• SAP-Gründer Hasso Plattner über Berlin : „Ganze Stadtteile von Arabern übernommen“
    https://www.berliner-zeitung.de/news/hasso-plattner-ueber-berlin-ganze-stadtteile-von-arabern-uebernomme

    Le Bill Gates allemand est un (peu) raciste et simplement de droite. Il partage son opinion sur Berlin avec la majorité des autres habitants de villas luxueuses à Potsdam. Ces gens ne se rendent jamais dans les "quartiers arabes" de Berlin. Quand on leur pose la question ils ne savent même pas de quels quartiers ils parlent.

    29.1.2024 - Der Unternehmer Hasso Plattner fühlt sich in Berlin offenbar nicht mehr wohl. In einem Interview zeichnet er ein düsteres Bild von der aktuellen Lage in Deutschland.

    Der Unternehmer Hasso Plattner hat sich in einem Interview kritisch über verschiedene Entwicklungen in Deutschland geäußert. So habe er etwa seiner Heimatstadt Berlin inzwischen den Rücken zugekehrt. Im Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) sagte der SAP-Gründer: „Ich bin Berliner, aber ich fahre nicht mehr nach Berlin, ich bleibe in meinem Potsdam.“ Als Grund dafür nennt er die seiner Ansicht nach problematische Lage in einigen Berliner Stadtteilen.

    Gegenüber dem Schweizer Blatt mutmaßt er: „Dass ganze Stadtteile scheinbar übernommen wurden von Arabern, dass dort deren Ethik und Verständnis für Gesetze gelebt wird, ist nicht gut.“ Hinter vorgehaltener Hand sage Plattner zufolge jeder, „dass da etwas schiefgegangen“ sei. Auf die Rückfrage hin, was genau seiner Ansicht nach fehlgeschlagen ist, führt er „die Integration“ an. Auch „die Erziehung“ und „die Schulpolitik“ seien gescheitert. Über die Probleme wird ihm zufolge jedoch nicht offen genug gesprochen: „Keiner geht hin und sagt: Ja, das ist schiefgegangen, jetzt müssen wir es ändern. Weil das auch wieder unpopulär ist.“

    Welche Stadtteile in Berlin er genau meinte, sagte Plattner nicht. Auch blieb offen, anhand welcher Faktoren er seine These, ganze Stadtteile seien „von Arabern übernommen“, begründet.

    Gleichzeitig besorge den 80-Jährigen der derzeitige Aufstieg der AfD. „Nehmen wir mal an, in Amerika kippt die Demokratie. Dann hat die westliche Welt ein großes Problem.“, so Plattner. „Auf einmal müssten wir es selbst richten. Und das mit einem Drittel von Menschen in Deutschland, die ähnlich denken wie Trump, und die ganz schnell vielleicht 50 Prozent sein könnten.“ Nach aktuellen Umfragen kommt die AfD bundesweit auf etwa 21 Prozent - in Sachsen, Thüringen und Brandenburg hingegen sind es knapp oder über 30 Prozent. In diesen Bundesländern finden im September Landtagswahlen statt.

    Gegenüber der NZZ lehnte der Unternehmer ein Verbot der AfD ab. „Das würde sie nur noch stärker machen, denn es gibt eine starke Gruppe in der Bevölkerung, die dem Gedankengut der AfD sehr nahesteht.“ Weit verbreitet in Deutschland ist laut Plattner das Gefühl, anderen überlegen zu sein.

    Weitere Herausforderungen sieht Plattner bei der Bekämpfung des Klimawandels und in der gesamtwirtschaftlich schlechten Stimmung im Land. Die Regierungsarbeit der SPD bezeichnet der SAP-Gründer derweil als „Trauerspiel“, zeigt jedoch auch Verständnis: „Wenn Bundeskanzler Scholz mich jetzt fragen würde, was er denn machen solle, wüsste ich auch keinen Rat.“ Die Ampel sei „nicht auf natürliche Art stabil“.

    Der gebürtige Berliner Hasso Plattner arbeitete zunächst bei IBM und gründete in den 70er Jahren mit vier ehemaligen Kollegen den Unternehmenssoftware-Konzern SAP. Im Jahr 1999 gründete er das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI). Das Museum Barberini – dessen Gründer und Mäzen er ist – öffnete im Jahr 2017, das von ihm umgebaute Kunsthaus Minsk 2022.

    #Potsdam #nantis #droite #racisme

  • Canada : Des organismes spécialisés en environnement versent des salaires étonnants Pierre Saint-Arnaud - La Presse canadienne

    Un minuscule groupe de dirigeants d’organismes oeuvrant dans les secteurs de l’environnement, de la conservation et de la protection des animaux empoche une rémunération équivalente et dans certains cas beaucoup plus élevée que celle de l’ensemble des premiers ministres provinciaux.

    Une analyse exhaustive de quelque 1477 déclarations T3010 remises à l’Agence du revenu du Canada (ARC) pour les années 2022 et 2023 réalisée entre juin 2022 et décembre 2023 par La Presse canadienne montre que les dirigeants de 17 des organismes vérifiés ont reçu une rémunération dans la fourchette de 200 000 $ à 250 000 $ et parfois beaucoup plus (1).
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    Au premier rang de ce recensement, on retrouve Canards illimités Canada, basé au Manitoba. Sa déclaration 2023 indique que deux personnes y gagnent « plus de 350 000 $ », trois autres empochent de 250 000 $ à 300 000 $ et quatre reçoivent une rémunération de 200 000 $ à 250 000 $. L’organisme embauche 565 employés à temps plein et partiel. Les gouvernements ont versé un peu plus de 27 millions $ à Canards illimités en 2022-23 et le quart de ses revenus de 140 millions $ provient de dons.

    Sa porte-parole, Janine Massey, explique que « Canards Illimités Canada est la plus grande organisation de conservation de la nature au Canada […]
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    La suite : https://www.ledevoir.com/environnement/804746/organismes-specialises-environnement-conservation-versent-salaires-etonnan

    #ong #environnement #animaux #rémunération #enrichissement #corruption #piquer_dans_la_caisse #vol #nantis #fondations #nature #bienfaisance #écosystème de la #haute-bourgeoisie #travail #SCPA

  • Erbschaftssteuer : Das sind Deutschlands wahre Verfassungsfeinde
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/erbschaftssteuer-das-sind-deutschlands-wahre-verfassungsfeinde-li.3

    « Tu es riche et t’as des enfants à qui tu veux léguer ta fortune ? Enfin, riche, cad très riche, milliardaire quoi ... Viens chez nous, nous t’invitons à profiter gratuitement de toute notre infrastructure, à ne payer quasiment pas d’impôts, à profiter de notre secret d’affaire et de fortune, et finalement on te propose un tas de plans pour passer la totalité de ta fortune à tes rejetons sans devoir un rond au commun des mortels. On te promet que c’est mieux chez nous qu’en God’s Own Country capitaliste où le fisc est ton ennemi juré. Ici les fonctionnaires des impôts trop engagés finissent en asile psychiatrique afin que tu puisse être tranquille. »

    Vouci ce que décrit et critique Fabio De Masi, ancien député de gauche et détective spécialiste de la fraude fiscale.

    27.12.2022 von Fabio De Masi - Die unzureichende Besteuerung von Multimillionen-Vermögen und Erbschaften ist ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Das gefährdet die Demokratie. Ein Kommentar.

    Die Top 0,1 Prozent der Vermögenden in Deutschland verfügen über rund 22 Prozent des Nettovermögens der gesamten Bevölkerung.

    Seit Jahrzehnten nimmt in Deutschland die Vermögenskonzentration zu. Die 45 reichsten Familien verfügen über so viel Vermögen wie die Hälfte der Bevölkerung oder rund 40 Millionen Menschen. Man würde sich wünschen, der Verfassungsschutz würde hier einmal aktiv und die Unterwanderung des deutschen Staates durch die Macht der Milliardäre stoppen.

    Der Artikel 14 (2) des Grundgesetzes lautet: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Damit ist etwa gemeint, dass wer über Fabriken verfügt, die durch die Arbeit der Beschäftigten Gewinne abwirft, darauf auch Steuern entrichten muss. Auch im Ahlener Programm der CDU von 1947 heißt es: „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. (…) Unternehmungen monopolartigen Charakters, Unternehmungen, die einen bestimmte Größe überschreiten müssen, verleihen eine wirtschaftliche und damit eine politische Macht, die die Freiheit im Staate gefährden kann.“

    Auch Vermögenskonzentration schafft politische und wirtschaftliche Macht und gefährdet die Demokratie. Es ist kein Zufall, dass die reichsten deutschen Oligarchen Parteien finanzieren, die sie seit Jahrzehnten vor dem Fiskus schützen und ihren Reichtum mehren. Wer sich zu Recht um die Macht des Tech-Milliardärs Elon Musk sorgt, darf nicht zu den Quandts und Klattens in Deutschland schweigen.

    Vermögenskonzentration wächst

    Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist die Vermögenskonzentration in Deutschland erheblich größer als bisher angenommen. Das DIW hat Stichproben von Personen mit Wohnsitz in Deutschland ausgewertet, die an mindestens einem Unternehmen weltweit erhebliche Anteile halten, um Datenlücken zu schließen, die bisher nur sehr grob geschätzt werden konnten.

    Laut DIW verfügen die Top 0,1 Prozent der Vermögenden in Deutschland über rund 22 Prozent des Nettovermögens (abzüglich Schulden) der gesamten Bevölkerung. Dies sind etwa 100.000 Personen bzw. 40.000 Haushalte. Die Top 1 Prozent der Vermögenden, dies sind in etwa Deutschlands Millionäre, kommen allein auf 35 Prozent des Nettovermögens und die Top 10 Prozent kommt auf rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens an Betrieben, Geld, Aktien, Immobilien oder teuren Kunstwerken. Rund 40 Prozent der Bevölkerung verfügt über überhaupt kein Nettovermögen oder Schulden. Diese Menschen werden ihren Kindern nichts hinterlassen können. Für sie gilt das Versprechen nicht, dass es den Kindern einmal besser gehen soll. Im Gegenteil.

    Eine zunehmende Vermögenskonzentration lässt sich nur damit erklären, dass die auf die Vermögen erzielten Renditen bzw. Einkommen (Gewinn-Ausschüttungen auf Aktienpakete, Mieteinnahmen aus Immobilien etc.) stärker wachsen, als sie durch die Besteuerung von Einkommen abgeschöpft werden.

    Deutschlands Erben-Dynastien

    Jedes Jahr werden im Sperma-Lotto etwa 400 Milliarden Euro oder ein kompletter Bundeshaushalt vererbt. Die Erben haben aber für ihr geerbtes Vermögen nichts geleistet. Daher forderten liberale amerikanische Sozialreformer wie Orestes Brownson oder Ordo-Liberale wie Walter Eucken und Alexander Rüstow scharfe staatliche Eingriffe in Erbschaften, um jüngeren Menschen gleichere Startbedingungen zu verschaffen und Leistungsgerechtigkeit zu gewährleisten.

    Die wirtschaftlichen Dynastien in Deutschland reichen häufig bis in die Nazi-Eliten oder zuweilen ins Kaiserreich zurück. Der Anteil des ausschließlich geerbten Vermögens am Gesamtvermögen in Deutschland ist seit den 1970er-Jahren von einst 20 Prozent auf gut 50 Prozent angestiegen.

    Derzeit gilt bei der Erbschaftsteuer für Ehepartnerinnen und -partner ein Freibetrag von 500.000 Euro, für Kinder von 400.000 Euro und für Enkel von 200.000 Euro. Zudem wird für sie keine Steuer fällig, wenn sie etwa eine geerbte Immobilie selbst nutzen. Die Ampel will die Freibeträge nun noch einmal deutlich anheben, um den gestiegenen Immobilienpreisen Rechnung zu tragen. Dies ist aber nur vertretbar, wenn auch die Steuersätze für sehr hohe Erbschaften deutlich steigen.

    Fakt ist aber: Es gibt bisher keinen einzigen dokumentierten Fall, wo jemand eine Immobilie aufgrund der Erbschaftssteuer veräußern musste. Eine Krankenschwester, die eine Villa erbt, ist eher selten. Und selbst wenn es solche absurden Fälle gäbe, hätte die fiktive Krankenschwester mehr davon, wenn aus der Villa ein Hotel wird, statt selbst dort einzuziehen und mit den Stromkosten zu kämpfen.

    Ein erheblicher Teil des Vermögens in Deutschland ist zudem Betriebsvermögen. Auch Betriebsvermögen muss bei hohen Freibeträgen angemessen besteuert werden, sonst hängt man den Picasso einfach in die Firmenzentrale und entzieht sich der Besteuerung.

    Die Besteuerung von Betriebsvermögen führt nicht grundsätzlich zur Vernichtung von Jobs oder Verlagerung von Fabriken ins Ausland. Denn wenn offenbar Vermögenszuwächse durch Gewinne über viele Jahrzehnte nicht besteuert werden, dient Vermögens- oder Erbschaftsbesteuerung nur der Abschöpfung eines Teils dieser Zuwächse. Unternehmen verlegen ihre Produktion auch nicht allein aufgrund steuerlicher Effekte ins Ausland. Viel entscheidender sind Absatzmärkte, Infrastruktur oder Produktivität der Beschäftigten. In Ländern wie den USA trägt die Erbschaftsbesteuerung mehr zum Steueraufkommen bei als in Deutschland.

    Das Bundesverfassungsgericht hat 2006 und 2014 die unzureichende Besteuerung von Betriebsvermögen wiederholt als verfassungswidrig verworfen. Die größten Vermögen sind in Betriebsvermögen gebunden und dies führt zu großer Ungleichheit. So wurden 2019 die 127 größten Schenkungen mit einem Volumen von insgesamt 12 Milliarden Euro mit weniger als einem Prozent besteuert, während bei kleineren Erbschaften ein Steuersatz von 30 Prozent anfiel.

    Betriebsvermögen wurde bis 2008 steuerlich „unter Wert“ behandelt. Dies wurde zwar korrigiert, zugleich wurde Betriebsvermögen aber komplett steuerfrei gestellt, wenn die Summe der Löhne in den folgenden sieben Jahren etwa konstant gehalten wurde (Verschonungsabschlag). 2016 wurde nach erneuter Rüge durch das Verfassungsgericht eine Obergrenze von 90 Millionen Euro für die steuerliche Begünstigung eingeführt, es gab aber neue Schlupflöcher bis hin zur kompletten Ausnahme von dieser Obergrenze unter speziellen Voraussetzungen.

    Der Bundesfinanzhof wollte 2017 die Praxis der Finanzämter beenden, Wohnimmobilien ab einem Bestand von 300 Wohnungen pauschal als Betriebsvermögen zu erfassen. Wer ein kleines Mietshaus mit ein paar Wohnungen erbte, muss daher Steuern zahlen. Wer tausende Wohnungen erbt, wird jedoch als Wohnungsunternehmer geschont. Das Bundesfinanzministerium unter Olaf Scholz wies die Finanzämter an, das Urteil zu ignorieren und die Privilegien für Milliardäre beizubehalten.

    Die verfassungswidrige Situation in Deutschland ist aber nicht allein der Stiftung Familienunternehmen geschuldet, hinter deren Romantik sich in Wahrheit BMW, Bertelsmann und Co. verbergen. Es gab Komplizen in der Politik: und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen in CDU und FDP.

    Im Jahr 2016 titelte die Tageszeitung Die Welt: „Kretschmann ist die Hoffnung der Firmenerben“. Denn der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, pflegt enge Kontakte zu den Milliardären im Verband der „Familienunternehmer“, die im „Ländle“ fest verankert sind. Er wurde der Rolle als Hoffnungsträger gerecht. Er gab ohne Not das Veto der grün mitregierten Bundesländer im Vermittlungsausschuss des Bundesrates auf und bezeichnete das verfassungswidrige Gesetz als „guten Kompromiss für unsere Familienunternehmen“.

    Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck hingegen ließ es sich nicht nehmen, kurz vor der letzten Bundestagswahl gegen eine moderate Vermögensabgabe für Multimillionäre und Milliardäre mit einem Gastbeitrag in der FAZ ins Feld zu ziehen, wie ich sie mit Freibeträgen von 5 Millionen Euro auf Betriebs- und 2 Millionen Euro auf Privatvermögen vorgeschlagen hatte. Eine seltsame Priorität für eine grüne Kanzler-Hoffnung.

    Der legendäre US-Präsident Franklin Delano Roosevelt sagte am 31. Oktober 1931 im Madison Square Garden in New York: „Vom organisierten Geld regiert zu werden ist genauso gefährlich wie von der organisierten Kriminalität regiert zu werden!“ Auf der deutschen Regierungsbank würde er wohl fündig werden.

    Zum Autor

    Fabio De Masi war Mitglied des Deutschen Bundestages für die Linke sowie des Europäischen Parlaments und machte sich dort bei der Aufklärung von Finanzskandalen – etwa um den Zahlungsdienstleister Wirecard – einen Namen. Er ist Kolumnist bei der Berliner Zeitung.

    #Allemagne #nantis #capitalisme #héritage #inégalité #impôts

  • Die Sklavin
    https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/die-sklavin-li.300678

    25.22.2022 von Hanna Lakomy - Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Kolumne mehr schreiben. Eigentlich wollte ich den Kopf abschalten, aussteigen aus der Tretmühle des Denkens. Mein Projekt, als fille publique zur öffentlichen Intellektuellen zu werden, auf winterliches Eis legen. Champagnerkühler-Eis. Nur noch Escort sein den Rest des Jahres. Ich habe dieses Jahr genug gesagt. Ich will bloß nicht zu viel sagen und mich ständig zu allem äußern, sonst komme ich noch auf den fatalen Gedanken, relevant zu sein. Oder, noch schlimmer, ich werde relevant. Denn dieser Kelch ist bisher an mir vorübergegangen.

