• Apothekerpräsident Friedemann Schmidt will nicht mehr gegen die Onlinekonkurrenz ankämpfen
    https://www.berliner-zeitung.de

    Am Mittwoch beschließt das Bundeskabinett das lange umstrittene Apothekengesetz – offizieller Titel: „Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken“. Anlass ist die unterschiedliche Behandlung von Versand- und Vor-Ort-Apotheken. Während Onlineanbieter wie Doc Morris aus den Niederlanden deutschen Kassenpatienten bei verschreibungspflichtigen Medikamenten Rabatte und Boni geben dürfen, ist das den anderen Apotheken untersagt. Deshalb wollte die Union auf Druck der Apothekerlobby den Versandhandel ganz verbieten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist nun aber einen anderen Weg gegangen. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Friedemann Schmidt, ist dennoch zufrieden.

    Herr Schmidt, der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten bleibt erlaubt – anders als im Koalitionsvertrag vereinbart. Das ist doch eine klare Niederlage für Sie, oder?

    Ach, Sieg und Niederlage sind hier nicht die richtigen Kategorien. Die Bundesregierung wählt nun ein anderes Mittel, um das Ziel zu erreichen, das wir beide haben: Den Erhalt und die Stärkung der Apotheken vor Ort für eine flächendeckende Versorgung der Menschen. Da ergibt es keinen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Man muss Kompromisse machen, wenn man verhindern will, dass Lösungen gleich wieder von einer nächsten Bundesregierung kassiert werden.

    Aber noch vor einiger Zeit hieß es in Ihrem Verband, ein Verbot des Versandhandels sei alternativlos.

    Wir haben lernen müssen, dass es für eine Generation, zu der auch unser Bundesgesundheitsminister gehört, nicht mehr vorstellbar ist, den Onlinehandel zu verbieten. Er gehört zum Alltag einfach dazu. Es gibt in Politik und Gesellschaft keine Mehrheit für ein Verbot. Deshalb sind wir zu dem Schluss gekommen, uns hier nicht weiter zu verkämpfen.

    Auf Druck Ihres Verbands sieht der Gesetzentwurf nun vor, dass ausländische Versandapotheken wie Doc Morris deutschen Kunden keine Boni oder Rabatte mehr geben dürfen. Was haben Sie gegen Wettbewerb?

    Gar nichts. Aber die Arzneimittelversorgung von Versicherten ist kein Ort für einen Wettbewerb um Preise. Es ist auch im Interesse der Patienten, dass rezeptpflichtige Medikamente überall dasselbe kosten. Es wäre doch fatal, wenn die Patienten auf dem Land, wo kaum Wettbewerb herrscht, mehr zahlen müssten als Menschen in der Stadt. Deshalb wird nun richtigerweise festgelegt, dass sich bei der Versorgung der gesetzlich Versicherten alle an die einheitlichen Preise halten müssen, auch Versender aus dem Ausland.

    Diese Vorgabe war schon einmal vom Europäischen Gerichtshof kassiert worden. Was macht Sie sicher, dass die Regelung nun Bestand haben wird?

    Wenn es um Gerichtsentscheidungen geht, kann man sich natürlich nie sicher sein. Aber die Regierung hat das Gesetz gut begründet. Boni und Rabatte für Versicherte haben in unserem System, wo Behandlungen oder verschriebene Medikamente direkt mit den Kassen abgerechnet werden, nichts zu suchen.

    Die Apotheken bekommen im Gegenzug für die Aufgabe ihres Widerstandes 150 Millionen Euro mehr. Was haben die Versicherten davon?

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Künftig können Apotheken bestimmte pharmazeutische Dienstleistungen anbieten und mit den Kassen abrechnen. Das wichtigste Projekt dabei ist der Medikationsplan, der von den Apothekern für die Versicherten kostenfrei angelegt und gepflegt werden kann. Damit können wir den Patienten zum Beispiel helfen, dass es nicht zu gefährlichen Wechselwirkungen von verschiedenen Medikamenten kommt. Das wird gerade in Zeiten, wo die Menschen älter werden und an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, immer wichtiger.

    Künftig sollen Apothekerauchimpfen dürfen. Die Ärzte sehen das kritisch.

    Das war eher ein Wunsch von Spahn, aber wir nehmen die Herausforderung gern an. Der Minister verweist zu Recht darauf, dass die Impfraten in Ländern, wo das heute schon möglich ist, deutlich höher sind. Außerdem geht es um eine Entlastung der Ärzte. Alle Einzelheiten, also wie zum Beispiel die Fortbildung der Apotheker gestaltet wird, sollen in Pilotprojekten geklärt werden. Ich bin mir sicher, dass wir uns mit den Ärzten schon einigen werden.

    Das Gespräch führte Timot Szent-Ivanyi.

    Friedemann Schmidt, Jahrgang 1964, ist seit 2013 Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Der gebürtige Leipziger studierte Pharmazie in Greifswald und betreibt seit 1990 eine Apotheke in seiner Heimatstadt. Neben seiner Tätigkeit im Verband und der Apotheke moderierte Schmidt auch Fernsehsendungen zu gesundheits- und gesellschaftspolitischen Themen. Schmidt ist verheiratet und hat drei Kinder.

    #Allemagne #médicaments #commerce #disruption #pharmaciens

  • Taxi und Apotheke: Zwei Branchen – ein Schicksal
    https://www.taxi-times.com/taxi-und-apotheke-zwei-branchen-ein-schicksal

    Was für ein netter Vergleich, was für eine Nebelkerze. Deutsche Apotheken sind gesetzlich regulierte Einzelunternehmen, die nicht über vier Filialen hinaus wachsen dürfen und in fein abgestimmter Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen und Krankenkassen einzeln staatlich abgenommene Monopolprodukte zu festen Preisen verkaufen. Jede Filiale muß außerdem mit einem studierten Pharmakologen besetzt sein.

    Das ist so, als ob ein Taxiunternehmer nur vier Autos besitzen und diese nur von Fahrern mit Hochschulabschluß bewegt werden dürften. In der Realität besitzen Taxiunternehmen bis zu 100 Autos und beuten Massen schlecht qualifizierter, alter oder anders benachteiligter Fahrer aus, die häufig nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn erhalten.

