• Wie Europa geflüchtete Kinder einsperrt

    Zehntausende werden an den EU-Grenzen festgehalten: in Gefängnissen, die nicht so heißen dürfen. Kinder einzusperren, verstößt gegen internationale Abkommen.

    Unweit der Landebahn des Flughafens Schönefeld endet die Bundesrepublik. Ein Gitterzaun umgibt das Haus, das zwar in Brandenburg steht, sich aber rechtlich außerhalb Deutschlands befindet. Zwei Sicherheitskräfte bewachen die Räume, in denen dicht an dicht einfache Betten stehen. Wenn Familien ohne gültige Papiere die Ankunftshalle erreichen und um Asyl bitten, bringen die Grenzer sie hierher und halten sie so lange fest, bis die Behörden über ihren Antrag entscheiden.

    Im vergangenen Jahr wurde laut Innenministerium neun Menschen die Einreise verweigert, darunter ein Kind, im Jahr 2018 waren es 13 Personen, darunter eine Mutter aus Armenien mit ihrer achtjährigen Tochter sowie ihrem zehnjährigen und ihrem zwölfjährigen Sohn, gibt die Zentrale Ausländerbehörde Brandenburg an. Mit Buntstiften haben sie Herzen und Blumen an die Wand eines Aufenthaltsraums gemalt. Die Zeichnungen blieben, die Familie wurde nach drei Wochen abgeschoben. Anwälte kritisieren diese Zustände als unzulässige Haft für Kinder.

    Neben Berlin-Schönefeld findet das sogenannte Flughafenverfahren in Düsseldorf, Hamburg, München und Frankfurt am Main statt. Auch dort müssen Menschen im Transitbereich bleiben, auch dort soll binnen zwei Tagen über ihren Asylantrag entschieden werden. Wird dem stattgegeben oder brauchen die Behörden mehr Zeit, dürfen die Menschen einreisen. Lehnen die Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) den Antrag hingegen als „offensichtlich unbegründet“ ab, können die Menschen klagen. So werden aus diesen zwei Tagen leicht Wochen oder Monate, erklärt der Hannoveraner Anwalt Peter Fahlbusch, der seit Langem Menschen betreut, die sich im Flughafenverfahren befinden.
    Abgeschottet von der Öffentlichkeit: das Flughafenverfahren

    Mitte der 90er Jahre entschied das Bundesverfassungsgericht, dass es sich bei dem Festhalten von Menschen im Transit nicht um Freiheitsentziehung im Sinne des Grundgesetzes handelt. Pro-Asyl-Sprecher Bernd Mesovic hält das für irreführend: „Der Gesetzgeber sagt, auf dem Luftweg können die Betroffenen jederzeit das Land verlassen. Wir meinen, das ist eine haftähnliche Situation, und die ist für Kinder sehr belastend.“ Rechtsanwalt Fahlbusch beschreibt die Situation ebenfalls als bedrückend: „Kinder im Frankfurter Transitbereich mussten erleben, wie ein Mitgefangener versuchte, sich im Innenhof zu erhängen.“

    Das Flughafenverfahren findet abgeschottet von der Öffentlichkeit statt. Mitarbeiter der Caritas und Diakonie, die Menschen am Frankfurter Drehkreuz betreuen, sagen zunächst ein Gespräch zu, verweigern es dann aber doch.

    „Das örtliche Amtsgericht meint, die Unterkunft ist jugendgerecht. Nichts davon ist jugendgerecht“, sagt Anwalt Fahlbusch. „Minderjährige dort einzusperren, ist der Wahnsinn.“ In den vergangenen zehn Jahren hat es mehr als 6000 solcher Verfahren in Deutschland gegeben, jedes vierte betraf ein Kind.

    Während das Flughafenverfahren im Transitbereich von Flughäfen durchgeführt wird und sowohl Asylantrag als auch Rückführung umfasst, findet die Abschiebehaft auf deutschem Staatsgebiet statt. Hier werden Menschen eingesperrt, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die in ihr Herkunftsland oder in den Staat, in dem sie zuerst Asyl beantragten, zurückgeführt werden.
    Viele Regierungen sammeln wenige Daten

    Fast überall in der EU wurden in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Kinder in Haft oder haftähnlichen Zuständen festgehalten. Ob in Polen oder Portugal, in Ungarn oder Deutschland, in Italien oder Griechenland: Wenn Kinder allein oder in Begleitung Asyl brauchen und beantragen oder es ihnen nicht gewährt wird, dann sperren die Behörden sie ein oder halten sie in Lagern fest.

    Das Team von „Investigate Europe“ konnte in den vergangenen Monaten recherchieren, dass die Regierungen damit jedes Jahr vielfach die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen brechen, in denen es heißt: „Festnahme, Freiheitsentziehung oder Freiheitsstrafe darf bei einem Kind im Einklang mit dem Gesetz nur als letztes Mittel“ verwendet werden.

    Um einen Überblick über das Problem zu bekommen, beauftragte der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Bericht, für den eine Arbeitsgruppe um den österreichischen Soziologen Manfred Nowak mehrere Jahre forschte. Das fertige, 789 Seiten umfassende Werk mit dem Titel „UN Global Study on Children Deprived of Liberty“ wurde vergangenes Jahr präsentiert. Die Studie basiert auf lückenhaftem Zahlenmaterial, denn viele Regierungen sammeln nur unzureichende oder gar keine Daten.
    „Ausreisesammelstelle“ am Flughafen Schönefeld.Foto: picture alliance/dpa

    Wie viele Kinder exakt betroffen sind, lässt sich daher nicht verlässlich sagen. Allein in Frankreich waren im Jahr 2017 laut mehreren Nichtregierungsorganisationen mehr als 2500 Flüchtlingskinder in Haft. In Deutschland haben zwischen 2009 und 2019 nach Angaben der Bundesregierung fast 400 Kinder in Abschiebehaft gesessen. Dabei käme natürlich keine europäische Regierung auf die Idee, Kinder unter 14 Jahren der eigenen Nationalität einzusperren.

    Migrationshaft für Kinder sei ein politisch sehr sensibles Thema, sagt Nowak, dessen Arbeitsgruppe feststellte, dass Migrationshaft „nie eine letzte Maßnahme und nie im besten Interesse der Kinder“ sein könne. Fast alle Experten stimmen ihm zu. Nowak fordert, dass jede Form der Migrationshaft für Kinder verboten werden müsse.

    Bei der Namenswahl für die De-facto-Gefängnisse wählen die Behörden Begriffe wie Transitzone, Familieneinheit oder Safe Zone. Als Reporter von „Investigate Europe“ Zugang bekommen wollten, wurden ihre Anfragen in vielen Ländern abgelehnt.
    Minderjährig oder nicht?

    Überall auf der Welt fliehen Menschen vor Bürgerkriegen oder Hunger, viele von ihnen nach Europa. Nicht immer ist klar, ob die Menschen, die kommen, wirklich minderjährig sind oder nicht. Dann müssen sie sich häufig einer Altersprüfung unterziehen. Zum Beispiel Jallow B. aus Gambia. Seit mehr als einem Monat sitzt er in Gießen in Abschiebehaft. Am Telefon klingt seine Stimme hoffnungsvoll. Im Jahr 2018 hatte B. alleine Italien erreicht. Dahin wollen ihn die deutschen Behörden nun zurückbringen. Doch ist das nur möglich, wenn er volljährig ist. „Ich bin im Jahr 2002 geboren, aber niemand glaubt mir“, sagt B. am Telefon. Laut seiner Anwältin setzte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach einer Inaugenscheinnahme B.s Geburtsdatum auf den 31. Dezember 2000 fest.

    Während sich das Alter des Gambiers nicht zweifelsfrei klären lässt, musste in einem anderen Fall kürzlich ein Jugendlicher aus der Abschiebehaft im nordrhein-westfälischen Büren entlassen werden. Er konnte nachweisen, dass er noch nicht 18 Jahre alt war.

    Im vergangenen Jahr nahmen Polizisten in Passau die 30-jährige hochschwangere Palästinenserin Samah C. fest. Die Behörden wollten sie, ihren Mann und ihren sechs Jahre alten Sohn nach Litauen abschieben, wo sie erstmals Asyl beantragt hatten. Um das zu verhindern, tauchte der Mann unter. Die Beamten trennten Samah C. und ihren Sohn Hahmudi, der in ein Kinderheim gebracht wurde. Auf Nachfrage teilte die Zentrale Ausländerbehörde Niederbayern damals mit: „Die Verantwortung für die vorübergehende Trennung von Eltern und Kind liegt ausschließlich bei den Eltern.“

    Nach zwei Wochen wurde die Mutter vorübergehend aus der Abschiebehaft entlassen. Mit ihrem Sohn und ihrem inzwischen fünf Monate alten Baby lebt sie in Passau. Doch zuletzt zitierte die „Passauer Neue Presse“ eine Beamtin der Zentralen Ausländerbehörde, die nahelegte, dass die Mutter und ihre Kinder bald abgeschoben werden sollen.
    Europa kritisiert die US-Einwanderungspolitik

    2018 dokumentierten US-Medien, wie entlang der mexikanischen Grenze Kinder unter der Anti-Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump litten. Der ließ die Minderjährigen von ihren Eltern trennen. Europäische Regierungen kritisierten die drastischen Zustände. „Wir haben nicht das gleiche Gesellschaftsmodell“, sagte ein Sprecher der französischen Regierung. „Wir teilen nicht die gleichen Werte.“ Auch der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert mahnte damals zur „Beachtung des Rechts“ und der „Beachtung der Würde jedes einzelnen Menschen“. Das müsste ebenso für die deutschen Behörden gelten. Doch auch hierzulande wird die Würde der Menschen nicht immer geachtet.

    Die Bundesregierung gibt an, dass im Jahr 2018 nur ein Minderjähriger in Abschiebehaft genommen wurde. Dabei handelte es sich um den 17-jährigen Afghanen K., den die Behörden als volljährig beurteilt hatten. Erst nachdem K.s Eltern Dokumente aus Afghanistan übermittelten, wurde er freigelassen. Im Jahr 2009 hatte die Bundesregierung noch 147 Fälle aufgelistet.

    2014 hatte der Europäische Gerichtshof die deutsche Haftpraxis verurteilt und die Bundesregierung aufgefordert, ihr System für die Abschiebung unerwünschter Migranten zu reformieren. Menschen in Abschiebehaft dürfen nicht länger gemeinsam mit Strafgefangenen untergebracht werden. Doch vor allem für minderjährige Geflüchtete gab es in Deutschland keine speziellen Hafteinrichtungen, deshalb „war ein Großteil der bisherigen Abschiebehaft Geschichte, vor allem für Minderjährige“, erklärt der Geschäftsführer des Hessischen Flüchtlingsrates, Timmo Scherenberg. In Hessen waren zuvor nach Bayern die zweitmeisten Jugendlichen festgehalten worden.
    Hinter Gittern und Stacheldraht. Geflüchtete Familien auf Lesbos.Foto: picture alliance/dpa

    Doch auch, wenn es sich nach offizieller Definition nicht um Haft handelt, kann das Kindeswohl bedroht sein. Im vergangenen Sommer stimmten im Bundestag die Abgeordneten dem Migrationspaket der Regierung zu. Seitdem können Familien bis zu sechs Monate in einer Erstaufnahmeeinrichtung bleiben. Die dürfen sie zwar tagsüber verlassen, doch meist befinden sich die Einrichtungen fern der Innenstädte mit ihrer Infrastruktur. Zudem leben Eltern und Kinder hier mit Menschen zusammen, deren Asylanträge abgelehnt wurden und die nun vor ihren Augen aus den Unterkünften abgeschoben werden.