    In der Ruhe meiner beständigen Verworfenheit war ich zu einem Escort-Date für eine Nacht in den Sperrbezirk München gereist, und alles war ganz und gar wundervoll. Am Morgen danach hatte ich Zeit, mein Zug ging erst gegen vier, und so entschied ich mich, die freien Stunden im luxuriösen Wellnessbereich dieses 5-Sterne-Palastes zu verbringen, der, wie alle 5-Sterne-Hotels, mehr als mein heimischer Schreibtisch, mein Arbeitsplatz ist. Sperrbezirk hin oder her.

    Denn für die anderen, die auch arbeiten in so einem Palast, sehe ich aus wie ein ganz normaler Hotelgast, eine Geschäftsreisende (Oh, durchaus!), die Gattin eines reichen Geschäftsreisenden oder viel mehr die heimliche Geliebte eines solchen – denn wie eine dieser blonden, großen Trophy Wives sehe ich nicht aus. Das sollte ein geübter Concierge erkennen. Ich sehe auch nicht aus, wie man sich landläufig ein High Class Escort vorstellt (außer man nimmt gerade die bekannteste Prostituierte Deutschlands als Vorbild). Kein noch so geübter Blick eines Concierge könnte das erkennen. Nur ich erkenne immer die anderen Escorts. Wir erkennen unseresgleichen. Aber wir verraten uns nicht.

    Dass ich kein Gast bin, sondern auf der anderen Seite stehe, bei den Service-Dienstleistern hier, vergesse ich nie. Meine Solidarität gilt dem Personal. In keinem Hotel, keinem Restaurant kann ich das vergessen. Ich sehe mit Befremden, wenn die Gäste das Personal behandeln wie ihre persönlichen Diener, wie ihr Eigentum. Auf der Toilette meines Lieblingsrestaurants Nobelhart & Schmutzig hängt eine Kaligrafie mit der Warnung: A man who is nice to you, but not nice to the waiter, is not a nice man. Weise Worte.

    Dasselbe gilt natürlich auch für weibliche Gäste. Als ich an der Spa-Rezeption stand, um mir einen Schrankschlüssel im Umkleideraum geben zu lassen, gewahrte ich zwei distinguierte Münchenerinnen – Gattinnen, ohne Zweifel, um diese vormittägliche Stunde – die ihrem Ärger Luft machten, dass die Spa-Rezeption nicht besetzt sei. Personalmangel, nicht selten seit der Pandemie!, mischte ich mich ein (und ahmte ihren Dialekt nach, um mich zu tarnen). Mag sein, nörgelte die eine, aber trotzdem darf so etwas nicht passieren. Nicht an so einem Ort!

    An so einem Ort, ja, da haben die Menschen ihre Ansprüche. Und ich genoss diesen Ort der Anspruchsvollen, der aller Anspruchsvollsten, für die das Beste gerade gut genug ist. Ich warf den üppigen, flauschigen Bademantel auf eine der mit edlem Leinen gepolsterten Poolliegen, spazierte über Marmorboden und tauchte in das unverschämt warme Wasser, das dem eisigen Wintertag draußen keine Zugeständnisse machte. Ich badete meinen Luxuskörper, auch dies so ein Ding für die Anspruchsvollen, die aller Anspruchsvollsten, diesen mit Champagner begossenen Teufelsbraten von einem Körper, und wusch meine Sünden im Chlorwasser – nicht ab.

    Der Junge

    Da im Wasser schwamm etwas – es war Kinderspielzeug. Suchend sah ich mich nach dem dazugehörigen Kind um. Es ließ nicht lange auf sich warten. Dort, von den Duschen, kam tänzelnd und laut juchzend ein Junge, an der Hand einer Frau. Er war vielleicht acht Jahre alt, vielleicht auch älter. Es war schwer zu sagen. Sein Betragen passte eher zu dem eines Kleinkindes. Er quietsche laut vor Vergnügen.

    Die Frau – seine Nanny – erblickte mich, und nahm dankbar das Spielzeug entgegen. Dankbar umso mehr, als ich es ihr hochreichte, sodass sie sich nicht zum Boden bücken musste. Die Nanny, unzweifelhaft, denn sie sah anders aus als er. Sie war Asiatin, der Junge hingegen sah arabisch aus. Sie sprach englisch mit ihm. Er plapperte in einem kehligen Kauderwelsch, das nur sie verstand.

    Wir befinden uns am Pool eines Luxushotels. Eins der teuersten Hotels Deutschlands. Und weil dieses Land so ein wichtiges Land ist, wo mächtige Menschen wichtige Angelegenheiten zu erledigen haben, muss es solche Hotels geben, um ihnen ein standesgemäßes Obdach zu bieten. Und ihrer Entourage.

    Die Nanny wusste genau, was der Junge wollte. Sie spielte mit ihm, tat alles, um ihn zu zerstreuen. Freilich musste sie dabei ein Gleichgewicht finden, um den Jungen nicht zu sehr in Begeisterung zu versetzen, denn er äußerte sie lautstark. Wenn er zu sehr schrie, spritzte, in die Hände klatschte, nahm sie ihn beiseite, legte den Finger auf die Lippen und sah sich besorgt um. Zumindest beschwerte sich niemand. Die anderen Poolgäste – die zwei Münchener Damen und dann noch eine vollbusige, etwas ordinäre Schönheit, die auf einer Liege döste, sowie eine Mutter mit ihrer halbwüchsigen Tochter – hatten es längst bemerkt: Der Junge war offensichtlich geistig behindert. Ein Unglück, vor dem kein Reichtum dieser Welt bewahrt. Aber zumindest abschieben kann man es ja, an die Nanny.

    Ich fühlte mit ihr, wenn der Junge wieder einen seiner Schrei-Anfälle hatte. Wenn er ihr entwischte, um das Becken herum rannte. Fast hätte er eben eines der schweren Poolhandtücher von einer Liege gezerrt, um es ins Wasser zu versenken. Eigentlich egal – hier bekam jeder so viele frische Handtücher, wie er nur wollte. Die Nanny erhob nie die Stimme, nie war sie streng zu dem Jungen. Sie flehte ihn an, bat ihn. Bettelte, er möge nicht die anderen Leute hier stören, diese feinen Leute, die Anspruch hatten auf die von softem Entspannungssounddesign angetönte Stille eines Wellnessbereichs, in den sie, die Nanny, ich merkte es deutlich, nicht hingehörte.

    Alles an ihr drückte dieses Gefühl der Unzugehörigkeit aus. Ihre geduckte Haltung, ihr devoter Blick. Die Tatsache, dass sie nicht mit dem Jungen gemeinsam ins Wasser ging, sondern stattdessen am Rand stehen blieb. Sie trug auch gar keine Badekleidung, sondern ein verwaschenes T-Shirt, eine Leggins und abgetretene Badelatschen. Ziemlich billige Sachen dem Anschein nach.

    Kinder in Luxushotels erwecken bei mir stets eine seltsame Beklemmung. Auch wenn es keine behinderten Kinder sind, sondern verständige kleine Menschen. Ich sehe sie beim Frühstück, wenn sie brav mit ihren Tellern zum Buffet gehen, ohne zu rennen. Ohne sich die Teller zu voll zu laden. Ich sehe sie in ihren Kleidchen und Schuhen, die ohne Zweifel viel zu teuer sind, als dass ein Normalsterblicher sie erstehen würde für ein paar Dutzend Monate, für herauswachsende Kinderkörper. Und diese Kinder, sie wissen doch gar nicht, was sie da tragen dürfen. Wo sie sein dürfen.

    Sie wachsen auf in einer Normalität, die sie für immer von den meisten Menschen auf dieser Welt und in ihren Vaterländern trennt. Es ist die Unschuld dieser Kinder in dieser Welt der Bösen und Reichen. Dieses Du-sollst-nicht-Merken der Erwachsenen, die alles dafür tun, dass auch diese Kinder so reich und böse werden wie sie, Gewinner unserer ungerechten Gesellschaft. Weil sie ihre Kinder lieben. Ihre Kinder aus Liebe zur Bosheit erziehen oder zumindest zur Blindheit. Diese parfümierte, samtbrokatene, giftige Allgegenwart ihrer Klasse, die ihnen wortlos beibringt, dass sie mehr wert sind als diese Hotelangestellten, die sie bedienen. Die ihnen Pancakes servieren, und die Kinder, gelehrige Wesen, sehen dem Personal nicht in die Augen.

    Aber dafür sehen diese Kinder manchmal mich an, fangen meine aufmunternden Blicke auf – ohne zu begreifen, was ich bin. Wenn ihre Mütter es wüssten, sie würden ihre verwöhnten Bälger wegreißen, sie noch bestrafen dafür, dass es mich gibt in ihrer Welt. Der Junge am Pool hat also das erste Mal im Leben Bekanntschaft mit einer Hure gemacht, weil sie ihm sein Badespielzeug reichte. Er wird es niemals wissen. Er wird, wahrscheinlich, Huren verachten lernen. Und später vielleicht welche bezahlen. Falls er bezahlt.

    Cecile

    Die Nanny hatte schon mehrmals Blicke mit mir gewechselt. Sie hatte dankbar mein ermutigendes Lächeln erwidert, und wenn der Junge erneut laut gewesen war, hatte ich, ich allein von allen Gästen hier, eine beschwichtigende Geste gemacht, alles gut, nicht so schlimm! Ich hatte nicht anders gekonnt. Was die anderen Gäste betraf, die Distanz wahrten, sie diskret ignorierten: Ich mache ihnen keine Vorwürfe. Sie sahen nicht, was ich sah. Ahnten nicht, was ich ahnte. Sie warteten nur stumm darauf, dass dieses subalterne Subjekt mit dem Jungen den Poolbereich wieder verließ.

    Ich hingegen musste unbedingt mit ihr sprechen, bevor das geschah. Und es war schon so weit, aber etwas hielt sie zurück, und zwar das auf den Grund des Pools gesunkene nämliche Spielzeug, das sie nicht erreichen konnte in ihrer Kleidung, und der Junge verstand sich nicht darauf, danach zu tauchen. Schließlich fasste sie sich ein Herz und bat mich, mit einer stummen Geste, um Hilfe. Ich angelte es mit den Zehen und reichte es ihr. Dann stieg ich aus dem Wasser, warf mir den Bademantel über und kauerte mich neben sie an den Beckenrand.

    You are doing a very good job, begann ich. Sie sah mich scheu an. I am only taking care of this boy. It’s not mine … Sie kam von den Philippinen. Die Eltern des Jungen aber kamen aus Qatar. Ich fragte – ich wagte es tatsächlich zu fragen: I hope they pay you well enough for the hard job you are doin’? Sie starrte auf den Boden. I can not say, sagte sie – und sagte schon genug für mich. I just wish I could work somewhere else.

    Und zum ersten Mal war ich dankbar dafür, dass man mich in jeder Talkshow damit konfrontiert hat, was ich dazu sage, dass es auch Zwangsprostitution beziehungsweise Menschenhandel gibt, Menschenhandel, moderne Sklaverei.

    Diplomats, erriet ich. Sie nickte. Ich starrte jetzt ebenfalls auf den Boden. Auf ihre Schuhe. Wahrscheinlich waren diese schäbigen Kunststofflatschen noch dieselben, die sie getragen hatte am Flughafen von Manila.

    Frau Lakomy, was sagen Sie denn zu den Opfern von Menschenhandel, was sagen Sie denen?

    Ich fragte sie nach ihrem Namen. Cecile. Ich sah Cecile in die Augen und erklärte ihr fast streng, dass ich ihr etwas geben wolle. Eine Adresse, eine Website. Ob sie ein eigenes Handy hätte. Sie hatte eines – wenn auch sicher nur zu dem Zweck, dass der Vater des Jungen, der Diplomat aus Qatar, sie jederzeit erreichen konnte. Der Besitzer dieser Sklavin.

    Die Adresse, die ich ihr gab, war die von Ban Ying e.V., deren Website in zahlreichen Sprachen übersetzt ist, auch in Filipino. Googeln Sie sie, liebe Leser dieser Kolumne, und wenn Sie Ihr weihnachtlich weiches Herz dazu drängt, dann spenden Sie doch bitte etwas an diese kleine Berliner Organisation für Opfer von Menschenhandel, die spezialisiert ist auf Hausangestellte von Diplomaten. Die mutig den Kampf aufgenommen hat gegen die mächtigsten Menschen auf der Welt, die glauben, sie dürften alles.

    Cecile verstand sofort. Sie machte Screenshots von der Website, die sie einer Freundin schicken wollte. Um die Domain wiederzufinden, falls sie das Browserfenster schließen und die Fotos wieder löschen musste. Sie war schlau und umsichtig. Sie hatte nur nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Hilfe für sie. Und dass es Menschen gibt, die Menschen wie ihr helfen wollen. Und da, zwischen den Poolliegen, unbemerkt von den anderen Gästen, und vor den blöden Augen des Jungen, brach sie in Schluchzen aus.

    Ich umarmte sie. Vorsichtig, dachte ich. Vielleicht hat sie blaue Flecke. Und dann trennten wir uns hastig, die Hure und die Sklavin, und jede ging ihrer Wege unter demselben Dach des Luxushotels, das an diesem Tag unser Arbeitsplatz war. Aber ich habe sie gesehen. Und sie weiß es.

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    Ban Ying e.V. ist eine Koordinations- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel. Als eines der ältesten Berliner Frauenprojekte in diesem Bereich setzt sich der Verein für die Rechte von Migrantinnen mit Gewalterfahrungen, gegen Ausbeutung und Menschenhandel ein. Spenden können Sie an:

    Ban Ying e.V.
    Postbank Berlin
    IBAN: DE22 1001 0010 0507 1791 09
    BIC: PBNKDEFF

    #prostitution #exploitation #esclavage #nantis #élites

  • Private Kunstsammlungen – Eigennutz oder Gemeinnutz
    https://opinioiuris.de/aufsatz/3464

    Von Adolf Maier am Mo, 11.10.2021

    Basis der Erörterung ist das rechtliche Sacheigentum an Kunstwerken und die damit verbundenen schrankenlosen Herrschafts- und Verfügungsbefugnisse. Die Lektüre des Buches „The Code Of Capital: How The Law Creates Wealth And Inequality”, 2020, von Katharina Pistor, haben mir die rechtlichen Aneignungs- und Entstehungsmechanismen von Vermögen verdeutlicht. Die hier behandelte Kapitalisierung von Kunstwerken ist ein geeignetes Beispiel dafür. Die Unterschiede zwischen einer privatnützigen und gemeinnützigen Kunststiftung werden herausgearbeitet. Erstaunlich ist, dass trotz dieses die Vermögensungleichheit verstärkenden Kapitalisierungsprozesses private Kunstsammlungen steuerlich begünstigt werden. Die Interessen der Allgemeinheit werden nur im Rahmen der steuerrechtlichen Gemeinnützigkeit effektiv gewahrt, wenn eine private Kunstsammlung gemeinnützig rechtlich organisiert wird. Ansonsten steht die Wahrung der Kunstinteressen der Allgemeinheit vollkommen im Belieben des privaten Eigentümers von Kunstwerken.
    Inhaltsverzeichnis [ausblenden]

    1. Einleitung
    2. Wirtschaftlicher Hintergrund – private Kunstmarktteilnehmer
    3. Private Kunstmuseen
    4. Steuerlicher Hintergrund
    5. Rechtliche Gestaltungsfreiheit – Privatautonomie
    6. Verfolgung eigennütziger oder gemeinnütziger Zwecke
    7. Fazit

    1. Einleitung

    Bekannte Kunstwerke erzielen auf internationalen Kunstauktionen Rekordpreise. Erwerber sind überwiegend private Kunstsammler. Den Wettkampf zwischen Bernard Arnault und Francois Pinault, dem auch das Auktionshaus Christie’s gehört, kennt jeder Kunstinteressierte. Einfache Bürger bzw. die Kunstinteressen der Allgemeinheit wahrnehmende Institutionen – staatliche und gemeinnützige Kunstmuseen – können nicht mithalten, ihre Anschaffungsbudgets sind zu niedrig.

    Diese Entwicklung ist Begleiterscheinung der globalen Vermögenskonzentration und bedeutet einen Rückschritt zu feudalen Zuständen voriger Jahrhunderte, als Fürstenhäuser das Kulturleben beherrschten und Kunstschätze anhäuften. Auswüchse des privaten Kunsterwerbs sind inzwischen sogar Gegenstand finanzregulatorischer Maßnahmen wie die Prüfungspflicht von Kunsttransaktionen seitens registrierter Kunstvermittler nach der EU Fifth Anti-Money Laundering Directive v. 10.01.20201.1 Der zunehmende Einfluss von Privatleuten auf das Kunstgeschehen wird mittlerweile generell kritisch gesehen.2 So hat sich Wolfgang Ulrich3 aus kunstgeschichtlicher Sicht mit dem zeitgemäßen Art Business befasst. Die von ihm gesehene „Trophäenjagd nach Kunst“ ist eine charakteristische Verhaltensweise heutiger Kunstsammler. Hans-Lothar Merten4 hat „die Ökonomisierung der Kunst“ und „Kommerzialisierung der Museen“ beleuchtet. Seiner Ansicht nach geht es „nicht mehr um Kunst, ihre Sammlung, Bewahrung, Erforschung und Vermittlung, sondern um Investition und Rendite“; Privatsammler üben dabei auch „Definitionsmacht über Anerkennung und Durchsetzung von Kunst“ aus.5

    Da andererseits private Kunstsammlungen die Kunstszene bereichern, Kunst der Öffentlichkeit zugänglich machen, Künstler durch Erwerb deren Kunstwerke fördern und sogar „vom enormen Nutzen privaten Kunstbesitzes“6 die Rede ist, sind die wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Aspekte privater Kunstsammlungen näher zu betrachten.

