• Warum und wodurch wird die Ausübung der vollen staatlichen Souveränität der Bundesrepublik Deutschland behindert ?
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=102750

    L’Allemagne n’est pas un état souverain et indépendant comme la France ou le Royaume Uni. Les vainqueurs de la deuxième guerre mondiale y ont toujours des droits exceptionnels. Il s’agit entre autres de la possibilité d’une nouvelle intervention militaire par les vainquers de 39-45 sans autorisation expresse par l’assemblée générale des nations unis, aucune restriction de leurs activités d’espionnage et de surveillance de la population et l’immunité totale des membres de leurs forces armées stationnés sur le sol allemand.

    22.8.2023 um von Herbert Grießig
    ...
    Die UN-Feindstaatenklausel ist ein Passus in den Artikeln 53 und 107 sowie ein Halbsatz in Artikel 77 der Charta der Vereinten Nationen, wonach gegenüber Feindstaaten des Zweiten Weltkrieges durch die Unterzeichnerstaaten der UN-Charta Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden können, falls die als Feindstaaten definierten Staaten erneut eine aggressive Politik verfolgen sollten. Dies schließt auch eine militärische Intervention ein.

    Als Feindstaaten werden in Artikel 53 jene Staaten definiert, die während des Zweiten Weltkrieges Feind eines aktuellen Unterzeichnerstaates der UN-Charta waren. Dieser Passus entstand 1945 mit der Urfassung der Charta in der Endphase des Krieges, ist jedoch auch noch in der aktuell gültigen Fassung enthalten.

    Nach Abschluss des Atomwaffensperrvertrages haben die USA, Großbritannien und Frankreich erklärt, dass Art. 53 und 107 der Charta kein Recht zur gewaltsamen Intervention in Deutschland gewähren. Mit der UdSSR respektive Russland wurde Ähnliches in den Ostverträgen vereinbart. Das Auswärtige Amt vertritt darüber hinaus die Ansicht, Artikel 53 und 107 seien obsolet, weil die Alliierten im Zwei-plus-Vier-Vertrag ein Weiterwirken ihrer Besatzungsrechte völkerrechtlich ausgeschlossen haben (§ 7 Abs. 1).

    In einer Erklärung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages zur Feindstaatenklausel, die nicht notwendigerweise die Auffassung des Deutschen Bundestages widerspiegeln muss, heißt es dazu, dass die Bundesregierung jedoch stets die Auffassung vertreten (hat), dass die Feindstaatenklauseln spätestens mit dem Beitritt der beiden deutschen Staaten zu den Vereinten Nationen obsolet geworden sind. Die Tatsachen, dass die Bundesrepublik Deutschland bereits vier Mal dem Sicherheitsrat angehört und einen Präsidenten der Generalversammlung gestellt hat, zeigen, dass Deutschland in den Vereinten Nationen die vollen Rechte eines gleichberechtigten Staates ausübt.

    Der Versuch, die Abschaffung der Feindstaatenklausel auf der 50. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Dezember 1995 zur Abstimmung zu bringen, scheiterte bereits im dafür zuständigen Sonderkomitee zur Charta, obwohl die Zustimmung von 155 Staaten bei keiner Gegenstimme und drei Enthaltungen sicher schien. Entscheidend war dabei die Befürchtung, dass die Streichung der Klausel eine Reihe von Forderungen nach kontroversen Überarbeitungen der Charta hervorrufen könnte, einschließlich einer Erhöhung der Zahl der Ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates.

    ...
    Weiterhin – obwohl Besatzungsstatut und diesbezüglicher Überleitungsvertrag null und nichtig sind – besitzen die USA und die westlichen Siegermächte Großbritannien und Frankreich besondere Rechte auf dem Territorium und innerhalb der Jurisdiktion der Bundesrepublik Deutschland. So sind die in der BRD verbleibenden Dienststellen (zivil und militärisch) wie Kasernen, Flugplätze, Funkstellen und weitere Liegenschaften der o.a. Siegermächte weiterhin deren Hoheitsgebiete, wo die deutschen Rechtsorgane, Ermittlungsbeamten, Staatsanwälte und Richter nicht tätig werden dürfen.

    Die Siegermächte behalten das Recht, jederzeit auf dem Territorium der BRD zusätzliche und zeitlich begrenzte Hoheitsgebiete ohne Zustimmung deutscher Stellen einzurichten und zu unterhalten, wenn sie es zum Schutze eigener Interessen für erforderlich halten, wie das Stationieren von Flugzeugen, Raketen, Aufklärungsdrohnen und Atomwaffen. So besitzt der US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein spezielle Lagerstätten für insgesamt 216 nukleare Bomben. Im 1.200-Seelen-Ort Büchel stationiert, hat das „Taktische Luftwaffengeschwader 33“ der Bundeswehr die „Aufgabe“ übernommen, Atombomben mit deutschen Tornado-Kampflugzeugen ans Ziel zu fliegen und abzuwerfen. „Nukleare Teilhabe“ heißt dieses Modell, durch das der Nicht-Atomwaffenstaat Deutschland an den Atombomben der USA partizipieren kann. Die Codes für die Bomben besitzt die US Air Force. Das benötigt keinen weiteren Kommentar.

    Erwartet wurde, dass mit dem Wirksamwerden des Zwei-Plus-Vier-Vertrages am 15. März 1991, der völkerrechtlich die staatliche Einheit Deutschlands besiegelte, auch die in mehreren Verträgen, zuletzt in den Pariser Verträgen von Mai 1955 vereinbarten alliierten Vorbehaltsrechte gegenüber der Souveränität Deutschlands endgültig aufgehoben werden. Im Artikel 2 des 2. Deutschlandvertrages (innerhalb der Pariser Verträge) heißt es dazu:

    „Im Hinblick auf die internationale Lage, die bisher die Wiedervereinigung Deutschlands und den Abschluss eines Friedensvertrages verhindert hat, behalten sich die Drei Mächte die bisher von ihnen ausgeübten oder innegehabten Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Berlin und auf Deutschland als Ganzes einschließlich einer friedensvertraglichen Regelung.“

    Vonseiten der Bundesrepublik Deutschland wurde dieser Vorbehalt im Grundlagenvertrag mit der Deutschen Demokratischen Republik bestätigt.

    Die uneingeschränkten Vorbehaltsrechte der ehemaligen westlichen Siegermächte, in einem Zusatzvertrag zum NATO-Truppenstatut (NTS-ZA) von 1959 dauerhaft vereinbart, existieren nach wie vor hinsichtlich der Tätigkeit der elektronischen Medien wie Rundfunk und Fernsehen, den Printmedien, der Filmindustrie, im Bereich der Kultur (Theater, Musik) und im Erziehungs- und Bildungswesen. Die Rechte erstrecken sich auf Aufsicht, Kontrolle und Lenkung.

    Selbstredend, dass die westlichen Geheimdienste wie u.a. der größte US-amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA (National Security Agency) frei agieren können. Insofern wird der milde Protest der Bundesregierung beim entdeckten Ausspionieren des Handys der Kanzlerin Angela Merkel mit der abschließenden Bestätigung „Alles roger“ nachvollziehbar.

    Die Deutschen Gesetze zum Datenschutz gelten nicht für die vier Siegermächte, deren „Dienste“ ohne Erlaubnis durch deutsche Stellen Telefon- und Fax-Nachrichten deutscher und anderer Bürger abhören dürfen – und selbst der große Lauschangriff ist erlaubt. Deutsche Datenschutzbeauftragte haben es bisher nicht gewagt, diesen Tatbestand anzusprechen.

    Das NTS-ZA wurde nach der Wiedervereinigung „nachgebessert“ und trat am 29. März 1998 in Kraft. Wenn auch das Abkommen nicht mehr per se als Besatzungsrecht qualifiziert werden kann, enthält es jedoch Nachwirkungen aus dem Besatzungsstatut der drei Westmächte. Die Sowjetunion hat sich derartige Rechte nach dem Inkrafttreten des Zwei-Plus-Vier-Vertrages nicht ausbedungen und besitzt seit dem Abzug ihrer Streitkräfte vom Territorium der DDR auch keine solchen mehr.

    Die bestehenden Beschränkungen und Verpflichtungen aus dem NTA-ZA haben zweifelsfrei nachhaltige Auswirkungen auf die Rechtsstaatsentwicklung und Souveränität der Bundesrepublik Deutschland, auch wenn die Bundesregierung in deren Zusammenhang von der Freiwilligkeit bei deren Übernahme spricht.

    In einer auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke erfolgten Stellungnahme der Bundesregierung am 14. April 2011 zur gegenwärtigen Inanspruchnahme der im Zusatzabkommen gewährten Vorrechte ist zu lesen, dass die Aufsichtsbehörde der Bundeswehr und bei den Gaststreitkräften konsultativ tätig werden kann, jedoch eine Vollstreckung der rechtlich zulässigen Anordnungen aufgrund der völkerrechtlichen Immunität der Gaststreitkräfte ausscheidet.

    #Allemagne #droit_international #occupation_militaire

  • Elephant in the room
    https://sites.google.com/view/israel-elephant-in-the-room/home

    Leading Israel scholars invoke ‘#apartheid’ in critique of status quo - The Washington Post
    https://www.washingtonpost.com/world/2023/08/11/israel-palestine-apartheid-israel-scholars

    Their rise to power, said Omer Bartov, an Israeli historian at Brown University and one of the lead promulgators of the letter, marks “a very radical shift that brought to the surface” tensions and injustices that have long run beneath Israel’s supposedly temporary — but now more than half-century-old — occupation of the West Bank. “There’s a connection between the #occupation and everything it has done over the decades and this attempt by the government to change the nature of the regime of itself,” he told me.

  • Ouragan sec. L’archipel d’Hawaï en proie à de violents incendies, des évacuations sont en cours
    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/08/09/l-archipel-d-hawai-en-proie-a-de-violents-incendies-des-evacuations-sont-en-


    Un incendie à Lahaina, sur l’île de Maui, mardi 8 août 2023. ALAN DICKAR / AP

    Le réseau hospitalier à Maui était « dépassé » par les patients souffrant de brûlures ou ayant inhalé de la fumée, selon la vice-gouverneure de l’archipel, et le service d’appel d’urgence 911 ne fonctionne pas dans certaines régions.

    Des habitants sautant dans l’océan pour échapper aux feux, d’autres observant, terrifiés, les flammes entourer le véhicule à bord duquel ils fuyaient : des incendies brûlent mercredi 9 août l’archipel américain d’Hawaï, où l’état d’urgence a été déclaré et des évacuations ont été ordonnées. Alimentés par des vents violents, les incendies sur les îles de Maui et Hawaï ont dévoré des maisons et des commerces, notamment dans la ville touristique de Lahaina (...)

    Les garde-côtes ont déclaré avoir secouru douze personnes dans les eaux au large de Lahaina et qu’ils envoyaient des navires vers Maui. Une témoin interrogée par Hawaii News Now a affirmé que « tous les bateaux dans le port de Lahaina [avaient] brûlé ». « On dirait un film, un film de guerre », a-t-il encore dit.

    Selon la vice-gouverneure, le fait que les #incendies aient été indirectement alimentés par de forts vents exacerbés par l’#ouragan Dora est « sans précédent », car ces phénomènes météorologiques apportent d’ordinaire pluies et inondations à Hawaï, a-t-elle expliqué. Presque 15 000 foyers et commerces étaient sans électricité dans l’archipel, selon le site PowerOutage.

    comme pour Rhodes récemment, on entendra probablement davantage parler des touristes que des habitants, pourtant Américains.

    edit et pendant ce temps des cactus centenaires meurent en Arizona, non pas à cause du manque d’eau, mais de la chaleur nocturne.

    #climat #tourisme
    édit vu ce qui suit sur « l’incendie de forêt le plus meurtrier aux États-Unis depuis plus de 100 ans. »
    #pompiers #eau #alimentation_en_eau #hélicoptères_cloués_au_sol

    • As Inferno Grew, Lahaina’s Water System Collapsed
      https://www.nytimes.com/2023/08/13/us/lahaina-water-failure.html?unlocked_article_code=qmglgT13kDY2zss8WEThu7iDu6

      The collapse of the town’s water system, described to The New York Times by several people on scene, is yet another disastrous factor in a confluence that ended up producing what is now the deadliest U.S. wildfire in more than 100 years. The lack of water forced firefighters into an extraordinary rush to save lives by risking their own, and it has left people searching for answers about how the community can better prepare for a world of fiercer winds and drier lands.

      [...] The water system in Lahaina relies on both surface water from a creek and groundwater pumped from wells. Persistent drought conditions combined with population growth have already led officials at the state and local level to explore ways to shore up water supplies, and they broke ground on a new well two months ago to increase capacity.

      On the day the fire tore through Lahaina, the fight was complicated by winds in excess of 70 miles per hour, stoked by a hurricane offshore. Not only did the wind fuel the blaze, it made it impossible during much of the day to launch helicopters that could have carried in and dropped water from the ocean.

      Early that day, as winds knocked out power to thousands of people, county officials urged people to conserve water, saying that “power outages are impacting the ability to pump water.”

      John Stufflebean, the county’s director of water supply, said backup generators allowed the system to maintain sufficient overall supply throughout the fire. But he said that as the fire began moving down the hillside, turning homes into rubble, many properties were damaged so badly that water was spewing out of their melting pipes, depressurizing the network that also supplies the hydrants.

      “The water was leaking out of the system,” he said.

      [...] Mr. Ho said downed power lines made navigation treacherous. The wind was so intense that firefighters found themselves crawling at times. Thick smoke made it difficult to breathe, but they often had to remove their masks to communicate evacuation orders to people still in the area.

      In the end, the fire stopped only when it ran out of fuel at the ocean. The extent of the damage is still coming into focus, but it is already huge: some 1,500 residential buildings destroyed, thousands of people displaced, nearly 100 found dead so far, and the heart of a community that has long been a gem of Hawaiian history is reduced to ashes.

      The state attorney general has begun a review of how previous decision-making and policies might have affected the fire and the county’s ability to fight it. The problems with water availability were compounded by others, as many residents said they were never given evacuation orders, and sirens set up to warn of such emergencies never sounded an alarm.

    • Lahaina used to be a wetland
      https://heated.world/p/lahaina-used-to-be-wetland

      It was only because of colonization and climate change that it became a tinderbox.

      #Lahaina wasn’t always a dry, fire-prone region. It was very wet and lush, historically. Boats would circle the famous Waiola Church. Lahaina was also the breeding place of aquaculture. It had some of the world’s first and most innovative systems of fish ponds.

