• Chanter contre le régime raciste de l’apartheid en Afrique du Sud

    https://lhistgeobox.blogspot.com/2023/02/chanter-contre-le-regime-raciste-de.html

    " (...) Le dispositif législatif repose sur un apartheid urbain qui oblige les Noirs à vivre à l’écart des villes, dans des agglomérations dont Soweto (acronyme de South West Townships), constitue l’archétype. Ainsi, en 1952, est instauré un passeport intérieur qui définit les zones où les Noirs sont autorisés à se rendre à des heures bien précises dans le cadre de leur travail. Pour rejoindre leur job, puis rentrer chez eux, les mineurs doivent donc parcourir de longues distances, généralement en train. En 1974, le trompettiste Hugh Masekela compose « Stimela (the coal train) ». « Il y a un train qui vient de tout l’arrière-pays / ce train transporte des Africains, jeunes et vieux / enrôlés pour venir travailler à contrat / seize heures par jours dans les mines d’or de Johannesburg. / Pour presque rien. » (...)"

    https://anchor.fm/blottire/episodes/Chanter-contre-le-rgime-raciste-de-lapartheid-en-Afrique-du-Sud-e1shvk0

  • Migration: Wie Deutschland Einwanderung neu regeln will

    Den Arbeitgebern fehlen hunderttausende Fachkräfte. Die Regierung will Einwanderung und Staatsbürgerschaft reformieren - und neue Chancen für Geduldete schaffen.

    #We_need_you“ - „#Wir_brauchen_Sie“, so wirbt Wirtschaftsminister Robert Habeck auf dem Portal der Bundesregierung „Make it in Germany“ (https://www.make-it-in-germany.com/en) in einem englischen Video um Arbeitskräfte aus dem Ausland (https://www.dw.com/de/deutschland-sucht-dringend-arbeitskr%C3%A4fte/a-62598680). Deutschland sei ein vielfältiges Einwanderungsland, betont Innenministerin #Nancy_Faeser, die Regierung wolle einen „Neustart in der Migrationspolitik“. Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, „haben sehr dazu beigetragen, dass unsere Wirtschaft so stark ist, wie sie heute ist“, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner jüngsten Videobotschaft. Er wirbt wie Faeser für Erleichterungen beim Staatsbürgerschaftsrecht (https://www.dw.com/de/wie-h%C3%A4lt-es-europa-mit-dem-doppelpass/a-63927440).

    Deutschland fehlen immer mehr Fach- und Arbeitskräfte: in Technik und Handwerk, der Gastronomie, Logistik, Erziehung oder Pflege. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer demnächst in Rente gehen, verschärft sich das Problem. „Für viele Betriebe ist die Suche nach Fachkräften schon heute eine existenzielle Frage“, warnte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, gerade mit Blick auf Digitalisierung und Klimaschutz. Ziel sei es, das modernste Einwanderungsrecht in Europa zu schaffen.


    https://twitter.com/BMAS_Bund/status/1597966160972042243

    Chancen für Zuwanderer und für Deutschland

    Die Ampel-Regierung aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und der liberalen FDP hat schon im Koalitionsvertrag angekündigt, das Einwanderungsrecht weiterzuentwickeln (https://www.dw.com/de/ampelkoalition-einwanderung-wird-leichter-gemacht/a-59946490). Offener und einfacher soll es werden.

    Drei Änderungspakete rund um die Migration hat die Ampel erarbeitet: zur Asylgesetzgebung und Chancen für Geduldete, der Fachkräfteeinwanderung und zur Staatsbürgerschaft. Viel ist die Rede von Chancen für Zuwanderer, doch es geht auch um Chancen für Deutschland (https://www.dw.com/de/arbeitskr%C3%A4ftemangel-deutschlands-greencard-pl%C3%A4ne/a-63055635).

    Ein erstes Migrations-Paket der Ampel wurde bereits einmal im Bundestag beraten und soll in Kürze beschlossen werden.

    Chancen-Aufenthaltsrecht für Geduldete

    Ende vergangenen Jahres lebten in Deutschland gut 240.000 Menschen mit dem Status Duldung: Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, ihre Abschiebung aber befristet ausgesetzt - zum Beispiel wegen einer Gefährdung im Heimatland, schwerer Krankheit oder fehlender Reisedokumente. Trotz jahrelanger Kettenduldung können Menschen von jetzt auf gleich abgeschoben werden, auch wenn sie gut integriert sind, arbeiten und ihre Kinder zur Schule gehen.

    Die Ampel will das ändern: Wer zum Stichtag 1.10.2022 seit mindestens fünf Jahren geduldet in Deutschland gelebt hat, soll für eineinhalb Jahre das neue Chancen-Aufenthaltsrecht (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/07/chancen-aufenthaltsrecht.html) bekommen. Infrage kommen rund 136.000 Personen. Wer keine Straftaten begangen hat, kann in dieser Probezeit die Voraussetzungen für ein Bleiberecht schaffen.

    Innenministerin Faeser erklärt das so: „Dazu gehört vor allem, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, dass sie Deutsch sprechen und ihre Identität eindeutig nachweisen können.“ Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten sie ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland. Das gäbe Betroffenen und Arbeitgebern Sicherheit. Auch die Behörden wären entlastet.
    Schnelleres Bleiberecht

    Gut integrierte Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 27. Lebensjahr sollen schon nach drei Jahren Aufenthalt in Deutschland ein Bleiberecht bekommen können. Bei allen anderen Geduldeten mit besonderen Integrationsleistungen wird die Wartezeit um zwei Jahre verkürzt auf sechs, oder vier Jahre, wenn bei ihnen minderjährige Kinder leben.
    Integrationskurse für alle

    Alle Asylbewerber sollen von Anfang an Zugang zu Integrations- und Berufssprachkursen erhalten, unabhängig von ihrer Bleibeperspektive. Die Bundesregierung will so Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, heißt es. Zudem soll eine unabhängige Beratung fürs Asylverfahren geben.
    Schnellere Asylverfahren?

    Die Regierung will Asylverfahren beschleunigen, zum Beispiel, indem Fälle schneller ans Bundesverwaltungsgericht abgegeben werden. Musterentscheidungen könnten auf ähnliche Fälle übertragen werden.
    Abschiebungen

    Die Rückführung von Menschen, die nicht bleiben können, soll konsequenter als bisher durchgesetzt werden, so formuliert es das Bundesinnenministerium. Das gelte besonders für Straftäter und Gefährder. Für sie sollen Ausweisung und Abschiebungshaft erleichtert werden.
    Leichterer Familiennachzug für Fachkräfte

    Um Deutschland für Fachkräfte aus Drittstaaten, also Nicht-EU-Staaten, attraktiver zu machen, wird der Familiennachzug erleichtert: Angehörige von Fachkräften müssen dann vor der Einreise keinen Nachweis über Sprachkenntnisse mehr vorlegen.

    In einem zweiten Migrations-Paket geht es ausdrücklich um die Fachkräfte-Einwanderung. Fünf Ministerien haben sich auf Eckpunkte geeinigt, die das Bundeskabinett beschlossen hat.
    Fachkräfte-Einwanderung

    „Deutschland benötigt branchenübergreifend dringend Fachkräfte. Deshalb müssen alle Potenziale im In- und Ausland gehoben werden“ - so lauten die ersten Sätze im Eckpunkte-Papier zur Fachkräfte-Einwanderung aus Drittstaaten (https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Pressemitteilungen/2022/eckpunkte-fachkraefteeinwanderung-drittstaaten.pdf?__blob=publicationFile&v=5). Die Bundesanstalt für Arbeit geht davon aus, dass Deutschland jedes Jahr einen Zuzug von 400.000 Arbeitskräften aus dem Ausland benötigt. Bisher kamen viele aus anderen EU-Staaten nach Deutschland, doch auch hier macht sich der demografische Wandel bemerkbar.

    Seit 2020 gibt es ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz, doch der Zuzug aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland hält sich in Grenzen - und schrumpfte in der Corona-Pandemie: 2019 kamen gut 39.000 Menschen aus Drittstaaten zum Arbeiten nach Deutschland, gerade einmal 0,1 Prozent der Gesamtzahl an inländischen Arbeitskräften. 2020 waren es dann nur noch gut 29.000.

    Kritiker und Unternehmer bemängeln bürokratische Hürden, zu langsam arbeitende Behörden und mangelnde Digitalisierung. Vor allem die Visa-Vergabe bei den Botschaften verlaufe schleppend. Die Ampel will einige Regeln ändern.

    #Blue_Card EU für Akademiker

    Die EU-weite Blaue Karte für hochqualifizierte Fachkräfte (https://www.bamf.de/DE/Themen/MigrationAufenthalt/ZuwandererDrittstaaten/Migrathek/BlaueKarteEU/blauekarteeu-node.html) - analog zur Green Card in den USA - wurde in Deutschland vor zehn Jahren eingeführt. Ohne Vorrangprüfung, ob Deutsche oder EU-Bürger verfügbar wären, und ohne Sprachkenntnisse können Akademiker damit für ein Beschäftigungsverhältnis einreisen. Sie müssen bestimmte Mindesteinkommen erzielen, um Lohndumping auszuschließen.

    Die Ampelkoalition will die Gehaltsgrenzen senken, die bisher weit über 50.000 Euro im Jahr liegen. Niedrigere Sätze gibt es für bestimmte Mangelberufe in der Medizin, der IT oder bei Ingenieuren - auch für Berufsanfänger soll das künftig gelten.
    Fachkräfte mit Berufsausbildung

    Servicekräfte, Köche, Baufachleute, Energietechnikerinnen, LKW-Fahrer, Erziehungs- und Pflegekräfte, die Liste der Mangelberufe wird immer länger. Die Ampelparteien wollen die Vorteile der Blue Card auf nichtakademische Berufe ausweiten, heißt es im Koalitionsvertrag.

    Fachkräfteeinwanderung
    Migration: Wie Deutschland Einwanderung neu regeln will

    Den Arbeitgebern fehlen hunderttausende Fachkräfte. Die Regierung will Einwanderung und Staatsbürgerschaft reformieren - und neue Chancen für Geduldete schaffen.

    Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren in blauer Jacke hält einen Schraubenzieher in der Hand und montiert etwas an einer grauen Wand mit Schaltungen. Im Hintergrund sind einige Männer zu sehen, die ebenfalls im Sitzen oder Stehen arbeiten

    Technik- und Handwerksbetriebe, aber auch viele andere Branchen in Deutschland suchen dringend Auszubildende, Arbeits- und Fachkräfte

    „We need you“ - „Wir brauchen Sie“, so wirbt Wirtschaftsminister Robert Habeck auf dem Portal der Bundesregierung „Make it in Germany“ in einem englischen Video um Arbeitskräfte aus dem Ausland. Deutschland sei ein vielfältiges Einwanderungsland, betont Innenministerin Nancy Faeser, die Regierung wolle einen „Neustart in der Migrationspolitik“. Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, „haben sehr dazu beigetragen, dass unsere Wirtschaft so stark ist, wie sie heute ist“, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner jüngsten Videobotschaft. Er wirbt wie Faeser für Erleichterungen beim Staatsbürgerschaftsrecht.

    Deutschland fehlen immer mehr Fach- und Arbeitskräfte: in Technik und Handwerk, der Gastronomie, Logistik, Erziehung oder Pflege. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer demnächst in Rente gehen, verschärft sich das Problem. „Für viele Betriebe ist die Suche nach Fachkräften schon heute eine existenzielle Frage“, warnte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, gerade mit Blick auf Digitalisierung und Klimaschutz. Ziel sei es, das modernste Einwanderungsrecht in Europa zu schaffen.
    Chancen für Zuwanderer und für Deutschland

    Die Ampel-Regierung aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und der liberalen FDP hat schon im Koalitionsvertrag angekündigt, das Einwanderungsrecht weiterzuentwickeln. Offener und einfacher soll es werden.

    Drei Änderungspakete rund um die Migration hat die Ampel erarbeitet: zur Asylgesetzgebung und Chancen für Geduldete, der Fachkräfteeinwanderung und zur Staatsbürgerschaft. Viel ist die Rede von Chancen für Zuwanderer, doch es geht auch um Chancen für Deutschland.

    Ein erstes Migrations-Paket der Ampel wurde bereits einmal im Bundestag beraten und soll in Kürze beschlossen werden.
    Chancen-Aufenthaltsrecht für Geduldete

    Ende vergangenen Jahres lebten in Deutschland gut 240.000 Menschen mit dem Status Duldung: Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, ihre Abschiebung aber befristet ausgesetzt - zum Beispiel wegen einer Gefährdung im Heimatland, schwerer Krankheit oder fehlender Reisedokumente. Trotz jahrelanger Kettenduldung können Menschen von jetzt auf gleich abgeschoben werden, auch wenn sie gut integriert sind, arbeiten und ihre Kinder zur Schule gehen.

    Die Ampel will das ändern: Wer zum Stichtag 1.10.2022 seit mindestens fünf Jahren geduldet in Deutschland gelebt hat, soll für eineinhalb Jahre das neue Chancen-Aufenthaltsrecht bekommen. Infrage kommen rund 136.000 Personen. Wer keine Straftaten begangen hat, kann in dieser Probezeit die Voraussetzungen für ein Bleiberecht schaffen.
    3:09 min
    Deutschland: Neue Chance für Geduldete

    Innenministerin Faeser erklärt das so: „Dazu gehört vor allem, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, dass sie Deutsch sprechen und ihre Identität eindeutig nachweisen können.“ Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten sie ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland. Das gäbe Betroffenen und Arbeitgebern Sicherheit. Auch die Behörden wären entlastet.
    Schnelleres Bleiberecht

    Gut integrierte Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 27. Lebensjahr sollen schon nach drei Jahren Aufenthalt in Deutschland ein Bleiberecht bekommen können. Bei allen anderen Geduldeten mit besonderen Integrationsleistungen wird die Wartezeit um zwei Jahre verkürzt auf sechs, oder vier Jahre, wenn bei ihnen minderjährige Kinder leben.
    Integrationskurse für alle

    Alle Asylbewerber sollen von Anfang an Zugang zu Integrations- und Berufssprachkursen erhalten, unabhängig von ihrer Bleibeperspektive. Die Bundesregierung will so Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, heißt es. Zudem soll eine unabhängige Beratung fürs Asylverfahren geben.
    Schnellere Asylverfahren?

    Die Regierung will Asylverfahren beschleunigen, zum Beispiel, indem Fälle schneller ans Bundesverwaltungsgericht abgegeben werden. Musterentscheidungen könnten auf ähnliche Fälle übertragen werden.
    Abschiebungen

    Die Rückführung von Menschen, die nicht bleiben können, soll konsequenter als bisher durchgesetzt werden, so formuliert es das Bundesinnenministerium. Das gelte besonders für Straftäter und Gefährder. Für sie sollen Ausweisung und Abschiebungshaft erleichtert werden.
    Leichterer Familiennachzug für Fachkräfte

    Um Deutschland für Fachkräfte aus Drittstaaten, also Nicht-EU-Staaten, attraktiver zu machen, wird der Familiennachzug erleichtert: Angehörige von Fachkräften müssen dann vor der Einreise keinen Nachweis über Sprachkenntnisse mehr vorlegen.
    Auf einem Eisengitter bücken sich zwei Männer in Arbeitskleidung und befestigen Drähte

    Auch in der Baubranche in Deutschland werden dringend Fachkräfte gesucht

    In einem zweiten Migrations-Paket geht es ausdrücklich um die Fachkräfte-Einwanderung. Fünf Ministerien haben sich auf Eckpunkte geeinigt, die das Bundeskabinett beschlossen hat.
    Fachkräfte-Einwanderung

    „Deutschland benötigt branchenübergreifend dringend Fachkräfte. Deshalb müssen alle Potenziale im In- und Ausland gehoben werden“ - so lauten die ersten Sätze im Eckpunkte-Papier zur Fachkräfte-Einwanderung aus Drittstaaten. Die Bundesanstalt für Arbeit geht davon aus, dass Deutschland jedes Jahr einen Zuzug von 400.000 Arbeitskräften aus dem Ausland benötigt. Bisher kamen viele aus anderen EU-Staaten nach Deutschland, doch auch hier macht sich der demografische Wandel bemerkbar.