    Ein solches Leben sei eine schlimme Belastung für Kinder, berichten Ärzte. „Wer nicht schon traumatisiert ist, wird hier traumatisiert“, sagt etwa die Psychiaterin Ute Merkel, die Menschen in der Dresdner Erstaufnahmeeinrichtung betreut. Merkel behandelte unter anderem ein elfjähriges Mädchen aus Eritrea, das in Dresden aufgehört habe zu sprechen. Auf der Flucht durch die Wüste sei der kleine Bruder des Mädchens verdurstet. Sie habe begonnen zu schweigen, um sich zu schützen, sagt Merkel. „Das Mädchen hat ihre traumatisierte Mutter nicht mehr ausgehalten, die mit einer Kinderleiche durch die Wüste gelaufen ist.“

    Eine Kollegin Merkels berichtet von dem Fall eines 16-jährigen Tschetschenen, dessen Vater von Milizen erschossen worden sei. Als er in der Erstaufnahmeeinrichtung, die eine „gefängnisähnliche Situation“ darstelle, Sicherheitsmitarbeiter in Trainingsanzügen gesehen habe, sei der Junge wieder mit dem konfrontiert worden, was ihn traumatisiert hatte.

    „Was Kinder brauchen, sind Schutz und Eltern, die sie vor der bösen Welt schützen“, sagt Merkel. Doch in den Erstaufnahmeeinrichtungen neuen Typs, den sogenannten Ankerzentren, würden die Kinder erleben, dass dies nicht möglich sei. „Es gibt keine Privatsphäre, alle müssen gemeinsam essen und duschen. Die Zimmer können nicht abgeschlossen werden.“
    Ankerzentren können sich nicht durchsetzen

    Nahe der Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden befinden sich die Büros mehrerer Behörden, darunter das Bamf und die Zentrale Ausländerbehörde, gemeinsam bilden sie als Teil einer Testphase des Bundesinnenministeriums diese neue Form der Unterkunft, das Ankerzentrum. Auf die hatten sich CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag geeinigt. In Ankerzentren arbeiten mehrere Behörden zusammen, so sollen Menschen in den Unterkünften ankommen, und wenn ihr Asylantrag abgelehnt wird, umgehend abgeschoben werden. Neben Sachsen beteiligen sich auch Bayern und das Saarland an dem Test, nach dem, so hatte es das Bundesinnenministerium gehofft, bundesweit Ankerzentren eröffnet werden sollen.

    Doch Recherchen von „Investigate Europe“ zeigen, dass dieser Plan offenbar scheitert. Lediglich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern planen ähnliche Zentren. Alle anderen Bundesländer wollen keine solchen Einrichtungen eröffnen – auch aus humanitären Gründen. Aus dem Thüringer Innenministerium heißt es: „Die Landesregierung hält es für inhuman und nicht zielführend, geflüchtete Menschen zentral an einem Ort unterzubringen.“ Die Bremer Senatorin für Integration teilt mit, dass Erwachsene ohne Kinder und Familien weiterhin getrennt werden sollen. „Wichtiger Beweggrund ist das Interesse an der Sicherung des Kindeswohls in der Jugendhilfe.“ Im Klartext: Diese Bundesländer finden die Pläne des Bundesinnenministeriums unmenschlich und falsch.

    Sachsens neue Landesregierung will nun die Unterbringung etwas menschlicher regeln. Im Koalitionsvertrag vereinbarten CDU, Grüne und SPD im Dezember, dass Familien nur noch drei Monate in den Unterkünften bleiben sollten. Doch Kinder- und Jugendpsychiaterin Merkel hält diesen Schritt nicht für ausreichend. „Es ist nicht ratsam, dort Kinder auch nur für drei Monate unterzubringen.“ Denn es bleibe dabei, die Grundbedürfnisse für eine gesunde Entwicklung seien nicht erfüllt.
    Experten: Die Lage an den EU-Außengrenzen ist furchtbar

    In Deutschland ist die Situation besorgniserregend, an den Außengrenzen der Europäischen Union ist sie noch schlimmer.

    Kurz vor Weihnachten in Marseille unweit des Hafens, der Frankreich mit der Welt verbindet, erzählt der 16-jährige Ahmad*, wie er aus Nordafrika hierherkam. „Meine Eltern starben vor sechs Jahren. Meine Tante misshandelte mich. Sie ließ mich nicht schlafen, nicht essen. Ich musste weg.“ Versteckt an Bord eines Containerschiffes reiste er nach Marseille. Doch statt in Sicherheit kam er ins Gefängnis. Das heißt hier Wartezone. Ahmad, so erzählt er es, habe dort mehr als zwei Wochen bleiben müssen. „Das kam mir vor wie 15 Jahre. Ich wusste nicht mehr, welcher Wochentag war.“ Das Gebäude habe er nicht verlassen können. „Die Polizei sprach nicht mit mir, keiner kümmerte sich um mich.“ Dann sei er freigekommen: „Wenn du das Gefängnis verlässt, fühlt sich das an, als ob du endlich Licht siehst.“
    Griechische Inseln mit großen Flüchtlingslagern.Grafik: Fabian Bartel

    Wenige Tage später, Anfang Januar, beging der 17-jährige Iraner Reza* ein trauriges Jubiläum: Seit einem Jahr darf er die Transitzone in Röszke nahe der Grenze zu Serbien nicht in Richtung Ungarn verlassen. Zäune samt Stacheldraht umziehen das Containerdorf, an dessen Ein- und Ausgang bewaffnete Sicherheitskräfte patrouillieren. Sie wachen auch darüber, dass niemand in das Lager kommt. Reporter von „Investigate Europe“ sprachen Reza am Telefon. Der junge Iraner floh mit seinem Onkel über Serbien hierher, um Asyl zu beantragen. Warum sie flohen, will Reza nicht sagen, aus Angst um seine restliche Familie, die noch im Iran lebt. Ungarische Beamte trennten ihn und seinen Onkel, dieser bekam einen Schutzstatus zugesprochen, Rezas Asylantrag wurde kürzlich ein zweites Mal abgelehnt. „Es ist schwer für mich hier“, sagt der Teenager am Telefon. „Jeden Morgen wache ich auf und sehe dasselbe.“

    Nachts liege er wach, nur am Morgen könne er etwas dösen. Die Wachleute hätten ihn in einen Bereich für unbegleitete Minderjährige gesperrt, seit Monaten sei er dort der einzige Insasse. Jeden Tag dürfe er für wenige Stunden zu den Familien gehen, die in dem Lager leben. „Aber wenn ich zurückkomme, habe ich nichts zu tun. Dann denke ich wieder nach, und zu viel nachzudenken ist wie eine Bombe im Kopf.“
    Provisorische Unterkunft im Camp Moria.Foto: REUTERS

    Die Nichtregierungsorganisation Helsinki Commission schätzt, dass sich in den beiden ungarischen Transitlagern an der serbischen Grenze derzeit zwischen 300 und 360 Menschen aufhalten. Genau weiß das kaum jemand. Zugang haben nur wenige. Darunter ungarische Parlamentsabgeordnete wie Bernadett Szél. Sie sagt: „Es ist sehr schlimm für die Kinder da drin.“ Manche seien krank und bräuchten medizinische Hilfe, die sie nicht bekämen. „Es ist wie in einem Gefängnis.“

    Für ihre Praxis in den Transitlagern hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die ungarische Regierung wiederholt verurteilt. Allein seit November 2018 entschieden die EGMR-Richter in 17 Fällen, die ungarische Regierung habe Menschen unrechtmäßig hungern lassen, nachdem diese gegen die Ablehnung ihrer Asylbescheide geklagt hatten. Gewinnen die Kläger ihren Prozess vor dem EGMR, erhalten sie wieder Lebensmittel. Wer nicht klagt, muss weiter hungern.

    Auch im 1000 Kilometer südlich gelegenen Flüchtlingslager Moria müssen Minderjährige leiden. Im Winter klingt hier, auf der griechischen Insel Lesbos, aus den dicht gedrängten Zelten das Husten kleiner Kinder. Sie schlafen meist auf Matten, die vom Boden nur mit Paletten erhöht sind. Auch hier umziehen zweieinhalb Meter hohe Zäune das Lager. An die hat jemand große Plakate gehängt, die wohl den tristen Lageralltag aufhellen sollen. Auf einem davon stolziert ein Löwe, der vorgibt: „Ich bin stark.“ Doch so fühlt sich hier kaum jemand mehr. Die Neurologin Jules Montague, die für Ärzte ohne Grenzen auf der Insel arbeitete, berichtet von Fällen, in denen Kinder wie in Dresden nicht mehr sprechen und ihre Augen kaum öffnen.
    Das Camp fasst 2840 Menschen ausgelegt. Momentan leben dort 19000

    Die Kinder dürfen die griechischen Inseln nicht verlassen. Dabei sind dort die Lager längst überfüllt. Das Camp Moria ist für 2840 Menschen ausgelegt. Doch den Jahreswechsel erlebten dort rund 19 000 Menschen, jeder Dritte ein Kind. Für deren Sicherheit kann kaum garantiert werden.
    Grafik: Fabian Bartel

    In der sogenannten Safe Zone des Lagers, in der unbegleitete Minderjährige leben, erstach im vergangenen August laut UNHCR ein 15-jähriger Afghane einen Gleichaltrigen. Einen Monat später, im September, überrollte ein Lkw einen fünfjährigen Afghanen, berichteten Reuters und der griechische Rundfunk. Und Ärzte ohne Grenzen meldete, dass im November ein neun Monate altes Baby aus der Republik Kongo an den Folgen einer Dehydrierung starb.