      ”But at the dawn of the 18th century, sugar barons arrived and illicitly diverted the water to irrigate the lands they had stolen. (Note: 18th century European sugar and pineapple barons also brought invasive grasses, Wired reports, which now cover 26 percent of Hawaii and become “explosive” fuel for wildfires.)

      “Today, descendants from those same barons amass fast profits from controlling our irrigation, our land use, and political influence. Alexander and Baldwin are two big missionary families of the original oligarchs, and they’re currently the largest landowners on Maui. That’s the name of their corporation and they’re one of the top political donors here today.

      “So on one hand, the climate emergency caused this. On the other, it’s also that history of colonial greed that made Lahaina the dry place that it is."

      #Hawaï #eau #feu #pyrocène #colonialisme

  • Remote Atlantic Ocean rock could host migrants, UK says

    The UK is threatening to deport irregular migrants to Ascension Island if its plan to send people to Rwanda fails, amid another lethal shipwreck in the Mediterranean.

    British officials briefed national press anonymously on the Ascension Island idea on Sunday (6 August).

    “It’s pragmatic to consider all options and it makes sense to draw up proposals to stop the boats that could work alongside our Rwanda policy,” a “senior government source” told The Sunday Times.

    “We’re still confident that our Rwanda scheme is lawful, but having alternative proposals on the table would provide us with a back-up if we’re frustrated legally,” the source said.

    “All options were on the table”, British home secretary Suella Braverman also told the Mail on Sunday.

    Ascension Island is part of the Saint Helena, Ascension and Tristan da Cunha British overseas territory in the South Atlantic Ocean.

    The volcanic outcrop is just 88 km squared and located 6,000 km away from Europe.

    Braverman had planned to start deporting people to Rwanda on flights in January to act as a deterrent.

    But this was ruled illegal by the Court of Appeal in June over deficiencies in Rwanda’s asylum system, with a final verdict due by the Supreme Court in late autumn.

    Other “Plan B” locations alongside Ascension Island included Alderney in the Channel islands, a British military base in Cyprus, Ghana, Nigeria, Namibia, and Morocco, the Sunday Times reported.

    Niger had been on the list, but a coup in Niamey in July now threatened to see military intervention by neighbouring states, making the region a source of even higher numbers of refugees.

    The Falkland Islands had also been considered, but were deemed too sensitive due to the 1982 Falklands War between Britain and Argentina.

    And British officials cited Australia’s policy of processing asylum claims on Nauru in the South Pacific as a model for their far-flung schemes.

    The Rwanda Plan A has been pasted by human-rights groups as demonisation of vulnerable people by Britain’s ruling Conservative Party, which trails in polls ahead of elections likely in 2024.

    About 15,000 have crossed to the UK on small boats from France so far this year, down 15 percent on the same period in 2022.

    But arrivals to Europe are on the rise, via dangerous Mediterranean crossings and Turkey.

    Over 127,300 people came in the first seven months of this year compared to 189,600 in all of last year, according to the International Organisation for Migration, a UN limb.

    More than 2,330 people lost their lives or went missing, compared to 2,965 in 2022.

    Another woman and child died and 30 were still missing after two boats capsized near the Italian island of Lampedusa on Sunday, Italian authorities said.

    The coastguard saved 57 people so far.

    They also airlifted 34 others, including two pregnant women and a child, who had been clinging to a cliff face on Lampedusa since Friday following a previous shipwreck.
    Unwelcoming mood

    The right-wing government of Italian prime minister Giorgia Meloni has been accused of complicating rescues by forcing charity ships to disembark at far-away ports, echoing the UK approach.

    And migration is likely to feature heavily in the European Parliament elections next year, just as in post-Brexit Britain.

    Germany’s far-right AfD party declared the EU a “failed project” and promised to crack down on migrants in its programme for next June’s vote, unveiled on Sunday.

    It called for the EU to reform as a “federation of European nations” that protected “different identities” in Europe.

    It also spoke of a “Europe of fatherlands, a European community of sovereign, democratic states”.

    The AfD is poles apart from the old German spirit under former conservative chancellor Angela Merkel, who welcomed refugees in 2015.

    But the far-right party is now polling at 19 to 22 percent, making it the second strongest political force in the EU’s largest member state.

    https://euobserver.com/world/157327

    #UK #Atlantique #Angleterre #île #île_de_l'ascension #externalisation #modèle_australien #asile #migrations #réfugiés #océan_atlantique

    L’île de l’Ascension après d’autres magnifiques idées :
    – le Rwanda : https://seenthis.net/messages/966443
    – la Bibby Stockholm : https://seenthis.net/tag/bibby_stockholm

    Et ça rappelle farouchement ce que les Australiens ont mis en place (la #Pacific_solution) sur l’île de #Nauru : https://seenthis.net/tag/nauru

    D’ailleurs, je découvre grâce aux archives seenthis (#merci @seenthis) qu’en 2020, la #Grande-Bretagne avait déjà imaginé d’envoyer les demandeurs d’asile sur une autre île au milieu de l’Atlantique qui leur appartient : l’île de #Saint-Hélène : https://seenthis.net/messages/881888

    –—

    ajouté à la métaliste autour des #îles qui sont utilisées (ou dont il a été question d’imaginer de le faire) pour y envoyer des #réfugiés :
    https://seenthis.net/messages/881889

    • L’ultima idea di Londra per i richiedenti asilo: «spedirli» su un’isola in mezzo all’Atlantico

      All’Ascensione, territorio dipendente da Sant’Elena. Intanto da ieri decine spostati su una chiatta a Portland

      La buona notizia è che, causa golpe, è tramontata definitivamente l’ipotesi di spostare i migranti in Niger. La cattiva notizia? Tutto il resto.

      Gli arrivi record nel Regno Unito stanno mettendo a durissima prova il governo Sunak, anche se tra i presunti vantaggi di Brexit c’era proprio quello di «riprendere il controllo dei confini britannici» sottraendoli agli odiati burocrati di Bruxelles.

      Così l’ultima ipotesi è quella di portare migliaia di persone — in attesa di verdetto sulla richiesta d’asilo — su un’isola sperduta tra costa africana (1.600 chilometri) e costa sudamericana (2.300 chilometri), l’Isola dell’Ascensione, nell’amministrazione di Sant’Elena di napoleonica memoria. Charles Darwin, che durante il suo viaggio con il veliero Beagle la visitò nel 1836, la definì «orribile».

      L’esilio agli antipodi dei migranti non è neanche il problema più urgente di Sunak, che peraltro è in vacanza negli Stati Uniti con la famiglia, sadicamente pedinato dai tabloid inglesi anche alla lezione di spinning in una palestra di lusso a Santa Monica con accompagnamento musicale di Taylor Swift.

      È cominciato infatti ieri pomeriggio il trasferimento di alcune decine di migranti su una chiatta, la Bibby Stockholm, ancorata nel porto di Portland . Arrivano da alberghi di Oxford, Bristol, Torbay e Bournemouth: proprio il problema degli hotel è quello più urgente. Il governo paga infatti sei milioni di sterline al giorno (sette milioni di euro) per ospitare in albergo migliaia di migranti. L’idea della chiatta è venuta, semplicemente, per risparmiare mentre le lista d’attesa per le richieste d’asilo si allungano spaventosamente.

      Neanche i tabloid stanno facendo sconti al governo: due mesi fa campeggiava sulle loro prime pagine la protesta dei migranti iraniani che rifiutavano la sistemazione in un albergo londinese di Pimlico (centralissimo, 175 euro a notte) perché pretendevano camere singole, e per questo si erano accampati in strada.

      La capacità ricettiva dell’apparato dello Stato britannico pare uscita da un vecchio sketch dei Monty Python, e sarebbe un brutto gesto, oggi, quello di rinfacciare alla fazione pro-Brexit le vecchie critiche alle (effettive) falle nell’accoglienza ai migranti targata Ue. Ma certo è che il «piano B» è una priorità del governo Sunak: s’intende l’idea di trasferire fuori dai confini nazionali i migranti finché non sarà definito l’esito delle loro richieste d’asilo. Soltanto quattordici mesi fa, quando il governo Johnson ormai al capolinea ipotizzò di utilizzare il Ruanda come parcheggio per i migranti desiderosi di vivere nel Regno Unito stringendo con Kigali un accordo di cooperazione da 160 milioni di euro, l’allora principe Carlo con una clamorosa e inedita violazione della tradizionale neutralità politica della Corona — sempre silente sulle scelte governative — lasciò trapelare di essere rimasto «allibito».

      Un trasferimento di seimila chilometri nel territorio britannico d’oltremare nell’Atlantico meridionale provocherebbe, al netto di ogni altra considerazione politica e umanitaria, una serie di complessi problemi organizzativi, dato che l’isola di 88 chilometri quadrati ha soltanto ottocento abitanti e non è ovviamente attrezzata per diventare un campo profughi. Perfino il Daily Mail, giornale per nulla favorevole all’apertura delle frontiere, la definiva ieri «una pietra vulcanica in mezzo al nulla».

      Al momento il piano di collaborazione con Kigali è stato bloccato da un tribunale, ma il governo aspetta il pronunciamento definitivo della Corte suprema in ottobre.

      https://www.corriere.it/esteri/23_agosto_07/ultima-idea-londra-richiedenti-asilo-spedirli-un-isola-mezzo-all-atlantico-

  • « Beaucoup en France semblent ne pas mesurer ce qu’a été la colonisation au Niger » | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/international/060823/beaucoup-en-france-semblent-ne-pas-mesurer-ce-qu-ete-la-colonisation-au-ni


    https://justpaste.it/b6713

    « Beaucoup en France semblent ne pas mesurer ce qu’a été la colonisation au Niger »
    Pour l’historienne Camille Lefebvre, qui a étudié la période de l’occupation coloniale au Niger à la fin du XIXe siècle, ce moment est primordial pour comprendre le ressentiment des Nigériens à l’égard de la France, même si ce dernier est instrumentalisé par les militaires qui ont renversé le président Mohamed Bazoum.

    #Niger #France

  • Benxihu Colliery (17.12.2002)
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Benxihu_Colliery?oldid=466248037

    à propos de https://seenthis.net/messages/1012154
    Version avec mention des crimes japonais

    Benxihu (Honkeiko) Colliery (simplified Chinese: 本溪湖煤矿; traditional Chinese: 本溪湖煤礦), located in Benxi, Liaoning, China, was first mined in 1905. It started as a iron and coal mining project under joint Japanese and Chinese control. As time passed, the project came more and more under Japanese control. In the early 1930s, Japan invaded the north east of China and Liaoning province became part of the Japanese controlled puppet state of Manchukuo. The Japanese forced the Chinese to work the colliery under very poor conditions. Food was scarce and workers didn’t have sufficient clothing.[1] Working conditions were harsh and diseases such as typhoid and cholera flourished.[2] Typically miners worked 12 hour shifts or longer. The Japanese controllers were known to beat workers with pick handles and the perimeter of the mine was fenced and guarded. Many describe the work as slave labour.
    Coal dust explosion

    On April 26, 1942, a gas and coal-dust explosion in the mine killed 1,549, 34% of the miners working that day, making it the worst disaster in the history of coal mining.

    The explosion sent flames bursting out of the mine shaft entrance. Miners’ relatives rushed to the site but were denied entry by a cordon of Japanese guards who erected electric fences to keep them out. In an attempt to curtail the fire underground, the Japanese shut off the ventilation and sealed the pit head. Witnesses say that the Japanese did not evacuate the pit fully before sealing it; trapping many Chinese workers underground to suffocate in the smoke.[2] Thus the actions of the Japanese are blamed for needlessly increasing the death toll. It took workers ten days to remove all the corpses and rubble from the shaft. The dead were buried in a mass grave nearby. Many victims could not be properly identified due to the extent of the burns. The Japanese at first reported the death toll to be just 34.[1] Initial newspaper reports were short, as little as 40 words, and downplayed the size of the disaster as a minor event. Later the Japanese erected a monument to the dead. This stone gave the number of dead to be 1327.[3] The true number is believed to be 1,549.[4] Of this number, 31 were Japanese, the rest Chinese.[2] The mine continued to be operated by the Japanese until the end of World War II in 1945. Following the Japanese withdrawal, the workers took control of the site. With the liberation after the war, the Soviet Union investigated the accident. They found that only some of the workers died from the gas and coal-dust explosion. The Soviet report states that most deaths were of Carbon Monoxide poisoning due to the closing of ventilation after the initial explosion.[2]
    See also

    Coal power in China

    References

    1. De (尚), Shangbao (宝德). “About 1942, the Lake mine gas explosion oral information (关于1942年本溪湖煤矿瓦斯大爆炸口述资料)” (in Chinese). Retrieved 7 August 2010.
    2. “Chinazhaoge Blog” (in Chinese). sohu.com. Retrieved 7 August 2010.
    3. “The Lake coal mine explosion (本溪湖煤矿爆炸)” (in Chinese). Baidu Baike. Retrieved 7 August 2010.
    4. Yang (杨), Wenjie (雯洁). “Hidden behind the world’s largest coal mine accident lies (Figure) - 世界最大煤矿事故背后藏谎言(图)” (in Chinese). Sina News. Retrieved 7 August 2010.

    #Chine #Japon #Mandchoukouo #occupation #crime_de_guerre #génocide #mine #charbon #exploitation_minière #mineurs

  • « Icon of the seas » : symbole d’un monde qui s’effondre - Contre Attaque
    https://contre-attaque.net/2023/07/21/icon-of-the-seas-symbole-dun-monde-qui-seffondre

    Il est beau, il est neuf, il est multicolore comme un bonbon : un tout nouveau paquebot de luxe. Plus polluant à lui seul qu’une grande ville occidentale. [...]

    « The Icon of the Seas », de la compagnie Royal Caribbean, mesure 365 mètres sur 20 étages. Il est plus long que la tour Eiffel si elle était couchée, et 5 fois plus vaste que le Titanic. Le monstre pèse 250.000 tonnes, et c’est « le plus grand navire de croisière au monde ». Probablement la plus grande embarcation de l’histoire de l’humanité, puisqu’il est capable d’embarquer 7600 clients et 2350 membres d’équipage, soit quasiment 10.000 passagers à bord !

    Pour vous faire un idée du délire sans limite de la société capitaliste : on trouve sur le navire un minigolf, une patinoire –oui, au milieu d’océans tropicaux, on va faire geler de l’eau pour que des gens glissent sur de la glace – une quinzaine de bars et restaurants, un simulateur de surf – on crée donc une mer et des vagues artificielles sur un bateau ! – mais aussi sept piscines et des bains à remous, un parc aquatique avec six toboggans géants, des salles de spectacle et de concert, et même un quartier « Central Park ».

