• 15.05.2019: Bahlsen-Erbin relativiert Nazizeit (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/354798.bahlsen-erbin-relativiert-nazizeit.html


    Elle est jeune, riche et se présente comme une personne qui sait commet créer un monde meilleur. Elle ne comprend rien à l’histoire. Elle est quand même la patronne.

    Hannover. Die Erbin des Hannoveraner Bahlsen-Konzerns hat erneut die Verantwortung des Unternehmens für die Ausbeutung von Zwangsarbeitern während der Nazizeit relativiert. Bild (Onlineausgabe) zitierte Verena Bahlsen am Montag, dass man »Zwangsarbeiter genauso bezahlt« habe »wie die Deutschen«. Auch seien Zwangsarbeiter »gut behandelt« worden, wie die 26jährige dem Blatt sagte. Zu noch ausstehenden Entschädigungen erklärte die Konzernerbin: »Das Gericht hat die Klagen abgewiesen. Heute liegen keine Forderungen mehr gegen Bahlsen vor. Bahlsen hat sich nichts zuschulden kommen lassen.«

    In einer Mitteilung vom Montag erklärte die Firma, dass zwischen 1943 und 1945 rund 200 Zwangsarbeiter, »vorwiegend Frauen«, in der »Produktion bei Bahlsen eingesetzt« worden seien. Entschädigungsklagen wurden demnach durch das Landgericht Hannover aufgrund von Verjährung abgewiesen. Bahlsen habe sich im Dezember 1999 für den Eintritt in die »Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft für die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter in Deutschland« entschieden. An sie seien im Jahr 2000 mehr als eine Million und im Folgejahr mehr als 500.000 D-Mark gezahlt worden.

    Bio - Verena Bahlsen — House of Beautiful Business
    https://houseofbeautifulbusiness.com/bio-verena-bahlsen

    Verena is the fourth generation of German biscuit manufacturer Bahlsen. She firmly believes that business can be a realistic, long-term vehicle to effect positive change. She also believes that our food system will have to reinvent itself to feed the generations after us, that many such solutions already exist, and that industry’s task is not to invent, but to find and utilize them.

    Verena continues the tradition of her grandfather Hermann Bahlsen who found gems in places where others wouldn’t think to look, and built a business out of them that endured beyond his generation. After concluding her studies in media communications and management in the U.S. and the U.K., Verena returned to Germany in 2015 to honor the legacy of her grandfather with her own venture. Together with her partner Laura Jaspers, she founded HERMANN’S, a restaurant, film studio, and co-working and event space that serves as thought for food and food for thought.

    We help brands design their future. – HERMANN’S Innovation Strategy
    https://www.hermanns.com/strategy

    We believe that food businesses need constant innovation to ensure a successful future.

    We observe that most established companies struggle to generate it on their own.

    We propose a new approach: leave your world and find innovation in new ones in the places where it forms and grows today.

    We help you seek, find, and strategically use the innovation that is relevant to you.

    Verena Bahlsen: Fragwürdiger Umgang mit der Firmenvergangenheit - SPIEGEL ONLINE
    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/verena-bahlsen-fragwuerdiger-umgang-mit-der-firmenvergangenheit-a-1267253.ht

    Das Unternehmen machte in Nazideutschland glänzende Geschäfte, galt als kriegswichtiger Betrieb. Zwischen 1941 und 1945 mussten bis zu 250 zum Teil gewaltsam von den Nazis ins Deutsche Reich verschleppte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus insgesamt sieben europäischen Nationen im hannoverschen Bahlsen-Werk ihren Dienst verrichten.

    Historische Verantwortung des Unternehmens

    Manche der Betroffenen berichteten nach dem Krieg, sie seien von den Firmeninhabern vergleichsweise gut behandelt worden. Doch wöchentlich hatten sie bis zu 48 Stunden an den Öfen oder Sortierbändern schuften müssen, vom ausgezahlten Lohn war ein großer Teil für Verpflegung und Unterbringung eingezogen worden. In den Barackenlagern sahen sich die Arbeiterinnen der Willkür der Wachmannschaften schutzlos ausgeliefert.

    Die Firma Bahlsen hat zweifelsohne Schuld auf sich geladen - und hatte dafür jahrzehntelang nicht zu büßen. Während Opfer des Nationalsozialismus nach 1945 um gesellschaftliche Anerkennung und vielfach um Entschädigung kämpfen mussten, konnte die Unternehmerfamilie im Wirtschaftswunder schnell an ihre alten Erfolge anknüpfen: 1959 beschäftigte sie wieder 1500 Mitarbeiter.

    Für die mit braunen Flecken behaftete NS-Vergangenheit ihres Unternehmens kann die 25-jährige Verena Bahlsen selbstverständlich nichts. Der historischen Verantwortung muss sich die Keks-Erbin aber stellen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie mit ihrer Geschichtsvergessenheit im Trend liegt.

    Denn dass es am Ende niemand gewesen sein will, gilt offenbar auch für die Nachfahren der Tätergeneration. 2018 fragte die Universität Bielefeld in einer deutschlandweiten repräsentativen Umfrage: „Waren Vorfahren von Ihnen unter den Tätern des Zweiten Weltkriegs?“ 69 Prozent der Teilnehmenden antworteten mit „Nein“.

    Verena Bahlsen: Äußerungen zu NS-Zwangsarbeit lösen Empörung aus
    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/keks-dynastie-erbin-verena-bahlsen-sorgt-mit-aeusserung-ueber-zwangsarbeit-in-ns-zeit-fuer-empoerung/24335912.html?ticket=ST-646919-S9CQpQghDc5GQnW1AWWt-ap1

    Tatsächlich arbeiteten 200 Zwangsarbeiter während des Krieges für Bahlsen, um unter anderem Proviant für die Wehrmacht zu produzieren. In der Regel handelte es sich um Arbeitskräfte aus besetzen Ländern, die unter Zwang im Reich bei vielen Unternehmen eingesetzt wurden.

    Das Urteil aus dem Jahr 2000, das Verjährung von Ansprüchen feststellte, war eine Grundlage für die Rechtssicherheit der Stiftung der deutschen Wirtschaft, über die viele Unternehmen anschließend Entschädigungen an Zwangsarbeiter zahlten. Auch Bahlsen beteiligte sich an dem Fonds. Allerdings galt die Aktion damals eher als Sühne denn als Zeichen, man habe sich „nichts zuschulden kommen lassen“.

    In den sozialen Medien wird daher derzeit diskutiert, ob Bahlsen mit ihrer Äußerung die Zwangsarbeit willentlich verharmlose oder nur die Leichtfertigkeit einer weit nach dem Weltkrieg geborenen Generation widerspiegle.

    Verena Bahlsen | Wie eine 24-Jährige den Keks neu erfinden will
    https://orange.handelsblatt.com/artikel/32379

    Die 24-jährige Verena Bahlsen hatte bis vor fünf Jahren kaum mit dem Familienunternehmen zu tun. Sie studierte Kommunikation und Management und gründete vor wenigen Wochen mit zwei Mitgründern ein Plattform-Netzwerk für gesunde Ernährung.

    Frau Bahlsen, wann haben Sie zum ersten Mal mit Ihrem Vater beim Abendbrottisch über das Unternehmen diskutiert?
    Verena Bahlsen: Wir haben nie über die Firma geredet, bis ich 18 oder 19 Jahre alt war. Wir haben angefangen zu diskutieren, als es zum ersten Mal um unsere Familienstrategie ging, vor zweieinhalb Jahren. Da hat mein Vater gesagt: „Verena, wir müssen üben, miteinander zu sprechen.“ Und das machen wir seitdem.

    Wie funktioniert das?
    Werner Bahlsen: Wir haben uns vor zwei Jahren, beim 125-Jahr-Jubiläum, eine Verfassung gegeben – mit klaren Regeln. Darin steht auch, wie die Kinder als Gesellschafter ihre Meinung einbringen können.

    Verena Bahlsen: Wir haben das in einer Reihe von Wochenenden auf dem Lande mit Coaches entwickelt. Beim ersten Treffen haben wir völlig unterschiedliche Sichtweisen gehabt. Zum Beispiel wusste mein Vater nicht, was ein Hashtag ist, und ich kannte den Unterschied zwischen Deckungsbeitrag eins und zwei nicht. Das ist heute anders. Was wir nicht wollen, ist, dass eine Generation abdankt und die andere alles anders machen will.

    Frau Bahlsen, Sie sind jetzt für einen ganz eigenen Bereich zuständig. Sie haben ein Netzwerk für die Zukunft der Ernährung gegründet.
    Verena Bahlsen: Hermann Bahlsen, der Firmengründer, hat Ende des 19. Jahrhunderts die Ernährung neu gedacht. Genau dasselbe wollen wir mit der frisch gegründeten Plattform Hermann’s machen. Wir wollen Handel, Konsumenten, Produzenten und Food-Innovatoren zusammenbringen. Es gibt Menschen da draußen, die Produkte, Landwirtschaft und Produktion neu denken – aber nichts mit der Industrie zu tun haben.

    Und die wollen Sie auch ganz wörtlich an einen Tisch bringen?
    Wir müssen die Themen greifbar machen – etwa indem wir bei uns in unserem Hermann’s-Restaurant in Berlin bei einem Event ein Abendessen mit Insektenmehl auftischen. Dabei können wir diskutieren: Finden wir das eklig oder superspannend? So können wir theoretische Fragen in den Mainstream bringen.

    Verdienen Sie dann an solchen Events?
    Nein, da kommen wir bestenfalls bei null raus. So etwas wollen wir nutzen, um unser Netzwerk aufzubauen aus Start-ups, Wissenschaftlern, Köchen, Bloggern. Wir verdienen anschließend Geld damit, dass wir der Industrie das Netzwerk anbieten – bei Innovationen, bei Produktentwicklung, in der Strategieberatung.

    Glauben Sie wirklich, dass sich Blogger und Industrie an einen Tisch setzen?
    Ich liebe diese Frage. Sie wird mir gerade häufig gestellt. Es gibt eine ganze Armada von Bloggern, denen die Industrie Geld gibt, damit sie für Produkte Werbung machen. Einige aber sind schon seit vielen Jahren dabei, neue Rohstoffe, Rezepte und Innovationen zu entwickeln. Keiner aus der Industrie arbeitet mit denen zusammen, um sie auch für strategische Ziele zu nutzen. Dabei denken Blogger ganz anders als die Industrie.

    Das heißt, man kann Hermann’s wie eine Beratung buchen?
    Genau. Wir stecken unsere Kraft da hinein, solche Innovatoren zu finden. Aber wir googeln sie nicht, sondern wir überlegen, in welcher Nische entstehen interessante Neuentwicklungen, Technologien. Dann versuchen wir, diese Nische zu verstehen. Danach treffen wir die wichtigen Player und bieten denen auch Hilfe an.

    Dafür muss die Muttergesellschaft Bahlsen mit dem Keksgeschäft aber das Geld geben.
    Hermann’s ist ein Geschäftsmodell. Wäre es nur eine Kostenstelle für Bahlsen, würden wir das langfristig nicht durchhalten.

    Trotzdem investiert Bahlsen weiterhin in herkömmliche Produkte wie den Butterkeks. Ist das in Ihrem Sinne?
    Als Bahlsen-Gesellschafterin trage ich das mit. Aber ich habe schon Lust, den Keks neu zu denken. Wie wird der Keks nachhaltiger, gesünder – für neue Konsumenten? In diese Richtung geht ja auch der jüngste Bahlsen-Zukauf von Raw Bite, einem kleinen dänischen Hersteller von Riegeln aus gepressten Nüssen und Datteln.

    Was machen Sie bei Ihrer Ernährung anders?
    Verena Bahlsen: Ich esse kein Mehl mehr – einfach, um das mal zu testen.

    Was nehmen Sie statt Mehl?
    Wir testen in Berlin in unserem Restaurant Einkorn. Und Kokosmehl. Da werden die Reste aus der Kokosmilch-Produktion gemahlen und genutzt. Es schmeckt toll, man könnte ganz viele Sachen daraus machen. Wir müssen nur überlegen, wie dafür die Logistik funktionieren kann. Vor zwei Jahren habe ich Kokosmehl bei einer Bloggerin aus Amsterdam entdeckt. Die Entwickler bei Bahlsen haben gesagt, das wird schwierig. Die Einkäufer haben gesagt, das bietet noch keiner an in industriellem Maßstab. Wir können in diesem System derzeit noch keine Kekse mit Kokosmehl backen.

    Können Sie sich vorstellen, in die Geschäftsführung von Bahlsen zu gehen?
    Ich bin 24. Ich weiß nicht mal, wie meine nächsten drei Monate aussehen werden.

    Und was können Sie sich vorstellen, Herr Bahlsen?
    Werner Bahlsen: Wir reden da sehr offen drüber. Wir haben vier Kinder. Es gibt da klare Regeln, welche Kompetenzen man haben muss.

    Gibt es Family Days, bei denen Ihre Kinder das Unternehmen besser kennenlernen?

    Werner Bahlsen: Die Kinder sind Gesellschafter, sind zum Teil auch bei den Beiratssitzungen dabei, und wir haben auch ein Gesellschafter-Meeting gehabt, bei dem wir uns ein Werk angeguckt haben. Das ist alles wichtig, aber wir wollen das Thema Führung sehr klar davon trennen. Wir haben eine sehr gute und junge Geschäftsführung. Wir können nicht warten, bis ich tot vom Stuhl falle. Das Unternehmen ist kein Spielfeld für Unternehmerkinder, so unter dem Motto: Da probiere ich mich mal aus. Wir haben Verantwortung für 2.500 Mitarbeiter. Mit Familien sind das 10.000 Leute, das muss man ernst nehmen.

    Frau Bahlsen, Herr Bahlsen, vielen Dank für das Interview.

    Interview: Verena Bahlsen - die nächste Generation
    https://www.capital.de/wirtschaft-politik/interview-verena-bahlsen-mehr-als-nur-kekse?article_onepage=true

    Capital: Frau Bahlsen, Sie haben 2017 in Berlin das Restaurant Hermann’s eröffnet, der Name erinnert an Ihren Urgroßvater, der 1889 Bahlsen gegründet hat. Von hier aus wollen Sie die Lebensmittelbranche aufmischen. Wie kamen Sie darauf?

    VERENA BAHLSEN: Als ich 20 war, war ich in London am King’s College und ehrlich gesagt total gelangweilt. Ich hatte zuvor nichts mit dem Unternehmen meiner Familie zu tun, mein Vater hat das von uns ferngehalten – weil es bei ihm anders war und es dadurch viele Konflikte gab. Als wir Kinder Gesellschafter wurden, hat sich das geändert. In London habe ich dann meine Mitgründerin Laura Jaspers kennengelernt. Sie war zuvor Assistentin meines Vater und dann eine Art Ziehkind und arbeitete in Großbritannien im Marketing.

    Was haben Sie gemacht?

    Wir sind eines Tages durch Supermärkte gelaufen, haben Produkte angeschaut und diskutiert, dass ein völliger neuer Markt für Lebensmittel entsteht. Und wir merkten, dass wir das nicht mit dem zusammenbringen können, was wir von Bahlsen in Hannover kennen. Das sind zwei Welten und Systeme. Das war der Beginn unserer Freundschaft.

    Das Unternehmen Ihrer Familie ist Teil des alten Systems, Bahlsen prägt seit 125 Jahren den Markt für Süßgebäck, hat 5000 Produkte auf den Markt gebracht …

    Gerade diese Ambivalenz finde ich reizvoll. Mein Urgroßvater hat die Industrialisierung in der Lebensmittelindustrie maßgeblich geformt. Was er und seine Nachkommen erreicht haben, ist wertvoll. Der Leibniz-Keks bleibt großartig. Unsere Generation aber hat eine neue Aufgabe: Wir müssen uns ändern und sind als Industrie dafür nicht gewappnet. Ich sitze noch zu oft in Räumen und Meetings, in denen alle wie bisher reden und planen, und ich denke dann immer an diesen Cartoon mit dem Hund, der in dem brennenden Haus sitzt und sagt: „This is fine!“ – So verhalten wir uns gerade.

    Werden diese Veränderungen in der Branche nicht diskutiert?

    Nicht genug. Aber nicht, weil die zu blöd dafür sind. Die Industrie lebt momentan noch in einer anderen Welt. Alle Innovationen kommen von außen, von Forschern, Restaurants, Bloggern. Dieser Markt ist für die Industrie völlig unsichtbar.

    So bringt Verena Bahlsen Twitter-Nutzer gegen sich auf - Wirtschaft - Süddeutsche.de
    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verena-bahlsen-twitter-1.4444053

    - Start-up-Gründerin Verena Bahlsen hält ein Viertel des Keks-Unternehmens. Sie gibt sich als stolze Kapitalistin, sagt, sie wolle eine Yacht kaufen.
    – Twitter-Nutzer haben sie daraufhin daran erinnert, dass ihr geerbter Reichtum auf Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus gründet.
    – Man habe die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen, sagt Bahlsen und sorgt damit bei den Twitter-Nutzern für noch mehr Empörung.

    Von Katharina Kutsche

    Kapitalist oder Sozialist? Welcher Wirtschaftsordnung man anhängt, wird schon seit rund zwei Wochen heiß diskutiert. Und das Thema spielte auch vergangene Woche bei der Digital-Konferenz Online Marketing Rockstars (OMR) in Hamburg eine Rolle, wo sich auf der Bühne „internationale Stars des digitalen Marketings“ trafen, so formulierten es die Veranstalter. Darunter waren passenderweise Kevin Kühnert in seiner Funktion als Juso-Vorsitzender, der die Diskussion überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte, und die Start-up-Gründerin Verena Bahlsen. Und während der eine seine Kritik am Kapitalismus wiederholte, erklärte die andere: „Ich bin Kapitalistin. Mir gehört ein Viertel von Bahlsen und da freue ich mich auch drüber. Es soll mir auch weiterhin gehören. Ich will Geld verdienen und mir Segelyachten kaufen von meiner Dividende und so was.“

    Eine Yacht hätte Bahlsen in der digitalen Schlechtwetterfront, die folgte, sicherlich gut brauchen können. Denn zahlreiche Kritiker kommentierten etwa beim Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Gesellschafterin des Keks-Unternehmens wohl vergessen habe, worauf ihr ererbter Reichtum gründet: nämlich unter anderem auf Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus. Außerdem habe die 25-Jährige sich ihr Kapital nicht erarbeitet, sondern sei reich geboren worden. Bahlsens Vater Werner Michael führte das hannoversche Familienunternehmen in dritter Generation, bis er sich 2018 aus dem operativen Geschäft zurückzog. Er sitzt dem Aufsichtsrat vor. Seine vier Kinder, darunter Verena, sollen noch Zeit haben, sich zu entwickeln, bis sie die Nachfolge antreten - auch wenn sie schon jetzt Gesellschafter sind.

    Man hätte an der Stelle sicherlich einwenden können, dass Verena Bahlsen nicht für die Unternehmensgeschichte von vor 70 Jahren verantwortlich ist. Doch leider verschlimmerte die Gründerin selbst die Lage. In der Bild-Zeitung wies sie die Kritik zurück. Es sei nicht in Ordnung, ihren Vortrag mit der Zwangsarbeit in Verbindung zu bringen. „Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt.“ Das Unternehmen habe sich nichts zuschulden kommen lassen.

    Nun gärt es auf Twitter weiter. Und sicher, die Aussagen Bahlsens waren maximal unglücklich. Doch es lohnt sich durchaus, sich ihren Auftritt, einen Vortrag in freier Rede genauer anzuschauen. Denn nach ihrem Segelyachten-Beispiel sagt sie etwa: „Ich glaube nur wirklich, dass ich langfristig mit dem Weltverbessern mehr Geld verdienen kann.“

    Bahlsen gründete vor zwei Jahren das Berliner Start-up Hermann’s, benannt nach ihrem Urgroßvater, dem Unternehmer Hermann Bahlsen. Mit ihrem Team spürt sie Lebensmittel-Trends hinterher, lässt innovative Zutaten in einer offenen Restaurantküche testen. Dahinter steht für sie der Gedanke, dass die Welt von heute nicht nachhaltig ist. Hermann’s baut ein Netzwerk auf, das Industrie, Handel und Food-Innovatoren zusammenbringt. Beim OMR-Festival sagt Bahlsen dazu, die Zukunft für ihre und kommende Generationen sei unsicher genug. Und ergänzt kraftvoll: „Ich scheiß’ auf Wirtschaft, wenn Wirtschaft nicht ein Vehikel ist, um uns als Gesellschaft nach vorn zu bringen.“ Das klingt drastisch, aber nicht nach Brachial-Kapitalismus. Zumal die Gründerin betont, dass ihr Urgroßvater vor 130 Jahren begonnen habe, Kekse zu produzieren und sie dadurch profitierte, indem sie eine tolle Bildung bekommen habe, viel reisen und erleben konnte.