    Seit 2020 gibt es ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz, doch der Zuzug aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland hält sich in Grenzen - und schrumpfte in der Corona-Pandemie: 2019 kamen gut 39.000 Menschen aus Drittstaaten zum Arbeiten nach Deutschland, gerade einmal 0,1 Prozent der Gesamtzahl an inländischen Arbeitskräften. 2020 waren es dann nur noch gut 29.000.
    Infografik - Fachkräfteengpässe - DE

    Diese Probleme nannten Arbeitgeber, die ausländische Fachkräfte beschäftigen

    Kritiker und Unternehmer bemängeln bürokratische Hürden, zu langsam arbeitende Behörden und mangelnde Digitalisierung. Vor allem die Visa-Vergabe bei den Botschaften verlaufe schleppend. Die Ampel will einige Regeln ändern.
    Blue Card EU für Akademiker

    Die EU-weite Blaue Karte für hochqualifizierte Fachkräfte - analog zur Green Card in den USA - wurde in Deutschland vor zehn Jahren eingeführt. Ohne Vorrangprüfung, ob Deutsche oder EU-Bürger verfügbar wären, und ohne Sprachkenntnisse können Akademiker damit für ein Beschäftigungsverhältnis einreisen. Sie müssen bestimmte Mindesteinkommen erzielen, um Lohndumping auszuschließen.
    Ein Finger zeigt auf das Wort Aufenthaltstitel auf einer Plastikkarte

    So sieht die „Blaue Karte“ für ausländische Fachkräfte für Menschen aus Nicht-EU-Staaten aus

    Die Ampelkoalition will die Gehaltsgrenzen senken, die bisher weit über 50.000 Euro im Jahr liegen. Niedrigere Sätze gibt es für bestimmte Mangelberufe in der Medizin, der IT oder bei Ingenieuren - auch für Berufsanfänger soll das künftig gelten.
    Fachkräfte mit Berufsausbildung

    Servicekräfte, Köche, Baufachleute, Energietechnikerinnen, LKW-Fahrer, Erziehungs- und Pflegekräfte, die Liste der Mangelberufe wird immer länger. Die Ampelparteien wollen die Vorteile der Blue Card auf nichtakademische Berufe ausweiten, heißt es im Koalitionsvertrag.
    Hinter Küchenwerkzeugen wie Schöpflöffeln, die von der Decke hängen, steht ein junger Mann im weißen Oberteil an einer langen Gerätezeile in einer Großküche

    Köchinnen und Köche fehlen ebenso wie Sevicekräfte - viele Restaurants müssen tageweise oder ganz schließen

    Schon jetzt gibt es ergänzend zur Blue Card eine Aufenthaltserlaubnis für Fachkräfte mit einem deutschen oder in Deutschland anerkannten Berufsabschluss. Weil die Arbeitswelt sich ständig verändert, sollen diese Fachkräfte künftig jede qualifizierte Beschäftigung ausüben dürfen: Eine Mechanikerin könnte auch in der Logistik arbeiten. Die Arbeitgeber entscheiden, wer für sie geeignet ist.

    Die Anerkennung soll digitalisiert werden, es soll mehr Möglichkeiten geben, Unterlagen auf Englisch oder in der Originalsprache anzuerkennen. Anders als bisher soll es auch möglich sein, die Anerkennung erst in Deutschland einzuleiten und nebenbei schon zu arbeiten, wenn Arbeitgeber eine „Anerkennungspartnerschaft“ übernehmen.
    Chancenkarte zur Jobsuche

    Eine neue Chancenkarte mit einem Punktesystem soll Menschen erlauben, einzureisen, um sich in Deutschland eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu suchen. „Zu den Auswahlkriterien können Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Deutschlandbezug und Alter gehören“, heißt es vage.

    Arbeitsmarktforscher Holger Bonin sieht das kritisch. „Die Chancenkarte schafft neue Hürden“, sagte der Forschungsdirektor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) der DW: „Bevor jemand einen Arbeitsvertrag abschließen kann, muss er Nachweise vorbringen, die er in anderen Ländern nicht vorbringen muss.“ Sein Alternativvorschlag: „Die Leute dürfen kommen, einen Arbeitsplatz suchen und wenn sie einen Arbeitsvertrag haben, dann prüfen wir, ob die Bedingungen stimmen.“
    Werbung um Studierende und Auszubildende

    Die Regierung wünscht sich, dass mehr Menschen aus dem Ausland für ein Studium oder eine Ausbildung nach Deutschland kommen, um anschließend hier als Fachkräfte zu arbeiten. Für Auszubildende soll die Vorrangprüfung entfallen. Studierenden soll es erleichtert werden, neben dem Studium zu arbeiten.

    Schülerinnen und Schüler aus Nicht-EU-Staaten mit ausreichenden Deutschkenntnissen sollen Kurzpraktika bis zu sechs Wochen machen können, ohne dass die Bundesagentur für Arbeit zustimmen muss.
    Westbalkan-Regelung

    Die Westbalkan-Regelung erlaubt Staatsangehörigen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, der Republik Nordmazedonien, Montenegro und Serbien in Deutschland zu arbeiten, wenn sie ein Jobangebot eines deutschen Arbeitgebers haben. Vor der Zustimmung steht hier die Vorrangprüfung, ob nicht auch Arbeitskräfte aus Deutschland oder der EU zur Verfügung stehen.

    Die Regelung ist noch bis Ende 2023 befristet. Sie soll künftig unbefristet gelten. Bisher gibt es eine Begrenzung auf 25.000 Personen je Kalenderjahr. Die Regierung möchte das Kontingent deutlich erhöhen und die Ausweitung auf weitere Staaten prüfen. Der Arbeitgeberverband BDA hat gefordert, die Kontingentierung ganz abzuschaffen.
    Einwanderung mit Berufserfahrung

    Die Regierung plant, für verschiedene Berufe die Einwanderung auch ohne deutsche Anerkennung ihres Abschlusses zu erlauben. Voraussetzung wäre eine mindestens zweijährige Berufserfahrung und ein Abschluss, der im jeweiligen Herkunftsland staatlich anerkannt ist. Die Prüfung der Sprachkenntnisse läge dann beim Arbeitgeber. Das gilt allerdings nicht für reglementierte Berufe wie in der Medizin- und Pflegebranche.

    Für IT-Spezialisten soll die Mindestgehaltsgrenze abgesenkt werden. Die Arbeitgeber entscheiden selbst, welche Sprachkenntnisse erforderlich sind. Durch Beratungsangebote für alle soll der „Schutz vor ausbeuterischen Arbeitsbedingungen“ verbessert werden.

    In einem dritten Migrationspaket soll das Staatsangehörigkeitsrecht reformiert werden.
    Staatsbürgerschaft

    „Wer auf Dauer hier lebt und arbeitet, der soll auch wählen und gewählt werden können, der soll Teil unseres Landes sein, mit allen Rechten und Pflichten, die dazugehören“, das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Deutschland. Einwanderungsland. Dialog für Teilhabe und Respekt“. 

    Innenministerin Nancy Faeser will den Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft verkürzen: Nach fünf statt acht Jahren in Deutschland soll es eine Chance zur Einbürgerung geben. „Wer besonders gut integriert ist, kann diesen Zeitraum auf drei Jahre verkürzen - Menschen, die zum Beispiel sehr gut Deutsch sprechen, in Schule oder Beruf herausragende Leistungen erzielen und sich ehrenamtlich engagieren. Leistung soll sich lohnen.“ Für alle ab 67 Jahren soll der formale Einbürgerungstest entfallen.

    Zudem sollen Menschen nicht mehr gezwungen sein, ihre alte Staatsbürgerschaft aufzugeben, um Deutsche zu werden. Bundeskanzler Scholz sagte: „Ich habe nie verstanden, warum wir darauf bestanden haben.“ Bisher gibt es die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland offiziell nur in Ausnahmefällen.
    Kritik der Opposition, Zustimmung der Wirtschaftsweisen

    Kritik an den Reformplänen kam von den oppositionellen Unionsparteien CDU und CSU, die unter anderem vor einer „Verramschung“ der deutschen Staatsbürgerschaft warnten.

    Überraschend kam aber auch Kritik von Politikern der FDP, die diesen Plänen im Koalitionsvertrag zugestimmt hat.

    Viel positiver sehen der Bundesverband mittelständische Wirtschaft und die Chefin der Wirtschaftsweisen eine erleichterte Einbürgerung. Monika Schnitzer sagte in einem Interview der Funke Mediengruppe: „Angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels ist das unbedingt zu begrüßen.“

    https://www.dw.com/de/migration-wie-deutschland-einwanderung-neu-regeln-will/a-63641441

    #Allemagne #modernisation #migrations #politique_migratoire #migration_de_travail #citoyenneté #naturalisation #nationalité #green_card #déboutés #étudiants #migration_économique #main_d'oeuvre #marché_du_travail

    • Ampelkoalition: Einwanderung wird leichter gemacht

      Mehr doppelte Staatsbürgerschaften, Familienzusammenführungen für Flüchtlinge und mehr Visamöglichkeiten - das sind nur einige der Ankündigungen der künftigen Bundesregierung.

      Eine radikale Überarbeitung des deutschen Staatsbürgerschafts- und Einwanderungsrechts gehört zu den zentralen Ankündigungen im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung. „Wir wollen einen Neuanfang in der Migrations- und Integrationspolitik, wie es für ein modernes Einwanderungsland richtig ist“, heißt es in der 178-seitigen Vereinbarung von Sozialdemokraten (SPD), Grünen und Freien Demokraten (FDP).
      Einbürgerung nach fünf Jahren möglich

      Konkret soll der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit vereinfacht werden und Einbürgerungen bereits nach fünf Jahren möglich sein - bei besonderen Integrationsleistungen sogar nach nur drei Jahren. In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern werden mit ihrer Geburt Deutsche, wenn ein Elternteil seit fünf Jahren in Deutschland lebt. Migration - so heißt es im Vertrag - solle „vorausschauend und realistisch“ gestaltet, „irreguläre Migration“ reduziert werden. Für schnellere Asylverfahren will die neue Koalition das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entlasten. Die Visavergabe soll digitalisiert und ebenfalls beschleunigt werden. Arbeitsverbote „für bereits in Deutschland Lebende“ sollen abgeschafft werden.

      „Wir wollen als Koalition einen Schlussstrich unter die restriktive Asylpolitik der letzten Jahre ziehen und dafür sorgen, dass Menschen, die hier dauerhaft leben und absehbar auch dauerhaft leben werden, die Möglichkeit erhalten, ihren Aufenthalt zu verfestigen, in Arbeit zu kommen, Sprachzugang zu haben, und zwar unterschiedslos“, sagt die Bundestagsabgeordnete Luise Amtsberg von den Grünen im DW-Gespräch.

      „Das sind alles wichtige Schnittpunkte, die für ein modernes Einwanderungsland relevant sind und tatsächlich einen Paradigmenwechsel beschreiben“, fügt sie hinzu.
      Union befürchtet Zunahme illegaler Migration

      Ralph Brinkhaus, Fraktionsvorsitzender der konservativen Union aus CDU und CSU, die nach 16 Regierungsjahren nun auf der Oppositionsbank sitzt, steht den Plänen skeptisch gegenüber. „Wir hätten sicherlich nicht diese brutale Offenheit im Bereich Migration gehabt“, sagte Brinkhaus im Deutschlandfunk. „Wir haben große Sorge, dass das ein Pull-Faktor für ganz, ganz viel illegale Migration sein wird.“ Das Menschen, die ohne rechtliche Grundlagen nach Deutschland gekommen seien, nach einer gewissen Zeit hierbleiben dürften, halte er für falsch.

      https://twitter.com/phoenix_de/status/1463561367361925121

      Allerdings hatten die zuständigen Minister der 16 Bundesländer die Bundesregierung Anfang des Jahres aufgefordert, die Staatsbürgerschaftsregeln zu lockern. Die 2007 unter Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufene Integrationsministerkonferenz zur Koordinierung der Zuwanderungspolitik von Bund und Ländern forderte in einem mehrheitlichen Appell nachdrücklich eine Gesetzesänderung im Sinne der neuen Koalitionsvereinbarungen.
      Niedrige Quote doppelter Staatsbürgerschaft

      Aufgrund der geltenden Gesetze hat Deutschland eine der niedrigsten Quoten an doppelter Staatsbürgerschaft in Europa. Von den Vorschlägen zur doppelten Staatsbürgerschaft und der vereinfachten Einwanderungsverfahren dürfte besonders der Bevölkerungsteil mit türkischem Mitrationshintergrund profitieren. In Deutschland leben rund drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln. Die ersten von ihnen kamen in 1960er Jahren anfangs als Gastarbeiter in die Bundesrepublik, die meisten blieben. 

      Aufgrund der bisherigen Gesetzeslage besitzen weniger als zehn Prozent von ihnen die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft. Nach einer Studie des Center for American Progress verfügen 55 Prozent nur über die türkische Staatsbürgerschaft.

      Die Soziologin Gülay Türkmen vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin, die über türkische Migrationsbewegungen forscht, begrüßt die angekündigte Überarbeitung der Staatsbürgerschaftsgesetze. Insbesondere in Bezug auf Deutschlands größten ausländischen Bevölkerungsteil.
      Emotionale Bindung zur Türkei

      „Der Hauptgrund, warum die türkischstämmige Bevölkerung die deutsche Staatsbürgerschaft ablehnen, ist die Verpflichtung, die türkische Staatsbürgerschaft aufzugeben“, erklärt sie der DW. „Das war bei älteren Generationen noch verbreiteter, weil die emotionale Bindung zur früheren Heimat viel stärker war.“ Das Vorhaben der neuen Bundesregierung werde sicherlich zu einer Zunahme der Anträge auf Staatsbürgerschaft in der türkischen Bevölkerung führen, „wie wir auch im Jahr 2000 nach der Vereinfachung des Einbürgerungsverfahrens gesehen haben“, fügt Türkmen hinzu.

      Die Grünen-Abgeordnete Amtsberg macht die Union aus CDU und CSU dafür verantwortlich, dass so viele in Deutschland lebende Menschen keinen Einbürgerungsantrag gestellt haben.