    Die Zustände an den EU-Außengrenzen haben offenbar System. Im Jahr 2015 waren mehr als 1,2 Millionen Asylanträge in Europa gestellt worden, mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2014. Um zu verhindern, dass weiter viele Menschen nach Europa fliehen, unterzeichnete die EU im März 2016 einen Pakt mit der Türkei. Der half in den folgenden Jahren allerdings vor allem den Staaten im Zentrum Europas. Hatten im März 2016 in Deutschland 58 000 Menschen ihren Asylerstantrag gestellt, waren es drei Jahre später nur noch 11 000. Im selben Zeitraum verdoppelte sich in Griechenland die Zahl der Asylerstanträge auf 5300. Für die zentraleuropäischen Staaten ergibt sich so eine komfortable Lage: Wo weniger Menschen ankommen, können diese besser behandelt werden. Für die Staaten an der Außengrenze gilt dies nicht.
    Experte: Zustände in den Flüchtlingslagern dienen der Abschreckung

    Nun übt der Vordenker des Türkei-Deals, der Migrationsforscher Gerald Knaus, offen Kritik an dem Pakt. Er sagte „Investigate Europe“: „Was auch immer die Motivation der EU und Griechenlands ist, sie betreiben eine Politik, die unmenschlich und illegal ist und trotzdem niemanden abschreckt.“ Der migrationspolitische Sprecher der Grünen im EU-Parlament, Erik Marquardt, sagt: „Wir stehen vor der Situation, dass die EU-Kommission und der Europarat von einer erfolgreichen Asylpolitik sprechen, wenn die Zahl der Menschen sinkt, die nach Europa fliehen. Dabei nimmt man dann Zustände wie auf den griechischen Inseln in Kauf, auf diese Weise will man bessere Statistiken erreichen.“

    So sei das Abkommen mit der Türkei längst nicht die einzige Maßnahme, um Flüchtlinge davon abzuhalten, nach Europa zu kommen, sagt Marquardt. „Die europäische Politik versucht, die Situation an den Außengrenzen so schlecht wie möglich zu gestalten, damit die Menschen lieber in Kriegsgebieten bleiben, als zu kommen.“ Alle Staaten Europas seien verantwortlich für die Situation an den Außengrenzen, weil sie diese finanzieren, sagt der frühere UN-Berichterstatter für Willkürliche Inhaftierung, Mads Andenæs und fügt hinzu: „In ein paar Jahren können Taten, die heute als politische Notwendigkeiten betrachtet werden, als willkürliche Haft und grobe Verletzung des Rechts und der Menschlichkeit beurteilt werden.“

    Dass Migrationshaft für Kinder unumgänglich sei, gibt EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos indirekt auch zu. So sagte er „Investigate Europe“ zwar, dass sich die EU-Mitgliedsstaaten um Haftalternativen kümmern sollten. Wo es diese aber noch nicht gebe, sei es notwendig, Kinder in Gewahrsam zu nehmen, „um die Verpflichtung zu erfüllen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, eine Rückführung zu ermöglichen“.
    Geflüchtete Kinder auf Lesbos.Foto: Sebastian Wells/Ostkreuz

    An einem Herbsttag an der ungarisch-serbischen Grenze im Flüchtlingslager Röszke schlägt der zehnjährige Armin mit den Armen, als wolle er fliegen. Sein Vater, der iranische Regisseur Abouzar Soltani, filmt seinen Jungen dabei. Es wäre eine Szene voller Leichtigkeit, wäre da nicht der Stacheldraht, der hinter beiden in den Himmel ragt. „Ich wollte die Träume meines Sohnes wahr werden lassen“, sagt Soltani über die Aufnahmen später.

    Der Vater und sein zehnjähriger Sohn leben in dem eingezäunten Containerdorf, das sie nicht verlassen dürfen. Wie den 17-jährigen Iraner Reza hält die ungarische Regierung die beiden fest – und das inzwischen seit über einem Jahr. Kontaktleuten gelang es, Soltanis Aufnahmen aus dem Lager zu bringen. Sie zeigen auch, wie Armin im kargen Bett auf einer dünnen Matratze liegt, wie er Fische ans Fenster malt. Einfach wegfliegen, das ist für ihn nur ein Spiel.

    Für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen betreut die Psychologin Danae Papadopoulou Kinder, die in Moria leben. „Das Camp ist nicht sicher für Kinder und die Situation wird immer schlimmer“, sagt sie. Viele Kinder könnten das Leben im Lager zwischen den dicht gedrängten Zelten, die Kälte und die Hoffnungslosigkeit nicht mehr ertragen. „Wir hatten zuletzt einige Notfälle, in denen Kinder und Heranwachsende versucht haben, sich aus Schock und Panik zu töten.“

    * Die vollständigen Namen sind der Redaktion bekannt.

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/ich-wusste-nicht-mehr-welcher-wochentag-war-wie-europa-gefluechtete-kinder-einsperrt/25406306.html

    #migration #asylum #children #minors #detention #Europe #Germany #BAMF #Berlin #Schönfeld #Düsseldorf #Hamburg #München #Frankfurt #deportation #trauma #traumatization #retraumatization #mental_health

    #Flughafenverahren (= term for detention procedure at German airports)

    German terms for child/minor/family airport detention zone : #Transitzone #Familieneinheit #Safe_Zone [sic]

    @cdb_77 , y a-t-il un fil sur la détation des personnen mineures ?

    • Children Deprived of Liberty - The United Nations Global Study

      Children deprived of liberty remain an invisible and forgotten group in society notwithstanding the increasing evidence of these children being in fact victims of further human rights violations. Countless children are placed in inhuman conditions and in adult facilities – in clear violation of their human rights - where they are at high risk of violence, rape and sexual assault, including acts of torture and cruel, inhuman or degrading treatment or punishment.

      Children are being detained at a younger and younger age and held for longer periods of time. The personal cost to these children is immeasurable in terms of the destructive impact on their physical and mental development, and on their ability to lead healthy and constructive lives in society.

      The associated financial costs to governments can also have a negative impact on national budgets and can become a financial drain when their human rights obligations are not upheld with regard children deprived of liberty.

      To address this situation, in December 2014 the United Nations General Assembly (UNGA) adopted its Child Rights Resolution (A/RES/69/157), inviting the United Nations Secretary-General (SG) to commission an in-depth global study on children deprived of liberty (§ 52.d). On 25 October 2016, the Secretary General welcomed the appointment of Professor Manfred Nowak as Independent Expert to lead the Study. By Resolution 72/245, the UNGA invited the Independent Expert to submit a final report on the Study during its seventy-fourth session in September 2019.

      Based on the over-all mandate established by the UNGA Resolution, the following core objectives of the Global Study have been identified:

      Assess the magnitude of the phenomenon of children being deprived of liberty, including the number of children deprived of liberty (disaggregated by age, gender and nationality), as well as the reasons invoked, the root-causes, type and length of deprivation of liberty and places of detention;

      Document promising practices and capture the view and experiences of children to inform the recommendations that the Global Study will present;

      Promote a change in stigmatizing attitudes and behaviour towards children at risk of being, or who are, deprived of liberty;

      Provide recommendations for law, policy and practice to safeguard the human rights of the children concerned, and significantly reduce the number of children deprived of liberty through effective non-custodial alternatives, guided by the international human rights framework.

      –-> Full study here:
      https://www.ohchr.org/EN/HRBodies/CRC/StudyChildrenDeprivedLiberty/Pages/Index.aspx

    • How Europe detains minor migrants

      Under international and European law, migrant children should be given protection and humanitarian assistance. Detention must only be used as a last resort. But how do European governments really treat this most vulnerable group? Our new investigation shows that migrant children are detained en masse, with seemingly little regard for their well-being.

      https://www.youtube.com/watch?v=G_Tyey4aFEk&


      feature=youtu.be

  • Why Your Brain Needs #Exercise - Scientific American
    https://www.scientificamerican.com/article/why-your-brain-needs-exercise

    It is by now well established that exercise has positive effects on the brain, especially as we age.

    Less clear has been why physical activity affects the brain in the first place.

    Key events in the evolutionary history of humans may have forged the link between exercise and brain function.

    Cognitively challenging exercise may benefit the brain more than physical activity that makes fewer cognitive demands.

    #physique #mental

  • #Maroc : la journaliste #Hajar_Raissouni condamnée à un an de #prison ferme pour « #avortement_illégal »

    Les proches de la jeune femme dénoncent un procès politique lié à sa famille, à ses opinions et au journal dans lequel elle travaille.

    La tension est palpable, ce lundi 30 septembre, dans la salle d’audience du tribunal de #Rabat, au Maroc, où le #procès de Hajar Raissouni, accusée d’« avortement illégal » et de « débauche », approche de la fin. La journaliste de 28 ans au voile bleu orné de petits motifs blancs s’entretient avec son avocat. Les prévenus sont amenés à la barre. Au premier rang, sa sœur, nœud rouge dans ses cheveux noirs lâchés sur les épaules, a le regard anxieux. Le jugement tombe : un an de prison ferme pour Hajar Raissouni et son fiancé ; deux ans pour le médecin, ainsi que l’interdiction d’exercer son métier pendant deux années supplémentaires ; huit mois avec sursis pour la secrétaire ; et un an avec sursis pour l’anesthésiste.

    La décision du juge à peine prononcée, des proches fondent en larmes avant de crier le prénom « Hajar » et de lever les bras, les doigts en V. C’est ce même signe qu’adressera Hajar Raissouni à sa famille et aux journalistes entre la porte de sortie du tribunal et le véhicule des forces de l’ordre qui la ramène en prison. Une photo volée de ce moment fera le tour des #réseaux_sociaux marocains, où s’exprime un large soutien pour la jeune femme.
    Un jugement « dur et injuste »

    La défense avait plaidé la libération des prévenus. Abdelmoula El Marouri, avocat de la journaliste, sort de la salle d’audience les yeux humides. C’est avec la même amertume que Myriam Moulay Rchid, avocate du médecin, part précipitamment du tribunal de Rabat, sans vouloir commenter l’affaire tant qu’elle n’a pas « consulté le jugement ». La semaine dernière, elle avait présenté des éléments médicaux expliquant que Hajar Raissouni ne pouvait pas être enceinte au moment de la consultation gynécologique. Les deux avocats ont annoncé qu’ils feraient appel dès le lendemain du jugement.

    « Le jugement est dur et injuste », estime Souleymane Raissouni, oncle de la journaliste et rédacteur en chef du #quotidien_indépendant #Akhbar_Al_Yaoum, dans lequel la jeune femme travaille. La reporter a raconté ne pas avoir avorté mais avoir consulté pour une hémorragie interne, confirmée par son gynécologue. Elle a aussi maintenu avoir été « contrainte à faire un examen médical sans son accord » à la suite de son interpellation. Un acte que ses avocats assimilent à de la « torture ». « Pourquoi ont-ils forcé une femme à ouvrir ses jambes devant un médecin pour fouiller son vagin ? C’est atroce ! », s’indigne Khouloud, un proche de la jeune femme.

    Dans cette photo du site Belpresse, Hajar Raissouni salue ses soutiens et sa famille alors qu’elle quitte un tribunal à Rabat, le 30 septembre.

    Pour Souleymane Raissouni, la réponse est simple : c’est une #affaire_politique. « L’opinion publique marocaine et internationale dit que Hajar est accusée à cause de ses opinions, de ses positions, de celles du journal et de sa famille. Le jugement l’a aujourd’hui confirmé », lance-t-il. Même constat chez Youssef Raissouni, un autre oncle de Hajar Raissouni, membre de l’Association marocaine des droits humains (AMDH). « Ce verdict s’inscrit dans un contexte marocain caractérisé par un non-respect des lois et des libertés », analyse-t-il une fois l’émotion passée.

