• Enthüllungen eines Insiders - Scharpings Propaganda im Kosovo-Krieg - NDR
    https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2000/Enthuellungen-eines-Insiders-Scharpings-Propaganda-im-Kosovo-Krieg,erst

    Le mensonge qui a justifié le déclenchement de la guerre du Kosovo : Le ministre de la défense allemand, le social-démocrate Rudolf Scharping, présente le plan de nettoyage éthnique serbe « fer de cheval » qui est en réalite une fabrication de son ministère. Le ministre des affaires étrangéres au sein de ce gouvernement fédéral, le vert Joseph Fischer s’en servait comme lui afin de justifier le soutien de fait des fascistes croates.

    Ce mensonge complète la liste des prétextes de guerre fallacieux comme l’incident de Gleiwitz, les incidents du golfe du Tonkin et les « weapons of mass destruction » de Saddam Hussein.

    Il s’agit d’une émanation du phantôme génocidaire serbe évoqué à maintes reprises par les amis de l’OTAN tel que l’ancien journal de gauche L’Ibération.

    Je constate qu’en 2000 les journalistes des radios et télévisions publiques allemandes pouvaient encore critiquer la politique officielle alors que vingt ans plus tard il ne publient que des commentaires à propos des échecs militaires afin de justifier les dépenses militaires en constante hausse

    Das Erste | Panorama | 18.05.2000 | 21:00 Uhr, Bericht von Mathis Feldhoff und Volker Steinhoff

    Anmoderation

    PATRICIA SCHLESINGER:

    Wer eine Wahl gewinnen will, muss Stärke beweisen. Ein amerikanischer Präsident erfindet einen Krieg, einen Angriff auf ein kleines Balkanland. Medienwirksam und rührend emotional wird die fingierte Attacke von seinen Soldaten niedergeschlagen. Dafür rennt in einem Filmstudio eine Schauspielerin als Flüchtling verkleidet durch die Kulisse eines zerstörten Dorfes. Das ist Hollywood, Szenen aus einem Kinofilm, „Wag the Dog“ heißt er. In der Realität, erst recht bei uns, ist das natürlich undenkbar. Wenn sich Deutschland an einem Krieg beteiligt, muss das moralisch gerechtfertigt, die Notwendigkeit politisch begründet werden. Dass der Verteidigungsminister bei der Legitimation für den Kosovo-Krieg übertrieben hat, dass moralischer Eifer und erhöhter Legitimationsdruck der rot-grünen Regierung dabei eine Rolle spielten, das haben wir alle gewusst. Aber nun redet erstmals ein General vor der Kamera und spricht von einer größeren Manipulationskampagne. Demnach hat Rudolf Scharping Fakten bewusst falsch wiedergegeben und Drohkulissen entworfen, die nicht der realen Gefahr entsprachen, nur um die mediale Heimatfront ruhigzustellen. Bis vor kurzem hätte ich das auch noch für Hollywood-Klamauk gehalten.

    Mathis Feldhoff und Volker Steinhoff über den ganz bewussten Umgang mit der Wahrheit.

    KOMMENTAR:

    Früher galt er als langweilig. Im Kosovo-Krieg bewies er Statur: Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Sein immer wieder beschworenes Kriegsargument für die pazifistische Basis: die Abwendung einer humanitären Katastrophe.

    Inzwischen hat Scharping sein Tagebuch aus den Kriegstagen veröffentlicht.

    Originaltext Rudolf Scharping:

    „7. April. Es ist abscheulich. Diese Lumpen und Verbrecher bringen wahllos Menschen um, rauben ihre Opfer aus, vertreiben sie oder vergewaltigen die Frauen. Umso unverantwortlicher, dass einige öffentlich immer wieder einen Stopp oder eine Pause der Luftangriffe fordern.“

    KOMMENTAR:

    Für Scharping ist von Anfang an alles klar: im Kosovo droht die humanitäre Katastrophe. Und Scharping hat dafür Beweise, angeblich jedenfalls.

    Seine Behauptung vor Kriegsbeginn: Das „Massaker“ von Rugovo.

    Ende Januar 1999, knapp zwei Monate vor Kriegsbeginn, gehen diese Leichenbilder um die Welt. Allgemeines Entsetzen. 23 Tote Albaner, nebeneinander. Für Scharping ist damit klar: ein Massaker der Serben. Im Tagebuch notiert er:

    Originaltext Rudolf Scharping:

    „Auf dem Flug zum NATO-Gipfel in Washington hatten mir Mitarbeiter die Bilder von getöteten Kosovo-Albanern gezeigt. Beim Anschauen der Fotos Übelkeit. Ist Entsetzen steigerbar? Später bitte ich meine Mitarbeiter, die Bilder für eine der Pressekonferenzen vorzubereiten.“

    KOMMENTAR:

    Dort präsentiert der Minister dann seine Beweise. Und tatsächlich: Viele Leichen nebeneinander, wie nach einem Massaker. Scharping ist sich anhand seiner Bilder ganz sicher, was am 29. Januar in dem kleinen Örtchen Rugovo passiert ist.

    0-Ton

    RUDOLF SCHARPING:

    (Verteidigungsminister)

    „Wir haben sehr gut recherchiert und uns Bildmaterial besorgt, das OSZE-Mitarbeiter am Morgen gemacht haben zwischen sieben und acht Uhr.“

    KOMMENTAR:

    Fernsehbilder von genau diesem Morgen. Tatsächlich: ein OSZE-Mann, mit grüner Jacke, Henning Hensch, ein deutscher Polizeibeamter, erster internationaler Ermittler vor Ort.

