste for teenage girls. They’re also major supporters of the Club for Growth and Scott Walker, former governor of their home state, Wisconsin.

    Right-wing funders, led by the Koch network, have created scores of policy outlets around the country. The State Policy Network (SPN) has sixty-six affiliates and over eighty associates populating every state but North Dakota. Founded in 1992 by the industrialist Thomas A. Roe, who had set up the first of these think tanks in South Carolina six years earlier on a suggestion from Ronald Reagan (politicians in the lead again!), the SPN flock develops policies, disseminates propaganda, and trains personnel to promote “economic liberty, rule of law, property rights, and limited government,” which, in practice, means gutting regulations, cutting taxes and services, privatizing public schools and pension systems, and destroying unions.

    Closely associated with the SPN is the American Legislative Exchange Council (ALEC), which shares funders and priorities but operates at the political ground level, writing bills and lobbying legislators. Since state and local governments often function in obscurity, with part-time legislators and thin staffs, having prewritten bills and trained politicians is a vital lubricant for the right-wing agenda. Aside from the usual right-wing funding sources, ALEC also draws from a wide variety of business interests, often by offering their assistance on a specific policy issue and then bringing the firms more permanently into the fold.

    It’s an impressive network, running from the Oval Office all the way down to places like Schoharie County, New York, where a Mercer-funded think tank has been agitating. It’s been crucial to Republican control of statehouses across the country, influencing the shape of Congress because of their jurisdiction over districting and electoral law.

    Despite this power, the Right has never achieved political hegemony, nor have its business patrons achieved economic hegemony. The Koch network is rich, but its wealth pales next to the Fortune 500’s cash flow. One way to make this point is to poke about their think tanks, where money is made into policy. There’s a decided lack of big names.

    The board of the Cato Institute, despite its ties to the Koch world, is heavy with second-tier and third-tier capitalists — the chair of something called TAMKO Building Products, a Missouri-
    based firm; a managing director with Susquehanna International Group, a money management firm based in Bala Cynwyd, Pennsylvania; and the former owner of the Tennessee-based Young Radiator Company. Koch aside, it’s light on seriously elite connections.

    As is the Heritage Foundation. Its president, Kay C. James, was previously a dean at Regent University, the school founded by televangelist Pat Robertson. Another link to the educational right is board member Larry Arnn, president of Hillsdale College, a deeply conservative institution that takes no federal cash so Washington can’t tell it what to do. Other trustees include a corporate headhunter with two degrees from Baptist colleges; a real estate developer and chair of a food service company, both of which almost no one has heard of; the chair of a small maker of wearable biosensors; the head of a small private equity firm; another PE guy who advertises himself as “a life member of MENSA and the NRA”; and “one of America’s leading authorities on the development of human potential and personal effectiveness.” Its major funders contain few recognizable names outside standard right-wing circles (Bradley, Coors, Scaife, Walton). Its lower order of funders includes some big names — ExxonMobil, GE, Google, Visa — but they’re greatly outnumbered by much smaller ones.

    Contrast this with the centrist Brookings Institution, whose board includes ambassadors from Goldman Sachs, Deutsche Bank, TD Bank, Duke Energy, and Young & Rubicam. Its top funders include the Gates Foundation, the Hewlett Foundation, the Carnegie Corporation, the Rockefeller Foundation, Comcast, Google, JPMorgan Chase, Chevron, Exxon-Mobil, Shell, Time Warner, Toyota, AIG, and the governments of Japan, Qatar, and the United Arab Emirates — and even the libertarian would-be secessionist Peter Thiel, who, like any big investor, knows the importance of diversification. Or take the Clintonite Dems’ favorite think tank, the Center for American Progress, which has a “Business Alliance” — price of admission: $100,000 — that includes Comcast, Walmart, GM, GE, and Boeing.

    But their relatively inferior class status still hasn’t stopped the Right from winning lots of fights. As Blumenthal pointed out, the businessmen around Reagan were not heavyweights; they brought us Duracell batteries, the Diners Club credit card, and Lassie — two second-tier brands and a defunct fictional dog. Despite that light footprint, their intense organization and commitment have allowed the Right to punch way above its weight. These intrepid capitalists served as an avant-garde for their larger, more cautious comrades. It’s a messy business, cutting taxes and regulations.

    Another dimension of the Right’s influence is what it does to the respectable left. As Thatcher adviser Sir Alan Walters told me at a conference twenty years ago, the Iron Lady’s most lasting achievement was her transformation of the Labour Party, which had ceased to stand for much. Something analogous happened with the post-Reagan Democratic Party, which has played an enormous supporting role in the organizational and ideological collapse of New Deal/Great Society liberalism. The party turned its attention away from the urban working class (which was savaged by deindustrialization) and toward professionals in the suburbs. But you would never characterize this formation as brimming over with political or intellectual passion of any sort.

    Trump is thankfully a fading memory, but his relation to the right-wing counter-establishment is worth a closer look. Most weren’t all that interested in him; he certainly served part of their agenda, but the economic nationalism bothered these apostles of the free movement of goods, capital, and labor. An exception was Robert Mercer, the hedge fund billionaire famous for Cambridge Analytica (which turned out not to be some AI Svengali but rather a bit of a fraud), who threw Trump some money and brought Steve Bannon and David Bossie — the head of Citizens United, who mounted the famous legal case that opened politics to vast and secretive funding — into his orbit. Bannon and Bossie gave Trump, never much on political philosophy, some right-wing ideology (notably “America First nationalism”) and connections. The Koch set at first kept their distance from the new administration. But they did have an in through Marc Short, Mike Pence’s chief of staff, who headed a Koch front group called Freedom Partners from 2011 to 2015. Trump — or, given his ignorance of policy, more likely Pence — soon turned to the Koch network for advice on staffing his new administration.

    A well-organized force is ideally suited to fill a vacuum. The Koch touch was most visible in energy and environmental policy, but they had personnel placements elsewhere as well. Former CIA director and secretary of state Mike Pompeo was once known as “the congressman from Koch” when he represented the Wichita area in Congress from 2011 to 2016. Earlier, he had a business career in that city that was partly funded by Koch Industries.

    The network’s influence extended to informal advisers as well. Trump took advice on energy from pals like fracking magnate Harold Hamm, whom Jane Mayer described as a “charter member of the Kochs’ donor circle.”

    The Kochs won some victories in the Trump era: a generous loosening of energy and environmental regulation, friendly court appointments, and fat tax cuts. But they never did repeal Obamacare, and the tariffs and immigration restrictions were major losses. Trump’s rhetoric about immigration and Muslims were among the reasons Charles Koch refused to endorse him. Much of corporate America wasn’t happy with that part of Trump’s agenda either, but they were too happy with their tax cuts to do much about it until the Capitol riot.

    But a new class fraction did find expression in, or at least had affinities with, the Trump administration. As I argued above, the business coalition that came together in the 1970s to lobby for deregulation and tax cuts largely dissolved as a united force when it got what it wanted. Rather than a broad agenda, the business lobby narrowed to focus on sectoral and individual corporate interests. The Chamber of Commerce, though purporting to speak for business in general, came to rent itself out to specific clients, often unsavory ones. Big capital is socially liberal — or it pretends to be. It has no interest in the Christian right’s moral agenda, nor is it nativist. Almost every Wall Street and Fortune 500 company has a diversity department, handling everything from anti-racist training sessions to the corporate float for the annual LGBT pride parade. Their worldview is little different from Hillary Clinton’s — but they’re not passionately engaged in politics. They write checks, but profits are high, and the tax rate they paid on those profits over the last few years was the lowest it’s been since the early 1930s.

    They’re layabouts compared to the class fraction I’m describing, a gang made up of the owners of private companies as opposed to public ones, disproportionately in dirty industries. The financier wing comes largely out of “alternative investments,” hedge funds and private equity, not big Wall Street banks or Silicon Valley VC firms. Most alternative investment operations are run as partnerships with a small staff, often under the direction of a single figure. Collectively, they look like freebooters more than corporate personalities, and asset-strippers more than builders, be it natural assets in the case of the carbon moguls or corporate assets in the case of the PE titans. Trump himself ran a real estate firm with a small staff and no outside shareholders. Like a private equity guy, Trump loaded up his casinos with debt and pocketed much of the proceeds.

    The prominence of private ownership is striking, and it’s politically reactionary. Lately, institutional investors have been lobbying for some action on climate — not profit-threatening action, of course, but something. Central bankers are starting to make similar noises; they’re increasingly worried that a financial system reliant on carbon assets (which could easily collapse in value when they’re recognized for the climate-killers they are) might run into serious trouble. Since they have no outside shareholders, the Kochs and Hamms of the world are spared having to listen to this chatter.

    This alliance between the private corporate form and political reaction is a reminder of Marx’s observations on the topic. He described the emergence of the corporation, with its separation of ownership and management, as “the abolition of the capitalist mode of production within the capitalist mode of production itself, and hence a self-abolishing contradiction.” Workers could hire managers as easily as shareholders, or maybe perform the task themselves. The stockholder-owned public corporation was a stepping-stone to a truly public entity. Short of that ambition, public firms are more transparent and subject to outside pressure than those controlled by a small, secretive circle of owners.

    But, as we’ve seen, such owners have proven highly capable of organizing as a political force. Corporate America isn’t averse to working with Koch organizations. Exxon and Microsoft worked with the Koch-heavy Citizens for a Sound Economy to push very specific agendas. But these are usually temporary, targeted crusades; none have the durability and ubiquity that the Koch agenda itself has. And that agenda has a substantial toehold on state power.

    Returning to the theories of Nicos Poulantzas, while there are often divisions within the capitalist class, its predominant bloc organizes a “general interest.” The contradictions remain, but the hegemonic fraction creates sufficient consensus to rule by universalizing its worldview as part of its dominance (or, as Marx put it in a classic formulation, “the ideas of the ruling class are in every epoch the ruling ideas”). That kind of consensus seems to be missing in US politics in recent decades, a point that became very clear during the Trump era. The corporate and financial establishment, initially suspicious of rule by such a volatile incompetent, never tried to rein him in. He was never interested in a universalizing rhetoric, as Poulantzas’s hegemonic fraction is supposed to be. Instead, he stoked division almost every time he tweeted.

    Within the GOP, the petit bourgeois mass base — the car dealers and accountants — is in conflict with its big business wing, and neither can gain political or ideological hegemony over the whole society. (That intraclass conflict became sharp and visible during Trump’s second impeachment hearing.) The Democrats, for that matter, look divided between the old centrist DLC faction — tied to parts of Wall Street and big capital, represented by Biden — and a younger, more leftish, and more energetic activist wing. It’s much easier to imagine (to take some names from the fuzzy past) Everett Dirksen and Lyndon Johnson coexisting in the same universe than to picture Marjorie Taylor Greene and Ro Khanna as colleagues in governance. Until the 1990s, the federal government never shut down for any length of time because of the inability to pass a proper budget; since 1995, the US government has shut down to a significant degree five times, for a cumulative total of eighty days, and political leaders openly suggested that a default on Treasury securities might be a salutary measure. There’s something fractured in a state that engages in periodic shutdowns.

    Bourgeois pundits often lament “divided government” and the inability to compromise, which they attribute to partisanship or bad temperaments. A more fundamental reason may be that no fraction of capital, neither the older centrist kind nor the upstart right-leaning kind, is able to achieve hegemony. The Right has considerable strength at elite levels, but in the popular realm, it’s only the Electoral College, voter suppression, and aggressive gerrymandering that keeps it electorally competitive. Its position is greatly aided, however, by the deep weakness of more centrist forces, who lack serious intellectual or political energy. As the Right discredits itself with ludicrous attacks on the Capitol and farcical QAnon conspiracies, the center-left is feeble. The geriatric nature of the mainstream Democrat leadership is a sign of exhaustion. We’re a long way from when DLC-style politics, as terrible as they were, had at least the superficial appeal of novelty. Now we’ve got the No Malarkey Express parked in the Oval Office.

    Elite division looks to be in stark contrast with the coherence and breadth of the WASPs, a relatively narrow, homogenous owning class bound by inherited wealth that married out of the same mating pool; went to the same schools; belonged to the same clubs; owned a lot of capital; ran the major industrial companies, law firms, and banks; ran major educational institutions like prep schools and universities; ran major cultural institutions like universities and museums, as well as the philanthropies that shaped social thought and cultural life; and defined the limits of liberal politics. WASPs also populated government, like C. Douglas Dillon in the Treasury or Dean Acheson at the State Department or Nelson Rockefeller as the governor of New York. We shouldn’t be nostalgic for them; they were often deeply racist and driven by notions of the “white man’s burden.” But they had a unity and authority that our current rabble of grifters and parvenus lacks.

    That stratum’s leading analyst, the sociologist E. Digby Baltzell (himself a product of Philadelphia’s Main Line) thought a society like ours needed an authoritative elite of the sort his brethren once were. As he put it:

    [U]nfortunately success is not synonymous with leadership, and affluence without authority breeds alienation . . . the inevitable alienation of the elite in a materialistic world where privilege is divorced from duty, authority is destroyed, and comfort becomes the only prize . . .

    The essential problem of social order, in turn, depends not on the elimination but the legitimation of social power. For power which is not legitimized tends to be either coercive or manipulative. Freedom, on the other hand, depends not in doing what one wants but on wanting to do what one ought because of one’s faith in long-established authority.

    For those of us who believe in democracy, this is an unacceptably hierarchical view of society. But in a society like ours, one deliberately structured to magnify elite authority and limit the power of the horde — if you don’t believe me, check out Federalist No. 10, in which James Madison makes it quite explicit his constitution was designed to do just that — the quality of governance depends profoundly on the nature of that elite. Our contemporary pack of plutocrats and scammers looks incapable of legitimation or coherent rule — and it appears to be nowhere near up to the challenge of climate change. Maybe Biden’s top economic adviser, Brian Deese, who came to the White House after handling ESG issues for BlackRock, will organize his class buddies into a significant force on addressing climate, but Larry Fink’s objections to Biden’s early executive orders suggest he’ll have quite a task on his hands. And that’s before the Koch network and the Freedom Caucus have gone to work.

    Alas, it must be conceded that, until the bonds of that constitution are broken and something approaching a real democracy is instituted, Baltzell has a point about how the loss of ruling-class authority — a legitimation crisis — might lead to social tensions and disorder. With the center so weak, it does present an opportunity for the organized right to make gains — but it presents an opening for the Left, too.

    Making revolution against the ruling class, however, is a hell of lot harder than making a revolution within it.

    #USA #capitalisme #lutte_des_classes #oligarchie #politique #affaires #commerce #élections #histoire

  • Cargill, un an de lutte
    https://labrique.net/index.php/thematiques/lutte-des-classes/1193-cargill-un-an-de-lutte

    Le 21 novembre 2019, la direction de l’usine Cargill d’Haubourdin annonce un plan de « sauvegarde » de l’emploi (PSE) à ses 330 salarié.es. Il pourrait supprimer 183 postes sur l’amidonnerie, le reste ne travaillant plus que sur la transformation de l’amidon de maïs pour la pharmacie et l’alimentation infantile. Si les ouvrier.es ont tenté de contrer cette décision, la lutte a été longue, et a eu son lot de violences. Retour sur une année de combat au cœur l’industrie agro-alimentaire.

    #En_vedette #Lutte_des_classes

  •  »Heimatschutz« der Bundeswehr
    https://www.jungewelt.de/artikel/399649.heimatschutz-der-bundeswehr-bei-unruhen-k%C3%B6nnen-sie-hinzugezoge
    Le militarisme allemand dispose d’une armée spéciale pour les guerres civiles anticipées. Il s’agit des 900.000 soldats de réserve dont 114.000 membres de l’association des militaires de réserve. Cette armée à peine secrete participe systématiquement aux réunions stratégiques des organisations sociales et d’intervention en cas de catastrophes "naturelles" . Sachant que la majorité des dirigeants du "Arbejtsamt" à tous les niveaux est constituée par d’anciens officiers de la Bundeswehr on comprend que l’état bourgeois déploie ses bataillons pour mater les révoltes prolétaires ou populaires à venir.

    3.4.2021 - Militarisierung im Inneren: Dienstantritt von Bundeswehr-Rekruten für »Heimatschutz«. Ein Gespräch mit Heinz Klee

    Seit mehr als einem Jahrzehnt recherchieren Sie zur Entwicklung des sogenannten Heimatschutzes. Am Donnerstag war Dienstantritt neuer Rekruten bei der Bundeswehr. Was ist Ihnen dazu bekannt?

    Ziel ist es, aus den Reihen der Werktätigen Freikorps zu rekrutieren, zum Niederschlagen von Aufständen im Inneren. Seit etwa zehn Jahren wirken in der BRD Exmilitärs als freiwillige Reservistenkompanien bei den »Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften« in der Bundeswehr. Neuerlich werden zusätzlich Jugendliche ab 17 Jahren für ein Jahr rekrutiert: Sieben Monate lang werden sie kaserniert, ideologisch getrimmt, lernen schießen. Danach sollen sie einen Zivilberuf in ihrer »Heimat« ausüben, zu deren angeblichem Schutz. In den folgenden sechs Jahren müssen sie für fünf weitere Monate bereitstehen, um immer wieder als Reservisten eingezogen werden. Aus unserer Sicht sollen sie die Militarisierung unter die Arbeiter bringen und dem Schutz des Großkapitals dienen.

    In welcher historischen Tradition steht der »Heimatschutz«?

    Die Novemberrevolution hatte 1918 den Krieg beendet. Militärs höherer Dienstgrade strömten frustriert zurück nach Deutschland. Diese Reaktionäre und Arbeiterhasser, deren Träume zerplatzt waren, sich in den Ostgebieten auf erbeutetem Hof einen schönen Lenz zu machen, bauten unter militärischer Leitung Freikorps auf und erschossen Revolutionäre. Damals gründete sich die sogenannte Technische Nothilfe, heute das Technische Hilfswerk, THW. Das war eine Streikbruchorganisation. Vom Militär bewaffnet, versuchte sie, in bestreikten Betrieben die Produktion wieder in Gang zu setzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie verboten, wurde aber in den 50er Jahren wieder aufgebaut.

    Wie verlief der Ausbau im vergangenen Jahrzehnt?

    Das Militär ordnete sich zivile Organisationen sukzessive unter, allen voran das THW, die Feuerwehr, das Rote Kreuz oder auch die Johanniter. Über den Staatsapparat organisiert, sitzen sie in Krisenstäben der Landratsämter mit Militärs zusammen. Die Bundeswehr sitzt seit Corona in den Gesundheitsämtern, an sensibler Stelle der Datenklärung. Ob das mit dem Aufbau der SA in der Weimarer Republik vergleichbar ist? Die musste damals erst eine starke Arbeiterbewegung niedermachen, die wir heute nicht haben. Mittlerweile gibt es 900.000 Reservisten in der BRD, davon 114.000 im Reservistenverband organisiert. Sollte es Unruhen im Inneren geben, können sie hinzugezogen werden.

    Welche Strategie steckt dahinter?

    Das Großkapital aus Industrie und Banken nutzt »seinen« Staatsapparat, um die eigene Herrschaft im Inneren durch dessen Gewaltmonopol abzusichern. Der Imperialismus herrscht mit zwei Methoden: entweder mit Betrug und Verrat über die Sozialdemokratie oder mit offener Gewalt, etwa einer Militärdiktatur. Sichtbar wird ein Umschwenken. Beispiel: Die Hanauer Industrie- und Handelskammer bot Firmen in Kurzarbeit an, ihre Beschäftigten in der Coronakrise zur Bundeswehr schicken, um sie dort aus- und fortzubilden. Dass die Militarisierung in die Betriebe hineinläuft, ist möglich, weil die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften ständig Einfluss verlieren.

    Wie kommt es dazu?

    Laut Karl Marx und August Bebel müssen Gewerkschaften auf ihre Fahne schreiben: »Nieder mit dem Lohnsystem, nieder mit dem Kapitalismus.« Sie tun es nicht. Seit der Annexion der DDR gehen ihre Mitgliederzahlen immer weiter in den Keller. Die ehemalige Arbeiterpartei SPD hat kaum mehr Arbeiter in ihren Reihen.

    Die »Arbeitsgruppe gegen den Notstand der Republik«, früher bei den Gewerkschaften direkt angesiedelt, organisiert nun Metaller und Verdi-Kollegen von der Basis. Gab es Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaftsspitze?

    Schlimmer: Im DGB gibt die Gewerkschaft der Polizei, GdP, zunehmend den Ton an. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Verdi, organisiert Militärs in ihren Reihen. Übereinkunft war, uns als interne Gruppe nicht mehr als existent zu betrachten. Das schwächt den Kampf gegen den Militarismus. Wir müssen zu starken Gewerkschaften zurück, die diese Aufgabe wahrnehmen.

    Heimatschutzgeset von 1934
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_des_Denkmalschutzes_in_Sachsen#Gesetz_zum_Schutze_von_Ku

    Bundeswehr : Dossier „Heimatschutz“
    https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/aktuelles/heimatschutz-bundeswehr

    „Dein Jahr für Deutschland“ : Freiwillig die Heimat schützen
    https://www.bmvg.de/de/aktuelles/-dein-jahr-fuer-deutschland-freiwillig-die-heimat-schuetzen-348578

    Pilotprojekt : Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz

    https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/reservist-werden-in-der-bundeswehr-/reserve-der-streitkraeftebasis-/pilotprojekt-freiwilliger-wehrdienst-im-heimatschutz-

    „Heimatschutz“ mit der Bundeswehr – Worum geht es wirklich ?
    https://www.rf-news.de/2020/kw30/heimatschutz-mit-der-bundeswehr-worum-geht-es-wirklich

    Es wird aber auch mit materiellen Vorteilen gelockt: monatliches Einstiegsgehalt ca. 1.400 € netto, für Jugendliche mit schmalem Budget durchaus attraktiv. Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, weist auf den Widerspruch zum freiwilligen sozialen Jahr hin: „Menschen, die freiwillig in der Pflege, Alten- oder Behindertenhilfe arbeiten, bekommen nicht mal ihr S-Bahn-Ticket ersetzt.“ Warum also diese „Großzügigkeit“ beim Bundeswehrdienst?
    ...
    Ausgerechnet die „linke“ Thüringer Landesregierung unter Führung von Bodo Ramelow offenbart einen Blick auf das, worum es wirklich geht: Laut einem Sprecher der Bundeswehr habe das Land „die Abstellung von Soldaten zur (schichtfähigen) Ausübung des Hausrechts“ im Flüchtlingslager in Suhl beantragt! (WSWS vom 4.4.2020)

    Empörung löste auch der Einsatz von Aufklärungsflügen der Bundeswehr zur Erfassung von Demonstranten beim G8/G7-Gipfel 2007 bzw. 2015 aus. Grundlage für den Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist u.a. Artikel 87a Abs. 4 Grundgesetz, in dem es heißt: „Zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes kann die Bundesregierung ... Streitkräfte … bei der Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer einsetzen.“ Im Klartext heißt „Heimatschutz“ nichts anderes als Schutz des kapitalistischen Systems bei aktivem Widerstand der Bevölkerung und revolutionären Unruhen.

    Es ist kein Zufall, dass gerade jetzt auch dieser Teil der Bundeswehr gestärkt werden soll. „Es kann sein, dass eine so tiefe weltpolitische Krise bevorsteht, wie es seit dem II. Weltkrieg noch nicht der Fall war. In einer solchen Krise werden Massenkämpfe und Streiks ausbrechen, es wird zu Straßenschlachten und brutalen Polizeieinsätzen gegen die Massen kommen. … Das Gemisch aus ökonomischen, politischen, ökologischen, sozialen, ideologischen und Hungerkrisen ist der Boden, auf dem sich eine revolutionäre Gärung herausbilden kann.“ (Stefan Engel, Eine Tendenz zur gesamtgesellschaftlichen Krise, Rote Fahne Magazin 12/2020).

    Darauf bereiten sich die Herrschenden vor, und die Jugend spielt dabei eine wichtige Rolle.

    BMI - Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat - Bundesinnenministerium
    https://www.bmi.bund.de/DE/startseite/startseite-node.html

    #Allemagne #militarisme #lutte_des_classes #révolte

  • »Den Fürsten keinen Pfennig«
    https://www.jungewelt.de/artikel/397729.volksbegehren-enteignung-den-f%C3%BCrsten-keinen-pfennig.html

    4.3.2021 Von Christine Wittrock - Vor 95 Jahren fand das Volksbegehren zur entschädigungslosen Enteignung des deutschen Adels statt

    Seit 1991 stellt die Familie der Hohenzollern Forderungen auf Rückgabe ihres ehemaligen Besitzes von Immobilien und Kunstgegenständen. Die waren 1945 von der Sowjetischen Militäradministration auf dem von ihr verwalteten Territorium enteignet worden. Die Besatzungsmacht vollzog damit nur das, was nach dem Willen von Millionen Deutschen schon in der Weimarer Republik hätte geschehen sollen: die entschädigungslose Enteignung der Fürstenhäuser.

    Schließlich, nachdem die Sowjetunion zusammengebrochen, die NATO immer weiter nach Osten vorgerückt und der Anschluss der ehemaligen DDR vollzogen war, wurde die Restauration eingeläutet. Die Zeiten für reaktionäre Vorhaben jeder Art schienen günstig. Es fanden sich Initiativen für den Wiederaufbau von Symbolen der alten Pracht und Herrlichkeit, von Monarchie und Militarismus (das Berliner Schloss, die Garnisonkirche in Potsdam, – wenn auch etwas schamhaft unter anderer Firmierung). Und auch ein Entschädigungsgesetz wurde auf den Weg gebracht und vom Bundestag 1994 verabschiedet. Damit war die Möglichkeit geschaffen, »staatliche Ausgleichsleistungen für Enteignungen auf besatzungshoheitlicher Grundlage« zu beanspruchen. Dreh- und Angelpunkt des Entschädigungsgesetzes ist, dass nicht entschädigt werden kann, wer dem Faschismus »erheblich Vorschub geleistet« hat. Der Adel, in diesem Fall die Hohenzollern, müsste also nachweisen, dass er mit der Machtübergabe an die Faschisten 1933 wenig zu tun hatte. Dem Großteil des Adels dürfte das nur schwer gelingen. Aber es fanden sich, wie so häufig in der Geschichte, dienstbare Geister, die sich dieser Aufgabe annahmen.

    Nun sind Historiker keine Helden. In früheren Jahrhunderten zogen sie im Tross des Herrschers mit und hatten von seinen Heldentaten und von seinem gottgefälligen Leben zu berichten. Im Adelsdienst waren Wahrheitsfindung und Erkenntnisinteresse weniger gefragt.

    »Von allen Arten der Prostitution ist die der Feder am verächtlichsten. Der Geist wenigstens soll frei bleiben von Korruption«¹, forderte schon Stefan Heym vor vielen Jahren. Nichtsdestotrotz fanden sich mehrere Historiker, die sich dafür hergaben, die Rolle der Hohenzollern als Wegbereiter des deutschen Faschismus kleinzureden oder sogar den vorgesehenen Nachfolger des desertierten Kaisers, den Kronprinzen Wilhelm, zum Hitlergegner zu erklären. Andere Gutachter im Dienste der Hohenzollern wiederum bezeichneten den ausersehenen Nachfolger des getürmten Kaisers als zu unwichtig und zu einflusslos.²

    Der Versuch, mittels historischer Gutachten Besitztümer des ehemaligen Kaiserhauses zurückzuerlangen, kann vorerst als gescheitert erachtet werden. Zwar hatten schon vor langer Zeit Staat und Hohenzollern geheim verhandelt; aber seit die Sache 2019 an die Öffentlichkeit kam, ernten die Wortführer des ehemaligen Kaiserhauses eher Unverständnis ob ihres Begehrens. Sollten sie nicht dem Himmel oder der deutschen Revolution von 1918/19 dankbar sein, dass man den Fürsten im Allgemeinen und den Hohenzollern im Besonderen das Leben ließ und dazu noch den ehemaligen Kaiser mit 59 Eisenbahnwaggons und einer üppigen Rente friedlich nach Holland ziehen ließ? Es hätte auch ganz anders kommen können.
    Offene Eigentumsfrage nach 1918

    Nach jeder Staatsumwälzung sind die Vermögensverhältnisse der gestürzten Herren neu zu regeln, und das heißt immer zugleich, ihre Machtbasis in Frage zu stellen. Die auf halbem Weg steckengebliebene und abgewürgte deutsche Revolution von 1918/19 versäumte diese Aufgabe. Zwar hatten überall in Deutschland Arbeiter- und Soldatenräte fürstliches Vermögen beschlagnahmt; eine gesetzliche Regelung unterblieb jedoch. Die staatstragend ausgerichtete Sozialdemokratie hatte kein Interesse daran. So fragte beispielsweise der Arbeiter- und Soldatenrat des Freistaates Lippe an, wie das Vermögen der früheren Fürsten zu behandeln sei. Er erhielt im Dezember 1918 vom Rat der Volksbeauftragten die unmissverständliche Antwort, dass dies »eine Rechtsfrage (sei), deren Entscheidung dem zuständigen Gericht vorbehalten bleiben« müsse.³ Mit dieser Verlegung einer politischen Entscheidung auf die juristische Ebene verpasste man in Deutschland die Chance, die vermögensrechtliche Seite der Revolution neu zu ordnen. Das wäre für den neuen Staat, der seine Legitimation aus dem revolutionären Willen des deutschen Volkes bezog, durchaus möglich gewesen – wenn man die Stimmung der Bevölkerung Ende des Jahres 1918 in Betracht zieht. Die Republik Österreich wich dieser Aufgabe übrigens nicht aus. Sie enteignete ihre Habsburger sofort beim Sturz der Monarchie 1918/19. In Deutschland aber war das Vermögen der entthronten Fürsten nicht angetastet worden. Man hatte es beschlagnahmt und die Regelung der Eigentumsverhältnisse auf ruhigere Zeiten verschoben.

    Nach dem Wahlerfolg Paul von Hindenburgs, der 1925 zum Reichspräsidenten gewählt wurde, hielt der Adel die Zeit für gekommen, sein Vermögen zurückzufordern. Verschiedene Fürstenhäuser begannen, gegen die republikanischen Landesregierungen zu klagen. Und sie hatten gute Aussichten auf Erfolg, denn die meist monarchistisch gesinnte Richterschaft brachte ihnen viel Verständnis entgegen. »Als im November 1918 sich das Volk erhob, da waren sie froh, als einige Landesregierungen Auseinandersetzungsverträge mit ihnen schlossen, die ihnen einen Teil ihrer riesenhaften Vermögen beließen. Seitdem sind sie längst wieder aus ihren Mauselöchern hervorgekrochen. Sie sind mit ihren Ansprüchen von Jahr zu Jahr frecher geworden, jetzt wagen sie es sogar, zu einem entscheidenden Schlag auszuholen und verlangen zweieinhalb Milliarden für Abfindung und Aufwertung«⁴, schrieb die Frankfurter Volksstimme im März 1926 und empfahl an anderer Stelle: »Es wäre sehr zweckmäßig, um die Gelüste der verflossenen ›Fürsten‹ und ihrer Sachwalter ein wenig zu dämpfen, ihnen von Zeit zu Zeit populäre Kollegs über das Lebensende von Karl I. von England, Ludwig XVI. von Frankreich und Nikolaus II. von Russland halten zu lassen.«⁵ Sie spielte damit auf die Hinrichtungen der drei Monarchen an.

