• Wissenschaft : mlwerke Offline « Was Tun ? »
    https://www.porz-illu.de/content/wissen-mlwerke-offline-was-tun

    Le site de référence des oeuvres de Marx et Engels vient de disparaître. L’adresse https://mlwerke.de affiche un message du DENIC qui fait penser que la personne qui a réservé le domaine a simplement cessé de s’en occuper. Heureusement il y a https://marxists.org et la version sur archive.org .

    4.4.2025 - Beliebte Wissensdatenbank Marx Engels Lenin...Werke ist offline
    Der Marxismus-Leninismus galt in der DDR und nicht nur dort als Wissenschaft. In Westdeutschland und bis heute beim Verfassungsschutz gilt diese philosophische Schule als gefährlich, zumindest als verdächtig. Diese Tradition des deutschen Staates reicht bis in die Kaiserzeit zurück; er veranstaltete den „Kommunistenprozess zu Köln“ und verbot die Sozialdemokratie. Dennoch fanden in allen Jahrzehnten die Schriften von Marx, Engels, Bebel, Liebknecht, Luxemburg, Lenin, Stalin, aber auch von libertären Kommunisten wie Kropotkin und unzähligen weiteren Autoren bis heute ihre Leserinnen und Leser.

    Wissenschaftlich ist vor allem die Denke in Bezug auf Arbeitskraft, Arbeit, Kapital, Akkumulation, Konzentration auf Entwicklung, Struktur und Organisation sehr interessant. Die Zeit zeigt, dass die Analyse treffend ist. In der Geschlechterfrage und in der Frage der Gleichheit der Menschen war diese Denkschule weit vorne und wegweisend. Viele Ansichten haben sich in der Welt durchgesetzt. Stichworte wie dialektischer Materialismus (materialistische Dialektik) und historischer Materialismus sind Werkzeuge zum Begreifen menschlicher Entwicklung, menschlicher Beziehungen und menschlicher Realität. Vieles hat sich längst unter anderen Begriffen durchgesetzt.

    Es gehört jedoch noch weit mehr dazu. Die gesamte Liste der von faschistischen Studierenden und NS-Bildungsbürgern verbrannten Werke umfasst zu einem Großteil sozialistische Literatur.

    Es gehört jedoch noch weit mehr dazu. Die gesamte Liste der von faschistischen Studierenden und NS-Bildungsbürgern verbrannten Werke umfasst zu einem Großteil sozialistische Literatur.
    Es wurde auch liberale bürgerliche Literatur verbrannt, aber vor allem alles, was links war, die gesamte Arbeiterkultur.
    Es war das politische Hauptziel Hitlers alles zu beseitigen was irgendwie mit Kommunismus zu tun hat. Er stellte sich seine Volksgemeinschaft als eine Gesellschaft der Führer und der Gefolgschaft vor. In Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sollte es so sein. Da stört jede Idee aus der Arbeiter- und Arbeiterinnenbewegung.
    Das Vermächtnis ist bedeutender als das von religiösen Schriften, es ist immaterielles Weltkulturerbe, daher sollte man sich ernsthaft um deren Erhalt bemühen.
    Hier werden die Antworten geliefert die in diesen schwierigen Zeiten gefragt sind, wenn auch nicht fertig serviert so dach das Handwerkszeug einer hilfreichen Betrachung der Dinge.
    Hier geht es nur um die Werke der Sozialisten, Kommunisten und der Arbeiterliteratur. In der DDR kam sie dann zu allen Ehren, sofern sie in das Bild passte, in Westdeutschland wurde sie weiter unterdrückt und wurde auch in ihren Nischen zurückgedrängt (SPD, Gewerkschaften...)
    Die Onlinebibliothek hatte den großen Vorteil, dass sie eine Suchfunktion bietet.
    Wenn ein Zitat gesucht wird, werden die Ergebnisse im Zusammenhang angezeigt.In Buchform bedarf es einiger Suche, Nachlesens und Nachblättern. Dabei mag man über die eine oder andere Erkenntnis kommen, nur ist es müßig und wenig zielorientiert.

    Die beliebte und stark besuchte Webseite mlwerke ist offline. Hier wurden sehr viele Werke sozialistischer Autorinnen und Autoren online gestellt.
    Das Projekt startete 1999 und basiert auf einer großen Arbeitsleistung.
    Mit dem Wegfall von mlwerke verliert die sozialistische, kommunistische und proletarische Onlinekultur wahrscheinlich ihre wichtigste Quelle.
    mlwerke war eine Leistung die Parteien noch deren Stiftungen aufgebracht haben, obwohl diese über große Mittel verfügen.

    Es gibt natürlich Ersatz: Eine internationale Plattform bietet Schriften in vielen Sprachen an, die KI übersetzt inzwischen alles auf Wunsch in Echtzeit in die gewünschte Sprache.
    Es soll hier nun eine Übersicht der Onlinequellen geschaffen werden:

    Eine internationale Quelle:
    [https://www.marxists.org/admin/search/index.htm](https://www.marxists.org/admin/search/index.htm)
    (besser ist es, hier nach dem Autor zu suchen und sich das ggf. von der KI übersetzen zu lassen):
    (https://www.marxists.org/xlang/index.htm )

    Eine internationale Quelle: [https://www.marxists.org/admin/search/index.htm](https://www.marxists.org/admin/search/index.htm) (besser ist es, hier nach dem Autor zu suchen und sich das ggf. von der KI übersetzen zu lassen):
    [https://www.marxists.org/xlang/index.htm](https://www.marxists.org/xlang/index.htm)
    - Zum Download: [https://marx-wirklich-studieren.net/marx-engels-werke-als-pdf-zum-download ]
    - Übersicht Dietz Verlag MEW: [https://dietzberlin.de/was-steht-wo-in-der-mew
    Seit einem Jahr gibt es einen interessanten neuen Ansatz
    https://worldmarxistreview.org/index.php/wmr/issue/view/2

    Diese Liste wird vervollständigt werden.

    Dernière modification

    mlwerke.de/index.shtml zuletzt geändert am Fri, 08.03.2019 00:02 (+0100) aufgerufen Fri, 21.02.2025 17:14 (+0100)
    © Alle Rechte vorbehalten. Wegen Verwertung für Drucksachen, andere Angebote im Netz oder auf elektronischen Datenträgern bitte den Webmaster kontaktieren (siehe oben „Kontakt, Impressum, Copyright“)

    Puis il y a un site qui contient vraisemblablement un miroir.

    https://mlwerke.dafty.de

    #archive #internet #marxisme #socialisme #communisme #anarchisme

  • Roman Rosdolsky Breathed New Life Into Marx’s Capital
    https://jacobin.com/2025/03/roman-rosdolsky-marxist-theory

    31.3.2025 by Pablo Hörtner - The Ukrainian Marxist Roman Rosdolsky was one of the pioneering scholars of Marxology. He was engaged as a Marxist activist and social scientist in spaces ranging from European cities like Lviv, Krakow, Prague, and Vienna during the interwar period all the way to New York and Detroit after the war.

    Rosdolsky’s life is intricately interconnected with his scholarly work. Born in 1898, he became an active socialist before World War I. During the October Revolution, he supported the Bolsheviks and became a leading figure of the newly established Communist Party of Western Ukraine.

    With his lifelong partner and comrade, Emily, he shared the experience of exile and political isolation while retaining a firm belief in the possibility of a better world. Rosdolsky narrowly escaped the attention of the Soviet secret police and survived imprisonment in three Nazi concentration camps.

    After moving to the US, he remained a committed Marxist in a bitterly hostile environment and produced important studies that helped transform our understanding of Karl Marx’s theory. Rosdolsky left behind a remarkable body of work, much of which has yet to appear in English translation more than half a century after his death in 1967.

    Ukrainian Perspectives

    Rosdolsky’s interest in Ukrainian history and sociology dated back to a time when Ukraine lacked statehood and an official language. Hailing from a liberal bourgeois background deeply connected to the Ukrainian independence movement, the Rosdolsky family had close associations with figures like Ivan Franko, a prominent poet in the pre-Marxian socialist movement.

    The Ukrainian bourgeoisie in Lviv consisted merely of a small community of intellectuals, as Rosdolsky tells us in his writings. Franko, renowned as a poet and translator of world literature into Ukrainian, commenced his studies in philosophy, the Ukrainian language, and literature at the University of Lviv in 1875. During his time there, he became acquainted with the famous Ukrainian anarchist Mykhailo Drahomanov and embraced his socialist ideas.

    Rosdolsky’s passion for teaching and research was instilled by his father, Ossyp, a distinguished linguist and ethnologist in Lviv, the capital of Eastern Galicia under the Austrian Habsburg Empire. His first exposure to social history and sociology came during his childhood when he accompanied his father to Galician villages. They recorded Ukrainian folk songs on wax discs in pubs and other public places using a primitive Edison phonograph — records that were later donated to Ukraine’s National Academy of Sciences in Kyiv.

    Among historians, Rosdolsky was highly esteemed for his research on taxation and agrarian reforms under Joseph II during the Enlightenment era. As a critical scholar, Rosdolsky not only confronted Russian chauvinism — both before and after the October Revolution — but also dispelled prominent myths propagated by Ukrainian nationalists.

    One such myth pertained to communal practices in Galicia. It was widely believed that Russians inherently embraced collectivism through forms of communal land redistribution, known as Mir or Obshchina. In contrast, Ukrainians were stereotyped as individualistic, avoiding communal farmland sharing.

    Rosdolsky debunked this misconception by meticulously examining land registers. His findings established that southern Galician Ukrainians upheld communal traditions in village communities well into the late eighteenth century.

    These experiences — especially the interactions with the impoverished peasantry in Galician villages — had a significant impact on Rosdolsky’s thinking, influencing many of his later works as well as his political outlook. His profound sympathy for the downtrodden, particularly the poor peasants in Western Ukraine, stemmed from these early encounters.

    For Rosdolsky, the agrarian question was not just connected to his own history but to the so-called national question as such. He believed that many misconceptions concerning the “nationality problem” among renowned Marxists of his time arose from the neglect of the peasantry in their thinking.

    Revolutionary Crucible

    Rosdolsky experienced a turbulent life shaped by war, revolution, and counterrevolution. He embraced socialist ideals at the age of fourteen, joining the clandestine Ukrainian socialist movement in 1912 and entering the cadre of the Drahomanov Organization, which took its name from the figure who had inspired Ivan Franko. Serving in the Austrian army from 1915, he led an illegal Marxist cadre group opposing the imperialist war as well as the liberal-nationalist parties in Ukraine.

    The Russian revolution of 1917 profoundly sharpened Rosdolsky’s political thinking, leaving a lasting impact on his personal, political, and scholarly endeavors until his death. As a historian, he participated in several debates concerning the analysis of the October Revolution and Bolshevik politics of the time. His final, unfinished book project, focusing on the Brest-Litovsk peace negotiations of 1918, aimed to challenge the Soviet Union’s policy of “peaceful coexistence” under Nikita Khrushchev.

    Looking back on this period from the vantage point of the 1960s in correspondence with the Austrian social democrat Julius Braunthal, Rosdolsky reflected on the inevitability of the collapse of the Habsburg Empire. The illegal organization that he led during the war in Galicia, the International Revolutionary Social Democratic Youth, stressed this point in its clandestine newspaper, talking about the need to prepare for the socialist revolution in Europe.

    Rosdolsky and his comrades translated and printed Otto Bauer’s essay about the Russian Revolution into Ukrainian, publishing it as a brochure for distribution among soldiers of the Austrian and Russian armies. At this point, Rosdolsky still had sympathies, on the one hand, for the left wing of Austrian Social Democracy as represented by Bauer and, on the other, for the left wing of the Bolsheviks, known as Left Communists and associated with figures such as Nikolai Bukharin. He later distanced himself from positions inspired by Austro-Marxism.

    In early 1918, Rosdolsky risked his life by crossing the Austrian-Russian border with forged military papers to deliver two hundred copies of Bauer’s pamphlet opposing the war and welcoming the revolution in eastern Ukraine. In the same year, disagreements arose within his young organization because of the Red Army’s march toward Kyiv. Rosdolsky and the newspaper of his group sided with Ukraine’s Central Rada, viewing the Red Army as an occupying force, not a liberating one.

    Rosdolsky appears to have played a crucial role in establishing the International Revolutionary Social Democratic Youth, a precursor to the Communist Party of Western Ukraine. The organization promoted antiwar ideas and aligned itself with the left wing of German and Austrian Social Democracy.

    After the war ended, Rosdolsky and his associates engaged in guerrilla warfare against the newly formed Polish state, defending the short-lived People’s Republic of Western Ukraine. Subsequently, his group relocated to Prague, where he began his studies in law and political sciences, before moving to Vienna and ultimately earning his PhD with a dissertation on Marxism and the national question in 1929.
    The National Question

    It was in Prague and Vienna that Rosdolsky began his studies of the national question. He critically examined the prevailing ideology that spoke of a clash between culturally progressive nations and supposedly less civilized ones. In the Habsburg Empire, it was customary to label Ukraine and other peasant nations suppressed by the Austrian crown as nations without history.

    It might seem perplexing that Karl Marx and Friedrich Engels uncritically reproduced this expression during and after the European revolutions of 1848–49, with all its pejorative and insulting connotations. Rosdolsky’s friend Ernest Mandel dedicated his work Late Capitalism to him and praised his 1929 doctoral thesis, “Friedrich Engels and the Problem of the ‘Peoples without History,’” as a groundbreaking Marxist critique of Marx and Engels themselves and the first successful application of the method of historical materialism to its own foundations.

    While most Marxists today tend to focus on the process of nation-building and developments in the cultural superstructure, following the tradition of Karl Kautsky and Otto Bauer, Rosdolsky delved deeply into the question of state-building — the development of independent state institutions based on the emerging national economy. There was a clear connection between his writings on the history of Ukraine and the national question on the one hand and his economic works on the other.

    In his work The Making of Marx’s Capital, Rosdolsky addressed the social differences between the working class in so-called developed nations with a relatively high standard of living and those in underdeveloped nations with often “inhumanly low wages”: “How is it that a North American worker often earns ten times as much as, for example, someone of the same class in Guatemala?”

    Rosdolsky explained why he wanted to subject the theory of “non-historic” nations that Engels and Marx both relied upon to critical scrutiny:

    The theory of “historical” and “historyless” peoples has long been dead, and no one (especially no Marxist) would think of reviving it. What matters today is solely to explain how a materialist thinker of Engels’ stature could advocate for this theory. Here, we must first point out the striking similarity with Hegel’s theory of history.

    He went on to explain how the stance of Marx and Engels on the national question was related to their economic and state theory. According to Rosdolsky, Marx and Engels primarily favored a unified, centralized state because they believed that economic development inevitably leads in that direction.

    In addition, they argued that such a nation-state would foster the unity of the working class, thus creating conditions for a socialist revolution. While Marx and Engels later developed anti-colonial positions in relation to India, Ireland, and other national liberation movements, they never reassessed their previous positions concerning supposedly non-historic nations like Ukraine.
    Questioning the Classics

    Rosdolsky’s engagement with Ukrainian history and his early exposure to the evolving identity of Ukraine is notable. The concept of Ukraine as a nation without a state was initially held by a few intellectuals, mainly anarchist or socialist. However, during Rosdolsky’s youth, the People’s Republic of Western Ukraine transformed this idea into tangible reality. Throughout his life, Rosdolsky sought to understand the history of Ukraine, delving into the shadows of forgotten ancestors.

    While studying in Austria for his doctorate, he also served as the Vienna correspondent for the ongoing Marx-Engels Complete Works (MEGA) project led by David Riazanov from the Marx-Engels Institute in the USSR. In the course of his research, Rosdolsky encountered derogatory passages about Ukrainians and other Slavic ethnicities in articles by Marx and Engels during the 1848–49 revolutions.
    Between Nazism and Stalinism

    In 1934, the Austrian fascist regime expelled Rosdolsky, and he had to move to Lviv, now part of the Polish Republic, where he led a group of anti-Stalinist Marxists. Until 1939, he worked at the Institute of Economic History at the University of Lviv, continuing the research on serfdom in the Habsburg Monarchy that he had started in Vienna. With the support of Professor Franciszek Bujak, Rosdolsky also carried on with his studies on the national question in Austria-Hungary.

    But Rosdolsky and his wife had to move once again, in September 1939, after the Adolf Hitler–Joseph Stalin pact and the invasion of Poland. They left Lviv the day before it was occupied by Soviet troops, moving to Krakow. Rosdolsky was considered a Trotskyist by the Soviet authorities, although he had not joined the Fourth International when Leon Trotsky launched it on the eve of the war. His old friend and comrade Stepan Rudyk, a cofounder of the Communist Party of Western Ukraine, did not make it out of the city in time and became a victim of the NKVD, Stalin’s secret police.

    Actively engaged in resisting Nazism and antisemitism, Rosdolsky was arrested by the Gestapo in September 1942 for assisting Jews and deported from Krakow to Auschwitz-Birkenau in April 1943. During the course of three years in the Auschwitz, Ravensbrück, and Sachsenhausen concentration camps, Rosdolsky engaged in political discussions with fellow inmates about the national question and other controversial aspects in Marxist theory. He remained in captivity until the fall of the Nazi regime.

    His interlocutors during this period included Alfred Klahr, a political scientist who had been active in the Communist Party of Austria and developed a theoretical argument that there was a distinct Austrian nation, separate from the German nation. Klahr escaped from Auschwitz but was later shot by the Nazis in occupied Poland.

    After the war, Rosdolsky emigrated to the United States, where he worked as a private scholar until his death. He was isolated from the academic environment there during the era of McCarthyism. Lacking a university position, he dedicated himself to various studies and maintained a lively correspondence with intellectuals and politicians worldwide.

    He began to delve more deeply into Marx’s critique of political economy and the method of Capital, drawing upon one of the few copies of Marx’s Grundrisse available in the US at the time, which he found in a library set up in New York by his friends Joseph Buttinger and Muriel Gardiner. The Grundrisse was an unpublished manuscript from the period when Marx was preparing to write Capital. The first German-language edition of the text was produced in Moscow under the auspices of the Marx-Engels Institute during the war, and a full English translation did not appear until the 1970s.

    Upon reading this hitherto unknown work, Rosdolsky realized the need to counter the ignorance and vulgarity of the version of Marxism peddled by Stalin and his supporters. He aimed to rescue Marxism as a social and political science. This prompted him to begin writing The Making of Marx’s Capital, which was to become his most celebrated work.
    Posthumous Influence

    Unfortunately, Rosdolsky did not have the opportunity to witness the broad reception of his study. It was published posthumously in 1968, one year after his death. While some of his insights may be in need of revision with the emergence of additional Marx manuscripts and other research, it remains Rosdolsky’s merit to have redirected the focus of the debate in a new direction.

    His letters and writings serve as instructive testimonies to the shift in discourse toward neo-Marxist and post-Marxist thinking. Despite experiencing the Holocaust and the Stalinist terror, Rosdolsky retained a strong emotional affinity and political connection to the labor movement and its rich traditions.

    He could engage in rigorous debates, and political differences put a strain on some of his friendships. Yet the openness and elegance of his discussions with a range of prominent Marxists, from Julius Braunthal and Natalie Moszkowska to Paul Mattick and Isaac Deutscher, is inspiring and impressive.

    Rosdolsky’s seminal work on Marx’s Grundrisse and Capital, having been conceived in the 1950s, significantly influenced the neo-Marxist discourse of the 1970s. His critique of the Marxist classics in his book On the National Question also garnered worldwide recognition after Rosdolsky’s death, and it remains a key reference point for discussion of Marxist theories of nationalism.

    Roman Rosdolsky at marxists.org
    https://www.marxists.org/archive/rosdolsky/index.htm

    Works*:

    The Distribution of the Agrarian Product in Feudalism, 1951.

    A Revolutionary Parable on the Equality of Men, 1963.

    The Workers and the Fatherland: A Note on a Passage in the “Communist Manifesto,” 1965. https://www.marxists.org/archive/rosdolsky/1965/workers.htm

    Method of Marx’s Capital, 1974.

    The Making of Marx’s Capital, 1977.

    Imperialist War and the Question of Peace, 1978 https://www.marxists.org/archive/rosdolsky/1978/impwarqpeace/index.htm

    Engels and the ‘Nonhistoric’ Peoples: the National Question in the Revolution of 1848, 1987.

    A Memoir of Auschwitz and Birkenau, 1988

    A contribution to the history of the Ukrainian left-wing socialist movement in Galicia, 2005.

    * Works published in English. Dates are of English language version, not the origial

    The Making of Marx’s Capital

    Author(s): Roman Rosdolsky

    Publisher: Pluto Press, Year: 1980

    ISBN: 0861043057,9780861043057,9780585339276

    Description:
    Rosdolsky’s Making of Marx’s ’Capital’ is a major work of interpretation and criticism, written over fifteen years by one of the foremost representatives of the European marxist tradition. Rosdolsky investigates the relationship between various versions of Capital and explains the reasons for Marx’s sucessive reworkings; he provides a textual exegesis of Marx’s Grundrisse, now widely available, and reveals its methodological riches. He presents a critique of later work in the marxist tradition on the basis of Marx’s fundamental distinction between ’capital in general’ and ’capital in conrete reality.’ The Making of Marx’s Capital’ was first published in 1968 as Zur Enstehungsgeschichte des Marx’schen ’Kapital’. ’The single best exegesis on Marx’s Capital that I have ever read ...the tone is firm, completely undogmatic and wonderfully lucid.’ Robert Heilbroner, New York Review of Books

    Anselm Jappe -Wegbereiter der Wertkritik: Roman Rosdolsky
    https://licra.contextxxi.org/wegbereiter-der-wertkritik-roman.html

    #Ukrsane #marxisme

  • Historical Materialism Paris 2025 : Conjurer la catastrophe

    Le dernier « Congrès Marx International » a eu lieu à Paris en 2010. Depuis lors, dans l’espace francophone, aucune conférence internationale s’inscrivant explicitement dans le cadre du marxisme, durant laquelle les différents courants intellectuels et politiques puissent se rencontrer et discuter pendant plusieurs jours n’a été organisée. Faire connaître et mettre en débat les recherches marxistes les plus novatrices intellectuellement mais aussi les plus urgentes politiquement : voilà l’objectif que nous poursuivons à travers l’organisation de la première conférence « Historical Materialism Paris » du 26 au 28 juin 2025, qui s’inscrit dans la série de conférences organisées par la revue Historical Materialism d’abord à Londres, puis à Ankara, Athènes, Barcelone, Berlin, Beyrouth, Cluj, Istanbul, Melbourne, Montréal, New Delhi, New York, Rome, Sydney et Toronto, ainsi qu’une version en ligne pour l’Asie du Sud-Est.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2018/01/19/marxisme-et-liberte-60-ans-apres-pour-hier-et-aujourdhui/#comment-64819

    #marxisme

  • #Pierre_Gaussens, sociologue : « Les #études_décoloniales réduisent l’Occident à un ectoplasme destructeur »

    Le chercheur détaille, dans un entretien au « Monde », les raisons qui l’ont conduit à réunir, dans un livre collectif, des auteurs latino-américains de gauche qui critiquent les #fondements_théoriques des études décoloniales.

    S’il passe son année en France comme résident à l’Institut d’études avancées de Paris, Pierre Gaussens évolue comme sociologue au Collège du Mexique, à Mexico, établissement d’enseignement supérieur et de recherche en sciences humaines. C’est d’Amérique latine qu’il a piloté, avec sa collègue #Gaya_Makaran, l’ouvrage Critique de la raison décoloniale. Sur une contre-révolution intellectuelle (L’Echappée, 256 pages, 19 euros), regroupant des auteurs anticoloniaux mais critiques des études décoloniales et de leur « #stratégie_de_rupture ».

    Que désignent exactement les études décoloniales, devenues un courant très controversé ?