    0-Ton

    HENNING HENSCH:

    (OSZE-Ermittler)

    „Es war nicht so. Die Leichen haben da zwar gelegen, aber sie sind dort hingebracht worden von den serbischen Sicherheitsbehörden, nachdem die eigentliche Tatortaufnahme - und das hängt wieder zusammen mit diesem Ermittlungsrichter - abgeschlossen war, nachdem beschlossen war: wir bringen die Leichen jetzt weg.“

    KOMMENTAR:

    Der Beweis durch Fernsehbilder: Zuerst liegen die Leichen verteilt im Ort, wie nach einem Gefecht. Keine Zivilisten, sondern UCK-Kämpfer.

    Nach diesen Aufnahmen dann werden die Leichen zusammengetragen und fotografiert. Und genau diese Fotos hält Minister Scharping für Beweise eines Massakers. Tatsachen, die dem Experten für Sicherheitspolitik, Professor Lutz, genau bekannt sind. Und er kennt die Bedeutung der Massaker für die damalige Diskussion.

    0-Ton

    PROF. DIETER LUTZ:

    (Inst. F. Friedensforschung und Sicherheitspolitik)

    „Die Massaker waren, wenn Sie so wollen, der berühmte Tropfen, die Wende zum Krieg, der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. In der damals moralisierenden Argumentation sehr verständlich. In der Folgezeit sind dann auch nicht zufälligerweise die Massaker immer gleichgesetzt worden mit Auschwitz.“

    KOMMENTAR:

    Die Behauptung zum Kriegsbeginn: Die humanitäre Katastrophe.

    Am 24. März beginnt die NATO DEN Krieg gegen die Serben. Scharping liefert die Begründung.

    0-Ton

    RUDOLF SCHARPING:

    (25.3.1999)

    „Meine Damen und Herren, ich will zunächst einmal zwei Punkte unterstreichen: 1. Die militärischen Aktivitäten der NATO dienen einem politischen Ziel, nämlich die Abwendung einer humanitären Katastrophe bzw. die Verhinderung ihres weiteren Anwachsens.“

    KOMMENTAR:

    Eine humanitäre Katastrophe? Jetzt kommt heraus, wie die Lage wirklich war kurz vor Kriegsbeginn.

    0-Ton

    PROF. DIETER LUTZ:

    „Also es gibt insbesondere zwei Lageanalysen, die in diesem Zusammenhang erwähnt werden müssen. Das eine ist der Lagebericht des Auswärtigen Amtes vom 19. März, also fünf Tage vor Kriegsbeginn. Und das Zweite ist die Lageanalyse des Bundesverteidigungsministeriums vom 23. März, also unmittelbar ein Tag vor Kriegsbeginn. Und beide Lageanalysen gehen davon aus, dass keine humanitäre Katastrophe unmittelbar bevorsteht.“

    KOMMENTAR:

    PANORAMA liegen diese Dokumente vor. In dem Lagebericht des Verteidigungsministeriums heißt es am Tag vor dem Kriegsbeginn: Die Serben seien zwar in einer großangelegten Operation noch gar nicht fähig. Bisher gebe es nur örtlich und zeitlich begrenzte Operationen gegen die UCK. Und nach dem internen Bericht des Auswärtigen Amtes hätten die Serben die Zivilbevölkerung vor ihren Angriffen gewarnt. Nach Abzug der serbischen Sicherheitskräfte kehre die Bevölkerung dann meist in die Ortschaften zurück. Es gebe keine Massenflucht in die Wälder, auch keine Vorsorgungskatastrophe.

    0-Ton

    PROF. DIETER LUTZ:

    „Äußerst bestürzt ist man sogar, wenn man liest, dass einzelne UCK-Kommandeure sogar die eigene Bevölkerung am Verlassen der Dörfer hindert, damit es Opfer gibt, damit die NATO mit Luftschlägen eingreift. Dieses alles finden Sie in den Lageanalysen.“

    KOMMENTAR:

    Die „humanitäre Katastrophe“, der Grund für die deutsche Beteiligung am Krieg, findet sich also in den internen Berichten der deutschen Regierung nicht wieder. Dennoch: das Bombardement beginnt.

    Nach Kriegsbeginn: Der Hufeisenplan als Rechtfertigung.

    Kurz nach Kriegsbeginn ist sie dann wirklich da, die Katastrophe: Riesige Flüchtlingsströme, Folter und Mord. Und zu allem Überfluss: Milosevic gibt nicht auf. Langsam wächst die öffentliche Kritik: Wären Verhandlungen nicht doch besser als Krieg?

    Scharping steht politisch mit dem Rücken an der Wand. Da scheint die Rettung zu kommen:

    Originaltext Rudolf Scharping:

    „31. März. Mich elektrisiert ein Hinweis, dass offenbar Beweise dafür vorliegen, dass das jugoslawische Vorgehen einem seit langem feststehenden Operationsplan folgt.“

    KOMMENTAR:

    Ein Hinweis, wenn auch aus dubiosen Quellen. Keine zwei Wochen später präsentiert Scharping stolz einen kompletten Plan: den Hufeisenplan. Milosevic wollte demnach die Albaner von Anfang an vertreiben. Das offene Ende des Hufeisens ist links unten, nach Albanien gerichtet: einziger Fluchtweg für die Bevölkerung. Für Scharping der Beweis: Die Serben planten schon immer die ethnische Säuberung, die deutsche Kriegsbeteiligung also gerechtfertigt. Stolz notiert er in seinem Tagebuch:

    Originaltext Rudolf Scharping:

    „7. April. Die Auswertung des Operationsplanes ‚Hufeisen‘ liegt vor. Endlich haben wir den Beweis dafür, dass schon im Dezember 1998 eine systematische Säuberung des Kosovo und die Vertreibung der Kosovo-Albaner geplant worden war, mit allen Einzelheiten und unter Nennung aller dafür einzusetzenden jugoslawischen Einheiten.“

    KOMMENTAR:

    Gab es diesen Hufeisenplan tatsächlich?

