«Sie wollen, dass man Nzoy vergisst. Das werden wir nicht zulassen!»
▻https://www.ajourmag.ch/nzoy
Am nächsten Morgen schreibt die Polizei in einer Medienmitteilung, dass Nzoy die Polizist:innen mit einem Messer bedroht habe. Die Medien nehmen die Geschichte dankbar auf, schreiben von einem «Messer-Droher» und ziehen Parallelen zu einem islamistischen Mord ein Jahr zuvor. Was keine Erwähnung fand: Nzoy war schwarz. Und er war bereits der vierte schwarze Mann, der innerhalb von viereinhalb Jahren von der Waadtländer Polizei getötet wurde.
Nach und nach tauchen Handyvideos und Augenzeugenberichte auf, die die Version der Polizei in Zweifel ziehen. Nzoy hatte kein Messer in der Hand. Eine Tatsache, die der Polizist, der die tödlichen Schüsse abgab, gegenüber der Staatsanwalt bekräftigte: Er habe kein Messer gesehen. In ihrer ersten Medienmitteilung behauptete die Polizei zudem, dass die Beamten sofort Erste Hilfe leisteten – auf Videos sieht man sie untätig rumstehen. Als sie den Krankenwagen riefen, beschrieb einer von ihnen Nzoy als «homme de couleur», gab aber keine Informationen über seinen Gesundheitszustand durch.
]]>Deutsche Pozilei - Eine Aktion der Gruppe « Gegen deutschnationale Polizeigewalt (GdP) »
▻https://deutschepozilei.wordpress.com
IMK in Berlin: Gefälschte Polizeiplakate kritisieren Rassismus
Große Aufregung heute bei der Berliner Polizei: Eine Kommunikationsguerilla kaperte in den frühen Morgenstunden über 100 Werbevitrinen in U- und S-Bahn-Stationen der Hauptstadt. In den gekaperten Werbevitrinen platzierten die Aktivist*innen täuschend echt aussehende Plakate im „110%“-Design der Berliner Polizei. Doch auf den Postern steht keine positive Werbung. Stattdessen thematisieren die Poster auf ironische Weise Polizeigewalt, Rassismus und Abschiebungen. „Anlässlich der heute startenden Innenminister*innenkonferenz rücken wir mit unseren gefälschten Plakaten die Arbeit der Polizei ins angemessen rechte Licht“, sagt Sam A. Hax, Sprecher*in der für die Aktion verantwortlichen Gruppe “Gegen deutschnationale Polizeigewalt (GdP)”: „Denn trotz der offensichtlichen Gefahr, die vom #Polizeiproblem für viele unserer Mitmenschen ausgeht, werden die Innenminister*innen auf ihrer Konferenz wieder Polizeigewalt und Rassismus schönreden!“
POZILEI statt Polizei
Getarnt mit Arbeitskleidung und Warnwesten schlichen die Teams der Gruppe “Gegen deutschnationale Polizeigewalt (GdP)” in den Morgenstunden unerkannt durch den Nahverkehr. In unbeobachteten Momenten öffneten sie mit Rohrsteckschlüsseln aus dem Baumarkt heimlich Werbevitrinen, um die täuschend echt aussehenden Plakate unerlaubt zu platzieren. Ein Unterschied zur echten Designvorlage: Statt der Wortmarke „Polizei“ steht „POZILEI“ auf den Plakaten. Diese Aktionsform, bei der Werbung durch kleine Veränderungen für Politik instrumentatlisiert wird, nennt sich “Adbusting”.
Großfandung im Nahverkehr
Bei der heutigen Aktion dürfte sich um die größte Adbusting-Aktion Berlins in den letzten beiden Jahrzenten gehandelt haben. „Von einigen Passant*innen gab es sogar Zustimmung, als sie das Wortspiel POZILEI durchschauten“ berichtet Sam A. Hax von der Gruppe GdP. Die Polizei fand die Aktion hingegen nicht so lustig. Sie reagierte mit Sofortfahndungen im S-Bahnverkehr und ließ ihre Beamt*innen bereits in der Nacht gekaperte Werbevitrinen wieder öffnen und entfernte Plakate. “In den Morgenstunden hingen noch etwa 50 Plakate” berichte Sam A. Hax.
Vier verschiedene Motive
Die Gruppe “Gegen deutschnationale Polizeigewalt (GdP)” erstellte vier verschiedene Motive, um anlässlich der IMK die Polizei wegen Rassismus und Abschiebungen zu kritisieren. Ein Plakat zeigt eine*n Polizist*in, schwer beladen mit Dönern zu den Wagen der Kolleg*innen stapfend. Der Text dazu lautet: „Rassismus? Wir mögen doch manche Ausländer! 110% Weißbrot.“ In kleineren Buchstaben folgt unter dem Bild: „Abschiebungen, Rassismus und Gewalt sind Dein Ding? Jetzt bewerben!“ Dazu findet sich ein Link und ein QR-Code zur Kampagnenseite.
Die weiteren Poster sind ähnlich aufgebaut. Ein Poster zeigt eine Horde Bereitschaftspolizist*innen beim Einrammen einer Tür. Der Slogan lautet: „Abschiebung ins Kriegsgebiet? Gerne. 110% Gewalt.“
Das Bild einer nett in die Kamera lächelnden Polizist*in im Büro am Schreibtisch kombinierte die Gruppe mit dem Slogan: „Rassismus? Schieben wir ab. 110% Tschüss.“
Außerdem veröffentlichte die Gruppe das Bild eines Aktenschredders mit dem Slogan: „Unsere Aufarbeitung von Rassismus. 110% nicht.“
Polizei-Studie belegt Rassismus-Problem
Dass es bei der Polizei wirklich so schlimm ist, zeigt auch ein tieferer Blick in die aktuell durchgeführte „MEGAVO“-Polizeistudie. Die Studie ist vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegeben und wird von der „Deutschen Hochschule der Polizei“ durchgeführt. Problem: Die Polizei untersucht die Polizei. Selbst der Kriminologe Tobias Singelstein, Uni Frankfurt am Main, kritisiert im Tagesschau-Interview methodische Mängel an der Studie. Unter anderem beanstandet er den fehlenden Fokus der Studie, die sich neben der Untersuchung der politischen Meinungen von Polizist*innen vor allem mit deren Belastung im Berufsalltag fokussiert: “Es ist nicht die Rassismus-Studie, die gefordert wurde. Deshalb kann die Studie nur ein kleiner Beitrag sein, wenn wir uns mit dem Rassismus in der Polizei beschäftigen wollen”, so Tobias Singelstein.
Schockierende Ergebnisse
Trotzdem sind die Zwischenergebnisse der Studie im Kleingedruckten schockierend: 29% der befragten Beamt*innen antworten explizit abwertend gegenüber asylsuchenden Menschen, 41% verhalten sich „ambivalent“ und gerade mal 30% sind in der Lage, den absoluten Mindeststandard angemessener Polizeiarbeit zu erfüllen und sich nicht abwertend gegenüber asylsuchenden Menschen zu äußern (S. 62). ” An diesen Umfrageergebnissen erkennt man, dass Polizist*innen eben nicht für die Verteidigung von Menschenrechten da sind. Stattdessen führt die Polizei für den Staat regelmäßig illegale Abschiebungen durch. Kein Wunder also, dass sich Polizist*innen abwertend gegenüber asylsuchenden Menschen äußern”, findet Sam. A. Hax.Ein weiteres Zwischenergebnis der Studie: 16% der Beamt*innen sagen, ihnen sei in den letzten 12 Monaten Rassismus vorgeworfen worden. In über 70% der Fälle finden die Beamt*innen den Vorwurf selbstverständlich “überhaupt nicht nachvollziehbar” (S.67) „Das zeigt, wie es um die Kritikfähigkeit und Sensibilisierung unserer staatlich bezahlten Gewalttäter*innen steht“, sagt Sam A. Hax: „Genau das ist der Kern des #Polizeiproblems! Doch statt dieses Problem anzugehen, wird die IMK auch dieses Jahr wieder rassistische Polizei-Praktiken beschließen“.