    Les études décoloniales ont été impulsées par le groupe Modernité/Colonialité, un réseau interdisciplinaire constitué au début des années 2000 par des intellectuels latino-américains, essentiellement basés aux Etats-Unis. Il comptait, parmi ses animateurs les plus connus, le sociologue péruvien #Anibal_Quijano (1928-2018), le sémiologue argentin #Walter_Mignolo, l’anthropologue américano-colombien #Arturo_Escobar, ou encore le philosophe mexicain d’origine argentine #Enrique_Dussel (1934-2023). Les études décoloniales sont plurielles, mais s’articulent autour d’un dénominateur commun faisant de 1492 une date charnière de l’histoire. L’arrivée en Amérique de Christophe Colomb, inaugurant la #colonisation_européenne, aurait marqué l’entrée dans un schéma de #pouvoir perdurant jusqu’à aujourd’hui. Ce schéma est saisi par le concept central de « #colonialité », axe de #domination d’ordre racial qui aurait imprégné toutes les sphères – le pouvoir, le #savoir, le #genre, la #culture.

    Sa substance est définie par l’autre concept phare des études décoloniales, l’#eurocentrisme, désignant l’hégémonie destructrice qu’aurait exercée la pensée occidentale, annihilant le savoir, la culture et la mythologie des peuples dominés. Le courant décolonial se fonde sur ce diagnostic d’ordre intellectuel, mais en revendiquant dès le début une ambition politique : ce groupe cherchait à se positionner comme une avant-garde en vue d’influencer les mouvements sociaux et les gouvernements de gauche latino-américains. Il est ainsi né en critiquant les #études_postcoloniales, fondées dans les années 1980 en Inde avant d’essaimer aux Etats-Unis. Les décoloniaux vont leur reprocher de se cantonner à une critique « scolastique », centrée sur des études littéraires et philosophiques, et dépourvue de visée politique.

    Pourquoi avoir élaboré cet ouvrage collectif visant à critiquer la « #raison_décoloniale » ?

    Ce projet venait d’un double ras-le-bol, partagé avec ma collègue Gaya Makaran, de l’Université nationale autonome du Mexique (UNAM). Nous étions d’abord agacés par les faiblesses théoriques des études décoloniales, dont les travaux sont entachés de #simplisme et de #concepts_bancals enrobés dans un #jargon pompeux et se caractérisant par l’#ignorance, feinte ou volontaire, de tous les travaux antérieurs en vue d’alimenter une stratégie de #rupture. Celle-ci a fonctionné, car la multiplication des publications, des revues et des séminaires a permis au mouvement de gagner en succès dans le champ universitaire. Ce mouvement anti-impérialiste a paradoxalement profité du fait d’être basé dans des universités américaines pour acquérir une position de force dans le champ académique.

    La seconde raison tenait à notre malaise face aux effets des théories décoloniales. Que ce soient nos étudiants, les organisations sociales comme les personnes indigènes rencontrées sur nos terrains d’enquête, nous constations que l’appropriation de ces pensées menait à la montée d’un #essentialisme fondé sur une approche mystifiée de l’#identité, ainsi qu’à des #dérives_racistes. Il nous semblait donc crucial de proposer une critique d’ordre théorique, latino-américaine et formulée depuis une perspective anticolonialiste. Car nous partageons avec les décoloniaux le diagnostic d’une continuité du fait colonial par-delà les #décolonisations, et le constat que cette grille de lecture demeure pertinente pour saisir la reproduction des #dominations actuelles. Notre ouvrage, paru initialement au Mexique en 2020 [Piel Blanca, Mascaras Negras. Critica de la Razon Decolonial, UNAM], présente donc un débat interne à la gauche intellectuelle latino-américaine, qui contraste avec le manichéisme du débat français, où la critique est monopolisée par une droite « #antiwoke ».

    Le cœur de votre critique se déploie justement autour de l’accusation d’« essentialisme ». Pourquoi ce trait vous pose-t-il problème ?

    En fétichisant la date de #1492, les études décoloniales procèdent à une rupture fondamentale qui conduit à un manichéisme et une réification d’ordre ethnique. L’Occident, porteur d’une modernité intrinsèquement toxique, devient un ectoplasme destructeur. Cette #satanisation produit, en miroir, une #idéalisation des #peuples_indigènes, des #cosmologies_traditionnelles et des temps préhispaniques. Une telle lecture crée un « #orientalisme_à_rebours », pour reprendre la formule de l’historien #Michel_Cahen [qui vient de publier Colonialité. Plaidoyer pour la précision d’un concept, Karthala, 232 pages, 24 euros], avec un #mythe stérile et mensonger du #paradis_perdu.

    Or, il s’agit à nos yeux de penser l’#hybridation et le #métissage possibles, en réfléchissant de façon #dialectique. Car la #modernité a aussi produit des pensées critiques et émancipatrices, comme le #marxisme, tandis que les coutumes indigènes comportent également des #oppressions, notamment patriarcales. Cette #focalisation_ethnique empêche de penser des #rapports_de_domination pluriels : il existe une #bourgeoisie_indigène comme un #prolétariat_blanc. Cette essentialisation suscite, en outre, un danger d’ordre politique, le « #campisme », faisant de toute puissance s’opposant à l’Occident une force par #essence_décoloniale. La guerre menée par la Russie en Ukraine montre à elle seule les limites d’une telle position.

    En quoi le positionnement théorique décolonial vous semble-t-il gênant ?

    La stratégie de rupture du mouvement conduit à plusieurs écueils problématiques, dont le principal tient au rapport avec sa tradition théorique. Il procède à des récupérations malhonnêtes, comme celle de #Frantz_Fanon (1925-1961). Les décoloniaux plaquent leur grille de lecture sur ce dernier, gommant la portée universaliste de sa pensée, qui l’oppose clairement à leur geste critique. Certains se sont rebellés contre cette appropriation, telle la sociologue bolivienne #Silvia_Rivera_Cusicanqui, qui a accusé Walter Mignolo d’avoir détourné sa pensée.

    Sur le plan conceptuel, nous critiquons le galimatias linguistique destiné à camoufler l’absence de nouveauté de certains concepts – comme la « colonialité », qui recoupe largement le « #colonialisme_interne » développé à la fin du XXe siècle – et, surtout, leur faiblesse. Au prétexte de fonder un cadre théorique non eurocentrique, les décoloniaux ont créé un #jargon en multipliant les notions obscures, comme « #pluriversalisme_transmoderne » ou « #différence_transontologique », qui sont d’abord là pour simuler une #rupture_épistémique.

    Votre critique s’en prend d’ailleurs à la méthode des études décoloniales…

    Les études décoloniales ne reposent sur aucune méthode : il n’y a pas de travail de terrain, hormis chez Arturo Escobar, et très peu de travail d’archives. Elles se contentent de synthèses critiques de textes littéraires et théoriques, discutant en particulier des philosophes comme Marx et Descartes, en s’enfermant dans un commentaire déconnecté du réel. Il est d’ailleurs significatif qu’aucune grande figure du mouvement ne parle de langue indigène. Alors qu’il est fondé sur la promotion de l’#altérité, ce courant ne juge pas nécessaire de connaître ceux qu’il défend.

    En réalité, les décoloniaux exploitent surtout un #misérabilisme en prétendant « penser depuis les frontières », selon le concept de Walter Mignolo. Ce credo justifie un rejet des bases méthodologiques, qui seraient l’apanage de la colonialité, tout en évacuant les critiques à son égard, puisqu’elles seraient formulées depuis l’eurocentrisme qu’ils pourfendent. Ce procédé conduit à un eurocentrisme tordu, puisque ces auteurs recréent, en l’inversant, le « #privilège_épistémique » dont ils ont fait l’objet de leur critique. Ils ont ainsi construit une bulle destinée à les protéger.

    Sur quelle base appelez-vous à fonder une critique de gauche du colonialisme ?

    En opposition aux penchants identitaires des décoloniaux, nous soutenons le retour à une approche matérialiste et #dialectique. Il s’agit de faire dialoguer la pensée anticoloniale, comme celle de Frantz Fanon, avec l’analyse du #capitalisme pour renouer avec une critique qui imbrique le social, l’économie et le politique, et pas seulement le prisme culturel fétichisé par les décoloniaux. Cette #intersectionnalité permet de saisir comment les pouvoirs néocoloniaux et le capitalisme contemporain reproduisent des phénomènes de #subalternisation des pays du Sud. Dans cette perspective, le #racisme n’est pas un moteur en soi, mais s’insère dans un processus social et économique plus large. Et il s’agit d’un processus historique dynamique, qui s’oppose donc aux essentialismes identitaires par nature figés.

    « Critique de la raison décoloniale » : la dénonciation d’une « #imposture »

    Les études décoloniales constitueraient une « #contre-révolution_intellectuelle ». L’expression, d’ordinaire réservée aux pensées réactionnaires, signale la frontalité de la critique, mais aussi son originalité. Dans un débat français où le label « décolonial » est réduit à un fourre-tout infamant, cet ouvrage collectif venu d’Amérique latine apporte un bol d’air frais. Copiloté par Pierre Gaussens et Gaya Makaran, chercheurs basés au Mexique, Critique de la raison décoloniale (L’Echappée, 256 pages, 19 euros) élève le débat en formulant une critique d’ordre théorique.

    Six textes exigeants, signés par des chercheurs eux-mêmes anticoloniaux, s’attachent à démolir ce courant, qualifié d’« imposture intellectuelle ». Les deux initiateurs du projet ouvrent l’ensemble en ramassant leurs griefs : l’essentialisation des peuples à travers un prisme culturel par des auteurs qui « partagent inconsciemment les prémisses de la théorie du choc des civilisations ». Les quatre contributions suivantes zooment sur des facettes des études décoloniales, en s’attaquant notamment à la philosophie de l’histoire qui sous-tend sa lecture de la modernité, à quelques-uns de ses concepts fondamentaux (« pensée frontalière », « colonialité du pouvoir »…) et à son « #ontologie de l’origine et de la #pureté ». Un dernier texte plus personnel de la chercheuse et activiste Andrea Barriga, ancienne décoloniale fervente, relate sa désillusion croissante à mesure de son approfondissement de la pensée d’Anibal Quijano, qui lui est finalement apparue comme « sans consistance ».

    https://www.lemonde.fr/idees/article/2024/11/24/pierre-gaussens-sociologue-les-etudes-decoloniales-reduisent-l-occident-a-un
    #décolonial

    ping @cede @karine4
    via @fil

    • En complément :
      https://lvsl.fr/pourquoi-lextreme-droite-sinteresse-aux-theories-decoloniales

      L’extrême droite veut décoloniser. En France, les intellectuels d’extrême droite ont pris l’habitude de désigner l’Europe comme la victime autochtone d’une « colonisation par les immigrés » orchestrée par les élites « mondialistes ». Renaud Camus, théoricien du « grand remplacement », a même fait l’éloge des grands noms de la littérature anticoloniale – « tous les textes majeurs de la lutte contre la colonisation s’appliquent remarquablement à la France, en particulier ceux de Frantz Fanon » – en affirmant que l’Europe a besoin de son FLN (le Front de Libération Nationale a libéré l’Algérie de l’occupation française, ndlr). Le cas de Renaud Camus n’a rien d’isolé : d’Alain de Benoist à Alexandre Douguine, les figures de l’ethno-nationalisme lisent avec attention les théoriciens décoloniaux. Et ils incorporent leurs thèses, non pour contester le système dominant, mais pour opposer un capitalisme « mondialiste », sans racines et parasitaire, à un capitalisme national, « enraciné » et industriel.

      Article originellement publié dans la New Left Review sous le titre « Sea and Earth », traduit par Alexandra Knez pour LVSL.

    • Les pensées décoloniales d’Amérique latine violemment prises à partie depuis la gauche

      Dans un livre collectif, des universitaires marxistes dénoncent l’« imposture » des études décoloniales, ces théories qui tentent de déconstruire les rapports de domination en Amérique latine. Au risque de la simplification, répondent d’autres spécialistes.

      PourPour une fois, la critique ne vient pas de la droite ou de l’extrême droite, mais de courants d’une gauche marxiste que l’on n’attendait pas forcément à cet endroit. Dans un livre collectif publié en cette fin d’année, Critique de la raison décoloniale (L’échappée), une petite dizaine d’auteur·es livrent une charge virulente à l’égard des études décoloniales, tout à la fois, selon eux, « imposture », « pensée ventriloque », « populisme » et « contre-révolution intellectuelle ».

      Le champ décolonial, surgi dans les années 1990 sur le continent américain autour de penseurs comme Aníbal Quijano (1928-2018), reste confidentiel en France. Ce sociologue péruvien a forgé le concept de « colonialité du pouvoir », qui renvoie aux rapports de domination construits à partir de 1492 et le début des « conquêtes » des Européens aux Amériques. Pour ces intellectuel·les, les vagues d’indépendances et de décolonisations, à partir du XIXe siècle, n’ont pas changé en profondeur ces rapports de domination.

      La première génération des « décoloniaux » sud-américains, autour de Quijano, de l’historien argentino-mexicain Enrique Dussel (1934-2023) et du sémiologue argentin Walter Mignolo (né en 1941), a développé à la fin des années 1990 un programme de recherche intitulé « Modernité/Colonialité/Décolonialité » (M/C/D). Ils ont analysé, souvent depuis des campus états-uniens, la « colonialité », non seulement du « pouvoir », mais aussi des « savoirs » et de « l’être ».

      Pour eux, 1492 est un moment de bascule, qui marque le début de la « modernité » (le système capitaliste, pour le dire vite) et de son revers, la « colonialité » : le système capitaliste et le racisme sont indissociables. Selon ces auteurs, « le socle fondamental de la modernité est le “doute méthodique” jeté sur la pleine humanité des Indiens », doute qui deviendra un « scepticisme misanthrope systématique et durable » jusqu’à aujourd’hui, expliquent Philippe Colin et Lissell Quiroz dans leur ouvrage de synthèse sur les Pensées décoloniales. Une introduction aux théories critiques d’Amérique latine, publié en 2023 (éditions de La Découverte).

      « Au-delà des indéniables effets de mode, la critique décoloniale est devenue l’un des paradigmes théoriques incontournables de notre temps », écrivent encore Colin et Quiroz. Depuis la fin des années 1990, cette manière de critiquer le capitalisme, sans en passer par le marxisme, s’est densifiée et complexifiée. Elle a été reprise dans la grammaire de certains mouvements sociaux, et récupérée aussi de manière rudimentaire par certains gouvernements étiquetés à gauche.

      C’est dans ce contexte qu’intervient la charge des éditions L’échappée, qui consiste dans la traduction de six textes déjà publiés en espagnol (cinq au Mexique en 2020, un autre en Argentine en 2021). Parmi eux, Pierre Gaussens et Gaya Makaran, deux universitaires basé·es à Mexico, l’un Français, l’autre Polonaise, s’en prennent à ces « discours académiques qui veulent parler à la place des subalternes » et dénoncent une « représentation ventriloque des altérités ».

      Préoccupé·es par l’influence grandissante des théories décoloniales dans leur milieu universitaire, Gaussens et Makaran veulent exposer leurs « dangers potentiels ». Dont celui de contribuer à « justifier des pratiques discriminatoires et excluantes, parfois même ouvertement racistes et xénophobes, dans les espaces où celles-ci parviennent à rencontrer un certain écho, surtout à l’intérieur du monde étudiant ».

      Les critiques formulées par ces penseurs d’obédience marxiste sont légion. Ils et elles reprochent une manière de penser l’Europe de manière monolithique, comme un seul bloc coupable de tous les maux – au risque d’invisibiliser des luttes internes au continent européen. Ils contestent la focalisation sur 1492 et jugent anachronique la référence à une pensée raciale dès le XVe siècle.

      De manière plus globale, ils dénoncent un « biais culturaliste », qui accorderait trop de place aux discours et aux imaginaires, et pas assez à l’observation de terrain des inégalités économiques et sociales ou encore à la pensée de la forme de l’État au fil des siècles. « L’attention qu’ils portent aux identités, aux spécificités culturelles et aux “cosmovisions” les conduit à essentialiser et à idéaliser les cultures indigènes et les peuples “non blancs”, dans ce qui en vient à ressembler à une simple inversion de l’ethnocentrisme d’origine européenne », écrit le journaliste Mikaël Faujour dans la préface de l’ouvrage.

      Ils critiquent encore le soutien de certains auteurs, dont Walter Mignolo, à Hugo Chávez au Venezuela et Evo Morales en Bolivie – ce que certains avaient désigné comme une « alliance bolivarienne-décoloniale », au nom de laquelle ils ont pu soutenir des projets néo-extractivistes sur le sol des Amériques pourtant contraires aux intérêts des populations autochtones.

      Dans une recension enthousiaste qu’il vient de publier dans la revue Esprit, l’anthropologue Jean-Loup Amselle parle d’un livre qui « arrive à point nommé ». Il critique le fait que les décoloniaux ont « figé », à partir de 1492, l’Europe et l’Amérique en deux entités « hypostasiées dans leurs identités respectives ». « Pour les décoloniaux, insiste Amselle, c’est le racisme qui est au fondement de la conquête de l’Amérique, bien davantage que les richesses qu’elle recèle, et c’est le racisme qui façonne depuis la fin du XVe siècle le monde dans lequel on vit. »

      La parole d’Amselle importe d’autant plus ici qu’il est l’un des tout premiers, depuis la France, à avoir critiqué les fondements de la pensée décoloniale. Dans L’Occident décroché. Enquête sur les postcolonialismes (Seuil, 2008), il consacrait déjà plusieurs pages critiques en particulier de la pensée « culturaliste », essentialiste, de Walter Mignolo lorsque ce dernier pense le « post-occidentalisme ».

      À la lecture de Critique de la raison décoloniale, si les critiques sur les partis pris téléologiques dans certains travaux de Walter Mignolo et Enrique Dussel visent juste, la virulence de la charge interroge tout de même. D’autant qu’elle passe presque totalement sous silence l’existence de critiques plus anciennes, par exemple sur le concept de « colonialité du pouvoir », en Amérique latine.

      Dans une recension publiée dans le journal en ligne En attendant Nadeau, l’universitaire David Castañer résume la faille principale du livre, qui « réside dans l’écart entre ce qu’il annonce – une critique radicale de la théorie décoloniale dans son ensemble – et ce qu’il fait réellement – une lecture du tétramorphe Mignolo, Grosfoguel [sociologue d’origine portoricaine – ndlr], Quijano, Dussel ». Et de préciser : « Or, il y a un grand pas entre critiquer des points précis des pensées de ces quatre auteurs et déboulonner cette entité omniprésente que serait le décolonial. »

      Tout se passe comme si les auteurs de cette Critique passaient sous silence la manière dont ce champ s’est complexifié, et avait intégré ses critiques au fil des décennies. C’est ce que montre l’ouvrage de Colin et Quiroz dont le dernier chapitre est consacré, après les figures tutélaires des années 1990 – les seules qui retiennent l’attention de Gaussens et de ses collègues –, aux « élargissements théoriques et militants ».
      Méta-histoire

      L’exemple le plus saillant est la manière dont des féministes, à commencer par la philosophe argentine María Lugones (1944-2020), vont critiquer les travaux de Quijano, muets sur la question du genre, et proposer le concept de « colonialité du genre », à distance du « féminisme blanc », sans rejeter pour autant ce fameux « tournant décolonial ».

      Idem pour une pensée décoloniale de l’écologie, à travers des chercheurs et chercheuses d’autres générations que celles des fondateurs, comme l’anthropologue colombien Arturo Escobar (qui a critiqué le concept de développement comme une invention culturelle d’origine occidentale, et théorisé le « post-développement ») ou l’Argentine Maristella Svampa, devenue une référence incontournable sur l’économie extractiviste dans le Cône Sud.

      La critique formulée sur la fixation problématique sur 1492 chez les décoloniaux ne convainc pas non plus Capucine Boidin, anthropologue à l’université Sorbonne-Nouvelle, jointe par Mediapart : « Les auteurs décoloniaux font une philosophie de l’histoire. Ils proposent ce que j’appelle un méta-récit. Ce n’est pas de l’histoire. Il n’y a d’ailleurs aucun historien dans le groupe des études décoloniales. Cela n’a pas de sens de confronter une philosophie de l’histoire à des sources historiques : on ne peut qu’en conclure que c’est faux, incomplet ou imprécis. »

      Cette universitaire fut l’une des premières à présenter en France la pensée décoloniale, en invitant Ramón Grosfoguel alors à l’université californienne de Berkeley, dans un séminaire à Paris dès 2007, puis à coordonner un ensemble de textes – restés sans grand écho à l’époque – sur le « tournant décolonial » dès 2009.

      Elle tique aussi sur certaines des objections formulées à l’égard d’universitaires décoloniaux très dépendants des universités états-uniennes, et accusés d’être coupés des cultures autochtones dont ils parlent. À ce sujet, Silvia Rivera Cusicanqui, une sociologue bolivienne de premier plan, connue notamment pour avoir animé un atelier d’histoire orale andine, avait déjà accusé dès 2010 le décolonial Walter Mignolo, alors à l’université états-unienne Duke, d’« extractivisme académique » vis-à-vis de son propre travail mené depuis La Paz.

      « Contrairement à ce que dit Pierre Gaussens, nuance Capucine Boidin, Aníbal Quijano parlait très bien, et chantait même, en quechua. C’était un sociologue totalement en prise avec sa société. Il a d’ailleurs fait toute sa carrière au Pérou, à l’exception de voyages brefs aux États-Unis durant lesquels il a échangé avec [le sociologue états-unien] Immanuel Wallerstein. Pour moi, c’est donc un procès d’intention qui fait fi d’une lecture approfondie et nuancée. »
      L’héritage de Fanon

      Au-delà de ces débats de spécialistes, les auteur·es de Critique de la raison décoloniale s’emparent avec justesse de nombreux penseurs chers à la gauche, de Walter Benjamin à Frantz Fanon, pour mener leur démonstration. Le premier chapitre s’intitule « Peau blanche, masque noire », dans une référence au Peau noire, masques blancs (1952) de l’intellectuel martiniquais. Le coup est rude : il s’agit d’accuser sans détour les décoloniaux d’être des « blancs » qui se disent du côté des peuples autochtones sans l’être.

      Pierre Gaussens et Gaya Makaran insistent sur les critiques formulées par Fanon à l’égard du « courant culturaliste de la négritude », qu’ils reprennent pour en faire la clé de voûte du livre. « Si le colonisé se révolte, ce n’est donc pas pour découvrir une culture propre ou un passé glorieux, ni pour prendre conscience de sa “race”, mais parce que l’oppression socio-économique qu’il subit ne lui permet pas de mener une existence pleine et entière », écrivent-ils.

      Dans l’épilogue de sa biographie intellectuelle de Fanon (La Découverte, 2024), Adam Shatz constate que des critiques de l’antiracisme contemporain, depuis le marxisme notamment, se réclament parfois du Martiniquais. « Ce qui intéressait Fanon n’était pas la libération des Noirs, mais celle des damnés de la Terre », confirme-t-il. Mais Shatz se montre aussi plus prudent, alors que « l’horizon de la société post-raciale [que Fanon appelait de ses vœux – ndlr] s’est considérablement éloigné » par rapport à 1961, année de sa mort à 36 ans à peine.

      À lire Shatz, Fanon menait une critique des pensées binaires telles que certains universalistes et d’autres identitaires la pratiquent. La nature de son œuvre la rend rétive aux récupérations. Il juge aussi que les décoloniaux, et des mouvements comme Black Lives Matter, qui se revendiquent tout autant de Fanon que les marxistes critiques de l’antiracisme, « sont plus fidèles à la colère » du psychiatre martiniquais, avec « leur style d’activisme imprégné d’urgence existentielle ».

      Aussi stimulante soit-elle, la publication de Critique de la raison décoloniale témoigne surtout, en creux, de la trop faible circulation des textes originaux des théories décoloniales en France, et du trop petit nombre de traductions disponibles en français (parmi les exceptions notables, la publication aux PUF en 2023 de Philosophie de la libération, de Dussel, classique de 1977). Le livre des éditions de L’échappée est une entreprise de démontage d’un champ encore peu documenté en France, ce qui donne à sa lecture un abord inconfortable.

      Et ce, même si Mikaël Faujour, collaborateur au Monde diplomatique, qui a traduit une partie des textes du recueil en français, avec l’essayiste partisan de la décroissance Pierre Madelin, insiste, dans une préface périlleuse, sur une clé de lecture française, qui complique encore la réception de l’ouvrage. Le journaliste s’inquiète des « cheminements » de la pensée décoloniale dans l’espace francophone, d’abord via les revues Multitudes et Mouvements, puis à travers le parti des Indigènes de la République (PIR) autour notamment de Houria Bouteldja, jusqu’à déplorer « le rapprochement, à partir de 2019, entre les décoloniaux autour du PIR et La France insoumise de Jean-Luc Mélenchon ».