    Wien, Sitz der OSZE. Von hier wurde die Beobachtung des Kosovo geleitet. Zuständig für die militärische Beratung damals: General a.D. Heinz Loquai aus Deutschland. Heute sein erstes Fernsehinterview:

    0-Ton

    HEINZ LOQUAI:

    (General a.D.)

    „Man hat mir im Verteidigungsministerium bei einem ausführlichen Gespräch über den Hufeisenplan gesagt, es lag kein Plan vor, sondern was vorlag, war eine Beschreibung der Operationen der serbischen Polizei und des serbischen Militärs in einem Bürgerkrieg.“

    INTERVIEWER:

    „Wo ist diese Grafik entstanden?“

    HEINZ LOQUAI:

    „Diese Grafiken sind entstanden im deutschen Verteidigungsministerium, das hat man mir jedenfalls gesagt.“

    KOMMENTAR:

    Der schlimme Verdacht: Der Hufeisenplan wurde gar nicht in Belgrad, sondern in Bonn geschrieben. Und für diesen Verdacht spricht ein weiteres Dokument, das PANORAMA vorliegt. Es stammt aus dem Verteidigungsministerium: das Ausgangspapier des angeblich genau bekannten Hufeisenplans. Doch dort heißt es ausdrücklich, der Plan sei „in seinen Details nicht bekannt“. Das Fazit des Generals ist vernichtend.

    0-Ton

    HEINZ LOQUAI:

    „Ich kann nur sagen, dass der Verteidigungsminister bei dem, was er über den Hufeisenplan sagt, nicht die Wahrheit sagt.“

    KOMMENTAR:

    Doch Scharping bleibt dabei, behauptet immer wieder, dass es diesen Hufeisenplan tatsächlich gebe.

    0-Ton

    RUDOLF SCHARPING:

    (5.4.2000)

    „Ich habe gesagt, es gibt diesen Plan, und es gibt eine Fülle von Kenntnissen darüber, dass dieser Plan existiert. Und diese Kenntnisse sind alle durch die Realität bewiesen.“

    KOMMENTAR:

    Aber vorlegen kann er ihn bis heute nicht. Dennoch: die Kritiker seien „böswillig und ahnungslos“.

    0-Ton

    HEINZ LOQUAI:

    „Ahnungslos war ich nicht. Ich habe sehr viele Berichte des Verteidigungsministeriums eingesehen. Ich habe alle OSZE-Berichte gehabt, und ich habe dieses sehr, sehr ausführliche und offene Gespräch im Verteidigungsministerium über den Hufeisenplan gehabt. Also ahnungslos war ich nicht.“

    KOMMENTAR:

    Der General hat inzwischen eine Studie verfasst. Gern hätte er aus all diesen internen Berichten zitiert, etwa denen der deutschen Botschaft in Belgrad.

    0-Ton

    HEINZ LOQUAI:

    „Ich hatte gebeten, für meine Studie die Berichte der Botschaft in Belgrad verwenden zu können, sie zitieren zu dürfen. Dieser Bitte wurde nicht entsprochen, weil, wie man sagte, diese Berichte politisch zur Zeit zu sensitiv sind. Wenn man die Berichte der Experten zum Beispiel dem Bundestag präsentiert hätte, hätte der Bundestag ein anderes Bild gehabt, als er es tatsächlich hatte zur Zeit des Kriegsbeginns. Und ich weiß nicht, ob dann die Abstimmungen so eindeutig verlaufen wären.“

    KOMMENTAR:

    Trotz allem: sicher ist eines: Die Serben haben zahllose Verbrechen im Kosovo begangen. Umso drängender die Frage: Warum reichten Scharping die Fakten nicht aus? Die Antwort nicht nur auf diese Frage wollte er PANORAMA nicht geben.

    0-Ton

    PROF. DIETER LUTZ:

    (Inst. f. Friedensforschung und Sicherheitspolitik)

    „Sieht man das Geschehen und auch die Aussagen von Scharping in der Gesamtschau, so muss man festhalten, dass er immer übertrieben hat, immer auch am Rande dessen war, was die Wahrheit ist, bis hin zu Falschaussagen, wenn wir den Hufeisenplan nehmen. Und ich glaube, es lässt sich damit erklären, dass er versucht hat, durch diese Übertreibungen und Überhöhungen sich selber unantastbar zu machen.“

    Abmoderation

    PATRICIA SCHLESINGER:

    Die Pressestelle des Verteidigungsministers war heute schwer beschäftigt. Mit einem Pauschal-Dementi versuchte sie , die Vorwürfe, die in unserem Film erhoben werden, zu entkräften. Sie seien schlichtweg falsch und widersprächen den Tatsachen, hieß es in einer Presseerklärung. Wer so tönt, muss sich die Frage gefallen lassen: Warum wollten Sie unsere Fragen nicht vor der Kamera beantworten, Herr Scharping?

    Hufeisenplan
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hufeisenplan

    Hufeisenplan, Operationsplan Hufeisen (im angeblichen Original: Potkova-Plan) war die Bezeichnung eines angeblichen militärstrategischen Plans zur systematischen Vertreibung der Kosovo-Albaner aus dem Kosovo, der der jugoslawischen Regierung zugeschrieben wurde. Er diente als zusätzliche nachträgliche Begründung der Militärintervention im Kosovo-Konflikt. Seine tatsächliche Existenz konnte bislang nicht bewiesen werden.