Polizei ist hilflos?
An der Aktion besonders ärgern dürfte die Polizei, dass sie gegen den Protest mit Werbeplakaten nichts tun kann. In den vergangenen Jahren gingen die Berliner Repressionsbehörden mit Hausdurchsuchungen, DNA-Analysen und Meldungen ans Terrorabwehrzentrum GETZ gegen “illegal” in Werbevitrinen “eingewanderte” Poster vor. Doch egal welchen juristischen Vorwurf die Polizei sich ausdachte: Ob Diebstahl, Schwerer Diebstahl, Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Urheber*innenrecht, Verstoß gegen die Impressumspflicht, Verunglimpfung, Beleidigung, Störpropaganda gegen die Bundeswehr oder Erschleichen von Leistungen – die Staatsanwaltschaft entschied: Es ist nicht strafbar, wenn man eigene Poster in Werbevitrinen hängt.
Der Pressesprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, entrüstete sich bereits 2020: “Das ist keine Meinungsäußerung, sondern perfide, menschenverachtend und armselig – Kann nicht sein, dass das stärkste Mittel des Rechtsstaats gegen solche Perversion das Kunsturheberrecht ist.” Sam A. Hax dazu: “Mit seinem Tweet zeigte Jendro vor allem, wie wenig Ahnung man von Gesetzen haben muss, um Sprecher*in einer Polizeigewerkschaft zu sein. Denn die Nutzung von Designelementen echter Polizeiwerbung zu Zwecken der Satire ist von der Kunstfreiheit gedeckt.”
Polizei stoppt City-Light-Werbung
Aufgrund des ausbleibenden Kriminalisierungserfolges griff die Berliner Polizei einfach zu anderen Mitteln gegen Adbusting. Die Behörde stoppte 2020 die Werbung mit City-Lights im Nahverkehr. Stattdessen steckte die Polizei ihren Werbeetat in Werbung im Internet und in Großwerbeflächen an wenigen gut bewachten und schwer erreichbaren Plätzen.
Was tun?
Wer Kritik an der Polizei wegen Rassismus und Abschiebungen gut findet,möge bitte die Kundgebung “#NoRacistPolicies” anlässlich der IMK von Jugend ohne Grenzen vor dem Kanzler*innenamt am Donnerstag, den 15. Juni 2023 um 17.30 Uhr unterstützen:
Mehr Infos zur Kundgebung #NoRacistPolicies gegen die IMK von Jugend ohne Grenzen:
▻https://www.imk-protest.de
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]]>New York Vehicle and Traffic Law § 1194 (2019) - Arrest and Testing. :: 2019 New York Laws :: US Codes and Statutes :: US Law :: Justia
▻https://law.justia.com/codes/new-york/2019/vat/title-7/article-31/1194
2019 New York Laws
VAT - Vehicle and Traffic
Title 7 - Rules of the Road
Article 31 - Alcohol and Drug-Related Offenses and Procedures Applicable Thereto
1194 - Arrest and Testing.
]]>Violence policière / #Polizeigewalt
ma #metaliste du moment
Brutalité policière : trop de politique, pas assez de loi
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La deuxième partie de la machine à broyer du manifestant se met en place.
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Réforme des retraites : « Quasiment toutes les règles du maintien de l’ordre ont été violées »
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Violences policières : un modèle de maintien de l’ordre à bout de souffle ? (36 mn)
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Dépolitiser - lire : criminaliser - pour évacuer | Libé | 04.03.23
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Déboîter le corps social
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Polizeiruf 110 „Der Gott des Bankrotts“ : Empfindsamer Glamour
▻https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/polizeiruf-110-der-gott-des-bankrotts-empfindsamer-glamour-18652197.html
La série télévisée Polizeiruf 110 fut la réponse de la Deutscher Fernsehfunk (DFF) aux films policiers Tatort des maisons de radio-télévision de l’Ouest ARD à partir de 1971. Après l’adhésion à la RFA des "Länder" de la RDA constitués pour cette fin (dans les médias bourgeois on parle de la "réunification de l’Allemagne") il fut décidé de préserver cette expression de "l’identité de l’Est" pour donner l’illusion que la société capitaliste respecte ses nouveaux citoyens.
Ce nouveau volet au titre "Le dieu de la banqueroute" en est une expression curieuse. D’abord il y a le titre qui fait évidemment allusion à la pièce de Yasmina Reza "Le dieu du carnage". Dans le film on rencontre l’incarnation de ce dieu froid et impitoyable (spoiler : il roule en Mercedes ;-) )alors que chez Reza il ne s’exprime qu’à travers la rage des furieux petit bourgeois. Les protagonistes du film sont les victimes de ses suggestions et commettent des actes de désespoir grotesques qui connurent un nombre infini d’exemples depuis la Reconquista des terres orientales appartenant aux Junker avant et apès l’ère du communisme historique.
C’est le Théorème de Pasolini inversé. Il y a un personnage obscur qui anéanti au lieu de féconder tout en demeurant invisible jusqu’à la fin. La dramaturgie du "whodunit" policier symbolise les forces invisibles du capitalisme qui s’ébattent sur les petits gens. Tous, même les policiers, ne comprennent pas ce qui leur arrive. Le film se termine par une déclaration de guerre désespérée lancée contre le dieu punisseur des infortunés.
Bien sûr tout ce que je note ici est passé inaperçu pour les critiques de la presse bourgeoise. La majorité de ces plumes prostituées concède un bon résultat à ce Polizeiruf 110 parce qu’il y a des personnages gays, de bons acteurs et une trame accessible aux habitués du genre.
▻https://www.ardmediathek.de/video/polizeiruf-110/der-gott-des-bankrotts/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BvbGl6ZWlydWYgMTEwLzIwMjMtMDItMDVfMjAtMTUtTUV
disponible en ligne jusqu’au 05.08.2023
Manchmal helfen Wörter der Verständigung auf die Sprünge, manchmal sind sie Abkürzungen der Anschauungsfaulheit. „Fluid“ im gesellschaftspolitischen Kontext ist ein Begriff der zweiten Art, ein Lehnwort aus den Naturwissenschaften. In der Chemie bezeichnet man so Substanzen in kontinuierlicher Verformung, in der Physik fallen darunter Gase und Flüssigkeiten. „Genderfluid“ heißt, jedenfalls so, wie es sich zurzeit im Sprachgebrauch etabliert, „nicht festgelegt“ oder „in Bewegung“ bezüglich der Geschlechterrollenzuschreibung. Vor wenigen Monaten feierten viele den ersten genderfluiden Kommissar in der ARD, andere sahen darin den Untergang des Abendlandes oder zumindest Anzeichen für den aus ihrer Sicht lange überfälligen Untergang des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.