      „Herr Brinkhaus und die Union waren 16 Jahre in der Verantwortung. Sie haben in der Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa, aber auch in Deutschland relativ wenig erreicht. Vor allen Dingen haben sie dazu beigetragen, dass sehr viele Menschen über Jahre - und man muss schon fast sagen: Jahrzehnte - in diesem Land leben, ohne die Möglichkeit zu bekommen, ihren Aufenthalt zu verfestigen“, kritisiert Amtsberg. Obwohl es nach einer bestimmten Zeit absehbar gewesen sei, dass die Menschen dauerhaft bleiben würden. Wie das jetzt bei den afghanischen Schutzsuchenden der Fall sei.
      Von Duldung zu vollem Aufenthaltsrecht

      Im Koalitionsvertrag wird auch ein schnellerer Weg zum Aufenthalt für junge Menschen aufgezeigt, die sich in Deutschland besonders „integriert“ gezeigt hätten. Ein Vorteil für diejenigen, die nur über einen Duldungsstatus verfügen. Ihre Abschiebung wäre künftig schwieriger. Die rechtspolitische Referentin der deutschen Flüchtlingsorganisation Pro Asyl, Wiebke Judith, begrüßt diese Reform: „Aufgrund der Einschränkungen in den letzten Jahren leben rund 200.000 Menschen mit Duldungsstatus in Deutschland. Der Koalitionsvertrag enthält einige gute Ideen, wie man ihr Leben besser legalisieren kann“, erklärt Judith der DW. Zum Beispiel durch eine Absenkung der Schwelle für die Beantragung des Aufenthaltsrechts.

      Im Allgemeinen stelle sie fest, dass die vorgeschlagenen Änderungen „das Leben von Menschen, die sich bereits in Deutschland aufhalten, viel einfacher machen werde“, sagt Judith. „Unser größter Kritikpunkt ist aber, dass der Koalitionsvertrag keine Änderung des Erstaufnahmesystems vorsieht.“ Demnach sind neue Flüchtlinge und Personen ohne legalen Status weiterhin zu einem Aufenthalt in einem Flüchtlingszentrum verpflichtet.
      Flüchtlingszentren als Corona-Hotspots

      „Die maximale Aufenthaltsdauer dort hat sich in den letzten Jahren auf 18 Monate erhöht“, erklärt Judith. Solche Aufenthalte könnten ein „ein enormes Gesundheitsrisiko bedeuten“, weil viele Zentren zu „Coronavirus-Hotspots“ geworden seien. Es gebe große Bedenken, dass dies die Asylverfahren negativ beeinflusse.

      „Wir sind enttäuscht, dass der Koalitionsvertrag die Verbleibe-Dauer in Erstaufnahmeeinrichtungen nicht verringert“, fügt sie hinzu. Möglicherweise werde dies noch geschehen. Judith bemängelt auch, dass das derzeitige Abschiebesystem, nach dem kranke und traumatisierte Menschen gewaltsam aus Deutschland abgeschoben werden können, nicht thematisiert wurde.

      Auf der anderen Seite wird der Familiennachzug für Geflüchtete erleichtert, nachdem es auch wegen der Pandemie einen Stau an Anträgen gegeben hat. Viele Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft dürften die angestrebten Änderungen begrüßten. Aber der Koalitionsvertrag ist noch kein Gesetz. Außerdem gibt es keinen Zeitplan für die Vorschläge.

      In Anbetracht der zunehmenden Internationalität Deutschlands wird die Einwanderungspolitik eine der zentralen Herausforderungen für die künftige Bundesregierung sein. „Mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund“, betont die Soziologin Gülay Türkmen. „Es ist also definitiv an der Zeit, Reformen anzugehen.“

      https://www.dw.com/de/ampelkoalition-einwanderung-wird-leichter-gemacht/a-59946490

      #regroupement_familial

    • #Bienvenue_en_Allemagne

      Le Ministre Fédéral de l’Économie et de l’Action Climatique, Robert Habeck, s’adresse directement aux travailleurs qualifiés internationaux : L’Allemagne a besoin de personnes qui souhaitent venir investir leurs connaissances, leurs compétences et leur passion - ici, dans notre pays.

      Qu’il s’agisse d’artisans, d’ingénieurs électriciens, de spécialistes en informatique, de professionnels de la santé ou de personnel de restauration, nous avons besoin de personnes de tous horizons qui souhaitent venir vivre et travailler en Allemagne.

      https://www.youtube.com/watch?v=E3SY8BkRZug

      #vidéo #make_it_in_Germany

    • Bundesregierung beschließt erstes Migrationspaket

      Neues Chancen-Aufenthaltsrecht, Erleichterungen für Fachkräfte und konsequente Ausweisung von Straftätern.

      In der heutigen Kabinettsitzung hat die Bundesregierung das von der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, vorgelegte erste Migrationspaket beschlossen. 

      Die wichtigsten Bausteine sind die Einführung eines Chancen-Aufenthaltsrechts, Erleichterungen bei der Fachkräfteeinwanderung, der unmittelbare Zugang zu Integrationskursen und die konsequentere Ausweisung von Straftätern. 

      Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „“""Mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht schaffen wir einen Perspektivwechsel. Wir wollen, dass Menschen, die gut integriert sind, auch gute Chancen in unserem Land haben. Dafür sorgen wir mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht. Die bisherige Praxis der Kettenduldungen wollen wir beenden. Damit beenden wir auch die Bürokratie und die Unsicherheit für Menschen, die schon Teil unserer Gesellschaft geworden sind. Wer Straftaten begeht oder hartnäckig Angaben über seine Identität verweigert, bleibt vom Chancen-Aufenthaltsrecht ausgeschlossen. "

      „Wir müssen schneller Fachkräfte gewinnen, die wir in vielen Branchen dringend brauchen. Deshalb erleichtern wir es Fachkräften, ihre Familie mit nach Deutschland zu bringen. Sie müssen künftig keine Deutschkenntnisse mehr nachweisen. Wir wollen, dass Fachkräfte sehr schnell nach Deutschland kommen und bei uns Fuß fassen können. “

      „Wir stärken die Integration von Anfang an – und das für alle Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Der Zugang zu Integrationskursen hängt künftig nicht mehr von der Bleibeperspektive ab. Denn unsere Werte und unsere Sprache zu vermitteln, ist immer wichtig, auch wenn Menschen nur vorübergehend in Deutschland sind. “

      „Gleichzeitig sorgen wir für die richtige Balance. Wir wollen irreguläre Migration reduzieren und reguläre Migration zu ermöglichen. Wir müssen vor allem Straftäter und Gefährder schneller und konsequenter ausweisen. Straftätern kann künftig leichter das Aufenthaltsrecht entzogen werden. Die Verwaltungsverfahren vereinfachen wir deutlich. Und für Straftäter erleichtern wir die Anordnung von Abschiebungshaft und verhindern damit, dass ausreisepflichtige Straftäter vor einer Abschiebung untertauchen.“"

      Das erste Migrationspaket enthält insbesondere diese Änderungen:

      - Chancen-Aufenthaltsrecht: Langjährig Geduldete erhalten durch eine einjährige Aufenthaltserlaubnis die Möglichkeit, die notwendigen Voraussetzungen für ein Bleiberecht zu erfüllen. Dazu gehört die Sicherung des Lebensunterhalts und die Klärung der Identität. Menschen, die sich zum Stichtag 1. Januar 2022 fünf Jahre lang in Deutschland aufgehalten haben, nicht straffällig geworden sind und sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, profitieren davon. Mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht sollen Kettenduldungen verhindert und die Zahl der Langzeitgeduldeten reduziert werden. Am 31. Dezember 2021 haben sich in der Bundesrepublik Deutschland 242.029 geduldete Ausländer aufgehalten, davon 136.605 seit mehr als fünf Jahren. 

      – Bleiberechte: Bestehende Bleiberechtsregelungen werden so angepasst, dass mehr Menschen davon profitieren können. Gut integrierte Jugendliche sollen nach drei Jahren Aufenthalt in Deutschland und bis zum 27. Lebensjahr die Möglichkeit für ein Bleiberecht bekommen. Besondere Integrationsleistungen von Geduldeten werden gewürdigt, indem ihnen künftig nach sechs Jahren oder schon nach vier Jahren bei Zusammenleben mit minderjährigen Kindern ein Bleiberecht eröffnet wird. Die Voraufenthaltszeiten werden damit um jeweils zwei Jahre reduziert. 

      – Erleichterung der Fachkräfteeinwanderung: Um den Standort Deutschland für Fachkräfte aus Drittstaaten attraktiver zu machen, werden bewährte Regelungen aus dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz entfristet. Der Familiennachzug zu drittstaatsangehörigen Fachkräften wird erleichtert, indem für nachziehende Angehörige das Erfordernis eines Sprachnachweises entfällt. 

      – Integration von Anfang: Allen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern soll zukünftig der Zugang zum Integrationskurs und zu Berufssprachkursen im Rahmen verfügbarer Plätze offenstehen. Durch frühe Sprachförderangebote möchte die Bundesregierung einen Beitrag zur Teilhabe und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. 

      – Rückführungsoffensive: Die Rückführung von Menschen, die nicht hierbleiben können, soll konsequenter als bisher durchgesetzt werden. Das gilt insbesondere für Straftäter und Gefährder. Für diese Personengruppe wird die Ausweisung und die Anordnung von Abschiebungshaft erleichtert.

      https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/07/chancen-aufenthaltsrecht.html

      ... „und konsequente Ausweisung von Straftätern“...
      –-> #criminels_étrangers #renvois #expulsions

    • Arbeitskräftemangel: Deutschlands Greencard-Pläne

      Deutschland will Nicht-EU-Bürgern die Einreise erleichtern und den Fachkräftemangel bekämpfen: mit einer Greencard-Variante, der sogenannten „Chancenkarte“.

      Seit langem beklagen sich Industrieverbände über fehlende Fachkräfte und das Arbeitsministerium warnt davor, dass das Wirtschaftswachstum dadurch ausgebremst werden könnte.

      Nach Angaben der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie, Gesamtmetall, sehen zwei von fünf Unternehmen ihre Produktion durch Personalmangel behindert. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bezifferte, dass Deutschland rund 250.000 Handwerker fehlen.
      Kriterien zur Arbeitsplatzsuche

      Nun soll die neue sogenannte „Chancenkarte“, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in dieser Woche vorstellte, Ausländern die Möglichkeit bieten, auch ohne Jobangebot zur Arbeitssuche nach Deutschland einzureisen. Dafür müssen sie mindestens drei von vier Kriterien erfüllen:

      1) Ein Hochschulabschluss oder eine berufliche Qualifikation

      2) Mindestens drei Jahre Berufserfahrung

      3) Sprachkenntnisse oder ein früherer Aufenthalt in Deutschland

      4) Ein Alter unter 35 Jahren

      Dazu wird es weitere Begrenzungen und Bedingungen geben, betonte der SPD-Politiker. Die Zahl der Karten werde begrenzt sein, je nach dem Bedarf, den die deutsche Regierung festlegen werde, kündigte Heil an.

      „Es geht um eine qualifizierte Zuwanderung, um ein unbürokratisches Verfahren. Deshalb ist es wichtig, dass diejenigen, die die Chancenkarte erhalten haben, ihren Lebensunterhalt bestreiten können, wenn sie hier sind“, sagte Heil am Mittwoch im WDR-Radio.
      Immer weniger junge Menschen in Deutschland

      Dass es für den deutschen Arbeitsmarkt Verbesserungsbedarf gibt, findet auch Sowmya Thyagarajan. Sie kam 2016 aus Indien nach Hamburg, um in Luftfahrttechnik zu promovieren. Mittlerweile ist sie Geschäftsführerin ihres eigenen deutschen Unternehmens Foviatech, das Software für die Optimierung von Transport- und Gesundheitsdienstleistungen entwickelt.

      „Ich denke, dieses Punktesystem könnte eine sehr gute Möglichkeit für Menschen aus dem Ausland sein, hier zu arbeiten“, sagte Thyagarajan der DW. „Vor allem, weil es immer weniger junge Menschen in Deutschland gibt.“ Im Moment bevorzuge ihr Unternehmen bei der Einstellung Deutsche und EU-Bürger, einfach wegen der bürokratischen Hürden, die es für Arbeitnehmer aus anderen Ländern gebe.

      Den Nutzen der vier Kriterien für die Erlangung einer Chancenkarte bewertet Thyagarajan unterschiedlich: Qualifikationen und Sprachkenntnisse seien wichtig. „Aber bei einer Altersbegrenzung unter 35 Jahren bin ich mir nicht sicher, wie sinnvoll das ist. Man muss nicht jung sein. Es kommt auf die Fähigkeiten an“, sagt die Geschäftsfrau. Was die dreijährige Berufserfahrung angeht, so ist Thyagarajan ebenfalls skeptisch, weil in einigen Fällen ein Hochschulabschluss das erforderliche Fachwissen vermittele: „Für manche Berufsprofile braucht man keine Erfahrung, aber für manche muss man tatsächlich Erfahrung haben.“
      Bürokratische Hürden für ausländische Arbeitnehmer

      Noch kritischer blickt Holger Bonin auf die Pläne von Arbeitsminister Heil. Für den Forschungsdirektor am Institut für Arbeitswirtschaft (IZA) in Bonn stellt die Chancenkarte „unnötig hohe Hürden auf und macht das System komplizierter“. Bonin befürchtet einen Zuwachs an Bürokratie. „Warum macht man es nicht viel einfacher? Man gibt den Leuten ein Visum, um Arbeit zu suchen, und wenn sie innerhalb einer bestimmten Zeit nichts finden, müssen sie gehen.“ Wenn diese Kriterien für Arbeitgeber wichtig seien, „können sie das bei der Einstellung entscheiden. Da muss keine Chancenkarte vorgeschaltet sein.“

      Bonin argumentiert, dass einige der von Heil genannten Kriterien für deutsche Arbeitgeber vielleicht gar nicht so wichtig seien. Wie zum Beispiel ein internationales Unternehmen, welches hauptsächlich auf Englisch kommuniziere: dort sei es relativ egal, ob die Bewerber Deutsch sprechen oder in Deutschland gelebt haben.
      Kulturelle und strukturelle Probleme

      Deutschland hat im Vergleich zu anderen westlichen Ländern, die um qualifizierte Arbeitskräfte werben, einige kulturelle Nachteile: Zum einen wird Deutsch weniger häufig gesprochen als Englisch. „Fachkräfte suchen fast immer nach Ländern, in denen Englisch gesprochen wird“, so Thyagarajan. Ein weiteres Problem ist, dass deutsche Arbeitgeber traditionell einen höheren Wert auf Zertifikate und Qualifikationen legen. Doch ausländische Nachweise werden in Deutschland oft nicht anerkannt oder deren Zertifizierung dauert Monate. „Diese Probleme werden nicht durch die Einführung einer Chancenkarte gelöst“, sagt Bonin.

      Daneben gibt es noch systemische Schwierigkeiten. Deutschlands föderales System mit regionalen Zuständigkeiten in den Bundesländern führt dazu, dass lokale Behörden manchmal unterschiedliche Qualifikationen anerkennen. Hinzu kommt, dass Deutschland immer noch abhängig ist von einer Papierbürokratie, bei der ausländische Arbeitnehmer oft notariell beglaubigte Übersetzungen ihrer Zeugnisse vorlegen müssen. Auch dies ist ein Problem, das Arbeitsminister Heil anzugehen versucht.