    #histoire #médias #télévision #Allemagne #impérialisme #Serbie #Croatie #Oustachis #guerre

  • #Croatie : Juifs, Serbes et antifascistes boycottent encore la cérémonie officielle au camp de #Jasenovac

    Depuis le retour de la droite au pouvoir, cela devient une tradition. Cette année encore, les associations de victimes boycottent la cérémonie officielle de la libération du camp de concentration croate. Trois commémorations séparées auront lieu à Jasenovac, où au moins 80 000 Serbes, Juifs, Roms, et Partisans sont morts.


    https://www.courrierdesbalkans.fr/Trois-commemorations-a-Jasenovac-les-associations-des-victimes-bo
    #commémoration #spomenik #boycot #spomeniks

  • La cléricalisation des pays de l’Est Nina Sankari - 24 Mar 2018 - Investig’Action
    https://www.investigaction.net/fr/la-clericalisation-des-pays-de-lest

    Il y a bientôt 30 ans, en 1989, un grand bouleversement est intervenu en Europe de l’Est. Les régimes dits communistes des pays de l’Europe de l’Est sont tombés comme des dominos et la fameuse transition a commencé. Les peuples de ces pays avaient réclamé la liberté, la démocratie et l’amélioration des conditions de la vie. Ils ont obtenu des élections libres et le pluralisme politique. En promo-bonus, ils ont reçu le capitalisme le plus rapace, qui limite l’accès pratique aux libertés démocratiques. Un autre facteur aggravant la vie des gens de la région, c’est le renversement des relations entre les Églises et l’État.
    Remarques préliminaires
    J’utilise des informations trouvées dans des publications diverses comme : articles, rapports et analyses en provenance aussi bien de centres académiques comme Research Gate ou Academia et de différents sites gouvernementaux ou spécialisés dans ces thématiques que de sites des ONG etc. L’information ne manque pas. Mais si on regarde de plus près, on peut noter certains déficits :
    1. La plupart des informations sont fournies par les institutions et centres religieux représentant un intérêt religieux.
    2. Même les sources qui se disent neutres ou objectives sont souvent financées par des institutions favorisant la religion (ex. PEW Research Centre) et par conséquent l’objectivité de leurs publications est discutable.
    3. Les deux groupes de sources analysent volontiers la religiosité des populations (quelle que soit la fiabilité des statistiques présentées), mais les politiques concrètes des États qui sont à l’origine du processus de cléricalisation sont absentes de l’analyse.
    4. Il est extrêmement difficile de trouver des chiffres sur le financement des Églises par des États.

    Dans cette situation, pour présenter le processus de cléricalisation des pays de l’Est, j’ai choisi des critères d’analyse suivants :
    1. Le passé clérical « pré-communiste » comme facteur facilitant la cléricalisation.
    2. Les relations Église – État actuelles dans les lois : Constitution, Concordat, loi sur l’éducation, sur le financement de l’Église par l’État et loi blasphème.
    3. Les droits reproductifs des femmes.
    En face d’un nombre écrasant de publications représentant la voix religieuse, je salue l’œuvre de l’IRELP qui apparaît comme une rare organisation à mener la recherche dans le camp opposé à la cléricalisation des pays de l’Europe et du monde.

    Les Églises – les vrais vainqueurs de la transition qu’on a appelée « démocratique »
    Il y a bientôt 30 ans, en 1989, un grand bouleversement est intervenu en Europe de l’Est. Les régimes dits communistes des pays de l’Europe de l’Est sont tombés comme des dominos et la fameuse transition a commencé. Les peuples de ces pays avaient réclamé la liberté, la démocratie et l’amélioration des conditions de la vie. Ils ont obtenu des élections libres et le pluralisme politique. En promo-bonus, ils ont reçu le capitalisme le plus rapace, qui limite l’accès pratique aux libertés démocratiques.

    Un autre facteur aggravant la vie des gens de la région, c’est le renversement des relations entre les Églises et l’État. Les pays déclarés athées, avec des institutions religieuses dominées autrefois par l’État, sont entrés sur la voie de la cléricalisation de la vie politique, socio-économique et culturelle. Cette cléricalisation se réalise dans tous ces pays par l’alliance du trône et de l’autel, une alliance entre l’institution religieuse dominante du pays et la droite (aussi bien conservatrice que populiste). Ce n’était pas ce que beaucoup d’habitants de la région avaient espéré. Le rôle accru de l’Église détruisant dès le début les libertés démocratiques (liberté de conscience, de parole, d’expression dans les medias, l’art et la science) et les droits humains, les droits des femmes en première place.

    La reconstruction du modèle clérico-national ou #national-fasciste
    Dans tous les pays de la région, les attaques des institutions religieuses contre le modèle laïque se multiplient, quelle que soit la religion imposée. L’Église catholique, très active dans la de-sécularisation de la région, est le vrai vainqueur de ce changement et on pourrait lui attribuer un rôle dans la modification de la carte de l’#Europe. Il faut noter aussi un effort constant de la part des autorités religieuses de lier la religion au nationalisme (appelé #patriotisme).
    L’Église catholique y excelle particulièrement bien. Un bon Polonais (Slovaque, Croate, Hongrois ou Slovène) c’est un bon catholique. Par contre, un #athée est un traître à la patrie. « Un Polonais c’est un catholique, l’exception, c’est un juif », disait déjà au début des années 90 le #cardinal_Glemp. La deuxième partie de cette constatation semble d’ailleurs ne plus être d’actualité. Ne parlons pas des athées, mais que sont alors les #protestants, les #orthodoxes, les #musulmans (descendants des Tartars vivant en Pologne depuis des siècles) ? En cherchant leur identité dans le passé de « l’indépendance » de l’ère pré-communiste, les pays de la région la trouvent souvent dans le passé fasciste. Par exemple dans la Slovaquie du Père Tiso, en Roumanie sous la Garde de fer, dans la Croatie de Pavelic ou dans la Hongrie d’Horthy.