    Über viele Jahre haben die deutschen Taxiunternehmer auf Kosten der Fahrerinnen und Fahrer an dem Ast gesägt, auf dem alle sitzen. Veteidigt wurde nicht die Dienstleistung Taxi als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sondern der Profit einzelner Unternehmer, die jede Kostensteigerung und jeden Umsatzverlust zu einhundert Prozent an ihre Angestellten weitergaben. Sehr zum Leidwesen der selbst fahrenden Taxiunternehmer, nebenbei gesagt, die nicht einfach mehr Taxis auf die Straße stellen können, um die Umsatzverluste des einzelnen Autos auszugleichen.

    Es war immer so und es wird, bis die Revolution kommt, dabei bleiben: Wer am Steuer eines Taxis sitzt wird getreu der Devise legal, illegal, scheißegal ausschließlich per Umsatzbeteiligung bezahlt, und die sinkt. Erhielt der Autor dieser Zeilen in seinen besten Zeiten über 65 Prozent von 400 bis 500 Mark Schichtumsatz bar ausgezahlt, müssen Kutscher heute mit Hungerlöhnen auskommen, die sich aus durchschnittlichen Schichtumsätzen von wenig über einhundert Euro bei einer prozentualen Beteiligung von kaum 40 Prozent ergeben. Schöngerechnet für Gewerbeaufsicht und Finanzamt wird das im Taxameter, der Wartezeiten als Pausen registriert und so die Arbeitnehmer um den größten Teil ihres Lohns betrügen hift.

    Wer bitteschön erlebt hier das gleiche Schicksal wie Apothekerinnen und Apothekern, die auf sehr hohem Niveau jammern?

    9. Juli 2019 von Jürgen Hartmann

    In einer großen Reportage beschreibt die Süddeutsche Zeitung den Kampf der Apotheken gegen den Medikamentenverkauf per Versandhandel. Die Parallelen zu Taxi und deren neuer Konkurrenz sind nicht zu übersehen.

    Für manche Apotheker ist das Unternehmen Doc Morris das, was für das Taxigewerbe Uber, Clever-Shuttle, Free Now oder Moia ist. Ein Wettbewerber, der teils aus dem Ausland heraus unter Umgehung geltender nationaler Gesetze massiv in einen bestehenden Markt eingreift und dabei eine etablierte Branche wirtschaftlich in den Ruin treibt.

    Für Apotheken innerhalb Deutschlands gibt es eine Preisbindung für jedes ärztliche Rezept. Also hat sich der Arzneimittelversandhandel Doc Morris in den Niederlanden niedergelassen. So knapp hinter der Grenze, dass man vom Bürogebäude aus nach Deutschland blicken kann. Die Medikamente darf man aber zu einem niedrigeren Preis rausgeben. Und genau das passiert auch: Im Kampf um Marktanteile zahlt man den Kunden Geldgeschenke aus oder gewährt Rabatte.

    Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet von einem Plakat aus der Konzernzentrale des „Niederländischen“ Unternehmens. „Fortschritt beginnt, wo Stillstand endet“. Der kleine Seitenhieb auf die scheinbar ewig gestrigen Markbesetzer und Verhinderer ist eine beliebte Methode der neuen Anbieter. „Bring was Neues und verbreite gleichzeitig die Propaganda, dass die bisherigen Marktteilnehmer oldfashioned sind. Auf die Apotheker wirkt das ähnlich provokativ wie auf die Taxiunternehmer.

    Die Reportage der SZ schwenkt an dieser Stelle in einen kleinen Ort in Brandenburg. Dort, wo ein Apotheker weit mehr als nur Medikamente verkauft. Er liefert sie den Senioren kostenlos ins Haus, legt sie dort gleich in den Kühlschrank. Wird das künftig der ewig gestresste und unterbezahlte Paketbote erledigen? Wer wird dann nachts zur Verfügung stehen, wenn der Dorf-Apotheker seinen Laden endgültig geschlossen hat?

    Wie bei der Personenbeförderung vergessen auch hier Doc Morris & Co eine ganz wichtige Zielgruppe: Die alten und kranken Menschen. Und wie beim PBefG drängen auch in der Arzneimittelbranche entsprechende Lobbyisten auf gesetzliche Novellierungen zugunsten der neuen Anbieter. Was für die Taxibranche Andreas Scheuer, ist für die Apotheker der Gesundheitsminister Jens Spahn. Wobei dessen Verwicklungen laut SZ sogar ganz offensichtlich sind. Der heutige Doc-Morris Chef-Lobbyist Max Müller hätte mit Spahn bereits Geschäfte gemacht, als dieser noch einfacher CDU-Abgeordneter war: „Vor 13 Jahren beteiligten sie sich gemeinsam an einer Lobby-Agentur“, schreibt die SZ. „Die Firma Politas wurde von Spahns damaligen Büromitarbeiter […] geführt und versprach der Kundschaft „gute persönliche Kontakte“ in die Politik.“

    Spahn gibt an, diese Beteiligung längst aufgelöst zu haben, zur Zielscheibe der Apotheken und des Apothekerverbands wird er trotzdem – ebenso wie Doc Morris. Apotheker haben Warnschilder an ihre Ladentüren geklebt und Briefe an Politiker geschrieben. Onlineshops würden die medizinische Versorgung zerstören. Bei einer Protestkundgebung vor dem Gesundheitsministerium im März hätte sich kein einziger Beamter des Ministeriums blicken lassen (war allerdings an einem Sonntag). „Während die Apotheker auf der Straße vergeblich in ihre Trillerpfeifen pusten, hat Max Müller schon seit Jahren die Handynummer des Ministers“, schreibt die Süddeutsche.

    #Taxi #Pharma #disruption #Versandhandel

  • Le nombre de médicaments indisponibles ne cesse d’augmenter en Belgique Eric Steffens -9 Juillet 2019 - VRT
    https://www.vrt.be/vrtnws/fr/2019/07/09/le-nombre-de-medicaments-indisponibles-ne-cesse-daugmenter

    459 médicaments ne sont pas disponibles dans notre pays actuellement. C’est l’Ordre des pharmaciens qui l’annonce et l’information est relayée par le journal Het Nieuwsblad. Il s’agit notamment d’anticoagulants et de certains types d’antibiotiques. L’indisponibilité de médicaments n’a cessé d’augmenter ces derniers mois et n’a jamais été aussi importante. . . . .