    Das sind radikale Töne für eine sozialdemokratische Zeitung. Aber es war den beiden zerstrittenen Parteien SPD und KPD tatsächlich einmal gelungen, sich zu einigen und gemeinsam zu einem Volksentscheid über die entschädigungslose Enteignung der Fürsten aufzurufen. Die Enteignung sollte zum Wohl der Allgemeinheit stattfinden: Ländereien und Forstgebiete sollten den kleinen Bauern, Pächtern und Landarbeitern zufallen, während die Schlösser und andere Gebäude als Genesungs- und Versorgungsheime für Kriegsgeschädigte und Sozialrentner sowie als Kinderheime Verwendung finden sollten. Das Barvermögen der ehemaligen Fürsten sollte dem Staat unterstellt und zur Erhöhung der Kriegsopferrenten eingesetzt werden.
    Das Volksbegehren

    Etwa vier Millionen Stimmen waren für ein erfolgreiches Volksbegehren nötig. Der danach abzuhaltende Volksentscheid für die Enteignung erforderte nochmals etwa 20 Millionen Stimmen. Der Aufruf von SPD und KPD, die Fürstenhäuser entschädigungslos zu enteignen, rief bei den Rechtsparteien flammende Empörung hervor. Auch Hindenburg, als Staatsoberhaupt eigentlich zu strikter Neutralität verpflichtet, mischte sich in die öffentliche Auseinandersetzung ein und bezeichnete die Forderung nach Enteignung der Fürsten als großes Unrecht. In einem als Privatbrief kaschierten Elaborat machte er Stimmung gegen den Volksentscheid. Die rechte Presse druckte Hindenburgs Machwerk ab, in dem er u. a. verlautbaren ließ: »Dass ich, der ich mein Leben im Dienste der Könige von Preußen und der deutschen Kaiser verbracht habe, dieses Volksbegehren zunächst als ein großes Unrecht, dann aber auch als einen bedauerlichen Mangel an Traditionsgefühl und als groben Undank empfinde, brauche ich Ihnen nicht näher auszuführen. (…) Es verstößt gegen die Grundlagen der Moral und des Rechts.«⁶

    In Flugblättern und Annoncen schilderte eine von den Hohenzollern beauftragte Werbeagentur die trostlose Lage des ehemaligen Kaiserhauses und appellierte an das Mitleid der Bevölkerung. Allerdings empfanden es Arbeiter und kleine Angestellte als ausgesprochen anmaßend und empörend, dass der Exkaiser zusätzlich zu seinen nach Holland mitgenommenen Millionen nochmals 300.000 Morgen Land (ein Morgen entsprach damals 2.500 Quadratmetern, also einem viertel Hektar, jW) mit Schlössern und zahlreiche Besitzungen mit einem Gesamtwert von 183 Millionen Goldmark forderte. Ein Arbeiter verdiente zu dieser Zeit etwa 50 Pfennig je Arbeitsstunde. Allein die Rente Wilhelms II. – 50.000 Mark monatlich – stand in so krassem Missverhältnis zum Durchschnittseinkommen, dass sich auch der Mittelstand über die Habgier der Monarchisten erregte. Die Durchführung des Volksentscheids war daher von der Reaktion nicht mehr aufzuhalten. Der Stein war ins Rollen gebracht.

    Im März 1926 mussten in allen Städten und Gemeinden Listen ausgelegt werden, in die sich alle Wählerinnen und Wähler eintrugen, die ein Volksbegehren befürworteten. Der Erfolg war überwältigend: 12,5 Millionen Unterschriften – das waren dreimal soviel wie erforderlich. Die Analyse zeigte, dass über linke Wählerstimmen hinaus auch im bürgerlichen Lager, bis in die Hochburgen des katholischen Zentrums hinein, zahlreiche Stimmen gewonnen worden waren.
    Gegenschlag der Reaktion

    Nun formierten sich die Repräsentanten der alten Mächte, allen voran die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), die Deutsche Volkspartei (DVP) und die Deutschvölkische Freiheitsbewegung, für den Gegenschlag. Die katholischen und evangelischen Autoritäten sekundierten und gaben mit oberhirtlichen Erklärungen ihrer monarchischen Gesinnung Ausdruck. Das erprobte Bündnis von Thron und Altar bewährte sich hier aufs neue. Der Bischof von Meißen bat Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) in einem Brief, auf seine Partei einzuwirken, damit sie sich auch weiterhin zum entschiedenen Anwalt »des naturgesetzlichen, göttlichen und christlichen Rechtes (und) des Privateigentums« mache. Nur so sei zu verhindern, dass in Zukunft die Vermögen der Kirche ebenfalls konfisziert würden.⁷

    Der Staatsapparat war nach der unvollendeten Revolution 1918/19 weitgehend antirepublikanisch geblieben, und so nimmt es nicht Wunder, dass auch Behörden – besonders auf dem flachen Land – das Volksbegehren zu torpedieren versuchten, begleitet von der konservativen Presse, die Gift und Galle gegen das Vorhaben der Fürstenenteignung spuckte. Sie sah darin nur einen Appell an Neid und niedere Instinkte und wusste sich mit führenden Kirchenmännern einig, die in einer Enteignung eine schwere Versündigung gegen das siebente Gebot erblickten. Und es klangen auch bereits andere Töne an: »Verglichen mit den Riesenvermögen jüdischer Kreise sind sie (die Vermögen der Fürsten, C. W.) als klein zu bezeichnen.« Und: »Es ist der Kampf gegen germanischen Grundbesitz, der jetzt gekämpft wird«,⁸ ließ ein nationalistischer Reichstagsabgeordneter und ehemaliger kaiserlicher Staatsanwalt im Einbecker Tageblatt verlauten. Das Blatt prophezeite, die nationale Bewegung werde »endgültige Abrechnung halten (…) mit der Koalition der heutigen Fürstenenteigner, die zugleich die Drahtzieher der Novemberrevolution von 1918 waren.«⁹

    Die Rechtsparteien riefen dazu auf, sich nicht am Volksentscheid zu beteiligen. Damit war das Wahlgeheimnis praktisch aufgehoben. Jeder, der ins Wahllokal ging, war als »Roter« zu erkennen. Gerade in ländlichen Gebieten hatten sich dadurch viele von der Teilnahme am Volksentscheid abhalten lassen, – vor allem dort, wo Guts- und Fabrikbesitzer gedroht hatten, jeden Befürworter von Enteignungen sofort zu entlassen.

    Die bürgerliche Presse bezeichnete SPD und KPD nur noch als »Raubparteien« und sah das Land vom Bolschewismus bedroht.¹⁰ Der ideologische Einsatz für das Eigentum der Fürsten wurde verbunden mit dem Schüren der Angst um den Privatbesitz der kleinen Leute – eine Argumentationslinie, die auch viele Jahrzehnte später noch wirkungsvoll war und die der Karikaturist Klaus Staeck treffend persiflierte mit den Worten: »Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen«.¹¹

    Auf den Veranstaltungen der Linken zum Thema Fürstenenteignung wurde dagegen mit dem Adel abgerechnet. Das Sündenregister der Fürstenhäuser war lang und reichte von der brutalen Niederwerfung der Aufstände im deutschen Bauernkrieg bis zum Menschenhandel in den amerikanischen Freiheitskriegen, in den deutsche Fürsten involviert waren. Zudem wurde den Herrschaften vorgehalten, dass sie ihre entmachteten Gegner in der Vergangenheit nie entschädigt hatten. Und auch an die jüngste Vergangenheit wurde erinnert: Am gleichen Tag, als Wilhelm der Letzte im November 1918 nach Holland desertierte, wurde noch ein Matrose wegen Fahnenflucht hingerichtet.¹²

    Das alles war nicht vergessen. Aber die Halbheiten der deutschen Revolution konnten auch durch eine Fürstenenteignung kaum korrigiert werden. Einige Jahre später, als Thomas Mann mit Schrecken den Faschismus heraufziehen sah, bemerkte er rückblickend: »Was heute in Deutschland wieder sein Haupt erhebt, die Mächte der Vergangenheit und der Gegenrevolution, wäre längst nicht mehr vorhanden, es wäre ausgetilgt worden, wenn nicht die deutsche Revolution von einer Gutmütigkeit gewesen wäre (…).«¹³
    Die Niederlage

    Zwar war das Volksbegehren erfolgreich, doch der Volksentscheid zur Enteignung der deutschen Fürstenhäuser am 20. Juni 1926 scheiterte; die schwarz-weiß-rote Presse jubelte. Trotz Repression hatten sich knapp 15 Millionen für die Enteignung ausgesprochen; das war ein ungeheuer gutes Ergebnis, wenn man in Rechnung stellt, dass die Zahl der wahlberechtigten Staatsbürgerinnen und -bürger in dieser Zeit nur rund 30 Millionen betrug. Nach parlamentarischen Regeln hätte ein solches Ergebnis die absolute Mehrheit bedeutet, nach den plebiszitären Bestimmungen der Weimarer Verfassung war der Volksentscheid gescheitert. Die Vorschriften für die Volksgesetzgebung waren nicht erfüllbar.¹⁴

    Den Fürstenhäusern blieb aller Reichtum, den sie durch Gerichte wiedererlangt hatten. Der Reichstag fand keine Mehrheit, die Frage des Fürstenvermögens gesetzlich zu regeln. Damit waren die Feinde der Weimarer Republik wieder bestens ausgestattet für den Kampf gegen den ihnen verhassten Staat. Sieben Jahre später gab es die Republik nicht mehr.

    Es war naheliegend, dass sich der antirepublikanische Adel mit politischen Gruppierungen verband, die am konsequentesten gegen die Republik Sturm liefen. Das waren von Anbeginn an die Faschisten im Bündnis mit der rechtskonservativen DNVP. Sie verband ein antidemokratischer Grundkonsens und ein betont militärisches Männlichkeitsgehabe. Ihr gemeinsamer Feind waren »die Roten«, also die Arbeiterbewegung, und die ihnen verhasste »Judenrepublik«. Der Antisemitismus, der bereits im deutschen Kaiserhaus grassierte, war ebenfalls eine tragende Verbindung. So hatte die Deutsche Adelsgenossenschaft (DAG) bereits 1920 einen internen »Arierparagraphen« für ihre Mitglieder eingeführt.

    Die deutschen adligen Familien hatten den verlorenen Weltkrieg, die Revolution 1918/19 und die Flucht des Kaisers als Weltuntergang erlebt. Sie konnten aber ihre traditionellen Berufsfelder beibehalten: Im Militär und auf den großen landwirtschaftlichen Gütern waren sie weiterhin führend, und auch der Staatsdienst war ihnen nicht versperrt. Die Republik ließ dem Adel die Köpfe, die Titel und die Güter, wie sich Stephan Malinowski ausdrückt.¹⁵ Es wurde ihr schlecht gedankt.

    Der deutsche Adel teilte – nach dem Verlust des Kaisers – die Sehnsucht nach einem starken Führer, der neues Kolonialland im Osten verschaffen und die Linke in Schach halten könne. Darüber hinaus war abzusehen, dass ein kommendes »Drittes Reich« auch enorme Karrierechancen in einer ausgebauten Wehrmacht und einer erstarkenden SS bot. 1930 setzte ein breiter Zustrom des Adels in NSDAP, SA und SS ein. Insbesondere die ostelbischen Junker begeisterten sich für die militant auftretende Partei. Im Januar 1933 war der Adel in der NSDAP überrepräsentiert.¹⁶

    Unausweichlich gab es zwar Konflikte zwischen dem alten »Herrentum« des Adels und der Volksgemeinschaftsideologie der Nazis, denn der Adel hatte seine vermeintliche Berufung zur Führung nie aufgegeben. Teils führte das zu grotesken Selbstüberschätzungen: Man hoffte, man könne Adolf Hitler für die eigenen Zwecke, vielleicht sogar für eine neue Monarchie, einspannen. Dieser aber, einmal zum Reichskanzler ernannt, ließ die Macht nicht mehr los. Der Adel gewann unter seiner Herrschaft wieder an Wertschätzung und marschierte dann mit ihm in den nächsten Krieg – sein seit Jahrhunderten ureigenes Geschäft. Erst als absehbar war, dass dieser Krieg verlorengehen könnte, gab es 1944 von einer winzigen adligen Minderheit den Versuch, Hitler zu stürzen. Vielleicht ein Aufstand des schlechten Gewissens. Da aber war es zu spät.

    Anmerkungen

    1 Stefan Heym: Lassalle, Verlag Neues Leben, München und Esslingen 1969, S. 309

    2 Auf die widersprüchlichen Gutachten im Dienste der Hohenzollern, einmal von Wolfram Pyta und Rainer Orth und einmal von Christopher Clark, wiesen bereits Peter Brandt und Stephan Malinowski in ihrem Beitrag »Wilhelm Prinz von Preußen: Ein Prinz im Widerstand?« hin, in: Die Zeit Nr. 47/2019 vom 13.11.2019

    3 Ulrich Schüren: Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung 1926, Droste-Verlag, Düsseldorf 1978, S. 24

    4 Volksstimme vom 6. März 1926

    5 Volksstimme vom 13. März 1926

    6 Gelnhäuser Tageblatt vom 8. Juni 1926

    7 Schreiben am 25. Februar 1926, zit. n. Ulrich Schüren: Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung 1926, a. a. O., S. 129

    8 Einbecker Tageblatt vom 4. März 1926; siehe auch: Christine Wittrock: Idylle und Abgründe. Die Geschichte der Stadt Einbeck mit dem Blick von unten 1900–1950, Bonn 2012, S. 93 ff.

    9 Einbecker Tageblatt vom 11. März 1926

    10 Einbecker Tageblatt vom 2., 14. und 16. Juni 1926

    11 Klaus Staeck: Plakat zu den Bundestagswahlen von 1972

    12 Tages-Zeitung für den Kreis Gelnhausen vom 15. März 1926

    13 Thomas Mann: Brief an Adolf Grimme 1932, zit. n. Bernt Engelmann: Einig gegen Recht und Freiheit. Deutsches Antigeschichtsbuch, 2. Teil, Bertelsmann-Verlag, Frankfurt am Main 1977, S. 173

    14 Otmar Jung: Direkte Demokratie in der Weimarer Republik. Die Fälle »Aufwertung«, »Fürstenenteignung«, »Panzerkreuzerverbot« und »Youngplan«, Campus-Verlag, Frankfurt am Main 1989, S. 59

    15 Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Deutscher Adel und Nationalsozialismus, Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2004, S. 604

    16 Stephan Malinowski, a. a. O., S. 603

    Christine Wittrock schrieb an dieser Stelle zuletzt in der Ausgabe vom 4. Mai 2020 über Profiteure des Faschismus wie den Kapitalisten Wilhelm Kaus.

    #Allemagne #histoire #noblesse #lutte_des_classes #nazis

  • Live Stream : Ausbeutung bei #Starbucks | labournet.tv
    https://de.labournet.tv/live-stream-ausbeutung-bei-starbucks

    Ce soir en direct - le membre du comité d’entreprise chez Starbucks Michael Gläser parle du combat pour la représentation syndicale des employés et la répression antisyndicale employée par l’entreprise étatsunienne.

    Live Stream aus dem Café Cralle am 5. November 2020, um 20h

    https://www.youtube.com/watch?v=NPa_Xo-LleI

    Michael Gläser, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender von #Starbucks, hat massives Union Busting erlebt. Sein Arbeitgeber AmRest Coffee Deutschland hat u.a. zwölf mal versucht ihn zu kündigen.
    Zusammen mit der aktion ./. arbeitsunrecht berichtet er über Angriffe auf betriebliche Organisierungsprozesse in der Systemgastronomie - und den Widerstand dagegen.

    Eine Veranstaltung der Kampagne gegen Oursourcing und Befristung

    Mehr Informationen zu Union Busting bei Starbucks hier bei LabourNetGermany.

    https://arbeitsunrecht.de
    https://gegenoutsourcing.noblogs.org
    https://www.labournet.de/politik/gw/mitbestimmung/betriebsrat/kapital/solidaritaet-mit-betriebsratsvorsitzenen-michael-union-busting-durch-starb

    #Allemagne #travail #lutte_des_classes #syndicalisme #impérialisme

  • Qui est complice de qui ? Les #libertés_académiques en péril

    Professeur, me voici aujourd’hui menacé de décapitation. L’offensive contre les musulmans se prolonge par des attaques contre la #pensée_critique, taxée d’islamo-gauchisme. Celles-ci se répandent, des réseaux sociaux au ministre de l’Éducation, des magazines au Président de la République, pour déboucher aujourd’hui sur une remise en cause des libertés académiques… au nom de la #liberté_d’expression !

    Je suis professeur. Le 16 octobre, un professeur est décapité. Le lendemain, je reçois cette menace sur Twitter : « Je vous ai mis sur ma liste des connards à décapiter pour le jour où ça pétera. Cette liste est longue mais patience : vous y passerez. »

    C’est en réponse à mon tweet (https://twitter.com/EricFassin/status/1317246862093680640) reprenant un billet de blog publié après les attentats de novembre 2015 (https://blogs.mediapart.fr/eric-fassin/blog/161115/nous-ne-saurions-vouloir-ce-que-veulent-nos-ennemis) : « Pour combattre le #terrorisme, il ne suffit pas (même s’il est nécessaire) de lutter contre les terroristes. Il faut surtout démontrer que leurs actes sont inefficaces, et donc qu’ils ne parviennent pas à nous imposer une politique en réaction. » Bref, « nous ne saurions vouloir ce que veulent nos ennemis » : si les terroristes cherchent à provoquer un « conflit des civilisations », nous devons à tout prix éviter de tomber dans leur piège.

    Ce n’est pas la première fois que je reçois des #menaces_de_mort. Sur les réseaux sociaux, depuis des années, des trolls me harcèlent : les #insultes sont quotidiennes ; les menaces, occasionnelles. En 2013, pour Noël, j’ai reçu chez moi une #lettre_anonyme. Elle recopiait des articles islamophobes accusant la gauche de « trahison » et reproduisaient un tract de la Résistance ; sous une potence, ces mots : « où qu’ils soient, quoi qu’ils fassent, les traîtres seront châtiés. » Je l’analysais dans Libération (https://www.liberation.fr/societe/2014/01/17/le-nom-et-l-adresse_973667) : « Voilà ce que me signifie le courrier reçu à la maison : on sait où tu habites et, le moment venu, on saura te trouver. » J’ajoutais toutefois : « l’#extrême_droite continue d’avancer masquée, elle n’ose pas encore dire son nom. » Or ce n’est plus le cas. Aujourd’hui, les menaces sont signées d’une figure connue de la mouvance néonazie. J’ai donc porté #plainte. C’est en tant qu’#universitaire que je suis visé ; mon #université m’accorde d’ailleurs la #protection_fonctionnelle.

    Ainsi, les extrêmes droites s’enhardissent. Le 29 octobre, l’#Action_française déploie impunément une banderole place de la Concorde : « Décapitons la République ! »

    C’est quelques heures après un nouvel attentat islamiste à Nice, mais aussi après une tentative néofasciste avortée en Avignon. Avant d’être abattu, l’homme a menacé d’une arme de poing un commerçant maghrébin. Il se réclamait de #Génération_identitaire, dont il portait la veste avec le logo « #Defend_Europe », justifiant les actions du groupe en Méditerranée ou à la frontière franco-italienne ; un témoin a même parlé de #salut_nazi (https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/vaucluse/avignon/avignon-homme-arme-couteau-abattu-policiers-1889172.htm). Le procureur de la République se veut pourtant rassurant : « c’est un Français, né en France, qui n’a rien à voir avec la religion musulmane ». Et de conclure : « nous avons plus affaire à un #déséquilibré, qui semble proche de l’extrême droite et a fait des séjours en psychiatrie. Il n’y a pas de revendication ». « Comme dans le cas de l’attentat de la mosquée de Bayonne perpétré par un ancien candidat FN en octobre 2019 » (https://www.mediapart.fr/journal/france/281019/attentat-bayonne-l-ex-candidat-fn-en-garde-vue?onglet=full), note Mediapart, « le parquet national antiterroriste n’a pas voulu se saisir de l’affaire ». Ce fasciste était un fou, nous dit-on, pas un terroriste islamiste : l’attaque d’Avignon est donc passée presque inaperçue.

    Si les #Identitaires se pensent aux portes du pouvoir, c’est aussi que certains médias ont préparé le terrain. En une, l’#islamophobie y alterne avec la dénonciation des universitaires antiracistes (j’y suis régulièrement pointé du doigt) (https://www.lepoint.fr/politique/ces-ideologues-qui-poussent-a-la-guerre-civile-29-11-2018-2275275_20.php). Plus grave encore, l’extrême droite se sent encouragée par nos gouvernants. Le président de la République lui-même, qui a choisi il y a un an de parler #communautarisme, #islam et #immigration dans #Valeurs_actuelles, s’inspire des réseaux sociaux et des magazines. « Le monde universitaire a été coupable. Il a encouragé l’#ethnicisation de la question sociale en pensant que c’était un bon filon. Or, le débouché ne peut être que sécessionniste. » Selon Le Monde du 10 juin 2020, Emmanuel Macron vise ici les « discours racisés (sic) ou sur l’intersectionnalité. » Dans Les Inrocks (https://www.lesinrocks.com/2020/06/12/idees/idees/eric-fassin-le-president-de-la-republique-attise-lanti-intellectualisme), je m’inquiétais alors de cet #anti-intellectualisme : « Des sophistes qui corrompent la jeunesse : à quand la ciguë ? » Nous y sommes peut-être.

    Car du #séparatisme, on passe aujourd’hui au #terrorisme. En effet, c’est au tour du ministre de l’Éducation nationale de s’attaquer le 22 octobre, sur Europe 1, à « l’islamo-gauchisme » qui « fait des ravages à l’Université » : il dénonce « les #complices_intellectuels du terrorisme. » « Qui visez-vous ? », l’interroge Le JDD (https://www.lejdd.fr/Politique/hommage-a-samuel-paty-lutte-contre-lislamisme-blanquer-precise-au-jdd-ses-mesu). Pour le ministre, « il y a un combat à mener contre une matrice intellectuelle venue des universités américaines et des #thèses_intersectionnelles, qui veulent essentialiser les communautés et les identités, aux antipodes de notre #modèle_républicain ». Cette idéologie aurait « gangrené une partie non négligeable des #sciences_sociales françaises » : « certains font ça consciemment, d’autres sont les idiots utiles de cette cause. » En réalité, l’intersectionnalité permet d’analyser, dans leur pluralité, des logiques discriminatoires qui contredisent la rhétorique universaliste. La critique de cette assignation à des places racialisées est donc fondée sur un principe d’#égalité. Or, à en croire le ministre, il s’agirait « d’une vision du monde qui converge avec les intérêts des islamistes. » Ce qui produit le séparatisme, ce serait donc, non la #ségrégation, mais sa dénonciation…

    Si #Jean-Michel_Blanquer juge « complices » celles et ceux qui, avec le concept d’intersectionnalité, analysent la #racialisation de notre société pour mieux la combattre, les néofascistes parlent plutôt de « #collabos » ; mais les trolls qui me harcèlent commencent à emprunter son mot. En France, si le ministre de l’Intérieur prend systématiquement le parti des policiers, celui de l’Éducation nationale fait de la politique aux dépens des universitaires. #Marion_Maréchal peut s’en féliciter : ce dernier « reprend notre analyse sur le danger des idéologies “intersectionnelles” de gauche à l’Université. »


    https://twitter.com/MarionMarechal/status/1321008502291255300
    D’ailleurs, « l’islamo-gauchisme » n’est autre que la version actuelle du « #judéo-bolchévisme » agité par l’extrême droite entre les deux guerres. On ne connaît pourtant aucun lien entre #Abdelhakim_Sefrioui, mis en examen pour « complicité d’assassinat » dans l’enquête sur l’attentat de #Conflans, et la gauche. En revanche, le ministre ne dit pas un mot sur l’extrême droite, malgré les révélations de La Horde (https://lahorde.samizdat.net/2020/10/20/a-propos-dabdelhakim-sefrioui-et-du-collectif-cheikh-yassine) et de Mediapart (https://www.mediapart.fr/journal/france/221020/attentat-de-conflans-revelations-sur-l-imam-sefrioui?onglet=full) sur les liens de l’imam avec des proches de #Marine_Le_Pen. Dans le débat public, jamais il n’est question d’#islamo-lepénisme, alors même que l’extrême droite et les islamistes ont en commun une politique du « #conflit_des_civilisations ».

    Sans doute, pour nos gouvernants, attaquer des universitaires est-il le moyen de détourner l’attention de leurs propres manquements : un professeur est mort, et on en fait porter la #responsabilité à d’autres professeurs… De plus, c’est l’occasion d’affaiblir les résistances contre une Loi de programmation de la recherche qui précarise davantage l’Université. D’ailleurs, le 28 octobre, le Sénat vient d’adopter un amendement à son article premier (https://www.senat.fr/amendements/2020-2021/52/Amdt_234.html) : « Les libertés académiques s’exercent dans le respect des #valeurs_de_la_République », « au premier rang desquelles la #laïcité ». Autrement dit, ce n’est plus seulement le code pénal qui définirait les limites de la liberté d’expression des universitaires. Des collègues, désireux de régler ainsi des différends scientifiques et politiques, appuient cette offensive en réclamant dans Le Monde la création d’une « instance chargée de faire remonter directement les cas d’atteinte aux #principes _épublicains et à la liberté académique »… et c’est au nom de « la #liberté_de_parole » (https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/10/31/une-centaine-d-universitaires-alertent-sur-l-islamisme-ce-qui-nous-menace-c-) ! Bref, comme l’annonce sombrement le blog Academia (https://academia.hypotheses.org/27401), c’est « le début de la fin. » #Frédérique_Vidal, ministre de l’Enseignement supérieur et de la recherche, le confirme sans ambages : « Les #valeurs de la laïcité, de la République, ça ne se discute pas. »


    https://twitter.com/publicsenat/status/1322076232918487040
    Pourtant, en démocratie, débattre du sens qu’on veut donner à ces mots, n’est-ce pas l’enjeu politique par excellence ? Qui en imposera la définition ? Aura-t-on encore le droit de critiquer « les faux dévots de la laïcité » (https://blogs.mediapart.fr/eric-fassin/blog/101217/les-faux-devots-de-la-laicite-islamophobie-et-racisme-anti-musulmans) ?

    Mais ce n’est pas tout. Pourquoi s’en prendre aux alliés blancs des minorités discriminées, sinon pour empêcher une solidarité qui dément les accusations de séparatisme ? C’est exactement ce que les terroristes recherchent : un monde binaire, en noir et blanc, sans « zone grise » (https://blogs.mediapart.fr/eric-fassin/blog/260716/terrorisme-la-zone-grise-de-la-sexualite), où les musulmans feraient front avec les islamistes contre un bloc majoritaire islamophobe. Je l’écrivais dans ce texte qui m’a valu des menaces de décapitation : nos dirigeants « s’emploient à donner aux terroristes toutes les raisons de recommencer. » Le but de ces derniers, c’est en effet la #guerre_civile. Qui sont donc les « #complices_intellectuels » du terrorisme islamiste ? Et qui sont les « idiots utiles » du #néofascisme ?

    En France, aujourd’hui, les #droits_des_minorités, religieuses ou pas, des réfugiés et des manifestants sont régulièrement bafoués ; et quand des ministres s’attaquent, en même temps qu’à une association de lutte contre l’islamophobie, à des universitaires, mais aussi à l’Unef (après SUD Éducation), à La France Insoumise et à son leader, ou bien à Mediapart et à son directeur, tous coupables de s’engager « pour les musulmans », il faut bien se rendre à l’évidence : la #démocratie est amputée de ses #libertés_fondamentales. Paradoxalement, la France républicaine d’Emmanuel #Macron ressemble de plus en plus, en dépit des gesticulations, à la Turquie islamiste de Recep Tayyip Erdogan, qui persécute, en même temps que la minorité kurde, des universitaires, des syndicalistes, des médias libres et des partis d’opposition.

    Pour revendiquer la liberté d’expression, il ne suffit pas d’afficher des caricatures ; l’esprit critique doit pouvoir se faire entendre dans les médias et dans la rue, et partout dans la société. Sinon, l’hommage à #Samuel_Paty serait pure #hypocrisie. Il faut se battre pour la #liberté_de_la_pensée, de l’engagement et de la recherche. Il importe donc de défendre les libertés académiques, à la fois contre les menaces des réseaux sociaux et contre l’#intimidation_gouvernementale. À l’heure où nos dirigeants répondent à la terreur par une #politique_de_la_peur, il y a de quoi trembler pour la démocratie.

    https://blogs.mediapart.fr/eric-fassin/blog/011120/qui-est-complice-de-qui-les-libertes-academiques-en-peril
    #Eric_Fassin #intersectionnalité #SHS #universalisme #Blanquer #complicité

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    Pour compléter le fil de discussion commencé par @gonzo autour de :
    Jean-François Bayart : « Que le terme plaise ou non, il y a bien une islamophobie d’Etat en France »
    https://seenthis.net/messages/883974

    ping @isskein @karine4 @cede

    • Une centaine d’universitaires alertent : « Sur l’islamisme, ce qui nous menace, c’est la persistance du déni »

      Dans une tribune au « Monde », des professeurs et des chercheurs de diverses sensibilités dénoncent les frilosités de nombre de leurs pairs sur l’islamisme et les « idéologies indigénistes, racialistes et décoloniales », soutenant les propos de Jean-Michel Blanquer sur « l’islamo-gauchisme ».

      Tribune. Quelques jours après l’assassinat de Samuel Paty, la principale réaction de l’institution qui est censée représenter les universités françaises, la Conférence des présidents d’université (CPU), est de « faire part de l’émotion suscitée » par des propos de Jean-Michel Blanquer sur Europe 1 et au Sénat le 22 octobre. Le ministre de l’éducation nationale avait constaté sur Europe 1 que « l’islamo-gauchisme fait des ravages à l’université », notamment « quand une organisation comme l’UNEF cède à ce type de choses ». Il dénonçait une « idéologie qui mène au pire », notant que l’assassin a été « conditionné par des gens qui encouragent cette #radicalité_intellectuelle ». Ce sont des « idées qui souvent viennent d’ailleurs », le #communautarisme, qui sont responsables : « Le poisson pourrit par la tête. » Et au Sénat, le même jour, Jean-Michel Blanquer confirmait qu’il y a « des courants islamo-gauchistes très puissants dans les secteurs de l’#enseignement_supérieur qui commettent des dégâts sur les esprits. Et cela conduit à certains problèmes, que vous êtes en train de constater ».

      Nous, universitaires et chercheurs, ne pouvons que nous accorder avec ce constat de Jean-Michel Blanquer. Qui pourrait nier la gravité de la situation aujourd’hui en France, surtout après le récent attentat de Nice – une situation qui, quoi que prétendent certains, n’épargne pas nos universités ? Les idéologies indigéniste, racialiste et « décoloniale » (transférées des campus nord-américains) y sont bien présentes, nourrissant une haine des « Blancs » et de la France ; et un #militantisme parfois violent s’en prend à ceux qui osent encore braver la #doxa_antioccidentale et le prêchi-prêcha multiculturaliste. #Houria_Bouteldja a ainsi pu se féliciter début octobre que son parti décolonial, le #Parti_des_indigènes_de_la_République [dont elle est la porte-parole], « rayonne dans toutes les universités ».

      La réticence de la plupart des universités et des associations de spécialistes universitaires à désigner l’islamisme comme responsable de l’assassinat de Samuel Paty en est une illustration : il n’est question dans leurs communiqués que d’« #obscurantisme » ou de « #fanatisme ». Alors que le port du #voile – parmi d’autres symptômes – se multiplie ces dernières années, il serait temps de nommer les choses et aussi de prendre conscience de la responsabilité, dans la situation actuelle, d’idéologies qui ont pris naissance et se diffusent dans l’université et au-delà. L’importation des idéologies communautaristes anglo-saxonnes, le #conformisme_intellectuel, la #peur et le #politiquement_correct sont une véritable menace pour nos universités. La liberté de parole tend à s’y restreindre de manière drastique, comme en ont témoigné récemment nombre d’affaires de #censure exercée par des groupes de pression.