    Pour illustrer cette thèse, prenons l’exemple de la Slovaquie et de son divorce « de velours » avec la Tchéquie. Pendant sa visite, un an avant l’accession de la Slovaquie à l’Union européenne, le pape Jean-Paul II a dit : « Dans un proche avenir, votre pays deviendra membre à part entière de la Communauté européenne. Chers et bien aimés, apportez à la construction de la nouvelle identité de l’Europe la contribution de votre riche tradition chrétienne ! » Appelant les Slovaques à être les soldats de la « bataille pour l’âme de l’Europe », il les a invités à aider à « ré-évangéliser un continent laïc à partir de l’Est ». Mais pour cela, le Vatican avait besoin de séparer la #Slovaquie de son partenaire moins favorable à la cléricalisation – la #Tchéquie fortement athéisée. Après la « révolution de velours » à la fin de 1989, la Slovaquie était à la recherche de son passé en tant que nation indépendante. Elle l’a trouvé : l’État slovaque fasciste de 1939-1945 du Père Tiso. 

    De même en #Croatie, où la mobilisation nationale-catholique tout au long des années 90 était énorme et continue à l’être aujourd’hui, même si elle se concentre sur d’autres sujets (lutte contre les droits des femmes, droits des personnes #LGBTQ, éducation laïque etc.), cette mobilisation supposait l’écriture d’une nouvelle version de l’histoire de la Seconde Guerre mondiale (comme d’ailleurs dans d’autres pays de la région), réhabilitant les #oustachis comme des « patriotes » anticommunistes. De nouveau, ce phénomène trouvera l’appui de #Jean-Paul-II dont les voyages apostoliques en Croatie provoqueront une euphorie catholico-patriotique, surtout son voyage de 1988, marqué par la béatification de Mgr Alojzije Stepinac, l’Archevêque de Zagreb durant la Seconde Guerre mondiale. Toutefois, le processus de sa canonisation a été arrêté suite à de nombreuses protestations, dont celle des intellectuels et celle de l’Église orthodoxe serbe qui s’est opposée avec virulence à la canonisation de #Stepinac considéré par les Serbes comme un criminel de guerre impliqué dans le régime fasciste des Oustachis.

    En Pologne, la situation historique est différente, étant donné que les autorités pendant la période de la Sanacja (gouvernement d’« assainissement » national de Pilsudski) ont réussi à délégaliser le Camp national radical fasciste en 1934 et à le détruire avant la Seconde Guerre mondiale. Néanmoins, la Pologne réécrit son histoire aussi, en glorifiant les « soldats maudits » comme des héros nationaux (soldats d’extrême droite qui vont combattre les Allemands et les Soviétiques). À partir de l’année 2011, le 1er mars est devenu une fête nationale en #Pologne, pour célébrer le souvenir des soldats de cette résistance clandestine anticommuniste. Cependant, ce souvenir oublie la brutalité inouïe avec laquelle ils ont tué des milliers d’hommes et de femmes, et des centaines d’enfants. Beaucoup d’entre eux ont eu le seul malheur d’être juifs, biélorussiens, ukrainiens ou slovaques. L’Église polonaise participe aux messes célébrées à leur intention. Et le bras de fer du nationalisme catholique polonais, le Camp national radical, délégalisé en 1934 par Pilsudski, a été à nouveau légalisé au nom de la démocratie en 2002.

    Relations Église – État dans les pays “post-communistes”
    Aujourd’hui, le niveau d’ingérence religieuse dans la sphère publique diffère selon le pays, la Pologne étant le leader indiscutable de la cléricalisation, un pays où l’Eglise catholique domine l’État. Par contre, la République tchèque est un vrai « cancre » car la population y reste majoritairement athée (Tableau 1)
    Tableau 1 : Relations Église – État dans les pays “post-communistes” membres de l’UE


    Slovaquie : Traité sur la clause de conscience rejeté

    Si on regarde la première colonne, tous les pays « ex-communistes » (à l’exception de la Pologne) ont la séparation de(s) Église(s) et de l’État ou la « laïcité » (le sécularisme) ou la neutralité qui sont inscrites dans la Constitution. En ce qui concerne la Pologne, les évêques polonais se sont opposés à ce que le terme “séparation” ou “laïcité” ou “neutralité de l’État” soient inscrits dans la #Constitution de 1997. Il a été remplacé par le terme d’autonomie mutuelle, ce qui ne peut être interprété autrement que la perte par l’État de sa souveraineté, réduite désormais à l’autonomie. Mais il serait faux de penser que dans tous les autres cas, la Constitution garantit le caractère laïque ou neutre de l’État. Par exemple, en Lituanie, la Constitution parle du caractère laïc de l’éducation publique uniquement (ce qui n’empêche pas d’avoir des cours de religion à l’école). La Slovaquie ou la Slovénie ont le sécularisme inscrit dans la Constitution, mais cela ne les empêche pas non plus d’organiser des cours de religion à l’école publique ou de financer les Églises.

    Ce qui compte le plus, c’est la colonne 4 sur le concordat. Parce que si le concordat (ou les concordats ou autres accords avec le Vatican) est signé, le caractère laïque de l’État, même formellement déclaré dans la Constitution, devient une constatation dépourvue de sens. Et parmi tous les États « ex-communistes » membres de l’UE, seule la Tchéquie n’a pas signé un tel accord et n’a toujours pas réglé la question des restitutions de nombreux biens ecclésiastiques confisqués par le régime précédent. En 2002, Prague a signé un tel accord avec le Vatican mais cet accord a été rejeté par le Parlement, la pomme de discorde reste toujours le problème des restitutions des biens de l’Église. L’ex-dissident et président à l’époque, Vaclav Havel, s’en est plaint : quarante ans de communisme et vingt ans de consumérisme ultralibéral ont fait de ce pays “la première société réellement athée sans ancrage moral”.