    Verena Bahlsen wird dem hohen Anspruch noch gerecht werden müssen. Und darf bei dem Blick in die Zukunft die Vergangenheit nicht verzerren. Eigentum verpflichtet.

    Kommentar Bahlsen-Erbin: Eine Frage wie eine Provokation - taz.de
    https://www.taz.de/Kommentar-Bahlsen-Erbin/!5592143

    Eine merkwürdige Frage geht um in Debatten-Deutschland: Es geht um das Schicksal von Zwangsarbeitern zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Eine traurige Frage. Es ist die Frage danach, wie es Zwangsarbeitern auf dem Gebiet des Deutschen Reichs zwischen 1939 und 1945 wirklich gegangen ist. Eine Frage, die in den Ländern, aus denen Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden sind, wie eine Provokation wirken muss.

    Was sollen sich die Nachfahren von Zwangsarbeitern in Polen, der Ukraine, Belarus oder Russland denken? Hat da das neue, freshe Deutschland gesprochen?

    Die Erbin eines Lebensmittelkonzerns, der vor allem für seine Butterkekse bekannt ist, hatte in einem Interview mit der Bild-Zeitung gesagt hat, das Unternehmen Bahlsen habe seine Zwangsarbeiter genauso entlohnt wie die deutschen Mitarbeiter. Zudem seien sie gut behandelt worden.

    Auf eine Frage, von der man glauben sollte, sie müsse gar nicht erst gestellt werden, gibt es in diesen Tagen also eine neue Antwort. Übersetzt ins Hipster-Business-Deutsch, das die junge Verena Bahlsen (25) normalerweise spricht, wenn sie über die Food-Branche redet, lautet sie: Voll okay sei es den Zwangsarbeitern gegangen.

    Schon gibt es die ersten Faktenchecks. Bild fragt: „Wie ging es den Bahlsen-Zwangsarbeitern?“. Andere Medien schauen noch einmal in die Geschichte des Entschädigungsprozesses für Zwangsarbeiter, der im Jahr 2000 in einen Fonds mündete, der mit Zahlungen der Bundesrepublik Deutschland und der deutschen Wirtschaft ausgestattet wurde. Mit Geld aus dem Fonds wurden Zwangsarbeiter, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatten, individuell entschädigt, man könnte auch sagen: abgespeist.

    Menschen, die in Haft, unter haftähnlichen oder vergleichbar schlechten Lebensbedingungen Zwangsarbeit leisten mussten, bekamen bis zu 2.560 Euro. Im Monat? Im Jahr? Nein, ein Mal. Und da stellt sich die sogenannte Keks-Erbin doch tatsächlich hin und sagt, alles sei gut!
    Eine beschämende Diskussion

    Bei den frischen Berichten über den Bahlsen-Bullshit taucht auch die Frage auf, wie die Betroffenen damals von ihren Sklavenhaltern behandelt worden sind. Mal besser, mal schlechter? Als ob es darum ginge! Als sei nicht längst bekannt, dass das System der Zwangsarbeit, mit dem die deutsche Industrie, die Landwirtschaft und auch das Handwerk zu Zeiten des deutschen Vernichtungskriegs am Leben gehalten wurde, ein elementarer Baustein im verbrecherischen System des Nationalsozialismus gewesen ist.

    Die Verwüstung des europäischen Kontinents, der Genozid an den europäischen Juden, die Kriegsverbrechen der Wehrmacht basieren auch auf dem System der Zwangsarbeit. Und doch wird mit einem Mal über Zwangsarbeit wie über etwas gesprochen, von dem man noch nicht so genau weiß, was es war und was es zu bedeuten hat. Da fehlt fast nur noch der allseits beliebte Faktencheck: Was wir wissen und was nicht.

    Angefangen hat das alles mit dem Auftritt von Verena Bahlsen auf der Digital-Konferenz Online Marketing Rockstars. Gut gelaunt hat sie dargelegt, dass sie gar nichts daran findet, reich zu sein. Dass sie sich von ihrer Dividende (!) gerne Yachten kaufen würde, hat sie auch gesagt. Der Vorwurf, ihr Reichtum sei auch auf Zwangsarbeit aufgebaut, hat die junge Frau dann zum Social-Media-Antistar gemacht. Und jetzt diskutiert Deutschland tatsächlich darüber, wie schlimm Zwangsarbeit war.

    Es ist eine beschämende Diskussion, die von einer Frau losgetreten worden ist, die sich selbst in der Rolle einer Zukunftsgestalterin sieht. Sie soll Foodtrends für ihr Unternehmen aufspüren, beschäftigt sich sorgenvoll mit der Zukunft („Total viel waste und so weiter!“) und sagt Sätze wie: „Ich scheiß’ auf Wirtschaft, wenn Wirtschaft nicht ein Vehikel ist, um uns als Gesellschaft nach vorn zu bringen.“ Sie bezeichnet sich in ihrem Vortrag sogar als Weltverbesserin, als verantwortungsvolle Vertreterin der Generation Y.

    So gut gelaunt und geschichtsvergessen kann man also in die Zukunft marschieren. Mülltrennung auf der Yacht, Superfood zum Frühstück und ein gutes Gewissen. Verena Bahlsen hat davon gesprochen, dass sie dankbar ist, eine tolle Bildung genossen zu haben. Sagen wir’s ihr!

    #Berlin #Mitte #Torstraße #capitalisme #nazis #exploitation #jeunesse_dorée

    • Wer ist Verena Bahlsen und warum verharmlost sie NS-Zwangsarbeit?
      https://www.stern.de/wirtschaft/news/verena-bahlsen--wer-ist-die-frau-und-warum-spricht-sie-so-ueber-ns-zwangsarbei

      15.5.2019 von Daniel Bakir - Verena Bahlsen, millionenschwere Erbin des Keksimperiums, hat mit einem Satz über Zwangsarbeiter während der NS-Zeit verstört. Wer ist die junge Frau und warum sagt sie solche Sachen?

      Mit 26 Jahren steht Verena Bahlsen, Erbin des familieneigenen Keksimperiums, auf einmal im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik. Der Grund: In der „Bild“ sagte sie über Zwangsarbeiter bei Bahlsen in der NS-Zeit den Satz: „Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt.“ Der Bahlsen-Konzern habe sich „nichts zuschulden kommen lassen“. Eine Aussage, die für große Empörung sorgt.

      In den Kommentarspalten wird Verena Bahlsen, der ein Viertel des Keksimperiums ihrer Familie gehört, nun als geschichtsvergessen gegeißelt, in den sozialen Netzwerken als zynische Kapitalistin angefeindet. Der deutsch-amerikanische Historiker Guy Stern hält die Aussagen für geschichts- und geschäftsmoralisch unerträglich „und eines bundesdeutschen Unternehmens unwürdig“, wie er der DPA erklärt.

      Der Bahlsen-Konzern, der während der NS-Zeit rund 200 Zwangsarbeiter beschäftigte, reagierte mit einer distanzierenden Stellungnahme. „Das Unternehmen ist sich bewusst, welch großes Leid und Unrecht den Zwangsarbeitern sowie vielen anderen Menschen damals widerfahren ist und erkennt hierin seine historische und moralische Verantwortung.“ Der Verantwortung hat sich das Unternehmen, wenn auch spät, bereits gestellt. Nachdem Bahlsen gerichtlichen Entschädigungsforderungen zunächst erfolgreich wegen Verjährung entgehen konnte, zahlte der Konzern im Jahr 2000 insgesamt 1,5 Millionen DM in eine Stiftung für die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter ein.

      Aber wie kam Verena Bahlsen überhaupt zu ihrer Zwangsarbeiter-Aussage? Was hat die Tochter des Firmenpatriarchen Werner Bahlsen geritten, derart über dieses Kapitel ihres Familienunternehmens zu sprechen? Was will die Frau überhaupt?

      Im Video: Ruth Meros war 11 Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen. Auf ihrer Schule war sie damals das letzte jüdische Kind. Im Interview mit stern-Autor David Baum schildert sie ihre Erlebnisse.

      Verena Bahlsen und die Jacht-Aussage

      Die Aussagen von Verena Bahlsen in der „Bild“ vom Montag waren eine Reaktion auf ihren Auftritt auf der Onlinemarketing-Konferenz OMR in Hamburg vorige Woche. Bei dem hippen Branchenevent hatte Bahlsen auf dem Podium mit kessen Sprüchen provoziert: „Ich bin Kapitalistin. Mir gehört ein Viertel von Bahlsen, das ist toll. Ich will mir ’ne Segel-Jacht kaufen und solche Sachen.“ Handelsblatt-Reporter Christoph Kapalschinski berichtete, der kecke Auftritt sei beim Publikum gut angekommen und mit viel Applaus bedacht worden. Bahlsens Auftritt als selbstbewusste Kapitalistin bildete den Gegenpol zu Juso-Chef Kevin Kühnert, der kurz zuvor auf der gleichen Veranstaltung mit seinen Sozialismus-Ideen aufgetreten war.

      Doch als sich Bahlsens Aussagen im Netz verbreiteten, gab es auch ganz andere Reaktionen. Insbesondere den lässigen Segel-Jacht-Spruch nahmen ihr viele krumm. Wie kann die Erbin eines Unternehmens, das unter den Nazis von Zwangsarbeit profitierte, sich derart ungeniert über die schönen Seiten des Kapitalismus auslassen?

      Die Bild fragte nach und Verena Bahlsen redete sich um Kopf und Kragen. Immerhin: Auf einer Segel-Jacht sei sie noch nie gewesen und habe auch gar nicht vor, eine zu kaufen, erklärte Bahlsen noch. Sie könne „den Ärger der Menschen auf die Wirtschaft verstehen. Deshalb möchte ich beweisen, dass Wirtschaft nicht für Ausbeutung steht, sondern etwas für die ganze Gesellschaft leisten muss“.

      Denn das ist es, wofür die junge Unternehmerin eigentlich stehen möchte. Nach ihrer Studienzeit in London stieg das zweitjüngste von vier Kindern von Werner Bahlsen nicht etwa im Management des Hannoveraner Familienkonzerns ein, sondern gründete 2017 eine Tochterfirma, die für das komplette Gegenteil dessen steht, was Bahlsen groß gemacht hat. Das „Herrmann’s“ in Berlin (in Anspielung an Firmen-Gründer Herrmann Bahlsen) ist ein gesundes Restaurant mit angeschlossenem Öko-Shop und Unternehmensberatung für Firmen, die nachhaltige Konzepte in der Lebensmittelbranche umsetzen wollen. Statt über ungesunde Süßwaren aus der Familien-Fabrik denkt die Erbin lieber über zukunftsfähige Ernährungs-Alternativen nach.

      In einem Interview mit der Zeitschrift „Capital“ sagte Verena Bahlsen kürzlich: „Mein Urgroßvater hat die Industrialisierung in der Lebensmittelindustrie maßgeblich geformt. Was er und seine Nachkommen erreicht haben, ist wertvoll. Der Leibniz-Keks bleibt großartig. Unsere Generation aber hat eine neue Aufgabe: Wir müssen uns ändern und sind als Industrie dafür nicht gewappnet.“

      Verena Bahlsen glaubt, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Thema für Berlin-Mitte ist, sondern der kommende Megatrend in der Lebensmittelindustrie. Und sie will als eine Art gute Kapitalistin dabei sein. „Ich glaube, jetzt ist die spannendste Zeit, um mit Weltverbessern Geld zu verdienen“, sagte sie im Capital-Interview. Der Blick in die Zukunft scheint ihr jedenfalls besser zu gelingen, als der in der Geschichte zurück.

  • Von wegen Verrohung: Was die Massenschlägerei am Alexanderplatz wirklich aussagt - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/von-wegen-verrohung-was-die-massenschlaegerei-am-alexanderplatz-wirklich-aussagt/24137900.html

    Der Streit zwischen zwei Youtubern endet in realer Gewalt. Es kommt einem so vor, als ob alles immer schlimmer wird. Doch das stimmt nicht.

    Die Woche bot wieder mal eine gute Gelegenheit, sich zu fragen: Sind in dieser Stadt jetzt endgültig alle verrückt geworden? 400 junge Menschen versammelten sich am Donnerstag auf dem Alexanderplatz und starteten eine Massenschlägerei.

    Die Polizei nahm neun Randalierer fest, zwei Beamte wurden verletzt, der Einsatz zog sich bis in den späten Abend, weil die verfeindeten Lager anschließend noch im Gleisbett der U 8 mit Schottersteinen schmissen. Das alles angeblich nur, weil auf Youtube zwei sogenannte „Influencer“ miteinander in Streit geraten waren. Geht es eigentlich noch kaputter? Und vor allem: Drohen solche Eskalationen jetzt häufiger?

    Gefühlt nehmen in Berlin die Ereignisse, angesichts deren Beklopptheit man sich nur an den Kopf fassen kann, stetig zu. Das könnte ein Zeichen einer fortschreitenden Verrohung sein, ein Beleg für allgemeinen Werteverfall, besonders in Zeiten des Internets und seiner Begleiterscheinungen, besonders in dieser Stadt. Es kommt einem so vor, als ob alles immer schlimmer wird. Die gute Nachricht lautet: Das stimmt nicht.

    Zunächst ist da bloß der subjektive, wenn auch sehr verbreitete Eindruck. Er kommt zustande, weil unser Hirn den meisten Irrsinn, der um uns herum geschieht, gnädigerweise bald verdrängt oder ihm zumindest die Dramatik nimmt, als ulkige Anekdote abspeichert – weil er eben zum Glück herzlich wenig mit dem eigenen Leben zu tun hat.

    Was waren wir zum Beispiel alarmiert, als die Polizei vor zehn Jahren regelmäßig mit einem Großaufgebot an der Kreuzberger Admiralbrücke durchgreifen musste, weil Hunderte Feiernde spätnachts die Anwohner störten. Oder als 2013 das überfüllte Freibad Pankow geräumt werden musste, weil Bademeister bedroht wurden und Randale ausbrach.

    Oder als ein 18-Jähriger in Frohnau 2016 über Whatsapp Fremde zu einer Party einlud und diese dann so arg eskalierte, dass 60 Polizisten und ein Hubschrauber nötig waren, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Oder als 2007 der Media-Markt im Alexa öffnete und 5000 Menschen derart drängelten, dass es 15 Verletzte und riesigen Sachschaden gab. Oder als ein Jahr später der Ostbahnhof lahmgelegt wurde, weil sich 1500 per Handy dazu verabredet hatten, simultan 10.300 Burger zu bestellen – und das eine Diskussion auslöste, wie gefährlich sie sind, diese neuartigen Flashmobs.

    Hatten Sie alles schon vergessen, oder?

    Dass sich Anhänger von Fußballklubs prügeln, ist weniger verstörend, weil seit Langem bekannt. Die Schlägerei am Alexanderplatz kommt uns auch deshalb so bekloppt vor, weil wir sie nicht verstehen. Weil man sich als Außenstehender nicht vorstellen kann, weshalb sich Menschenmassen wegen eines Streits unter zwei Youtubern attackieren sollten.

    Doch es ist so: Je näher man hinschaut, desto verständlicher wird es. Was nicht bedeutet, dass man eine Gewalttat auf dem Alexanderplatz dann gutheißt, im Gegenteil. Es bedeutet, dass man die Motive der Schläger erkennt – und begreift, dass eben nicht alles immer schlimmer und verrückter wird. Und dass eine Stadt, zumal eine wie Berlin, damit fertig werden wird.

    Worum es bei dem Streit wirklich ging

    Fremd ist vielen schon allein das Berufsbild des „Influencers“. Das sind Menschen, die andere übers Internet an ihrem Leben teilhaben lassen. Die in Videos Schminktipps geben, Computerspiele testen oder einfach Geschichten aus dem Teeniealltag erzählen – und genug Fans haben, die sich das anhören wollen.

    Sie teilen ihre Gedanken und Emotionen, sie sind ihren meist ebenfalls jungen Anhängern so wichtig wie früheren Generationen die Lieblingsfigur aus „Verbotene Liebe“ oder noch früher das Popidol in der „Bravo“. Die beiden 18-jährigen „Influencer“ namens Bekir und Bahar, die mitsamt ihren Fans auf dem Alexanderplatz aneinandergerieten, hatten sich zuvor über Wochen in Videos beleidigt. Sie hatten auch etliche andere „Influencer“ beleidigt, für einen kleinen Teil dieser Szene gehört das dazu.

    Auf Außenstehende wirken solche Streits absurd, es fallen Sätze wie „Meine Livestreams sind sehr viel besser als alle deine Livestreams zusammen“ oder „Ich ficke deine Videos“. Bekir zum Beispiel hatte vor Bahar schon mit Jounes auf Instagram Streit. Grund dafür war, dass Jounes ein Video kommentiert hatte, in dem sich Bekir mit Ali Hakim stritt (Bekir sagte, Ali Hakim sei Abschaum, weil der zuvor jemand Dritten beleidigt hatte). Mittlerweile hat sich Bekir auf Youtube immerhin beim Vater von Jounes entschuldigt, den hatte er ebenfalls beleidigt. Angeblich aber nur, weil Jounes gedroht hatte, Bekirs Mutter zu beleidigen.

    Eine Zeitlang hatte Bekir auch Streit mit A.B.K. und Lecanko. Und mit Sila, doch diesen Streit haben sie beigelegt und verabredet, dass Bekir ab sofort nicht mehr schlecht über Sila redet und sie nicht mehr schlecht über ihn. „Jeder Streit hat einen Grund“, sagt Bekir in einem Video. Meistens einen sehr infantilen, aber immerhin einen Grund.

    Zivilisierter als die Rapper damals
    Dass sich junge, von anderen angehimmelte Menschen gegenseitig beleidigen und handgreiflich werden, gab es schon vor 15 Jahren bei den sogenannten Gangsta-Rappern. Deren Sprache war allerdings brutaler, manchmal wurden Messer gezückt. Unrühmlicher Höhepunkt war, als dem Berliner Rapper Massiv 2008 von Unbekannten in den Arm geschossen wurde.

    Seine Feinde streuten das Gerücht, er habe das selbst getan, um Aufmerksamkeit zu erhalten, was der Rapper aber rigoros bestritt. Jedenfalls tragen die heutigen Youtuber ihre Konflikte im Vergleich zu den Rappern damals sehr viel zivilisierter aus. Nix Verrohung. Nix alles immer schlimmer.

    Leider fallen einem positive Veränderungen selten auf. Wie vorbildlich sich etwa die jungen Menschen heute bei Rockkonzerten benehmen. Wer hätte das vor 50 Jahren voraussagen können, nachdem die Fans der Stones damals die Waldbühne verwüstet hatten? Im 20. Jahrhundert gab es Vorfälle, bei denen sich Anhänger verschiedener Musikstile gegenseitig die Köpfe einschlugen. 2019 schwer denkbar.

    An diesem Freitag hat die Polizei eine weitere Massenschlägerei verhindert. In Köpenick wollten zwei Gruppen junger Männer aufeinander losgehen, die Polizei war durch einen anonymen Anruf gewarnt. Sie stellte Messer, Schlagstöcke und Elektroschocker sicher. Ob „Influencer“ anwesend waren, ist unklar.

    Selbst der Dauerrivale ist geschockt

    Die beiden Youtuber vom Alexanderplatz haben sich inzwischen bei ihren Fans entschuldigt. Für das angerichtete Chaos, fürs Angstmachen, fürs Pfefferspray in der Luft. Bahar entschuldigte sich zudem bei der Polizei, Bekir dankte den Beamten, dass sie vor Ort waren und eingriffen. 17.000 Menschen gefällt das. Dauerrivale Jounes (der, der sich bei der Sache mit Ali Hakim eingemischt hatte) lud ebenfalls ein Video hoch, in dem er sämtlichen Beteiligten sein Mitgefühl aussprach. Klingt alles ziemlich vernünftig.

    Die übelste Massenschlägerei, die es zuletzt in Berlin gab, brach übrigens in der Kneipe „Naubur“ in Sichtweite der Oberbaumbrücke los. Lokale Kleinkriminelle gerieten mit einer größeren Gruppe zugereister Hamburger in Streit. Zuerst wurden Billardqueues eingesetzt, später auch Eisenstangen und Messer. Am Ende gab es zwei Tote und zehn Schwerverletzte. Die Schlägerei fand im Dezember 1928 statt.