Jetzt, nachdem nicht nur Olga Lenski (Maria Simon), sondern auch Adam Raczek (Lucas Geregorowicz) im deutsch-polnischen Kommissariat in Brandenburg Geschichte sind, ermittelt Vincent Ross (André Kaczmarczyk) in „Der Gott des Bankrotts“ allein. Wenn auch nur vorübergehend. Das Drehbuch von Mike Bäuml und die Regie von Felix Karolus halten sich mit oberflächlichen Zuschreibungen freilich nicht auf, sie geben dem jungen Hauptkommissar Ross hier einen Fall, der ohne Phantasie und Einfühlungsvermögen kaum zu lösen wäre, der dabei aber so bodenständig und sozial bitter bleibt wie vom RBB-Polizeiruf gewohnt. Das Bemerkenswerte an der auf glaubhafte Weise nicht-festgestellten Persönlichkeit dieses neuen Ermittlers ist sein Nicht-Sendungsbewusstsein, sind seine Offenheit und die Fähigkeit, vermeintlich sichere Sachverhalte zu drehen und zu wenden, bis aus den Bruchstücken ein Szenario wird.
Ein Mann liegt erschossen in einer Sandgrube, keine 500 Meter vom Jakobsweg entfernt, der auch in Brandenburg ein Magnet der Sinnsucher ist. Zwei junge Frauen auf Pilgerreise geraten in den Blick, die Mutter der einen ist nicht nur genauso insolvent wie der Tote, sondern teilt mit ihm auch Insolvenzverwalter Udo Schick (Bernhard Schir) und Schuldnerberater Jonathan Hüter (Godehard Giese). Gegen Schick liegen Beschwerden vor. Anscheinend verscherbelt er Insolvenzmasse unter Wert an Bekannte. Dass ausgerechnet Hüter, der den Bankrotteuren zweifelhafte Tipps zur Abwicklung gibt, Schicks Lebensgefährte ist, birgt mehr als ein Geschmäckle. Ein dritter Verzweifelter kommt ins Spiel, auch er betreut von Schick, auch er vom Insolvenzverwalter übers Ohr gehauen.
Das Thema Schulden hat soziale Relevanz, aber „Der Gott des Bankrotts“ ist kein Themenfilm. Es geht wesentlich um die psychologische Komponente, um Schuld, Scham und Verzweiflung der Insolventen, und nicht zuletzt um ihre Anfälligkeit für Manipulationen.
Es ist ein guter Fall für Vincent Ross, der kein Einzelgänger ist, sondern Schule (der Vorurteilsbefreienden) machen will und der mit Karl Rogov (Frank Leo Schröder) deswegen gleich einen notorischen Querulanten der alten Garde ins Ermittlungsteam holt. Einen Ex-Kripobeamten, nun Postenschieber, über den sich alle Kollegen beschweren. Ross, dem Kaczmarczyk die Bewegungseleganz und Haltung eines klassischen Tänzers gibt, wirkt dabei dieses Mal nicht nur nachdenklich und leicht entrückt, sein dunkler Anzug und seine auffallenden Hemden haben auch etwas Klerikal-Bestimmtes, wie bei einem queeren Priester, der mit sich und seinem allliebenden Gott im Reinen ist.
Die Fallaufklärung bleibt in dieser „Polizeiruf“-Folge im Fokus, dafür sorgt schon die nüchterne Kamera von Wolfgang Aichholzer. Vincent Ross ist hoffentlich gekommen, um zu bleiben. Mittelmaßpersonen gibt es genügend unter den „Tatort“- und „Polzeiruf“-Ermittlern. Ross, der sich in dieser Folge als eine Zitatsammlung von Martin Gore („Depeche Mode“) und Bryan Ferry gefällt, bringt dagegen empfindsamen Glamour ins Ermitteln. Im Übrigen gendert er nicht mal. Oder eher: Mal so, mal so. Ob man das nun „genderfluid“ nennt, ist am Ende ohne Belang.
Der Gott des Gemetzels | berliner-ensemble
▻https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/der-gott-des-gemetzels
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gott_des_Gemetzels
Théorème (Teorema)
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A9or%C3%A8me_(film)
Weil es so schön funktioniert folgt hier die korrigierte Deep-Übersetzung ins Deutsche und ganz unten die Rohfassung.
Die Fernsehserie Polizeiruf 110 war die Antwort des Deutschen Fernsehfunks (DFF) auf die Tatort-Krimis der westlichen ARD-Fernsehfunkhäuser ab 1971. Nach dem Beitritt der zu diesem Zweck gebildeten „Länder“ der DDR zur BRD (In den bürgerlichen Medien spricht man von der „Wiedervereinigung Deutschlands“) wurde beschlossen, diesen Ausdruck der „Identität des Ostens“ zu bewahren, um die Illusion zu erwecken, dass die kapitalistische Gesellschaft ihre neuen Bürger respektiert.
Dieser neue Teil mit dem Titel „Der Gott des Bankrotts“ ist ein kurioser Ausdruck davon. Zunächst ist da der Titel, der offensichtlich auf Yasmina Rezas Stück „Der Gott des Gemetzels“ anspielt. Im Film begegnet man der Inkarnation dieses kalten und unbarmherzigen Gottes (Spoiler: er fährt einen Mercedes ;-) ), während er bei Reza nur durch das Toben der wütenden Kleinbürger zum Ausdruck kommt. Die Protagonisten des Films sind die Opfer seiner Suggestionen und begehen groteske Verzweiflungstaten, für die es seit der Reconquista der östlichen Junkerländer vor und nach der Ära des historischen Kommunismus unzählige Beispiele gibt.
Wir erleben Pasolinis umgekehrtes „Teorema“. Es gibt eine obskure Figur, die vernichtet, anstatt zu befruchten, und dabei bis zum Ende unsichtbar bleibt. Die Dramaturgie des polizeilichen „Whodunit“ symbolisiert die unsichtbaren Kräfte des Kapitalismus, die über die kleinen Leute hereinbrechen. Alle, auch die Polizisten, verstehen nicht, was mit ihnen geschieht. Der Film endet mit einer verzweifelten Kriegserklärung an den Strafgott der Verarmten.
Natürlich ist alles, was ich hier notiere, den Kritikern der bürgerlichen Presse verborgen geblieben. Die meisten Schreibhuren geben diesem Polizeiruf 110 eine ordentliche Note, weil es schwule Charaktere, gute Schauspieler und eine Handlung gibt, die den Fans des Genre zugänglich ist.
Deepl ist zur Zeit der beste Übersetzungsautomat für deutsch-französische Texte. In diesem Fall mussten in der deutschen Übersetzung drei metaphorische und Satzkonstruktionen korrigiert werden, die der Roboter nicht verstanden hatte. Bei ziemlich genau 1800 Zeichen, einer Normseite, ist das immerhin eine Tipperleichterung und eine kleine Beschleunigung des Umgangs mit eigenen mehrsprachigen Texten.
►https://www.deepl.com/translator
Die "nackte" unkorrigierte DeepL-Übersetzung
Die Fernsehserie Polizeiruf 110 war die Antwort des Deutschen Fernsehfunks (DFF) auf die Tatort-Krimis der westlichen ARD-Fernsehfunkhäuser ab 1971. Nach dem Beitritt der zu diesem Zweck gebildeten „Länder“ der DDR zur BRD (in den bürgerlichen Medien spricht man von der „Wiedervereinigung Deutschlands“) wurde beschlossen, diesen Ausdruck der „Identität des Ostens“ zu bewahren, um die Illusion zu erwecken, dass die kapitalistische Gesellschaft ihre neuen Bürger respektiert.
Dieser neue Teil mit dem Titel „Der Gott des Bankrotts“ ist ein kurioser Ausdruck davon. Zunächst ist da der Titel, der offensichtlich auf Yasmina Rezas Stück „Der Gott des Gemetzels“ anspielt. Im Film begegnet man der Inkarnation dieses kalten und unbarmherzigen Gottes (Spoiler: er fährt einen Mercedes ;-) ), während er bei Reza nur durch die Wut der wütenden Kleinbürger zum Ausdruck kommt. Die Protagonisten des Films sind die Opfer seiner Suggestionen und begehen groteske Verzweiflungstaten, für die es seit der Reconquista der östlichen Junkerländer vor und nach der Ära des historischen Kommunismus unzählige Beispiele gibt.