      La charge n’est pas sans rappeler le débat suscité en 2021 par le texte du sociologue Stéphane Beaud et de l’historien Gérard Noiriel, sur le « tournant identitaire » dans les sciences sociales françaises. Au risque d’ouvrir ici une vaste discussion plus stratégique sur les gauches françaises, qui n’a que peu à voir avec les discussions théoriques posées par les limites des premières vagues de la théorie décoloniale en Amérique latine ?

      Joint par Mediapart, Faujour assure le contraire : « Il n’y a pas d’étanchéité entre les deux espaces [français et latino-américain]. D’ailleurs, le livre [original publié en 2020 au Mexique] contenait un texte critique de Philippe Corcuff sur les Indigènes de la République. Par ailleurs, Bouteldja salue Grosfoguel comme un “frère”. Dussel et Grosfoguel sont venus en France à l’invitation du PIR. Tout l’appareillage lexical et conceptuel, la lecture historiographique d’une modernité débutée en 1492 unissant dans la “colonialité”, modernité, colonialisme et capitalisme, mais aussi la critique de la “blanchité”, entre autres choses, constituent bel et bien un fonds commun. »

      Mais certain·es redoutent bien une confusion dans la réception du texte, dans le débat français. « Pierre Gaussens et Gaya Makaran travaillent depuis le Mexique, avance Capucine Boidin. Je comprends une partie de leur agacement, lorsqu’ils sont face à des étudiants latino-américains, de gauche, qui peuvent faire une lecture simplifiée et idéologique de certains textes décoloniaux. D’autant qu’il peut y avoir une vision essentialiste, romantique et orientaliste des cultures autochtones, dans certains de ces écrits. »

      « Mais en France, poursuit-elle, nous sommes dans une situation très différente, où les études décoloniales sont surtout attaquées sur leur droite. Manifestement, Pierre Gaussens est peu informé des débats français. Ce livre arrive comme un éléphant dans un magasin de porcelaine, avec le risque de donner à la droite des arguments de gauche pour critiquer les études décoloniales. »

      https://www.mediapart.fr/journal/international/271224/les-pensees-decoloniales-d-amerique-latine-violemment-prises-partie-depuis

  • Marxisme et racisme

    Quel est le rapport entre la lutte contre le racisme et la théorie et la pratique socialistes aux États-Unis ? Pourquoi les gens de couleur, actifs dans les mouvements antiracistes, devraient prendre au sérieux le socialisme démocratique ? Et qu’est-ce que les socialistes américains d’aujourd’hui peuvent penser des tentatives inadéquates des socialistes d’hier de comprendre la complexité du racisme ? Dans cette contribution, j’essaie de répondre à ces questions cruciales pour le mouvement démocratique socialiste. D’abord, j’examine les efforts passés des marxistes pour comprendre ce qu’est le racisme et comment il opère dans des contextes différents. Ensuite, j’entreprends de développer une nouvelle conception du racisme qui par ses constructions va au-delà de la tradition marxiste. Enfin, j’examine comment ces nouvelles conceptions éclairent les rôles du racisme dans le passé et le présent. J’essaie, pour conclure, de montrer que la lutte contre le racisme est à la fois moralement et politiquement nécessaire pour les socialistes démocratiques.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2024/10/20/marxisme-et-racisme

    #politique

    • Merci pour ce lien. C’est une synthèse intéressante de quelques approches du passé.
      Pourtant il faudrait regarder plus loin, d’abord en ne plus acceptant comme « marxistes » les définitions du socialisme vulgaire de la social-démocratie institutionnalisée des années autour de l’an 1900 . Il est de même en ce qui concerne les limites imposées par la nomenklatura stalinienne, qui ont la vie dure et continuent à nuire au développement de méthodes analytiques incluant les découvertes des auteurs classiques dans un socialisme scientifique digne de cette appellation.
      Ensuite il faudrait regarder les fomes de racisme dans le monde entier.
      Est-ce qu’il y a un racisme han (汉) ? Les idées de suprématie raciale nippone ? Que faut-il dire sur le racisme des esclavagistes arabes ?
      Il y a la question de l’histoire du racisme. Existe-t-il une lignée raciste à partir du moyen age en passant par les conquistadores, les antisemites d’Europe au dix neuvième siècle, les génocides coloniaux, le nazisme jusqu’au formes d’exclusions sociales actuelles ? Le traitement des « Asoziale et Berufsverbrecher » et sa justification furent-ils identiques avec le racisme du type antisemite nazi ?
      Hermann Göring est connu pour sa défintion simple : C’est moi qui décide qui est juif. Cette expression montre le problème essentiel de toute analyse critique du racisme : ses définitions sont tellement absurdes qu’on doit les exclure d’une analyse des relations sociales et politiques si on veut produire des résultats pertinents. Ceci ne signifie pas qu’il faille les ignorer mais leur déscription ne peut servir à l’identification et classification des éléments essentiels qui constituent la base du problème.
      A mon avis il faudrait dépasser et les idées sur le « classisme » comme sous-catégorie du racisme et les notions sclérosées du marxisme institutionnalisé.

      #racisme #USA #marxisme

  • La carte des pensées écologiques

    La carte des pensées écologiques est enfin disponible !

    Il aura fallu des mois de discussions et de travail collectif pour aboutir à cette #carte qui a l’ambition de représenter dans toute leurs pluralités les pensées de l’#écologie_politique en montrant les liens entre ses principaux courants, penseurs et penseuses, luttes et organisations.

    L’objectif premier est de montrer que l’#écologie est un #champ_de_bataille, un terrain où s’affrontent des #idées. En conséquence figurent sur cette carte des « #écoles » pauvres en apports théoriques mais riches en capitaux et en relais d’influence. Comme toute cartographie également, elle fige des positions par nature dynamiques, des espaces mouvants, et impose une vision qui lui est propre.

    Cette citation d’André Gorz résume bien la situation :

    “Si tu pars de l’impératif écologique, tu peux aussi bien arriver à un anticapitalisme radical qu’à un pétainisme vert, à un écofascisme ou à un communautarisme naturaliste”.

    La carte des pensées écologiques n’aurait jamais vu le jour sans un formidable travail de toute l’équipe du média Fracas. Nous avons décidé de la laisser gratuitement en accès libre. Pour soutenir Fracas et avoir la version poster, vous pouvez acheter leur premier numéro directement sur ce lien. Abonnez-vous pour soutenir la presse indépendante !

    La carte des pensées écologiques

    Voici la carte des pensées écologiques. 8 grandes familles, plus de 150 personnalités représentées :

    Les 8 grandes familles des pensées écologiques

    Pour vous y retrouver plus facilement, voici en détail les 8 grandes familles des pensées écologiques, avec leurs autrices et auteurs clés. Si vous souhaitez aller plus loin, plus de 150 noms sont à retrouver sur la carte, et des sources sont disponibles à la fin de cet article.
    1/ ÉCOLOGIES ANTI-INDUSTRIELLES

    Les #écologies_anti-industrielles rejettent le productivisme et l’hyper-mécanisation du travail issus de l’ère industrielle. Elles développent une approche technocritique tout au long du XXe siècle. Critiques du gigantisme de l’appareil productif et de l’État pour les ravages qu’ils causent aux écosystèmes et à la personne humaine, les écologies anti-industrielles prônent la petite échelle et refusent une certaine idéologie du Progrès.

    Elles critiquent vertement la dépossession des populations de leurs propres moyens de subsistance. Elles encouragent enfin le fait de considérer l’industrie et la technique comme un système avec ses logiques propres, dont on ne peut se contenter de critiquer tel ou tel effet pris isolément.

    Autrices et auteurs clés : #Ivan_Illich, #Jacques_Ellul et #Günther_Anders

    2/ ÉCOLOGIES LIBERTAIRES

    Les #écologies_libertaires s’inscrivent en filiation des traditions du socialisme ouvrier anglais et de l’anarchisme, et entretiennent une grande proximité avec les écologies anti-industrielles. L’idéal d’émancipation et d’autonomie des libertaires se trouve régénéré par une analogie : les dominations de l’homme sur l’homme, de l’homme sur la femme et de l’homme sur la nature ne peuvent être prises séparément, et doivent être combattues d’un bloc.

    En conséquence, elles aspirent à la constitution d’éco-communautés et d’institutions autogérées et démocratiques à l’échelon local et défendent des principes fédératifs contre les dynamiques centralisatrices de l’État. La vision de la société s’articule autour du champ, de l’usine et de l’atelier, et d’une démocratie radicale, parfois exprimée par le recours au tirage au sort.

    Autrices et auteurs clés : #Murray_Bookchin, #Kristin_Ross, #Bernard_Charbonneau

    3/ ÉCOFÉMINISMES

    Né dans les années 1970 sous la plume de Françoise d’Eaubonne, l’#écoféminisme est une famille qui propose une analyse de la catastrophe écologique fondée sur le genre et sur l’oppression des femmes sous le capitalisme patriarcal. Nébuleuse aux contours flous, l’écoféminisme se conjugue dès le départ au pluriel, soulignant la diversité des origines géographiques et des influences idéologiques qui composent ce courant : socialisme, spiritualisme, queer, marxisme, pensées décoloniales, etc.

    Elles partagent pour la plupart le constat que, d’une part, le rôle des femmes a été subordonné à une fonction purement reproductive et, d’autre part, que la nature a été associée à l’image de cette femme dominée, que le capitalisme doit soumettre, exploiter, et même violer.

    Autrices et auteurs clés : #Françoise_d’Eaubonne, #Vandana_Shiva, #Starhawk

    4/ ÉTHIQUES ENVIRONNEMENTALES

    Les #éthiques_environnementales émergent au sein de la philosophie de l’environnement aux États-Unis, et explorent, chacune avec des options parfois radicalement différentes, le lien qu’entretient l’homme avec la « nature ». Certaines écoles défendent que les espaces naturels ont une valeur intrinsèque, d’aucunes qu’on ne peut juger de la nature que par son utilité pour l’homme, d’autres encore que nous devons nous concevoir comme une espèce au sein d’une « communauté biotique ».

    Faut-il préserver des espaces vierges ? Faut-il au contraire être les stewards d’espaces dont l’homme ne s’exclue pas ? Les polémiques et conflits n’ont certainement pas manqué au sein de cette famille…

    Autrices et auteurs clés : #Aldo_Leopold, #Imanishi_Kinji

    5/ #ÉCOSOCIALISME

    La famille écosocialiste émerge comme un prolongement du #marxisme mais s’oppose à ses interprétations productivistes portées notamment par l’URSS. En partant de l’insuffisante prise en considération des écosystèmes dans les traditions socialiste et marxiste, il s’agit alors de les dépoussiérer et les adapter au tournant écologique des sociétés, en portant l’idée que l’oppression sociale et la destruction de la nature ont une même et unique cause : le capitalisme.

    Si la socialisation des moyens de production et l’autogouvernance démocratique restent au cœur de ce projet, les écosocialismes proposent une variété de réponses allant d’un interventionnisme fort de l’État à des perspectives davantage autogestionnaires. Certains écosocialismes contemporains, dont la branche étatsunienne, ont même rompu avec une perspective anticapitaliste claire et la tradition révolutionnaire.

    Autrices et auteurs clés : #André_Gorz, #Michael_Löwy, #John_Bellamu_Foster

    6/ ÉCOLOGIES DÉCOLONIALES

    Conceptualisée dans les années 1980, les #écologies_décoloniales pointent l’#impensé_décolonial de l’écologie dominante, à la fois libérale et occidentalo-centrée, qui empêcherait la constitution d’une lutte écologiste pleinement libératrice car internationaliste. Par son universalisme « naturaliste » et raciste, sa vision mortifère de la nature, son extractivisme et son colonialisme producteur de natures appauvries (dont la plantation coloniale est l’emblème), l’Occident est en grande partie responsable de la catastrophe en cours.

    De ce point de vue, une écologie de « transition » qui supplanterait les énergies fossiles par des ressources minières au profit d’énergies renouvelables ne serait pas seulement insuffisante : elle ne ferait que trouver de nouvelles formes au colonialisme.

    Autrices et auteurs clés : #Joan_Martinez_Alier, #Malcolm_Ferdinand

    7/ #CAPITALISME_VERT

    La crise écologique fournit chaque jour de nouvelles preuves de la logique mortifère qui se loge au cœur de la dynamique d’accumulation capitaliste. Pour autant, le capitalisme a aussi ses théoriciens, et ceux-ci ont eux aussi tenté d’intégrer les paramètres écologiques dans leur défense de l’ordre en place.

    Dès lors, il s’agit bien souvent de corriger les « excès » ou les « impensés » du capitalisme en intégrant la dimension environnementale aux échanges marchands (taxes, compensation, technologies vertes…). Certains vont jusqu’à vouloir accélérer la dynamique du système capitaliste, y voyant un moyen de contrôler le Système-Terre dans un sens qui ne nuise pas aux intérêts de la classe possédante.

    Autrices et auteurs clés : #Christiana_Figueres, #David_Keith

    8/ ÉCOFASCISMES

    Les #écofascismes, qui ont émergé à bas bruit depuis les années 1980, sont extrêmement fragmentés. En Europe, ils défendent un éco-différentialisme, soit l’idée d’une humanité divisée en différentes « races » ou civilisations non hiérarchisées mais qui doivent rester séparées, car adaptées à leur environnement immédiat : « chacun chez soi » devient « chacun dans son propre écosystème ».

    Aux États-Unis, le néo-malthusianisme et la xénophobie se doublent d’une apologie des grands espaces vierges, de la wilderness, souillée par l’immigration. Cette obsession démographique se traduit souvent par un repli sur des « bases à défendre », dans des logiques « survivalistes ».

    https://bonpote.com/la-carte-des-pensees-ecologiques
    #visualisation #cartographie #infographie #pensée_écologique #épistémologie #pensées_écologiques #décolonial #ressources_pédagogiques

    ping @reka

  • Un #Communisme décroissant pour enrayer la catastrophe ?
    https://www.terrestres.org/2024/09/20/un-communisme-decroissant-pour-enrayer-la-catastrophe

    À l’occasion de la parution du livre à succès de Saito Kohei, « Moins ! La #Décroissance est une philosophie », Terrestres publie un extrait de ce manifeste décroissant à destination du grand public, qui défend un #Marxisme débarrassé de son héritage productiviste et repensé pour faire face aux catastrophes socio-écologiques. L’article Un communisme décroissant pour enrayer la catastrophe ? est apparu en premier sur Terrestres.

    #Capitalisme #Travail

  • Que faire de Gramsci ? (part. 1)
    https://diasp.eu/p/17127368

    Que faire de Gramsci ? (part. 1)

    #politique #marxisme #souveraineté Maririta Guerbo, Marlène Rosano-Grange et Jean-Claude Zancarini

    L’intervention de Marlène est très intéressante, elle fait ressortir le fait que si la bourgeoisie s’est constituée en classe transnationale, ce n’est pas le cas des travailleurs qui ne peuvent lutter qu’à l’échelle nationale.

    • https://www.hors-serie.net/En-acces-libre/2024-08-03/Que-faire-de-Gramsci-part-1-id601

      (bientôt un extrait de l’émission en libre accès)

      Antonio #Gramsci, dirigeant du Parti communiste italien, assassiné lentement dans les prisons de #Mussolini, a renouvelé la pensée marxiste et apporté une contribution décisive à la théorie révolutionnaire. Largement étudiée aujourd’hui dans le monde universitaire, son œuvre ne cesse d’inspirer de nouvelles recherches dans les domaines les plus divers du savoir. Sa réception est pourtant paradoxale, en particulier en France. Souvent citée et instrumentalisée par les forces les plus réactionnaires, elle reste mal connue, y compris parmi celles et ceux qui se réclament de son héritage politique, et perce difficilement au-delà des cercles académiques.

      Face à une telle situation, comment se réapproprier sa pensée, et la remettre à disposition de ses destinataires naturels, les militant.e.s qui veulent changer le monde ? Comment l’actualiser, c’est-à-dire à la fois la transformer en fonction des spécificités de notre temps, et la traduire en acte ?

      C’est à ces défis que Contretemps a voulu se confronter en organisant une journée de discussion, qui s’est tenue le 4 mai 2024, la première de ce genre à se tenir à Paris hors de l’enceinte universitaire. Elle prolonge un travail de publication entamé de longue date dans les publications en ligne de la revue.

      Ces vidéos permettent de suivre l’ensemble des interventions de cette journée ainsi que la discussion qui a suivi. Elle s’organisent en deux séances. La première est consacrée à Gramsci comme ressource pour penser les rapports de domination, la seconde aux questions stratégiques de la politique émancipatrice que son approche a permis de remettre au centre de la discussion.

      Stathis KOUVÉLAKIS
      En accès libre , émission publiée le 03/08/2024
      Durée de l’émission : 102 minutes

      #Italie #communisme #fascisme #actualité

  • Retranslating Marx’s Capital
    An interview with Paul Reitter / Paul North
    https://jacobin.com/2024/09/marx-capital-translation-value-distribution

    Dans l’interview on apprend quelques idées essentielles de la théorie de la valeur de Marx qu’on risque d’ignorer si on s’est contenté de lire des introductions dans le sujet.

    13.9.2024 Interview by Wendy Brown

    The language of Karl Marx’s Capital, which was originally published in 1867, has shaped the political imagination of socialism’s proponents as well as its critics. From the opening discussion of the commodity, in which Marx declares that capitalists are “in love with money” only to add, in ironic Shakespeare-laden prose, that the “course of true love never did run smooth,” to the iconic line delivered in the section on “so-called original accumulation,” that in an unspecified future the “expropriators are expropriated,” the language of Capital has become as memorable as its message. Retranslating this well-known language, so complex, so canonical, poses daunting challenges.

    The political theorist Wendy Brown spoke to Paul North and Paul Reitter, coeditors and translator of a new edition of Marx’s Capital, the first to appear in fifty years, about the significance of this undertaking. In a wide-ranging discussion, Brown, who wrote the preface to the new edition, discusses Marx’s literary style and the relevance of his analysis for understanding exploitation and inequality today. North and Reitter give insights into the challenges of the work and their hopes for its impact ahead of the publication of their new translation this month.

    Wendy Brown

    What did the new translation change for your understanding of Capital? Is there a newly translated word or passage that may significantly alter Marx’s theory for English-language readers steeped in the [Ben] Fowkes translation?
    Paul Reitter

    We certainly think that we’ve come away from the work of translating and editing Capital with a much keener understanding of many of the book’s most important ideas and arguments, by which we mean such things as Marx’s notions of value and commodity fetishism. You’d expect this, of course. Translating entails very, very close reading and thinking at great length about how this or that individual term is being used, and if the process of translating and editing doesn’t leave you with the sense that you’ve truly deepened your knowledge of a text’s form and content, well, you should be surprised (and alarmed).

    As for more concrete changes in how we see the book, here are two. First, we had seriously underappreciated the sophistication of Marx’s mimetic techniques: there are places where he pulls off a kind of free indirect imitation, essentially impersonating someone without having that person speak directly — an unusual and, we think, very effective device. Second, we had underappreciated the extent to which Marx makes an effort to locate positive possibilities in developments that in the short run cause a lot of suffering, such as the rapid advance of machinery. According to Marx, this drains the content from labor and throws a lot of people out of work, but it also increasingly necessitates that workers be retrained again and again, allowing them to cultivate an unlikely and fulfilling well-roundedness. This doesn’t justify capitalism, of course — far from it — but it does show a balanced view of it that is not often ascribed to Marx.

    Now let’s speak to the big part of this question: How might our edition change the game, the game being reception and use of Marx’s theory, for readers who know Capital through Fowkes’s version of the text? Over the years, there’s been a lot of discussion about how certain renderings, particularly “primitive accumulation” for Marx’s “ursprüngliche Akkumulation” and “material” for his “sachlich,” have led readers astray. We agree that those translations are misleading, and maybe the new ones — we break with tradition and drop “primitive” — will make a difference. But even though we pointed to them first, these cases aren’t the first ones that come to mind.

    The formulation “unproductive labor” has elicited a lot of criticism from feminist scholars because Marx applies it to domestic labor, i.e., labor performed mostly by women. Marx does in fact clarify that he’s not setting up a hierarchy when he distinguishes productive labor from unproductive labor, stressing that if you’re carrying out productive labor, in his sense of the term, you shouldn’t celebrate, because what this means is that you’re being exploited. You’re making something owned by some else, and you’re not being paid for some of your labor.

    Unproductive labor isn’t compensated, but at least it’s not performed under the command of a capitalist who’s getting rich from the sweat of your brow. As implied, the clarification hasn’t helped much, and one reason why is that the phrase “unproductive labor” is just very insulting, more insulting, we think, than the German original for which it seems to be an exact match: “unproduktive Arbeit.” In other words, if you translate the phrase in the obvious way, rendering “unproduktive” as “unproductive,” you get some amplification, amplification that has gotten in the way, ironically, of productive debate. Which is why in our translation “unproductive Arbeit” is translated as “nonproductive labor.”

    We also think that translation issues have narrowed discussions of the fetish section, which tends to get reduced to couple of points: relations among people appear as relations among things, or our own social movement appears as the movement of things, which, rather than controlling, we are controlled by (in the German too it’s not clear whether “which” refers to “movement” or “things”). The broader point, the “secret” that Marx teases in the section’s heading, gets less attention than it should, and this may be so because Fowkes’s translation obscures the crucial opposition in Marx’s formulation of it: the social characteristics of labor appearing as the objective characteristics of labor products.
    “Marx says very clearly that his object is capitalist production, not just the English version of it.”

    The key change here is that in the new edition the term “Gegenständlichkeit” is rendered as “objecthood,” rather than as “objectivity.” When readers understand that Marx is interested in the “objecthood” of value, in how value, despite being a nonphysical thing, behaves like a physical object, they’ll be less likely to understand the phrase “objective characteristics” as meaning something like “characteristics that objectively exist,” whereby they don’t really contrast with “social characteristics,” since social characteristic objectively exist, too.
    Wendy Brown

    What’s the riskiest move in the work you did, either in your intro, Paul North, or in the translation of Marx’s text?
    Paul North

    “Risky” is a great adjective for this project. It hits right at the wager that a retranslation of a dire text makes. This isn’t just a well-loved book. For those who need it, Capital is a historically desperate book, an epochal book, and a book that addresses the sincere wish for relief from suffering and an alternative to wasted lives. Because of the direness of the book, because of, in short, exactly the capitalistic excesses that the book describes — which it describes theoretically for the first time — people count on it to say what they desperately need to say, according to their social position and historical situation.

    This is as true of worker groups who read it as it is of scholars and even of the mainstream economists who pooh-pooh Capital. To make the book what you need it to be — this is most true of revolutionaries, and maybe it is only excusable when they do it. A highly disciplined reading, you could call it dogmatic, makes sense when you need to marshal a disparate nation to revolt. So when we took on the task of retranslating, which has in fact been called for by many disciplined readers I would add, we knew there would be complaints and even at times disbelief about our choices. We also knew there would be awe and learning, when people who have read it many times in the previous translation found something unexpected there. To do the project is to risk people’s textual commitments and political dreams. But it is time to do that, in view of better commitments and — to be honest — better dreams.

    The riskiest move in both the introduction and the translation is, I think, to see critique as more than dialectics. Reitter has given English readers a stylistically mobile prose on behalf of Marx’s incredible stylistic mobility in German. Dialectics, or Marx’s version of it that isn’t always sure about how it itself works, does happen in the book, especially in the first chapter. Running alongside the dialectical parts and often running ahead of them to do other work are modes like polemic, irony, personification, analogy, ventriloquism, reportage.

    There are enough styles and voices here to keep from losing the “programmatically weird moments,” as Reitter puts it in the translator’s preface. As translator, he hears more of these styles than previous translators have. I think I can say that. And this is not a good in itself. Not all translations need to be stylistically playful in order to be faithful. But it is a requirement for Marx’s book, because these other styles are other modes of critique. Nailing the author’s style may have an aesthetic value in belles lettres, whereas here, in a dire book, it has a critical value. Each of Marx’s styles is an attempt to do what critique does, in a different way.