    #Berlin #Mitte #Alexanderplatz

    Ringvereine gegen Zimmermänner: Die „Schlacht am Schlesischen Bahnhof“ vor 90 Jahren - Friedrichshain
    https://www.berliner-woche.de/friedrichshain/c-blaulicht/die-schlacht-am-schlesischen-bahnhof-vor-90-jahren_a196351

    10. Januar 2019
    Thomas Frey Wegen des Fernseh-Mehrteilers „Babylon Berlin“ war zuletzt der Blick in das nächtliche, halbseidene Berlin der 1920er-Jahre angesagt. In diese Kategorie passen auch die Ereignisse vom Dezember 1928 rund um den heutigen Ostbahnhof.

    Sie sind als „Schlacht am Schlesischen Bahnhof“ nicht nur in die Verbrechensgeschichte eingegangen. Ihre Bilanz: zwei Tote, mehrere Dutzend zum Teil schwer Verletzte; über 200 Beteiligte, vor allem Hamburger Zimmerleute und Mitglieder der sogenannten Berliner Ringvereine.

    Die Ringvereine hatten nach den Ereignissen vor 90 Jahren ungefähr den Ruf, den heute arabische und andere Großfamilien genießen: kriminelle Organisationen, die in den Bereichen Einbruch, Hehlerei, Schutzgelderpressung oder Prostitution unterwegs waren, mit Dominanz etwa um den Schlesischen Bahnhof. Damals ein Hotspot der Halb- und Unterwelt.

    Die Ringbrüder bewerteten sich selbst als eine Art soziale Organisation. Hilfe für in Not geratene Mitglieder stellten sie als Vereinsziel heraus. Saß jemand von ihnen im Gefängnis, kümmerten sie sich um seine Familie und halfen nach der Entlassung häufig beim Wiedereinstieg in den ursprünglichen „Beruf“.

    Das Gebiet am Schlesischen Bahnhof stand unter weitgehender Kontrolle des Ringvereins „Immertreu 1921“. Der hatte bereits vor der Eskalation kurz nach Weihnachten 1928 ein Problem mit den Hamburger Zimmermännern. Die waren zwecks Arbeit am Bau der heutigen U-Bahnlinie 5 nach Berlin abkommandiert worden. Deren großspuriges Auftreten gepaart mit schlagkräftigen Argumenten stellte die Autorität der Immertreuen auf eine harte Probe. Auch dadurch, dass sich manche Kneipenwirte durch die Hamburger genügend geschützt sahen und dem Ringverein das Schutzgeld verweigerten.

    Verschwundene Jacke war Auslöser
    Trotzdem plädierte Immertreu-Geschäftsführer Adolf Leib, genannt „Muskel-Adolf“, für Abwarten. Das Thema hätte sich spätestens nach Ende des U-Bahnbaus erledigt, meinte er. Die heutige U5 eröffnete im Dezember 1930, zunächst bis Friedrichsfelde. Dass es dann auch bei Muskel-Adolf zu einem Meinungsumschwung kam, hatte als Ursache eine verschwundene und dann wieder gefundene Zimmermannsjacke. Ihr erneutes Auftauchen feierte der Besitzer samt Kollegen am Abend des 28. Dezember exzessiv im Lokal „Klosterkeller“ an der Klosterstraße. Aus dem Gelage entwickelte sich Krawall. Ein Zimmermann stieß Biergläser um und krakeelte. Als ihn der Wirt zum Verlassen aufforderte, widersetzte er sich. Nun griffen auch andere Gäste ein, es kam zu einer Schlägerei, bei der der renitente Hamburger mit einem Messer um sich stach. Das Resultat war ein Schwerverletzter, der wenige Tage später starb.

    Bei dem Toten handelte es sich um ein Mitglied des „Männergesangvereins Norden 1891“. Dahinter verbarg sich ebenfalls eine Ringformation. Solidarität anderer „Brüder“ war deshalb angesagt. Vor allem die von Immertreu.

    Die Abrechnung folgte am nächsten Abend. Und zwar im und vor dem Lokal „Naubur“ an der damaligen Breslauer Straße 1 (heute Straße Am Ostbahnhof), eine der Stammkneipen der Zimmerer. Zunächst wurden dort nur Muskel-Adolf sowie ein fünfköpfiges Gefolge vorstellig, unter anderem der Wirt des Klosterkellers, der den Messerstecher identifizieren sollte. Weitere Unterstützer warteten auf der Straße. Als der Mann erkannt war, forderte ihn Muskel-Adolf zum Gang nach draußen auf. Der folgte zunächst mehr oder weniger bereitwillig, stoppte aber an der Tür, als er die Menschenmenge sah. In diesem Moment bekam er einen Schlag auf den Kopf und wurde auf die Straße geworfen. Damit begann der erste Teil der Auseinandersetzung.

    Die Zimmermänner kamen dem Kameraden zu Hilfe und attackierten die Immertreuen mit ihren Werkzeugen. Die Kontrahenten wehrten sich mit Stuhlbeinen und Billardqeues. Aus dem Lokalmobiliar wurde schnell Kleinholz.

    Da die Ringbrüder zunächst in der Minderheit waren, zogen sie sich nach einigen Minuten zurück und forderten über eine Telefonkette Verstärkung an. Auch die Polizei traf kurz darauf mit drei Einsatzkräften ein. Ihre Nachforschungen blieben ergebnislos. Die Beamten zogen wieder ab, gaben vorher noch den Rat, die Rollläden herunterzulassen.

    Bis zu 100 Schüsse fielen
    Erst danach begann die eigentliche Schlacht. Nach und nach trafen Ringbrüder, häufig per Taxi, ein. Sie verschwanden im Lokal „Leos Hof“, das schräg gegenüber des Naubur lag. Auch die Zimmerleute hatten bei der Maurergilde um Unterstützung nachgesucht. Sechs Maurer machten sich auf den Weg, vier wurden abgefangen und zusammengeschlagen. Was wiederum die Zimmermänner auf die Straße trieb.

    In den folgenden rund 20 Minuten wurde nicht nur mit Fäusten gekämpft. Auch zwischen 60 und 100 Schüsse fielen. Dazu kamen weitere Waffen zum Einsatz. Muskel-Adolf soll einem Kombattanten eine Axt aus der Hand gerissen haben. Beim späteren Prozess wurde ihm dies zugute gehalten.

    Als die anrückenden Sirenen des Überfallkommandos zu hören waren, suchten die Immertreuen samt Verwundeten das Weite. Zurück blieben zahlreiche schwer verletzte Zimmermänner und Maurer. Einer starb auf dem Weg ins Krankenhaus, ein weiterer Beteiligter einige Tage später in der Klinik. Die Todesursache waren bei ihm aber nicht die Blessuren der Schlacht, sondern eine Grippeerkrankung plus Lungenentzündung. Letztere hatte er sich im Krankenhaus zugezogen.

    Milde Haftstrafen und Freisprüche
    Die Ereignisse am Schlesischen Bahnhof sorgten für ein nicht zuletzt mediales Nachhutgefecht. Detailliert widmeten sich die Zeitungen den Gewaltexzessen und den Ringvereinen. Die Polizei, so ein Vorwurf, habe sie zu lange mehr oder weniger geduldet. Ändere sie das jetzt, ginge das womöglich über ihre Kräfte.

    Dass den Syndikaten nicht so ohne weiteres beizukommen war, zeigten auch die folgenden Wochen. Zunächst waren mehr als 20 Mitglieder verhaftet worden. Bis auf zwei kamen alle bald wieder auf freien Fuß. Sie hatten die Auseinandersetzung als eine Art „Scherz“ bezeichnet. Auch ein Verbot der Ringvereine Immertreu und Norden musste nach etwa einem Monat wieder aufgehoben werden.

    Beim Prozess, der vom 4. bis 9. Februar 1929 stattfand, wurden ihre neun Angeklagten durch Dr. Dr. Erich Frey und Dr. Max Alsberg vertreten, zwei der bekanntesten Strafverteidiger der Weimarer Republik. Zeugen konnten sich an nichts mehr erinnern oder gar jemanden erkennen. Adolf Leib erklärte, er habe den Messerstecher nur ausfindig machen wollen, um ihn anschließend der Polizei zu übergeben. Außerdem wurde ihm der verhinderte Axt-Angriff zugute gehalten. Leib erhielt eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten, ein weiterer Angeklagter wurde zu fünf Monaten verurteilt. Für die anderen gab es Freisprüche.

    Skurrile Popularität
    Was blieb, war ein gestiegener Bekanntheitsgrad der Ringbrüder und eine Art schaurig-skurrile Popularität. Als der Regisseur Fritz Lang 1931 seinen Film „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ drehte, wurde Muskel-Adolf als Berater engagiert. Denn in dem Werk ging es um einen Kindermörder, auf den sowohl die Polizei, als auch Unterweltorganisationen Jagd machen.

    Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kam das Ende der Ringvereine. Viele ihrer Mitglieder landeten im Konzentrationslager. Auch Adolf Leib. Sein weiteres Schicksal ist nach 1934 unbekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nicht zuletzt in Kreuzberg eine Art Comeback des Ringwesens. In den 1960er-Jahren endete auch diese Epoche, aber nicht die Geschichte des Verbrechens und von Verbrecherorganisationen in Berlin.

    Zahlreiche Informationen für diesen Text stammen aus dem Buch „Pistolen Franz und Muskel Adolf“ von Regina Stürickow. Es ist 2018 im Elsengold-Verlag erschienen und kostet 26 Euro.

    Zeitgeschichte: Die Schlacht am Schlesischen Bahnhof - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/zeitgeschichte-die-schlacht-am-schlesischen-bahnhof/1405284.html

    29.12.2008 Ulrich Zander Abrechnung im Milieu: Vor 80 Jahren lieferten sich Berliner Gauner und Hamburger Zimmerleute mehrtägige Massenschlägereien.

    Wie aus dem Ei gepellt betreten die acht Herren an jenem Winterabend das Lokal „Armelien“ nahe dem Schlesischen Bahnhof in Friedrichshain. Mit Frack, Zylinder, Lackschuhen und den weißen, seidenen Halstüchern erweisen sie „Latten-Paule“, den sie kurz zuvor zu Grabe getragen haben, ihre Reverenz. Im „Naubur“, so wird das Lokal in der Breslauer Straße 1 (heute: Am Ostbahnhof / Ecke Holzmarktstraße) nach seinem Besitzer genannt, hat man nun noch etwas zu erledigen. Denn hier treffen sich die rund 40 Hamburger Zimmerleute, die beim Bau der neuen U-Bahnlinie Gesundbrunnen-Leinestraße beschäftigt sind. Die selbstbewussten Hanseaten sind diversen Berliner „Ring-, Spar- und Sportvereinen“ – syndikatähnlichen Zusammenschlüssen einheimischer Diebe, Betrüger, Räuber, Einbrecher, Zuhälter, Rauschgifthändler, Falschspieler und vor allem Schutzgelderpresser – ein Dorn im Auge. Denn die Hünen von der Waterkant untergraben schon durch ihre bloße Anwesenheit die Autorität von „Muskel-Adolf“ Leib, dem klein gewachsenen Vorsitzenden des „Geselligkeitsvereins Immertreu“ und seinen Mannen. So hatte es Wirt Naubur gewagt, seinen „Schutzvertrag“ mit den Berliner „Brüdern“ just aufzukündigen, als die Zimmerleute als Stammgäste einzogen. Die Immertreu-Vereinsfahne hängt noch im Schankraum an der Wand.

    Und es gab noch einen weiteren Anlass, den respektlosen Handwerkern zu zeigen, wo der Hammer hängt. Denn einen Tag zuvor, am 28. Dezember, hatten die Hamburger in einer Kneipe, ebenfalls im übel beleumundeten Kiez rund um den Schlesischen Bahnhof, gefeiert. Ein betrunkener 18-jähriger Geselle war dabei Berliner Ringbrüdern zu nahe gekommen. Gegen die unvermeidliche Abreibung hatte er sich in seiner Not mit dem Messer zur Wehr gesetzt. Erst als die Hamburger arg ramponiert vor die Tür gesetzt sind, bemerken die verbliebenen Gäste, dass ein „Bruder“ namens Malchin vom „Männer-Gesangverein Norden“ – eine mit Immertreu befreundete Unterweltvereinigung – niedergestochen am Boden liegen geblieben war. Er schwebt in Lebensgefahr.

    Da man laut Vereinssatzung zum gegenseitigen Beistand verpflichtet ist, ist nun die Zeit gekommen „den Hund totzuschlagen“. Es trifft sich gut, dass augenscheinlich nur wenige Hamburger in der Gaststube sind. Der Messerstecher vom Vortag kauft gerade bei „Aale-Hehde“ sein Abendessen, als sich die Immertreuen auf ihn stürzen und zusammenschlagen. Doch die im Hinterzimmer sitzenden Handwerker werden auf den Überfall aufmerksam und stürmen dem bedrängten Kollegen zu Hilfe. Muskel-Adolfs Leute greifen zu Billardqueues, schlagen mit Tisch- und Stuhlbeinen zu. Schnapsflaschen und Räucheraale sausen durch die Luft, Glas splittert, und die Zimmerleute stellen die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ihres Werkzeugs unter Beweis. Hämmer, Beile Winkeleisen und Hobel krachen auf die Berliner nieder. Ins kollektive Gedächtnis ist der Fischhändler eingegangen. Er gerät zwischen die Fronten und ruft im größten Tohuwabohu immerzu „Aale, Aale“ – dann schwinden ihm die Sinne. Nach zirka zehn Minuten sind die Hanseaten Herren der Lage und Muskel-Adolf bläst zum Rückzug. Zuvor war ihm noch eine besondere Demütigung zuteil geworden: Der Altgeselle der Zimmerer, „ein riesiger Kerl mit großen blanken Messingohrringen“, hatte dem Immertreu-Chef mit der Faust auf den Zylinder gehauen, so dass der ihm über die Ohren hinunterrutschte: Muskel-Adolf sieht aus wie eine Schießbudenfigur, die ehemals elegante Festtagskleidung ist ruiniert.

    Noch im Hinausgehen, die Verletzten werden selbstverständlich mitgenommen, schwören die Ringbrüder Vergeltung für ihren missratenen Rachefeldzug. Als die Polizei eintrifft, herrscht trügerische Ruhe. Ermittlungen sind zum Scheitern verurteilt, da lediglich ein Ganove festgenommen werden konnte, der sich an nichts erinnert, da er „von hinten wat uffn Kopp“ erhalten hatte. Auch die Hamburger schweigen sich gegenüber „der Polente“ lieber aus. Die Gaffer am Rande der, wie eine Zeitung schrieb, „interessanten Abendunterhaltung“, meist Strichmädchen und der als „Rattenjungs“ berüchtigte Ganovennachwuchs, wollen als Urheber der Schlägerei „Pollacken“ ausgemacht haben. Bevor die Beamten abziehen, befehlen sie den Hamburgern, sich bis Sonnenaufgang im „Naubur“ einzuschließen. Ein schwerer Fehler.

    Denn inzwischen hatten sich die Brüder unbemerkt direkt gegenüber in „Leos Hof“ zurückgezogen und „Ringalarm“ ausgelöst. Im Immertreu-Stammhaus, dem „Schwarzen Walfisch“ und in diversen Kaschemmen in Moabit und am Wedding, rund um den Alexanderplatz und in Neukölln schrillten die Telefone: „Alarmstufe drei.“ Das hieß, alle verfügbaren „Streitkräfte“ haben sich umgehend zur Breslauer Straße aufzumachen. Auch die Hamburger bemühen sich um Verstärkung. Von sechs befreundeten Berliner Maurern kommen jedoch nur zwei durch. Die anderen werden abgefangen und verdroschen.

    „Reinstürmen und zusammenschlagen“ – so lautet Muskel-Adolfs taktische Anweisung. Gegen Mitternacht wird die Kneipentür eingetreten und rund 150 Ringbrüder von „Immertreu“ und „Norden“ gehen auf die verbliebenen etwa 20 Zimmerleute los. Die nachfolgende, rund zwanzigminütige „Schlacht am Schlesischen Bahnhof“ stellte alles in den Schatten, was der an Brutalität gewohnte Kiez bislang erlebt hatte. Das Naubur ist innerhalb kürzester Zeit völlig zertrümmert, Leos Hof stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Breslauer und die angrenzenden Seitenstraßen sehen aus wie nach einem Bombenangriff. Hier winden sich stöhnend und schreiend die Verletzten. Die „Brüder“ kämpfen mit Dolchen und Eisenstangen, die Hanseaten verteidigen sich mit Äxten und Messern. Gebrochene Rippen, zertrümmerte Nasen, eingeschlagene Köpfe, und überall Blut. Als die Zimmerer partout nicht kapitulieren wollen, ziehen Ringbrüder ihre Revolver. Später werden rund 100 Patronenhülsen aufgesammelt.

    Der Berliner Maurergeselle Mörlitz, der auf Seiten der Zimmerleute kämpfte, liegt tot auf dem Pflaster. Auch von einem zweiten Todesopfer, einem Hamburger, ist später die Rede. Zehn schwer verletzte Hanseaten werden in nahe liegende Krankenhäuser gebracht. Der Messerstecher hat schwer verletzt überlebt.

    Schlagzeilen wie „Verbrecher-Verein Immertreu überfällt Hamburger Zimmerleute“, oder „Der Kampf der Zimmerer gegen die Unterirdischen“ belegen, dass die Sympathien der Berliner Presse auf Seiten der Handwerker liegen. Doch das soll sich bald ändern.

    Die Polizei verhaftet die üblichen Verdächtigen, darunter den an der Schlaghand verletzten Adolf Leib. Unter dem Druck der Öffentlichkeit verbietet der Polizeipräsident die Ringvereine. Die reagieren sofort. Am Silvestertag, so erinnert sich der berühmte Berliner Rechtsanwalt Erich Frey, entern „acht kesse Fürstinnen, wie man sie nur bei ,Walterchen, dem Seelentröster‘ oder in der ,Femina‘ traf“, sein Büro. Die „Brautens vom Vorstand von Immertreu“ unter Führung von Hulda Spindler, genannt „Aktien-Mieze“, breiten wertvollen Schmuck („det is keene heiße Ware“) auf dem Tisch des Anwalts aus und bitten ihn, die Verteidigung zu übernehmen. Frey sagt zu. Und da er nun gegen Polizeiführung, Presse und öffentliche Meinung kämpft, tut er etwas völlig Außergewöhnliches. Er zieht seinen schärfsten Konkurrenten, den zweiten Berliner Staranwalt, Max Alsberg, hinzu.

    Der fünftägige Prozess beginnt am 4. Februar 1929 vor dem Moabiter Kriminalgericht. Es gelingt dem um drei Kollegen erweiterten Verteidigerstab durch konsequente Verharmlosung der Ringvereine, die Sympathien weg von den Handwerkern auf die Seite der Verbrecher zu ziehen. Denn inzwischen wurde bekannt, dass Malchin seinen Stichverletzungen erlegen ist – und es auch in Dresden und Kiel zu handfesten Auseinandersetzungen mit Zimmerleuten gekommen war, die flugs in einen Zusammenhang mit dem Zuhältermilieu gebracht wurden. Die Verhandlung wird zur Farce. Unschuldsengel überall. Niemand hatte etwas gesehen, denn „es war ja dunkel“. Die wenigen Aussagewilligen werden von den Anwälten als unglaubwürdig dargestellt. Sämtliche Hauptbelastungszeugen gegen „Immertreu“ fallen um (was, wie es später hieß, von den Brüdern mit je 300 Reichsmark honoriert wurde). Als Erich Frey während der Verhandlung sein edler Pelzmantel gestohlen wird, nutzt er das zu einer geradezu grotesken Verklärung der Immertreuen: „Sehen Sie, Herr Richter, solche Diebstähle würden nicht vorkommen, wenn man die Vereinsbrüder wieder gewähren lässt. Sie haben solche Dinge verhindert.“

    Muskel-Adolf wird wegen einfachen Landfriedensbruchs zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, ein weiterer Bruder, „Mollen-Albert“, erhält fünf Monate. Der Anklagepunkt der Körperverletzung mit Todesfolge wird fallen gelassen, da ungeklärt bleibt, wer geschlagen, zugestochen oder geschossen hat. Die übrigen sieben Angeklagten werden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. „Norden“ und „Immertreu“ dürfen sich anschließend über die Wiederzulassung ihrer Vereine freuen. Auch der Hamburger Messerstecher ist freigesprochen worden. Das Gericht hat ihm Notwehr zugebilligt.

    Noch einmal gerät der „Immertreu“-Chef in die Schlagzeilen, als ihn Regisseur Fritz Lang nicht ganz freiwillig als gut bezahlten „Berater“ für seinen weltberühmten, 1931 uraufgeführten Film „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ engagiert. Darin jagen die Ringvereine, um ihrer Ganovenehre besorgt, im Wettlauf mit der Polizei einen mehrfachen Kindermörder.

