• Hitlers Spionin
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/St%C3%A9phanie_zu_Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsf%C3%BCrst

    Cette carrierriste de génie fait partie des quelques personnes d’origine juive déclarées #Ehrenarier par le #Führer Adolf Hitler. Elle a été naturalisée aux États Unis en 1940. Après la guerre elle a été une collaboratrice importante du « tzar » de la presse allemande Axel Springer.

    Elle est morte à 80 ans en suivant les conseils de ses médecins.

    Stéphanie Maria Veronika Juliana Prinzessin zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst geb. Richter, auch „Hitlers Spionin“ genannt (* 16. September 1891 in Wien; † 13. Juni 1972 in Genf), war eine Spionin im Dienste des nationalsozialistischen Deutschlands mit ungarischer Staatsangehörigkeit.

    Leben

    Stéphanie Richter wurde als Tochter des Rechtsanwalts Johann Sebastian Richter und seiner Frau Ludmilla Kuranda in Wien geboren. Ihr leiblicher Vater war aber vermutlich der aus Preßburg stammende jüdische Kaufmann Max Wiener, der spätere Vater von Gina Kaus.[1] Sie erhielt ihren Vornamen als Hommage an die österreichische Kronprinzessin Stephanie; ihre fünf Jahre ältere Schwester hieß Ludmilla (genannt Milla).

    Stéphanie wuchs behütet und gutbürgerlich auf. Sie wurde in den Fertigkeiten unterrichtet, die damals für „Höhere Töchter“ obligatorisch waren, wie Fremdsprachen, Klavierspielen, Handarbeiten und Tanzen, vervollkommnete ihr Klavierspiel am Wiener Konservatorium, wurde für mehrere Monate auf ein College nach Eastbourne geschickt, um sich in englischer Konversation zu üben, spielte Tennis, schwamm, segelte, jagte, radelte und ruderte. Insbesondere war sie eine begabte Schlittschuhläuferin und lernte viele ihrer Freunde im Wiener Eislauf-Verein kennen. 1904 gewann sie mit 14 Jahren in Gmunden einen Schönheitswettbewerb und bekam daraufhin erste Heiratsanträge. Die ehrgeizige Stéphanie versuchte, Anschluss an die Wiener Oberschicht zu finden. Unter anderem ging sie mit dem Ehemann der Kaisertochter Marie Valerie, Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana, eine Beziehung ein.

    Im Mai 1914 heiratete Stéphanie den Prinzen Friedrich Franz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, obwohl sie zu der Zeit bereits von Franz Salvator schwanger war. Vermutlich wusste sie unmittelbar vor der Eheschließung davon und ging wohl die Ehe ein, um dies zu vertuschen. Stéphanies Sohn Franz Josef zu Hohenlohe-Schillingsfürst wurde am 5. Dezember 1914 in Wien geboren. Nach dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie wurden Stéphanie und Friedrich Franz zu Hohenlohe ungarische Staatsbürger. Nach ihrer Scheidung 1920 knüpfte sie geheime diplomatische Missionen, z. B. in Großbritannien im Auftrag des damaligen Reichsverwesers von Ungarn, Miklós Horthy. In dieser Funktion überzeugte sie 1927 Lord Rothermere, sich für die Interessen Ungarns einzusetzen, während sie in dessen Auftrag Kontakte zur NS-Führung in Deutschland knüpfte.[5]

    Es gelang ihr, mit einflussreichen Nationalsozialisten wie Joseph Goebbels und dem persönlichen Adjutanten Adolf Hitlers, Fritz Wiedemann, in Verbindung zu kommen. Auf Anordnung Hitlers wurde sie 1937 neben Wiedemann auf die Gästeliste zum Botschaftsfest in London anlässlich der Krönung Georgs VI. gesetzt, obwohl ihr der deutsche Botschafter Joachim von Ribbentrop Hausverbot erteilt hatte.[6] Ungeachtet ihrer jüdischen Herkunft gelang es ihr, in Hitlers Nähe zu kommen, der sie seine „liebe Prinzessin“ nannte. Am 10. Juni 1938 steckte er ihr das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP an, was in Hitlers Umgebung helle Empörung auslöste. Anscheinend war er mit ihr sogar per Du. Sie gehörte damit zu der kleinen Gruppe sogenannter „Ehrenarier“. Stéphanie zu Hohenlohe nutzte für Hitler ihre internationalen Beziehungen, vor allem zu hochrangigen Nazi-Sympathisanten in England, wo sie Ehrenmitglied der Anglo-German Fellowship wurde.[8] In Anerkennung ihrer Vermittlerdienste zu Lord Halifax wurde ihr 1938 von Hitler und Hermann Göring das Schloss Leopoldskron in Salzburg als Residenz zur Verfügung gestellt, wo sie einen „politischen Salon“ errichten wollte. Im September 1939 berichtet der französische Journalist Roland Lennad über ihre Spionageaktivitäten in Vittel im Jahr 1938 und ordnet diese konzertierten Maßnahmen der Auslandspropaganda des Auswärtigen Amtes zu.

    Stéphanie zu Hohenlohe ging 1940 in die Vereinigten Staaten, vorgeblich, um ihrem Geliebten Fritz Wiedemann zu folgen, der Anfang 1939 Generalkonsul in San Francisco geworden war. Dort knüpfte sie umgehend Kontakt zu einflussreichen Persönlichkeiten und erlangte die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten, wurde aber 1941 kurzzeitig interniert. Dank ihrer Freundschaft mit dem damaligen Leiter der Einwanderungsbehörde, Major Lemuel B. Schofield, kam sie schnell wieder frei, wurde jedoch nach dem Angriff auf Pearl Harbor erneut inhaftiert und erst am 9. Mai 1945 entlassen. In der Nachkriegszeit lebte sie mit Schofield zusammen und konnte ihre Kontakte zu politischen Kreisen erneuern und ausbauen. Sie lernte nicht nur Präsident Harry S. Truman kennen, sondern auch dessen Nachfolger John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson. Gemeinsam mit dem amerikanischen Journalisten Drew Pearson arrangierte sie für Journalisten der Illustrierten Quick und Stern Interviewtermine mit amerikanischen Präsidenten. Später begann sie eine lukrative Zusammenarbeit mit Axel Springer.

    Stéphanie zu Hohenlohe wohnte zuletzt in der rue Alfred-Vincent in Genf, unweit des Hotels Beau-Rivage und litt zunehmend an der Paget-Krankheit. Am 12. Juni 1972 begab sie sich wegen starker Bauchschmerzen in die Privatklinik »La Colline«, wo sie wegen eines Magengeschwürs, das durchzubrechen drohte, operiert wurde. Sie starb tags darauf an den Folgen des Eingriffs und wurde am 16. Juni 1972 auf dem Dorffriedhof von Meinier beigesetzt.

    Literatur

    Rudolf Stoiber und Boris Celovsky: Stephanie von Hohenlohe. Sie liebte die Mächtigen der Welt. Herbig, München und Berlin 1988, ISBN 978-3-7766-1522-7
    Franz zu Hohenlohe: Stephanie. Das Leben meiner Mutter. Aus dem Englischen von Maria-Concetta Hübner. Amalthea, München und Wien 1991, ISBN 978-3-85002-293-4
    Martha Schad: Hitlers Spionin. Das Leben der Stephanie von Hohenlohe. Heyne, München 2002, ISBN 978-3-453-21165-0; als Taschenbuch: Hitlers geheime Diplomatin, München 2004, ISBN 978-3-453-87299-8
    dies.: Stephanie von Hohenlohe. Hitlers jüdische Spionin. Herbig München 2012, ISBN 978-3-7766-2682-7
    Karina Urbach: Go-Betweens for Hitler (dt.: Hitlers heimliche Helfer: Der Adel im Dienst der Macht, 2016. ISBN 978-3-8062-3383-4)

    #nazis #espionnage #histoire #USA #noblesse

  • Marcus Prinz von Anhalt quält Schildkröte : Peta-Tierschützer prüfen Strafanzeige
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/leute-promis-marcus-prinz-von-anhalt-quaelt-schildkroete-peta-tiers
    Après le "prince pipi" et le "prince baston" (cf. plus bas) notre classe au pouvoir avant la classe au pouvoir nous a pondu le "prince qui torture les animaux". Pauvres tortues :-(

    Auf Instagram hat der Adoptiv-Prinz ein Video geteilt, das nicht nur seine Follower entsetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass der 56-Jährige als Tierquäler auffällt.

    Ernst August Prinz von Hannover : Das Leben des „Skandalprinzen“
    https://www.24royal.de/monaco/ernst-august-prinz-hannover-leben-skandalprinz-pinkelprinz-klage-gericht-902

    Insbesondere seine gewalttätigen Ausbrüche machten den Prinzen in den Medien bekannt. Durch die Attacke auf einen Fotografen und sein Verhalten auf der Expo 2000 wurde Ernst August als „Prügelprinz“ und „Pinkelprinz“ bekannt.

    #nobles #wtf

  • A propos de la classe au pouvoir
    http://www.bautz.de/bbkl/g/guttenberg_g_e_h_p.shtml
    Un peu de généalogie. Notre ancien ministre de l’économie et de la « défense » Karl-Theodor zu Guttenberg devenu célèbre pour ses compétences en économie extraordinaires acquises par la gestion du patrimoine familial et pour sa thèse plagiée.

    Biographis Bibliographisches Kirchenlexikon
    Verlag Traugott Bautz
    Band XXIII (2004) Spalten 599-604 Autor: Manfred Berger

    GUTTENBERG, Georg Enoch Hermann Philipp Reichsfreiherr von und zu, geb. 11. November 1893 in Würzburg, † 21. Dezember 1940 in Würzburg,
    Kapitänleutnant, Gutsbesitzer, erblicher Reichsrat der Krone Bayern, Vorsitzender des „Bayerischen Heimat- und Königbundes“ (BHKB).

    – G. entstammte einem der ältesten deutschen Adelsgeschlechter, das am 23. April 1700 in Wien in den Reichsfreiherrenstand erhoben und am 24. Februar 1814 im Königreich Bayern in die Freiherrenklasse immatrikuliert wurde. Er war das dritte von vier Kindern des Karl Theodor Maria Reichsfreiherr von und zu Guttenberg und dessen Ehefrau Maria, verwitwete Freifrau von und zu Breken, geb. Gräfin von Rottenhan.