    #écologie #capitalisme #néolibéralisme #océans #pollution

  • Inondations en Chine : après des pluies intenses à Pékin, des dizaines de morts et de disparus
    https://www.lemonde.fr/climat/article/2023/08/01/chine-au-moins-11-morts-et-27-disparus-a-pekin-suite-a-des-pluies-et-des-ino


    Des habitants du district de Mentougou devant les dégâts des pluies et des inondations dans l’ouest de Pékin, le 31 juillet 2023. ANDY WONG / AP

    Inondations en Chine : après des pluies intenses à Pékin, des dizaines de morts et de disparus

    En quarante heures seulement, la capitale chinoise a vu tomber l’équivalent des précipitations moyennes de tout un mois de juillet. Les pluies ont fait au moins onze morts et vingt-sept disparus, selon un bilan diffusé mardi.

    Le Monde avec AFP

    Le président Xi Jinping a appelé mardi 1er août à « tout faire » pour secourir les personnes « disparues » ou « prises au piège », après des inondations dévastatrices à Pékin et ses environs ces derniers jours, a relayé la télévision d’Etat. Les pluies diluviennes ont fait au moins onze morts et vingt-sept disparus dans la capitale chinoise, a annoncé le même média, citant les autorités municipales chargées de la lutte contre les inondations.

    Le typhon Doksuri, rétrogradé en tempête, balaie la Chine du Sud-Est vers le nord depuis vendredi, date à laquelle il a touché la province du Fujian (Est) après avoir frappé les Philippines voisines. Des pluies torrentielles ont commencé à s’abattre sur la région samedi. En quarante heures seulement, la capitale a vu tomber l’équivalent des précipitations moyennes de tout un mois de juillet.

    Parmi les morts figure notamment un pompier qui participait aux opérations de sauvetage. Par ailleurs, quatre secouristes professionnels d’une organisation non gouvernementale, tombés à l’eau, font partie des personnes disparues.
    Lire aussi : Article réservé à nos abonnés Le mois de juillet 2023 en passe de devenir le plus chaud jamais enregistré dans le monde
    Trains bloqués et bus submergés

    Avec quatre hélicoptères, un groupe de vingt-six militaires a acheminé mardi matin à Mentougou nourriture, eau, couvertures ou encore vêtements de pluie à des voyageurs dont les trains ont été bloqués en raison des intempéries, selon CCTV. Les districts montagneux de l’ouest de la capitale « ainsi que d’autres endroits de Pékin ont subi de graves dégâts des eaux, qui ont provoqué le blocage de trois trains en transit et le blocage total de la circulation routière dans certaines zones », a souligné la chaîne.

    CCTV a diffusé mardi matin des images en direct de bus à moitié submergés par les flots dans un autre district rural, celui de Fangshan (ouest de la capitale). Environ 150 000 foyers de Mentougou n’ont plus accès à l’eau courante et les autorités y ont dépêché quarante-cinq camions-citernes pour assurer un approvisionnement d’urgence, a écrit mardi Le Quotidien de peuple, un journal officiel.

    Les médias chinois ont publié lundi des images de scènes chaotiques dans des trains à grande vitesse, certains bloqués sur les voies pendant trente heures, avec des passagers qui se plaignaient d’être à court de nourriture et d’eau.

    Pékin et la province voisine du Hebei (Nord) ont été placées en état d’alerte rouge pour les précipitations et les risques géologiques, avec un danger de crues soudaines et de glissements de terrain. Dans la ville moyenne de Handan, à environ 400 kilomètres au sud de Pékin, des sauveteurs ont réussi dimanche à l’aide d’une grue à extirper un homme de sa voiture au milieu des eaux, avant que son véhicule ne soit emporté par le courant.

    La Chine connaît des conditions météorologiques extrêmes et des températures inédites cet été, des événements qui, selon des scientifiques, sont exacerbés par le changement climatique.

    Selon des experts chinois cités par les médias, les actuelles pluies diluviennes pourraient provoquer des inondations encore plus graves qu’en juillet 2012 à Pékin, lorsque 79 personnes avaient été tuées et des dizaines de milliers évacuées. Les précipitations devraient sensiblement faiblir mardi, selon les services météorologiques. Mais le répit pourrait être de courte durée, car la Chine se prépare à l’arrivée d’un nouveau typhon, Khanun, qui s’approche des côtes est du pays.

  • What is happening in the Atlantic Ocean to the AMOC?
    Stefan Rahmstorf (Potsdam Institute for Climate Impact Research)
    https://www.realclimate.org/index.php/archives/2023/07/what-is-happening-in-the-atlantic-ocean-to-the-amoc

    For various reasons I’m motivated to provide an update on my current thinking regarding the slowdown and tipping point of the Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC). I attended a two-day AMOC session at the IUGG Conference the week before last, there’s been interesting new papers, and in the light of that I have been changing my views somewhat. Here’s ten points, starting from the very basics, so you can easily jump to the aspects that interest you.


    Figure 1. A very rough schematic of the AMOC: warm northward flow near the surface, deep-water formation, deep southward return flow in 2000 – 3000 meters depth. In the background the observed sea surface temperature (SST) trend since 1993 from the Copernicus satellite service, showing the ‘cold blob’ in the northern Atlantic west of the British Isles discussed below. Graph by Ruijian Gou.

    1. The AMOC is a big deal for climate. The Atlantic meridional overturning circulation (AMOC) is a large-scale overturning motion of the entire Atlantic, from the Southern Ocean to the high north. It moves around 15 million cubic meters of water per second (i.e. 15 Sverdrup). The AMOC water passes through the Gulf Stream along a part of its much longer journey, but contributes only the smaller part of its total flow of around 90 Sverdrup. The AMOC is driven by density differences and is a deep reaching vertical overturning of the Atlantic; the Gulf Stream is a near-surface current near the US Atlantic coast and mostly driven by winds. The AMOC however moves the bulk of the heat into the northern Atlantic so is highly relevant for climate, because the southward return flow is very cold and deep (heat transport is the flow multiplied by the temperature difference between northward and southward flow). The wind-driven part of the Gulf Stream contributes much less to the net northward heat transport, because that water returns to the south at the surface in the eastern Atlantic at a temperature not much colder than the northward flow, so it leaves little heat behind in the north. So for climate impact, the AMOC is the big deal, not the Gulf Stream.

    2. The AMOC has repeatedly shown major instabilities in recent Earth history, for example during the Last Ice Age, prompting concerns about its stability under future global warming, see e.g. Broecker 1987 who warned about “unpleasant surprises in the greenhouse”. Major abrupt past climate changes are linked to AMOC instabilities, including Dansgaard-Oeschger-Events and Heinrich Events. For more on this see my Review Paper in Nature.

    3. The AMOC has weakened over the past hundred years. We don’t have direct measurements over such a long time (only since 2004 from the RAPID project), but various indirect indications. We have used the time evolution of the ‘cold blob’ shown above, using SST observations since 1870, to reconstruct the AMOC in Caesar et al. 2018. In that article we also discuss a ‘fingerprint’ of an AMOC slowdown which also includes excessive warming along the North American coast, also seen in Figure 1. That this fingerprint is correlated with the AMOC in historic runs with CMIP6 models has recently been shown by Latif et al. 2022, see Figure 2.


    Figure 2. Correlation of SST variations (left) with AMOC variations (right) in historic runs with CMIP6 models, from Latif et al. 2022.

    Others have used changes in the Florida Current since 1909, or changes in South Atlantic salinity, to reconstruct past AMOC changes – for details check out my last AMOC article here at RealClimate.

    4. The AMOC is now weaker than any time in the past millennium. Several groups of paleoclimatologists have used a variety of methods to reconstruct the AMOC over longer time spans. We compiled the AMOC reconstructions we could find in Caesar et al. 2021, see Figure 3. In case you’re wondering how the proxy data reconstructions compare with other methods for the recent variability since 1950, that is shown in Caesar et al. 2022 (my take: quite well).


    Figure 3. A compilation of 9 different proxy series for the AMOC evolution. Data locations are shown in the inset map, from Caesar et al. 2021.

    5. The long-term weakening trend is anthropogenic. For one, it is basically what climate models predict as a response to global warming, though I’d argue they underestimate it (see point 8 below). A recent study by Qasmi 2023 has combined observations and models to isolate the role of different drivers and concludes for the ‘cold blob’ region: “Consistent with the observations, an anthropogenic cooling is diagnosed by the method over the last decades (1951–2021) compared to the preindustrial period.”

    In addition there appear to be decadal oscillations particularly after the mid-20th Century. They may be natural variability, or an oscillatory response to modern warming, given there is a delayed negative feedback in the system (weak AMOC makes the ‘cold blob’ region cool down, that increases the water density there, which strengthens the AMOC). Increasing oscillation amplitude may also be an early warning sign of the AMOC losing stability, see point 10 below.

    The very short term SST variability (seasonal, interannual) in the cold blob region is likely just dominated by the weather, i.e. surface heating and cooling, and not indicative of changes in ocean currents.

    6. The AMOC has a tipping point, but it is highly uncertain where it is. This tipping point was first described by Stommel 1961 in a highly simple model which captures a fundamental feedback. The region in the northern Atlantic where the AMOC waters sink down is rather salty, because the AMOC brings salty water from the subtropics to this region. If it becomes less salty by an inflow of freshwater (rain or meltwater from melting ice), the water becomes less dense (less “heavy”), sinks down less, the AMOC slows down. Thus it brings less salt to the region, which slows the AMOC further. It is called the salt advection feedback. Beyond a critical threshold this becomes a self-amplifying “vicious circle” and the AMOC grinds to a halt. That threshold is the AMOC tipping point. Stommel wrote: “The system is inherently frought with possibilities for speculation about climatic change.”

    That this tipping point exists has been confirmed in numerous models since Stommel’s 1961 paper, including sophisticated 3-dimensional ocean circulation models as well as fully fledged coupled climate models. We published an early model comparison about this in 2005. The big uncertainty, however, is in how far the present climate is from this tipping point. Models greatly differ in this regard, the location appears to be sensitively dependent on the finer details of the density distribution of the Atlantic waters. I have compared the situation to sailing with a ship into uncharted waters, where you know there are dangerous rocks hidden below the surface that could seriously damage your ship, but you don’t know where they are.

    7. Standard climate models have suggested the risk is relatively small during this century. Take the IPCC reports: For example, the Special Report on the Ocean and Cryosphere concluded:
    The AMOC is projected to weaken in the 21st century under all RCPs (very likely), although a collapse is very unlikely (medium confidence). Based on CMIP5 projections, by 2300, an AMOC collapse is about as likely as not for high emissions scenarios and very unlikely for lower ones (medium confidence).

    It has long been my opinion that “very unlikely”, meaning less than 10% in the calibrated IPCC uncertainty jargon, is not at all reassuring for a risk we really should rule out with 99.9 % probability, given the devastating consequences should a collapse occur.

    8. But: Standard climate models probably underestimate the risk. There are two reasons for that. They largely ignore Greenland ice loss and the resulting freshwater input to the northern Atlantic which contributes to weakening the AMOC. And their AMOC is likely too stable. There is a diagnostic for AMOC stability, namely the overturning freshwater transport, which I introduced in a paper in 1996 based on Stommel’s 1961 model. Basically, if the AMOC exports freshwater out of the Atlantic, then an AMOC weakening would lead to a fresher (less salty) Atlantic, which would weaken the AMOC further. Data suggest that the real AMOC exports freshwater, in most models it imports freshwater. This is still the case and was also discussed at the IUGG conference.

    Here a quote from Liu et al. 2014, which nicely sums up the problem and gives some references:
    Using oceanic freshwater transport associated with the overturning circulation as an indicator of the AMOC bistability (Rahmstorf 1996), analyses of present-day observations also indicate a bistable AMOC (Weijer et al. 1999; Huisman et al. 2010; Hawkins et al. 2011a,b; Bryden et al. 2011; Garzoli et al. 2012). These observational studies suggest a potentially bistable AMOC in the real world. In contrast, sensitivity experiments in CGCMs tend to show a monostable AMOC (Stouffer et al. 2006), indicating a model bias toward a monostable AMOC. This monostable bias of the AMOC in CGCMs, as first pointed out by Weber et al. (2007) and later confirmed by Drijfhout et al. (2011), could be related to a bias in the northward freshwater transport in the South Atlantic by the meridional overturning circulation.

    9. Standard climate models get the observed ‘cold blob’, but only later. Here is some graphs from the current IPCC report, AR6.


    Figure 4. Observed vs simulated historic warming (normalised to 1 °C). At this stage the ‘cold blob’ is not yet seen in the model average. Source: IPCC AR6

    Figure 5. Simulated warming by the end of this century. Now the ‘cold blob’ appears in the CMIP6 models.

    10. There are possible Early Warning Signals (EWS). New methods from nonlinear dynamics search for those warning signals when approaching tipping points in observational data, from cosmology to quantum systems. They use the critical slowing down, increasing variance or increasing autocorrelation in the variability of the system. There is the paper by my PIK colleague Niklas Boers (2021), which used 8 different data series (Figure 6) and concluded there is “strong evidence that the AMOC is indeed approaching a critical, bifurcation-induced transition.”


    Figure 6. Early warning signals in four temperature and four salinity based AMOC reconstructions. Note that the tipping point is reached when the lines reach a lambda value of zero. From Boers 2021.

    Another study, this time using 312 paleoclimatic proxy data series going back a millennium, is Michel et al. 2022. They argue to have found a “robust estimate, as it is based on sufficiently long observations, that the Atlantic Multidecadal Variability may now be approaching a tipping point after which the Atlantic current system might undergo a critical transition.”

    And today (update!) a third comparable study by Danish colleagues has been published, Ditlevsen & Ditlevsen 2023, which expects the tipping point already around 2050, with a 95% uncertainty range for the years 2025-2095. Individual studies always have weaknesses and limitations, but when several studies with different data and methods point to a tipping point that is already quite close, I think this risk should be taken very seriously.

    Conclusion

    Timing of the critical AMOC transition is still highly uncertain, but increasingly the evidence points to the risk being far greater than 10 % during this century – even rather worrying for the next few decades. The conservative IPCC estimate, based on climate models which are too stable and don’t get the full freshwater forcing, is in my view outdated now. I side with the recent Climate Tipping Points report by the OECD
    https://www.oecd-ilibrary.org/sites/abc5a69e-en/index.html?itemId=/content/publication/abc5a69e-en, which advised:
    Yet, the current scientific evidence unequivocally supports unprecedented, urgent and ambitious climate action to tackle the risks of climate system tipping points.