Das ist Pasolinis umgekehrtes Theorem. Es gibt eine obskure Figur, die vernichtet, anstatt zu befruchten, und dabei bis zum Ende unsichtbar bleibt. Die Dramaturgie des polizeilichen „Whodunit“ symbolisiert die unsichtbaren Kräfte des Kapitalismus, die sich an den kleinen Leuten austoben. Alle, auch die Polizisten, verstehen nicht, was mit ihnen geschieht. Der Film endet mit einer verzweifelten Kriegserklärung, die gegen den strafenden Gott der Unglücklichen gerichtet ist.
Natürlich ist alles, was ich hier notiere, von den Kritikern der bürgerlichen Presse unbemerkt geblieben. Die meisten dieser Prostituierten schreiben dem Polizeiruf 110 ein gutes Ergebnis zu, weil es schwule Charaktere, gute Schauspieler und eine Handlung gibt, die auch für Genrefans zugänglich ist.
▻https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/polizeiruf-110/sendung/der-gott-des-bankrotts-100.html
▻https://www.sueddeutsche.de/medien/polizeiruf-110-der-gott-des-bankrotts-andre-kaczmarczyk-1.5744706
▻https://www.swp.de/unterhaltung/tv/polizeiruf-110-der-gott-des-bankrotts-heute-frankfurt-oder-kritik-besetzung-hand
▻https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kritik-polizeiruf-110-frankfurt-oder-so-war-der-polizeiru
▻https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/polizeiruf-110-gestern-kritik-zu-der-gott-des-bankrotts-lost-i
]]>Der Fall Bruno Gerth: Berliner Polizist mit Potenzproblem wird zum Mörder
▻https://www.berliner-zeitung.de/open-source/sensationsprozess-kriminalitaet-polizei-justiz-der-fall-bruno-gerth
10.9.2022 von Bettina Müller - Vor 125 Jahren wurde Bruno Gerth geboren. In der Weimarer Zeit sorgte er in Berlin für einen „Sensationsprozess“. Warum brachte der Fall die Stadt so auf?
Berlin, Landgericht II in der Turmstraße-Fast kommt es vor dem Eingang zu einer Prügelei. Es ist der Morgen des 16. Dezember 1924 und der wütende Mob, der Einlass begehrt, schafft es tatsächlich, dass die entnervte Polizei den Gerichtssaal abriegelt. Der Grund für den Hass heißt Bruno Gerth, ein schmächtiger Mann, der für den Tod zweier Frauen verantwortlich ist. Und das als Berliner Wachtmeister, da ist die Wut der Menschen mehr als verständlich. Schlechte Zeiten erfordern auch Konstanten im Leben, fällt nun so ein Halt in Form eines Sicherheitsbeamten weg, sind Konfusion und Wut schon mal unermesslich.
Zwei Frauen hat der mörderische Polizist Bruno Gerth in der Nacht vom 24. zum 25. Februar 1924 getötet: die 40-jährige Else Hoffmann geb. Hämmerle und ihre 63-jährige Mutter Emma Trautmann geb. Nacke, beide Witwen, die in der Schleiermachterstraße 15 leben. Dass sie ihren Lebensunterhalt hauptsächlich mit Prostitution verdienen, wussten dort alle.
An dem Abend, der ihr letzter in diesem Leben sein sollte, sind sie, wie so oft, in die Destille § 11 eingekehrt. Ein Tusch, Musike, Schwoof und Alkohol, es geht wie immer hoch her. Auch Mutter und Tochter sorgen für Stimmung, sprechen Männer an, fordern sie zum Tanz auf, um sie möglichst bald abzuschleppen. Doch an Bruno Gerth beißen sie sich erst einmal die Zähne aus. Der Mann hat sich gerade mit seiner Freundin gestritten und hat daher schlechte Laune. Und eigentlich will er auch nur kurz ein Bier trinken und dann in seine Kaserne in der Friesenstraße zurückkehren. Dort muss er wohnen, weil er noch unverheiratet ist. Als er die lautstarke Aufforderung zum Tanz ablehnt – weil er die beiden „Damen“ nicht wirklich sympathisch findet –, ruft eine der beiden sofort aus: „Darauf müssen wir wenigstens eins trinken!“
Das ist ihr Todesurteil. Gerth gibt entnervt nach, der Abend nimmt seinen Lauf und irgendwann herrscht ein fulminanter Geräuschpegel in der Kneipe. Überall wiegen sich Paare im Tanz, an den Tischen werden massenweise Bierkrüge gestemmt, in vielen Ecken wird geknutscht. Und so verliert sich auch Bruno Gerth in diesem Hexenkessel. Berliner Amüsemang. Bei den meisten dann nur vage Erinnerungen am nächsten Tag, der Alkohol hat ganze Arbeit geleistet. Doch bei einigen wenigen Menschen, die psychisch stark vorbelastet sind, kann so ein Zechgelage fatale Folgen haben.
So wie bei Bruno Gerth, der irgendwann mit den beiden Frauen mitgegangen ist, hinaus in die dunkle Nacht. Der ihnen erst noch in eine andere Destille, dann in ihre Wohnung folgte. Wo dann eine der beiden zudringlich wurde und Bruno Gerth rotsah, die jüngere der beiden erwürgte und dann noch mit dem Beil zuschlug. Der dann auch noch ihre Mutter, die schon ihren Rausch ausschlief, mit dem Beil tötete. Der dann auch noch versuchte, die Leichen zu schänden, was ihm jedoch durch seine Impotenz nicht gelang. Der irgendwann erschöpft neben einer der Leichen einschlief.
Eine goldene Uhr führt zum „Sensationsprozess“
Der nächste Morgen bricht an. In der Küche und im Schlafzimmer, überall klebt das Blut. Der Mörder nimmt einer Toten die goldene Armbanduhr ab, die für ihn wohl so eine Art Trophäe ist, ein Sieg über das weibliche Geschlecht, das ihn so oft verlacht hat. Er habe doch keinen Grund gehabt zu töten, wird er später vor Gericht immer und immer wieder beteuern. Und die Erinnerung an jenen fatalen Abend sei für ihn sehr schemenhaft gewesen, fast surreal. Für die Kriminalpolizei ist die Suche nach dem Tatverdächtigen nicht sehr schwer, zu viele Augenzeugen haben das Trio gesehen, und ein Mann in Schutzpolizeiuniform in einer Kneipe, der fällt auf.
Doch Gerth ist es tatsächlich äußerst peinlich, das Verhör in seiner Uniform über sich ergehen lassen zu müssen, zu sehr liebt er seinen Beruf. Er schämt sich zutiefst für seine unfassbar brutale Tat und legt daher die Uniform ab. Und da fällt auch schon die goldene Uhr aus der Tasche heraus und der dringend Tatverdächtige ist somit zweifelsfrei identifiziert. Gerth bricht zusammen und fährt erst einmal in die Zelle des Untersuchungsgefängnisses ein, und das bis zum Tag des „Sensationsprozesses“, wo auch sein Lebenslauf ausführlich zur Sprache kommt.
