• Robert Rössle : Ein Chamäleon, ein Opportunist, eine Projektionsfläche für alle
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/robert-roessle-ein-chamaeleon-ein-opportunist-eine-projektionsflaec

    Tous les médecins fonctionnaires, chefs de section et directeurs de clinique de l’époque nazie ont participé aux programmes d’extermination d’une manière plus ou moins directe. Il n’y a pas eu d’exception, seulement des tentatives plus ou moins réussies d’en faire disparitre les traces et de blanchir sa réputation. C’est ce que confirme cette enquête de la Berliner Zeitung.

    6.12.2021 von Anja Reich und Wiebke Hollersen - Warum es im Streit um den Charité-Mediziner so kontroverse Positionen gibt. Und sich am Ende auch noch eine ukrainische Pianistin zu Wort meldet – und Götz Aly.


    Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek
    Charité-Mediziner Robert Rössle (1876–1956) arbeitete in fünf verschiedenen Gesellschaftssystemen.

    Berlin - Die Sache klingt dringend. Galina Iwanzowa, 77 Jahre alt, geboren in Kiew, bittet uns um ein Gespräch. Es gehe um den Fall Rössle und um ihren Mann. Sie müsse uns Unterlagen zeigen, Beweise, die wichtig seien. Wir vereinbaren einen Termin, noch einen letzten, bevor wir die Recherche beenden, den Fall Rössle schließen.

    Soweit das überhaupt möglich ist.

    Robert Rössle war ein renommierter Charité-Pathologe, der zu Allergien, Hautkrebs und Erbkrankheiten forschte. Vor sechs Jahren wurden Vorwürfe laut, er sei ein Vordenker der Rassentheorien der Nazis und Teil ihrer „Mordmaschinerie an der Charité“ gewesen. Ute Linz, eine Medizinerin aus Aachen, forderte, die Straße in Berlin-Buch, die nach Rössle benannt ist, umzubenennen. Es wurden Kommissionen gebildet, Bürgerversammlungen veranstaltet, Anträge gestellt.

    Recherche in Marzahn, Texas, Dahlem

    Wir haben die Debatte mit einer Serie begleitet, fünf Monate lang Akten, Briefe, Einschätzungen gelesen, mit Wissenschaftlern, Historikern, Anwohnern, Politikern, Betroffenen gesprochen. Wir haben in Marzahn-Hellersdorf, Pankow, Dahlem, in Texas und Massachusetts recherchiert. Und am Ende sind wir wieder dort, wo unsere Recherche angefangen hat, in Berlin-Buch.

    Es ist ein verregneter Dezembermorgen, Galina Iwanzowa hat alles vorbereitet. Das Tor zur Einfahrt ist weit offen, der Tisch gedeckt; Brötchen, selbst gebackener Mohnkuchen, Eiersalat, Olivenpaste von einem Dirigenten aus der Schweiz, Rosentee von einem Schüler aus Israel. Iwanzowa war lange Professorin an der Musikhochschule Hanns Eisler, gibt heute privat Musikunterricht, ihre Schüler scheinen sie sehr zu schätzen. Aber an diesem Morgen ist sie vor allem die Witwe, die das letzte Vermächtnis ihres Mannes erfüllen will.

    Heinz Bielka, ein Krebsforscher aus Buch, starb im Dezember 2020 im Altersheim an Corona, heute, genau vor einem Jahr. Aber hier, in seinem Haus, ist er noch da, seine Mikroskope, seine Bücher, seine Unterlagen zu Rössle, sein Geist. Sogar die Seite des Tisches, an der die Journalistin Platz nehmen soll, hat er noch festgelegt. „Er wollte immer, dass die Gäste aus dem Fenster sehen können“, sagt Iwanzowa. Sie steht auf, holt Bücher, Ausdrucke, handgeschriebene Notizen. Belege dafür, dass Rössle kein Nazi war, vor allem aber, dass ihr Mann Rössle noch kannte, dass sie sich in den 1950er-Jahren in Buch trafen, der junge Student und der alte Charité-Professor.

    Der Mann, der Rössle verehrte

    Ute Linz, die Frau aus Aachen, hatte das auf einer Versammlung in Zweifel gezogen, ein Detail aus DDR-Zeiten, eigentlich nicht wichtig für die Frage, ob Rössle Nazi war oder nicht. Aber Heinz Bielka ließen die Zweifel nicht los, er hatte sein Leben lang in der Rössle-Straße geforscht, und nun kam eine Frau aus dem Westen, die Rössle zum Verbrecher machen wollte und ihn zum Lügner. Der Fall Rössle war Bielkas letzter Kampf. Dass dieser Kampf nun ausgerechnet von Galina Iwanzowa geführt wird, deren Familie selbst im Zweiten Weltkrieg unter den Nazis litt, gehört zur Ironie der Geschichte. Sie ist Ukrainerin, aber sie ist auch die Witwe des Mannes, der Rössle verehrte.

    Es ist, wie wir es oft erlebt haben: eine historische Debatte, aber fast jeder, der daran beteiligt ist, hat seine eigene Geschichte, seine eigene Perspektive. Und bei allem Bemühen um Objektivität ist es meist diese Geschichte, die das Urteil über den Charité-Pathologen bestimmt.

    Da ist Ute Linz, Enkelin eines Euthanasieopfers. Sie hat das Schicksal ihrer Großmutter zufällig herausgefunden, als sie selbst schon fast im Alter einer Großmutter war. Sie sieht in Rössle einen Mann, der eng mit den nationalsozialistischen Ideen verbunden war, einen Verbrecher, einen Täter. Seit sechs Jahren fordert sie vehement die Umbenennung der Straße.

    Unterstützt wird sie dabei von Bruce Beutler, einem amerikanischen Medizinnobelpreisträger, dessen jüdische Großmutter 1935 aus Berlin fliehen musste. Aber auch von Gisela Grunwald, Mitglied des Förderkreises Gedenkort T4, der sich für die Erinnerung an die Ermordung von behinderten Menschen während der NS-Zeit einsetzt. Grunwald schreibt uns: „Wir sind den Opfern der Euthanasiemorde eine klare Positionierung schuldig.“ Es gehe darum, mit dem heutigen Stand der historischen Medizinforschung die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.

    Margaret Travers wiederum, Tochter von Arnold Strauss, Rössles jüdischem Assistenten, hat einen gnädigeren Blick auf den Pathologen. Ihr Vater wurde von Rössle aus der Charité entlassen, bekam aber auch Empfehlungsschreiben von ihm im amerikanischen Exil. Die Männer schrieben sich Briefe, ihr Vater, sagte uns Travers, sprach stets in den höchsten Tönen von seinem Chef.
    Im Räderwerk seine Sache machen

    Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Molekularbiologe Jens Reich bringt einen anderen Aspekt in die Debatte, der mit seiner Biografie in der DDR zu tun hat. Beim Interview sagte er uns, er wisse selbst um das Verhalten von Medizinern unter Diktaturbedingungen, wie es ist „im Räderwerk seine Sache zu machen“. Außerdem sieht er in der Diskussion um Rössle einen Ost-West-Konflikt. Der komme immer dann auf, wenn jemand aus dem Westen kommt und hier „Ordnung schaffen“ will. Das sei einfach zu oft passiert.

    Volker Wenda, Chef des Bucher Bürgervereins, der ebenfalls aus der DDR stammt, sieht es ähnlich wie Reich. Genau wie viele unserer Leser. Hans-Christian Johannsen aus der Uckermark fragt: „Wieso musste zum Beispiel ein Lenin-Denkmal abgerissen werden, aber kein Kaiser-Wilhelm-Denkmal? Wieso wurde der Greifswalder Universität der Name Ernst-Moritz Arndt wegen antisemitischer Äußerungen aberkannt, aber der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg der Name nicht?“ Gut, schreibt Johannsen, das gehöre nicht in die Diskussion über Robert Rössle – aber es zeige den Geist der alten und neuen Eliten der BRD zur deutschen Geschichte. „Die der DDR wurden ja fast hundertprozentig abgewickelt und mundtot gemacht.“

    Die Leserin Regina Troeder gibt zu bedenken, dass es im Nationalsozialismus sicher nicht leicht gewesen sei, sich dem Druck, den gesellschaftlichen Verhältnissen zu entziehen. Ein „Indiz für diesen Druck“ sieht die Leserin darin, dass Rössle erst beim zweiten Mal das Entlassungsschreiben seines jüdischen Assistenten unterschrieben hat. „Strauss hat das offenbar auch so gesehen und ihm für die kurzen Empfehlungsschreiben sein Leben lang Dankbarkeit erwiesen.“

    Ute Linz und Bruce Beutler, die Rössle-Kritiker, fegen diese Argumente vom Tisch. Das erste Entlassungsschreiben habe Rössle gar nicht unterschreiben können, weil er da gerade in den Osterferien war, sagt Linz. Und Beutler hat in seiner gesamten Laufbahn als Wissenschaftler noch nie so kurze Empfehlungsschreiben gesehen. „Wenn ich so einen kurzen Brief bekäme, würde ich mich von der Person, die mir empfohlen wird, eher fernhalten“, sagte er uns.

    Die Leserin Margret Steinrück, selbst hin- und hergerissen von der Debatte, schlägt vor, den Historiker Götz Aly zu fragen. Aly hat sich schon vor 40 Jahren mit Forschungen an Euthanasie-Opfern und der Vertuschung der Taten nach dem Krieg beschäftigt. Wir fragen Aly per Mail, was er zum Fall Rössle sagt. Er antwortet, ja, am Rande seiner Forschungen sei es immer einmal wieder um Rössle gegangen. „Aber es fand sich nichts Konkretes gegen ihn, und dass er allgemein erbhygienische Maßnahmen befürwortete, unterschied ihn nicht von wichtigen gesundheitspolitischen Sprechern der Sozialdemokratie.“
    Durchweg Gute gibt es nur in Märchen

    Aly ist gegen die Umbenennung der Rössle-Straße. Auch das ist nicht besonders überraschend. Der Historiker und Holocaust-Experte ist für seine kritische Haltung gegenüber Straßenumbenennungen bekannt. Er schreibt: „Die meisten Menschen, nach denen Straßen benannt wurden, sind in irgendeiner Art ambivalente Wesen gewesen. Nicht jene Reinen, durchweg Guten, die es sehr selten und hauptsächlich im Märchen gibt.“

    Die Liste ließe sich fortsetzen, die der Gegner und Befürworter der Umbenennung, die der Argumente für oder gegen Rössle. So erging es uns während der ganzen Recherche. Hatte uns ein Gesprächspartner gerade von seiner Position überzeugt, schien die Aktenlage klar zu sein, tauchten beim nächsten Interview Zweifel und Fragen auf. Und irgendwann verstanden wir: Ein Mann wie Rössle bietet die perfekte Projektionsfläche für alle, man kann sich die Seite an ihm aussuchen, die am besten in die eigene Argumentation passt.
    In jedem System geschätzt

    Robert Rössle war wie ein Chamäleon, ein klassischer Opportunist. Er hat in fünf verschiedenen Gesellschaftsordnungen gearbeitet und wurde in jedem System geschätzt, im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der DDR und in der BRD. Er war in der berüchtigten Karl-Brandt-Kommission der Nazis und schrieb sich Briefe mit seinem jüdischen Assistenten, er schimpfte auf die Ost-Berliner Kommunisten und auf die Amerikaner in West-Berlin. Er bekam den höchsten Preis der DDR, aber auch den der Bundesrepublik.

    Udo Schagen, Professor für die Geschichte der Medizin an der Charité, hatte uns das gleich gesagt. Dass der Fall Rössle exemplarisch sei, ein Lehrstück. Der Nationalsozialismus war keine Diktatur, die nur wenige Täter aufrechterhalten haben, sagte er uns, er stützte sich auf ein riesiges Mitläufertum. Auf Opportunisten, Sympathisanten, Profiteure. So einer sei Rössle gewesen, „ein typischer Mitläufer, so wie die große Mehrheit der Deutschen“.
    Der MedizinhistorikerUdo Schagen: „Rössle war ein Mitläufer - wie die große Mehrheit der Deutschen“

    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis. Es gibt keinen Nazi, den man zur Strecke bringen kann, keine Schwarz-Weiß-Geschichte von Guten und Bösen. Das macht den Fall so kontrovers, das macht es so schwer, über ihn zu entscheiden. Das macht ihn so spannend und so relevant, auch heute noch. Und egal, welche Entscheidung am Ende getroffen wird, Zweifel werden bleiben, der Geschichte gerecht geworden zu sein.

    Es geht um die NS-Verstrickungen eines Mannes, der seit 65 Jahren tot ist, um eine kleine Straße am Rand von Berlin, aber es geht immer auch um 60 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg, um das Ringen mit der Schuld und mit der Frage, wie man mit dieser Schuld umgeht. Und was die Lehren daraus sind. Es geht aber auch und immer mehr um die Frage, nach wem wir Straßen benennen und welche Namen wir in der Stadt sehen und aushalten wollen. Den eines Mitläufers, der in fünf Systemen funktionierte und der in einer Führungsposition das Schlimmste aller Systeme mittrug – aber ein bedeutender Pathologe war?

    Vielleicht nicht.

    Wie und wo aber erinnern wir uns sonst an Menschen wie Rössle und damit auch an ihr menschliches, moralisches Versagen, wenn ihre Namen und Büsten verschwinden?
    Neue Fälle in den Archiven

    Die Serie über den Fall Rössle endet mit diesem Text. In den Archiven aber liegen viele neue Fälle, die Menschen umtreiben werden, Kinder, Enkel, Urenkel, Nachbarn, Kommissionen, Journalisten – oder Witwen.

    In Berlin-Buch schneidet Galina Iwanzowa den Mohnkuchen auf, bietet Honig für den Rosentee an, holt immer mehr Bücher, Akten, Folien. Sie erzählt, wie ein Freund ihrer Familie, ein sowjetischer Kommunist, nach dem Krieg nach Berlin kam, „um hier alles aufzubauen“. Wie ihr Vater sie erst warnte, in das Land zu gehen, das so viel Unheil über die Sowjetunion und die eigene Familie brachte, später aber sein Urteil über die Deutschen revidierte. Wie nach der Wende die Hanns-Eisler-Musikhochschule, an der sie unterrichtete, umbenannt werden sollte und heute alle wieder so stolz auf den Namen sind, wie ihr Mann sein Institut in Buch „durch die Wende gebracht hat“.

    Als alles auf dem Tisch liegt, holt sie tief Luft, nimmt eine Folie, einen Zettel, noch einen, schiebt ihn der Journalistin zu, sagt: „Das können Sie mitnehmen und das noch und das. Ich will es nicht mehr. Es tut alles so weh.“ Dann bringt sie ihren Gast zur Tür.

    –—

    In den vergangenen Wochen haben wir in ausführlichen Interviews und Texten den Fall Robert Rössle ergründet. Die Serie geht mit diesem Text zu Ende. Alle Teile der Serie finden Sie hier: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/robert-roessle

    #histoire #médecine #nazis #euthanasie

  • Empreinte

    Nos corps accumulent et enfouissent des souvenirs.
    Et si l’épiderme n’était qu’une frontière poreuse...

    Au cœur du Parc naturel régional des #Pyrénées Ariégeoises, #Patrick_Chêne, fermier et ostéopathe, soigne l’Homme et l’Animal de ses mains à l’aide d’un chant traditionnel originaire de Haute-Asie : le chant diphonique. Les #vibrations de son chant se diffusent à travers les corps et agissent comme une #sonde_acoustique, dévoilant un monde sensible parcouru d’#énergies invisibles qui font et forment la vie. Notre lien à la Terre, à notre environnement.
    Empreinte prend ainsi la forme d’une recherche visuelle et sonore autour de l’expérience sensible de l’invisible, de l’impalpable.

    http://www.film-documentaire.fr/4DACTION/w_fiche_film/4636_1
    #film #film_documentaire #documentaire
    #chant_diphonique #guérisseur #soin #son #résonance #vétérinaire #médecine #Ariège #ostheopathie

  • La Fille de Brest

    En 2009, la pneumologue Irène Frachon alerte contre les dangers du Mediator… Servie par Sidse Babett Knudsen ("Borgen") et Benoît Magimel, Emmanuelle Bercot dénonce le #lobby_pharmaceutique et rend hommage au courage d’une femme exemplaire.