    Im Umfeld einer katholischen, wohlhabenden und traditionsbewußten Adelsfamilie wuchs Georg Enoch auf - und dieses Umfeld prägte auch seine weltanschaulichen Vorstellungen, die ihn zeitlebens altbayerischer Patriot, überzeugter Monarchist und strenger Katholik sein ließen.

    Nach Studium und militärischer Ausbildung heiratete er Juli 1919 Elisabeth Johanna Freiin von und zu Tann-Rathsamhausen. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Philipp Franz (geb. 1920), Karl Theodor (geb. 1921), Maria Nives (geb. 1925) und Therese (geb. 1929).

    Elisabeth v. u. z. G. engagierte sich zeitlebens aktiv in Sozialer Arbeit und war u. a. viele Jahre Landesvorsitzende des „Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes“. Für ihr soziales Engagement erhielt sie mehrere hohe Auszeichnungen, so den „Bayerischen Verdienstorden“, das „Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland“, „Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste“ und den Päpstlichen Orden „Pro ecclesia et pontifice“.

    Sohn Karl Theodor war ein bedeutender Politiker. Er gehörte von 1957, bis wenige Wochen vor seinem Tod im Jahre 1972, als CSU-Abgeordneter dem Deutschen Bundestag an.

    – Neben den umfangreichen Verwaltungsaufgaben des jahrhundertealten Familienbesitzes war v. u. z. G. viel in Bayern und in der Pfalz, die damals noch zu Bayern gehörte, unterwegs, um politische Zusammenkünfte, beispielsweise die sogenannten „Weiß-blauen Tage“, zu organisieren und zu leiten. Mit zäher Energie kämpfte er für die Wiedereinführung der Monarchie. So beteiligte er sich aktiv mit einer Gruppe von Offizieren an der Niederschlagung der in Bayern ausgerufenen „Räterepublik“. Ferner nahm er am sogenannten „Kapp-Putsch“ teil. Diesbezüglich schrieb Elisabeth v. u. z. G. in ihrer Autobiographie:

    – „Im März 1920 hat unter der politischen Leitung von Wolfgang Kapp sowie der militärischen Führung von General Walther Frhr. von Lüttwitz eine über ganz Deutschland verzweigte Gruppe den Versuch unternommen, die Monarchie wieder einzuführen. Angesichts der Unfähigkeit der Regierung, der völlig unübersichtlichen Situation und der weitgehenden Demoralisation Herr zu werden, hoffte diese ansehnliche Gruppe, daß mit der Monarchie wieder Ruhe eintreten, eine sichere Führung den Zustand der Beruhigung einleiten würde. Unter Kapitän Hermann Ehrhardt marschierte eine Marinebrigade in Berlin ein. Die Regierung war nach Weimar geflohen. Es schien, als könnte das Ziel des Putsches erreicht werden.

    Mein Mann war am Rande dieser Bewegung mitbeteiligt, nahm auch teil an Gefechten, die in der Pfalz und andernorts links des Rheins zwischen Kapp-Anhängern und Kommunisten ausgefochten wurden. Kapp gab die Proklamation heraus, daß die Republik überwältigt sei. Doch die Regierung rief die Gewerkschaften von Weimar aus zum Generalstreik auf, und diese Gewalt der Linken brachte den Putsch zum Erliegen - wohl weil es Kapp nicht zum Bürgerkrieg kommen lassen wollte. Die geflohene Regierung kehrte nach Berlin zurück“ (Guttenberg 2000, S. 57 f).

    – 1927 übernahm der Freiherr (in Nachfolge von Erwein Freiherr von Aretin) den Vorsitz des BHKB.s, dessen (katholische) Mitglieder, davon viele adeliger Herkunft waren, die Restauration der Wittelsbacher Monarchie erstrebten. Noch in den ersten Wochen des Jahres 1933 versuchte der BHKB unter der Ägide v. u. z. G.s die Übertragung der Regierungsgewalt an Adolf Hitler und seine Partei in Bayern zu verhindern, was auch beinahe gelang. Über die gescheiterte Wiedereinführung der bayerischen Monarchie berichtete Elisabeth v. u. z. G.:

    – „Nach Jahren intensiver und mühevoller Vorarbeit sollte endlich der Tag kommen, an dem in Bayern das Königshaus wieder regieren würde. Im Münchener Hotel ’Vier Jahreszeiten’ war das ’Hauptquartier’, die Zentrale der Königsbewegung. Schon seit Wochen waren Enoch und ich dort mit Sekretärinnen und Mitarbeitern, unter ihnen der alte Graf Stauffenberg, Erwein Aretin und mein Schwager Karl Ludwig... Die Arbeit in der Zentrale im Hotel ging meist bis spät in die Nacht. Endlich schien alles im Lot. Am Abend des 20. Februar 1933 war ich todmüde ins Bett gefallen. Enoch würde noch lange ausbleiben. Endlich, mitten in der Nacht, erschien er in der Tür und kam im dunklen Hotelzimmer auf mich zu: ’Es ist erreicht. Morgen wird (Kronprinz; M. B.) Rupprecht als Generalstaatskommissar von Bayern die Staatsgewalt übernehmen... Er berichtete, daß am Morgen um zehn Uhr der Ministerpräsident im Leuchtenberg-Palais, wo der Kronprinz wohnte, ihm im Beisein von Ministern, Politikern und den Führern der Königsbewegung während eines Staatsaktes das Amt des Generalstaatskommissars anbieten werde. Die Truppe sei bereit, mögliche Unruhen von seiten der Nationalsozialisten in Schach zu halten. Beim Rundfunk wären die Platten zur Hand, um im ganzen Land ’Großer Gott, wir loben Dich’ und die bayerische Königshymne erklingen zu lassen. Von allen Kirchen sollten die Glocken läuten“ (Guttenberg 2000, S. 113 f). Doch es kam, wie wir aus der Geschichte wissen, alles anders. Die Rettung der Monarchie mißlang, weil der verantwortliche bayerische Ministerpräsident, der ja sein Erscheinen zur Übergabe der Staatsgewalt an den Thronprätendenten zusicherte, einen Rückzieher machte und nicht zur vereinbarten Zusammenkunft erschien. Folgend versuchte v. u. z. G. in seiner Funktion als Vorsitzender der Königsbewegung die Monarchie mit dem Nationalsozialismus, den er als Übergang betrachtete, zu versöhnen. Im Mai 1933 gab er ein Flugblatt heraus, dessen Zeilen die ganze Zwiespältigkeit seiner Haltung angesichts dieser Situation verdeutlichen:

    – „An die königstreuen Bayern!
    – Geduld verlangt diese Zeit von uns.
    – Wir dürfen sie auch haben: denn diejenigen, die sie uns von Staats wegen befehlen, sie arbeiten an einem guten Ziel: Es gilt den nationalen Willen im ganzen deutschen Volke zu erneuern.
    Wir Bayern wissen, daß solche Erneuerung, wenn sie uns nicht in ihrem weiteren Verlauf König und Staat gewinnt, des Fundamentes entbehren wird, das ihre Zukunft sichert. Darum leugnen wir auch nicht, daß die uns anbefohlene Geduld, das Gebot des Statthalters, vom Könige zu schweigen, schwere Härte bedeutet. Aber wir sind bereit, sie zu ertragen. Betrachten wir die Arbeit, vor der Hitler steht. Das Vertrauen des deutschen Volkes hat ihm ermöglicht, die Lösung seiner Aufgaben in einem Zuge über das ganze Reich in Angriff zu nehmen. Eine geschichtliche Fügung, die der Opfer wert ist. Bayern bringt sie bewußt der gemeinsamen deutschen Sache... Und wenn einer wie Hitler dem Volke seine besten Kräfte zurückgeben soll, dann vertrauen wir darauf, daß er dem Bayern seine Treue nicht nehmen will, die seinem Land und seinem König gehört. Im Gegenteil, die Sehnsucht nach der Krone und der Wille zum eigenen verantwortlichen Leben unseres Staates, mit jedem Tage müssen und werden sie wachsen, der uns der Gesundung näher bringt, die von dem Aufbruch unseres Volkes ausgeht.
    – Zu Kleinmut ist kein Anlaß in diesen Tagen, mögen sie auch Erscheinungen bringen, die uns grämen und bestürzen. Tragt sie mannhaft und würdig um Bayern und des Reiches willen. So helft Ihr den schweren Übergang überbrücken.
    – Wir wissen, fleckenlos ist der Schild, auf den wir unseren König heben wollen.
    – Mit reinem Willen sind wir in diese Zeit getreten, - wollen selbstlos an ihr mitschaffen, - um aber von ihrem Werden auch zu fordern, - daß Bayerns Farben wieder frei und unbeschwert wehen dürfen, - um den zu grüßen, der unser König ist“ (zit. n. Detjen 1998, S. 151).

    – Wenige Wochen nach Hitlers endgültiger „Machtergreifung“ in Bayern, im Juli 1933, mußte v. u. z. Guttenberg nach Absprache mit Ernst Röhm den BHKB auflösen, „immer noch in der Illusion, der monarchistischen Bewegung einen Dienst dadurch zu erweisen, daß er einen ’unversöhnlichen Gegensatz’ zur NSDAP vermied“ (Detjen 1998, S. 152). In Zusammenhang mit dem „Röhm-Putsch“ wurde der Adelige am 30. Juni 1934 verhaftet. Wie ein Wunder kam der Freiherr nach mehreren Monaten wieder frei, nachdem ausländische Zeitungen bereits seine Ermordung gemeldet hatten. Trotz scharfer Überwachung blieb er weiterhin im Widerstand gegen Hitler aktiv:

    – „Im ganzen Land hatten sich geheime Zellen gebildet. Die wohl wichtigste war der sogenannte Kreisauer Kreis, dem Enoch und vor allem sein Bruder Karl Ludwig (der in der Nacht vom 23. April 1945 im Berlin-Moabiter Gefängnis von einem Rollkommando der SS erschossen wurde; M. B.) angehörte“ (Guttenberg 2000, S. 128).