    2. Wirtschaftlicher Hintergrund – private Kunstmarktteilnehmer

    Eine detaillierte Analyse des internationalen Kunstmarkts mit einem weltweiten Umsatz von ca. $ 50 Mrd. im Jahr 2020 sowie eine Klassifikation der privaten Erwerber von Kunstgegenständen enthält der Global Art Market Report 2021 von Clare McAndrew7 basierend auf einer Umfrage von 2.569 HNW collectors/Kunstsammler (HNW/high net wealth individuals mit mehr als $ 1 Mio. Vermögen inklusive UHNW/ultrahigh net wealth individuals mit mehr als $ 50 Mio. Vermögen).

    Von den befragten HNW Kunstsammler haben 61 % mehr als 10 % ihres Vermögens in Kunstwerke investiert, im Jahr 2020 haben trotz der Covid-19 Pandemie 25 % der befragten HNW Kunstsammler mehr als $ 1 Mio. für Kunst ausgegeben. Die Mehrheit der Sammler besitzt weniger als 50 Kunstwerke, durchschnittlich 31; die UHNW Sammler besitzen durchschnittlich 59 Kunstwerke. Davon entfiel ungefähr je die Hälfte auf lebende und verstorbene Künstler.

    Daraus folgt, dass nur ein Teil der Kunstinvestments lebenden Künstlern zugutekommt und damit deren Kunstschaffen fördert. Wie in der Studie8 selbst ausgeführt, erfolgen die privaten Kunsterwerbe zu Zwecken der Vermögenserhaltung. Ferner bleiben viele Kunstwerke einem exklusiven Kreis privat vorbehalten und sind der Allgemeinheit nicht zugänglich, wie beispielsweise das 2017 teuerste je versteigerte Gemälde „Salvator Mundi“ von Leonarda da Vinci ($ 450 Mio.), das seither nie mehr aufgetaucht ist. Private Sammler treten zudem schon bei Ankäufen von Kunstwerken in Wettbewerb zu staatlichen und gemeinnützigen Sammlungen.

    Ökonomisch betrachtet ist der Erwerb von Kunst dem Konsum bzw. der privaten „Schatzbildung“ zuzuordnen. Das dafür aufgewendete, oft aus Unternehmensgewinnen stammende Geldkapital fließt jedenfalls nicht in den Produktionsprozess. Die Kunstwerke fungieren nicht als produktives Kapital, sondern als „aufgeschatztes, virtuelles Geldkapital“, das der aktiven Zirkulation entzogen ist.9 Wegen Ihres Sach- und Spekulationswerts sind sie als private Kapitalanlagen interessant; so gibt es inzwischen weltweit operierende Kunstfonds wie die britische „The Fine Art Group“.10

    3. Private Kunstmuseen

    In den letzten 30 Jahren haben in Deutschland einem internationalen Trend folgend etliche private Sammler (Privatleute, Unternehmen, Stiftungen) Kunstmuseen eingerichtet, in denen Kunstwerke – mit Beständen von 200 bis 18.000 – öffentlich gezeigt werden.11 Trotz der Verwendung von Bezeichnungen wie “Foundation, Stiftung, Kunsthalle, Museum“ erfüllen die meisten mangels Gemeinnützigkeit nicht die Voraussetzungen für ein Museum wie von ICOM/International Council of Museums definiert.12 Während einige bekannte Museen13 in der Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts betrieben werden, gehen viele private Sammler diesen zu einer völligen Steuerfreiheit führenden Weg nicht und übertragen ihre Kunstwerke nicht einem gemeinnützig verfassten/organisierten Rechtsträger. Offensichtlich stehen auch bei Kunstmuseen private Interessen wie die Vermögenserhaltung im Vordergrund. Das Sammeln von Kunstwerken ist mit der Aneignung von Vermögensgegenständen für private Zwecke verbunden. Da der Betrieb eines Kunstmuseums hohe Kosten mit sich bringt, wird ein Kunstsammler die ihm dafür zweckmäßig erscheinende, auch steuerlich günstigste Gestaltungsform auswählen. Bevor auf die rechtlichen Gestaltungsvoraussetzungen eingegangen wird, die für private Kunstsammlungen maßgeblich sind, werden nachfolgend die steuerlichen Rahmenbedingungen und etwaigen steuerlichen Vorteile für privaten Kunstbesitz dargestellt.

    4. Steuerlicher Hintergrund

    Eine Vermögenssteuer wird in Deutschland – wie in UK, USA – generell nicht erhoben, selbst nicht auf sehr hohe, Kunstbesitz umfassende Privatvermögen, obwohl dadurch weder direkt noch indirekt das für die Wirtschaftsleistung relevante Produktivvermögen berührt würde. Steuerlich erfasst werden daher selbst kulturell bedeutsame Kunstwerke nicht.14

    Veräußerungsgewinne von im Privatvermögen gehaltenen Kunstwerken, die seit ihrer Anschaffung im Wert gestiegen sind, unterliegen bereits nach einem Jahr Haltefrist nicht mehr der Einkommenssteuer (§ 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG – private Veräußerungsgeschäfte). Dies ermöglicht kurzfristig steuerfreie Spekulationsgewinne mit Kunstwerken zu realisieren.

    Erbschaftssteuerlich greifen für Kunstwerke die kleine oder große Kulturgutbefreiung. Danach sind Kunstwerke zu sechzig Prozent (60 %) von der Erbschaftssteuer befreit, wenn ihre Erhaltung „wegen ihrer Bedeutung für Kunst, Geschichte oder Wissenschaft im öffentlichen Interesse liegt, ihre jährlichen Kosten die erzielten Einnahmen übersteigen und die Gegenstände der Volksbildung nutzbar gemacht sind oder werden“.15 Dies wird im Falle privater, öffentlich zugänglicher Kunstmuseen gegeben sein. Im Falle einzelner Kunstwerke kommen Leihverträge mit öffentlichen Museen in Betracht, um das genannte Bedeutungskriterium zu erfüllen. In vollem Umfang sind Kunstwerke erbschaftssteuerbefreit, wenn sie den geltenden Bestimmungen der Denkmalspflege unterstellt sind und sich seit mindestens zwanzig Jahren im Besitz der Familie befinden. Die Haltefrist für die steuerbefreiten Kunstsammlungen ist 10 Jahre.

    Nach § 10g EStG können Erhaltungsaufwendungen für Kulturgüter, die weder zur Einkunftserzielung noch zu eigenen Wohnzwecken genutzt werden, als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Dies betrifft Kunstsammlungen, deren Erhaltung im öffentlichen Interesse liegt und mindestens seit 20 Jahren im Besitz einer Familie sind.

    Die Steuerprivilegien für private Kunstsammler werden schon lange kritisiert,16 der Gesetzgeber ist bislang zurückhaltend. Die steuerliche Behandlung einzelner Privatsammlungen ist für Außenstehende intransparent. Die Rationalität der genannten Steuerbegünstigungen17 ist schwer ersichtlich, zumal sie auch für (zulässige) steueroptimierte Gestaltungen eingesetzt werden können. Steuersubjekte werden wegen der Innehabung von Vermögensgegenständen begünstigt, die für die Allgemeinheit bedeutsam sind. Die Fragwürdigkeit der steuerlichen Privilegierung privater Sammlungen und deren Förderung im Interesse der Allgemeinheit hängt mit der Anerkennung von Privateigentum an Kunstwerken und rechtlichen Gestaltungsfreiheit der Kunstsammler zusammen.

    5. Rechtliche Gestaltungsfreiheit – Privatautonomie

    Kunstwerke können wie andere körperliche Vermögensgegenstände erworben werden und als Sachen (§ 90 BGB) in das Eigentum von natürlichen oder juristischen Personen gelangen. Sie können im Privat- oder Betriebsvermögen gehalten werden mit den entsprechenden steuerlichen Folgen. Unternehmen gehörende Kunstsammlungen (corporate collections) sind meist rein kommerziell ausgerichtet, sie werden für Public Relations, Werbe- und Marketingaktivitäten eingesetzt; sie dienen daher betrieblichen und eigenwirtschaftlichen Interessen.

    Private Kunstsammlungen unterliegen dem Privatrecht. Zivilrechtlich sind sie als Sachgesamtheit anzusehen, wenn die einzelnen Kunstwerke unter einer einheitlichen Bezeichnung zusammengefasst sind; als solche können sie Gegenstand von schuldrechtlichen Verpflichtungen sein.18 Allerdings genießen nur die einzelnen Kunstgegenstände eigentumsrechtlich den Schutz der Rechtsordnung. Der private Eigentümer kann über einzelne Kunstgegenstände seiner Sammlung frei verfügen und sie unbeschränkt nutzen (§903 BGB „…nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen“). Sie unterliegen keiner Sozialbindung und keiner gesetzlichen Beschränkung. Lediglich das Kulturgutschutzgesetz, das national wertvolle, in einem Verzeichnis eingetragene Kulturgüter erfasst, enthält eine Begrenzung im Hinblick auf deren Abwanderung und Veräußerung ins Ausland. Das betrifft allerdings nur ein paar wenige Kunstwerke privater Sammlungen. Abgesehen davon sind die Herrschafts- und Dispositionsbefugnisse privater Kunstsammler schrankenlos.

    Eine rechtliche Bindung tritt ein, wenn ein Sammler seine Kunstwerke in das Stiftungsvermögen einer Stiftung bürgerlichen Rechts (§§ 80 ff. BGB) einbringt. Sie gehen damit in das Eigentum der Stiftung, einer selbständigen juristischen Person. Die Verwaltung und Verfügungen über die Kunstwerke richtet sich nach dem Stiftungsstatut; Stiftungszweck sowie die Verfassung/Organisation einer rechtsfähigen Stiftung kann der Stifter selbst im Stiftungsgeschäft festlegen; der Zweck, wie Bewahrung und Erhalt der Kunstwerke, kann dabei sowohl gemeinnützig als auch privatnützig ausgerichtet sein. Bei privatnützigen Familienstiftungen etwa, steht die Versorgung von Familienmitgliedern in Form von Stiftungsleistungen im Vordergrund; ihnen können als Destinatäre beispielsweise Verwaltungs- und Mitwirkungsrechte hinsichtlich der Kunstwerke der Stiftung eingeräumt werden. Selbst Erlöse aus Verkäufen von Kunstgegenständen kann ihnen in Form von Stiftungsleistungen zufließen. Der Stifter kann sogar Regelungen für Änderungen des Stiftungszwecks und für Satzungsänderungen vorsehen.19 Dies ermöglicht beispielsweise satzungsmäßig festgelegte künstlerische und museale Standards einer Kunstsammlung zu ändern oder gar aufzuheben. Die inhaltliche Ausgestaltung der Stiftungsverfassung bestimmt daher die Zielrichtung des gewidmeten Stiftungsvermögens, ob dies mehr im Interesse der Allgemeinheit, des Stifters oder eines kleinen Kreises von Destinatären verwaltet wird. Selbst der in einer Stiftungsverfassung bindend festgelegte öffentliche – bisweilen eintrittskostenfreie – Zugang zu einem Kunstmuseum ist per se „nicht-mäzenatisch“, da dies auch die Möglichkeit der Erbschaftssteuerbefreiung eröffnet.

    6. Verfolgung eigennütziger oder gemeinnütziger Zwecke

    Die zivilrechtlichen Bestimmungen legen mithin unabdingbare Voraussetzungen für eine der Allgemeinheit dienende Kunstsammlung noch nicht fest. Dies bestimmt sich vielmehr nach der steuerlichen Gemeinnützigkeit. Um den steuerrechtlichen Status20 der Gemeinnützigkeit zu erlangen und zu behalten, unterliegen die Träger (Körperschaften, Personenvereinigungen) der Kunstsammlungen strikten Gemeinwohl-Bindungen. Sie müssen satzungsmäßig einen gesetzlich festgelegten gemeinnützigen Zweck verfolgen, selbstlos agieren, und das gebundene Vermögen und die Mittel der Körperschaft nur für gemeinnützige Zwecke verwenden.

    Da Kunstsammlungen Kulturwerte erhalten, fördern sie „Kunst und Kultur“, und verfolgen damit einen gesetzlich anerkannten gemeinnützigen Zweck (§ 52 Abs. 2 Nr. 5 AO). Jedoch muss zusätzlich noch das gesetzliche, vom BFH21 näher definierte Kriterium der Selbstlosigkeit (§ 55 AO) gegeben sein, um als gemeinnützig anerkannt zu werden. Danach „handelt eine Körperschaft selbstlos, wenn sie weder selbst noch zugunsten ihrer Mitglieder eigennützige oder eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgt“. Die Bewahrung von Kunst und Kultur reicht nicht aus, da sie sich mit dem „eigennützigen Interesse der Stifter an der Anschaffung und dem Sammeln der Kunstwerke“ decken kann.22 Vielmehr muss die Allgemeinheit einen Nutzen an den Kunstwerken haben; dies ist nur gewährleistet, wenn sie während bestimmter Öffnungszeiten jedermann zugänglich sind. Darüber hinaus verneinte der BFH23 die Selbstlosigkeit der klagenden Kunststiftung, da „das Stiftungsvermögen für die nächsten zwei Generationen ausschließlich in Familienhand bleiben solle“; laut der Stiftungsverfassung sollten ausscheidende Vorstandsmitglieder durch Kinder und Enkelkinder des Stifters ersetzt werden. Eine organschaftlich vermittelte, generationsübergreifende Verfügungsgewalt der Stifterfamilie über das Stiftungsvermögen widerspricht demnach der Selbstlosigkeit.24 Die statutarische Absicherung privater oder familiärer Interessen steht nicht im Einklang mit dem Gemeinwohl, der Widmung einer Kunstsammlung für einen gemeinnützigen Zweck. Die Gemeinnützigkeit ist konsequenterweise mit einem „Entprivatisierungseffekt“25 verbunden. Das gemeinnützig gebunden Vermögen kann auch nicht mehr „reprivatisiert“ werden (§§ 61 Abs.1, 55 Abs.1 Nr.4 AO). Kunstwerke im Vermögen einer gemeinnützigen Körperschaft unterliegen auf Dauer einer gemeinnützigen Zweckverwendung.

    Gemeinnützigkeitsschädlich sind nicht nur jedwede Verfügungen über Kunstgegenstände des Stiftungsvermögens zu Gunsten des Stifters bzw. von Destinatären,26 sondern auch ihnen satzungsmäßig eingeräumte Verfügungs- und Entscheidungsbefugnisse sowie Organmitgliedschaften, die einem bestimmten Personenkreis die organschaftliche Herrschaft über die Stiftung sichern. Da der Stiftungsvorstand für die Stiftung handelt, sie rechtlich vertritt und ihre Geschäfte führt, soll er nicht mehrheitlich von Familienmitgliedern des Stifters besetzt sein. Das gleiche gilt für ein nach der Stiftungssatzung gebildetes, mit bestimmten Befugnissen ausgestattetes Stiftungskuratorium. Die Stiftungssphäre soll von privaten oder familiären Interessen unbeeinflusst sein; eigennützige Motive und Interessen sind nicht selbstlos. Die Interessen und der Nutzen für die Allgemeinheit sind maßgebend für die Gemeinnützigkeit. Die Eigentums- und Besitzrechte an den Kunstgegenständen soll die Stiftung zweckfördernd und unabhängig von persönlichen Machtinteressen ausüben. Die Stifterfreiheit, die Stiftung „familiär“ zu organisieren, wird daher gemeinnützigkeitsrechtlich begrenzt. Darin unterscheidet sich eine gemeinnützige von einer privatnützigen Kunststiftung. Demzufolge sind auch der Stifterfamilie eingeräumte Ernennungsrechte von Organmitgliedern, die der Stifterfamilie mittelbar die Leitung der Stiftung bzw. Einfluss auf deren Entscheidungen verschafft, nicht gemeinnützigkeitskonform. Eine einfache satzungsmäßig bestimmte, nicht zu einer Mehrheit führende Mitgliedschaft von Familienmitgliedern bzw. deren Vertreter in Stiftungsorganen steht m. E. dagegen im Einklang mit der Gemeinnützigkeit. Die primäre Verfolgung privater Interessen einer Familie oder eines bestimmten Personenkreises wird in dieser Konstellation institutionell nicht abgesichert.

    7. Fazit

    Private Kunstsammlungen können rechtlich eigennützig oder gemeinnützig verfasst werden. Eine gemeinnützig organisierte Kunstsammlung erfordert eine Organisationsverfassung, die ausschließlich auf die Förderung der Kunst und auf die Allgemeinheit ausgerichtet ist und institutionell frei von privaten Interessen ist. Letztendlich liegt es allein am einzelnen Kunstsammler, ob er seine Kunstsammlung den steuerrechtlichen Bindungen der Gemeinnützigkeit unterstellt.

    Davon zu trennen ist die kultur- und gesellschaftspolitische Frage, ob das Eigentum an Kunstwerken inhaltlich zu begrenzen ist, und unter welchen Bedingungen ein demokratischer Staat den Betrieb von Kunstmuseen und die Vermittlung von Kunst Privatpersonen überlassen kann. Die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit regelt an sich nur die Steuerfreiheit gemeinnützig organisierter Eigentümer von Kunstwerken nicht jedoch deren genuine kulturelle Bedeutung für die Allgemeinheit, die unabhängig vom steuerlichen Status des Eigentümers ist. Kultur ist Allgemeingut und jeder Bürger/jede Bürgerin hat ein Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben.