    Pneumologue au #CHU de #Brest, Irène Frachon soupçonne le Mediator, un #antidiabétique détourné comme #coupe-faim, d’avoir causé les sévères lésions de valves cardiaques observées sur plusieurs de ses patients en #surpoids, dont Corinne. Parvenant à mobiliser l’équipe des études cliniques de l’hôpital, pilotée par le professeur #Antoine_Le_Bihan, elle se lance dans le recensement de cas similaires afin d’alerter les #autorités_sanitaires. Un éprouvant bras de fer s’engage alors pour obtenir le retrait du marché du médicament, commercialisé depuis trente ans par le laboratoire Servier…

    Combat titanesque
    Au départ, une intuition. En faisant le lien, à la fin des années 2000, entre la prise de Mediator et certaines #affections_cardiaques et pulmonaires mortelles, Irène Frachon n’imaginait pas qu’elle s’engageait alors dans un combat titanesque contre les institutions de santé publique et le groupe pharmaceutique français – expérience qu’elle retracera dans son livre Mediator 150 mg (éd. Dialogues, 2010). Pour évoquer cette affaire qui fit scandale, et dont le chapitre judiciaire n’est toujours pas clos aujourd’hui, Emmanuelle Bercot, sur une suggestion de Catherine Deneuve, avec laquelle elle venait de tourner Elle s’en va, a confié à la Danoise Sidse Babett Knudsen (Borgen) le rôle de la lanceuse d’alerte : « On n’a jamais cherché l’imitation stricte. La ressemblance entre Sidse et Irène réside dans l’énergie qu’elles sont capables toutes les deux de déployer, et leur nature très ‘clownesque’. Ça a pris un peu de temps à Sidse avant de se glisser dans la peau de cette femme inépuisable, qui peut être aussi épuisante. Son bagout, sa vitalité, sa fantaisie verbale, sa joie de vivre à toute épreuve... » Avec, également, le concours de Benoît Magimel (Antoine Le Bihan), qu’elle avait dirigé dans La tête haute et qui sera en novembre 2021 à l’affiche de son prochain film (De son vivant), Emmanuelle Bercot dénonce le pouvoir du lobby pharmaceutique et rend hommage au courage d’une femme médecin exemplaire.

    https://fr.wikipedia.org/wiki/La_Fille_de_Brest
    #film #film_documentaire #documentaire
    #AFSSAPS #Mediator #médecine #laboratoires_pharmaceutiques #industrie_pharmaceutique #big-pharma #Irène_Frachon #benfluorex #valvulopathie #servier #médicament #toxicité #pharmacovigilance #santé_publique

    • Mediator 150 mg, combien de morts

      « Le 25 novembre 2009, l’Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé - Afssaps - annonce la suspension de l’autorisation de mise sur le marché d’un médicament. Il s’agit du Mediator, commercialisé depuis plus de trente ans par le laboratoire Servier, alors consommé quotidiennement par près de 300 000 Français. Cette décision fait suite à la révélation d’une toxicité grave directement liée au médicament : une atteinte des valves du coeur, aux conséquences parfois mortelles. Les premiers éléments laissant suspecter la possibilité d’une telle toxicité remontent à 1997, date à laquelle un médicament proche et commercialisé par le même laboratoire, le coupe-faim Isoméride, est interdit pour les mêmes raisons. Médecin, j’ai été pendant vingt ans témoin puis acteur de cet épisode dramatique. La transparence est une condition de la qualité de la politique de santé des populations. C’est pourquoi je témoigne dans ce livre de ce que j’ai vécu, de la manière la plus factuelle possible. Mon objectif est de permettre à chacun de comprendre comment sont prises certaines décisions de santé publique en France et de contribuer ainsi au débat public, constitutif de l’exercice de la démocratie. »

      https://www.editions-dialogues.fr/livre/mediator-150-mg
      #livre

  • #Nike, la victoire à tout prix

    L’équipementier américain Nike a lancé en 2001 aux États-Unis un groupe d’athlètes de haut niveau, l’Oregon Project, financé par la marque à des fins promotionnelles. Mais en 2019, son entraîneur Alberto Salazar est suspendu par l’Agence américaine antidopage lors des championnats du monde d’athlétisme. Il est accusé d’"incitation à une conduite dopante". La direction de Nike dissout aussitôt le projet.

    Plus disponible sur arte, mais voici la bande-annonce :
    https://ne-np.facebook.com/infobyarte/videos/nike-la-victoire-%C3%A0-tout-prix-thema-arte/324506792744931/?__so__=permalink&__rv__=related_videos

    #sport #Alberto_Salazar #dopage #doping #Nike_Oregon_Project #Oregon_Project #Projet_Oregon #marathon #médecine_du_sport #athlétisme #techniques_d'entraînement #entraînement #violences_psychologiques #Mary_Cain #violences_physiques #poids #performance #optimisation #médicaments #EPO #vaporFly #vapor_fly #technologie #chaussures #AlphaFly #Alpha_Fly #marketing #Peter_Julien #dopage_technologique

  • #Canada : Des femmes atikamekw qui allèguent avoir été stérilisées contre leur gré se tournent vers les tribunaux
    https://www.ledevoir.com/societe/648630/des-femmes-atikamekw-qui-alleguent-avoir-ete-sterilisees-contre-leur-gre-s

    Deux femmes atikamekw de Manawan affirment avoir été stérilisées contre leur gré au centre hospitalier de Lanaudière, à Joliette. Elles viennent de déposer une demande à la Cour supérieure pour exercer une action collective contre le CISSS de Lanaudière et deux de ses anciens médecins au nom de toutes les femmes atikamekw qui auraient subi de telles interventions sans avoir donné leur consentement libre et éclairé, et ce, depuis 1971.


    Photo : Martin Bureau Agence France-Presse Les demanderesses affirment que les défendeurs ont violé « leurs obligations déontologiques et civiles d’informer et d’obtenir le consentement libre et éclairé » de leurs patientes avant de pratiquer une intervention chirurgicale.

    « Parmi les pratiques discriminatoires graves qui ont cours au CISSS de Lanaudière, il existe un phénomène répandu de stérilisation subie par les femmes atikamekw sans leur consentement ou sans que ce consentement ne soit libre et éclairé. C’est notamment le cas des deux demanderesses », écrivent les avocats du cabinet Dionne Schulze, qui ont déposé la demande d’autorisation d’exercer une action collective à la Cour supérieure du Québec le 27 octobre dernier.

    Le CISSS de Lanaudière et les médecins visés ont indiqué dans des documents de cour déposés le 11 novembre avoir l’intention de contester.

    Unetelle et Madame X, qui sont nommées dans le document sous ces faux noms pour préserver leur vie privée, sont toutes deux originaires de Manawan, une petite communauté d’environ 3000 habitants située à 180 kilomètres de Joliette.

    Le 17 décembre 2004, Unetelle a été admise à l’hôpital de Joliette pour son cinquième accouchement, prévu par césarienne. « À aucun moment avant l’intervention, Unetelle n’a eu d’échange avec la Dre [Yvonne Brindusa] Vasilie ou tout autre membre du personnel soignant au sujet d’une intervention chirurgicale stérilisante », écrivent les avocats.

    « Malgré l’absence de toute connaissance de la procédure envisagée et encore moins du consentement de Unetelle à cette intervention, la défenderesse Dre Vasilie a procédé à l’installation de clips de Filshie lors de la césarienne. »

    La médecin n’aurait assuré aucun suivi par la suite et n’aurait rien dit à la patiente au sujet de la stérilisation. Ce n’est qu’un an plus tard, alors qu’elle croyait être de nouveau enceinte, qu’elle aurait appris qu’elle avait subi une stérilisation. « Elle était sous le choc et ne comprenait pas pourquoi on avait procédé à cette intervention », précisent les avocats.

    Pressions du médecin
    Madame X, elle, était suivie par le docteur Richard Monday, qui a depuis pris sa retraite, selon le document de cour. Selon la demanderesse, le médecin était « méchant avec elle, son ton était menaçant et il faisait souvent des remarques racistes ou désobligeantes envers les Autochtones ».

    Les avocats donnent plusieurs exemples de propos dégradants qui auraient été tenus : « Tu es encore enceinte », « C’est le temps de te faire une ligature », « Tu as trop d’enfants », « Tu ne dois pas avoir de maison et tu dois être sur le “BS” », « vous, les Autochtones, vous avez tous des problèmes d’alcool ».

    Selon la demanderesse, le médecin a insisté pour qu’elle subisse une opération stérilisante dès sa troisième grossesse. Après son cinquième accouchement, en 1993, à l’âge de 27 ans, elle aurait « cédé aux pressions » du médecin, qui lui « aurait laissé croire […] que cette opération était nécessaire compte tenu de sa situation médicale ou socio-économique ».

    Les avocats prétendent que le médecin a procédé à une ligature des trompes sans que la principale intéressée ait donné son consentement libre et éclairé.

    Pour les deux femmes, la stérilisation a entraîné des effets néfastes majeurs dont certains subsistent encore à ce jour : dérèglements hormonaux, incompréhension, culpabilité, sentiment d’humiliation, colère, peur et perte d’identité à titre de femme atikamekw. Aujourd’hui, elles sont toutes deux familles d’accueil pour des enfants de la communauté.

    Les histoires d’Unetelle et de Madame X décrites dans les procédures ressemblent à celle de Marie, une femme algonquine de Pikogan qui a confié au Devoir https://www.ledevoir.com/societe/600935/autochtones-et-soins-de-sante-une-femme-algonquine-et-crie-denonce-une-ste en mai avoir été stérilisée contre son gré dans des circonstances similaires à l’hôpital d’Amos. L’émission Enquête https://ici.radio-canada.ca/recit-numerique/2945/sterilisations-non-consenties-quebec-canada-racisee-autochtone a également publié un reportage récemment qui faisait état d’une dizaine de cas de femmes autochtones stérilisées contre leur gré au Québec.

    Négligence du CISSS ?
    Les demanderesses affirment que les défendeurs ont violé « leurs obligations déontologiques et civiles d’informer et d’obtenir le consentement libre et éclairé » de leurs patientes avant de pratiquer une intervention chirurgicale, d’autant plus que celle-ci était « non essentielle et non urgente ».

    Selon les demanderesses, le CISSS de Lanaudière « connaissait ou devait connaître l’existence d’une pratique répandue de stérilisation non consentie des femmes atikamekw au sein de son établissement », raison pour laquelle l’établissement est également visé par la requête.

    Elles soutiennent que le CISSS de Lanaudière aurait permis, « par ses actions ou par sa négligence », que des « actes fautifs » soient commis « en toute impunité » par les équipes médicales, ce qui engage « sa responsabilité civile directe ».

    Les deux femmes ont longtemps eu peur de dénoncer les actes qu’elles auraient subis, notamment en raison du « contexte colonial et de la crainte qu’elles éprouvent plus spécifiquement à l’endroit des médecins et du personnel travaillant au CISSS de Lanaudière », un phénomène qui a été documenté notamment dans le rapport de la commission Viens et pendant les audiences de la coroner sur le décès de Joyce Echaquan.

    « Le courage de [Joyce] Echaquan a permis aux membres du groupe de trouver la force de dénoncer les actes fautifs subis au CISSS de Lanaudière », précisent les avocats.

    Le CISSS de Lanaudière a décliné la demande d’entrevue du Devoir. « En suivi de votre demande, nous n’accorderons pas d’entrevue ni de commentaire à formuler à ce moment-ci, considérant que le dossier suit son cours au niveau judiciaire », a répondu par courriel la directrice des relations publiques de l’établissement, Pascale Lamy.

    Les docteurs Monday et Vasilie n’ont pas répondu aux demandes d’entrevue du Devoir. Les allégations des procédures judiciaires n’ont toujours pas été prouvées, et les défendeurs n’ont pas encore eu l’occasion de faire valoir leur point de vue devant le tribunal.

    #Femmes #Peuples_autochtones #nations_premières #colonies #stérilisation #médecins #docteurs #eugénisme #racisme #discrimination #autochtones

  • Coronavirus : la Grèce ordonne à des dizaines de médecins privés de travailler dans les hôpitaux
    https://www.rtbf.be/info/monde/detail_coronavirus-la-grece-ordonne-a-des-dizaines-de-medecins-prives-de-travai

    Pour soulager les médecins hospitaliers débordés par la pandémie de coronavirus, le ministère grec de la Santé a ordonné vendredi à 85 médecins privés de s’y présenter pour travailler.

    Des officiers de police ont remis les documents correspondants aux médecins, qui doivent maintenant se présenter dans les hôpitaux samedi matin, a rapporté la radio publique.

    Le gouvernement a pris jeudi une décision qui rend cette mesure possible. Selon les experts juridiques, ceux qui refusent risquent jusqu’à trois ans de prison. 

    En raison de la quatrième vague de la pandémie de coronavirus, les hôpitaux, notamment dans le nord de la Grèce, sont totalement surchargés depuis des semaines.

    Début novembre, le gouvernement avait déjà appelé les médecins privés à se porter volontaires. Cependant, seuls une quarantaine de médecins s’étaient portés volontaires.

    Selon les associations de médecins hospitaliers, le système de santé grec a besoin d’au moins 150 médecins supplémentaires.

    #crise_sanitaire #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #covid #pandémie #santé_publique #médecins #médecine_libérale

  • Vaccin obligatoire : en Guadeloupe, un « absentéisme massif » des soignants à l’hôpital
    https://www.lavoixdunord.fr/1093895/article/2021-11-03/vaccin-obligatoire-en-guadeloupe-un-absenteisme-massif-des-soignants-l-

    La direction du CHU de la Guadeloupe a dénoncé mercredi un « taux d’absentéisme massif » parmi ses personnels, en soupçonnant « des arrêts de complaisance » et la conduisant à envisager de « saisir le Conseil de l’ordre des médecins ».


    Les arrêts de travail se multiplient depuis quelques jours au CHU de Guadeloupe. - AFP

    Selon les autorités hospitalières de Guadeloupe, le taux d’absentéisme « avoisine dans certains services soignants 30 % » avec des arrêts de travail qui se multiplient depuis quelques jours. Le centre hospitalier guadeloupéen https://www.lci.fr/societe/covid-19-vaccination-obligatoire-le-chu-de-guadeloupe-condamne-des-operations-co souligne toutefois « un taux de conformité de plus de 80 % aux obligations vaccinales » des personnels de l’établissement, contre 30 % mi-septembre.

    « Le nombre d’arrêts maladie observés depuis le 25 octobre est anormalement élevé en cette période, par comparaison avec les périodes identiques des années passées », a souligné le directeur du CHU, Gérard Cotellon, en décelant un « absentéisme inexplicable autrement que par des arrêts de complaisance ».

    Selon lui, « le CHU est contraint de mutualiser plusieurs services chirurgicaux et médicaux dans le cadre d’un Plan de continuité de ses activités ». Il a par ailleurs appelé « tous les professionnels de santé prescripteurs à assumer pleinement les responsabilités » et s’est réservé « le droit de saisir le Conseil de l’ordre des médecins et la Caisse Générale de Sécurité Sociale de la Guadeloupe de cette situation ».

    « Tout le monde tombe malade à la même date »
    Le directeur adjoint du CHU de Pointe-à-Pitre/Abymes, Cédric Zolezzi, a ironisé auprès de l’AFP : « C’est très étonnant que tout le monde tombe malade à la même date dans des proportions pareilles ». « On peut imaginer des gestes de solidarité ou de protestation quand bien même ces personnes seraient en règle pour ce qui les concerne personnellement », a-t-il poursuivi, alors que la situation sociale en Guadeloupe s’est tendue ces dernières semaines sur fond de contestations de l’obligation vaccinale des soignants https://www.20minutes.fr/sante/3160491-20211029-coronavirus-guadeloupe-vaccination-avance-pass-sanitaire- .