      « Nous demandons à la ministre de prendre clairement position contre les idéologies qui sous-tendent les #dérives_islamistes »

      Ce qui nous menace, ce ne sont pas les propos de Jean-Michel Blanquer, qu’il faut au contraire féliciter d’avoir pris conscience de la gravité de la situation : c’est la persistance du #déni. La CPU affirme dans son communiqué que « la recherche n’est pas responsable des maux de la société, elle les analyse ». Nous n’en sommes pas d’accord : les idées ont des conséquences et les universités ont aussi un rôle essentiel à jouer dans la lutte pour la défense de la laïcité et de la liberté d’expression. Aussi nous étonnons-nous du long silence de Frédérique Vidal, la ministre de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation, qui n’est intervenue le 26 octobre que pour nous assurer que tout allait bien dans les universités. Mais nous ne sommes pas pour autant rassurés.

      Nous demandons donc à la ministre de mettre en place des mesures de #détection des #dérives_islamistes, de prendre clairement position contre les idéologies qui les sous-tendent, et d’engager nos universités dans ce combat pour la laïcité et la République en créant une instance chargée de faire remonter directement les cas d’atteinte aux principes républicains et à la liberté académique. Et d’élaborer un guide de réponses adaptées, comme cela a été fait pour l’éducation nationale.

      Premiers signataires : Laurent Bouvet, politiste, professeur des universités ; Jean-François Braunstein, philosophe, professeur des universités ; Jeanne Favret-Saada, anthropologue, directrice d’études honoraire à l’Ecole pratique des hautes études ; Luc Ferry, ancien ministre de l’éducation nationale (2002-2004) ; Renée Fregosi, politiste, maîtresse de conférences HDR en science politique ; Marcel Gauchet, philosophe, directeur d’études émérite à l’Ecole des hautes études en sciences sociales ; Nathalie Heinich, sociologue, directrice de recherche au CNRS ; Gilles Kepel, politiste, professeur des universités ; Catherine Kintzler, philosophe, professeure honoraire des universités ; Pierre Nora, historien, membre de l’Académie française ; Pascal Perrineau, politiste professeur des universités ; Pierre-André Taguieff, historien des idées, directeur de recherche au CNRS ; Pierre Vermeren, historien, professeur des universités

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      Liste complète des signataires :

      Signataires

      Daniel Aberdam, directeur de recherches à l’INSERM – Francis Affergan, professeur émérite des Universités – Alya Aglan, professeur des Universités – Jean-François Agnèse, directeur de recherches IRD – Joëlle Allouche-Benayoun, chargée de recherche au CNRS – Éric Anceau, maître de conférences HDR – Julie d’Andurain, professeur des Universités – Sophie Archambault de Beaune, professeur des Universités – Mathieu Arnold, professeur des Universités – Roland Assaraf, chargé de recherche au CNRS – Philippe Avril, professeur émérite des Universités – Isabelle Barbéris, maître de conférences HDR – Clarisse Bardiot, maître de conférences HDR – Patrick Barrau, maître de conférences honoraire – Christian Bassac, professeur honoraire des Universités – Myriam Benarroch, maître de conférences – Martine Benoit, professeur des Universités – Wladimir Berelowitsch, directeur d’études à l’EHESS – Florence Bergeaud-Blackler, chargée de recherche au CNRS – Maurice Berger, ancien professeur associé des Universités – Marc Bied-Charrenton, professeur émérite des Universités – Andreas Bikfalvi, professeur des Universités – Jacques Billard, maître de conférences honoraire – Jean-Cassien Billier, maître de conférences – Alain Blanchet, professeur émérite des Universités – Guillaume Bonnet, professeur des Universités – ​Laurent Bouvet, professeur des Universités – Rémi Brague, professeur des Universités – Joaquim Brandão de Carvalho, professeur des Universités – Jean-François Braunstein, professeur des Universités – Christian Brechot, professeur émérite des Universités – Stéphane Breton, directeur d’études à l’EHESS – Jean-Marie Brohm, professeur émérite des Universités – Michelle-Irène Brudny, professeur honoraire des Universités – Patrick Cabanel, directeur d’études, École pratique des hautes études – Christian Cambillau, directeur de recherches émérite au CNRS – Belinda Cannone, maître de conférences – Dominique Casajus, directeur de recherches émérite au CNRS – Sylvie Catellin, maître de conférences – Brigitte Chapelain, maître de conférences – Jean-François Chappuit, maître de conférences – Patrick Charaudeau, professeur émérite des Universités – Blandine Chelini-Pon, professeur des Universités – François Cochet, professeur émérite des Universités – Geneviève Cohen-Cheminet, professeur des Universités – Jacqueline Costa-Lascoux, directrice de recherche au CNRS – Cécile Cottenceau, PRAG Université – Philippe Crignon, maître de conférences – David Cumin, maître de conférences HDR – Jean-Claude Daumas, professeur émérite des Universités – Daniel Dayan, directeur de recherches au CNRS – Chantal Delsol, membre de l’Académie des sciences morales et politiques – Gilles Denis, maître de conférences HDR – Geneviève Dermenjian, maître de conférences HDR – Albert Doja, professeur des Universités – Michel Dreyfus, directeur de recherche au CNRS – Philippe Dupichot, professeur des Universités – Alain Ehrenberg, directeur émérite de recherche au CNRS – Marie-Claude Esposito, professeur émérite des Universités – Jean-Louis Fabiani, directeur d’études à l’EHES – Jeanne Favret-Saada, directrice d’études honoraire à l’EPHE – Laurent Fedi, maître de conférences – Rémi Ferrand, maître de conférences – Luc Ferry, ancien ministre de l’Éducation nationale – Michel Fichant, professeur émérite des Universités – Dominique Folscheid, professeur émérite des Universités – Nicole Fouché, chercheuse CNRS-EHESS - Annie Fourcaut, professeur des Universités – Renée Fregosi, maître de conférences HDR retraitée – Pierre Fresnault-Deruelle, professeur émérite des Universités – Marc Fryd, maître de conférences HDR – Alexandre Gady, professeur des Universités – Jean-Claude Galey, directeur d’études à l’EHESS – Marcel Gauchet, directeur d’études à l’EHESS – Christian Gilain, professeur émérite des Universités – Jacques-Alain Gilbert, professeur des Universités – Gabriel Gras, chargé de recherche au CEA – Yana Grinshpun, maître de conférences – Patrice Gueniffey, directeur d’études à l’EHESS – Éric Guichard, maître de conférences HDR – Jean-Marc Guislin, professeur émérite des Universités – Charles Guittard, professeur des Universités – Philippe Gumplowicz, professeur des Universités – Claude Habib, professeur émérite des Universités – François Heilbronn, professeur des Universités associé à Sciences-Po – Nathalie Heinich, directrice de recherche au CNRS – Marc Hersant, professeur des Universités – Philippe d’Iribarne, directeur de recherche au CNRS – François Jost, professeur émérite des Universités – Olivier Jouanjan, professeur des Universités – Pierre Jourde, professeur émérite des Universités – Gilles Kepel, professeur des Universités – Catherine Kintzler, professeur honoraire des Universités – Marcel Kuntz, directeur de recherche au CNRS – Bernard Labatut, maître de conférence HDR – Monique Lambert, professeur des Universités – Frédérique de La Morena, maître de conférences – Philippe de Lara, maître de conférences HDR – Philippe Larralde, PRAG Université – Dominique Legallois, professeur des Universités – Anne Lemonde, maître de conférences – Anne-Marie Le Pourhiet, professeur des Universités – Andrée Lerousseau, maître de conférences – Franck Lessay, professeur émérite des Universités – Marc Levilly, maître de conférences associé – Carlos Levy, professeur émérite des Universités – Roger Lewandowski, professeur des Universités – Philippe Liger-Belair, maître de conférences – Laurent Loty, chargé de recherche au CNRS – Catherine Louveau, professeur émérite des Universités – Danièle Manesse, professeur émérite des Universités – Jean-Louis Margolin, maître de conférences – Joseph Martinetti, maître de conférences – Céline Masson, professeur des Universités – Jean-Yves Masson, professeur des Universités – Eric Maulin, professeur des Universités – Samuel Mayol, maître de conférences – Isabelle de Mecquenem, PRAG Université – Ferdinand Mélin-Soucramanien, professeur des Universités – Marc Michel, professeur émérite des Universités –​ Jean-Baptiste Minnaert, professeur des Universités – Nathalie Mourgues, professeur émérite des Universités – Lion Murard, chercheur associé au CERMES – Franck Neveu, professeur des Universités – Jean-Pierre Nioche, professeur émérite à HEC – Pierre Nora, membre de l’Académie française – Jean-Max Noyer, professeur émérite des Universités – Dominique Ottavi, professeur émérite des Universités – Bruno Ollivier, professeur des Universités, chercheur associé au CNRS – Gilles Pages, directeur de recherche à l’INSERM – Marc Perelman, professeur des Universités – Pascal Perrineau, professeur des Universités – Laetitia Petit, maître de conférences des Universités – Jean Petitot, directeur d’études à l’EHESS – Béatrice Picon-Vallin, directrice de recherches au CNRS – René Pommier, maître de conférences – Dominique Pradelle, professeur des Universités – André Quaderi, professeur des Universités – Gérard Rabinovitch, chercheur associé au CNRS-CRPMS – Charles Ramond, professeur des Universités – Jean-Jacques Rassial, professeur émérite des Universités – François Rastier, directeur de recherche au CNRS – Philippe Raynaud, professeur émérite des Universités – Dominique Reynié, professeur des Universités – Isabelle Rivoal, directrice de recherches au CNRS – Jean-Jacques Roche, professeur des Universités – Pierre Rochette, professeur des Universités – Marc Rolland, professeur des Universités – Danièle Rosenfeld-Katz, maître de conférences – Bernard Rougier, professeur des Universités – Andrée Rousseau, maîtresse de conférences – Jean-Michel Roy, professeur des Universités – François de Saint-Chéron, maître de conférences HDR – Jacques de Saint-Victor, professeur des Universités – Xavier-Laurent Salvador, maître de conférences HDR – Jean-Baptiste Santamaria, maître de conférences – Yves Santamaria, maître de conférences – Georges-Elia Sarfati, professeur des Universités – Jean-Pierre Schandeler, chargé de recherche au CNRS – Pierre Schapira, professeur émérite des Universités – Martine Segalen, professeur émérite des Universités – Perrine Simon-Nahum, directrice de recherche au CNRS – Antoine Spire, professeur associé à l’Université – Claire Squires, maître de conférences – Marcel Staroswiecki, professeur honoraire des Universités – Wiktor Stoczkowski, directeur d’études à l’EHESS – Jean Szlamowicz, professeur des Universités – Pierre-André Taguieff, directeur de recherche au CNRS – Jean-Christophe Tainturier, PRAG Université – Jacques Tarnero, chercheur à la Cité des sciences et de l’industrie – Michèle Tauber, maître de conférences HDR – Pierre-Henri Tavoillot, maître de conférences HDR – Alain Tedgui, directeur de recherches émérite à l’INSERM – ​Thibault Tellier, professeur des Universités – Françoise Thom, maître de conférences HDR – André Tiran, professeur émérite des Universités – Antoine Triller, directeur de recherches émérite à l’INSERM – Frédéric Tristram, maître de conférences HDR – Sylvie Toscer-Angot, maître de conférences – Vincent Tournier, maître de conférences – Christophe Tournu, professeur des Universités – Serge Valdinoci, maître de conférences – Raymonde Vatinet, professeur des Universités – Gisèle Venet, professeur émérite des Universités – François Vergne, maître de conférences – Gilles Vergnon, maître de conférences HDR – Pierre Vermeren, professeur des Universités – Nicolas Weill-Parot, directeur d’études à l’EPHE – Yves Charles Zarka, professeur émérite des Universités – Paul Zawadzki, maître de conférences HDR – Françoise Zonabend, directrice d’études à l’EHESS

      https://manifestedes90.wixsite.com/monsite

      https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/10/31/une-centaine-d-universitaires-alertent-sur-l-islamisme-ce-qui-nous-menace-c-
      #manifeste_des_cents #manifeste_des_100 #décolonial #ESR #enseignement_supérieur

    • De la liberté d’expression des « voix musulmanes » en France

      Le traumatisme né de l’assassinat de l’enseignant Samuel Paty à Conflans-Sainte-Honorine le 16 octobre 2020 impose une réflexion collective profonde, aussi sereine que possible. L’enjeu est fondamental pour la société française qui, d’attentat revendiqué par une organisation constituée en attentat mené par un « loup solitaire », de débat sur le voile en débat sur Charlie, et de loi antiterroriste en loi contre le « séparatisme » s’enferre depuis plusieurs décennies dans une polarisation extrêmement inquiétante autour des questions liées à l’islam.

      Le constat de la diffusion, au sein des composantes se déclarant musulmanes en France, de lectures « radicales » et qui survalorisent la violence est incontestable. L’idéologie dite « djihadiste » demeure certes marginale, mais possède une capacité d’adaptation manifeste, liant les enjeux propres au monde musulman avec des problématiques françaises. Internet lui offre une caisse de résonance particulière auprès des plus jeunes, générant du ressentiment, mais aussi des frustrations. La #prison et la #délinquance, sans doute autant que certaines mosquées et associations cultuelles, constituent d’autres espaces de #socialisation à cette vision mortifère du monde.

      En revanche, les interprétations des racines de cette diffusion divergent, donnant lieu à des #controverses_scientifiques et médiatiques qui n’honorent pas toujours les personnes concernées. Il est manifeste que face à un problème complexe, l’analyse ne saurait être monocausale et ne se pencher que sur une seule variable. L’obsession pour la part purement religieuse du phénomène que légitiment certains chercheurs et qui est au cœur des récentes politiques du gouvernement français fonctionne comme un #écran_de_fumée.

      S’attaquer par des politiques publiques aux « #prêcheurs_de_haine » ou exiger la réforme d’un Islam « malade » sans autre forme de réflexion ou d’action ignore la dimension relationnelle de la #violence et des tensions qui déchirent la France.

      Quand les « islamo-gauchistes » doivent rendre des comptes

      Cette perspective revient à négliger l’importance de la #contextualisation, oubliant d’expliquer pourquoi une interprétation particulière de l’islam a pu acquérir, via sa déclinaison politique la plus fermée, une capacité à incarner un rejet de la société dominante. En somme cette lecture méconnaît comment et pourquoi une interprétation radicale du #référent_islamique trouve depuis quelques années une pertinence particulière aux yeux de certains, et pourquoi ce serait davantage le cas en #France qu’ailleurs en Europe. Elle revient surtout à oublier la nature circulaire des dynamiques qui permet à un contexte et à une idéologie de s’alimenter mutuellement, désignant alors de façon simpliste celui qui « aurait commencé » ainsi que — et c’est là une funeste nouveauté des derniers mois — ses « collabos » affublés du label « islamo-gauchiste » et qui devraient rendre des comptes.

      Beaucoup a ainsi été écrit et dit, parfois trop rapidement. En tant que chercheur et citoyen, je ressens autant de la lassitude que de la tristesse, mesurant combien mon champ professionnel développe de façon croissante une sorte d’incommunicabilité, entrainant des haines tenaces et donnant de plus en plus souvent lieu à de la diffamation entre ses membres. Il m’apparait que la perspective faisant toute sa place à la #complexité des phénomènes politiques et sociaux a, d’une certaine manière, perdu la partie. Marginalisée dans les médias, elle devient manifestement de plus en plus inaudible auprès d’institutions publiques en quête de solutions rapides et brutales, faisant souvent fi du droit. L’approche nuancée des sciences sociales se trouve reléguée dans des espaces d’expression caractérisés par l’entre-soi politique, scientifique ou, il faut le reconnaitre, communautaire (ce dernier parfois prompt à tordre le discours et à le simplifier pour se rassurer).

      « Liberté d’expression », mais pas pour tout le monde

      Cette mécanique de parole complexe reléguée ne concerne pas uniquement les chercheurs. Ma frustration de « perdant » n’a au fond que peu d’importance. Elle renvoie toutefois à un enjeu beaucoup plus fondamental qui concerne l’espace de représentation et d’expression des musulmans français. Dans un contexte de fortes tensions autour de la question musulmane, il s’agit là d’un blocage récurrent dont les pouvoirs publics et une grande partie des médias se refusent à percevoir la centralité. La faiblesse des espaces offerts aux voix qui se revendiquent musulmanes et sont reconnues comme légitimes par leurs coreligionnaires constitue un angle mort que les tenants de la « liberté d’expression » auraient tout intérêt à aborder. Autant que le contrôle policier et la surveillance des appels à la haine sur Internet et dans les mosquées, c’est là un levier nécessaire pour contenir la violence et lutter contre elle.

      La liberté d’expression n’a jamais été totale, et certains tabous légitimes demeurent ou évoluent avec le temps. Pensons à la pédocriminalité dans les années 1970, ou aux caricatures sur les juifs et l’argent dans les années 1930. Parmi les tenants d’une laïcité intégrale, qui a déjà discuté avec une femme voilée ? Partons tout d’abord du principe que l’ignorance de l’Autre et de sa propre histoire constitue une racine de la #polarisation grave de la société française. Admettons ensuite qu’il est important pour chacun d’avoir une perception juste de ses concitoyens et aussi, en démocratie, de se sentir correctement et dignement représenté à une variété d’échelons.

      La figure de #Hassen_Chalghoumi, imam d’origine tunisienne d’une mosquée en Seine–Saint-Denis très fréquemment mobilisé dans les grands médias, symbolise un dysfonctionnement patent de ce mécanisme de #représentation. Sa propension à soutenir des positions politiques à rebours de ses « ouailles » supposées, en particulier sur la Palestine, mais surtout son incapacité à s’exprimer correctement en français ou même à avoir un fond de culture générale partagée ne constitue aucunement des caractéristiques rédhibitoires pour faire appel à lui quand un sujet en lien avec l’islam émerge. Pire, il semblerait même parfois que ce soit exactement le contraire comme quand Valeurs actuelles, alors accusé d’avoir caricaturé la députée Danièle Obono en esclave, a fait appel à lui pour défendre la liberté d’expression et l’a placé, détail sans doute potache, mais tellement symptomatique de mépris affiché, devant une plaque émaillée « Licence IV » (autrefois utilisée pour désigner les débits de boissons alcoolisées).

      Pour les millions de Français d’origine musulmane dont l’élocution française est parfaite et qui partagent les mêmes références culturelles populaires que la majorité des Français, reconnaissons qu’il est parfaitement humiliant d’avoir l’impression que les médias n’ont pas d’autre « modèle » à mobiliser ou à valoriser pour entendre une voix décrite comme musulmane. Comment dès lors ne pas comprendre la défiance envers les médias ou la société dans son ensemble ?

      L’ère du #soupçon

      Certes, il revient aux musulmans au premier chef de s’organiser et de faire émerger des figures représentatives, dépassant ainsi la fragmentation qui est celle de leur culte, ainsi que la mainmise exercée par les États d’origine, Maroc, Algérie et Turquie en tête. Les luttes internes sont elles-mêmes d’une grande violence, souvent fondées sur le « narcissisme des petites différences » de Sigmund Freud. Toutefois, reconnaissons que l’expérience démontre que les restrictions ne sont pas seulement internes à la « communauté ». Il y a plus de vingt ans déjà, le sociologue #Michel_Wieviorka avait pointé du doigt l’incapacité de la société française à accueillir les voix se revendiquant comme musulmanes :

      "Plutôt que d’être perçus comme des acteurs qui inventent et renouvellent la #vie_collective — avec ses tensions, ses conflits, ses négociations —, les associations susceptibles de passer pour « ethniques » ou religieuses […] sont couramment ignorées, soupçonnées de couvrir les pires horreurs ou traitées avec hostilité par les pouvoirs publics. […] À force de rejeter une association sous prétexte qu’elle serait intégriste et fermée sur elle-même, à force de lui refuser toute écoute et tout soutien, on finit par la constituer comme telle."

      De la chanteuse #Mennel (candidate d’origine syrienne à une émission sur TF1 et qui alors portait le foulard) à #Tariq_Ramadan (certes de nationalité suisse) en passant par l’humoriste #Yassine_Belattar et le #Comité_contre_l’islamophobie_en_France (CCIF), les occasions d’exclure les voix endogènes qui revendiquent une part d’#islamité dans leur discours et sont à même de servir de référence tant cultuelle que politique et culturelle ont été nombreuses. Parfois pleinement légitimes lorsque des accusations de viols ont été proférées, des dispositifs de contrôle imposent de « montrer patte blanche » au-delà de ce qui devrait légitimement être attendu. Non limités à l’évaluation de la probité, ils rendent en plus toute critique adressée à la société française et ses failles (en politique étrangère par exemple) extrêmement périlleuses, donnant le sentiment d’un traitement différencié pour les voix dites musulmanes, promptes à se voir si facilement criminalisées. Dès lors, certaines positions, pourtant parfaitement raisonnables, deviennent indicibles.

      Revendiquer la nécessité de la #lutte_contre_l’islamophobie, dont l’existence ne devrait pas faire débat par exemple quand une femme portant le foulard se fait cracher dessus par des passants fait ainsi de manière totalement absurde partie de cette liste de tabous, établie sans doute de manière inconsciente par des années d’#injonctions et de #stigmatisations, héritées de la période coloniale.

      Une telle mécanique vient enfin légitimer les logiques d’#exclusion propres au processus de #radicalisation. Elle s’avère dès lors contreproductive et donc dangereuse. Par exemple, dissoudre le CCIF dont l’action principale est d’engager des médiations et de se tourner vers les institutions publiques est à même de constituer, en acte aux yeux de certains, la démonstration de l’inutilité des #associations et donc l’impossibilité de s’appuyer sur les institutions légales. C’est une fois encore renvoyer vers les fonds invisibles de l’Internet les #espaces_d’expression et de représentation, c’est ainsi creuser des fossés qui génèrent l’#incompréhension et la violence.

      Il devient impérieux d’apprendre à s’écouter les uns les autres. Il demeure aussi nécessaire de reconnaitre que, comme l’entreprise a besoin de syndicats attentifs et représentatifs, la société dans son ensemble, diverse comme elle est, a tout à gagner à offrir des cadres d’expression sereins et ouverts à ses minorités, permettant aussi à celles-ci de revendiquer, quitte à ne pas faire plaisir à moi-même, à la majorité, ou au patron.

      https://orientxxi.info/magazine/de-la-liberte-d-expression-des-voix-musulmanes-en-france,4227
      #religion

    • « La pensée “décoloniale” renforce le narcissisme des #petites_différences »

      80 psychanalystes s’insurgent contre l’assaut des « #identitaristes » dans le champ du savoir et du social

      « Les intellectuels ont une mentalité plus totalitaire que les gens du commun » écrivait Georges Orwell (1903-1950), dans Essais, Articles et Lettres.

      Des militants, obsédés par l’#identité, réduite à l’#identitarisme, et sous couvert d’antiracisme et de défense du bien, imposent des #idéologies_racistes par des #procédés_rhétoriques qui consistent à pervertir l’usage de la langue et le sens des mots, en détournant la pensée de certains auteurs engagés dans la lutte contre le racisme qu’ils citent abondamment comme #Fanon ou #Glissant qui, au contraire, reconnaissent l’#altérité et prônent un nouvel #universalisme.

      Parmi ces militants, le Parti des indigènes de la République -dit le #PIR- qui s’inscrit dans la mouvance « décoloniale ».

      La pensée dite « décoloniale » s’insinue à l’Université et menace les sciences humaines et sociales sans épargner la psychanalyse. Ce phénomène se répand de manière inquiétante et nous n’hésitons pas à parler d’un #phénomène_d’emprise qui distille subrepticement des idées propagandistes. Ils véhiculent une idéologie aux relents totalitaires.

      Réintroduire la « #race » et stigmatiser des populations dites « blanches » ou de couleur comme coupables ou victimes, c’est dénier la #complexité_psychique, ce n’est pas reconnaître l’histoire trop souvent méconnue des peuples colonisés et les traumatismes qui empêchent la transmission.

      Une idéologie qui nie ce qui fait la singularité de l’individu, nie les processus toujours singuliers de #subjectivation pour rabattre la question de l’identité sur une affaire de #déterminisme culturel et social.

      Une idéologie qui secondarise, voire ignore la primauté du vécu personnel, qui sacrifie les logiques de l’#identification à celle de l’identité unique ou radicalisée, dénie ce qui fait la spécificité de l’humain.

      Le livre de Houria Bouteldja, porte-parole du PIR, intitulé Les Blancs, les Juifs et nous. Vers une politique de l’amour révolutionnaire (La Fabrique, 2016), soutenu par des universitaires et des chercheurs du CNRS, prétend défendre les #victimes - les « indigènes » - alors qu’il nous paraît en réalité raciste, antisémite, sexiste et homophobe et soutient un islamisme politique. L’ensemble du livre tourne autour de l’idée que les descendants d’immigrés maghrébins en France, du fait de leurs origines, seraient victimes d’un “#racisme_institutionnel” - voire un #racisme_d’Etat-, lequel aboutirait à véritablement constituer des “#rapports_sociaux_racistes”.

      L’auteure s’adresse aux « Juifs » : « Vous, les Juifs » : des gens qui pour une part seraient étrangers à la « blanchité », étrangers à la « race » qui, depuis 1492, dominerait le monde (raison pour laquelle elle distingue les « Juifs » des « Blancs »), mais qui pour une autre part sont pires que les « Blancs », parce qu’ils en seraient les valets criminels.

      Fanon, auquel les décoloniaux se réfèrent, ne disait-il pas : « Quand vous entendez dire du mal des Juifs, dressez l’oreille, on parle de vous ».

      Le #racialisme pousse à la #position_victimaire, au #sectarisme, à l’#exclusion, et finalement au #mépris ou à la #détestation du différent, et à son exclusion de fait. Il s’appuie sur une réécriture fallacieuse de l’histoire qui nie les notions de #progrès de #civilisation mais aussi des racismes et des rivalités tout aussi ancrés que le #racisme_colonialiste.

      C’est par le « #retournement_du_stigmate » que s’opère la transformation d’une #identité_subie en une #identité_revendiquée et valorisée qui ne permet pas de dépasser la « race.

      Il s’agit là, « d’#identités_meurtrières » (#Amin_Maalouf) qui prétendent se bâtir sur le meurtre de l’autre.

      Ne nous leurrons pas, ces revendications identitaires sont des revendications totalitaires, et ces #dérives_sectaires, communautaristes menacent nos #valeurs_démocratiques et républicaines en essentialisant les individus, en valorisant de manière obsessionnelle les #particularités_culturelles et en remettant à l’affiche une imagerie exotique méprisante que les puissances coloniales se sont évertuées à célébrer.

      Cette idéologie s’appuie sur ce courant multiculturaliste états-unien qu’est l’#intersectionnalité en vogue actuellement dans les départements des sciences humaines et sociales. Ce terme a été proposé par l’universitaire féministe américaine #Kimberlé_Crenshaw en 1989 afin de spécifier l’intersection entre le #sexisme et le #racisme subi par les femmes afro-américaines. La mouvance décoloniale peut s’associer aux « #postcolonial_studies » afin d’obtenir une légitimité académique et propager leur idéologie. Là où l’on croit lutter contre le racisme et l’oppression socio-économique, on favorise le #populisme et les #haines_identitaires. Ainsi, la #lutte_des_classes est devenue une #lutte_des_races.

      Des universitaires, des chercheurs, des intellectuels, des psychanalystes s’y sont ralliés en pensant ainsi lutter contre les #discriminations. C’est au contraire les exacerber.

      #Isabelle_de_Mecquenem, professeure agrégée de philosophie, a raison de rappeler que « emprise » a l’avantage de faire écho à l’article L. 141-6 du #code_de_l'éducation. Cet article dispose que « le service public de l’enseignement supérieur est laïque et indépendant de toute emprise politique, économique, religieuse ou idéologique (…) ». Rappelons que l’affaire Dorin à l’Université de Limoges relève d’une action sectaire (propagande envers les étudiants avec exclusion de toute critique).

      Il est impérieux que tout citoyen démocrate soit informé de la dangerosité de telles thèses afin de ne pas perdre de vue la tension irréductible entre le singulier et l’universel pour le sujet parlant. La #constitution_psychique pour Freud n’est en aucun cas un particularisme ou un communautarisme.

      Nous appelons à un effort de mémoire et de pensée critique tous ceux qui ne supportent plus ces logiques communautaristes et discriminatoires, ces processus d’#assignation_identitaire qui rattachent des individus à des catégories ethno-raciales ou de religion.

      La psychanalyse s’oppose aux idéologies qui homogénéisent et massifient.

      La psychanalyse est un universalisme, un humanisme. Elle ne saurait supporter d’enrichir tout « narcissisme des petites différences ». Au contraire, elle vise une parole vraie au profit de la singularité du sujet et de son émancipation.
      Signataires
      Céline Masson, Patrick Chemla, Rhadija Lamrani Tissot, Laurence Croix, Patricia Cotti, Laurent Le Vaguerèse, Claude Maillard, Alain Vanier, Judith Cohen-Solal, Régine Waintrater, Jean-Jacques Moscovitz, Patrick Landman, Jean-Jacques Rassial, Anne Brun, Fabienne Ankaoua, Olivier Douville, Thierry Delcourt, Patrick Belamich, Pascale Hassoun , Frédéric Rousseau, Eric Ghozlan, Danièle Rosenfeld-Katz, Catherine Saladin, Alain Abelhauser, Guy Sapriel, Silke Schauder, Kathy Saada, Marie-José Del Volgo, Angélique Gozlan, Patrick Martin-Mattera, Suzanne Ferrières-Pestureau, Patricia Attigui, Paolo Lollo, Robert Lévy, Benjamin Lévy, Houria Abdelouahed, Mohammed Ham, Patrick Guyomard, Monique Zerbib, Françoise Nielsen, Claude Guy, Simone Molina, Rachel Frouard-Guy, Françoise Neau, Yacine Amhis, Délia Kohen, Jean-Pierre Winter, Liliane Irzenski, Jean Michel Delaroche , Sarah Colin, Béatrice Chemama-Steiner, Francis Drossart, Cristina Lindenmeyer, Eric Bidaud, Eric Drouet, Marie-Frédérique Bacqué, Roland Gori, Bernard Ferry, Marie-Christine Pheulpin, Jacques Barbier, Robert Samacher, Faika Medjahed, Pierre Daviot, Laetitia Petit, David Frank Allen, Daniel Oppenheim, Marie-Claude Fourment-Aptekman, Michel Hessel, Marthe Moudiki Dubreuil, Isabelle Floch, Pierre Marie, Okba Natahi, Hélène Oppenheim-Gluckman, Daniel Sibony, Jean-Luc Gaspard, Eva Talineau, Paul Alerini, Eliane Baumfelder-Bloch, Jean-Luc Houbron, Emile Rafowicz, Louis Sciara , Fethi Benslama, Marielle David, Michelle Moreau Ricaud, Jean Baptiste Legouis, Anna Angelopoulos, Jean-François Chiantaretto , Françoise Hermon, Thierry Lamote, Sylvette Gendre-Dusuzeau, Xavier Gassmann, Guy Dana, Wladi Mamane, Graciela Prieto, Olivier Goujat, Jacques JEDWAB, Brigitte FROSIO-SIMON , Catherine Guillaume, Esther Joly , Jeanne Claire ADIDA , Christian Pierre, Jean Mirguet, Jean-Baptiste BEAUFILS, Stéphanie Gagné, Manuel Perianez, Alain Amar, Olivier Querouil, Jennifer Biget, Emmanuelle Boetsch, Michèle Péchabrier, Isabel Szpacenkopf, Madeleine Lewensztain Gagna, Michèle Péchabrier, Maria Landau, Dominique Méloni, Sylvie Quesemand Zucca

      https://www.lemonde.fr/idees/article/2019/09/25/la-pensee-decoloniale-renforce-le-narcissisme-des-petites-differences_601292

      #pensée_décoloniale #psychanalyse #totalitarisme

    • Les sciences sociales contre la République ?