    #climat #océan #amoc #risque_systémique #agriculture #écosystèmes
    voir également https://seenthis.net/messages/1011527

    • Un truc que je viens de remarquer sur le scénario [SSP1-2.6 (b) high warming model] :
      la « bulle » bleue sur l’Atlantique Nord (ou le « cold blob » du commentaire), ça ressemble étonnamment aux conditions météo actuelles fin juillet début août. A la différence près que pour le jetstream, on a bien en ce moment un flux zonal alors que sur la carte mentionnée ci-avant, ça ressemblerait plutôt à un « cut-off low » (une goutte froide).

      A cut-off low (or cutoff low), sometimes referred to as the weatherman’s woe, is defined as “a closed upper-level low which has become completely displaced (cut off) from basic westerly current, and moves independently of that current” by the National Weather Service. Cut-off lows form in mid-latitudes (usually in the subtropics or between 20° and 45°) and would remain nearly stationary for days.[2]

      https://en.wikipedia.org/wiki/Cut-off_low

      #AMOC

  • Gulf stream could collapse as early as 2025, study suggests | Climate crisis | The Guardian
    https://www.theguardian.com/environment/2023/jul/25/gulf-stream-could-collapse-as-early-as-2025-study-suggests
    https://i.guim.co.uk/img/media/c48440be715898be21be5636ac64d179db67ec45/0_0_3500_2102/master/3500.jpg?width=1200&height=630&quality=85&auto=format&fit=crop&overlay-ali

    Prof Niklas Boers, from the Potsdam Institute for Climate Impact Research in Germany, revealed the early warning signs of Amoc collapse in 2021. “The results of the new study sound alarming but if the uncertainties in the heavily oversimplified model [of the tipping point] and in the underlying [sea temperature] data are included, then it becomes clear that these uncertainties are too large to make any reliable estimate of the time of tipping.”

    Prof David Thornalley, at University College London, UK, agreed the study had large caveats and unknowns and said further research was essential: “But if the statistics are robust and a relevant way to describe how the actual Amoc behaves, then this is a very concerning result.”

    Dr Levke Caesar, at the University of Bremen, Germany, said using sea surface temperatures as proxy data for the strength of the Amoc currents was a key source of uncertainty: “We only have direct observational data of the Amoc since 2004.”

    The extrapolation in the new analysis was reasonable, according to Prof Tim Lenton, at the University of Exeter, UK. He said the tipping point could lead to a partial Amoc collapse, for example only in the Labrador Sea, but that this would still cause major impacts. Divlitsen said he hoped the debate would drive new research: “It’s always fruitful when you do not exactly agree.”

    Prof Stefan Rahmstorf, at the University of Potsdam, Germany, said: “There is still large uncertainty where the Amoc tipping point is, but the new study adds to the evidence that it is much closer than we thought. A single study provides limited evidence, but when multiple approaches have led to similar conclusions this must be taken very seriously, especially when we’re talking about a risk that we really want to rule out with 99.9% certainty. Now we can’t even rule out crossing the tipping point in the next decade or two.”

    • le titre de l’article est trompeur (Gulf stream en lieu et place d’AMOC)

      Le Gulf Stream va-t-il sauver l’Europe du changement climatique ?
      https://bonpote.com/le-gulf-stream-va-t-il-sauver-leurope-du-changement-climatique

      Après avoir quitté la côte américaine, une partie de l’eau transportée par le #Gulf_Stream (de l’ordre de 20 %) circule, en surface, vers le nord, puis traverse le bassin d’ouest en est vers 50°N. Ensuite elle rejoint soit les mers d’Irminger et du Labrador qui entourent la pointe Sud du Groenland, soit encore plus au nord les côtes norvégiennes.

      La chaleur transportée est transférée dans l’atmosphère, surtout en hiver, ce qui rend l’eau en surface plus lourde. C’est pourquoi dans ce parcours, elle a tendance à “couler” en profondeur où elle alimente les courants profonds qui s’orientent en moyenne vers le sud.

      Dans l’ensemble, cette circulation occupe tout l’#océan_Atlantique, et s’oriente vers le nord proche de la surface et vers le sud en profondeur, ce qui décrit une boucle de retournement, d’où la dénomination française de circulation de retournement (et en anglais #AMOC pour Atlantic Meridional Overturning Circulation).

      Ce qu’il faut surtout retenir, c’est que cette circulation n’est pas un seul courant, mais une moyenne, une construction mathématique qui regroupe, fusionne plusieurs courants différents dans tout l’Atlantique Nord, dont le Gulf Stream. Sa définition ne s’arrête pas à l’équateur : on la calcule aussi dans l’hémisphère sud et dans tous les autres bassins.

      Comment connaît-on ces phénomènes et comment les étudie-t-on ?
      Comment observe-t-on le Gulf Stream ?

      Le Gulf Stream, courant océanique bien connu des marins depuis le XVIème siècle et dont la température chaude est mesurée dès le XVIIIème par Benjamin Franklin, est observé régulièrement par des navires océanographiques depuis bientôt un siècle. On mesure son intensité en continu grâce à un câble sous-marin entre la Floride et les Bahamas depuis les années 1980. On l’observe par satellite depuis les années 1990. La situation n’a rien de comparable pour la circulation de retournement…

      Comment observe-t-on la circulation de retournement ?
      Depuis 2004, un ensemble d’instruments océanographiques sont disposés le long d’une ligne imaginaire qui relie la côte Est des États-Unis à l’Afrique à la latitude 26°N, de la surface jusqu’au fond de l’océan. Cette section océanographique permet de mesurer en continu l’intensité de la circulation de retournement.

      Parce que ces observations directes restent peu nombreuses, les océanographes ont beaucoup recours aux modèles numériques pour étudier la circulation de retournement et ses impacts. Ces outils, basés sur la mécanique des fluides, les mathématiques et les sciences du calcul intensif, permettent de réaliser des expériences virtuelles pour tester des hypothèses (quel serait l’impact sur le climat en Europe d’un arrêt de la circulation de retournement ?) et tenter de reproduire les océans actuels, passés et futurs.

      Enfin, les paléo-océanographes essaient de reconstruire les fluctuations de la circulation de retournement en utilisant des mesures indirectes de son intensité, estimées à partir de divers prélèvements sédimentaires terrestres et marins.

      Historiquement, on pensait que la circulation de retournement était entraînée presque exclusivement par les contrastes, liés à la température et la salinité (d’où la dénomination de circulation “thermohaline”). On sait maintenant que d’autres processus physiques l’influencent, comme le vent et le mélange océanique.

      On sait aussi, notamment grâce aux modèles numériques et aux mesures directes récentes, qu’elle fluctue beaucoup d’un mois sur l’autre, d’un an sur l’autre, d’une décennie sur l’autre, d’un siècle sur l’autre… et que ces fluctuations peuvent être déclenchées par de nombreux processus différents (parmi lesquels la fonte du Groenland, mais pas que…).

      L’un des courants marins les plus complexes au monde
      Le Gulf Stream est également lui-même un des courants marins les plus complexes au monde car sous influence de multiples processus. La circulation de retournement hérite de cette complexité. Mais en tant que construction mathématique qui fusionne plusieurs courants marins dont le Gulf Stream, elle est aussi influencée par d’autres processus océaniques.

      On entend parfois que la circulation de retournement n’existe pas car les mesures RAPID à 26°N ne correspondent pas à celles prises plus au sud ou plus au nord. Ces différences, au contraire, illustrent bien que la circulation de retournement n’est pas un simple tapis roulant qui connecte l’océan Atlantique du sud au nord, comme des représentations simplifiées de l’océan ont pu le laisser à penser.

    • Scientists have long seen the Atlantic Meridional Overturning Circulation, or AMOC, as one of the planet’s most vulnerable “tipping elements” — meaning the system could undergo an abrupt and irreversible change, with dramatic consequences for the rest of the globe.
      Under Earth’s current climate, this aquatic conveyor belt transports warm, salty water from the tropics to the North Atlantic, and then sends colder water back south along the ocean floor. But as rising global temperatures melt Arctic ice, the resulting influx of cold freshwater has thrown a wrench in the system — and could shut it down entirely.

      https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2023/07/25/atlantic-ocean-amoc-climate-change

      #AMOC : Atlantic Meridional Overturning Circulation (Circulation méridienne de retournement de l’Atlantique)

    • Les effets estimés d’un arrêt de l’AMOC :


      À gauche les températures, à droite les précipitations. À noter que ces valeurs sont une moyenne annuelle, or un des effets de l’arrêt de l’AMOC notamment dans les hautes latitudes serait un renforcement de la saisonnalité, chose qui n’est pas reflétée par les valeurs annuelles.
      L’Europe serait « sibérianisée », avec des hivers nettement plus longs (car commençant plus tôt) et plus froids (surtout en Europe du Nord), des étés plus courts (mais pas forcément plus frais), et des pluies en diminution (jusqu’à moitié moins sur la péninsule ibérique) car un Atlantique Nord plus froid évaporerait moins. On estime que la surface cultivable en blé et maïs en Europe serait réduite de plus de moitié.
      En Amérique du Nord il y aurait augmentation de la pluviométrie mais sous forme de tempêtes plus fréquentes.
      En Afrique de l’Ouest la zone très peuplée entre Sénégal et Gabon subirait une sécheresse et un réchauffement accrus (car la chaleur n’étant plus transportée vers le nord s’accumulerait dans les tropiques)
      Tout l’hémisphère Sud se réchaufferait, et la forêt amazonienne disparaîtrait encore plus vite sous l’effet de sécheresses accentuées (en relarguant son carbone au passage).
      Les courants de Humbolt (Chili Pérou) et du Benguéla (Namibie Angola) s’affaibliraient, la pêche dans ces secteurs (très importante aujourd’hui) ne donnerait plus grand chose, et l’océan global perdrait beaucoup de sa productivité et de sa capacité à absorber le CO2. Maigre consolation les déserts d’Atacama et du Namib seraient moins désertiques, le Nord-Est brésilien moins aride, mais probablement pas de quoi accueillir des centaines de millions de réfugiés climatiques.

    • d’après cette simulation la Méditerranée et l’Afrique du Nord seraient également touchées par le refroidissement de l’Atlantique Nord, la chaleur resterait piégée plus au Sud. Si on y ajoute la baisse des précipitations dans tout le pourtour méditerranéen, le Sahara s’étendrait en quelque-sorte à la fois sur le Maghreb et sur le Sahel.

  • À Angoulême, être debout, assis ou allongé dans la rue peut désormais coûter 35 euros d’amende - Le Parisien
    https://www.leparisien.fr/charente-16/a-angouleme-etre-debout-assis-ou-allonge-dans-la-rue-peut-desormais-coute

    La capitale charentaise vient de signer un arrêté contre « l’occupation abusive de l’espace public ». Sont notamment visés les marginaux, les voyageurs et les jeunes « pour rappeler les règles de savoir-vivre ».

    « occupation abusive de l’espace public » ?! après la loi Kasbarian, on ne pouvait faire plus cru. s’assoir dehors, c’est louer un siège ou rien. Espace public, mon cul.

    #en_marche #occupation #espace_public (feu l’) #occupation #on_achève_bien_les_chevaux #guerre_aux_pauvres #fascisme_apaisé

  • La gauche doit embrasser la loi et l’ordre, par Slavoj Zizek
    https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/la-gauche-doit-embrasser-la-loi-et-lordre-par-slavoj-zizek-20230713_R4NZC
    https://www.liberation.fr/resizer/bR6UlEsTGDThos2HcoOu3ikz1ek=/1200x630/filters:format(jpg):quality(70):focal(1750x1486:1760x1496)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/liberation/MR53DUPOYRHE5GJFMK4WGJNNSQ.jpg
    A Nanterre, le 29 juin 2023, lors de la marche blanche en mémoire de Nahel, 17 ans, abattu après un refus d’obtempérer. (Cyril Zannettacci/Vu pour Libération)

    S’intéresser aux racines des émeutes, telles que le chômage et le racisme institutionnel, ne doit pas mener la gauche à négliger les questions de la sécurité publique, estime le philosophe slovène. En France comme ailleurs, l’insécurité fait plus de mal aux pauvres qu’aux riches.

    Deux événements ont retenu l’attention du public au cours de cet été de plus en plus fébrile : la mutinerie militaire ratée en Russie et les émeutes violentes en France. Bien que les médias aient couvert ces deux actualités en détail, une caractéristique commune semble être passée inaperçue.

    Des pillages et des incendies se sont répandus en France après que la police a abattu un jeune homme de 17 ans, Nahel, dans la banlieue parisienne, à Nanterre, le 27 juin. A travers le pays, des émeutiers ont provoqué des destructions de biens et ont tiré des feux d’artifice sur la police, qui a répondu par des gaz lacrymogènes, des canons à eau et des grenades assourdissantes.

    Les événements ont pris une tournure encore plus inquiétante lorsqu’une partie des organisations syndicales de la police ont commencé à menacer le président Emmanuel Macron de révolte s’il ne résolvait pas la crise. Le 30 juin Alliance et Unsa-Police (deux des principaux syndicats de policiers) ont même publié un communiqué qui n’était rien de moins qu’une fissure dans l’édifice du pouvoir : en réaction aux émeutes, ces partisans de la ligne dure au sein des forces de l’ordre ont menacé d’agir contre leur propre Etat.

    Face à la mort de Nahel et aux émeutes, le discours prévisible de la gauche a été de dénoncer les préjugés raciaux de la police, de désigner l’égalité française comme une fiction, d’arguer que les jeunes immigrés se rebellent par absence de perspectives et de rappeler que le moyen de résoudre cette crise n’est pas une oppression policière toujours plus forte mais bien une transformation radicale de la société française. En bref, la colère monte depuis des années, l’assassinat de Nahel est la dernière détonation qui l’a révélée au grand jour. Et les manifestations violentes sont une réaction à un problème, pas le problème lui-même.

    Exclusion économique et injustice coloniale

    Il y a une part de vérité dans ce récit. En effet, comme l’ont révélé au grand jour les émeutes de 2005, à la suite de la mort de deux adolescents électrocutés alors qu’ils étaient poursuivis par la police, les préjugés et l’exclusion caractérisent la vie des jeunes immigrés et descendants d’immigrés en France. Pourtant, cette refonte de la société appelée des vœux par la gauche pour résoudre les problèmes historiques d’identité, d’exclusion économique et d’injustice coloniale est une solution sujette à caution. Elle suppose une issue progressiste à ces émeutes, alors qu’il n’y en a pas.