    Environ 600 d’entre eux ont été suspendus, sur 3 300 agents, a précisé Cédric Zolezzi, en faisant valoir que des régularisations avaient également lieu « chaque jour », mettant fin aux suspensions. « Ils ont la monnaie de leur pièce » car « 80 % des personnes qui ont été se faire vacciner l’ont été sous la contrainte », a pour sa part commenté Gaby Clavier, délégué syndical de l’UTS UGTG au CHU, interrogé par l’AFP.

    #Guadeloupe #Grève #médecine #médecins #doctoresse #docteurs #passsanitaire #covid-19 #santé #coronavirus #sante #confinement #crise_sanitaire #vaccination #pandémie #variant #santé_publique #sars-cov-2

  • Frida, médecin généraliste, témoin privilégiée
    https://www.kairospresse.be/frida-medecin-generaliste-temoin-privilegiee

    La vidéo en MP4 : https://www.kairospresse.be/video/ITW%20Frida.mp4

    Dès le début de la crise du covid, plus politique que sanitaire, les médecins généralistes, ceux qui connaissent le mieux leurs patients, ont été mis de côté. A ce moment, de toute sa carrière, Frida, exerçant à Valence, n’aura jamais eu si peu de patients. Derrière le rideau de fumée médiatique, elle a pu voir ce qui se passait dans le réel. Par son discours, elle nous ramène à l’essentiel : cette société est malade, à tous les niveaux, et nombreux ne veulent plus que cela continue.

    Il faut recréer le rapport à soi, aux autres et à la nature.

    #témoignage #soins #médecine #médecins #doctoresse #docteurs #paracétamol #passsanitaire #covid-19 #santé #coronavirus ##sante #confinement #crise_sanitaire #vaccination #pandémie #surveillance #variant #santé_publique #sars-cov-2 #kairos

  • „Deutliche Einschränkung der Versorgung droht“ Berliner Charité warnt vor Überlastung der Intensivstationen
    https://m.tagesspiegel.de/berlin/deutliche-einschraenkung-der-versorgung-droht-berliner-charite-warnt-vor-ueberlastung-der-intensivstationen/27756552.html

    Le message est clair : donnez-nous plein de fric, dit le chef de l’hôpital berlinois "Charite" . Avec le nombre croissant de contaminés son système reqiert une injection pécunière afin de garantir sa santé financière. Il exprime explicitement le chantage envers la ville et ses citoyens : Si vous ne vous exécutez pas, on laissera mourir autant d’habitants qu’il nous semble approprié pour arriver à nos fins.

    Die Corona-Zahlen steigen. Doch weil Pflegepersonal fehlt, gibt es weniger Intensivbetten als vor einem Jahr. Der Charité-Chef fordert wieder Freihaltequoten.

    Angesichts stark steigender Corona-Zahlen warnt die Charité vor einer Überlastung der Intensivstationen. Die Zahl der Patienten sei in den vergangenen Tagen merklich gestiegen, sagte Martin Kreis, im Vorstand für die Krankenversorgung in Deutschlands größter Universitätsklinik zuständig, der Deutschen Presse-Agentur.

    Insbesondere unter Ungeimpften sei von einem deutlichen Anstieg an Neuinfektionen auszugehen. „Aktuell sind etwa 90 Prozent der Covid-19-Patientinnen und Patienten in der Charité nicht geimpft“, sagte Kreis. Wenn es nicht gelinge, die Impfquote deutlich zu steigern, werde das infolge der Behandlungen in Krankenhäusern zu massiven Einschränkungen in den Kliniken führen.

    In internen E-Mails der Berliner Universitätsklinik heißt es, man müsse sich für den Winter auf eine „hohe Belastung“ einstellen. Namhafte Mediziner erwarten, dass die Charité wie vergangenen Winter planbare Behandlungen verschieben werde, dass der Krankenhausvorstand also den Regelbetrieb einschränkt, um die erwarteten Covid-19-Neufälle versorgen zu können.

    „Wenn sich diese Entwicklung entlang der Prognosen fortsetzt und keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, droht in den nächsten Wochen auch eine deutliche Einschränkung der Versorgung der Nicht-Covid-19-Patientinnen und Patienten“, sagte Kreis. Verschärft werde die Situation dadurch, dass bundesweit deutlich weniger Intensivbetten zur Verfügung stünden als noch vor einem Jahr. Hintergrund sei ein deutschlandweiter Rückgang beim Pflegepersonal.
    Charité-Chef: Ohne Freihaltequoten Versorgung nicht zu gewährleisten

    Die vorhandenen Intensivbetten seien derzeit vor allem mit Menschen belegt, die nicht am Coronavirus erkrankt seien. Dadurch stünden kaum freie Betten für die Covid-19-Versorgung zur Verfügung. Der Vorstandschef der Charité, Heyo Kroemer, forderte: „Wir benötigen dringend wieder die Einführung von Freihaltequoten bei den Intensivbetten.“ Dies ermögliche es den Krankenhäusern, ausgewählte Behandlungen zu reduzieren und Verlegungen zwischen den Häusern planbar zu organisieren.

    #covid-19 #Allemagne #médecine #affaires #capitalisme

  • Communiqué de presse de l’association #Refuges_Solidaires à #Briançon, 24.10.2021 :
    Refuges Solidaires a décidé d’interrompre totalement l’#accueil aux #Terrasses_Solidaires à partir d’aujourd’hui

    #fermeture #asile #migrations #réfugiés #Hautes-Alpes #Briançonnais

    –-

    ajouté à la métaliste sur le Briançonnais
    https://seenthis.net/messages/733721
    et plus précisément ici :
    https://seenthis.net/messages/733721#message930101

    • Briançon : ils aident les exilés, afin qu’ils poursuivent leur route

      Ce lundi, plusieurs dizaines de bénévoles ont passé la journée à tenter d’aider les personnes migrantes à poursuivre leur chemin vers d’autres villes voire d’autres pays. À la gare, environ 200 étaient dans l’attente d’un billet de train et d’un test covid.

      https://www.ledauphine.com/societe/2021/10/25/hautes-alpes-briancon-ils-aident-les-exiles-afin-qu-ils-poursuivent-leur

    • 25.10.2021 :

      Le dimanche 24 octobre, l’association Refuges Solidaires a décidé de fermer les portes du nouveau refuge en raison de sa surpopulation. Alors que le lieu est initialement prévu pour accueillir 80 personnes, plus de 200 s’y trouvaient hier. Les arrivées sont en augmentation depuis le printemps et la prise en charge est assurée uniquement par les bénévoles. Ce nombre important de personne menace la sécurité et l’accueil digne des personnes exilées.

      C’est la raison pour laquelle le refuge a, hier, le lendemain de son inauguration, décidé d’arrêter momentanément et symboliquement son activité afin d’interpeller les autorités : la Préfecture, la Ville et l’Etat. Nous, citoyens et associations solidaires du briançonnais, exigeons la mise en place de solutions d’hébergements d’urgence complémentaires dans les plus brefs délais afin que le refuge puisse de nouveau accueillir les exilés dans de bonnes conditions.

      Au moment où nous écrivons ce texte, bénévoles et exilés occupent toujours la gare de Briançon. Le Maire de Briançon Arnaud Murgia a condamné notre action. La Préfecture n’a pas formulé d’éléments de réponse et est même allé jusqu’à interdire à la Croix-Rouge d’effectuer des test Covid-19 pendant une bonne partie de la journée pour les personnes exilées, ce qui les empêche de se rendre à Grenoble ou à Paris. Les guichets SNCF sont également restés fermés toute la journée. La situation évolue constamment et nous vous tiendrons informés sur les réseaux sociaux (retrouvez tous les liens juste au dessus de ce paragraphe).

      Ce soir, nous entammons notre deuxième nuit dans la gare.
      Venez nous prêter main forte ce soir et/ou demain
      matin dès 05h00 pour soutenir les exilés et notre message.

      Retrouvez ci-dessous les deux communiqués de presse du 24 et du 25 octobre de l’association Refuges Solidaires, ainsi que quelques photos de cette nuit.

      –-> Reçu via la mailing-list de Tous Migrants, 25.10.2021

    • Les personnes exilées qui dormaient dans la gare de Briançon depuis dimanche soir ont été accueillies dans l’Eglise Sainte Catherine par le prêtre de Briançon et l’évêque de Gap et d’Embrun.

      Nous vous donnons finalement rendez-vous demain
      matin à 08h30 devant l’Eglise Sainte Catherine (rue Alphand)

      Pour rappel, Refuges Solidaires a décidé le 24 octobre, le lendemain de son inauguration, d’arrêter momentanément et symboliquement son activité en raison de sa surpopulation et afin d’interpeller les autorités : la Préfecture, la Ville et l’Etat. Nous, citoyens et associations solidaires du briançonnais, exigeons la mise en place de solutions d’hébergements d’urgence complémentaires dans les plus brefs délais afin que le refuge puisse de nouveau accueillir les exilés dans de bonnes conditions. Depuis plus de 5 ans, l’accueil des exilés est exclusivement effectué par des bénévoles solidaires.

      –-> Reçu via la mailing-list de Tous Migrants, 26.10.2021

      #église

    • Briançon : après la fermeture d’un refuge, des migrants hébergés dans une église

      Depuis la fin du week-end du 23 octobre, la situation est tendue à Briançon, dans les Hautes-Alpes. L’association qui hébergeait environ 200 migrants, afghans pour la plupart, a dû fermer ses portes. Ils ont été hébergés dans une église.

      C’est un hébergement d’urgence à même le sol dans une église de Briançon (Hautes-Alpes). Ils sont 150 à 200 migrants, des familles, des hommes seuls, principalement afghans et iraniens, à qui un prêtre a ouvert les portes de la paroisse Sainte-Catherine, propriété du diocèse. « Je suis heureux que ça contribue à une parole commune, que ça permette à des gens de toucher du doigt cette réalité, par la migration, tant qu’on n’a pas rencontré les personnes, on ne sait pas trop ce qu’on dit », explique le père Jean-Michel Bardet.
      Bras de fer avec la préfecture

      Ces migrants venaient chercher à Briançon un hébergement temporaire. Une association disposait de 80 places, mais a très vite été débordée par le nombre, et a décidé de fermer provisoirement le local. Dimanche soir, 230 personnes ont dû dormir à la gare. « On ne peut pas ouvrir, sinon on va tomber dans les mêmes travers. Accueillir, accueillir, accueillir encore et exploser en vol », prédit Jean Gaboriau, administrateur de l’association Refuges Solidaires. L’organisme demande plus de places à l’État. Hors de question, pour la préfecture.

      https://www.francetvinfo.fr/monde/europe/migrants/briancon-apres-la-fermeture-d-un-refuge-des-migrants-heberges-dans-une-

    • APPEL A SOUTIEN A DIFFUSER DANS VOS RESEAUX SOLIDAIRES !

      Aujourd’hui, le 2 novembre 2021, la situation dans le Brianconnais ne
      cesse de se compléxifier.

      La frontière franco-italienne continue d’être le théâtre d’inégalités
      toujours plus marquées entre les personnes exilées et les Européens.nes.

      Alors que près de 50 personnes passent cette frontière quotidiennement,
      dans l’espoir de pouvoir demander l’asile, parfois dans d’autres pays
      européens, l’Etat Français continue son travail méthodique de
      précarisation et d’enfermement des personnes sans papiers.

      Chaque année, depuis 5 ans, l’arsenal répressif ne cesse d’augmenter,
      rendant les conditions de passage de plus en plus dangereuses.
      Certaines lignes de bus locales sont modifiées, rendant la traversée
      plus complexe. Ailleurs, les services sociaux ou sanitaires sont
      interdits d’exercer leurs fonctions auprès des personnes exilées et les
      soutiens logistiques sont très largement entravés, les rafles se
      multiplient partout en France.

      Cette persécution étatique sur des personnes qui voyagent, pour
      certaines, depuis plusieurs années dans des conditions extrêmement
      difficiles entraîne de nombreuses tensions et difficultés à la fois en
      Italie mais aussi en France, dans un contexte qui n’était déjà pas
      facile à solutionner.
      La Préfecture, en empêchant minutieusement les personnes de se déplacer
      librement, alimente et cristallise des tensions qui ne servent qu’a
      légitimer un discours raciste et xénophobe qui ne manque pourtant pas de
      relais.

      Dans ce contexte extrêmement tendu, le refuge solidaire de Briançon a
      momentanément interrompu l’accueil aux exilés le soir du 24/10/21,
      invoquant un manque de sécurité et de dignité pour les personnes
      accueillies là bàs. Cette tentative de « rapport de force » avec l’état
      Français, dans l’attente de l’ouverture d’un second lieu d’accueil
      d’urgence pris en charge par l’état, s’est traduite par les occupations
      de la gare SNCF de Briançon ainsi qu’une salle communalle vide. Les
      seules réponses des autorités auront été l’évacuation de ces lieux et
      une fois de plus l’arrivée de prés de 200 gendarmes mobiles
      supplémentaires dans le Briançonnais ainsi que 10 agents
      supplémentaires à la police aux frontières de Montgenèvre, faisant
      gonfler les effectifs du corps répressif à près de 400 individus.
      De nombreuses personnes continuent de tenter leur chance sur ces
      chemins. La traque en montagne, encore une fois renforcée par des moyens
      humains et technologiques toujours plus sophistiqués va inévitablement
      contribuer à pousser les exilées à prendre encore plus de risques.

      Nous, des personnes solidaires auto-organisées, les collectifs et
      associations du Briançonnais, lançons un appel d’urgence afin de
      mobiliser des militant.es dans les plus brefs délais pour :

      1- Continuer d’organiser une solidarité d’urgence sur les besoins
      élémentaires des exilé.es qui arrivent à Briançon, informer ces
      personnes, relayer des informations et être présent.es face au non
      respect des droits des personnes exilées par les forces de l’ordre.

      2- Organiser des permanences jours et nuits, en vue d’une prochaine
      réouverture du refuge solidaire (et/ou d’un second lieu d’accueil
      d’urgence) : sécurité des personnes accueillies, logistiques diverses et
      liens avec les maraudes en montagne.

      3- Partout sur le territoire, accueillir, informer et soutenir les
      personnes sans papiers.

      4- Un rassemblement aura lieu à Briançon le 13 novembre 2021, RDV à 14h
      devant la médiathèque !!

      Toutes les compétences et les motivations de votre part sont les
      bienvenues, notre énergie n’est pas infinie.

      CONTRE LES POLITIQUES RACISTES DE L’ÉTAT ET SES FRONTIERES, MOBILISONS
      NOUS !!!!!

      Reçu par email le 3 novembre 2021.

    • « Personne ne doit rester dehors » : les solidaires de Briançon en détresse

      La ville frontalière de Briançon, dans les Hautes-Alpes, est un point de passage important pour les migrant.es arrivant de l’Italie à travers les montagnes. Face à des arrivées de plus en plus importantes, le « Refuge Solidaire » a fermé ses portes dimanche 24 octobre. Depuis, les solidaires mènent un bras de fer avec mairie et préfecture.

      Le Refuge Solidaire de Briançon avait à peine deux mois de vie lorsqu’il a fermé ses portes, le 24 octobre dernier. Le lieu d’accueil pour les migrant.es qui traversent tous les jours la frontière franco-italienne sur le col du Montgenèvre avait ouvert fin août, après presque une année de confrontation avec la mairie de la ville, passée LR en 2020. Dès l’automne 2020, le maire #Arnauld_Murgia avait souhaité fermer le précédent lieu d’accueil, ouvert depuis 2017, mais avait dû faire marche arrière face à la mobilisation de la société civile, et fournir un nouveau lieu d’accueil à l’association TousMigrants et aux autres solidaires de Briançon. Les événements de fin octobre ont précipité la situation et la dégradation des rapports entre mairie, État, et solidaires.