    When the narrator is ironic, you witness a contradiction without having to resolve it. You dwell in it for a while, experience it. When Marx ventriloquizes the commodity, in the liveliest, most colloquial speaking voice, when he makes the commodity speak, he performs the personification, within quotation marks, that the capital system performs within the market. The great advance of volume I (the second German edition, translated here for the first time) over the other volumes (which were written earlier and never revised by Marx) is that Marx draws all the styles in his quiver — and shoots.
    “For those who need it, Capital is a historically desperate book, an epochal book, and a book that addresses the sincere wish for relief from suffering and an alternative to wasted lives.”

    In order to critique a system too wily and too enormous to capture — and frankly too mysterious for anyone to know exactly what kind of weapon would work against it — Marx indeed tried out all the styles he had been practicing for a quarter century in speeches on barricades, caustic letters to friends, manifestos heard around the world, private sets of philosophical theses, ironic and allegorical treatises, as well as, at times, speaking a Hegelian tongue. In the end, there is no difference if capital’s excesses and abuses are exposed because you out-dialecticize it or because you ridicule its apologists and make them look like fools. Any style is a good style that carries the critique forward.
    Wendy Brown

    While working on the translation, did you find yourselves thinking about how Marx might have rethought certain moves were he theorizing capitalism today?
    Paul Reitter

    Marx says very clearly that his object is capitalist production, not just the English version of it. He uses circumstances in England to exemplify “the theory being developed” in Capital only because England has been the classic site of capitalist production “up to the present day.” So of course, one wonders what material he would rely on to illustrate his theories now, a century and a half later, and one also wonders whether he would still single out one country as the place where we can see how capitalist production works. Then there’s his heavy, heavy emphasis on the physical bodies of commodities, or what he calls “Waarenkörper” — would he still point up the double nature of the commodity by speaking of it as being at once a physical thing and a nonphysical “value-thing”?

    Given that at least in the world’s core economies we more and more deal with nonphysical bodyless or virtual commodities, what would happen to his vocabulary? It is clear, I should add, that Marx does not think of commodities as only physical, but his metaphoric demands the physical, at least as an example, to oppose to the nonphysical, which in the beginning of the book is value. One wonders as well about what sort of medium he would choose to present his message. Books have held up pretty well, it turns out. But we shouldn’t assume that Marx would go the same route, given his obvious interest in reaching a large audience and also in presenting information in dynamic, unusual, and multivocal ways. Maybe we’d have Capital on Substack?

    The basic moves, to expose surplus value as the main source of profit, to point out the inversion of social relations in a market society, to describe the fetish as the dispositional correlative of inverted social relations — all this would stay the same. Obviously too, there would need to be a volume dedicated to social reproduction, one dedicated to racialization as a tool of capital but also as one of its founding gestures, a volume on the state as not only a mere support for capitalists — although as time is telling, although states may not have been just this in the nineteenth century, there is much evidence that they are becoming that more and more.

    And we would like Marx, once resurrected, to do thorough research into crises, given all that has happened since 1883. A note: a lot of the work to revise and expand on Capital has been done by its most brilliant readers, from Rosa Luxemburg to Michael Heinrich, including so many other names it would fill many volumes, but not to be forgotten are these: [W. E. B] Du Bois, [Isaak Illich] Rubin, [Raya] Dunayevskaya, [Moishe] Postone. And speaking of carrying on the project, not to be forgotten as well is the labor on this book and on his other writings by his brilliant family, his wife, Jenny, and two of his daughters, Eleanor and Laura, who were editors, conversation partners, copyists, and translators.
    Wendy Brown

    Let’s talk about the labor theory of value and your reading of it. [Jean] Baudrillard famously offered a sympathetic critique that focused on Marx’s absorption with factory-based industry, [which] mirrored his own age in making factory labor all-important. More recently, there have been critiques ranging from Marx’s occlusion of the value of “nature” to the rise of the service sector, the information/communication economy, robotics and artificial intelligence, and, of course, big finance. The labor theory of value is at the heart of the answer to Marx’s question, “Where does profit come from?” Do you guys think it holds up? Does it matter if it doesn’t?
    Paul North

    Before asking what the labor theory of value is for now, if anything, a first question is: What do we talk about when we talk about the “labor theory of value,” and did Marx actually talk about it? And then finally, why was it there in his theory — what was it meant to do? I hear quotation marks implied in your question, as though the phrase were an artifact of a specific interpretive history — Baudrillard being one of many who grabbed that phrase up, and then came the abbreviation, as though it were a monogram: LTV. Some interpreters of Capital have been grabby and reductive in this way. They want a simple product. Who wouldn’t, confronted with such a complex book? Yet if you put these interpreters together on a factory floor and ask them to construct a “labor theory of value” they will likely come up with very different products. That is, we shouldn’t forget that theory is a productive activity too, and it uses different technologies.

    What tech was being employed when Marx, and before him [David] Ricardo, and before him [Adam] Smith, produced a product called “labor theory of value”? Right away there is an important difference. Smith and Ricardo, although they recognized some of the problems that arose when focusing solely on labor inputs, nonetheless argued that labor was the difference that made the difference. For all intents and purposes, it was the sole determinant of value, and thus of price, and thus of profit. Further, labor for them meant the physical activity of producing a physical product.

    If there ever was a labor theory of value in Marx, it was a critical one. He decided — I don’t know when exactly, but in the 1850s for sure — that the whole entire capital system had to be mapped, that the truth of the capital system was not in any one act, such as labor, but actually in the whole and only explainable from the whole. Sometimes grabby interpreters focus too much on production, that is, too much on volume I. When you get to volumes II and III, it becomes obvious that the whole precedes even labor; competition among firms as well as flows of capital between economic sectors are crucial ingredients in profit per se, and they are forces determining the amount and rate of profit any sector, industry, or firm ends up with.

    The main part of volume I asks what value is. But what is labor? Marx’s main criticism of classical political economy’s concept of value in fact changed the meaning of “labor” in societies where capital dominates. This is worth remembering. Over the last fifty years or so there has been a renaissance in understanding Marx’s Capital project. Because of the philological rigor of the second MEGA (Marx-Engels-Gesamtausgabe) edition in Germany, genealogical work by the group around Enrique Dussel in Mexico in the 1980s, and disparate scholars working on “value” since the 1970s, we have a much better sense of what Marx did with and to Smith and Ricardo. Their LTVs, what neo-Keynesian economist Paul Samuelson called in a famous 1971 article “the undiluted labor theory of value,” has little to do with Marx.
    “Find a Capital reading group — or found a Capital reading group — and get going.”

    The renaissance in understanding the Capital project shows Marx move sharply away from the artificial, primitivist scene of “undiluted” labor. Marx’s theory of value in fact focuses on “diluted” labor. What changed in market societies was that abstract, not concrete, labor ruled. The idea that concrete labor makes value must derive ultimately from mysticism, where spirit gets transferred from worker to object, being materialized in an object as its “value.” In the 1840s, Marx still thought this way. With the critique of political economy, though, Marx rejected this mysticism: it was the lie of the system, the necessary lie that he called “fetish.” It didn’t make any difference if you traded fetishism of the commodity for fetishism of the primitive scene of labor. Workers won’t start the revolution. Only the proletariat can do that. Workers use their skills to make objects for use, but the proletariat makes value, regardless what products they physically make.

    The pressures that value, as an abstraction, puts on workers forms the proletariat. Value is an abstraction of their individual private labor caused by the homogenizing demands of exchange. Abstract labor presses individual skilled workers, with muscles and minds, into a homogenous proletariat oppressed by an impersonal ideal that uses their muscles and minds for its purposes and then discards them and their bearers as soon as it can. Diane Elson, the economist, social thinker, and gender scholar, called this in a 1979 essay “The Value Theory of Labour,” a reinterpretation that chases grabby interpreters away. Labor is at the behest of value. This Marx considered one of his main breakthroughs. Since value still rules labor in manufacturing, which makes up nearly 30 percent of the global GDP, this theory is still needed. Moreover, there is a strong argument to be made that it doesn’t change fundamentally when the product is a “service.” A service, such as the slightly insane service called “business solutions” (insane because the content is not specified, and particularly profitable exactly because of this), is a commodity subject to the same forces as a physical (or nonphysical) product.

    Whether financial services, health services, technological services, or education, a service that is produced for exchange is a commodity also. Workers providing “business solutions,” from the consultants on the extreme high side of the pay scale to those at the other end, the janitors who empty the trash bins in consultants’ cubicles, are ruled by the law of value. Their labors must produce value for the consultancy, and in order to do so, the value of their work is compared to the value of all other service workers. The same is true for finance, which places bets on future flows of production and services. Finance is ruled by future value, surplus value that will be extracted from those flows for investors. The real benefit of the value theory of labor, this theoretical product of Marx’s, recovered a hundred years later by Elson and others, is that it gives the vast majority of the world’s population a solid, technical reason for the immense degradation of life.
    Wendy Brown

    Should everyone read Capital? Still? Now?
    Paul Reitter

    Yes, of course: everyone should read Capital. If you want an expansive and truly compelling answer to this question, turn to the foreword Wendy Brown contributed to our volume. Here I’ll give some compact points. On reading Capital now: the fate of the planet depends on whether we can curb capital, and the book remains the most brilliant and comprehensive critique of the capitalist system and market fundamentalism. On reading Capital still: read the book because of its historical importance — if you want to understand the development of economic thinking or the critical conversation about capitalism, there’s no way around Capital. Read it because it’s in its way a great, great read — yes, difficult and technical at times, but also witty and moving and powerful. Some formulations will take your breath away. Find a Capital reading group — or found a Capital reading group — and get going. Student groups, worker groups, artists, movements, and yes, even economists have been doing so for 150 years.
    Wendy Brown

    Many nonscholars of Marx think Marx’s critique concerns the distribution of wealth, that is, inequality. Is Capital available to this reading or does it cure readers of it?
    Paul North

    David Ricardo wrote a book in 1817 whose stated objective was to discover “the laws that regulate the distribution of the produce of the earth.” Fifty years later, Marx argued that distribution of wealth is on one hand a superficial effect of a much deeper process and on the other hand a deceptive appearance that takes us away from confronting that deeper process. Market societies don’t have wealth; they have capital. And the capital in them is unequally distributed, for sure. Only capitalists have it; workers by and large don’t, or don’t have much. (According to the economics blog the Motley Fool, the top 10 percent in the United States owns 87 percent of stocks. The global situation is much starker, of course.)

    The term “wealth” implies something that sits there, waiting to be distributed, an inert pile. It also implies that social actors have the agency in the equation. You or I can get wealth, and if we get it, we can do what we want with it. By implication, we also believe, when confronted with “wealth,” that the reasons for its unequal distribution are also in the hands of social agents, and the obstacles to redistribution are psychological or moral, to wit: interest or greed. Marx disagrees. He would even say, I think, that “distribution” is much too neutral a term. It is formalistic, as though we were looking down from a mile up on a field strewn with rocks. Many economic terms were adopted from the physical sciences, according to economists’ dream of becoming as rigorous as they take the physical sciences to be.

    Take the distribution of sedimentary, igneous, and metamorphic rocks in the earth. In geology, if you look at their distribution, you are looking, as if from above, at an inert picture, a freeze-frame. In contrast, Marx would say “distribution” is the result of a process whose aim was not “distribution” per se. The process as a whole, the capital system, aims to reproduce itself over and over again, and to expand. Distribution is an important indicator of the way it reproduces and expands, but if you just move the rocks around, you haven’t touched the forces that put them there. Over millions of years the rocks go back where they were.

    The capital system works its Sisyphean magic much more quickly. Its forces — production and reproduction, competition, crisis — keep capital distributing the surplus to the capitalists, by iron necessity. That is because capital is not inert — it depends on a combination of violations: extraction of resources to their exhaustion while returning contamination to the earth; expropriation of land, resources, populations, and lives once external to the system; extortion of labor from laborers; exploitation of labor to produce unrecompensed surplus value. All these “exes” keep on keeping on because the forces force it to.
    “We will have to fight not inequality but the four ‘exes’ — exploitation, extortion, extraction, expropriation — and we can only win finally, Marx thought, by changing systems.”

    Forced by competition you don’t “distribute wealth”; rather, you claw as much surplus from labor as you can, as many resources from “less developed” economies as you can, as much market share from other capitalists as you can. As a capitalist, you don’t do this because you are greedy; you do it because you have no choice. The system demands it. If we want a different distribution, we will have to fight not inequality but the four “exes” — exploitation, extortion, extraction, expropriation — and we can only win finally, Marx thought, by changing systems.
    Wendy Brown

    Since it’s a new edition of Capital that we’re talking about, we should talk about the labor process. How did your collaborative labor work?
    Paul North

    I got a call from Princeton University Press asking if I really meant the positive endorsement I sent in for a truly crazy translation proposal: finally someone was going to sit and do an English translation of volume I of Capital, from the ground up. It had to be conceptually rigorous and take into account the major rereadings and discoveries of the past 150 years, I had said. It had to get over itself, if you know what I mean; Marx was not a “Marxist,” as he reportedly said to his son-in-law Paul Lafargue. That is, he didn’t write either a set of true, fixed ideas for posterity or a set of rules for revolution. The book is searching, funny, and difficult also no doubt, full of dialectical machinations and rhetorical blasts.

    In short, it had to be the right translator. In a sense, if you took what Paul Reitter translated previously and put it together, you already got close to Marx. He had done an excellent version of Salomon Maimon’s autobiography, Maimon who Immanuel Kant thought understood his dense and important Critique of Pure Reason better than anyone, despite his being a Jew from the sticks (my remark, not Kant’s). Reitter also translated [Friedrich] Nietzsche and Karl Kraus, two scrupulous writers of unscrupulous thoughts.

    But still I wasn’t sure it was possible to render into English Marx’s work in multiple voices and styles while hitting all the wounds and scars of the capital system. It would take devotion, yes, a deep understanding of the text as well, and an excellent ear. Despite worrying, I jumped in. We started to work together, which meant Reitter translated hours a day and sent me pages, which I read, checked against the German, and responded where needed.

    Through an insane amount of work, he found a Marx in English that spoke in many of those styles, a voice that was much more direct and spoke to readers. The danger for this book with all its complexity is that it speak past readers, a danger Marx keenly recognized for his own German original. I tried to keep us honest about the conceptual vocabulary — we argued, with humor and deference, over meanings and renderings — over five years. Reitter produced reams of flexible prose that varied with the book, the voice generally direct and matter of fact, where warranted wound up in dialectical knots, always moving along to the next demonstration, the next argument, and often funny.

    Ours was a picture of cooperation, in Marx’s sense — a division of labor, where we learned to depend on each other. We both wrote endnotes and now it is hard to tell who wrote which. Most of all, as the project went along we were each convinced, again, but in a different and more personal way, how important Marx’s analysis still is for bringing before the eyes of those who suffer it capital’s excesses and lies.

    #économie #marxisme #théorie_de_la_valeur #capital #capitalisme #critique_de_l_économie_politique #traduction

  • India’s M. N. Roy Was the Pioneer of Postcolonial Marxism
    https://jacobin.com/2024/08/mn-roy-postcolonial-india-fascism

    1.8.2024 by Kris Manjapra - M. N. Roy was a revolutionary activist across national borders, from his home country of India to Mexico and the USSR. Roy rejected Eurocentric versions of Marxism, and his ideas about the postcolonial state are strikingly relevant to Indian politics today.

    The outcome of this year’s Indian elections has raised hopes for a curb on India’s slide toward twenty-first-century fascism. Even so, the prognosis remains tenuous as the signal of a truly Indian people’s democracy continues to flicker amid majoritarian chants and a prime minister still trying to assume the status of aloof god-man and exalted leader.

    Narendra Modi’s regime, during his previous ten years in power, was successful in retooling the Indian postcolonial state to become more overtly colonialist. Now in Modi’s third term, with his mandate significantly diminished by an electorate refusing to worship at his feet, we will learn whether the colonialist drive of the Indian state can be restrained by the diversity and the immensity of the needs of its people.

    The problem of postcolonial colonialism in India was first recognized by a forgotten critical theorist, revolutionary, and political leader, Manabendra Nath Roy. As early as the 1940s, M. N. Roy, anticipating what we would now call “postcolonial theory,” concerned himself with analyzing the factors that would give rise to the decay of democracy in South Asia (such as capitalist rule by abusive business interests, family dynasties, caste hierarchies, and deification of leaders).

    He was the first practitioner of what we might recognize as a homegrown South Asian critical theory, rooted in Marxist analysis but rejecting orthodox determinism, and attuned to the world-making role of cultural signification. For Roy, there was no telos of the nation-state nor of the party, but only of the people. The postcolonial state was part of no grand family romance, as it was for Jawaharlal Nehru.

    Unlike Mohandas K. Gandhi, Roy insisted that the Indian nation had no distinctive spiritual force rooted in Indic disciplines and abstinences. He saw the British colonial state, the emerging postcolonial state of India, and the 1930s and ’40s fascist states across Eurasia as all sharing a nomos, an underlying form and logic. And this logic, insisted Roy, was imperialist.
    An Anti-Colonial Icon

    Roy was an anti-colonial icon of the mid-twentieth century. From his origins as a young insurgent in Calcutta in the 1910s to his roles as a founder of the Mexican Communist Party and a high-level Comintern leader in 1920s Moscow, Roy exemplified the internationalist left in extreme times.

    Among Roy’s renegade intellectual breakthroughs was his rebuttal of Vladimir Lenin’s claim, in his 1920 “Draft Theses on National and Colonial Questions,” that workers’ revolutions across the colonial world would convey, like aftershocks, the seismic force first generated by revolution in the West. Roy, penning his own “Supplementary Theses” (1920), instead envisioned a “mutual relationship” between toilers located across the colonies and the West, and identified the tectonic role of anti-imperial struggle in shifting the balance of the whole world. Some years later, in his innovative and bold history of the revolutionary process in China (Revolution and Counterrevolution in China), published in 1930, Roy eviscerated Eurocentric orthodox Marxist assertions about a supposed despotic “Asiatic mode of production.”

    However, the beginning of the murderous Stalinist purges at the end of the 1920s almost killed Roy and compelled him to return to India in 1930, where he was sentenced to twelve years of imprisonment by the British imperial regime. He became known for what the scholar Sudipta Kaviraj called his “remarkable failures” and his ultimate lack of political salience on the Indian political stage. Roy himself thematized his failures as part of his biography. As he wrote in his 1946 work New Orientation, “If there is one failure or two defeats, you may say they are due to mistakes. But if you have a whole series of failures, you simply cannot close your eyes to it.”

    Yet while he may have failed in political mobilization, he excelled in critique. Roy’s analyses of culture, society, and politics of the 1930s and ’40s provide insights into the international formations of fascism and their instances in the Global South. He developed critical thinking about the future of fascism, not as an epigone of Western styles of thought but rather as their bellwether.

    Roy saw the varieties of fascism (not just German, Italian, or even Russian, but also Indian) as locally differentiated styles sharing a global form. Long before the bloody Partition of India in 1947, he warned that postcolonial independence, drawing perverse energy from the preceding era of imperial rule, would turn fascist because of Hindu nationalism, mob rule, and the cooptation of the state by dynasts and super capitalists. Fascism would live on in the postcolony.

    In Roy’s voluminous writing about Indian fascism in the 1940s, he argued that the world was in the midst of a civil war between the forces of autarky, on one hand, and those of federalization, on the other; between elite colonialist interests seeking to erect dividing walls and democratic anti-colonial people’s movements striving to break them down.

    The key contribution of Roy’s critical analysis — and the insight that made him so unpopular and politically irrelevant back in his day — was his assertion that the shoot of fascism in India had grown from the soil of Gandhism and the politics of the Indian National Congress and would continue to grow in mainstream Indian postcolonial nationalism.

    Seen from today’s perspective, the fascism promulgated by Narendra Modi’s regime draws its force not only from a fringe offshoot of the paramilitary Hindutva Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS), but also from the deeper taproot of mainstream political styles in India that go all the way back to the cult of the Mahatma, the appeal to ideas of Hindu cultural and spiritual exceptionalism, and the practices of instrumentalized mass mobilization by elites.

    It was Roy’s consistent view, sounding as perverse today as it did back then, that Gandhi’s paternalist mass movement and Congress dynasticism would condemn independent India to recurring confrontations with a homegrown Indian strain of fascism, and with the colonialist impulses of the postcolonial state.
    Drawing the Line

    The reigning nomos of the earth of the 1940s emerged from more than a century of imperial warmaking, which was the condition of possibility for the globalization of the modern nation-state form. British imperialist wars across South Asia after 1857, for example, marked a new resolve to draw the line of imperial domination, and to use fresh military and juridical technologies to execute and appropriate across the space it enclosed.

    These events, beginning in South Asia with the War of 1857, unleashed a global frenzy that next crescendoed across the Caribbean and Africa between 1865 and 1910, where all kinds of old and new techniques were put to work by the European imperial powers. Lines of all varieties — amity lines, colonial lines, cadastral lines, civil lines, hamletting lines, treaty lines, cartographic lines, partition lines, not to mention concentration-camp lines — were drawn, redrawn, and superimposed many times over across Asia, Africa, and the entire colonial world.

    As both Roy and Aimé Cesaire noted at the time, what then transpired between 1914 and 1945 — the rise of fascism and totalitarianism — was the continuation onto European soil of what European empires were doing across South Asia, the Caribbean, and Africa, as well as the indigenous world.

    The lines drawn in the 1950s era of decolonization — as in the preceding period of fascism — were carved inside the state too, as much as on their outer, contested boundary limits. Postcolonial statecraft of South Asia grew out of violent appropriation from subordinated castes, indigenous peoples, racialized groups, and minoritized ethnic communities. In this sense, according to Roy’s analysis, postcolonial South Asia, perhaps in more heightened fashion than in any other part of the world, was constituted through the drawing and redrawing of such lines of appropriation, and this made it extremely susceptible to postcolonial fascism.

    Roy, who was himself of a Bengali upper-caste family, wrote about the ways that casteist Hindu patriarchy placed women and sexual minorities “outside the line” and subjected them to appropriation, domination, and abjection. Under the conditions of British rule, as the state remained in the hands of a foreign overlord, Indian patriarchy redoubled its manipulations and delineations of the realm of sexuality.

    For Roy, majoritarian culture did not serve as a kind of inner space in which a measure of anti-colonial freedom was maintained. Instead, he contended, nationalist cultural politics in India served as little more than an intimate microcosm for the nomos of the earth.

    Roy viewed Gandhi’s cultural politics as the quintessence of this. As he wrote in one of his merciless eviscerations of Gandhian patriarchalism, “The profession of spiritualism commits Gandhians to the vulgarist, most brutal practices of materialism. . . . Spiritualist dogmas hide antidemocratic counterrevolutionary tendencies of orthodox nationalism.” He went on, “Indian fascism may even be nonviolent.”

    In Roy’s view, the vulgar materialism of “spiritualist” ideologies relied on ahistorical categories of identity and authenticity, and on the delineation of social hierarchies (i.e., the role of the woman, the role of the “harijan,” the role of the ethnic or communitarian Other, the role of the upper-caste patriarch). These rigidly enforced identity lines sought command over the historical dialectics of human experience and conspired to stabilize systems of social domination.
    Prescient Hyperbole

    Roy’s twelve-year period of imprisonment under British rule was reduced to seven, running from 1931 to 1936, and he subsequently worked to set up an Institute of New Thinking in the Indian town of Dehradun. It must be said that his analysis during these later years focused less on particular political events and strategies and more on the critique of political forms. Perhaps it became more hyperbolic too.

    Yet what might have appeared as Roy’s hyperbole in the 1940s, as he issued warning after warning about the rise of Indian fascism in and through mainstream postcolonial politics, today seems increasingly prescient, with the endurance of Modi’s India. In fascist regimes, elites attempt to coopt, coerce, and frighten the people, using the mechanisms of democracy itself to this end, turning segments of the people into masses, and the masses, eventually, into a mob.

    However, the people, in the diversity of their social needs, identities, and desires, may exceed and ultimately dispel the hold of the mob. Roy hoped for this outcome in 1946, even before South Asian democracies were born.