    Der „Kellner und Geschäftsführer“ Adolf Leib kommt einige Jahre später wie die meisten Ringbrüder als „Berufsverbrecher“ in einem Konzentrationslager der Nazis ums Leben.

    Heiligabend 1929 erhält Erich Frey ein Paket. Darin ein wertvoller Pelzmantel mit der Nachricht: „Ehrlich verloren, ehrlich erworben. Aktien-Mieze.“

    #Berlin #Friedrichshain #Schlesischer_Bahnhof #Holzmarktstraße #Breslauer_Straße_Friedrichshain #Am_Ostbahnhof

  • Berlin in historischen Aufnahmen Warum der Schinkel-Dom abgerissen wurde
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/berlin-in-historischen-aufnahmen-warum-der-schinkel-dom-abgerissen-


    Hau wech den Scheiß, sagte Kaiser Wilhelm.

    Rattatazong ...

    Maritta Adam-Tkalec 21.3.2019 Hier versinkt ein Berliner Bauwerk im Staub der Sprengung: Karl Friedrich Schinkels 1822 eingeweihter Dom am Lustgarten. Der Architekt und Baumeister hatte ihn im Stil des Klassizismus errichtet.

    Doch der schlichte Bau kam den Hohenzollern bald zu klein und zu bescheiden vor. Es gelüstete sie nach mehr Opulenz – zumal nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 das Repräsentationsbedürfnis des nunmehr zu Kaiserwürde gekommenen Herrscherhauses ins Gigantische wuchs.

    Nach Jahrzehntelangen Debatten wurde schließlich der heute den Platz dominierende Berliner Dom im bis heute viel kritisierten Stil des Historismus errichtet. 1894 begannen die Bauarbeiten. Es war der dritte Dom an dieser Stelle. Im Februar 1905 wurde er eingeweiht.

    Doch zuvor musste Schinkels Dom weichen: 1893 fielen Turm und Wände. Das Berliner Bürgertum war empört, es hatte den zierlichen Schinkelbau gemocht. Genau genommen hatte Schinkel das Gebäude nicht errichtet, sondern umgestaltet – das Innere in den Jahren 1816/1817, das äußere Erscheinungsbild in den Jahren 1820/1821.

    Das ursprüngliche Gebäude hatte Friedrich II. zwischen 1747 und 1750 als barocken Neubau am Lustgarten errichten lassen. Architekten dieses am 6. September 1750 geweihten Gebäudes waren der Niederländer Johann Boumann, der eine nüchterne Variante des Barocks vertrat, sowie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.
    Berliner Dom: Wandernde Grablege

    Auch diese Domkirche hatte eine Vorläuferin – an anderem Standort, nämlich südlich des Schlosses, etwa dort, wo heute das Staatsratsgebäude steht. Joachim II., im Jahr 1535 Kurfürst geworden, ließ die mittelalterliche, in Backsteingotik errichtete Kirche des im Zuge der Reformation aufgelösten Dominikanerklosters umbauen, reich ausstatten und als fürstliche Grablege einrichten. Diese hatte sich zuvor im Kloster Lehnin befunden.

    Diese Funktion übernahm dann der Neubau am Lustgarten, die kurfürstlichen Särge wurden dorthin überführt, der Dom am Schloss abgerissen.

    Der 1905 eingeweihte dritte Dom übertrumpfte mit seiner gewaltigen Kuppel (ursprünglich 114 Meter hoch, heute 98 Meter) die 1866 eingeweihte Synagoge in der Oranienburger Straße (50,21 Meter) deutlich und auch seit 1852 die das Schloss krönende Kuppel mit ihren 60 Metern.

    Anders als Schinkels Dom besteht die Aussicht, seine Bauakademie wieder auferstehen zu sehen. Andere Gebäude des Baumeisters empfinden die Berliner als unverzichtbare Grundsubstanz der Stadt: Altes Museum, Neue Wache, Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Als rücksichtslos geplante Neubauten die Friedrichswerdersche Kirche bedrohten, war das Entsetzen groß.

    #Berlin #Mitte #Lustgarten #Karl-Liebknecht-Straße #Geschichte #Architektur #Kaiserreich

  • Monbijou-Park in Berlin-Mitte: Theater startet neu unter anderem Namen - „Theater an der Museumsinsel“ | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/vorhang-auf-am-monbijou-park-legendaeres-theater-startet-neu-unter-

    23.04.19 Das Monbijou-Theater mit seinen äußerst beliebten Aufführungen unter freiem Himmel ist seit Jahren eine echte Berliner Institution. Im legendären Amphitheater im Monbijou-Park in Mitte wurden jeden Sommer ein oder zwei Theaterstücke pro Tag aufgeführt. Und obwohl 100.000 Besucher pro Saison kamen, war die Zukunft der Spielstätte – immerhin eines der größten freien Theaterprojekte der Stadt – mehr als offen. Denn hinter den Kulissen gab es heftigen Streit.

    Nun aber scheint an diesem Ort doch weiterhin eine Sommer-Bühne ihre Zukunft zu haben. Es gibt neue Betreiber für ein Freilufttheater im Monbijou-Park und die haben nach eigenen Angaben vergangene Woche entsprechende Verträge mit dem Eigentümer der Fläche – der Humboldt-Universität – unterzeichnet. Am 8. Juni will das Ensemble in die diesjährige Sommerspielzeit starten. Allerdings wird sich die neue Spielstätte dann auch unter einem anderen Namen präsentieren: „Theater an der Museumsinsel“ soll die neue Freilichtbühne künftig heißen.

    Die Namensänderung und der Wechsel zu einem neuen Betreiber an diesem Ort hängt mit dem erbitterten Streit zusammen, den sich die alten und neuen Betreiber seit Wochen liefern. Mit der Vertragsunterzeichnung ist eine Schließung zwar abgewendet, beendet aber scheint der Konflikt zwischen den einstigen Partnern nicht. Auf der einen Seite steht Christian Schulz, der das Monbijou-Theater vor 21 Jahren im Park gleich neben der Spree aufbaute und der dort nun nicht mehr wirken darf.

    Er fühlt sich von seinen ehemaligen Geschäftspartnern hinters Licht geführt. Sie würden seinen Lebenstraum einfach kopieren, wirft er ihnen vor. Außerdem erkenne die Bezirkspolitik nicht an, was er in den vergangenen Jahren für den Ort geleistet habe.
    Anwohner beschwerten sich über Lautstärke des Monbijou-Theaters

    Auf der andere Seite gibt es eine Gruppe, die sich bereits vor einigen Monaten von Schulz gelöst hat. Sie besteht aus dem Bühnenbildner David Regehr, aus Regisseur und Dramaturg Maurici Farré sowie dem Ensemble-Sprecher Matthias Horn. Sie haben eine eigene, gemeinnützige GmbH gegründet, und die hat nun den Zuschlag für den Spielort im Monbijou-Park erhalten.

    Grund für das Zerwürfnis beider Gruppen ist vor allem die Kritik der Bezirksverordnetenversammlung Mitte an einer Strandbar, die zum Theater gehört. Diese Gastronomie war einst nur mit einer Sondergenehmigung zugelassen worden, um mit deren Einnahmen den kostspieligen Theaterbetrieb querzufinanzieren. Doch mit der Zeit gab es Zweifel, ob der Großteil der Einnahmen wirklich dazu diente. Aus dem Kreis der Bezirkspolitiker heißt es: Es habe der Wille gefehlt, die Einnahmen transparent offenzulegen. Dies sei aber nötig, denn den Bürgern sei es unter anderem nicht zu erklären gewesen, wie sich Christian Schulz von den Einnahmen auch noch ein Schloss im brandenburgischen Schwante habe zulegen können.

    Außerdem gab es vermehrt Beschwerden von Anwohnern wegen des vielen Mülls vor Ort und wegen unangemessener Lautstärke. Vor einigen Monaten forderte die Bezirksverordnetenversammlung deshalb das Bezirksamt auf, nur noch einer gemeinnützigen GmbH die Sondergenehmigung zu erteilen. Diese gründeten dann die ehemaligen Mitstreiter von Christian Schulz.
    Christian Schulz will sein Monbijou-Theater an anderer Stelle wieder aufbauen

    Wie genau dieser Bruch erfolgte, darüber haben die Beteiligten allerdings unterschiedliche Ansichten. Für Schulz haben seine Geschäftspartner über Monate hinweg hinter seinem Rücken den Boykott geplant. David Regehr, der mit Schulz auch das Restaurant „Clärchens Ballhaus“ führt, sieht das anders.
    David Regehr geht bei dem Theaterprojekt nun mit einigen Leuten der Truppe eigene Wege.

    „Trotzdem sei der Schritt nötig, da Schulz nicht habe einlenken wollen. Die neue GmbH habe zugesichert, die Buchführung transparenter zu gestalten. Die Strandbar soll zwar im Kern erhalten bleiben, aber nicht der Partycharakter. Das heißt: kein Public Viewing mehr zum Fußball. „Die Gastronomie steht im Dienst des Theaters, nicht andersherum“, sagt Regehr. Er sagt auch, dass fast alle Schauspieler und Theatermitarbeiter des alten Ensembles mit in die neue Gesellschaft gehen würden.

    Sie proben neben Faust noch ein weiteres Stück für die Saison. Das alte Amphitheater, in das 400 Menschen passen, wird nicht wieder an diesem Ort aufgebaut. Die neuen Betreiber planen einen Bau, der künftig komplett geschlossen sein soll, wie eine Arena.

    Und Christian Schulz? Der will sich nicht so einfach geschlagen geben. Mit den verbliebenen Mitarbeitern sucht er nach einem alternativen Ort, wo er das bisherige Amphitheater wieder aufbauen und unter dem alten Markennamen Monbijou-Theater weiterführen kann. Leicht fällt ihm der Schritt nicht. Das zeigt sich auch in der vergangenen Woche, als er noch einmal die Brachfläche besucht, auf der nun andere die berühmte Bühne aufbauen. „Ich habe noch nicht verstanden, dass das jetzt weg ist“, sagt er.
    Betrieb der „Märchenhütten“ im Winter kann wohl weiterlaufen

    Doch die Realität holt ihn schnell wieder ein, denn er habe bereits ein Großteil seines verbliebenen Personals entlassen müssen. „Was wir hier geschaffen haben, war einzigartig: Dass sich das Theater selbst durch die Bar trägt und ohne Förderung der Stadt auskommt“, sagt er. Zum Schauspielort im Monbijou-Park gehören neben der Sommerbühne noch die „Märchenhütten“, die von einem Ensemble im Winter bespielt wurden.

    Ob dort auch im kommenden Winter Grimm’sche Märchen gezeigt werden, ist unklar. Schulz sei vom Vermieter zwar signalisiert worden, dass der Betrieb weiterlaufen könnte, endgültig sei diese Entscheidung aber noch nicht.

    #Berlin #Mitte #Theater

  • DiEM25 Barcamp {Technological Sovereignty} – Doing Tech the Democratic Way – DiEM25
    https://diem25berlin.org/de/deutsch-diem25-barcamp-technological-sovereignty-doing-tech-the-democr

    DiEM25 präsentiert das Grünbuch “Technologische Souveränität : Demokratische Technologie und Innovation” in Berlin am 3. Mai 2019.

    Worum geht es?
    Technologie wird immer politischer. Und Politik hängt immer mehr von Technologie ab. Trotzdem gibt eine große Lücke im politischen Diskurs über Technologie. Sie wird entweder ignoriert oder als technokratische Tatsache akzeptiert. Das könnte sich als gefährlicher Fehler erweisen. Digitalisierung ist mehr als: “Anschluss nicht verpassen” und “mehr Kabel in die Erde”.

    Welche Technologie entwickelt wird (und welche nicht), wer sie wo nutzen kann (und wer nicht) ist das Ergebnis von Entscheidungen. Aber auch die Technologie bestimmt diese Entscheidungen und definiert und begrenzt die Art und Weise, wie Politik gemacht werden kann.

    Die meisten politischen Bewegungen oder Parteien schweigen völlig – ihre Sicht auf die Technologie und ihre Auswirkungen auf Politik und Demokratie ist weitgehend leer. Klar ist Digitalisierung ein Buzzword. Aber über flotte Hashtags geht es selten hinaus.

    DiEM25 will mutig dorthin gehen, wo noch keine andere politische Bewegung zuvor hingegangen ist:
    Wir haben eine Vision, wie Technologie und Politik interagieren sollten und wie wir die Demokratie aktualisieren können, um aufkommende technologische Diktaturen des 21. Jahrhunderts zu verhindern. Durch die Demokratisierung der Technologie können wir die Vorteile des technologischen Fortschritts unter den Vielen teilen und Innovationen zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen.

    Am 3. Mai werden wir in der Berliner c-Base das Grünbuch von DiEM25 zum Thema Technologische Souveränität vorstellen: Demokratisierung von Technologie und Innovation als Teil von DiEM25s Progressiven Agenda für Europa.

    In einer Reihe von interaktiven Podiumsdiskussionen werden Expert*innen von innerhalb und außerhalb DiEM25s diskutieren und gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten, wie die im Grünbuch festgelegten Ideen in die Realität umgesetzt werden können.

    Begleite uns am 3. Mai 2019 in Berlin, um Geschichte zu schreiben: Erfahre mehr über unsere Vision einer demokratischen Zukunft für Technologie und sei bereit, deine Vision mit uns zu teilen.
    May the 3rd be with you!

    Details:
    c-base e.V., Rungestraße 20, 10179 Berlin
    3. Mai, 13:00 – 21:00 Uhr

    ...

    Programmübersicht:

    13:00 – Technological Sovereignty – DiEM25s Vision für demokratische Technologie und Innovation
    13:45 – Warum sollten wir Algorithmen demokratisieren und wie macht man das?
    – Lightning talks mit Expert*innen
    – Diskussion mit den Teilnehmer*innen
    15:30 – Kaffee & Snacks
    16:00 – Müssen wir digitale Plattformen demokratisieren? Wie macht man das?
    – Diskussion mit Ela Kagel (#platformcoop), Peter Harris (resonate.is), Felix Weth (fairmondo.de) und Bianca Praetorius (DEMOKRATIE IN EUROPA)
    – Diskussion mit den Teilnehmer*innen
    18:00 – Abschlusspanel – Warum brauchen wir nicht nur technische, sondern auch soziale und politische Lösungen – und wie setzen wir sie um?
    – Lightning talks mit Expert*innen
    – Diskussion mit den Teilnehmer*innen
    20:00 – Drinks und interaktives Screening der Doku Codonaut

    #Berlin #Mitte #Rungestraße #politique #événement

  • Nobel-Club Felix schließt in Mitte für immer seine Pforten – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/nobel-club-felix-schliesst-in-mitte-fuer-immer-seine-pforten

    5. Mai 2017

    Nach 13 Jahren Glanz und Glamour schließt der noble Mitte-Nachtclub. Hier feierten die Bayern ihren Pokalerfolg und Hollywood schaute auch gerne Mal vorbei. Am 13. Mai ist Schluss.

    Sehen und gesehen werden, schick essen gehen und tanzen zu den angesagtesten Beats. Dafür stand das Club-Restaurant „Felix“ in Mitte. Jetzt ist der angesagte Nachtclub Geschichte. Das Felix schließt nach 13 Jahren. Schlechte Geschäfte zwangen den Club in die Knie.

    Seit geraumer Zeit ging es mit dem Glamour-Club in Mitte rapide bergab: die Vip-Lounges wurden nicht mehr gebucht, unter der Woche tummelten sich gerade einmal noch 10 bis 20 Personen auf dem großen Dancefloor. An besucherstarken Sonnabenden kamen nur noch 300 Gäste – auch am Wochenende. Über 40 Mitarbeiter erhielten die Kündigung. Am 13. Mai schließen sich die Glitzer-Pforten für immer.

    Weiterer Flop für das Jagdfeld-Immobilien-Imperium
    Dabei begann die Geschichte des Felix so glamourös. 2004 eröffnete die Jagdfeld Gruppe den In-Club Felix auf der Rückseite des Adlon. Die Reichen und Schönen gingen dort ein und aus. Der FC Bayern feierte seinen Pokal Triumph. Hollywood schaute vorbei. Da knallten in der VIP-Lounge die Schampus-Korken für Daniel Craig und Christoph Waltz. Bei der „White House Down“ Premiere feierten hier Jamie Fox, Channing Tatum und Roland Emmerich.

    Jetzt ist Schluss mit Schampus. Dr. Christian Plöger, Sprecher der Jagdfeld-Gruppe zur B.Z.: „Das Felix war Trendsetter einer internationalen Nachtclub-Kultur, als es das in Berlin noch nicht gab. Die Entscheidung, endgültig den schwarzen Strich zu ziehen, ist uns nicht leicht gefallen.“

    Damit ist das noble Felix ein weiterer Flop des Jagdfeld-Immobilien-Imperiums. Auch das noble Grand Hotel Heiligendamm und der Departmentstore im Quartier 206 schlossen in den vergangenen Jahren. Ex-Clubmanager Daniel Kolenitchenko, der das Felix von 2010 bis 2012 geleitet hat: „Ich bin wirklich traurig! Ich habe dort das Handwerk des Clubmanagements gelernt.“

    Gerüchten zufolge trage er eine Mitschuld am Niedergang des Felix. Kolenitchenko sieht das anders: „In dieser Branche kann man nur sich selbst kaputt machen, es sind nicht die anderen.“ Wie es weitergeht, steht noch nicht fest. „Derzeit bestehen keine konkreten Nutzungspläne für die Räumlichkeiten“, so Plöger von der Jagdfeld-Gruppe.

    #wech_is_wech #Gastronomie #Club #Disco #Nachtleben #Berlin #Mitte #Behrenstraße

  • Schluss mit Glamour: Das Felix macht dicht | QIEZ
    https://www.qiez.de/felix-club-clubs-in-berlin-berlin-mitte

    Früher gehörte der Felix Club in Mitte zu den angesagtesten Locations in Berlin, nun ist der Glamour-Club Geschichte.

    Knallharte Champagnerfeten und echte A-Promis gehörten im Felix einfach dazu. Doch der Glanz vergangener Tage ist dahin, nach 13 Jahren blieben die Gäste aus und keiner hat es gemerkt.

    Ein simpler Name mit enormen Glamourfaktor: Im Berliner Nobelclub Felix gehen die Reichen und Schönen ein und aus. Und zwar die wirklich Reichen und echt Schönen, denn Superstars wie Kylie Minogue, Jamie Foxx und Robbie Williams ließen hier schon die Korken knallen, der Film Django Unchained feierte seine Premieren-Party im durchgestylten Ambiente und auch der FC Bayern war zur Feier seines Pokaltriumphs einst vor Ort. Felix steht für Glanz und Gloria. Entschuldigung, stand muss es heißen, denn der Nachtclub in Mitte wird nach dreizehn Jahren schließen. Die schlechten Geschäfte treiben den Betreiber des ehemals angesagten Lokals in den Ruin, selbst an besucherstarken Sonnabenden zählt das Felix nämlich nur noch 300 Gäste.

    Schnell wurde der 2004 eröffnete Club direkt am Brandenburger Tor, auf der Rückseite des Hotels Adlon, zu einem der beliebtesten Partyziele gerade für Touristen. Die strikte Kleiderordnung verweist die Damen in High Heels und hübsche Kleider, die Herren enstprechend in Anzüge oder zumindest Sakkos. An vier Tagen die Woche können die Partygäste zu Hip-Hop, House und manchmal auch Schlager stilvoll feiern. Im Inneren des Premium-Clubs wartet ein 20 Meter langer Bartresen auf Cocktailschlürfer und Rundenschmeißer. Rings um die Tanzfläche befindet sich die VIP-Lounge, die nicht nur so heißt, sondern gerne von dem einen und anderen Promi exklusiv gemietet wurde. Und jetzt? Funktioniert das High Society-Konzept nicht mehr in der Hauptstadt? „Am Samstag, den 13. Mai, öffnet der Club zum letzten Mal“, bestätigt uns eine Mitarbeiterin des Felix, übrigens eine von über 40 Mitarbeitern, die bereits ihre Kündigung erhalten haben.
     