      Un collectif de revues de sciences humaines et sociales (SHS) met au défi le ministre de l’éducation nationale de trouver dans ses publications des textes permettant de dire que l’intersectionnalité inspire le terrorisme islamiste.

      Dans le JDD du 25 octobre, le ministre de l’éducation nationale déclarait qu’il y avait, dans les universités, un combat à mener. Contre l’appauvrissement de l’enseignement supérieur ? Contre la précarité étudiante ? Contre les difficultés croissantes que rencontrent tous les personnels, précaires et titulaires, enseignants et administratifs, à remplir leurs missions ? Contre la loi de programmation pluriannuelle de la recherche (LPPR), qui va amplifier ces difficultés ? Non : contre « une partie non négligeable des sciences sociales françaises ». Et le ministre, téméraire : face à cette « #gangrène », il faut cesser la « #lâcheté ».

      On reste abasourdi qu’un ministre de l’#éducation_nationale s’en prenne ainsi à celles et ceux qui font fonctionner les universités. Mais pour aberrants qu’ils soient, ces propos n’étonnent pas tout à fait : déjà tenus, sur Europe 1 et au Sénat, ils prolongent ceux d’Emmanuel Macron, en juin 2020, dans Le Monde, qui accusait les universitaires d’ethniciser la question sociale et de « casser la République en deux ». Plutôt que de se porter garant des libertés académiques, attaquées de toutes parts, notamment dans le cadre du débat parlementaire actuel, Jean-Michel Blanquer se saisit de l’assassinat d’un professeur d’histoire et géographie pour déclarer la guerre aux sciences sociales, qui défendraient des thèses autorisant les violences islamistes ! Sa conviction est faite : ce qui pourrit les universités françaises, ce sont les « thèses intersectionnelles », venues des « universités américaines » et qui « veulent essentialiser » les communautés.

      Ignorance ministérielle

      Le ministre « défie quiconque » de le contredire. Puisque les revues scientifiques sont, avec les laboratoires et les universités, les lieux d’élaboration des sciences sociales, de leurs controverses, de la diffusion de leurs résultats, c’est à ce titre que nous souhaitons mener cette contradiction, ses propos révélant son ignorance de nos disciplines, de leurs débats et de leurs méthodes.

      La démarche scientifique vise à décrire, analyser, comprendre la société et non à décréter ce qu’elle doit être. Les méthodes des sciences sociales, depuis leur émergence avec Emile Durkheim dans le contexte républicain français, s’accordent à expliquer les faits sociaux par le social, précisément contre les explications par la nature ou l’essence des choses. A ce titre, elles amènent aussi à rendre visibles des divisions, des discriminations, des inégalités, même si elles contrarient. Les approches intersectionnelles ne sont pas hégémoniques dans les sciences sociales : avec d’autres approches, que, dans leur précieuse liberté, les revues font dialoguer, elles sont précisément l’un des outils critiques de la #désessentialisation du monde social. Néologisme proposé par la juriste états-unienne Kimberlé Crenshaw à la fin des années 1980, le terme « intersectionnalité » désigne en outre, dans le langage actuel des sciences sociales, un ensemble de démarches qui en réalité remontent au XIXe siècle : il s’agit d’analyser la réalité sociale en observant que les #identités_sociales se chevauchent et que les logiques de #domination sont plurielles.

      Dès 1866, Julie-Victoire Daubié, dans La Femme pauvre au XIXe siècle, montre la particularité de la situation des ouvrières, domestiques et prostituées obligées de travailler pour survivre, faisant des femmes pauvres une catégorie d’analyse pour le champ de la connaissance et de la politique, alors que lorsqu’on parlait des pauvres, on pensait surtout aux hommes ; et que lorsqu’on parlait des femmes, on pensait avant tout aux bourgeoises.

      Une politique répressive de la pensée

      Plus près de nous, l’équipe EpiCov (pour « Epidémiologie et conditions de vie »), coordonnée par la sociologue Nathalie Bajos et le démographe François Héran, vient de publier des données concernant l’exposition au Covid-19 à partir de critères multiples parmi lesquels la classe sociale, le sexe, le lieu de naissance. Une première lecture de ces données indique que les classes populaires travaillant dans la maintenance (plutôt des hommes) et dans le soin (plutôt des femmes) ont été surexposées, et que, parmi elles, on compte une surreprésentation de personnes nées hors d’Europe. Une analyse intersectionnelle cherchera à corréler ces données, entre elles et avec d’autres disponibles, pour mieux comprendre comment les #discriminations s’entrelacent dans la vie des personnes. Où sont l’essentialisation, l’encouragement au communautarisme ? Pour les chercheurs et chercheuses en sciences sociales, il s’agit simplement, à partir de données vérifiées par des méthodes scientifiques, validées entre pairs et ouvertes à la discussion, de faire leur travail.

      L’anathème que le ministre lance traduit une politique répressive de la pensée. Nous mettons M. Blanquer au défi de trouver un seul texte publié dans la bibliothèque ouverte et vivante de nos revues qui permette de dire que l’intersectionnalité inspire le #terrorisme_islamiste. Se saisir d’un mot, « intersectionnalité », pour partir en guerre contre les sciences sociales et, plus généralement, contre la liberté de penser et de comprendre la société, est une manœuvre grossière. Si elle prend, nos universités devront troquer la liberté de chercher (qui est aussi la liberté de se tromper) pour rien moins qu’une science aux ordres, un obscurantisme ministériel. On voit mal comment la République pourrait en sortir grandie.

      Le collectif des revues en lutte, constitué en janvier 2020 autour de l’opposition aux projets de LPPR et de réforme des retraites, rassemble aujourd’hui 157 revues francophones, pour l’essentiel issues des sciences humaines et sociales.

      https://www.lemonde.fr/sciences/article/2020/11/02/les-sciences-sociales-contre-la-republique_6058195_1650684.html

    • Academic freedom in the context of France’s new approach to ’separatism’

      From now on, academic freedom will be exercised within the limits of the values ​​of the Republic. Or not.

      For months, France has been severely weakened by a deepening economic crisis, violent social tensions, and a health crisis out of control. The barbaric assassination of history professor Samuel Paty on October 16 in a Paris suburb and the murder of Vincent Loquès, Simone Barreto Silva, Nadine Devillers in the Notre-Dame basilica in Nice on October 29 have now plunged the country into terror.

      Anger, bewilderment, fear and a need for protection took over French society. French people should have the right to remain united, to understand, to stay sharp, do everything possible not to fall into the trap set by terrorists who have only one objective: to divide them. It is up to politics to lead the effort of collective elaboration of the mourning, to ensure the unity of the country. But that’s not what is happening. Politics instead tries to silence any attempt at reflection tying itself in knots to point the finger at the culprit, or, better yet, the culprits.

      In the narrative of the French government, there are two direct or indirect sources responsible for the resurgence of terrorism: abroad, the foreign powers which finance mosques and organizations promoting the separatism of Islamic communities, and consequently - as is only logical on the perpetually slippery slope of Macronist propaganda - terrorism; at home, it is the academics.

      It is true that the October attacks coincided with tensions which have been increasing for months between France and Turkey on different fronts: Syria, Libya, Nagorno-Karabakh, and above all the Eastern Mediterranean. And it is also true that the relationship between international tensions and the resurgence of terrorism needs to be explored. However, the allusion to the relationship between the role of academics and these attacks is simply outrageous and instrumental, aimed only at discrediting the category of academics engaged in recent weeks in a desperate struggle to prevent the passing of a Research programming law, which violently redefines the methods of funding and management of research projects, the status, the prerogatives as well as the academic freedom of university professors.
      Regaining control?

      “A teacher died and other teachers are being blamed for it" wrote the sociologist Eric Fassin, alluding to a long series of attacks that have been reiterated in recent months on the French university community – a community guilty, according to Macron and his collaborators, of excessive indulgence in the face of “immigration, Islam and integration”.

      “I must regain control of these subjects”, said Emmanuel Macron a year ago to the extreme right-wing magazine Valeurs Actuelles. A few months later, in the midst of a worldwide struggle against racism and police violence, Macron, scandalized by the winds of revolt – rather than by racism and police violence in themselves – explained to Le Monde that "The academic world has been guilty. It has encouraged the ethnicization of social issues, thinking that this was a good path to go down. But the outcome can only be secessionist.” The Minister of National Education Jean-Michel Blanquer, presenting in June 2020 to the Senate’s commission of inquiry on Islamist radicalization, had evoked for his part, “the permeability of the academic world with theories that are at the antipodes of the values of the Republic and secularism”, citing specifically “the indigenist theories”.

      A few days after the homicide of Samuel Paty, in an interview with Europe 1, the minister accused academics of “intellectual complicity with terrorism”, adding that “Islamo-leftism wreaks havoc in the University”… “favoring an ideology that only spells trouble”. Explaining himself further in Le Journal Du Dimanche, on October 24, Blanquer reiterated these accusations, specifying: "There is a fight to be waged against an intellectual matrix coming from American universities and intersectional theses that want to essentialize communities and identities, at the antipodes of the Republican model, which postulates the equality between human beings, independently of their characteristics of origin, sex, religion. It is the breeding ground for a fragmentation of societies that converges with the Islamic model”.
      A Darwinian law

      Such accusations and interferences have provoked many reactions of indignation, including that of the Conférence of University Presidents. However, nothing was sufficient to see the attack off. On Friday evening, after the launch of a fast-track procedure that effectively muzzled the debate, the Senate approved the research programming law. In many respects, this is the umpteenth banal neo-liberal, or, more exactly, admittedly Darwinian, reform of the French university: precarisation of the work of teachers, concentration of the funds on a limited number of “excellent” poles and individuals, promotion of competition between individuals, institutions and countries, strengthening of the managerial management of research, weakening of national guarantee structures and, more generally, weakening of self-governance bodies.

      But this law also contains a clear and astounding plan to redefine the respective roles of science and politics. The article of the law currently in force, which very effectively and elegantly defined the meaning of academic freedom:

      “Teacher and researchers enjoy full independence and complete freedom of expression in the exercise of their teaching functions and their research activities, subject to the reservations imposed on them, in accordance with university traditions and the provisions of this code, the principles of tolerance and objectivity”, has been amended by the addition of this sentence:

      “Academic freedoms are exercised with respect for the values ​​of the Republic”

      This addition which is in itself an outrage against the principles of the separation of powers and academic freedom has been joined by an explicit reference to the events of these days:

      “The terrible tragedy in Conflans-Sainte-Honorine shows more than ever the need to preserve, within the Republic, the freedom to teach freely and to educate the citizens of tomorrow”, states the explanatory memorandum. "The purpose of this provision is to enshrine this in law so that these values, foremost among which is secularism, constitute the foundation on which academic freedoms are based and the framework in which they are expressed.”

      The emotion engendered by the murder of innocent people was therefore well and truly exploited in an ignoble manner to serve the anti-democratic objective of limiting academic freedoms and setting the choices of the subjects to be studied, as well as the “intellettual matrix” to be adopted under the surveillance today of the presidential majority and tomorrow, who knows?

      To confirm this reading of the priorities of the majority and the fears it arouses, on Sunday November 1, Thierry Coulhon, adviser to the President of the Republic was appointed, through a “Blitzkrieg”, head of the Haut Council for the Evaluation of Research and Higher Education (Hceres), the national body responsible for the evaluation of research.

      A few details of this law, including the amendment on the limits of research freedom, may still change in the joint committee to be held on November 9. But the support of academics, individuals, organizations, scholarly journals, for the Solemn appeal for the protection of academic freedom and the right to study is now more urgent and necessary than ever.

      https://www.opendemocracy.net/en/can-europe-make-it/academic-freedom-in-the-context-of-frances-new-approach-to-separatism

    • Les sciences sociales contre la République ?

      Le 2 novembre 2020, l’AG des Revues en Lutte a répondu dans Le Monde au ministre J.-M. Blanquer qui entend combattre « une partie non négligeable des sciences sociales françaises », au prétexte de la lutte anti-terroriste.

      Cette tribune, que nous reproduisons ci-dessous, rejoint de très nombreuses prises de position récentes, contre l’intervention de J.-M. Blanquer, mais aussi contre E. Macron qui accuse les universitaires de « casser la République en deux » et contre deux amendements ajoutés à la LPPR (déjà parfaitement délétère) au Sénat : « les libertés académiques s’exercent dans le respect des valeurs de la République » et « les trouble-fête iront en prison ».

      Voici quelques-unes de ces prises de position :

      - Appel solennel pour la protection des libertés académiques et du droit d’étudier, sur Academia : https://academia.hypotheses.org/27287
      - Libertés académiques : des amendements à la loi sur la recherche rejetés par des sociétés savantes, dans Le Monde : https://www.lemonde.fr/societe/article/2020/11/02/libertes-academiques-des-amendements-a-la-loi-sur-la-recherche-rejetes-par-d
      – Lettre ouverte aux Parlementaires, par Facs et labos en lutte, RogueESR, Sauvons l’Université et Université Ouverte : rogueesr.fr/lettre-ouverte-lpr/
      - Communiqué de presse : retrait de 3 amendements sénatoriaux à la LPR, par le collectif des sociétés savantes académiques : https://societes-savantes.fr/communique-de-presse-retrait-de-3-amendements-senatoriaux-a-la-lpr
      – « Cette attaque contre la liberté académique est une attaque contre l’État de droit démocratique », dans Le Monde : https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/11/02/cette-attaque-contre-la-liberte-academique-est-une-attaque-contre-l-etat-de-
      - Communique de presse national, par Facs et labos en lutte, RogueESR, Sauvons l’Université et Université Ouverte : rogueesr.fr/communique_suspendre_lpr/
      - Intersectionnalité : Blanquer joue avec le feu, par Rose-Marie Lagrave : https://www.liberation.fr/debats/2020/11/03/intersectionnalite-blanquer-joue-avec-le-feu_1804309
      - Qui est complice de qui ? Les libertés académiques en péril, par Eric Fassin : https://blogs.mediapart.fr/eric-fassin/blog/011120/qui-est-complice-de-qui-les-libertes-academiques-en-peril
      - Les miliciens de la pensée et la causalité diabolique, par Seloua Luste Boulbina : https://blogs.mediapart.fr/seloua-luste-boulbina/blog/021120/les-miliciens-de-la-pensee-et-la-causalite-diabolique
      - L’islamo-gauchisme : comment (ne) naît (pas) une idéologie, par Samuel Hayat : https://www.nouvelobs.com/idees/20201027.OBS35262/l-islamo-gauchisme-comment-ne-nait-pas-une-ideologie.html
      – Après Conflans : gare aux mots de la démocratie, par Olivier Compagnon : https://universiteouverte.org/2020/10/27/apres-conflans-gare-aux-mots-de-la-democratie
      – Toi qui m’appelles islamo-gauchiste, laisse-moi te dire pourquoi le lâche, c’est toi, par Alexis Dayon : https://blogs.mediapart.fr/alexis-dayon/blog/221020/toi-qui-mappelles-islamo-gauchiste-laisse-moi-te-dire-pourquoi-le-la
      - « Que le terme plaise ou non, il y a bien une islamophobie d’État en France », par Jean-François Bayart : https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/10/31/jean-francois-bayart-que-le-terme-plaise-ou-non-il-y-a-bien-une-islamophobie

      On peut également mentionner les nombreux numéros de revues académiques, récents ou à venir, portant sur l’intersectionnalité, cœur de l’attaque du gouvernement. Les Revues en Lutte en citent plusieurs dans un superbe fil Twitter (https://twitter.com/RevuesEnLutte/status/1321861736165711874?s=20).

      Un collectif de revues de sciences humaines et sociales (SHS) met au défi le ministre de l’éducation nationale de trouver dans ses publications des textes permettant de dire que l’intersectionnalité inspire le terrorisme islamiste.

      Tribune

      Dans le JDD du 25 octobre, le ministre de l’éducation nationale déclarait qu’il y avait, dans les universités, un combat à mener. Contre l’appauvrissement de l’enseignement supérieur ? Contre la précarité étudiante ? Contre les difficultés croissantes que rencontrent tous les personnels, précaires et titulaires, enseignants et administratifs, à remplir leurs missions ? Contre la loi de programmation pluriannuelle de la recherche (LPPR), qui va amplifier ces difficultés ? Non : contre « une partie non négligeable des sciences sociales françaises ». Et le ministre, téméraire : face à cette « gangrène », il faut cesser la « lâcheté ».

      On reste abasourdi qu’un ministre de l’éducation nationale s’en prenne ainsi à celles et ceux qui font fonctionner les universités. Mais pour aberrants qu’ils soient, ces propos n’étonnent pas tout à fait : déjà tenus, sur Europe 1 et au Sénat, ils prolongent ceux d’Emmanuel Macron, en juin 2020, dans Le Monde, qui accusait les universitaires d’ethniciser la question sociale et de « casser la République en deux ». Plutôt que de se porter garant des libertés académiques, attaquées de toutes parts, notamment dans le cadre du débat parlementaire actuel, Jean-Michel Blanquer se saisit de l’assassinat d’un professeur d’histoire et géographie pour déclarer la guerre aux sciences sociales, qui défendraient des thèses autorisant les violences islamistes ! Sa conviction est faite : ce qui pourrit les universités françaises, ce sont les « thèses intersectionnelles », venues des « universités américaines » et qui « veulent essentialiser » les communautés.
      Ignorance ministérielle

      Le ministre « défie quiconque » de le contredire. Puisque les revues scientifiques sont, avec les laboratoires et les universités, les lieux d’élaboration des sciences sociales, de leurs controverses, de la diffusion de leurs résultats, c’est à ce titre que nous souhaitons mener cette contradiction, ses propos révélant son ignorance de nos disciplines, de leurs débats et de leurs méthodes.

      La démarche scientifique vise à décrire, analyser, comprendre la société et non à décréter ce qu’elle doit être. Les méthodes des sciences sociales, depuis leur émergence avec Emile Durkheim dans le contexte républicain français, s’accordent à expliquer les faits sociaux par le social, précisément contre les explications par la nature ou l’essence des choses. A ce titre, elles amènent aussi à rendre visibles des divisions, des discriminations, des inégalités, même si elles contrarient. Les approches intersectionnelles ne sont pas hégémoniques dans les sciences sociales : avec d’autres approches, que, dans leur précieuse liberté, les revues font dialoguer, elles sont précisément l’un des outils critiques de la désessentialisation du monde social. Néologisme proposé par la juriste états-unienne Kimberlé Crenshaw à la fin des années 1980, le terme « intersectionnalité » désigne en outre, dans le langage actuel des sciences sociales, un ensemble de démarches qui en réalité remontent au XIXe siècle : il s’agit d’analyser la réalité sociale en observant que les identités sociales se chevauchent et que les logiques de domination sont plurielles.

      Dès 1866, Julie-Victoire Daubié, dans La Femme pauvre au XIXe siècle, montre la particularité de la situation des ouvrières, domestiques et prostituées obligées de travailler pour survivre, faisant des femmes pauvres une catégorie d’analyse pour le champ de la connaissance et de la politique, alors que lorsqu’on parlait des pauvres, on pensait surtout aux hommes ; et que lorsqu’on parlait des femmes, on pensait avant tout aux bourgeoises.
      Une politique répressive de la pensée

      Plus près de nous, l’équipe EpiCov (pour « Epidémiologie et conditions de vie »), coordonnée par la sociologue Nathalie Bajos et l’épidémiologiste Josiane Warszawski, vient de publier des données concernant l’exposition au Covid-19 à partir de critères multiples parmi lesquels la classe sociale, le sexe, le lieu de naissance. Une première lecture de ces données indique que les classes populaires travaillant dans la maintenance (plutôt des hommes) et dans le soin (plutôt des femmes) ont été surexposées, et que, parmi elles, on compte une surreprésentation de personnes nées hors d’Europe. Une analyse intersectionnelle cherchera à corréler ces données, entre elles et avec d’autres disponibles, pour mieux comprendre comment les discriminations s’entrelacent dans la vie des personnes. Où sont l’essentialisation, l’encouragement au communautarisme ? Pour les chercheurs et chercheuses en sciences sociales, il s’agit simplement, à partir de données vérifiées par des méthodes scientifiques, validées entre pairs et ouvertes à la discussion, de faire leur travail.

      L’anathème que le ministre lance traduit une politique répressive de la pensée. Nous mettons M. Blanquer au défi de trouver un seul texte publié dans la bibliothèque ouverte et vivante de nos revues qui permette de dire que l’intersectionnalité inspire le terrorisme islamiste. Se saisir d’un mot, « intersectionnalité », pour partir en guerre contre les sciences sociales et, plus généralement, contre la liberté de penser et de comprendre la société, est une manœuvre grossière. Si elle prend, nos universités devront troquer la liberté de chercher (qui est aussi la liberté de se tromper) pour rien moins qu’une science aux ordres, un obscurantisme ministériel. On voit mal comment la République pourrait en sortir grandie.

      https://universiteouverte.org/2020/11/03/les-sciences-sociales-contre-la-republique

    • Islamisme : où est le déni des universitaires   ?

      Dans une tribune publiée par « le Monde », une centaine de professeurs et de chercheurs dénoncent les « idéologies indigénistes, racialistes et décoloniales » de leurs pairs, lesquelles mèneraient au terrorisme. Les auteurs rejouent ainsi la rengaine du choc des cultures qui ne peut servir que l’extrême droite identitaire.

      Comment peut-on prétendre alerter sur les dangers, réels, cela va sans dire, de l’islamisme en se référant aux propos confus et injurieux de Jean-Michel Blanquer ? Or, une récente tribune du Monde (https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/10/31/une-centaine-d-universitaires-alertent-sur-l-islamisme-ce-qui-nous-menace-c-), au lieu de contribuer à une nécessaire clarification, n’a pas d’autre fonction que de soutenir un ministre qui, loin de pouvoir se prévaloir d’une quelconque expertise sur les radicalités contemporaines, mène en outre une politique régressive pour l’école, c’est-à-dire indifférente à la reproduction des inégalités socio-culturelles dont s’accommode l’idéologie méritocratique. Faire oublier cette politique en détournant l’attention, d’autres que lui l’ont fait. Il convient seulement de ne pas être dupe.

      Car que disent les auteurs (certains d’entre eux, fort estimables, ont probablement oublié de relire) ? Que « l’islamo-gauchisme », ni défini ni corrélé au moindre auteur, est l’idéologie « qui mène au pire », soit au terrorisme. Ceux qui la propagent dans nos universités, « très puissants dans l’enseignement supérieur », commettraient d’irréparables dégâts. Et l’on invoque pêle-mêle l’indigénisme, le racialisme et le décolonialisme, sans le moindre souci de complexification, ni même de définition, souci non utile tant le symptôme de la supposée gangrène serait aisément repérable : le port du voile.

      Plus de trente ans après l’affaire de Creil, et quantité de travaux sociologiques, on n’hésite donc toujours pas à nier l’équivocité de ce signe d’appartenance pour le réduire à un outil de propagande. Chercher à comprendre, au lieu de condamner, serait une manifestation de l’esprit munichois. Que la Conférence des présidents d’université (CPU) proteste contre les déclarations du ministre, en rappelant utilement la fonction des chercheurs, passe par pertes et profits, l’instance que l’on ne peut soupçonner d’un quelconque gauchisme étant probablement noyautée par des islamistes dissimulés !

      Cette tribune rejoue, une fois encore, une vieille rengaine, celle du #choc_des_civilisations : « haine des Blancs », « doxa antioccidentale », « #multiculturalisme » (!), voilà les ennemis dont les universitaires se réclameraient, ou qu’ils laisseraient prospérer, jusqu’à saper ce qui fait le prix de notre mode de vie. Au demeurant, les signataires de la présente tribune sont profondément attachés aux principes de la République et, en l’espèce, à la liberté de conscience et d’expression. C’est au nom de celle-ci qu’ils se proposent de dénoncer les approximations de leurs collègues.

      Choisir le #débat plutôt que l’#invective

      Concernant l’#indigénisme, sa principale incarnation, le Parti des indigènes de la République (PIR) a totalement échoué dans sa volonté d’être audible dans nos enceintes universitaires. Chacun sait bien que l’écho des thèses racistes, antisémites et homophobes d’#Houria_Bouteldja est voisin de zéro. Quant au #décolonialisme, auquel l’indigénisme se rattache mais qui recouvre quantités d’autres thématiques, il représente bien un corpus structuré. Néanmoins, les études sur son influence dans nos campus concluent le plus souvent à un rôle marginal. Et, quoi qu’il en soit, ses propositions méritent débat parce qu’elles se fondent sur une réalité indiscutable : celle de l’existence d’injustices « épistémiques », c’est-à-dire d’#injustices qui se caractérisent par les #inégalités d’accès, selon l’appartenance raciale ou de genre, aux positions académiques d’autorité.

      D’une façon générale, il ne fait aucun doute que la communauté scientifique a, dans le passé, largement légitimé l’idée de la supériorité des hommes sur les femmes, des Blancs sur les Noirs, des « Occidentaux » sur les autochtones, etc. Mais, à partir de ce constat, les décoloniaux refusent la possibilité d’un point de vue universaliste et objectif au profit d’une épistémologie qui aurait « une couleur et une sexualité ». Ce faisant, ils oublient #Fanon dont pourtant ils revendiquent l’héritage : « Chaque fois qu’un homme a fait triompher la dignité de l’esprit, chaque fois qu’un homme a dit non à une tentative d’asservissement de son semblable, je me suis senti solidaire de son acte. En aucune façon je ne dois tirer du passé des peuples de couleur ma vocation originelle. […] Ce n’est pas le monde noir qui me dicte ma conduite. Ma peau noire n’est pas dépositaire de valeurs spécifiques. » Nous devons choisir le débat plutôt que l’invective.

      L’obsession antimulticulturaliste

      Quant à l’obsession antimulticulturaliste (« #prêchi-prêcha », écrivent-ils), elle est ignorante de ce qu’est vraiment ce courant intellectuel. A de nombreux égards, ce dernier propose une conception de l’#intégration différente de celle cherchant à assimiler pour égaliser. Il est donc infondé de le confondre avec une vision ethno-culturelle du lien politique. Restituer à l’égal sa différence, tel est le projet du multiculturalisme, destiné en définitive à aller plus loin dans l’instauration de l’#égalité que n’était parvenue à le faire la solution républicaine classique. Le meilleur de ce projet, mais non nécessairement sa pente naturelle, est sa contribution à ce que l’un de nous nomme la « #décolonisation_des_identités » (Alain Renaut), conciliation que les crimes de la #colonisation avaient rendue extrêmement difficile. Bref, nous sommes très éloignés du « prêchi-prêcha ».

      Enfin, un mot sur la « #haine_des_Blancs ». Cette accusation est non seulement stupéfiante si elle veut rendre compte des travaux universitaires, mais elle contribue à l’#essentialisation « racialiste » qu’elle dénonce. En effet, elle donne une consistance théorique à l’apparition d’un nouveau groupe, les Blancs, qui auparavant n’était pas reconnu, et ne se reconnaissait pas, comme tel. Dès lors, en présupposant l’existence d’une idéologie racialiste anti-française, anti-blanche, on inverse les termes victimaires en faisant de la culture dominante une culture assiégée. Ce tour de passe-passe idéologique ne peut servir que l’extrême droite identitaire.

      Toutes nos remarques critiques montrent qu’au lieu d’amorcer un nécessaire débat, la tribune ici analysée témoigne du déni dont pourtant des intellectuels non clairement identifiés sont accusés. Comment interpréter ce « manifeste » autrement que comme un appel à censurer ?

      https://www.liberation.fr/debats/2020/11/04/islamisme-ou-est-le-deni-des-universitaires_1804439

    • « Les libertés sont précisément foulées aux pieds lorsqu’on en appelle à la dénonciation d’études et de pensée »

      Environ deux mille chercheurs et chercheuses dénoncent, dans une tribune au « Monde », l’appel à la police de la pensée dans les universités signé par une centaine d’universitaires en soutien aux propos de Jean-Michel Blanquer sur « l’islamo-gauchisme ».

      https://www.lemonde.fr/idees/article/2020/11/04/les-libertes-sont-precisement-foulees-aux-pieds-lorsqu-on-en-appelle-a-la-de

    • Open Letter: the threat of academic authoritarianism – international solidarity with antiracist academics in France

      A critical response to the Manifesto signed by over 100 French academics and published in the newspaper Le Monde on 2 November 2020, after the assassination of the school teacher, Samuel Paty.

      At a time of mounting racism, white supremacism, antisemitism and violent far-right extremism, academic freedom has come under attack. The freedom to teach and research the roots and trajectories of race and racism are being perversely blamed for the very phenomena they seek to better understand. Such is the contention of a manifesto signed by over 100 French academics and published in the newspaper Le Monde on 2 November 2020. Its signatories state their agreement with French Minister of Education, Jean-Michel Blanquer, that ‘indigenist, racialist, and “decolonial” ideologies,’ imported from North America, were responsible for ‘conditioning’ the violent extremist who assassinated school teacher, Samuel Paty, on 16 October 2020.

      This claim is deeply disingenuous, and in a context where academics associated with critical race and decolonial research have recently received death threats, it is also profoundly dangerous. The scholars involved in this manifesto have readily sacrificed their credibility in order to further a manifestly false conflation between the study of racism in France and a politics of ‘Islamism’ and ‘anti-white hate’. They have launched it in a context where academic freedom in France is subject to open political interference, following a Senate amendment that redefines and limits it to being ‘exercised with respect for the values of the Republic’.

      The manifesto proposes nothing short of a McCarthyist process to be led by the French Ministry for Higher Education, Research and Innovation to weed out ‘Islamist currents’ within universities, to take a clear position on the ‘ideologies that underpin them’, and to ‘engage universities in a struggle for secularism and the Republic’ by establishing a body responsible for dealing with cases that oppose ‘Republican principles and academic freedom’. The ‘Islamogauchiste’ tag (which conflates the words ‘Islam’ and ‘leftists’) is now widely used by members of the government, large sections of the media and hostile academics. It is reminiscent of the antisemitic ‘Judeo-Bolshevism’ accusation in the 1930s which blamed the spread of communism on Jews. The ‘Islamogauchiste’ notion is particularly pernicious as it voluntarily confuses Islam (and Muslims) with Jihadist Islamists. In other words, academics who point out racism against the Muslim minority in France are branded allies of Islamist terrorists and enemies of the nation.

      This is not the only contradiction that shapes this manifesto. Its signatories appear oblivious to how its feverish tone is redolent of the antisemitic witch-hunts against so-called ‘Cultural Marxists’ that portrayed Jewish intellectuals as enemies of the state. Today’s enemies are Muslims, political antiracists, and decolonial thinkers, as well as anyone who stands with them against rampant state racism and Islamophobia.

      Further, when seen in a global context, the question of who is in fact ‘importing’ ideas from North America is worth considering. The manifesto comes on the back of the Trump administration’s executive order ‘on Combating Race and Sex Stereotyping’ which effectively bans federal government contractors or subcontractors from engaging what are characterised as ideologies that portray the United States as ‘fundamentally racist or sexist’. Quick on Trump’s heels, the British Conservative Party moved to malign Critical Race Theory as a separatist ideology that, if taught in schools, would be ‘breaking the law’.

      We are concerned about the clear double standards regarding academic freedom in the attack on critical race and decolonial scholarship mounted by the manifesto. In opposition to the actual tenets of academic freedom, the demands it makes portray any teaching and research into the history or sociology of French colonialism and institutionalised racism as an attack on academic freedom. In contrast, falsely and dangerously linking these scholarly endeavours to Islamic extremism and holding scholars responsible for brutal acts of murder, as do the signatories of the Manifesto, is presented as consistent with academic freedom.

