Nach der Rückgabe der Berliner Benin-Bronzen : Muss nun auch Nofretete weg aus Berlin ?
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Non, elle n’a pas été volée aux Égyptiens. Dans son cas il y des preuves irréfutables. L’égyptienne est une reine berlinoise.
Die Debatte um Rückgaben geklauter Kulturgüter wird uns auch in Berlin weiterhin begleiten. Nachdem Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Außenministerin Annalena Baerbock im Dezember 2022 die sogenannten Benin-Bronzen feierlich an Nigeria zurückgegeben hatten, wurde insbesondere 2023 in der Kulturwelt heftig diskutiert: War das der richtige Schritt? Wer in Nigeria ist überhaupt der rechtmäßige Besitzer der 1897 von den Briten geplünderten Skulpturen-Schätze, die übrigens nicht nur aus Bronze, sondern teilweise auch aus Elfenbein gefertigt sind? Und wie kann gewährleistet werden, dass sie öffentlich ausgestellt werden und nicht in den Gemächern von Privatpersonen unter Verschluss bleiben?
Solche Fragen werden auch in Zukunft gestellt werden. „Natürlich wird es auch künftig zu Rückgaben kommen“, sagte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gerade in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. „Wir arbeiten kontinuierlich und konstruktiv mit vielen Partnern in aller Welt zusammen.“
Nofretete in Berlin: Ist die Skulptur rechtmäßig auf der Museumsinsel?
Könnte das nun auch die berühmte Büste der Königin Nofretete betreffen? Immer wieder war sie von Ägypten zurückgefordert worden. Und es liegt nah, dass insbesondere dieses Jahr darüber heftig diskutiert wird. Woran liegt das? 1924 wurde Nofretete erstmals ausgestellt in Berlin; damals im Griechischen Hof des Neuen Museums. 2024 ist also hundertjähriges Jubiläum. Ein strategisch im Sinne der Aufmerksamkeits-Ökonomie günstiger Zeitpunkt.