    A la fin de l’année dernière l’Association pharmaceutique belge mettait déjà en garde concernant l’indisponibilité de certains types de médicaments dans notre pays. À l’époque, il y avait environ 410 médicaments qui n’étaient plus disponibles, mais depuis il y en a déjà 50 autres. C’est un record. Il s’agit notamment d’anticoagulants, de certains types d’antibiotiques et de diurétiques utilisés pour traiter, entre autres, l’insuffisance cardiaque complexe.

    L’indisponibilité temporaire peut avoir plusieurs raisons. Parfois il s’agit d’une pénurie de matières premières, parfois le processus de production prend beaucoup de temps parce qu’il est très compliqué, ou un médicament est rejeté après la production parce qu’il ne répond pas aux exigences de qualité. Mais parfois, d’après l’L’Association Pharmaceutique Belge, cela peut être aussi une raison commerciale. « Parfois, la cause peut être trouvée dans la manière dont les producteurs et les distributeurs gèrent la distribution de médicaments sur les différents marchés internationaux », explique Lieven Zwaenepoel de l’Association Pharmaceutique Belge.

    « Cela ne correspond pas toujours aux besoins de la population. Il y a aussi des motifs économiques derrière tout cela. »

    Les problèmes qui peuvent être causés par cette pénurie ne doivent pas être sous-estimés, ajoute l’Association. « Cela mène à des problèmes quotidiens », estime Lieven Zwaenepoel. « Nous devons renvoyer des clients chez eux tous les jours et chercher toutes sortes de solutions. Nous y parvenons souvent, mais parfois pas. Et puis cela constitue un problème pour la santé de ces personnes. »

    Ces problèmes ne sont pas nouveaux, ils existent depuis des mois. Il y a environ deux mois, une nouvelle loi est entrée en vigueur dans notre pays pour lutter contre le manque de médicaments. La loi oblige les grossistes à vendre des médicaments en Belgique en cas de pénurie et à ne pas les exporter à l’étranger. Mais il faut encore un arrêté d’application pour que la loi soit appliquée, mais cette loi subit déjà les critiques de toute façon ", explique Lieven Zwaenepoel. « Il reste donc à voir si elle sera maintenue. De plus, la loi n’offre qu’une solution pour une partie de la pénurie causée par les exportations ». En outre, il est plus probable que des mesures seront nécessaires au-delà du niveau belge. . . . . . .

    #santé #médicaments #big_pharma #médecine #pharma #industrie_pharmaceutique #france #médicament #pénurie #fric

  • Rappel (car rien n’a changé)  : Une campagne de Médecins du Monde censurée pour ne pas déplaire aux laboratoires pharmaceutiques Julien Rebucci - lesinrocks 13/06/16
    https://www.lesinrocks.com/2016/06/13/actualite/actualite/a

    L’ONG Médecins du Monde aurait dû lancer une campagne choc, ce lundi 13 juin choc contre le prix de certains médicaments. Mais il n’en sera rien, elle a été « bloquée » par l’Autorité professionnelle de régulation de la publicité (ARPP) qui juge qu’elle pourrait nuire aux laboratoires pharmaceutiques.

    Et si dans un futur très proche, les laboratoires pharmaceutiques n’avaient plus besoin de faire pression ou d’exercer un lobbying assidu pour éviter que l’on ne plonge le nez dans leurs bilans financiers ? Eh bien ce futur est peut-être encore plus proche qu’on le croit. L’ONG Médecins du Monde (MDM) aurait dû, en théorie, lancer une grande campagne d’affichage, ce lundi 13 juin, pour dénoncer le prix prohibitifs de certains médicaments contre des maladies comme l’hépatite C, le mélanome ou la leucémie. Une campagne "choc" comme l’ont signalé plusieurs médias lundi matin.

    Mais il n’en sera rien. Tout simplement car aucun diffuseur n’a voulu prendre le risque de l’afficher – et par extension de se fâcher éventuellement avec un grand laboratoire. Tel est l’extrait du "conseil" transmis par l’ l’Autorité professionnelle de régulation de la publicité (ARPP) à la société Médiatransports, que nous nous sommes procuré.

    Le zèle de l’ARPP
    MDM et Médiatransports ont pourtant travaillé ensemble à plusieurs reprises. Ils ont même remporté un prix ensemble, il y a moins d’un an. Comme de coutume, pour cette campagne, l’ONG a envoyé les visuels de sa nouvelle campagne à la régie commerciale du "leader de l’affichage transport". Ces derniers vont étonnamment demander conseil à l’ARPP qui n’a qu’un avis consultatif, en aucun cas contraignant, comme dans le domaine audiovisuel.

    L’ARPP pointe trois raisons : la "référence a des maladies graves" qui "pourrait être perçue comme choquante par le public", des "allégations chiffrés" qui ne sont pas sourcées sur les affiches et , surtout, l’ARPP écrit en première justification :

    « Nous attirons tout particulièrement votre attention sur le risque de réactions négatives que pourrait susciter l’axe de communication choisi, de la part des représentants de l’industrie pharmaceutique. En effet les entreprises ainsi mises en causes pourraient estimer qu’une telle campagne porte atteinte à leur image et leur cause un grave préjudice et décider d’agir en ce sens. »

    Suite à l’avis défavorable de l’ARPP, Médiatransports renvoie un avis négatif à Médecins du Monde. Mais cela ne s’arrête pas là. L’ONG va alors solliciter d’autres afficheurs, parmi lesquels JC Decaux ou le réseau d’affichage Insert. Aucun ne donnera suite et pour cause : le "conseil" de l’ARPP a été "circularisé", c’est-à-dire envoyé à toutes les sociétés. Une pratique habituelle, mais qui aurait pu être bloquée par Médiatransports.

    "Le prix de la vie"
    Pour sa campagne intitulée "Le prix de la vie", MDM voulait, au travers de dix affiches, alerter sur les prix prohibitifs de certains médicaments et mettre l’accent sur la méthode des laboratoires pour en fixer les prix.