      This is part of a global trend in which racism is protected as freedom of speech, while to express antiracist views is regarded as a violation of it. For the signatories of the manifesto – as for Donald Trump – only sanitised accounts of national histories that omit the truth about colonialism, slavery, and genocide can be antiracist. In this perverse and ahistorical vision, to engage in critical research and teaching in the interests of learning from past injustices is to engage in ‘anti-white racism’, a view that reduces racism to the thoughts of individuals, disconnecting it from the actions, laws and policies of states and institutions in societies in which racial socioeconomic inequality remains rife.

      In such an atmosphere, intellectual debate is made impossible, as any critical questioning of the role played by France in colonialism or in the current geopolitics of the Middle East or Africa, not to mention domestic state racism, is dismissed as a legitimation of Islamist violence and ‘separatism’. Under these terms, the role of political and economic elites in perpetuating racism both locally and on a global scale remains unquestioned, while those who suffer are teachers and activists attempting to improve conditions for ordinary people on the ground.

      In the interests of a real freedom, of speech and of conscience, we stand with French educators under threat from this ideologically-driven attack by politicians, commentators and select academics. It is grounded in the whitewashing of the history of race and colonialism and an Islamophobic worldview that conflates all Muslims with violence and all their defenders with so-called ‘leftist Islamism’. True academic freedom must include the right to critique the national past in the interests of securing a common future. At a time of deep polarization, spurred by elites in thrall to white supremacism, defending this freedom is more vital than ever.

      https://www.opendemocracy.net/en/can-europe-make-it/open-letter-the-threat-of-academic-authoritarianism-international-sol

    • Qui pour soutenir les « coupables de dérives intellectuelles idéologiques dans les universités » ?

      Mercredi 25 novembre 2020 : deux députés demandent la « création d’une mission d’information sur les dérives intellectuelles idéologiques dans les milieux universitaires », et le font publiquement savoir par un communiqué de presse.

      Ni la ministre de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation, ni la Conférence des présidents d’université, ni l’Udice, l’association autoproclamée des dix plus grandes « universités de recherche » françaises, ne bougent le petit doigt.

      Jeudi 26 novembre 2020 : l’un des deux députés précédents, un certain Julien Aubert, se sentant pousser des ailes, décide d’aller plus loin, et dresse une liste de sept universitaires, dont un président d’université, qui ont en commun d’avoir dit sur les réseaux sociaux le dégoût que leur inspire l’idée même de « dérives intellectuelles idéologiques ». Publiant leurs photos de profils et leurs comptes Twitter personnels, le député jubile, avec le message suivant :

      « Les coupables s’autodésignent. Alors que la privation du débat, l’ostracisation et la censure est constatée par nombre de professeurs, étudiants ou intellectuels, certains se drapent dans des accusations de fascisme et de maccarthysme. »

      La ministre de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation, la Conférence des présidents d’université et l’Udice ne bougent pas davantage le petit doigt.

      Vendredi 27 novembre 2020 : L’Auref, l’Alliance des universités de recherche et de formation, qui regroupe rien de moins que 35 universités, décide de sortir du bois, et il faut la saluer. Il faut dire, aussi, que l’un de ses membres, le président de l’université de Bordeaux Montaigne, figure par les « coupables » désigné par le député Aubert. Le communiqué choisit de rester tout en rondeur : il « appelle à plus de calme et de retenue dans les propos, de dignité et de respect de l’autre dans le légitime débat public, de mobilisation sur les vrais enjeux de la France et de son université ». Mais il a le mérite, lui, d’exister.

      L’université de Rennes 2, de son côté, annonce se réserver « le droit de donner une suite juridique à cette dérive grave ». C’est en effet une vraie question, à tout le moins sur le terrain de la diffamation.

      Du côté de la ministre de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation, de la Conférence des présidents d’université et de l’Udice, en revanche, rien. Toujours rien. Désespérément rien.

      Ils bougeront un jour, c’est sûr, il le faudra bien, comme ils avaient bougé après les propos de Jean-Michel Blanquer sur l’islamo-gauchisme. Mais bouger comme ils le font, à la vitesse d’escargots réticents, ce n’est pas un soutien résolu et indéfectible dans la défense des libertés académiques. Ces gens ne sont tout simplement pas à la hauteur de l’Université.

      https://academia.hypotheses.org/29081

    • Chasse aux sorcières. Un député contre-attaque

      Loi recherche, libertés académiques et furie parlementaire..
      Comme elles venaient cette fois de députés, j’ai demandé au Président de l’@AssembleeNat de se saisir des attaques personnelles contre des personnels de l’enseignement supérieur et de la recherche.
      Rien ne va plus.

      https://twitter.com/Sebastien_Nadot/status/1332350483437150209


      https://academia.hypotheses.org/29133

      #Sébastien_Nadot

    • La liste des coupables s’allonge. Au tour des universités ?

      Au Journal officiel de ce 3 décembre 2020, on trouve le décret portant dissolution d’un « #groupement_de_fait », l’« Association de défense des droits de l’homme – #Collectif_contre_l’islamophobie_en_France » (https://www.legifrance.gouv.fr/download/pdf?id=-nWvo0jS6QqmBjWn9EPe_u_AvWkqbw3aGTWSBldcbDg=). Cette association était plus connue sous le nom de « #CCIF ».

      Ce décret de #dissolution inhabituellement long – trois pages – a déjà largement été commenté et dénoncé1. Academia se permet néanmoins d’insister sur un point : il est important de lire avec attention l’argumentation de ce décret — ce qu’en droit, on nomme les motifs — et d’observer par quels sautillements logiques le gouvernement en arrive aux pires conclusions. C’est même crucial pour la communauté de l’ESR, dans un contexte bien particulier d’attaques contre les libertés académiques. Certes, ce n’est pas la même artillerie qui est déployée contre le CCIF, d’un côté, et contre les universités et les scientifiques, de l’autre ; mais les petits bonds logiques qui y conduisent présentent de très fortes ressemblances.

      Prenons le premier des motifs du décret :

      « En qualifiant d’islamophobes des mesures prises dans le but de prévenir des actions terroristes et de prévenir ou combattre des actes punis par la loi, [le CCIF] doit être regardé comme partageant, cautionnant et contribuant à propager de telles idées, au risque de susciter, en retour, des actes de haine, de violence ou de discrimination ou de créer le terrain d’actions violentes chez certains de ses sympathisants ».

      Et voyons à quelle conclusion ce motif conduit :

      « Considérant que par suite, [le CCIF] doit être regardé comme provoquant à la haine, à la discrimination et à la violence en raison de l’origine, de l’appartenance à une ethnie, à une race ou à une religion déterminée et comme propageant des idées ou théories tendant à justifier ou encourager cette discrimination, cette haine ou cette violence ».

      Voilà donc un raisonnement qui se déploie de manière très décomplexée. Voir de l’islamophobie dans certaines évolutions arbitraires et discriminatoires de l’action anti-terroriste, c’est, première conséquence, prendre le « risque » de susciter du terrorisme ; et dans tous les cas, cela doit, seconde conséquence, être regardé comme une provocation à la haine, à la discrimination et à la violence en raison de l’origine, de l’appartenance à une ethnie, à une race ou à une religion déterminée et comme une propagation des idées ou théories tendant à justifier ou encourager cette discrimination, cette haine ou cette violence.

      Ce mode bien particulier de raisonnement appelle deux remarques.

      La première remarque a trait au choix bien précis des mots qui sont employés dans le décret de dissolution du 2 décembre 2020. Ce décret fait référence, en réalité, à deux infractions pénales :

      - Il suggère d’abord l’infraction de provocation directe à des actes de terrorisme. Au terme de l’article 421-2-5 du code pénal, en effet, « le fait de provoquer directement à des actes de terrorisme ou de faire publiquement l’apologie de ces actes est puni de cinq ans d’emprisonnement et de 75 000€ d’amende ».
      - Il suggère ensuite l’infraction d’incitation à la haine, à la violence ou à la discrimination raciale. Au terme de l’article 24 de la loi du 29 juillet 1881 sur la liberté de la presse, en effet, « ceux qui auront provoqué à la discrimination, à la haine ou à la violence à l’égard d’une personne ou d’un groupe de personnes à raison de leur origine ou de leur appartenance ou de leur non-appartenance à une ethnie, une nation, une race ou une religion déterminée, seront punis d’un an d’emprisonnement et de 45 000 euros d’amende ou de l’une de ces deux peines seulement ».

      Mais le décret ne fait que suggérer ces infractions : il en reprend des formules, mais il ne dit pas qu’elles ont été commises par le CCIF. Il ne le dit pas parce que ces infractions n’ont pas été commises. Si elles l’avaient été, des poursuites pénales auraient immédiatement été engagées. Les outils de la police administrative — ici la dissolution d’une association — viennent donc suppléer les outils de la répression pénale, en singeant ces derniers : puisque le CCIF n’était pas sérieusement attaquable devant le juge pénal, le pouvoir exécutif choisit de l’attaquer par la voie administrative, et pour cela, il mime le vocabulaire pénal, tout en s’affranchissant, évidemment, de toutes les garanties qui caractérisent le procès pénal.

      La seconde remarque est, pour les universités, la plus importante. La dissolution du CCIF est largement justifiée par des propos tenus par l’association et ses dirigeants, au titre de leur liberté d’expression et sans qu’aucune infraction pénale n’ait été commise. La Ligue des droits de l’homme l’a bien identifié dans son communiqué : avec ce décret « le gouvernement s’engage sur la voie du délit d’opinion », un délit qui, précisément, n’existe pas. Un des motifs retenus dans le décret est, de ce point de vue, significatif :

      « sous couvert de dénoncer les actes de discriminations commis contre les musulmans, [le CCIF] défend et promeut une notion d’islamophobie particulièrement large, n’hésitant pas à comptabiliser au titre des ‘actes islamophobes‘ des mesures de police administrative, voire des décisions judiciaires, prises dans le cadre de la lutte contre le terrorisme ».

      Ainsi donc, qualifier des pans de la lutte contre le terrorisme d’actes « islamophobes » est désormais interdit. Ce n’est pas interdit sur le plan pénal ; mais c’est sanctionné par le pouvoir exécutif, qui use pour cela de ses outils de police administrative.
      Quels enseignements pour l’enseignement supérieur et la recherche ?

      Ces petits bonds logiques grâce auxquels Emmanuel Macron, Jean Castex et Gérald Darmanin, les trois signataires du décret, justifient des atteintes à la libre expression sont évidemment inquiétants quant à l’état général des droits et libertés en France. Or, on observe quelques tressaillements du même ordre du côté de l’enseignement supérieur et de la recherche, et c’est sur ce point que nous aimerions insister à présent. Bien sûr, la situation du CCIF et celle de l’ESR restent incomparables, dans la mesure où, du côté de l’ESR, la grande machinerie de la police administrative n’a pas été mise en branle comme elle l’a été pour le CCIF. En revanche, des petits bonds logiques du même ordre que ceux dont le CCIF a été victime se multiplient jusqu’au sein des plus prestigieux établissements d’enseignement supérieur et de recherche. Plus inquiétant encore, ils se diffusent dans des cercles de plus en plus officiels au parlement et au gouvernement.

      L’établissement de relations entre des recherches scientifiques, d’un côté, et des qualifications pénales, de l’autre, sans pour autant que le moindre début de délit ne puisse être établi, se retrouve désormais couramment sous la plume de certain·es universitaires. Nathalie Heinich, directrice de recherche CNRS (classe exceptionnelle), membre du Centre de recherches sur les arts et le langage (CNRS/ EHESS), s’y prête allègrement par exemple : comme elle l’a récemment déclaré au Times Higher Education2, « les affirmations des universitaires sur le ‘racisme systématique’ et le ‘racisme d’État’ sont un encouragement direct au terrorisme ». Un encouragement direct au terrorisme, dit-elle : la référence à l’article 421-2-5 du code pénal, évoqué plus haut, est à nouveau explicite. À l’instar de ce que fait le pouvoir exécutif dans le décret de dissolution du CCIF, le vocabulaire du droit pénal est appelé à la rescousse pour attaquer certaines formes d’expression, sans, pour autant, qu’aucun début d’infraction pénale ne puisse être mobilisé.

      Ces références mal contrôlées au droit pénal auxquelles se livrent certain·es universitaires ne sont pas sans effets. Elles sont désormais reprises non sans opportunisme par certaines des plus hautes autorités de l’État. C’est le cas du député Julien Aubert qui, après avoir appelé avec le président du groupe des Républicains de l’Assemblée nationale à la mise en place d’une « mission d’information sur les dérives intellectuelles idéologiques dans les milieux universitaires », dresse des listes d’universitaires qu’il désigne comme « coupables ». C’est le cas, aussi, du ministre de l’Éducation nationale Jean-Michel Blanquer lorsqu’il parle, à propos des universités, de « complicité intellectuelle du terrrorisme ».

      Quand un parlementaire et un ministre, l’un et l’autre de premier plan, décident de mobiliser du vocabulaire pénal et de parler de « culpabilité » et de « complicité » à propos d’universitaires, il y a lieu d’être inquiet·es. Pour Jean-Michel Blanquer, agrégé de droit public, ces références pénales se font en toute connaissance de cause, d’ailleurs, si l’on veut bien se souvenir que, dans son autre vie, il a publié des travaux très sérieux au sujet des relations entre responsabilité pénale et responsabilité politique. Notons que l’un de ses ouvrages s’appelait La responsabilité des gouvernants, ce qui, c’est le moins qu’on puisse dire, est un titre qui résonne aujourd’hui étrangement concernant le ministre Blanquer.

      Dans un tel contexte, le décret de dissolution du CCIF est riche d’enseignements et justifie ce long billet d’Academia. Résumons les choses : si le CCIF a été dissout, ce n’est pas sur la base d’infractions pénales, puisqu’il n’était pas sérieusement possible d’actionner ces infractions, alors même qu’on n’a cessé d’en étendre le champ depuis vingt ans. Si le CCIF a été dissout, c’est par des références abusives à des infractions pénales, sur la base de quoi des mesures de police administrative ont été actionnées par le pouvoir exécutif, dont les motifs, nous l’avons vu, se situent d’abord et avant tout sur le terrain de la liberté d’expression.

      Que peut-on dans ces conditions craindre pour l’enseignement supérieur et la recherche ? Dès lors que l’on observe, aujourd’hui, que des collègues et du personnel politique de premier plan singent eux aussi des infractions pénales pour critiquer des recherches scientifiques, on peut légitimement craindre qu’un mouvement de terrain du même ordre que celui dont le CCIF a été la victime se réalise s’agissant des universités. Tout y mène.

      L’exclusion du champ académique

      Ce risque ne viendra sans doute pas du droit pénal lui-même, en tout cas pas dans un premier temps. Certes, on se souvient que la loi de programmation de la recherche a déjà étendu brusquement le champ du droit pénal universitaire, avec le nouveau délit d’atteinte au bon ordre et à la tranquillité des établissements. Mais on peut espérer que ce délit ne sorte pas sans dommage du contrôle du Conseil constitutionnel ; surtout, il ne suffira pas pour attaquer les recherches qui représentent « un encouragement direct au terrorisme », pas plus que la législation pénale anti-terroriste n’a suffi pour s’attaquer aux propos du CCIF. C’est donc vers de nouvelles formes juridiques de contraintes, autres que celles que propose le droit pénal, que le débat est en train de se déplacer plus ou moins consciemment, comme il s’est déplacé pour le CCIF. La voie la plus simple, pour cela, consiste à inventer de nouvelles limites à la libre expression des enseignant·es et des chercheur·ses, afin d’exclure du champ académique, et donc du champ des libertés académiques, certains propos et certain·es collègues.

      Cette démarche d’exclusion hors du champ des libertés académiques, dont les fondements épistémologiques ne sont pas neufs3, a pris une dimension professionnelle particulière depuis quelques années. Épistémologiquement, il s’agit de « faire coupure » entre ce qui est bonne science et mauvaise science, selon un principe médical de l’amputation pour éviter la propagation de la gangrène au corps entier : certain·es rappellent ainsi régulièrement que les sciences sociales critiques ne sont pas des sciences militantes, l’invocation du « militantisme » disqualifiant la légitimité épistémologique des travaux menés par des hommes et des femmes engagé∙es. Olivier Beaud, voix écoutée et reconnue de l’association Qualité de la science française, s’exprimait ainsi dans Le Monde du 2 décembre :

      « Je refuse l’inquisition politique mais je refuse aussi le silence qui serait de la lâcheté intellectuelle et reviendrait à cautionner des universitaires dont la pratique serait de surdéterminer leurs recherches censément scientifiques (donc objectives) par des considérations lourdement idéologiques, fût-ce au motif de défendre telle ou telle minorité ».

      L’article du Monde précise ensuite les propos d’Olivier Beaud : selon lui, des universitaires « radicaux » auraient délaissé la distinction opérée par Max Weber entre le « jugement de fait », qui fonde leurs recherches, et le « jugement de valeur », qui fonde leurs opinions.

      En se référant ainsi à la « neutralité axiologique » de Max Weber, Olivier Beaud tord la pensée d’un homme profondément engagé dans la construction de l’État prussien par les sciences économiques et sociales. Par chance pour notre démonstration, la traduction commandée à Julien Freund par Raymond Aron et parue en 1963 dans un contexte de guerre froide, a fait récemment l’objet de plusieurs éditions critiques qui retraduisent en français le texte original Du métier de savant (Wissenschaft als Beruf, 1917)4. Pour celles et ceux qui ont eu accès au texte de Weber par la seule traduction française, la lecture de cette traduction révisée est très éclairante : l’universitaire, pour faire science, a besoin d’une « inspiration », qui donne un sens à son travail, notamment ses tâches calculatoires ; cette inspiration a partie liée avec une question éthique, intime et indispensable : « quelle est la vocation de la science pour l’ensemble de la vie de l’humanité ? Quelle en est la valeur ? ».

      De nos jours, il est fréquent que l’on parle d’une « sciences sans présupposés, écrit Max Weber. Une telle science existe-t-elle ? Tout dépend ce que l’on entend par là. Tout travail scientifique présuppose la validité des règles de la logique et de la méthode, ces fondements universels de notre orientation dans le monde. Ces présupposés-là sont les moins problématiques du moins pour la question particulière qui nous occupe. Mais on présuppose aussi que le résultat du travail scientifique est important au sens où il mérite d’être connu. Et c’est de là que découlent, à l’évidence, tous nos problèmes. Car ce présupposé, à son tour, ne peut être démontré par les moyens de la science. On ne peut qu’en interpréter le sens ultime, et il faut le refuser ou l’accepter selon les positions ultimes que l’on adopte à l’égard de la vie
      — Weber, 1917 [2005], p. 36

      Les problèmes que Max Weber5 repérait hier sont les nôtres aujourd’hui : certains ou certaines disqualifient le travail scientifique de leurs collègues, non à l’aune de leur qualité scientifique intrinsèque, reposant sur la qualité de la réflexion, de la documentation, de l’analyse, mais par les présupposés qui ont initié la recherche.

      Ces derniers mois, les choses sont devenues très claires de ce point de vue : il y a des recherches dont certain·es ne veulent plus.

      C’est leur scientificité même qui est déniée : ces recherches sont renvoyées à de la pure « idéologie », sans qu’aucune explication précise ne soit jamais donnée, si ce n’est la référence à une autre idéologie, qu’il s’agisse des « valeurs de la République » ou de « l’unité de la nation ». « L’unité de la nation », c’est ce à quoi renvoyait l’association Qualité de la science française dans un récent communiqué : « il fait peu de doute que se développent dans certains secteurs de l’université des mouvances différentialistes plus ou moins agressives, qui mettent en cause l’unité de la nation, et dont l’attitude envers les fondamentalismes est ambiguë ». La comparaison sémantique avec les textes académiques prônant le maccarthysme est à ce titre très éclairante, même si leur rédaction doit être replacée dans le contexte de la guerre froide6 : le caractère scandaleux de toute opération de « chasse aux sorcières » se mesure, considère-t-on alors, à l’aune des risques encourus par la nation.

      Quelle va être la suite ? Va-t-on exclure ces savant∙es contemporain∙es de l’université, qui repose pourtant sur le principe de la pluralité et du dissensus ? Va-t-on les exclure en leur déniant tout travail de production et de transmission des connaissances scientifiques, pour les rejeter du côté de la simple expression des opinions ? Le risque, derrière ce feu qu’allument certain∙es universitaires, est connu : c’est évidemment que le pouvoir politique s’en saisisse, pour en tirer des conséquences juridiques.

      Nous nous trouvons très précisément au seuil d’un mouvement de ce type aujourd’hui en France. On y a échappé de peu lors des débats sur la loi de programmation de la recherche, avec l’amendement subordonnant les libertés académiques au respect des valeurs de la République auquel la ministre Vidal avait donné, on ne le rappellera jamais assez, un « avis extrêmement favorable ».

      Dans un contexte aussi pesant, c’est avec beaucoup d’appréhension, désormais, que l’on attend, du côté de la rédaction d’Academia, l’examen du « projet de loi renforçant les principes républicains » (plus connu sous le nom de « projet de loi Séparatismes »). Plusieurs collègues ont en particulier alerté Academia sur le fait qu’un collectif dénommé Vigilance Universités échange à propos de ce projet de loi avec la ministre déléguée auprès du ministre de l’Intérieur, chargée de la Citoyenneté, pour introduire les universités dans le champ de celui-ci. Nous craignons le pire. Cela fait plusieurs années maintenant que ces mêmes collègues propagent le sentiment d’une immense insécurité physique et de grands dangers intellectuels dans les universités, sans vouloir reconnaître qu’en conséquence de leurs propos, des personnalités politiques de premier rang, à droite et à l’extrême droite, appellent désormais à combattre les « dérives intellectuelles idéologiques » et dresse des listes de « coupables ».

      Peut-être est-il temps maintenant, pour elles et eux, de prendre conscience de leur responsabilité historique dans le mouvement de rétraction des libertés académiques en cours, à défaut d’avoir accepté de prendre la moindre position critique, lors des débats sur la loi de programmation de la recherche, sur la pénalisation des universités à laquelle ils et elles ont directement contribué par leurs propos et leurs actions.

      Il est surtout temps que l’ensemble des collègues prennent la juste mesure du danger. Il est temps que nous prenions, collectivement et clairement, position sur ce que défendre l’université veut dire.

      https://academia.hypotheses.org/29291

    • Antiracisme : la guerre des facs n’aura pas lieu

      Depuis la fin de l’automne 2018, par poussées de fièvre belliqueuse, surgissent périodiquement les tribunes, appels, articles qui mettent en garde contre un nouvel ennemi de la République : les « décoloniaux », qui « mènent la guerre des facs », écrit par exemple Étienne Girard dans Marianne, le 12 avril 2019. Des dizaines d’autres intellectuels, journalistes, personnalités publiques, ont pris la plume pour dénoncer « les obsédés de la race à la Sorbonne » (Charlie Hebdo 23 janvier 2019), les « énervés de la race » qui « martèlent leurs fameuses théories sur la race » (Le Canard Enchaîné, 24 juin 2020). Ils mettent en accusation la « stratégie hégémonique » du « décolonialisme » (Le Point, 28 novembre 2018) qui se lance « à l’assaut de l’université » (Le Nouvel Obs, 30 novembre 2018), qui « menace la liberté académique » (Le Monde, 12 avril 2019) et qui, « nouveau terrorisme intellectuel », « infiltre les universités » (La Revue des deux Mondes, 18 avril 2019) par une « grande offensive médiatique et institutionnelle » (L’Express, 26 décembre 2019), traduisant « une stratégie décoloniale de radicalité » (Le Monde, blog, 06 juillet 2020) en même temps qu’une « quête de respectabilité académique » (L’Express, 26 décembre 2019).

      La rhétorique est guerrière – et l’ennemi, puissant, organisé, déterminé, mobilisant des méthodes de guérilla, voire de « terrorisme », est déjà en passe de l’emporter, au point qu’il faut « appeler les autorités publiques, les responsables d’institutions culturelles, universitaires, scientifiques et de recherche, mais aussi la magistrature, au ressaisissement » (Le Point, 28 novembre 2018) et « sanctionner la promotion de l’idéologie coloniale » (Marianne, 26 juin 2020).

      Mais de quoi parle-t-on exactement ? Comme cela a déjà été souligné, si stratégie hégémonique il y a, elle est remarquablement peu efficace : aucun poste ni aucune chaire, dans aucun domaine de sciences humaines et sociales, n’a jamais été profilé « études postcoloniales ou décoloniales » à l’université ; pas de revue spécialisée, pas de maison d’édition ni même de collection de presses universitaires dans le domaine. Une analyse sociologique fine menée en termes de « correspondances multiples » sur plusieurs années et croisant plusieurs variables (publications, visibilité, lieux institutionnels, etc.) démontre que

      « les travaux sur la question minoritaire, la racialisation ou le postcolonial demeurent des domaines de niche […] bénéficiant d’une faible audience dans le champ académique comme dans l’espace public »
      — Inès Bouzelmat, « Le sous-champ de la question raciale dans les sciences sociales », Mouvements, 12 février 2019.

      Si guerre il y a, les deux camps en présence témoignent d’un « rapport de forces inégal » où la puissance, sinon l’hégémonie, est bien du côté du savoir contesté par « la mouvance post ou décoloniale » (L’Obs, 11 janvier 2020), qui fait figure de David contre le Goliath de l’universalisme républicain.

      De plus, il est remarquable que les combats de l’université, comme récemment contre la Loi de Programmation Pluriannuelle de la Recherche, dont le projet a été rendu public le 7 juin et qui est sur le point d’être adoptée en dépit de l’opposition explicite, massive et continue de la communauté universitaire, troublent généralement bien peu les penseurs institutionnels et les personnalités publiques. On compte sur les doigts d’une main les journalistes qui ont relayé les inquiétudes des universitaires : la vraie guerre est ailleurs. Pour les gardiens du temple, les « décoloniaux » menacent bien davantage l’université que la remise en cause des statuts des enseignants-chercheurs, la précarisation des personnels, la diminution accrue de financement récurrent et la mise en concurrence généralisée des institutions, des laboratoires et des individus. Ce n’est pas la disparition programmée du service public qui doit appeler « à la plus grande mobilisation » de la communauté universitaire (Marianne, 26 juin 2020), c’est la diffusion de « l’idéologie décoloniale ».

      C’est que cette guerre-là ne touche pas seulement l’université – sinon, qui s’en soucierait ? Comme l’a affirmé Emmanuel Macron dans des propos rapportés le 10 juin 2020 dans Le Monde, « le monde universitaire a été coupable », « il a encouragé l’ethnicisation de la question sociale en pensant que c’était un bon filon » et une telle stratégie « revient à casser la République en deux ». Voilà le véritable enjeu : les décoloniaux, par opportunisme et sens du « postcolonial business » (L’Express, 26 dec. 2019) ou par désir de promouvoir la haine et la division de la communauté politique, ou peut-être enfin par incompréhension et ignorance des vraies fractures sociales – par cynisme, par gauchisme ou par bêtise -, sont accusés de chercher à provoquer une « guerre des races » qui brisera la République. Ils sont ceux qui guident « les jeunes » dans les manifestations contre le racisme et les violences policières, ceux qui suscitent le déboulonnage des statues et les changements de noms des rues et places qui rendent hommage aux héros du colonialisme, ceux qui plaident pour l’introduction de statistiques ethniques afin de visibiliser les phénomènes de discrimination… C’est pourquoi, dans ces lignes de front qui se tracent, c’est bien eux qu’on prend à partie via ce « vous » populaire qu’ils incarnent comme une avant-garde : « J’exige de vous le respect. Sinon ce sera la guerre » (Marianne, 9 juillet 2020).
      Cette déclaration de guerre repose sur une confusion, un renversement et un double mensonge.

      La confusion est évidente : sont rassemblés sous une étiquette mal taillée des chercheurs et chercheuses aux positions épistémologiques précises et parfois en désaccord, qui travaillent depuis des années sur des objets dont l’importance n’est pas encore vraiment reconnue. Leur recherche, selon les règles d’usage de la discussion académique, exige de se confronter lors de séminaires, colloques et conférences où entrent en conversation les tenants de positions différentes avec les outils académiques de l’argumentation logique, de la distinction conceptuelle et de l’érudition textuelle. La « mouvance post ou décoloniale » n’existe pas. Et pour cause : les études décoloniales sont d’abord menées par des chercheuses et chercheurs latino-américains, parfois caribéens, qui diffèrent des courants postcoloniaux indiens ou, surtout, étasuniens, selon trois critères désormais bien établis : géopolitique, disciplinaire et généalogique1. Décoloniaux et postcoloniaux ne partagent ni les mêmes influences intellectuelles ni les mêmes contextes socio-économiques et culturels ; ils et elles mobilisent des outils méthodologiques différents pour poser des problèmes théoriques ou normatifs différents. Les désaccords scientifiques traversent aussi les disciplines, y compris entre celles et ceux qui sont persuadés de l’importance de s’intéresser au passé colonial pour comprendre le présent : historiens de l’esclavage et de la colonisation s’affrontent sur les aires géographiques pertinentes, sur les méthodologies de l’histoire globale ou locale, sur les sources archivistiques ou leur absence, etc. Bien loin de mettre en place des stratégies hégémoniques de domination académique, les universitaires échangent du savoir, de la connaissance, du raisonnement, avec humilité, rigueur et ténacité. Ils et elles travaillent et soumettent leurs hypothèses au test de l’évaluation par les pairs : ils font leur métier.

      Le renversement de perspective est tout aussi massif. Tout se passe comme si s’efforcer de mettre au jour les effets de domination historiquement fondés sur des rapports de race traduits dans l’organisation coloniale du monde, puis hérités de cet ordre sans être réellement déconstruits, revenait à créer ces effets de domination. Lorsque les chercheuses et chercheurs parlent de racialisation ou racisation, on leur oppose que le mot est « épouvantable » (Jean-Michel Blanquer, dans Libération, 21 novembre 2017). C’est un néologisme qui, selon la critique, ne permet pas de révéler une réalité sociale, mais qui produit, dans un geste performatif, la réalité qu’il prétend désigner.

      Or parler de groupe racisé consiste bien à nommer une réalité sociale : la catégorisation et la hiérarchisation de groupes sociaux, dans des contextes précis, en raison de facteurs visuels ou généalogiques réels ou fantasmés2. Il s’agit de chercher à expliquer, et non pas excuser, la construction, les mécanismes, les processus de reproduction de cette réalité. Parler de racialisation permet précisément de souligner que la race n’existe pas en tant que réalité biologique, de l’historiciser, la désessentialiser et la dénaturaliser. Il s’agit de produire de nouvelles ressources épistémiques pour dénoncer la hiérarchisation et l’inégalité raciales tout en évitant de reproduire les interprétations obsolètes et racistes du monde social.

      Sous la plume de ceux qui veulent « sanctionner » « l’idéologie coloniale », « supprimer les références racialistes », effacer la « nuée de concepts » qui traitent de la question raciale — non seulement dans la législation et la Constitution, mais aussi à l’université — une telle mise sous silence permettrait de supprimer le mal. Ces mots « réactivent l’idée de race » et « détournent des valeurs de liberté, égalité, fraternité qui fondent notre démocratie », affirment-ils (Le Point, 28 novembre 2018) : cessons d’utiliser ces mots abominables, et la « question sociale » sera enfin désethnicisée, la République réparée. Ils estiment sans doute qu’en France régnait l’égalité réelle jusqu’à ce que certains se mettent à dénoncer la domination raciale dont ils font l’expérience, et d’autres parviennent à admettre le privilège racial dont ils bénéficient.