    At the time of the Indian Constituent Assembly, that great conclave of December 1946 when a people’s democratic system that could avoid the Partition of India and Pakistan was still possible, he advocated for the formation of “people’s committees,” in which “power will not be captured by a party, but by those committees, which will constitute the foundation of a democratic state.”

    In his last years, he developed what we can describe as an anti-Aristotelian and anti-Communist theory of the people: not as requiring leadership; not as needing education so as to be reared into democratic freedom; but as an inherently critical and political multitude, acting, diversely, out of the urgency of basic needs and innate desires. According to Roy, the greatest bulwark against mob rule in India was not an enlightened leader, vanguard, or political party, but the irrepressible and irreverent life of the diverse people themselves.

    After independence, in 1950s Dehradun, he established a philosophical movement known as Radical Humanism, which pursued cross-cultural insights from the writings of Anaxagoras, Pythagoras, Gautam, the Sufis, and others. Those insights set human beings within a larger cosmic balance of forces of which they might recognize themselves as planetary emanations, witnesses, and participants, rather than as archons who draw lines of domination and appropriation.

    As India enters Modi’s third term, another moment of contingency arises. As in other nation-states worldwide, alternatives to a fascist future are a matter of urgent struggle. In India, these alternatives to mob democracy all point in the direction of the as-yet-unrealized promise of a people’s democracy. The coin of Roy’s critical perspectives in the 1940s and ’50s redeems its value today as we watch what transpires next, where colonialist and fascist lines confront what Roy invoked as “the human urge to revolt against the intolerable conditions of life.”

    M. N. Roy
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/M._N._Roy

    Manabendra Nath Roy (born Narendra Nath Bhattacharya, better known as M. N. Roy; 21 March 1887 – 25 January 1954) was a 20th-century Indian revolutionary, philosopher, radical activist and political theorist. Roy was the founder of the Mexican Communist Party and the Communist Party of India (Tashkent group).

    #Inde #histoire #marxisme #colonialisme #communisme #fascisme #hindoutva

  • #nature et écologie de #Marx à Engels
    https://laviedesidees.fr/Nature-et-ecologie-de-Marx-a-Engels

    John Bellamy Foster présente une approche marxiste de la crise écologique fondée sur le matérialisme écologique, l’hypothèse de la « rupture métabolique » et la dialectique de la nature.

    #Philosophie #écologie #marxisme
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20240727_marxecologiste.pdf

  • Edito du premier numéro de la revue AMA’ (2022)

    Extrait

    (...) Ce type de circulation n’est donc avantageux que si la somme d’argent `a la fin est plus grande qu’au début. Ainsi la séquence A — M — A’ est nécessaire, A’ doit être plus grand que A. Mais ceci ne peut se réaliser que si les lois de l’échange marchand ne sont pas enfreintes, le secret de l’accroissement se trouve donc logé dans le moment M, où l’on découvre alors qu’il y a une production procédant par extraction d’un surtravail. Le but du processus est à présent l’accroissement quantitatif de la somme d’argent d’origine. La monnaie n’est pas dépensée (comme pour M — A — M), mais avancée, elle est seulement déboursée pour pouvoir empocher plus d’argent ensuite. C’est pourquoi avec ce mouvement A — M — A’, nous quittons nécessairement la sphère de la circulation simple.
    Une somme de valeur réalisant ce mouvement est du capital.
    Seule la liaison de plusieurs procès d’échange ayant pour but d’accroître la somme de valeur d’origine nous livre le mouvement typique du capital : le capital n’est pas seulement de la valeur mais de la valeur se valorisant, c’est-à-dire une somme de valeur qui effectue le mouvement A — M — A’. Marx appelle l’accroissement de valeur visé par le mouvement du capital, c’est-à-dire la différence entre A’ et A, la plus-value. A la différence de la circulation simple M — A — M qui tend vers un but se trouvant en dehors de la circulation (l’appropriation de valeurs d’usage pour la satisfaction de besoins) et dont la mesure est donnée par le besoin, et la fin par sa satisfaction, le mouvement du capital est un but en soi, il n’a ni fin ni mesure.

    Mais pourquoi avoir choisi cette séquence pour nom de revue ? Tout d’abord parce que, synonyme de capital, cette formule est particulièrement représentative du geste que Marx opère par rapport à l’économie politique. (...)
    Ensuite, elle permet de souligner la spécificité de
    sa compréhension de l’argent. En effet, la monnaie, l’existence permanente de la valeur dans l’ensemble de l’économie, est uniquement possible si la valeur réalise le mouvement A — M — A’.
    En choisissant cette formule pour titre nous nous inscrivons donc spécifiquement dans la perspective de ce qu’on appelle une théorie monétaire de la valeur.
    Pour résumer, considérer que la théorie marxienne de la
    valeur a pour spécificité d’être une théorie monétaire de la
    valeur consiste à affirmer que marchandise et valeur ne peuvent pas exister, ni non plus être saisies conceptuellement, sans la monnaie. La monnaie n’est donc pas quelque chose qui se trouve à côté du monde des marchandises, ou qui serait un accessoire commode ; la monnaie est nécessaire à ce que les marchandises expriment leur caractère de valeur, à ce que l’ensemble des marchandises se rapportent les unes aux autres en tant que valeurs (d’où la caractérisation de la théorie marxienne de la
    valeur comme ≪ théorie monétaire de la valeur ≫). Ceci implique
    aussi que la production marchande et la monnaie sont indissociables. Par conséquent, il n’est pas possible, contrairement à
    ce que pensaient certains socialistes, d’abolir la monnaie tout
    en conservant la production privée.
    (...)
    Ceci a pour conséquence immédiate d’exclure de toute conception du socialisme des projections utopiques où seraient maintenue la valeur ou bien la monnaie, ou encore le travail salarié.
    Cela implique également de se rapporter de manière critique aux projets coopérativistes qui ne thématisent pas les enjeux liés à la commercialisation des biens produits par le biais du marché.
    Tant que le marché existe, le mouvement A — M — A’ peut se réaliser, les collectifs de production se trouvent donc également soumis aux contraintes capitalistes de la production et
    de l’échange. C’est pourquoi la théorie marxienne n’est pas non plus qu’une critique de l’exploitation au sens de condamnation morale des conditions de production.

    https://revueama.noblogs.org/edito-du-numero-1-de-la-revue

    #valeur #monnaie #marxisme

  • Nous avons besoin d’une renaissance de l’analyse marxiste des classes sociales | David W. Livingstone
    https://www.contretemps.eu/renaissance-analyse-marxiste-classes-sociales

    Sans données d’enquête solides, les discussions sur les classes et la conscience de classe ne sont souvent que des suppositions. Les études marxistes empiriques de la structure et de la conscience de classe sont inestimables pour une élaborer une robuste orientation politique socialiste : nous avons besoin de davantage d’enquêtes.

    La contribution la plus importante de Karl Marx à l’analyse moderne des classes sociales a été de documenter la manière dont les propriétaires capitalistes extraient continuellement du travail non rémunéré des travailleurs.ses salarié.es dans le cadre du processus de production, ce qui constitue la principale source de leurs profits.

    Après sa mort, de nombreux analystes ont négligé l’importance qu’il accordait à cette « antre secrète » de la production dans le processus de travail capitaliste, se concentrant plutôt sur la distribution inéquitable des marchandises. Plus tard, des intellectuels marxistes et d’autres ont analysé avec perspicacité d’autres effets généraux dévastateurs du développement capitaliste. Mais l’accent mis sur le processus du travail a été ressuscité dans le sillage des manifestations d’étudiant.es et des travailleurs.ses des années 1960, notamment par l’ouvrage de Harry Braverman (1920-1976) intitulé Travail et capitalisme monopoliste, publié en 1974. Une série d’études ont suivi pour identifier la structure de classe des sociétés capitalistes avancées sur la base des relations de travail rémunéré entre les propriétaires et les employés embauchés.

    L’intérêt initial de Marx pour l’identification des conditions dans lesquelles les travailleurs.ses salarié.es développeraient une conscience de classe s’opposant au capitalisme a connu un parcours similaire : de nombreuses affirmations sur la nécessité d’une conscience de classe, mais peu d’enquêtes empiriques sur son existence – jusqu’à ce que les protestations des années 1960 déclenchent une série d’études, telles que Consciousness and Action Among the Western Working Class, (Conscience et action parmi la classe ouvrière occidentale ) de Michael Mann (1942 -). Ces études spécifiques sur la structure et la conscience de classe ont eu lieu alors que les organisations syndicales atteignaient des niveaux d’adhésion historiques et que la part de la main-d’œuvre menaçait les marges bénéficiaires normales dans de nombreuses économies capitalistes. Ces développements ont conduit la contre-attaque néolibérale du capital.

    Cette offensive capitaliste s’est déroulée à des moments différents et avec des degrés de coordination variables dans les pays capitalistes avancés. Cependant, dès les années 1990, ses effets sont devenus évidents, se manifestant par des réductions importantes de l’impôt sur les sociétés, la déréglementation des entreprises, des réductions dans le financement de l’éducation, de la santé et de la protection sociale, la privatisation des services publics, et des efforts soutenus pour affaiblir et démanteler les syndicats. Cette attaque a eu pour conséquence une diminution de l’intérêt et du financement de la recherche sur les études marxistes des rapports de classe, coïncidant avec l’attention croissante portée à la diversité raciale et sexuelle de la main-d’œuvre. Depuis le début des années 1980, lorsque Erik Olin Wright (1947 – 2019) a coordonné des enquêtes nationales dans plusieurs pays capitalistes avancés, il n’y a pratiquement plus eu d’études marxistes empiriques majeures sur la structure des classes et la conscience de classe dans le Nord global.

    Point de bascule

    Nous vivons probablement l’époque la plus dangereuse pour l’espèce humaine depuis ses origines. Les nombreux incendies de forêt qui ont détruit de vastes étendues de terre dans de nombreux pays durant l’été 2023 sont un signe parmi d’autres que nous ne sommes plus qu’à quelques années d’une dégradation irréversible de l’environnement. Les preuves scientifiques sont désormais irréfutables : ces conditions exigent une action humaine immédiate. La guerre en Ukraine et la guerre d’Israël contre Gaza nous rappellent que nous pourrions à nouveau être confrontés à la perspective d’un hiver nucléaire.

    Nous assistons à des pics historiques d’inégalité des richesses et à des baisses historiques de la confiance du public dans la capacité des gouvernements élus à remédier aux inégalités. La COP28 – la conférence des Nations unies sur le changement climatique de 2023 – s’est achevée sans qu’aucun mécanisme réel n’ait été mis en place pour garantir une action environnementale, tandis que les entreprises de combustibles fossiles déclarent des bénéfices et des plans de production records avec une opposition publique minimale de la part des élu.es. Ces dernières années ont été marquées par les plus grandes manifestations sociales de l’histoire sur les questions d’environnement et de justice sociale. Aujourd’hui plus que jamais, l’identification des forces de classe et la mobilisation des travailleurs.ses sont essentielles dans la lutte pour un avenir durable.

    Les années 1980 ont vu fleurir d’importantes études sur la manière dont les rapports de classe imprègnent les tâches ménagères et le travail communautaire non rémunéré, et interagissent avec les rapports entre les hommes et les femmes et les relations raciales. Mais les recherches récentes axées sur la structure des classes professionnelles et la conscience de classe ont été très rares. Il existe toutefois une exception significative. Wallace Clement et John Myles, de l’université de Carleton, ont mené l’enquête sur la structure des classes au Canada en 1982, contribuant ainsi à la série internationale d’enquêtes sur les classes et la conscience de classe menée par Erik O. Wright.

    À partir de 1998, j’ai pu mener une série d’enquêtes similaires grâce aux réseaux de recherche générale que je dirigeais. Ces enquêtes ont eu lieu en 1998, 2004, 2010 et 2016. Elles permettent de mieux comprendre les relations de travail en faisant la distinction entre les employeurs, les cadres et les travailleurs non-cadres, ainsi que d’examiner les niveaux et les formes de conscience de classe. Les résultats sont documentés dans mon récent ouvrage, Tipping Point for Advanced Capitalism : Class, Class Consciousness and Activism in the Knowledge Economy (Point de bascule pour le capitalisme avancé : classe, conscience de classe et activisme dans l’économie de la connaissance). Certaines des conclusions les plus importantes sont mises en évidence dans cet article.

    Structure et conscience de classe

    La figure suivante résume la répartition des classes au Canada en 2016. Les sociétés capitalistes et les grands employeurs sont restés très peu nombreux. Une tendance notable depuis le début des années 1980 est le déclin des travailleurs industriels. Toutefois, le nombre d’employés professionnels non-cadres a considérablement augmenté, de même que le nombre de cadres moyens, qui contrôlent le travail de connaissance de plus en plus important des employés non-cadres. Les cadres ont connu une détérioration de leurs conditions de travail et un sous-emploi, tout en devenant la partie la plus organisée de la main-d’œuvre. Ces tendances basées sur le processus de travail sont confirmées au niveau international par les données sur les classes d’emploi de la base de données sur l’économie politique comparée.

    La conscience de classe émerge à trois niveaux critiques : l’identité de classe, la conscience oppositionnelle et les visions de l’avenir basées sur la classe. Ces niveaux correspondent à des questions-clés : Vous identifiez-vous à une classe spécifique ? Avez-vous des intérêts de classe opposés à ceux d’une autre classe ? Avez-vous une vision de la société future qui s’aligne sur les intérêts de votre classe ?

    Actuellement, les personnes engagées à gauche croient souvent que nombre de travailleurs s’identifient de manière erronée à la classe moyenne, qu’ils possèdent une conscience oppositionnelle confuse qui a été affaiblie par l’idéologie bourgeoise dominante et qu’ils sont incapables de concevoir une véritable alternative au capitalisme. Cela est loin d’être vrai. L’analyse comparative des enquêtes d’Erik Olin Wright des années 1980 et des enquêtes canadiennes plus récentes a révélé ce qui suit :

    –Si de nombreuses personnes s’identifient avec précision comme appartenant à la « classe moyenne » – par opposition à ceux qui sont manifestement riches ou démunis – cette auto-identification n’empêche pas un nombre important de personnes (les métallurgistes, par exemple) de développer une conscience de classe progressiste et oppositionnelle.

    –Les personnes ayant une conscience progressiste d’opposition pro-travail (soutenant le droit de grève et s’opposant à la maximisation du profit) sont nettement plus nombreuses que celles ayant une conscience de classe pro-capital (s’opposant au droit de grève et soutenant la maximisation du profit), et le nombre de partisans pro-travail semble augmenter.

    –Un nombre important et croissant de personnes expriment leur soutien aux visions d’une future démocratie économique caractérisée par des motifs non lucratifs et l’autogestion des travailleurs.

    –Les personnes ayant une conscience ouvrière révolutionnaire, qui combine une conscience oppositionnelle pro-ouvrière et un soutien à la démocratie économique, constituent un groupe restreint mais croissant. Ce groupe est beaucoup plus important que les travailleurs dont les points de vue défendent clairement les conditions capitalistes existantes.

    –Les non-cadres organisés, tels que les infirmières ou les enseignants, comptent parmi les militants les plus progressistes des réseaux actuels du mouvement syndical et social, résistant activement aux empiètements sur les droits économiques, sociaux et environnementaux.

    Un militantisme de classe

    Dans les pays capitalistes avancés, de nombreux travailleurs non-cadres expriment un mélange pragmatique d’espoirs et de craintes. Mais peu de travailleurs défendent un capitalisme obsédé par le profit qui donne la priorité à l’autorité managériale, alors que beaucoup préfèrent nettement une transformation vers une économie durable, sans but lucratif et gérée par les travailleurs. Parmi ceux qui ont une conscience de classe progressiste, il y a un soutien presque unanime à l’action contre le réchauffement climatique et à la réduction de la pauvreté.

    C’est parmi les travailleurs non-cadres appartenant à des minorités visibles que le soutien est le plus fort. Le nombre croissant de travailleurs ayant une conscience révolutionnaire bien développée était encore faible en 2016 (moins de 10 %). Mais l’histoire a démontré que de petits groupes organisés peuvent provoquer des changements transformateurs lorsqu’ils répondent à de véritables préoccupations démocratiques.

    Ces récentes enquêtes canadiennes sur les classes sociales suggèrent que les travailleurs non-cadres possèdent une conscience de classe progressiste latente bien plus importante que ne le supposent souvent les intellectuels de gauche. La conscience de l’exploitation sur les lieux de travail, ainsi que les sentiments plus larges de discrimination raciale et sexuelle, animent de fortes protestations sociales, bien qu’encore occasionnelles. Les travailleurs conscients de leur appartenance de classe sont les principaux militants de la plupart des mouvements sociaux progressistes.

    Regarder vers l’avenir

    À la suite de l’augmentation des votes et des manifestations en faveur des partis de droite au cours des dernières années, de nombreux experts ont spéculé sur la possibilité que de petits groupes non représentatifs accèdent au pouvoir politique de manière non démocratique. Les enquêtes canadiennes confirment que la majorité de ces petits groupes de capitalistes, des grands employeurs et des cadres supérieurs sont clairement enclins à soutenir les orientations politiques et les partis de droite. Cependant, le poids de cette enquête, ainsi que quelques autres enquêtes récentes – sensibles aux classes objectives définies par les rapports de travail rémunéré dans les pays capitalistes avancés – indiquent que les employés sont, dans l’ensemble, fortement favorables à des politiques sociales progressistes et à des partis politiques orientés à gauche.

    Les travailleurs syndiqués de l’industrie et des services ont généralement maintenu une position politique progressiste. Toutefois, dans les pays où les mouvements syndicaux sont plus faibles, même certains travailleurs non-cadres bien établis – distincts des travailleurs des minorités visibles confrontés à la discrimination et à l’exploitation – se sont trouvés de plus en plus attirés par les mouvements anti-immigration et anti-diversité en raison de la précarité matérielle croissante.

    Les idéologues réactionnaires et les partis de la droite radicale ont souvent utilisé les insécurités matérielles et psychiques chroniques pour faire appel à une plus grande gloire nationaliste et attiser les peurs racistes et les actions coercitives, en particulier parmi les classes relativement aisées et les groupes ethniques inquiets de perdre leurs privilèges. C’est aussi vrai pour l’insurrection du 6 janvier aux États-Unis que pour la montée du nazisme dans l’Allemagne de Weimar. Des preuves empiriques limitées provenant d’une rare enquête d’opinion dans l’Allemagne de Weimar suggèrent qu’une majorité d’employés et de travailleurs qualifiés ont continué à soutenir les opinions politiques de gauche et à rejeter les sentiments autoritaires. Mais seule une petite minorité de partisans des partis de gauche s’est montrée suffisamment attachée aux droits démocratiques pour résister au nazisme.

    La différence la plus significative aujourd’hui est que dans la plupart des pays capitalistes avancés, la majorité des travailleurs non-cadres, en particulier ceux qui ont une forte conscience de classe, protègent davantage les droits démocratiques fondamentaux qu’ils ont durement acquis. Ils sont mieux préparés à les défendre lorsqu’ils sont sérieusement remis en question – comme le seront les travailleurs.ses aux États-Unis si Donald Trump gagne en novembre et que les plans du Projet 2025 deviennent opérationnels.

    Les limites des enquêtes sur des échantillons de population pour prédire le comportement réel sont bien connues. Mais les enquêtes fondées sur les classes sociales, comme celles menées au Canada, permettent de suivre avec une grande précision l’évolution de la structure des classes et les liens avec les sentiments des classes sociales sur les questions politiques. Depuis la dernière enquête en 2016, des événements importants se sont produits, notamment la pandémie, l’aggravation des inégalités économiques et des revendications raciales, la multiplication des événements liés au réchauffement climatique et les guerres qui touchent plus directement les pays capitalistes avancés.

    Une enquête partielle réalisée en 2020 au Canada, avant la pandémie, a révélé un soutien croissant à la transformation vers une démocratie économique durable. Il est urgent de réaliser des enquêtes complètes sur les classes et la conscience de classe dans tous les pays capitalistes avancés. Ces enquêtes sont cruciales pour aider les forces progressistes à mobiliser les sentiments anticapitalistes qui semblent être plus répandus et plus intenses qu’en 2016. Les questions de l’enquête du réseau Wright des années 1980 et des enquêtes canadiennes ultérieures sont désormais accessibles au public.

    L’accès quasi-universel aux médias sociaux, la disponibilité de nombreux chercheurs qualifiés, ainsi que l’essor des mouvements sociaux axés sur des questions précises, qui ont besoin d’une telle intelligence de terrain, rendent les enquêtes représentatives des classes actuelles et de leur conscience politique plus pratiques que jamais. Les chercheurs pourraient facilement entreprendre une nouvelle enquête suédoise pour la comparer aux enquêtes Wright menées au début des années 1980, qui ont montré un fort soutien des travailleurs au plan Meidner, qui représentait une menace significative pour la propriété capitaliste de l’économie. De même, une enquête étatsunienne pourrait apporter des informations précieuses en comparant les résultats actuels avec ceux de l’enquête de 1980, d’autant plus que le mouvement syndical semble plus actif aujourd’hui qu’à l’époque. De telles enquêtes pourraient contribuer de manière significative aux efforts de mobilisation stratégique.

    Les enquêtes fondées sur le processus de travail sont aujourd’hui beaucoup plus faciles et rapides à réaliser que lorsque Marx a tenté d’en réaliser une auprès des travailleurs français en 1880.

    Les récentes enquêtes expérimentales menées aux États-Unis par la revue Jacobin sont prometteuses, car elles mettent en évidence des liens significatifs entre les politiques économiques progressistes, les candidats aux élections et certaines des divisions et identités de classe de Wright. Les chercheurs devraient poursuivre ces études et les relier plus étroitement aux structures de classe marxistes et à la conscience de classe. Ne pas saisir ces opportunités actuelles pour que les analyses marxistes de classe soutiennent l’action politique progressiste, alors que nous approchons du point de bascule entre le néant capitaliste et une alternative durable, serait une profonde erreur.

    *

    Publié initialement par Jacobin. Traduction par Christian Dubucq pour Contretemps.

    D. W. Livingstone est professeur émérite à l’Université de Toronto et auteur de Tipping Point for Advanced Capitalism : Class, Class Consciousness and Activism in the Knowledge Economy. (Point de bascule du capitalisme avancé, classe, conscience de classe et militantisme dans l’économie de la connaissance)

    #capitalisme, #classes-sociales, #conscience-de-classe, #exploitation, #marxisme, #sociologie, #travailleurs

  • #capitalisme et #injustice
    https://laviedesidees.fr/Capitalisme-et-injustice

    On peut difficilement se passer du concept d’exploitation pour décrire les nombreuses formes d’injustice engendrées par le capitalisme. #Marx reste donc encore très contemporain. À propos de : Emmanuel Renault, Abolir l’exploitation, La Découverte

    #Philosophie #marxisme #exploitation #Double_Une
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20240402_exploitation.docx
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20240402_exploitation.pdf

  • La mort de Lénine vue par Emma Goldman
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#lenine

    Le 21 janvier 1924, Lénine décédait. Emma Goldman, expulsée des Etats-Unis en 1919 et ayant séjourné près de deux ans en Russie, s’en était enfui pour échapper à la répression qui touchait les anarchistes. Elle écrivit pour « Le Libertaire » du 7 mars 1924 un article sur le dirigeant bolchevik...

    #Lénine #anarchisme #RévolutionRusse #Kronstadt #Libertaire #marxisme #EmmaGoldman

  • Vor 75 Jahren erhielt die HU ihren Namen : Ein Markenname mit Bestand
    https://taz.de/Vor-75-Jahren-erhielt-die-HU-ihren-Namen/!5987402

    L’auteur du TAZ nous rappelle que l’université de Berlin porte un nom qui symbolise l’antifascisme et l’amitié entre les peuples. Les frères Humboldt symbolisent d’abord le progrès scientifique et politique de l’époque de sa fondation. En même temps l’auteur affiche son ignorance complète du sens des thèses sur Feuerbach et de place de Karl Marx dans l’histoire de la pensée scientifique quand il l’appelle un « critique du capitalisme » alors que ce sont l’introduction de la pensée matérialiste dialectique, ses recherches sur la loi/théorie de la valeur (Wertgesetz) et la valeur travail (Arbeitswerttheorie) puis la découverte des antagonismes de classe comme moteur du progrès historique qui font de lui l’éminent penseur qui défend toujours sa place dans l’entrée de l’université.