      Le nouveau refuge, les « Terrasses Solidaires », a arrêté ses activités en raison d’une pression prolongée sur le lieu, qui accueillait plus de 250 personnes dans la nuit entre le 23 et le 24 octobre, alors que la jauge maximale était de 80 personnes. Le refuge a donc fermé pour « des raisons de sécurité », peut-on lire dans le communiqué de presse de TousMigrants. Pour Max, membre de l’association, « on ne pouvait simplement pas accueillir 250 personnes dans un lieu qui peut en héberger au maximum 80. Le fameux soir du 23, on marchait littéralement l’un sur l’autre dans le refuge. S’il y a un incendie, on est tous morts. On ne peut pas, c’est tout ».

      Après la fermeture du refuge, le soir du 24, plus de 200 personnes se sont rendues à la gare de Briançon dans le but de quitter la ville, mais la #SNCF a fermé ses guichets. C’est ainsi, selon les comptes-rendus qu’en font les solidaires, qu’a commencé « l’occupation » de la gare, qui n’a duré qu’une nuit. Les bénévoles ont continué à assurer un repas chaud et des couvertures aux personnes sur place. Le lendemain, des bus ont été affrétés par la préfecture, en direction de Marseille et Lyon : « On a eu à chaque fois l’information à la dernière minute de la préfecture, affirme Sam, du collectif informel de solidaires briançonnais qui s’est constitué dans les derniers jours, mais on n’avait pas la garantie que les gens n’auraient pas été arrêtés à leur arrivée, donc on a temporisé et on a alerté nos réseaux entre-temps. Il y a un bus pour Lyon qui a été un peu chaotique parce que la police les attendait à l’arrivée, donc des migrant.es ont eu peur et sont parti.es. Sinon, il y a eu une vingtaine de personnes interpellées par la PAF à Lyon, qui étaient parties avant les bus de la préfecture, mais ils et elles sont sorti.es sans OQTF, sans rien. »

      Un accueil difficile

      Cette confusion reflète l’état chaotique du système d’accueil français, et s’est prolongée dans la suite du voyage des migrant.es. À Paris, ce sont des solidaires, collectifs ou individus, qui ont pris en charge l’accueil des dizaines de personnes arrivant de Briançon. Lucie fait partie d’un collectif occupant un local à #Pantin, dans la banlieue parisienne : « Nous avons su la situation à Briançon à travers des amis, qui nous ont dit que deux familles seraient arrivées le 26 en Gare de Lyon. Alors on a dit OK pour les héberger. Finalement ils étaient 15, avec des bébés. Ils et elles ne sont resté.es que deux nuits, et sont maintenant en Allemagne. Nous nous sommes démerdé.es seul.es, nous n’avons eu aucun contact avec d’autres collectifs ou organisations ».

      Les solutions bricolées pour accueillir au mieux les personnes en détresse sont la spécialité des Briançonnais.es, qui agissent solidairement avec les migrant.es depuis longtemps, mais qui ont décidé d’en arrêter là en l’absence de réponses de la part de l’État : « Ça fait des années qu’on demande à l’État, à la préfecture, d’ouvrir un autre lieu pour accueillir ces gens, on n’a pas de réponse » nous dit Max, de Refuges Solidaires. Dans ce contexte, la fermeture du refuge a engendré un #bras_de_fer avec la préfecture et la mairie autour de l’accueil des migrant.es. Le 30 octobre, solidaires et migrant.es ont occupé une ancienne école, vide après avoir été utilisée comme centre de vaccination contre la Covid-19. L’intervention de la gendarmerie a mis fin à cette occupation dans les 24 heures, et les solidaires restent encore en attente d’une solution durable pour l’accueil des migrant.es.

      Pour le moment, ils et elles sont hébergées dans la #salle_paroissiale #Sainte-Thérèse, mise à disposition par le prêtre de l’église Sainte-Catherine, et dans des tentes montées pour l’occasion, mais la situation météorologique s’empire, les arrivées ne cessent pas et la situation sur le terrain se complique : « Il y a environ 80 personnes maintenant, dont une cinquantaine qui sont arrivé.es cette nuit. En moyenne, les gens restent deux, trois jours, mais ça implique de devoir prendre des billets de train, de faire des #tests_Covid pour pouvoir prendre le train et cetera. Mais ça fait trois jours que la préfecture bloque la Croix-Rouge, donc il n’y a que Médecins du monde qui paie des tests ». Face à cette situation compliquée, même le discours de l’église se durcit, comme en témoignent les mots du curé de Briançon, le père #Jean-Michel_Bardet, à l’encontre des autorités : « Mais gare ! Si la parole n’est pas honorée… c’est alors l’expression de la désespérance, d’une colère qui trouvera souvent son expression dans une violence amère, et des errements accablants ».

      Que fait la #police ?

      La réponse de la préfecture, affidée à un communiqué de presse relayé le 26 octobre, a été le doublement des effectifs de la #gendarmerie_mobile à Briançon, passés de un à deux escadrons, soit 200 effectifs. La #police_aux_frontières a aussi bénéficié d’une augmentation des effectifs de dix unités, qui s’ajoutent aux cinquante fonctionnaires déjà affecté.es, comme annoncé par le directeur central de la #PAF, #Fernand_Gontier, en visite dans la ville le 27 octobre. La préfète des Hautes-Alpes, #Martine_Clavel, n’a engagé aucun dialogue avec les solidaires, qui sont pourtant loin d’être radicalement « anti-flics » et qui, selon Max, communiquaient à la préfecture le nombre exact de personnes présentes au refuge depuis le 24 août, sans avoir de réponses. Au contraire, dans son communiqué de presse, la préfecture estime que la présence même du refuge attire les migrant.es : « La situation actuellement observée à Briançon est liée à un double phénomène : d’une part, au moment où la crise sanitaire est moins aiguë, la reprise des flux migratoires au travers l’Europe par la route des Balkans, avec un niveau se rapprochant de celui de 2019, d’autre part, l’accroissement de l’offre d’hébergement des « Terrasses Solidaires », offre bien identifiée des réseaux de passeurs ».

      C’est la vieille rhétorique des « #pull_factor », les facteurs qui augmenteraient les chances de réussite des voyages migratoires, et donc la quantité de personnes qui les tenteraient. Cette rhétorique est utilisée pour contrer les efforts des ONGs et des collectifs solidaires tout au long des routes migratoires européennes, et elle est infondée. De surcroît, elle cache une logique dangereuse : pour limiter les arrivées de migrant.es il faut que leur parcours soit le plus périlleux possible, ce qui mène beaucoup trop fréquemment à des morts. Dans les Hautes-Alpes, ce sont plus de 1500 personnes qui ont été refoulées sans avoir la possibilité de déposer une demande d’asile en 2020. En même temps, du côté italien de la frontière alpine, trois lieux d’accueil (le refuge « Chez JesOulx », la vieille douane et la « Casa Cantoniera » de Clavière) ont été évacués par la police cette année. Cette « #raison_sécuritaire » est justifiée par une rhétorique qui relève de la « #raison_humanitaire », deux éléments étroitement liés, comme souligné par le chercheur Didier Fassin1.

      Ainsi, le maire de Briançon Arnauld #Murgia n’hésite pas à en appeler à « l’#humanité » : « Ce dossier, qui est extrêmement difficile, doit naturellement être regardé avec humanité ». Avant de soumettre « l’humanité » aux « lois » : « mais ce regard humain ne peut pas nous empêcher de traiter ce dossier dans un cadre qui est celui de la #loi de la République française ». Et de s’attaquer aux bénévoles, qui auraient « pris en otage » la ville de Briançon. Une attitude qui rappelle de près le « délit de solidarité », dans une ville qui a vu se dérouler le procès des « sept » qui auraient favorisé l’immigration clandestine lors d’une manifestation en 2018 (finalement relaxés cette année). La réponse aux demandes des solidaires est donc, tenez-vous bien… le soutien aux forces de police, en particulier aux nouveaux.elles employé.es de la PAF, auxquel.les le maire promet de l’aide dans la recherche de logement et dans l’accès à l’emploi pour leurs conjoint.es. Pour ce qui est d’un lieu d’accueil digne, repassez plus tard, la #responsabilité est à l’État, selon le maire.

      Une tragédie évitable

      La frontière alpine se configure donc comme un champ de bataille où se croisent des enjeux politiques, des ambitions sécuritaires et un nationalisme mal caché. À en faire le prix des centaines des personnes qui, tous les mois, traversent la frontière alpine en dépit du danger de mort. La politique sécuritaire qui semble enivrer toute l’administration, du gouvernement aux préfet.es en passant par les élus locaux, est en effet parfaitement inutile même pour ses buts déclarés : « Ça sert à rien, on a 150 km de frontières avec l’Italie, souligne Max des Refuges Solidaires. Ils sont relativement inefficaces par rapport à leurs directives, la frontière est poreuse et elle le sera toujours. ». En revanche, elle contribue à créer une ambiance politique de peur très profitable pour ces mêmes politicien.nes.

      De l’autre côté de la barricade, ce sont les citoyen.nes, les collectifs et les organisations qui sont laissé.es seul.es à gérer l’arrivée des exilé.es et leur secours, dans des conditions très difficiles. Les voyages à travers la frontière ne sont pas découragés par la police, ni par les intempéries, et les migrant.es se retrouvent à payer, parfois de leur vie, le prix d’un jeu politique dont ils et elles n’ont aucune responsabilité. Épuisé.es et sans ressources, les solidaires ne demandent à l’État que d’investir une fraction de ses ressources pour garantir la survie de ces personnes. On pourrait se demander, après des décennies de politiques migratoires répressives, si ce n’est plutôt le jeu de l’État de laisser ces gens, au mieux arriver en France dans des conditions d’illégalité, prêtes pour un marché du travail précaire, au pire crever.

      1 Dans sa post-faction à l’ouvrage “La raison humanitaire”, titrée “Signes des temps”, publiée en 2018.

      https://www.lamuledupape.com/2021/11/05/personne-ne-doit-rester-dehors-les-solidaires-de-briancon-en-detresse

      Dans le communiqué de presse de la préfecture (je copie-colle ici l’extrait) :

      « l’accroissement de l’offre d’hébergement des ’Terrasses Solidaires’, offre bien identifiée des réseaux de passeurs »

      –->

      "C’est la vieille rhétorique des « #pull_factor », les facteurs qui augmenteraient les chances de réussite des voyages migratoires, et donc la quantité de personnes qui les tenteraient. Cette rhétorique est utilisée pour contrer les efforts des ONGs et des collectifs solidaires tout au long des routes migratoires européennes, et elle est infondée."

      –-> et voilà encore une fois la rhétorique de l’#appel_d'air :-(

      #pull-factors

    • Accueil des migrants : la préfète des Hautes-Alpes rejette les demandes des associations

      La réponse de #Martine_Clavel à Refuges solidaires quant aux conditions de réouverture des Terrasses solidaires est sans appel. Aucun autre #dispositif_d’accueil ne sera ouvert par l’État pour les migrants arrivant à Briançon après avoir franchi la frontière franco-italienne.

      https://www.ledauphine.com/societe/2021/11/08/accueil-des-migrants-la-prefete-des-hautes-alpes-rejette-les-demandes-de

    • Manifestation, 13.11.2021

      –—

      Texte d’accompagnement, reçu via la mailing-list Tous Migrants, 10.11.2021

      La situation actuelle de l’accueil des exilés.

      Pourquoi Refuges Solidaires a suspendu temporairement son activité ?

      Depuis plusieurs mois les exilés sont contraints de rester plus longtemps au refuge en raison des délais des test Covid pour le pass sanitaire et des travaux du train de nuit qui limitent les places disponibles. Le dimanche 24 octobre, l’association Refuges Solidaires a décidé de suspendre momentanément et symboliquement son activité d’accueil en raison du nombre important de personnes (200 pour une jauge initiale de 80) qui menaçait la sécurité et l’accueil digne des personnes exilées.

      Objectif : interpeller la Ville, la Préfecture et l’Etat sur la nécessité de mettre en place des solutions d’hébergements d’urgence complémentaires dans les plus brefs délais afin que le refuge puisse rouvrir dans de bonnes conditions.

      Depuis 2015, l’accueil d’urgence et la mise à l’abri sont assurés uniquement par des associations et des bénévoles. Pourtant, il s’agit d’une obligation de l’État.

      Où les exilés sont-ils mis à l’abri depuis la fermeture ?

      Dans le but de partir dès le lendemain, les exilés se sont rendus à la gare et y ont passé la nuit du dimanche 24 au lundi 25 aux côtés de dizaines de personnes de la société civile. Par peur d’une potentielle intervention des forces de l’ordre qui aurait menacé les exilés et à la demande des associations, le curé de Briançon et Monseigneur Xavier Malle (évêque de Gap et Embrun) ont ouvert les portes de l’église Sainte Catherine. Les exilés ont pu y dormir 5 nuits (de lundi à samedi).

      Nous avons ensuite quitté l’église afin de la laisser disponible pendant les célébrations de la Toussaint. Entre le samedi 30 octobre et le dimanche 7 novembre, les exilés ont été mis à l’abri dans la salle paroissiale Sainte Thérèse (capacité de 25 places) et dans des tentes dans le jardin de Sainte Catherine. Depuis le dimanche 7 octobre, les exilés dorment soient dans des tentes soit chez des hébergeurs solidaires.

      Quelles réactions des autorités ?

      Le lendemain de la suspension des activités du refuge, la Préfecture a interdit à la Croix-Rouge d’effectuer des tests antigéniques, ce qui a empêché les exilés de quitter Briançon. La Mairie de Briançon a demandé des renforts au Ministère de l’Intérieur. Deux escartons de gendarmerie mobile (soit 200 personnes) ont rejoint Briançon.

      Plusieurs bus à destination de Valence et de Lyon ont été affrétés par la Préfecture la première semaine. Elle s’est engagée auprès de l’évêque, des associations et des exilés qu’aucune interpellations n’auraient lieux à leur arrivée.

      Samedi 30 octobre nous avons investi pacifiquement l’ancien centre de vaccination du Prorel qui est vacant et adapté à la mise l’abri des exilés. Nous avons été expulsés par les forces de l’ordre sous ordre de la Mairie et de la Préfecture.

      A ce jour, aucune solution pérenne n’a été proposée par les autorités. Elles condamnent même nos modes d’actions non-violents.

    • A la frontière italienne des Hautes Alpes, une situation humanitaire toujours plus dégradée face à l’inaction de l’Etat

      Depuis deux semaines, devant l’impossibilité d’assurer la sécurité des personnes et un accueil digne, le refuge solidaire à Briançon a pris la difficile décision de fermer temporairement et par ce geste, de tenter de mettre l’Etat devant ses responsabilités. En lieu et place de solutions d’accueil, les autorités poursuivent une logique sécuritaire et répressive qui met en danger la vie des personnes qui tentent de franchir la frontière alpine. Les associations appellent à manifester samedi 13 novembre à 14h au Parc Roseinheim à Briançon !

      Depuis cinq ans, près de 15 000 hommes, femmes et enfants sur les routes de l’exil ont traversé la frontière franco-italienne haute-alpine, souvent dans la nuit, le froid, ou la neige, au milieu de montagnes dont ils méconnaissent les dangers. Après un périple long et souvent très éprouvant, cette ultime étape pour arriver en France ou dans un autre pays européen s’avère extrêmement périlleuse, à fortiori depuis le rétablissement des contrôles aux frontières intérieures en 2015, sans cesse renouvelé depuis, qui a rendu la traversée de cette zone particulièrement dangereuse. C’est dans ce contexte que, depuis l’été 2017, des citoyens solidaires du Briançonnais ont créé le « Refuge solidaire » : un lieu d’accueil d’urgence unique destiné à offrir à un temps de pause et d’écoute indispensable aux personnes qui traversent la frontière. Ce lieu, ainsi que tou.te.s les citoyen.ne.s solidaires qui le font vivre, leur permet de dormir, manger, se laver, d’avoir accès aux soins et d’être informées sur leurs droits. Quelques jours de répit précieux pour se poser et se reposer, avant de reprendre leur route.