    Le fait que les manifestants aient pris pour cible les bus locaux, par exemple, qui jouent un rôle central dans le transport des travailleurs des banlieues défavorisées de la périphérie de Paris, indique deux choses : les émeutes ont détruit des infrastructures qui permettaient aux gens ordinaires de gagner leur vie, et les victimes de ces destructions sont les pauvres, et non les riches.

    Les soulèvements populaires pour jouer un rôle de progrès doivent être portés par une vision émancipatrice, l’espoir qu’un autre monde est possible, comme le soulèvement de Maidan en Ukraine en 2013-2014 et les protestations iraniennes en cours déclenchées par les femmes kurdes qui ont refusé de porter la burka. Dans ce cas, même la menace d’une action violente est parfois nécessaire à la résolution politique. Deux victoires historiques canonisées par les commentateurs libéraux – la montée au pouvoir du Congrès national africain (ANC) en Afrique du Sud et les manifestations américaines pour les droits civiques menées par Martin Luther King Jr – n’ont été possibles que parce qu’elles ont été soutenues par la perspective de la violence de la part de l’aile radicale de l’ANC et des noirs américains les plus militants. Les négociations sur la fin de l’apartheid en Afrique du Sud et l’abolition de la ségrégation raciale aux Etats-Unis ont abouti grâce à ces menaces.

    Mais ce n’est pas le cas en France aujourd’hui, où la rébellion violente a peu de chances de se terminer par un quelconque accord progressiste pour les misérables de la Terre. Si la loi et l’ordre ne sont pas rapidement rétablis, le résultat final pourrait bien être l’élection de Marine Le Pen, leader du parti d’extrême droite du Rassemblement national. Les nationalistes anti-immigrés sont au pouvoir en Suède, en Norvège et en Italie – pourquoi pas en France ? Emmanuel Macron s’est présenté comme un technocrate sans position politique ferme. Mais cette posture, autrefois considérée comme une force, apparaît aujourd’hui comme une faiblesse fatale.

    Guerre civile « froide » aux Etats-Unis

    En Russie, il était difficile de ne pas voir le caractère comique de la marche d’Evgueni Prigojine sur Moscou. Elle s’est achevée en moins de trente-six heures après que le Kremlin a proposé un marché. Evgueni Prigojine a évité un procès, mais a été contraint de retirer ses mercenaires de l’Ukraine et de s’installer au Belarus. Nous n’en savons pas assez pour savoir ce qui s’est réellement passé : sa marche était-elle destinée à une attaque d’envergure sur Moscou, ou s’agissait-il d’une menace vide, d’un geste qui n’était pas destiné à être réalisé, comme Prigojine lui-même l’a suggéré ?

    L’épisode tout entier peut aussi avoir été une forme brutale de négociation commerciale – une tentative d’empêcher l’adoption d’une loi stipulant que les forces irrégulières telles que le groupe Wagner devaient être placées sous le commandement des forces armées régulières. Qu’il s’agisse d’une tentative de coup d’Etat ou d’une négociation, l’événement témoigne de la réalité selon laquelle la Russie est en train de devenir un « Etat failli » – un Etat qui doit traiter avec des gangs militaires incontrôlés comme des partenaires dans une affaire véreuse.

    Les événements en France et en Russie s’inscrivent dans une tendance à l’instabilité, à la crise et au désordre en Europe. Aujourd’hui, les Etats faillis ne se trouvent pas seulement dans les pays du Sud, de la Somalie au Pakistan en passant par l’Afrique du Sud. Si l’on mesure cette catégorie à l’effondrement du pouvoir de l’Etat, à l’atmosphère de guerre civile idéologique, aux assemblées bloquées et à l’insécurité croissante des espaces publics, alors la Russie, la France, le Royaume-Uni et même les Etats-Unis devraient être compris de la même manière.

    Le 19 juin 2022, les républicains du Texas ont approuvé des mesures déclarant que le président Joe Biden « n’a pas été légitimement élu » et ont réprimandé le sénateur républicain John Cornyn pour avoir participé à des discussions bipartites sur le contrôle des armes à feu. Ils ont également voté un programme qui déclare que l’homosexualité est « un choix de vie anormal » et qui demande aux écoliers du Texas « d’apprendre l’humanité de l’enfant à naître ».

    La première mesure, à savoir l’invalidation de l’élection de Joe Biden, constitue une avancée évidente vers une guerre civile « froide » aux Etats-Unis : la délégitimation de l’ordre politique. En France, l’évocation d’une guerre civile à venir est de rigueur à l’extrême droite. Le 30 juin, à la radio française, Eric Zemmour, politicien et polémiste du parti nationaliste Reconquête, a décrit les émeutes comme les « prémices d’une guerre civile, d’une guerre ethnique ».

    Dans cette situation générale, la gauche doit s’approprier le slogan de l’ordre public. L’un des faits les plus attristants de l’histoire récente est que le seul cas d’invasion du siège du pouvoir par une foule révolutionnaire fut l’assaut du Capitole des Etats-Unis à Washington DC, le 6 janvier 2021, par les partisans de Donald Trump. Ils considéraient l’élection comme illégitime, un vol organisé par les élites politico-économiques. Les libéraux de gauche ont réagi avec un mélange de fascination et d’horreur. Certains de mes amis se lamentaient en disant : « Nous devrions faire quelque chose de similaire ! » L’envie et la condamnation se sont mêlées lorsqu’ils ont vu des gens « ordinaires » s’introduire au sommet de la souveraineté de l’Etat, créant un carnaval qui a momentanément suspendu les règles de la vie publique.

    Autoritarisme sauvage

    En lançant une attaque populaire contre le siège du pouvoir, la droite populiste a-t-elle volé à la gauche le monopole de la résistance au système en place ? Le dilemme politique de notre temps se réduit-il au choix entre des élections parlementaires contrôlées par des élites corrompues et des soulèvements contrôlés par la droite dure ? Il n’est pas étonnant que Steve Bannon, l’idéologue de la droite populiste, se déclare « léniniste du XXIe siècle » : « Je suis un léniniste. Lénine… voulait détruire l’Etat, et c’est aussi mon objectif. Je veux que tout s’écroule et que tout l’establishment actuel soit détruit. » Tandis que les trumpistes s’extasiaient devant le 6 janvier, la gauche libérale se comportait comme de bons vieux conservateurs, demandant à la Garde nationale d’écraser la rébellion.

    A l’origine de cette situation étrange, nous trouvons une combinaison unique d’anarchie et d’autoritarisme sauvage. Nous entrons dans une période alliant subtilement une multiplication des insurrections et une montée de l’#ochlocratie (1), avec une concentration sans précédent du pouvoir entre les mains de quelques-uns. C’est ce que la philosophe Catherine Malabou appelle « la combinaison à la fois insensée, monstrueuse et inédite d’une verticalité sauvage et d’une horizontalité incontrôlable ». Et comme la « fonction sociale » de l’Etat s’est érodée au fil des années d’austérité, il ne peut plus s’exprimer que « par l’usage de la violence ».

    C’est pourquoi il est essentiel de ne pas se contenter de rejeter et de condamner l’Etat en tant qu’instrument de domination. Face aux catastrophes naturelles, aux problèmes de la santé publique ou aux instabilités sociales, les forces progressistes doivent tenter de s’emparer et d’utiliser le pouvoir de l’Etat, non seulement pour calmer les craintes des populations dans l’urgence, mais aussi pour combattre leurs racines – racistes, xénophobes, sexistes, anti-progressistes – artificiellement créées pour maintenir les populations sous contrôle.

    La gauche ne doit pas craindre d’ajouter à ses tâches celle d’assurer la sécurité des gens ordinaires : il y a des signes clairs de la décadence croissante des mœurs publiques, des gangs de jeunes terrorisant les lieux publics, des gares aux centres commerciaux. Le simple fait de mentionner cette décadence est souvent rejeté comme étant un discours réactionnaire, et la réaction standard est que nous devons regarder les « racines sociales plus profondes » de ces phénomènes que sont le chômage, et le racisme institutionnel.

    S’intéresser aux « racines sociales plus profondes » des émeutes ne doit pas mener la gauche à négliger les questions de la sécurité publique. Car elle se condamne elle-même, en concédant à l’ennemi un domaine important d’insatisfaction qui, en période d’anarchie, pousse les gens vers la droite. L’insécurité fait beaucoup plus de mal aux pauvres qu’aux riches qui vivent tranquillement dans leurs ghettos dorés.

    (1) Régime politique dans lequel la « foule » (okhlos) a le pouvoir d’imposer sa volonté.

    Cet article a été publié le 4 juillet dans The New Statesman.

    Traduit de l’anglais par Rodolphe Dourouni.

    • « Marxiste », il faut le dire vite et, en effet, avec des guillemets. Le lacanisme n’a jamais été soluble dans le marxisme, et ce clown l’a prouvé durant toute sa vie.

      Cela dit, affirmer que la rage aveugle et destructrice qui a frappé certains quartiers ne mène à rien, ce n’est pas absurde.

      Ce qui l’est, c’est d’orienter ces jeunes et « la gauche » à faire confiance à l’Etat de la bourgeoisie et de laisser penser que celui-ci n’est pas le problème mais un garant de l’ordre ! Ce qui l’est, c’est de brandir la loi et l’ordre quand ceux-là n’ont jamais servi fondamentalement qu’à maintenir un ordre social qui donne tout les pouvoirs à une classe de prédateurs parasites qui détruisent sur leur passage tout ce qui fait société et solidarité.

      Si notre amuseur public était marxiste, il dirait plus probablement que la révolte destructrice de la jeunesse est la conséquence de l’absence d’organisation du camp des travailleurs, de son manque de combativité et de politisation.

      LO écrivait il y a peu :

      En matière de pillage et de destruction, les jeunes émeutiers n’arriveront jamais à la cheville de la grande bourgeoisie prête à mettre la terre entière en coupe réglée, à détruire la planète, à exploiter l’humanité et à fomenter les guerres.

      En revanche, en s’organisant, en liant consciencieusement leurs intérêts avec ceux du monde du travail pour se faire respecter du grand patronat, mais aussi de la police et de la justice, ils pourraient réellement changer les choses.

      Une perspective dont Zizek n’a pas idée, lui qui n’a jamais été lié — de près ou de loin — au mouvement ouvrier.

      C’est pourquoi, du reste, il s’intéresse à « la gauche », dont il n’y a pourtant jamais rien eu à en attendre sinon le maintien du désordre capitaliste.

  • Les océans se colorent en vert, signe d’un bouleversement des écosystèmes – Libération
    https://www.liberation.fr/environnement/biodiversite/les-oceans-se-colorent-en-vert-signe-dun-bouleversement-des-ecosystemes-2
    https://www.liberation.fr/resizer/wOpVWVUeFuEL1MfpiuVvZ8-aDyo=/1200x630/filters:format(jpg):quality(70):focal(1732x1045:1742x1055)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/liberation/SNYENUXHC5DRJGJ5YJATGJUHAU.jpg

    Le réchauffement climatique verdit les #océans, affirme une étude de « Nature » publiée ce mercredi 12 juillet. Les causes et conséquences sont encore incertaines, mais ce phénomène reflète un profond changement dans les écosystèmes.

  • Kinder von Sowjetsoldaten : Wie ich die Familie meines Vaters fand
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/familienzusammenfuehrung-verein-russenkinder-ev-kinder-von-sowjetso

    Comment la croix rouge allemande a cessé d’aider les enfants de soldats soviétiques a retrouver leurs pères

    25.6.2023 von Anatoly Rothe - Zu DDR-Zeiten bin ich zweimal zur sowjetischen Botschaft gegangen. Beim ersten Mal, Ende der 1960er-Jahre, wurde ich gar nicht erst vorgelassen. Beim zweiten Mal, 1986, fragte ich wegen einer Reisemöglichkeit in die Sowjetunion nach. Ein freundliches Gespräch. Es endete damit, dass ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, nach meinem Vater zu fragen. Ich wurde regelrecht hinausgeworfen.

    Als ich 1996 meinen 50. Geburtstag vorbereitete, fragte ich mich, was ich im Leben noch erreichen wollte. Da kam diese Frage wieder hoch. Das Konsulat der russischen Botschaft gab mir zwei Adressen, die der deutschen Botschaft in Moskau und die des Archivs des russischen Verteidigungsministeriums in der Stadt Podolsk bei Moskau.

    Auf der Suche nach dem Vater in der ehemaligen Sowjetunion

    Nach einem halben Jahr bekam ich die Auskünfte über meinen Vater, musste die Suche weiterführen, weil er Kasache war und aus der Armee nach Hause entlassen worden war. Schließlich fand ich sein Grab und seine Familie. Er hatte nach seiner Demobilisierung kurz nach meiner Geburt eine Kasachin geheiratet und mit ihr neun Töchter bekommen. Sie wussten von mir, ihre Mutter hatte es ihnen erzählt. Nun war ich endlich gekommen.

    Die Schwestern erzählten mir, dass der Vater zwar erzählt hatte, einen Sohn in Deutschland zu haben, was ihm kaum einer glaubte. Jetzt aber kamen nur Töchter, da haben Nachbarn und Freunde ihm gute Ratschläge gegeben, wie man einen Sohn zeugt. Wie allgemein bekannt – Salz aufs Fensterbrett etc.

    Selbstverständlich wurde ich herzlich in die Familie aufgenommen. Um es vorweg zu sagen, so erging es allen, die Erfolg bei ihrer Suche hatten. Wir fanden zueinander und blieben es. Die vielen Besuche hatten eine Folge, ich heiratete eine Kasachin, eine Frau aus dem Land meines Vaters. Die Ehe scheiterte, weil sie, eine Sprachdozentin an der Universität in Kysylorda, vom hiesigen Jobcenter die Empfehlung erhielt, putzen zu gehen. Ich hätte es nicht ertragen.
    Gründung des Vereins Russenkinder e.V.

    Als ich 2014 auf eine Gruppe Betroffener stieß, hatte keiner von ihnen die Vorstellung, dass die Suche nach dem Vater überhaupt möglich war. Das war der Auslöser für die weiteren Geschehnisse. Diese Gruppe war mehr auf persönliche Empfindsamkeit orientiert. Ich wollte helfen. So kam es zur Gründung des Vereins Russenkinder e.V. im November 2014. Ein denkwürdiger Termin.