    Selon MDM, les prix des médicaments sont fixés en fonction de la capacité maximale des Etats à payer pour avoir accès au traitement. En gros, plus un Etat est riche, plus le prix du médicament sera élevé. Pour justifier ces tarifs parfois hallucinants (le Glivec, utilisé pour soigner la leucémie est vendu 40 000 euros par an et par patient), les laboratoires avancent trois explications : la recherche coûte cher, le bénéfice thérapeutique est grand, et les coûts de production sont importants.

    Or, pour MDM, aucun de ces arguments ne tient la route.

    ”Les coûts de recherche et développement sont surestimés et les montants réels restent confidentiels et une grande partie est de toute façon financée par l’argent public à travers des bourses ou des crédits d’impôt de recherche.”

    Concernant le deuxième argument, MDM explique que 74 % des médicaments mis sur le marché lors des 20 dernières années n’apportaient que peu de bénéfices thérapeutiques et ironise en expliquant qu’"un airbag vaudrait dans ce cas le prix d’une vie". Enfin pour le troisième argument, MDM s’appuie sur une équipe de chercheurs de Liverpool qui a estimé que le coût de production du sofosbuvir (traitement contre l’hépatite C) s’élevait à 75 euros pour 3 mois avec un prix de revente de 41 000 euros annuel, soit 400 fois plus cher.

    Cette situation fait que les médecins sont parfois obligés de confier aux malades qu’il existe des médicaments pour les soigner mais que les traitements coûtent trop cher. L’Etat est donc obligé de "sélectionner" à partir de quel stade il peut prendre en compte un traitement, souvent lorsque la maladie est presque trop avancée. A cet égard, le 25 mai dernier, à l’occasion de la journée mondiale de lutte contre les hépatites, le ministère de la Santé à annoncé l’accès prochain à un traitement pour tous.

    Une pétition adressée à Marisol Touraine
    Une pétition va être adressée au même moment par l’ONG, à la ministre de la Santé Marisol Touraine.

     #santé #médicaments #big_pharma #pharma #médecine #industrie_pharmaceutique #médicament #fric #publicité #ARPP

  • Le remboursement de médicaments coûteux comme Kymriah menace l’assurance maladie
    https://www.test-achats.be/sante/soins-de-sante/couts-de-la-sante-et-assurances/news/medicaments-tres-couteux-menace-securite-sociale

    En #Belgique,

    La ministre De Block a décidé de rembourser le traitement expérimental coûteux Kymriah. La société Novartis demande pas moins de 320 000 € pour le traitement d’un patient. Les prix ahurissants de l’industrie pharmaceutique et le laxisme de De Block menacent notre assurance maladie.

    #pharma #complicité #santé #argent_public #gabegie

  • Le numéro 1, un très beau numéro de la revue
    #Nunatak , Revue d’histoires, cultures et #luttes des #montagnes...

    Sommaire :

    Une sensation d’étouffement/Aux frontières de l’Iran et de l’Irak/Pâturages et Uniformes/La Banda Baudissard/
    À ceux qui ne sont responsables de rien/Des plantes dans l’illégalité/Conga no va !/Mundatur culpa labore

    La revue est disponible en pdf en ligne (https://revuenunatak.noblogs.org/numeros), voici l’adresse URL pour télécharger le numéro 1 :
    https://revuenunatak.noblogs.org/files/2017/03/Nunatak1HiverPrintemps2017.pdf

    Je mettrai ci-dessous des mots-clés et citations des articles...

    –—

    métaliste des numéros recensés sur seenthis :
    https://seenthis.net/messages/926433

  • Les #dividendes mondiaux au plus haut | Les Echos
    https://www.lesechos.fr/finance-marches/marches-financiers/les-dividendes-mondiaux-au-plus-haut-1022492

    En termes sectoriels, les titres pharmaceutiques sont ceux qui ont payé le plus de dividendes, versant 1 dollar sur 8 à l’échelle internationale. Novartis, à elle seule, a payé un dollar sur 30, suivie de près par Roche.

    #pharma #big_pharma #profits

  • Drug Sites Upend Doctor-Patient Relations: ‘It’s Restaurant-Menu Medicine’ - The New York Times
    https://www.nytimes.com/2019/04/02/technology/for-him-for-hers-get-roman.html

    On the sites, people self-diagnose and select the drug they want, then enter some personal health and credit card information. A doctor then assesses their choice, with no in-person consultation. If approved, the medicine arrives in the mail days or weeks later.

    The sites invert the usual practice of medicine by turning the act of prescribing drugs into a service. Instead of doctors making diagnoses and then suggesting treatments, patients request drugs and physicians serve largely as gatekeepers.

    Much like Uber, which argues that it is not a transportation company even as it connects drivers and passengers, the drug sites argue that they are tech platforms, not health providers. The sites connect consumers — and often process their payments — to doctors who may prescribe drugs and pharmacies that can ship the medications.

    To comply with state laws, the doctors work for separate companies that cater to the sites. The doctors are typically paid for each health consultation, or by the hour, not the number of prescriptions written. The sites generate revenue for themselves by charging service or processing fees to consumers, the doctors or both.

    The new wave of sites that market drugs directly to consumers began popping up several years ago, promising to streamline medical care with software.

    Several gained traction with cheeky TV commercials, billboard ads and social media feeds featuring sexual imagery like cactuses. They use slick packaging, wrapping doses of Viagra in condom-size envelopes or sending chocolate along with birth control pills.

    The premise is so attractive to investors that Hims and Ro have raised nearly $100 million each. They have also tapped experts for advice, including Dr. Joycelyn Elders, a former surgeon general who is a medical adviser to Ro, and men’s health specialists at leading hospitals.

    Dr. Elders said she had signed on to advise Ro to promote accurate information about sexual health.

    The Food and Drug Administration generally prohibits pharmaceutical companies from marketing medicines for unapproved uses, as they have not been federally vetted for safety and effectiveness. Over the last decade, Pfizer and Johnson & Johnson have each paid fines of more than $2 billion to settle government charges of illegally marketing unapproved drug uses.

    Doctors are permitted to practice medicine as they see fit, including prescribing drugs for unapproved uses. Mr. Ip of Kick noted that doctors regularly prescribed propranolol to treat anxiety.