      „Ich halte es für sehr, sehr notwendig, neben einem modernen Einwanderungsgesetz auch das bürokratische Monster bei der Anerkennung von Qualifikationen auszudünnen“, sagte er dem WDR. Dazu wünsche er sich eine zentrale Stelle, die Qualifikationen schnell anerkennt, und Backoffices in Deutschland, welche die überlasteten Konsulate im Ausland unterstützen können. Einen Entwurf für ein neues Zuwanderungsgesetz will Heil im Herbst vorlegen.

      https://www.dw.com/de/arbeitskr%C3%A4ftemangel-deutschlands-greencard-pl%C3%A4ne/a-63055635

  • Anleitung: Wie Sie ein Audio-Netzteil reparieren | heise online
    https://www.heise.de/ratgeber/Anleitung-Wie-Sie-ein-Audio-Netzteil-reparieren-6276209.html?seite=all

    Die Stromversorgung ist die Achillesferse jedes elektronischen Geräts. Fehler im Netzteil führen deshalb meist zum Totalausfall, bei Audiogeräten machen sich altersschwache Bauelemente dort auch oft durch ein starkes Brummen bemerkbar. In CD-Playern und ähnlichem kann sich eine unsaubere Stromversorgung in einem Ausfall der Gerätesteuerung äußern. Die Digitaltechnik zeigt ab einem gewissen Punkt keinerlei Reaktion mehr. Deshalb muss so ein Gerät keineswegs sofort auf den Schrott. Ein Blick in das Gehäuse schadet nichts – schließlich kann man sich später immer noch für die Entsorgung entscheiden. Doch mit ein wenig Know-How, dem richtigen Blick und einem systematischen Vorgehen sind Netzteilfehler oft schnell aufgespürt und behoben, sodass eine Neuanschaffung erspart bleibt.

    Im Folgenden beschreiben wir den Aufbau klassischer Netzteile, wie sie in älteren Audio-Geräten vorkommen. In neueren Geräten sorgen meist modernere Schaltnetzteile für den nötigen Strom, die wir hier nicht im Speziellen behandeln wollen. Viele der besprochenen Bauteile haben sie aber gemeinsam, sodass man mit dem hier vermittelten Wissen auch in neueren Geräten auf Fehlersuche gehen kann.

    #électronique #make #diy #audio #électricité #réparation #auf_deutsch

  • Au #Tigré_éthiopien, la #guerre « sans pitié » du prix Nobel de la paix

    Le premier ministre éthiopien #Abyi_Ahmed oppose une fin de non-recevoir aux offres de médiation de ses pairs africains, alors que les combats entre l’armée fédérale et les forces de la province du Tigré ne cessent de prendre de l’ampleur.

    Le gouvernement d’Addis Abéba continue de parler d’une simple opération de police contre une province récalcitrante ; mais c’est une véritable guerre, avec blindés, aviation, et des dizaines de milliers de combattants, qui oppose l’armée fédérale éthiopienne aux forces de la province du Tigré, dans le nord du pays.

    Trois semaines de combats ont déjà provoqué l’afflux de 30 000 #réfugiés au #Soudan voisin, et ce nombre pourrait rapidement grimper après l’ultimatum lancé hier soir par le gouvernement aux rebelles : 72 heures pour se rendre. L’#armée demande aussi à la population de la capitale tigréenne, #Makelle, de se « libérer » des dirigeants du #Front_de_libération_du_peuple_du_Tigré, au pouvoir dans la province ; en cas contraire, a-t-elle prévenu, « il n’y aura aucune pitié ».

    Cette escalade rapide et, en effet, sans pitié, s’accompagne d’une position inflexible du premier ministre éthiopien, Abyi Ahmed, vis-à-vis de toute médiation, y compris celle de ses pairs africains. Addis Abéba a opposé une fin de non-recevoir aux tentatives de médiation, celle des voisins de l’Éthiopie, ou celle du Président en exercice de l’Union africaine, le sud-africain Cyril Ramaphosa. Ils seront poliment reçus à Addis Abéba, mais pas question de les laisser aller au Tigré ou de rencontrer les leaders du #TPLF, le front tigréen considéré comme des « bandits ».

    Pourquoi cette position inflexible ? La réponse se trouve à la fois dans l’histoire particulièrement violente de l’Éthiopie depuis des décennies, et dans la personnalité ambivalente d’Abyi Ahmed, le chef du gouvernement et, ne l’oublions pas, prix Nobel de la paix l’an dernier.

    L’histoire nous donne des clés. Le Tigré ne représente que 6% des 100 millions d’habitants de l’Éthiopie, mais il a joué un rôle historique déterminant. C’est du Tigré qu’est partie la résistance à la sanglante dictature de Mengistu Haile Mariam, qui avait renversé l’empire d’Haile Selassie en 1974. Victorieux en 1991, le TPLF a été au pouvoir pendant 17 ans, avec à sa tête un homme fort, Meles Zenawi, réformateur d’une main de fer, qui introduira notamment le fédéralisme en Éthiopie. Sa mort subite en 2012 a marqué le début des problèmes pour les Tigréens, marginalisés après l’élection d’Abyi Ahmed en 2018, et qui l’ont très mal vécu.

    La personnalité d’Abyi Ahmed est aussi au cœur de la crise actuelle. Encensé pour ses mesures libérales, le premier ministre éthiopien est également un ancien militaire inflexible, déterminé à s’opposer aux forces centrifuges qui menacent l’unité de l’ex-empire.

    Ce contexte laisse envisager un #conflit prolongé, car le pouvoir fédéral ne renoncera pas à son offensive jusqu’à ce qu’il ait, au minimum, repris Mekelle, la capitale du Tigré. Or cette ville est à 2500 mètres d’altitude, dans une région montagneuse où les avancées d’une armée régulière sont difficiles.

    Quant au front tigréen, il a vraisemblablement envisagé une position de repli dans la guerrilla, avec des forces aguerries, dans une région qui lui est acquise.

    Reste l’attitude des pays de la région, qui risquent d’être entrainés dans cette #guerre_civile, à commencer par l’Érythrée voisine, déjà touchée par les hostilités.

    C’est une tragédie pour l’Éthiopie, mais aussi pour l’Afrique, car c’est le deuxième pays le plus peuplé du continent, siège de l’Union africaine, l’une des locomotives d’une introuvable renaissance africaine. L’Afrique doit tout faire pour mettre fin à cette guerre fratricide, aux conséquences dévastatrices.

    https://www.franceinter.fr/emissions/geopolitique/geopolitique-23-novembre-2020

    #Ethiopie #Tigré #Corne_de_l'Afrique #Tigray

    • Conflict between Tigray and Eritrea – the long standing faultline in Ethiopian politics

      The missile attack by the Tigray People’s Liberation Front on Eritrea in mid-November transformed an internal Ethiopian crisis into a transnational one. In the midst of escalating internal conflict between Ethiopia’s northernmost province, Tigray, and the federal government, it was a stark reminder of a historical rivalry that continues to shape and reshape Ethiopia.

      The rivalry between the Tigray People’s Liberation Front and the movement which has governed Eritrea in all but name for the past 30 years – the Eritrean People’s Liberation Front – goes back several decades.

      The histories of Eritrea and Ethiopia have long been closely intertwined. This is especially true of Tigray and central Eritrea. These territories occupy the central massif of the Horn of Africa. Tigrinya-speakers are the predominant ethnic group in both Tigray and in the adjacent Eritrean highlands.

      The enmity between the Tigray People’s Liberation Front and the Eritrean People’s Liberation Front dates to the mid-1970s, when the Tigrayan front was founded in the midst of political turmoil in Ethiopia. The authoritarian Marxist regime – known as the Derg (Amharic for ‘committee’) – inflicted violence upon millions of its own citizens. It was soon confronted with a range of armed insurgencies and socio-political movements. These included Tigray and Eritrea, where the resistance was most ferocious.

      The Tigrayan front was at first close to the Eritrean front, which had been founded in 1970 to fight for independence from Ethiopia. Indeed, the Eritreans helped train some of the first Tigrayan recruits in 1975-6, in their shared struggle against Ethiopian government forces for social revolution and the right to self-determination.

      But in the midst of the war against the Derg regime, the relationship quickly soured over ethnic and national identity. There were also differences over the demarcation of borders, military tactics and ideology. The Tigrayan front eventually recognised the Eritreans’ right to self-determination, if grudgingly, and resolved to fight for the liberation of all Ethiopian peoples from the tyranny of the Derg regime.

      Each achieved seminal victories in the late 1980s. Together the Tigrayan-led Ethiopian People’s Revolutionary Democratic Front and the Eritrean front overthrew the Derg in May 1991. The Tigrayan-led front formed government in Addis Ababa while the Eritrean front liberated Eritrea which became an independent state.

      But this was just the start of a new phase of a deep-rooted rivalry. This continued between the governments until the recent entry of prime minister Abiy Ahmed.

      If there’s any lesson to be learnt from years of military and political manoeuvrings, it is that conflict in Tigray is unavoidably a matter of intense interest to the Eritrean leadership. And Abiy would do well to remember that conflict between Eritrea and Tigray has long represented a destabilising fault line for Ethiopia as well as for the wider region.
      Reconciliation and new beginnings

      In the early 1990s, there was much talk of reconciliation and new beginnings between Meles Zenawi of Ethiopia and Isaias Afeworki of Eritrea. The two governments signed a range of agreements on economic cooperation, defence and citizenship. It seemed as though the enmity of the liberation war was behind them.

      Meles declared as much at the 1993 Eritrean independence celebrations, at which he was a notable guest.

      But deep-rooted tensions soon resurfaced. In the course of 1997, unresolved border disputes were exacerbated by Eritrea’s introduction of a new currency. This had been anticipated in a 1993 economic agreement. But in the event Tigrayan traders often refused to recognise it, and it caused a collapse in commerce.

      Full-scale war erupted over the contested border hamlet of Badme in May 1998. The fighting swiftly spread to other stretches of the shared, 1,000 km long frontier. Air strikes were launched on both sides.

      It was quickly clear, too, that this was only superficially about borders. It was more substantively about regional power and long standing antagonisms that ran along ethnic lines.

      The Eritrean government’s indignant anti-Tigray front rhetoric had its echo in the popular contempt for so-called Agame, the term Eritreans used for Tigrayan migrant labourers.

      For the Tigray front, the Eritrean front was the clearest expression of perceived Eritrean arrogance.

      As for Isaias himself, regarded as a crazed warlord who had led Eritrea down a path which defied economic and political logic, it was hubris personified.

      Ethiopia deported tens of thousands of Eritreans and Ethiopians of Eritrean descent.

      Ethiopia’s decisive final offensive in May 2000 forced the Eritrean army to fall back deep into their own territory. Although the Ethiopians were halted, and a ceasefire put in place after bitter fighting on a number of fronts, Eritrea had been devastated by the conflict.

      The Algiers Agreement of December 2000 was followed by years of standoff, occasional skirmishes, and the periodic exchange of insults.

      During this period Ethiopia consolidated its position as a dominant power in the region. And Meles as one of the continent’s representatives on the global stage.

      For its part Eritrea retreated into a militaristic, authoritarian solipsism. Its domestic policy centred on open-ended national service for the young. Its foreign policy was largely concerned with undermining the Ethiopian government across the region. This was most obvious in Somalia, where its alleged support for al-Shabaab led to the imposition of sanctions on Asmara.

      The ‘no war-no peace’ scenario continued even after Meles’s sudden death in 2012. The situation only began to shift with the resignation of Hailemariam Desalegn against a backdrop of mounting protest across Ethiopia, especially among the Oromo and the Amhara, and the rise to power of Abiy.

      What followed was the effective overthrow of the Tigray People’s Liberation Front which had been the dominant force in the Ethiopian People’s Revolutionary Democratic Front coalition since 1991.

      This provided Isaias with a clear incentive to respond to Abiy’s overtures.
      Tigray’s loss, Eritrea’s gain

      A peace agreement between Ethiopia and Eritrea, was signed in July 2018 by Abiy and Eritrean President Isaias Afeworki. It formally ended their 1998-2000 war. It also sealed the marginalisation of the Tigray People’s Liberation Front. Many in the Tigray People’s Liberation Front were unenthusiastic about allowing Isaias in from the cold.

      Since the 1998-2000 war, in large part thanks to the astute manoeuvres of the late Prime Minister Meles Zenawi, Eritrea had been exactly where the Tigray People’s Liberation Front wanted it: an isolated pariah state with little diplomatic clout. Indeed, it is unlikely that Isaias would have been as receptive to the deal had it not involved the further sidelining of the Tigray People’s Liberation Front, something which Abiy presumably understood.

      Isaias had eschewed the possibility of talks with Abiy’s predecessor, Hailemariam Desalegn. But Abiy was a different matter. A political reformer, and a member of the largest but long-subjugated ethnic group in Ethiopia, the Oromo, he was determined to end the Tigray People’s Liberation Front’s domination of Ethiopian politics.

      This was effectively achieved in December 2019 when he abolished the Ethiopian People’s Revolutionary Democratic Front and replaced it with the Prosperity Party.

      The Tigray People’s Liberation Front declined to join with the visible results of the current conflict.

      À lire aussi : Residual anger driven by the politics of power has boiled over into conflict in Ethiopia

      Every effort to engage with the Tigrayan leadership – including the Tigray People’s Liberation Front – in pursuit of a peaceful resolution must also mean keeping Eritrea out of the conflict.

      Unless Isaias is willing to play a constructive role – he does not have a good track record anywhere in the region in this regard – he must be kept at arm’s length, not least to protect the 2018 peace agreement itself.

      https://theconversation.com/conflict-between-tigray-and-eritrea-the-long-standing-faultline-in-

      #Derg #histoire #frontières #démarcation_des_frontières #monnaie #Badme #Agame #travailleurs_étrangers #Oromo #Ethiopian_People’s_Revolutionary_Democratic_Front #Prosperity_Party

      –—

      #Agame , the term Eritreans used for Tigrayan migrant labourers.

      –-> #terminologie #vocabulaire #mots
      ping @sinehebdo

    • Satellite Images Show Ethiopia Carnage as Conflict Continues
      – United Nations facility, school, clinic and homes burned down
      – UN refugee agency has had no access to the two camps

      Satellite images show the destruction of United Nations’ facilities, a health-care unit, a high school and houses at two camps sheltering Eritrean refugees in Tigray, northern Ethiopia, belying government claims that the conflict in the dissident region is largely over.

      The eight Planet Labs Inc images are of Hitsats and the Shimelba camps. The camps hosted about 25,000 and 8,000 refugees respectively before a conflict broke out in the region two months ago, according to data from the United Nations High Commissioner for Refugees.

      “Recent satellite imagery indicates that structures in both camps are being intentionally targeted,” said Isaac Baker, an analyst at DX Open Network, a U.K. based human security research and analysis non-profit. “The systematic and widespread fires are consistent with an intentional campaign to deny the use of the camp.”

      DX Open Network has been following the conflict and analyzing satellite image data since Nov. 7, three days after Ethiopian Prime Minister Abiy Ahmed declared war against a dissident group in the Tigray region, which dominated Ethiopian politics before Abiy came to power.

      Ethiopia’s government announced victory against the dissidents on Nov. 28 after federal forces captured the regional capital of Mekelle. Abiy spoke of the need to rebuild and return normalcy to Tigray at the time.