      Depuis plus d’un an, alors que la population accueillie est plus nombreuse et plus vulnérable (familles avec nourrissons, personnes âgées ou handicapées), les appels et cris d’alerte répétés de la société civile, se sont heurtés au silence et à l’inaction de l’Etat. A nouveau, les acteurs solidaires du Briançonnais ont dû se mobiliser pour acquérir un nouveau lieu, plus grand et plus adapté, avec des fonds privés uniquement : Les « Terrasses solidaires » ont ouvert leurs portes le 25 août 2021. Mais la situation humanitaire a continué de se dégrader. Selon les estimations des associations, près de 300 personnes, en majorité de nationalité afghane et iranienne, avec de nombreux enfants en bas âge, traversent actuellement chaque semaine à pied la frontière franco-italienne au niveau du col de Montgenèvre dans des conditions climatiques de plus en plus risquées avec l’arrivée de l’hiver et des températures négatives.

      Le 24 octobre 2021, devant l’impossibilité d’assurer la sécurité des personnes et un accueil digne (200 personnes pour une capacité d’accueil maximum autorisé de 81), le nouveau refuge solidaire a pris la difficile décision de fermer temporairement et par ce geste, de tenter de mettre l’Etat devant ses responsabilités. En lieu et place de solutions d’accueil, l’État a dépêché 200 gendarmes mobiles supplémentaires pour tenter renforcer les contrôles à cette frontière afin d’empêcher les nouvelles arrivées. Dans un courrier au Refuge Solidaire la préfète affirme que « ces moyens supplémentaires ont été concentrés à la frontière afin d’entraver les passages illégaux » et qu’ « aucun dispositif d’accueil ne sera initié » par les services de l’Etat. Une décision qui ne fait que perpétuer un cycle infernal de violences et de déni des droits. Depuis plus de cinq ans, La Cimade et ses partenaires constatent que le renforcement des dispositifs de contrôle et de surveillance entraîne de graves violations des droits : contrôles au faciès ; détention arbitraire ; refoulements expéditifs ; non protection des mineur.e.s non accompagné.e.s ; obstacles majeurs rendant impossible l’accès à la demande l’asile. Le durcissement de la règlementation (restriction des conditions de d’octroi des visas, difficultés d’accès et de mise en œuvre de la réunification familiale, etc.) conjuguée à la militarisation des frontières, en rendant leur franchissement toujours plus difficile, accroissent les risques et aggravent encore davantage la précarité et la vulnérabilité des personnes en exil. A la frontière franco-italienne, près de 30 cas de personnes décédées ont été recensés depuis 2015.

      Il n’est pas acceptable que l’Etat poursuive une logique sécuritaire et répressive qui met en danger la vie des personnes qui tentent de franchir la frontière alpine et continue de se reposer sur les associations et la population briançonnaise pour assurer la mise en sécurité, l’accueil, l’hébergement, l’accompagnement en santé et l’information aux droits des hommes, des femmes et des enfants qui y sont parvenues. Il est urgent de faire cesser les pratiques illégales et de proposer un accueil digne aux personnes qui traverse la frontière des Hautes-Alpes, en concertation avec les acteurs locaux et nationaux compétents (personnes concernées, citoyens solidaires, associations, pouvoirs publics, élus), y compris du côté italien.

      *

      Retrouvez ci-dessous le témoignage de Benjamin et Pauline, militant.e.s de La Cimade de la Drôme mobilisé.e.s en solidarité avec les acteurs locaux du Briançonnais et les personnes exilées bloquées à cette frontière, sur l’évolution de la situation sur place depuis la fermeture du Refuge.

      « Ce dimanche 24 octobre, nous prenons la route pour Briançon, dans le but de venir aider les bénévoles et salariés du Refuge Solidaire et de Tous Migrants, deux associations qui viennent en aide aux dizaines de personnes exilées qui traversent chaque jour la frontière à pieds depuis l’Italie.

      Briançon, Montgenèvre, les Alberts… une ville et ses alentours qui attirent des milliers de touristes, de vacanciers hiver comme été pour profiter des loisirs de montagne. Cette ville, nous qui venons régulièrement aider les solidaires depuis un an, nous la connaissons principalement pour sa proximité avec la frontière italienne, et la capacité des associations à accueillir depuis presque 5 ans les personnes exilées de passage, non seulement sans aucune aide publique, mais en luttant également contre des politiques publiques toujours plus maltraitantes et irrespectueuses des droits. Chaque fois que nous nous y rendons, nous rencontrons des salarié.e.s et bénévoles qui s’investissent sans relâche, malgré les burn out fréquents, et l’absence de considération, voire le mépris et le harcèlement de la part des pouvoirs publics.

      Depuis plusieurs mois, la situation est devenue intenable au Refuge : le lieu, calibré pour 80 personnes, en héberge et nourri souvent jusqu’à 200 par nuit. Un accueil digne de ce nom devient impossible, chaque cm2 de couloir est occupé par des personnes et des familles qui dorment à même le sol.

      Nous savons que plusieurs fois, les associations sur place ont évoqué la possibilité d’occuper l’espace public avec les personnes exilées pour dénoncer les conditions d’accueil et le manque de place d’hébergement d’urgence à Briançon afin que l’Etat prenne ses responsabilités.

      Or c’est ce dimanche 24 en arrivant vers 17h, que nous apprenons que Les Terrasses Solidaires, le nouveau local d’accueil du Refuge Solidaire, est en train de fermer. Les 200 personnes qui occupent le lieu, ainsi que des dizaines de bénévoles se dirigent à pied vers la gare de Briançon pour y passer la nuit. Des bénévoles resteront toute la nuit pour réorienter les personnes qui viennent d’arriver vers la gare, d’autres assureront les navettes pour les y transporter. Ce soir-là, des habitants de Briançon sont appelés en renfort et viennent également nous rejoindre à la gare. 250 à 300 repas sont servis, préparés par des bénévoles qui trouvent en urgence assiettes, couverts, bouteilles d’eau, etc. Ce sont aussi des échanges entre bénévoles, personnes exilées et personnel de gare sur l’incertitude du lendemain… Tout le monde espère par cette action faire réagir la préfecture, la mairie, quelqu’un là-haut…la demande essentielle est que l’Etat propose un hébergement d’urgence dès que la capacité d’accueil du refuge est atteinte.

      Malheureusement dès le lendemain lundi 25 octobre, les seules réactions politiques sont une condamnation du maire et l’interdiction donnée à la Croix-Rouge via la préfecture de réaliser des tests covid gratuits. Sans tests, nous sommes comme dans une souricière. Toute la journée, on tente de s’organiser pour continuer un accueil partiel et une aide au départ via des bus sans pass sanitaire. L’inquiétude monte chez les militant.e.s et les personnes exilées à mesure que l’on observe le dispositif policier qui se met en place. D’après les observations et les informations des associations, une expulsion de la gare dans la nuit ou au petit matin se prépare. On craint le pire (placement en CRA, risque d’expulsion, etc.). Dans la journée, quelques solidaires demandent au prêtre de la paroisse de l’église sainte Catherine à Briançon, s’il peut ouvrir l’église pour y mettre à l’abri les personnes.

      Mardi 26, c’est une nouvelle occupation de l’espace qui commence, entre l’église où dorment une partie des exilés et la salle paroissiale où continuent d’être hébergées les familles. Face à la pression médiatique préparée en amont par des solidaires, le rapport de force s’inverse. L’occupation de l’église fait venir de nombreux médias…. Les négociations avec la préfecture, commencent à porter quelques fruits : des bus « gratuits » et sans pass pour Lyon sont affrétés, avec la garantie qu’il n’y aura pas de contrôles à l’arrivée. Une cinquantaine de personnes partent pour Lyon, mais la plupart sont interpellées à leur arrivées et placées en garde à vue… finalement il semblerait que toutes aient pu être libérées. En lieu et place de solutions d’hébergement d’urgence, l’Etat envoie deux escadrons supplémentaires de gendarmes mobiles à la frontière.

      Le mercredi 27, contrairement à ce qui avait été annoncé la veille, nous apprenons au petit matin que les tests Covid réalisés gratuitement par la Croix Rouge ne seront à nouveau plus autorisés, les bénévoles se remettent donc à chercher des rendez-vous en laboratoire et en pharmacie…Des dons de dernière minute levés dans les réseaux militants la veille permettent de les financer. La préfecture affrète 3 bus pour Lyon, Marseille et Villeurbanne, avec promesse de tests gratuits à l’arrivée et possibilité de demander l’asile pour celles et ceux qui le souhaitent.

      Jeudi 28, les personnes arrivées à Lyon la veille qui ont été hébergées par Adoma, sont mises dehors à 10h, familles et bébés compris, et sans les tests covid promis.

      A ce jour, les arrivées ont repris malgré le renforcement des contrôles à la frontière, jusqu’à 40 par nuit sont comptées. On imagine sans peine les risques énormes que prennent ces personnes et familles dans la neige et en montagne pour éviter les contrôles. La nuit du 7 au 8 novembre par exemple, une dizaine de bassines d’eau ont été nécessaires à l’arrivée pour dégeler les pieds des personnes qui venaient de franchir la frontière alpine. Certaines seront conduites à l’hôpital.

      Face à l’absence de prise en charge par la préfecture, le Refuge ne rouvre toujours pas. Les solidaires recherchent des grands barnums, chauffages soufflants, groupes électrogènes pour continuer à abriter, chauffer, préparer à manger aux personnes, coûte que coûte, dans le jardin de la cure.

      Des solidaires diois à Briançon

      Pauline et Benjamin

      https://www.lacimade.org/a-la-frontiere-italienne-des-hautes-alpes-une-situation-humanitaire-toujou

    • Briançon : pour les migrants, dernière nuit dans les #barnums de Sainte-Thérèse

      Médecins sans frontières a installé, ce samedi 13 novembre, une immense tente sur la pelouse de la paroisse briançonnaise afin d’héberger temporairement des exilés. Une solution moins précaire que les barnums disposés depuis la fin du mois d’octobre. Et un message fort, en plein cœur de la ville.

      https://www.ledauphine.com/societe/2021/11/13/briancon-pour-les-migrants-derniere-nuit-dans-les-barnums-de-sainte-ther

    • 01.12.2021

      1-Le refuge solidaire rouvre ses portes aujourd’hui avec le renfort de la tente @MSF_france pour pallier à l’absence de prise en charge par l’état des exilés alors que l’hiver est là
      2-jusqu’à quand l’état va t’il se défausse de ses obligations de mise à l’abri sur des associations et la solidarité des citoyens ?
      3-notre appel à l’aide n’a pas été entendu mais nous ne résignons pas à laisser dormir dehors par-10 des personnes qui présentent de plus des vulnérabilités liées à la traversée des montagnes ds des conditions hivernales
      4-nous savons que la situation va perdurer, que l’épuisement des bénévoles est patent et que ce mépris affiché par @Prefet05 à notre appel à l’aide fait écho à qu’il se passe à Calais, à Paris et ailleurs
      5-maltraitance d’état, déni de droit constant, militarisation et traitement inhumain des exilés et la mort au bout de la route qui guette les chercheurs de refuge
      6-une dépense pharaonique pour quels résultats ? La mise au ban des valeurs qui devraient animer tte démocratie digne de ce nom :respect de la personne humaine, des lois et des textes internationaux protection des plus faibles
      7-oui nous allons continuer à accueillir, à soigner avec @MdM_France, à accompagner celleux qui ont besoin mais nous allons aussi continuer avec une gde détermination à combattre ces politiques migratoires mortifères

      https://twitter.com/nos_pas/status/1465937218426572801

    • Briançon : un amer retour en arrière pour les Terrasses solidaires

      Le tiers lieu de la route de Grenoble à Briançon héberge de nouveaux des migrants depuis ce mercredi 1er décembre. Un mois après sa fermeture, les associations se sont résolues à abandonner, en partie, le bras de fer engagé avec l’État. La tente de Médecins sans frontières, à la salle paroissiale, va servir de lieu d’hébergement secondaire.

      https://www.ledauphine.com/societe/2021/12/01/terrasses-solidaires-a-briancon-un-amer-retour-en-arriere

    • Briançon : la #justice rejette la requête d’une association sur l’ouverture d’un centre d’accueil pour migrants

      Le #juge_des_référés du #tribunal_administratif de Marseille a rejeté, mardi, la requête du collectif d’associations Tous migrants qui avait sollicité la justice pour contraindre l’État à héberger les migrants, à Briançon. De nombreuses personnes sont sans abri dans cette ville des Hautes-Alpes malgré les températures hivernales.

      Malgré les températures glaciales, l’État ne sera pas contraint d’héberger les migrants à Briançon (Hautes-Alpes). C’est la décision qu’a rendu, mardi 30 novembre, le juge des référés du tribunal administratif de Marseille, rejetant la requête de Tous migrants.

      Le collectif d’associations qui vient en aide, à Briançon, aux exilés arrivant en France depuis l’Italie, avait attaqué l’État en justice en déposant le 16 novembre un #référé-liberté au tribunal administratif de Marseille. L’organisation souhaitait « contraindre la préfète des Hautes-Alpes #Martine_Clavel à ‘la mise en place d’un dispositif d’accueil’ pour les migrants arrivant à Briançon, ainsi que l’autorisation pour la Croix-Rouge d’effectuer des tests Covid afin que les exilés puissent prendre les transports en commun et quitter Briançon, et l’organisation des transports publics permettant aux exilés de quitter le Briançonnais ’ », rapporte Le Dauphiné libéré.

      Le tribunal administratif de Marseille a rejeté la requête de Tous migrants au motif que les Terrasses solidaires, lieu d’hébergement géré par l’association Refuges solidaires, « a une capacité d’accueil supérieure au nombre de personnes actuellement présentes sous la tente installée par Médecins du monde [la tente a, en réalité, été installée par Médecins sans frontières NDLR], alors aucun motif, ni matériel ni juridique, ne fait obstacle à sa réouverture immédiatement ».

      Refuges solidaires avait décidé de fermer ce lieu d’hébergement fin octobre après avoir été débordé par le nombre de personnes qui s’y présentaient. Plus de 200 personnes avaient besoin d’un hébergement alors que les Terrasses solidaires ne disposent que de 80 places. L’association et des dizaines d’exilés avaient alors occupé la gare de Briançon pour appeler l’État à ouvrir un lieu de mise à l’abri. « Cela fait longtemps qu’on alerte les pouvoirs publics sur impossibilité de gérer [la mise à l’abri des personnes] seuls. On demande d’urgence l’aide de l’État », avait expliqué Jean Gaboriau, administrateur bénévole de l’association, à InfoMigrants.

      Pas de dispositif d’accueil

      Depuis le début du bras de fer qui l’oppose aux associations de Briançon, la préfète des Hautes-Alpes Martine Clavel refuse l’ouverture d’une telle structure, malgré la dégradation de la situation pour les migrants et la baisse des températures dans la région. Dans un communiqué adressé à Tous Migrants mi-novembre, elle avait indiqué « qu’aucun dispositif d’accueil ne sera[it] initié » par ses services.

      En revanche, des « moyens supplémentaires » ont depuis été déployés à la frontière « afin d’entraver les passages illégaux ».

      Depuis la fermeture des Terrasses Solidaires, 200 gendarmes mobiles patrouillent dans la zone. « Les forces de l’ordre sont omniprésentes : sur les routes, à la frontière, dans les montagnes, dans les gares », a déploré Tous Migrants sur Twitter, dénonçant « une véritable chasse à l’homme des personnes en exil », « mise en place par l’État ».

      Pour parer au manque d’hébergements, Médecins sans frontières (MSF) a ouvert, le 13 novembre, à Briançon une tente d’une superficie de 100 m2, pouvant accueillir au chaud une cinquantaine de personnes. Bien que dépourvue de sanitaires, de toilettes et de douches, la structure « est très utile parce qu’elle permet aux exilés de ne pas mourir de froid », avait indiqué Alfred Spira, médecin et membre des Refuges solidaires à InfoMigrants.

      https://www.infomigrants.net/fr/post/36909/briancon--la-justice-rejette-la-requete-dune-association-sur-louvertur

  • How imperialism, slavery, and war shaped epidemiology - The Lancet
    https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02216-9/abstract

    While Downs’ narrative focuses on the differences between the British and American epidemiological underpinnings, historians may question the divide he presents. Given that race and sanitary environments were intertwined in medical discussions even within British circles at the time, the differences between the two camps are perhaps overstated in his account.