    Des lois « obsolètes » et « liberticides »

    Pour Ibtissame Betty Lachgar, militante féministe, ce procès va au-delà du volet politique, « qui est indiscutable ». « C’est le procès d’une journaliste, mais aussi d’une femme qui, encore une fois, est victime de lois rétrogrades et misogynes », explique-t-elle, évoquant les lois qui pénalisent l’avortement et les relations sexuelles hors mariage. Dans ce royaume de 36 millions d’habitants, la justice a poursuivi 14 503 personnes pour « débauche » et 73 pour « avortement » en 2018, selon les chiffres officiels. « Nous sommes dans une #société_conservatrice et patriarcale, où le poids du #religieux freine le changement des #mentalités », analyse encore la féministe, pas du tout surprise du verdict.

    Pendant cette dernière audience, pratiquement personne ne s’était déplacé devant les grilles du tribunal pour manifester en faveur de Hajar Raissouni. L’affaire fait pourtant polémique, notamment après la publication, le 23 septembre, du manifeste des 490 « hors-la-loi », parmi lesquels de nombreuses personnalités marocaines, qui demandent une abrogation de ces lois « obsolètes » et « liberticides ». Sans être venu au procès, le collectif a publié un communiqué dès l’annonce du jugement. « Nous souhaitons exprimer notre inquiétude car cela délivre à notre jeunesse […] un message bien sombre sur l’état de nos libertés individuelles. Plus que jamais, nous demandons que soient abrogées [ces] lois. » Un appel auquel peu de responsables politiques ont répondu pour le moment.

    Théa Ollivier (Rabat, correspondance)

    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2019/09/30/au-maroc-la-journaliste-hajar-raissouni-condamnee-a-un-an-de-prison-ferme-po

  • #Neurofeedback can zap your fears – without you even knowing | Aeon Essays
    https://aeon.co/essays/neurofeedback-can-zap-your-fears-without-you-even-knowing

    The problem with neurofeedback is in fact as old as #placebo itself. In double-blinded, placebo-controlled neurofeedback studies, neither the researcher nor the participant is aware of whether they are receiving a true intervention. When no one knows who is supposed to experience the clinical effect, the behavioural differences between placebo and neurofeedback intervention often disappear.

    Even more impressively (or disturbingly), it seems that the mind can change the brain by just thinking it might be undergoing an intervention . New studies showed that giving people ‘sham’ neurofeedback could have the same effect as the real thing. When people believed they were undergoing an intervention, they usually reported feeling that it had a noticeable effect. Sometimes, the brain activity in these individuals also began to show the brain being retrained as intended: not only would participants of sham-neurofeedback experiments report reduced chronic pain, for example, but their insulas (the region of the brain directly tied to the experience of pain) would show a reduction of activity.

    Since the early 2010s, neurofeedback has been fraught with this additional controversy. Researchers began to wonder whether all neurofeedback simply pertains to some deep, powerful capacity of the brain to change itself – and it needs no real technology to do it.

    The placebo studies raise the question of whether you can really disentangle the mind from the brain. The Hollywood blockbuster Inception (2010) plays with a similar idea: in the film, the hero (played by Leonardo DiCaprio) alters people’s thoughts by jumping into their minds as they dream.

    A new wave of research is focused on a brain imaging technique so similar that its advocates have called it ‘incepted neurofeedback’. These studies show it’s possible to implant thoughts into people’s brains without them being aware of it. In one case, researchers scanned participants to get a ‘baseline’ reading of their brain activity, and then subjected them to several days of neurofeedback training. When subjects saw black stripes on the screen, they were instructed to ‘somehow regulate [their] brain activity’ to make a grey circle in the centre of the screen get as large as possible. At the end, they got paid money depending on how successful they were. What they weren’t told is that the size of the circle was related to patterns of brain activation that corresponded to seeing the colour red.

    After doing this hundreds of times, people were asked what helped them get high scores. No one mentioned colours; some mentioned zebras, violent acts or performing in gymnastics tournaments. In subsequent tests, though, the participants were more likely to see the colour red when presented with an image than those who didn’t receive neurofeedback. Without even knowing it, the visual mark of ‘red’ had been implanted in their minds.

    #cerveau #mental

    • Using fMRI, researchers can create a map of an individual’s neural activity while thinking of a particular concept, such as ‘a spider’; by finding this brain pattern for people with phobias, researchers are then able to reduce the need for exposure during treatment.

      How? Armed with a trace of an individual’s pattern for ‘spider’, it’s now possible to give patients positive reinforcement when they manage to reduce activity in the areas of the brain that correspond to the experience of overwhelming fear of spiders. Crucially, we can do this without ever showing them any eight-legged nasties. Instead, using the cue of a circle or a pleasant tone, and the reward of watching it change shape or pitch, the person themselves finds alternative means of subduing neural activity in these regions. In this way, the brain begins to modify its own internal states, and the phobia will subside as if by magic.

      Not only is neurofeedback non-invasive; a number of high-profile research projects have also shown that it can be effective even when participants aren’t aware of the goal of the procedure. This new, unconscious reprogramming has far-reaching implications for research on human cognition, tapping into the crux of the mind-body connection, and opening up many new opportunities for novel clinical treatments. But it also has a potential dark side: the risk that neurofeedback could become a back-door for manipulating our brain states, without us even realising it.

  • La théorie de l’esprit : aspects conceptuels, évaluation et effets de l’âge | Cairn.info
    https://www.cairn.info/revue-de-neuropsychologie-2011-1-page-41.htm#

    En neuropsychologie, le concept de théorie de l’esprit (Theory of Mind en anglais [ToM]) désigne la capacité mentale d’inférer des états mentaux à soi-même et à autrui et de les comprendre. L’expression de « théorie de l’esprit » ne désigne donc pas une théorie psychologique mais une aptitude cognitive permettant d’imputer une ou plusieurs représentations mentales, par définition inobservables, aux autres individus. Le principe de base étant celui de l’attribution ou de l’inférence, les états affectifs ou cognitifs d’autres personnes sont déduits sur la base de leurs expressions émotionnelles, de leurs attitudes ou de leur connaissance supposée de la réalité. La ToM est référencée dans la littérature sous différentes acceptions telles que « mentalizing » (mentalisation [1, 2]), « mindreading » (lecture d’états mentaux [3]), « perspective-taking » (prise de perspective [4]), « empathy » (« empathie » [5]) ou encore « social understanding » (compréhension sociale [6]). Cette aptitude nous permet de prédire, d’anticiper et d’interpréter le comportement ou l’action de nos pairs dans une situation donnée. Elle est indispensable à la régulation des conduites et au bon déroulement des interactions sociales. La ToM fait partie intrinsèque de la cognition sociale qui mobilise un ensemble de processus mentaux tels la perception de soi et des autres et l’utilisation des connaissances sur les règles régissant les interactions interpersonnelles pour décoder le monde social [7]. Dans cet article nous proposons une synthèse des connaissances théoriques sur la ToM, guidés par deux questions principales : comment en aborder l’étude en neuropsychologie ? Quels sont les effets de l’âge sur cette aptitude cognitive de haut niveau ?

    La ToM est une capacité de métacognition : avoir conscience et se représenter l’état mental d’une autre personne revient à construire une métareprésentation. Alors que la représentation renvoie à une perception directe de l’environnement, la métareprésentation est une représentation d’une représentation. La ToM permet ainsi d’avoir des pensées concernant les pensées d’autrui et de raisonner sur ce que l’autre croit, feint ou ressent. Elle suppose un circuit relationnel, impliquant une reconnaissance cognitive et/ou émotionnelle de soi-même et d’autrui actualisée dans l’échange [13]. De nature cognitive ou affective, de premier ou de deuxième ordre, elle implique des processus de décodage ou de raisonnement sur des états mentaux.

    Évaluation : les paradigmes expérimentaux

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    Plusieurs épreuves ont été élaborées afin d’évaluer la ToM. Stone et al.[25] ont proposé de classer ces épreuves en trois catégories, selon la nature épistémique, affective ou volitionnelle des états mentaux mis en jeu.
    Les tâches d’attribution d’états mentaux épistémiques

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    Les tâches d’attribution d’états mentaux épistémiques se fondent sur l’inférence d’états mentaux cognitifs tels que des pensées, des croyances ou des connaissances qu’un ou plusieurs personnages ont sur le monde. Elles sont généralement présentées sous forme d’histoires mettant en jeu plusieurs protagonistes et sont construites sur la base du paradigme de fausse croyance [18]. Dans ce paradigme, le sujet doit inférer l’état mental d’un personnage qui a une croyance erronée d’une situation car non conforme à la réalité. Le paradigme des fausses croyances est principalement utilisé pour évaluer la ToM cognitive et cela à différents niveaux (1er ordre et 2e ordre). Dans le cas d’une fausse croyance de 1er ordre, le sujet doit déterminer la représentation mentale d’un personnage (figure 3A) alors que dans celui d’une fausse croyance de 2e ordre, il doit inférer la représentation mentale qu’un personnage a de celle d’un autre personnage (figure 3B). Afin d’évaluer la compréhension de l’histoire, des questions se référant à la réalité sont associées à ce paradigme.
    Figure 3
    Figure 3
    Les tâches d’attribution d’états mentaux affectifs

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    Les tâches d’attribution d’états mentaux affectifs utilisent principalement des photographies ou des vidéos de visages ou de la région des yeux [26, 27]. La tâche du sujet consiste à choisir parmi plusieurs adjectifs proposés, celui qui qualifie le mieux l’émotion exprimée par un visage ou un regard. Deux types d’expressions émotionnelles sont généralement distingués : celles d’émotions « de base » et celles d’émotions « complexes » ou « sociales ». Les émotions de base, au nombre de six (joie, surprise, colère dégoût, peur et tristesse), sont des expressions affectives universelles, transculturelles et probablement sous-tendues par des mécanismes innés. Elles sont traitées automatiquement et peuvent s’interpréter en dehors du contexte. En revanche, les émotions complexes caractérisent un état émotionnel illustrant soit une expression cognitive (par exemple pensif, fatigué, interrogatif…), soit des émotions sociales (par exemple charmeur, conspirateur, coupable, amical…) qui dépendent nécessairement d’une situation interpersonnelle particulière [28]. Les émotions complexes ne seraient pas entièrement prédéterminées et leur interprétation correcte ne pourrait se faire que dans les interactions avec les autres individus [29]. Par conséquent, le traitement de ce type d’expressions émotionnelles requiert des processus de réflexion et de raisonnement. Des histoires peuvent aussi être utilisées pour mesurer la ToM affective [4]. Elles se fondent sur le même principe que les histoires évaluant la ToM cognitive mais la tâche du sujet consiste dans ce cas à inférer ou attribuer précisément l’émotion ressentie par un personnage placé dans un scénario social.
    Les tâches d’attribution d’intention