    – Als der Zweite Weltkrieg ausbrach wurde v. u. z. G. zum Marinedienst auf die Insel Sylt und später als Kommandant des Luxusschiffes „Europa“, das umgerüstet zu einem Truppentransportschiff für die geplante Invasion Englands vorgesehen war, einberufen. Jedoch wurde das Schiff, das in Bremerhaven vor Anker lag, noch vor seiner Ausfahrt von einer englischen Bombe getroffen. Seitdem hatte v. u. z. Guttenberg gesundheitliche Beschwerden. Schließlich mußte er in ein Lazarett eingeliefert werden. Starb er letztlich an den Folgen des Bombeneinschlags? Diese Frage beantwortet Elisabeth v. u. z. G. in ihrer Autobiographie:

    – „Es war sehr unwahrscheinlich, daß Enochs Krankheit durch eine Vergiftung mit dem Explosionsgas hervorgerufen war. Enoch hatte immer betont, daß die englische Bombe ganz normal war und niemand der Kameraden geschädigt worden war. Es waren wohl die vielen Spritzen, die tödlich waren. - Zwei Erfahrungen haben unseren traurigen Zweifel an einem natürlichen Tod meines Mannes bekräftigt: Zunächst die Tatsache, daß er gegen meinen Willen seziert worden ist - anscheinend, um eine Todesursache zu konstruieren. Es wurde Tod durch Leberleiden angeführt. Das Krankheitsbild zeigte jedoch keinerlei Anzeichen dafür. Keiner der behandelnden Ärzte hatte Ähnliches festgestellt, keines der Symptome ließ auf eine Leberkrankheit schließen. Ich empfand diesen unerlaubten Eingriff als kriminell. Ein zusätzliches Argument ist, daß ein uns befreundeter Arzt gleich nach Kriegsende in der Würzburger Klinik arbeitet und dort versuchte, Einblick in die Krankengeschichte meines Mannes zu bekommen. Die Unterlagen waren verschwunden“ (Guttenberg 2000, S. 152 f). - Freiherr v. u. z. G. wurde in der Familiengruft im Schloß Guttenberg beigesetzt.

    Archiv: Ida-Seele-Archiv zur Erforschung der Geschichte des Kindergartens, der Sozialpädagogik/-arbeit (und ihrer Bezugswissenschaften) als auch der Frauenbewegung, 89407 Dillingen.

    Lit. (Ausw.): Aretin, E. v.: Krone und Ketten. Erinnerungen eines bayerischen Edelmannes, München 1955;
    Gritschneder, O.: „Der Führer hat Sie zum Tode verurteilt...“. Hitlers „Röhm-Putsch“-Morde vor Gericht, München 1993, 65;
    Detjen, M.: „Zum Staatsfeind ernannt...“ Widerstand, Resistenz und Verweigerung gegen das NS-Regime in München, München 1998;
    Guttenberg, E. z.: Beim Namen gerufen. Erinnerungen, München 2000.

    Manfred Berger

    Letzte Änderung: 11.05.2004

    21.8.2023
    https://www.bautz.de/bbkl/g/guttenberg_g_e_h_p.shtml?lang=en

    Band XXIII (2004) Spalten 599-604 Autor: Manfred Berger

    GUTTENBERG, Georg Enoch Hermann Philipp Reichsfreiherr von und zu, geb. 11. November 1893 in Würzburg, gest. 21. Dezember 1940 in Würzburg, Kapitänleutnant, Gutsbesitzer, erblicher Reichsrat der Krone Bayern, Vorsitzender des „Bayerischen Heimat- und Königbundes“ (BHKB).

    Familienlinie bis zum Doktorarbeitsplagiator, der als Wirtschafts- und Verteidigungsmister der BRD bekannt wurde.

    Urgroßvater https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Enoch_Freiherr_von_und_zu_Guttenberg 11. November 1893 in Würzburg; gest 21. Dezember 1940
    Urgroßmutter, verheiratet mit (oben zitiert) https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Freifrau_von_und_zu_Guttenberg geb. 12. August 1900 in München; gest 13. Februar 1998
    Großvater https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Theodor_zu_Guttenberg_(Politiker,_1921) geb. 23. Mai 1921 auf Schloss Weisendorf; gest 4. Oktober 1972
    Vater https://de.wikipedia.org/wiki/Enoch_zu_Guttenberg geb. 29. Juli 1946 in Guttenberg; gest 15. Juni 2018
    Er selber: Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg


    #Allemagne #droite #nobless #guerre

  • Les sans culottes à la conquête de Paris - Jacques Pauwels

    Jacques Pauwels, historien, politologue et essayiste belgo-canadien expliquera comment la Révolution française se résuma à maints égards à une conquête de Paris par le petit peuple de la capitale, qui habitait majoritairement dans le faubourg Saint-Antoine. Éliminant un obstacle symbolique mais également physique, la Bastille, les « sans-culottes » faubouriens ont envahi la capitale et s’en sont rendus maîtres. Ils ont « déroyalisé » « décléricalisé » et, enfin de compte, « révolutionné » et « républicanisé » ce qui avait été une « ville royale », évoquant l’Ancien Régime avec ses palais fleurdelisés, sa surabondance d’édifices religieux et ses orgueilleux hôtels aristocratiques. Mais c’est la (haute) bourgeoisie qui, grâce surtout à Bonaparte, a pu cueillir les fruits des efforts révolutionnaires des sans-culottes. Par conséquent, Paris transformé non pas en une ville appartenant au petit peuple mais en une Babylone de la bourgeoisie, une métropole saupoudrée de monuments glorifiant le bienfaiteur primordial de cette classe.

    https://www.youtube.com/watch?v=fJMxYdtxgOQ


    #Histoire #Paris

  • Le passé trouble des liens entre l’aristocratie allemande et le parti nazi Robert Philpot - Time of Israel
    https://fr.timesofisrael.com/le-passe-trouble-des-liens-entre-laristocratie-allemande-et-le-par
    Des faits rapportés dans une réclamation d’indemnisation de la famille royale allemande pourraient relancer la polémique sur le rôle de la noblesse sous le régime de Hitler

    LONDRES – Aucun moment de l’histoire de la résistance allemande au nazisme n’a fait l’objet d’autant d’attention – ou n’a été autant mythifié – que le « complot de juillet » de 1944, lorsque la bombe du comte Claus von Stauffenberg a failli assassiner Adolf Hitler. Les conspirateurs, comme l’avait dit l’ancien chancelier allemand Helmut Kohl en 1994, étaient « les plus nobles et les plus grands » individus « qui aient jamais été produits dans l’histoire de l’humanité ».

    La bravoure de Stauffenberg et de ses compagnons de conspiration – et leurs origines aristocratiques – a cimenté dans l’imaginaire populaire l’idée selon laquelle la noblesse allemande était à l’avant-garde de l’opposition intérieure au national-socialisme.

    Mais, selon le Dr Stephan Malinowski, auteur de Nazis & Nobles : The History of a Misalliance, la réalité est un peu plus complexe. Non seulement l’écrasante majorité des conspirateurs ont apporté « une contribution substantielle à l’ascension de la dictature nazie », écrit-il, mais nombre de ceux qui ont tenté de tuer Hitler au cours de l’été 1944, alors que l’Allemagne se dirigeait vers la défaite, avaient eux-mêmes eu auparavant une relation profondément ambiguë avec le Troisième Reich.

    Le rôle des échelons supérieurs de la société allemande dans l’accession au pouvoir des nazis est un pan de l’Histoire souvent négligé et oublié.

    « Il est fascinant de constater que… nous avons des livres sur l’histoire de la paysannerie, des femmes et des commerçants, mais que très peu a été écrit sur la noblesse et sur ces familles encore très puissantes et très influentes », explique Malinowski dans une interview au Times of Israël . « C’est difficile à expliquer. »

    Le livre de Malinowski, qui vient d’être publié en anglais pour la première fois, arrive donc à point nommé. Les médias allemands se penchent actuellement sur les démarches juridiques entreprises par l’ancienne famille royale allemande pour réclamer une compensation pour les biens qui lui ont été confisqués par les Soviétiques après 1945.

    Mais pour que sa demande aboutisse, la famille Hohenzollern doit prouver que le prince héritier Wilhelm, fils du Kaiser qui s’est exilé à la fin de la Première Guerre mondiale, n’a pas apporté de « soutien substantiel » aux nazis.

    Malinowski, dont les recherches ont mis en évidence le soutien public du « petit Willie » aux premières mesures prises par les nazis contre les Juifs en Allemagne en mars 1933, est l’un des quatre experts chargés de fournir des avis confidentiels dans cette affaire.

    « Mon sentiment personnel est qu’en suscitant l’intérêt des historiens, la famille a ouvert une boîte de Pandore qu’elle pourrait, avec le recul, regretter. Ce que les historiens vont découvrir sur la famille après 1919 n’est pas très agréable », estime Malinowski.


    L’historien Stephan Malinowski, auteur de ‘Nazis & Nobles.’ (Crédit : Manfred Thomas/ Autorisation)

    Bien sûr, comme le dit Malinowski, la noblesse allemande n’était pas un groupe homogène, mais divisée selon des critères de richesse, de religion et de géographie. L’aristocratie catholique du sud, par exemple, s’est avérée bien plus insensible à l’appel des nazis que la noblesse protestante de Prusse. De même, la « petite noblesse » – ceux qui se situent aux échelons inférieurs de l’aristocratie sur le plan social et économique – a adopté le national-socialisme avec plus d’enthousiasme que la « grande noblesse », ancienne propriétaire terrienne et toujours immensément riche.

    Néanmoins, les haines partagées – et l’opportunité de gain personnel que les nazis leur faisaient miroiter – ont contribué à forger ce que Malinowski appelle une « mésalliance », terme aristocratique désignant un mariage scandaleux entre un membre de la noblesse et une personne de rang inférieur. Ces haines – vis-à-vis de Weimar et de sa démocratie, du libéralisme, de la gauche, de la classe moyenne supérieure, des intellectuels et des villes – étaient soudées par la « colle symbolique » d’un antisémitisme enragé.

    Au lendemain de la révolution de 1918, qui a renversé l’ordre social et politique de l’Allemagne impériale et inauguré la république démocratique de l’entre-deux-guerres, il n’y a pas eu de « Terrorisme rouge » dirigé contre la noblesse, comme celui qui sévissait alors en Russie.