    Et c’est là en partie que réside le problème de la cléricalisation galopante dans les pays de l’Est. Elle se fait avec le consentement des élites politiques et intellectuelles, le plus souvent de droite mais de gauche aussi. Dans les années 90, on voyait tous les jours le Premier Ministre polonais Oleksy, dirigeant de l’Alliance de la Gauche Démocratique, agenouillé inlassablement à l’église et le Président Aleksander Kwaśniewski légitimait son pouvoir en se promenant avec Jean Paul II dans sa papamobile. L’icône de l’opposition démocratique en Pologne, Adam Michnik, affirmait à plusieurs reprises dans ses longs articles qu’il n’y a pas d’autre morale pour un Polonais que la morale catholique. Une autre icône, le professeur Karol Modzelewski a refusé de signer la liste des athées et #agnostiques en Pologne (montrer le support à un coming out est difficile) par obligation de « défendre la substance de la science en Pologne ». Les intellectuels polonais n’ont pas eu ce réflexe de leurs collègues croates de protester contre la glorification de bourreaux des Soldats Maudits. Ce n’est que maintenant que les élites polonaises se réveillent quand le pouvoir autocratique pour lequel ils ont pavé le chemin menace leur position.

    Les femmes – les grandes perdantes de la transformation
    En général, dans les pays de l’Est au début de la transformation démocratique, les femmes disposaient librement de leur corps. L’IVG, à l’exception de la Roumanie, était légal et gratuit. Due à un niveau technologique bas, la contraception a été succincte mais accessible. Dans certains pays il y avait des cours d’éducation sexuelle à l’école. Sous pression des institutions religieuses, leurs droits se trouvent attaqués ou détruits. Le droit à l’IVG étant un critère symbolique du droit de la femme à l’autodétermination, le tableau 2 montre la situation de l’IVG dans les pays « #ex-communistes ». 

    Si dans la plupart de pays de l’Est membres de l’UE, à l’exception de Pologne, l’IVG reste légale, les tentatives d’y restreindre l’accès se multiplient dans tous les pays. Cela concerne même la Roumanie, le seul pays de ce groupe où les femmes ont gagné les droits reproductifs après la chute du régime de Ceaușescu. Des restrictions se font souvent par la barrière économique (ex. Estonie) ou l’IVG, donc l’avortement à la demande, de la femme est légal mais coûte cher. Dans la plupart des pays il y des restrictions pour les mineures qui doivent se présenter avec leurs parents. Un autre problème concerne l’instauration de consultations médicales obligatoires pour recevoir l’autorisation. Les tentatives les plus graves visant à restreindre ou détruire ce droit viennent de l’Église catholique (Slovaquie, Lituanie, Croatie, Slovénie). La Pologne constitue un exemple #morbide d’un pays où l’Église traite les droits des femmes comme son #butin_de_guerre et où l’IVG est interdit. Mais même dans les cas prévus par la loi (danger pour la vie et la santé de la mère, du #fœtus et en cas d’un rapport sexuel criminel), on refuse dans les faits aux femmes la possibilité de pratiquer l’avortement. Seuls les projets visant à restreindre encore plus ou à interdire complètement l’avortement sont pris en considération par le Parlement actuel. Le leader du parti Droit et Justice est allé jusqu’à exiger qu’une femme porte une grossesse avec l’enfant non-viable juste pour pouvoir le baptiser.

    Table 2. L’avortement dans les pays “post-communistes” membres de l’UE

    Conclusions
    La chute du mur de Berlin a eu de multiples conséquences, entre autre, la disparition du monde bipolaire. Comme le camp « ex-communiste » était, du moins en théorie, basé sur la philosophie matérialiste et formellement dirigé par des athées qui voyaient – à juste titre – les institutions religieuses comme des ennemis du système, celles-là ont pris leur revanche après le changement dit démocratique. Mais les institutions religieuses, par définition antidémocratiques et alliées à la droite conservatrice, n’ont pu que cheminer vers la destruction des libertés civiles, des droits humains et le démontage de la démocratie. L’intelligentsia de la région, désireuse de devenir la classe moyenne, a abandonné les peuples et trahi les femmes, en pavant le chemin aux régimes non démocratiques ou d’une démocratie “illibérale” (terme inventé par Orban). Le processus de la désécularisation et de cléricalisation successive menace non seulement cette région mais en fait l’Europe entière. L’éducation soumise à la pression religieuse vise à produire des citoyens et citoyennes incapables de développer une pensée critique. Une solidarité internationale des libres penseurs s’impose plus que jamais pour pouvoir contrer les politiques liberticides. Nous avons aussi besoin de renforcer notre efficacité concernant l’augmentation de nos capacités à mener des recherches, produire des analyses et les promouvoir.
     
    Conférence de Nina Sankari à l’IRELP (Institut de Recherche La Libre Pensée) http://www.irelp.fr

    #église #Athéïsme #état #liberté #Démocratie #capitalisme #religiosité #statistiques #cléricalisation #pré-communisme #post-communisme #Education #Constitution #Concordat #blasphème
    #femmes #féminisme #sexisme #racisme #culture_du_viol #travail #viol #violence #histoire #droits_des_femmes #avortement #ivg #misogynie #union_européenne #pape #mur_de_berlin

  • La #croatie rejoint le camp de la « contre-révolution » du Hongrois Viktor Orban
    https://www.mediapart.fr/journal/international/120916/la-croatie-rejoint-le-camp-de-la-contre-revolution-du-hongrois-viktor-orba

    « Fermeté » envers les réfugiés et rapprochement avec le groupe de Visegrad (Hongrie, Pologne, Slovaquie, République tchèque) : c’est une Croatie à droite toute qui ressort des élections anticipées du 11 septembre.