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    Les tâches d’attribution d’intention demandent d’inférer l’intention ou le comportement à venir de personnages d’une histoire présentée le plus souvent sous forme de vignettes ou séquences d’images [32]. À la place des personnages, des formes géométriques [30] ou des parties du corps en mouvement [31] peuvent également être utilisées. La tâche la plus connue est celle de Brunet et al.[33] dont l’objectif est de déterminer la fin logique d’une histoire mettant en scène un personnage affichant l’intention de réaliser une action (regarder une pâtisserie avec envie et vérifier que l’on a assez d’argent pour l’acheter). Deux conditions contrôles invitent le sujet à déterminer la fin logique de l’histoire, l’une avec des personnages sans intention particulière, l’autre avec des objets.
    Les tâches mixtes

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    Au-delà de cette classification, d’autres tâches, plus complexes, combinent plusieurs dimensions de la ToM. Le test du faux pas social[25] exploite la notion de maladresse sociale : un protagoniste évoluant dans une situation sociale particulière a un comportement inadapté ou tient des propos inappropriés et ce, sans réaliser la portée de ce qu’il a dit ou fait (dire à une amie dont l’appartement a été entièrement rénové que ses rideaux sont laids et qu’elle devrait en acheter de nouveaux). Le test du faux pas nécessite d’intégrer les composantes cognitive et affective de la ToM, puisqu’il faut comprendre que le discours d’une personne est déplacé (ToM cognitive) et blessant ou insultant pour son interlocuteur (ToM affective). La tâche de Yoni, proposée par Shamay-Tsoory et al.[2] repose sur l’inférence de l’état mental d’un personnage présenté visuellement, avec pour indice son expression faciale, la direction de son regard et une phrase à compléter. Cette tâche a la particularité de combiner ToM cognitive et affective, ToM de 1er ordre et de 2e ordre (pour détails voir [2]).

    #Théorie_de_l_esprit #Theory_of_mind #Psychologie #Etat_mental #Mentalisation

  • Learning to understand possible effects variables such as income and physical activity have on…
    https://hackernoon.com/learning-to-understand-possible-effects-variables-such-as-income-and-phy

    Learning to understand possible effects variables such as income and physical activity have on mental health using RMental Health, Source: PixabayMental health is increasingly becoming a topical issue that has traditionally been glossed over. We have began to understand the impact mental health has on productivity, general wellbeing, relationships and physical health and placed greater focus on mental wellbeing. Even employers have began placing greater emphasis on providing work environments and conditions that keep their employees as happy and healthy as possible, with progressive companies providing perks such as monthly massages, catered meals, free and subsidised gym and unlimited vacation. In light of this and as an individual interested in developing my #programming and data (...)

    #mental-health #data-science #healthcare #r

  • #Cameroun : une campagne pour sensibiliser les jeunes aux risques de la migration irrégulière

    En parallèle de ses missions de rapatriement depuis la Libye, l’#OIM a lancé au #Cameroun une #campagne de #sensibilisation aux dangers de la migration irrégulière avec l’aide d’associations locales. À travers des événements éducatifs et culturels, les jeunes Camerounais sont invités à réfléchir aux risques de l’exil vers l’Europe.

    Le centre de formation Don Bosco, dans le quartier de Mimboman, à Yaoundé, s’est animé d’un coup quand les lycéens conviés à la causerie éducative, organisée le 25 avril par l’association SMIC (#Solutions_aux_migrations_clandestines) et l’Organisation internationale des migrations (OIM), sont arrivés. En quelques minutes, les rires et les discussions ont envahi la salle principale de ce centre dédié à la jeunesse.

    Cet événement est l’une des manifestations prévues dans le cadre de la campagne de sensibilisation aux risques de la migration irrégulière lancée par l’OIM avec l’appui d’associations locales – le SMIC, mais aussi #Our_destiny, l’association créée par le rappeur Général Valsero – et du gouvernement camerounais.

    La campagne a été officiellement lancée quelques jours plus tôt à Bafoussam, dans l’ouest du Cameroun. Ce mercredi après-midi, l’OIM et le SMIC accueillent près de 200 jeunes, dont beaucoup de lycéens des établissements du quartier, pour aborder le sujet de la migration irrégulière. Certains organisateurs ont revêtu le t-shirt de la campagne sur lequel s’affiche le message « Je ne mourrai pas en mer ».

    Devant le centre Don Bosco, plusieurs jeunes hommes attendent que la réunion commence. Le sujet de la réunion les intéresse. « Tout le monde a quelqu’un dans sa famille qui a tenté le voyage vers l’Europe », raconte Luc, 25 ans, sourire malicieux aux lèvres.

    Étudiant en philosophie, il s’est découvert à l’université une passion pour Platon mais se fait peu d’illusions sur ses chances de trouver un travail dans son domaine au Cameroun.

    « Ne soyez pas prêts à tout pour partir »

    La réunion débute par un mot d’introduction des organisateurs et la diffusion du film « Wallah je te jure » réalisé par l’OIM. Des migrants subsahariens y témoignent en Libye, au Niger et en Italie de leurs déconvenues, leurs espoirs et leurs regrets.

    #Yves_Tsala, président du #SMIC, insiste sur le message de cette campagne : « La migration n’est pas une mauvaise chose. Nous sommes là pour dire aux jeunes ‘Ne soyez pas prêts à tout pour partir. N’exposez pas votre vie pour partir. Avant de partir, il faut avoir un projet’. »

    Après la diffusion du film, les jeunes sont invités à prendre la parole. La plupart ont enregistré le message de la campagne. À tour de rôle, ils prennent le micro. « Aller à l’aventure dans un pays, c’est prendre des risques inutiles quand on n’a pas de papiers », avance Chanel, 15 ans.

    « C’est mieux de vivre dans son pays que de mourir ailleurs », renchérit Marie, 20 ans, uniforme vert et tresses rouges dans les cheveux. Mais le discours n’a pas le même effet sur tous les participants, notamment les plus âgés. Luc est acclamé par la salle lorsqu’il affirme au micro que le film ne l’a pas découragé de partir, au contraire. « Mais il faut suivre les méthodes légales », ajoute le jeune homme.

    « Les gens croient qu’en Italie, on peut ramasser l’argent par terre »

    Quand vient le temps des questions, les élèves cherchent à savoir ce qu’ils peuvent faire, à leur niveau, pour lutter contre l’immigration irrégulière. D’autres demandent à la représentante de l’OIM, Serena Pescatore, ce que fait l’organisation pour réinsérer les jeunes quand ils reviennent au Cameroun. « Pourquoi ne pas faire des choses pour aider les jeunes avant qu’ils ne partent ? », s’interroge un jeune homme.

    Deux rangs devant lui, Sonia, encadrante au centre de formation de Mimboman, ne semble pas convaincue par le discours de sensibilisation présenté. « Les gens croient qu’en Italie, on peut ramasser l’argent par terre. Que fait le SMIC contre ça ? »

    Le mythe d’une Europe-eldorado est difficile à combattre, Yves Tsala le sait. « Pendant que nous faisons cette sensibilisation, il y a une contre-sensibilisation [qui pousse les jeunes au départ] à l’œuvre sur les réseaux sociaux, reconnaît ce professeur de marketing. Le mythe est là mais la réalité est différente. Nous n’avons des nouvelles que de ceux qui s’en sortent mais pas des disparus. Beaucoup de familles ne savent même pas si leurs proches sont encore en vie », explique-t-il alors qu’un silence lourd est revenu dans la salle.

    Mettre en lumière ceux qui ont réussi au Cameroun

    Pour le rappeur Général Valsero, dont l’association Our destiny participe à la campagne de sensibilisation de l’OIM, pour démonter le mythe de la réussite en Europe, il faut aussi changer les mentalités des Camerounais et les inciter à trouver « la place qu’ils ont dans la solution à leurs problèmes ».

    En utilisant les modes de communication dont les jeunes Camerounais sont familiers (Facebook lives, chaînes de discussion sur WhatsApp et bientôt webradio), il entend leur faire prendre conscience que la migration n’est pas toujours la meilleure solution. « Je leur dis, par exemple, ‘L’énergie que vous avez dépensée pour traverser le désert, il ne vous en faudrait que la moitié pour commencer à changer les choses ici’ ».

    En concert le 27 avril à l’Institut Goethe de Yaoundé puis le lendemain au Centre culturel français de la ville, #Général_Valsero a chanté ses chansons les plus populaires, dont « Je suis jeune et fort ». Il a aussi pris le micro pour appeler ses fans à prendre en mains les rênes de leur vie.

    https://www.youtube.com/watch?v=tiA1hwR1MVI

    Le rappeur veut prouver que « la réussite n’est pas qu’occidentale ». Dans le cadre de la campagne de sensibilisation, il envisage de faire monter sur scène à ses côtés des entrepreneurs, des artistes et des hommes politiques camerounais. Une manière de « donner un visage à la réussite ».

    Impliquer les familles

    Daniel Mbarga, médiateur communautaire et leader social du quartier de Mimboman, partage cette idée. Il a assisté à la réunion éducative au centre de formation Don Bosco. Il soutient globalement la campagne de l’OIM mais il la trouve incomplète. « J’aurais aimé que l’on présente aussi des ‘success stories’ de jeunes Camerounais qui sont restés », confie-t-il à la fin de la réunion.

    Pour lui, les médias détiennent également une part de responsabilité dans l’image idéalisée que nombre de jeunes Camerounais se font de l’Europe. « Il faudrait montrer les tares des pays occidentaux pour que les jeunes comprennent qu’ils peuvent aussi trouver la misère là-bas ».

    Le travailleur social estime que la sensibilisation devrait également se faire au niveau des organisations religieuses et des familles. « Elles sont concernées car elles se cotisent pour payer les départs ».

    Dans le public du concert de Général Valsero à l’institut Goethe, il y a beaucoup d’étudiants. Parmi eux, Nasser et Stéphane, 22 ans. Les deux amis se sont rencontrés pendant les cours d’allemands qu’ils suivent depuis octobre dernier à l’institut Goethe.