    1.
    Financial Times (FT) 20-3-2021, p. 12 (…crackdown on dark arts of money laundering).
    2.
    FT 26-5-2021, p.14 Pinault moves into his art palace, “increasing influence over French arts”.
    3.
    Wolfgang Ulrich, Siegerkunst: neuer Adel, teure Lust, 2016.
    4.
    Hans-Lothar Merten, Schöner Schein: Hinter den Kulissen der Kunstbranche, 2017, S. 103, 162.
    5.
    Ibid., S. 162.
    6.
    So Christian von Faber-Castell, Gastkommentar in NZZ v. 26.10.2015 (…kein Luxus, sondern identitätsstiftend). Ähnlich Andrew J.Hall in NZZ v. 28.7.2021, S. 7 „Die Halbwertszeit von Kunst…“.
    7.
    Chap. 6; https://theartmarket.foleon.com/artbasel/2021/the-global-art-market
    8.
    Ibid., key finding : „ …wealth preservation and growth for many UHNW individuals, who are key collectors in the art market.”
    9.
    Zur „Schatzbildung“ siehe Karl Marx, Das Kapital (Der Zirkulationsprozess des Kapitals), Zweites Buch, 21. Kapitel ‚Akkumulation und erweiterte Reproduktion‘. Georges Bataille, Der Begriff der Verausgabung, 1933, hat an die Charakterisierung der unproduktiven Konsumtion anknüpfend eine „Theorie der Verschwendung“ entwickelt.
    10.
    Siehe auch FAZ v. 15.7.2021, Bank bietet Anteile an Picasso Gemälde „Filette au baret“ zum Kauf an.
    11.
    https://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/18/private-kunstsammlungen-oeffentlich. Deutschlandkarte mit ca. 60 Museen in Deutschland.
    12.
    ICOM Statutes 2007: „Ein Museum ist eine gemeinnützige auf Dauer angelegte, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienste der Gesellschaft.“
    13.
    Z. B. Buchheim Museum in Bernried, 1998 gegründet; Kunsthalle Emden (Stiftung von Henri und Eske Nannen 1986); Sprengel Museum Hannover, das auf eine Stiftung von Bernhard Sprengel zurückgeht
    14.
    Dies zeigte sich bei der Sammlung von Cornelius Gurlitt, die er völlig legal, steuerfrei im Verborgenen hielt.
    15.
    § 13 Abs. 1 Nr. 2 Erbschaftsteuer- u. Schenkungssteuergesetz; siehe ausführlich FAZ v. 21.2.2021, S. 30 „Kunst zu vererben ist eine Kunst“.
    16.
    FAZ v. 29.9.2018, S. 15 „Die Kunst der Steueroptimierung“; FAZ v. 6.6.2020 „Private Kunst in Museen“.
    17.
    Arne Hammerich, Kunstförderung durch das Steuerrecht, 2019, hat -affirmativ-den fördernden Charakter von Steuernormen mit Kunstbezug untersucht.
    18.
    Palandt/Heinrichs, BGB Kommentar, 79. Aufl., 2020, Überblick vor § 90 Rdnr. 5.
    19.
    Palandt/Heinrichs, § 81 Rz. 7; § 85 Rz. 3.
    20.
    Geregelt in §§ 51–68 Abgabenordnung/AO.
    21.
    BFH, Urteil vom 23. Februar 2017, V R 51/15.
    22.
    Ibid., Rz. 31.
    23.
    Ibid., Rz. 38/39.
    24.
    Zustimmend Gersch in Klein, Kommentar zu AO, 15. Aufl. 2020, § 55 Rdnr. 2: Kunststiftung ist „eigennützig, wenn der Kunstbesitz nicht dem Gemeinwohl zur Verfügung steht, sondern in erster Linie dem Stifter“.
    25.
    Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, 4. Aufl. 2002, § 7 II,1, b, bb.
    26.
    Hof in Münchener Vertragshandbuch, Bd. 1, Gesellschaftsrecht, 6. Aufl. 2005, Abschnitt VIII. 1 Rdnr. 16:“ Begünstigung eines näher bestimmten Personenkreises ist steuerschädlich“.

    Literaturverzeichnis
    Zitierte Literatur: 

    Georges Bataille, Der Begriff der Verausgabung, 1933
    Klein, Kommentar zu AO, 15. Aufl. 2020
    Karl Marx, Das Kapital (Der Zirkulationsprozess des Kapitals), Zweites Buch, 21. Kapitel
    Clare McAndrew, Chapter 1, The Global Art Market in 2020
    Hans-Lothar Merten, Schöner Schein: Hinter den Kulissen der Kunstbranche, 2017
    Münchener Vertragshandbuch, Bd. 1, Gesellschaftsrecht, 6. Aufl. 2005
    Palandt, BGB Kommentar, 79. Aufl., 2020
    Katharina Pistor, The Code Of Capital: How The Law Creates Wealth And Inequality
    Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, 4. Aufl. 2002
    Wolfgang Ulrich, Siegerkunst: neuer Adel, teure Lust, 2016

    Rechtsprechung: 

    BFH, Urteil vom 23. Februar 2017, V R 51/15.

    Onlinequellen: 

    EU Fifth Anti-Money Laundering Directive v. 10.01.20201

    #art #droit #commerce #mécènes #impôts #nantis

  • Kuriosum in Berlin-Zehlendorf Was macht ein Porsche im Kinderzimmer ?
    https://m.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/kuriosum-in-berlin-zehlendorf-was-macht-ein-porsche-im-kinderzimmer/26999224.html

    Tu sais que tu es riche quand tu déménages ta Porsche de la chambre d’enfants après avoir vendu la maison familiale. Berlin a ses gagnants et perdants. Dans le Bezirk #Steglitz-Zehlendorf il y en un pourcentage élevé de la première catégorie. Pourtant même dans l ’ Ortsteil #Zehlendorf ils ne sont qu’ une minorité plutôt discrète. Parfois il leur arrive malgré tout d’afficher en public à quel point leur style de vie, leurs émotions et souvenirs n’ont rien en commun avec ceux des classes populaires.

    La maison à l’adresse Lindenthaler Allee 5 est inscrite dans la liste des monuments historiques de Berlin. Dans son descriptif on découvre un changement intéressant de la norion de Einfamilienhaus . Autour de 1900 ce terme désignait un palais familial bourgeois, aujourd’hui on appelle ainsi les pavillions de banlieue de la couche moyenne. La tricherie idéologique fonctionne toujours - on fait croire aux employés tout juste élevés au dessus de l’existence prolétaire moyenne qu’il font désormais partie de fortunés alors que leur baraque appartient toujours au banques . Il fait bien de se le rappeller de temps en temps quand on ne fait pas vraiment partie des classes aisées.

    13.03.2021, von Boris Buchholz- Ein Oldtimer, 40 Jahre, schwebt plötzlich durch den Garten. Autos stoppen, BVG-Fahrgäste starren. Was war da los? Hier ist die Geschichte.

    Schwebender Porsche am Himmel von Berlin-Zehlendorf. Wenn Sie das nächste Mal das Kinderzimmer ausräumen wollen, müssen Sie vermutlich weder das Fenster auseinandernehmen noch einen Kran kommen lassen.

    Bei dieser Familie in der Lindenthaler Allee ist das anders. Am Mittwochmorgen sorgten Transportexperten und ein Kranführer samt Gefährt vor der Familienvilla für ein Highlight in der Chronik der Nachbarschaft. Darüber berichtet hat jetzt der aktuelle Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf.

    Per Kran wurde ein beiges Porsche-Cabrio, Modell Targa, Baujahr 1972, 376 PS, aus dem ehemaligen Kinderzimmer im ersten Stock des denkmalgeschützten Hauses geborgen. Nachdem sich die Vorbereitungen für den Transport auf den Bürgersteig über mehrere Stunden hingezogen hatten, war die Schwebephase nur kurz – der Kranführer brachte die 1.236 Kilo schwere Luxuskarosse in wenigen Minuten sicher auf das Trottoir.

    Die Geschichte hinter dem spektakulären Bild: 2011 hatte der Vater seinen beiden Söhnen den Porsche geschenkt – zum elften Geburtstag (einen Mini-Bericht der „Bild“ finden Sie hier).

    Der Unternehmer hatte den Sportwagen zum Sportsofa umbauen lassen. Statt der Sitze befindet sich im Porsche eine große Liegefläche. Es habe Spaß gemacht, im offenen Innenraum zu liegen und durch die Windschutzscheibe fernzusehen, erfahre ich von einem der Beschenkten auf dem Bürgersteig stehend zehn Jahre später. Doch jetzt sei die Villa verkauft, die Familie ziehe um, das Auto muss also aus dem ehemaligen Kinderzimmer entfernt werden. Es sei ein wenig schade, den Südwesten zu verlassen, sagt er.

    https://m.bild.de/auto/auto-news/porsche/ist-ein-bett-ps-zum-einschlafen-20562970.bildMobile.html

    20.10.2011 - Berlin – Und plötzlich steht ein Porsche im Zimmer!

    Doch am Steuer des edlen Sportflitzers (Modell Targa, 1972) wird jetzt geschlafen statt Gas gegeben. Unternehmer Klaus-Peter Sengspeck (63) aus Berlin hat den Wagen umbauen lassen, statt der Sitze hat er jetzt Lederkissen und Matratze. Das 376-PS-Bett ist ein Geburtstagsgeschenk für seine Söhne Paul-Frederik und Peter-Emanuel (11). Und wie kam der Porsche in den ersten Stock der Familienvilla? Mit einem Teleskopstapler.

    Gute Fahrt ins Land der PS-Träume!

    Openstraatmap Lindenthaler Allee 5
    https://www.openstreetmap.org/way/118836543

    Google Maps / Streetview Lindenthaler Allee 5
    https://www.google.com/maps/place/Lindenthaler+Allee+5,+14163+Berlin/@52.4360282,13.2306146,3a,75y,293.93h,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1spLRK2flKUSHH7BtMMPPJUg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DpLRK2flKUSHH7BtMMPPJUg%26cb_client%3Dsearch.gws-prod.gps%26w%3D86%26h%3D86%26yaw%3D293.92615%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i13312!8i6656!4m5!3m4!1s0x47a85983a7d02db1:0x951c176fba7e862d!8m2!3d52.4361956!4d13.2303327https://www.google.com/maps/place/Lindenthaler+Allee+5,+14163+Berlin/@52.4360282,13.2306146,3a,75y,293.93h,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1spLRK2flKUSHH7BtMMPPJUg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixel

    Denkmaldatenbank - Wohnhausgruppe Lindenthaler Allee 5 Veronikasteig 2 & 4
    https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/liste-karte-datenbank/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09075823

    Obj.-Dok.-Nr.: 09075823
    Bezirk: Steglitz-Zehlendorf
    Ortsteil: Zehlendorf
    Strasse: Lindenthaler Allee
    Hausnummer: 5
    Strasse: Veronikasteig
    Hausnummer: 2 & 4
    Denkmalart: Ensemble
    Sachbegriff: Wohnhausgruppe

    Die drei herrschaftlichen Landhausbauten (...) - Lindenthaler Allee 5 und die beiden zum Veronikasteig gehörenden Häuser Nr. 2 und Nr. 4 - dokumentieren bis heute ebenfalls exemplarisch die architektonische Qualität der Villenkolonie Zehlendorf-West.

    Das Haus Lindenthaler Allee 5 bezog sich auf das von Muthesius propagierte englische Landhaus. 1905-06 vom Architekten Otto Knopf gebaut, bilden die Doppelgiebel mit den aneinandergerückten Fenstern den wesentlichsten Blickfang dieses ehemaligen Einfamilienhauses. Im Unterschied dazu schloß das Haus Veronikasteig 4 an die Tradition deutscher Fachwerkhäuser an. Max Werner entwarf dieses Haus 1906-08 für einen Fabrikbesitzer. Die Proportionierung der Einzelteile im Verhältnis zum Gesamtbaukörper und die fließende Umrißlinie (Übergänge der Dächer) bezeichnen die baukünstlerische Qualität des Hauses. Das Haus liegt vergleichsweise weit von der Straße zurückgesetzt und ermöglichte so die Anlage eines relativ großen, nach Süden orientierten Vorgartens, der aufgrund seiner Lage sicherlich auch einen Teil der Wohngartenfunktion mit übernommen hatte. Das ansteigende Gelände wurde so terrassiert, daß sich von einem erhöht an der Südseite des Hauses und der Westseite des Grundstückes verlaufenden Weg sehr interessante Blickbeziehungen auf das tiefer liegende Parterre ergeben. Heute handelt es sich um eine rechteckige Rasenfläche, früher gab es hier einen Rosengarten mit mutig liegendem Brunnen und einem sich kreuzenden Wegenetz. Zur Geländeabstützung dienen trockene Kalksteinmauern. Der Weg an der Westseite war ursprünglich als Laubengang gebaut worden und führte zu einem Sitzplatz in der Südwestecke des Grundstückes. An der Ostseite des Hauses befindet sich eine Zufahrt zu der in der Nordostecke liegenden ehemaligen Remise mit Kutschenwohnung. Der nördlich des Hauses liegende Gartenteil wurde bereits vor längerer Zeit umgestaltet.

    Schließlich wurden beim Eckhaus Veronikasteig 2 neben den Landhausformen Elemente des Villenbaus verwandt: Beispielsweise bildet der Erker mit seinem geschwungenen Helm eindeutig die Schauseite.

    #Berlin #Lindenthaler_Allee #nantis #logement #enfance #jeunesse #Porsche

  • The Response to the GameStop Fiasco Shows It’s Still Wall Street’s Economy
    https://jacobinmag.com/2021/01/gamestop-wall-street-free-market-finance

    There are two versions of neoliberalism. In the one we’re told exists, the government is kept small and its role in the market kept to a minimum, allowing the beauty of capitalism’s “creative destruction” to flower and sort the winners from the losers, spur invention and innovation, and create the most rational of outcomes for all of society.

    In the one that actually exists — a political project of the business elite to keep workers weak and keep more of the economy’s spoils to themselves — the economy is deliberately shaped so as to best serve those elite interests. Sometimes that means a free market allowed to run free, and sometimes that means taking a strong hand to control it: whatever leaves the big guys with the fattest wallets at the end of the day.

    We’re seeing this in action right now in the GameStop saga, where a group of Wall Street–trading Redditors this week created chaos in the stock market by artificially pumping up the share value of the struggling gaming retailer, at a time when many on Wall Street were betting it would drop. They’ve since done the same to other stocks, such as theater chain AMC and retailer Bed, Bath & Beyond. Such absurdity is par for the course in a stock market that’s more a bankers’ casino than an actual reflection of the economy, as we saw most dramatically in the record share values of 2020, which came with near-record levels of death and hunger.

    But because this time it’s Wall Street that has been left holding the bag, due to foiled short bets, panic has set in among the financial establishment. With major hedge funds and others swiftly losing more than $5 billion (now up to $70 billion), there was nothing else to do: the free market had to be curtailed to protect the titans of finance.

    #capitalisme #bourse #spéculation #nantis #new_economy

  • 红楼梦 / 紅樓夢, Hóng lóu mèng, Le Rêve dans le pavillon rouge
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Le_R%C3%AAve_dans_le_pavillon_rouge

    Le roman est non seulement fascinant par son nombre immense de personnages parfaitement caractérisés et par sa profonde portée psychologique, mais il l’est encore par sa description, précise et détaillée, de la vie fastueuse et des structures sociales de l’aristocratie chinoise du XVIIIe siècle[10] : « L’auteur du Rêve dans le pavillon rouge était un fils de grande famille. L’ensemble du faste qu’il décrit est si exact, que nul ne saurait en parler ainsi, à moins d’y avoir personnellement participé »[11] ; ce qui conduisit plus tard la critique officielle du temps de la Chine marxiste à qualifier l’œuvre (quoique en réalité de façon admirative) d’« encyclopédie du monde féodal à son déclin »[4]. Cao Xueqin y dépeint, en effet, le faste inouï de la haute noblesse impériale (en l’occurrence, dans le roman, celui de la très aristocratique famille des Jia) tout en dénonçant, avec prudence, l’hypocrisie des institutions de l’Empire, appelées à décliner bientôt tout au long du XIXe siècle, ainsi que l’exploitation de l’homme fondée sur le système de l’esclavage tel qu’il avait alors cours, même s’il était, en Chine, globalement doux et assez paternaliste.

    #Chine #élites #nantis #littérature #culture #Dynastie_Qing #histoire

    • @grommeleur On peut effectivement considérer ce terme comme un euphémisme. L’expression « équilibré » serait plus exact. Quand l’équilibre ne fut pas respecté et pratiqué par les puissants, d’énormes révoltes renversaient leur règne jusqu’á ce qu’une nouvelle dynastie rétablit l’équilibre entre ciel et terre ;-)

      Les esclaves dans la Chine d’avant 1911 furent si bien intégrés dans la société qu’il y en avait qui fondaient de nouvelles dynasties. On parle d’une société resté au stade moyenâgeux sauf que la Chine des années 800 avait atteint un niveau culturel toujours pas réalisé dans bien des pays capitalistes d’aujourd’hui.

      Contrairement à l’esclavagisme africain, arabe et américano-européen le statut d’esclave touchait la majorité de la population si on y inclue les paysans attachés par la loi au sol qu’ils cultivaient. Juste pour bien situer les conditions en Chine : En Prusse la libération de ces cerf n’a eu lieu qu’á l’avènement de l’industrialisation et la Russie n’a connue de véritable libération de la majorité d’eux qu’en 1917. Je pense que le malheureux auteur de Wikipedia pense aux exploités de ce type quand il ultilise le terme « esclavagisme doux ». Ah la Chine, ils ont des perspectives tellement différentes et intraduisibles ;-)

      P.S. Merci pour le commentaire, je n’avais pas remarqué que l’introduction dans le roman comportait cette erreur inadmissible. Je crois que l’auteur considère le traitement des cerfs comme « doux » en comparaison avec le sort d’une grande famille qui fut systématiquement anéantie avec tous les femmes, enfants, oncles, tantes, neveux et nièces y compris le personnel domestique quand la cour avait décidé de punir le chef de famille ou un autre membre important de celle-ci. C’est d’ailleurs plus ou moins le sort des protagonistes du roman sauf que dans l’histoire ce sont des forces célestes qui s’abattent sur eux.