    #Big_pharma #Médecine #Pharmacie #Internet #Le_fric_avant_tout

  • Médicaments : les lanceurs d’alerte enfin écoutés ? - 08/02/2019 - midilibre.fr
    https://www.midilibre.fr/2019/02/08/medicaments-les-lanceurs-dalerte-enfin-ecoutes,8003696.php

    "C’est sans doute à ce type d’adresse mail que j’aurais pu écrire en 2010 pour dénoncer le scandale du Médiator si l’Agence (Afssaps à l’époque, NDLR) avait été moins gangrénée par les conflits d’intérêt avec Servier", indique le Dr Irène Frachon. La mise en place de cette adresse mail "est une bonne chose dans l’absolu et cette démarche montre une évolution considérable des mentalités depuis 2010", estime-t-elle.

    "Je suis persuadée que cela part d’un bon sentiment, mais la dénonciation de dysfonctionnements bouscule toujours des systèmes", soulève-t-elle. Or l’ANSM est chargée de la pharmacovigilance et du contrôle du système entier des médicaments et produits de santé. "Quand les contrôles sont pris en flagrant délit de défaillance, sa responsabilité est impliquée », poursuit le Dr Frachon. « Une dénonciation par un lanceur d’alerte peut potentiellement mettre en cause l’Agence pour sa passivité, pour son inertie…"

    Pour Marine Martin, de l’Apesac, lanceuse d’alerte de la Dépakine, la situation n’a pas tellement changé. "Beaucoup de gens essayent d’alerter sur des problématiques mais ne sont pas entendus car les laboratoires ont toute l’attention des politiques. Ils ont un énorme pouvoir car ils financent beaucoup d’études".

    L’indépendance de l’ANSM est donc encore remise en question. Irène Frachon, elle, fait preuve d’optimisme. "L’ANSM a pris conscience que la simple pharmacovigilance ne suffisait pas. Qu’il existe une pharmacodélinquance, constituée de faits délictueux".

    #lanceurs_d‘alerte

  • ICMR’s tie-up with Pfizer on antibiotic abuse raises eyebrows | India News - Times of India
    https://timesofindia.indiatimes.com/india/icmrs-tie-up-with-pfizer-on-antibiotic-abuse-raises-eyebrows/articleshow/67985211.cms

    A collaboration between the Indian Council for Medical Research (ICMR) and Pfizer, a drug multinational that sells antibiotics, for the council’s Anti-Microbial Resistance (AMR) project has sparked widespread criticism and charges of conflict of interest.

    #pharma #conflit_d'intérêt#partenariat_public_privé#Inde

  • #Santé. #Médicaments : une #pénurie en bande organisée | L’Humanité
    https://www.humanite.fr/sante-medicaments-une-penurie-en-bande-organisee-666799

    « Près de 40 % des médicaments finis commercialisés dans l’UE proviennent de pays tiers », pointe ainsi l’Agence européenne du médicament. De même, 35 % des matières premières utilisées dans la fabrication des médicaments en France dépendent de seulement trois pays : l’Inde, la Chine et les États-Unis. Une situation de « perte d’indépendance sanitaire préoccupante » pour la France et l’Europe, a convenu, en octobre dernier, un rapport du Sénat consacré au sujet.« La cause numéro 1, c’est la financiarisation de la production de médicaments, appuie Alain-Michel Ceretti. Pour la Bourse, le médicament est une industrie comme les autres, qui doit dégager du profit, et donc rationaliser au maximum. Ce qui veut dire deux choses : délocaliser la production dans des pays à bas coûts et travailler avec le minimum de stocks. » Rien d’étonnant, dès lors, à ce qu’à la moindre difficulté, la pénurie s’installe. Parfois, pour longtemps. En 2017, la durée moyenne des ruptures constatées pour les médicaments considérés comme essentiels était de quatorze semaines, vingt-cinq pour les vaccins. Pour le Sinemet, du laboratoire MSD (Merck), les malades de Parkinson devaient se préparer à… sept mois (!) sans leurs cachets, à compter de septembre dernier, pour cause de mise en conformité de l’usine de production, aux États-Unis.

  • Medieval medical books could hold the recipe for new antibiotics – Alternet.org
    https://www.alternet.org/2019/01/medieval-medical-books-could-hold-the-recipe-for-new-antibiotics

    I am part of the Ancientbiotics team, a group of medievalists, microbiologists, medicinal chemists, parasitologists, pharmacists and data scientists from multiple universities and countries. We believe that answers to the antibiotic crisis could be found in medical history. With the aid of modern technologies, we hope to unravel how premodern physicians treated infection and whether their cures really worked.

    To that end, we are compiling a database of medieval medical recipes. By revealing patterns in medieval medical practice, our database could inform future laboratory research into the materials used to treat infection in the past. To our knowledge, this is the first attempt to create a medieval medicines database in this manner and for this purpose.

    Premodern European medicine has been poorly studied for its clinical potential, compared with traditional pharmacopeias of other parts of the world. Our research also raises questions about medieval medical practitioners. Today, the word “medieval” is used as a derogatory term, indicating cruel behavior, ignorance or backwards thinking. This perpetuates the myth that the period is unworthy of study.

    During our eyesalve study, chemist Tu Youyou was awarded the Nobel Prize in Physiology or Medicine for her discovery of a new therapy for malaria after searching over 2,000 recipes from ancient Chinese literature on herbal medicine. Is another “silver bullet” for microbial infection hidden within medieval European medical literature?

    Certainly, there are medieval superstitions and treatments that we would not replicate today, such as purging a patient’s body of pathogenic humors. However, our work suggests that there could be a methodology behind the medicines of medieval practitioners, informed by a long tradition of observation and experimentation.

    #Pharmacie #Moyen_âge #Antibiotiques

  • Comparison of Sales Income and Research and Development Costs for FDA-Approved Cancer Drugs Sold by Originator Drug Companies. | Clinical Pharmacy and Pharmacology | JAMA Network Open | JAMA Network
    https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2720075

    Findings In this observational study of 99 cancer drugs approved by the FDA from 1989 to 2017, the median income return by the end of 2017 was found to be $14.50 (range, $3.30-$55.10) for every $1 research and development spending. Many drugs, particularly biologics, continued to generate high-sales incomes for the originator companies after expiry of patents and exclusive marketing rights.