    Mais la révolution a déclenché un processus crucial de déclin social et de radicalisation politique au sein d’une grande partie de l’aristocratie. La noblesse a subi des pertes concrètes de pouvoir et de statut.



    « Nazis & Nobles, » écrit par le docteur Stephan Malinowski. (Autorisation)

    Les « réseaux de vieux garçons » aux plus hauts niveaux de la fonction publique se sont effondrés et, surtout, le traité de Versailles a décimé le corps des officiers allemands, frappant particulièrement la petite noblesse. Sur les quelque 10 000 nobles qui avaient servi dans l’armée du Kaiser, seuls 900 environ ont trouvé un emploi dans la nouvelle Reichswehr.

    Parallèlement, la fuite du Kaiser et la fin de la monarchie laissent la noblesse à la dérive sur le plan idéologique, créant un vide symbolique et politique fatal. Ce vide a laissé l’aristocratie à la merci de la pensée radicale de la « Nouvelle Droite » des intellectuels de la classe moyenne, avec lesquels elle partageait le désir de renverser ce que l’un des leurs, l’avocat et journaliste Edgar Julius Jung, appelait le « règne des inférieurs » de la république démocratique.

    Les DAG de la guerre
    Principalement, mais pas exclusivement, issue des rangs de la petite noblesse, la Société noble allemande (DAG) – à laquelle appartenait, selon les estimations, un tiers de tous les aristocrates adultes à son apogée en 1925 – a à la fois illustré et contribué au processus de radicalisation. En 1919, la société a été la première organisation aristocratique à déclarer son désir de « se débarrasser de l’esprit juif et de sa culture ».

    Un an plus tard, alors que le futur président de Weimar, le maréchal général Paul von Hindenburg, occupait le poste de président d’honneur, la conférence annuelle de l’organisation a adopté un « paragraphe aryen » dans ses statuts excluant les futurs membres d’ascendance juive. Cette disposition fut rapidement étendue à l’adhésion de tout aristocrate qui « est ou était » marié à une personne qui n’était pas « racialement pure ». (Bien que les sociétés nobles catholiques aient tenu des débats similaires, les principales organisations telles que l’Association des aristocrates catholiques ont choisi de ne pas suivre l’exemple de la DAG).

    Les premières années de la République sont également marquées par la décision de commencer à compiler un registre de tous les membres de la noblesse éligibles sur le plan racial. Lors d’une conférence tenue en 1920, il a été décidé que pour être admis, un aristocrate devait fournir « une déclaration écrite selon laquelle le demandeur… n’a, à sa connaissance, aucun ou, tout au plus, un individu sémite ou de couleur parmi ses 32 ancêtres paternels ou maternels en ligne directe ou ceux de son conjoint ».



    Le président Paul von Hindenburg et Adolf Hitler en 1933. (Crédit : Bundesarchiv bild/via Wikimedia Commons)

    « Ce qui m’a frappé lorsque je me suis penché pour la première fois sur le sujet il y a une vingtaine d’années, c’est le degré et la rapidité avec lesquels la noblesse allemande, et notamment prussienne, s’était adaptée aux aspects raciaux et biologiques [de l’antisémitisme] », explique Malinowski. Ces débats, affirme-t-il, préfigurent à certains égards « la logique » appliquée dans les lois de Nuremberg. »

    Néanmoins, comme l’explique Malinowski, le discours national-socialiste sur la « révolution » et – pour ceux qui répondaient à ses critères raciaux stricts – sur une « Volksgemeinschaft » (ou « communauté nationale ») égalitaire « a dû paraître assez horrible aux oreilles des nobles » et le langage parfois « opaque » du parti sur la propriété a constitué un point de tension réel entre l’aristocratie et les nazis.

    Conscient du danger que représentent de tels sentiments lorsqu’il cherche à séduire les élites de la classe moyenne supérieure et de l’aristocratie, Hitler se veut rassurant en affirmant qu’il ne cherchera « jamais » à démanteler ou à confisquer les grands domaines et que la propriété privée est en sécurité entre ses mains.

    La méfiance, la suspicion et le ressentiment mutuels étaient également à la base des relations entre une aristocratie qui croyait en son droit inné à gouverner et la revendication véhémente du pouvoir exprimée par le mouvement nazi, composé essentiellement de membres issus de la classe moyenne inférieure. En 1932, par exemple, Hindenburg qualifia Hitler de « caporal bohémien » qu’il ne nommerait jamais chancelier, tandis que le chef nazi lui-même s’en prenait publiquement aux « dames et messieurs de haut rang qui appartiennent à une humanité complètement différente du fait de leur rang ».

    L’ennemi de mon ennemi…
    Mais pour autant, Malinowski estime que les affinités entre les nazis et les nobles – principalement leurs ennemis communs – l’emportaient finalement sur les différences. De plus, le succès d’Hitler aux élections de 1930 et 1932 a clairement montré que les nazis étaient les mieux placés pour combattre ces ennemis et aider l’aristocratie à remplacer Weimar par un État autoritaire dans lequel ils joueraient le rôle principal.



    Franz von Papen. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Leur attitude est résumée par Franz von Papen, qui, après son propre passage éphémère au pouvoir en 1932, persuade Hindenburg de nommer Hitler chancelier. Von Papen – « le plus puissant, le plus pompeux et le plus malavisé de tous les représentants de l’aristocratie allemande », selon les termes de l’auteur – a d’abord été vice-chancelier d’Hitler dans un cabinet qui ne comptait que trois nazis. Sa conviction que les vieilles élites avaient engagé le leader national-socialiste à leur service, et qu’il l’aurait bientôt « poussé si loin dans un coin qu’il grincerait », s’est avérée être l’une des erreurs les plus fatales et les plus tragiques de l’Histoire.

    La noblesse a applaudi la destruction de la gauche par les nazis – se sentant soulagée que, comme l’a dit le grand-duc Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin, Hitler ait « promu un état d’esprit nationaliste parmi de larges couches de la population qui, autrement, seraient tombées dans le camp marxiste ou communiste » – et a montré peu de scrupules à propos de leur persécution des Juifs. En fait, c’est tout le contraire.

    En 1933, par exemple, le DAG renforce une fois de plus sa clause aryenne, l’alignant ainsi sur les règles de pureté raciale des SS. Cette mesure a déclenché une vague d’expulsions d’aristocrates – et la colère des branches catholiques du sud de l’organisation – mais a suffisamment impressionné les nazis pour qu’elle soit autorisée à poursuivre ses activités dans l’État totalitaire en pleine émergence.

    « La notion populaire selon laquelle la noblesse cultivait des formes ‘modérées’ d’antisémitisme et laissait de côté les souches les plus brutales de l’idéologie, écrit Malinowski, n’est pas du tout étayée par les sources historiques. »

    La carotte, pas le bâton
    Ces affinités idéologiques avaient été renforcées par les gains matériels offerts par les nazis à la noblesse. Les purges dans les services civils et la vaste expansion dans les rangs de la Wehrmacht et chez les SS offraient des perspectives de carrière qui avaient disparu sous la république de Weimar.



    Adolf Hitler et le président Paul von Hindenburg lors de la Journée de Postdam, au mois de mars 1933. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Le prince Otto von Bismarck (petit-fils du chancelier allemand du même nom), par exemple, avait écrit avec excitation une lettre à sa mère, trois jours avant l’arrivée au pouvoir de Hitler, où il évoquait les nouvelles opportunités qui, pensait-il, se présenteraient bientôt à lui. Il devait ensuite connaître une ascension rapide dans le domaine de la diplomatie.

    Les quartiers de noblesse les plus modestes n’avaient pas été les seuls à embrasser avec enthousiasme les opportunités offertes par le Troisième Reich : Le prince Christoph von Hessen, qui avait rejoint le parti nazi en 1931 mais qui n’avait jamais été à l’université, s’était rapidement hissé à un poste de haut-fonctionnaire et il devait finir directeur de recherche au sein du ministère des Forces aériennes.

    L’aristocratie avait aussi épousé avec ferveur les ambitions impérialistes dans l’Est et, une fois la guerre enclenchée, elle avait commencé à exercer des pressions pour toucher sa part du butin. Des requêtes de terres ou de biens immobiliers gratuits avaient néanmoins été occasionnellement rejetées avec dédain.

    « Votre intention de reprendre possession de cette propriété sans un centime en échange ne me paraît guère satisfaisante », avait écrit sèchement Himmler à un certain Ludolf von Alvensleben au mois de septembre 1940.



    Le comte Albrecht von Bernstorff-Stintenburg. (Crédit : Domaine public)

    Malinowski estime que seule une petite partie de la noblesse – principalement composée de membres inférieurs de l’aristocratie qui s’étaient sentis désavantagés au niveaux social et économique sous la république de Weimar, mais pas seulement – avait rejoint le parti nazi.

    Toutefois, une « large majorité » avait apporté son soutien au régime. L’auteur utilise le terme de « collaboration » pour décrire le soutien apporté par les aristocrates à la coalition nazie conservatrice arrivée au pouvoir en 1933. Mais, note-t-il, et contrairement au gouvernement français en 1940, les collaborateurs issus de la noblesse n’avaient subi aucune pression – ils avaient tous été volontaires.

    La légende de la résistance
    Comme le souligne Malinowski, certains membres de l’aristocratie devaient servir Weimar avec loyauté et ils s’étaient opposés aux nazis dès le début. Le comte Albrecht von Bernstorff-Stintenburg, par exemple, qui ne cachait pas ses convictions de gauche, avait été renvoyé de son poste à l’ambassade allemande de Londres, en 1933, et il avait ensuite apporté son aide aux émigrants et aux réfugiés juifs. Arrêté en 1940, il avait été assassiné par les SS quelques jours avant la fin de la guerre. De tels exemples, explique l’auteur, sont néanmoins restés « extrêmement atypiques » dans la noblesse en général.

    Il n’est pas non plus possible, dit Malinowski, de retrouver un lien « décisif, ininterrompu » attestant d’une résistance des aristocrates face aux nazis qui aurait remonté à la république de Weimar et qui aurait connu son apogée avec l’explosion de la bombe de Stauffenberg. Tandis que ceux qui ont été à l’origine du complot méritent « le plus grand respect », ajoute-t-il, une majorité des conspirateurs appartenant à la noblesse avait soutenu l’arrivée de Hitler au pouvoir, en 1933.