    Der Nachtclub Felix gehört zum Jagdfeld-Imperium. Anno August Jagdfeld ist unter anderem auch Herr über das Fünf-Sterne-Hotel Adlon. Probleme innerhalb seiner Fundus-Gruppe sind allerdings nicht neu: 2012 musste der Immobilienunternehmer für sein Grand Hotel Heiligendamm Insolvenz anmelden und auch sein Modeladen Departmentstore im Quartier 206 existiert seit Ende Februar nicht mehr. Die Schließung des Felix ist ein weiterer Flop für den Immobilienkönig, der die meisten Geschäfte vor vier Jahren offiziell seinem Sohn Benedikt Jagdfeld übergeben hat. Die sehr gute Lage des Clubs wird sicher bald Nachfolger auf den Plan rufen, die eine neue Freudenstätte etablieren werden. Wir sind gespannt …

    Felix Club-Restaurant, Behrenstr. 72, 10117 Berlin
    Telefon 030 301117152

    Felix Club Berlin | Gästeliste030
    https://www.gaesteliste030.de/locations/felix-berlin-gF_7MOTMJkSwnbo7_y7Y1g

    Latest partyphotos Felix

    #wech_is_wech #Gastronomie #Club #Disco #Nachtleben #Berlin #Mitte #Behrenstraße

  • Token Underground 0x2: wtf is Mithril’s ‘social mining’?
    https://hackernoon.com/token-underground-0x2-wtf-is-mithrils-social-mining-753df728804a?source=

    Token Underground 0x2: WTF is Mithril’s ‘Social Mining’?We went in depth on #Mithril Token with this one goal: to lay down some pain points of the existing token model for the Mithril team and the #blockchain community at large, and prompt further discussion and feedback.Token Underground is back with the next chapter of our ‘token bullsh*t filter’ journey.This time we review the economic model of MITH — a native token of Mithril decentralized social media platform. Our choice was affected by the recent rumor swirling around Facebook and Telegram launching crypto tokens, and more general thoughts on implications of introducing a token into social media platforms of all sorts. We’re also coming from an odd observation that Mithril has long been sitting in CMC top-100 without any comprehensive (...)

    #token-economy #web3

  • Hommage à Georges Courtois : Extrait d’interviews avec Jeff Klak @jef_klak dans l’emission du 22 mars de #lenvolée

    http://www.lenvolee.net/wp-content/uploads/2019/03/lenvolee-19-03-22.mp3
    http://lenvolee.net/emission-du-22-mars-2019

    Quelques liens & articles au sujet de quoi sa cause dans le poste :
    https://www.prison-insider.com/news/france-une-prison-dans-la-prison-pour-les-detenus-radicalises-recrut

    La création des QPR a été décidée dans le cadre d’un plan de lutte contre la radicalisation, lancé par le gouvernement. Les QPR sont destinés à accueillir des détenus radicalisés dont le comportement prosélytes a été décelé pendant la période d’évaluation. « Il faut séparer les recruteurs des personnes influençables violentes et ce n’est pas parce qu’ils ne sont pas passés à l’acte qu’ils ne sont pas dangereux, au contraire » précise l’administration pénitentiaire.

    Je souligne ceci en gras parce qu’il me semble que ce jugement n’est pas propre à l’administration pénitentiaire, en ces temps de gilets jaunes et de macronie débridée.
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/bouches-du-rhone/aix-en-provence/luynes-bientot-prison-prison-detenus-radicalises-recrut

    Sur le blocage des matons à Condé-sur-Sarthe

    https://www.prison-insider.com/news/france-l-administration-penitentiaire-a-la-prison-de-conde-pour-sort
    https://www.prison-insider.com/news/france-la-greve-dure-les-detenus-endurent
    #ERIS #prison #Georges_Courtois #CRA

    • En plein mouvement de surveillants qui réclament une revalorisation de leur statut, le gouvernement vient d’adopter un décret durcissant le régime disciplinaire des personnes détenues.
      https://paris-luttes.info/le-durcissement-du-mitard-11826

      Tous les détenus, prévenus ou condamnés, y compris ceux placés en semi-liberté, en placement à l’extérieur ou sous surveillance électronique, sont soumis au régime disciplinaire de l’établissement dans lequel ils se trouvent incarcérés. Ce régime est déterminé par le Code de procédure pénale qui définit les fautes, les sanctions et la procédure disciplinaires. Aux sanctions disciplinaires – dont la plus dure reste le placement en #cellule_disciplinaire (mitard) – peuvent s’ajouter éventuellement les « sanctions » du juge de l’application des peines, par exemple le retrait de crédits de réduction de peine, ou le retrait de la mesure d’aménagement de peine (semi-liberté, placement à l’extérieur ou sous surveillance électronique). Certaines fautes disciplinaires constituent en outre des infractions pénales, faisant encourir une nouvelle condamnation qui peut venir s’ajouter à la sanction disciplinaire.

      https://oip.org/fiche-droits/la-discipline
      #quartier_disciplinaire #mitard

  • Sponsoring ǀ CleanCar
    https://www.cleancar.de/qualitaet/sponsoring

    ls einer der führenden Autowaschstraßen-Betreiber in Deutschland und Österreich unterstützt CleanCar den 1. FC Union Berlin seit der Saison 2015/16. Ab der Saison 2016/17 sogar als Premium-Sponsor. Begeisterung ist auch unser Antrieb: Während Union wöchentlich um jeden Ball kämpft, sorgen wir täglich für saubere Autos unserer Kunden. Fairness auf und neben dem Platz, gepaart mit einer langjährigen Tradition, sind die Werte, die uns verbinden. Mit nunmehr 6 Autowaschanlagen in Berlin sind wir eng mit der Stadt Berlin verwurzelt. So war beispielsweise unser Wasch-Center in Berlin-Mitte die erste und größte Autowaschanlage der ehemaligen DDR.

    #Berlin #Mitte #Holzmarktstraße #Stadtentwicklung #Immobilien

  • Abrisskante | h|b Foto & Reise Blog
    https://haraldboettger.blog/2018/11/30/abrisskante

    Bei einem Spaziergang vom Alex nach Hause kam ich am Bahnhof Jannowitzbrücke vorbei, wo die Abbrucharbeiten der Tankstelle, Lidl und McDonalds und der danach folgenden Autowaschanlage in vollem Gange sind. Wie oft hatte ich aus dem S-Bahn Fenster beobachtet, wie akribisch dort die Autos mit Hand von außen und innen gereinigt wurden. Edle Karossen, Taxen, Mietwagen, alles wurde picobello den Kunden übergeben. Vorbei mit der Sauberkeit.

    Die Berliner Woche schreibt dazu etwas interessantes und historisches: “

    „Mit dem Stopp der Waschbürsten endet auch ein Stück DDR-Geschichte. Die 1968 eröffnete Autowaschanlage an der Jannowitzbrücke war die erste Autowaschstraße der DDR. In den ersten vier Jahren wurden dort ausschließlich Karossen aus dem Regierungsfuhrpark gewienert, bis die Anlage 1972 dem VEB Autotrans übertragen wurde und den legendären Namen Waschbär bekam. In fünf mit Ampeln geregelten Spuren standen die Trabis und Wartburgs über eine Stunde lang an. Damals wurde nur ein Programm – die Oberwagenwäsche in drei Preiskategorien je nach Auto – angeboten.“

    Das doch sehr rumpelige Ambiente an dieser Stelle weicht ab 2019 einem siebzig Meter hohem Büropalast mit dem Namen „Jaho“. Erste Bilder vom Erdgeschoss zeigen viel Glas und Gastronomie. Wohnbebauung ist wegen der Nähe der S-Bahn Trasse nicht möglich schreiben die Entwickler. Die genauen Entwürfe für das Bürogebäude sind noch geheim. (Stand: Nov 2018)

    #Berlin #Mitte #Holzmarktstraße #Stadtentwicklung #Immobilien

  • Bürohochhaus statt Waschanlage: An der Jannowitzbrücke wird ein Büropalast mit dem Namen „Jaho“ gebaut - Mitte

    An der Holzmarktstraße 3-5 direkt an der Jannowitzbrücke wird ein riesiges Bürohochhaus gebaut. Das Baukollegium von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hat grünes Licht gegeben für die Pläne eines 70 Meter hohen Bürohauses auf dem bisherigen Gewerbegrundstück.

    „Letzte Runde“ stand auf den Plakaten, mit denen die Firma Clean Car für den letzten Waschtag in der Autowaschanlage am 13. Oktober geworben hat. Mit dem Stopp der Waschbürsten endet auch ein Stück DDR-Geschichte.

    Die 1968 eröffnete Autowaschanlage an der Jannowitzbrücke war die erste Autowaschstraße der DDR. In den ersten vier Jahren wurden dort ausschließlich Karossen aus dem Regierungsfuhrpark gewienert, bis die Anlage 1972 dem VEB Autotrans übertragen wurde und den legendären Namen Waschbär bekam. In fünf mit Ampeln geregelten Spuren standen die Trabis und Wartburgs über eine Stunde lang an. Damals wurde nur ein Programm – die Oberwagenwäsche in drei Preiskategorien je nach Auto – angeboten.

    In den kommenden Monaten kommt die Waschstraße weg. Bagger knabbern derzeit die Burger-King-Filiale und das Spielcasino sowie die Tankstelle daneben ab. Der Lidl-Markt ist bereits verschwunden.

    Auf dem innerstädtischen Gewerbegrundstück direkt am S-Bahnhof Jannowitzbrücke wird ein Bürokomplex gebaut. Das Areal ist eingezäunt; auf den Planen stehen die Logos der Firmen Art-Invest Real Estate und CESA, die das Projekt als Joint Venture stemmen.

    Die Entwürfe für das Büroensemble vom Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten sind noch geheim. Nur ein Bild wurde zur Veröffentlichung freigegeben. Es zeigt, dass die Erdgeschosse am S-Bahn-Viadukt Restaurants und Cafés beherbergen werden. Auch einen Supermarkt soll es wieder geben, sagt Britta Berger von der betreuenden PR-Agentur. Das Projekt wird von den Investoren unter dem Namen „Jaho Berlin-Mitte“ vermarktet. Das bezieht sich auf die Lage an der Kreuzung zwischen Jannowitzbrücke und Holzmarktstraße.

    „Wir möchten das Areal an der Jannowitzbrücke durch eine ansprechende Architektur prägen, durch neue öffentliche Angebote in den Erdgeschosszonen beleben und damit ein Stück Stadtreparatur leisten. Die konkreten Nutzungen sind noch nicht entschieden, doch wir können uns Geschäfte oder Cafés im Erdgeschoss vorstellen“, sagt Lena Brühne von der Firma Art-Invest. Wohnungen seien an dem Standort wegen des Lärmpegels direkt an der S-Bahntrasse nicht möglich.

    2019 soll Baubeginn sein für das Bürohaus. Die Investoren haben bereits seit Januar einen Bauvorbescheid in der Tasche. Demnach soll der Büroriese auch zwei Untergeschosse mit Tiefgarage für 232 Autos bekommen. Das Baukollegium hat sich Mitte Oktober mit dem Projekt beschäftigt und kann sich an der Stelle ein markantes Gebäude mit bis zu 70 Meter Höhe vorstellen.

    #Berlin #Mitte #Holzmarktstraße #Stadtentwicklung #Immobilien

  • Neue Pläne für Areal in Berlin-Mitte: Investoren zieht es an die Jannowitzbrücke - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-plaene-fuer-areal-in-berlin-mitte-investoren-zieht-es-an-die-jannowitzbruecke/22646434.html

    06.06.2018 - Unweit des alternativen Holzmarkt-Projekts und der BVG-Zentrale soll ein Neubau an der Jannowitzbrücke entstehen. Doch Wohnungen wird es nicht geben. RALF SCHÖNBALL ANDRÉ FRANKE

    Die bunten Bauten der Party-Profis von der Holzmarkt-Genossenschaft stehen ein paar hundert Meter weiter östlich. Nebenan sind die drei ellipsenförmige Hochhausscheiben der BVG-Zentrale. Und obwohl der Alexanderplatz in Sichtweite ist, gibt es hier eine der berlintypischen Brachen: Mit Autowaschanlage, Lidl und Budget-Tanke. Doch den Betreibern dieses Gewerbe-Allerleis wurde gekündigt. Schilder sind abgeschraubt, denn jetzt wird gebaut – und vorher wohl noch über die Pläne gestritten.

    Auf dem Fliesenboden im Foyer des verlassenen Burger King steht ein einzelner verchromter Barhocker ohne Sitzpolster. Herausgerissen liegt ein zweiter neben der Treppe. Ihr fehlt das Geländer. Nach oben führen die Stufen ins abrissreife Obergeschoss, es liegt über dem Verkaufsraum der Hem-Tankstelle. Sie teilte sich den Gewerbebau an der Holzmarktstraße 4 mit dem Schnellrestaurant bis vor kurzem. Jetzt hängt ein Schild an der Tür, ohne genaues Datum: „Dieses Restaurant schließt ab heute.“

    Zentrale Lage, doch ohne Zugang zum Fluss

    Eckbert Dähn weiß, wann „Heute“ war: Burger King verließ das Gelände schon vor vier Monaten. Dähn wohnt auf der gegenüberliegenden Seite der Holzmarktstraße, im Wohngebiet südlich der Karl-Marx-Allee, schon seit 2004. Er ist einer der Anwohner einer Initiative, die sich drüben in die Pläne des Bezirks für eine Nachverdichtung der DDR-Bauten einmischt – und hat einen Blick aufs Geschehen. An der Holzmarktstraße zogen nach Burger King auch Lidl-Markt und Hem-Tankstelle weg, die Autowaschanlage schließt im Oktober. Die Anwohner sind enttäuscht, dass der Lidl schließt. Und vor allem, dass weder Markt, noch Verwaltung über die Schließung und den anstehenden Abriss informierten. „Das ist doch keine Kleinigkeit“, sagt Dähn.

    In der Tat sind drei hintereinander liegende Grundstücke betroffen. Das Areal ist zentral, es schließt direkt an den S-Bahnhof Jannowitzbrücke an und zieht sich in südöstlicher Richtung bis zur Aral-Tankstelle und dem BVG-Gebäude. Der Bahnviadukt mit gewerblich genutzten Bögen begrenzt das Gelände zur Spree hin. Einen Zugang zum Fluss gibt es nicht. Noch nicht.

    Es existiert schon ein Testentwurf

    Das soll sich ändern, findet Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Auf Anfrage bestätigt er, dass es einen „Testentwurf“ für das weitläufige Areal gebe, den der Bezirk mit den Eigentümern „ausgelotet“ habe. Wichtig ist für Gothe vor allem, dass in den Erdgeschossen „sehr großzügig Einzelhandel und öffentliche Bereiche“ Platz finden. Der Stadtrat will auch die Bahn einbeziehen, um die Viadukte zu bespielen: Cafés und Restaurants wie in Mitte oder am Savignyplatz in Charlottenburg schweben ihm vor – aber hier außerdem noch mit einem grandiosen Blick auf die Spree.

    Dass bisher von diesen spannenden Plänen wenig nach außen drang, hat wohl auch damit zu tun, dass hier eine Konzernzentrale unterkommen sollte und nur Büroflächen entstehen, was in Zeiten von Wohnungsnot schwer vermittelbar ist. Simulationen der Architekten Alvarez&Schepers zeigen eine weit in den Himmel emporragende Glasellipse Ecke Alexanderstraße und östlich davon ein Ensemble aus zwei halbrunden Gebäuden auf einem gemeinsamen Sockel – ein Entwurf der einfallsreicheren Art in Berlin. Aber bei den Baumeistern heißt es nur, man sei raus aus dem Projekt. Bauen will die „cesa Investment“ mit der „Art Invest“, die auch einen Neubau an der Otto-Suhr-Allee entwickelte. Aber auch den Bauherren ist nicht mehr als die übliche Investorenprosa zu entlocken, wonach eine „Büronutzung“ geplant ist sowie ein „lebendiger öffentlicher Raum“ mit „hoher Aufenthaltsqualität“ in den Erdgeschossen.

    Keine Wohnungen geplant

    Wohnungen wird es hier also nicht geben. Der Bezirk begründet das mit dem Lärm von Straße und Bahn, die über die Brücke ins Zentrum hineinrattert. Das würde auch Dähn nicht bestreiten, aber ihn und andere Anwohner der Holzmarktstraße ärgert die geheimniskrämerische Haltung des Bezirks trotzdem: „Politik und Verwaltung verstehen es immer noch nicht, die Bürger bei Bauprojekten mitzunehmen.“ Das jedenfalls sind seine Erfahrungen nicht nur hier, sondern auch in der Umgebung, wo andere Grundstücke „verdichtet“ werden sollen.

    Auf der Internetseite des Bezirksamtes gibt es für die Holzmarktstraße 3 bis 5 zwar einen Bauantrag, der am 26. Januar eingegangen ist und ein Bürogebäude mit Tiefgarage vorsieht. Mehr Infos aber nicht. „Gerüchteweise heißt es“, so Dähn, „dass dort 10-geschossige Bürohäuser gebaut werden sollen.“ Dagegen hat er im Grunde auch gar nichts: „Alles ist besser als das, was wir jetzt haben.“

    #Berlin #Mitte #Holzmarktstraße #Stadtentwicklung #Immobilien

  • The Latest Machine Learning Trends From #mit Professors and Researchers
    https://hackernoon.com/the-latest-machine-learning-trends-from-mit-professors-and-researchers-c

    The Massachusetts Institute of Technology (MIT) has always been known for its pioneering research, making a lasting difference to today’s technologically focused environment. And with machine learning development gaining incredible traction these days, it stands to reason the institute’s scientists pay particular attention to this hyped-up tech, coming up with innovative know-hows.In this article, we’ll peer deep into MIT’s recent research and brief about ML use cases you’ve probably not heard about but will want to incorporate into your business processes.Monitoring disabling diseasesAccording to official stats, roughly 60,000 Americans are diagnosed with Parkinson’s disease (PD) each year, and it’s projected that almost one million will be suffering from it by 2020.To better understand PD (...)

    #artificial-intelligence #machine-learning-trends #machine-learning #mit-machine-learning

  • Mapping #trickbot and RevengeRAT with MITRE ATT&CK and AlienVault USM Anywhere
    https://hackernoon.com/mapping-trickbot-and-revengerat-with-mitre-att-ck-and-alienvault-usm-any

    MITRE ATT&CK™ (Adversarial Tactics, Techniques and Common Knowledge) is a framework for understanding attackers’ behaviors and actions.We are pleased to announce that AlienVault USM Anywhere and Open Threat Exchange (OTX) now include MITRE ATT&CK™ information. By mapping alarms to their corresponding ATT&CK techniques, we are assisting in prioritizing analysis work by understanding the context and scope of an attack.Below we’ve outlined how this new capability can help you investigate two threats — TrickBot and RevengeRat.Mapping a Trickbot infection with ATT&CKTrickbot is a #malware family that was discovered a few years ago targeting the banking industry, but following some investigations, it is still active and evolving. The malware is usually delivered using attached Office (...)

    #mitre-attack #threat-intelligence #security

  • In cooperation with @IOM_Libya 8 stranded Eritrean #migrants returned safely home today via #Mitiga Int. Airport
    #Libya 17.02.19


    https://twitter.com/rgowans/status/1097176169978515456

    L’#OIM n’arrêtera jamais de me surprendre... Mais alors là... L’OIM mérite vraiment qu’on lui change son nom... Organisation Internationale CONTRE la migration !

    8 ressortissants érythréens retournés EN SECURITE au pays... soit donc en Erythrée !

    Et petit détail important...
    Dans ce tweet on parle de #migrants_érythréens... si il s’agit de migrants et non pas de réfugiés... leur retour VOLONTAIRE n’est pas considéré comme un #refoulement (#push-back)
    #mots #terminologie #vocabulaire

    #retour_au_pays #IOM #Erythrée #réfugiés_érythréens #Organisation_Internationale_contre_la_migration #asile #migrations #réfugiés #Libye #retour_volontaire #à_vomir

    @_kg_ : il y a aussi utilisation de ce terme dans le tweet, #stranded_migrants...

  • Intercept HTTPS Traffic On A #android Emulator
    https://hackernoon.com/intercept-https-traffic-on-a-android-emulator-46023f17f6b3?source=rss---

    Sometimes we are in a situation where we want to see all the network traffic happening in a app. This can be quite troublesome and we therefor need a easy way of doing it.In this article I will cover how to intercept HTTP/HTTPS traffic from a Android emulator by using a #mitm (Man In The Middle) Proxy.For getting started we need two thingsMitmproxy (For creating our proxy server)Android emulator (For running the application on)We start by installing #mitmproxy, they have nice installation guides on their website. When using Mac with HomeBrew you can do brew install mitmproxy.After installing Mitmproxy, we need to setup a android emulator. The approach we are taking here requires us to use a Android version lower than 7. I use Android 6 (API 23).AVD example of setup with Android 6 (API (...)