    #cancer #pharma #recherche #prix #OMS #datasource

  • États-Unis : des parents déposent les cendres de leur fils diabétique à l’entrée d’un centre de recherches de Sanofi - Observatoire des multinationales
    http://multinationales.org/Etats-Unis-des-parents-deposent-les-cendres-de-leur-fils-diabetique
    http://multinationales.org/IMG/arton1292.jpg?1542858231

    Selon Vikas Saini, co-directeur de l’ONG Right Care Alliance, un flacon d’insuline coûte 5 dollars à produire, mais son prix moyen est passé de 25 à 500 dollars en quelques années. Les entreprises privées d’assurance santé sont elles aussi en cause, puisque les laboratoires leur consentent souvent des rabais substantiels sur les prix théoriques, sans en dévoiler le montant exact. Rabais qui ne sont que très partiellement répercutés sur leurs clients.

  • What These Medical Journals Don’t Reveal: Top Doctors’ Ties to Industry
    https://www.nytimes.com/2018/12/08/health/medical-journals-conflicts-of-interest.html

    One is dean of Yale’s medical school. Another is the director of a cancer center in Texas. A third is the next president of the most prominent society of cancer doctors.

    These leading medical figures are among dozens of doctors who have failed in recent years to report their financial relationships with pharmaceutical and health care companies when their studies are published in medical journals, according to a review by The New York Times and ProPublica and data from other recent research.

    #pharma #conflits_d_intérêts #transparence

  • Alerte sanitaire lancée sur de la nourriture pour animaux contaminée Simon Corthay/lan - 30 Novembre 2018 - RTS
    https://www.rts.ch/info/monde/10034467-alerte-sanitaire-lancee-sur-de-la-nourriture-pour-animaux-contaminee.ht

    Une vingtaine de pays, dont la Suisse, sont touchés par une affaire de contamination d’aliments pour animaux, a révélé le journal Le Monde. Ces aliments ont été contaminés par une bactérie génétiquement modifiée et résistante aux antibiotiques.


    L’alerte sanitaire, déclenchée en Belgique début octobre, porte sur des milliers de tonnes de produits alimentaires destinés au bétail et commercialisés dans toute l’Europe. Le problème : un additif largement répandu dans ces produits a été fabriqué en Chine à l’aide d’une bactérie génétiquement modifiée. Quelques traces de cet organisme résistant aux antibiotiques sont passées dans les produits, ce qui menace la santé des animaux et à terme celle des hommes qui les consomment.

    La Suisse épargnée
    Il y a quelques jours, les autorités européennes ont aussi alerté la Suisse, a expliqué dans le 12h30 Louis Tamborini, responsable de l’alimentation animale à l’Office fédéral de l’agriculture. Grâce à cette alerte , « on a réussi à repérer ce lot et a bloqué la marchandise ».

    En Suisse, le bétail n’a donc pas avalé ces produits contaminés. Ce n’est pas le cas partout. Selon le journal Le Monde, des animaux en Finlande avaient déjà ingéré 2600 tonnes d’aliments potentiellement infectés, importés au mois de juin.

     #antibiotiques #santé #alimentation #résistance_aux_antibiotiques #élevage #Suisse #Chine #pharma #génétique #alimentation #génétiquement_modifié #antibiotiques

  • L’obsolescence programmée existe aussi dans le domaine pharmaceutique Yves-Alain Cornu/gma - 27 Novembre 2018 - RTS

    https://www.rts.ch/info/sciences-tech/medecine/10024247-l-obsolescence-programmee-existe-aussi-dans-le-domaine-pharmaceutique.h

    Les brevets qui protègent les nouveaux médicaments permettent à l’industrie pharmaceutique d’engranger des bénéfices. Au terme des vingt ans de couverture, les fabricants n’hésitent pas à dénigrer leur propre produit.
    Pour éviter qu’ils ne soient imités par la concurrence, les nouveaux médicaments créés par les entreprises pharmaceutiques sont protégés par un brevet pour une durée de vingt ans. Si les premières années sont consacrées au développement du produit, le reste du temps vise à rentabiliser l’investissement.


    "A peine le médicament sort de sa couverture par un brevet que des génériques apparaissent. Du coup, plus personne n’est intéressé à continuer la recherche", explique mardi dans l’émission "On en parle" de la RTS Thierry Buclin, médecin-chef du Service de pharmacologie clinique au CHUV, qui dénonce les effets pervers de ce système de brevets à durée limitée.

    De l’obsolescence programmée
    L’industrie pharmaceutique est en revanche intéressée à développer des nouvelles variantes de ses propres médicaments en fin de couverture de brevet.

    "Il y a une tendance à considérer qu’il faut remplacer les vieux médicaments : parfois c’est juste, mais parfois c’est entièrement faux. Tant que dure la couverture du médicament, le fabricant va lui trouver toutes les qualités. Mais quand l’échéance du brevet approche, le fabricant commence à dénigrer son propre produit, pour profiler le produit suivant", indique Thierry Buclin.

    Peut-on dès lors parler d’obsolescence programmée ? "Absolument", répond Thierry Buclin. "Dans la médecine, il y a une pensée un peu magique qui dit que tout ce qui est nouveau est meilleur."

    « La recherche fonctionne ainsi »
    Pour l’industrie, il ne s’agit en aucun cas d’obsolescence programmée. "La recherche fonctionne ainsi. Nous n’avons pas de grande percée tous les jours, mais nous avons très souvent de petites avancées qui se révèlent totalement décisives au fil des ans, notamment pour le diabète", déclare Sarah Käch, responsable de la communication pour Interpharma, l’association des entreprises pharmaceutiques suisses pratiquant la recherche.

    L’association Public Eye, qui milite pour des médicaments à prix abordables, estime cependant que l’industrie, avec ces petites avancées, cherche à accélérer la phase de recherche d’un médicament, voire à la bâcler, afin de rallonger au maximum la phase de commercialisation.

    "Les études montrent que non seulement les coûts de recherche sont très vite rentabilisés, mais qu’en plus il y a une marge bénéficiaire absolument astronomique", assure Patrick Durisch, responsable politique santé chez Public Eye.

    Investissement exagéré ?
    L’investissement pour développer de nouveaux médicaments coûterait 2 milliards de francs en moyenne. C’est du moins le chiffre sur lequel communique l’industrie pharmaceutique.