    #International #Bratislava #europe #HDZ #oustachis #SDP #zagreb

  • #Bosnie-Herzégovine : ces rues qui glorifient toujours les #fascistes et les #oustachis

    Des rues qui portent le nom de criminels de guerre fascistes à #Mostar, une école qui honore l’ancien imam de la Waffen SS Handschar à #Goražde : le souvenir de l’État collaborationniste des oustachis continue de diviser la Bosnie-Herzégovine. Il serait temps de tourner enfin la page.

    http://www.courrierdesbalkans.fr/articles/mostar-oustachis.html
    #toponymie #rues #noms_de_rue #collaborationnisme #fascisme

  • Je viens de commencer ce #livre, ça promet...
    L’HIVER DES HOMMES

    #Lionel_DUROY

    Reclus dans la petite république ethniquement « pure » pour laquelle ils ont combattu leurs voisins croates et bosniaques, les Serbes de Bosnie sont pourtant aujourd’hui les gens les plus désespérés qui soient. Un voyage aux confins de l’Europe et une méditation sur la #guerre et l’inaptitude au bonheur.

    http://www.julliard.fr/site/l_hiver_des_hommes_&100&9782260019169.html

    #lecture #ex-Yougoslavie #enfants_de_bourreaux

    • Des citations de ce livre sur les #montagnes :

      - « Expliquez-nous pourquoi, Karadzic a choisi Pale, qui n’était alors qu’un petit village de montagne, pour installer le gouvernement des Serbes de Bosnie, plutôt qu’une ville digne de ce nom, comme Banja Luka par exemple. Que ce village de montagne soit devenu une ville, c’est incompréhensible.
      – Avant la guerre, Karadzic avait déjà des affaires, ici, à Pale. Des affaires un peu louches. Dans une entreprise de Sarajevo où il intervenait comme médecin, il avait donné des congés maladie fictive à des ouvriers, en échange de quoi les ouvriers lui avaient construit gratuitement une maison à Pale. Il avait pas mal de choses, ici, c’est pourquoi il a choisi Pale plutôt que Banja Luka »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.138

      - « Oui. Nous avons prétendument gagné la guerre, mais pendant que les Musulmans vivent tranquillement à Sarajevo dans les maisons des Serbes, nous, les vainqueurs, nous mourons de faim et froid sur notre montagne »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.144.

      - « Les oustachis ne sont pas seulement ’venus’, ils ont occupé Pale durant quatre ans.
      – Pardonnez-moi, je savais que les Allemands étaient présents dans tout le massif montagneux, autour de Sarajevo, mais je ne savais pas que les oustachis étaient à Pale précisément.
      – Ici, ce sont eux qui ont commis tous les massacres. Les Allemands et les Italiens étaient présents, dans des forteresses, mais ils étaient plutôt corrects. Il est même arrivé qu’ils interviennent pour nous défendre contre les oustachis. C’est un officier italien qui a sauvé la vie de ma mère alors qu’un groupe d’oustachis s’apprêtait à l’emmener.
      De nouveau, je songe à Malaparte, officier italien engagé au côté de la Wehrmacht, sur le front de l’Est, comme correspondant de guerre, et sauvant quelques familles juives à Jassy, en Moldavie, avec l’aide du consul d’Italie, tandis que débute le pogrome. Un instant, je suis tenté de demander à notre hôte s’il a lu Malaparte, mais il reprend, sortant soudain de sa méditation :
      – L’esprit de la guerre animait les Allemands, mais les Croates poursuivaient un objectif différent. Les Croates avaient en tête d’exterminer les Serbes. Vous comprenez cela ?
      – Je vous écoute.
      – Ils menaient à l’intérieur de la guerre une autre guerre. Une guerre indigne, criminelle.
      Puis il se tait et m’observe, comme s’il doutait encore que je puisse comprendre. Mais j’acquiesce.
      – J’avais trois ans en 1941, reprend-il, je n’ai donc aucun souvenir de mon père ni de sa disparition. Je sais que le plus âgé des quatre frères, mon oncle Jovo, a été tué dans les heures qui ont suivi l’arrivée des Oustachis. Le lendemain, ou le jour même, mon père et ses deux frères ont rejoint la Résistance dans les montagnes ».

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, pp.166-167.

      - « Le siège du parti serbe était à l’Holiday Inn de Sarajevo. Nous avons senti monter le danger. Les bérets verts musulmans étaient partout dans les rues, et nous savions que parmi eux figuraient beaucoup de criminels, des détenus qui avaient été libérés parce qu’ils connaissaient le maniement des armes. Quand les premières barricades sont apparues, Karadzic a décidé de déménager le siège du parti de Sarajevo à Pale. C’était plus sûr. Ici, nous serions entre Serbes, protégés par les montagnes et les forêts »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.172.

      « ’Je suis chez les fous furieux [des Serbes de la Republique serbe de Bosnie], Hélène, des gens qui s’imaginent nous protéger des Musulmans depuis un plateau perdu de haute montagne. Je ne leur ai pas dit que nous habitions Belleville, au-dessus d’une mosquée, et que nous ne souhaitons pas être protégés des Musulmans’ »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.178.

      - « Elle le pense, oui. Je me souviens qu’un jour elle a dit une drôle de phrase, du genre : ’Nous, les Serbes, prétendons avoir gagné la guerre, mais pendant que les Musulmans vivent tranquillement à Sarajevo, nous mourons de faim et de froid sur notre montagne »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.182.