    8. 2. 2024, 07:00 Uhr von Andreas Hergeth - 1949, kurz vor DDR-Gründung, kam die Humboldt-Universität zu ihren Namen. Warum der Staatssozialismus diesen beibehielt, weiß eine HU-Historikerin.

    Was Jubiläen aber auch für Assoziationsketten auslösen können: Am 8. Februar vor 75 Jahren, im Jahr 1949, bekam die Humboldt-Universität ihren Namen, also Monate vor Gründung der DDR am 7. Oktober desselben Jahres. Und schon schwelgt der Autor in Erinnerungen an die Zeit nach der Wende, als er an der Humboldt-Uni unter anderem Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie studierte – mit Schwerpunkt (es gab auch andere) auf der Alltagskultur der DDR.

    Denn die galt auf einmal als null und nichtig. Kaum jemand wollte sich damit beschäftigen. Aber eine Dozentin, aus der DDR wie er selbst stammend, tat das ausführlich. Und überhaupt war in den 1990ern die DDR an der HU ständig präsent.

    Denn es waren die Jahre des großen Umstrukturierens des wissenschaftlichen Lehrbetriebs und der Evaluierungen. Was gab das für heiße Diskussionen über Rektoren, Dozenten, Inhalte, Studienordnungen. Beliebte Pro­fes­so­r:in­nen mit DDR-Vergangenheit wurden auf eine „reine Weste“ hin untersucht und durften sich auf die Professur, die sie gerade noch innehatten, bewerben. Oft genug bekam aber jemand aus dem Westen den Job. Eine prägende Erfahrung in einem Jahrzehnt ständigen Wandels.

    Was nie zur Debatte stand, war der Name der Universität. Dabei hätte man ja auf die Idee verfallen können – so wie es Berlin nach der Wende mit vielen Straßennamen tat –, die Uni wieder wie früher zu benennen. Also ganz früher.
    Vom Preußenkönig gegründet

    Im Jahr 1809 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. als „Universität zu Berlin“ gegründet, nahm sie ein Jahr später den Lehrbetrieb auf. Von 1828 bis 1945 trug sie dann den Namen ihres Gründers und hieß „Friedrich-Wilhelms-Universität“. 1949 schließlich taufte man die „Universität zu Berlin“, wie sie nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder genannt wurde, um: nach den Universalgelehrten Wilhelm und Alexander von Humboldt.

    Doch wie kam es, dass die größte und älteste Universität Berlins im sowjetisch besetzten Teil der Stadt diesen Namen erhielt? Eine Frage, die Gabriele Metzler, Professorin am Institut für Geschichtswissenschaften und Vorsitzende der historischen Kommission beim HU-Präsidium, beantworten kann.

    Die Frage nach der Umbenennung „stellt sich eigentlich sofort nach dem Zweiten Weltkrieg“, sagt Metzler der taz. „Es besteht damals allgemeiner Konsens, dass man die Universität nicht unter dem Namen Friedrich Wilhelm weiterführen kann. Schon sehr früh gibt es eine stillschweigende Einigung darüber, dass es auf eine Humboldt-Universität hinausläuft. Als die ‚Universität Berlin‘ Ende Januar 1946 offiziell wiedereröffnet und den Lehrbetrieb aufnimmt, geht dieser Name sogar durch die Presse, ohne dass er zu diesem Zeitpunkt offiziell feststeht. In den ersten Entwürfen zu einer Satzung der Universität, die 1947/48 entsteht, ist ‚Humboldt-Universität‘ bereits präsent.“
    Der neue Name war in der Welt

    Es gibt zwar kein Dokument darüber, dass der Universitätsleitung irgendwann eine Urkunde mit dem neuen Namen überreicht wurde. Aber ein wesentliches Datum gibt es: „Am 8. Februar 1949, dem Tag der Wahl und der Investitur des neuen Rektors Walter Friedrich, wurde der neue Name der Universität offiziell verkündet“, erklärt Metzler. Ein entsprechendes Schreiben von Paul Wandel, Präsident der Zentralverwaltung für Volksbildung, später der erste Minister für Volksbildung der DDR, wurde in der Presse abgedruckt – und der neue Name war in der Welt.

    Von Kaisers Gnaden

    1809 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. als „Universität zu Berlin“ gegründet, trug die Uni seinen Namen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

    Von SED-Gnaden

    Seit dem 8. Februar 1949 trägt die Universität den Namen der Humboldt-Brüder Wilhelm und Alexander. Der hatte auch nach der Wende Bestand.

    Und die Studierenden?

    Die HU gehört zu den 20 größten Hochschulen in Deutschland und den renommiertesten Universitäten weltweit. Hier studieren in 171 Studiengängen rund 45.000 (die Universitätsklinik Charité mitgezählt) junge Menschen aus aller Welt. (heg)

    Weiß man, wer die Idee mit den Humboldts hatte, und vor allem warum? Das sei nicht so genau zu ermitteln, sagt Professorin Metzler. „Wir wissen etwa, dass Edwin Redslob, der damalige Mitherausgeber des Tagesspiegels, zu dieser Zeit viel über diese Idee geschrieben hat.“

    Zunächst bezog man sich auf Wilhelm von Humboldt, den liberalen preußischen Bildungspolitiker, auf den die Initiative zur Gründung der Universität zurückgeht. Später kommt auch Alexander von Humboldt ins Spiel. „Das macht es auch der SED und der Verwaltung mit Paul Wandel an der Spitze leichter, den Namen zu akzeptieren“, sagt Metzler.

    „Wilhelm von Humboldt stand für Humanismus und die Freiheit der Wissenschaft, Alexander von Humboldt für den naturwissenschaftlichen Fortschritt. Insofern ist sein Name in dieser Situation ganz wichtig, um den ‚Humboldt‘ politisch durchsetzen zu können – mit Wilhelm alleine wäre das vermutlich bei der von der SED beherrschten Bildungsveraltung gar nicht möglich gewesen.“
    Klare Abkehr vom Preußentum

    Spielte bei der Namensfindung Ideologie denn keine Rolle? Die Sowjets saßen doch mit im Boot?

    „Ja, natürlich spielt die Ideologie eine Rolle“, sagt Gabriele Metzler. „Es geht zum einen um eine klare Abkehr vom Preußentum. Der Staat Preußen selbst wird 1947 aufgelöst – und die Friedrich-Wilhelms-Universität war die zentrale preußische Universität. Die Professoren der Universität verstanden sich einem berühmten Zitat zufolge als ‚geistiges Leibregiment der Hohenzollern‘. Von dieser Tradition will man weg“, erklärt Metzler.

    Einst sahen sich die Professoren als „geistiges Leibregiment der Hohenzollern“

    Es gehe aber auch „um Antifaschismus und darum, den Geist der neuen Demokratie in der Universität zu verankern. Das schlägt sich auch in den Versuchen der Neuordnung der Universität nieder. Die Satzung von 1949 definiert ganz klar antifaschistisch-demokratische Ziele neben den allgemeinen wissenschaftlichen-akademischen Aufgaben, die die Universität hat.“

    Eine ganze Zeit lang wird aber durchaus, vor allem seitens der SED, erwogen, die Namen Marx und Engels in den Universitätsnamen einfließen zu lassen. „Das war zum Beispiel die Position von Paul Wandel“, sagt Metzler. „Weniger Chancen hätte gehabt – auch das gab es kurz als Überlegung –, Lenin oder Stalin als Namenspatron zu wählen. Aber die realistische Alternative wäre tatsächlich Marx oder Engels gewesen.“ Nach Marx benannt wird dann die Leipziger Universität.

    Zu einer Marx-Universität in Berlin kam es nicht. „Zum einen wird aus der Universität selbst heraus Druck aufgebaut zugunsten der Benennung nach Humboldt. Der Studentenrat zum Beispiel gibt im März 1947 ein einstimmiges Votum dafür ab.
    Und die sowjetische Besatzungsmacht?

    Aber auch die sowjetische Besatzungsmacht kann sich mit dem Namen anfreunden und stellt die Weichen in Richtung Humboldt-Universität. Ihr Interesse war, möglichst auch bürgerliche Kreise für ihre Politik zu gewinnen. Genau diese bürgerlichen Wissenschaftler hätte man mit einer Benennung nach Stalin oder Lenin verprellt.“

    Das Ganze muss auch vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass sich im Westteil der Stadt zu dieser Zeit die Freie Universität von der Universität Unter den Linden abspaltet. Studierende wechseln nach Dahlem, auch Professoren, die dort im Herbst 1948 die Gründung der FU vorantreiben. „Diese Entwicklung gehört dazu“, fasst Metzler zusammen, wenn es darum geht, warum die Wahl auf die Humboldts fiel.

    Der Name hatte Bestand, auch in DDR-Zeiten. „Pläne zu einer Umbenennung gab es nicht. Der Akzent in der Traditionspflege lag stärker auf Alexander – dem Mann der Völkerverständigung, der internationalen Verbindungen, der Naturwissenschaften.“ Und, auch das lässt sich sagen: Die Wahl erwies sich „als kluger Zug“, „Humboldt“ habe sich „zum Markennamen entwickelt“. Deshalb wollte auch nach der Wende niemand die Umbenennung.

    Karl Marx hat es aber doch noch in die Humboldt-Universität geschafft, schon im Mai 1953, zu seinem 70. Todestag: mit einem bekannten Zitat, das in riesigen Lettern am Treppenaufgang im Hauptfoyer prangt.

    Karl Marx hat es aber doch noch in die Humboldt-Uni geschafft

    Es handelt sich dabei um die 11. Feuerbachthese des Kapitalismuskritikers, der ja derzeit neu entdeckt wird: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Marx hatte übrigens von 1836 bis 1840 an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität Jura studiert.

    #Berlin #Mitte #Unter_den_Linden #sciences #histoire #antifascisme #Prusse #marxisme

  • Petit précis d’atomisation de la #classe_ouvrière. Préface de l’ouvrage "Histoire de la séparation".

    PRÉFACE À « HISTOIRE DE LA SÉPARATION » - des nouvelles du front
    http://dndf.org/?p=21234#more-21234

    PRÉFACE À « HISTOIRE DE LA SÉPARATION »

    La préface d’Aaron Benanav & John Clegg à « HISTOIRE DE LA SÉPARATION » (en librairie le 26 janvier 2024), est désormais disponible en ligne sur le site des Editions Sans Soleil

    La fin des années 1960 a vu fleurir les marxismes dissidents à travers l’Europe : l’operaismo en Italie, le situationnisme en France, et ce qui sera nommé par la suite la Neue Marx-Lektüre [Nouvelle Lecture de Marx] en Allemagne. L’orthodoxie marxiste est entrée en crise après la révolution hongroise de 1956. Une «  nouvelle gauche  » s’est mis à la recherché de nouvelles idées, et une vague mondiale de révoltes ouvrières et étudiantes, dont 1968 marque l’apogée, exigeait une théorie critique du capitalisme d’après-guerre conforme à la critique pratique qui s’ébauchait dans les rues et les usines. A l’instar du sursaut théorique dans le sillage la Révolution russe qui avait renouvelé l’esprit critique des lectures marxiennes, la nouvelle génération de marxistes dissidents a également opéré son propre «  retour à Marx  » inspirée par la découverte et la publication de nombreux manuscrits inédits[1].

    En s’appuyant sur les écrits de jeunesse de Marx, ces dissidents rêvaient d’un avenir fondamentalement différent de ce qu’avait à offrir l’Est comme l’Ouest, un avenir dans lequel le travail pénible et ses contraintes seraient réduits au minimum afin de libérer le plus de temps libre possible pour satisfaire les plaisirs les plus simples comme les plus sophistiqués, tels que la production de savoir scientifique ou la création artistique. Certains pensaient même qu’il serait possible de dépasser radicalement la distinction entre travail et loisir, abolissant du même coup la séparation entre travail manuel et intellectuel qui constituait jusqu’alors la racine des civilisations agraires et industrielles. Les dissidents cherchaient avant tout à renverser les conditions de la vie sociale de sorte à réaliser le potentiel libérateur et humain contenu mais prisonnier des structures actuelles.

    Contrairement aux marxistes orthodoxes qui tendaient à nier la chute du taux d’exploitation dans les pays développés (ou qui tournaient leur regard vers les travailleurs censément surexploités ailleurs dans le monde), les dissidents des années 1960 estimaient que l’amélioration des conditions de vie des ouvriers exigeait une réactualisation de la théorie marxiste pour mettre en conformité avec ces réalités nouvelles. Ce faisant, ils mettaient en avant les préoccupations centrales de Marx, la liberté, la critique de l’aliénation et de l’idéologie, contre les aspects plus «  économicistes  » de ses écrits plus tardifs, particulièrement ceux qui projetaient une dégradation des conditions matérielles (et non seulement spirituelles) d’existence du prolétariat.

    Le changement technique rapide des années d’après-guerre a conduit de nombreux dissidents à abandonner l’idée selon laquelle les rapports sociaux capitalistes né seraient que des «  entraves  » à une forme de production toujours plus socialisée. Cette perspective était tout bonnement incompatible avec les horreurs de la chaîne de montage décrites par Raniero Panzieri ou Harry Braverman, ainsi que face à la critique pratique du travail qui se manifestait au cours des nombreuses grèves sauvages[2]. Même si ces dissidents ont continué à adhérer à l’idée selon laquelle les innovations techniques recelaient une potentielle libération des êtres humains par l’extension du «  règne de la liberté, ils considéraient que sous le capitalisme, la technique était devenue le moyen de mettre en œuvre une rationalisation toujours plus catastrophique de la vie sociale[3].

    Les marxistes des années 1960 ont vécu une époque marquée par la surabondance de biens, ouvrant la possibilité d’une libération massive du temps libre pour l’ensemble de la société – un potentiel qui né pouvait se concrétiser en raison de la charge de travail pesant sur les individus. Dans une période de chômage extrêmement faible et d’un essor considérable des salaires réels, ces théoriciens pouvaient difficilement imaginer ce qui suivrait : au milieu des années 1970, le temps libre que recelait potentiellement la société né s’est pas traduit par une expansion du règne de la liberté, mais par une crise de surproduction, associée à une croissance dramatique des taux de chômage et de sous-emploi. Ces tendances ont ouvert la voie, non pas à un renouveau et une transformation du mouvement ouvrier, comme l’imaginaient certains marxistes, mais plutôt à sa dissolution tendancielle.

    [CONTINUER LA LECTURE] https://kdrive.infomaniak.com/app/share/306219/e55b631e-a6af-4af2-a2f9-b822d7b221db/preview/pdf/12581

    #Marxisme #communisme #prolétariat #théories_communistes

  • Devrions-nous être “machiavéliques” ?
    https://www.frustrationmagazine.fr/machiavel

    “Machiavélique” c’est l’adjectif que l’on entend souvent pour décrire l’attitude cynique qui consiste à utiliser tous les moyens à disposition tant qu’ils permettent d’arriver à ses fins, bref un comportement immoral qui caractériserait bien notre personnel politique. Le terme provient de #Machiavel (1469-1527), penseur politique italien de la Renaissance. Celui-ci fait partie des auteurs cités […]

    #On_a_vu,_lu,_joué #conflits_sociaux #Histoire #Marxisme #Rapports_de_force #Révolte_des_ciompi

  • #Gramsci, défenseur des subalternes dans « un monde grand et terrible »

    Avec « L’Œuvre-vie d’Antonio Gramsci », Romain Descendre et Jean-Claude Zancarini nous plongent dans les combats et le laboratoire intellectuel d’une figure majeure de la tradition marxiste. Victime du fascisme et opposant au tournant stalinien du communisme, il a développé une pensée encore stimulante.

    « Gramsci« Gramsci, ça vous dit quelque chose ? Il était né en Sardaigne, dans une famille pauvre. À deux ans, une tuberculose osseuse le frappa à la moelle épinière, si bien qu’il ne mesura jamais plus d’un mètre et demi. Vous comprenez ? Un mètre et demi. Et pourtant, c’était un géant ! » Voilà comment, dans Discours à la nation (Les Éditions Noir sur Blanc, 2014), le dramaturge Ascanio Celestini présente le membre fondateur du Parti communiste italien (PCI), martyr du régime fasciste de Mussolini, aujourd’hui considéré comme un monument de la pensée marxiste.

    La même admiration pour « un des plus grands [philosophes] de son siècle » se ressent à la lecture du livre de Romain Descendre et Jean-Claude Zancarini, consacré à L’Œuvre-vie d’Antonio Gramsci (Éditions La Découverte). S’il existe déjà des biographies du révolutionnaire sarde (notamment celle de Jean-Yves Frétigné) ou des introductions de qualité à son œuvre (aux Éditions sociales ou à La Découverte), les deux spécialistes en études italiennes proposent, avec cet ouvrage de plus 500 pages, une enquête lumineuse et inégalée.

    Ils suivent pas à pas l’élaboration de la pensée gramscienne, liée aux événements de sa vie personnelle et militante, elle-même affectée par les soubresauts d’une époque que Gramsci a décrite comme un « monde grand et terrible ».

    Les deux auteurs embrassent ainsi tous les textes produits depuis ses premières années de militantisme socialiste dans les années 1910, jusqu’aux Cahiers de prison rédigés dans les années 1930, en passant par son implication dans le mouvement turinois des conseils d’usine en 1919-1920, puis son engagement comme responsable et chef du PCI dans les années 1920.

    « Sa vie, son action et sa pensée, écrivent Descendre et Zancarini, l’ont conduit à produire un corpus de textes ayant une double caractéristique rare : il conserve aujourd’hui encore une grande pertinence théorique et politique, en même temps qu’il hisse son auteur au rang des plus grands “classiques” européens. »

    Si c’est le cas, c’est parce que Gramsci a suivi une évolution intellectuelle singulière. Nourri de la lecture de philosophes italiens de son temps, il est imprégné d’une culture très idéaliste lorsqu’il découvre le marxisme. Tout en dépassant ses premières conceptions, il a développé une pensée subtile sur l’ordre politique et les moyens de le subvertir, en intégrant l’importance des conditions socio-économiques, mais en accordant toujours un rôle crucial aux idées et à la culture.
    La culture et l’organisation, clés de l’émancipation

    Certes, « Gramsci n’a jamais écrit ni pensé qu’il suffisait de gagner la bataille des idées pour gagner la bataille politique ». Pour autant, les deux auteurs repèrent chez lui une réflexion constante « sur les mots (idées ou images) qui permettent de mettre en mouvement une volonté collective et sur l’articulation entre pensée et action, entre interprétation et transformation du monde ».

    L’émancipation des groupes subalternes est le moteur de Gramsci, au sens où « possibilité [devrait être] donnée à tous de réaliser intégralement sa propre personnalité ». La chose est cependant impossible dans une société capitaliste, sans parler des autres dominations qui se combinent à l’exploitation du prolétariat ouvrier et paysan.

    Pour changer cet état de fait, la prise du pouvoir est nécessaire. Elle requiert des tâches d’organisation auxquelles Gramsci consacrera une bonne partie de sa vie, mais présuppose aussi un minimum de conscience, par les subalternes eux-mêmes, de leur condition, des tâches à accomplir pour la dépasser et de l’idéal de société à poursuivre. C’est pourquoi Gramsci insiste régulièrement dans son œuvre sur l’importance de s’approprier la culture classique existante, afin de la dépasser dans un but révolutionnaire.

    Citant un texte de 1917, Descendre et Zancarini pointent que selon Gramsci, « l’ignorance est le privilège de la bourgeoisie. […] Inversement, l’éducation et la culture sont un devoir pour les prolétaires, car la “civilisation socialiste”, qui vise la fin de toutes les formes de privilèges catégoriels, exige “que tous les citoyens sachent contrôler ce que décident et font tour à tour leurs mandataires” ». Avant que ce contrôle s’exerce à l’échelle de la société, Gramsci pensait nécessaire qu’il se déploie dans le parti révolutionnaire lui-même.

    À la même époque, des auteurs comme Roberto Michels délivrent des diagnostics sans concession sur les tendances oligarchiques qui finissent par affecter les partis de masse, y compris ouvriers. Or Gramsci est attaché à la forme-parti, qu’il juge indispensable pour affronter de manière « réaliste » la domination sociale et politique de la bourgeoisie. Contre tout fatalisme, il veut donc croire en la possibilité d’une dialectique démocratique, propre à éviter les « phénomènes d’idolâtrie, […] qui font rentrer par la fenêtre l’autoritarisme que nous avons chassé par la porte ».
    Un opposant au « tournant sectaire » de Staline

    Certes, Gramsci a été le dirigeant d’un parti de l’Internationale communiste dans lequel on ne plaisantait pas avec la discipline une fois l’orientation tranchée. Mais son attachement à la libre discussion n’était pas feint, et lui-même n’a pas hésité à interpeller de manière critique le parti frère russe, dans une missive d’octobre 1926 fort mal reçue par les intéressés, à l’époque où la majorité dirigée par Staline attendait un alignement sans discussion.

    L’épisode peut se lire comme un prélude à son rejet du « tournant sectaire » imprimé par Staline au mouvement communiste en 1928 – rejet qui l’a placé en porte-à-faux avec ses propres camarades, qui eux s’y sont ralliés. Gramsci était alors incarcéré, et doutait que tout soit fait, à l’extérieur, pour faciliter sa libération. Le constat de son « isolement », affirment Descendre et Zancarini, a en tout cas été « un élément déclencheur de sa réflexion » dans les Cahiers de prison.

    Les deux auteurs restituent bien les conditions compliquées dans lesquelles Gramsci a travaillé, en devant lutter contre la maladie, négocier l’accès aux lectures multiples qui le nourrissaient, et déjouer la surveillance de ses écrits. La ligne qu’il développait était originale, en ce qu’elle s’opposait tout autant au stalinisme qu’au trotskisme, sans se replier sur un réformisme social-démocrate. Mais « cette opposition de l’intérieur [ne devait] surtout pas être comprise ni récupérée par les autorités fascistes. D’où le caractère partiellement crypté – et donc ardu – de l’écriture de Gramsci. »

    Appuyés sur une nouvelle édition en cours des Cahiers de prison, Descendre et Zancarini décryptent comment le penseur sarde a élaboré un réseau de notions telles que « l’hégémonie politique », « la révolution passive », ou encore la « guerre de position » distinguée de la « guerre de mouvement ».

    En raison de la puissance de sa réflexion, ces notions peuvent encore nous aider à penser notre situation politique. Mais les deux spécialistes préviennent : « Le travail théorique de Gramsci ne produit jamais de catégories abstraites, encore moins un système à visée universelle : toute son élaboration critique et conceptuelle […] est en prise sur la réalité internationale autant qu’italienne. »

    Un exemple permet de bien le comprendre. Fin 1930, Gramsci défend auprès des autres détenus communistes une proposition hétérodoxe. Face au régime de Mussolini, estime-t-il, le PCI devrait travailler avec les autres forces antifascistes derrière le mot d’ordre de Constituante républicaine. Puisque « l’inutilité de la Couronne est désormais comprise par tous les travailleurs, même par les paysans les plus arriérés de Basilicate ou de Sardaigne », il s’agit d’un point de départ intéressant pour politiser des masses, avant d’aller plus loin.

    Au-delà du cas italien, il ne croit pas que la crise du capitalisme fournisse les conditions suffisantes à une offensive du prolétariat, du moins à court terme. Le refus du déterminisme économique est renforcé par le constat, préalable aux Cahiers de prison, des différences qui existent entre les pays d’Europe de l’Ouest et la Russie de 1917. Dans les premiers, la société civile et la société politique apparaissent beaucoup plus denses, et les élites dirigeantes sont mieux parvenues à reproduire le consentement des populations.

    C’est ce qui convainc Gramsci que la priorité est à la « guerre de position », c’est-à-dire une période longue d’apprentissages, d’accumulation de force, et d’élaboration d’une « contre-hégémonie ». Il ne croit certes pas à une transition pacifique vers le socialisme. Mais même après la dimension « militaire » de la prise du pouvoir, il estime qu’il restera beaucoup à faire pour qu’émerge un État nouveau, permettant à la société de s’autogouverner. Une « perspective anti-autoritaire et anti-bureaucratique » en contradiction avec l’évolution de l’État soviétique, que Gramsci cible en mettant en garde contre « le fanatisme aveugle et unilatéral de “parti” » et les risques d’une « statolâtrie » prolongée.