    "Ce chiffre est extrêmement important, ce qui permet à l’industrie de justifier le prix de vente très élevé de son médicament. Il y a d’autres études qui arrivent à des montants dix fois inférieurs. Pour l’industrie, il est clair que c’est moins intéressant, puisque cela ne justifie pas d’imposer des prix sur le marché qui sont disproportionnés", explique Dominique Sprumont, professeur à l’Institut de droit de la santé de l’Université de Neuchâtel.

    L’industrie pharmaceutique se défend cependant d’abuser sur ses prix et insiste sur la grande nécessité de maintenir un système de brevets qui permet d’assurer des revenus sans concurrence pendant vingt ans, afin de financer la recherche.

     #obsolescence #obsolescence_programmée #capitalisme #gaspillage #innovation #pharma #santé #big_pharma #brevets #médicaments #industrie_pharmaceutique #brevet

  • Web and Mobile Solution Use Cases for Pharmacy Management System
    https://hackernoon.com/web-and-mobile-solution-use-cases-for-pharmacy-management-system-cd823ee

    Types of Software You need for Pharmacy Management SystemPharmacy software is utilized by pharmacist’s specialists to give the solution to customers while ensuring the safe and effective use of pharmaceutical medications. This kind of pharmacy management software helps pharmacists manage a large variety of medication and their many characteristics such as potency, side effects, or toxicity.Furthermore, drug store software helps with managing drug stock and availability, alongside the principles and best practices that must be followed when administering certain drugs. These applications ordinarily incorporate out-of-the-box integration with benefits carriers. The product incorporates medicine preparing work processes, which enable clients to keep up all essential remedy data, for (...)

    #pharmacy-poc #pharmacy-management #pharmacy-system #management-system #pharmacy-erp

  • Une belle histoire pour changer : comment le DNDi a trouvé et développé un nouveau médicament contre la #maladie_du_sommeil.

    Drugs for Neglected Diseases initiative (DNDi) is a collaborative, patients’ needs-driven, non-profit drug research and development (R&D) organization that is developing new treatments for neglected patients.

    A doctor’s dream
    https://stories.dndi.org/sleepingsickness-doctors-dream

    #Fexinidazole, the first all-oral drug for both stages of sleeping sickness was approved in November 2018
    Here are the stories of the doctors, patients, and scientists who contributed to this story

    https://www.youtube.com/watch?v=M9tsKmK5Yms&feature=youtu.be

    #santé MSF, pas de #brevets pas de #pharma

    • Un peu de #pharma quand même, puisque Sanofi est dans le coup, et doit bien y trouver son intérêt. Lors du développement d’un médicament contre la Malaria par DNDi il y a 10 ans, Sanofi en était déjà, et on pouvait lire dans Fortune :

      Sanofi’s aim was not entirely altruistic, says Bernard Pécoul, executive director of DNDi, a doctor and public health specialist who spearheaded the antimalaria project. “It’s good for their image,” he says, “but it will also help with the penetration of these countries’ markets.”

      Mais aussi :

      […] a nonprofit organization in Geneva, Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi), had figured out a way to combine the two antimalaria drugs and was looking for a corporate partner to conduct clinical trials and market and produce the drug on a large scale. “It was the marriage of both of our needs,” says Robert Sebbag, a vice president for Sanofi.

      Source : http://archive.fortune.com/2008/02/22/news/international/malaria.fortune/index.htm?section=magazines_fortuneintl

      Je me suis intéressé à DNDi à cette époque pour mon mémoire de master sur la question des communs immatériels dans la coopération internationale (inspiré alors du logiciel libre). Une interrogation, posée un peu vite en fin de chapitre : l’open source en matière de recherche médicale est-elle soluble dans les monopoles ?

      Si des fois, le texte complet est là (en espagnol). Sur les médicaments, p22-30 :
      http://gofile.me/2faRd/eKo0ig4JV

    • EMA Panel Backs First Oral-Only Drug for Deadly Disease
      https://www.medscape.com/viewarticle/905009

      Fexinidazole was developed by Sanofi-Aventis in partnership with the Drugs for Neglected Diseases initiative (DNDi), a nonprofit drug research and development organization based in Switzerland. Fexinidazole is intended exclusively for markets outside the European Union.

      [...]

      This is the tenth medicine recommended by the EMA under Article 58, a regulation that allows the CHMP to assess and give opinions on medicines that are intended for use in countries outside the European Union.

      “The scientific opinion from the CHMP helps to support regulators in countries where regulatory capacity may be limited, by providing an expert evaluation of the medicine when used in local practice. National regulators can use the CHMP’s scientific assessment to decide on the use of the medicine in their countries,” the EMA explains.

  • Entre les labos pharmaceutiques et les médecins, 14 millions de conflits d’intérêts potentiels !
    https://www.bastamag.net/webdocs/pharmapapers/l-argent-de-l-influence/entre-les-labos-pharmaceutiques-et-les-medecins-14-millions-de-conflits-d-

    En leur offrant gratifications et contrats rémunérateurs, les laboratoires pharmaceutiques ont tissé une dense toile de liens d’intérêts au sein de la profession médicale. Cette influence leur permet de peser sur les prescriptions et les décisions des agences sanitaires. Malgré la succession des scandales, la transparence reste très parcellaire dans ce domaine. En partenariat avec le projet EurosForDocs, nous dévoilons un outil permettant d’y voir plus clair sur ces liens d’intérêts : pas moins de 14 millions de liens ont été répertoriés en France depuis 2012, pour un montant total de plus de 3,5 milliards d’euros versés aux professionnels de santé.

    #pharmapapers
    https://www.bastamag.net/Les-Pharma-Papers-tout-ce-que-les-labos-pharmaceutiques-voudraient-vous-ca

  • Psychedelic Mushrooms Are Closer to Medicinal Use (It’s Not Just Your Imagination) - The New York Times
    https://www.nytimes.com/2018/10/03/science/magic-mushrooms-psilocybin-scheduleiv.html

    Researchers from Johns Hopkins University have recommended that psilocybin, the active compound in hallucinogenic mushrooms, be reclassified for medical use, potentially paving the way for the psychedelic drug to one day treat depression and anxiety and help people stop smoking.

    The suggestion to reclassify psilocybin from a Schedule I drug, with no known medical benefit, to a Schedule IV drug, which is akin to prescription sleeping pills, was part of a review to assess the safety and abuse of medically administered psilocybin.