      Calls and messages to Redwan Hussein, spokesman for the government’s emergency task force on Tigray and the Prime Minister Abiy Ahmed’s Spokeswoman Billene Seyoum were not answered.

      In #Shimelba, images show scorched earth from apparent attacks in January. A World Food Programme storage facility and a secondary school run by the Development and Inter-Aid Church Commission have also been burned down, according to DX Open Network’s analysis. In addition, a health facility run by the Ethiopian Agency for Refugees and Returnees Affairs situated next to the WFP compound was also attacked between Jan. 5 and Jan. 8.

      In #Hitsats camp, about 30 kilometers (19 miles) away, there were at least 14 actively burning structures and 55 others were damaged or destroyed by Jan. 5. There were new fires by Jan. 8, according to DX Open Network’s analysis.

      The UN refugee agency has not had access to the camps since fighting started in early November, according to Chris Melzer, a communications officer for the agency. UNHCR has been able to reach its two other camps, Mai-Aini and Adi Harush, which are to the south, he said.

      “We also have no reliable, first-hand information about the situation in the camps or the wellbeing of the refugees,” Melzer said in reference to Hitsats and Shimelba.

      Eritrean troops have also been involved in the fighting and are accused of looting businesses and abducting refugees, according to aid workers and diplomats briefed on the situation. The governments of both Ethiopia and Eritrea have denied that Eritrean troops are involved in the conflict.

      The UN says fighting is still going on in several Tigray areas and 2.2 million people have been displaced in the past two months. Access to the region for journalists and independent analysts remains constrained, making it difficult to verify events.

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-01-09/satellite-images-show-destruction-of-refugee-camps-in-ethiopia?srnd=premi

      #images_satellitaires #camps_de_réfugiés #réfugiés

    • Ethiopia’s government appears to be wielding hunger as a weapon

      A rebel region is being starved into submission

      ETHIOPIA HAS suffered famines in the past. Many foreigners know this; in 1985 about one-third of the world’s population watched a pop concert to raise money for starving Ethiopians. What is less well understood is that poor harvests lead to famine only when malign rulers allow it. It was not the weather that killed perhaps 1m people in 1983-85. It was the policies of a Marxist dictator, Mengistu Haile Mariam, who forced peasants at gunpoint onto collective farms. Mengistu also tried to crush an insurgency in the northern region of Tigray by burning crops, destroying grain stores and slaughtering livestock. When the head of his own government’s humanitarian agency begged him for cash to feed the starving, he dismissed him with a memorably callous phrase: “Don’t let these petty human problems...consume you.”

      https://www.economist.com/leaders/2021/01/23/ethiopias-government-appears-to-be-wielding-hunger-as-a-weapon

      #famine #faim
      #paywall

    • Amnesty International accuses Eritrean troops of killing hundreds of civilians in the holy city of #Axum

      Amnesty International has released a comprehensive, compelling report detailing the killing of hundreds of civilians in the Tigrayan city of Axum.

      This story has been carried several times by Eritrea Hub, most recently on 20th February. On 12 January this year the Axum massacre was raised in the British Parliament, by Lord David Alton.

      Gradually the picture emerging has been clarified and is now unambiguous.

      The Amnesty report makes grim reading: the details are horrifying.

      Human Rights Watch are finalising their own report, which will be published next week. The Ethiopian Human Rights Commission is also publishing a report on the Axum massacre.

      The Ethiopian government appointed interim administration of Tigray is attempting to distance itself from the actions of Eritrean troops. Alula Habteab, who heads the interim administration’s construction, road and transport department, appeared to openly criticise soldiers from Eritrea, as well as the neighbouring Amhara region, for their actions during the conflict.

      “There were armies from a neighbouring country and a neighbouring region who wanted to take advantage of the war’s objective of law enforcement,” he told state media. “These forces have inflicted more damage than the war itself.”

      The full report can be found here: The Massacre in Axum – AFR 25.3730.2021. Below is the summary (https://eritreahub.org/wp-content/uploads/2021/02/The-Massacre-in-Axum-AFR-25.3730.2021.pdf)

      https://eritreahub.org/amnesty-international-accuses-eritrean-troops-of-killing-hundreds-of-civ

      #rapport #massacre

    • Ethiopia’s Tigray crisis: How a massacre in the sacred city of #Aksum unfolded

      Eritrean troops fighting in Ethiopia’s northern region of Tigray killed hundreds of people in Aksum mainly over two days in November, witnesses say.

      The mass killings on 28 and 29 November may amount to a crime against humanity, Amnesty International says in a report.

      An eyewitness told the BBC how bodies remained unburied on the streets for days, with many being eaten by hyenas.

      Ethiopia and Eritrea, which both officially deny Eritrean soldiers are in Tigray, have not commented.

      The Ethiopian Human Rights commission says it is investigating the allegations.

      The conflict erupted on 4 November 2020 when Ethiopia’s government launched an offensive to oust the region’s ruling TPLF party after its fighters captured federal military bases in Tigray.

      Ethiopia’s Prime Minister Abiy Ahmed, a Nobel Peace Prize winner, told parliament on 30 November that “not a single civilian was killed” during the operation.

      But witnesses have recounted how on that day they began burying some of the bodies of unarmed civilians killed by Eritrean soldiers - many of them boys and men shot on the streets or during house-to-house raids.

      Amnesty’s report has high-resolution satellite imagery from 13 December showing disturbed earth consistent with recent graves at two churches in Aksum, an ancient city considered sacred by Ethiopia’s Orthodox Christians.

      A communications blackout and restricted access to Tigray has meant reports of what has gone on in the conflict have been slow to emerge.

      In Aksum, electricity and phone networks reportedly stopped working on the first day of the conflict.
      How was Aksum captured?

      Shelling by Ethiopian and Eritrea forces to the west of Aksum began on Thursday 19 November, according to people in the city.

      “This attack continued for five hours, and was non-stop. People who were at churches, cafes, hotels and their residence died. There was no retaliation from any armed force in the city - it literally targeted civilians,” a civil servant in Aksum told the BBC.
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      Amnesty has gathered similar and multiple testimonies describing the continuous shelling that evening of civilians.

      Once in control of the city, soldiers, generally identified as Eritrean, searched for TPLF soldiers and militias or “anyone with a gun”, Amnesty said.

      “There were a lot of... house-to-house killings,” one woman told the rights group.

      There is compelling evidence that Ethiopian and Eritrean troops carried out “multiple war crimes in their offensive to take control of Aksum”, Amnesty’s Deprose Muchena says.
      What sparked the killings?

      For the next week, the testimonies say Ethiopia troops were mainly in Aksum - the Eritreans had pushed on east to the town of Adwa.

      A witness told the BBC how the Ethiopian military looted banks in the city in that time.

      he Eritrean forces reportedly returned a week later. The fighting on Sunday 28 November was triggered by an assault of poorly armed pro-TPLF fighters, according to Amnesty’s report.

      Between 50 and 80 men from Aksum targeted an Eritrean position on a hill overlooking the city in the morning.

      A 26-year-old man who participated in the attack told Amnesty: “We wanted to protect our city so we attempted to defend it especially from Eritrean soldiers... They knew how to shoot and they had radios, communications... I didn’t have a gun, just a stick.”
      How did Eritrean troops react?

      It is unclear how long the fighting lasted, but that afternoon Eritrean trucks and tanks drove into Aksum, Amnesty reports.

      Witnesses say Eritrean soldiers went on a rampage, shooting at unarmed civilian men and boys who were out on the streets - continuing until the evening.

      A man in his 20s told Amnesty about the killings on the city’s main street: “I was on the second floor of a building and I watched, through the window, the Eritreans killing the youth on the street.”

      The soldiers, identified as Eritrean not just because of their uniform and vehicle number plates but because of the languages they spoke (Arabic and an Eritrean dialect of Tigrinya), started house-to-house searches.

      “I would say it was in retaliation,” a young man told the BBC. “They killed every man they found. If you opened your door and they found a man they killed him, if you didn’t open, they shoot your gate by force.”

      He was hiding in a nightclub and witnessed a man who was found and killed by Eritrean soldiers begging for his life: “He was telling them: ’I am a civilian, I am a banker.’”

      Another man told Amnesty that he saw six men killed, execution-style, outside his house near the Abnet Hotel the following day on 29 November.

      “They lined them up and shot them in the back from behind. Two of them I knew. They’re from my neighbourhood… They asked: ’Where is your gun’ and they answered: ’We have no guns, we are civilians.’”
      How many people were killed?

      Witnesses say at first the Eritrean soldiers would not let anyone approach the bodies on the streets - and would shoot anyone who did so.

      One woman, whose nephews aged 29 and 14 had been killed, said the roads “were full of dead bodies”.

      Amnesty says after the intervention of elders and Ethiopian soldiers, burials began over several days, with most funerals taking place on 30 November after people brought the bodies to the churches - often 10 at a time loaded on horse- or donkey-drawn carts.

      At Abnet Hotel, the civil servant who spoke to the BBC said some bodies were not removed for four days.

      "The bodies that were lying around Abnet Hotel and Seattle Cinema were eaten by hyenas. We found only bones. We buried bones.

      “I can say around 800 civilians were killed in Aksum.”

      This account is echoed by a church deacon who told the Associated Press that many bodies had been fed on by hyenas.

      He gathered victims’ identity cards and assisted with burials in mass graves and also believes about 800 people were killed that weekend.

      The 41 survivors and witnesses Amnesty interviewed provided the names of more than 200 people they knew who were killed.
      What happened after the burials?

      Witnesses say the Eritrean soldiers participated in looting, which after the massacre and as many people fled the city, became widespread and systematic.

      The university, private houses, hotels, hospitals, grain stores, garages, banks, DIY stores, supermarkets, bakeries and other shops were reportedly targeted.

      One man told Amnesty how Ethiopian soldiers failed to stop Eritreans looting his brother’s house.

      “They took the TV, a jeep, the fridge, six mattresses, all the groceries and cooking oil, butter, teff flour [Ethiopia’s staple food], the kitchen cabinets, clothes, the beers in the fridge, the water pump, and the laptop.”

      The young man who spoke to the BBC said he knew of 15 vehicles that had been stolen belonging to businessmen in the city.

      This has had a devastating impact on those left in Aksum, leaving them with little food and medicine to survive, Amnesty says.

      Witnesses say the theft of water pumps left residents having to drink from the river.
      Why is Aksum sacred?

      It is said to be the birthplace of the biblical Queen of Sheba, who travelled to Jerusalem to visit King Solomon.

      They had a son - Menelik I - who is said to have brought to Aksum the Ark of the Covenant, believed to contain the 10 commandments handed down to Moses by God.

      It is constantly under guard at the city’s Our Lady Mary of Zion Church and no-one is allowed to see it.

      A major religious celebration is usually held at the church on 30 November, drawing pilgrims from across Ethiopia and around the world, but it was cancelled last year amid the conflict.

      The civil servant interviewed by the BBC said that Eritrean troops came to the church on 3 December “terrorising the priests and forcing them to give them the gold and silver cross”.

      But he said the deacons and other young people went to protect the ark.

      “It was a huge riot. Every man and woman fought them. They fired guns and killed some, but we are happy as we did not fail to protect our treasures.”

      https://www.bbc.com/news/world-africa-56198469

  • #Souffrance_au_travail à #Campus_France : le coût social du « #soft_power »

    Plusieurs salariés de l’agence Campus France dénoncent un management agressif dans un contexte de réduction des effectifs, alors que la structure chargée de la promotion de l’#enseignement_supérieur français à l’étranger fait face à de multiples #procédures_judiciaires. La direction parle de litiges isolés.

    Pour se rencontrer, cela n’a pas été simple. Ces salariés ou ancien salariés de Campus France réunis ce jour de printemps autour d’une table sont tous hospitalisés en psychiatrie après des #dépressions sévères et doivent presque chaque jour se faire soigner pour ne pas vaciller davantage. « J’ai deux enfants, c’est dur pour eux de me voir comme ça », glisse Laura Foka, ancienne cadre du service communication. Ils dénoncent tous un #management_toxique qui les rend malades.

    Campus France est un établissement public industriel ou commercial (#Epic) chargé de la #promotion de l’enseignement supérieur français à l’étranger ainsi que de l’accueil des étudiants et des chercheurs étrangers en France, sous la double tutelle du ministère des affaires étrangères et du ministère de l’enseignement supérieur. Ces Epic, qui ont fleuri ces dernières décennies en marge de l’#administration_française, tirent leur financement de la puissance publique mais appliquent à leurs salariés les règles du #droit_privé.

    En mai 2018, neuf salariés de Campus France, constitués en collectif, alertent leur direction ainsi que toutes leurs tutelles dans un courrier sévère sur ce qu’ils considèrent comme une surexposition délétère aux #risques_psychosociaux : « Aujourd’hui, de nombreux salariés sont touchés par un management qui repose sur une #désorganisation_du_travail, une absence d’objectifs clairs, une extrême #violence des échanges entre la direction et certains collaborateurs. » Quelques mois après, l’un d’entre eux fait une tentative de #suicide.

    « J’étais en #dépression à cause du travail depuis deux ans, explique Ronel Tossa, salarié du service comptabilité, sous le coup d’une procédure de licenciement notamment pour « #abus_de_liberté_d’expression », qu’il conteste aux prud’hommes (ce motif a été utilisé dans d’autres procédures de #licenciement chez Campus France). J’accompagnais beaucoup de gens qui n’allaient pas bien… C’est moi qui ai fini par passer à l’acte. » Après que le Samu l’eut trouvé à son domicile, Ronel Tossa a passé deux jours dans le coma, puis est resté quatre mois hospitalisé en psychiatrie. Il continue aujourd’hui d’aller à l’hôpital trois jours et demi par semaine. Son geste ainsi que sa maladie ont été reconnus en accident et maladie professionnelle.

    La situation, cependant, n’évolue guère. En novembre 2019, Ronel Tossa, Laura Foka et deux autres salariés couchent à nouveau par écrit leurs vives inquiétudes : « Qu’attendez-vous donc pour réagir ? » Là encore, aucune réponse des tutelles ou des membres du conseil d’administration de Campus France, pourtant en copie.

    Abdelhafid Ramdani, l’un des signataires, a lui cessé d’attendre. Il entend porter plainte au pénal, notamment pour #harcèlement_moral_systémique_et_institutionnel, notion entrée dans la jurisprudence à la suite du procès France Télécom. Plusieurs autres salariés devraient, si la plainte est instruite, se constituer parties civiles.

    « J’adorais mon métier, explique Abdelhafid Ramdani, responsable informatique, en poste depuis 1997. Pendant vingt ans, et auprès de quatre chefs différents, pas toujours simples, je n’ai eu que des bons retours. Puis un nouveau manager, proche de la nouvelle direction, est arrivé et à partir de là, la situation s’est dégradée. »

    Il est en arrêt de travail depuis 2017, sa dépression a également été reconnue comme #maladie_professionnelle et sa situation a fait l’objet d’un rappel à l’ordre de l’#inspection_du_travail : « Le #risque_suicidaire qu’il avance et repris par le médecin du travail est avéré […]. Une fois de plus la direction relativise et écarte même d’un revers de main ce risque. » Avant de conclure : « Je n’omets pas que le dossier de M. Ramdani est à replacer dans un contexte plus large et qui concerne l’ensemble de l’organisation du travail de votre entreprise notamment sur les relations tendues et pathogènes existant entre la direction et un certain nombre de salariés. » Abdelhafid Ramdani a depuis porté #plainte devant les prud’hommes pour harcèlement et pour contester une #sanction_disciplinaire à son encontre et déposé une première plainte au pénal, classée sans suite en mai 2020.