    #debugging

  • Dai dati biometrici alle motovedette : ecco il #business della frontiera

    La gestione delle frontiere europee è sempre di più un affare per le aziende private. Dai Fondi per la difesa a quelli per la cooperazione e la ricerca: l’Ue implementa le risorse per fermare i flussi.

    Sono 33 i miliardi che l’Europa ha intenzione di destinare dal 2021 al 2027 alla gestione del fenomeno migratorio e, in particolare, al controllo dei confini. La cifra, inserita nel #Mff, il #Multiannual_Financial_Framework (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=COM%3A2018%3A321%3AFIN), (ed ora in discussione tra Commissione, Parlamento e Consiglio) rappresenta il budget complessivo Ue per la gestione delle frontiere esterne, dei flussi migratori e dei flussi di rifugiati. E viene notevolmente rafforzata rispetto al periodo precedente (2016-2020) quando i miliardi stanziati erano 12,4. Meno della metà.

    A questo capitolo di spesa contribuiscono strumenti finanziari diversi: dal fondo sulla sicurezza interna (che passa da 3,4 a 4,8 miliardi) a tutto il settore della cooperazione militare, che coincide sempre più con quello dell’esternalizzazione, come accade già per le due missioni italiane in Libia e in Niger. Anche una parte dei 23 miliardi del Fondo Europeo alla Difesa e di quello per la Pace saranno devoluti allo sviluppo di nuove tecnologie militari per fermare i flussi in mare e nel deserto. Stessa logica per il più conosciuto Fondo Fiduciario per l’Africa che, con fondi proveniente dal budget allo sviluppo, finanzia il progetto di blocco marittimo e terrestre nella rotta del Mediterraneo Centrale.

    Un grande business in cui rientrano anche i Fondi alla ricerca. La connessione tra gestione della migrazione, #lobby della sicurezza e il business delle imprese private è al centro di un’indagine di Arci nell’ambito del progetto #Externalisation_Policies_Watch, curato da Sara Prestianni. “Lo sforzo politico nella chiusura delle frontiere si traduce in un incremento del budget al capitolo della sicurezza, nella messa in produzione di sistemi biometrici di identificazione, nella moltiplicazione di forze di polizia europea ai nostri confini e nell’elaborazione di sistemi di sorveglianza - sottolinea Prestianni -. La dimensione europea della migrazione si allontana sempre più dal concetto di protezione in favore di un sistema volto esclusivamente alla sicurezza, che ha una logica repressiva. Chi ne fa le spese sono i migranti, obbligati a rotte sempre più pericolose e lunghe, a beneficio di imprese nazionali che del mercato della sicurezza hanno fatto un vero e propri o business”. Tra gli aspetti più interessanti c’è l’utilizzo del Fondo alla ricerca Orizon 20-20 per ideare strumenti di controllo. “Qui si entra nel campo della biometria: l’obiettivo è dotare i paesi africani di tutto un sistema di raccolta di dati biometrici per fermare i flussi ma anche per creare un’enorme banca dati che faciliti le politiche di espulsione - continua Prestianni -. Questo ha creato un mercato, ci sono diverse imprese che hanno iniziato ad occuparsi del tema. Tra le aziende europee leader in questi appalti c’è la francese #Civipol, che ha il monopolio in vari paesi di questo processo. Ma l’interconnessione tra politici e lobby della sicurezza è risultata ancor più evidente al #Sre, #Research_on_Security_event, un incontro che si è svolto a Bruxelles a dicembre, su proposta della presidenza austriaca: seduti negli stessi panel c’erano rappresentanti della commissione europea, dell’Agenzia #Frontex, dell’industria e della ricerca del biometrico e della sicurezza. Tutti annuivano sulla necessità di aprire un mercato europeo della frontiera, dove lotta alla sicurezza e controllo della migrazione si intrecciano pericolosamente”.

    In questo contesto, non è marginale il ruolo dell’Italia. “L’idea di combattere i traffici e tutelare i diritti nasce con #Tony_Blair, ma già allora l’obiettivo era impedire alle persone di arrivare in Europa - sottolinea Filippo Miraglia, vicepresidente di Arci -. Ed è quello a cui stiamo assistendo oggi in maniera sempre più sistematica. Un esempio è la vicenda delle #motovedette libiche, finanziate dall’Italia e su cui guadagnano aziende italianissime”. Il tema è anche al centro dell’inchiesta di Altreconomia di Gennaio (https://altreconomia.it/frontiera-buon-affare-inchiesta), curata da Duccio Facchini. “L’idea era dare un nome, un volto, una ragione sociale, al modo in cui il ministero degli Interni traduce le strategie di contrasto e di lotta ai flussi di persone” spiega il giornalista. E così si scopre che della rimessa in efficienza di sei pattugliatori, dati dall’Italia alla Tunisia, per il controllo della frontiera, si occupa in maniera esclusiva un’azienda di Rovigo, i #Cantieri_Navali_Vittoria: “Un soggetto senza concorrenti sul mercato, che riesce a vincere l’appalto anche per la rimessa in sicurezza delle motovedette fornite dal nostro paese alla Libia”, sottolinea Facchini.

    Motovedette fornite dall’Italia attraverso l’utilizzo del Fondo Africa: la questione è al centro di un ricorso al Tar presentato da Asgi (Associazione studi giuridici dell’immigrazione). “Il Fondo Africa di 200 milioni di euro viene istituito nel 2018 e il suo obiettivo è implementare le strategie di cooperazione con i maggiori paesi interessati dal fenomeno migratorio: dal #Niger alla LIbia, dalla Tunisia alla Costa d’Avorio - spiega l’avvocata Giulia Crescini -. Tra le attività finanziate con questo fondo c’è la dotazioni di strumentazioni per il controllo delle frontiere. Come Asgi abbiamo chiesto l’accesso agli atti del ministero degli Esteri per analizzare i provvedimenti e vedere come sono stati spesi questi soldi. In particolare, abbiamo notato l’utilizzo di due milioni di euro per la rimessa in efficienza delle motovedette fornite dall’Italia alla Libia - aggiunge -. Abbiamo quindi strutturato un ricorso, giuridicamente complicato, cercando di interloquire col giudice amministrativo, che deve verificare la legittimità dell’azione della Pubblica amministrazione. Qualche settimana fa abbiamo ricevuto la sentenza di rigetto in primo grado, e ora presenteremo l’appello. Ma studiando la sentenza ci siamo accorti che il giudice amministrativo è andato a verificare esattamente se fossero stati spesi bene o meno quei soldi - aggiunge Crescini -. Ed è andato così in profondità che ha scritto di fatto che non c’erano prove sufficienti che il soggetto destinatario stia facendo tortura e atti degradanti nei confronti dei migranti. Su questo punto lavoreremo per il ricorso. Per noi è chiaro che l’Italia oggi sta dando strumentazioni necessarie alla Libia per non sporcarsi le mani direttamente, ma c’è una responsabilità italiana anche se materialmente non è L’Italia a riportare indietro i migranti. Su questo punto stiamo agendo anche attraverso la Corte europea dei diritti dell’uomo”.

    http://www.redattoresociale.it/Notiziario/Articolo/620038/Dai-dati-biometrici-alle-motovedette-ecco-il-business-della-frontie

    #externalisation #frontières #UE #EU #Europe #Libye #Forteresse_européenne #asile #migrations #réfugiés #privatisation #argent #recherche #frontières_extérieures #coopération_militaire #sécurité_intérieure #fonds_fiduciaire_pour_l'Afrique #technologie #militarisation_des_frontières #fonds_fiduciaire #développement #Horizon_2020 #biométrie #données #données_biométriques #base_de_données #database #expulsions #renvois #marché #marché_européen_de_la_frontière #complexe_militaro-industriel #Tunisie #Côte_d'Ivoire #Italie
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    • Gli affari lungo le frontiere. Inchiesta sugli appalti pubblici per il contrasto all’immigrazione “clandestina”

      In Tunisia, Libia, Niger, Egitto e non solo. Così lo Stato italiano tramite il ministero dell’Interno finanzia imbarcazioni, veicoli, idranti per “ordine pubblico”, formazione delle polizie e sistemi automatizzati di identificazione. Ecco per chi la frontiera rappresenta un buon affare.

      Uno dei luoghi chiave del “contrasto all’immigrazione clandestina” che l’Italia conduce lungo le rotte africane non si trova a Tunisi, Niamey o Tripoli, ma è in un piccolo comune del Veneto, in provincia di Rovigo, affacciato sul Canal Bianco. È ad Adria, poco distante dal Po, che ha sede “Cantiere Navale Vittoria”, un’azienda nata nel 1927 per iniziativa della famiglia Duò -ancora oggi proprietaria- specializzata in cantieristica navale militare e paramilitare. Si tratta di uno dei partner strategici della Direzione centrale dell’immigrazione e della Polizia delle frontiere, insediata presso il ministero dell’Interno, per una serie di commesse in Libia e Tunisia.

      La Direzione è il braccio del Viminale in tema di “gestione” dei flussi provenienti da quei Paesi ritenuti di “eccezionale rilevanza nella gestione della rotta del Mediterraneo centrale” (parole della Farnesina). Quella “rotta” conduce alle coste italiane: Libia e Tunisia, appunto, ma anche Niger e non solo. E quel “pezzo” del Viminale si occupa di tradurre in pratica le strategie governative. Come? Appaltando a imprese italiane attività diversissime tra loro per valore, fonti di finanziamento, tipologia e territori coinvolti. Un principio è comune: quello di dar forma al “contrasto”, sul nostro territorio o di frontiera. E per questi affidamenti ricorre più volte una formula: “Il fine che si intende perseguire è quello di collaborare con i Paesi terzi ai fini di contrastare il fenomeno dell’immigrazione clandestina”. Tra gli ultimi appalti aggiudicati a “Cantiere Navale Vittoria” (ottobre 2018) spicca la rimessa in efficienza di sei pattugliatori “P350” da 34 metri, di proprietà della Guardia nazionale della Tunisia. Tramite gli atti della procedura di affidamento si possono ricostruire filiera e calendario.

      Facciamo un salto indietro al giugno 2017, quando i ministeri degli Esteri e dell’Interno italiani sottoscrivono un’“intesa tecnica” per prevedere azioni di “supporto tecnico” del Viminale stesso alle “competenti autorità tunisine”. Obiettivo: “Migliorare la gestione delle frontiere e dell’immigrazione”, inclusi la “lotta al traffico di migranti e le attività di ricerca e soccorso”. La spesa prevista -12 milioni di euro- dovrebbe essere coperta tramite il cosiddetto “Fondo Africa”, istituito sei mesi prima con legge di Stabilità e provvisto di una “dotazione finanziaria” di 200 milioni di euro. L’obiettivo dichiarato del Fondo è quello di “rilanciare il dialogo e la cooperazione con i Paesi africani d’importanza prioritaria per le rotte migratorie”. Le autorità di Tunisi hanno fretta, tanto che un mese dopo l’intesa tra i dicasteri chiedono all’Italia di provvedere subito alla “rimessa in efficienza” dei sei pattugliatori. Chi li ha costruiti, anni prima, è proprio l’azienda di Adria, e da Tunisi giunge la proposta di avvalersi proprio del suo “know how”. La richiesta è accolta. Trascorre poco più di un anno e nell’ottobre 2018 l’appalto viene aggiudicato al Cantiere per 6,3 milioni di euro. L’“attività di contrasto all’immigrazione clandestina”, scrive la Direzione immigrazione e frontiere, è di “primaria importanza per la sicurezza nazionale, anche alla luce dei recenti sbarchi sulle coste italiane di migranti provenienti dalle acque territoriali tunisine”. I pattugliatori da “consegnare” risistemati alla Tunisia servono quindi a impedire o limitare gli arrivi via mare nel nostro Paese, che da gennaio a metà dicembre di 2018 sono stati 23.122 (di cui 12.976 dalla Libia), in netto calo rispetto ai 118.019 (105.986 dalla Libia) dello stesso periodo del 2017.


      A quel Paese di frontiera l’Italia non fornisce (o rimette in sesto) solamente navi. Nel luglio 2018, infatti, la Direzione del Viminale ha stipulato un contratto con la #Totani Company Srl (sede a Roma) per la fornitura di 50 veicoli #Mitsubishi 4×4 Pajero da “consegnare presso il porto di Tunisi”. Il percorso è simile a quello dei sei pattugliatori: “Considerata” l’intesa del giugno 2017 tra i ministeri italiani, “visto” il Fondo Africa, “considerata” la richiesta dei 50 mezzi da parte delle autorità nordafricane formulata nel corso di una riunione del “Comitato Italo-Tunisino”, “vista” la necessità di “definire nel più breve tempo possibile le procedure di acquisizione” per “garantire un dispiegamento efficace dei servizi di prevenzione e di contrasto all’immigrazione clandestina”, eccetera. E così l’offerta economica di 1,6 milioni di euro della Totani è ritenuta congrua.

      Capita però che alcune gare vadano deserte. È successo per la fornitura di due “autoveicoli allestiti ‘idrante per ordine pubblico’” e per la relativa attività di formazione per 12 operatori della polizia tunisina (352mila euro la base d’asta). “Al fine di poter supportare il governo tunisino nell’ambito delle attività di contrasto all’immigrazione clandestina” è il passe-partout utilizzato anche per gli idranti, anche se sfugge l’impiego concreto. Seppur deserta, gli atti di questa gara sono interessanti per i passaggi elencati. Il tutto è partito da un incontro a Roma del febbraio 2018 tra l’allora ministro dell’Interno Marco Minniti e l’omologo tunisino. “Sulla base” di questa riunione, la Direzione del Viminale “richiede” di provvedere alla commessa attraverso un “appunto” datato 27 aprile dello stesso anno che viene “decretato favorevolmente” dal “Sig. Capo della Polizia”, Franco Gabrielli. Alla gara (poi non aggiudicata) si presenta un solo concorrente, la “Brescia Antincendi International Srl”, che all’appuntamento con il ministero delega come “collaboratore” un ex militare in pensione, il tenente colonnello Virgilio D’Amata, cavaliere al merito della Repubblica Italiana. Ma è un nulla di fatto.

      A Tunisi vengono quindi consegnati navi, pick-up, (mancati) idranti ma anche motori fuoribordo per quasi 600mila euro. È del settembre 2018, infatti, un nuovo “avviso esplorativo” sottoscritto dal direttore centrale dell’Immigrazione -Massimo Bontempi- per la fornitura di “10 coppie di motori Yamaha 4 tempi da 300 CV di potenza” e altri 25 da 150 CV. Il tutto al dichiarato fine di “garantire un dispiegamento efficace dei servizi di prevenzione e di contrasto all’immigrazione clandestina”.

      Come per la Tunisia, anche in Libia il ritmo è scandito da “intese tecniche” tra ministeri “per l’uso dei finanziamenti” previsti nel Fondo Africa. Parlamento non pervenuto

      Poi c’è la Libia, l’altro fronte strategico del “contrasto”. Come per la Tunisia, anche in questo contesto il ritmo è scandito da “intese tecniche” tra ministeri di Esteri e Interno -Parlamento non pervenuto- “per l’uso dei finanziamenti” previsti nel citato Fondo Africa. Una di queste, datata 4 agosto 2017, riguarda il “supporto tecnico del ministero dell’Interno italiano alle competenti autorità libiche per migliorare la gestione delle frontiere e dell’immigrazione, inclusi la lotta al traffico di migranti e le attività di ricerca e soccorso”. L’“eventuale spesa prevista” è di 2,5 milioni di euro. Nel novembre 2017 se n’è aggiunta un’altra, rivolta a “programmi di formazione” dei libici del valore di 615mila euro circa (sempre tratti dal Fondo Africa). Quindi si parte dalle intese e poi si passa ai contratti.

      Scorrendo quelli firmati dalla Direzione immigrazione e polizia delle frontiere del Viminale tra 2017 e 2018, e che riguardano specificamente commesse a beneficio di Tripoli, il “fornitore” è sempre lo stesso: Cantiere Navale Vittoria. È l’azienda di Adria -che non ha risposto alle nostre domande- a occuparsi della rimessa in efficienza di svariate imbarcazioni (tre da 14 metri, due da 35 e una da 22) custodite a Biserta (in Tunisia) e “da restituire allo Stato della Libia”. Ma anche della formazione di 21 “operatori della polizia libica” per la loro “conduzione” o del trasporto di un’altra nave di 18 metri da Tripoli a Biserta. La somma degli appalti sfiora complessivamente i 3 milioni di euro. In alcuni casi, il Viminale dichiara di non avere alternative al cantiere veneto. Lo ha riconosciuto la Direzione in un decreto di affidamento urgente per la formazione di 22 “operatori di polizia libica” e la riconsegna di tre motovedette a fine 2017. Poiché Cantiere Navale Vittoria avrebbe un “patrimonio informativo peculiare”, qualunque ricerca di “soluzioni alternative” sarebbe “irragionevole”. Ecco perché in diverse “riunioni bilaterali di esperti” per la cooperazione tra Italia e Libia “in materia migratoria”, oltre alla delegazione libica (i vertici dell’Amministrazione generale per la sicurezza costiera del ministero dell’Interno) e quella italiana (tra cui l’allora direttore del Servizio immigrazione del Viminale, Vittorio Pisani), c’erano anche i rappresentanti di Cantiere Navale Vittoria.
      Se i concorrenti sono pochi, la fretta è tanta. In più di un appalto verso la Libia, infatti, la Direzione ha argomentato le procedure di “estrema urgenza” segnalando come “ulteriori indugi”, ad esempio “nella riconsegna delle imbarcazioni”, non solo “verrebbero a gravare ingiustificatamente sugli oneri di custodia […] ma potrebbero determinare difficoltà anche di tipo diplomatico con l’interlocutore libico”. È successo nell’estate 2018 anche per l’ultimo “avviso esplorativo” da quasi 1 milione di euro collegato a quattro training (di quattro settimane) destinati a cinque equipaggi “a bordo di due unità navali da 35 metri, un’unità navale da 22 metri e un’unità navale da 28 metri di proprietà libica”, “al fine di aumentare l’efficienza di quel Paese per il contrasto dell’immigrazione illegale”. Lo scopo è fornire una “preparazione adeguata su ogni aspetto delle unità navali”. Della materia “diritti umani” non c’è traccia.

      Questa specifica iniziativa italiana deriva dal Memorandum d’Intesa con la Libia sottoscritto a Roma dal governo Gentiloni (Marco Minniti ministro dell’Interno), il 2 febbraio 2017. Il nostro Paese si era impegnato a “fornire supporto tecnico e tecnologico agli organismi libici incaricati della lotta contro l’immigrazione clandestina”. È da lì che i governi di Italia e Libia decidono di includere tra le attività di cooperazione anche l’erogazione dei corsi di addestramento sulle motovedette ancorate a Biserta.

      Ai primi di maggio del 2018, il Viminale decide di accelerare. C’è l’“urgenza di potenziare, attraverso la rimessa in efficienza delle imbarcazioni e l’erogazione di corsi di conduzione operativa, il capacity building della Guardia Costiera libica, al fine di aumentare l’efficienza di quel Paese per il contrasto dell’immigrazione illegale”. Anche perché, aggiunge il ministero, “alla luce degli ultimi eventi di partenze di migranti dalle coste libiche”, “appare strettamente necessario ed urgente favorire il pieno ripristino dell’efficienza delle competenti Autorità dello Stato della Libia nell’erogazione dei servizi istituzionali”. E così a fine giugno 2018 viene pubblicato il bando: i destinatari sono “operatori della polizia libica” e non invece le guardie costiere. Il ministero ha dovuto però “rimodulare” in corsa l’imposto a base d’asta della gara (da 763mila a 993mila euro). Perché? Il capitolato degli oneri e il verbale di stima relativi al valore complessivo dell’intera procedura sarebbero risultati “non remunerativi” per l’unico operatore interessato: Cantiere Navale Vittoria Spa, che avrebbe comunicato “di non poter sottoscrivere un’offerta adeguata”.

      Le risorse per quest’ultimo appalto non arrivano dal Fondo Africa ma da uno dei sei progetti finanziati in Libia dall’Unione europea tramite il “Fondo Fiduciario per l’Africa” (EU Trust Fund), istituito a fine 2015 con una dotazione di oltre 4 miliardi di euro. Quello che ci riguarda in particolare s’intitola “Support to integrated Border and Migration Management in Libya – First Phase”, del valore di oltre 46 milioni di euro. Mentre l’Ue è il principale finanziatore, chi deve implementarlo in loco, dal luglio 2017, è proprio il nostro ministero dell’Interno. Che è attivo in due aree della Libia: a Nord-Ovest, a Tripoli, a beneficio delle guardie costiere libiche (tramite la costituzione di un centro di coordinamento per le operazioni di ricerca e soccorso in mare e per la dichiarazione di un’area di ricerca e soccorso in mare autonoma), e una a Sud-Ovest, nella regione del Fezzan, nel distretto di Ghat, per incrementare la capacità di sorveglianza, “in particolare nelle aree di frontiera terrestre con il Niger, maggiormente colpita dall’attraversamento illegale”. È previsto inoltre un “progetto pilota” per istituire una sede operativa per circa 300 persone, ripristinando ed equipaggiando le esistenti strutture nella città di Talwawet, non lontano da Ghat, con tre avamposti da 20 persone l’uno.