    Kurz vorher hatte es eine Veranstaltung der Vereinigung von internationalen Kriegs- und Besatzungskindervereinen gegeben. Auf ihr wurde mir unmissverständlich erklärt, dass eine Zusammenarbeit mit uns nicht erwünscht sei, man kann sich denken – satzungswidrig.

    Einfach gesagt geht es um Familienzusammenführungen. Botschafter einiger beteiligter Länder haben unsere Arbeit ausdrücklich begrüßt und ermuntern uns fortzufahren. Ebenso wünschen sie uns Erfolg.

    Seit unser Verein sich mit diesem Thema beschäftigt, gab und gibt es aus unserem Geburtsland keinerlei Unterstützung. Einige Helfer wollen nicht öffentlich genannt werden, von staatlichen und anderen Einrichtungen bestenfalls ein Verschweigen.

    Der Internationale Suchdienst des DRK in München half bis 2012 Russenkindern bei der Suche. Zu dieser Zeit übernahm eine Frau aus Estland, die einen Deutschen geheiratet hatte, die Leitung. Seitdem bekommen wir keine Antwort mehr von dort. Das haben uns viele Betroffene geschildert, ebenso andere Institutionen, die sich mit dem Thema Suche befassen und an die sich Russenkinder gewendet haben. Die Zivilgesellschaft will uns nicht wahrnehmen. Selbst vor unserer Würde wurde nicht haltgemacht. Die Frau, die die gleiche Arbeit unter wesentlich einfacheren Bedingungen und mithilfe aus der Politik für die amerikanischen Betroffenen ausführte, bekam das Bundesverdienstkreuz.
    Kinder von deutschen Müttern und Sowjetsoldaten

    Unser Start fand unter äußerst schwierigen Bedingungen statt. Es gab Auseinandersetzungen, Beschimpfungen, Lügen über uns, unsere Arbeit und Umstände, was dazu führte, dass manchmal mehr Aufwand für die Abwehr und zu Erlangung von Öffentlichkeit notwendig war als für die eigentliche Arbeit. Die ist schwierig genug, wurde teilweise öffentlich konterkariert. Wir haben uns trotzdem durchgesetzt.

    Man ahnt es, es geht um einen Aspekt des Verhältnisses zu Russland. Wir sind sogenannte Russenkinder. Und da beginnen die Missverständnisse. Dieser Begriff wird von uns verwendet, weil eine kurze, prägnante Bezeichnung erforderlich ist.

    Richtig ist, dass die Armee, die unter großen Opfern einen wesentlichen Anteil an der Niederschlagung Nazideutschlands hat, aus vielen Völkerschaften bestand. Die UdSSR, die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken, bestand aus 16 Republiken. In ihr lebten und leben viele Menschen verschiedener Abstammungen. Also Russen, Bjelorussen, Ukrainer, Usbeken, Kasachen, Balten, Tataren, Koreaner, Juden, Deutsche – über 120 Völkerschaften.

    Es herrschte Wehrpflicht, sie alle wurden in die Armee eingezogen. Viele von ihnen waren in Ostdeutschland, der DDR, im Dienst. Von ihnen stammen wir ab. Wir sind Kinder von deutschen Müttern und Soldaten und Offizieren der Roten, später Sowjetarmee. Wir wurden hier geboren, gingen in Kindergärten, Schulen, lernten einen Beruf, studierten, arbeiteten in diesem Land und trugen zu seiner Entwicklung bei. Wir gründeten Familien, bekamen ebenfalls Kinder und Enkelkinder. Die Ältesten sind vom Jahrgang 1945, der Jüngste uns bekannte ist Jahrgang 1990.

    Von Anfang an gab es über unsere Väter Gerüchte, Erzählungen, Spekulationen. In den günstigen wurden sie versetzt. Weit gravierendere wurden erzählt, sie seien nach Sibirien geschafft, in Straflager gesperrt, gar erschossen worden.

    Durch die vielen gefundenen Väter wurde langsam sichtbar, dass diese Gerüchte sich nicht bestätigten. In keinem einzigen uns bekanntem Fall wurde bestraft. Im Gegenteil, zum Beispiel wurde ein Leutnant in den 70er-Jahren als Oberst in die Reserve entlassen.

    Wichtigster Punkt unserer Vereinsarbeit war und ist, Hilfe und Unterstützung bei der Suche nach dem Vater und seiner Familie zu geben. Nur wenige wussten, dass es diese Möglichkeiten gibt. Es meldeten sich Betroffene, erzählten ihre Geschichten, fragten, was sie tun können, was wir raten. Mancher redete zum ersten Mal darüber, andere wollten sich ihre Geschichte von der Seele reden.

    Zum Schluss sahen die meisten ein, sich auf die Suche nach dem Vater und seiner Familie zu begeben. Oder die Kinder und Enkel fragten nach ihren Wurzeln.

    Die Suchen gehen so vor sich: Wer den Namen des Vaters kennt, schreibt an das besagte Archiv in Podolsk. War der Vater beim Geheimdienst, an das Archiv des RGVA in Moskau. In der Regel wurden die Angaben übermittelt und die Suche konnte konkret in der entsprechenden Region weitergeführt werden.

    War der Name des Vaters nicht oder nur der Vorname bekannt, ist es sehr viel schwieriger, fast unmöglich. In solchen Fällen muss man eventuelle Zeitzeugen befragen, um diesen herauszubekommen. Wer seinen Vater und dessen Familie findet, erfährt viel Glück, Herzlichkeit, Interesse und Zuneigung. Man selbst, ich erfuhr es ja am eigenen Leibe, beginnt eine neue Phase im Leben. Oft gab es Reaktionen wie: Wir sind Dir von ganzem Herzen dankbar!

    Unsere Webseite wurde in den zehn Jahren des Bestehens über eine dreiviertel Million Mal aus der ganzen Welt aufgerufen. Über 1200 Betroffene haben uns kontaktiert. Viele von uns wuchsen mit ihren Müttern auf, ebenso bei Großeltern oder anderen Verwandten. Unsere Mütter heirateten. Wir bekamen Stiefväter. Manche von uns hatten keine schöne Kindheit.

    Die Familien behandelten sie herablassend, herabwürdigend. Andere wiederum erfuhren viel Liebe und Zuneigung, Förderung in ihrer Entwicklung. Der Versuch, diesen Begriff in die Wikipedia einzubringen, wurde abrupt abgebrochen, als die Ursache für Benachteiligungen benannt wurde. Es waren die Deutschen, die Familien, Nachbarn, Mitschüler etc. Denn unsere Väter waren nicht mehr da, uns zu beschützen.

    Früher galten wir als kleine Stalins, jetzt als Putins

    Viele von uns haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Als ich mir meiner Herkunft bewusst wurde, bin ich ungezwungen damit umgegangen, habe damit manchmal kokettiert. Andere wiederum schämten sich, wieder andere waren stolz darauf. Im Nachhinein denke ich, dass mir meine Herkunft eher genutzt hatte. Wir erfuhren von Gewissensbissen. Eine Erzählung lautet, dass ein sehr einfühlsamer Stiefvater sich um das Kind bemühte als wäre es sein eigenes.

    Viele Jahre nach seinem Tod hatte die Betroffene immer noch Schuldgefühle, wenn sie daran dachte, vielleicht doch nach dem leiblichen Vater zu suchen. Ihr schien, es wäre Verrat. Ein anderer Betroffener fühlte sich schuldig. Er hatte gehört, die Väter seien bestraft worden dafür, dass sie Kinder mit deutschen Frauen gezeugt haben und dachte, durch seine Existenz sei sein Vater eingesperrt worden.

    Eines war von vornherein klar, es gibt von uns keinerlei politische Erklärung. Nach dem Zerfall der Sowjetunion brachen nationalistische Ressentiments aus. Es gab sie unterschwellig schon zu sowjetischen Zeiten. Um allen Russenkindern helfen zu können, bleiben wir absolut neutral, um niemanden davon abzuhalten, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Ebenso unabdingbar ist Verschwiegenheit.

    Nach dem 24. Februar 2022, dem Tag, an dem Russland die gesamte Ukraine angriff, änderte sich die Situation für einige von uns dramatisch. Spielte früher die Herkunft der Menschen in der Sowjetunion keine Rolle, kam es zu Fällen, in denen Familienmitglieder, die vorher in völligem Einklang miteinander lebten, miteinander brachen, weil mit einem Male ukrainische Wurzeln hervorgeholt wurden. Russisch sollte nicht mehr gesprochen werden, Familienmitglieder, Mutter und Geschwister nicht mehr kontaktiert werden.

    Ebenso kam es zu Beleidigungen, Beschimpfungen, sogar Gewalt wurde angedroht. Um es einmal populär auszudrücken – früher galten wir als kleine Stalins, jetzt als kleine Putins. Wir hatten Befürchtungen, dass unsere Arbeit, Hilfe bei der Suche nach der väterlichen Familie abgebrochen werden müsste. Es ist nicht der Fall. Es gibt weitere Nachfragen, ebenso helfen die russischen Archive bei den Auskünften wie gewohnt.

    Für uns ist Öffentlichkeit von Bedeutung, da nur so Betroffene und deren Nachkommen über die Möglichkeit informiert werden können, dass sie ihre Suchen aufnehmen können und wo sie Hilfe dazu erfahren.

    Anatoly Rothe ist Vorsitzender des Vereins Russenkinder e.V., im Netz zu finden unter

    https://www.russenkinder.de.

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    #famille #guerre #occupation #URSS #DDR #Allemagne

  • Nach Auseinandersetzung : US-Soldat in Rheinland-Pfalz von Security-Mitarbeiter angeschossen
    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/nach-auseinandersetzung-us-soldat-in-rheinland-pfalz-von-security-mitar

    Opsreys in Baumholder at Baumholder Military Training Area, April 23, 2014. (U.S.Army photo by Visual Information Specialist Erich Backes/ Released)

    Rappel : A la différence avec l’armée rouge les forces d’occupation états-uniennes n’ont jamais quitté l’Allemagne. On les a rebâtisé « partenaires » et « amis » mais leur mission stratégique n’a jamais changé profondément. Ils sont là pour contenir l’ennemi à l’Est, rendre impossible qu’il crée une alliance avec l’Allemagne et empêcher le pays d’accéder au rang de puissance indépendante.
    Ce fait divers est typique pour la vie quotidienne dans le périmètre des garnisons

    Am US-Militärstandort Baumholder in Rheinland-Pfalz ist ein US-Soldat von einem Sicherheitsdienstmitarbeiter mit einem Schuss ins Bein verletzt worden.

    Ersten Ermittlungen zufolge war es in der Nacht zum Sonntag zunächst zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Security-Mitarbeitern und dem 23-jährigen Soldaten gekommen, nachdem dieser am Haupteingangstor den Sicherheitsdienst angriffen haben soll.

    Daraufhin schoss einer der Securityleute auf den Oberschenkel des Soldaten, wie die Polizeistationen in Baumholder und Trier mitteilten.

    Der US-Soldat sei sofort notversorgt und im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Laut den Angaben sollte der 23-Jährige die Klinik am Sonntag oder am Montag wieder verlassen können.

    Die genaueren Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. „Die Kriminalpolizei ist vor Ort und es laufen Vernehmungen“, sagte eine Polizeisprecherin.

    Angrenzend an die Gemeinde Baumholder befindet sich einer der größten Standorte der US-Army in Europa. In der „Baumholder Military Community“ sind etwa 6000 Amerikaner ansässig, neben den Soldatinnen und Soldaten leben dort auch Familienangehörige.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Baumholder

    Die Kasernen der Amerikaner heißen Smith Barracks und Wetzel Barracks. In den Einrichtungen der US Army leben rund 15.000 Menschen. Auch existiert das Baumholder Airfield, ein Flugplatz für militärische Zwecke. Die Amerikaner betreiben eine eigene Polizeiwache (Military Police), zwei eigene Kirchen, ein PX, ein Commissary, ein Krankenhaus, sowie eigene Schulen. Viele Geschäfte der Gemeinde akzeptieren US-Dollar als Zahlungsmittel und sind in hohem Maße von den Amerikanern abhängig.

    1979–81 war der spätere Serienmörder Jeffrey Dahmer als Soldat im medizinischen Dienst der Amerikaner in Baumholder stationiert.

    Bis heute sind die US-Streitkräfte und die Bundeswehr die größten Arbeitgeber für die örtliche Bevölkerung.

    Der Truppenübungsplatz Baumholder steht unter der Verwaltung der Bundeswehr. Auf mehr als 35 Schießbahnen und Feuerstellungen für Infanterie, Panzertruppe und Artillerie üben Soldaten der Bundeswehr, der USA und anderer NATO-Mitglieder.

    Seit 2002 verlagerte die US Army ihre Übungen zunehmend auf die Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels in der Oberpfalz, die ihrer eigenen Kontrolle unterstehen. Teile der im Ort stationierten US-Truppen wurden regelmäßig im Irakkrieg eingesetzt und kehrten großteils auch wieder nach Baumholder zurück.

    Am 13. Januar 2012 gab US-Verteidigungsminister Leon Panetta ein massives Sparprogramm für die US-Streitkräfte bekannt. So sollen unter anderem zwei der vier in Europa stationierten Kampfbrigaden der US Army abgezogen werden. Die 170. US-Infanteriebrigade, welche bisher in Baumholder stationiert war, wurde im Jahr 2012 aufgelöst.

    Seit 2012 wird die Baumholder Military Community aus Kaiserslautern geleitet. Es sind eine Logistikbrigade (16th SB), Flugabwehreinheiten (5–7 ADA), ein Fernmeldebataillon (44th ESB) und eine Medizinbrigade (30th MED) in Baumholder stationiert. Außerdem sind einige kleinere Einheiten in Baumholder stationiert, die einer größeren Einheit einer anderen Garnison unterliegen. Auch sind Untereinheiten von in Baumholder stationierten Einheiten in anderen Garnisonen beheimatet, z. B. im nah gelegenen Kaiserslautern oder in Grafenwöhr.

    Im April 2019 wurde das 44th Expeditionary Signal Battalion (44th ESB) mit 500 Soldaten samt Familien aus Grafenwöhr nach Baumholder verlegt. Im Januar 2019 wurden für die Angehörigen dieser Einheit 84 kleinere „Townhouses“ für 48 Millionen Euro fertig gestellt, weitere sollen folgen. Neben den Investitionen in die Townhouses will die US-Armee weitere 100 Millionen Euro für die Sanierung von älteren Kasernengebäuden ausgeben. Zudem sind Mehrfamilienhäuser, Schulen und ein zusätzliches Sportgelände geplant.