  • Alibaba-Gründer Jack Ma nach Kritik an Chinas Behörden seit Monaten verschwunden
    https://www.heise.de/news/Alibaba-Gruender-Jack-Ma-nach-Kritik-an-Chinas-Behoerden-seit-Monaten-verschwu

    En Chine même les plus riches ne sont pas à l’abri des mesures du gouvernement. Pourtant il n’y a aucune raison de s’inquiéter, ces choses se passent dans un pays civilisé où le pouvoir n’est pas entre les mains de princes vindicatifs.

    Von Martin Holland - Mit dem Alibaba-Gründer Jack Ma ist einer der bekanntesten Unternehmer Chinas offenbar seit Wochen aus der Öffentlichkeit verschwunden. Das berichten mehrere Medien, nachdem die Financial Times darauf aufmerksam gemacht hat, dass Ma als Aushängeschild der Fernsehsendung Africa’s Business Heroes entfernt wurde. Das Finale der Sendung war demnach im November ohne Ma aufgezeichnet worden, nachdem er davor noch persönlich die Geschäftsideen der Teilnehmer bewertet hatte. Inzwischen wird er bei der Sendung, die er selbst erschaffen hat, nicht einmal mehr als Jurymitglied aufgeführt. Ma hatte im Herbst den Zorn der Führung in Peking auf sich gezogen.
    Rekord-Börsengang verhindert

    Anfang November war der geplante Rekord-Börsengang der Ant Group. Die Gruppe ist der Finanzableger der weltgrößten Online-Handelsplattform Alibaba und stand vor dem wohl größten Börsengang aller Zeiten. Die Shanghaier Börse hatte den ungewöhnlichen Schritt mit bedeutenden Änderungen im „aufsichtsrechtlichen Umfeld“ erklärt, Jack Ma und mehrere Manager waren von Chinas Zentralbank und anderen Aufsichtsbehörden vorgeladen worden. Zuvor hatte Ma scharfe Kritik an den lokalen und globalen Regulierungsbehörden geäußert und ihnen vorgeworfen, Innovationen zu bremsen. Seitdem wird spekuliert, dass er damit den Zorn nicht nur der Finanzhüter Chinas auf sich gezogen hat. Alibabas Aktie hat Anfang November fast 30 Prozent an Wert verloren.

    Wie etwa Yahoo News nun meldet, hat der chinesische Milliardär seit diesem Konflikt keinen öffentlichen Auftritt mehr absolviert. Das nährt die Spekulationen über das chinesische Vorgehen gegen den weltbekannten Unternehmer. Ende Dezember war bekannt geworden, dass Chinas Kartellbehörde Ermittlungen gegen Alibaba eingeleitet hatte und wegen mutmaßlicher Monopol-Vergehen ermittelt. Die Zentralbank des Landes hatte dann die Ant Group aufgefordert, sich auf ihr Kerngeschäft mit Bezahldiensten zu konzentrieren und Teile seiner Geschäftsbereiche stark zu überarbeiten. Der Konzern steht unter anderem hinter dem populären Bezahldienst Alipay mit seinen mehr als einer Milliarde Nutzern und Nutzerinnen.

    #Chine #nantis

  • Zypern : Mister X stellt Korruptionsnetzwerk auf Zypern bloß (neues-deutschland.de)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1143148.zypern-mister-x-stellt-korruptionsnetzwerk-auf-zypern-blos

    Depuis l’entrée de la Chypre dans l’UE l’état a vendu des passeports à plus ou moins 2800 personnes pour une somme à partir de 2,5 millions d’Euros. Cette pratique touche à sa fin. On pourrait s’imaginer que désormais pour échapper aux poursuites pénales dans leurs pays les riches farudeurs russes et chinois aussi devron traverser la mer Méditerrannée à la nage.

    14.10.2020 von Peter Steiniger - Jetzt aber schnell: Bereits zum 1. November will die Republik Zypern das Investitionsprogramm auf Eis legen, über das Geldanleger ab 2,5 Millionen Euro einen zyprischen Pass erhalten und sich somit die EU-Staatsbürgerschaft kaufen können. Die Entscheidung teilte Regierungssprecher Kyriakos Koushos am Dienstag nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts mit. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Programm seit Jahren bei der entsprechenden Klientel im Nahen Osten und in Russland. Insgesamt hat Zypern, das 2004 die EU-Mitgliedschaft erhielt, damit etwa sieben Milliarden Euro generiert. Die Abschaffung vorgeschlagen haben laut Koushos unter Verweis auf »langjährige Schwächen, Missbrauch und Ausnutzung der Bestimmungen« der Innen- und der Finanzminister.

    Ganz freiwillig erfolgt der Schritt nicht. Tags zuvor hatte der Sender Al Jazeera mit Sitz in Katar eine Reportage gebracht, die zeigt, wie Beamte und Politiker sich ihre Hilfe für kriminelle Bewerber um einen »goldenen« Pass bezahlen lassen. Inhaber des Passes eines Mitgliedsstaates haben das Recht, sich in der Europäischen Union niederzulassen und frei zu bewegen. Undercover täuschten die Journalisten vor, für einen aus China geflohenen Interessenten aufzutreten. Bei ihrem »Mister X« handelte es sich um einen angeblich wegen Bestechung und Geldwäsche im Reich der Mitte in Abwesenheit zu sieben Jahren Haft verurteilten Geschäftsmann. Neben dem offiziellen Weg, erfuhren sie, existiert in Zypern noch ein weiterer, für »komplizierte« Fälle, der eine Kleinigkeit mehr kostet. Wer das begehrte Dokument ganz schnell benötigt, wer keine weiße Weste hat, muss auf die 2,5 Millionen Euro nur genügend draufpacken. Laut Al Jazeera soll es Dutzende Inhaber zyprischer goldener Pässe mit krimineller Vita geben. Korrupte Immobilienvertreter, Anwälte und Politiker arbeiten als Netzwerk Hand in Hand. Die Spur führt bis weit nach oben: Zyperns Parlamentspräsident Demetris Syllouris versprach den Lockvögeln »volle Unterstützung auf allen Ebenen« für den dubiosen Chinesen. Nur sein Name müsse aus der Sache herausgehalten werden, so Sylouris.

    Für Vermögende findet sich nicht nur in Zypern eine Tür hinein in die »Festung Europa«. Etliche weitere EU-Länder haben dazu lukrative Geschäftsmodelle entwickelt. Diese sollen mit EU-Privilegien Investoren anlocken. Meist handelt es sich bei den geforderten Investitionen um den Kauf teurer Immobilien. Weniger Interesse gilt trotz bestehender Regeln der Herkunft der Gelder. Zypern steht seit langem im Verdacht, ein Anlageplatz für das Schwarzgeld russischer Oligarchen und chinesischer Geschäftsleute zu sein.

    Die Praxis, EU-Aufenthaltstitel zu verhökern, sorgt seit Jahren von Bulgarien bis Portugal immer wieder für Skandale. Man habe »ungläubig beobachtet, wie hochrangige Beamte für finanzielle Bereicherung mit der europäischen Staatsbürgerschaft handeln«, kommentierte ein Sprecher der Europäischen Kommission am Dienstag den Bericht von Al-Jazeera. Die EU-Kommission begrüßte die Entscheidung der Regierung in Nikosia. Der im Mittelpunkt des Skandals stehende Parlamentspräsident Syllouris will die Ermittlungen der Justiz nicht durch Gebrauch seiner Abgeordneten-Immunität erschweren. Zurücktreten will er allerdings auch nicht, teilte er am Mittwoch mit.

    #migration #nantis #Europe #Chypre #corruption

  • « Défaire les confusions servant l’ordre dominant » Jacques Rancière, Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/culture-idees/031219/jacques-ranciere-defaire-les-confusions-servant-l-ordre-dominant

    Quelles sont les racines de la crise démocratique actuelle ? Comment comprendre la simultanéité des révoltes contemporaines ? Quinze ans après la publication de son ouvrage analysant les contours de la « haine de la démocratie », éléments de réponse avec le philosophe Jacques Rancière.

    Alors que des révoltes s’emparent de plusieurs pays sur tous les continents ; que la France s’apprête à un mouvement social contestant, au-delà de la réforme des retraites, l’accentuation des réformes d’inspiration néolibérale ; et que la politique traditionnelle ne semble guère offrir qu’une fausse alternative entre des « progressismes » et des « autoritarismes » dont le dénominateur commun est leur subordination aux intérêts financiers, le philosophe Jacques Rancière revient pour Mediapart sur ces basculements politiques et intellectuels pour tenter de « défaire les confusions traditionnelles qui servent l’ordre dominant et la paresse de ses prétendus critiques ».

    Quinze ans après la publication de La Haine de la démocratie (La Fabrique), quel tour a pris la mutation idéologique que vous décriviez alors ?

    Jacques Rancière : Les thèmes du discours intellectuel « républicain » que j’avais analysés alors se sont diffusés largement et, en particulier, ils ont alimenté l’aggiornamento de l’extrême droite qui a bien vu l’intérêt qu’il y avait à recycler les arguments racistes traditionnels en défense des idéaux républicains et laïques. Ils ont également servi de justification à un certain nombre de mesures de restriction des libertés comme celles qui proscrivent tel habillement et demandent à chacun d’entre nous de s’offrir à visage nu au regard du pouvoir.
    On peut dire à la fois que ces thèmes ont étendu leur empire et qu’ils ont plus clairement laissé voir leur obédience par rapport aux puissances dominantes. La haine intellectuelle de la #démocratie s’est de plus en plus montrée comme le simple accompagnement idéologique du développement vertigineux des #inégalités en tout genre et de l’accroissement du pouvoir policier sur les individus.

    Le terme de populisme, dans son emploi péjoratif, constitue-t-il le nouveau visage principal de cette haine de la démocratie qui prétend défendre le gouvernement démocratique à condition qu’il entrave la civilisation démocratique ?

    Populisme n’est pas le nom d’une forme politique. C’est le nom d’une interprétation. L’usage de ce mot sert à faire croire que les formes de renforcement et de personnalisation du pouvoir étatique qu’on constate un peu partout dans le monde sont l’expression d’un désir venant du peuple, entendu comme ensemble des classes défavorisées. C’est toujours la même grosse ficelle qui consiste à dire que, si nos États sont de plus en plus autoritaires et nos sociétés de plus en plus inégalitaires, c’est en raison de la pression exercée par les plus #pauvres qui sont bien sûr les plus ignorants et qui, en bons primitifs, veulent des chefs, de l’autorité, de l’exclusion, etc. On fait comme si Trump, Salvini, Bolsonaro, Kaczyński, Orbán et leurs semblables étaient l’émanation d’un petit peuple souffrant et révolté contre les élites. Or ils sont l’expression directe de l’#oligarchie_économique, de la classe politicienne, des forces sociales conservatrices et des institutions autoritaires (armée, #police, Églises).

    Que cette oligarchie s’appuie par ailleurs sur toutes les formes de supériorité que notre société laisse à ceux qu’elle infériorise (des travailleurs sur les #chômeurs, des Blancs sur les basanés, des hommes sur les #femmes, des habitants des provinces profondes sur les esprits légers des métropoles, des gens « normaux » sur les pas normaux, etc.), c’est certain. Mais ce n’est pas une raison pour mettre les choses la tête en bas : les pouvoirs autoritaires, corrompus et criminels qui dominent aujourd’hui le monde, le font d’abord avec l’appui des #nantis et des #notables, pas avec celui des déshérités.

    Que vous inspirent l’inquiétude affichée par beaucoup vis-à-vis de la fragilité des institutions démocratiques existantes et les nombreux ouvrages annonçant la fin ou la mort des démocraties ?

    Je ne lis pas trop la littérature catastrophiste et j’aime assez l’opinion de Spinoza pour qui les prophètes étaient d’autant mieux placés pour prévoir les catastrophes qu’ils en étaient eux-mêmes responsables. Ceux qui nous alertent sur la « fragilité des institutions démocratiques » participent délibérément à la confusion qui affaiblit l’idée démocratique. Nos institutions ne sont pas démocratiques. Elles sont représentatives, donc oligarchiques. La théorie politique classique est claire là-dessus même si nos gouvernants et leurs idéologies se sont employés à tout embrouiller. Les institutions représentatives sont par définition instables. Elles peuvent laisser un certain espace à l’action des forces démocratiques – comme cela a été le cas des régimes parlementaires au temps du #capitalisme_industriel – ou tendre vers un système monarchique. Il est clair que c’est la dernière tendance qui domine aujourd’hui.

    C’est notamment le cas en France où la Cinquième République a été conçue pour mettre les institutions au service d’un individu et où la vie parlementaire est entièrement intégrée à un appareil d’État lui-même entièrement soumis au pouvoir du capitalisme national et international quitte, bien sûr, à susciter le développement des forces électorales qui prétendent être les « vraies » représentantes du « vrai » peuple.

    Parler des menaces pesant sur « nos démocraties » a alors un sens bien déterminé : il s’agit de faire porter à l’idée démocratique la responsabilité de l’instabilité du système représentatif, de dire que si ce système est menacé, c’est parce qu’il est trop démocratique, trop soumis aux instincts incontrôlés de la masse ignorante. Toute cette littérature travaille finalement pour la comédie réglée des seconds tours de présidentielle où la gauche « lucide » se serre autour du candidat de l’oligarchie financière, seul rempart de la démocratie « raisonnable » contre le candidat de la « démocratie illibérale ».

    Les critiques sur les désirs illimités des individus de la société de masse moderne se sont accentuées. Pourquoi ? Comment expliquez-vous qu’on retrouve ces critiques sur tous les bords de l’échiquier politique ? S’agit-il de la même chose chez Marion Maréchal-Le Pen ou chez Jean-Claude Michéa ?

    Il y a un noyau dur invariant qui alimente des versions plus ou moins de droite ou de gauche. Ce noyau dur a d’abord été forgé par les politiciens conservateurs et les idéologues #réactionnaires du XIXe siècle, qui ont lancé l’alerte contre les dangers d’une société où les capacités de consommer et les appétits consommateurs des pauvres se développaient dangereusement et allaient se déverser en torrent dévastateur pour l’ordre social. C’est la grosse astuce du discours réactionnaire : alerter contre les effets d’un phénomène, pour imposer l’idée que ce phénomène existe : que les pauvres, en somme, sont trop riches .

    Ce noyau dur a été récemment ré-élaboré « à gauche » par l’idéologie dite républicaine, forgée par des intellectuels rancuniers à l’égard de cette classe ouvrière en qui ils avaient mis toutes leurs espérances et qui était en train de se dissoudre. Le grand coup de génie a été d’ interpréter la destruction des formes collectives de travail commandée par le capital financier comme l’expression d’un « individualisme démocratique de masse » issu du cœur même de nos sociétés et porté par ceux-là mêmes dont les formes de travail et de vie étaient détruites.
    À partir de là toutes les formes de vie commandées par la domination capitaliste étaient ré-interprétables comme des effets d’un seul et même mal – l’individualisme – auquel on pouvait, selon son humeur, donner deux synonymes : on pouvait l’appeler « démocratie » et partir en guerre contre les ravages de l’égalitarisme ; on pouvait l’appeler « libéralisme » et dénoncer la main du « capital ». Mais on pouvait aussi rendre les deux équivalents et identifier le capitalisme au déchaînement des appétits consommateurs des petites gens.

    C’est l’avantage d’avoir donné le nom de « libéralisme » au capitalisme absolutisé – et, par ailleurs, parfaitement autoritaire – qui nous gouverne : on identifie les effets d’un système de domination avec ceux des formes de vie des individus . On pourra donc, à son gré, s’allier aux forces religieuses les plus réactionnaires pour attribuer l’état de nos sociétés à la liberté des mœurs incarnée par la PMA et le mariage homosexuel ou se réclamer d’un idéal révolutionnaire pur et dur pour faire porter à l’individualisme petit-bourgeois la responsabilité de la destruction des formes d’action collectives et des idéaux ouvriers.

    Que faire face à une situation où la dénonciation d’une façade démocratique dont les lois et les institutions ne sont souvent que les apparences sous lesquelles s’exerce le pouvoir des classes dominantes, et où le désenchantement vis-à-vis de démocraties représentatives ayant rompu avec toute idée d’égalité donne de l’espace à des personnages de type Bolsonaro ou Trump qui accroissent encore les inégalités, les hiérarchies et les autoritarismes ?

    Ce qu’il faut d’abord, c’est défaire les confusions traditionnelles qui servent également l’ordre dominant et la paresse de ses prétendus critiques. Il faut, en particulier, en finir avec cette doxa héritée de Marx qui, sous couleur de dénoncer les apparences de la démocratie « bourgeoise », valide en fait l’identification de la démocratie avec le système représentatif. Il n’y a pas une façade démocratique sous le masque de laquelle s’exercerait la réalité du pouvoir des classes dominantes_[je vois pas comment on peut faire de ce voile-là -attesté, jusqu’à Lordon aujourd’hui- l’entièreté ni même l’essentiel de l’analyse de l’État chez Marx, d’autant plus si on prend au sérieux les fruits les moins blets de cette critique, L’État et la révolution de Lénine ne propose rien d’autre que la destruction de l’État et les operaïstes italiens caractérisent après Marx l’État comme #capitaliste_collectif. La phrase qui suit n’est dans la période qu’une irréfutables évidence qui invite à prendre en compte les contradictions des dominants et de tous les #militants_de_l'économie, ndc]_. Il y a des institutions représentatives qui sont des instruments directs de ce pouvoir.