      A un passo da lì c’è il Niger, l’altra tessera del mosaico. Alla metà di dicembre 2018, non risultano appalti in capo alla Direzione frontiere del Viminale, ma ciò non significa che il nostro Paese non sia attivo per supportare (anche) la gestione dei suoi confini. A metà 2017, infatti, l’Italia ha destinato 50 milioni di euro all’EU Trust Fund per “far fronte alle cause profonde della migrazione in Africa/Finestra Sahel e Lago Ciad”, con un’attenzione particolare al Niger. Si punta alla “creazione di nuove unità specializzate necessarie al controllo delle frontiere, di nuovi posti di frontiera fissa, o all’ammodernamento di quelli esistenti, di un nuovo centro di accoglienza per i migranti a Dirkou, nonché per la riattivazione della locale pista di atterraggio”. In più, dal 2018 è scesa sul campo la “Missione bilaterale di supporto nella Repubblica del Niger” (MISIN) che fa capo al ministero della Difesa e ha tra i suoi obiettivi quello di “concorrere alle attività di sorveglianza delle frontiere”. Il primo corso “per istruttori di ordine pubblico a favore della gendarmeria nigerina” si è concluso a metà ottobre 2018. Pochi mesi prima, a luglio, era stata sottoscritta un’altra “intesa tecnica” tra Esteri e Difesa per rimettere in efficienza e cedere dieci ambulanze e tre autobotti. Finalità? “Il controllo del territorio volto alla prevenzione e al contrasto ai traffici di esseri umani e al traffico di migranti, e per l’assistenza ai migranti nell’ambito delle attività di ricerca e soccorso”: 880mila euro circa. Il Niger è centrale: stando all’ultima programmazione dei Paesi e dei settori in cui sono previsti finanziamenti tramite il “Fondo Africa” (agosto 2018, fonte ministero degli Esteri), il Paese è davanti alla Libia (6 milioni contro 5 di importo massimo preventivato).

      Inabissatosi in Niger, il ministero dell’Interno riemerge in Egitto. Anche lì vigono “accordi internazionali diretti al contrasto dell’immigrazione clandestina” sostenuti dall’Italia. La loro traduzione interessa da vicino la succursale italiana della Hewlett-Packard (HP). Risale infatti a fine 2006 un contratto stipulato tra la multinazionale e la Direzione del Viminale “per la realizzazione di un Sistema automatizzato di identificazione delle impronte (AFIS) per lo Stato dell’Egitto”, finalizzato alle “esigenze di identificazione personale correlate alla immigrazione illegale”: oltre 5,2 milioni di euro per il periodo 2007-2012, cui se ne sono aggiunti ulteriori 1,8 milioni per la manutenzione ininterrotta fino al 2017 e quasi 500mila per l’ultima tranche, 2018-2019. HP non ha avversari -come riporta il Viminale- in forza di un “accordo in esclusiva” tra la Hewlett Packard Enterprise e la multinazionale della sicurezza informatica Gemalto “in relazione ai prodotti AFIS per lo Stato dell’Egitto”. Affari che non si possono discutere: “L’interruzione del citato servizio -sostiene la Direzione- è suscettibile di creare gravi problemi nell’attività di identificazione dei migranti e nel contrasto all’immigrazione clandestina, in un momento in cui tale attività è di primaria importanza per la sicurezza nazionale”. Oltre alla partnership con HP, il ministero dell’Interno si spende direttamente in Egitto. Di fronte alle “esigenze scaturenti dalle gravissimi crisi internazionali in vaste aree dell’Africa e dell’Asia” che avrebbero provocato “massicci esodi di persone e crescenti pressioni migratorie verso l’Europa”, la Direzione centrale immigrazione (i virgolettati sono suoi) si è fatta promotrice di una “proposta progettuale” chiamata “International Training at Egyptian Police Academy” (ITEPA). Questa prevede l’istituzione di un “centro di formazione internazionale” sui temi migratori per 360 funzionari di polizia e ufficiali di frontiera di ben 22 Paesi africani presso l’Accademia della polizia egiziana de Il Cairo. Il “protocollo tecnico” è stato siglato nel settembre 2017 tra il direttore dell’Accademia di polizia egiziana ed il direttore centrale dell’Immigrazione e della polizia delle frontiere. Nel marzo 2018, il capo della Polizia Gabrielli è volato a Il Cairo per il lancio del progetto. “Il rispetto dei diritti umani -ha dichiarato in quella sede- è uno degli asset fondamentali”.

      “La legittimità, la finalità e la consistenza di una parte dei finanziamenti citati con le norme di diritto nazionale e internazionale sono stati studiati e in alcuni casi anche portati davanti alle autorità giudiziarie dai legali dell’Associazione studi giuridici sull’immigrazione (Asgi, asgi.it)”, spiega l’avvocato Giulia Crescini, parte del collegio dell’associazione che si è occupato della vicenda. “Quando abbiamo chiesto lo stato di implementazione dell’accordo internazionale Italia-Libia del febbraio 2017, il ministero dell’Interno ha opposto generiche motivazioni di pericolo alla sicurezza interna e alle relazioni internazionali, pertanto il ricorso dopo essere stato rigettato dal Tar Lazio è ora pendente davanti al Consiglio di Stato”. La trasparenza insegue la frontiera.

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      “LEONARDO” (FINMECCANICA) E GLI INTERESSI SULLE FRONTIERE

      In Tunisia, Libia, Egitto e Niger, l’azienda Leonardo (Finmeccanica) avrebbe in corso “attività promozionali per tecnologie di sicurezza e controllo del territorio”. Alla richiesta di dettagli, la società ha risposto di voler “rivitalizzare i progetti in sospeso e proporne altri, fornendo ai Governi sistemi e tecnologie all’avanguardia per la sicurezza dei Paesi”. Leonardo è già autorizzata a esportare materiale d’armamento in quei contesti, ma non a Tripoli. Il Consiglio di Sicurezza delle Nazioni Unite, infatti, ha approvato la Risoluzione 2420 che estende l’embargo sulle armi nel Paese per un altro anno. “Nel prossimo futuro -fa sapere l’azienda di cui il ministero dell’Economia è principale azionista- il governo di accordo nazionale potrà richiedere delle esenzioni all’embargo ONU sulle armi, per combattere il terrorismo”. Alla domanda se Leonardo sia coinvolta o operativa nell’ambito di iniziative collegate al fondo fiduciario per l’Africa dell’Unione europea e in particolare al programma da 46 milioni di euro coordinato dal Viminale, in tema di frontiere libiche, l’azienda ha fatto sapere che “in passato” avrebbe “collaborato con le autorità libiche per lo sviluppo e implementazione di sistemi per il monitoraggio dei confini meridionali, nonché sistemi di sicurezza costiera per il controllo, la ricerca e il salvataggio in mare”. Attualmente la società starebbe “esplorando opportunità in ambito europeo volte allo sviluppo di un progetto per il controllo dei flussi migratori dall’Africa all’Europa, consistente in un sistema di sicurezza e sorveglianza costiero con centri di comando e controllo”.

      Export in Libia. Il “caso” Prodit

      Nei primi sei mesi del 2018, attraverso l’Autorità nazionale UAMA (Unità per le autorizzazioni dei materiali d’armamento), l’Italia ha autorizzato l’esportazione di “materiale d’armamento” verso la Libia per un valore di circa 4,8 milioni di euro. Nel 2017 questa cifra era zero. Si tratta, come impone la normativa in tema di embargo, di materiali “non letali”. L’ammontare è minimo se paragonato al totale delle licenze autorizzate a livello mondiale dall’Italia tra gennaio e giugno 2018 (3,2 miliardi di euro). Chi esporta è una singola azienda, l’unica iscritta al Registro Nazionale delle Imprese presso il Segretariato Generale del ministero della Difesa: Prodit Engineering Srl. In Libia non ha esportato armi ma un veicolo terrestre modificato come fuoristrada e materiali utilizzabili per sminamento.

      https://altreconomia.it/frontiera-buon-affare-inchiesta

      #Leonardo #Finmeccanica #Egypte #Tunisie #identification #P350 #Brescia_Antincendi_International #Virgilio_D’Amata #Massimo_Bontempi #Yamaha #Minniti #Marco_Minniti #EU_Trust_Fund #Trust_Fund #Missione_bilaterale_di_supporto_nella_Repubblica_del_Niger #MISIN #Hewlett-Packard #AFIS #International_Training_at_Egyptian_Police_Academy #ITEPA

    • "La frontiera è un buon affare": l’inchiesta sul contrasto del Viminale all’immigrazione «clandestina» a suon di appalti pubblici

      Dalla Tunisia alla Libia, dal Niger all’Egitto: così lo Stato italiano finanzia imbarcazioni, veicoli, formazione a suon di appalti pubblici. I documenti presentati a Roma dall’Arci.

      «Quando si parla di esternalizzazione della frontiera e di diritto di asilo bisogna innanzitutto individuare i Paesi maggiormente interessati da queste esternalizzazioni, capire quali sono i meccanismi che si vuole andare ad attaccare, creare un caso e prenderlo tempestivamente. Ma spesso per impugnare un atto ci vogliono 60 giorni, le tempistiche sono precise, e intraprendere azioni giudiziarie per tutelare i migranti diventa spesso molto difficile. Per questo ci appoggiamo all’Arci». A parlare è Giulia Crescini, avvocato dell’Associazione per gli studi giuridici sull’immigrazione, che insieme a Filippo Miraglia, responsabile immigrazione di ARCI, Sara Prestianni, coordinatrice del progetto #externalisationpolicieswatch, e Duccio Facchini, giornalista di Altreconomia, ha fatto il punto sugli appalti della Direzione centrale dell’immigrazione e della Polizia delle frontiere, insediata presso il ministero dell’Interno e più in generale dei fondi europei ed italiani stanzianti per implementare le politiche di esternalizzazione del controllo delle frontiere in Africa.

      L’inchiesta. Duccio Facchini, presentando i dati dell’inchiesta di Altreconomia «La frontiera è un buon affare», ha illustrato i meccanismi di una vera e propria strategia che ha uno dei suoi punti d’origine in un piccolo comune del Veneto, in provincia di Rovigo, affacciato sul Canal Bianco - dove ha sede una delle principale aziende specializzate in cantieristica navale militare e paramilitare - e arriva a toccare Tripoli, Niamey o Il Cairo. Il filo rosso che lega gli affidamenti milionari è uno solo: fermare il flusso di persone dirette in Italia e in Europa. Anche utilizzando fondi destinati alla cooperazione e senza alcun vaglio parlamentare.

      Il Fondo Africa, istituito con la legge di bilancio 2017, art. 1 comma 621 per l’anno 2018, è pari a 200 milioni di euro, cifra che serve per attivare forme di collaborazione e cooperazione con i Paesi maggiormente interessati dal fenomeno della migrazione, anche se l’espressione in sé significa tutto e niente. «Questo fondo - ha spiegato Facchini in conferenza nella sede Arci lo scorso 6 febbraio - viene dato al ministero degli Affari esteri internazionali che individua quali sono questi Paesi: nello specifico il ministero ha indicato una sfilza di Paesi africani, dal Niger alla Libia alla Tunisia, passando per l’Egitto la Costa d’Avorio, indicando anche una serie di attività che possono essere finanziate con questi soldi. Tra queste c’è la dotazione di strumentazioni utili per il controllo della frontiera». Gli autori dell’inchiesta hanno chiesto al ministero l’elenco dei provvedimenti che sono stati messi in campo e per attivare questa protezione alla frontiera. «Siamo alla fine del 2017 e notiamo che tra questi ce n’è uno che stanzia 2 milioni e mezzo per la messa in opera di quattro motovedette. Da lì cominciamo a domandarci se in base alla normativa italiana è legittimo dare una strumentazione così specifica a delle autorità così notoriamente coinvolte nella tortura e nella violenza dei migranti. Quindi abbiamo strutturato un ricorso giuridicamente molto complicato per cercare di interloquire con il giudice amministrativo». Notoriamente il giudice amministrativo non è mai coinvolto in questioni relative al diritto di asilo - per capire: è il giudice degli appalti - ed è insomma colui che va a verificare se la pubblica amministrazione ha adempiuto bene al suo compito.

      l punto di partenza. «Il giudice amministrativo e la pubblica amministrazione – ha spiegato Giulia Crescini dell’Asgi - stanno sempre in un rapporto molto delicato fra loro perché la pubblica amministrazione ha un ambito di discrezionalità all’interno del quale il giudice non può mai entrare, quindi la PA ha dei limiti che vengono messi dalla legge e all’interno di quei limiti il ministero può decidere come spendere quei soldi. Secondo noi quei limiti sono superati, perché la legge non autorizza a rafforzare delle autorità che poi commettono crimini contro i migranti, riportando queste persone sulla terra ferma in una condizione di tortura, soprattutto nei centri di detenzione». I legati hanno dunque avviato questo ricorso, ricevendo, qualche settimana fa, la sentenza di rigetto di primo grado. La sentenza è stata pubblicata il 7 gennaio e da quel giorno a oggi i quattro avvocati hanno studiato le parole del giudice, chiedendo alle altre organizzazioni che avevano presentato insieme a loro il ricorso se avessero intenzione o meno di fare appello. «Studiando la sentenza - continua Crescini - ci siamo accorti di come. pur essendo un rigetto, non avesse poi un contenuto così negativo: il giudice amministrativo in realtà è andato a verificare effettivamente se la pubblica amministrazione avesse speso bene o meno questo soldi, cioè se avesse esercitato in modo corretto o scorretto la discrezionalità di cui sopra. Un fatto che non è affatto scontato. Il giudice amministrativo è andato in profondità, segnalando il fatto che non ci sono sufficienti prove di tortura nei confronti dei migranti da parte delle autorità. Dal punto di vista giuridico questo rappresenta una vittoria. Perché il giudice ha ristretto un ambito molto specifico su cui potremo lavorare davanti al Consiglio di Stato».

      La frontiera è un buon affare. L’inchiesta «La frontiera è un buon affare» rivela che lo sforzo politico che vede impegnate Italia e istituzioni europee nella chiusura delle frontiere si traduce direttamente in un incremento del budget al capitolo della sicurezza, nella messa in produzione di sistemi biometrici di identificazione, nella moltiplicazione di forze di polizia europea ai nostri confini e nell’elaborazione di sistemi di sorveglianza.

      La dimensione europea della migrazione - si legge in un comunicato diffuso da Arci - si allontana sempre più dal concetto di protezione a favore di un sistema volto esclusivamente alla sicurezza e alla repressione del fenomeno migratorio. La logica dell’esternalizzazione, diventata pilastro della strategia tanto europea quanto italiana di gestione delle frontiere, assume in questo modo, sempre più, una dimensione tecnologica e militare, assecondando le pressioni della lobby dell’industria della sicurezza per l’implementazione di questo mercato. L’uso dei fondi è guidato da una tendenza alla flessibilità con un conseguente e evidente rischio di opacità, conveniente per il rafforzamento di una politica securitaria della migrazione.

      Nel MFF - Multiannual Financial Framework - che definisce il budget europeo per un periodo di 7 anni e ora in discussione tripartita tra Commissione, Parlamento e Consiglio - si evidenzia l’intento strategico al netto dei proclami e dei comizi della politica: la migrazione è affrontata principalmente dal punto di vista della gestione del fenomeno e del controllo delle frontiere con un incremento di fondi fino a 34 miliardi di euro per questo settore.

      A questo capitolo di spesa - si legge ancora nel comunicato - contribuiscono strumenti finanziari diversi, dal fondo sulla sicurezza interna - che passa dai 3,4 del 2014/20120 ai 4,8 miliardi del 2021/2027 e che può essere speso anche per la gestione esterna delle frontiere - a tutto il settore della cooperazione militare che coincide sempre più con quello dell’esternalizzazione, una tendenza che si palesa con evidenza nelle due missioni militari nostrane in Libia e Niger.

      Dei 23 miliardi del Fondo Europeo alla Difesa e quello per la Pace, una buona parte saranno devoluti allo sviluppo di nuova tecnologia militare, utilizzabili anche per la creazione di muri nel mare e nel deserto. Stessa logica anche per il più conosciuto Fondo Fiduciario per l’Africa che, con fondi provenienti dal budget allo sviluppo, finanzia il progetto di blocco marittimo e terrestre nella rotta del Mediterraneo centrale.

      Sulla pelle dei migranti. Chi ne fa le spese, spiegano gli autori dell’inchiesta, sono i migranti, obbligati a rotte sempre più pericolose e lunghe, a beneficio di imprese nazionali che del mercato della sicurezza hanno fatto un vero e proprio business. Questa connessione e interdipendenza tra politici e lobby della sicurezza, che sfiora a tutto gli effetti il conflitto di interessi, è risultata evidente nel corso del SRE «Research on security event» tenutosi a Bruxelles a fine dicembre su proposta della presidenza austriaca. Seduti negli stessi panel rappresentanti della commissione dell’Agenzia Frontex, dell’industria e della ricerca del biometrico e della sicurezza, manifestavano interesse per un obbiettivo comune: la creazione di un mercato europeo della sicurezza dove lotta al terrorismo e controllo della migrazione si intrecciano pericolosamente

      «Il Governo Italiano si iscrive perfettamente nella logica europea, dalle missioni militari con una chiara missione di controllo delle frontiere in Niger e Libia al rinnovo del Fondo Africa, rifinanziato con 80 milioni per il 2018/2019, che condiziona le politiche di sviluppo a quelle d’immigrazione», dichiara ancora Arci. «Molti i dubbi che solleva questa deriva politica direttamente tradotta nell’uso dei fondi europei e nazionali: dalle tragiche conseguenze sulla sistematica violazione delle convenzione internazionali a una riflessione più ampia sull’opacità dell’uso dei fondi e del ruolo sempre più centrale dell’industria della sicurezza per cui la politica repressiva di chiusura sistematica delle frontiere non è altro che l’ennesimo mercato su cui investire, dimenticandosi del costo in termine di vite umane di questa logica».

      https://www.repubblica.it/solidarieta/immigrazione/2019/02/07/news/la_frontiera_e_un_buon_affare-218538251
      #complexe_militaro-industriel

    • Appalti sulle frontiere: 30 mezzi di terra alla Libia dall’Italia per fermare i migranti

      Il ministero dell’Interno italiano si appresta a fornire alle autorità di Tripoli nuovi veicoli fuoristrada per il “contrasto del fenomeno dell’immigrazione irregolare”. Un appalto da 2,1 milioni di euro finanziato tramite il “Fondo Fiduciario per l’Africa”, nell’ambito del quale l’Italia accresce il proprio ruolo. Il tutto mentre l’immagine ostentata di una “Libia sicura” è offuscata dagli stessi atti di gara del Viminale

      Il ministero dell’Interno italiano si appresta a fornire alle autorità della Libia trenta nuovi veicoli fuoristrada per le “esigenze istituzionali legate al contrasto del fenomeno dell’immigrazione irregolare”. L’avviso esplorativo pubblicato dalla Direzione centrale dell’immigrazione e della Polizia delle frontiere, insediata presso il Viminale, risale al 5 marzo 2019 (scadenza per la presentazione della manifestazione d’interesse all’8 aprile di quest’anno).

      La fornitura riguarda 30 mezzi “Toyota Land Cruiser” (15 del modello GRJ76 Petrol e 15 del GRJ79 DC Petrol), in “versione tropicalizzata”, relativamente ai quali le autorità libiche, il 24 dicembre 2018, avrebbero esplicitato alla Direzione di Roma precise “specifiche tecniche”. Il Viminale la definisce una “richiesta di assistenza tecnica” proveniente da Tripoli per le “esigenze istituzionali legate al contrasto del fenomeno dell’immigrazione irregolare”. In forza di questa “strategia”, dunque, il governo italiano -in linea con i precedenti, come abbiamo raccontato a gennaio nell’inchiesta sugli “affari lungo le frontiere”– continua a equipaggiare le autorità del Paese Nord-africano per contrastare i flussi migratori. L’ammontare “massimo” degli ultimi due lotti (da 15 mezzi l’uno) è stimato in 2,1 milioni di euro.