    Dans leur conclusion, Descendre et Zancarini rappellent que Gramsci s’était lui-même défini, dans une phrase terrible, comme « un combattant qui n’a pas eu de chance dans la lutte immédiate ». Si ses efforts n’ont toujours pas suffi à ce que triomphe une hégémonie des subalternes, ils lui auront néanmoins assuré une postérité impressionnante dans le champ de la pensée critique, bien au-delà de l’Italie et même de l’Occident.

    Pour les deux auteurs, Gramsci appartient à une génération « broyée dans les affrontements de cette époque, entre fascisme et communisme et au sein même du communisme ». Il se distingue cependant par « la force de [sa] résistance morale et intellectuelle ».

    C’est ce que traduit, à sa façon, le texte théâtral d’Ascanio Celestini par lequel nous avons commencé, et qui se poursuit ainsi : « Je suis en train de parler de Gramsci, le type qui fonda le Parti communiste italien et qui fit un seul discours au Parlement vu qu’ensuite les fascistes l’arrêtèrent et le jetèrent en prison où il passa dix années pendant lesquelles il transforma la pensée socialiste. Il sortit de prison cinq jours avant de mourir et pourtant, près d’un siècle plus tard, il nous rappelle que nous devons nous opposer au pessimisme de la raison en ayant recours à l’optimisme de la volonté. »

    https://www.mediapart.fr/journal/culture-et-idees/101223/gramsci-defenseur-des-subalternes-dans-un-monde-grand-et-terrible
    #Antonio_Gramsci #marxisme #culture #émancipation #organisation #exploitation #capitalisme #dominations #privilèges #civilisation_socialiste #éducation #ignorance #dialectique_démocratique #autoritarisme #idolâtrie #tournant_sectaire #Staline #hégémonie_politique #révolution_passive #guerre_de_position #guerre_de_mouvement #contre-hégémonie #socialisme #statolâtrie

    • L’Oeuvre-vie d’Antonio Gramsci

      Antonio Gramsci (1891-1937) reste l’un des penseurs majeurs du marxisme, et l’un des plus convoqués. L’Œuvre-vie aborde les différentes phases de son action et de sa pensée – des années de formation à Turin jusqu’à sa mort à Rome, en passant par ses activités de militant communiste et ses années d’incarcération – en restituant leurs liens avec les grands événements de son temps : la révolution russe, les prises de position de l’Internationale communiste, la montée au pouvoir du fascisme en Italie, la situation européenne et mondiale de l’entre-deux-guerres. Grâce aux apports de la recherche italienne la plus actuelle, cette démarche historique s’ancre dans une lecture précise des textes – pour partie inédits en France –, qui permet de saisir le sens profond de ses écrits et toute l’originalité de son approche.
      Analysant en détail la correspondance, les articles militants, puis les Cahiers de prison du révolutionnaire, cette biographie intellectuelle rend ainsi compte du processus d’élaboration de sa réflexion politique et philosophique, en soulignant les leitmotive et en restituant « le rythme de la pensée en développement ».
      Au fil de l’écriture des Cahiers, Gramsci comprend que la « philosophie de la praxis » a besoin d’outils conceptuels nouveaux, et les invente : « hégémonie », « guerre de position », « révolution passive », « subalternes », etc. Autant de concepts qui demeurent utiles pour penser notre propre « monde grand et terrible ».

      https://www.editionsladecouverte.fr/l_oeuvre_vie_d_antonio_gramsci-9782348044809
      #livre

    • Raniero Panzieri, Mario Tronti, Gaspare De Caro, Toni Negri (Turin, 1962)

      Conférence de Potere operaio à l’Université de Bologne en 1970.

      Manifestation de Potere operaio à Milan en 1972.

      Negri lors de son procès après la rafle du 7 avril 1979

      #Toni_Negri
      https://fr.wikipedia.org/wiki/Toni_Negri

      Lénine au-delà de Lénine, Toni Negri (extrait de 33 Leçons sur Lénine), 1972-1973
      http://revueperiode.net/lenine-au-dela-de-lenine

      Domination et sabotage - Sur la méthode marxiste de transformation sociale, Antonio Negri (pdf), 1977
      https://entremonde.net/IMG/pdf/a6-03dominationsabotage-0-livre-high.pdf

      L’Anomalie sauvage d’Antonio Negri, Alexandre Matheron, 1983
      https://books.openedition.org/enseditions/29155?lang=fr

      Sur Mille Plateaux, Toni Negri, Revue Chimères n° 17, 1992
      https://www.persee.fr/doc/chime_0986-6035_1992_num_17_1_1846

      Les coordinations : une proposition de communisme, Toni Negri, 1994
      https://www.multitudes.net/les-coordinations-une-proposition

      Le contre-empire attaque, entretien avec Toni Negri, 2000
      https://vacarme.org/article28.html

      [#travail #multitude_de_singularités à 18mn] : Toni Negri, 2014
      https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/les-chemins-de-la-philosophie/actualite-philosophique-toni-negri-5100168

      à l’occasion de la parution du Hors-Série de Philosophie Magazine sur le thème, les philosophes et le #communisme.

      Socialisme = soviets + électricité, Toni Negri, 2017
      http://revueperiode.net/les-mots-dordre-de-lenine

      L’appropriation du capital fixe : une métaphore ?
      Antonio Negri, Multitudes 2018/1 (n° 70)
      https://www.cairn.info/revue-multitudes-2018-1-page-92.htm

      Domination et sabotage - Entretien avec Antonio Negri, 2019
      https://vacarme.org/article3253.html

    • Les nécros de Ration et de L’imMonde ont par convention une tonalité vaguement élogieuse mais elles sont parfaitement vides. Celle de l’Huma parait plus documentée mais elle est sous paywall...

      edit L’Huma c’est encore et toujours la vilaine bêtise stalinienne :

      Figure de prou de "l’opéraïsme" dans les années 1960, arrêté durant les années de plomb en Italie, penseur de la "multitude" dans les années 2000, le théoricien politique, spécialiste de la philosophie du droit et de Hegel, est mort à Paris à l’âge de 90 ans.
      Pierre Chaillan

      (...) Figure intellectuelle et politique, il a traversé tous les soubresauts de l’histoire de l’Italie moderne et restera une grande énigme au sein du mouvement communiste et ouvrier international . Né le 1er août 1933 dans l’Italie mussolinienne, d’un père communiste disparu à la suite de violences infligées par une brigade fasciste, Antonio Negri est d’abord militant de l’Action catholique avant d’adhérer en 1956 au Parti socialiste italien, qu’il quittera rapidement.

      Le théoricien, animateurs de “l’opéraïsme”

    • Un journaliste du Monde « Gauchologue et fafologue / Enseigne @sciencespo » diffuse sur X des extraits de l’abject "Camarade P38" du para-policier Fabrizio Calvi en prétendant que cette bouse « résume les critiques ».
      Mieux vaut se référer à EMPIRE ET SES PIÈGES - Toni Negri et la déconcertante trajectoire de l’opéraïsme italien, de Claudio Albertani https://infokiosques.net/spip.php?article541

    • #opéraïsme

      http://www.zones-subversives.com/l-op%C3%A9ra%C3%AFsme-dans-l-italie-des-ann%C3%A9es-1960

      Avant l’effervescence de l’Autonomie italienne, l’opéraïsme tente de renouveler la pensée marxiste pour réfléchir sur les luttes ouvrières. Ce mouvement politique et intellectuel se développe en Italie dans les années 1960. Il débouche vers une radicalisation du conflit social en 1968, et surtout en 1969 avec une grève ouvrière sauvage. Si le post-opéraïsme semble relativement connu en France, à travers la figure de Toni Negri et la revue Multitudes, l’opéraïsme historique demeure largement méconnu.

      Mario Tronti revient sur l’aventure de l’opéraïsme, à laquelle il a activement participé. Son livre articule exigence théorique et témoignage vivant. Il décrit ce mouvement comme une « expérience de pensée - d’un cercle de personnes liées entre elles indissolublement par un lien particulier d’amitié politique ». La conflictualité sociale et la radicalisation des luttes ouvrières doit alors permettre d’abattre le capitalisme.

    • IL SECOLO BREVE DI TONI NEGRI, Ago 17, 2023,
      di ROBERTO CICCARELLI.

      http://www.euronomade.info/?p=15660

      Toni Negri hai compiuto novant’anni. Come vivi oggi il tuo tempo?

      Mi ricordo Gilles Deleuze che soffriva di un malanno simile al mio. Allora non c’erano l’assistenza e la tecnologia di cui possiamo godere noi oggi. L’ultima volta che l’ho visto girava con un carrellino con le bombole di ossigeno. Era veramente dura. Lo è anche per me oggi. Penso che ogni giorno che passa a questa età sia un giorno di meno. Non hai la forza di farlo diventare un giorno magico. È come quando mangi un buon frutto e ti lascia in bocca un gusto meraviglioso. Questo frutto è la vita, probabilmente. È una delle sue grandi virtù.

      Novant’anni sono un secolo breve.

      Di secoli brevi ce ne possono essere diversi. C’è il classico periodo definito da Hobsbawm che va dal 1917 al 1989. C’è stato il secolo americano che però è stato molto più breve. È durato dagli accordi monetari e dalla definizione di una governance mondiale a Bretton Woods, agli attentati alle Torri Gemelle nel settembre 2001. Per quanto mi riguarda il mio lungo secolo è iniziato con la vittoria bolscevica, poco prima che nascessi, ed è continuato con le lotte operaie, e con tutti i conflitti politici e sociali ai quali ho partecipato.

      Questo secolo breve è terminato con una sconfitta colossale.

      È vero. Ma hanno pensato che fosse finita la storia e fosse iniziata l’epoca di una globalizzazione pacificata. Nulla di più falso, come vediamo ogni giorno da più di trent’anni. Siamo in un’età di transizione, ma in realtà lo siamo sempre stati. Anche se sottotraccia, ci troviamo in un nuovo tempo segnato da una ripresa globale delle lotte contro le quali c’è una risposta dura. Le lotte operaie hanno iniziato a intersecarsi sempre di più con quelle femministe, antirazziste, a difesa dei migranti e per la libertà di movimento, o ecologiste.

      Filosofo, arrivi giovanissimo in cattedra a Padova. Partecipi a Quaderni Rossi, la rivista dell’operaismo italiano. Fai inchiesta, fai un lavoro di base nelle fabbriche, a cominciare dal Petrolchimico di Marghera. Fai parte di Potere Operaio prima, di Autonomia Operaia poi. Vivi il lungo Sessantotto italiano, a cominciare dall’impetuoso Sessantanove operaio a Corso Traiano a Torino. Qual è stato il momento politico culminante di questa storia?

      Gli anni Settanta, quando il capitalismo ha anticipato con forza una strategia per il suo futuro. Attraverso la globalizzazione, ha precarizzato il lavoro industriale insieme all’intero processo di accumulazione del valore. In questa transizione, sono stati accesi nuovi poli produttivi: il lavoro intellettuale, quello affettivo, il lavoro sociale che costruisce la cooperazione. Alla base della nuova accumulazione del valore, ci sono ovviamente anche l’aria, l’acqua, il vivente e tutti i beni comuni che il capitale ha continuato a sfruttare per contrastare l’abbassamento del tasso di profitto che aveva conosciuto a partire dagli anni Sessanta.

      Perché, dalla metà degli anni Settanta, la strategia capitalista ha vinto?

      Perché è mancata una risposta di sinistra. Anzi, per un tempo lungo, c’è stata una totale ignoranza di questi processi. A partire dalla fine degli anni Settanta, c’è stata la soppressione di ogni potenza intellettuale o politica, puntuale o di movimento, che tentasse di mostrare l’importanza di questa trasformazione, e che puntasse alla riorganizzazione del movimento operaio attorno a nuove forme di socializzazione e di organizzazione politica e culturale. È stata una tragedia. Qui che appare la continuità del secolo breve nel tempo che stiamo vivendo ora. C’è stata una volontà della sinistra di bloccare il quadro politico su quello che possedeva.

      E che cosa possedeva quella sinistra?

      Un’immagine potente ma già allora inadeguata. Ha mitizzato la figura dell’operaio industriale senza comprendere che egli desiderava ben altro. Non voleva accomodarsi nella fabbrica di Agnelli, ma distruggere la sua organizzazione; voleva costruire automobili per offrirle agli altri senza schiavizzare nessuno. A Marghera non avrebbe voluto morire di cancro né distruggere il pianeta. In fondo è quello che ha scritto Marx nella Critica del programma di Gotha: contro l’emancipazione attraverso il lavoro mercificato della socialdemocrazia e per la liberazione della forza lavoro dal lavoro mercificato. Sono convinto che la direzione presa dall’Internazionale comunista – in maniera evidente e tragica con lo stalinismo, e poi in maniera sempre più contraddittoria e irruente -, abbia distrutto il desiderio che aveva mobilitato masse gigantesche. Per tutta la storia del movimento comunista è stata quella la battaglia.

      Cosa si scontrava su quel campo di battaglia?

      Da un lato, c’era l’idea della liberazione. In Italia è stata illuminata dalla resistenza contro il nazi-fascismo. L’idea di liberazione si è proiettata nella stessa Costituzione così come noi ragazzi la interpretammo allora. E in questa vicenda non sottovaluterei l’evoluzione sociale della Chiesa Cattolica che culminò con il Secondo Concilio Vaticano. Dall’altra parte, c’era il realismo ereditato dal partito comunista italiano dalla socialdemocrazia, quello degli Amendola e dei togliattiani di varia origine. Tutto è iniziato a precipitare negli anni Settanta, mentre invece c’era la possibilità di inventare una nuova forma di vita, un nuovo modo di essere comunisti.

      Continui a definirti un comunista. Cosa significa oggi?

      Quello che per me ha significato da giovane: conoscere un futuro nel quale avremmo conquistato il potere di essere liberi, di lavorare meno, di volerci bene. Eravamo convinti che concetti della borghesia quali libertà, uguaglianza e fraternità avrebbero potuto realizzarsi nelle parole d’ordine della cooperazione, della solidarietà, della democrazia radicale e dell’amore. Lo pensavamo e lo abbiamo agito, ed era quello che pensava la maggioranza che votava la sinistra e la faceva esistere. Ma il mondo era ed è insopportabile, ha un rapporto contraddittorio con le virtù essenziali del vivere insieme. Eppure queste virtù non si perdono, si acquisiscono con la pratica collettiva e sono accompagnate dalla trasformazione dell’idea di produttività che non significa produrre più merci in meno tempo, né fare guerre sempre più devastanti. Al contrario serve a dare da mangiare a tutti, modernizzare, rendere felici. Comunismo è una passione collettiva gioiosa, etica e politica che combatte contro la trinità della proprietà, dei confini e del capitale.

      L’arresto avvenuto il 7 aprile 1979, primo momento della repressione del movimento dell’autonomia operaia, è stato uno spartiacque. Per ragioni diverse, a mio avviso, lo è stato anche per la storia del «manifesto» grazie a una vibrante campagna garantista durata anni, un caso giornalistico unico condotto con i militanti dei movimenti, un gruppo di coraggiosi intellettuali, il partito radicale. Otto anni dopo, il 9 giugno 1987, quando fu demolito il castello di accuse cangianti, e infondate, Rossana Rossanda scrisse che fu una «tardiva, parziale riparazione di molto irreparabile». Cosa significa oggi per te tutto questo?

      È stato innanzitutto il segno di un’amicizia mai smentita. Rossana per noi è stata una persona di una generosità incredibile. Anche se, a un certo punto, si è fermata anche lei: non riusciva a imputare al Pci quello che il Pci era diventato.

      Che cosa era diventato?

      Un oppressore. Ha massacrato quelli che denunciavano il pasticcio in cui si era andato a ficcare. In quegli anni siamo stati in molti a dirglielo. Esisteva un’altra strada, che passava dall’ascolto della classe operaia, del movimento studentesco, delle donne, di tutte le nuove forme nelle quali le passioni sociali, politiche e democratiche si stavano organizzando. Noi abbiamo proposto un’alternativa in maniera onesta, pulita e di massa. Facevamo parte di un enorme movimento che investiva le grandi fabbriche, le scuole, le generazioni. La chiusura da parte del Pci ha determinato la nascita di estremizzazioni terroristiche: questo è fuori dubbio. Noi abbiamo pagato tutto e pesantemente. Solo io ho fatto complessivamente quattordici anni di esilio e undici e mezzo di prigione. Il Manifesto ha sempre difeso la nostra innocenza. Era completamente idiota che io o altri dell’Autonomia fossimo considerati i rapitori di Aldo Moro o gli uccisori di compagni. Tuttavia, nella campagna innocentista che è stata coraggiosa e importante è stato però lasciato sul fondo un aspetto sostanziale.

      Quale?
      Eravamo politicamente responsabili di un movimento molto più ampio contro il compromesso storico tra il Pci e la Dc. Contro di noi c’è stata una risposta poliziesca della destra, e questo si capisce. Quello che non si vuol capire è stata invece la copertura che il Pci ha dato a questa risposta. In fondo, avevano paura che cambiasse l’orizzonte politico di classe. Se non si comprende questo nodo storico, come ci si può lamentare dell’inesistenza di una sinistra oggi in Italia?

      Il sette aprile, e il cosiddetto «teorema Calogero», sono stati considerati un passo verso la conversione di una parte non piccola della sinistra al giustizialismo e alla delega politica alla magistratura. Come è stato possibile lasciarsi incastrare in una simile trappola?

      Quando il Pci sostituì la centralità della lotta morale a quella economica e politica, e lo fece attraverso giudici che gravitavano attorno alla sua area, ha finito il suo percorso. Questi davvero credevano di usare il giustizialismo per costruire il socialismo? Il giustizialismo è una delle cose più care alla borghesia. È un’illusione devastante e tragica che impedisce di vedere l’uso di classe del diritto, del carcere o della polizia contro i subalterni. In quegli anni cambiarono anche i giovani magistrati. Prima erano molto diversi. Li chiamavano «pretori di assalto». Ricordo i primi numeri della rivista Democrazia e Diritto ai quali ho lavorato anch’io. Mi riempivano di gioia perché parlavamo di giustizia di massa. Poi l’idea di giustizia è stata declinata molto diversamente, riportata ai concetti di legalità e di legittimità. E nella magistratura non c’è più stata una presa di parola politica, ma solo schieramenti tra correnti. Oggi, poi abbiamo una Costituzione ridotta a un pacchetto di norme che non corrispondono neanche più alla realtà del paese.

      In carcere avete continuato la battaglia politica. Nel 1983 scriveste un documento in carcere, pubblicato da Il Manifesto, intitolato «Do You remember revolution». Si parlava dell’originalità del 68 italiano, dei movimenti degli anni Settanta non riducibili agli «anni di piombo». Come hai vissuto quegli anni?

      Quel documento diceva cose importanti con qualche timidezza. Credo dica più o meno le cose che ho appena ricordato. Era un periodo duro. Noi eravamo dentro, dovevamo uscire in qualche maniera. Ti confesso che in quell’immane sofferenza per me era meglio studiare Spinoza che pensare all’assurda cupezza in cui eravamo stati rinchiusi. Ho scritto su Spinoza un grosso libro ed è stato una specie di atto eroico. Non potevo avere più di cinque libri in cella. E cambiavo carcere speciale in continuazione: Rebibbia, Palmi, Trani, Fossombrone, Rovigo. Ogni volta in una cella nuova con gente nuova. Aspettare giorni e ricominciare. L’unico libro che portavo con me era l’Etica di Spinoza. La fortuna è stata finire il mio testo prima della rivolta a Trani nel 1981 quando i corpi speciali hanno distrutto tutto. Sono felice che abbia prodotto uno scossone nella storia della filosofia.

      Nel 1983 sei stato eletto in parlamento e uscisti per qualche mese dal carcere. Cosa pensi del momento in cui votarono per farti tornare in carcere e tu decidesti di andare in esilio in Francia?

      Ne soffro ancora molto. Se devo dare un giudizio storico e distaccato penso di avere fatto bene ad andarmene. In Francia sono stato utile per stabilire rapporti tra generazioni e ho studiato. Ho avuto la possibilità di lavorare con Félix Guattari e sono riuscito a inserirmi nel dibattito del tempo. Mi ha aiutato moltissimo a comprendere la vita dei Sans Papiers. Lo sono stato anch’io, ho insegnato pur non avendo una carta di identità. Mi hanno aiutato i compagni dell’università di Parigi 8. Ma per altri versi mi dico che ho sbagliato. Mi scuote profondamente il fatto di avere lasciato i compagni in carcere, quelli con cui ho vissuto i migliori anni della mia vita e le rivolte in quattro anni di carcerazione preventiva. Averli lasciati mi fa ancora male. Quella galera ha devastato la vita di compagni carissimi, e spesso delle loro famiglie. Ho novant’anni e mi sono salvato. Non mi rende più sereno di fronte a quel dramma.

      Anche Rossanda ti criticò…

      Sì, mi ha chiesto di comportarmi come Socrate. Io le risposi che rischiavo proprio di finire come il filosofo. Per i rapporti che c’erano in galera avrei potuto morire. Pannella mi ha materialmente portato fuori dalla galera e poi mi ha rovesciato tutte le colpe del mondo perché non volevo tornarci. Sono stati in molti a imbrogliarmi. Rossana mi aveva messo in guardia già allora, e forse aveva ragione.

      C’è stata un’altra volta che lo ha fatto?

      Sì, quando mi disse di non rientrare da Parigi in Italia nel 1997 dopo 14 anni di esilio. La vidi l’ultima volta prima di partire in un café dalle parti del Museo di Cluny, il museo nazionale del Medioevo. Mi disse che avrebbe voluto legami con una catena per impedirmi di prendere quell’aereo.

      Perché allora hai deciso di tornare in Italia?

      Ero convinto di fare una battaglia sull’amnistia per tutti i compagni degli anni Settanta. Allora c’era la Bicamerale, sembrava possibile. Mi sono fatto sei anni di galera fino al 2003. Forse Rossana aveva ragione.

      Che ricordo oggi hai di lei?

      Ricordo l’ultima volta che l’ho vista a Parigi. Una dolcissima amica, che si preoccupava dei miei viaggi in Cina, temeva che mi facessi male. È stata una persona meravigliosa, allora e sempre.

      Anna Negri, tua figlia, ha scritto «Con un piede impigliato nella storia» (DeriveApprodi) che racconta questa storia dal punto di vista dei vostri affetti, e di un’altra generazione.

      Ho tre figli splendidi Anna, Francesco e Nina che hanno sofferto in maniera indicibile quello che è successo. Ho guardato la serie di Bellocchio su Moro e continuo ad essere stupefatto di essere stato accusato di quella incredibile tragedia. Penso ai miei due primi figli, che andavano a scuola. Qualcuno li vedeva come i figli di un mostro. Questi ragazzi, in una maniera o nell’altra, hanno sopportato eventi enormi. Sono andati via dall’Italia e ci sono tornati, hanno attraversato quel lungo inverno in primissima persona. Il minimo che possono avere è una certa collera nei confronti dei genitori che li hanno messi in questa situazione. E io ho una certa responsabilità in questa storia. Siamo tornati ad essere amici. Questo per me è un regalo di una immensa bellezza.

      Alla fine degli anni Novanta, in coincidenza con i nuovi movimenti globali, e poi contro la guerra, hai acquisito una forte posizione di riconoscibilità insieme a Michael Hardt a cominciare da «Impero». Come definiresti oggi, in un momento di ritorno allo specialismo e di idee reazionarie e elitarie, il rapporto tra filosofia e militanza?