    Les deux garçons aimeraient poursuivre leurs études en Allemagne. ’Mes parents m’encouragent à partir par la voie légale, raconte Nasser. Mais il faut que j’obtienne un visa, cela risque d’être le plus compliqué’, ajoute-t-il.

    https://www.infomigrants.net/fr/post/9246/cameroun-une-campagne-pour-sensibiliser-les-jeunes-aux-risques-de-la-m
    #organisation_internationale_contre_la_migration #IOM #culture #vidéo #clip #musique #asile #migrations #réfugiés

    voir la métaliste :
    https://seenthis.net/messages/763551

    • La page FB de la campagne #Our_destiny du Général Valséro:

      Suivant le processus évolutif du sujet du programme valsero.net OUR DESTINY est la manifestation pratique de cette approche.
      Our Destiny permets à tous ceux qui font parti de ce groupe de prendre une part effectif dans la solution en ce qui concerne le processus de changement de mentalité. Ici l’éducation, la formation, la sensibilisation sont les mécanismes qui constituent l’implémentation de la methodologie proposee par Our Destiny
      Our Destiny a pour vocation de porter des projets lier au changement des mentalités.


      https://www.facebook.com/ourdestiny237
      #mentalité #mentalités

  • L’économie de la connaissance
    Óscar Hernández Bernalete, ambassadeur du Venezuela, en retraite
    #économie_orange = #économie_créative
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Économie_créative

    #mentefactura = #mindfacturing #mentalfacture ?
    La economía del conocimiento
    http://www.el-nacional.com/noticias/columnista/economia-del-conocimiento_271743

    Cuando los países concentran sus energías sociales, económicas y laborales en las mejores prácticas existentes, comprobadas a través de los años y con un rendimiento que se convierte en crecimiento y desarrollo sustentable, entonces podemos concluir que los países están recorriendo el camino de la prosperidad. Por el contrario, cuando una nación se enfrasca en la diatriba, en el conflicto, en el manejo de herramientas políticas que con el tiempo han demostrado rechazo, ineficacia y generación de pobreza, entonces estamos ante el retroceso, la desesperanza y la pérdida de oportunidades.

     Esta antesala tiene como objetivo introducirme en un tema no tan trillado, pero ya suficientemente evaluado, como es el de la economía naranja. Genialmente, en contraposición a las manufacturas la denominan “mentefacturas”. Esta no es otra que aquellas actividades que estimulan que las ideas, las iniciativas, los hallazgos y las observaciones en el marco del tiempo y del espacio se transformen en bienes y servicios culturales. En otras palabras, como diría Descartes “Pienso luego existo”, aquí estamos ante la opción de piensa, crea una idea y estamos ante la creación y la generación de riqueza. 

    La reproducción de valor la define la propiedad intelectual. Los especialistas en industrias creativas afirman que “el valor de los bienes y servicios se fundamentan precisamente en la propiedad intelectual”.

     Muchos creadores, artistas, arquitectos, cineastas, diseñadores de moda y editores, así como la industria de juegos, moda, música, publicidad, software, TV y radio tienen poca conciencia de que pertenecen a la economía naranja y que su contribución al crecimiento económico es fundamental en estos tiempos. Sus antecedentes están en la “economía creativa” como la definió John Howkins en un famoso texto de principios del milenio sobre cómo se transforman las ideas en beneficios.

     Tal como lo explica uno de los expertos en este tema Felipe Buitrago, en una excelente presentación del BID, esta economía está compuesta  tanto por la economía cultural, las industrias creativas y las áreas de soporte para la creatividad. Más de un lector se debe preguntar ¿por qué naranja? Pues el color que se asocia a la creatividad. Mediciones nos indican que si esta economía del conocimiento fuera un país, sería la cuarta economía detrás de Estados Unidos, China y Japón; el noveno mayor exportador y la cuarta fuerza laboral con más de 144 millones de trabajadores. No es cualquier cosa.

    No son pocas las buenas experiencias que se asocian a esta realidad. Modelos infinitos. En términos de generación de empleo son millones de personas en todo el mundo que se benefician. El Cirque du Soleil emplea más de 5.000 personas y reporta ventas que superan los 800 millones de dólares anuales. Netflix, el video club por correo físico y virtual, tiene más de 33 millones de suscriptores y comercializa anualmente 3.600 millones de dólares por año. El Festival Iberoamericano de Teatro de Bogotá, el Carnaval de Río son buenos ejemplos. Tal como lo indica el documento La #economía_naranja. Una oportunidad infinita “mas de 100 horas de video son subidas cada minuto a Youtube. En agosto de 2013 acumuló 6.000 millones de horas de video visitadas por más de 1.000 millones de personas. Allí están otros retos para nuestra región”.

    • Quand des pays concentrent leurs énergies sociales, économiques et productives sur les meilleures pratiques confirmées par les années et avec une efficacité qui se transforme en croissance et développement soutenable, on peut alors en déduire que ces pays se trouvent sur le chemin de la prospérité.

      Au contraire, quand une nation s’enfonce dans la diatribe, le conflit et le recours à des outils politiques dont le temps a prouvé le rejet, l’inefficacité et l’accroissement de la pauvreté, on se trouve alors devant la régression, le désespoir et la perte d’opportunités.
      […]
      Pourquoi « orange » ? Parce c’est la couleur associée à la créativité. Les statistiques montrent que si cette économie de la connaissance était un pays, il serait la quatrième économie mondiale derrière les États-Unis, la Chine et le Japon ; le neuvième exportateur et la quatrième force de travail avec plus de 144 millions de travailleurs. Ce n’est pas rien.

  • #chatroulette (without the dicks) was the “Healthy” Social Media
    https://hackernoon.com/chatroulette-without-the-dicks-was-the-healthy-social-media-c7ec09ed2307

    There’s little doubt that today’s most popular social media platforms have some undesirable side effects, many of which affect behavior on these platforms as well as the mental health of users more generally. While, it’s incredibly difficult to quantify the potential negative effects of specific platforms, there is a growing litany of studies attempting to do so. Commonly discussed themes include increased anxiety, stress, loneliness, depression, addiction, envy, lower quality sleep, strained relationships, and lower self-esteem. Sadly, it’s not difficult to imagine why heavy use of Instagram, Twitter, Facebook, TikTok, or others would elicit such physiological responses.One of my favorite comedians, Bo Burnham, poignantly addressed the genesis of social media in his 2016 Netflix Special (...)

    #chatroulette-social-media #social-media #hackernoon-top-story #mental-health

  • Cerebellum Plays Bigger Role In Human Thought Than Previously Suspected : Shots - Health News : NPR
    https://www.npr.org/sections/health-shots/2018/10/25/660504533/the-underestimated-cerebellum-gains-new-respect-from-brain-scientists

    “There is increasing evidence from a variety of fields now that psychiatric diseases from autism spectrum, schizophrenia, depression, obsessive compulsive disorder, all have a link to cerebellum,” he says.

    So Schmahmann and a few other researchers have begun trying to treat patients with some of these problems by improving the function of this ancient structure in the brain.

    #cervelet #mental

  • « Psychiatrie : l’état d’urgence » : des remèdes toxiques. | Le Club de Mediapart
    https://blogs.mediapart.fr/mathieu-bellahsen/blog/021018/psychiatrie-l-etat-d-urgence-des-remedes-toxiques

    Depuis quelques semaines, la fondation FondaMental[1] opère une offensive dans le champ de la psychiatrie par le biais d’un livre, « Psychiatrie : l’état d’urgence ». L’analyse des causes et les remèdes proposées par les auteurs sont à rebours de ce qu’il faudrait pour accueillir et soigner dignement toute personne en proie aux troubles et maladies psychiatriques. [...]

    A rebours de FondaMental et de ses solutions « ready-made », nous souhaitons témoigner de pratiques autres qui ne cèdent ni sur la mise en question de l’institution de la société présentée comme « inchangeable » ni sur sa tentative de transformation voire sur les possibilités d’émancipations des personnes et des institutions.

    La question est de trouver des contre points aux hégémonies actuelles, de créer et soutenir ce que nous pourrions nommer des « pratiques altératrices ». Pratiques d’altérations de l’institué, en partant de là où l’on se trouve : que ce soit à un niveau micropolitique ou sur un niveau plus important. Ces pratiques altératrices sont vectrices de rencontres, de croisements, d’altération réciproques des personnes prises dans ces pratiques, de nouvelles circulations, de nouveaux agencements. Elles émergent et surgissent à partir et contre la fragmentation actuelle du lien social, des cloisonnements de nos espaces de travail et de vie.

    Si dans la séquence précédente, les luttes se menaient contre le système asilaire matérialisé par les établissements psychiatriques, actuellement, ceux-ci sont en cours de destruction par le pouvoir. Nous devons donc prendre la mesure des nouveaux axes et des nouvelles formes de lutte : soutenir l’institué - en cours de destruction- tout en travaillant à sa subversion permanente pour que les personnes ayant affaire avec la psychiatrie puissent s’en émanciper à leur mesure : à partir d’elle, avec elle et / ou contre elle.

    #psychiatrie #mentalistes

  • La vie de désespoir des réfugiés relégués par l’Australie sur une île du Pacifique

    La femme du Somalien Khadar Hrisi a tenté plusieurs fois de se suicider. R, une Iranienne de 12 ans, a voulu s’immoler par le feu : à Nauru, minuscule caillou du Pacifique, des réfugiés relégués par l’Australie racontent à l’AFP une vie sans perspective, sans soins et sans espoir.

    Nauru, le plus petit pays insulaire du monde, vient d’accueillir le Forum des îles du Pacifique (Fip) mais a interdit aux journalistes l’accès aux camps de rétention où Canberra refoule les clandestins qui tentent de gagner l’Australie par la mer.

    L’AFP a toutefois réussi à y pénétrer et à rencontrer des réfugiés dont la quasi totalité ont souhaité l’anonymat pour des raisons de sécurité.

    A Nauru, près d’un millier de migrants dont une centaine d’enfants, sur 11.000 habitants, vivent dans huit camps financés par Canberra, certains depuis cinq ans, selon leurs récits.

    Dans le camp numéro 5, que l’on atteint au détour d’un chemin sous une chaleur écrasante, dans un paysage hérissé de pitons rocheux, le Somalien Hrisi veut témoigner à visage découvert.

    Il n’a plus peur, il n’a plus rien. Sa femme ne parle pas, son visage est inexpressif.

    M. Hrisi la laisse seule le moins possible, à cause de sa dépression. Elle a tenté plusieurs fois de se suicider ces derniers jours, raconte-t-il.

    « Quand je me suis réveillé, elle était en train de casser ça », dit-il en montrant des lames de rasoir jetables. « Elle allait les avaler avec de l’eau ».

    – Problèmes psychologiques -

    M. Hrisi affirme qu’ils sont allés plusieurs fois à l’hôpital de Nauru financé par l’Australie mais que celui-ci refuse de les prendre en charge. L’autre nuit, « ils ont appelé la police et nous ont mis dehors ».

    Le camp numéro 1 traite les malades, expliquent les réfugiés. Mais il n’accueille qu’une cinquantaine de personnes car l’endroit croule sous les demandes. Or beaucoup de migrants vont mal et souffrent de problèmes psychologiques liés à leur isolement sur l’île.

    Les évacuations sanitaires vers l’Australie sont rares selon eux.

    Les ONG ne cessent de dénoncer la politique d’immigration draconienne de l’Australie.

    Depuis 2013, Canberra, qui dément tout mauvais traitement, refoule systématiquement en mer tous les bateaux de clandestins, originaires pour beaucoup d’Afghanistan, du Sri Lanka et du Moyen-Orient.

    Ceux qui parviennent à passer par les mailles du filet sont envoyés dans des îles reculées du Pacifique. Même si leur demande d’asile est jugée légitime, ils ne seront jamais accueillis sur le sol australien.