      E così come è stato per la gara d’appalto da oltre 9,3 milioni di euro per la fornitura di 20 imbarcazioni destinate alla polizia libica, indetta dal Viminale a fine dicembre 2018, anche nel caso dei 30 mezzi Toyota le risorse arriveranno dal “Fondo Fiduciario per l’Africa” (EU Trust Fund), istituito dalla Commissione europea a fine 2015 con una dotazione di oltre 4 miliardi di euro. In particolare, dal progetto implementato dal Viminale e intitolato “Support to integrated Border and Migration Management in Libya – First Phase”, dal valore di oltre 46 milioni di euro e il cui “delegation agreement” risale a metà dicembre 2017 (governo Gentiloni, ministro competente Marco Minniti).

      Questo non è l’unico progetto finanziato tramite l’EU Trust Fund che vede il ministero dell’Interno italiano attivo nel continente africano. Alla citata “First Phase”, infatti, se ne sono affiancati nel tempo altri due. Uno è di stanza in Tunisia e Marocco (“Border Management Programme for the Maghreb region”), datato luglio 2018 e dal valore di 55 milioni di euro. L’altro progetto, di nuovo, ricade in Libia. Si tratta del “Support to Integrated border and migration management in Libya – Second Phase”, risalente al 13 dicembre 2018, per un ammontare di altri 45 milioni di euro. Le finalità dichiarate nell’”Action Document” della seconda fase in Libia sono -tra le altre- quelle di “intensificare gli sforzi fatti”, “sviluppare nuove aree d’intervento”, “rafforzare le capacità delle autorità competenti che sorvegliano i confini marittimi e terrestri”, “l’acquisto di altre navi”, “l’implementazione della rete di comunicazione del Maritime Rescue Coordination Centre” di Tripoli, “la progettazione specifica di programmi per la neocostituita polizia del deserto”.

      La strategia di contrasto paga, sostiene la Commissione europea. “Gli sforzi dell’Ue e dell’Italia nel sostenere la Guardia costiera libica per migliorare la sua capacità operativa hanno raggiunto risultati significativi e tangibili nel 2018”, afferma nel lancio della “seconda fase”. Di “significativo e tangibile” c’è il crollo degli sbarchi sulle coste italiane, in particolare dalla Libia. Dati del Viminale alla mano, infatti, nel periodo compreso tra l’1 gennaio e il 7 marzo 2017 giunsero 15.843 persone, scese a 5.457 lo scorso anno e arrivate a 335 quest’anno. La frontiera è praticamente sigillata. Un “successo” che nasconde la tragedia dei campi di detenzione e sequestro libici dove migliaia di persone sono costrette a rimanere.

      È in questa cornice che giunge il nuovo “avviso” del Viminale dei 30 veicoli, pubblicato come detto il 5 marzo. Quello stesso giorno il vice-presidente del Consiglio e ministro dell’Interno, Matteo Salvini, ha incontrato a Roma il vicepremier libico Ahmed Maiteeq. Un “cordiale colloquio”, come recita il comunicato ministeriale, che avrebbe visto sul tavolo “i rapporti tra i due Paesi, in particolare su sicurezza, lotta al terrorismo, immigrazione e stabilizzazione politica della Libia”.

      Ma l’immagine ostentata dal governo Conte di una “Libia sicura” è offuscata dagli stessi atti di gara del ministero dell’Interno. Tra i quesiti presentati al Viminale da parte dei potenziali concorrenti al bando dei 20 battelli da destinare alla polizia libica, infatti, si trovano richieste esplicite di “misure atte a garantire la sicurezza dei propri operatori”. “Laddove si rendesse strettamente necessario effettuare interventi di garanzia richiesti in loco (Libia)”, gli operatori di mercato hanno chiesto alla Direzione centrale dell’immigrazione e della Polizia delle frontiere “che tali prestazioni potranno essere organizzate a patto che le imbarcazioni si trovino in città (Tripoli, ndr) per garantire la sicurezza degli operatori inviati per tali prestazioni”. Il ministero dell’Interno conferma il quadro di instabilità del Paese: “Le condizioni di sicurezza in Libia devono essere attentamente valutate in ragione della contingenza al momento dell’esecuzione del contratto”, è la replica al quesito. “Appare di tutto evidenza che la sicurezza degli operatori non dovrà essere compromessa in relazione ai rischi antropici presenti all’interno dello Stato beneficiario della commessa”. Per gli operatori, non per i migranti in fuga.

      https://altreconomia.it/appalti-libia-frontiere-terra
      #Libye

  • Aux Etats-Unis aussi, la question de la justice fiscale revient en force - Page 1 | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/international/300119/aux-etats-unis-aussi-la-question-de-la-justice-fiscale-revient-en-force

    #WEF

    Jusqu’à ce que le directeur du département de recherche sur l’économie numérique au #MIT, Erik Brynjolfsson, vienne jouer le gâcheur d’ambiance : les années 1960 et 1970, époque où la #fiscalité pouvait atteindre jusqu’à 90 %, furent les meilleures décennies économiques pour les États-Unis, a-t-il rappelé.

    « Qui peut penser qu’une telle proposition est sensée ? Seulement les ignorants comme… Peter #Diamond, prix #Nobel d’économie et considéré comme un expert de renommée mondiale des finances publiques. […] Et c’est une politique qui n’a jamais été mise en œuvre, à l’exception… des États-Unis, pendant 35 ans après la Deuxième Guerre – comprenant la période économique la plus prospère de notre histoire », ironise également Paul #Krugman, prix Nobel d’économie, dans un éditorial du New York Times.

    Parmi les obstacles les plus importants, soulignent certains #économistes, il y a le fait que l’augmentation du taux marginal d’imposition permet moins qu’auparavant de lutter contre les inégalités, compte tenu de l’évolution des grandes fortunes : celles-ci étant essentiellement concentrées dans des actifs financiers ou des structures d’entreprise qui leur permettent de bénéficier d’une fiscalité allégée.

    http://www.ericzwick.com/capitalists/capitalists.pdf

    Reprendre les formules du passé, comme augmenter la fiscalité et élargir les dispositifs de sécurité sociale, ne suffira pas, préviennent-ils. La redistribution permet certes de corriger les inégalités, mais il faut trouver un moyen de les prévenir, insiste Stephen Vogel, politologue, dans une tribune du New York Times.
    L’économiste turc Dani #Rodrik, professeur à Harvard, partage l’analyse. À ses yeux, il est plus que temps pour la gauche de se réapproprier son propre cadre de pensée, si elle veut arrêter de se faire imposer celui du néolibéralisme.

  • Hugo Ruschin - Blumenstraße
    https://www.mappingthelives.org/bio/adf32700-c851-4751-a800-25f0c15cd926


    Wir erfahren durch diesen Eintrag, dass Hugo Ruschin nach 1931 von der Blankenfeldestraße 14 in die Blumenstraße 94 umgezogen ist.

    Geburtsdatum: 28.04.1878
    Geburtsort: Rogozno (Rogasen) / Obornik / Polen
    Geschlecht: männlich
    „Rasse“: JJJJ
    Verfolgungsgrund: rassisch
    Opfer des Holocausts: Ja

    Aufenthalt 1
    Aufenthaltsdatum: 17.05.1939
    Historische Straßenanschrift: Blumenstr. 94
    Historische Stadt: Mitte
    Historischer Kreis: Mitte
    Historisches Land: Berlin
    Historischer Staat: Deutsches Reich
    Heutige Straßenanschrift: Neue Blumenstr.
    Heutiges Stadtviertel: Mitte
    Heutige Stadt: (Mitte)
    Heutiges Land: Berlin
    Heutiger Staat: Bundesrepublik Deutschland

    Deportation 1
    Datum der Deportation: 06.03.1943
    Deportiert ab: Berlin
    Zielort der Deportation: Auschwitz
    Bezeichnung des Ortes: Vernichtungslager
    Todesdatum: vor 08.05.1945

    Alternative Personalien
    ID-Nr. aus der 1939 Volkszählung: VZ121986
    Quelle(n): Angaben aus der Volkszählung: (1.1) Bundesarchiv, R 1509 (Reichssippenamt). Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 17. Mai 1939. Formular der Ergänzungskarte für Angaben über Abstammung und Vorbildung, Erläuterungen zu umstehendem Fragebogen.
    Alle Emigrations-, Inhaftierungs-, Deportations-, und Todesdaten; weitere Angaben nur wenn vermerkt: (1.2) Bundesarchiv, Abteilung R (Deutsches Reich), „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933–1945“ (kurz: „Residentenliste“).

    Berliner Adreßbruch, Ausgabe 1938 - Digitale Landesbibliothek Berlin - Zentral- und Landesbibliothek Berlin
    https://digital.zlb.de/viewer/readingmode/34115495_1938/2386


    Die Quelle für weitere Informationen


    Blumenstraße 1929 - Grieben Plan Berlin
    https://landkartenarchiv.de/griebenplan.php?q=grieben_berlin_1929


    Die Lage der Hausnummern der Blumenstraße auf dem Pharus-Plan Ausgabe 1928 entspricht nicht der historischen Entwicklung. Laut WIkipedia sollte das Haus Ecke Alexanderstraße die Nummer 102 tragen.


    Der Plan ist wahrscheinlich nach dem Jahr 1930 erschienen, da er die in diesem Jahr gewidmete #Stresemannstraße zeigt. (vorher #Königgrätzer_Straße , im Nationalsozialismus #Saarlandstraße)

    Neue Blumenstraße 1-24 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Neue-Blumenstrasse-10179-Berlin

    Straßenverlauf: von Blumenstraße und Krautstraße bis Singerstraße
    Falk‑Stadtplan: Planquadrat L 18-19
    Geschichte von Neue Blumenstraße
    Ehemaliger Bezirk: Mitte
    Name seit: 9.8.1963

    Nach Veränderung der Straßenführung mit Bezug auf ihren alten Namen benannt.

    Durch den Neuaufbau dieses Gebiets zwischen 1958 und 1963 wurde die Blumenstraße in ihrer einstigen Straßenführung verändert. In Anlehnung an ihren Namen wurde dieser Abschnitt nun Neue Blumenstraße genannt. Die Blumenstraße erhielt ihren Namen nach den dort einst befindlichen Gärten von David Karl Bouché (1747–1819). Bouché übernahm von seinem Vater Pierre Bouché den Gärtnereibetrieb. Nicolai rühmte die „vorzüglich schönen Früchte“ aus dem „Bocherschen Obstgarten“. Bouché war Besitzer des Terrains Blumenstraße 11, auf dem er einen Garten angelegt hatte.

    Die Blumenstraße, an die der Name anknüpft, existiert heute nur noch in Friedrichshain. Der Name ist mit revolutionären Traditionen der Arbeiterbewegung verbunden und sollte deshalb, wenn auch in ihrer Straßenführung etwas verändert, erhalten bleiben.
    © Edition Luisenstadt, kaupert media gmbh


    Blumenstraße 1948 - Falk Plan Berlin
    https://www.landkartenarchiv.de/falkplan.php?q=falk_berlin_1_1948

    Blumenstraße (Berlin-Friedrichshain) – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenstra%C3%9Fe_(Berlin-Friedrichshain)#Neue_Blumenstra%C3%9Fe

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde für die Stadtmitte im Osten – für Friedrichshain (Stalinallee) – bei völliger Neugestaltung der Straßenzüge neue Berliner Mitte projektiert. Die 1015 Meter lange Blumenstraße verlor 800 m und wurde bis Ende der 1960er Jahre schrittweise[9] aufgehoben. Der neue Straßenzug war eine gerade Fortsetzung in den Bezirk Mitte als Neue Blumenstraße benannt.[10]

    Der alte Verlauf

    Die (historische) Blumenstraße gehörte zum Stralauer Viertel. Die Grundstücke wurden fortlaufend gezählt, ab Alexanderstraße an der südlichen Straßenseite mit Grundstück 1 beginnend. Sie lag im Polizeirevier 22, organisatorisch gehörten die Grundstücke 1, 2, 4–26 und 59–84 zum Stadtbezirk 103 (Alexanderstraßen-Bezirk), das Haus 3 zu 102 (Holzmarkt-Bezirk), im mittleren Abschnitt lagen 27–34 und 51a–58 im Stadtbezirk 104 (Blumenstraßen-Bezirk) und 34a bis 51 gehörten zu 119 (Nicolaus-Hospital-Bezirk).[11] Den Kirchengemeinden waren die südlichen Häuser 1–14a Kirchspiel Ⅰ (St. Andreas-Kirche, Stralauer Platz) zugeordnet, die östlichen Wohnhäuser dem Kirchspiel ⅩⅥ (St. Marcus-Kirche, Weberstraße 54/55) und die nördlichen Häuser 76–84 Kirchspiel Ⅷ (St. Jacobi-Kirche, Oranienstraße 133).[12] 1850 ist die Blumenstraße mit den 109 Grundstücken (große waren geteilt, einige zusammengefasst) weitestgehend bebaut: es sind 23 Mietshäuser mit mehr als 10 Mietern, 23 vom Eigentümer bewohnte Häuser verzeichnet und als Baustelle[13] sind Nummer 1, 7/8, 25, 33, 41, 43–45, 49, 51, 52, 55/56 verzeichnet.[14] 20 Jahre später kommt die Wallnertheaterstraße zwischen 1 und 3 hinzu, Grundstück 2 für den Durchbruch, die Rosengasse hieß Markusstraße. Grundstück 40/41 wurde zu Andreasstraße 48 und Straßenland. Grundstücke sind neu bebaut: 9 und 9a sind 1870 im Umbau, 49 ist noch und 11 und 79 wurden Baustelle. In 42 Häusern wohnen nun mehr als 10 Mieter (Dienstboten, Gehülfen und Hausdiener sind im Adressbuch nicht erfasst).[15] Anmerkung: die östlichsten Grundstücke 40 und 41 (schon an der Lehmgasse) befanden sich am Durchgang zur Großen Frankfurter Straße. Sie wurden um 1860 aufgehoben, um beim Ausbau der Andreasstraße vom Andreasplatz zur Großen Frankfurter Straße eine Nord-Süd-Verbindung durchzuführen.

    Im Jahr 1913 (Beschlussfassung 1912[16]) wurden die Grundstücke der Blumenstraße neu geordnet, das Haus 1 lag weiterhin an der Alexanderstraße, aber die Zählung endete gegenüber mit Grundstück 102 (vorher 84), das zu Alexanderstraße 24 gehört. Geteilte Grundstücke (wie 51, 51a, 51b, 51c) wurden nun durchgezählt. Auffällig ist zu diesem Zeitpunkt eine hohe Zahl Mietshäuser im Eigentum der Erben oder von Rentnern.[17] Das Adressbuch 1912 (mit dem Stand des Jahres 1911) zeigt noch das nördliche Eckgrundstück Alexanderstraße als 84 an, an der Andreasstraße wechselte die Zählung von 39 auf 42 zur Nordseite rücklaufend.

    Anmerkungen
    9 - Auf histomapberlin.de (http://histomapberlin.de/histomap/de/index.html) zeigt die Karte 423D/1966 noch zwei Abschnitte der Blumenstraße, die auf 423D/1970 entfallen sind. 1) Für Friedrichshain 90 Meter westlich der Krautstraße 2) für Mitte 120 Meter westlich der Markusstraße mit den Häusern 77–79 und 22, 25, 26.

    10 - Karte von Berlin 1:5000: Lage aktuell: Hausnummern 38–41, 47, 47a, 49 https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=39310

    11 - Nachweis der Stadtbezirke. In: Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, 1870, Ⅴ., S. 83 ff. http://digital.zlb.de/viewer/image/10666966_1870/1410

    12 - Blumenstraße. In: Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, 1870, Ⅵ., S. 96. „Nachweis der Straßen […] mit Angabe der Polizei=Reviere, Stadt=Bezirke, Armen=Commissionen und Kirchspiele“. http://digital.zlb.de/viewer/image/10666966_1870/1423

    13 - Im Adressbuch sind als Baustelle im Kataster eingetragene Parzellen /Grundstücke mit Eigentümer gemeint. Es muss kein Bau oder Bauwille bestehen.

    14 - Blumenstraße 1–84. In: Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Charlottenburg und Umgebungen, 1850, Ⅱ., S. 13, 14 (Querstraßen: 1 an der Andreasstraße, zw. 11 und 15 am grünen Weg, zw. 27 und 28 Rosengasse, zw. 35b und 35 Krautsgasse // zwischen 39 und 40 Seitenwechsel // zw. 52 und 53 an der Krautsgasse, zw. 57 und 58 Rosengasse, 68/69 Garten Bouché mit Wohnsitz und 70 Besitz, zw. 75 und 76 an der Schillingsgasse, 84 an der Alexanderstraße, Haus 84 s. Alexanderstraße 21). http://digital.zlb.de/viewer/image/11940441_1850/587

    15 - Blumenstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1970, Ⅱ., S. 29 ff. http://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1970/919

    16 - Mit der Anerkennung von Lichtenberg als Stadtgemeinde kam es zu Gebiets- und Grundstücksänderungen im Osten von (Alt-)Berlin insbesondere Friedrichshains.

    17 - Blumenstraße 1 bis 102. In: Berliner Adreßbuch, 1914, Ⅲ., S. 85 ff. „1, ←Wallnertheaterstraße→, 2 (auch Wallnertheaterstraße 22), 3–7, 8 (auch Wallnertheaterstraße 16/17, Ida-Claus-Stiftung), 9 (Ida-Claus-Stiftung), 10 (Prachtsäle „Alt-Berlin“, E: Gastwirt P. Baatz, Residenz-Lichtspiele von W. Bromme), 11–13, ←Ifflandstraße→, ←Grüner Weg→, 14/15 (auch Grüner Weg 124 u. 125), 16 (auch Grüner Weg 123), 17–26, ←Markusstraße→, 27–32, ←Markusstraße→, 33/34 („Markushof“, auch Krautstraße 4, 5 und Markusstraße 18, 35–37), ←Krautstraße→, 38 (auch Krautstraße 53), 39–49 // ←Andreasstraße→ // 50, 51 (zu Große Frankfurter Straße 113), 52 (auch Große Frankfurter Straße 111), 53–56, 57 (auch Große Frankfurter Straße 106), 58–60, ←Krautstraße→, 61–70, 71 (auch Markusstraße 22), ←Markusstraße→, 72–79 (77 im Besitz der Stadt Berlin), 80/81 (E: Ingenieur Lachmann, Arbeiterinnenheim der Vereinigung zur Förderung der Arbeiterinnenbewegung, Postamt 99), 82, 83, 84/85 (auch Marsiliusstraße 12), 86 (E: Stadt Berlin), ←Marsiliusstraße→, 87, 88 (E: Stadt Berlin: Vorderhaus und 9 Aufgänge), 89–94, ←Schillingstraße→, 95 (E: Stadt Berlin), 96–101, 102 (zu Alexanderstraße 24), ←Alexanderstraße→“ (Die überwiegende Anzahl der Häuser hat mehr als 10, viele mehr als 30 Mieter.). http://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1914/4170


    Blumenstraße / Neue Blumenstraße - Openstreetmap 2019
    https://www.openstreetmap.org/way/4083446#map=16/52.5172/13.4238

    Blumenstraße (Berlin-Friedrichshain) – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenstra%C3%9Fe_(Berlin-Friedrichshain)#Bewohner_und_Grundst%C3%BCck


    Stolperstein Blumenstraße 49
    Keine Erwähnung von Hugo Ruschin am 22.1.2019

    Im Buch der Erinnerungen[49] sind folgende Deportationen 1943–1945 aus der Blumenstraße aufgeführt. Haus 13: Herta Dobrin (geb. Rosenthal, 26. Juli 1903), Fritz Julius Dobrin (26. Juni 1907). Haus 25: Walter Michelsohn (23. Dezember 1910 * LL: 17. Juli 1943 in Riga), Hildegard Michelsohn (geb. Schirn, 27. Juni 1909). Haus 41: Johanna Boetzel (geb. Peritz, 4. Dezember 1884) Martin Boetzel (14. Mai 1880). Haus 80: Regina Bass (geb. Prager, 1. Mai 1878). Haus 74: Selma Bock (geb. Rosenthal, 28. September 1891), James-Hugo Bock (9. Mai 1926). Haus 94: Eva Jaeckel (geb. Lippmann, 28. Juli 1885), Alfred Jaeckel (23. September 1880). Haus 98: Jachet-Chaja Heller (geb. Steiner, 28. Dezember 1888), Erna Heller (16. März 1906), Josef-Gerhard Heymann (25. Dezember 1897, am 16. August 1944 von Stuttenhof nach Buchenwald).

    cf. list of murdered jews https://seenthis.net/messages/363328

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