    Claus von Stauffenberg, à l’extrême gauche, avec Hitler. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Le comte Fritz-Dietlof von der Schulenburg, un acteur déterminant de ce complot du mois de juillet, avait, par exemple, intégré le parti nazi en 1932 comme l’avaient fait, jusqu’au mois de janvier suivant, 16 autres membres de sa famille – et en 1945, d’une manière qui caractérise certains « clans » de l’aristocratie allemande, 41 membres de la famille Schulenberg étaient des adhérents du parti nazi. Stauffenberg lui-même avait formé des « chemises brunes » de 1930 à 1932 et il aurait pris la parole devant une foule de partisans de Hitler dans la soirée où ce dernier était devenu chancelier.

    Bien sûr, au vu de la capacité des nazis à étouffer toute opposition, un complot visant à éliminer Hitler et à renverser le régime, en 1944, ne pouvait venir que de l’intérieur des institutions du Troisième Reich lui-même, en particulier de la Wehrmacht.

    La « légende de la résistance » qui se rattache à la noblesse s’est révélée très tenace. Elle est apparue rapidement après la guerre, dans un discours prononcé par le président Theodor Heuss à l’occasion du dixième anniversaire du complot de juillet, en 1954 – une allocution dans laquelle il avait déclaré que « l’aristocratie chrétienne de la nation allemande » avait été une composante déterminante de cette conspiration.

    Cette légende a été, de plus, « l’un des récits les plus importants sur lequel l’identité politique toute entière de l’État d’Allemagne de l’ouest a été fondé », écrit Malinowski. Il estime que la culpabilité allemande, dans l’après-guerre – ce sentiment que tout, dans le passé, avait « dépassé l’horreur » – avait entraîné le désir de créer un modèle positif, un « garde-corps auquel s’accrocher » alors même que le pays cherchait à se construire une nouvelle identité positive.

    Dans ce contexte, Malinowski le reconnaît, un grand nombre n’avaient pas souhaité se pencher de trop près sur les antécédents et sur les actions passées de certains des comploteurs.



    Martin Bormann, Hermann Göring et Bruno Loerzer dans la salle de conférence endommagée de Hitler, le 20 juillet 1944. (Crédit : Bundesarchiv bild)

    Malheureusement pour la famille Hohenzollern et ses initiatives visant à obtenir des indemnités pour les trésors royaux saisis en 1945 dans l’Est de l’Allemagne, les actions du prince semblent sans équivoque.

    Enthousiasmé très tôt par la « brutalité ingénieuse » de l’Italie fasciste, il avait exhorté Hindenburg à utiliser la « force impitoyable » pour « éliminer » les gêneurs politiques et, dans une lettre adressée à Hitler, il avait salué son « mouvement merveilleux ».

    En 1932, le prince avait ouvertement apporté son soutien à Hitler face à Hindenburg pour les élections présidentielles et, une fois les nazis au pouvoir, il avait pris part aux cérémonies de la « Journée de Potsdam » qui avaient été organisées au mois de mars 1933. Cet événement auquel avait assisté Hindenburg, écrit Malinowski, avait représenté « une propagande réussie pour le régime » qui, en parvenant à convaincre que le Troisième Reich saurait maintenir et respecter « le meilleur des traditions prusses », avait aidé à persuader les membres conservateurs du Reichstag de voter pour la législation qui devait finalement entraîner la destruction de la démocratie allemande.



    Georg Friedrich Ferdinand, Prince de Prusse avec son épouse Sophie en 2011 ? (Crédit : Wikimedia commons/ CC BY-SA 4.0/ Rainer Halama)

    Le prince – qui était apparu en public à plusieurs occasions en portant un brassard à croix gammée et qui, en 1933, avait écrit à des amis américains en niant toute persécution nazie à l’encontre des Juifs – n’avait pas été le seul, au sein de sa famille, à offrir son soutien à Hitler. Son frère, le prince August Wilhelm von Preussen, avait adhéré au parti et il faisait des apparitions lors de ses rassemblements.

    De tels soutiens – tous comme ceux offerts par d’autres membres de la haute noblesse – avaient aidé à donner une image plus acceptable et respectable aux nazis dans les cercles conservateurs.

    Les actions du prince ont-t-elles constitué un « soutien substantiel » ? Son arrière-petit-fils, Georg Friedrich Prinz von Preussen, a déclaré au mois de mars au New York Times que si le prince avait assurément manqué de « force morale et de courage », il n’était pas sûr néanmoins que ce comportement s’était apparenté à un « soutien substantiel ».

    Les historiens eux-mêmes sont largement en désaccord avec la famille. La décision finale en reviendra aux juges – qui ont été aux prises avec des milliers d’autres dossiers de ce type au cours des deux dernières décennies.

    Malinowski, de son côté, a peu de doute. « S’il ne s’agit pas là d’un soutien substantiel, alors je ne sais pas comment on peut définir cette formule », s’exclame-t-il.

    Cette affaire pourrait toutefois avoir une signification bien plus large que la famille Hohenzollern, ses peintures, ses livres et ses porcelaines, estime Malinowski.

    « Je pense que c’est une chance qui nous est offerte de redécouvrir la constellation en 1933 – la coalition entre les conservateurs et les nazis, et la responsabilité politique qui est intervenue dans la fabrication du Troisième Reich. Une relecture des faits très intéressante, réalisée à travers cette famille et ses pairs, à partir d’un point de vue qui a rarement été examiné », continue-t-il.

    #allemagne #résistance au #nazisme de la #noblesse_allemande #aristocratie #prusse #von_stauffenberg #adolf_hitler #noblesse #aristocratie #dictature #hohenzollern #collaboration #juifs #antisémitisme #races #national-socialisme #Weimar #DAG #hindenburg #butin #hohenzollern #haute_noblesse

    • Manquent pas d’air les hohenzollern !
      Les médias allemands se penchent actuellement sur les démarches juridiques entreprises par l’ancienne famille royale allemande pour réclamer une compensation pour les biens qui lui ont été confisqués par les Soviétiques après 1945.

  • »Den Fürsten keinen Pfennig«
    https://www.jungewelt.de/artikel/397729.volksbegehren-enteignung-den-f%C3%BCrsten-keinen-pfennig.html

    4.3.2021 Von Christine Wittrock - Vor 95 Jahren fand das Volksbegehren zur entschädigungslosen Enteignung des deutschen Adels statt

    Seit 1991 stellt die Familie der Hohenzollern Forderungen auf Rückgabe ihres ehemaligen Besitzes von Immobilien und Kunstgegenständen. Die waren 1945 von der Sowjetischen Militäradministration auf dem von ihr verwalteten Territorium enteignet worden. Die Besatzungsmacht vollzog damit nur das, was nach dem Willen von Millionen Deutschen schon in der Weimarer Republik hätte geschehen sollen: die entschädigungslose Enteignung der Fürstenhäuser.

    Schließlich, nachdem die Sowjetunion zusammengebrochen, die NATO immer weiter nach Osten vorgerückt und der Anschluss der ehemaligen DDR vollzogen war, wurde die Restauration eingeläutet. Die Zeiten für reaktionäre Vorhaben jeder Art schienen günstig. Es fanden sich Initiativen für den Wiederaufbau von Symbolen der alten Pracht und Herrlichkeit, von Monarchie und Militarismus (das Berliner Schloss, die Garnisonkirche in Potsdam, – wenn auch etwas schamhaft unter anderer Firmierung). Und auch ein Entschädigungsgesetz wurde auf den Weg gebracht und vom Bundestag 1994 verabschiedet. Damit war die Möglichkeit geschaffen, »staatliche Ausgleichsleistungen für Enteignungen auf besatzungshoheitlicher Grundlage« zu beanspruchen. Dreh- und Angelpunkt des Entschädigungsgesetzes ist, dass nicht entschädigt werden kann, wer dem Faschismus »erheblich Vorschub geleistet« hat. Der Adel, in diesem Fall die Hohenzollern, müsste also nachweisen, dass er mit der Machtübergabe an die Faschisten 1933 wenig zu tun hatte. Dem Großteil des Adels dürfte das nur schwer gelingen. Aber es fanden sich, wie so häufig in der Geschichte, dienstbare Geister, die sich dieser Aufgabe annahmen.

    Nun sind Historiker keine Helden. In früheren Jahrhunderten zogen sie im Tross des Herrschers mit und hatten von seinen Heldentaten und von seinem gottgefälligen Leben zu berichten. Im Adelsdienst waren Wahrheitsfindung und Erkenntnisinteresse weniger gefragt.

    »Von allen Arten der Prostitution ist die der Feder am verächtlichsten. Der Geist wenigstens soll frei bleiben von Korruption«¹, forderte schon Stefan Heym vor vielen Jahren. Nichtsdestotrotz fanden sich mehrere Historiker, die sich dafür hergaben, die Rolle der Hohenzollern als Wegbereiter des deutschen Faschismus kleinzureden oder sogar den vorgesehenen Nachfolger des desertierten Kaisers, den Kronprinzen Wilhelm, zum Hitlergegner zu erklären. Andere Gutachter im Dienste der Hohenzollern wiederum bezeichneten den ausersehenen Nachfolger des getürmten Kaisers als zu unwichtig und zu einflusslos.²

    Der Versuch, mittels historischer Gutachten Besitztümer des ehemaligen Kaiserhauses zurückzuerlangen, kann vorerst als gescheitert erachtet werden. Zwar hatten schon vor langer Zeit Staat und Hohenzollern geheim verhandelt; aber seit die Sache 2019 an die Öffentlichkeit kam, ernten die Wortführer des ehemaligen Kaiserhauses eher Unverständnis ob ihres Begehrens. Sollten sie nicht dem Himmel oder der deutschen Revolution von 1918/19 dankbar sein, dass man den Fürsten im Allgemeinen und den Hohenzollern im Besonderen das Leben ließ und dazu noch den ehemaligen Kaiser mit 59 Eisenbahnwaggons und einer üppigen Rente friedlich nach Holland ziehen ließ? Es hätte auch ganz anders kommen können.
    Offene Eigentumsfrage nach 1918