    Canberra argue qu’il sauve ainsi des vies en dissuadant les migrants d’entreprendre un périlleux voyage. Les arrivées de bateaux, qui étaient quasiment quotidiennes, sont aujourd’hui rarissimes.

    Le Refugee Council of Australia et l’Asylum Seeker Resource Centre ont dénoncé récemment les ravages psychologiques de la détention indéfinie, en particulier chez les enfants.

    « Ceux qui ont vu ces souffrances disent que c’est pire que tout ce qu’ils ont vu, même dans les zones de guerre. Des enfants de sept et douze ans ont fait l’expérience de tentatives répétées de suicide, certains s’arrosent d’essence et deviennent catatoniques », écrivaient-ils.

    R, une Iranienne de 12 ans rencontrée par l’AFP, a tenté de s’immoler. Elle vit à Nauru depuis cinq ans avec ses deux parents de 42 ans et son frère de 13 ans.

    Les enfants passent leurs journées prostrés au lit. La mère a la peau couverte de plaques, elle dit souffrir et ne recevoir aucun traitement.

    – Essence et briquet -

    Le père a récemment surpris sa fille en train de s’asperger d’essence. « Elle a pris un briquet et elle a crié +Laisse-moi seule ! Laisse-moi seule ! Je veux me suicider ! Je veux mourir !+ ».

    Son fils sort lentement de son lit et confie d’une voix monocorde : « Je n’ai pas d’école, je n’ai pas de futur, je n’ai pas de vie ».

    Non loin de là, entre deux préfabriqués, une cuve est taguée du sigle « ABF » et d’une croix gammée. L’Australian Border Force est le service australien de contrôle des frontières, honni par les réfugiés.

    Ces derniers se déplacent librement sur l’île car la prison, ce sont ses 21 kilomètres carrés.

    Khadar reçoit un ami, un ancien gardien de buts professionnel camerounais qui raconte avoir secouru un voisin en train de se pendre. Son meilleur ami a été retrouvé mort, le nez et les yeux pleins de sang, sans qu’il sache la cause du décès.

    Pas de perspectives, et pas de soins. Au grand désespoir d’Ahmd Anmesharif, un Birman dont les yeux coulent en permanence. Il explique souffrir aussi du cœur et passe ses journées sur un fauteuil en mousse moisie, à regarder la route.

    Les défenseurs des droits dénoncent des conditions effroyables et font état d’accusations d’agressions sexuelles et d’abus physiques.

    Les autorités de l’île démentent. Les réfugiés « mènent leur vie normalement, comme les autres Nauruans (...) on est très heureux de vivre ensemble », assurait ainsi lors du Fip le président de Nauru, Baron Waqa.

    Mais les réfugiés soutiennent que leurs relations avec les Nauruans se détériorent.

    « Ils nous frappent toujours, ils nous lancent toujours des pierres », accuse l’adolescent iranien.

    – Economie sous perfusion -

    Un autre Iranien, un mécanicien qui a réussi à monter un petit commerce, crie sa colère. Il vient de se faire voler « la caisse, les motos, les outils ». « La police ne retrouve jamais rien quand ce sont les Nauruans qui volent les réfugiés », assène-t-il.

    Si les conditions sont vétustes dans les camps, où la plupart des logements sont des préfabriqués, beaucoup d’habitants de Nauru semblent vivre dans des conditions plus précaires encore.

    Bon nombre habitent des cabanes de tôle, les plages sont jonchées de détritus. Ils disent ne pas comprendre de quoi se plaignent les migrants.

    En attendant, les camps sont cruciaux pour l’économie de l’île, exsangue depuis l’épuisement des réserves de phosphate qui avait contribué à l’opulence du siècle dernier.

    Selon les chiffres australiens, les recettes publiques sont passées de 20 à 115 millions de dollars australiens (12 à 72 millions d’euros) entre 2010-2011 et 2015-2016, essentiellement grâce aux subventions australiennes liées aux camps.

    « Si on enlève les réfugiés, Nauru est morte : c’est pour ça que le président tient à ce que nous restions », juge le Camerounais.

    Mais tous les réfugiés rencontrés souhaitent partir, n’importe où pour certains.

    « Au XXIe siècle, les gens pensent en secondes, en instants. Le gouvernement australien a volé cinq ans de notre vie... qui s’en soucie ? », regrette le père de la petite Iranienne.


    https://actu.orange.fr/monde/la-vie-de-desespoir-des-refugies-relegues-par-l-australie-sur-une-ile-du-pacifique-CNT0000016r391/photos/un-refugie-du-sri-lanka-a-anibare-sur-l-ile-de-nauru-dans-le-pacifique-l
    #Nauru #externalisation #asile #migrations #réfugiés #Australie #photographie
    via @marty
    cc @reka

    • The #Nauru Experience: Zero-Tolerance Immigration and #Suicidal_Children

      A recent visit to Nauru revealed the effects of Australia’s offshore #detention_policy and its impact on #mental_health.

      The Krishnalingam family on the roof of an abandoned mansion in Ronave, Nauru. The family applied for resettlement in the #United_States after fleeing Sri Lanka and being certified as #refugees.

      CreditCreditMridula Amin

      TOPSIDE, Nauru — She was 3 years old when she arrived on Nauru, a child fleeing war in #Sri_Lanka. Now, Sajeenthana is 8.

      Her gaze is vacant. Sometimes she punches adults. And she talks about dying with ease.

      “Yesterday I cut my hand,” she said in an interview here on the remote Pacific island where she was sent by the Australian government after being caught at sea. She pointed to a scar on her arm.

      “One day I will kill myself,” she said. “Wait and see, when I find the knife. I don’t care about my body. ”

      Her father tried to calm her, but she twisted away. “It is the same as if I was in war, or here,” he said.

      Sajeenthana is one of more than 3,000 refugees and asylum seekers who have been sent to Australia’s offshore #detention_centers since 2013. No other Australian policy has been so widely condemned by the world’s human rights activists nor so strongly defended by the country’s leaders, who have long argued it saves lives by deterring smugglers and migrants.

      Now, though, the desperation has reached a new level — in part because of the United States.

      Sajeenthana and her father are among the dozens of refugees on Nauru who had been expecting to be moved as part of an Obama-era deal that President #Trump reluctantly agreed to honor, allowing resettlement for up to 1,250 refugees from Australia’s offshore camps.

      So far, according to American officials, about 430 refugees from the camps have been resettled in the United States — but at least 70 people were rejected over the past few months.

      That includes Sajeenthana and her father, Tamil refugees who fled violence at home after the Sri Lankan government crushed a Tamil insurgency.

      Sajeenthana, 8, with her father after describing her suicidal thoughts and attempts at self-harm in September.CreditMridula Amin and Lachie Hinton

      A State Department spokeswoman did not respond to questions about the #rejections, arguing the Nauru refugees are subject to the same vetting procedures as other refugees worldwide.

      Australia’s Department of Home Affairs said in a statement that Nauru has “appropriate mental health assessment and treatment in place.”

      But what’s clear, according to doctors and asylum seekers, is that the situation has been deteriorating for months. On Nauru, signs of suicidal children have been emerging since August. Dozens of organizations, including #Doctors_Without_Borders (which was ejected from Nauru on Oct. 5) have been sounding the alarm. And with the hope of American resettlement diminishing, the Australian government has been forced to relent: Last week officials said they would work toward moving all children off Nauru for treatment by Christmas.

      At least 92 children have been moved since August — Sajeenthana was evacuated soon after our interview — but as of Tuesday there were still 27 children on Nauru, hundreds of adults, and no long-term solution.

      The families sent to Australia for care are waiting to hear if they will be sent back to Nauru. Some parents, left behind as their children are being treated, fear they will never see each other again if they apply for American resettlement, while asylum seekers from countries banned by the United States — like Iran, Syria and Somalia — lack even that possibility.

      For all the asylum seekers who have called Nauru home, the psychological effects linger.
      ‘I Saw the Blood — It Was Everywhere’

      Nauru is a small island nation of about 11,000 people that takes 30 minutes by car to loop. A line of dilapidated mansions along the coast signal the island’s wealthy past; in the 1970s, it was a phosphate-rich nation with per capita income second only to Saudi Arabia.

      Now, those phosphate reserves are virtually exhausted, and the country relies heavily on Australian aid. It accounted for 25 percent of Nauru’s gross domestic product last year alone.

      Mathew Batsiua, a former Nauruan lawmaker who helped orchestrate the offshore arrangement, said it was meant to be a short-term deal. But the habit has been hard to break.

      “Our mainstay income is purely controlled by the foreign policy of another country,” he said.

      In Topside, an area of old cars and dusty brush, sits one of the two processing centers that house about 160 detainees. Hundreds of others live in community camps of modular housing. They were moved from shared tents in August, ahead of the Pacific Islands Forum, an intergovernmental meeting that Nauru hosted this year.

      Sukirtha Krishnalingam, 15, said the days are a boring loop as she and her family of five — certified refugees from Sri Lanka — wait to hear if the United States will accept them. She worries about her heart condition. And she has nightmares.

      “At night, she screams,” said her brother Mahinthan, 14.

      In the past year, talk of suicide on the island has become more common. Young men like Abdullah Khoder, a 24-year-old Lebanese refugee, says exhaustion and hopelessness have taken a toll. “I cut my hands with razors because I am tired,” he said.

      Even more alarming: Children now allude to suicide as if it were just another thunderstorm. Since 2014, 12 people have died after being detained in Australia’s offshore detention centers on Nauru and Manus Island, part of Papua New Guinea.

      Christina Sivalingam, a 10-year-old Tamil girl on Nauru spoke matter-of-factly in an interview about seeing the aftermath of one death — that of an Iranian man, Fariborz Karami, who killed himself in June.

      “We came off the school bus and I saw the blood — it was everywhere,” she said calmly. It took two days to clean up. She said her father also attempted suicide after treatment for his thyroid condition was delayed.

      Seeing some of her friends being settled in the United States while she waits on her third appeal for asylum has only made her lonelier. She said she doesn’t feel like eating anymore.

      “Why am I the only one here?” she said. “I want to go somewhere else and be happy.”

      Some observers, even on Nauru, wonder if the children are refusing to eat in a bid to leave. But medical professionals who have worked on the island said the rejections by the Americans have contributed to a rapid deterioration of people’s mental states.

      Dr. Beth O’Connor, a psychiatrist working with Doctors Without Borders, said that when she arrived last year, people clung to the hope of resettlement in the United States. In May, a batch of rejections plunged the camp into despair.

      Mr. Karami’s death further sapped morale.

      “People that just had a bit of spark in their eye still just went dull,” Dr. O’Connor said. “They felt more abandoned and left behind.”

      Many of the detainees no longer hope to settle in Australia. #New_Zealand has offered to take in 150 refugees annually from Nauru but Scott Morrison, the Australian prime minister, has said that he will only consider the proposal if a bill is passed banning those on Nauru from ever entering Australia. Opposition lawmakers say they are open to discussion.