    Before the Food and Drug Administration can be petitioned to reclassify the drug, though, it has to clear extensive study and trials, which can take more than five years, the researchers wrote.

    The analysis was published in the October print issue of Neuropharmacology, a medical journal focused on neuroscience.

    For decades, though, researchers have shunned the study of psychedelics. “In the 1960s, they were on the cutting edge of neuroscience research and understanding how the brain worked,” Dr. Johnson said. “But then it got out of the lab.”

    Research stopped, in part, because the use of mind-altering drugs like LSD and mushrooms became a hallmark of hippie counterculture.

    The researchers who conducted the new study included Roland R. Griffiths, a professor in the departments of psychiatry and neurosciences at the Johns Hopkins University School of Medicine, who is one of the most prominent researchers on the behavioral and subjective effects of mood-altering drugs. The researchers reviewed data going back to the 1940s.

    Dr. Johnson said that the F.D.A. had approved a number of trials of psilocybin. If its use is approved for patients, he said, “I see this as a new era in medicine.”

    He added, “The data suggests that psychedelics are powerful behavioral agents.” In legal studies, he said, participants are given a capsule with synthetic psilocybin. (They are not given mushrooms to eat, which is how the drug is most often ingested.)

    He warned, though, that psilocybin is not a panacea for everyone. In their analysis, the researchers called for strict controls on its use. There are areas of risk, too, for patients with psychotic disorders and anyone who takes high doses of the drug.

    #Psychédéliques #Psylocybine #Champignons #Usage_médical #Pharmacie

  • Canada : Les surdoses mortelles d’opioïdes continuent d’augmenter Marie Vastel - 19 Septembre 2018 - Le Devoir
    https://www.ledevoir.com/societe/537059/les-surdoses-mortelles-aux-opioides-continuent-d-augmenter

    Le nombre de décès causés par des surdoses liées aux opioïdes continue de se multiplier au Québec et au Canada. À tel point que, si la tendance des trois premiers mois de l’année se maintient, le nombre de morts surpassera celui de l’an dernier.
 

    Le Canada a maintenant perdu plus de 8000 vies, depuis janvier 2016, à cause de la crise des surdoses d’opioïdes qui sévit particulièrement à l’ouest du Québec, rapportait mardi l’Agence de la santé publique du Canada.


    Au cours des trois premiers mois de l’année 2018 seulement, ce sont 1036 personnes qui ont perdu la vie apparemment à cause d’une consommation d’opioïdes – une augmentation constante par rapport aux mêmes périodes en 2017 et en 2016. Au Québec, 82 décès liés à une consommation d’opioïdes ont été constatés entre janvier et mars 2018 : 320 en Ontario, 203 en Alberta et 390 en Colombie-Britannique.

    À ce rythme, pas moins de 328 personnes pourraient ainsi perdre la vie au Québec en 2018. En 2016, 235 décès avaient été constatés. En 2017, le gouvernement fédéral n’avait reçu que des chiffres incomplets du Québec, répertoriant seulement les décès survenus pendant la deuxième moitié de l’année, et ceux-ci s’élevaient à 181 décès.

    La tendance à la hausse est la même dans les provinces les plus touchées par ce phénomène. L’an dernier, 3996 personnes sont décédées de surdoses d’opioïdes au Canada (1473 en Colombie-Britannique et 1265 en Ontario), tandis que le chiffre atteignait 3005 personnes en 2016 (1011 en Colombie-Britannique et 867 en Ontario). Si on extrapole les statistiques du comité consultatif fédéral-provincial sur l’épidémie de surdoses d’opioïdes, dévoilées mardi, plus de 1500 personnes pourraient ainsi décéder en Colombie-Britannique cette année, plus de 800 en Alberta et près de 1300 en Ontario.

    Des décès constatés entre janvier et mars dernier, 94 % ont été classées comme des surdoses accidentelles. Et 73 % de celles-ci impliquaient la drogue #fentanyl (une drogue de synthèse qui peut être 100 fois plus forte que la morphine et qui est intégrée à certaines drogues du marché noir à l’insu des consommateurs).

    La ministre Petitpas-Taylor a déploré l’état de la crise. « Nous avons toujours dit qu’il n’y a pas de solution magique pour la crise des opioïdes. On va continuer de travailler en étroite collaboration avec les provinces et territoires, et aussi les gens qui travaillent dans la rue avec ces gens qui sont souvent affectés par la crise des opioïdes », a-t-elle réagi mardi.

    #Quebec #opioïdes #overdose #big_pharma #pharma #drogues #drogue #opiacés #overdose #santé #santé_publique #marché_noir

  • Evidence-based medicine group in turmoil after expulsion of co-founder | #Science | AAAS
    http://www.sciencemag.org/news/2018/09/evidence-based-medicine-group-turmoil-after-expulsion-co-founder

    In a phone interview with Science, Gøtzsche speculated that some foundations funding the collaboration had pressured it to get rid of him because of his highly critical views about #pharma. He says he had become increasingly unhappy with what he describes as a “more #commercial and more industry-friendly direction” in the organization. Gøtzsche had also launched a broadside against a favorable #Cochrane analysis of vaccines against human papillomavirus (HPV), charging it may have overlooked side effects—a position embraced by antivaccine groups.

    #santé

  • 3 articles de médecins étasuniens sur la question du #conflit_d'intérêt en #médecine traduits par « pharmacritique » en 2008

    Arnold S. Relman : Ethique et valeurs médicales dans un monde marchand où la #santé n’est qu’un #commerce parmi d’autres : Pharmacritique
    http://pharmacritique.20minutes-blogs.fr/archive/2008/04/18/ethique-et-valeurs-medicales-dans-un-monde-marchandis

    Arnold Relman s’en prend aux médecins inféodés aux firmes, auxquelles ils abandonnent jusqu’à leur formation médicale continue : Pharmacritique
    http://pharmacritique.20minutes-blogs.fr/archive/2008/09/12/arnold-relman-s-en-prend-aux-medecins-infeodes-aux-fi

    Marcia Angell dénonce la manipulation de la recherche clinique et le contrôle de l’information médicale par l’industrie pharmaceutique : Pharmacritique
    http://pharmacritique.20minutes-blogs.fr/archive/2008/09/18/marcia-angell-denonce-la-manipulation-de-la-recherche

    #pharma