    Nevertheless, Maladies of Empire is a powerful and timely reminder that the advancement of medical knowledge about infectious diseases could not have been possible without the suffering of people of colour.

    Not only does such a narrative shed light on the violent foundations of disease control interventions and public health initiatives, but it also implores us to address their inequities in the present. At a time when low-income and middle-income countries struggle for access to vaccines in the COVID-19 pandemic, such an endeavour could not be more urgent.

    #épidémiologie #impérialisme

    • Maladies of Empire. How Colonialism, Slavery, and War Transformed Medicine

      A sweeping global history that looks beyond European urban centers to show how slavery, colonialism, and war propelled the development of modern medicine.

      Most stories of medical progress come with ready-made heroes. John Snow traced the origins of London’s 1854 cholera outbreak to a water pump, leading to the birth of epidemiology. Florence Nightingale’s contributions to the care of soldiers in the Crimean War revolutionized medical hygiene, transforming hospitals from crucibles of infection to sanctuaries of recuperation. Yet histories of individual innovators ignore many key sources of medical knowledge, especially when it comes to the science of infectious disease.

      Reexamining the foundations of modern medicine, Jim Downs shows that the study of infectious disease depended crucially on the unrecognized contributions of nonconsenting subjects—conscripted soldiers, enslaved people, and subjects of empire. Plantations, slave ships, and battlefields were the laboratories in which physicians came to understand the spread of disease. Military doctors learned about the importance of air quality by monitoring Africans confined to the bottom of slave ships. Statisticians charted cholera outbreaks by surveilling Muslims in British-dominated territories returning from their annual pilgrimage. The field hospitals of the Crimean War and the U.S. Civil War were carefully observed experiments in disease transmission.

      The scientific knowledge derived from discarding and exploiting human life is now the basis of our ability to protect humanity from epidemics. Boldly argued and eye-opening, Maladies of Empire gives a full account of the true price of medical progress.

      https://www.hup.harvard.edu/catalog.php?isbn=9780674971721

      #esclavage #santé_publique #médecine #maladies_infectieuses
      #livre

      ping @cede

  • Streit um eine Straße: Robert Rössle – Held der Medizin oder Naziverbrecher?
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/streit-um-eine-strasse-robert-roessle-held-der-medizin-oder-naziver

    15.20.2021 von Anja Reich und Wiebke Hollersen - Ute Linz sagt, sie sei zufällig auf Robert Rössle gestoßen. Sie las seinen Namen auf Briefen von Kollegen aus Berlin. Linz ist Mikrobiologin. Ihr Forschungszentrum in Jülich bei Aachen bekam oft Post aus der Robert-Rössle-Straße in Berlin. Sie wurde neugierig, wollte wissen, wer der Mann war.

    Es sei so was wie ihr Hobby, sagt sie, sich zu fragen, warum eine Schule oder eine Straße einen bestimmten Namen trägt. Und es erschrecke sie oft, wie wenig Leute es wissen. „Wenn ich tagein, tagaus da rumlaufe, muss ich mich doch mal fragen, wer war das eigentlich.“

    Ute Linz war nie durch die Straße gelaufen, als sie zum ersten Mal nach dem Namen Robert Rössle suchte. Mehr als zehn Jahre sei das jetzt her, sagt sie. Rössle war Mediziner, las sie auf Wikipedia, ein Pathologe. Er hatte im Kaiserreich geforscht. Und unter den Nationalsozialisten. Ute Linz fand schnell einen anderen Namen in der Biografie von Rössle, der sie stutzig werden ließ: Karl Brandt. Auch er war Arzt. Und wie sie wusste ein Naziverbrecher, der bei den Nürnberger Ärzteprozessen zum Tode verurteilt und 1948 hingerichtet worden ist, wegen seiner Beteiligung an Krankenmorden und Menschenversuchen. Robert Rössle, so hieß es, sei Mitglied in einer Kommission von Brandt gewesen.

    Das kann doch eigentlich nicht sein, dass nach so jemandem in Berlin eine Straße benannt ist, dachte Ute Linz.
    Aussagen zur Eugenik in Rössles Büchern

    Sie sitzt am Esstisch ihres Hauses in Marzahn-Hellersdorf, das man eher in Steglitz oder am Wannsee vermuten würde. Bauhaus, 1931, viele Originaldetails. Seit acht Jahren lebt Ute Linz im Berliner Osten. Ihr Mann, der in diesem Jahr gestorben ist, und sie haben das Haus gefunden, aufwendig restauriert, es steht unter Denkmalschutz. Vor ihr in der großen Küche steht ihr Laptop, auf dem sie Tausende Seiten Sektionsprotokolle, Akten und Briefe gespeichert hat, die sie in den letzten Jahren zusammengetragen hat. Ihre Unterlagen zum Fall Robert Rössle.

    Das ist es inzwischen. Ein Fall. Ute Linz fordert, dass die Robert-Rössle-Straße umbenannt wird. Sie hat damit eine Debatte ausgelöst, die seit fünf Jahren den Bezirk Pankow beschäftigt. Es gab Kommissionen, Anhörungen, Stellungnahmen. Nun soll endlich eine Entscheidung fallen – bis Ende des Jahres, heißt es im Bezirk.

    Straßenumbenennungen sind ein emotionales, hochumstrittenes Thema in Berlin. Und diesmal geht es nicht um Kolonialismus, nicht um die DDR, sondern um den Nationalsozialismus, die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte. Aber die Wahrheit zu finden, 76 Jahre nach Ende der Diktatur, ist kompliziert. In einer Zeit, in der nur noch wenige Zeitzeugen leben, 100-jährige KZ-Aufseher vor Gericht gestellt werden, ihre längst verstorbenen Befehlshaber oft ohne Strafe davongekommen sind und immer wieder Forderungen laut werden, einen Schlussstrich zu ziehen, dieses Kapitel zu schließen. Vergangen, verarbeitet, vorbei?

    Noch in Jülich ließ sich Ute Linz über die Fernleihe der Institutsbibliothek alte Arbeiten von Robert Rössle kommen, um nachzulesen, was er geschrieben hat. Sie fand Aussagen zur Eugenik, zur sogenannten Rassenhygiene, einer Lehre, auf die sich die Nazis später berufen hatten, die sie beunruhigten. Sie dachte wieder: Das geht doch eigentlich nicht, recherchierte, trug Material zusammen, machte ihre Erkenntnisse bekannt, warb für ihr Anliegen, die Umbenennung. Für sie wurde der Fall immer klarer.
    Die schönste Straße in Buch

    Aber ist er das wirklich? Inzwischen haben sich auch andere Menschen intensiv mit den Schriften und dem Wirken von Rössle und seiner Rolle im Nationalsozialismus befasst, darunter der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Molekularbiologe Jens Reich oder der FU-Medizinhistoriker Udo Schagen. Sie sind Mitglieder der Historischen Kommission am Campus Buch und zu anderen Einschätzungen gelangt. Bei den Nachforschungen ist etwa eine Freundschaft mit Rössles ehemaligem jüdischen Schüler Arnold Strauß ans Licht geraten. Strauß musste vor den Nazis fliehen, blieb aber Rössle bis zu dessen Tod 1956 eng verbunden. Die Tochter von Strauß verfolgt die Umbenennungsdebatte aus den USA mit großem Erstaunen.

    Die Robert-Rössle-Straße liegt in Buch, sie ist 600 Meter lang, zur Hälfte Straße, zur Hälfte Fußweg. Sie beginnt an der Karower Chaussee, an der Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg, und endet an einem Torbogen, dem Eingang zum Campus Buch, auf dem auch das Max-Delbrück-Centrum liegt. Im Tor ist ein Café untergebracht, man kann auch draußen sitzen, in der Herbstsonne Kaffee trinken. Die Robert-Rössle-Straße sei für sie die schönste Straße in Buch, sagt Renate Jordan, eine Anwohnerin, die wir auf der Straße treffen. Weil am Ende der Straße der Campus liegt. Abends sind die neuen Gebäude beleuchtet, tagsüber sieht man junge Forscherinnen und Forscher aus aller Welt auf das Gelände strömen.

    Die Straße hat nur 22 Hausnummern, aber Tausende Menschen wohnen oder arbeiten hier. Den Namen Robert Rössle trägt sie seit 1974. Schon vorher hatte die DDR ein Klinikum in Buch nach dem Pathologen benannt. Renate Jordan lebt seit den 1970er-Jahren in der Robert-Rössle-Straße, sie hat auf dem Campusgelände als Krankenschwester gearbeitet.

    Wer war dieser Rössle? Ein Mediziner, Pathologe, viel mehr wusste Renate Jordan nicht über ihn, sagt sie. Auf einem Schild über dem Straßennamen steht: „Pathologe und Publizist, zuletzt an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig“.

    In Buch sei „eine gewisse Unruhe“ aufgekommen, als sich herumsprach, dass über den Namen der Rössle-Straße debattiert wird, dass eine historische Kommission Nachforschungen anstellte. Das sagt Volker Wenda vom Bucher Bürgerverein. In Buch sei seit Jahrzehnten keine Straße umbenannt worden, auch nach der Wende nicht.

    Im Dezember 2019 fand in Buch eine Bürgerversammlung statt, bei der die historische Kommission vom Campus Buch und Ute Linz ihre unterschiedlichen Einschätzungen vortrugen. Der Bürgerverein positionierte sich: gegen die Umbenennung. Es sei gut, dass man sich mit Rössles Rolle im Nationalsozialismus befasst habe, sagt Volker Wenda. Aber die Erkenntnisse rechtfertigten es nicht, den Namen aus dem Straßenbild zu streichen. „Es ist ein Eingriff in diese Gemeinschaft, der von außen kommt und unbegründet ist.“
    Karriere in fünf deutschen Systemen

    Robert Rössle war ein Mediziner, der in fünf deutschen Systemen geschätzt und geachtet wurde. Er kam 1876 in Augsburg zur Welt. Seine Karriere begann im Kaiserreich, er habilitierte sich 1904 in Kiel, ging nach München, Jena. Sein Aufstieg fiel in die Zeit der Weimarer Republik. Er wurde Ordinarius in Basel, forschte zu Allergien, Leberzirrhosen, Entzündungsvorgängen im Körper.

    1929 folgte der Ruf an die Charité, das wichtigste deutsche Universitätskrankenhaus. Höher konnte ein Mediziner seiner Zeit nicht aufsteigen. Rössle war 53 Jahre alt und hatte alles erreicht. Den Lehrstuhl für Pathologie und den Posten als Direktor des Pathologischen Instituts in Berlin. Das Institut der Legende Rudolf Virchow.

    Rössle blieb unter den Nationalsozialisten auf seinem Posten und hielt ihn auch darüber hinaus, bis 1948. Danach arbeitete er noch vier Jahre am Wenckebach-Krankenhaus in West-Berlin. Er wurde nicht nur im Osten, sondern auch im Westen verehrt, hat mitten im Kalten Krieg sowohl den Nationalpreis der DDR als auch das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Der Medizinhistoriker Udo Schagen von der Freien Universität bezeichnet ihn als einen großen deutschen Pathologen und Forscher.

    Ein Held der Vergangenheit, dessen dunkle Seite übersehen, gar verschwiegen wurde? Einer von viel zu vielen, deren Beteiligung am verbrecherischen System der Nationalsozialisten erst viel zu spät aufgearbeitet wird?

    Es sind oft Bürgerinnen und Bürger, die Recherchen anstoßen, die niemand vor ihnen unternehmen wollte. Die genau hinschauen, fragen: Was hat diese Person eigentlich damals gesagt, gedacht, getan?
    Ein Familiengeheimnis wird entdeckt

    Mitunter gibt es einen persönlichen Bezug, ein Familiengeheimnis, das den Anlass dafür gibt, in jene Zeit einzutauchen, über die die Eltern oder Großeltern nicht reden wollten. So war es auch bei Ute Linz. Kurz bevor sie mit der Rössle-Recherche begann, fand sie heraus, dass ihre Großmutter von den Nationalsozialisten ermordet worden war. 70 Jahre nach dem Tod der Oma erfuhr sie das erst. Von ihrem Großvater, der zur gleichen Zeit verschollen ist, weiß Linz bis heute nicht, wie er gestorben ist. Ihre Eltern haben unter Hitler bei der Deutschen Reichsbahn in Warschau gearbeitet. Sie waren für die Lebensmittelversorgung von Zwangsarbeiterinnen zuständig. Auch darüber wurde wenig gesprochen.

    Das Schweigen in der Familie, das kennt auch Jens Reich, dessen Vater an der Ostfront Sanitätsarzt war, erzählt er uns im Interview. Und sogar Margaret Travers, die Tochter des jüdischen Rössle-Schülers Arnold Strauß, die wir in Massachusetts anrufen. Ihr Vater hat die Nazis gehasst, aber nie darüber gesprochen, dass er ihretwegen ins Exil in die USA fliehen musste, sagt sie. Lange Zeit wusste sie nicht einmal, dass er Jude war, dass sich seine Eltern in Den Haag das Leben genommen haben, um der drohenden Deportation zu entgehen.

    Ute Linz’ Suche nach den Spuren von Robert Rössle, so scheint es, löst eine ganze Lawine an neuen Nachforschungen, neuen Erkenntnissen aus, nur mit der Umbenennung der Straße in Berlin-Buch geht es nicht voran.

    An ihrem Küchentisch in Kaulsdorf erzählt uns Ute Linz von Archivbesuchen und Diskussionsveranstaltungen, von den Mails, die sie an die Bezirksverordneten in Pankow gesendet hat. Manchmal vergeblich, niemand lud sich ihr Material herunter, las in den Unterlagen nach. Enttäuscht und erschüttert sei sie, sagt Linz, bezeichnet ihre Kollegen vom Max-Delbrück-Centrum als „rückwärtsgewandt“, wirft dem Bezirk vor, die Entscheidung herausgezögert zu haben. Mindestens in diesem Jahr, dem Wahljahr.

    Buch gehört zum Wahlkreis Pankow 1, in dem die AfD bei der Abgeordnetenhauswahl vor fünf Jahren noch stärkste Partei geworden war und das Direktmandat geholt hatte, mit 22,4 Prozent. Die Befürchtung, die AfD könne die Diskussion um Rössle für sich nutzen, war der Grund, warum der Bezirk die Entscheidung erst nach der Wahl treffen wollte. Diesmal verlor die Partei 8,6 Prozentpunkte und kam nur noch auf Platz drei, das Direktmandat holte der Kandidat der CDU.

    Ist es auch ein Ost-West-Konflikt?

    Der Widerstand kommt eher von einer Seite, mit der Ute Linz nicht gerechnet hat. Sie sagt, Jens Reich, der Bürgerrechtler, habe einmal zu ihrem Mann gesagt: „Was Sie machen, ist Rache an der DDR.“

    Der Fall Rössle – ist das auch ein Ost-West-Konflikt?

    Es geht, das begreifen wir bei unseren Gesprächen, um die Vergangenheit eines Mediziners im Nationalsozialismus, um die Frage, wie viel Widerstand man in einer Diktatur leisten kann und muss, aber es geht auch um einen Namen, der in der DDR für ein wichtiges Klinikum stand. Die Robert-Rössle-Klinik in Buch war das modernste Krebsforschungszentrum der Welt, bedeutende Wissenschaftler arbeiteten hier, viele verloren nach der Wende ihre Arbeit. Die Klinik trägt diesen Namen schon seit Jahren nicht mehr. Nun soll er auch noch auf dem Straßenschild verschwinden.

    In den kommenden Wochen werden wir in einer Serie in der Berliner Zeitung in ausführlichen Interviews und weiteren Texten alle Seiten des Falls Robert Rössle ergründen. In der zweiten Folge am 19. Oktober: Eine Frau geht einem schrecklichen Verdacht nach.