    Le cas de la Commission de Bruxelles et de sa place dans la « Constitution » européenne aurait dû suffire à éclairer les choses. On a là la définition d’une institution représentative supranationale où la notion de représentation est totalement dissociée de toute idée de suffrage populaire. Le traité ne dit même pas par qui ces représentants doivent être choisis. On sait, bien sûr, que ce sont les États qui les désignent mais aussi qu’ils sont en majorité des anciens ou de futurs représentants des banques d’affaires qui dominent le monde. Et un simple coup d’œil sur le périmètre des sièges de sociétés dont les immeubles entourent les institutions de Bruxelles rend tout à fait inutile la science de ceux qui veulent nous montrer la domination économique dissimulée derrière les institutions représentatives.
    Encore une fois, Trump pourrait difficilement passer pour un représentant des paumés de l’Amérique profonde et Bolsonaro a été immédiatement adoubé par les représentants des milieux financiers. La première tâche est de sortir de la confusion entre démocratie et représentation et de toutes les notions confuses qui en sont dérivées – du genre « démocratie représentative », « populisme », « démocratie illibérale », etc. Les #institutions démocratiques ne sont pas à préserver contre le péril « populiste ». Elles sont à créer ou à recréer. Et il est clair que, dans la situation actuelle, elles ne peuvent l’être que comme des #contre-institutions, autonomes par rapport aux institutions gouvernementales.

    La haine de la démocratie est-elle comparable quand elle prend la forme de la nostalgie dictatoriale d’un Bolsonaro ou l’apparence bon enfant d’un Jean-Claude Junker expliquant qu’il ne peut « y avoir de choix démocratique contre les traités européens » ? Autrement dit, doit-on et peut-on hiérarchiser et distinguer les menaces qui pèsent sur la démocratie, ou bien la différence entre les extrêmes droites autoritaires et les technocrates capitalistes prêts à réprimer violemment leurs peuples n’est-elle que de degré et pas de nature ?

    Il y a toutes les nuances que l’on veut entre ses diverses formes. Elle peut prendre appui sur les forces nostalgiques des dictatures d’hier, de Mussolini ou de Franco à Pinochet ou Geisel. Elle peut même, comme dans certains pays de l’Est, cumuler les traditions des dictatures « communistes » avec celles des hiérarchies ecclésiastiques. Elle peut s’identifier plus simplement aux incontournables nécessités de la rigueur économique, incarnées par les technocrates bruxellois. Mais il y a toujours un noyau commun.
    Juncker n’est pas Pinochet. Mais on s’est rappelé récemment que les puissances « néolibérales » qui gouvernent au Chili le font dans le cadre d’une constitution héritée de Pinochet. La pression exercée par la Commission européenne sur le gouvernement grec n’est pas la même chose que la dictature des colonels. Mais il s’est avéré que le gouvernement « populiste de gauche », spécialement élu en Grèce pour résister à cette pression, a été incapable de le faire.

    En Grèce comme au Chili, comme un peu partout dans le monde, il s’est avéré que la résistance aux oligarchies ne vient plus que de forces #autonomes par rapport au système représentatif et aux partis dits de gauche qui y sont intégrés. Ceux-ci raisonnent de fait dans le cadre de la logique du choix du moindre mal. Ils y subissent débâcle sur débâcle. On serait tenté de s’en réjouir si cette débâcle continue n’avait pas l’effet d’augmenter le pouvoir de l’oligarchie et de rendre plus difficile l’action de ceux qui cherchent vraiment à s’y opposer.

    Comment regardez-vous les embrasements planétaires de cet automne ? Peut-on repérer des causes et des motifs communs dans les différentes révoltes qui se produisent sur plusieurs continents ? Par rapport aux mouvements « des places », qui réclamaient une démocratie réelle, ces révoltes partent davantage de motivations socioéconomiques. Est-ce que cela raconte quelque chose de neuf sur l’état de la planète ?

    La revendication démocratique des manifestants de Hong Kong dément une telle évolution. De toutes façons, il faut sortir de l’opposition traditionnelle entre les motivations socioéconomiques (jugées solides mais mesquines) et les aspirations à la démocratie réelle (jugées plus nobles mais évanescentes) . Il y a un seul et même système de domination qui s’exerce par le pouvoir financier et par le pouvoir étatique. Et les mouvements des places ont précisément tiré leur puissance de l’indistinction entre revendications limitées et affirmation démocratique illimitée . Il est rare qu’un mouvement démarre par une revendication de démocratie. Ils démarrent souvent par une réclamation contre un aspect ou un effet particulier d’un système global de domination (un trucage électoral, le suicide d’une victime de harcèlement policier, une loi sur le travail, une augmentation du prix des transports ou des carburants mais aussi un projet de suppression d’un jardin public).

    Quand la protestation collective se développe dans la rue et dans les lieux occupés, elle devient non pas simplement une revendication de démocratie adressée au pouvoir contesté mais une #affirmation de démocratie effectivement mise en œuvre (democracia real ya). Ce que cela raconte, c’est essentiellement deux choses : premièrement, la politique prend de plus en plus le visage d’un #conflit_de_mondes – un monde régi par la loi inégalitaire contre un monde construit par l’action égalitaire – où la distinction même entre #économie et politique tend à s’évanouir ; deuxièmement, les partis et organisations jadis intéressés à la démocratie et à l’#égalité ont perdu toute initiative et toute capacité d’action sur ce terrain qui n’est plus occupé que par des forces collectives nés de l’événement lui-même. On peut toujours répéter que ça manque d’organisation. Mais qu’est-ce qu’elles font, les fameuses organisations ?

    Une certaine forme de routinisation de l’émeute à l’échelle mondiale dessine-t-elle un contre-mouvement important ?

    Je n’aime pas trop le mot de routinisation. Descendre dans la rue à Téhéran, Hong Kong ou Djakarta ces temps-ci, ça n’a vraiment rien de routinier. On peut seulement dire que les formes de la protestation tendent à se ressembler contre des systèmes gouvernementaux différents mais convergents dans leurs efforts pour assurer les profits des privilégiés au détriment de secteurs de la population toujours davantage paupérisés, méprisés ou réprimés. On peut aussi constater qu’elles ont obtenu, notamment au Chili ou à Hong Kong, des succès dont on ne sait pas le lendemain mais qui montrent qu’on a là tout autre chose que de simples réactions rituelles de désespoir face à un ordre des choses inamovible.

    Il y a quinze ans, la perspective de la catastrophe écologique était moins prégnante. Cette nouvelle question écologique transforme-t-elle la question démocratique au sens où certains expliquent que la sauvegarde de la planète ne pourra pas se faire dans un cadre délibératif ?

    Il y a déjà un certain temps que nos gouvernements fonctionnent avec l’alibi de la crise imminente qui interdit de confier les affaires du monde à ses habitants ordinaires et commande de les laisser au soin des spécialistes de la gestion des crises : c’est-à-dire en fait aux puissances financières et étatiques qui en sont responsables ou complices. Il est clair que la perspective de la catastrophe écologique vient à l’appui de leurs arguments. Mais il est clair aussi que la prétention de nos États à être les seuls capables d’affronter des questions globales est démentie par leur incapacité à prendre, individuellement et collectivement, des décisions à la mesure de cet enjeu. La revendication globaliste sert donc essentiellement à nous dire soit que c’est là une question politique trop compliquée pour nous, soit que c’est une question qui rend l’action politique traditionnelle caduque. Ainsi entendue, la question climatique sert la tendance à absorber la politique dans la #police .

    En face, il y a l’action de celles et ceux qui affirment que, puisque la question concerne chacun[e] d’entre nous, il est aussi au pouvoir de chacun[e] de s’en occuper. C’est ce qu’ont fait les mouvements du type Notre-Dame-des-Landes qui s’emparent d’un cas bien précis pour identifier la poursuite d’un objectif concret déterminé avec l’affirmation d’un pouvoir de n’importe qui. L’annulation d’un projet d’aéroport ne règle évidemment pas la question du réchauffement à l’échelle planétaire. Mais elle montre en tout cas l’impossibilité de séparer les questions écologiques de la question démocratique entendue comme exercice d’un pouvoir égalitaire effectif.

    Dans son dernier livre, Frédéric Lordon se démarque de ce qu’il nomme une « antipolitique » dans laquelle il range notamment une « politique restreinte à des intermittences » que serait en particulier le « repartage du sensible ». Que vous suggère cette critique adressée à certaines de vos manières de définir ce qu’est le politique ?

    Je ne tiens pas à m’engager dans des polémiques personnelles. Je me limiterai donc à souligner quelques points qui ne sont peut-être pas clairs pour tout le monde dans ce que j’ai écrit. Je n’ai pas dit que la politique n’existait que par intermittences. J’ai dit qu’elle n’était pas une donnée constitutive et permanente de la vie des sociétés, parce que la #politique, ce n’est pas seulement le pouvoir, mais l’idée et la pratique d’un pouvoir de n’importe qui . Ce pouvoir spécifique n’existe qu’en supplément et en opposition aux formes normales d’exercice du pouvoir. Cela ne veut pas dire qu’il n’existe de politique que dans l’extraordinaire de moments de fête collective, qu’il ne faut rien faire entre-temps et qu’il ne faut ni organisation ni institutions. Des organisations et des institutions, il y en a toujours eu et il y en aura toujours.

    La question est de savoir ce qu’elles organisent et ce qu’elles instituent, quelle est la puissance qu’elles mettent en œuvre, celle de l’égalité ou celle de l’inégalité. Les organisations et #institutions_égalitaires sont celles qui développent cette puissance commune à tous qui, de fait, ne se manifeste que rarement à l’état pur. Dans l’état actuel de nos sociétés, il est clair que ce ne peuvent être que des contre-institutions et des organisations autonomes par rapport à un système représentatif qui n’est plus qu’un ressort du pouvoir étatique.

    On peut aisément constater que dans les deux dernières décennies, un peu partout dans le monde, les seules mobilisations contre les avancées du pouvoir financier et du pouvoir étatique ont été le fait de ces mouvements qu’on qualifie de « spontanéistes » bien qu’ils aient témoigné de capacités d’organisation concrète très supérieures à celles des « organisations » de gauche reconnues (n’oublions pas d’ailleurs que beaucoup de celles et ceux qui y ont joué un rôle étaient des militant[e])s déjà formé[e]s par des pratiques de lutte de terrain). Il est vrai que c’est très difficile de maintenir dans la durée cette puissance commune. Cela suppose de créer un autre temps, un temps qui soit fait de projets et d’actions autonomes, qui ne soit plus rythmé par le calendrier de la machine étatique. Mais on ne peut développer que ce qui existe. On ne peut construire dans la durée qu’à partir des actions qui ont effectivement changé, si peu et si brièvement que ce soit, le champ du possible.

  • Juristische Instrumente für die BRD zur Abwehr der Hohenzollern
    http://hohenzollern.lol

    Les héritiers du dernier empereur allemand veulent récupérer la partie de lerus fortune que le monarque destitué á laissé derrière en 1918. Il s’agit de nombreux châteaux et d’objets d’art. Le gouvernement allemand est entré en négotiations avec le petit fils du prince nationalsocialiste Wilhelm Kronprinz von Preußen . Celui-ci doit prouver que son papi n’a pas contribué à la montée du fascisme allemand car une clause dans une loi de l’après guerre interdit toute restitution de biens au nazis notoires. #LOL

    Die Nachfahren des Kaisers Wilhelm II. fordern Kunst- und Wertgegenstände aus Allgemeinbesitz zurück. Eine zentrale Rolle in den Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und dem Haus Hohenzollern spielt die Frage, ob Kronprinz Wilhelm dem nationalsozialistischen System “erheblichen Vorschub” leistete. Dazu wurden bisher vier Gutachten verschiedener Historiker erstellt. Die Gutachten sind bedeutsame Dokumente in den Verhandlungen der Bundesregierung mit dem Haus Hohenzollern und bisher nicht der Öffentlichkeit bekannt. Da es sich bei den Forderungen der Hohenzollern u.a. jedoch um historische Wertgegenstände handelt, die der Öffentlichkeit in verschiedenen Museen zugänglich sind und der Umgang auch eine erhebliche politische Dimension hat, sollte auch die Öffentlichkeit Einsicht in Gutachten und Stand der Verhandlung haben.

    Eier aus Stahl : Prinz Georg Friedrich von Preußen | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=kFZKaXi7HyM

    #nazis #histoire #Allemagne #nantis

  • The great American tax haven : why the super-rich love South Dakota | World news | The Guardian
    https://www.theguardian.com/world/2019/nov/14/the-great-american-tax-haven-why-the-super-rich-love-south-dakota-trust


    Comment le Dakota du Sud est devenu à la fois la Suisse et le Luxembourg des États Unis.

    Super-rich people choose between jurisdictions in the same way that middle-class people choose between ISAs: they want the best security, the best income and the lowest costs. That is why so many super-rich people are choosing South Dakota, which has created the most potent force-field money can buy – a South Dakotan trust. If an ordinary person puts money in the bank, the government taxes what little interest it earns. Even if that money is protected from taxes by an ISA, you can still lose it through divorce or legal proceedings. A South Dakotan trust changes all that: it protects assets from claims from ex-spouses, disgruntled business partners, creditors, litigious clients and pretty much anyone else. It won’t protect you from criminal prosecution, but it does prevent information on your assets from leaking out in a way that might spark interest from the police. And it shields your wealth from the government, since South Dakota has no income tax, no inheritance tax and no capital gains tax.

    A decade ago, South Dakotan trust companies held $57.3bn in assets. By the end of 2020, that total will have risen to $355.2bn. Those hundreds of billions of dollars are being regulated by a state with a population smaller than Norfolk, a part-time legislature heavily lobbied by trust lawyers, and an administration committed to welcoming as much of the world’s money as it can. US politicians like to boast that their country is the best place in the world to get rich, but South Dakota has become something else: the best place in the world to stay rich.
    ...
    Despite all its legal innovating, South Dakota struggled for decades to compete with offshore financial centres for big international clients – Middle Eastern petro-sheikhs perhaps, or billionaires from emerging markets. The reason was simple: sometimes the owners’ claim to their assets was a little questionable, and sometimes their business practices were a little sharp. Why would any of them put their assets in the US, where they might become vulnerable to American law enforcement, when they could instead put them in a tax haven where enforcement was more … negotiable?

    That calculation changed in 2010, in the aftermath of the great financial crisis. Many American voters blamed bankers for costing so many people their jobs and homes. When a whistleblower exposed how his Swiss employer, the banking giant UBS, had hidden billions of dollars for its wealthy clients, the conclusion was explosive: banks were not just exploiting poor people, they were helping rich people dodge taxes, too.

    Congress responded with the Financial Assets Tax Compliance Act (Fatca), forcing foreign financial institutions to tell the US government about any American-owned assets on their books. Department of Justice investigations were savage: UBS paid a $780m fine, and its rival Credit Suisse paid $2.6bn, while Wegelin, Switzerland’s oldest bank, collapsed altogether under the strain. The amount of US-owned money in the country plunged, with Credit Suisse losing 85% of its American customers.

    The rest of the world, inspired by this example, created a global agreement called the Common Reporting Standard (CRS). Under CRS, countries agreed to exchange information on the assets of each other’s citizens kept in each other’s banks. The tax-evading appeal of places like Jersey, the Bahamas and Liechtenstein evaporated almost immediately, since you could no longer hide your wealth there.

    How was a rich person to protect his wealth from the government in this scary new transparent world? Fortunately, there was a loophole. CRS had been created by lots of countries together, and they all committed to telling each other their financial secrets. But the US was not part of CRS, and its own system – Fatca – only gathers information from foreign countries; it does not send information back to them. This loophole was unintentional, but vast: keep your money in Switzerland, and the world knows about it; put it in the US and, if you were clever about it, no one need ever find out. The US was on its way to becoming a truly world-class tax haven.
    ...
    The Tax Justice Network (TJN) still ranks Switzerland as the most pernicious tax haven in the world in its Financial Secrecy Index, but the US is now in second place and climbing fast, having overtaken the Cayman Islands, Hong Kong and Luxembourg since Fatca was introduced. “While the United States has pioneered powerful ways to defend itself against foreign tax havens, it has not seriously addressed its own role in attracting illicit financial flows and supporting tax evasion,” said the TJN in the report accompanying the 2018 index. In just three years, the amount of money held via secretive structures in the US had increased by 14%, the TJN said. That is the money pouring into Sioux Falls, and into the South Dakota Trust Company.
    ...
    “You can look at South Dakota and its trust industry, but if you really want to look at CRS, look at the amount of foreign money that is flowing into US banks, not just into trusts,” the lawyer said. “The US has decided at very high levels that it is benefiting significantly from not being a member of CRS. That issue is much larger than trusts, and I don’t see that changing, I really don’t.”

    #USA #South_Dakota #nantis #capitalisme #mondialisation #évasion_fiscale

  • “Jet resale Company Colibri aircraft has warned that owners [of private jets] are struggling to find staff because pilots can receive better pay working for commercial and budget airlines.

    Oliver Stone, managing director at the firm, added that the shortage of hired help available to the wealthy was already beginning to bite into private jet sales.”

    https://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/super-rich-private-jet-pilot-shortage-ryanair-british-airways-easyjet

    #SaveTheRich #airplanes

  • Inside the Twisted, Worldwide Hunt for a $7 Million Stolen Car
    https://www.esquire.com/lifestyle/cars/a28519630/joe-ford-talbot-lago-7-million-dollar-car


    Quand on n’a pas de soucis on peut toujours s’en créer en courant après l’exclusivité.

    Joe Ford, car detective, searches the world for stolen rare automobiles on the black market. The case he’s on now could set him up for life—if he’s not outsmarted by a skilled network of criminals and cheats.

    #voitures #collectionneurs #fraude #wtf #nantis

  • Abschied von Frieder Burda | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/kultur/abschied-von-frieder-burda-32912452
    Quand les riches s’en vont on les commémore en disant suivez vos rêves . Quel cynisme lors de l’enterrement d’une personne qui en avait toujours la possibilité alors qu’on plaint par millions les malheureux à qui on ne permet de rêver que dans l’au-delà .