    Au total, sur un effectif de 220 salariés, Campus France a dû faire face, ces dernières années, à au moins une douzaine de procédures prud’homales. Pour la direction de Campus France, interrogée par Mediapart sur ces alertes, « ces litiges isolés ne reflètent en rien une détérioration générale du climat social » au sein de l’établissement. Elle vante de son côté le faible nombre de démissions depuis la création de l’établissement en 2012 (8 sur les 190 salariés présents à l’époque), ainsi que son « souci de préserver le bien-être au travail des salariés », y compris dans la période récente liée au Covid-19. Selon nos informations, plusieurs dizaines de salariés en CDD ont néanmoins vu leur contrat s’achever brutalement à l’issue de la crise sanitaire, ce qui a fragilisé les équipes.

    Campus France rappelle également que « seules deux situations conflictuelles ont été tranchées par la juridiction prud’homale. Dans les deux cas, les salariés ont été déboutés de l’intégralité de leurs demandes, y compris celles qui portaient sur l’éventualité d’un harcèlement moral ». Contactés par Mediapart, les deux représentants des salariés au conseil d’administration ainsi que la nouvelle secrétaire du comité économique et social (CSE), qui a pris ses fonctions au printemps, abondent dans une réponse identique par courriel, estimant avoir « fait le vœu d’une construction collective plutôt que d’une opposition portant constamment sur les mêmes cas isolés et non représentatifs de l’ambiance actuelle positive de Campus France et du traitement des salariés, que ce soit pour les conditions de travail ou salariales ».

    Nombre de dossiers sont cependant en procédure. L’agence a été condamnée en mars 2019 pour #discrimination_syndicale, puis en appel, en décembre de la même année, pour licenciement sans cause réelle et sérieuse. Par ailleurs, elle fait face à plusieurs contentieux devant le tribunal administratif, soit pour contester des reconnaissances de maladie professionnelle ou d’accident du travail, portant tous sur la #santé_mentale, soit pour contester un refus de licenciement de salarié protégé. Enfin, à Montpellier, où Campus France possède une délégation, une main courante a été déposée par un salarié contre un collègue, résultat de tensions laissées en jachère pendant plusieurs années.

    Lors de l’avant-dernier conseil d’administration (CA) de l’agence le 25 novembre 2019, le représentant du ministère des finances a d’ailleurs pointé, à l’occasion d’une « cartographie des risques », le recours à au moins cinq avocats – un nombre significatif pour une structure de cette taille –, le coût financier des procédures juridiques engagées et la multiplication de ces procédures. « Ce qui veut dire que même les tutelles, alors même qu’il n’y a pas plus mauvais employeur que l’État, ont remarqué cette dérive », ironise l’un des participants, qui souhaite rester anonyme.

    « Au cours de ce CA de novembre, on m’a présenté un accord d’entreprise, signé par la direction comme les syndicats, c’est un signe clair d’apaisement, tempère Frédéric Petit, député MoDem des Français de l’étranger et membre depuis 2017 du conseil d’administration de Campus France. Que dans un effort de restructuration administrative il y ait des tensions, c’est plutôt normal. Je sais qu’il y avait des salariés isolément qui n’étaient pas bien, j’en étais conscient et cela a été exprimé au cours des conseils d’administration, surtout entre 2017 et 2018. »

    « C’est comme si le petit avait mangé le gros »

    Le collectif de salariés n’est cependant pas le seul à avoir sonné l’alarme sur le #climat_social. D’après plusieurs documents et témoignages recueillis par Mediapart, de nombreux élus du personnel, membres du comité hygiène, de sécurité et des conditions de travail (CHSCT), puis le CSE se sont inquiétés des tensions existantes, presque sans relâche depuis la création de Campus France, tout comme les deux inspecteurs du travail successivement en poste jusqu’en 2018.

    L’un de ces élus, bien au fait des dossiers, résume la situation ainsi : « Campus France, c’est un bateau ivre. Le management y est devenu agressif, sans imagination, et il se contente d’enterrer les dossiers ou de pousser à la faute. »

    L’histoire de Campus France explique en partie ces problèmes. L’établissement a fusionné en 2012 plusieurs organismes en une seule et unique agence : l’association #Egide, opérateur à l’époque pour la gestion des bourses et des séjours des étudiants étrangers ; le groupement d’intérêt public #EduFrance, renommé Campus France, chargé de la promotion de l’enseignement du français à l’étranger, et les activités internationales du #Centre_national_des œuvres_universitaires_et_scolaires (#Cnous). Au sein de la toute nouvelle agence Campus France, les cultures professionnelles s’entrechoquent presque immédiatement.

    Pensée pour gagner en #efficacité, l’agence agglomère différents statuts, salaires, fonctions, et des personnes issues d’organismes ayant déjà subi des réorganisations, parfois douloureuses. Dans un rapport commandé par le CHSCT de Campus France en 2016, les experts tentent de résumer la situation : celle d’une petite structure, Campus France, comparée à une start-up d’intellos faiblement hiérarchisée, d’une quarantaine de salariés, jeunes et presque tous cadres, qui a avalé une grosse association, Egide, et une partie du Cnous, où travaillaient majoritairement des employés, parfois vieillissants.

    « On a de manière intelligente et novatrice réorganisé l’administration d’État sur des objectifs, se félicite Fréderic Petit, membre, en tant que député, du conseil d’administration de plusieurs structures de ce type. On a enfin une gestion des deniers de l’État par projet, et non plus par structure, ce qui était quand même hallucinant. »

    « C’est comme si le petit avait mangé le gros », souligne pourtant, rétrospectivement, Laura Foka, dans une structure où va régner des années durant un « #mépris_réciproque » raconte également un ancien cadre dirigeant, entre « manants » et « jeunes flambeurs ».

    À l’époque, c’est donc en partie à ces #réorganisations successives que la plupart des salariés attribuent, selon ce même rapport, leurs difficultés, qui confinent aux risques psychosociaux. L’arrivée d’une nouvelle directrice à la tête de Campus France, en juillet 2015, semble avoir jeté de l’huile sur le feu.

    #Béatrice_Khaiat a passé une bonne partie de sa carrière dans les cabinets ministériels, notamment celui de l’éducation et de la culture. Proche des milieux socialistes, elle entre en 2012 dans celui du premier ministre Jean-Marc Ayrault, après avoir été directrice déléguée de Campus France, avant la fusion. En 2015, elle devient directrice générale de l’établissement, par décret du président de la République, un mandat renouvelé pour trois ans le 7 mars 2019, malgré les différentes alertes.

    Plusieurs membres de la direction quittent d’ailleurs le navire peu de temps avant sa nomination, à coup de transactions financières. D’après des courriels que nous avons pu consulter, on s’y inquiète déjà de « #harcèlement_caractérisé », d’une volonté de « faire la peau » à d’anciens membres d’Egide, de la persistance de « clans et de factions ». L’un d’entre eux a même, selon nos informations, porté #plainte contre sa directrice auprès de la police, après des propos tenus en réunion. Une plainte classée sans suite.

    Dès le départ, ses manières très directes étonnent : « Lors de la première réunion avec le personnel, Béatrice Khaiat nous a dit qu’à Campus France, on ne vendait pas “des putes ou de la coke”, une manière de souligner que notre matière était noble, se souvient un salarié, qui souhaite rester anonyme. Nous étions dirigés jusque-là par un ambassadeur, tout en retenue… Disons que c’était rafraîchissant. Mais ce mode d’expression a donné le ton sur la suite. J’ai des dizaines de témoignages d’#humiliation de salariés, de feuilles jetées à la figure… »

    Laura Foka en a fait l’expérience. À son retour de congé maternité en 2016, après avoir donné naissance à un deuxième enfant, elle participe à une réunion de service où Béatrice Khaiat plaisante sur son cas. « Au troisième enfant, je licencie », lâche la directrice. Lors d’un point d’actualité, rebelote : « Après deux enfants, il faut se remettre au travail », déclare Béatrice Khaiat devant le personnel réuni. Laura Foka se recroqueville au fond de la salle, et fond en larmes.

    « Mère de famille elle aussi, madame Khaiat a plaisanté avec l’une de ses collègues sur une expérience vécue par toutes les deux, celle d’une jeune mère devant assumer tout à la fois ses obligations professionnelles et familiales, explique aujourd’hui la direction, qui rappelle une #féminisation à 62 % de l’encadrement de Campus France ainsi qu’un score « presque parfait » à l’index de l’égalité homme-femme. Ces propos ont été repris de manière déformée. » Ils ont pourtant été confirmés par plusieurs témoignages et jugés suffisamment sérieux pour avoir fait l’objet d’un courrier de l’inspecteur du travail, qui rappelait à Campus France le risque de « #harcèlement_discriminatoire ».

    Très fragilisée par ces propos, Laura Foka se sent depuis un moment déjà sur la sellette. Dans son service communication, presse et études, c’est l’hécatombe depuis l’arrivée d’un nouveau manager. Les salariés serrent les dents, préviennent en vain les ressources humaines, attendent près d’un an et demi avant d’alerter les syndicats en 2017. Nombre d’entre eux ont des #pensées_suicidaires. Une enquête du CHSCT est déclenchée pour danger grave et imminent.

    Dans l’intervalle, cinq salariés du service, soit presque la totalité du département, quittent Campus France, « à l’américaine, leurs cartons sous le bras », raconte Laura Foka. Cette dernière pour inaptitude, qu’elle finit par accepter, de guerre lasse, face à l’inquiétude de son médecin, et deux pour faute grave ; les derniers dans le cadre de #rupture_conventionnelle, plus ou moins contrainte.

    L’une d’entre eux écrit ainsi ceci, un an plus tard, dans un courrier officiel à la DIRECCTE : « J’en suis arrivée au point de demander une rupture conventionnelle en septembre 2017 pour fuir des conditions de travail intenables et une situation devenue insupportable. » Contredisant les déclarations de la direction qui affirme que « l’intégralité des ruptures conventionnelles depuis la création de l’établissement en 2012 ont été faites à la demande des salariés qui souhaitaient partir et ont été approuvées par les administrateurs salariés ».

    Pour Zoubir Messaoudi, salarié du service informatique, la descente aux enfers professionnelle coïncide également avec l’arrivée de Béatrice Khaiat aux manettes et d’un nouveau manager au service informatique : « Mon ancien chef avait jeté l’éponge, mon N+1 était mis sur la touche. J’arrivais le premier au bureau et repartait le dernier, et pourtant, je recevais des mails où l’on me reprochait tout et n’importe quoi, comme si la direction essayait de constituer un dossier… Je viens du domaine de la prestation de service, où nous sommes clairement de la chair à canon, mais même là-bas, j’étais traité avec plus de respect. »

    Après un premier avertissement pour avoir quitté les locaux à 16 heures un jour de grève des transports (avertissement contesté aux prud’hommes, qui a tranché en sa faveur en 2018), Zoubir Messaoudi est convoqué pour licenciement en juin 2019. Sous le choc, il s’évanouit, ce qui nécessite l’intervention des pompiers et son hospitalisation en psychiatrie. Placé en arrêt de travail, il sera licencié quelques mois après pour faute grave, alors que l’arrêt court toujours, accusé de mauvaise foi vis-à-vis de son supérieur, de dénigrement de sa hiérarchie et de négligence professionnelle.

    « Durant un arrêt de travail et sous certaines conditions, l’employeur peut licencier un salarié, argumente Campus France. En l’occurrence, nous avons estimé, au vu de la gravité des faits commis par le salarié, que ces conditions étaient réunies. » Zoubir Messaoudi se souvient, lui, d’avoir passé « un sale été » l’an passé : « J’avais envie de me jeter par la fenêtre tellement j’avais mal. J’ai négligé ma femme, ma fille. » Il conteste aujourd’hui son licenciement aux prud’hommes.

    Se développer tous azimuts, trouver des recettes propres, répondre à l’ambition politique

    À quand remontent les alertes collectives ? Campus France les a-t-il ignorées ? Le premier rapport sur les risques psychosociaux, rédigé par le cabinet Orseu, agréé par le ministère du travail, est immédiatement contesté par la direction, qui remet en cause le professionnalisme des experts mandatés. Il concluait néanmoins en avril 2016 à un « risque psychosocial majeur ».

    Le deuxième rapport sur la qualité de vie au travail, rédigé par le cabinet (non agréé) Empreinte humaine un an plus tard est bien moins sévère, mais ne dément pas que l’organisation du travail puisse être améliorée. Il s’est ensuivi de séances menées par des psychologues du travail, pour que les salariés aient le moyen de s’exprimer. « Ces séances ont été l’occasion de larmes, de colère, d’insultes, rapporte un élu. Et il a fallu attendre un an et demi pour avoir un retour. Malgré nos demandes, la direction n’en a strictement rien fait. »

    Le 27 mars 2018, le CHSCT se félicite qu’une formation en droit social, de plusieurs dizaines de milliers d’euros, ait finalement été organisée à destination des managers, avant de regretter qu’elle ait été essentiellement « dédiée au processus de licenciement, à l’éventail des sanctions disciplinaires, au recueil des preuves, etc. » avant de s’interroger benoîtement pour savoir si ces formations « ne visent pas à étayer une politique de réduction de l‘effectif ». Une formation, s’insurgeaient les élus, qui abordait aussi la question « du licenciement des salariés protégés ».

    Deux autres enquêtes, à la suite d’alertes pour danger grave et imminent, ont donné lieu à des passes d’armes. La première, lancée par le CHSCT (où sont représentés direction et élus du personnel) au sujet de Ronel Tossa, aboutit à deux rapports divergents, l’un de la direction et l’autre des élus. C’est pourtant le premier que transmettra Campus France au juge en charge de trancher sur la légalité de son licenciement, le présentant comme le rapport du CHSCT, ce que ne manqueront pas de contester les élus de l’époque ainsi que le salarié concerné.

    Le ministère du travail lui-même, sollicité sur le licenciement de Ronel Tossa, mandaté par la CFDT comme délégué du personnel, a débouté l’établissement public en février 2019, reprenant les mots de l’inspecteur pour justifier sa position. Dans un mémoire auquel nous avons eu accès, il parle d’une « organisation pathogène volontaire » où le cas de ce salarié est à « replacer dans le contexte global de cette société, une hiérarchie qui dénie tout droit à ses salariés et qui a organisé un système de #souffrance_au_travail ».