    #Berlin #Buch #histoire #nazis #médecins #Robert-Rössle-Straße

  • À Montpellier, la justice interdit au docteur antivax Denis Agret d’utiliser les réseaux sociaux - midilibre.fr
    https://www.midilibre.fr/2021/10/08/a-montpellier-la-justice-interdit-au-docteur-antivax-denis-agret-dutiliser


    Un rassemblement de soutien mercredi 6 octobre devant le tribunal judiciaire de Montpellier.

    Après avoir passé 48 heures en garde à vue, le médecin montpelliérain Denis Agret, figure du mouvement antivax, est ressorti libre ce jeudi soir du tribunal judiciaire de Montpellier, mais avec un nouveau rendez-vous en perspective. Il sera jugé le 18 janvier prochain pour « menaces de mort à l’encontre de chargés de mission de service public » et « détournement de donnéees à carctère personnel ». Le procureur de la République a demandé son placement sous contrôle judiciaire, lequel lui impose plusieurs obligations et interdiction.

    Il est désormais obligé de résider sur le territoire français et de se présenter à intervalles réguliers au commissariat. Mais surtout, pour activiste engagé dans le mouvement antivax est désormais interdit de participer à toute manifestation sur la voie publique, et ne peut plus utiliser les réseaux sociaux où il avait coutume d’être très actif, même s’il avait fin septembre supprimé ses comptes Facebook et Twitter, en même temps qu’il avait annoncé démissionner de ses fonctions de médecin.

    Il devra également se soumettre à un suivi psychothérapeutique.

    #medecin #antivax

  • Pendant 38 ans, son médecin lui a fait croire qu’elle était malade
    https://fr.news.yahoo.com/pendant-38-ans-medecin-lui-fait-croire-quelle-etait-malade-085357728.

    A Manosque, en 1984, une jeune femme apprend à tort qu’elle souffre d’une malformation cardiaque. Lorsque le médecin part en retraite des années après, elle découvre que son cœur est sain.

    À 17 ans, elle souffrait de palpitations. Elle se rend, seule, sans ses parents, chez un spécialiste. “Il me met du gel entre les seins pour pouvoir faire l’échographie. Il prend à la fin un papier et me caresse longuement la poitrine pour m’essuyer. C’était à mes yeux un geste anodin”, raconte-t-elle à La Provence.

    Puis l’impensable tombe, le docteur lui dit qu’elle souffre d’une cardiomyopathie, une maladie qui touche le muscle cardiaque et réduit l’irrigation du sang. “Je devais prendre un traitement à vie. J’étais jeune et condamné à mort”, se souvient-elle
    "Des jours de mensonges et de douleur"

    Marie doit lui rendre visite une fois par mois. “À chaque fois il me posait des questions sur mes pratiques sexuelles.” Lorsqu’il apprend qu’elle est enceinte, il se met en colère et lui conseille fortement d’avorter pour éviter de se mettre en danger. Il était trop tard pour suivre ses conseils mais une fois l’accouchement réalisé, il se rend dans sa chambre et lui dit que son fils est lui aussi malade. À tort bien sûr mais Marie n’a “jamais voulu avoir d’autres enfants. Cette expérience a été traumatisante”, selon elle.

    Lorsqu’il part à la retraite, son successeur réalise tous les examens et conclut que le cœur de Marie va très bien et qu’il n’a jamais été malade. Un choc pour Marie qui ne se remet pas d’avoir été flouée aussi longtemps, “la moitié des jours que j’ai passé sur cette terre auront été des jours de mensonges et de douleur”. Elle a décidé en juillet dernier de porter plainte pour agression sexuelle.

  • Réinventer la réanimation
    https://laviedesidees.fr/Reinventer-la-reanimation.html

    Une étude médicale récente a repris sans le savoir une très ancienne pratique de réanimation, celle qui consiste à souffler dans les intestins : occasion pour l’historien d’interroger la naissance des idées, et plus généralement les liens entre #médecine, #culture et actualité des services de réanimation.

    #Histoire #histoire_des_sciences #Covid-19
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20211005_insufflation.pdf
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20211005_insufflation.docx

  • #Suisse : Une 3e dose du vaccin anti-Covid ne sera pas nécessaire, selon Claire-Anne Siegrist RTS
    https://www.rts.ch/info/12538402-une-3e-dose-du-vaccin-anticovid-ne-sera-pas-necessaire-selon-claireanne

    Invitée sur le plateau du 19h30 dimanche, la cheffe du centre de vaccinologie des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) Claire-Anne Siegrist a répondu aux interrogations et réticences courantes concernant la vaccination contre le Covid-19.

    La spécialiste dit comprendre les hésitations qui persistent au sein d’une catégorie de la population quant à la vaccination. « Tout a été très vite et les chiffres sont compliqués à comprendre », dit-elle.

    Possibilités de transmission, effets secondaires graves, recul nécessaire... La vaccinologue a passé en revue les différentes réticences liées à la vaccination. Elle a également abordé la question de l’alternative offerte par le vaccin de Johnson & Johnson.

    Quant à la nécessité future d’une troisième dose, Claire-Anne Siegrist est catégorique : « Je n’y crois pas ». A part les personnes âgées et fragiles qui « vont bénéficier d’une troisième dose pour remonter leur taux d’anticorps », le reste de la population n’aura « pas besoin de vaccins réguliers », estime l’experte, qui souligne toutefois qu’elle se base sur les faits existants à ce jour.

    Interview vidéo sur le site de la RTS

    #pass_sanitaire #vaccin #vaccins #vaccination #obligation_vaccinale #crise_sanitaire #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #santé_publique #hôpital #hôpitaux #médecine

    • Claire-Anne Siegrist, sur wikipédia
      https://fr.wikipedia.org/wiki/Claire-Anne_Siegrist

      Biographie
      Elle fait ses études à l’université de Genève en pédiatrie et maladies infectieuses et se forme en immunologie avancée à l’Université d’Aix-Marseille. Sa thèse de doctorat, soutenue en 1998, porte sur la vaccination en bas âge.

      Elle dirige depuis 1996 le Centre collaborateur de l’OMS pour l’immunologie vaccinale et depuis 2013 le Centre de vaccinologie des Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG). Elle est nommée professeure de vaccinologie à Genève en 1999 puis crée la première chaire de vaccinologie en Europe. Elle préside de 2004 à 2014 la commission fédérale pour les vaccinations (CFV)1. Elle est nommée experte par le gouvernement britannique au comité pour la vaccination et l’immunisation de 2008 à 2016 et dans le groupe consultatif stratégique d’experts de l’OMS depuis 20102.

      En 2014, elle dirige l’essai clinique d’un vaccin contre la maladie à virus Ebola commandé par l’OMS3.

      Elle met en place InfoVac, une plateforme d’information et de consultation pour toutes les questions concernant la vaccination2.

      Travaux
      Elle mêne des travaux de recherche dans le domaine de l’immunologie vaccinale, étudiant notamment le fonctionnement des vaccins et les mécanismes de maturation des réponses infantiles.

      Distinctions
      • Prix mondial Nessim-Habif de la faculté de médecine de l’Université de Genève, automne 2017 lors du Dies academicus 20174.
      • Prix Best of ESPID Education Award 2018, 31 mai 2018, délivré par la Société Européenne pour les Maladies Infectieuses Pédiatriques (ESPID)5,6.
      • Chevalier de l’Ordre national de la Légion d’honneur, 11 mars 20192.

  • A partir de dimanche, tous ceux qui n’ont pas reçu la troisième dose de vaccin verront leur passeport vert expiré. Deux millions d’Israéliens concernés.
    https://www.i24news.tv/fr/actu/israel/1630771486-israel-le-responsable-de-la-lutte-contre-le-coronavirus-appelle-a

    Le responsable de la lutte contre le coronavirus en Israël a appelé samedi à se préparer à l’administration d’une quatrième dose de vaccin contre le Covid-19.

    « Le virus est là et continuera d’être là, nous devons également nous préparer à une quatrième injection », a déclaré le Professeur Salman Zarka à la radio publique Kan.

    Selon le responsable, ce prochain rappel pourrait être modifié pour mieux se protéger contre les nouvelles variantes du virus SARS-CoV-2, telles que la souche Delta hautement infectieuse.

    « Cela va être notre vie à partir de maintenant », a-t-il prévenu, sans préciser le moment où il sera temps d’envisager une quatrième injection.

    L’Etat hébreu avait lancé fin juillet une campagne pour permettre aux personnes âgées de 60 ans et plus de se faire injecter une troisième dose de vaccin, principalement du géant pharmaceutique Pfizer/BioNTech. 

    Il a depuis progressivement abaissé l’âge minimal d’accès, et annoncé dimanche dernier étendre à tous les adultes et adolescents âgés de 12 ans et plus l’éligibilité à ce rappel afin de lutter contre une hausse des contaminations liée au variant Delta.

    Le ministère de la Santé avait annoncé la semaine dernière que le passeport vert - document attestant d’un schéma vaccinal complet ou du rétablissement de la maladie - expirerait six mois après l’injection d’une deuxième ou troisième dose de vaccin, laissant déjà entendre qu’une quatrième injection était à prévoir.

    #Israel #pass_sanitaire #vaccin #vaccins #vaccination #obligation_vaccinale #crise_sanitaire #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #santé_publique #france #hôpital #hôpitaux #médecine

  • Coronavirus : la Belgique a commandé des vaccins en vue d’une éventuelle quatrième dose Belga avec C.Dath
    https://www.rtbf.be/info/belgique/detail_coronavirus-la-belgique-a-commande-des-vaccins-en-vue-d-une-eventuelle-q

    Le gouvernement s’attend à ce qu’il faille sans doute à nouveau vacciner massivement en 2022 et 2023 contre le coronavirus, écrivent samedi les journaux du groupe Mediahuis.

    « La Belgique est partie prenante du gros contrat de la Commission européenne pour 900 millions de doses du vaccin Pfizer », confirme un porte-parole du ministre fédéral de la Santé publique, Frank Vandenbroucke. « Nous avons réservé dans ce cadre notre part pour 2022 et 2023 afin d’être sûrs que nous pourrons alors vacciner si nécessaire ».

    La Taskforce Vaccination suit les résultats des études scientifiques et formulera le cas échéant un avis si une troisième dose ou éventuellement une quatrième dose de vaccin est recommandée pour d’autres groupes au sein de la population. Actuellement, une troisième dose est recommandée seulement pour les personnes de plus de 65 ans et les personnes souffrant de certaines pathologies.

    « Cela va devenir comme la vaccination contre la grippe, où vous ne protégez peut-être pas chaque année mais une année sur deux vos groupes à risque », estime le virologue Marc Van Ranst (KU Leuven).

    Pour le reste de la population, ce contrat va permettre de donner une troisième dose à tous les citoyens. « Il y a suffisamment de vaccins », confirme le Professeur Dirk Ramaekers, président de la taskforce opérationnalisation de la stratégie de vaccination. "Il n’est pas exclu que le schéma optimal soit le schéma à trois doses 0, un mois et + 6 mois pour le vaccin à ARN", explique Jean-Michel Dogné, expert en pharmacovigilance et membre de la Task Force vaccination.

    Mais on n’y est pas encore, contrairement à Israël qui propose une troisième dose pour les personnes de plus de 12 ans. « Ce n’est pas considéré aujourd’hui, mais ce sera considéré par le Conseil Supérieur de la Santé, par la Task Force aussi, rappelle Jean-Michel Dogné. On a vacciné la population générale plus tard que la population des groupes à risque et donc on a moins d’informations sur la perte de l’immunité dans cette population ».

    C’est à partir de janvier que les premières données concernant la population générale seront accessibles.

    #Belgique #Israel #vaccin #vaccins #vaccination #obligation_vaccinale #crise_sanitaire #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #santé_publique #france #hôpital #hôpitaux #médecine

    • La cinquième dose, ils y pensent déjà, gouverner c’est prévoir.

      L’essentiel, c’est de ne pas avoir investi dans les médicaments contre ce virus.
      Enfin, a part en interdire des médicaments, . . . .

  • Le contrôle du juteux marché des tests Covid met à l’épreuve cantons et Confédération Ludovic Rocchi/iar
    https://www.rts.ch/info/suisse/12532990-le-controle-du-juteux-marche-des-tests-covid-met-a-lepreuve-cantons-et-

    Les tests de dépistage contre le Covid-19 génèrent près de 50 millions de francs de chiffre d’affaires par semaine. Les autorités sanitaires s’avouent parfois débordées pour contenir et contrôler ce marché, comme le démontre l’affaire du laboratoire de Boudry (NE). Plusieurs cantons romands et la Confédération sont impliqués depuis de nombreux mois, a appris la RTS.

    Les autorités sanitaires de plusieurs cantons interrogés par la RTS font part des difficultés à contenir et contrôler le marché en plein boom des tests Covid, avec des zones grises réglementaires et des pressions économiques et politiques face à la nécessité des tests.


    Il existe bien sûr toute une série de lois et de règlements de base, mais la certification de la qualité des laboratoires d’analyses n’est par exemple pas obligatoire. Et, surtout, le marché des tests Covid attise les convoitises et attire de nouveaux acteurs, avec des centaines de millions de francs de chiffre d’affaires à la clé, provenant jusqu’ici principalement des caisses publiques.

    Problèmes détectés dès novembre 2020
    Le cas du laboratoire neuchâtelois de Boudry, désormais en mains de la justice, révèle la difficulté de réguler ce marché. Avant d’en arriver à l’extrémité d’une enquête pénale, ce laboratoire a fait l’objet de nombreux allers-retours entre plusieurs autorités sanitaires cantonales et fédérales, selon des informations de la RTS.

    Les autorités neuchâteloises disent avoir demandé de premiers ajustements en novembre 2020. D’autres cantons s’en sont ensuite mêlés. Grâce à des prix très attractifs, le laboratoire de Boudry a en effet décroché des contrats un peu partout en Suisse romande pour des tests rapides à l’entrée de diverses manifestations.

    Les cantons de Genève, Vaud et Fribourg ont tiré en premier la sonnette d’alarme sur les conditions de test potentiellement non conformes.

    Interdiction de pratiquer en dehors de Neuchâtel
    A la suite de ces alertes, l’autorité fédérale de référence Swissmedic a lancé une inspection et a ordonné l’arrêt de toute activité extérieure du laboratoire neuchâtelois. En plus des tests mobiles, l’établissement avait également constitué un réseau de rabatteurs de clients, avec des possibilités, par exemple, de se faire dépister dans un bureau en face de l’aéroport de Cointrin ou dans un salon de massage à Lausanne.

    Cette offre externe n’est désormais plus possible, a confirmé à la RTS Swissmedic. D’autres irrégularités ont néanmoins été dénoncées par la suite au sein même du laboratoire de Boudry. Autant d’indices qui ont mené la justice à procéder à des perquisitions et à ouvrir une enquête pénale, notamment pour soupçons de faux dans les titres concernant des certificats tant positifs que négatifs qui ne reposeraient sur aucun test réellement effectué ou sur des tests mal effectués.

    Lenteur des autorités critiquée
    De nombreux acteurs du marché critiquent le fait que le laboratoire accusé poursuive ses activités. « Les autorités tardent trop à sévir. Toute notre branche est discréditée », se plaint un concurrent. De son côté, Swissmedic dit redoubler d’efforts dans ses contrôles sur l’activité encore en cours et devoir laisser la justice faire son travail sur les événements passés.

    Mais le cas de ce laboratoire finit de mettre à l’épreuve les mécanismes de contrôle avec l’apparition d’une société dans le canton de Fribourg portant le même nom que celle de Boudry et dont la responsable scientifique est la même pour les deux sites. Et c’est la propre fille de cette personne qui a inscrit la société à son nom au registre du commerce fribourgeois.

    Situation floue à Fribourg
    En découvrant cette nouvelle société au mois d’août dernier, les autorités du canton ont d’abord ordonné sa fermeture, estimant que le laboratoire ne remplissait pas toutes les conditions, à commercer par une autorisation de Swissmedic.

