ARD Dokumentation - Doku am Montag die story : Deckname Artischocke
▻https://web.archive.org/web/20021019195230/http://www.wdr.de/tv/dokumentation/artischocke.html
L’assassinat de Frank Olson était une action couverte de la CIA qui considérait sa connaissance du programme de torture et lavage de cerveau MKULTRA comme un risque pour l’agence.
Montag, 12. August 2002, 21.45 Uhr
In den fünfziger Jahren führte die amerikanische CIA geheime Experimente zur Gehirnwäsche durch. Die Opfer wurden mit Drogen wie LSD vollgepumpt, unter Hypnose gesetzt und auch gefoltert. Ziel der grausamen Menschenversuche war es, den menschlichen Willen zu brechen und sowjetische Agenten gegen ihren Willen zur Preisgabe von Geheimnissen zu zwingen. Einige der Experimente verliefen tödlich. Deckname der Operation: Artischocke.
Einer der beteiligten CIA-Wissenschaftler war Dr. Frank Olson. Im November 1953 stürzte er aus dem Fenster eines New Yorker Hotels. Sein Tod wurde von der CIA als Selbstmord deklariert. Doch als dessen Sohn Eric nach mehr als 40 Jahren den Leichnam exhumieren und obduzieren ließ, stellte sich heraus, dass Frank Olson wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war.
Warum musste Frank Olson sterben?
Die WDR-Autoren Egmont R. Koch und Michael Wech gehen in ihrer Dokumentation den Spuren des CIA-Forschers nach, der zunächst mit der Erprobung biologischer Waffen beschäftigt war, darunter Anthrax (Milzbrand); sie stoßen auf Zeugen, die erstmals über die Hintergründe seiner streng geheimen Tätigkeit sprechen; und sie finden in Olsons Nachlass Amateurfilme und Dias, die der CIA-Wissenschaftler in den letzten Jahren seines Lebens machte und die faszinierende Einblicke in die Welt des US-Geheimdienstes während des Kalten Krieges gewähren.
Ein Verdacht, der sich immer mehr aufdrängt: Frank Olson war schockiert über die grauenhaften Verhöre der CIA, die größtenteils in Deutschland stattfanden - an Kriegesgefangenen, an Flüchtlingen aus Osteuropa, die man für Spione hielt, und an eigenen Landsleuten. Auf seiner letzten Europareise im August 1953 sah er in Berlin, wie Menschen so lange gequält wurden, bis sie starben. Nach seiner Rückkehr wollte Olson aussteigen, seinen Dienst quittieren. Das konnte die CIA nicht zulassen. Denn Frank Olson kannte Staatsgeheimnisse auf dem Gebiet der biologischen Kriegsführung, die um keinen Preis bekannt werden durften.
Links zum Thema
Über das Buch „Deckname Artischocke“
„Frank Olson Project“ (Website seines Sohnes Eric;engl.)
„What Did the C.I.A. Do to Eric Olson’s Father?“ ("New York Times"; mit weiteren Artikeln und Dokumenten zum Thema)
Homepage der CIA
Zur Geschichte der CIA
John Marks: The Search for the Manchurian Candidate. The CIA and Mind Control (Online-Version des Buches von 1979; u.a. mit einem Kapitel über Frank Olson)
CIA und LSD
CIA und MKUltra (Informationen über die Menschenversuche der CIA; engl.)
Human Radiation Experiments (Homepage des „Office of Human Radiation Experiments“)
Biologische Waffen (ein Dossier der „Neuen Zürcher Zeitung“)
Biologische Waffen (Informationen des „Katalyse“-Umweltlexikons)
The Biological Weapons Convention (Hintergrundinformation zur Entstehung der Konvention, offizieller Vertragstext sowie einige Abschlusserklärungen zu Folgekonferenzen; UNO)
Milzbrand (Informationen, Nachrichten, Videos und Links zum Thema bei „wdr.de“)
Milzbrand: Bilanz einer Hysterie ("Monitor", 17.1.2002)
Der Kalte Krieg (mit weiterführenden Links und Buchtipps)
Cold War (ein interaktives Angebot von CNN mit zahlreichen Artikeln zum Thema „CIA im Kalten Krieg“; engl.)
Bücher zum Thema in Auswahl
Egmont R. Koch, Michael Wech: Deckname Artischocke. Die geheimen Menschenversuche der CIA
Bertelsmann Verlag, September 2002
ISBN: 357000662X, Preis: 23,90 Euro
George Bailey; Sergej A. Kondraschow; David E. Murphy: Die unsichtbare Front. Der Krieg der Geheimdienste im geteilten Berlin
Ullstein Bücher Nr. 26569, 2000
ISBN: 3-548-26569-3, Preis: 16 Euro
Wendy Barnaby: Biowaffen. Die unsichtbare Gefahr
Goldmann Sachbuch/Ratgeber Bd. 15197, 2002
ISBN: 3-442-15197-X, Preis: 10 Euro
Klaus Eichner; Andreas Dobbert: Headquarters Germany. Die USA-Geheimdienste in Deutschland
Edition Ost 2001
ISBN: 3-360-01024-8, Preis: 14,90 Euro
Erhard Geißler: Krieg mit Pest und Milzbrand. Die Geschichte der biologischen Waffen und das Versagen der Geheimdienste
Links Verlag Oktober 2002
ISBN: 3-86153-255-7, Preis: 19,90 Euro
Alexander Kelle: Chemische und biologische Waffen. Risiken und Kontrollmöglichkeiten zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Leske & Budrich 2002
ISBN: 3-8100-2974-2, Preis: 20 Euro
Martin A. Lee; Bruce Shlain: Acid Dreams. The Complete Social History of LSD, the CIA, the Sixties and Beyond
Pan Books 2001
ISBN: 0-330-48481-8, Preis: 17,60 Euro
Frank Olson
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Olson
Documents – Frank Olson Project
▻https://frankolsonproject.com/documents
President Ford invited the Olsons to the White House, where he apologized on behalf of the federal government and set in motion a Congress approved compensation of $750,000. CIA director William Colby also felt compelled to offer an apology, and in the summer of 1975 he met the three grown Olson children in his office on the seventh floor of the agency’s headquarters.
Document package provided to the Olson family by CIA Director William Colby, during their meeting with him in his 7th floor office at CIA headquarters in Langley, Virginia on July 24, 1975. (165 page PDF – 33MB)
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