      - "Nous sommes dans les montagnes de Romanija, remarque-t-il avec une solennité voulue et tandis qu’on entend le vent siffler sous le plancher de tôle. On dit que c’est ici qu’est née l’âme serbe aux premiers jours du monde.
      – Dans cette immense solitude.
      – Oui, confirme-t-il, la solitude est destin. Chaque fois, dans l’histoire, que nous avons cru pouvoir compter sur un ami, cet ami nous a trahi. Le dernier en date est Mitterand, votre Président. Pendant la guerre, j’étais stationné sur l’aéroport de Sarajevo et j’ai été témoin du jour où les Français ont décidé de faire alliance avec les Musulmans.

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.197.

      - « Il [Ratko] était très intelligent, très doué. Il était la fierté de l’instituteur. Nous, les montagnards, sommes plus intelligents que les gens des villes. La montagne nous oblige à être plus perspicaces pour survivre, tandis que dans la plaine ils n’ont pas besoin de développer leur intelligence, ils ont tout le confort sous la main »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.252.

      - « Si les Serbes veulent se priver de Sarajevo, ça les regarde. Qu’ils restent sur leur montagne, ou à Lukavica. Après tout, nous vivons très bien sans eux »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.347.

      #montagne #République_serbe_de_Bosnie #Republika_Srpska #guerre #conflit #Sarajevo #oustachis

    • Des citations sur la #religion et les #Musulmans :

      - "Comment avez-vous pris que la capitale de votre république, née de la guerre, soit finalement Banja Luka, plutôt que Pale, où avait siégé le gouvernement pendant les combats ?
      – Ce déménagement de la capitale de Pale à Banja Luka a été orchestré de l’extérieur pour tenter de créer une scission entre les Serbes de Bosnie. Mais la manœuvre a échoué, nous avons accepté la chose sans protester.
      – On dit tout de même que Pale serait resté favorable à Karadzic, tandis que Banja Luka soutiendrait Dodik.
      – Dodik est parvenu, avec l’aide des Américains, à chasser du pouvoir le parti de Karadzic. Je préférais Karadzic à Dodik, mais aujourd’hui je soutiens Dodik car son but est le même que le mien : protéger nos frontières contre les Musulmans. Nous, les Serbes de Bosnie, sommes aujourd’hui en première ligne contre l’Islam. Nous gardons les frontières et protégeons ainsi l’Ouest, mais l’Ouest ne nous en est aucunement reconnaissant car il n’a pas encore conscience du danger qui le menace.

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.175.

      - « Pardonnez-moi, dis-je, je ne suis pas sûr d’avoir bien compris. Vous estimez avoir perdu la guerre le jour où les Musulmans ont quitté Pale ? C’est bien ça ?
      – C’est un divorce. Pensez-vous qu’un divorce soit une victoire ? Avez-vous jamais entendu une personne divorcée se réjouir et se vanter d’avoir gagné quoi que ce soit dans la rupture de son mariage ? Un divorce est un échec, mais ici les gens ne voient pas les choses comme moi, ils continuent de se féliciter d’avoir gagné la guerre, d’avoir chassé les Musulmans »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.187.

    • Des citations sur la #guerre :

      « - Parce que trois mois plus tard, reprend-il, au terme des accords de paix, les Croates ont dû nous rendre Mrkonjic Grad. Ils étaient si furieux qu’ils nou sont tout détruit avant de partir. Quand nous sommes revenus, le 4 février 1996, avec ma mère et tous les habitants qui avaient pu fuir, la ville était un champ de ruines. Toutes les maisons avaient été incendiées, et la nôtre aussi évidemment. Je n’ai pu m’empêcher de pleurer en voyant ce qu’ils avaient fait de notre ville. C’était quelque chose d’inimaginable, tout était détruit, brûlé, pillé. Ils avaient même démonté les machines des usines pour les emporter. Sur les rares maisons encore debout, ils avaient écrit : ’Maison croate’. Ils s’imaginaient donc qu’ils pourraient revenir, en dépit de ce massacre, en déptit de tout le mal qu’ils nous avaient fait »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.116

      « -C’est ça, la logique de la guerre, dit-il après un silence : même pour ceux qui ne veulent pas la faire, elle devient indispensable »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.117

      « Ici aussi, les gens ont cru qu’ils pourraient échapper à leur histoire, ils se sont aimés, ils ont eu des enfants, mais soudain ils se sont souvenus qu’ils avaient des raisons de craindre, de trembler à la vue l’un de l’autre. Ils ont été troublés, puis emportés petit à petit par la mémoire de tout le mal qu’ils se sont fait, autrefois, au temps de leurs parents, de leurs grands-parents, et bientôt ils se sont découverts ivres de haine et de peur, et alors ils n’ont plus vu d’autres issues que de recommencer à se jeter les uns contre les autres »

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.181.

      - Pavlusko Vuskovic dit aux Serbes ce qu’ils veulent entendre, il leur fait croire qu’ils se sont sauvés en chassant les Musulmans et les Croates, alors qu’en vérité ils se sont condamnés à mourir d’isolement et de chagrin

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.191.

      - "Il me semble qu’à chaque rencontre je comprends un peu mieux combien ce qu’ils vivent est effrayant. Ils ont obtenu les frontières qu’ils souhaitaient des accords de paix, mais ces frontières les condamnent à un isolement qui les précipite dans le malheur et la dépression. Néanmoins, ils sont condamnés à défendre cet isolement, ces frontières, et même à en vanter les mérites pour ceux qui ont le plus souffert de la haine des autres. Comment Pavlusko pourrait-il tenir un autre discours, lui dont ils ont tué l’enfant ? Et Slobodan Jasnic, le père de Jelica, dont la famille a été anéantie par les oustachis, que pourrait-il souhaiter de mieux pour ses enfants et petits-enfants que ces frontières ? Après toutes ces guerres, ils savent bien qu’ils ne réussiront jamais qu’à s’entretuer. Comment vont-ils survivre à cette folie ?

      Lionel Duroy, L’hiver des hommes, Editions Julliard, 2012, p.240.