    #Allemagne #USA #occupation #militaire #

  • #Canicules_marines : pendant que l’océan se consume…

    Des « #mégafeux » aquatiques et invisibles sévissent notamment du sud de l’Islande jusqu’en Afrique en ce mois de juin. Ces phénomènes extrêmes, prévus dans tous les modèles qui avaient anticipé une hausse de la #température moyenne de l’océan, constituent une bombe à retardement du #réchauffement.

    L’océan brûle. Littéralement, ou presque. Depuis plusieurs semaines, une #canicule_marine inouïe frappe l’#Atlantique_nord, du sud de l’Islande jusqu’en Afrique. Au large de l’Irlande et de l’Ecosse, elle est catégorisée « au-delà de l’#extrême » (soit 5 sur une échelle de 5) par l’administration océanographique américaine (NOAA). Les cartes mondiales affichent aussi une effrayante couleur rouge sang, tendant vers le noir, dans le #Pacifique, le long de l’Amérique centrale et autour du Japon. Et les courbes s’affolent, atteignant de nouveaux sommets jour après jour et faisant craindre des ravages dus à des tempêtes tropicales précoces, telle Bret, qui a frôlé la Martinique ce vendredi.

    Mercredi, la #température des millions de km² de l’#océan_Atlantique nord s’est envolée à 23,3 °C (soit +1,32 °C d’#anomalie). Du jamais-vu pour un mois de juin, de très loin. L’ensemble de l’océan mondial, lui, a également enregistré un nouveau record ce jour-là, avec 20,9 °C de moyenne. Les #données de ce début d’année défient l’entendement : entre mars et mai, la température à la #surface_de_l’océan a atteint un record absolu en 174 ans de mesures, dépassant de 0,83 °C la moyenne du XXe siècle, d’après la NOAA.

    De quoi donner le tournis aux scientifiques. Cette #surchauffe générale émaillée de canicules localisées (là où la température de surface est plus élevée que 90 % du temps pendant plus de cinq jours) arrive « très tôt dans l’année, est très rapide et de très grande ampleur. Ce qui est surprenant, même si nous savons que la tendance est à la hausse de la température de l’océan », pointe Jean-Pierre Gattuso, chercheur du CNRS au laboratoire d’océanographie de Villefranche-sur-Mer (Alpes-Maritimes).

    « L’océan encaisse, encaisse, encaisse »

    Selon le rapport spécial du Groupe d’experts intergouvernemental sur l’évolution du climat (Giec) sur les océans et la cryosphère paru en 2019, l’océan a absorbé plus de 90 % de la chaleur excédentaire émise par l’humanité depuis qu’elle embrase l’atmosphère en y envoyant des gaz à effet de serre (GES), essentiellement à cause de la combustion d’énergies fossiles. Car la capacité de l’eau à capter la chaleur est beaucoup plus forte que celle des continents. Et les climatologues estiment que, d’ici à 2100, l’océan absorbera deux à quatre fois plus de chaleur que pendant la période allant de 1970 à l’heure actuelle si le réchauffement planétaire est limité à 2°C (soit l’objectif affiché par l’accord de Paris de 2015), et jusqu’à cinq à sept fois plus si les émissions sont plus élevées.

    Résultat de cette surchauffe, la fréquence des #vagues_de_chaleur_marines a doublé depuis 1982 et leur intensité augmente. Dans le futur, prévient le Giec, elles seront vingt fois plus fréquentes avec un réchauffement de 2°C, et cinquante fois plus fréquentes si les émissions continuent d’augmenter fortement. Glaçant. « L’océan encaisse, encaisse, encaisse, et forcément les canicules marines s’intensifient, soupire Catherine Jeandel, chercheuse du CNRS au Laboratoire d’études en géophysique et océanographie spatiales. Ce qui est déprimant pour un chercheur, c’est de constater que tout ce qui est prévu dans les #modèles_climatiques depuis trente ans ou quarante ans se réalise. »

    Si les causes précises de la canicule marine inédite qui frappe l’Atlantique nord sont difficiles à établir, la raison de fond réside donc dans l’aggravation du #réchauffement_climatique dû aux activités humaines. Par ailleurs, « certaines conditions favorisent le développement de vagues de chaleur marines : une température de l’air élevée et l’absence de vent et de houle, qui empêche les eaux de surface de se mélanger avec les eaux profondes plus froides », indique Jean-Pierre Gattuso.

    La destruction de la faune et de la flore marines

    Le phénomène naturel #El_Niño, lui, qui se produit en moyenne tous les deux à sept ans pendant neuf à douze mois et fait son retour dans le Pacifique depuis ce printemps, « ne peut pas avoir de lien direct avec ce qui se passe dans l’Atlantique nord, mais en a sans doute avec ce qui se passe dans le Pacifique équatorial », estime l’océanographe et climatologue au CNRS Jean-Baptiste Sallée.

    Impossible de prédire pendant combien de temps vont se prolonger les canicules marines de ces derniers jours. Mais certaines « peuvent durer plusieurs mois », prévient le chercheur, pour qui « cette longévité est ce qui les rend particulièrement inquiétantes et dévastatrices pour les écosystèmes ». A ses yeux, la conséquence « la plus importante et alarmante » de ce que l’on pourrait qualifier d’#incendies_sous-marins est la destruction de la faune et de la flore marines. Ces « mégafeux » aquatiques et invisibles à nos yeux provoquent des mortalités de masse de certaines espèces. Surtout parmi celles qui ne peuvent pas se déplacer, comme les coraux, les herbiers marins ou les forêts de grandes algues brunes accrochées à des supports rocheux.

    En Méditerranée, après chaque canicule marine, notamment celles de l’été 2022 qui y ont été spectaculaires, « on constate des mortalités importantes d’une cinquantaine d’espèces (coraux, gorgones, algues, mollusques, oursins, posidonies…) tandis que celles qui le peuvent fuient », observe Jean-Pierre Gattuso. Par exemple, dans l’Atlantique, les poissons et cétacés se déplacent de la zone équatoriale vers le nord dans l’hémisphère nord et vers le sud dans l’hémisphère sud. « Ce qui est très injuste d’un point de vue éthique et géopolitique, car cette zone équatoriale est bordée essentiellement par des pays en voie de développement qui n’ont pas ou peu de responsabilité dans le changement climatique et qui vont être très affectés sur le plan de la sécurité alimentaire, alors que l’Islande et la Norvège voient arriver une abondance de poissons », poursuit le scientifique. Qui souligne aussi l’impact des vagues de chaleur marines sur le déplacement d’#espèces_invasives, telles que le poisson lapin ou le poisson lion arrivés en Méditerranée depuis la mer Rouge.

    Outre les ravages sur la #biodiversité, les canicules marines ont aussi des conséquences sur les #événements_extrêmes. « Une mer très chaude, c’est de l’eau qui s’évapore davantage, donc des tempêtes, ouragans et cyclones plus probables et plus forts », note ainsi Catherine Jeandel, pour qui la surchauffe de l’océan est « la bombe à retardement du réchauffement climatique ». Ainsi, ce vendredi, deux tempêtes tropicales assez imposantes pour avoir reçu des petits noms charmants, Bret et Cindy, étaient actives sur l’Atlantique, faisant trembler les îles antillaises. Soit une première pour un mois de juin depuis le début des observations en 1968.

    La surchauffe favorise la fonte de la glace de mer

    Par ailleurs, la surchauffe de l’océan, « par exemple dans l’Arctique, favorise la fonte de la glace de mer, ajoute Jean-Pierre Gattuso. Idem en Antarctique, où l’eau chaude érode la #calotte_polaire par en-dessous, ce qui peut complètement la déstabiliser. » Elle perturbe aussi les #courants_marins, car « si l’eau est chaude, elle devient moins dense et a donc moins tendance à plonger en profondeur, ce qui limite les échanges entre la surface et les eaux profondes et réduit l’alimentation en oxygène de ces dernières », ajoute Jean-Pierre Gattuso. Au fur et à mesure qu’on réchauffe l’océan, qui capte un quart du CO2 émis par l’homme, « il perd aussi en efficacité comme puits naturel de carbone », avertit Jean-Baptiste Sallée.

    Comment stopper cette machine infernale ? Comment éteindre les flammes sous la marmite d’eau bouillante qu’est devenue la planète ? Les chercheurs interrogés par Libération sont unanimes : la seule solution « est connue, il s’agit de réduire drastiquement les émissions de gaz à effet de serre ». Donc d’« arrêter de subventionner l’extraction des énergies fossiles, de faire des sports d’hiver dans les Emirats, et au contraire d’enfourcher son vélo au lieu de prendre sa voiture…, énonce Catherine Jeandel. Si vous lisez les rapports du Giec, les solutions, vous les avez. Il faut nous écouter, c’est tout. »

    L’océan a « accumulé la chaleur, elle est là, sa température est déjà déterminée. Même si on n’émet plus de gaz à effet de serre en 2050, on ne reviendra pas aux niveaux de températures océaniques de 1850, c’est impossible, expose Jean-Pierre Gattuso. Mais on peut arrêter son réchauffement : en respectant un scénario d’émissions compatible avec le seuil fixé par l’accord de Paris, l’augmentation de la température est totalement stoppée et reste stable, constante. C’est quand même un message positif. » A condition que les opinions publiques et les responsables politiques sortent enfin du #déni.

    https://www.liberation.fr/environnement/climat/pendant-que-locean-se-consume-20230623_M2PIQOI535BPRCGPITA6THMD44
    #mer #océan #canicule #climat #changement_climatique

    via @isskein

  • Défense des terroristes (Barta, Lutte de classe, nº25 (23 février 1944)
    https://www.marxists.org/francais/barta/1944/02/ldc25_022344.htm

    24 « terroristes » sélectionnés viennent d’être livrés à la publicité par la #Gestapo, pour dégoûter de l’armée clandestine qui lutte contre l’impérialisme allemand, la « bonne société » et les petits-bourgeois conformistes. Regardez-les, disent les scribes de la Gestapo, ces faces « rusées et cruelles » de Juifs, de Polonais, d’Italiens, d’Espagnols communistes : ces gens prétendent juger du destin de la France !

    Certes, d’après les prostitués de la presse bourgeoise ce sont les #Doriot et les Goering aux faces bouffies, et tous les engraissés du régime de terreur bourgeois qui doivent décider du sort de la France...

    Regardons-les bien, travailleurs : ces visages que le photographe et les commentaires des affiches veulent nous empêcher de voir sont des visages d’opprimés, des visages de travailleurs : ils sont notre propre visage. Comment ces têtes d’opprimés et d’exploités de plusieurs pays qui luttent à mort contre le régime capitaliste d’exploitation et de misère, ne feraient-elles pas écumer de rage les bourgeois gavés au marché noir et vautrés dans les bras de prostituées qu’ils entretiennent avec le sang et la sueur des ouvriers ?

    Regardons-les bien, camarades, ces têtes énergiques de jeunes qui bravent à leur « procès » les canailles galonnées chargées de les faire fusiller : leur courage doit servir d’exemple à tous les jeunes, à notre époque de guerres impérialistes et de guerres civiles.

    « Ils ont des dizaines de crimes sur la conscience », profèrent leurs bourreaux, experts dans l’assassinat de milliers d’hommes en un seul jour, en une seule bataille...

    « Ils ont suivi l’école du crime », clament les professeurs qui enseignent l’"art" de la tuerie à des milliers de jeunes de 16 ans arrachés à leurs familles contre leur gré...

    « Ils ne sont pas la France », affirment les tortionnaires du peuple français qui n’ont pas assez de leur milice, de leur police, de leur garde-mobile, des bandes fascistes et des troupes d’occupation spéciales pour venir à bout des dizaines de milliers de réfractaires à la déportation et au travail pour la guerre impérialiste, et qui se gardent bien de publier les listes des jeunes gens qu’ils abattent par dizaines tous les jours.

    « Ce sont des bandits », écrivent les journaux à solde, en exposant certains cas particulièrement suspects. Mais si l’activité de véritables bandits, parmi lesquels il ne faut pas oublier des bandits de la milice, de Doriot et de Déat, se poursuit impunément, n’est-ce pas là le résultat de l’anarchie croissante dans laquelle le capitalisme et la guerre ont jeté la société ?

    LA CLASSE OUVRIERE EST RESOLUMENT POUR CEUX QUI ONT PRIS LES ARMES CONTRE LES BOURREAUX FRANCAIS ET ALLEMANDS QUI MARTYRISENT LES PEUPLES ; ELLE ACCUEILLE AVEC MEPRIS LES MANŒUVRES DE DIVERSION DE LA BOURGEOISIE.

    Mais la classe ouvrière est inquiète ; elle ne comprend pas pourquoi des militants qui autrefois combattaient sans compromis la bourgeoisie de tous les pays, mènent actuellement leur lutte sous le drapeau tricolore et au bénéfice des armées de Washington, de Londres et d’Alger. Les ouvriers savent qu’ils n’ont rien à attendre d’une victoire d’armées capitalistes qui ne feraient que relever les armées allemandes dans leur rôle de gardes-chiourme pour maintenir le capitalisme. Ils savent que Roosevelt en Amérique et Churchill en Angleterre prennent contre la classe ouvrière les mêmes mesures que Hitler en Allemagne.

    LE PROLETARIAT CHERCHE DES MILITANTS ET UN PARTI QUI LUTTENT DIRECTEMENT POUR SES INTERETS, pour son relèvement économique et culturel, pour ses conquêtes de juin 1936, conquêtes qui sont également odieuses et qui rencontreraient la même résistance de la part de tout gouvernement capitaliste, totalitaire ou parlementaire.

    Servir la classe ouvrière, c’est lutter pour les Etats-Unis socialistes d’Europe, pour la transformation de la guerre impérialiste en guerre civile pour le socialisme. Lutter pour le triomphe de soi-disant démocraties sur le fascisme, c’est renouveler la trahison de 1914 quand les partis socialistes de l’Entente se mirent du côté de leur bourgeoisie sous prétexte de vaincre le militarisme.

    De même que la grande majorité des ouvriers socialistes comprirent la trahison de leurs chefs et passèrent à la IIIème Internationale de Lénine et de #Trotsky pour accomplir leur devoir de classe, de même la grande majorité des ouvriers communistes doit cesser de s’accrocher aux restes pourris de ce qui fut autrefois la IIIème Internationale pour lutter avec les militants de la IVème Internationale, PARTI MONDIAL DE LA REVOLUTION SOCIALISTE.