Vor 125 Jahren wurde er geboren, am 18. August 1897, der Mann, der einmal die Berliner Bevölkerung vor Straftaten schützen sollte und dann selber Hand anlegte. Bromberg in Westpreußen war sein Geburtsort, seine Kindheit nicht sehr behütet. Der Vater ein jähzorniger Trinker, es gab mehrere Selbstmorde in der Familie, so auch ein Onkel, der sich nach einem epileptischen Anfall das Leben nahm. Und dann lehnte der Vater auch noch Bruno Gerths sehnlichsten Wunsch, nämlich, Drogist zu werden, ab.
Und zu allem Überfluss kam dann noch seine Impotenz hinzu, die ihn laut eigener Aussage vor Gericht zu dem „unglücklichsten Menschen der Welt“ gemacht hatte. Nach Ende des Ersten Weltkriegs, bei dem er als Soldat mit unvorstellbarem Grauen konfrontiert wurde, bewarb sich Gerth bei der Berliner Schutzpolizei, suchte durch die hohen beruflichen Anforderungen Zerstreuung und Ablenkung von seinen Problemen. Schon bald erhielt er eine Festanstellung, war beliebt bei seinen Kollegen, die ihn als ruhigen und zuverlässigen Menschen schätzten.
Vor den Richtern wird Gerths Zurechnungsfähigkeit die alles entscheidende Frage. Aber die Ärzte sind sich uneinig darüber, ob der § 51 Reichsstrafgesetzbuch, der damals darüber entschied, zur Anwendung kommen kann. Die Verhandlung wird daher bereits nach der Beweisaufnahme vertagt, und Gerth muss wieder zurück in seine Zelle des Untersuchungsgefängnisses. Um die Frage endgültig zu klären, wird Gerth in der Dalldorfer „Irrenanstalt“ ausgiebig untersucht, wo ein Gutachten des Medizinalkollegiums das Problem ein für alle Mal lösen soll.
In diesen sechs Wochen werden Versuche mit Gerth angestellt, dem Mörder Trinkproben verabreicht, um zu sehen, wie seine Psyche darauf reagiert. Und tatsächlich greift Gerth nach diesen Tests Mitpatienten an, und so kommen die Ärzte schließlich zu dem Ergebnis, dass Gerth „erblich schwer belasteter Psychopath mit Impotenz und sexuellem Reizhunger“ sei und die Taten tatsächlich in einer Art Alkoholdämmerzustand begangen habe.
So steht es in der sehr umfangreichen Akte Gerth, die im Landesarchiv Berlin aufbewahrt wird. Tatsächlich sah der § 51 des Reichsstrafgesetzbuches Straffreiheit vor, wenn der Täter eben nicht Herr seiner Sinne gewesen war: „Eine strafbare Handlung ist nicht vorhanden, wenn der Thäter zur Zeit der Begehung der Handlung sich in einem Zustande von Bewusstlosigkeit oder krankhafter Störung der Geistesthätigkeit befand, durch welchen seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war.“
In vielen Fällen bedeutete der Paragraf aber auch, dass der Täter zunächst der „Irrenanstalt“ übergeben wurde, um die Bevölkerung vor ihm zu schützen oder eben auch, um endgültige Klarheit über seinen Zustand zu erhalten. Doch dort drohte in der Regel aber auch eine dramatische Verschlechterung des Zustands des psychisch kranken Menschen. Und die Anstalt, die ist auch Gerths ganz persönlicher Albtraum. Seine Aussage „Nur das nicht, lieber köppen“ ist mehr als eindeutig.
Wahnvorstellungen in der Anstalt: „Keine Aussicht auf Wiederherstellung“
Herzberge wird erst einmal gezwungenermaßen Gerths neuer Aufenthaltsort, mittlerweile hat sich sein Zustand tatsächlich sehr verschlechtert. „Psychisch völlig heruntergekommen“ sei er, bestätigen Augenzeugen, darunter ein früherer Arbeitskollege von der Polizei, der ihn besucht. Durch das ganze langwierige Gerichtsverfahren und die Ungewissheit über sein Schicksal, verbunden mit der Gewissheit, wohl nie mehr ein normales Leben führen zu können, manifestiert sich seine Krankheit schließlich unwiderruflich, sodass 1927 auch Wahnvorstellungen zu seinem Alltag gehören. Und auch seine Ehefrau, die er noch mit einer Sondergenehmigung in der Zelle des Untersuchungsgefängnisses geheiratet hat, die ihm als Einzige, so seine Aussage, Verständnis entgegengebracht hat, gibt ihn auf und reicht 1929 die Scheidung ein.
Ein Jahr später fällt das eigentliche Todesurteil: „Keine Aussicht auf Wiederherstellung“. Die nächsten Jahre sind dann eine Abfolge von lichten und wirren Momenten, ein Vor-sich-Hinvegetieren, ein Leben im Wahnsinn, im Labyrinth der eigenen seltsam fremden Gedanken. Die Hülle eines Menschen, voller Reue, aber mit keinerlei Chance, dies zu beweisen, um vielleicht doch wieder ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu werden. Nur die Beschäftigungstherapie, das einzige Mittel der Wahl in dieser Zeit, bewahrt ihn vor dem frühen Tod. Man setzt ihn zum Beispiel in einer Malerkolonne ein. „Recht brauchbar“ sei er dabei, und das wird ihn vor dem Tod in einer „Tötungsanstalt“ bewahrt haben.
1939 wird Bruno Gerth aufgrund des nationalsozialistischen Gesetzes „zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ zwangssterilisiert. Elf weitere Jahre folgen, in der Dunkelheit der Abgründe der eigenen Seele. Mit der großen Schuld und ohne Hoffnung. Ein schwer kranker Mann, dessen Diagnosen im Gutachten der Patientenakte mehrere Zeilen umfassen, ist das Resultat. Am 7. November 1950 stirbt Bruno Gerth im Gefängniskrankenhaus von Alt-Moabit um 21.10 Uhr an chronischer Mittelohrvereiterung, Meningitis und einer akuten Herz-Kreislauf-Schwäche. Nach jenem fatalen Abend hat er jedoch noch 26 Jahre leben dürfen. Seine beiden Opfer hatten die Chance nicht.
Von der Autorin erscheint am 29. September 2022 im Elsengold-Verlag das Buch „Dandys, Diebe, Delinquenten. Verbrecher in Berlin“.
#Berlin #Geschichte #Kriminalität #Kreuzberg #Schleiermacherstraße #Moabit #Polizei #Mord #Femizid
]]>800 Verfahren gegen Blockierer: Warum sitzt die Letzte Generation nicht in Haft?
▻https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/800-verfahren-gegen-blockierer-warum-sitzt-die-letzte-generation-ni
Die Berliner Zeitung vertritt die Position der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Schau mal an. Diese DBG-Gewerkschaft ist ganz schön rechts aber zum Glück nicht so extrem wie die Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG). Vielleicht braucht man so eine Haltung als Polizeireporter.
8.7.2022 von Andreas Kopietz - Vom Rechtsstaat ungehindert können Klimaaktivisten der Letzten Generation den Verkehr lahmlegen. Das Unverständnis darüber wächst.
Seit drei Wochen sitzen Blockierer auf den Straßen, und die Wut der Autofahrer steigt – aber auch das Unverständnis darüber, dass diese Aktionen bislang straffrei bleiben. Sogenannte Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ blockieren immer wieder wichtige Straßen in Berlin. Seitdem hat die Polizei mehr als 800 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, wie ein Sprecher am Freitag der Berliner Zeitung sagte.