      C’est là nier le travail des chercheuses et chercheurs qui, décrivant et évaluant les dominations raciales, s’efforçant de poser un diagnostic clair sur la nature et l’ampleur des inégalités qui traversent notre société, non seulement ne les créent pas, mais espèrent même contribuer à les faire disparaître. Vouloir les faire taire, c’est contribuer au racisme ordinaire en lui permettant d’avancer sous la « cape d’invisibilité » que procure l’étendard du républicanisme bafoué.

      Enfin le mensonge est double : d’une part, il consiste à faire semblant de croire qu’une poignée d’universitaires peut entraîner à elle seule les mouvements sociaux d’ampleur inédite qui ont vu le jour après le confinement pour dénoncer le racisme institutionnel et réclamer justice. C’est trop d’honneur. Trop de mépris, aussi, pour le travail de terrain des mouvements antiracistes et les associations de défense des droits qui mènent la lutte au quotidien auprès des victimes de stigmatisation et discrimination raciales. C’est enfin, surtout, être aveugle à la lame de fond qui nous emporte, à la transformation sociale massive que vit notre vieux modèle. Car d’autre part, le mensonge réside dans l’accusation selon laquelle les manifestant·es qui protestent contre le racisme et les discriminations, et réclament une participation égale et un statut paritaire dans le récit national, veulent « casse[r] la République en deux ». Or cela a été amplement souligné : les hommes et femmes, jeunes et moins jeunes, racisé·es ou non, qui défilaient pour condamner les violences policières racistes en juin dernier3 chantaient ensemble La Marseillaise ; celles et ceux qui proposent de déplacer les statues des héros de la colonisation pour les muséifier le font au nom d’un hommage que la république pourrait rendre, sur ses places publiques, à d’autres héroïnes et d’autres héros français oubliés ou trop longtemps traités en objets et non en sujets politiques. La république peut être inclusive et réparée ; l’universel peut être visé — un universel concret, construit à partir des particularités et non pas en négation de celles-ci. Ce sont les fondations d’un nouvel universalisme possible qui sont en train d’être posées. Le mensonge consiste à prétendre que Cassandre veut la guerre.
      Et si ce n’était pas une guerre, mais une révolution ?

      Ce à quoi on assiste, et qui provoque la panique morale des puissants, peut se comprendre, c’est l’hypothèse faite ici, à la fois comme une révolution scientifique et comme une révolution politique, parce que les deux sont indissociables dans les sciences humaines et sociales. C’est à la fois un tournant copernicien ou changement de paradigme4, une nouvelle manière de façonner les problèmes et les solutions dans un processus discontinu de production du savoir, et le mouvement du « passage de l’idée dans l’expérience historique », la « tentative pour modeler l’acte sur une idée, pour façonner le monde dans un cadre théorique »5.

      L’ancien modèle théorique s’essouffle : les énigmes se multiplient, les exceptions ou anomalies ne confirment plus la règle mais s’accumulent pour miner l’autorité du vieux cadre interprétatif colorblind de notre monde social. Trop d’injustices sociales débordent le modèle de la lutte des classes, les inégalités socio-économiques à elles seules n’expliquent pas toutes les différences de trajectoire collective ou individuelle, les différences culturelles se naturalisent, l’écart se creuse et se visibilise entre les idéaux de la république et la réalité sociologique de leur mise en œuvre – y compris institutionnelle. L’épaisseur de l’histoire esclavagiste et coloniale pèse sur le mythe du contrat social républicain établi entre des partenaires égaux consentant librement à « faire peuple », ensemble. Ce qui est requis, ce n’est donc pas simplement une nouvelle grille de lecture à appliquer sur des données par ailleurs bien connues : c’est la manière même de voir le monde qui change, ce sont de nouveaux positionnements, de nouvelles perspectives, de nouvelles perceptions, la mise au jour de nouvelles archives, les témoignages de nouvelles voix, qui produisent des données jusque là méconnues ou ignorées, et qui entraînent l’exigence de renouveler le paradigme.

      La résistance de la vieille garde est d’autant plus désespérée que les sujets producteurs de ces nouvelles connaissances sont aussi des agents usuellement dominés et discrédités dans les circonstances « normales » du discours public. Ce sont des agents dont les idées, les ressources théoriques, les productions cognitives, souffrent d’un déficit de crédibilité dû soit à des biais ou stéréotypes négatifs qui conduisent à mettre en doute leur capacité à produire un discours valide, rationnel et raisonnable, sur leurs expériences singulières, soit à un excès de crédibilité accordé à d’autres agents dissonants, au témoignage ou à l’analyse desquels on a tendance à accorder une confiance supérieure. Racialisation, discrimination systémique, privilège blanc, stigmatisation raciale, parmi d’autres, sont des concepts et des ressources épistémiques précieuses pour décrire des expériences sociales, les partager, les interpréter, les évaluer, et peut-être transformer le monde où elles ont cours. Le monde universitaire n’est pas une armée de terroristes qui infiltre les lieux de savoir et casse la République en deux : le monde universitaire est l’espace institutionnel inclusif où ces agents producteurs de connaissance inédits et inaudibles peuvent participer à la production de savoirs qui nous concernent tous parce que tous, nous sommes la république. La guerre des facs n’aura pas lieu, parce que le monde d’après est déjà là : les monstres, et leurs derniers gémissements, disparaissent avec le clair-obscur.

      https://academia.hypotheses.org/29341

    • Academic Freedom Under Attack in France

      For many years, in what now seems the distant past, France was known as the nation that welcomed refugees from authoritarian countries; revolutionary activists, artists, exiled politicians, dissident students, could find sustenance and support in the land of liberty, equality, and fraternity. It is also the country whose philosophers gave us many of the tools of critical thinking, including perhaps the very word critique. In recent years—at least since the bicentennial of the French Revolution in 1989—that image has been replaced by a more disturbing one: a nation unable to decently cope (and increasingly at war) with people of color from its former colonies (black, Arab, Muslim) as well as Roma; a nation whose leaders are condemning critical studies of racial discrimination and charges of “Islamophobia” in the name of “the values of the Republic.”

      The years since the bicentennial have seen a dramatic increase in discrimination against a number of groups, but Arab/Muslims, many of them citizens (according to the settlement that ended the Algerian War) have been singled out. The charge against them has been that they practice their religion publicly, in violation of laïcité, the French version of secularism, the separation of church and state. Enshrined in a 1905 law, laïcité calls for state neutrality in matters of religion and protects individual rights of private religious conscience. Although the state is extremely supportive of Catholic religious practices (state funds support churches as a matter of preserving the national heritage, and religious schools, the majority of them Catholic, in the name of freedom of educational choice; the former president, Nicolas Sarkozy has insisted that Catholicism is an integral aspect of laïcité), Islam has been deemed a threat to the “values” upon which national unity is based.

      National unity is a peculiar concept in France, at least from an American perspective. The nation “one and indivisible” is imagined as culturally homogeneous. Anything that suggests division is scrupulously avoided. Thus there is no exact calculation of the numbers of Muslims in the French population because no official statistics are kept on racial, ethnic, or religious difference. To make those very real differences visible is thought to introduce unacceptable divisions in the representation of the unity of the national body.

      The presence of an estimated 6 to 10 million Muslims (in a country of some 67 million) has become a potent political weapon. Initially claimed by the far Right National Front party (now renamed the Rally for the Republic), the “Muslim problem” has become a concern of parties across the spectrum (in differing degrees from Right to Left). In 2003, in the face of increasing electoral success on the far Right, the conservative government of Jacques Chirac commissioned a report that redefined laïcité for the twenty-first century’s “clash of civilizations.” Titled “The New Laïcité, “ it extended the demand for neutrality from the state to its individual citizens, forbidding any display of religious affiliation in public space. Although said to be universally applicable, everyone understood this to be a policy aimed at Muslims. Thus the hijab (the Islamic headscarf) is prohibited in public schools; women are fined for wearing the niqab (the full face covering) on the streets of their towns; veiled women are prevented from serving as witnesses at weddings conducted in city halls; burkini clad women were forced to undress on some beaches in the summer of 2016….the list goes on. Women were the target of these rules and regulations (for reasons I have analyzed in my The Politics of the Veil (2007), but men, too, experience economic and social discrimination, as well as violent police surveillance in their homes and on the streets.

      In the wake of a number of horrific terrorist attacks in the name of Islam in French cities—the assassinations of the Charlie Hebdo journalists and the murders at the Bataclan theater in 2015, and most recently, in 2020, the beheading of a school teacher, Samuel Paty—all Muslims are increasingly defined as a threat to the security of the nation. The Interior Minister, Gérald Darmanin, has effectively declared war, defining not religion but Islamist ideology as “an enemy within.” Despite this careful distinction, a wartime, ethno-nationalist mentality has identified Muslims as a dangerous class. Antipathy to Muslims has become evidence of patriotism; those who argue that not all Muslims are terrorists and that discrimination against them might contribute to their radicalization, have been met with denunciations and vehement attacks. University professors are among these groups, and they have faced particularly nasty accusations of treason. The campaigns being mounted against them don’t just target individuals; in their insistence that teaching cannot deviate from “the values of the Republic,” the charges amount to a sustained attack on academic freedom.

      The call to rally around the Republic has come not only from the expected quarters—politicians and publicists on the Right—but also from the current (neo-) liberal administration and from within the academy itself. Historians, sociologists, and anthropologists who work on the history of colonialism, on issues of ethnic and racial discrimination, and who seek to account, within the problematics of their disciplines, for the inequalities evident in French society, have been labelled “islamo-gauchistes” for their presumed support for or identification with Muslims. The term is used as an insult, and it is employed regularly by intellectuals such as the philosopher Elisabeth Badinter and the feminist writer Caroline Fourest, neither of whom are considered to be on the Right. In 2018, following a conference at the University of Paris, 7, on “Racism and racial discrimination in the university,” some 80 intellectuals signed a letter condemning as “ideological” the increasing number of “racialist” university events and they called upon “the authorities” to put an end to their “use against the Republic.”

      The “authorities” have responded. In 2020, the Minister of Education, Jean-Michel Blanquer declared that anti-racist intellectuals were “complicit” in Samuel Paty’s murder. He accused “islamo-gauchistes” of “wreaking havoc” in the university. Those employing ideas of “intersectionality,” he denounced as “intellectual accomplices of terrorism.” He deemed intersectionality a pernicious import from multicultural America that “essentializes communities and identities, the antithesis of our model of the Republic.” If Muslims were “separatists,” these intellectuals were too. President Emmanuel Macron charged that “The academy is guilty. It has encouraged the ethnicization of the social question, thinking it’s a good subject to study. But, the outcome can only be secessionist. It will rebound to split the Republic in two.” In October, a bill was proposed in the Senate stating that “academic freedom must respect the values of the Republic.” And Frédérique Vidal, the Minister of Higher Education and Research, whose portfolio most directly pertains to the academy, asserted that “the values of laïcité, of the Republic, are not open for debate.”

      Although no one has yet been fired from a university position, the warning signs are clear. If the nation is at war with Islam, those who struggle to find alternatives to this divisiveness are, ironically, accused of dividing the nation. When professor of sociology (University of Paris 8) Eric Fassin was threatened on Twitter with decapitation for his “islamo-gauchiste views” by a right-wing extremist, his university president offered support (as did academic collectives from Turkey to Brazil), but there was no comment from those higher up in the education ministries. [Fassin sued and won a ruling against the man, but the court treated him not as member of a domestic, neo-Nazi, terrorist network (which he is), but as a lone aberrant individual.] Calls to rein in teachers who address racism and discrimination are widespread, and the threats of disciplinary action are particularly severe against the still relatively rare academics of color, many of whom hold junior, therefore vulnerable positions. State surveillance of research can make it difficult for those studying discrimination, as well as aspects of Islamic culture, to get access to the archives and repositories of data that they need. And then there is the self-policing that inevitably accompanies state surveillance and disapproval.

      But the resistance is impressive. There is no national organization equivalent to the AAUP in France, yet faculty have nonetheless mobilized. Courses continue to be taught, books and articles published, and conferences held on race and discrimination, and these are rightly justified as realizing the values of the Republic—those that stand for liberty and equality above all. There is a site, Université Ouverte where information on protests and other activities can be found, as well as the blog Academia with in-depth critical analyses. In response to a denunciation of their work by 100 intellectuals as “racializing” (racialiste) because it allegedly taught students to “hate whites and France,” more than 2000 academics replied this way in Le Monde: “To call the approach that examines, among other things, the impact of social, sexist, and racist oppression, ‘racialist,’ is despicable. [Racialist] signifies racist thought and regimes based on a supposed hierarchy of race….[But our] sociological and critical approach to racial questions, as the intersectional approaches so often attacked, do the opposite by exposing oppression in order to combat it.” An international letter of support for these efforts was circulated in November, 2020. It makes the case very clear: an increasingly ethno-nationalist politics is posing a dire threat to French academic freedom.

      As I write this in early 2021, the old slogan from May ’68 in France sums up the state of things: La lutte continue (the struggle goes on).

      https://academeblog.org/2021/01/05/academic-freedom-under-attack-in-france
      #Joan_Scott

    • Comment les militants décoloniaux prennent le pouvoir dans les universités
      https://seenthis.net/messages/900839

      ... où on parle notamment de ce nouveau site web :
      L’#Observatoire_du_décolonialisme_et_des_idéologies_identitaires :

      Ce site propose un regard critique, tantôt profond et parfois humoristique, sur l’émergence d’une nouvelle tendance de l’Université et de la Recherche visant à « décoloniser » les sciences qui s’enseignent. Il dénonce la déconstruction revendiquée visant à présenter des Institutions (la langue, l’école, la République, la laïcité) comme les entraves des individus. Le lecteur trouvera outre une série d’analyses et de critiques, une base de données de textes décoloniaux interrogeable en ligne, un générateur de titre de thèses automatique à partir de formes de titres, des liens d’actualités et des données sur la question et un lexique humoristique des notions-clés.

      Cet observatoire n’a pas pour but de militer, ni de prendre des positions politiques. Il a pour but d’observer et d’aider à comprendre, à lire la production littéraire, scientifique et éditoriale des études en sciences humaines ou prétendument scientifiques orientées vers le décolonialisme. Il veut surtout aider à comprendre la limite entre science et propagande.

      L’équipe :


      http://decolonialisme.fr

    • La France contaminée par les idées venues des campus américains

      Entre l’Élysée et la presse outre-Atlantique, la controverse ne s’arrête plus : « Les idées américaines menacent-elles la cohésion française ?? » s’interroge le New York Times. Le prestigieux quotidien américain revient sur une série d’observations et de déclarations entendues en France à la suite du discours d’Emmanuel Macron contre les séparatismes le 2 octobre.

      Ce jour-là, le président français avait mis en garde les universités contre « certaines théories en sciences sociales totalement importées des États-Unis d’Amérique ». L’Hexagone, affirme le New York Times, se sentirait menacé par « les idées progressistes américaines - notamment sur la race, le genre, le post-colonialisme ». Certains « politiciens, d’éminents intellectuels et nombre de journalistes français » craignent qu’elles soient « en train de saper leur société ».

      Il y a eu les déclarations de Jean-Michel Blanquer, ministre de l’Éducation nationale, qui avait parlé d’un « combat à mener contre une #matrice_intellectuelle venue des universités américaines », et aussi le livre de deux éminents spécialistes des sciences sociales françaises, #Stéphane_Beaud et #Gérard_Noiriel, critiquant le principe d’#études_raciales. La virulence des réactions antiaméricaines étonne le NYT. Il note cependant :

      D’une certaine manière, c’est un combat par procuration autour de questions qui sont parmi les plus brûlantes au sein de la société française, celles notamment de l’#identité_nationale et du #partage_du_pouvoir."

      Car si, dans les universités françaises, la jeune génération de chercheurs n’est plus sur la même ligne que la précédente, la contestation de certains volets du #modèle_français est arrivée dans la société. Le journaliste américain cite plusieurs exemples, à commencer par les manifestations contre les violences policières suscitées par l’assassinat de George Floyd de juin 2020.

      [Celles-ci] remettaient en cause la non-reconnaissance institutionnelle de la race et le racisme systémique. Une génération #MeToo de féministes s’est dressée à la fois contre le pouvoir masculin et contre les féministes plus âgées. La répression qui a suivi une série d’attaques islamistes a soulevé des interrogations sur le modèle français de laïcité et l’intégration des immigrés des anciennes colonies de la France."

      Il se peut bien, estime le NYT en citant le chercheur français Éric Fassin, que derrière les attaques du gouvernement contre les universités américaines « se cachent les tensions d’une société où le pouvoir établi est bousculé ».

      https://www.courrierinternational.com/article/vu-des-etats-unis-la-france-contaminee-par-les-idees-venues-d

    • Will American Ideas Tear France Apart? Some of Its Leaders Think So

      Politicians and prominent intellectuals say social theories from the United States on race, gender and post-colonialism are a threat to French identity and the French republic.

      The threat is said to be existential. It fuels secessionism. Gnaws at national unity. Abets Islamism. Attacks France’s intellectual and cultural heritage.

      The threat? “Certain social science theories entirely imported from the United States,’’ said President Emmanuel Macron.

      French politicians, high-profile intellectuals and journalists are warning that progressive American ideas — specifically on race, gender, post-colonialism — are undermining their society. “There’s a battle to wage against an intellectual matrix from American universities,’’ warned Mr. Macron’s education minister.

      Emboldened by these comments, prominent intellectuals have banded together against what they regard as contamination by the out-of-control woke leftism of American campuses and its attendant cancel culture.

      Pitted against them is a younger, more diverse guard that considers these theories as tools to understanding the willful blind spots of an increasingly diverse nation that still recoils at the mention of race, has yet to come to terms with its colonial past and often waves away the concerns of minorities as identity politics.

      Disputes that would have otherwise attracted little attention are now blown up in the news and social media. The new director of the Paris Opera, who said on Monday he wants to diversify its staff and ban blackface, has been attacked by the far-right leader, Marine Le Pen, but also in Le Monde because, though German, he had worked in Toronto and had “soaked up American culture for 10 years.”

      The publication this month of a book critical of racial studies by two veteran social scientists, Stéphane Beaud and Gérard Noiriel, fueled criticism from younger scholars — and has received extensive news coverage. Mr. Noiriel has said that race had become a “bulldozer’’ crushing other subjects, adding, in an email, that its academic research in France was questionable because race is not recognized by the government and merely “subjective data.’’

      The fierce French debate over a handful of academic disciplines on U.S. campuses may surprise those who have witnessed the gradual decline of American influence in many corners of the world. In some ways, it is a proxy fight over some of the most combustible issues in French society, including national identity and the sharing of power. In a nation where intellectuals still hold sway, the stakes are high.

      With its echoes of the American culture wars, the battle began inside French universities but is being played out increasingly in the media. Politicians have been weighing in more and more, especially following a turbulent year during which a series of events called into question tenets of French society.

      Mass protests in France against police violence, inspired by the killing of George Floyd, challenged the official dismissal of race and systemic racism. A #MeToo generation of feminists confronted both male power and older feminists. A widespread crackdown following a series of Islamist attacks raised questions about France’s model of secularism and the integration of immigrants from its former colonies.

      Some saw the reach of American identity politics and social science theories. Some center-right lawmakers pressed for a parliamentary investigation into “ideological excesses’’ at universities and singled out “guilty’’ scholars on Twitter.

      Mr. Macron — who had shown little interest in these matters in the past but has been courting the right ahead of elections next year — jumped in last June, when he blamed universities for encouraging the “ethnicization of the social question’’ — amounting to “breaking the republic in two.’’

      “I was pleasantly astonished,’’ said Nathalie Heinich, a sociologist who last month helped create an organization against “decolonialism and identity politics.’’ Made up of established figures, many retired, the group has issued warnings about American-inspired social theories in major publications like Le Point and Le Figaro.

      For Ms. Heinich, last year’s developments came on top of activism that brought foreign disputes over cultural appropriation and blackface to French universities. At the Sorbonne, activists prevented the staging of a play by Aeschylus to protest the wearing of masks and dark makeup by white actors; elsewhere, some well-known speakers were disinvited following student pressure.

      “It was a series of incidents that was extremely traumatic to our community and that all fell under what is called cancel culture,’’ Ms. Heinich said.

      To others, the lashing out at perceived American influence revealed something else: a French establishment incapable of confronting a world in flux, especially at a time when the government’s mishandling of the coronavirus pandemic has deepened the sense of ineluctable decline of a once-great power.

      “It’s the sign of a small, frightened republic, declining, provincializing, but which in the past and to this day believes in its universal mission and which thus seeks those responsible for its decline,’’ said François Cusset, an expert on American civilization at Paris Nanterre University.

      France has long laid claim to a national identity, based on a common culture, fundamental rights and core values like equality and liberty, rejecting diversity and multiculturalism. The French often see the United States as a fractious society at war with itself.

      But far from being American, many of the leading thinkers behind theories on gender, race, post-colonialism and queer theory came from France — as well as the rest of Europe, South America, Africa and India, said Anne Garréta, a French writer who teaches literature at universities in France and at Duke.

      “It’s an entire global world of ideas that circulates,’’ she said. “It just happens that campuses that are the most cosmopolitan and most globalized at this point in history are the American ones.’’

      The French state does not compile racial statistics, which is illegal, describing it as part of its commitment to universalism and treating all citizens equally under the law. To many scholars on race, however, the reluctance is part of a long history of denying racism in France and the country’s slave-trading and colonial past.

      “What’s more French than the racial question in a country that was built around those questions?’’ said Mame-Fatou Niang, who divides her time between France and the United States, where she teaches French studies at Carnegie Mellon University.

      Ms. Niang has led a campaign to remove a fresco at France’s National Assembly, which shows two Black figures with fat red lips and bulging eyes. Her public views on race have made her a frequent target on social media, including of one of the lawmakers who pressed for an investigation into “ideological excesses’’ at universities.

      Pap Ndiaye, a historian who led efforts to establish Black studies in France, said it was no coincidence that the current wave of anti-American rhetoric began growing just as the first protests against racism and police violence took place last June.

      “There was the idea that we’re talking too much about racial questions in France,’’ he said. “That’s enough.’’

      Three Islamist attacks last fall served as a reminder that terrorism remains a threat in France. They also focused attention on another hot-button field of research: Islamophobia, which examines how hostility toward Islam in France, rooted in its colonial experience in the Muslim world, continues to shape the lives of French Muslims.

      Abdellali Hajjat, an expert on Islamophobia, said that it became increasingly difficult to focus on his subject after 2015, when devastating terror attacks hit Paris. Government funding for research dried up. Researchers on the subject were accused of being apologists for Islamists and even terrorists.

      Finding the atmosphere oppressive, Mr. Hajjat left two years ago to teach at the Free University of Brussels, in Belgium, where he said he found greater academic freedom.

      “On the question of Islamophobia, it’s only in France where there is such violent talk in rejecting the term,’’ he said.

      Mr. Macron’s education minister, Jean-Michel Blanquer, accused universities, under American influence, of being complicit with terrorists by providing the intellectual justification behind their acts.

      A group of 100 prominent scholars wrote an open letter supporting the minister and decrying theories “transferred from North American campuses” in Le Monde.

      A signatory, Gilles Kepel, an expert on Islam, said that American influence had led to “a sort of prohibition in universities to think about the phenomenon of political Islam in the name of a leftist ideology that considers it the religion of the underprivileged.’’

      Along with Islamophobia, it was through the “totally artificial importation’’ in France of the “American-style Black question” that some were trying to draw a false picture of a France guilty of “systemic racism’’ and “white privilege,’’ said Pierre-André Taguieff, a historian and a leading critic of the American influence.

      Mr. Taguieff said in an email that researchers of race, Islamophobia and post-colonialism were motivated by a “hatred of the West, as a white civilization.’’

      “The common agenda of these enemies of European civilization can be summed up in three words: decolonize, demasculate, de-Europeanize,’’ Mr. Taguieff said. “Straight white male — that’s the culprit to condemn and the enemy to eliminate.”

      Behind the attacks on American universities — led by aging white male intellectuals — lie the tensions in a society where power appears to be up for grabs, said Éric Fassin, a sociologist who was one of the first scholars to focus on race and racism in France, about 15 years ago.

      Back then, scholars on race tended to be white men like himself, he said. He said he has often been called a traitor and faced threats, most recently from a right-wing extremist who was given a four-month suspended prison sentence for threatening to decapitate him.

      But the emergence of young intellectuals — some Black or Muslim — has fueled the assault on what Mr. Fassin calls the “American boogeyman.’’

      “That’s what has turned things upside down,’’ he said. “They’re not just the objects we speak of, but they’re also the subjects who are talking.’’

      https://www.nytimes.com/2021/02/09/world/europe/france-threat-american-universities.html?searchResultPosition=5

    • Le manifeste des 100 repris par la tribune des généraux qui appellent Macron à défendre le #patriotisme...

      Qui sont donc les ennemis que ces militaires appellent à combattre pour sauver « la Patrie » ? Qui sont les agents du « délitement de la France » ? Le premier ennemi désigné reprend mot pour mot les termes de l’appel des universitaires publié le 1 novembre 2020 sous le titre de « Manifeste des 100 » : « un certain antiracisme » qui veut « la guerre raciale » au travers du « racialisme », « l’indigénisme » et les « théories décoloniales ». Le second ennemi est « l’islamisme et les hordes de banlieue » qui veulent soumettre des territoires « à des dogmes contraires à notre constitution ». Le troisième ennemi est constitué par « ces individus infiltrés et encagoulés saccagent des commerces et menacent ces mêmes forces de l’ordre » dont ils veulent faire des « boucs émissaires ».

      https://seenthis.net/messages/912643
      Et plus précisément : https://seenthis.net/messages/912643#message913950

    • « Islamo-gauchisme » à l’université : la ministre Frédérique Vidal accusée d’abus de pouvoir devant le Conseil d’Etat

      Six enseignants-chercheurs ont déposé en avril un #recours devant le #Conseil_d’Etat. La ministre de l’enseignement supérieur va devoir justifier sa décision d’ouvrir une enquête sur l’« islamo-gauchisme à l’université ».

      Qu’est devenue l’enquête sur l’ « islamo-gauchisme à l’université » voulue par la ministre de l’enseignement supérieur ? Le 14 février, Frédérique Vidal annonçait sur CNews qu’elle allait demander, « notamment au CNRS », de mener une enquête portant sur « l’ensemble des courants de recherche » en lien avec « l’islamo-gauchisme » à l’université. Deux jours plus tard, à l’Assemblée nationale, elle confirmait la mise en place d’ « un bilande l’ensemble des recherches » en vue de « distinguer ce qui relève de la recherche académique et ce qui relève du militantisme et de l’opinion .

      Quatre mois ont passé et c’est le silence complet. Sollicité par Le Monde à de multiples reprises, l’entourage de la ministre refuse d’indiquer si une enquête a été lancée et, le cas échéant, à qui a été confié le soin de la mener, le CNRS ayant décliné la demande.

      C’est désormais sur le terrain juridique que se joue l’affaire, six enseignants-chercheurs attaquant la ministre pour #abus_de_pouvoir. Une procédure de référé et un recours en annulation ont été introduits le 13 avril devant le Conseil d’Etat par les avocats William Bourdon et Vincent Brengarth. Les requérants demandent à Frédérique Vidal de renoncer officiellement et définitivement à cette enquête « qui bafoue les libertés académiques et menace de soumettre à un contrôle politique, au-delà des seules sciences sociales, la recherche dans son ensemble .

      Le 7 mai, le Conseil d’Etat qui a rejeté le référé a transmis la requête en annulation au ministère pour l’interroger sur sa position. « La ministre de l’enseignement supérieur dispose désormais de deux mois pour démontrer que sa décision ne constitue pas un détournement des pouvoirs et des attributions qui lui sont confiés », indiquent MM. Bourdon et Brengarth. « Info ou intox ? Les masques vont tomber. Quand on a suscité un tel émoi, il est essentiel que la ministre assume soit la décision, soit le rétropédalage », ajoute William Bourdon.

      « Police de la pensée »

      Si le Conseil d’Etat s’est déclaré incompétent, il demande au ministère des explications, souligne Fabien Jobard, l’un des requérants, chercheur au CNRS, spécialiste des questions pénales. « Il agit comme une commission d’accès aux documents administratifs en demandant à Mme Vidal de nous dire ce qu’il en est. Soit oui, une commission existe avec tel et tel membre, soit non c’est le plus probable , il n’y a pas de commission d’enquête », projette-t-il.

      Pour la requérante Fanny Gallot, maîtresse de conférences en histoire à l’université Paris-Est-Créteil, « ce recours marque le fait que les bornes ont été largement dépassées. Aujourd’hui, l’offensive est très forte et elle est autorisée par Frédérique Vidal . Ainsi, « mener des recherches sur les discriminations ethnoraciales quand on est soi-même racisé est d’emblée considéré comme se faire le porte-parole des minorités. Mener des recherches quand on est féministe, comme moi, peut être utilisé par certains pour remettre en question la scientificité de mes recherches », illustre-t-elle.

      Des étudiants de deuxième année de master qui voulaient s’inscrire en thèse hésitent à travailler sur certains sujets, notamment liés à l’intersectionnalité (qui consiste à croiser divers mécanismes de domination, liés au genre, à l’âge ou encore à la couleur de peau). « C’est une #intimidation, même s’il n’y a pas eu véritablement de commission d’enquête. Pour pouvoir assumer de parler de certains sujets, il faut être un enseignant en poste, sinon c’est trop risqué », confirme Caroline Ibos, maîtresse de conférences en science politique à l’université Rennes-II.

      Les effets sont donc « très concrets » et vont « dans le sens d’une #police_de_la_pensée », alors que sont en question des savoirs déjà marginalisés en France. « Il y a peu d’endroits où l’on peut se former en études de genre et un seul Paris-VIII qui décerne des doctorats en études de genre en France, décrit la chercheuse. Il n’y a pas de section au CNRS, ni au CNU [Conseil national des universités], c’est un champ particulièrement sous-financé et aujourd’hui le gouvernement décide de le livrer à la vindicte populaire ? »

      Fanny Gallot décrit « un climat d’angoisse » depuis les déclarations de la ministre. « Il y a des moments d’échanges académiques qui sont empêchés », comme lors d’une table ronde au mois de mars consacrée à l’intersectionnalité qui s’est déroulée dans une ambiance « électrique », rapporte-t-elle. « Je pense que je n’ai pas dit exactement ce que j’aurais dit si nous n’avions pas été trois semaines après les propos de Frédérique Vidal. Nous nous autocensurons dans une certaine mesure parce que nous avons #peur. Dans des conférences Zoom où on ne sait pas toujours qui est présent, on redoute des trolls. On ne sait plus ce que l’on peut dire en classe ou dans les séminaires », confie Fanny Gallot.

      Une #suspicion constante

      « Nous souhaitions mettre la ministre face à ses responsabilités, explique Nacira Guénif, professeure de sociologie à Paris-VIII, également requérante. On ne peut pas faire n’importe quelle déclaration sans que cela ait des implications. » Née en France de parents algériens, Nacira Guénif « travaille depuis longtemps dans ces conditions de suspicion.

      « J’ai eu un procès en imposture avant même d’avoir mon poste à l’université », narre-t-elle. Dans les années 1990, auprès de la direction des populations et des migrations, qui finançait une recherche obtenue par la jeune chercheuse après un appel d’offres, elle fait face à une « curée générale . « Je ne collais pas aux stéréotypes de la beurette, qui était précisément le sujet de ma thèse. On me reprochait de ne pas dire ce qu’on attendait de moi et cela s’est transformé en déloyauté de ma part », poursuit Nacira Guénif.

      Depuis, la suspicion de militance est constante, les promesses non tenues d’invitations dans des colloques se poursuivent et les prises à partie également. Dans la volonté de la ministre, Fabien Jobard voit « au mieux un doublon inutile et au pire, une volonté du gouvernement de substituer ou d’ajouter aux procédures scientifiques habituelles une procédure dérogatoire .