    Nach jeder Staatsumwälzung sind die Vermögensverhältnisse der gestürzten Herren neu zu regeln, und das heißt immer zugleich, ihre Machtbasis in Frage zu stellen. Die auf halbem Weg steckengebliebene und abgewürgte deutsche Revolution von 1918/19 versäumte diese Aufgabe. Zwar hatten überall in Deutschland Arbeiter- und Soldatenräte fürstliches Vermögen beschlagnahmt; eine gesetzliche Regelung unterblieb jedoch. Die staatstragend ausgerichtete Sozialdemokratie hatte kein Interesse daran. So fragte beispielsweise der Arbeiter- und Soldatenrat des Freistaates Lippe an, wie das Vermögen der früheren Fürsten zu behandeln sei. Er erhielt im Dezember 1918 vom Rat der Volksbeauftragten die unmissverständliche Antwort, dass dies »eine Rechtsfrage (sei), deren Entscheidung dem zuständigen Gericht vorbehalten bleiben« müsse.³ Mit dieser Verlegung einer politischen Entscheidung auf die juristische Ebene verpasste man in Deutschland die Chance, die vermögensrechtliche Seite der Revolution neu zu ordnen. Das wäre für den neuen Staat, der seine Legitimation aus dem revolutionären Willen des deutschen Volkes bezog, durchaus möglich gewesen – wenn man die Stimmung der Bevölkerung Ende des Jahres 1918 in Betracht zieht. Die Republik Österreich wich dieser Aufgabe übrigens nicht aus. Sie enteignete ihre Habsburger sofort beim Sturz der Monarchie 1918/19. In Deutschland aber war das Vermögen der entthronten Fürsten nicht angetastet worden. Man hatte es beschlagnahmt und die Regelung der Eigentumsverhältnisse auf ruhigere Zeiten verschoben.

    Nach dem Wahlerfolg Paul von Hindenburgs, der 1925 zum Reichspräsidenten gewählt wurde, hielt der Adel die Zeit für gekommen, sein Vermögen zurückzufordern. Verschiedene Fürstenhäuser begannen, gegen die republikanischen Landesregierungen zu klagen. Und sie hatten gute Aussichten auf Erfolg, denn die meist monarchistisch gesinnte Richterschaft brachte ihnen viel Verständnis entgegen. »Als im November 1918 sich das Volk erhob, da waren sie froh, als einige Landesregierungen Auseinandersetzungsverträge mit ihnen schlossen, die ihnen einen Teil ihrer riesenhaften Vermögen beließen. Seitdem sind sie längst wieder aus ihren Mauselöchern hervorgekrochen. Sie sind mit ihren Ansprüchen von Jahr zu Jahr frecher geworden, jetzt wagen sie es sogar, zu einem entscheidenden Schlag auszuholen und verlangen zweieinhalb Milliarden für Abfindung und Aufwertung«⁴, schrieb die Frankfurter Volksstimme im März 1926 und empfahl an anderer Stelle: »Es wäre sehr zweckmäßig, um die Gelüste der verflossenen ›Fürsten‹ und ihrer Sachwalter ein wenig zu dämpfen, ihnen von Zeit zu Zeit populäre Kollegs über das Lebensende von Karl I. von England, Ludwig XVI. von Frankreich und Nikolaus II. von Russland halten zu lassen.«⁵ Sie spielte damit auf die Hinrichtungen der drei Monarchen an.

    Das sind radikale Töne für eine sozialdemokratische Zeitung. Aber es war den beiden zerstrittenen Parteien SPD und KPD tatsächlich einmal gelungen, sich zu einigen und gemeinsam zu einem Volksentscheid über die entschädigungslose Enteignung der Fürsten aufzurufen. Die Enteignung sollte zum Wohl der Allgemeinheit stattfinden: Ländereien und Forstgebiete sollten den kleinen Bauern, Pächtern und Landarbeitern zufallen, während die Schlösser und andere Gebäude als Genesungs- und Versorgungsheime für Kriegsgeschädigte und Sozialrentner sowie als Kinderheime Verwendung finden sollten. Das Barvermögen der ehemaligen Fürsten sollte dem Staat unterstellt und zur Erhöhung der Kriegsopferrenten eingesetzt werden.
    Das Volksbegehren

    Etwa vier Millionen Stimmen waren für ein erfolgreiches Volksbegehren nötig. Der danach abzuhaltende Volksentscheid für die Enteignung erforderte nochmals etwa 20 Millionen Stimmen. Der Aufruf von SPD und KPD, die Fürstenhäuser entschädigungslos zu enteignen, rief bei den Rechtsparteien flammende Empörung hervor. Auch Hindenburg, als Staatsoberhaupt eigentlich zu strikter Neutralität verpflichtet, mischte sich in die öffentliche Auseinandersetzung ein und bezeichnete die Forderung nach Enteignung der Fürsten als großes Unrecht. In einem als Privatbrief kaschierten Elaborat machte er Stimmung gegen den Volksentscheid. Die rechte Presse druckte Hindenburgs Machwerk ab, in dem er u. a. verlautbaren ließ: »Dass ich, der ich mein Leben im Dienste der Könige von Preußen und der deutschen Kaiser verbracht habe, dieses Volksbegehren zunächst als ein großes Unrecht, dann aber auch als einen bedauerlichen Mangel an Traditionsgefühl und als groben Undank empfinde, brauche ich Ihnen nicht näher auszuführen. (…) Es verstößt gegen die Grundlagen der Moral und des Rechts.«⁶

    In Flugblättern und Annoncen schilderte eine von den Hohenzollern beauftragte Werbeagentur die trostlose Lage des ehemaligen Kaiserhauses und appellierte an das Mitleid der Bevölkerung. Allerdings empfanden es Arbeiter und kleine Angestellte als ausgesprochen anmaßend und empörend, dass der Exkaiser zusätzlich zu seinen nach Holland mitgenommenen Millionen nochmals 300.000 Morgen Land (ein Morgen entsprach damals 2.500 Quadratmetern, also einem viertel Hektar, jW) mit Schlössern und zahlreiche Besitzungen mit einem Gesamtwert von 183 Millionen Goldmark forderte. Ein Arbeiter verdiente zu dieser Zeit etwa 50 Pfennig je Arbeitsstunde. Allein die Rente Wilhelms II. – 50.000 Mark monatlich – stand in so krassem Missverhältnis zum Durchschnittseinkommen, dass sich auch der Mittelstand über die Habgier der Monarchisten erregte. Die Durchführung des Volksentscheids war daher von der Reaktion nicht mehr aufzuhalten. Der Stein war ins Rollen gebracht.

    Im März 1926 mussten in allen Städten und Gemeinden Listen ausgelegt werden, in die sich alle Wählerinnen und Wähler eintrugen, die ein Volksbegehren befürworteten. Der Erfolg war überwältigend: 12,5 Millionen Unterschriften – das waren dreimal soviel wie erforderlich. Die Analyse zeigte, dass über linke Wählerstimmen hinaus auch im bürgerlichen Lager, bis in die Hochburgen des katholischen Zentrums hinein, zahlreiche Stimmen gewonnen worden waren.
    Gegenschlag der Reaktion

    Nun formierten sich die Repräsentanten der alten Mächte, allen voran die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), die Deutsche Volkspartei (DVP) und die Deutschvölkische Freiheitsbewegung, für den Gegenschlag. Die katholischen und evangelischen Autoritäten sekundierten und gaben mit oberhirtlichen Erklärungen ihrer monarchischen Gesinnung Ausdruck. Das erprobte Bündnis von Thron und Altar bewährte sich hier aufs neue. Der Bischof von Meißen bat Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) in einem Brief, auf seine Partei einzuwirken, damit sie sich auch weiterhin zum entschiedenen Anwalt »des naturgesetzlichen, göttlichen und christlichen Rechtes (und) des Privateigentums« mache. Nur so sei zu verhindern, dass in Zukunft die Vermögen der Kirche ebenfalls konfisziert würden.⁷

    Der Staatsapparat war nach der unvollendeten Revolution 1918/19 weitgehend antirepublikanisch geblieben, und so nimmt es nicht Wunder, dass auch Behörden – besonders auf dem flachen Land – das Volksbegehren zu torpedieren versuchten, begleitet von der konservativen Presse, die Gift und Galle gegen das Vorhaben der Fürstenenteignung spuckte. Sie sah darin nur einen Appell an Neid und niedere Instinkte und wusste sich mit führenden Kirchenmännern einig, die in einer Enteignung eine schwere Versündigung gegen das siebente Gebot erblickten. Und es klangen auch bereits andere Töne an: »Verglichen mit den Riesenvermögen jüdischer Kreise sind sie (die Vermögen der Fürsten, C. W.) als klein zu bezeichnen.« Und: »Es ist der Kampf gegen germanischen Grundbesitz, der jetzt gekämpft wird«,⁸ ließ ein nationalistischer Reichstagsabgeordneter und ehemaliger kaiserlicher Staatsanwalt im Einbecker Tageblatt verlauten. Das Blatt prophezeite, die nationale Bewegung werde »endgültige Abrechnung halten (…) mit der Koalition der heutigen Fürstenenteigner, die zugleich die Drahtzieher der Novemberrevolution von 1918 waren.«⁹

    Die Rechtsparteien riefen dazu auf, sich nicht am Volksentscheid zu beteiligen. Damit war das Wahlgeheimnis praktisch aufgehoben. Jeder, der ins Wahllokal ging, war als »Roter« zu erkennen. Gerade in ländlichen Gebieten hatten sich dadurch viele von der Teilnahme am Volksentscheid abhalten lassen, – vor allem dort, wo Guts- und Fabrikbesitzer gedroht hatten, jeden Befürworter von Enteignungen sofort zu entlassen.