    Campus France a fait appel de cette décision et assure avoir « contesté ces propos dans le cadre d’un recours hiérarchique mettant en cause l’impartialité de l’inspecteur du travail ». L’agence a manifestement eu gain de cause, car cet inspecteur a depuis été remplacé, au grand dam de plusieurs salariés. La direction enfonce d’ailleurs le clou : « Aucune situation correspondant à du harcèlement moral n’a été retenue et aucune mesure en conséquence n’a été prise par l’inspection du travail. »

    Elle se félicite également qu’aucune alerte pour danger grave et imminent n’ait été déclenchée depuis 2018. Même son de cloche auprès des salariés du conseil d’administration et de la secrétaire du CSE : « Le personnel Campus France a tourné la page depuis longtemps – sachant que la grande majorité ignorait ces #conflits_sociaux – afin de poursuivre la construction d’une véritable #culture_d’entreprise qui a pu être en défaut lors de la création de l’EPIC par la fusion en 2012 de deux entités distinctes et avec des fonctionnement différents. »

    Or pour cet ancien élu, très au fait de tous ces dossiers, la direction n’a pas cessé de vouloir au fil des ans « casser le thermomètre ». Lors d’une réunion du CHSCT, où sont évoquées la situation d’Abdelhafid Ramdani et la nécessité de déclencher une nouvelle #alerte pour #danger_grave_et_imminent (la médecin du travail évoquant le risque suicidaire), le directeur des ressources humaines explique ainsi à l’assemblée sidérée que « tout le monde meurt un jour ». « Après plusieurs tergiversations, on a quand même obtenu une enquête, élargie à toute la direction informatique », poursuit l’élu présent ce jour-là, sans trop y croire. « Les gens savaient que ceux qui étaient en conflit avec la direction étaient virés ou au placard, et donc ils se sont tus. » De fait, ce deuxième rapport ne conclut pas à un quelconque harcèlement.

    La médecin du travail elle-même, ont raconté à plusieurs reprises les salariés, se contente souvent de renvoyer la souffrance dos à dos, et évoque le décès, en 2015, d’Elsa Khaiat (parfois orthographié Cayat), la sœur de Béatrice Khaiat, lors de l’attentat de Charlie Hebdo, pour expliquer une forme d’emportement de la directrice générale. Le service de presse de Campus France fera d’ailleurs de même, en préambule de ses réponses à nos questions, pour nous décrire une « femme entière », issue d’une « famille engagée ».

    Plus profondément, ce que redoutent certains élus et salariés, c’est une forme de dégraissage déguisé des #effectifs, alors qu’une première vague de départs a déjà eu lieu lors de la fusion, en 2012. Cinq ans plus tard, en 2017, l’expert du comité d’entreprise s’inquiète d’une hausse des ruptures conventionnelles et d’une enveloppe dédiée à ces départs de 150 000 euros.

    « Un #abus_de_droit », soutien ce même expert, qui rappelle la mise sur pied par le gouvernement d’un « nouveau dispositif de rupture conventionnelle collective pour éviter des dérives ». Ce même expert, en septembre 2019, revient à la charge : « La première cause des départs sont les ruptures conventionnelles, qui représenteraient 30 % des départs sur les quatre dernières années », soit 31 postes en CDI. Tous ont été « homologués par l’inspection du travail », se défend Campus France, qui parle de « faits erronés », sans plus de précisions et assure que son équipe a maintenu les effectifs à flot, depuis la fusion.

    Mais à plusieurs reprises, le message envoyé aux salariés est clair : « La porte est grande ouverte », dira même un représentant de la direction lors d’une réunion avec les délégués du personnel, en mars 2017. Lors d’un pot de départ d’une salariée à l’occasion d’une rupture conventionnelle, à l’extérieur des locaux de Campus France, Béatrice Khaiat prend la parole, et incite, selon des témoins de la scène, les salariés à faire de même : « Faites comme elle, d’ailleurs, c’est magnifique ! », s’enthousiasme la responsable.

    « La direction, en CHSCT, devant l’inspecteur du travail et au cours de points d’information, a fait savoir, à de multiples reprises, que la porte était “grande ouverte”. Cela n’a jamais été un incident isolé, mais des propos récurrents », témoigne Ambroise Dieterle, secrétaire du CSE jusqu’en mai 2020, aujourd’hui en reconversion professionnelle.

    La question financière n’est pas étrangère à cette tendance. Un an après son arrivée, la directrice générale l’annonce aux élus : la #masse_salariale est trop importante au vu du #budget dont elle dispose, et devra être amputée d’un million d’euros. Les départs auront lieu, au fil de l’eau, alors même que l’agence doit se développer tous azimuts, trouver des recettes propres, et répondre à l’ambition politique. Derniers en date, le « #Make_our_planet_great_again », d’Emmanuel Macron, initiative qui a fortement mobilisé Campus France, ou encore le récent programme #Al-Ula, accord de coopération entre la France et l’Arabie saoudite.

    « C’est une question de dosage dans sa mission d’intérêt public, rappelle un ancien haut dirigeant de Campus France. Un Epic comme Campus France doit faire des recettes mais reste soumis à un agent comptable public. On a toutes les contraintes du droit privé, très contraignant, et celles de la comptabilité publique, extraordinairement lourdes. »

    Pour un ancien salarié œuvrant dans la gestion des bourses étudiantes, qui vient de quitter Campus France avec pas mal d’amertume, le problème réside plutôt dans ce que tout le monde « vienne prendre commande » chez Campus France, ministères, université, grandes écoles. Or l’arbitre à la toute fin, « c’est Bercy [le ministère des finances – ndlr] ». Quitte à une perte de sens dans les missions, poursuit-il : « Nous étions des fluidificateurs pour les étudiants, nous sommes devenus des auxiliaires de police, des collectionneurs de pièces. Notre image auprès d’eux, et des ambassades, se dégrade considérablement. »

    La critique n’est pas neuve. En 2012, un article du Monde racontait les débuts chaotiques de l’agence Campus France, ses tarifs devenus élevés, et ces étudiants étrangers, livrés à eux-mêmes à leur descente de l’avion. Quelques jours plus tard, le président du conseil d’administration Christian Demuynck (membre des Républicains) présentait même sa démission, critiquant une « gestion sans stratégie ni ambition de l’établissement par quelques fonctionnaires des tutelles nuisant gravement tant à son indépendance qu’à la qualité de son travail ».

    Dans la même lettre, que nous avons pu consulter, il rajoutait ceci : « J’espère que ma démission sera l’occasion pour l’État de mener un examen nécessaire des établissements publics qui sont nombreux, comme Campus France, à subir un tel mode de gestion. » Tout comme leurs salariés, sommés de suivre, parfois dans la douleur.

    https://www.mediapart.fr/journal/france/080720/souffrance-au-travail-campus-france-le-cout-social-du-soft-power?onglet=fu
    #travail #conditions_de_travail

  • Oh, quelle surprise… quand le taré orange du bureau oval est vexé parce qu’on l’a traité de « Manu » sur les réseaux sociaux, il attaque très exactement par le même biais que la loi Avia : rendre les plateformes responsables des contenus publiés par des tiers.

    Etats-Unis : Donald Trump signe un décret visant à limiter la protection dont bénéficient Twitter et Facebook
    https://www.20minutes.fr/monde/2788475-20200528-etats-unis-donald-trump-veut-limiter-protection-dont-bene

    Le décret est censé donner la possibilité de réguler la célèbre section 230 du « Communications Decency Act », une loi de 1996, pilier du fonctionnement des plateformes numériques. Elle offre à Facebook, Twitter, YouTube ou Google une immunité contre toute poursuite judiciaire liée aux contenus publiés par des tiers et leur donne la liberté d’intervenir sur les plateformes à leur guise.

    #make_larem_great_again

  • Deux-Sèvres. La colère des bénévoles fabricants de visières de protection
    https://www.ouest-france.fr/nouvelle-aquitaine/deux-sevres/deux-sevres-la-colere-des-benevoles-fabricants-de-visieres-de-protectio
    https://media.ouest-france.fr/v1/pictures/MjAyMDA1ZDA0ZDc1OGVjZjc2YjRhZDQ0ZGQ3MWY3ZjBlYmZiZDU?width=1260&he

    "C’est avec tristesse que je vous annonce la fin de mes impressions de visières. Depuis le 23 avril dernier, la direction générale du travail (DGT) et la direction générale des entreprises (DGE) ont précisé les conditions d’évaluation de la conformité requises pour les visières de protection destinées à la lutte contre le Covid-19" », indique Alexandre Henic, sur sa page Facebook.

    « "Pour résumer, le don ou la vente à prix coûtant d’une visière peuvent être requalifiés en concurrence déloyale. La réalisation d’une visière gratuitement, même par un bénévole, peut être requalifiée en travail déguisé. Les visières doivent désormais répondre à une norme technique que je ne suis pas en mesure de suivre" », ont ainsi posté Alexandre Henic, de Pompaire, et le Bressuirais Grégory Mabilais.

    #visières #makers

    • Médailles, makers et écoeurement.
      https://affordance.typepad.com
      Il y a eu le coup des médailles. Il a fallu se pincer pour y croire. Des médailles aux soignants. Et des primes. Mais pas à tous. Et surtout, surtout, pas de revalorisation.

      Et puis il y a eu, depuis le début de cette épidémie, la mouvement des « makers ». Couturières, ingénieurs, bénévoles, amateurs éclairés, professionnels à fibre associative, ou simples citoyens n’ayant à offrir rien d’autre qu’un peu de leur temps. Tous et toutes ont, pendant deux mois, inventé, assuré, fabriqué, développé, imprimé, empaqueté, livré, offert, donné des visières, des masques en tissu et tant d’autres choses aussi. Pendant deux mois, ces visières, ces masques ont atteint des proportions parfois quasi-industrielles et toujours industrieuses. Pendant deux mois ces visières, ces masques en tissu ont sauvé des vies. Pendant deux mois ils et elles ont été distribués gratuitement bien sûr. Pour sauver des vies. Des vies de malades, de soignants, de professionnels en première, deuxième, troisième ligne ou même au-delà des lignes. Pendant plus de deux mois d’incurie de l’état, pendant que l’on brûlait ici des masques, pendant que les usines étaient fermées, pendant que les rares ouvertes ne suffisaient pas, loin s’en faut, à garantir un nombre d’équipements suffisants pour les soignants, pendant deux mois ces bénévoles, ces makers, ces vous et moi, ces autres que l’on ne connaît pas ou que l’on croise parfois, pendant deux mois ces gens-là ont cousu, imprimé, livré, assemblé des des centaines de milliers d’équipements vitaux, vitaux, dans toute la France. Gratuitement. Sans rien attendre. Sans rien demander. L’économie du don.

    • Moi, je dis bravo. Quand y’avait pas de masque, ils ne servaient à rien. Les gens se démerdent (comme souvent), en fabriquent, échangent, font de l’économie de survie et de la solidarité et pof l’industrie rattrape le retard, alors les masques servent en fait à quelque chose et on ne peut plus se débrouiller par soi même parce que c’est de la concurrence déloyale. Et tout ça sous vos applaudissements de 20h. 👏👏👏👏👏

  • Les visières de protection imprimées en 3D, une réponse des « makers » à la crise sanitaire
    https://www.lemonde.fr/pixels/article/2020/04/23/les-visieres-imprimees-en-3d-une-reponse-des-makers-a-la-crise-sanitaire_603

    Elles sont faciles à produire, très demandées par les soignants, mais aussi par les commerçants : plusieurs centaines de milliers de visières imprimées en 3D ont été distribuées en « circuit court » ces dernières semaines.

    Trois visières pour un cabinet d’infirmières, cinq pour une pharmacie et dix pour une association, le tout à Dieppe. Cent autres livrées à l’hôpital privé Sévigné, à Cesson-Sévigné, près de Rennes ; soixante-dix dans quatre établissements d’hébergement pour personnes âgées dépendantes (Ehpad) de Sarcelles. Des livraisons individuelles pour une orthophoniste à Chambéry, une fleuriste à Nevers, un épicier à Clamecy, ou une boulangerie à Dornecy. Depuis le début de la crise sanitaire, et face à la pénurie d’équipements de protection, c’est une véritable usine décentralisée, à l’échelle de toute la France, qui s’est mise en place grâce à la communauté des makers, ces passionnés d’impression en 3D.

    Et le produit-phare de cette « usine géante », c’est la visière de protection : en rupture de stock, mais relativement simple à fabriquer avec une imprimante 3D même premier prix (200 euros environ), elle est en très forte demande depuis le début de la crise sanitaire. Portée en complément du masque, elle est utilisée massivement par les soignants et les salariés des Ehpad, et réclamée par de nombreux autres professionnels, comme les commerçants et les policiers.

    #Makers #Imprimantes_3D

  • [L’Oeil Carnivore] A bord du #Love_Boat
    http://www.radiopanik.org/emissions/l-oeil-carnivore/a-bord-du-love-boat

    A bord du Love Boat, L’oeil carnivore part en croisière avec BXL Geek et Comics Prime.

    Avec comme escale :

    Le capitaine du Love Boat - https://discord.gg/kHzhpwD Said, membre fondateur du collectif #Maker #Resistance_Covid - https://resistancecovid.com Qu’est ce qu’on regarde ? recommandation de séries et d’évènements participatifs Comment on joue ? avec Roll20 et Tabletop

    Retrouvez la vidéo et le chat du live ici : https://www.twitch.tv/videos/589913362

    #série #jeux_de_rôle #jeux #série,jeux_de_rôle,jeux,Resistance_Covid,Maker,Love_Boat
    http://www.radiopanik.org/media/sounds/l-oeil-carnivore/a-bord-du-love-boat_08725__1.mp3

  • “Writing a Book with #Pandoc, #Make, and #Vim

    “Recently I tweeted about my book-writing setup, and there was a lot of interest in the details of my setup. I’m only halfway through with writing the book (or, so I think), so my setup will likely to change as I go. But here it is, anyway.”

    https://keleshev.com/my-book-writing-setup

    Very good text about writing a book with non-bloatware and free software.

  • Âge pivot : une « manoeuvre » du gouvernement pour mieux imposer son projet par ordonnances
    https://www.bastamag.net/Retrait-provisoire-de-l-age-pivot-un-pas-de-cote-mais-pour-mieux-nous-impo

    Le Premier ministre a écrit aux partenaires sociaux, le 11 janvier, pour leur faire part de ses propositions de sortie de crise. L’âge pivot est provisoirement suspendu du projet de loi sur les #Retraites. Voici la réaction de l’Union syndicale solidaires. Après des semaines de pas de deux avec la CFDT autour de la question de l’âge pivot, le gouvernement retire les 64 ans de son projet immédiat. C’est le signe de son malaise, des divisions gouvernementales, de la force de notre mouvement qui met à (...) #Débattre

    / Retraites, #Protections_sociales, #Syndicalisme, #Luttes_sociales

  • We Destroyed the Oceans. Now Scientists Are Growing Seafood in Labs. – Mother Jones
    https://www.motherjones.com/food/2019/12/we-destroyed-the-oceans-now-scientists-are-growing-seafood-in-labs

    Do you love burgers—but not the animal cruelty and environmental degradation that go into making them? I come bearing good news: Someday, you might be able to get your meat fix, without all that bad stuff. Scientists can now grow animal flesh, without raising—or in most cases killing—an animal. This food, called “lab-grown meat,” “cell-based meat,” “cultured meat,” “cultivated meat,” “clean meat,” or as comedian Stephen Colbert jokingly called it in 2009, “shmeat,” has set off a flurry of media attention in recent years. Dozens of lab-grown meat companies have materialized, most aiming to solve the problems associated with large-scale beef, pork, poultry, and seafood production.