      Car, pour faire des enquêtes, il existe des commissions dans chacun des établissements, tel le comité national au CNRS, chargé d’évaluer les collègues et de recruter les nouveaux chercheurs. « C’est le principe de l’évaluation de l’action scientifique par les pairs, rappelle-t-il. Si un collègue au CNRS présente un projet visant à nous dire que le prolétariat nouveau est constitué d’islamistes et exige que le politique mette genou à terre devant lui, alors je suis suffisamment grand pour émettre un avis d’alerte sur ce collègue », illustre celui qui a siégé au comité national dans la section science politique entre 2004 et 2008.

      Lui aussi témoin d’effets concrets après l’annonce de Mme Vidal, Fabien Jobard cite le cas d’une collègue chargée de suivre plusieurs sujets pour le compte du gouvernement. « Dans le cadre de ses missions, elle travaille avec des militaires et, alors qu’elle voulait organiser un colloque, l’un d’eux s’est opposé à ce qu’il se tienne à La Sorbonne, "à cause des problèmes d’islamo-gauchisme" », relate Fabien Jobard, qui s’inquiète du discrédit jeté sur les travaux de recherche. « J’essaye de maintenir une crédibilité, mais si mes interlocuteurs habituels que sont les procureurs, les policiers et les gendarmes s’effraient de mon travail, ma relation en sera-t-elle grillée ? Vont-ils travailler uniquement avec des universités et organismes qui feront le voeu de ne pas être islamo-gauchistes ? »

      https://www.lemonde.fr/societe/article/2021/06/10/islamo-gauchisme-a-l-universite-la-ministre-frederique-vidal-accusee-d-abus-

    • Ces attaques répétées contre le monde universitaire sont un chiffon rouge agité devant une opinion surchauffée par le #confusionnisme d’extrême droite qui se nourrit des frustrations sociales en les exacerbant « en même temps » avec des fantasmes identitaires et une volonté de renouer avec une certaine « grandeur » tout aussi fantasmée, lesquels fantasmes ont malheureusement contaminé une partie de la gauche nostalgique de « l’esprit des lumières » et d’une vision biaisée de la #laïcité. C’est une logique hégémonique de #reconquista pour conforter les « valeurs » mortifères héritées de l’occident gréco-romain puis chrétien. Cette logique hégémonique procède des mêmes intentions que le nazisme avec l’antisémitisme et le fantasme « judéo-bolchevique ». Quelques années après le deuxième conflit mondial, on a pu voir outre-atlantique se développer un anti-communisme propulsé par le sénateur Joseph McCarthy et plus récemment, cette logique était également à la manœuvre pendant le mandat de Trump avec pour conséquence la résurgence des mouvances issues du #suprémacisme_blanc.

      Make the Christian Occident great again ! ...

      #propagande_d'état

      (Mon propos est certainement synthétique mais c’est pourtant cela qu’évoquent les analyses d’ #Éric_Fassin)

    • #Caroline_Fourest sur LCP, 02.07.2021 :

      Journaliste : La société se racialise. A ce point-là ?
      Caroline Fourest : « En France, je peux vous dire, dans nos universités, à commencer par nos universités... regardez la façon dont les chercheurs ont réagi à une interpellation, certes peut-être trop directe et pas tout à fait bien choisie de la ministre de l’enseignement supérieur, mais il y a un corporatisme violent qui est en train de protéger le déni. D’abord, aujourd’hui quand on parle de questions qui fâchent ceux qui vous attaquent le plus violemment ce sont des chercheurs du CNRS. C’est un problème que l’alerte soit interdite. Que le fait de penser soit interdit de la part de gens qui sont des chercheurs du CNRS. Et puis il y a une très forte attraction du modèle américain qui passe évidemment par toutes les plateformes culturelles de ce modèle-là et aussi qui attire à l’université qui manque de moyen. »
      Journaliste : « Donc il y a vraiment une perméabilité »
      Caroline Fourest : « Tout le monde s’identitarise. »
      Journaliste : « Les combats idéologiques sont toujours menés par des minorités, mais est-ce que c’est toute la société ? »
      Caroline Fourest : « Toute la société s’identitarise. Version d’extrême droite évidemment ça peut donner des jeunes blancs déclassés qui vont désormais dire blancs au lieu de se dire pauvres et de se mettre ne mouvement pour essayer de lutter contre les inégalités. ça va donner des jeunes qu’au lieu de se dire ’On va lutter contre les inégalités’ se mettent à lutter par identité à l’extrême gauche »

      https://twitter.com/LCP/status/1411024030296064004

    • Un article d’avril 2021 :

      #Stéphane_Troussel : ’La République ne sait que faire des différences physiques ou des couleurs de peau multiples’

      Refusant l’affrontement qu’imposent la droite et l’extrême droite sur les réunions non mixtes, le président (PS) du conseil départemental de Seine-Saint-Denis appelle, dans une tribune au « Monde », la gauche à s’extraire d’une polémique stérile et dangereuse pour lutter véritablement contre les discriminations qui fracturent la société.

      La polémique est repartie, le brouhaha médiatique ne retombe pas. Après les outrances et les manipulations de la droite et de l’extrême droite, c’est maintenant au Sénat de surenchérir en adoptant un amendement à l’exposé des motifs caricatural au projet de loi dit « contre les #séparatismes » [celui-ci permettrait de dissoudre les associations qui organisent des réunions non mixtes racisées]. A en croire certains, sommant tous les autres de choisir leur camp, la République pourrait bien vaciller.

      Au fond, de quoi s’agit-il ? Des personnes se rassemblent pour échanger sur leurs expériences sociales douloureuses, les #discriminations vécues à partir d’un critère physique, d’une #orientation personnelle... Caractéristiques qui leur sont régulièrement renvoyées en pleine face comme une insulte : #sexisme, #racisme, #homophobie, etc. Il s’agit de paroles de victimes de racisme, de discrimination, d’inégalités. Il faut les prendre comme telles et, bien évidemment, je refuse que cela enferme les personnes concernées dans une « #victimisation » et que cela devienne une #parole_politique autrement que par son intégration unifiée contre toutes les formes de discrimination.

      Mais peu importe pour celles et ceux (Jean-Michel Blanquer, des députés et sénateurs LR, l’extrême droite...) qui ont lancé, puis alimenté la polémique. Toutes celles et tous ceux qui expriment, même avec nuance ou avec des réserves, une quelconque approbation de ces démarches, de ces expérimentations militantes, souvent transitoires, consistant à permettre de libérer la parole, sont accusés de « #dérive_séparatiste », « racialisante ».

      Artifices antiracistes

      Les gros mots sont de sortie. Les voilà lancés, jetés à une foule de commentateurs qui les voient comme un affront fait à une République censée être aveugle à la #couleur_de_peau, à la religion réelle ou supposée, au sexe... L’affrontement est en place, les camps bien délimités, chacun est sommé de choisir le sien et de laisser les nuances au vestiaire : les #racialistes d’une part, les #universalistes de l’autre. « Il faut choisir son camp, crient les repus de la haine », écrivait Albert Camus, dans son Pour une trêve civile, en 1956, en pleine guerre d’Algérie, condamnant à égalité les massacres de civils du FLN et les massacres répressifs de l’armée française.

      Cela semble ne poser de problème à personne que cette #polémique permette, à un an de la présidentielle, à la chef de l’extrême droite de se parer d’artifices antiracistes et de tenter de cohabiter, avec d’autres, dans le camp universaliste. Ici se situerait donc le débat politique de notre temps, la nouvelle #fracture : je m’y refuse. Je m’y refuse, parce que, si nous en sommes là, c’est que la gauche est tombée dans le piège tendu par la droite la plus réactionnaire et l’extrême droite qui, désormais, fixent les termes du débat et l’agenda politiques de notre pays.

      Je m’y refuse parce que, justement, la bonne question, celle qui devrait animer unanimement une gauche solidaire, droite dans ses bottes, fière de ses valeurs, cette question-là, la gauche française n’a pas su, ou pas suffisamment su, quelle réponse y apporter. Pourquoi, en France, les dispositifs républicains de lutte concrète contre les discriminations et les inégalités qui fracturent notre société piétinent ou ne s’imposent qu’au forceps (#loi_SRU [Solidarité et renouvellement urbain], #testing, #CV_anonyme, récépissé de contrôle d’identité, #droit_de_vote des étrangers aux élections locales, conventions ZEP-Sciences Po, mariage pour tous, droits des femmes...) ? Celles et ceux qui, à droite et à l’extrême droite, hurlent avec les loups ont combattu chacune de ces avancées.

      Pourtant, il n’y a qu’à se baisser pour constater le chemin qu’il reste à parcourir dans la lutte contre les #inégalités_femmes-hommes, le racisme, l’homophobie ou le #passé_colonial et ses conséquences pour les descendants des ex-pays colonisés.

      Il faudrait interdire les organisations qui reprendraient à leur compte des solutions avancées par la gauche libérale américaine, fondée sur le multiculturalisme et la valorisation des identités plurielles ? Ou bien faut-il se demander pourquoi n’opposer qu’un discours « il faut réduisons les inégalités socio-économiques pour que tout le monde ait sa chance » - ou qu’un slogan « la République, rien que la République » ? qui sonne de plus en plus creux aux oreilles de celles et ceux qui restent au bord du chemin, alors que les inégalités sociales et territoriales explosent dans notre société.

      L’#égalité_réelle

      Voilà mon explication. Oui, sans aucun doute, la République a un problème avec le #corps des individus, elle ne sait que faire de ces #différences_physiques, de ces #couleurs multiples, de ces orientations diverses, parce qu’elle a affirmé que pour traiter chacun et chacune également, elle devait être #aveugle.

      Mais, sans aucun doute également, d’autres dans la République ont détourné cette promesse d’une #égalité_républicaine, politique et donc sociale, pour exclure. Exclure les #femmes d’abord, les #pauvres ensuite, les #ouvriers, ces « classes laborieuses donc classes dangereuses », puis les #étrangers, la « #racaille » et ses « #sauvageons », venus d’ailleurs, emmenant leurs religions, leurs mémoires et leurs histoires. Et la gauche ne verrait pas cela. Elle passerait à côté de ce détournement, voire y inscrirait ses pas, au lieu de saisir le problème à bras-le-corps.

      Au lieu d’affirmer que dans ce pays, où a été défendue la République, puis la République sociale, il faut maintenant défendre la #République_citoyenne_et_universelle, la #République_métissée, la #République_de_l'égalité_réelle, en tentant de comprendre son passé, ses erreurs et ses oublis, pour regarder ensemble, tous et toutes ensemble, plus sereinement son avenir.

      Note(s) :

      Stéphane Troussel est président du conseil départemental de la Seine-Saint-Denis.

      https://www.lemonde.fr/idees/article/2021/04/07/stephane-troussel-la-republique-a-un-probleme-avec-le-corps-des-individus-el

      #non-mixité

  • JOKER : PSYCHOPATHE OU VICTIME DU #Capitalisme ?
    https://www.lemediatv.fr/emissions/2020/joker-psychopathe-ou-victime-du-capitalisme-0insgAgkQ52CdlknvoC1lw

    Deuxième vidéo de cette série, on s’attaque au méchant le plus badass de l’histoire de la pop #Culture, on parle du Joker. Pour rappel, dans ces vidéos on essaye de repérer les enjeux politiques dans des objets de la pop culture. Alors oui, le Joker a…

    #Lutte_des_classes

  • Le Mouvement de l’immigration et des Banlieues, matrice politique du comité Adama
    19 / 06 / 2020 | Par Inès Belgacem , Nnoman Cadoret | StreetPress
    https://www.streetpress.com/sujet/1592565927-mouvement-immigration-banlieues-matrice-politique-comite-ada

    Assa Traoré et sa garde ne cessent de le répéter : « Nous sommes les héritiers du Mouvement de l’immigration et des Banlieues » (MIB). Samir B. Elyes, ancien du MIB et membre du comité Adama, nous raconte l’histoire de cette organisation politique.

    • ... cette histoire, il faut la raconter. Pour ne pas retomber dans les travers du passé. Quand tu vois #SOS_Racisme, mardi [9 juin 2020, SOS Racisme a organisé un rassemblement en commémoration à Georges Floyd], qui refait surface sur les #violences_policières, on a envie de leur demander, où étiez-vous ? Vous pensiez que les violences s’étaient arrêtées ? Où étiez-vous quand Adama (2016) est mort ? Quand Lamine Dieng (2007) est mort ? Quand Hakim Ajimi (2008) est mort ?

      L’antagonisme avec SOS racisme date de 1983. Que leurs reprochaient les marcheurs ?

      Rien n’allait. À partir du moment où tu es chapeauté par un parti politique, comment être autonome ? Tout le monde savait que le Parti socialiste était derrière SOS. Ils ont étouffé les véritables revendications des quartiers, dont les crimes racistes et sécuritaires, qui font partie de la culture de la police française. Eux ont préféré affirmer qu’il ne s’agissait que d’une poignée d’individus. Non ! La police française a une histoire, celle de la colonisation. Les similitudes entre cette histoire et le traitement des habitants de quartiers ont été minimisées.

      Tous les problèmes de la Marche ont également été minimisés. Ils ne parlaient pas du chômage, de la lutte des classes, de choses qui nous concernait directement. On voulait avoir accès aux mêmes droits que les autres, comme l’école de la République et pas à une éducation au rabais. Tout ça n’apparaissait pas dans les revendications de SOS. Ils ont aussi apporté le clientélisme, qui jusqu’à aujourd’hui a détruit nos quartiers. Ça nous a fait énormément de mal.

      [...]
      Sur les plateaux de télé, les représentants de SOS expliquaient que la solution pour renouer le dialogue avec la police était d’organiser des matches de foot… Ah bon ?! C’est les matches de foot qui vont arrêter les crimes racistes ?! Ce discours déresponsabilise la police. Si ces crimes sont commis depuis tant d’années en France, ce serait à cause d’un problème de dialogue… Tu te rends compte de la manière dont on essaie de nous infantiliser ?!

      Quelle était l’alternative à ce discours ?

      Former les habitants à retourner chez eux et à prendre le problème à bras-le-corps. Un problème à l’école ? On organise du soutien scolaire. On fait aussi des permanences pour aider les personnes qui ont des problèmes de logement. On aide les gens à avoir accès à leurs droits. C’est des trucs cons ! Dans les mairies, tu as le CCAS, le Centre Communal d’action sociale. On était une forme de CCAS autonome. Non-institutionnel. Je pense qu’on devrait revenir à ça. En expliquant qu’il n’y a pas de porte-paroles dans nos quartiers. C’est aux habitants de s’organiser eux-mêmes et de prendre la parole en tant que groupe.

      #autonomie #Mouvement_de_l’immigration_et_des_Banlieues #PS (et ses rackets politiques) #luttes #racisme #police #luttes_de_l’immigration #quartiers #double_peine #chômage #lutte_des_classes

    • dans les archives de CQFD et de seenthis (2013)
      https://seenthis.net/messages/203307
      https://seenthis.net/messages/203662
      https://seenthis.net/messages/580559
      https://editionslibertalia.com/blog/la-marche-pour-l-egalite-1983
      https://editionslibertalia.com/blog/rengainez-on-arrive-en-telechargement-libre

      Rengainez on arrive ! rend compte de la richesse des luttes contre les crimes racistes et sécuritaires, de la fin des années 1970 au milieu des années 2000, de Rock against Police aux dernières mobilisations du Mouvement de l’immigration et des banlieues (MIB).
      Cet ouvrage, rédigé par Mogniss H. Abdallah, l’un des acteurs importants de l’auto-organisation des quartiers populaires, a été publié en 2012. Il est toujours disponible au format papier.
      En ces temps de forte mobilisation internationale contre les violences policières, sa lecture retrouve une particulière acuité.

  • Noam Chomsky : « les États-Unis sont dirigés par des entreprises qui mènent une féroce guerre des classes. »
    https://www.les-crises.fr/noam-chomsky-les-etats-unis-sont-diriges-par-des-entreprises-qui-menent-u

    Source : Tribune, Jumbo Chan, Noam Chomsky Traduit par les lecteurs du site Les-Crises Depuis les années 1960, Noam Chomsky est l’un des plus éminents intellectuels officiels de la gauche internationale. S’étant fait connaître pour son opposition à la guerre du Vietnam, Chomsky est devenu sans doute le critique le plus véhément et le plus efficace de la #Politique étrangère américaine en Occident, son travail étant une épine dans le pied des présidents, depuis Lyndon Johnson jusqu’à Reagan, Clinton, Bush et Obama. Bien que professeur de linguistique de métier, les contributions de Chomsky à la politique ont influencé des générations de militants – de son explication du « modèle de #Propagande » de la domination des médias par les entreprises à ses critiques de la mondialisation capitaliste, des limites de la (...)

    #Lutte_des_classes #syndicalisme #Politique,_Lutte_des_classes,_Propagande,_syndicalisme

  • Invisibiliser pour dominer. L’effacement des classes populaires dans l’urbanisme contemporain
    https://journals.openedition.org/tem/5241

    « Il n’y avait rien ». La récurrence de cette expression au sein de discours recueillis dans deux types très différents d’opérations de requalification urbaine soulève la question de l’invisibilisation de certains groupes sociaux dans l’urbanisme contemporain. À partir du matériau qualitatif issu de nos terrains d’enquête – un nouveau quartier d’habitation lyonnais et des jardins partagés de région parisienne – nous mettons en évidence un processus d’invisibilisation et de stigmatisation. Dans les deux cas, ce processus accompagne le remplacement de classes populaires par des groupes plus favorisés socialement. L’analyse comparative nous permet d’en montrer les enjeux. D’une part, l’invisibilisation participe à renforcer la position dominante des invisibilisateurs. En effet, un tel processus n’est pas neutre et ne peut s’appliquer qu’en situation de domination. Il intervient dans les cas observés pour compenser le déficit d’antériorité, seul manque de légitimité qui pourrait mettre en danger la posture des invisibilisateurs. D’autre part, la stigmatisation écarte les indésirables sur la base de critères individualisés, niant la dimension sociale et politique des luttes pour l’espace. Le croisement de nos deux terrains nous permet ainsi de décrire les fonctions sociales de ce processus pour les acteurs qui le produisent et de considérer ce qu’il révèle des rapports de domination travaillés par les enjeux d’urbanisme.

    #gentrification #lutte_des_classes #urban_matters
    #Matthieu_Adam #Léa_Mestdagh

    • Struggling with the Creative Class - PECK - 2005 - International Journal of Urban and Regional Research - Wiley Online Library
      https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1468-2427.2005.00620.x

      L’article présente une critique des concepts de ‘classe créative’ et ‘villes créatives’ publiés récemment. La portée géographique et la pertinence politique de ces discours s’expliquent non par leurs mérites intrinsèques, ceux‐ci pouvant être remis en question à plus d’un titre, mais en tant que fonction des paysages urbains fortement néolibéraux qu’ils ont traversés. Quant à leur manifestation concrète de l’innovation culturelle libérale, les stratégies de créativité dérangent à peine les orthodoxies qui subsistent en politique urbaine, fondées sur une compétition interlocale, un marketing de lieu, une expansion axée sur la propriété et le marché, un embourgeoisement et une inégalité socio‐spatiale normalisée. Mais surtout, ces stratégies toujours plus présentes prolongent et recodifient des tendances bien installées en politique urbaine néolibérale, les rhabillant de manière attrayante dans un flou artistique terminologique de politique culturelle. Ainsi, la créativité est élevée au statut de nouvel impératif urbain pour définir de nouveaux sites, valider de nouvelles stratégies, positionner de nouveaux sujets et instaurer de nouveaux enjeux dans la concurrence interurbaine.

    • Migration, environnement et gentrification rurale en Montagne limousine
      https://journals.openedition.org/rga/2525

      Les dynamiques migratoires des espaces ruraux et/ou montagnards font l’objet de nombreuses recherches dont les différents appareillages conceptuels et méthodologiques relèvent de (sous)champs scientifiques ou disciplinaires distincts. Se distinguent, entre autres, les entrées par la population, les migrations d’aménités ou encore par la gentrification rurale (Smith, 1998 ; M. Phillips, 1993 ; Bryson et Wyckoff, 2010). C’est à travers le prisme de cette dernière que la contribution proposée vise à lire les dynamiques démographiques, socioculturelles et environnementales à l’œuvre dans la Montagne limousine. Une partie de la littérature anglo-saxonne portant sur la gentrification rurale a permis de souligner le rôle central de l’environnement et/ou de la nature à la fois en tant que représentations et cadre géographique dans les dynamiques migratoires et les processus de recomposition sociale susceptibles de produire une ou des formes de gentrification rurale, ou greentrication. Dans le détail, l’environnement agirait en amont de l’installation des migrants et les accompagnerait tout au long de leur parcours migratoire et résidentiel. Mais en aval de leur implantation, du fait même de leurs caractéristiques de gentrifieurs, c’est-à-dire de nouveaux résidents, acteurs de la gentrification, ces derniers agiraient pour modifier la ou les dimensions environnementales de leur cadre de vie et le faire ainsi tendre vers « l’idéal » qui les avait initialement attirés. En l’espèce, les enquêtes de terrain tendraient à indiquer que si ce cadre général est plutôt pertinent pour la Montagne limousine, il reste néanmoins nécessaire de préciser, d’une part la nature des gentrifieurs, lesquels pourraient éventuellement être qualifiés d’altergentrifieurs, et d’autre part, que leur impact est inégalement significatif au sein du PNR de Millevaches.

    • L’injonction aux comportements « durables », nouveau motif de production d’indésirabilité
      https://journals.openedition.org/gc/4497

      Les projets urbains dits durables se sont multipliés durant la décennie dernière. Matériellement standardisés, ils sont aussi accompagnés de la diffusion d’attendus comportementaux à destination des habitants. Ceux-ci sont incités à adopter des comportements « éco-citoyens » (faible utilisation de l’automobile, tri des déchets, consommation dite responsable) censés être plus « vertueux ». Outre les élus et les communicants, les concepteurs (urbanistes, architectes, paysagistes) et certains habitants de ces projets diffusent ces attendus comportementaux. Les jugements moraux associés aux comportements sont vite transférés aux individus et aux groupes. Ceux qui les mettent en œuvre sont légitimés, à l’inverse de ceux qui ne les adoptent pas. Nous observons un processus de catégorisation qui distin­gue usagers légitimés ou indésirables en vertu de la conformité ou non de leurs pratiques avec les valeurs durabilistes. En l’occurrence, ce sont les habitants des logements sociaux et ceux issus des classes populaires qui sont montrés du doigt. L’objectif de cet article est de comprendre comment le développement urbain durable rénove les motifs de production de l’indésirabilité. Cet article s’appuie sur l’analyse de 71 entretiens réalisés avec les concepteurs et les habitants de deux projets urbains emblématiques de la production contemporaine : Bottière-Chénaie, à Nantes, et Confluence, à Lyon. Notre enquête montre une redéfinition du groupe social habitant en fonction de la conformité ou non de ses membres à la nouvelle norme qu’est le développement urbain durable.

  • Covid-19-Pandemie: Kein geeigneter Katalysator für einseitigen Lobbyismus
    https://www.vdj.de/mitteilungen/nachrichten/nachricht/covid-19-pandemie-kein-geeigneter-katalysator-fuer-einseitigen-lobbyismus

    Der Deutsche Anwaltverein hat am 24.03.2020 eine Stellungahme veröffentlicht, die unter der Überschrift „Zu der Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit der Betriebspartner in der aktuellen Krise zu gewährleisten“ steht.

    In dieser Stellungnahme werden eine Reihe von Änderungen des Betriebsverfassungsgesetzes, aber auch Änderungen des Arbeitszeitgesetzes, des AÜG und des SGB III gefordert.

    Während der Vorschlag zur Beschlussfassung der Arbeitnehmerinteressenvertretungen „im Umlaufverfahren“ noch als Versuch eines Beitrags zur Gewährleistung der Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien gewertet werden mag, haben alle anderen Vorschläge eine Schwächung der kollektiven Interessenvertretung, der Privatautonomie der Beschäftigten und der sie schützenden Gesetze zum Gegenstand und dienen allein der Verwirklichung von Arbeitgeberinteressen.

    Eine Stärkung der Rechte von Beschäftigten, die in der Covid19-Pandemie aus Schutzgründen dringend geboten wäre (wie etwa Leistungsverweigerungsrechte bei fehlenden/unzureichenden Schutzmaßnahmen gegen Infektionen am Arbeitsplatz), findet sich in der Stellungnahme ebenso wenig wie eine auch nur annähernd nachvollziehbare Erklärung der beträchtlichen Einschränkungen der bestehenden Mitbestimmungsrechte und Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

    Die einseitige Verfolgung von Arbeitgeberinteressen durch den DAV, die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht und deren Ausschüsse, wird von uns auf das Schärfste abgelehnt. Sie ist nicht zuletzt deshalb besonders empörend, weil die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen in diesen Zeiten der Krise maßgeblich dazu beitragen, dass diese im Zusammenwirken der Betriebsparteien bewältigt werden kann.

    Im Einzelnen:

    1. Beschlüsse im „Umlaufverfahren unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel“

    Dies ist der einzige Vorschlag, der erkennen lässt, dass das vorangestellte Regelungsziel verfolgt wird. Dies geschieht jedoch äußerst unzulänglich. So bleibt offen, was ein „Umlaufverfahren“ ist. An dieser Stelle wären klare Regelungen zur Form der Beschlussfassung geboten gewesen, die wesentlichen Grundsätzen in Bezug auf die Willensbildung im Betriebsrat – namentlich der Nichtöffentlichkeit von Betriebsratssitzungen – bestmöglich Rechnung tragen. Auch die Voraussetzungen, unter denen von den allgemeinen Regelungen zur Beschlussfassung nach § 33 BetrVG abgewichen werden darf, werden nicht beschrieben. In vielen Betrieben, in denen die Beschäftigten noch präsent sind, besteht keine Notwendigkeit, von diesen abzuweichen.

    Die Unklarheit der vorgeschlagenen Regelungen nährt Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer

    Beschlussfassung eher, als dass diese entschärft würden. Damit wird die Handlungsfähigkeit der

    Betriebsräte geschwächt.

    2. Ausweitung des vereinfachten Wahlverfahrens nach § 14a BetrVG

    Welche Relevanz dieser Vorschlag im Zusammenhang mit dem Regelungsziel der Gewährleistung der Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien in der aktuellen Krise haben soll, bleibt im Verborgenen. Es trifft zu, dass die Durchführung von Betriebsratswahlen, gleich ob im vereinfachten oder im normalen Wahlverfahren, sich derzeit vielerorts unter diversen Aspekten als schwierig gestaltet. Diese Probleme werden jedoch nicht durch die Ausdehnung des vereinfachten Wahlverfahrens behoben, das mehr noch als das normale Wahlverfahren darauf angelegt ist, dass Beschäftigte an einem Ort zu Wahlversammlungen zusammentreffen. Es handelt sich in Zeiten einer Pandemie um einen unverantwortlichen Vorschlag.

    3. Einführung eines neuen „Dreier-Ausschusses“ - Entmachtung der Betriebsräte

    Die Forderung nach einer zwangsweisen Einführung eines „Dreier-Ausschusses“, verbunden mit dem gesetzlichen Entzug von Rechten für das Gesamtgremium, ist zutiefst undemokratisch und lässt sich mit wesentlichen Prinzipien des Betriebsverfassungsrechts nicht vereinbaren. Die zwingende Übertragung sämtlicher Beteiligungsrechte auf einen kleinen, nicht repräsentativen Ausschuss, ist generell und gerade in Zeiten der Krise abzulehnen, in denen Betriebsräte oftmals Regelungen mittragen müssen, die für die Beschäftigten erhebliche Belastungen mit sich bringen. Die Legitimation der Beschlüsse und die Repräsentanz der Beschäftigten durch die von ihnen gewählten Vertreter*innen darf gerade jetzt nicht in Frage gestellt werden. Für einen derartigen Eingriff gibt es keinerlei Grund, wenn das Problem der Beschlussfassung im Falle der Unmöglichkeit von Präsenzsitzungen einer wirksamen Lösung zugeführt wird.

    Völlig offen bleiben auch die Grenzen der (durch den Betriebsrat nicht veränderbaren) Kompetenz des „Dreier-Ausschusses“. Diese soll sich auf alle Beteiligungsrechte erstrecken, soweit ein Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie besteht. Das trifft derzeit auf nahezu alle Mitbestimmungsthemen bis hin zu Betriebsänderungen zu. Mit schwammigen Kompetenzregelungen wird die Handlungsfähigkeit der Betriebsräte beträchtlich geschwächt und nicht – wie es angeblich das Ziel der Stellungnahme war – gestärkt.

    4. Aufhebung der Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen nach § 99 BetrVG

    Im DAV-Gesetzgebungsvorschlag wird völlig zusammenhangslos gefordert, die Mitbestimmung bei personellen Maßnahmen nach § 99 BetrVG vorübergehend abzuschaffen. Die Einschränkung „wegen der Eindämmung der Covid-19-Pandemie“ wäre so konturenlos und weit interpretierbar, dass diese Norm geradezu dazu einlüde, Mitbestimmungsrechte nicht mehr zu beachten. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Betriebsverfassungsgesetz mit § 100 BetrVG heute schon dem Arbeitgeber die Möglichkeit bietet, in Eilfällen unverzüglich zu handeln, erschließt sich auch nicht ansatzweise eine Notwendigkeit, hier Rechte „vorübergehend“ abzuschaffen. Es ist zynisch, die Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien damit gewährleisten zu wollen, dass Betriebsräten ihre verbürgten und elementaren Mitbestimmungsrechte genommen werden.

    5. Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes

    Warum es im Interesse der Betriebsparteien – insbesondere auch der Arbeitnehmerseite – sein sollte, die Möglichkeiten der Arbeitnehmerüberlassung zu erweitern (und damit Arbeitnehmerschutzrecht zurückzudrängen), bleibt – ebenso wie das Regelungsziel dieses Vorschlags – offen. Die Praxis zeigt, dass ein Tätigwerden von Beschäftigen bei anderen Arbeitgebern ohne weiteres auf der Basis bestehender Regelungen (z. B. unter Nutzung der Regelungen des Befristungsrechts) möglich ist, wenn die Unternehmen dies wünschen. Es wäre eher die Bekämpfung des Missbrauchs und nicht die Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse das Gebot der Stunde.

    6. Änderung im SGB III zur Kurzarbeit – Arbeitsvertragsänderungen durch „Mehrheitsentscheid“

    Was die vorgeschlagene Änderung des SGB III mit der aktuellen Situation zu tun hat und wie diese Maßnahme geeignet sein soll, den behaupteten Regelungszweck einer erhöhten Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien zu erfüllen, ist nicht erkennbar. Hier wird die Privatautonomie der Beschäftigten mit einem Federstrich abgeschafft, was weder unter politischen noch unter rechtsdogmatischen Gesichtspunkten akzeptiert werden kann. Stattdessen wäre es geboten, eklatante Schutzlücken der Beschäftigten im Kontext mit der Kurzarbeit zu schließen. Zu nennen ist hier z. B. die Nichtberücksichtigung des Kurzarbeitergeldes bei der Bemessung des Elterngeldes, die empfindliche Einbußen für Familien bedeutet, die ohnehin in vielfacher Hinsicht besonders unter der Krise leiden.