In vielen Fällen laufen gegen einzelne Personen mehrere Verfahren, weil es sich bei diesen um Wiederholungstäter handelt. Die Vorwürfe lauten etwa gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Am Freitagmorgen blockierten Demonstranten die Ausfahrt Steglitz der A103. Weitere Blockaden gab es an der Ausfahrt der A111 am Kurt-Schumacher-Damm in Tegel und an der Ausfahrt Prenzlauer Promenade/Granitzstraße der A114 in Weißensee. Wieder klebten viele Blockierer ihre Hände mit Sekundenkleber an den Fahrbahnen fest, um zu verhindern, dass die Polizei sie schnell wegbringt. Inzwischen vermischen sie den Kleber auch mit Sand, damit sich dieser noch schwerer lösen lässt.
Wie die Berliner Zeitung aus Polizeikreisen erfuhr, entdeckten Beamte am Dienstag bei einer der von der Straße geräumten Blockiererinnen ein Mikrofon. Das Sennheiser-Ansteck-Mikro hatte die 25-jährige Frau vom Fernsehsender NDR mitbekommen. Sie sollte offensichtlich die Gespräche mit den Polizisten aufzeichnen.
Wie Polizeisprecher Thilo Cablitz bestätigte, werde nun geprüft, ob ein Verfahren wegen Verstoßes gegen Paragraf 201 des Strafgesetzbuches (Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes) eingeleitet wird. „Wir haben den Sachverhalt der Staatsanwaltschaft zur Bewertung vorgelegt“, so Cablitz.
Eine Sprecherin des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders teilte hierzu auf Anfrage mit: „Der NDR arbeitet derzeit an einer Reportage, in deren Rahmen ein NDR-TV-Team auch in Berlin gedreht hat. Wie bei einer Reportage üblich, erzählen die Autoren ihre Geschichte anhand von Protagonisten, unter anderem der erwähnten Aktivistin, und stecken ihnen deshalb ein Mikrofon an. Wir haben die Aktivistin offen mit einem Reporter und einer Kamera begleitet, die für alle Anwesenden jederzeit sichtbar waren." Von heimlichen Aufnahmen könne keine Rede sein. „Das NDR Fernsehteam hat weder geplant, irgendetwas ‚heimlich mitzuschneiden‘, noch dies getan. Der Protest und natürlich auch der Polizeieinsatz waren öffentlich, daher fiel die Tonaufnahme keinesfalls unter §201 StGB.“
Generalstaatsanwältin: Wir entscheiden nicht nach politischen Wünschen
Bereits von Januar bis März hatten die Demonstranten immer wieder Autobahnausfahrten blockiert. Damals leitete die Berliner Polizei 73 Ermittlungsverfahren gegen Blockierer ein, von denen viele bereits mehrfach in Erscheinung getreten sind.
Aber bislang kam es noch zu keiner Anklage beziehungsweise Strafbefehlen, was auf zunehmenden Unmut stößt. Innerhalb der Polizei und der Oppositionsparteien im Abgeordnetenhaus wird gar gemutmaßt, dass diese Zaghaftigkeit politisch motiviert sei.
Dazu ließ Berlins Generalstaatsanwältin Margarete Koppers nun mitteilen: „Über den Anfangsverdacht, die Notwendigkeit und Intensität von Ermittlungen sowie die Anklagereife entscheidet die Staatsanwaltschaft, und zwar nach Recht und Gesetz und nicht nach politischen Wunschvorstellungen.“ Koppers gilt als politisch den Grünen nahestehend.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erwiderte auf Koppers’ Aussagen am Freitag, dass es ihr nicht nur um Anklagen gehe, die sicher ihre Vorbereitungszeit bräuchten. „Fraglich ist aber, warum die Staatsanwaltschaft die Festgenommenen aktuell nicht mal einem Richter vorführen lässt oder eine eventuelle temporäre Ingewahrsamnahme nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz prüft und so verhindert, dass sie am nächsten Tag woanders sitzen und kleben.“
Das Gesetz sieht eine Ingewahrsamnahme von bis zu 48 Stunden vor. GdP-Sprecher Jendro: „Angesichts von über 800 Verfahren sollte der Rechtsstaat transparent kommunizieren, warum bisher noch nichts passiert ist, damit in der Bevölkerung nicht der Eindruck entsteht, dass er Straftaten durchgehen lässt, nur weil sie politisch en vogue sind.“
Polizei: Körperliche Unversehrtheit steht über fließendem Verkehr
In anderen europäischen Ländern geht die Polizei mitunter rigoroser gegen Klima-Blockierer vor. So machten im Internet Filme aus Paris die Runde, laut denen Polizisten Blockierer einfach von der Straße abgerissen haben sollen. Im Berliner Polizeipräsidium kann man sich nicht vorstellen, dass dies tatsächlich der Fall gewesen sein soll, auch wenn die betreffenden Personen laut – angeblich vor Schmerzen - geschrien haben.
Solche Praktiken hat die Berliner Polizei auch nicht vor, anzuwenden. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit habe einen höheren Rang als das Recht auf fließenden Verkehr, sagt Polizeisprecher Cablitz.
Und so müssen die Polizisten festgeklebte „Aktivisten“ aufwändig und hautschonend von der Straße lösen – unter strenger ärztlicher Kontrolle. Dafür haben sie unterschiedliche Mittel ausprobiert: von Lösungsmitteln bis hin zu Speiseöl, das sie jetzt hauptsächlich verwenden. Eine solche Prozedur kann pro Hand bis zu zehn Minuten dauern.
Inzwischen distanzierte sich in dieser Woche sogar die Generationen-Stiftung, die mit generationenübergreifenden Kampagnen gegen den Klimawandel kämpft, von den Blockierern. Die „drastischen Aktionen“ würden eher zu Spaltungen führen, die den dringend notwendigen Wandel, insbesondere beim Klimaschutz, eher verhindern als vorantreiben, erklärte sie.
▻https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_DGB
▻https://www.dpolg.de
#Berlin#Verkehr #Umwelt #Klimakatastrophe #Politik #Widerstand #Polizei
]]>Greek Immigrant in Germany Giorgos Zantiotis Dies in Police Custody
▻https://seenthis.net/#message940668
Solche Nachrichten lassen einen zweifeln, ob es sinnvoll ist, die Polizei zu rufen, wenn man Zeuge von gewalttätigen Auseinandersetzung wird. Die „Ordnungskräfte“ verschlimmbessern regelmäßig die Auswirkungen von ohnehin problematischen Situationen.
In Wuppertal und anderen Regionen Deutschlands ist die Polizei allem Anschein nach eher überfordert und in der Gefahr, falsches Verhalten und Entscheidungen an den Tag zu legen, als in Berlin. In großen Städten sorgt die absolut hohe, auf den einzelnen Einwohner umgelegt jedoch eher niedrige, Zahl der Vorkommnisse für mehr Erfahrung und besser gestaltete Verhaltensregeln auf Seiten der Polizei.
The local prosecutor stated that police were called to the scene after a taxi driver called authorities stating that he had seen two siblings arguing and that one was hurt.
#Deutschland #Nordrhein-Wespfalen #Wuppertal #Griechenland #Polizeigewalt #Polizei #Ausländerfeindlichkeit #Todesopfer #taxi
]]>Greek Immigrant in Germany Giorgos Zantiotis Dies in Police Custody
▻https://athens-news.gr/greek-immigrant-in-germany-giorgos-zantiotis-dies-in-police-custody
L’événement n’a pas éte reporté par la presse et les autres grands médias allemands. Seule exception le journal TAZ / Die Tageszeitung :
▻https://duckduckgo.com/?q=site%3Ataz.de+Giorgos+Zantiotis&t=ffab&atb=v214-1&ia=web
Les faits : A Wuppertal un jeune immigré grec ayant subi peu avant une intervention chirurgicale pour réduire son obésité est arrêté dans une situation conflictuelle. Malgré les indications de sa soeur sur sa situation médicale auprès de la police les fonctionnaires l’emmènent dans une cellule d’arrestation au lieu de le conduire à l’hôpital. L’homme de 25 ans y meurt peu de temps après avoir subi une prise de sang forcée.