      In the meantime, Nauru continues to draw scrutiny.
      ‘I’m Not Going Back to Nauru’

      For months, doctors say, many children on Nauru have been exhibiting symptoms of #resignation_syndrome — a mental condition in response to #trauma that involves extreme withdrawal from reality. They stopped eating, drinking and talking.

      “They’d look right through you when you tried to talk to them,” Dr. O’Connor said. “We watched their weights decline and we worried that one of them would die before they got out.”

      Lawyers with the National Justice Project, a nonprofit legal service, have been mobilizing. They have successfully argued for the #medical_evacuation of around 127 people from Nauru this year, including 44 children.

      In a quarter of the cases, the government has resisted these demands in court, said George Newhouse, the group’s principal lawyer.

      “We’ve never lost,” he said. “It is gut-wrenching to see children’s lives destroyed for political gain.”

      A broad coalition that includes doctors, clergy, lawyers and nonprofit organizations, working under the banner #kidsoffnauru, is now calling for all asylum seekers to be evacuated.

      Public opinion in Australia is turning: In one recent poll, about 80 percent of respondents supported the removal of families and children from Nauru.

      Australia’s conservative government, with an election looming, is starting to shift.

      “We’ve been going about this quietly,” Mr. Morrison said last week. “We haven’t been showboating.”

      But there are still questions about what happens next.

      Last month, Sajeenthana stopped eating. After she had spent 10 days on a saline drip in a Nauruan hospital, her father was told he had two hours to pack for Australia.

      Speaking by video from Brisbane last week (we are not using her full name because of her age and the severity of her condition), Sajeenthana beamed.

      “I feel better now that I am in Australia,” she said. “I’m not going back to Nauru.”

      But her father is less certain. The United States rejected his application for resettlement in September. There are security guards posted outside their Brisbane hotel room, he said, and though food arrives daily, they are not allowed to leave. He wonders if they have swapped one kind of limbo for another, or if they will be forced back to Nauru.

      Australia’s Home Affairs minister has said the Nauru children will not be allowed to stay.

      “Anyone who is brought here is still classified as a transitory person,” said Jana Favero, director of advocacy and campaigns at the Asylum Seeker Resource Center. “Life certainly isn’t completely rosy and cheery once they arrive in Australia.”

      On Monday, 25 more people, including eight children, left the island in six family units, she said.

      Those left behind on Nauru pass the days, worrying and waiting.

      Christina often dreams of what life would be like somewhere else, where being 10 does not mean being trapped.

      A single Iranian woman who asked not to be identified because she feared for her safety said that short of attempting suicide or changing nationality, there was no way off Nauru.

      She has been waiting two years for an answer to her application for resettlement in the United States — one that now seems hopeless given the Trump administration’s policies.

      Each night, often after the power goes out on Nauru, she and her sister talk about life and death, and whether to harm themselves to seek freedom.

      https://www.nytimes.com/2018/11/05/world/australia/nauru-island-asylum-refugees-children-suicide.html

  • What #existentialism Can Teach Us About Dealing With #depression
    https://hackernoon.com/what-existentialism-can-teach-us-about-dealing-with-depression-72a4f4413

    Photo from UnsplashNote: This article is one in a series of articles about the #philosophy of existentialism and how it can be applied to our lives. Here are all the articles in the series:_________________________________Existentialism and AnxietyExistentialism and Depression (You’re reading this right now)More articles to come…_____________________________Depression in the United StatesBefore I dive deeper into how existentialist philosophy can help with depression, let’s take a look at some facts about depression within the United States. In this case, I’m going to be looking at major depression.According to the National Institute of Mental Health, major depression is one of the most common mental disorders within the United States.An estimated 16.2 million adults (6.7% of U.S. adults) (...)

    #mental-health #self-improvement

  • Les Japonaises privées de #MeToo

    http://www.elle.fr/Societe/News/Les-Japonaises-privees-de-MeToo-3665834

    Le hashtag des victimes de violences sexuelles s’est diffusé partout dans le monde. Sauf au Japon, où celles qui brisent la loi du silence risquent menaces et exclusion sociale.

    Non, elle ne souhaite pas changer son nom ou être photographiée de dos : « Oui, j’ai peur mais il faut voir la réalité en face. Depuis que j’ai proclamé #MeToo, en décembre dernier, ma carrière d’actrice est fichue, alors autant parler. » Yumi Ishikawa, 31 ans, est l’une des rares femmes au Japon à avoir osé utiliser ce hashtag. Pourtant, dit-elle, son histoire est celle de centaines d’actrices. « Mon manager m’a poussée dans les bras de deux réalisateurs et d’un producteur, une dizaine de fois. Dans le monde du cinéma, il y a un accord tacite : il faut coucher pour avoir un rôle, surtout celles qui débutent. Je me disais qu’en tant que femme c’était normal d’y passer. Ce n’est qu’avec #MeToo que j’ai pris conscience du problème. » Yumi a d’abord ressenti une libération qui a très vite laissé place à la honte, sous le coup des critiques et des insultes : « Tu es moche », « Tu es une traînée », « C’est honteux pour une Japonaise d’évoquer un tel sujet ».

    Shiori Ito aurait pu lancer le mouvement #MeToo au Japon. Dans son livre « Black Box » (non traduit) publié en octobre dernier, elle dénonce le viol dont elle a été victime par un proche de l’actuel Premier ministre Shinzo Abe. Au moment des faits, il y a trois ans, la police l’a dissuadée de porter plainte, son agresseur présumé n’a pas été inquiété par la justice et elle a même dû s’exiler. De passage à Tokyo, cette journaliste nous explique être la cible de menaces de mort : « Je me sens en danger dans mon propre pays. Après la publication de mon livre, j’ai reçu des dizaines de mails haineux, venant d’hommes mais aussi de femmes, des coups de fil menaçants, jour et nuit, me disant que je devrais mourir. Je me suis d’abord réfugiée chez une amie pendant deux mois et demi. Puis une représentante d’une ONG qui lutte pour les droits des femmes m’a conseillé d’aller à Londres. Le pire, c’est que ma sœur aujourd’hui n’arrive pas à trouver de travail à cause de moi. J’ai coupé les ponts avec ma famille. »

    • #Japon #femmes #viol #mentalité #harcèlement #patriarcat #
      #discriminations #maternité #consentement

      Sur les encarts publicitaires comme sur les plateaux télévisés défilent tous les stéréotypes : mère parfaite ou jeune fille au corps hyper-sexualisé. « On vit encore dans une société dirigée par des hommes, qui s’adresse à eux seuls », résume la professeure féministe d’Osaka. Troisième puissance économique mondiale, l’archipel figure parmi les pays les plus conservateurs et discriminants au monde, avec moins de 10 % de députés et de cadres femmes. Après le premier enfant, la majorité des mères quittent leur travail pour rester à la maison. Selon le dernier rapport du Forum économique mondial sur la parité entre les femmes et les hommes, publié en novembre dernier, le Japon se retrouve 114e sur 144 pays.

      […] Au Japon persiste l’idée que si une fille accepte d’aller boire un verre avec un homme, elle est responsable de son agression ; elle doit savoir se protéger. La loi sur les violences sexuelles rédigée il y a cent dix ans va dans ce sens. « Pour qu’un viol soit qualifié de crime, la victime doit le prouver par des blessures physiques !, s’insurge l’avocate Akiko Mochizuki. On imagine encore qu’une victime est forcé-ment agressée la nuit, par un inconnu surgi de nulle part ! » Elle a créé à Tokyo l’association Tsubomi, l’une des rares structures nationales à s’occuper de victimes de viol. Elle en aide quelque 1 500. Elle salue le combat de la journaliste Shiori Ito grâce à laquelle la loi a été modifiée en juillet dernier : la peine est passée de trois à cinq ans en cas de viol, et les hommes sont aussi considérés comme des victimes de violences sexuelles. Mais pour l’avocate, la lutte est perdue d’avance : dans 99 % des cas, le violeur n’est pas condamné

  • Les plongeurs de l’extrême narguent la science
    http://theconversation.com/les-plongeurs-de-lextreme-narguent-la-science-95104

    Scientifiques et apnéistes sont à bien des égards complètement étrangers les uns aux autres.

    [...]

    Au tout début de la pratique de l’#apnée, les physiologistes étaient convaincus que les gens ne pouvaient pas dépasser les 30 ou 40 mètres. En dessous de cette limite, on pensait que les poumons s’écraseraient et que les plongeurs commenceraient à cracher du sang.

    Les #apnéistes ont décidé de ne pas tenir compte de ces recommandations et ont nagé bien au-delà de ces limites théoriques. Comment ? Martina Amati, plongeuse et artiste impliquée dans le projet, a tenté d’expliquer l’état d’esprit de ce sport extrême :

    « Il y a une partie physique mais c’est surtout #mental. C’est ce qui est incroyable à propos de l’apnée libre. Il s’agit essentiellement de votre entraînement mental. Vous devez oublier tout ce que vous savez et tout ce qui vous fait vous sentir bien ou mal. C’est un processus très libérateur ! Mais vous devez également rester complètement conscient de votre corps et vivre entièrement le moment. »

    #science

  • Riding the Waves of #bipolar to Success
    https://hackernoon.com/riding-the-waves-of-bipolar-to-success-67754743d494?source=rss----3a8144

    or how I learned to not only tolerate, but love, my neurotypeI suffer from Bipolar II disorder, and I’m not ashamed to admit it. In fact, I am both proud and grateful of what my hypomanic episodes have enabled me to accomplish.What is Bipolar?For those unfamiliar, Bipolar Disorder (FKA Manic Depression) is now understood to encompass a broad range of mood disorders characterized by alternative waves of ups and downs.For sufferers of Bipolar I, the most extreme form of the Bipolar Disorders, their lows plunge the deepest depths of truly crushing depression and their highs are characterized by delusional, often self-destructive episodes of mania.Individuals with Bipolar II are spared the more extreme delusions of manic episodes, and instead experience hypomanic episodes that can be (...)

    #waves-of-bipolar #bipolar-disorder #mental-health #manic-depression

  • Cognitive Behavioural Therapy (CBT) for Developers
    https://hackernoon.com/cognitive-behavioural-therapy-cbt-for-developers-f170826cac5c?source=rss

    I went to a really interesting Meetup the other day called Cognitive Behavioural Therapy (CBT) for Tech Leads. The talk was led by Jamie Strachan, who was a #developer for 15 years and now manages a team of developers at Info-Tech Research Group. In battling his own depression, he was introduced to the book “Feeling Good” by David D Burns, where he discovered #cbt.Although not a tech lead myself, I was intrigued by the topic. Coming from a Neuroscience background and spending countless hours in various psychology classes, I wanted to see how Jamie was using CBT to help improve the day-to-day effectiveness of his fellow developers.CBT is the idea that our thoughts determine our emotions. Changing how we think therefore, will change how we feel about an experience. CBT is generally used to (...)

    #behavioural-therapy #mental-health #cognitive-behavioural