    Die bürgerliche Presse bezeichnete SPD und KPD nur noch als »Raubparteien« und sah das Land vom Bolschewismus bedroht.¹⁰ Der ideologische Einsatz für das Eigentum der Fürsten wurde verbunden mit dem Schüren der Angst um den Privatbesitz der kleinen Leute – eine Argumentationslinie, die auch viele Jahrzehnte später noch wirkungsvoll war und die der Karikaturist Klaus Staeck treffend persiflierte mit den Worten: »Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen«.¹¹

    Auf den Veranstaltungen der Linken zum Thema Fürstenenteignung wurde dagegen mit dem Adel abgerechnet. Das Sündenregister der Fürstenhäuser war lang und reichte von der brutalen Niederwerfung der Aufstände im deutschen Bauernkrieg bis zum Menschenhandel in den amerikanischen Freiheitskriegen, in den deutsche Fürsten involviert waren. Zudem wurde den Herrschaften vorgehalten, dass sie ihre entmachteten Gegner in der Vergangenheit nie entschädigt hatten. Und auch an die jüngste Vergangenheit wurde erinnert: Am gleichen Tag, als Wilhelm der Letzte im November 1918 nach Holland desertierte, wurde noch ein Matrose wegen Fahnenflucht hingerichtet.¹²

    Das alles war nicht vergessen. Aber die Halbheiten der deutschen Revolution konnten auch durch eine Fürstenenteignung kaum korrigiert werden. Einige Jahre später, als Thomas Mann mit Schrecken den Faschismus heraufziehen sah, bemerkte er rückblickend: »Was heute in Deutschland wieder sein Haupt erhebt, die Mächte der Vergangenheit und der Gegenrevolution, wäre längst nicht mehr vorhanden, es wäre ausgetilgt worden, wenn nicht die deutsche Revolution von einer Gutmütigkeit gewesen wäre (…).«¹³
    Die Niederlage

    Zwar war das Volksbegehren erfolgreich, doch der Volksentscheid zur Enteignung der deutschen Fürstenhäuser am 20. Juni 1926 scheiterte; die schwarz-weiß-rote Presse jubelte. Trotz Repression hatten sich knapp 15 Millionen für die Enteignung ausgesprochen; das war ein ungeheuer gutes Ergebnis, wenn man in Rechnung stellt, dass die Zahl der wahlberechtigten Staatsbürgerinnen und -bürger in dieser Zeit nur rund 30 Millionen betrug. Nach parlamentarischen Regeln hätte ein solches Ergebnis die absolute Mehrheit bedeutet, nach den plebiszitären Bestimmungen der Weimarer Verfassung war der Volksentscheid gescheitert. Die Vorschriften für die Volksgesetzgebung waren nicht erfüllbar.¹⁴

    Den Fürstenhäusern blieb aller Reichtum, den sie durch Gerichte wiedererlangt hatten. Der Reichstag fand keine Mehrheit, die Frage des Fürstenvermögens gesetzlich zu regeln. Damit waren die Feinde der Weimarer Republik wieder bestens ausgestattet für den Kampf gegen den ihnen verhassten Staat. Sieben Jahre später gab es die Republik nicht mehr.

    Es war naheliegend, dass sich der antirepublikanische Adel mit politischen Gruppierungen verband, die am konsequentesten gegen die Republik Sturm liefen. Das waren von Anbeginn an die Faschisten im Bündnis mit der rechtskonservativen DNVP. Sie verband ein antidemokratischer Grundkonsens und ein betont militärisches Männlichkeitsgehabe. Ihr gemeinsamer Feind waren »die Roten«, also die Arbeiterbewegung, und die ihnen verhasste »Judenrepublik«. Der Antisemitismus, der bereits im deutschen Kaiserhaus grassierte, war ebenfalls eine tragende Verbindung. So hatte die Deutsche Adelsgenossenschaft (DAG) bereits 1920 einen internen »Arierparagraphen« für ihre Mitglieder eingeführt.

    Die deutschen adligen Familien hatten den verlorenen Weltkrieg, die Revolution 1918/19 und die Flucht des Kaisers als Weltuntergang erlebt. Sie konnten aber ihre traditionellen Berufsfelder beibehalten: Im Militär und auf den großen landwirtschaftlichen Gütern waren sie weiterhin führend, und auch der Staatsdienst war ihnen nicht versperrt. Die Republik ließ dem Adel die Köpfe, die Titel und die Güter, wie sich Stephan Malinowski ausdrückt.¹⁵ Es wurde ihr schlecht gedankt.

    Der deutsche Adel teilte – nach dem Verlust des Kaisers – die Sehnsucht nach einem starken Führer, der neues Kolonialland im Osten verschaffen und die Linke in Schach halten könne. Darüber hinaus war abzusehen, dass ein kommendes »Drittes Reich« auch enorme Karrierechancen in einer ausgebauten Wehrmacht und einer erstarkenden SS bot. 1930 setzte ein breiter Zustrom des Adels in NSDAP, SA und SS ein. Insbesondere die ostelbischen Junker begeisterten sich für die militant auftretende Partei. Im Januar 1933 war der Adel in der NSDAP überrepräsentiert.¹⁶

    Unausweichlich gab es zwar Konflikte zwischen dem alten »Herrentum« des Adels und der Volksgemeinschaftsideologie der Nazis, denn der Adel hatte seine vermeintliche Berufung zur Führung nie aufgegeben. Teils führte das zu grotesken Selbstüberschätzungen: Man hoffte, man könne Adolf Hitler für die eigenen Zwecke, vielleicht sogar für eine neue Monarchie, einspannen. Dieser aber, einmal zum Reichskanzler ernannt, ließ die Macht nicht mehr los. Der Adel gewann unter seiner Herrschaft wieder an Wertschätzung und marschierte dann mit ihm in den nächsten Krieg – sein seit Jahrhunderten ureigenes Geschäft. Erst als absehbar war, dass dieser Krieg verlorengehen könnte, gab es 1944 von einer winzigen adligen Minderheit den Versuch, Hitler zu stürzen. Vielleicht ein Aufstand des schlechten Gewissens. Da aber war es zu spät.

    Anmerkungen

    1 Stefan Heym: Lassalle, Verlag Neues Leben, München und Esslingen 1969, S. 309

    2 Auf die widersprüchlichen Gutachten im Dienste der Hohenzollern, einmal von Wolfram Pyta und Rainer Orth und einmal von Christopher Clark, wiesen bereits Peter Brandt und Stephan Malinowski in ihrem Beitrag »Wilhelm Prinz von Preußen: Ein Prinz im Widerstand?« hin, in: Die Zeit Nr. 47/2019 vom 13.11.2019

    3 Ulrich Schüren: Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung 1926, Droste-Verlag, Düsseldorf 1978, S. 24

    4 Volksstimme vom 6. März 1926

    5 Volksstimme vom 13. März 1926

    6 Gelnhäuser Tageblatt vom 8. Juni 1926

    7 Schreiben am 25. Februar 1926, zit. n. Ulrich Schüren: Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung 1926, a. a. O., S. 129

    8 Einbecker Tageblatt vom 4. März 1926; siehe auch: Christine Wittrock: Idylle und Abgründe. Die Geschichte der Stadt Einbeck mit dem Blick von unten 1900–1950, Bonn 2012, S. 93 ff.

    9 Einbecker Tageblatt vom 11. März 1926

    10 Einbecker Tageblatt vom 2., 14. und 16. Juni 1926

    11 Klaus Staeck: Plakat zu den Bundestagswahlen von 1972

    12 Tages-Zeitung für den Kreis Gelnhausen vom 15. März 1926

    13 Thomas Mann: Brief an Adolf Grimme 1932, zit. n. Bernt Engelmann: Einig gegen Recht und Freiheit. Deutsches Antigeschichtsbuch, 2. Teil, Bertelsmann-Verlag, Frankfurt am Main 1977, S. 173

    14 Otmar Jung: Direkte Demokratie in der Weimarer Republik. Die Fälle »Aufwertung«, »Fürstenenteignung«, »Panzerkreuzerverbot« und »Youngplan«, Campus-Verlag, Frankfurt am Main 1989, S. 59

    15 Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Deutscher Adel und Nationalsozialismus, Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2004, S. 604

    16 Stephan Malinowski, a. a. O., S. 603

    Christine Wittrock schrieb an dieser Stelle zuletzt in der Ausgabe vom 4. Mai 2020 über Profiteure des Faschismus wie den Kapitalisten Wilhelm Kaus.

    #Allemagne #histoire #noblesse #lutte_des_classes #nazis

  • Sturz von Luxushotel: Prinz Carlos von Hohenzollern mit 39 Jahren gestorben
    https://www.vip.de/cms/sturz-von-luxushotel-prinz-carlos-von-hohenzollern-mit-39-jahren-gestorben-41443

    Todesdrama um den Spross der deutschen Adels-Dynastie!

    Die deutsche Adelswelt steht unter Schock: Prinz Carlos von Hohenzollern ist im Alter von gerade einmal 39 Jahren plötzlich verstorben. Er soll von der Dachterrasse eines Luxushotels gestürzt sein. Besonders tragisch: Einen Unfall schließt die Polizei aus.
    „Wir gehen von einem Suizid aus“

    Was geschah am vergangenen Freitag (24. Februar) im 21. Stockwerk des Intercontinental-Hotels in Frankfurt? Prinz Carlos von Hohenzollern soll über einen Zaun in der Nähe eines Restaurants gestiegen und gesprungen sein, berichtet die ’FAZ’. Er sei sofort tot gewesen. „Wir gehen von einem Suizid aus“, sagte ein Polizeisprecher der Zeitung. Warum der Adelsspross in die hessische Landeshauptstadt gekommen war, sei unklar. Er habe auch vorher nicht im Hotel eingecheckt.

    Doch was trieb den Hohenzollern-Prinzen in den Tod? 2014 sorgte der Sohn des verstorbenen Kunstsammlers Godehard Prinz von Hohenzollern für Schlagzeilen. Er wurde wegen Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er Anleger um ihr Erspartes gebracht hatte. Seitdem saß er in der JVA Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Im Juli hätte Carlos seine Strafe abgesessen. Aber nun wird er nicht mehr zurückkehren: Während eines Haft-Urlaubs reiste er nach Frankfurt und stürzte vom Hotel. Wie Eduard Prinz von Anhalt, ein Freund der Familie Hohenzollern, die Todes-Umstände einschätzt, sehen Sie im Video.

    #noblesse #gotha

  • Friedrich Herzog von Württemberg tot: Tödlicher Autounfall! Deutscher Royal stirbt nach Überholmanöver | news.de
    http://www.news.de/promis/855692242/friedrich-herzog-von-wuerttemberg-nach-unfall-tot-ueberholmanoever-royal-stirbt-bei-autounfall-frau-marie-3-kinder/1

    Die herzogliche Familie und das gesamte Haus Württemberg sind erschüttert. Friedrich Herzog von Württemberg ist bei einem Autounfall gestorben. Er wurde nur 56 Jahre alt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 56-Jährigen feststellen.