Commentaire : Wuppertal est une ville dont les administrations pratiquent une sorte de loi informelle à la limite de la légalité appellée « Wuppertaler Landrecht ». Il s’agit de décisions administratives systématiquement sans fondé dans les textes de loi. Ceci se pratique toujours dans le but d’empêcher l’accès aux soutiens et allocations par les pauvres.
cf. ▻https://tacheles-sozialhilfe.de/website-suche.html?keywords=Landrecht
Dans ce contexte il n’est pas étonnant de voir des conséquences meurtrières lors d’interventions du bras armé des administrations. Le mépris du pauvre et de l’étranger a l’air de constituer le bruit de fond qu’on sous-entend à chaque acte officiel dans cette ville.
Greek Immigrant in Germany Giorgos Zantiotis Dies in Police Custody
Greek immigrant in Germany Giorgos Zantiotis died while in police custody in Wuppertal, Germany. Credit: Henning Schlottmann/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0
Greeks in Germany are searching for answers after the death of immigrant Giorgos Zantiotis while in police custody in the city of Wuppertal, in western Germany.
The cause of death for the man, who was only 25 years of age, is not yet known, and the mystery surrounding his death has caused the hashtag #GiorgouZantioti to trend on Twitter amongst Greeks, particularity those living in Germany.
The man’s body has not yet been handed over to his family in the full week since his death on November 2, and the coroner has not yet released any report containing the details of his passing.
Zantiotis’ sister, Maria, recently described the experience while speaking on the ALPHA television channel:
“I’m trying to get some answers and I’m not having any success. For so many days they haven’t even allowed us to see my brother, nor give him a funeral. He’s in a freezer by himself, and we can’t even say our final goodbyes. I feel like my hands are tied. I want to learn what really happened.”
Cause of Giorgos Zantiotis’ death not yet known
Zantiotis worked with his mother at a gyro shop in the city of Wuppertal before his death.
His family have stated that the young Greek immigrant faced some health problems, and had placed an intragastric balloon in his stomach to aid in weight loss. Some contend that if Zantiotis had been hit or physically attacked, it could have caused his death due to his health issues.
+EIL: @polizei_nrw_w bestätigt “Todesfall in #Polizeigewahrsam” in #Wuppertal+
+Dabei könnte es sich um 24-jährigen #GiórgouZantióti (#ΓιώργουΖαντιώτη) handeln+
Ein Thread: pic.twitter.com/mkbd3ZR3Wk
— Perspektive Online (@PerspektiveOn) November 7, 2021
A video of the man’s arrest circulated on Twitter, showing Zantiotis, lying prone on the street, being taken into custody by German police officers while his sister told them to stop because he had recently had surgery.
The local prosecutor stated that police were called to the scene after a taxi driver called authorities stating that he had seen two siblings arguing and that one was hurt.
Theories swirl surrounding death of Greek immigrant in Germany
German police claim that Zantiotis tried to tackle a policewoman to the ground and that he resisted his arrest, injuring two officers in the process. According to the statement provided by local police, forces on the scene had to wait for backup to arrive in order to bring the Greek immigrant into custody.
Upon taking him to the station, police claimed that they suspected Zantiotis was under the influence of drugs, so they took a blood sample from him. They claim that he then suddenly passed out, and attempts to resuscitate him were unsuccessful.
Despite this, some theories have circulated amongst local community members, as well as social media users, that Zantiotis, who had recently had surgery, passed away after being subjected to violence in the police station.
Activists have taken to the streets to demonstrate in solidarity with Zantiotis. They claim that he is the sixth person to die in police custody in Germany this year.
Maria, the deceased man’s sister, still has many questions regarding her brother’s death.
“I want to learn what happened to him during those two hours from when they split us up to when he died at the police station…Why did they only tell me that there were no external injuries? Why did the press office only inform the media six days after (his death)? Why did the incident remain hidden for so many days? Why didn’t they take him with me to the hospital? Where are my brother’s pants and shirt?”
Πορεία πριν λίγο στο Βούπερταλ με κεντρικό σύνθημα: “Δε θα σιωπησουμε: ήταν δολοφονία”
Για τον θάνατο του νεαρού Έλληνα μετανάστη ενώ βρισκόταν υπό κράτηση από τη Γερμανική αστυνομία#GiorgouZantioti #antireport
(Via via @PerspektiveOn) pic.twitter.com/BFYZmHgUU3
— Chris Avramidis (@chris_avramidis) November 7, 2021
Wuppertal’s authorities deny the allegations of police brutality, and state that his death was likely due to “an underlying health condition combined with the consumption of drugs.”
The Greek Embassy in Berlin, as well as the Consulate General in Dusseldorf, Germany have stated that they are in contact with Zantiotis’ family and will offer them consular assistance throughout the difficult time.
“The Greek authorities in Germany are in contact with the appropriate German authorities, and it is expected that they will complete the investigation,” a statement from the Greek Embassy reads.
Quelques sources supplémentaires
Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis ! – 13. November : Demonstration in Wuppertal !
▻https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/post/2021/11/11/wir-sind-wutend-uber-den-tod-von-giorgos-zantiotis-13-novem
Greek man dies in custody in Germany | eKathimerini.com
▻https://www.ekathimerini.com/news/1171450/greek-man-dies-in-custody-in-germany
German media reported Giorgos Zantiotis’ death on Sunday, saying that he had been arrested on November 1 after causing a disturbance outside a nightclub, in which he is said to have attacked his sister and a police officer.
His sister has reportedly published a video on social media showing him being violently subdued by police while calling out for help.
NRW | The Caravan - Fundraising campaign to support the Zantiotis family in their fight for truth
▻http://thecaravan.org/taxonomy/term/46
▻https://www.betterplace.org/de/projects/102895
Greece Demands Answers in Death of Greek Immigrant in Germany - thetimes.gr
▻https://thetimes.gr/greece-demands-answers-in-death-of-greek-immigrant-in-germany
Greece is demanding answers regarding the death of Greek immigrant Giorgos Zantiotis while in police custody in Wuppertal, Germany this week.
The Greek Foreign Ministry has formally requested that German authorities provide them with a full report of what happened to the Greek citizen before his death.
Zantiotis died after being taken into police custody on November 2. Since the 25-year-old’s passing, not many details surrounding his death have been released. Many theories regarding his cause of death have circulated, particularly that he had been beaten in the police station.
The case has been the center of controversy, as his death was reported in the German media five days after it happened. By that time, a video of Zantiotis’ arrest had already begun to circulate on social media.
#Allemagne #violence_policière #police #assassinat #Wuppertal #Rhénanie-du-Nord-Westphalie #xénophobie #taxi
]]>Straßen nach im Dienst getöteten Polizisten benannt: Unbekannte überkleben Straßenschilder mit Namen von Anschlagsopfern - Berlin - Tagesspiegel Mobil
▻https://www.tagesspiegel.de/berlin/strassen-nach-im-dienst-getoeteten-polizisten-benannt-unbekannte-ueberkleben-strassenschilder-mit-namen-von-anschlagsopfern-/26743274.html
Da waren ein paar Anwohner nicht mit dem Heldengedenken für Polizisten einverstanden. Manche im Kiez kennen die Polizei nicht als „Freund und Helfer“ sondern als Feind und Unterdrücker. Die Heldensträßchen wurden ihnen genau vor die Nase gesetzt und erinnern sie jeden Tag daran, wo der Feind steht. Straßenschnipsel laden ein, auf die zu speien, die keine Gnade verdienten. Deeskalation sieht anders aus.