    ... verso un regno dove buongiorno vuol dire veramente buongiorno .

    https://www.youtube.com/watch?v=nIRwj_coFNo

    Baden-Baden - In einer bewegenden Trauerfeier haben sich Familie, Freunde und Wegbegleiter in Baden-Baden von Kunstsammler Frieder Burda verabschiedet. Der bedeutende Mäzen war am 14. Juli nach längerer Krankheit dort gestorben. Er wurde 83 Jahre alt.

    In der katholischen Stiftskirche, wo die badischen Markgrafen begraben sind, würdigten am Donnerstag zwei Weggefährten Frieder Burda als bescheidenen Mann mit großem Herzen für andere. Seine Stiefkinder Patricia und Dominic schilderten ihn in einer berührenden Rede als Menschen, der ihnen Werte wie Ehrlichkeit und Anstand vermittelt habe und sie gleichzeitig ermunterte: „Folgt euren Träumen.”

    Unter den etwa 100 Trauernden waren neben seiner Frau Elke und den Stiefkindern Patricia, Dominic, Nicolas und Robin auch sein jüngerer Bruder, der Verleger Hubert Burda mit seiner Frau Maria Furtwängler. Zu den Gästen zählten außerdem Künstler wie Karin Kneffel, Ausstellungsmacher Götz Adriani, Kunsthallenchef Johan Holten, Festspielhausintendant Andreas Mölich-Zebhauser, Bernhard Prinz von Baden, Medienleute wie Frank Elstner und Helmut Markwort, Schauspieler Fritz Wepper, Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident Erwin Teufel und Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen (alle CDU) und zwei ihrer Vorgänger.

    Frieder Burda, der zweite von drei Söhnen des Verlegerehepaares Aenne und Franz Burda sollte eigentlich eine Verlagskarriere machen. Stattdessen baute er in fünf Jahrzehnten eine der bedeutendsten Privatsammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst auf - mit mehr als 1000 Werken - unter anderem von Pablo Picasso, Ludwig Kirchner, Jackson Pollock, Gerhard Richter und Georg Baselitz. Seiner Heimatstadt Baden-Baden schenkte Frieder Burda ein Museum. Das im Jahr 2004 eröffnete Haus ist ein Publikumsmagnet: Jährlich kommen etwa 200.000 Besucher.

    #Allemagne #nantis #culture #Miracolo_a_Milano

  • Berlin zieht immer mehr Millionäre an : Anstieg um mehr als 50 Prozent | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/anstieg-um-mehr-als-50-prozent-berlin-zieht-immer-mehr-millionaere-


    Voici le nombre de berlinois/es qui ont de revenus annuels dépassant 500.000 Euros suivant les statistiques des agences d’impót. Je ne sais pas si je dois m’estimer heureux d’être le voisin du plus grand nombre de millionaires d’arrondisssement de Berlin ou si je dois craindre que l’administration de mon arrondissement continue à négliger systématiquement les besoins des habitants moins fortunés.


    Une demeure sur la prèsqu’île #Schwanenwerder

    #Berlin #économie #social #nantis

  • A Paris, des classes moyennes en voie de disparition
    https://www.lemonde.fr/smart-cities/article/2019/06/11/a-paris-des-classes-moyennes-en-voie-de-disparition_5474562_4811534.html

    Berlin tente une solution : En Allemagne les régions politiques (Land) sont compétents pour le contrôle des loyers. Afin d’arrêter leur augmentation explosive la ville de Berlin bloque les loyers pendant cinq ans. Cette mesure sera rétroactive pour éviter les augmentations abusives suite à l’annonce de la loi municipale. D’autres mesures visent à obliger les propriétaires de baisser les loyers actuels qui dépassent le seuil défini dans le Mietspiegel , un état des lieux élaboré régulièrement par le gouvernement municipal en collaboration avec les associations de bailleurs et de de locataires.

    Cette initiative est devenue possible parce que le parti social-démocrate SPD craint les élections municipales à venir. Il a donc cédé aux arguments du parti de gauche Die Linke qui forme le gouvernement aves le SPD et les écologistes Die Grünen . En même temps une intitiative très populaire revendique l’application aux grandes sociétés immobilières du paragraphe de la constitution allemande qui autorise des nationalisations d’entreprises privées. Nous nous trouvons dans une situation exceptionelle où l’introduction de mesures qui rejettent l’idéologie néolibérale est possible.

    Dans les autres régions allemandes l’emprise du néolibéralisme sur les partis politiques est totale. Seulement Die Linke fait exception à cette règle, mais il est trop faible ailleurs pour obtenir des solutions efficaces contre la résistance de tous les partis et associations majoritaires. Avec un peu de chance l’exemple berlinois encouragera quand même d’autres gouvernements régionaux à prendre des décisions comparables.

    Avec la flambée des prix immobiliers qu’elle connaît, comme beaucoup de grandes métropoles, la ville de Paris voit s’éloigner de plus en plus les familles des classes moyennes.

    Par Soazig Le Nevé Publié le 11 juin 2019 - « Paris est une ville où on laisse des plumes. Il faut se battre pour y habiter. » A 37 ans, Florence et son conjoint, Alban, ont quitté le ring « après avoir bataillé pendant des années pour y rester ». Les 5 000 euros de revenus, « dans les bons mois », de ce couple de travailleurs indépendants dans le domaine de la communication n’auront donc pas suffi.

    « Quand le propriétaire de notre appartement est décédé, on avait le choix : soit de racheter le bien au prix de 700 000 euros, ce qui était impossible pour nous, ou de repartir dans une recherche immobilière monstrueuse, vu notre profil d’indépendants, relate Florence, qui payait jusque-là 1 700 euros de loyer pour un trois-pièces dans le 9e arrondissement. Nos parents sont retraités de la fonction publique, mais ça ne suffisait pas comme garants, et parce qu’ils ont plus de 70 ans, c’était même un handicap auprès des bailleurs. » Froidement, elle en tire une conclusion : « En tant qu’enfant de la classe moyenne, je n’ai plus ma place à Paris. »
    Lire aussi « Libertés, égalité, viabilité : la ville-monde face aux défis du siècle » : une conférence « Le Monde » Cities à Paris

    Le couple vient d’emménager à Montbard (Côte-d’Or), une ville bourguignonne de 5 500 habitants située sur la ligne TGV Paris-Dijon. Un changement radical pour le couple, qui fait pourtant partie de la fourchette haute de la classe moyenne, constituée, selon l’Insee, de toutes les personnes dont le revenu disponible est situé entre 1 350 euros et 2 487 euros par mois. « Au final, c’est un vrai soulagement, j’ai le sentiment d’être descendue d’un manège infernal », souffle la jeune femme.

    Professeure de sciences de la vie et de la terre dans un collège du 14e arrondissement de Paris, Karine a déménagé dans le Val-de-Marne fin 2018. Séparée de son mari en 2016, elle a dû revendre l’appartement qu’ils occupaient avec leurs deux enfants, à quelques encablures de son établissement scolaire. « Je me suis retrouvée seule à assumer la charge de la famille, sans pension alimentaire. J’ai loué un trois-pièces 1 600 euros auprès d’un particulier, car les agences immobilières écartaient mon dossier au motif que je ne gagnais pas trois fois le montant du loyer », détaille Karine, qui gagne 2 800 euros par mois. Mais, très vite, « le reste à vivre » de la famille s’étiole.

    L’attente devient interminable pour un logement social. Après deux propositions finalement avortées, à Paris et à Issy-les-Moulineaux, c’est à Villejuif que Karine et ses enfants finissent par poser leurs valises. « Je vis une nouvelle vie. Je redécouvre ce que sont les rapports avec des gens moins favorisés que moi, mais aussi des nuisances sonores que je ne connaissais plus », confie, « aigrie », celle pour qui emménager à Paris au début de sa carrière avait été « un saut qualitatif ».
    Bientôt 10 000 euros le mètre carré

    La capitale est-elle toujours en mesure de loger des enseignants, des infirmiers, des indépendants, des commerçants ou de petits entrepreneurs ? Ni pauvre ni riche, la classe moyenne y a-t-elle encore droit de cité ? A Paris, le montant des loyers a augmenté de 1,4 % en 2018 et de 2,9 % en cas de changement de locataire, soit une hausse supérieure à celle des quatre années précédentes, souligne l’Observatoire des loyers de l’agglomération parisienne (OLAP).

    A l’achat, le coût du mètre carré s’est accru, lui, de 6,4 % en un an et atteint, en moyenne, 9 680 euros, selon les chiffres des notaires et de l’Insee publiés fin mai. D’ici au mois de juillet, il devrait même approcher des 10 000 euros (9 990 euros), en hausse de 27 % depuis mai 2015. Désormais, plus aucun arrondissement n’est à moins de 8 000 euros le mètre carré. Fait nouveau, les quartiers populaires connaissent aussi une envolée des prix : + 13,8 % dans le 19e arrondissement, + 11,4 % dans le 10e. Mais aussi la petite couronne, avec une progression de 4,2 %, voire 4,9 % en Seine-Saint-Denis.

    Avec ses 105 km², Paris intra-muros attire des populations aux profils de plus en plus contrastés, les très riches s’établissant dans « l’ancien » et les très pauvres dans des logements sociaux. L’Institut d’aménagement et d’urbanisme (IAU) de la région Ile-de-France note un accroissement significatif des ménages les plus aisés dans les 7e et 8e arrondissements.

    L’enrichissement touche également des quartiers proches, « par un effet de diffusion et de consolidation des territoires de la richesse », observe-t-il dans une étude parue début juin consacrée à la gentrification et à la paupérisation en Ile-de-France. Entre 2001 et 2015, la part des ménages très aisés s’est fortement accrue (+ 5 points) dans les 2e et 3e arrondissements, et sensiblement (de 2 à 3 points) dans les 17e, 4e et 1er arrondissements. Les ménages aisés, souvent cadres de profession, investissent aussi les quartiers populaires du nord de Paris. C’est dans le 18e arrondissement que le phénomène est le plus marqué : la part de ménages riches à très riches s’est accrue de 3,6 points et celle relevant des ménages les plus pauvres a baissé d’autant.
    « Un repaire pour super-riches »

    « Si vous faites partie de la classe moyenne, lorsque vous êtes majeur, il faudrait vous inscrire aussitôt sur la liste pour obtenir un logement social !, ironise Martin Omhovère, directeur du département habitat de l’IAU [Institut d’aménagement et d’urbanisme]. Au-delà des prix, le parc de logements parisien n’est pas fait pour les familles des classes moyennes. A 50 %, il se compose d’habitations d’une ou deux pièces, ce qui ne correspond pas aux aspirations d’un couple avec enfants. »

    « Paris est en train de devenir un repaire pour super-riches, corrobore Emmanuel Trouillard, géographe chargé d’études sur le logement à l’IAU. Des familles s’en vont, des écoles ferment dans les arrondissements du centre de la capitale… Le problème de Paris, c’est de maintenir l’accès des classes moyennes au logement intermédiaire et au logement social. »

    Une gageure, même si la ville se targue d’offrir aujourd’hui plus de 20 % de logements sociaux, contre 13 % seulement en 2001, souligne Emilie Moreau, pilote des études sociétales à l’Atelier parisien d’urbanisme (APUR). Fin 2017, sur plus de 244 000 ménages inscrits comme demandeurs d’un logement social intra-muros, 134 964 étaient déjà des Parisiens. Combien parmi eux finiront-ils par s’établir en dehors de la capitale ?

    « Les très riches à Paris sont plus riches que les très riches à l’échelle du pays. Mais les classes moyennes qui touchent le smic, elles, n’ont pas de primes particulières lorsqu’elles vivent à Paris », relève Robin Rivaton, entrepreneur et auteur de La Ville pour tous (2019, Editions de l’Observatoire). Résultat : « Des professions essentielles au fonctionnement de la métropole, tels les enseignants, les infirmiers ou les policiers, se retrouvent avec de réelles difficultés pour se loger dans la capitale. Difficultés que leurs collègues en province ne rencontrent absolument pas. »

    Une nouvelle catégorie de population tire son épingle de ce jeu immobilier : les touristes. A la faveur du succès des plates-formes comme Airbnb ou Abritel, un marché parallèle s’est créé, venant assécher un peu plus l’offre locative privée. « Airbnb tue beaucoup de quartiers. En quatre ans, le marché locatif traditionnel a perdu 20 000 logements », dénonce Ian Brossat, adjoint à la maire de Paris chargé du logement.

    L’élu pointe aussi les 100 000 logements vacants et les 100 000 résidences secondaires (en hausse de 40 % en cinq ans) que compte la capitale, sujet d’autant plus brûlant qu’il existe très peu de possibilités pour construire du neuf dans une ville déjà saturée. « Il faudrait réquisitionner les immeubles vides, mais ce droit relève du préfet et non du maire », précise Ian Brossat, qui appelle à une redistribution des compétences. Pour l’heure, l’élu mise sur le retour – après deux ans de suspension – de l’encadrement des loyers qui devrait « donner un appel d’air aux classes moyennes ». A condition, toutefois, que les bailleurs ne choisissent pas exclusivement les locataires aux revenus les plus élevés.

    #France #Paris #urbanisme #Stadtentwicklung #nantis #gentrification

  • I spent 2 years cleaning houses. What I saw makes me never want to be rich. - Vox
    https://www.vox.com/2015/7/16/8961799/housekeeper-job-clients

    One was the Porn House, for all the issues of Hustler in the nightstand and for the bottle of lube that sometimes sat in front of the alarm clock, illuminated by the red numbers. I had to change the sheets, of course, but I never picked any socks up off the floor. There was always something cooking in the crock pot; sometimes I’d walk in and the whole house smelled of caramelizing ham.

    The wife left notes addressed to “Cleaner” under a magnet on the fridge that said We’re staying together for the cat. She slept in the spare bedroom.

    Next to the Porn House was the Sad House. They shared a driveway, and both had large garages and living rooms facing the ocean.

    I did both houses every other Wednesday, but didn’t go to the Sad House much. The owner spent a lot of time in the hospital, and so his house stayed clean, except for dust that settled on the kitchen counters and the dining room table.

    His wife had died some years earlier — I guessed in the late ’80s — but every trinket she’d collected remained on the windowsills, and her to-do lists remained tacked to the cork board by the desk in the kitchen.

    “Get new hose.”

    “Fix crack in sidewalk.”

    “New latch for gate.”

    The bathroom had two sinks. Hers still had a hair dryer plugged in and hung on a hook. His side had a cup with a comb and whatever medication he took in the morning and at night — it was different every time.

    Across from the sink was a wicker shelf. It had a picture of their eldest son on top of a mountain. He had a green bandana and a beard, and gave a peace sign; the photo was framed with that poem you see on bereavement cards: “Do not stand at my grave and weep. I am not there. I do not sleep.” That’s how it starts. I copied it down to give to a friend who’d just lost her dog.

    Beside the photo were two little boxes, one made from a heavy clay, the other some kind of dark pewter. His wife’s picture leaned behind the clay box. I opened them once. They had ashes, and tags and statements from the funeral home. I wondered if it comforted him to have them there, behind him, while he combed his hair.

    The money my clients spent startled me. One house had a receipt for a throw blanket more expensive than my car. I vacuumed children’s bedrooms bigger than my apartment. Rob’s House — my picky Friday client who adored me — had $3,000 worth of television and stereo equipment just in the living room. The TV was always on. My Christmas card from him and his wife contained a $100 bonus, the highest the company had ever seen. That was around when the prescription bottles multiplied by the bathroom sink and Rob’s skin took on a yellow tone.

    Usually I never met my clients. I saw the lady from the Porn House after cleaning one time, at the store. She had on green hospital scrubs under a long red coat. Her short brown hair stuck out on one side, and she smoothed it while inspecting the steaks on clearance. I stood about 10 feet away from her, trying not to stare, holding cough syrup and juice for my daughter. She had no idea who I was. I knew she’d just gotten over a long sinus infection, and spat large wads of snot in the shower.

    I saw the lady who used the testosterone cream at a restaurant. Her date was tall, in good shape, with fluffy blond hair. She had on high heels and too much makeup. They smiled at each other, but didn’t hold hands. He’d left an overnight bag at her house that week while the kids were at their dad’s. It had lube and one of those egg vibrators in it. I stood across from them at the bar, waiting for a friend, thinking how sad it must be to lose something like your libido.
    “The money my clients spent startled me. One house had a receipt for a throw blanket more expensive than my car.”

    After a while, I got used to the loneliness these houses held. I got used to Cigarette Lady, whose husband went out of town a lot. She kept cartons of cigarettes in a freezer in the garage. They were the long, skinny types; I don’t remember the brand. A pantry off the kitchen had fat-free soups, crackers, and fat-free salad dressings. The refrigerator contained not much more than water and lettuce. A toilet in the upstairs bathroom off the kitchen always had crusted vomit under the rim.

    #USA #nantis #culture

    • Holy judgmental, Batman !

      Je vois pas vraiment en quoi les riches sont différents dans cet article. Des couples séparés sous le même toit, des gens sur-médicamentés, ça se trouve partout. La différence c’est que la plupart des gens n’ont pas de personnes qui viennent travailler chez eux et en profitent pour les épier et les juger.

      Elle aurait écrit ça avec des gens dans le besoin, on aurait crié au poverty porn.

    • Mai non @koantig , c’est intéressant parce qu’on nous vend toujours le fait d’avoir beaucoup d’argent comme gage de bonheur alors que c’est un mensonge inventé pour nous faire marcher. Ce sont les églises pentecôtistes autant que les extrémistes néolibérauux qui nous présentent les riches comme les gens qui font avancer la société parce que l’argent les anoblit.

      La fonction utile de l’article se trouve alors justement dans ce que tu constates : ces nantis ne sont pas de la race des Übermensch mais des êtres humains qui souffrent autant que tout le monde de l’alinéation par le système qui les nourrit si bien. Il y a une raison pourquoi on envoie ses gamins dans des écoles privées en Suisse. C’est là qu’ils apprennent la conscience de classe et la discipline nécessaire pour pouvoir jouir sans remords de l’exploitation et du mépris pour des gens comme toi et moi.