    Friedrich Herzog von Württemberg ist bei einem Autounfall in der Nähe von Ravensburg ums Leben gekommen. Das bestätigte das Haus Württemberg am Mittwochabend. Zuvor hatte die „Schwäbische Zeitung“ online darüber berichtet. Der 56-Jährige war der Leiter der Hofkammer, also der privaten Verwaltung, des Hauses Württemberg. Er war der älteste Sohn von Carl Herzog von Württemberg, dem Oberhaupt der Familie. Friedrich Herzog von Württemberg hinterlässt seine Frau Marie sowie drei erwachsene Kinder: Herzog Wilhelm (23), Herzogin Marie-Amélie (22) und Herzogin Sophie-Dorothée (20).
    Friedrich Herzog von Württemberg tot

    Mit Trauer und Bestürzung reagierte die Universität Tübingen auf den Tod des Herzogs. "Der furchtbare Unfall, der Herzog Friedrich aus dem Leben gerissen hat, macht uns alle tief betroffen und fassungslos2, sagte Rektor Professor Bernd Engler am Donnerstag in Tübingen: „Unsere Gedanken sind in dieser Stunde bei seiner Ehefrau, Herzogin Marie von Württemberg, seinen Kindern und nicht zuletzt seinen Eltern, Herzog Carl von Württemberg und Herzogin Diane.“

    Friedrich Herzog von Württemberg war sehr engagiert

    Der Rektor erinnerte an das breite Engagement des Herzogs für soziale und wissenschaftliche Belange. Nicht zuletzt habe er die Universität Tübingen seit Oktober 2013 als Vorsitzender der Vereinigung der Freunde der Universität (Universitätsbund) intensiv mit Rat und Tat begleitet. Er setzte damit eine Familientradition fort. „Mit Friedrich Herzog von Württemberg verliert die Universität einen engen Weggefährten und wichtigen Unterstützer“, sagte Engler.
    Tödliches Überholmanöver! Deutscher Royal stirbt bei Porsche-Crash

    Wie die Polizei berichtete, ereignete sich der Unfall am Mittwochnachmittag auf einer Kreisstraße zwischen Ebenweiler und Fronhofen im Landkreis Ravensburg. Der 56-Jährige war mit seinem Auto bei einem Überholmanöver in ein entgegenkommendes Fahrzeug gefahren. Während der 56-Jährige noch an der Unfallstelle starb, wurden die drei Insassen des anderen Fahrzeugs leicht verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden von nahezu 100.000 Euro.

    #noblesse #gotha

  • Notes anthropologiques (VIII)

    Georges Lapierre

    https://lavoiedujaguar.net/Notes-anthropologiques-VIII

    « Ce principe de l’échange-don a dû être celui des sociétés qui ont dépassé la phase de la “prestation totale” (de clan à clan, et de famille à famille) et qui cependant ne sont pas encore parvenues au contrat individuel et surtout à la notion de prix estimé en monnaie pesée et titrée. » (Mauss, 1950, « Première conclusion », p. 227.)

    Dans cette première conclusion de son essai consacré au don, Marcel Mauss passe directement des sociétés sans État qu’il vient d’étudier à la société contemporaine qui est la sienne et où il existe monnaie et « contrat individuel ». Pour lui, il n’y a pas rupture mais continuité. De la pensée du don qui anime la société kwakiutl ou la société trobriand à celle de l’argent et du commerce qui nous anime, il y a seulement un développement uniforme de la pensée, un raffinement, au mieux un progrès et, j’ajouterai, un progrès nécessaire, qui se trouve dans l’ordre des choses. Il ne note pas une modification profonde entre l’homme et la pensée qui l’anime, il ne note pas une séparation, un décalage, une transformation radicale de la pensée dans le passage de l’échange-don à l’échange marchand. (..)

    #anthropologie #don #potlatch #échange #pensée #esprit #marchands #nobles

    • La thèse que j’ai soutenue dans Être ouragans, et qui m’apparaît de plus en plus plausible, est la rencontre entre peuple guerrier et nomade et peuple ou population sédentaire débouchant sur la constitution d’une société complexe reposant sur la subordination des peuples autochtones à une aristocratie guerrière issue du peuple conquérant. Les exemples ne manquent pas aussi bien en Afrique, en Asie, en Océanie, en Amérique que dans notre vieille Europe avec la conquête romaine et l’invasion des barbares, des Goths, Wisigoths, Francs, Saxons, Angles, etc. Ce sont bien les descendants de ces envahisseurs qui vont constituer, en s’alliant à l’Église ou théocratie romaine, une nouvelle classe sociale ou classe de la pensée, organisant la subordination (quand ce n’est pas l’assujettissement) de la population paysanne originaire. Et cette subordination est la subordination à sa pensée. C’est cette aristocratie, ce sont ces élus de la pensée qui vont se prévaloir de la pensée spéculative dans sa dimension universelle, c’est-à-dire commandant l’ensemble de l’activité sociale. La population reste assujettie à cette pensée qui se présente pour elle comme aliénation, c’est-à-dire comme quelque chose qui lui est à la fois proche et étranger. Sur le plan sociologique dans lequel nous nous sommes engagés, il convient de prendre le terme aliénation dans son sens propre : ce qui est autre, ce qui est étranger, en l’occurrence la pensée du peuple conquérant, de l’étranger, et qui va devenir celle d’une aristocratie guerrière, d’une classe sociale — la noblesse —, et à laquelle il convient de se soumettre. L’aliénation de la pensée consiste à voir sa propre pensée occupée, envahie (dans le sens propre des termes) par une pensée étrangère. Sur le plan social, l’aliénation est bien l’aliénation de la pensée d’un peuple placée, cette pensée, sous la tutelle d’une pensée effectivement étrangère, celle d’un autre peuple.

      #Georges_Lapierre
      https://www.lavoiedujaguar.net/_Georges-Lapierre_ qui a également publié un essai en plusieurs épisodes (deux par mois d’octobre 2016 à décembre 2017) sur la résurgence des anciens cultes méso-américains à travers le culte des saints de la religion catholique, ces articles intitulés "Vierge Indienne et Christ Noir étant consultables sur ce site (la Voie du Jaguar).
      Ne pas confondre avec un autre Georges Lapierre (1886 - 1945), instituteur syndicaliste et résistant français.

  • Réseaux, influence, fortune... : comment Marc Ladreit de Lacharrière, l’homme révélé par l’affaire Fillon, a construit son empire ?
    http://www.francetvinfo.fr/politique/francois-fillon/affaires-fillon/reseaux-influence-fortune-qui-est-marc-ladreit-de-lacharriere-l-homme-r


    Derrière le mécénat, la politique n’est jamais très loin. C’est ainsi qu’en 2014, Marc Ladreit de Lacharrière fait venir François Hollande à Trappes (Yvelines) pour assister à des matchs d’improvisation organisés par le comédien Jamel Debbouze, soutenu par l’homme d’affaires.

    En 2013, le même Jamel Debbouze se retrouve à l’Élysée lors de la remise d’un prix créé par Marc Ladreit de Lacharrière, le prix de l’audace créatrice et culturelle. Le prix, créé en 1996 et parrainé par les ministères de l’Éducation et de la Culture récompense un chef d’entreprise lors d’une cérémonie organisée sous les ors de l’Élysée, sauf sous le quinquennat de Nicolas Sarkozy où, à l’exception de 2007, il a été remis à Matignon par François Fillon. Il a également créé le prix de la photographie ou encore les prix du livre d’économie et du livre politique, parrainés par son association Lire la société qu’il co-préside avec son ami Louis Schweitzer.

    Jamel Debbouze avec François Hollande à l\’Élysée lors de la remise du prix de l\’audace artistique, le 12 juin 2013.
    Jamel Debbouze avec François Hollande à l’Élysée lors de la remise du prix de l’audace artistique, le 12 juin 2013. (FRANCOIS GUILLOT / AFP)
    Ces prix permettent de peser sur le « petit monde » politico-médiatique. « C’est une bonne introduction auprès de personnes dont il faut avoir l’oreille au bon moment, analyse Benjamin Lagues du site Acrimed, qui a consacré plusieurs articles à ces prix. En sponsorisant ce genre de prix, il bénéficie de l’influence de ces milieux politiques, économiques et médiatiques, qui s’auto-consacrent, et de promouvoir plus largement ses idées libérales, comme seule pensée ’autorisée’. »
    #réseaux #Fillon #nobles

  • Henri de La Croix de Castries, dit « Riton » !

    Né en 1954 dans une famille de la #noblesse, le comte Henri de La Croix de Castries, qui a épousé l’une de ses cousines éloignées, compte dans son arbre généalogique une ribambelle d’aïeux remarquables : des militaires, des ministres, La Fayette, ou encore le marquis de Sade. Mais aussi le vicomte de Noailles, député qui vota en 1789 l’abolition des privilèges dans « un moment d’égarement », plaisante #Henri_de_Castries dans les colonnes du Monde.


    Henri de Castries au côté de ses camarades de la promotion Voltaire à l’ENA. (REA)
    http://www.francetvinfo.fr/elections/presidentielle/traditions-convictions-millions-qui-est-henri-de-castries-le-grand-patr
    #Fillon #Axa #ultra_libéralisme #ENA

  • L’Association de Défense de la #noblesse Française ou le retour du racialisme aristocratique Ces lobbys qui nous pourrissent la vie – épisode 4
    http://terrainsdeluttes.ouvaton.org/?p=4396

    L’Association pour la défense de la Noblesse Française (ANF pour les intimes) a été fondée en 1932 dans « le but de venir en aide aux familles nobles ». Pour accomplir cette tâche de première importance et d’une absolue actualité, elle veille scrupuleusement sur ses registres généalogiques. Eux-seuls permettent d’établir « scientifiquement » qui …

    #Du_côté_des_dominants #lobbys_patronaux #Nos_enquêtes #ANF #aristocratie #belles_demeures #château #club_de_l'horloge #Henri_Vivier #Saint-pulgent