    7. Änderung des Arbeitszeitgesetzes

    Die geforderte Änderung des Arbeitszeitgesetzes bezüglich der Vermutung eines Notfalls, selbst wenn dieser in keiner Weise vorliegt, ist unnötig und stellt einen eklatanten Eingriff in zentrale Arbeitnehmerschutzbestimmungen dar. Dieser ist zu keinem Zeitpunkt - und erst recht nicht in Zeiten extrem hoher krisenbedingter Beanspruchung – vertretbar. Gerade die Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege, im Einzelhandel und im Reinigungsgewerbe und weitere in der Krise so essentiell wichtige Arbeitnehmergruppen arbeiten derzeit bis an den Rand der Erschöpfung und darüber hinaus. Sie brauchen Schutz vor Überforderung z. B. durch die gesetzlichen Ruhepausen und -zeiten und nicht die Aufweichung dieser Standards.

    Ganz abgesehen davon können bereits jetzt Aufsichtsbehörden gem. § 15 Abs. 2 ArbZG Ausnahmen zulassen, „soweit sie im öffentlichen Interesse dringend nötig werden“. In vielen Teilen der Bundesrepublik haben die Behörden davon auch Gebrauch gemacht, so z. B. die Regierung von Oberbayern mit Bekanntmachung vom 17. März 2020, Az. M 1A/BS 4960/2020. Die Handlungsfähigkeit besteht also bereits jetzt. Auch hier wird deutlich, dass im Windschatten der Corona-Krise das Ziel verfolgt wird, in Arbeitnehmerschutzrechte einzugreifen.

    Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Stellungnahme des DAV und seiner Ausschüsse durch die einseitige Verfolgung von Arbeitgeberinteressen geprägt ist und die Rechte der Beschäftigten bei einer Umsetzung erheblich geschwächt würden.

    Die Abgabe einer solchen Stellungnahme ist für einen Verein, in dem sich Anwältinnen und Anwälte zusammengeschlossen haben, die sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte vertreten, völlig unangemessen. Statt die gewachsene Zusammenarbeit der unterschiedliche Interessen vertretenden Kolleginnen und Kollegen im DAV in Zeiten der Krise zu stärken, wird der fachliche Zusammenhalt durch kurzfristig durchgedrückte Mehrheitsentscheidungen in den berufenen Ausschüssen nachhaltig gefährdet.

    Wir fordern den DAV mit Nachdruck auf, die Stellungnahme 18/2020 zurückzuziehen.

    Veronica Bundschuh (Meisterernst/Düsing/Manstetten, Münster), Dr. Sandra Carlson (Manske & Partner, Nürnberg), Michael Fleischmann (Seebacher/Fleischmann/Müller, München), Jens Peter Hjort (Müller-Knapp/Hjort/Wulff, Hamburg), Dieter Hummel und Nils Kummert (dka, Berlin), Heike Brodersen (Arbeitsrechtskanzlei Hamburg), Regina Steiner (Steiner/Mittländer/Fischer, Frankfurt)

    Unter antwort@dka-kanzlei.de kann diese Erklärung unterstützt werden. Bitte neben dem Namen auch die Kanzlei angeben.

    Die Liste mit den bisherigen Unterstützer*innen (Stand 07.04.2020) ist der eingestellten pdf-Datei zu entnehmen.

    https://www.vdj.de/fileadmin/user_upload/DAV-Stellungnahme_18_2020_-_Endfassung_mit_Unterschriftenliste__1_.pdf

    #Allemagne #droit #droits_sociaux #covid-19 #crise #lutte_des_classes

  • 14.04.2020: Attacke gegen Betriebsräte (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/376421.gewerkschaftsrechte-in-der-brd-attacke-gegen-betriebsr%C3%A4te.html

    14.04.2020, von Daniel Behruzi - Gewerkschaftsrechte in der BRD, Attacke gegen Betriebsräte.
    Im Windschatten der Coronakrise betreibt der Deutsche Anwaltsverein die Aushöhlung von Mitbestimmungsrechten. Kritische Juristen halten dagegen

    Die Einschränkung von Grundrechten hat dieser Tage Konjunktur. Doch nicht immer geht es den Protagonisten darum, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen und Menschenleben zu schützen. Von solch hehren Motiven nichts zu erkennen ist jedenfalls in der Stellungnahme »zu der Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit der Betriebspartner in der aktuellen Krise zu gewährleisten«, die der Deutsche Anwaltsverein (DAV) kürzlich abgegeben hat. Vielmehr empfiehlt die Vereinigung – in der kapitalnahe Juristen offenbar den Ton angeben – eine drastische Einschränkung von Betriebsratsrechten während der Pandemie. In einer in der vergangenen Woche veröffentlichten »Gegenposition« lehnen zahlreiche Arbeitsrechtler diese »einseitige Verfolgung von Arbeitgeberinteressen durch den DAV auf das schärfste ab«.

    Lediglich ein Vorschlag des Anwaltsvereins bezieht sich auf das im Titel seiner Stellungnahme formulierte Ziel, die Handlungsfähigkeit der betrieblichen Mitbestimmungsorgane zu erhalten: Während der Pandemie sollen Betriebsräte auf digitalem Wege und im Umlaufverfahren Beschlüsse fällen können, speziell zur Einführung von Kurzarbeit. Bei allen weiteren Vorschlägen ist ein Zusammenhang zum vorgegebenen Zweck nicht erkennbar. Im Gegenteil. So wird unter anderem gefordert, die Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen – also zum Beispiel bei der Einstellung, Versetzung oder der Eingruppierung von Beschäftigten – zu beschneiden. »Sofern sie wegen der Eindämmung der Covid-19-Pandemie erfolgen«, sollen die Betriebsräte zu solchen Maßnahmen nur noch angehört werden, ihre Zustimmung soll nicht mehr nötig sein. »Es ist zynisch, die Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien damit gewährleisten zu wollen, dass Betriebsräten ihre elementaren Mitbestimmungsrechte genommen werden«, heißt es dazu in der »Gegenposition«, die schon mehr als 350 Juristen unterzeichnet haben. Die formulierte Einschränkung »wegen der Eindämmung der Covid-19-Pandemie« sei »so konturenlos und weit interpretierbar, dass diese Norm geradezu dazu einlädt, Mitbestimmungsrechte nicht mehr zu beachten«.

    Völlig unklar ist auch, warum der Deutsche Anwaltsverein fordert, Leiharbeit über eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes weiter zu erleichtern. »Es wäre eher die Bekämpfung des Missbrauchs und nicht die Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse das Gebot der Stunde«, stellt der von den Kritikern veröffentlichte Aufruf fest, der unter anderem von der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen unterstützt wird. Diese lehnen auch die vorgeschlagene Änderung des Arbeitszeitgesetzes vehement ab. Unternehmen, die zur Versorgung der Bevölkerung ihren Betrieb aufrechterhalten, sollen laut DAV die gesetzlich festgelegten Arbeitszeitgrenzen überschreiten dürfen, weil für sie generell »ein Notfall vermutet« wird. Das sei »zu keinem Zeitpunkt vertretbar, und erst recht nicht in Zeiten extrem hoher krisenbedingter Beanspruchung«, heißt es im Gegenpapier. Gerade Beschäftigte in der Pflege und im Einzelhandel bräuchten jetzt »Schutz vor Überforderung, zum Beispiel durch die gesetzlichen Ruhepausen und –zeiten, und nicht die Aufweichung dieser Standards«. Hier werde deutlich, »dass im Windschatten der Coronakrise das Ziel verfolgt wird, in Arbeitnehmerschutzrechte einzugreifen«.

    Die Attacke zielt auch auf die demokratischen Entscheidungsprozesse innerhalb der Betriebsratsgremien. Nach Vorstellungen des DAV sollen sie gezwungen werden, einen dreiköpfigen Ausschuss zu bilden, auf den sämtliche Beteiligungsrechte übertragen werden, »soweit ein Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie besteht«. Die Kritiker weisen diesen Vorstoß als »zutiefst undemokratisch« zurück.

    Insgesamt ziele das DAV-Papier allein darauf ab, die kollektive Vertretung von Belegschaftsinteressen zu schwächen. Statt dessen sei es gerade in der aktuellen Situation nötig, die Rechte der Beschäftigten zu stärken – zum Beispiel, wenn diese Einsätze wegen unzureichender Schutzmaßnahmen verweigern wollen.

    #Allemagne #droit #droits_sociaux #covid-19 #crise #lutte_des_classes

  • Aides-soignants, caissiers, camionneurs... Les gilets jaunes sont devenus les « premiers de tranchée », Jérôme Fourquet et Chloé Morin, 9/4/2020
    https://www.lefigaro.fr/vox/societe/aides-soignants-caissiers-camionneurs-les-gilets-jaunes-sont-devenus-les-pr


    PASCAL GUYOT/AFP

    FIGAROVOX/TRIBUNE - Chloé Morin et Jérôme Fourquet ont recroisé les données des gilets jaunes d’hier et des professions actuellement mobilisées comme « premiers de tranchée ». Ce sont les « Back Row Kids » (« ceux assis au fond de la classe ») qui font vivre aujourd’hui l’ensemble du pays.

    Jérôme Fourquet est directeur du département « Opinion et stratégies d’entreprise » de l’institut de sondages Ifop, et auteur de L’Archipel français (Seuil).

    Chloé Morin est l’ancienne conseillère opinion du Premier ministre de 2012 à 2017. Elle travaille actuellement comme experte associée à la Fondation Jean Jaurès.

    Bien qu’il soit trop tôt pour tirer des enseignements de la pandémie du coronavirus, on peut déjà affirmer qu’elle aura permis de mettre en lumière un contraste frappant que nous avions tous intégré, sans forcément le questionner, entre l’utilité sociale de certains métiers et leur degré de reconnaissance salariale et symbolique. Chauffeurs routiers, livreurs, caissières, magasiniers et caristes, aides-soignantes et infirmières, éboueurs… sont brusquement devenus des héros, alors qu’ils étaient hier encore des rouages invisibles et souvent méprisés de notre économie. Portant l’économie de guerre (sanitaire) à bout de bras, ils recueillent désormais sourires et applaudissements dont un grand nombre de nos concitoyens se montraient fort avares hier.

    Ce sont d’ailleurs souvent - notons-le en passant - des métiers majoritairement féminins qui sont aujourd’hui mobilisés : 97 % des aides à domicile sont des femmes, 90 % des aides-soignants, 87,7 % des infirmières et sages-femmes, 73,5% des vendeurs sont des vendeuses…

    Cette France des « premiers de tranchée » évoque, à première vue, celle des gilets jaunes, ne serait-ce qu’à travers ses figures symboliques : Maxime Nicolle, alias Fly Rider, a occupé les fonctions de chauffeur ou de mécanicien ; Ingrid Levavasseur est aide-soignante ; Éric Drouet est chauffeur routier…

    Il existe une correspondance entre la sociologie des gilets jaunes et celle des « premiers de tranchée ».

    La comparaison du profil sociologique des gilets jaunes établi à partir de données Ifop recueillies en plein cœur du mouvement, avec les données identifiant les travailleurs continuant aujourd’hui à se rendre sur leur lieu de travail, permet d’affiner cette intuition. Comme on peut le constater, il existe une correspondance étroite, bien qu’imparfaite dans certaines professions, entre la sociologie des gilets jaunes et celle des « premiers de tranchée ». Ouvriers, travailleurs indépendants, salariés peu ou pas diplômés étaient ainsi sur-représentés tant chez les gilets jaunes d’hier que chez les actifs aujourd’hui « au front ». Certains milieux professionnels, en revanche, étaient peu mobilisés hier et le sont davantage aujourd’hui : par exemple, les salariés du public (on pense évidemment à tout le secteur médical), ou encore - mais l’on ne dispose pas de statistiques précises - les travailleurs étrangers ou issus d’une immigration récente, souvent mobilisés aujourd’hui (notamment ceux qui travaillent dans la livraison, le gardiennage, la propreté, d’où, et c’en est l’une des raisons, une forte prévalence de l’épidémie en Seine Saint-Denis) mais que l’on voyait bien peu sur les ronds-points hier.


    Chloé Morin

    Bien qu’imparfaite, cette correspondance sociologique n’en est pas moins réelle. Par la force des choses, les « premiers de tranchée » dépassent aujourd’hui largement les gilets jaunes par leur nombre (le double). Mais ce qui frappe, à la lecture des propos tenus par les gilets jaunes dans leurs groupes Facebook et autres posts sur les réseaux sociaux, plus encore que l’identité sociale, c’est l’identification symbolique. Même ceux qui ne sont pas « au front » semblent s’identifier à ces catégories qui portent aujourd’hui l’économie à bout de bras, et semblent voir dans le renversement de la hiérarchie de la considération symbolique imposée temporairement par la crise, une forme de revanche sociale. Les héros d’aujourd’hui constituent ainsi, à leurs yeux, la preuve frappante du rôle central que jouent les invisibles et les soutiers du système dans le fonctionnement de la société. En enfilant leur vêtement de haute visibilité (définition administrative du « gilet jaune ») et en investissant les ronds-points, les travailleurs du back office, pour reprendre une expression de Denis Maillard, s’étaient rappelés aux souvenirs des salariés du front office, exerçant les métiers les plus considérés et valorisés financièrement et symboliquement. En tenant aujourd’hui leur poste en pleine épidémie quand beaucoup de cadres et de managers télétravaillent depuis chez eux (ou depuis leur résidence secondaire), ces travailleurs du back office ont de nouveau acquis une haute visibilité sociale.

    L’économie de confinement constitue la revanche des « Back Row Kids », des derniers de classe.

    Emmanuel Todd insiste à juste titre sur le fait que le niveau de diplôme est depuis une trentaine d’années le nouvel élément structurant les sociétés occidentales et déterminant la place qu’y occupent les individus. Dans la nouvelle stratification éducative résultant de la démocratisation de l’accès au niveau Bac, les moins ou les non diplômés occupent non seulement les emplois les moins rémunérés mais souffrent, en plus, d’une forte dévalorisation culturelle et statutaire. Alors que près de 80 % d’une classe d’âge atteint désormais le niveau Bac, un ouvrier ou un livreur titulaire d’un CAP ne dispose pas aujourd’hui de la même estime de soi qu’il y a trente ans, quand seulement un tiers d’une classe d’âge obtenait le Bac. Le revers de la valorisation et de l’incitation à la poursuite d’études a été une dégradation supplémentaire de l’image des métiers manuels et de ceux qui les occupaient. Dans notre société méritocratique basée sur la détention d’un diplôme, la lutte des classes prend de plus en plus souvent la forme d’une opposition entre ce que Christoph Arnade appelle les Front Row Kids (les bons élèves du premier rang) et les Back Row Kids (les cancres assis au fond de la classe). L’économie de confinement, en mettant le projecteur sur le rôle important joué dans notre société par les salariés peu diplômés, constitue quelque part une réhabilitation de ces Back Row Kids, ou de ceux que sur les forums de discussion du type JeuxVideo.com on appelle les « désco » (pour « déscolarisés »)

    À ce titre, la figure de Didier Raoult - très populaire chez les gilets jaunes d’hier, comme en témoigne une étude Ifop récente - est tout à fait intéressante. Look peu conventionnel, provincial, ancien « élève rebelle » (après un bac littéraire, il s’engagea deux ans dans la marine marchande avant d’entamer des études de médecine), il incarne à lui seul la revanche des « parcours atypiques » - « décrocheur » revendiqué, auquel peuvent s’identifier bon nombre de gilets jaunes ou de « premiers de tranchée » peu diplômés, voire « décrocheurs » - sur une technocratie perçue comme déconnectée et méprisante. Son combat est vu par nombre de gilets jaunes s’exprimant sur les réseaux sociaux comme le miroir du leur, une sorte de revanche du bon sens de « ceux d’en bas » sur une élite par ailleurs largement perçue par l’opinion comme inefficace, n’ayant pas su anticiper la crise, et peinant à la gérer - la polémique autour des masques est ici devenue symptomatique.

    Espérons que cette période ne soit pas un simple « quart d’heure de gloire », et que les #entreprises sachent tirer les conséquences de la période actuelle en termes de dialogue social et de rétribution symbolique et financière. Sinon, il y a fort à parier que bien que leur #sociologie ne se recoupe qu’imparfaitement, leurs causes communes amènent bientôt « premiers de tranchées » d’aujourd’hui et #gilets_jaunes d’hier à porter des revendications communes.

    À lire aussi : Emmanuel Todd et Jérôme Fourquet : « La France au XXIe siècle, #lutte_des_classes ou archipel ? »

    https://seenthis.net/messages/842069

    #lejourdaprès #premiers_de_corvée #travail #conseiller_du_prince #police

  • Götz-Aly-Kolumne : Corona, die Krise und Hitler – eine Geschichtsstunde
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-die-krise-und-hitler-eine-geschichtsstunde-li.79954


    L’historien maison du journal Berliner Zeitung nous prépare à ce qui arrivera une fois la crise du virus COVID-19 passée : on sera saignés pour rembourser les subventions distribuées actuellement aux entreprises . Ce penseur de la bourgeoisie libérale ne mentionne pas que les responsables pour le désastre sanitaire et économique ne sont pas ceux qu’il appelle « nous », c’est à dire les retraités, les employés et les plus ou moins fortunés - cad les moins fortunés.

    A mon avis il serait temps de faire payer ceux qui depuis 40 ans profitent de la politique libérale , parce que ce sont les mêmes personnes qui ont corrompu et poussé les politiciens « au pouvoir » à dévaliser le patrimoine et les caisses publiques au profit des « investisseurs » et autres vautours de l’après 1989 .

    Pour Götz Aly l’époque nazie est un joli prétexte pour faire appel à notre mauvaise conscience nationale en criant gare à ne pas répéter les erreurs des nazies. Là il faudra rembourser au lieu de mener une guerre.

    Qu’il le dise à Romano Prodi et aux partenaires allemands de Goldmann-Sachs qui ont incité les chefs d’état et les banques centrales à suivre de nos jours les principes développés par Hjalmar Schacht pour relancer l’économie allemande en 1933.

    Götz Aly ne partage évidemment pas cette perspective. Il fait partie de l’élite qui a amplement profité de la redistibution continue des richesses européennes après la victoire de ses commanditaires sur le socialisme étatique à l’Est.

    31.3.2020 - Götz Aly - Warum wir alle die aufgenommenen Schulden bald nach der Corona-Krise zurückbezahlen müssen.
    ...
    Vor allem bediente sich die NS-Regierung hemmungsloser Staatsverschuldung. Diese ermöglichte die äußerlich perfekte Überwindung der Krise – Wirtschaftsboom und Vollbeschäftigung. Die Leute fragten nicht, und fragen auch heute nur selten, woher das Geld für ihre so sehr erwünschten Hilfen in schweren Zeiten kommt. Deshalb verschaffte die Politik der ungedeckten Schecks Hitler bis 1939 ständig wachsende Zustimmungswerte. Und in diesem Zusammenspiel von Volk und Führung steuerte Deutschland geradewegs in die Alternative Staatsbankrott oder Krieg. Das prognostizierten Staatswissenschaftler wie der konservative Carl Friedrich Goerdeler und der ordoliberale Wilhelm Röpke schon früh.

    So gesehen war der von Deutschland verursachte Zweite Weltkrieg die blutigste Konkursverschleppung der Geschichte.Nach der Coronakrise sollten die dafür aufgenommenen Schulden bald zurückbezahlt werden, und zwar von uns allen, die wir jetzt davon profitieren – von Rentnern wie von Lohn- und Gehaltsempfängern, von mehr und von weniger Bemittelten.

    Hjalmar Schacht
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hjalmar_Schacht#Nationalsozialismus

    Grundsätze deutscher Wirtschaftspolitik. von Schacht, Hjalmar : (1932) | Antiquariat Im Seefeld / Ernst Jetzer
    https://www.zvab.com/erstausgabe/Grunds%C3%A4tze-deutscher-Wirtschaftspolitik-Schacht-Hjalmar-Oldenburg/22841828481/bd

    Quand Götz Aly cite Carl Friedrich Goerdeler il est intéressant de savoir qu’il parle du père du fondateur de KPMG Reinhard Goerdeler. Schacht et Goerdeler furent membres de la même classe de dirigeants bourgeois qui mènent les affaires sans égard de la couleur du parti au pouvoir. Leur goût pour un régime plus ou moins brutal fait qu’en fonction des besoins du capitalisme c’est tantôt l’un tantôt l’autre qui tient les rênes de la politique économique. Initialement Schacht était aussi opposé aux nazis que Goerdeler et il a été mis à l’écart du pouvoir par ses grands chefs une fois son rôle accompli. Sans doute Schacht était un personnage moins courageux que Goerdeler mais il partageait avec lui l’intention de stabiliser le régime bourgeois.

    Reinhard Goerdeler - Wikipedia
    https://en.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Goerdeler

    Reinhard Goerdeler (26 May 1922 – 3 January 1996) was a German accountant who was instrumental in founding KPMG, the leading international firm of accountants. Goerdeler was born in Königsberg, East Prussia (today Kaliningrad) as the son of Carl Friedrich Goerdeler, a leading anti-Nazi activist and mayor of the city of Leipzig.

    #Allemagne #économie #crise #lutte_des_classes #journalisme

  • Le gouvernement attaque le #Code_du_travail, mais refuse que les riches fassent un effort
    https://reporterre.net/Le-gouvernement-attaque-le-Code-du-travail-mais-refuse-que-les-riches-fa

    Mais si le gouvernement attaque le Code du travail sans frémir et sans discussion (les ordonnances n’ont pas besoin de l’aval du Parlement), il refuse de demander tout effort aux plus riches. Il a rejeté, ainsi que la majorité La République en marche (LREM) et Les Républicains (LR), une proposition d’augmenter la #contribution des contribuables les plus aisés à l’effort commun. Cela s’est déroulé le 20 mars, au Sénat. Le groupe des sénateurs de gauche (« communiste républicain citoyen et écologiste ») a proposé un relèvement de la contribution exceptionnelle sur les #hauts_revenus, instaurée en 1991. Il était proposé que le taux de cette contribution soit porté à 5 % au lieu de 3 % pour les revenus dépassant 250.000 € par an.

    Proposition sèchement refusée, ce qui a suscité la colère du sénateur (PC) Fabien Gay : « On a mis une heure de débat pour mettre à bas les acquis sociaux et le Code du travail (…). Et là, on vous propose — pas un amendement révolutionnaire, pas une spoliation — de passer de 3 à 5 %, et on nous dit, “c’est pas le moment, on verra plus tard”. Mais quand ? »

    Un amendement visant à rétablir l’#ISF (Impôt de solidarité sur la fortune) a aussi été rejeté sans discussion.

    #fiscalité #lutte_des_classes

  • #Dette_publique : #austérité avec #intérêts - #DATAGUEULE 96 - DataGueule
    https://peertube.datagueule.tv/videos/watch/a57b0b52-3bda-49b2-ae5c-365f0dc600c1


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    #Transition_écologique, lutte contre la #pauvreté, réforme des #retraites : il est une data qui permet de justifier toutes les inactions et les rigueurs... Mais c’est le chiffre de la dette publique, bien sûr ! Et parce que nous vivons soit disant au dessus de nos moyens, il nous faudrait nous soumettre aux créanciers et au chantage à l’austérité. Bien sûr. Pourtant, à bien y regarder c’est moins les dépenses publiques que les cadeaux fiscaux qui creusent notre dû. Alors, au fait, à qui profite la dette ?

    #traité_de_Maastricht #carmen_reinhart #kenneth_rogoff #isf #impôt #trésor_public #banque_centrale #Grèce #sécurité_sociale #fiscalité #pression_fiscale #propriété_privée #philosophie #expropriation #révolution_française #défaut_sur_la_dette #audit_de_la_dette #lutte_des_classes #flat_tax #dépenses_fiscales #niches_fiscales #inflation #responsabilité_politique

    Invité : Arthur Jatteau, MCF en économie et sociologie à l’université de Lille, membre des #économistes_atterrés

  • Une écologie des riches | Aude Vidal
    http://blog.ecologie-politique.eu/post/Une-ecologie-des-riches

    C’est une affirmation à tempérer mais, sans attendre des politiques de transition écologique, nous avons dès maintenant la possibilité et la responsabilité de baisser notre impact sur l’environnement en adoptant quelques bons principes de vie : choisir les mobilités douces, acheter des produits bio tant alimentaires que cosmétiques, d’entretien ou textiles, trier ses déchets, rénover sa maison avec des matériaux écologiques, habiter un logement pas trop grand, produire moins de déchets en utilisant des objets réutilisables et des aliments en vrac et moins transformés, moins chauffer son logement, ne jamais prendre l’avion. J’en oublie peut-être… Source : Mon blog sur l’écologie (...)

  • Linkspartei: Digitaler oder alter Kapitalismus? (neues-deutschland.de)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1129799.linkspartei-digitaler-oder-alter-kapitalismus.html

    08.12.2019 von Peter Nowak - Konferenz der Linkspartei stellte Fragen nach den eigenen Ansprüchen im digitalen Zeitalter

    Vor knapp 10 Jahren gab es noch zwei gegensätzliche Szenarien für die digitale Gesellschaft. Manche Linke sahen einen Freifahrtschein in den Kommunismus, eher Konservative darüber klagten, dass ganze Branchen wie die Musikindustrie durch das Internet ruiniert würden. Nichts davon ist eingetreten, konstatierte Sabine Nuss. Sie beschäftigt sich seit Jahren wissenschaftlich mit dem digitalen Kapitalismus und gehört zu den Herausgeber*innen des Sammelbandes »Marx und die Roboter«. Am Samstag moderierte sie den Abschluss der von der Linkspartei organisierten Digitalkonferenz mit dem programmatischen Titel »(K)eine automatische Revolution«. Für Sabine Nuss sind die Klammern überflüssig. Es habe sich in den letzten Jahren an vielen Punkten gezeigt, dass die Digitalisierung den Kapitalismus stärkt.

    Über die Frage nach linken Gegenkräften tauschten sich die Teilnehmer*innen am Samstag in zahlreichen Workshops aus. Eingeladen waren Gewerkschaft*innen, Wissenschaftler*innen, Softwareentwickler*innen und Politiker*innen der LINKEN. Die Bandbreite der Debatte wurde schon in den Workshops deutlich. Ihre Themen: »Welchen Sozialstaat brauchen wir für den sozialen Wandel?«. »Leben, lernen und arbeiten in digitalen Dörfern«. Oder »Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegesystem und in der Bildung«.

    Mit allgemeinen gesellschaftlichen Fragen beschäftigte sich der Workshop »Die Demokratie- und Eigentumsfrage stellen«. Mehrere Teilnehmer*innen betonten, dass eine Demokratisierung der Internetkonzerne nicht mit ihrer Verstaatlichung gleichzusetzen ist. Es könne nicht darum gehen, staatlichen Behörden mehr Daten zukommen zu lassen.

    Weitgehend Konsens bestand darin, dass das Internet Bestandteil der öffentlichen Infrastruktur sein soll - wie Wohnungsbau, Bildung oder Gesundheit. Der Vorsitzende der LINKEN Bernd Riexinger wies auf den Widerspruch hin, dass das Internet viele Güter kostenlos zur Verfügung stellt, dass aber durch das kapitalistische Profitinteresse Barrieren eingebaut werden, die genau das verhindern sollen. Riexinger sieht gute Chancen für seine Partei, mit diesen Widersprüchen zu arbeiten.

    Das war auch zentrales Thema der Abschlussrunde, die sich mit »digitalen Klassenkämpfen« beschäftigte. Die Journalistin Nina Scholz lehnte den Begriff genauso ab wie auch den Terminus »digitaler Kapitalismus«. Es sei vielmehr der alte Kapitalismus, der schon immer auf Ausbeutung und Arbeitskampf beruhe, betonte Scholz. Sie kritisierte, dass auch die Linkspartei einen feuilletonistischen Katastrophendiskurs bediene und bei der Digitalisierung wie das Kaninchen auf die Schlange starre. Nicht die Gig-Ökonomie, sondern die Gig-Ökonomisierung der Arbeitsverhältnisse sei gewachsen.

    Die tatsächlichen Klassenkämpfe seien viel weiter, moniert Scholz die nach ihrer Ansicht zahmen Lösungen der LINKEN. »Warum wird von einem digitalen New Deal und nicht von der Verstaatlichung von Airbnb gesprochen, fragte Scholz mit Verweis auf ein von den LINKE-Politikerinnen Katja Kipping, Anke Domscheit-Berg und Katalin Gennburg vorgelegtes Positionspapier «Digitale Demokratie statt Herrschaft der Monopole». Als Beispiel führte Scholz aktuelle Kämpfe von Google-Beschäftigten in verschiedenen Ländern an.

    In den Workshops erinnerte ein Teilnehmer an die Konferenz «Bytes und Bäume», auf der im letzten Jahr die Frage gestellt wurde, welchen Beitrag die Tech-Industrie im Nachhaltigkeits- und Klimadiskurs leisten könne. Dort hätten Mitglieder der LINKEN kaum eine Rolle gespielt. Bernd Riexinger sieht aber gerade eine zentrale Aufgabe der LINKEN dahin, die Kämpfe der Klimabewegung mit den Interessen der Beschäftigten zu verbinden. In der Tarifrunde 2020 für die Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) sah er eine gute Chance, Gewerkschaften und Klimaaktivist*innen zusammenzubringen. Schließlich gehe es beiden um die Stärkung des ÖPNV. Das Beispiel gab den Einwänden von Nina Scholz Recht. Hier handelt sich um Klassenkämpfe im Kapitalismus ganz ohne das Adjektiv digital.

    #Allemagne #gauche #numérisation #lutte_des_classes #auf_deutsch

  • Attention ! Ce blog « carbure » au #nihilisme.

    Où l’on déconstruit l’idéologie du #green_new_deal en égratignant au passage son égérie suédoise en laissant les lecteur·rices sur leurs « fins ». Le communisme pourra-t-il mieux faire ? Pas si sûr ...
    (Je vous en propose ci-dessous le passage émotionnellement le plus neutre).

    Le vert est la couleur du dollar. A propos de Greta et de la transition technologique – carbure
    https://carbureblog.com/2019/11/01/le-vert-est-la-couleur-du-dollar-a-propos-de-greta-et-de-la-transition-

    Le capitalisme n’est pas une technostructure qui finirait par devenir obsolète et par s’arrêter faute de matières premières, mais un rapport social d’exploitation, c’est-à-dire une domination de classe fondée sur l’extraction de plus-value qui veut se maintenir pour elle-même, quelles que soient les conditions et l’arrière-plan catastrophique ou non de cette domination. La catastrophe écologique et les perturbations sociales qu’elle risque d’entraîner ne constituent pas une remise en cause de ce rapport en tant que tel, à moins de considérer que l’essence du capital repose dans une bonne vie bien organisée : elle vient simplement s’ajouter aux conditions de crise. Dans ces circonstances, que quelques personnes possédant du terrain parviennent à pratiquer la permaculture entre elles ou à mettre des revenus en commun n’a rien d’impossible, tant qu’elles ont les moyens de payer et que l’Etat ne les considère pas comme une menace (ce qui inscrit leur absolue marginalité dans la liste de leurs conditions nécessaires d’existence). Et outre la question de la possibilité de ces expériences, on peut aussi se demander si elles sont bien désirables : l’importance du patrimoine foncier dans ce genre d’alternatives, telles qu’elles peuvent déjà exister, et l’exploitation des plus précaires par de petits propriétaires peuvent nous donner une idée de la structure de classe qui s’y dessine. La classe moyenne n’a jamais rien fait d’autre que tenter de s’extraire, même précairement, de la condition commune : qu’elle vote ou qu’elle plante des choux, cela n’a jamais rien changé à quelque catastrophe que ce soit. Il n’y a rien d’étonnant à ce que même à la dernière extrémité, en une ultime robinsonnade, elle ne parvienne pas à imaginer autre chose que ce qu’elle connaît, et préfère considérer que la catastrophe est inévitable qu’envisager le dépassement des rapports sociaux qui la constituent comme classe.

    #critique_de_la_valeur #marchandisation #communisme #communisation #capitalisme #lutte_des_classes