      Contrairement aux membres des familles nobles et riches depuis des siècles ces nouveaux riches étatsuniens sont souvent des gens assez peu cultivés et trop ordinaires pour jouer le jeu d’une manière convaincante. Les familles dont parle l’auteure n’ont pas encore réussi à se pérenniser et se trouvent en plein combat pour y réussir. Dans bien des cas ceci ne marchera pas à souhait et ils le savent pertinemment. C’est une situation assez difficile á supporter et pathogène en conséquence. Voilà la signification du titre.

      Ce genre d’article a nécessairement un côté Bling Ring mais ce qui compte c’est sa qualité documentaire et littéraire. Il n’est pas mal à ce niveau là.

    • Je ne peux pas parler du niveau littéraire parce que j’y connais rien mais en tout cas ça m’a pas frappé.

      Quant au niveau documentaire, c’est plutôt faible : elle s’est mis en tête de trouver des indices de problèmes ("I looked for secrets in the nightstands, for the story below the American dream. I searched for the stashes of empty wine bottles and peeked into medicine cabinets.") et - surprise !- elle en a trouvé. Mais encore une fois, y-a-t-il une différence avec les gens moins aisés ? On n’en sait rien.

      Oh et puis franchement :

      I started to see the fact that I couldn’t afford to buy my daughter fancy electronics as a luxury. We went to the beach and looked for crabs under the rocks instead. We spent rainy Saturdays doing a 25-cent puzzle.

      « On n’a peut-être pas beaucoup d’argent mais on a du coeur, Monsieur ! A Noel, on avait juste une orange mais on était contents ! »
      Elle remplace juste le cliché « Les riches c’est des winners » par un autre : seuls les pauvres savent aimer, les riches ne sont que des robots avaricieux, idiots utiles conditionnés pour être obsédés par l’argent. Vraiment simpliste.

  • Friede Springer übernimmt komplette Kontrolle über Medienkonzern Axel Springer und die Aktie gibt nach › Meedia
    https://meedia.de/2018/11/29/friede-springer-uebernimmt-komplette-kontrolle-ueber-medienkonzern-axel-sprin
    Voici un exemple comment les très riches travaillent pour la pérennité de leur patrimoine.

    Friede Springer übernimmt die volle Kontrolle über die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co, wie der Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte. Diese Gesellschaft ist Großaktionär der Axel Springer SE und kontrolliert den Medienkonzern. Die bisher ebenfalls an der Publizistik GmbH beteiligten Enkelkinder des Verlagsgründers Axel Springer, Ariane und Axel Sven, erhalten dafür direkt Anteile an der börsennotierten Axel Springer SE.

    Von Meedia Redaktion

    Im Zuge dieser Maßnahme überträgt die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik 7,36 Prozent der Aktien an der Axel Springer SE an Axel Sven Springer sowie 2,36 Prozent der Aktien an dessen Schwester Ariane Springer. “Ich freue mich, dass weiterhin die Voraussetzungen dafür geschaffen sind, den Mitarbeitern und dem Vorstand von Axel Springer langfristig eine verlässliche Perspektive für die Zukunft des Unternehmens zu geben”, sagte Friede Springer laut der Mitteilung des Konzerns.

    Nach Angaben aus ihrem Umfeld plant Friede Springer im kommenden Jahr die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft. Als Vorbild soll hier offenbar der schwäbische Weltkonzern Bosch dienen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Bosch wird von einer ähnlich angelegten Gesellschaft kontrolliert.

    #capitalisme #nantis #fondations #Allemagne #médias

  • M/Y Eclipse Superyacht berthed at the Detached Mole, Gibraltar


    Vous critiquez l’Allemagne ? Vous avez tort. Voilà pourquoi : regardez toutes les merveilles technologique Made in Germany qui rendent la vie plus belle et sûre pour les passagers de ce modeste bateau de plaisance. C’est beau, n’est-ce pas ?

    M/Y Eclipse is the world’s largest private yacht built by Blohm & Voss of Hamburg, Germany. Its exterior and interior are designed by Terence Disdale Design and its naval architect is Francis Design. M/Y Eclipse is also equipped with a three-man leisure submarine, two swimming pools, intruder detection systems, accommodation for three helicopters, a German-built missile defense system and bullet-proof glass and armor plating in the master suite.

    Source : Moshi Anahory sur Flickr http://lili.de/u/7pkum (licence https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

    #Allemagne #technologie #navigation #vacances #nantis

  • Melinda Gates’ New Research Reveals Alarming Diversity Numbers | WIRED
    https://www.wired.com/story/melinda-gates-mckinsey-diversity-research-alarming

    Point de vue de milliardaire : Nous sommes en mal d’ engineers (à l’américaine) pour nos boîtes et mes copines n’arrivent toujours qu’avec les armes d’une femme traditionnelle à contrôler les affaires de leurs maris. En plus nous rendons les system instable qui nous nourrit si nous acceptons que les différences de race freinent la promotion des êtres les plus doués.

    C’est très bien si MG met à disposition une petite partie de ses milliards pou aider les femmes défavorisées. C’est déjà moins bien quand c’est fait dans la perspective de pouvoir encore mieux nous contrôler et exploiter. Elle est peut-être en train de préparer le chemin pour la première femme présidente des États Unis qui ne sera toujours que la représentante d’une association de malfaiteurs et de ses bandes armées.

    Alors que faire pour récupérer sa fondation afin de former les révolutionnaires dont nous, les petits gens avons besoin ? Il ne faut pas se contenter d’une part de gateau. Il faut mettre la main sur la pâtisserie entière ;-)

    The report arrives two years after Melinda Gates announced plans to build up a personal office, Pivotal Ventures, to dedicate resources and attention to supporting women in tech.

    EXECUTIVES AT TECH companies say gender diversity matters. They opine that there aren’t enough women in tech, and express outrage and frustration that just 11 percent of senior tech leaders are women. But in reality they spend very little of their philanthropic dollars attempting to close this gender and race gap, according to new research released today by Melinda Gates in partnership with McKinsey & Company.

    Last year, according to the report, only 5 percent of companies’ philanthropic giving went to programs that focused explicitly on women and girls in tech. And less than 0.1 percent of their grants went to programming for women of color—a group whose representation in tech is getting worse. Over the past decade, the ratio of black, Latina, and Native American women receiving computing degrees has dropped by a third, from 6 percent to just four percent.

    The companies investigated found that last figure so alarming that twelve of the 32 participants are taking immediate action. They’re uniting to form the Reboot Recognition Tech Coalition, a joint effort by companies like Microsoft, Qualcomm, and LinkedIn to close the gender gap for women of color in tech. They aim to double the number of underrepresented women of color graduating with computer science degrees by 2025, and they’re collectively pledging $12 million toward this goal over three years. This group will coordinate to direct their giving collectively, with the twin goals of creating a set of guidelines that will revamp the computer science major to appeal more to women of color and while building dedicated communities that will support these women within the industry, among other things.

    Gates has long contended that collecting data is critical to addressing the social challenges she has spent the second part of her career tackling as a philanthropist; companies may say they care deeply about problems, but until the research exists to show them exactly what the problem looks like, how it’s changing, and what measures have been shown to be effective in addressing it, not much changes. It’s the same insight Tracy Chou had when, as a programmer at Pinterest in 2013, she published a Medium post asking her peers to contribute the number and percentage of female engineers they employed.

    The report arrives two years after Gates announced plans to build up a personal office, Pivotal Ventures, to dedicate resources and attention to supporting women in tech—in addition to the work she does with the Bill & Melinda Gates Foundation. When we spoke about it then, she voiced the need for more research. “I can’t go convince governments to work on female issues unless I have data,” she said, adding, “Transparency is one of the first things that makes change.”

    Entitled “Reboot Representation: Using CSR and Philanthropy to Close the Gender Gap in Tech,” the report reviews how 32 large tech companies, including Google, eBay and Salesforce have worked internally to support women and close the gender gap. Taken together, these companies brought in $500 billion in sales last year, and they spent more than $500 million on philanthropy. Of that, $24 million went to support programming for women and girls and just $335,000 targeted at programs aimed at women of color.

    In addition to surveying companies about their existing strategies, researchers spoke with more than 100 leaders in the field to determine what strategies were proving effective. The resulting research forms a playbook for companies interested in promoting and supporting gender diversity more effectively. It includes tips for what makes programs successful, advice on how to pick and set a strategy that is in line with a company’s business objectives, and a self-assessment to help companies figure out whether their efforts are working.

    Researchers discovered that companies often didn’t spend their money in data-driven research-underlined ways: Two-thirds of the the companies surveyed concentrated their funding on programs for kids between kindergarten and 12th grade, while research suggests that programs targeting college-age women to bolster their enthusiasm for the field before they choose majors and commit to a career, were more effective. “Few invest philanthropically earlier in higher education to build the cohort they will ultimately recruit from,” write the reports’ authors.

    What’s more, companies rarely coordinate these philanthropic efforts. Within an institution, there are often multiple people working on gender and racial parity, within in human resources, diversity and inclusion teams, or as part of a corporate social responsibility strategy. Yet there’s rarely one person overseeing it all.

    The most important things companies can do, according to Gates, is coordinate these efforts. That’s why she’s excited about the potential of the coalition. As she blogged today, “By working together, they will be able to reach more young women.” The answer to the everyone-in-hoodies problem is not a silver bullet, but a concentrated, industry-wide effort to solve problems the way computer scientists solve problems: methodically, by collecting data, understanding the issues, and testing strategies until the problem is solved.

    #féminisme_de_droite #nantis #ONG

  • So ist das Leben eines deutschen Millionärs - Ungleichland Reichtum | WDR Doku
    https://www.youtube.com/watch?v=2Y2WxM2Srlc

    Deutschland ist ein reiches und mächtiges Land. Aber auch ein geteiltes. Die Vermögen hier sind so ungleich verteilt wie in wenigen Industriestaaten. Der Wirtschaft geht es gut. Aber trotzdem ist es der unteren Mittelschicht in den letzten Jahren nicht gelungen, Wohlstand aufzubauen. Lange hat Christoph Gröner mit sich gerungen, dann hat er zugestimmt, sich sieben Monate mit der Kamera begleiten zu lassen - in Vorstandssitzungen, auf Baustellen, privat. Was bedeutet es für ein Land, wenn die einen so viel mehr haben als die anderen? Die erste Folge Ungleichland - Reichtum.

    #Allemagne #nantis #immobilier Berlin #Steglitz

  • Inégalités. Ces dividendes qui profitent aux plus riches | L’Humanité
    https://www.humanite.fr/inegalites-ces-dividendes-qui-profitent-aux-plus-riches-649119

    Selon le rapport annuel de l’organisation Oxfam, 82 % des richesses produites en 2017 dans le monde ont été accaparées par le 1 % des plus fortunés. En France, ce taux est de 28 %. La richesse des milliardaires français a été multipliée par trois en dix ans.

    Opération séduction à Versailles. Le président français, Emmanuel Macron, devait recevoir, hier soir en grande pompe, quelque 140 PDG des plus grandes multinationales de la planète (Coca-Cola, Facebook, Google, Goldman Sachs, UPS, Alibaba, Bosch, SAP, Ikea, Barilla, Siemens, Volvo ou Rolls-Royce) de passage en France, juste avant le sommet économique mondial de Davos, qui s’ouvre aujourd’hui en Suisse. Objectif de l’Élysée : vendre l’attractivité économique et financière de la France. Emmanuel Macron pourra leur montrer (ou pas) le résultat de l’enquête annuelle de l’organisation Oxfam sur les inégalités dans le monde pour les inciter à investir dans l’Hexagone. Selon ce document, la France est la « championne d’Europe de la rémunération des actionnaires », avec 44 milliards d’euros de dividendes reversés en 2017 par les entreprises du CAC 40 à leurs actionnaires. « C’est trois fois plus qu’il y a quinze ans, tandis que le salaire moyen n’a augmenté que de 14 % en France au cours de la même période. Le taux de redistribution des dividendes des entreprises du CAC 40 augmente chaque année un peu plus et dépasse désormais les 50 %, contre 33 % au début des années 2000 », constate l’organisation. Un tiers des dividendes des entreprises du CAC 40 ont été versés par trois sociétés : Total, Sanofi et BNP.

    Sanofi et Total se classent également dans le top 10 des entreprises mondiales qui ont versé le plus de dividendes en 2016. « Ces entreprises ne sont pas seulement généreuses avec leurs actionnaires mais également avec leur PDG : Olivier Brandicourt, le PDG de Sanofi, gagne ainsi en moins d’une journée le revenu annuel moyen d’un Français », écrit Oxfam dans ce rapport intitulé « Partager la richesse avec celles et ceux qui la créent ».
    les écarts de revenus et de patrimoines avec le reste de la population continuent de grandir

    « En bout de chaîne, ceux qui en paient le prix sont les travailleurs et travailleuses sur qui s’exerce une pression importante et qui ne reçoivent pas le salaire et les ressources à la hauteur de leurs efforts. Ainsi, il faudrait 11 674 années à un salarié du textile au Bangladesh pour gagner ce que gagne en une année le PDG de Carrefour, dont sa marque Tex produit une partie de ses vêtements au Bangladesh », poursuit l’ONG. Avant d’asséner : « À l’inverse, 10 % des dividendes versés par Carrefour à ses actionnaires en 2016 suffirait à assurer un niveau de vie décent pour plus de 39 000 travailleurs du secteur du textile au Bangladesh. »

    Conséquence de cette générosité à l’égard des actionnaires, les milliardaires français se portent de mieux en mieux et les écarts de revenus et de patrimoines avec le reste de la population continuent de grandir, même si cela reste sans commune mesure avec des pays extrêmement inégalitaires, comme les champions du monde que sont les États-Unis, l’Inde ou le Brésil. La richesse des milliardaires français a été multipliée par trois en dix ans. Les trente premières fortunes de l’Hexagone possèdent désormais autant que les 40 % les plus pauvres de la population française, assure l’étude.

    « L’année dernière, les 10 % les plus riches détenaient plus de la moitié des richesses nationales », affirme le rapport. En vingt ans, la fortune totale des dix plus grandes fortunes françaises a été multipliée par 12 pendant que le nombre de pauvres augmentait de 1,2 million de personnes. Selon Oxfam, au cours de cette période, les milliardaires sont passés de 15 à 38.

    « Si les plus riches accumulent ainsi davantage de richesses, c’est parce qu’ils sont les premiers bénéficiaires des fruits de la croissance : en 2017, 28 % des richesses créées en France ont profité aux 1 % les plus riches alors que les 50 % les plus pauvres ne se sont partagé que 5 % de cette croissance. » t cela devrait continuer grâce à la réforme fiscale mise en place par Emmanuel Macron. Selon une étude récente de l’OFCE, les 5 % les plus riches devraient capter 42 % des gains liés à la réforme, les 1 % les plus riches bénéficieront même d’une hausse de revenus de 9 600 euros en 2018 contre une baisse moyenne de 60 euros pour les 5 % les plus pauvres.

    La tendance à l’enrichissement des plus fortunés n’est pas une spécificité française. Elle s’observe partout ailleurs et dans des proportions bien plus énormes. Selon Oxfam, en 2017, pas moins de « 82 % des richesses créées dans le monde l’année dernière ont bénéficié aux 1 % les plus riches ». Concrètement, ces derniers ont empoché au total 762 milliards de dollars. Cette somme représenterait sept fois le montant qui permettrait de mettre fin à la pauvreté extrême dans le monde. Résultat, le nombre de milliardaires est en plein boom. Il en apparaît un tous les deux jours ! Une hausse spectaculaire et inédite. Le patrimoine de ces nantis a augmenté en moyenne de 13 % par an depuis 2010, soit six fois plus vite que la rémunération des travailleuses et travailleurs, qui n’a progressé que de 2 % par an en moyenne.
    « Le boom des milliardaires n’est pas le signe d’une économie florissante »

    « Porter les salaires des 2,5 millions d’ouvrières et ouvriers du textile vietnamiens à un niveau décent coûterait 2,2 milliards de dollars par an. Cela équivaut à un tiers des sommes versées aux actionnaires par les cinq plus grands acteurs du secteur du textile en 2016 », commente Oxfam.

    « Ces chiffres vertigineux démontrent que le boom des milliardaires n’est pas le signe d’une économie florissante, mais d’abord le symptôme d’un système économique défaillant qui enferme les plus vulnérables dans la pauvreté et porte aussi atteinte à la prospérité économique de toutes et tous, comme le reconnaissent de plus en plus d’institutions comme le Fonds monétaire international (FMI) ou l’OCDE », analyse Manon Aubry, porte-parole d’Oxfam.

    Le phénomène des dividendes record intervient sur fond de réduction de l’extrême pauvreté. Celle-ci a été divisée par deux en vingt ans. Mais, selon le rapport, « si les inégalités n’avaient pas augmenté parallèlement sur la même période, 200 millions de personnes supplémentaires auraient pu sortir de la pauvreté ». « Face à l’indignation que suscitent les inégalités, les entreprises et les responsables politiques se trouvent maintenant à un carrefour : laisser perdurer ce système biaisé ou prendre le problème à bras-le-corps car les inégalités ne sont pas une fatalité mais le fruit de choix politiques et économiques. Des solutions existent pour les combattre ! » assure Manon Aubry. À la fin de cette enquête, Oxfam dresse une liste de mesures. Il demande au gouvernement français de « réguler les multinationales afin que les richesses soient mieux partagées et de défendre les droits des personnes pauvres, notamment les femmes, victimes des inégalités ». En clair, passer des actions à l’action.
    Damien Roustel

    Avons-nous encore les moyens d’entretenir tous ces #riches #nantis #aristocrates ?

    voir aussi : https://seenthis.net/messages/661987