    Les militants combattants du PC restés fidèles à leur classe doivent se convaincre que le réveil de la classe ouvrière, par l’activité croissante de ses éléments les plus avancés et l’assaut de celle-ci contre le régime capitaliste, n’ont rien de commun avec la lutte sous le commandement des officiers réactionnaires de De Gaulle.

    La IVème Internationale appelle les meilleurs militants de la classe ouvrière à serrer leurs rangs autour du drapeau rouge communiste, qui triomphera envers et contre tous de la barbarie capitaliste et de la guerre !

    #Missak_Manouchian #Manouchian #PCF #résistance

    • Manouchian au Panthéon : morts d’hier et combines politiques d’aujourd’hui
      https://journal.lutte-ouvriere.org/2023/06/21/manouchian-au-pantheon-morts-dhier-et-combines-politiques-da

      Le 18 juin, lors du traditionnel et obligatoire discours présidentiel sur la #Résistance, #de_Gaulle, l’#unité_nationale et l’habituel fatras tricolore, Macron a annoncé l’entrée de Missak et Mélinée Manouchian au #Panthéon.

      Ainsi, au milieu d’une campagne permanente contre les immigrés, les sans-papiers, les étrangers, après l’envoi de la police contre les travailleurs qui se battent pour leurs droits, après les litanies injurieuses contre « l’ultra gauche », le geste de Macron se voudrait dirigé vers sa gauche, en offrant à deux ouvriers communistes, arméniens arrivés clandestinement en France, une place aux côtés des grands hommes méritant la « reconnaissance de la patrie ». Cela ne concerne évidemment pas leur engagement communiste dans la lutte de classe des années 1930, mais le fait d’avoir été sous l’#Occupation les organisateurs des #FTP-MOI, les groupes armés issus du secteur Main-d’œuvre immigrée du PCF d’avant-guerre. Missak Manouchian et 23 de ses camarades, espagnols, italiens, juifs, arméniens, furent pour cela arrêtés et fusillés au mont Valérien en février 1944.

      Après la tragédie de 1944 vient la comédie politique d’aujourd’hui, soigneusement calibrée, du petit intérêt immédiat jusqu’à la préparation de sombres lendemains. Ce geste en direction de la gauche, et singulièrement du PCF, qui milite depuis longtemps pour la panthéonisation de Manouchian, veut démontrer la largeur d’esprit de Macron, son attachement au roman national, version de Gaulle-Jean Moulin-Résistance. Il lui fallait bien cela pour faire pendant à la quasi-réhabilitation du maréchal Pétain opérée en 2018. Cette célébration participe aussi du constant effort étatique et politique pour installer l’idée de l’unité nationale. Il s’agit, comme en toute circonstance, de persuader les travailleurs que, nés ici ou ailleurs, ils doivent être prêts à mourir pour la mère patrie, c’est-à-dire pour ses banquiers et ses industriels.

      L’opération politique n’est pas nouvelle et toute l’histoire de Missak Manouchian et des militants communistes entrés dans le combat contre le nazisme et l’État de Pétain en fut une tragique illustration. Leur courage et, pour beaucoup, le sacrifice de leur vie furent mis au service d’une bien mauvaise cause. Le PCF suivait depuis juin 1941 une politique d’union sacrée derrière de Gaulle, Roosevelt et Staline. Il s’agissait de vaincre l’Allemagne sans risquer de provoquer de crise révolutionnaire, comme celle commencée lors de la Première Guerre mondiale ou comme celle qui s’annonçait dès 1943, en Italie. Toute idée de lutte de classe devait donc être abandonnée au profit de l’unité nationale derrière la bourgeoisie. Personne ne peut savoir ce que Manouchian et ses camarades pensaient de l’abandon par le PC de tout internationalisme, de toute perspective révolutionnaire et de son alignement derrière un général réactionnaire. Quoi qu’il en soit, la direction stalinienne les envoya à la mort pour se faire admettre par les autres partis de la Résistance comme un parti « combattant pour la France ». Cette politique purement nationaliste allait contribuer à réinstaller après la guerre la république en tant que régime « démocratique » de la bourgeoisie capitaliste. C’est cette politique qui est aujourd’hui honorée par Macron, les médias unanimes et les héritiers revendiqués, à tort ou à raison, du #PCF de l’époque.

      Missak et Mélinée #Manouchian et leurs camarades, militants ouvriers abusés par les staliniens, combattants assassinés par les fascistes, internationalistes transformés malgré eux en icones nationales, avaient eu suffisamment de courage et de foi dans l’avenir pour offrir leur vie dans la lutte contre l’oppression. Cela les place hors d’atteinte des combinaisons minables d’un Macron et de l’exploitation de leur image par un PCF qui ne sait plus depuis longtemps ce que le mot #communisme signifie.

  • La décharge des #autolib d’#anne_hidalgo @ #Bolloré en #Sologne, à #Romorantin francetvinfo

    Depuis leur retrait des rues de Paris, Lyon et Bordeaux, ces voitures électriques peinent à entamer une seconde vie. A Romorantin-Lanthenay, plus d’un millier d’entre elles sont entreposées sur un parking et un terrain vague de la ville, en attendant d’être revendues.

    Pourtant, les activités d’Atis Production à Romorantin ont attiré à plusieurs reprises l’attention de la Direction régionale de l’environnement, de l’aménagement et du logement (Dreal) du Loir-et-Cher. Deux arrêtés préfectoraux de mise en conformité ont été pris à l’encontre de l’entreprise en juillet dernier.

    « Début 2020, on s’est rendu compte qu’il y avait un bâtiment sur l’ancien site Matra, dans lequel des véhicules étaient démontés puis destinés à la casse », détaille Fabien Martin, adjoint au chef d’unité de la Dreal. « C’est une activité particulière qui nécessite d’être enregistrée. » Sommée de régulariser sa situation ou d’arrêter ce démantèlement dans un délai de six mois, la société Atis Production ne s’est pas soumise à cette requête et se trouve actuellement « dans une procédure contradictoire avec la préfecture », explique Fabien Martin. Quant aux voitures du terrain vague, celles qui « ne peuvent plus être considérées comme des véhicules d’occasion » pourraient être « sorties de ce site », assure-t-il.

    Interrogée sur le stockage de véhicules et le défrichage du terrain, la communauté de communes du Romorantinais (CCRM), propriétaire de la parcelle, estime qu’il n’y a « rien eu de choquant. C’était une friche dans une zone industrielle, que nous louons à la société de monsieur Aouizerate », martèle Jeanny Lorgeoux, président de la CCRM et maire de Romorantin-Lanthenay depuis 35 ans. « Il fait ce qu’il veut sur son terrain, à condition de respecter les règles de sécurité. »
    . . . . .

    #déchets #décharge #pollution #voiture #Paris #anne_hidalgo #PS #écologie #escrologistes #éco-responsabilité #casses_auto #ferraille #alignements fabrique de la #mort #Paris #Lyon #Bordeaux

    Source partielle : https://www.francetvinfo.fr/economie/transports/autolib/reportage-que-vont-devenir-les-encombrantes-autolib-entassees-dans-le-c

  • Renseignements : la commission de contrôle s’alarme de la hausse des demandes concernant l’activisme politique
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2023/06/15/renseignements-la-commission-de-controle-s-alarme-de-la-hausse-des-demandes-

    (...) la CNCTR veille sur les faits et gestes des services secrets français. Dès qu’ils utilisent une technique pour collecter des informations – écoutes, géolocalisation, données informatiques, captation d’image et de son, etc. –, ils doivent solliciter l’avis consultatif de la CNCTR.

    [...]

    La CNCTR reproche aux services d’avoir souvent confondu l’entrave d’actions violentes avec la surveillance d’une activité militante. La prévention des violences collectives « ne doit pas être interprétée, estime la Commission, comme permettant la pénétration d’un milieu politique ou syndical, ou la limitation du droit constitutionnel de manifester ses opinions, y compris extrêmes, tant que le risque d’atteinte grave à la paix publique n’est pas avéré ». Les services, de leur côté, affirment avoir été confrontés à une diversification de la menace.
    La vigilance de la CNCTR sur l’action de l’Etat face aux « violences collectives » ne donne que plus de poids à son appel à repenser, par ailleurs, l’architecture même du contrôle dont elle est garante sur l’activité des services de renseignement. Le législateur a donné des pouvoirs à la CNCTR à une époque où le cœur de la surveillance technique passait par les écoutes téléphoniques, appelées dans le jargon, les « interceptions de sécurité ». Or, aujourd’hui, dit-elle, elles sont devenues le parent pauvre de la collecte du renseignement.
    Messageries cryptées
    Désormais, les échanges transitent par des messageries cryptées, ce qui a conduit les services à contourner l’obstacle en collectant les données informatiques ou en implantant des dispositifs de captation du son et d’image qui ont augmenté de 55 % en 2022. Or, à la différence « des écoutes », rappelle la CNCTR, ces dernières techniques ne sont soumises à aucun quota, ne sont pas centralisées, sont gérées par les services demandeurs qui sont juge et partie, comme la Direction générale de la sécurité intérieure et la Direction générale de la sécurité extérieure (DGSE) et ne sont pas accessibles à distance pour la CNCTR.

    https://justpaste.it/cspk6

    #renseignement #surveillance #activisme #militantisme #manifestation #occupation #blocage

  • Squat à Toulouse : occupée depuis le 1er mai, la « Maison du peuple » a été évacuée - ladepeche.fr
    https://www.ladepeche.fr/2023/06/06/toulouse-la-maison-du-peuple-evacuee-fin-du-squat-ouvert-le-1er-mai-112450

    Les forces de l’ordre ont profité de la fin de la manifestation contre la réforme des retraites pour évacuer la « Maison du peuple », un squat installé depuis le 1er mai dans un bâtiment de la SNCF à côté de la gare de Toulouse.
    Le 1er mai, lors d’une manifestation particulièrement houleuse et violente, des militants avaient investi un bâtiment de la SNCF, boulevard Matabiau après la gare de Toulouse. Un ancien local syndical qui est promis à la destruction pour, à terme, accueillir un vaste projet immobilier et la Tour Occitanie. Après son occupation, très vite, le lieu avait été baptisé « Maison du peuple » et avait accueilli débats et concerts.

    Ce mardi, ce squat qui se voulait être selon ses créateurs, et défenseurs, un lieu « pour prolonger la fête des travailleurs et le mouvement contre la loi retraites au-delà des échéances syndicales » a été évacué par les forces de l’ordre.

    À la fin de la manifestation, vers 14 heures, des projectiles et des tirs de mortiers auraient été tirés depuis le toit de ce bâtiment qui portait une inscription de soutien aux « blessées » vers les forces de l’ordre. Cette action a entraîné une réaction rapide, sur ordre du patron du dispositif de sécurité, en l’occurrence le préfet. Les lieux ont alors été investis par les forces de l’ordre.

    Douze personnes en garde à vue

    Douze personnes ont été interpellées notamment par des policiers de la brigade anticriminalité avec le soutien des membres de la compagnie départementale d’intervention et un escadron de gendarmes mobiles. Ces suspects ont dans un premier temps été évacués vers le commissariat central pour un contrôle d’identité. Ce mardi en fin d’après-midi, ces personnes se trouvaient en garde à vue et elles vont passer la nuit à l’Hôtel de police. Des auditions sont prévues demain dans la journée. Le parquet décidera à l’issue des suites à donner. 

    Le bâtiment a été fermé et n’est plus accessible.

    Les occupants ont été gazés dans l’immeuble depuis le toit puis cogné par la BAC

    Toulouse : 14h, expulsion en cours de la Maison du peuple
    https://www.infolibertaire.net/toulouse-14h-expulsion-en-cours-de-la-maison-du-peuple

    À l’intérieur, il y a pas seulement des militant.e.s, car le lieu sert aussi d’accueil à des familles et des enfants (qui viennent donc de se faire gazer à l’intérieur !). Peu importe pour la police qui a décidé d’employer tous les moyens pour leur faire quitter les lieux.

    #occupation #squat #répression #expulsion

    • Effectivement, j’ai été très surpris de découvrir ce squat, juste à côté de Matabiau, lorsque je suis allé à Toulouse, il y a un mois. J’ai trouvé ça génial. Ça ne pouvait pas durer...

  • Du tatouage au(x) territoire(s) : quel ancrage du patutiki en Polynésie française ?
    https://metropolitiques.eu/Du-tatouage-au-x-territoire-s-quel-ancrage-du-patutiki-en-Polynesie-

    Marque intime par excellence, le tatouage est aussi porteur d’identités territoriales. En sondant la renaissance de l’art du tatouage des îles Marquises, Florence Mury montre à quel point ce dernier transforme le rapport à l’archipel, à la Polynésie française et à la colonisation. Longtemps réprimé par les pouvoirs coloniaux en Polynésie française, l’art du tatouage connaît un renouveau depuis les années 1970. Dans les « shops » (les salons de tatouage) de l’agglomération de Pape’ete, à Tahiti, et dans les #Terrains

    / #corps, #ancrage_local, #culture, #Océanie, #arts

    https://metropolitiques.eu/IMG/pdf/met_mury.pdf

  • #Crest : bientôt une ZAD sur le site de l’ancien hôpital ?
    https://ricochets.cc/Crest-bientot-une-ZAD-sur-le-site-de-l-ancien-hopital.html

    A Crest, face à la violence des problèmes de logements pour les pauvres et à la dureté des inégalités sociales, des habitant.e.s se radicalisent positivement. Ainsi, de plus en plus de personnes sont opposées au projet de transformer l’ancien hôpital et Ehpad de Crest, situés à côté de la Tour, en hôtel et appartements pour riches. Un projet immobilier aberrant qui prévoit de détruire le bâtiment situé au sud du complexe actuel (pour des terrasses et une piscine ?), il est imposé par les dirigeants (...) #Les_Articles

    / Crest, #Luttes_sociales, #Occupations_et_blocages

  • A propos de Sainte-Soline
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#Soline

    Le Centre de recherche pour l’alternative sociale (CRAS) de Toulouse a constitué un dossier sur les événements de Sainte-Soline où plusieurs manifestants ont été gravement blessés. L’un d’entre eux, Serge D.-G., fils de deux militants historiques de l’Organisation communiste libertaire (OCL), a été atteint par une grenade tirée à tir tendu et il est toujours dans le comas. Au sommaire de ce dossier...

    #Sainte-Soline #OCL #libertaire #anarchisme #média