    Finless Foods, a 12-person food-tech startup founded in 2017 and based in Emeryville, California, claims to be the first company to focus on lab-grown fish, although a handful of other startups have since joined them. In October, 28-year-old Finless Foods co-founder Mike Selden gave me a tour of their facility, and I dished about it on the latest episode of the Mother Jones food politics podcast Bite:

    Selden and his co-founder Brian Wyrwas, both products of an agricultural biochemistry program at UMass Amherst, started the company, he says, to “make something good.”

    “We started off with zebrafish and goldfish,” which already had a lot of cell biology research behind them, Selden explains. “From there, we did our first prototypes, which were carp.” The company grew tilapia, bass, rainbow trout, salmon, Mahi Mahi, lobster, and Fugu (poisonous pufferfish) meat before settling on Bluefin tuna, whose stocks have dropped sharply in the last few decades.

    The idea behind lab-grown fish, Selden says, is multi-pronged. The technology, they hope, will prevent the killing of animals for food, cut down on overfishing, and eliminate mercury and microplastic contamination in seafood. “We see this as creating a clean food supply on land: no mercury, no plastic, no animals involved, and it can still meet people’s needs.”

    Do you love burgers—but not the animal cruelty and environmental degradation that go into making them? I come bearing good news: Someday, you might be able to get your meat fix, without all that bad stuff. Scientists can now grow animal flesh, without raising—or in most cases killing—an animal. This food, called “lab-grown meat,” “cell-based meat,” “cultured meat,” “cultivated meat,” “clean meat,” or as comedian Stephen Colbert jokingly called it in 2009, “shmeat,” has set off a flurry of media attention in recent years. Dozens of lab-grown meat companies have materialized, most aiming to solve the problems associated with large-scale beef, pork, poultry, and seafood production.

    Finless Foods, a 12-person food-tech startup founded in 2017 and based in Emeryville, California, claims to be the first company to focus on lab-grown fish, although a handful of other startups have since joined them. In October, 28-year-old Finless Foods co-founder Mike Selden gave me a tour of their facility, and I dished about it on the latest episode of the Mother Jones food politics podcast Bite:

    Selden and his co-founder Brian Wyrwas, both products of an agricultural biochemistry program at UMass Amherst, started the company, he says, to “make something good.”

    “We started off with zebrafish and goldfish,” which already had a lot of cell biology research behind them, Selden explains. “From there, we did our first prototypes, which were carp.” The company grew tilapia, bass, rainbow trout, salmon, Mahi Mahi, lobster, and Fugu (poisonous pufferfish) meat before settling on Bluefin tuna, whose stocks have dropped sharply in the last few decades.

    The idea behind lab-grown fish, Selden says, is multi-pronged. The technology, they hope, will prevent the killing of animals for food, cut down on overfishing, and eliminate mercury and microplastic contamination in seafood. “We see this as creating a clean food supply on land: no mercury, no plastic, no animals involved, and it can still meet people’s needs.”

    Selden doesn’t like the term “lab-grown.” Industry insiders argue it makes their products sound artificial and unappetizing. He instead prefers to call it “cell-based.” He argues that the process of growing fish in a lab is actually very similar to how fish grow and develop in the wild.

    It begins with a sample—about the size of a grain of rice—of real meat from a real fish. (The tuna doesn’t have to die during this process, but often does. In the company’s two-and-a-half-year history, they’ve killed fewer than 20 tuna.) Those cells are put in a liquid “feed,” like a nutritious soup, which gives them the energy to grow and divide, just like they would in a real, growing fish.

    When I ask Selden why people would choose his product over other alternatives, like sustainably caught or farm-raised fish, he says, “They won’t.” He elaborated: “We’re specifically shooting for people who really don’t care about sustainability.” To appeal to seafood connoisseurs, he says, his company plans to first sell to upscale restaurants rather than grocery stores. Fine dining, he believes, is an “easier way to get public perception on your side—especially when we’re specifically searching for foodies rather than for a sustainably-minded consumer.”

    Funders seem to agree—they have already invested millions of dollars into Finless Foods. Early supporters include an aquaculture investment firm based out of Norway called Hatch, an Italian food science company, Hi-Food, a Japanese tuna company, Dainichi Corporation, and Draper Associates, a venture capital firm founded by Silicon Valley investor Tim Draper. Animal welfare organizations including PETA and Mercy for Animals have voiced support for lab-grown meat as a whole. And according to a 2018 survey conducted by Faunalytics, a non-profit animal advocacy research organization, 66 percent of consumers were willing to try clean meat.

    It is yet to be seen whether Finless Foods’ sashimi will win over die-hard seafood fanatics. Then again, they might not have a choice: As climate change worsens, and the ocean becomes too hot, too acidic, too polluted, and over-fished, it’s possible that one day some types of seafood may come only in a lab-grown variety. As Specht told me, “I think cultivated meat may truly be our only option for preserving the diversity of aquatic species we eat.”

    #pêche #poisson #viande_de_culture_cellulaire #viande_in_vitro #in_vitro #végan #start-up #soutenabilité #poubelle_industrielle #soleil_vert #make_the_world_a_better_place #animal

    Lien avec
    Jocelyne Porcher, Cause animale, cause du capital
    https://journals.openedition.org/lectures/39443

    Aux yeux de l’auteure, le déploiement de l’agriculture cellulaire, qui crée des produits similaires à ceux issus de l’agriculture traditionnelle mais à partir de la culture de cellules, pourrait susciter la « disparition » de ces animaux. Ce marché encore embryonnaire serait propulsé par les acteurs de la cause animale, qui défendent précisément la libération des animaux de toute activité de travail, dans un souci de garantir leur bien-être. Cependant, pour la sociologue, ladite libération pourrait susciter l’effet inverse : « les chiens, les chevaux et d’autres animaux engagés dans le travail peuvent souffrir d’en être écartés » (p. 40) car une part importante de leurs comportements a été acquise dans le travail. Ainsi, elle propose comme alternative de « refaire de l’élevage », c’est-à-dire de redéfinir ses bases, en le rapprochant de l’élevage traditionnel ou paysan, en évitant son assujettissement au système industriel et en permettant aux éleveurs et à leurs bêtes de vivre dignement.

  • Le marché, défenseur des foules, par Thomas Frank
    (Manière de voir, @mdiplo, avril-mai 2019)
    https://www.monde-diplomatique.fr/mav/164/FRANK/59684

    Mais, en se payant la tête de pratiquants ringards, Laybourne ne faisait que suivre la célèbre stratégie de marque qui avait été expliquée quelques années auparavant par le publicitaire français Jean-Marie Dru, dans un livre intitulé Disruption (1997). L’humanité étant selon lui entrée dans une nouvelle ère où l’image des marques importait plus que tout autre facteur matériel, Dru prétendait que les grandes marques devaient s’inventer un projet ambitieux afin d’être identifiées à l’émancipation. Elles devaient donc avant tout dénoncer et combattre une « convention » sociale quelconque (une de « ces idées toutes faites qui maintiennent le statu quo » ) et adopter une « vision » plus vaste de la liberté humaine. À plus long terme, Dru proposait ni plus ni moins la colonisation par le monde des affaires de la notion de « justice sociale » . Pour que l’image d’une marque fonctionne, écrivait-il, elle doit être « audacieuse », « faite de rêve », toutes qualités qu’il illustrait par des citations de différentes figures historiques de la gauche. Ainsi, de la même façon que le recul définitif de la gauche dans les années 1990 avait ouvert la voie aux fantaisies pseudo-rebelles de la « révolution entrepreneuriale », cette même gauche en déroute abandonnait également derrière elle tout un éventail de bastions glamour et culturellement non conventionnels prêts à être occupés par les défenseurs des intérêts privés. Dru pensait apparemment que, pour s’imposer, les marques devraient être capables de s’identifier avec une facette quelconque de la radicalité politique d’hier. Dans les années 1990, la « justice sociale » serait défendue par les marques au lieu des mouvements sociaux.

    #publicité #maketing #populisme_de_marché

  • Decentralized Exchanges : Explaining #makers, Takers, and the missing piece
    https://hackernoon.com/decentralized-exchanges-explaining-makers-takers-and-the-missing-piece-6

    By: Kush PatelCo-Founder & Solutions ArchitectThis week we would like to showcase a series of guest posts from fellow Co-Founder and resident Solutions Architect here at BlockX Labs. Kush Patel has been a consultant for some of Canada’s top banks. His experience spans from developing financial products to scaling complex technical architectures. Kush has also built and maintained Exchanges which transferred approximately $1bn worth of assets on a daily basis. Nowadays, he is focused on working with our clients to build decentralized exchanges.Part I of this Guest Series includes an in-depth explanation of the Maker and Taker concept and the distrust that happens in Decentralized exchanges. Part II will cover part of the blog we will explore available solutions and limitations of (...)

    #decentralized-exchange #blockchain-technology #blockx-labs #blockchain

  • How I got my first 1,000 visitors in a month
    https://hackernoon.com/how-i-got-my-first-1-000-visitors-in-a-month-77f0810994d3?source=rss----

    In my previous blog, I explained all the steps the team went through before we created our landing page. Since our first idea validation round was very positive, it was time for us to get validation from people outside our network.Achieved — Page ViewsThanks to our efforts, we managed to attract 1,000 unique visitors in a month and converted 10% of them into potential beta testers.To be honest, this has been to most exciting and challenging phase so far. I had to start from a blank page with a major difficulty: to not disclose our real name and use an alias — Mister Hat.body[data-twttr-rendered="true"] background-color: transparent;.twitter-tweet margin: auto !important;@Achievedai @quuu_co I definitely like the idea of being able to easily and clearly celebrate and recognise achievements every (...)

    #makers #growth #productivity #okr #startup

  • How to Build a Video Monetization Platform like a PRO
    https://hackernoon.com/how-to-build-a-video-monetization-platform-like-a-pro-8396e0b71c59?sourc

    It takes just half a minute of video to become an overnight celebrity. Video has that tremendous capability to win hearts and make you a darling of the masses. Thanks to the Internet and its abundant availability, now anyone can take a shot at quick fame and riches with video monetization.For those video publishers who already have a steady inventory of popular videos, there is a massive online video monetization opportunity that is awaiting to be tapped into.The Pillars of Video MonetizationAll over the world, videos are being monetized in four popular ways. They can be rightly called the pillars upon which modern-day video #streaming businesses are hosted upon. They are:Subscription video on demand (SVOD)Advert-based video on demand (AVOD)Transactional video on demand (TVOD)Each of these (...)

    #make-money-online #video-marketing #video-monetization #youtube

  • I hate coding but I love making
    https://hackernoon.com/i-hate-coding-but-i-love-making-9f3387d3b20d?source=rss----3a8144eabfe3-

    Like many other technical people I learned to #code from a young age, I specifically remember learning the likes of HTML, CSS and PHP in order to build out my long imagined dream of running my own successful Club Penguin(rip) blog. I relied solely on the teachings of W3school at the time and while I had a great respect for code and a huge amount of pride every time I printed “Hello World!” on to my screen, it was deeply frustrating.See, I didn’t want to code. I hated the concept of coding. Coding to me was a means to an end, never a passion. I recognised that I wanted something and realised that the only way I could get it was to build it myself and that required code. I hated making anything because I knew I would have to code.The day I became a Maker.Fast forward to 2018 and I’m building (...)

    #tech #hackernoon-top-story #make #product-hunt

  • Je dois avouer que je suis un peu surpris par l’indécence crasse des éditorialistes venant défendre la légitimité de la théorie du grand remplacement au lendemain du massacre de Christchurch. Non pas le fait qu’il y ait des islamophobes en roue libre dans nos médias (ça, dirais-je, on a l’habitude), mais le fait qu’au lendemain d’un massacre aussi horrible, ils viennent se lâcher aussi ouvertement dans leurs émissions et sur leurs flux Twitter, sans même faire semblant d’attendre ne serait-ce qu’une petite période symbolique de respect pour les victimes. Le fait qu’il ne semble y avoir aucune vague d’indignation vertueuse de l’intérieur du système après un tel niveau de dégueulasserie fait partie, également, de l’aspect insupportable de ces interventions (on se souvient, à l’inverse, des interminables commentaires indignés quand tout le monde n’était pas au garde-à-vous après le massacre de Charlie Hebdo) – l’idée qu’on vienne défendre ouvertement la théorie du « Grand remplacement » au lendemain même d’un massacre que l’assassin justifie lui-même par la théorie du « Grand remplacement », ça n’a pas l’air de provoquer une large indignation médiatique.

    Pour le coup, je suis sidéré par cette attitude aussi ouvertement et immédiatement dégueulasse et irrespectueuse.

    Je vais te dire : j’y vois un marqueur de suprématisme blanc, cette façon de cracher à la gueule des « autres » en affichant sciemment son mépris raciste. Une signe des temps typiquement MAGA. Je veux dire que l’affichage du mépris raciste n’est pas un élément secondaire de leur comportement raciste, mais c’est l’élément central de leur communication. Il ne s’agit pas simplement de dire une saloperie raciste (ce qui se fait déjà très bien depuis longtemps dans notre culture), il s’agit désormais de le faire ostensiblement, avec la « fierté blanche » d’un facho bas du front.

    Dans le racisme ambiant usuel, on passe à la télé 7 jour sur 7 pour balancer les phrases codées du genre : « non mais on a bien le droit de critiquer l’islam ». Dans le suprématisme blanc en voie de banalisation, on passe spécifiquement à la télévision au lendemain du massacre d’une cinquantaine de fidèles dans une mosquée pour commenter l’évènement sous l’angle « ça ne doit pas nous interdire de critiquer l’islam et le grand remplacisme ».

  • What’s #makerdao and what’s going on with it? Explained with pictures.
    https://hackernoon.com/whats-makerdao-and-what-s-going-on-with-it-explained-with-pictures-f7ebf

    What is MakerDAO?MakerDAO is a #protocol behind the stable coin DAI — a #cryptocurrency that maintains a 1:1 peg to the USD. Think of 1 DAI as $1. What makes it unique is each DAI is backed by Ether instead of a 3rd party claiming to have the required collateral. Since Ether is volatile this poses some interesting challenges to maintain the peg.The project was started in 2015 and did not conduct an ICO, instead choosing to privately sell MKR tokens to fund development over time. Maker’s DAI stable coin launched at the start of 2018 and has experienced significant traction since then.Why do we need DAI?Dealing with #crypto’s volatility is a problem. As many in the blockchain space know, DAI is not the first stable coin in the space. Predecessors include Tether, TrueUSD and a few others. However (...)

    #ethereum

  • Can You Robot ?
    https://hackernoon.com/can-you-robot-5499a4d158ae?source=rss----3a8144eabfe3---4

    Makers, developers, #robotics enthusiasts, if you are still hunting for robotic parts and hoping that they are compatible with the software, please continue reading.Recently, consumer robotics company Vincross just launched MIND KIT-a robotics developer kit that provides you with hardware and software you need to build your own robot, even though you are the first time students of robotic development. Currently it’s available to pre-order on Kickstarter.Vincross MIND KIT is available on Kickstarter through March 21, 2019According to a Harris Poll commissioned by Vincross, 90% of Americans believe learning about robotics will ‘future-proof’ their professions, but just 5% of Americans have attempted to develop a robotics program. The crux of the problem lies in 62% of Americans today feeling (...)

    #tech #technology #makers