    L’organe fédéral de surveillance a finalement concédé une autorisation partielle pour la réalisation de tests antigéniques. Des tests PCR sont malgré tout réalisés en sous-traitance avec le laboratoire de Boudry et le flou règne sur leur légalité. « Tout est en règle », rétorque la responsable scientifique. « Cessez de nous faire passer pour des criminels ». Elle concède toutefois qu’avec sa fille, elles ont choisi de retirer toute mention et publicité de leur société sur internet, préférant s’en tenir au bouche à oreille pour attirer des clients.

    #tests #crise_sanitaire #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #santé_publique #france #hôpital #hôpitaux #médecine #Suisse

  • En plein Covid, 5.700 lits d’hôpital ont été supprimés en 2020
    https://www.latribune.fr/economie/france/en-plein-covid-5-700-lits-d-hopital-ont-ete-supprimes-en-2020-893296.html

    « Sous l’effet des réorganisations et des restructurations », 25 établissements publics et privés ont fermé l’an dernier, relève une étude du ministère de la Santé. Alors que l’Etat a apporté un soutien au secteur avec le Ségur de la santé la même année, la baisse des capacités semble inexorable.


    Le nombre de lits de réanimation, qui a fortement varié au gré des vagues de Covid, a terminé l’année en hausse de 14,5% (soit environ 6.200). (Crédits : Reuters)

    Le Covid-19 n’a pas interrompu la réduction inexorable des capacités hospitalières. Au contraire, la crise sanitaire a en partie amplifié les fermetures de lits, et ce, malgré le soutien de l’Etat apporté au secteur. Plus de 5.700 lits d’hospitalisation complète ont ainsi été fermés en 2020 dans les établissements de santé français, qui ont créé dans le même temps, près de 1.400 places d’hospitalisation partielle, selon une étude menée par le ministère de la Santé et publiée mercredi (Drees).

    Pourtant, le gouvernement avait tenté de se montrer efficient sur les besoins du secteur médico-social, estimés à 6 milliards d’euros d’ici 2024 et 9 milliards d’euros d’ici 2030 par l’Union des employeurs de l’économie sociale et solidaire (Udes).

    Dès l’été 2020, l’Etat s’était porté au chevet du système hospitalier avec le Ségur de la Santé, qui a abouti à une enveloppe de 8,2 milliards d’euros de revalorisation salariale ainsi que 15.000 embauches. A cela s’ajoutait la reprise de la dette hospitalière à hauteur de 13 milliards d’euros.

    Mais le déclin semble irréversible. La France compte désormais moins de 3.000 hôpitaux et cliniques. « Sous l’effet des réorganisations et des restructurations », 25 établissements publics et privés ont fermé l’an dernier, indique la Drees.

    Ces fermetures de lits, selon le syndicat FO, se poursuivent en 2021. En juin, le syndicat dénonçait la suppression de plus de 1.800 lits d’hospitalisation au premier trimestre. https://www.latribune.fr/economie/france/en-plein-covid-plus-de-1-800-lits-d-hopitaux-fermes-ou-supprimes-en-trois-

    Le nombre de lits en réanimation en hausse à la fin de l’année
    Les 2.983 structures encore ouvertes fin 2020 disposaient très exactement de 386.835 lits d’hospitalisation complète fin 2020, soit 5.758 de moins en un an - comparé au dernier bilan pour l’année 2019, publié en juillet par la même direction statistique des ministères sociaux.

    Cette baisse est « un peu plus marquée » que les années précédentes, ce qui « pourrait s’expliquer par le contexte d’épidémie », avec « de nombreuses chambres doubles transformées en chambres simples pour limiter la contagion », ainsi que des déprogrammations massives pour réaffecter les personnels soignants dans les services de soins critiques.

    Le nombre de lits de réanimation, qui a fortement varié au gré des vagues de Covid, a d’ailleurs terminé l’année en hausse de 14,5% (soit environ 6.200).

    L’hospitalisation à domicile en plein essor
    Cela n’a pas empêché la tendance de fond du « virage ambulatoire » - sur fond de « contraintes de personnel » - de se poursuivre : 1.369 places d’hospitalisation « de jour » ont été ouvertes en 2020, portant leur nombre total à 80.089.

    L’hospitalisation à domicile a dans le même temps connu une « croissance particulièrement vive » de 10,8 %, soit 21.276 patients « pouvant être pris en charge simultanément sur le territoire ».

    Ce mode de prise en charge représentait ainsi, fin 2020, « 7% des capacités totales en hospitalisation complète » hors psychiatrie, contre 2,1% en 2006.

    #crise_sanitaire #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #vaccin #vaccins #vaccination #santé_publique #obligation_vaccinale #france #hôpital #hôpitaux #médecine

  • Lutte contre les médecins agresseurs sexuels : l’impossible enquête (1/2) - Pour une M.E.U.F.
    https://www.pourunemeuf.org/2021/09/15/lutte-contre-les-medecins-agresseurs-sexuels-limpossible-enquete-1-2

    La nécessité de travailler sur ce sujet nous est venue suite à un constat édifiant : en tant que soignant·es tout le monde a déjà entendu parler de #médecins connus comme étant agresseurs sexuels. Plusieurs médecins de notre association ont donc décidé d’enquêter pour comprendre et savoir comment agir.
     
    Pour étayer notre propos, nous avons d’abord décidé de recenser les faits-divers traitant d’#agressions_sexuelles ou de #viols perpétrés par des médecins. Les articles sont glaçants tant par leur nombre que par les faits relatés : il en va de palpations des seins sans justification médicale, à des viols dissimulés sous des « thérapies corporelles ». 
     
    Ces agressions sont d’autant plus révoltantes que les médecins profitent de la position de dominants que leur confère leur statut. Ils justifient souvent leurs actes par la nécessité de contact physique inhérent à l’examen médical. De plus, les victimes sont souvent déjà dans un contexte de vulnérabilité physique ou psychique lorsqu’elles viennent consulter puisqu’elles sont généralement malades ou en demande d’aide.
     
    Entre ces histoires entendues dans le cadre de notre travail, les articles de presse, les témoignages de victimes et la lecture des compte-rendus anonymes de plusieurs Chambre Disciplinaire de Première Instance du conseil de l’ordre (CDPI), les récits ne manquent pas pour estimer l’ampleur du problème. 
     
    Pourtant, beaucoup de médecins connus comme agresseurs dans la profession ne sont jamais inquiétés, ou bien quand une histoire devient publique suite à un dépôt de plainte, les réactions sont souvent : « Tout le monde le savait ». En tant que médecins féministes, nous nous sommes alors demandées s’il était possible de briser ce silence et ainsi mettre ces personnes hors d’état de nuire. Somme toute : peut-on dénoncer un confrère connu comme agresseur sexuel ? 
     
    C’est ainsi qu’a débuté un fastidieux travail de consultation des textes de lois, de contact auprès de juristes, d’appels à des associations défendant les victimes ou encore de rendez-vous auprès des Conseils de l’Ordre des Médecins.
    Si notre volonté paraissait louable au départ — divulguer des actes illégaux dans l’intérêt des patient·es, nous nous sommes vite rendues compte que la tâche était bien plus difficile qu’il n’y paraissait. Nous nous sommes notamment heurtées aux murs du secret médical et de la confraternité.

    #ordre_des_médecins

    • Plusieurs témoignages dénonçant des #violences_gynécologiques qui auraient eu lieu au sein de l’#hôpital Tenon situé à Paris ont récemment fait surface, incriminant particulièrement le chef du service de #gynécologie, le professeur Émile Daraï. Dans le cadre de l’enquête sur l’endométriose que FLUSH a débutée en 2019, nous publions aujourd’hui des témoignages complémentaires qui mettent en lumière ses agissements.

       ! Attention, certains des faits décrits ci-dessous sont violents et pourraient heurter la sensibilité de certaines personnes.

      Certaines l’appellent le « boucher », d’autres le considèrent comme leur « héros ». Elles sont toutes atteintes d’#endométriose, une maladie gynécologique méconnue qui toucherait au moins une femme sur dix. Elle se caractérise par la présence dans le corps de tissus similaires à celui de l’endomètre, la muqueuse intérieure de l’utérus qui se désagrège pendant les règles. Parfois ces tissus saignent, créent des adhérences entre les organes, tiraillent. L’endométriose peut être très handicapante. Certaines femmes en souffrent, d’autres non. Peu de médecins connaissent et savent prendre en charge cette pathologie. Le quotidien de ces femmes est fait de douleurs, pendant les règles et parfois en permanence, pour dire le moins. Dans leur parcours, ces femmes ont cherché les meilleurs spécialistes. Elles ont été orientées par d’autres professionnels de santé ou par des femmes qui avaient entrepris la même quête du Graal. Après leur passage à l’hôpital Tenon, elles pensaient être des exceptions, mais il n’en est rien.

      « J’ai envie de pleurer parce que je réalise que je viens d’assister à un #viol et que je n’ai rien dit. »

      Le 13 septembre dernier, le collectif Stop VOG a publié sur son compte Twitter, sous le hashtag #StopOmerta, un témoignage d’interne passé par le service gynécologie de l’hôpital Tenon : « J’ai envie de pleurer parce que je réalise que je viens d’assister à un viol et que je n’ai rien dit. » Cette personne parle d’un #médecin « dont la renommée n’est plus à faire ». Puis, elle décrit : « sans prévenir, il insère [un spéculum] dans le vagin de la dame. D’un coup. Elle se crispe sous la douleur. Ses muscles se contractent et font ressortir l’instrument. Le médecin le renfonce plus fort. Il hurle : ‘Détendez-vous !’. Elle gémit. Il est évident qu’elle est terrorisée. ‘J’ai dit détendez-vous ! Je ne peux pas vous examiner, là !’ Il s’exaspère. Le spéculum ressort encore. Il le renfonce de plus en plus brutalement. Elle se cabre presque. » Sur les réseaux sociaux, les témoignages ont afflué, incriminant le professeur Émile Daraï.

      voir aussi Pour une M.E.U.F. (Pour une Médecine Engagée Unie et Féministe)
      https://seenthis.net/messages/930805

    • Violences obstétricales : un deuxième médecin du service gynécologie de l’hôpital Tenon mis en cause

      https://www.leparisien.fr/faits-divers/violences-obstetricales-un-deuxieme-medecin-du-service-gynecologie-de-lho

      Après les témoignages mettant en cause les pratiques du professeur Emile Daraï, chef du service gynécologie à l’hôpital Tenon, à Paris, et visé par une enquête pour viol sur mineur, un autre médecin de ce même établissement de l’AP-HP est sous le coup d’un signalement pour des violences obstétricales supposées.

      #paywall

  • Le marché de la #GPA en #Ukraine

    Cela fait une décennie qu’en Ukraine des femmes se font payer pour mettre au monde des bébés. Pour un certain nombre de couples sans enfant d’Europe, ces mères porteuses représentent l’ultime espoir. Quelles sont les règles de ce nouveau business ? En quête de réponses, nous partons en Ukraine visiter un centre de fertilité et rencontrer des mères porteuses, qui racontent avec lucidité pourquoi elles louent leur corps. Le reportage suit par ailleurs un couple allemand qui se rend en Ukraine pour récupérer son enfant, et donne la parole à des opposants à la GPA.

    https://www.youtube.com/watch?v=ufe_6v7ihb8


    #film #film_documentaire #documentaire
    #mères_porteuses #procréation_médicalement_assistée #parentalité #gestation_pour_autrui #Biotexcom #médecine_reproductive #trafic_d'êtres_humains #femmes #maternité_de_substitution

  • Bouches-du-Rhône : jusqu’à 3.000 euros le week-end, la grasse rémunération des médecins dans les centres de vaccination Annie Vergnenegre - france3-regions

    Des médecins libéraux qui interviennent dans les centres de vaccination se font payer à l’acte et empochent plusieurs milliers d’euros par vacation. Jusqu’à 3.000 euros le week-end par exemple. La pratique est légale mais scandalise. 

    La vie n’a pas de prix, mais elle va avoir un coût pour la sécurité sociale.

    Depuis quelques mois, les centres de vaccinations fleurissent sur le territoire. Dans les stades comme au Vélodrome à Marseille, mais aussi dans les gymnases, les salles des fêtes des mairies ou les centres de congrès... Des médecins libéraux viennent y prêter main forte pour vacciner le plus grand nombre. 

    Grâce à la mécanique désormais bien rodée dans ces centres, un médecin peut atteindre une cadence d’une quinzaine de vaccinés dans l’heure contre 4 à 5 en cabinet. Soit environ 60 personnes par demi-journée de vacation. Une efficacité qui a un prix pour la sécurité sociale.

    Entre 1.800 et 3.000 euros pour 4 heures de travail
    Pour certains médecins, payés à l’acte, l’activité est extrêmement lucrative. Entre 1.824 euros brut pour 4 heures de travail en semaine et 2.967 euros le week-end. Certains médecins enchaîneraient plusieurs vacations d’affilée et pourraient empocher jusqu’à 9.000 euros en une seule journée. A peine le temps de dire bonjour, en deux minutes. 

    La pratique dénoncée par le Canard Enchaîné le 1er avril sous le titre « Des toubibs bien soignés pour piquer » n’est pas un poisson. La pilule passe mal, parmi les médecins eux-mêmes, mais aussi parmi les infirmiers et le personnel municipal qui tous interviennent dans ces centres.

    Aussi choquante qu’elle puisse être en période de pandémie, cette rémunération est bien prévue par l’Assurance Maladie. https://www.ameli.fr/medecin/actualites/vaccination-contre-la-covid-19-remuneration-des-medecins-en-centres-de-vaccina.

    Le médecin vaccinateur qui intervient dans un centre vaccinal peut en effet choisir d’être payé au forfait ou à l’acte. La vacation à la demi-journée en semaine s’élève à 420 euros et 460 la demi-journée le week-end.

    Pour chaque injection, le praticien est payé 25 euros en semaine, 44,60 euros le week-end. Auxquels s’ajoutent 5,40 euros pour la saisie dans le fichier « Vaccin Covid » ; ce fameux fichier qui compile au niveau national le nombre de personnes vaccinées.

    Un coût exorbitant pour la sécurité sociale, et qui semble absolument pas justifié en centre vaccinal. Dans ces structures, le médecin est déchargé de toutes les tâches annexes à la vaccination. Il ne gère pas les doses, ni les prises de rendez-vous, ni même l’accueil des personnes qui sont dispatchées sur des lignes pour être vaccinées à la chaîne.

    Dans certains centres des Bouches-du-Rhône, 30 à 50 % des médecins opteraient pour le paiement à l’acte selon nos informations. Des médecins pourraient enchaîner deux voire trois vacations. 
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    La suite : https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/bouches-du-rhone/bouches-du-rhone-la-remuneration-des-medecins-dans-les-

    #vaccination #vaccins #médecins #virus_arn #covid-19 #santé #coronavirus #crise_sanitaire #en_vedette #pandémie #variant

  • En tant que soignant·e·s, comment mieux soigner les personnes grosses ?
    – Gras Politique - https://graspolitique.wordpress.com/2021/09/17/comment-mieux-soigner-les-personnes-grosses

    Le 9 septembre 2021, Charlotte Zoller, journaliste pour Teen Vogue et travaillant dans la stratégie numérique et sociale, a publié sur son compte Instagram un post en anglais qui aborde la question de comment les soignant·e·s peuvent-iels mieux traiter les personnes grosses. Il s’agit également d’un article Teen Vogue que vous pouvez retrouver en cliquant ici.
    Gras Politique a lu cet article et l’a trouvé très pertinent, et dans une volonté de rendre accessible ce discours à plus de monde nous l’avons traduit et l’avons adapté pour la France.

    #soin #medecine #grossophobie

    • Peut-être que pour toi c’est insuffisant, je n’en doute pas, @perline, mais c’est un article de Vogue, paru aussi dans Vogue « ados », pas dans un media à destination médicale, et pour moi, tomber dessus après une série de rdv pour des problèmes de santé, ça m’a permis de me rendre compte à quel point j’étais en deça de tout ce qui avait été insuffisant et tout ce qui avait été grossophobe dans ces « rencontres ».