      È difficile per me rispondere a questa domanda. Quando mi dicono che ho fatto un’opera, io rispondo: Lirica? Ma ti rendi conto? Mi scappa da ridere. Perché sono più un militante che un filosofo. Farà ridere qualcuno, ma io mi ci vedo, come Papageno…

      Non c’è dubbio però che tu abbia scritto molti libri…

      Ho avuto la fortuna di trovarmi a metà strada tra la filosofia e la militanza. Nei migliori periodi della mia vita sono passato in permanenza dall’una all’altra. Ciò mi ha permesso di coltivare un rapporto critico con la teoria capitalista del potere. Facendo perno su Marx, sono andato da Hobbes a Habermas, passando da Kant, Rousseau e Hegel. Gente abbastanza seria da dovere essere combattuta. Di contro la linea Machiavelli-Spinoza-Marx è stata un’alternativa vera. Ribadisco: la storia della filosofia per me non è una specie di testo sacro che ha impastato tutto il sapere occidentale, da Platone ad Heidegger, con la civiltà borghese e ha tramandato con ciò concetti funzionali al potere. La filosofia fa parte della nostra cultura, ma va usata per quello che serve, cioè a trasformare il mondo e farlo diventare più giusto. Deleuze parlava di Spinoza e riprendeva l’iconografia che lo rappresentava nei panni di Masaniello. Vorrei che fosse vero per me. Anche adesso che ho novant’anni continuo ad avere questo rapporto con la filosofia. Vivere la militanza è meno facile, eppure riesco a scrivere e ad ascoltare, in una situazione di esule.

      Esule, ancora, oggi?

      Un po’, sì. È un esilio diverso però. Dipende dal fatto che i due mondi in cui vivo, l’Italia e la Francia, hanno dinamiche di movimento molto diverse. In Francia, l’operaismo non ha avuto un seguito largo, anche se oggi viene riscoperto. La sinistra di movimento in Francia è sempre stata guidata dal trotzkismo o dall’anarchismo. Negli anni Novanta, con la rivista Futur antérieur, con l’amico e compagno Jean-Marie Vincent, avevamo trovato una mediazione tra gauchisme e operaismo: ha funzionato per una decina d’anni. Ma lo abbiamo fatto con molta prudenza. il giudizio sulla politica francese lo lasciavamo ai compagni francesi. L’unico editoriale importante scritto dagli italiani sulla rivista è stato quello sul grande sciopero dei ferrovieri del ’95, che assomigliava tanto alle lotte italiane.

      Perché l’operaismo conosce oggi una risonanza a livello globale?

      Perché risponde all’esigenza di una resistenza e di una ripresa delle lotte, come in altre culture critiche con le quali dialoga: il femminismo, l’ecologia politica, la critica postcoloniale ad esempio. E poi perché non è la costola di niente e di nessuno. Non lo è stato mai, e neanche è stato un capitolo della storia del Pci, come qualcuno s’illude. È invece un’idea precisa della lotta di classe e una critica della sovranità che coagula il potere attorno al polo padronale, proprietario e capitalista. Ma il potere è sempre scisso, ed è sempre aperto, anche quando non sembra esserci alternativa. Tutta la teoria del potere come estensione del dominio e dell’autorità fatta dalla Scuola di Francoforte e dalle sue recenti evoluzioni è falsa, anche se purtroppo rimane egemone. L’operaismo fa saltare questa lettura brutale. È uno stile di lavoro e di pensiero. Riprende la storia dal basso fatta da grandi masse che si muovono, cerca la singolarità in una dialettica aperta e produttiva.

      I tuoi costanti riferimenti a Francesco d’Assisi mi hanno sempre colpito. Da dove nasce questo interesse per il santo e perché lo hai preso ad esempio della tua gioia di essere comunista?

      Da quando ero giovane mi hanno deriso perché usavo la parola amore. Mi prendevano per un poeta o per un illuso. Di contro, ho sempre pensato che l’amore era una passione fondamentale che tiene in piedi il genere umano. Può diventare un’arma per vivere. Vengo da una famiglia che è stata miserabile durante la guerra e mi ha insegnato un affetto che mi fa vivere ancora oggi. Francesco è in fondo un borghese che vive in un periodo in cui coglie la possibilità di trasformare la borghesia stessa, e di fare un mondo in cui la gente si ama e ama il vivente. Il richiamo a lui, per me, è come il richiamo ai Ciompi di Machiavelli. Francesco è l’amore contro la proprietà: esattamente quello che avremmo potuto fare negli anni Settanta, rovesciando quello sviluppo e creando un nuovo modo di produrre. Non è mai stato ripreso a sufficienza Francesco, né è stato presa in debito conto l’importanza che ha avuto il francescanesimo nella storia italiana. Lo cito perché voglio che parole come amore e gioia entrino nel linguaggio politico.

      *

      Dall’infanzia negli anni della guerra all’apprendistato filosofico alla militanza comunista, dal ’68 alla strage di piazza Fontana, da Potere Operaio all’autonomia e al ’77, l’arresto, l’esilio. E di nuovo la galera per tornare libero. Toni Negri lo ha raccontato con Girolamo De Michele in tre volumi autobiografici Storia di un comunista, Galera e esilio, Da Genova a Domani (Ponte alle Grazie). Con Mi chael Hardt, professore di letteratura alla Duke University negli Stati Uniti, ha scritto, tra l’altro, opere discusse e di larga diffusione: Impero, Moltitudine, Comune (Rizzoli) e Assemblea (Ponte alle Grazie). Per l’editore anglo-americano Polity Books ha pubblicato, tra l’altro, sei volumi di scritti tra i quali The Common, Marx in Movement, Marx and Foucault.

      In Italia DeriveApprodi ha ripubblicato il classico «Spinoza». Per la stessa casa editrice: I libri del rogo, Pipe Line, Arte e multitudo (a cura di N. Martino), Settanta (con Raffaella Battaglini). Con Mimesis la nuova edizione di Lenta ginestra. Saggio sull’ontologia di Giacomo Leopardi. Con Ombre Corte, tra l’altro, Dall’operaio massa all’operaio sociale (a cura di P. Pozzi-R. Tomassini), Dentro/contro il diritto sovrano (con G. Allegri), Il lavoro nella costituzione (con A. Zanini).

      A partire dal prossimo ottobre Manifestolibri ripubblicherà i titoli in catalogo con una nuova prefazione: L’inchiesta metropolitana e altri scritti sociologici, a cura di Alberto De Nicola e Paolo Do; Marx oltre Marx (prefazione di Sandro Mezzadra); Trentatré Lezioni su Lenin (Giso Amendola); Potere Costituente (Tania Rispoli); Descartes politico (Marco Assennato); Kairos, Alma Venus, moltitudo (Judith Revel); Il lavoro di Dioniso, con Michael Hardt (Francesco Raparelli)

      #autonomie #prison #exil

    • Le philosophe italien Toni Negri est mort

      Inspirant les luttes politiques en Italie dans les années 1960 et 1970, son travail a également influencé le mouvement altermondialiste du début du XXIe siècle.


      Toni Negri, à Rome (Italie), en septembre 2010. STEFANO MONTESI - CORBIS / VIA GETTY IMAGES

      Il était né dans l’Italie fasciste. Il disparaît alors que l’extrême droite gouverne à nouveau son pays. Le philosophe Toni Negri, acteur et penseur majeur de plus d’un demi-siècle de luttes d’extrême gauche, est mort dans la nuit du 15 au 16 décembre à Paris, à l’âge de 90 ans, a annoncé son épouse, la philosophe française Judith Revel.

      « C’était un mauvais maître », a tout de suite réagi, selon le quotidien La Repubblica, le ministre de la culture italien, Gennaro Sangiuliano. « Tu resteras à jamais dans mon cœur et dans mon esprit, cher Maître, Père, Prophète », a écrit quant à lui, sur Facebook, l’activiste Luca Casarini, l’un des leaders du mouvement altermondialiste italien. Peut-être aurait-il vu dans la violence de ce contraste un hommage à la puissance de ses engagements, dont la radicalité ne s’est jamais affadie.

      Né le 1er août 1933 à Padoue, Antonio Negri, que tout le monde appelle Toni, et qui signera ainsi ses livres, commence très tôt une brillante carrière universitaire – il enseigne à l’université de Padoue dès ses 25 ans –, tout en voyageant, en particulier au Maghreb et au Moyen-Orient. C’est en partageant la vie d’un kibboutz israélien que le jeune homme, d’abord engagé au parti socialiste, dira être devenu communiste. Encore fallait-il savoir ce que ce mot pouvait recouvrir.

      Cette recherche d’une nouvelle formulation d’un idéal ancien, qu’il s’agissait de replacer au centre des mutations du monde, parcourt son œuvre philosophique, de Marx au-delà de Marx (Bourgois, 1979) à l’un de ses derniers livres, Inventer le commun des hommes (Bayard, 2010). Elle devient aussi l’axe de son engagement militant, qui va bientôt se confondre avec sa vie.

      Marxismes hétérodoxes

      L’Italie est alors, justement, le laboratoire des marxismes dits hétérodoxes, en rupture de ban avec le parti communiste, en particulier l’« opéraïsme » (de l’italien « operaio », « ouvrier »). Toni Negri le rejoint à la fin des années 1960, et s’en fait l’un des penseurs et activistes les plus emblématiques, toujours présent sur le terrain, dans les manifestations et surtout dans les usines, auprès des ouvriers. « Il s’agissait d’impliquer les ouvriers dans la construction du discours théorique sur l’exploitation », expliquera-t-il dans un entretien, en 2018, résumant la doctrine opéraïste, particulièrement celle des mouvements auxquels il appartient, Potere Operaio, puis Autonomia Operaia.

      Des armes circulent. Le terrorisme d’extrême droite et d’extrême gauche ravage le pays. Bien qu’il s’oppose à la violence contre les personnes, le philosophe est arrêté en 1979, soupçonné d’avoir participé à l’assassinat de l’homme politique Aldo Moro, accusation dont il est rapidement blanchi. Mais d’autres pèsent sur lui – « association subversive », et complicité « morale » dans un cambriolage – et il est condamné à douze ans de prison.
      Elu député du Parti radical en 1983, alors qu’il est encore prisonnier, il est libéré au titre de son immunité parlementaire. Quand celle-ci est levée [par un vote que le parti Radical a permis de rendre majoritaire, ndc], il s’exile en France. Rentré en Italie en 1997, il est incarcéré pendant deux ans, avant de bénéficier d’une mesure de semi-liberté. Il est définitivement libéré en 2003.

      Occupy Wall Street et les Indignés

      Il enseigne, durant son exil français, à l’Ecole normale supérieure, à l’université Paris-VIII ou encore au Collège international de philosophie. Ce sont aussi des années d’intense production intellectuelle, et, s’il porte témoignage en publiant son journal de l’année 1983 (Italie rouge et noire, Hachette, 1985), il développe surtout une pensée philosophique exigeante, novatrice, au croisement de l’ontologie et de la pensée politique. On peut citer, entre beaucoup d’autres, Les Nouveaux Espaces de liberté, écrit avec Félix Guattari (Dominique Bedou, 1985), Spinoza subversif. Variations (in)actuelles (Kimé, 1994), Le Pouvoir constituant. Essai sur les alternatives de la modernité (PUF, 1997) ou Kairos, Alma Venus, multitude. Neuf leçons en forme d’exercices (Calmann-Lévy, 2000).
      Ce sont cependant les livres qu’il coécrit avec l’Américain Michael Hardt qui le font connaître dans le monde entier, et d’abord Empire (Exils, 2000), où les deux philosophes s’efforcent de poser les fondements d’une nouvelle pensée de l’émancipation dans le contexte créé par la mondialisation. Celle-ci, « transition capitale dans l’histoire contemporaine », fait émerger selon les auteurs un capitalisme « supranational, mondial, total », sans autres appartenances que celles issues des rapports de domination économique. Cette somme, comme la suivante, Multitude. Guerre et démocratie à l’époque de l’Empire (La Découverte, 2004), sera une des principales sources d’inspiration du mouvement altermondialiste, d’Occupy Wall Street au mouvement des Indignés, en Espagne.

      C’est ainsi que Toni Negri, de l’ébullition italienne qui a marqué sa jeunesse et décidé de sa vie aux embrasements et aux espoirs du début du XXIe siècle, a traversé son temps : en ne lâchant jamais le fil d’une action qui était, pour lui, une forme de pensée, et d’une pensée qui tentait d’agir au cœur même du monde.
      Florent Georgesco
      https://www.lemonde.fr/disparitions/article/2023/12/16/le-philosophe-italien-toni-negri-est-mort_6206182_3382.html

      (article corrigé trois fois en 9 heures, un bel effort ! il faut continuer !)

    • Pouvoir ouvrier, l’équivalent italien de la Gauche prolétarienne

      Chapeau le Diplo, voilà qui est informé !
      En 1998, le journal avait titré sur un mode médiatico-policier (« Ce que furent les “années de plomb” en Italie »). La réédition dans un Manière de voir de 2021 (long purgatoire) permis un choix plus digne qui annonçait correctement cet article fort utile : Entre « compromis historique » et terrorisme. Retour sur l’Italie des années 1970.
      Diplo encore, l’iconographie choisit d’ouvrir l’oeil... sur le rétroviseur. J’identifie pas le leader PCI (ou CGIL) qui est à la tribune mais c’est évidement le Mouvement ouvrier institué et son rôle (historiquement compromis) d’encadrement de la classe ouvrière qui est mis en avant.

      #média #gauche #Italie #Histoire #Potere_operaio #PCI #lutte_armée #compromis_historique #terrorisme

      edit

      [Rome] Luciano Lama, gli scontri alla Sapienza e il movimento del ’77
      https://www.corriere.it/foto-gallery/cultura/17_febbraio_16/scontri-sapienza-lama-foto-6ad864d0-f428-11e6-a5e5-e33402030d6b.shtml

      «Il segretario della Cgil Luciano Lama si è salvato a stento dall’assalto degli autonomi, mentre tentava di parlare agli studenti che da parecchi giorni occupano la città universitaria. Il camion, trasformato in palco, dal quale il sindacalista ha preso la parola, è stato letteralmente sfasciato e l’autista è uscito dagli incidenti con la testa spaccata e varie ferite». E’ la cronaca degli scontri alla Sapienza riportata da Corriere il 18 febbraio del 1977, un giorno dopo la “cacciata” del leader della CGIL Luciano Lama dall’ateneo dove stava tenendo un comizio. Una giornata di violenza che diventerà il simbolo della rottura tra la sinistra istituzionale, rappresentata dal Pci e dal sindacato, e la sinistra dei movimenti studenteschi. Nella foto il camion utilizzato come palco da Luciano Lama preso d’assalto dai contestatori alla Sapienza (Ansa)

    • ENTRE ENGAGEMENT RÉVOLUTIONNAIRE ET PHILOSOPHIE
      Toni Negri (1933-2023), histoire d’un communiste
      https://www.revolutionpermanente.fr/Toni-Negri-1933-2023-histoire-d-un-communiste

      Sans doute est-il compliqué de s’imaginer, pour les plus jeunes, ce qu’a pu représenter Toni Negri pour différentes générations de militant.es. Ce qu’il a pu symboliser, des deux côtés des Alpes et au-delà, à différents moments de l’histoire turbulente du dernier tiers du XXème siècle, marqué par la dernière poussée révolutionnaire contemporaine – ce « long mois de mai » qui aura duré plus de dix ans, en Italie – suivie d’un reflux face auquel, loin de déposer les armes, Negri a choisi de résister en tentant de penser un arsenal conceptuel correspondant aux défis posés par le capitalisme contemporain. Tout en restant, jusqu’au bout, communiste. C’est ainsi qu’il se définissait.

    • À Toni Negri, camarade et militant infatigable
      https://blogs.mediapart.fr/les-invites-de-mediapart/blog/181223/toni-negri-camarade-et-militant-infatigable

      Toni Negri nous a quittés. Pour certains d’entre nous, c’était un ami cher mais pour nous tous, il était le camarade qui s’était engagé dans le grand cycle des luttes politiques des années soixante et dans les mouvements révolutionnaires des années soixante-dix en Italie. Il fut l’un des fondateurs de l’opéraïsme et le penseur qui a donné une cohérence théorique aux luttes ouvrières et prolétariennes dans l’Occident capitaliste et aux transformations du Capital qui en ont résulté. C’est Toni qui a décrit la multitude comme une forme de subjectivité politique qui reflète la complexité et la diversité des nouvelles formes de travail et de résistance apparues dans la société post-industrielle. Sans la contribution théorique de Toni et de quelques autres théoriciens marxistes, aucune pratique n’aurait été adéquate pour le conflit de classes.
      Un Maître, ni bon ni mauvais : c’était notre tâche et notre privilège d’interpréter ou de réfuter ses analyses. C’était avant tout notre tâche, et nous l’avons assumée, de mettre en pratique la lutte dans notre sphère sociale, notre action dans le contexte politique de ces années-là. Nous n’étions ni ses disciples ni ses partisans et Toni n’aurait jamais voulu que nous le soyons. Nous étions des sujets politiques libres, qui décidaient de leur engagement politique, qui choisissaient leur voie militante et qui utilisaient également les outils critiques et théoriques fournis par Toni dans leur parcours.

    • Toni Negri, l’au-delà de Marx à l’épreuve de la politique, Yann Moulier Boutang
      https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/toni-negri-lau-dela-de-marx-a-lepreuve-de-la-politique-20231217_Z5QALRLO7

      Il n’est guère de concepts hérités du marxisme qu’il n’ait renouvelés de fond en comble. Contentons-nous ici de quelques notions clés. La clé de l’évolution du capitalisme, ne se lit correctement que dans celle de la composition du travail productif structuré dans la classe ouvrière et son mouvement, puis dans les diverses formes de salariat. Le Marx le plus intéressant pour nous est celui des Grundrisse (cette esquisse du Capital). C’est le refus du travail dans les usines, qui pousse sans cesse le capitalisme, par l’introduction du progrès technique, puis par la mondialisation, à contourner la « forteresse ouvrière ». Composition de classe, décomposition, recomposition permettent de déterminer le sens des luttes sociales. Negri ajoute à ce fond commun à tous les operaïstes deux innovations : la méthode de la réalisation de la tendance, qui suppose que l’évolution à peine perceptible est déjà pleinement déployée, pour mieux saisir à l’avance les moments et les points où la faire bifurquer. Deuxième innovation : après l’ouvrier qualifié communiste, et l’ouvrier-masse (l’OS du taylorisme), le capitalisme des années 1975-1990 (celui de la délocalisation à l’échelle mondiale de la chaîne de la valeur) produit et affronte l’ouvrier-social.

      C’est sur ce passage obligé que l’idée révolutionnaire se renouvelle. L’enquête ouvrière doit se déplacer sur ce terrain de la production sociale. La question de l’organisation, de la dispersion et de l’éclatement remplace la figure de la classe ouvrière et de ses allié.e.s. L’ouvrier social des années 1975 devient la multitude. Cela paraît un diagramme abstrait. Pourtant les formes de lutte comme les objectifs retenus, les collectifs des travailleuses du soin, de chômeurs ou d’intérimaires, les grèves des Ubereat témoignent de l’actualité de cette perspective. Mais aussi de ses limites, rencontrées au moment de s’incarner politiquement. (1)

      https://justpaste.it/3t9h9

      edit « optimisme de la raison, pessimisme de la volonté », T.N.
      Ration indique des notes qui ne sont pas publiées...

      Balibar offre une toute autre lecture des apports de T.N. que celle du très recentré YMB
      https://seenthis.net/messages/1032920

      #marxisme #mouvements_sociaux #théorie #compostion_de_classe #refus_du_travail #luttes_sociales #analyse_de_la tendance #ouvrier_masse #ouvrier_social #enquête_ouvrière #production_sociale #multitude #puissance #pouvoir

    • Décider en Essaim, Toni Negri , 2004
      https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=pqBZJD5oFJY

      Toni Negri : pour la multitude, Michael Löwy
      https://www.en-attendant-nadeau.fr/2023/12/18/toni-negri

      Avec la disparition d’Antonio Negri – Toni pour les amis – la cause communiste perd un grand penseur et un combattant infatigable. Persécuté pour ses idées révolutionnaires, incarcéré en Italie pendant de longues années, Toni est devenu célèbre grâce à ses ouvrages qui se proposent, par une approche philosophique inspirée de #Spinoza et de #Marx, de contribuer à l’émancipation de la multitude

      .

    • Un congedo silenzioso, Paolo Virno
      https://ilmanifesto.it/un-congedo-silenzioso


      Toni Negri - Tano D’Amico /Archivio Manifesto

      Due anni fa, credo, telefona Toni. Sarebbe passato per Roma, mi chiede di vederci. Un’ora insieme, con Judith, in una casa vuota nei pressi di Campo de’ Fiori (un covo abbandonato, avrebbe pensato una canaglia dell’antico Pci). Non parliamo di niente o quasi, soltanto frasi che offrono un pretesto per tacere di nuovo, senza disagio.

      Ebbe luogo, in quella casa romana, un congedo puro e semplice, non dissimulato da nenie cerimoniose. Dopo anni di insulti pantagruelici e di fervorose congratulazioni per ogni tentativo di trovare la porta stretta attraverso cui potesse irrompere la lotta contro il lavoro salariato nell’epoca di un capitalismo finalmente maturo, un po’ di silenzio sbigottito non guastava. Anzi, affratellava.

      Ricordo Toni, ospite della cella 7 del reparto di massima sicurezza del carcere di Rebibbia, che piange senza ritegno perché le guardie stanno portando via in piena notte, con un «trasferimento a strappo», i suoi compagni di degnissima sventura. E lo ricordo ironico e spinoziano nel cortile del penitenziario di Palmi, durante la requisitoria cui lo sottopose un capo brigatista da operetta, che minacciava di farlo accoppare da futuri «collaboratori di giustizia» allora ancora bellicosi e intransigenti.

      Toni era un carcerato goffo, ingenuo, ignaro dei trucchi (e del cinismo) che il ruolo richiede. Fu calunniato e detestato come pochi altri nel Novecento italiano. Calunniato e detestato, in quanto marxista e comunista, dalla sinistra tutta, da riformatori e progressisti di ogni sottospecie.

      Eletto in parlamento nel 1983, chiese ai suoi colleghi deputati, in un discorso toccante, di autorizzare la prosecuzione del processo contro di lui: non voleva sottrarsi, ma confutare le accuse che gli erano state mosse dai giudici berlingueriani. Chiese anche, però, di continuare il processo a piede libero, giacché iniqua e scandalosa era diventata la carcerazione preventiva con le leggi speciali adottate negli anni precedenti.

      Inutile dire che il parlamento, aizzato dalla sinistra riformatrice, votò per il ritorno in carcere dell’imputato Negri. C’è ancora qualcuno che ha voglia di rifondare quella sinistra?

      Toni non ha mai avuto paura di strafare. Né quando intraprese un corpo a corpo con la filosofia materialista, includendo in essa più cose di quelle che sembrano stare tra cielo e terra, dal condizionale controfattuale («se tu volessi fare questo, allora le cose andrebbero altrimenti») alla segreta alleanza tra gioia e malinconia. Né quando (a metà degli anni Settanta) ritenne che l’area dell’autonomia dovesse sbrigarsi a organizzare il lavoro postfordista, imperniato sul sapere e il linguaggio, caparbiamente intermittente e flessibile.

      Il mio amico matto che voleva cambiare il mondo
      Toni non è mai stato oculato né morigerato. È stato spesso stonato, questo sì: come capita a chi accelera all’impazzata il ritmo della canzone che ha intonato, ibridandolo per giunta con il ritmo di molte altre canzoni appena orecchiate. Il suo luogo abituale sembrava a molti, anche ai più vicini, fuori luogo; per lui, il «momento giusto» (il kairòs degli antichi greci), se non aveva qualcosa di imprevedibile e di sorprendente, non era mai davvero giusto.

      Non si creda, però, che Negri fosse un bohèmien delle idee, un improvvisatore di azioni e pensieri. Rigore e metodo campeggiano nelle sue opere e nei suoi giorni. Ma in questione è il rigore con cui va soppesata l’eccezione; in questione è il metodo che si addice a tutto quel che è ma potrebbe non essere, e viceversa, a tutto quello che non è ma potrebbe essere.

      Insopportabile Toni, amico caro, non ho condiviso granché del tuo cammino. Ma non riesco a concepire l’epoca nostra, la sua ontologia o essenza direbbe Foucault, senza quel cammino, senza le deviazioni e le retromarce che l’hanno scandito. Ora un po’ di silenzio benefico, esente da qualsiasi imbarazzo, come in quella casa romana in cui andò in scena un sobrio congedo.