Wäre es den Straßenumbenennern ausschließlich um eine angemessene Würdigung der im Dienst verstorbenen Beamten gegangen, hätten ihre Namen einen Platz auf einer Gedenktafel in einem Polizeigebäude gefunden. Hier wurde statt dessen einem Kiez der Krieg erklärt.
22.12.2020 von Madlen Haarbach - Erst im Februar wurden zwei Straßen in Neukölln nach im Dienst getöteten Polizisten umbenannt. Nun haben Unbekannte die Namen überklebt – mit jenen der Anschlagsopfer aus Halle.
Am Montagmittag überklebten Unbekannte Straßenschilder in Berlin-Neukölln, die die Namen von zwei im Bezirk im Dienst getöteten Polizisten tragen.
Sowohl die Schilder der Roland-Krüger-Straße als auch der Uwe-Lieschied-Straße wurden beidseitig mit einem neuen Namen überdeckt. Alarmierte Einsatzkräfte entfernten die Überklebungen.
Die Schilder seien mit den Namen der beiden bei dem Anschlag in Halle getöteten Menschen verdeckt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf zwei Schildern wurde außerdem eine Seite mit dem Schriftzug „say their names“ (Deutsch: Sagt ihre Namen) versehen.
Bei dem Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019 wurden Jana L. und Kevin S. getötet, nachdem ein Terrorist versucht hatte, in die Synagoge in Halle einzudringen und dort die Gläubigen umzubringen.
Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte den rechtsextremen Attentäter am Montag zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Die überklebten Straßenschilder stehen vermutlich in Zusammenhang mit dem Prozess. Zu den genauen Hintergründen machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Die Straßen wurden erst im Februar nach den beiden Polizisten benannt, die 2003 und 2006 im Dienst getötet wurden. In der Vergangenheit waren ihre Gräber und auch Gedenktafeln wiederholt Ziel von Farbanschlägen und Vandalismus.
Im April wurden die beiden Gräber verwüstet, Grabsteine umgeschmissen und mit Hakenkreuzen beschmiert.
Lasst die Toten ruhen, heisst es. Das funktioniert nicht nicht mit Helden, auch nicht mit verbeamteten.
OSM Roland-Krüger-Straße: ▻https://www.openstreetmap.org/way/32133489
OSM Uwe-Lieschied-Straße / Uwe-Liedschied-Straße: ▻https://www.openstreetmap.org/way/32118083
Roland-Krüger-Straße in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Roland-Krueger-Strasse-Berlin
Ehemaliger Bezirk Neukölln
Vorheriger Name Kopfstraße (zwischen Morusstraße und Lessinghöhe)
Name seit 27.02.2020
Der Kommissar Roland Krüger stürmte 2003 an der Spitze eines Spezialeinsatzkommandos eine Wohnung in Neukölln, um einen gesuchten Täter festzunehmen. Der gesuchte Mann schoss mehrfach auf die Polizisten. Roland Krüger wurde am Kopf getroffen und starb wenige Tage später.
Uwe-Liedschied-Straße in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Uwe-Liedschied-Strasse-12053-Berlin
Ehemaliger Bezirk Neukölln
Vorheriger Name Morusstraße (zwischen Rollbergstraße und Werbellinstraße)
Name seit 27.02.2020
Uwe Lieschied wurde im März 2006 erschossen, als er auf Zivilstreife am Volkspark Hasenheide unterwegs war. Als er zwei Handtaschenräuber festnehmen wollte, schoss einer der beiden Männer um sich und traf die linke Schläfe des Polizisten. Er verstarb vier Tage später.
Der Autor dieser Zeilen fühlt sich nicht so getroffen von den Polizeistraßenumbenennungen wie manche in Neukölln. Ihn stört die Zerstückelung über Jahrhunderte gewachsener städtischer Zusammenhänge, die sich als Straßennamen äußern und täglich in das Unterbewusstsein der Städter einbrennen.
Die Morusstraße teilweise umzubenennen zerstört, was vom städtischen Kontext nach Krieg, brutaler Kiez-Modernisierung und scheibchenweiser Umnutzung der ehemaligen Schultheiss-Brauerei noch übrig ist. Eine alte Lessingstraße 1950 in Morusstraße umzubenennen wäre besser in Tiergarten erfolgt, wo bereits zuvor viele andere christliche Rebellen mit Straßennamen geeehrt wurden. Immerhin blieb die Neuköllner Lessing- und nunmehr Morusstraße ein Ganzes mit einheitlichem Namen. Das 2020 umbenannte Zipfelchen zwischen Rollber- und Werbellinstraße überschreibt den historischen Straßenverlauf und bedeutet einen weiteren Identitätsverlust für Berlin und seine Bewohner.
Das gilt auch für die ebenso halbherzig teilweise umbenannte Kopfstraße.
Im Zeitalter der Mini-Bildschirme von Navigationsgeräten ist dieser Umgang mit Straßen und ihren Namen zugleich Folge und Verstärker der grassierenden Unfähigkeit, Zusammenhänge wahrzunehmen. Sogar der patentgefaltete Falk-Plan vermittelte immer einen größeren Zusammenhang. Im Digitalzeitalter gibt es für Menschen nur noch winzige Kartenausschnitte, zusammengesetzt aus unendlich kleinen Punkten im Raum, symbolisiert und lokalisiert von ausschließlich durch EDV-Systeme verarbeitbare Koordinaten.
Dank der Nachlässigkeit des Kaupert-Verlags erstreckt sich die Morusstraße zumindest in ihrem Datenbankeintrag weiter bis zur Rollbergstraße.
Morusstraße 1-32 in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Morusstrasse-12053-Berlin
Straßenverlauf von Rollbergstraße bis Mittelweg
Falk‑Stadtplan Planquadrat P 19
Geschichte von Morusstraße
Ehemaliger Bezirk Neukölln
Alte Namen Lessingstraße (vor 1882-1950)
Name seit 14.2.1950
More (Morus, Moore), Thomas, * 7.2.1478? London, + 6.7.1535 London, englischer Politiker, Philosoph.
Auch die Kopfstraße ist und bleibt wahrscheinlich unangetastet im nach und nach verlotternden Kaupert.
Kopfstraße 14-65 in Berlin - KAUPERTS
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Kopfstrasse-12053-Berlin
Straßenverlauf von Hermannstraße über Morusstraße rechts Nr 14-26, links 38-65
Falk‑Stadtplan Planquadrat P 18-19
Geschichte von Kopfstraße
Ehemaliger Bezirk Neukölln
Name seit vor 1877
Sie soll nach den Kopfschmerzen, die die Suche nach einem Straßennamen verursacht haben, benannt sein.
Wie schön, wenn es ein wenig menschelt. Das läßt auf Zusammenhänge hoffen.
#Berlin #Neukölln #Straßenumbenennung #Roland-Krüger-Straße #Uwe-Lieschied-Straße #Uwe-Liedschied-Straße #Morusstraße #Kopfstraße #Lessingstraße #Polizei #Widerstand #Vandalismus #Revierkämpfe #Heldenverehrung #ACAB
]]>Wie weit sind #Rechtsextremismus und Rassismus in der deutschen #Po...
▻https://diasp.eu/p/12740228
Wie weit sind #Rechtsextremismus und Rassismus in der deutschen #Polizei verbreitet? Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es dazu bislang kaum. Ein an diesem Montag erscheinendes Buch geht dieser Frage nach – und zeigt strukturelle Probleme in den Behörden auf. ▻https://www.rnd.de/politik/probleme-mit-struktur-rechtsextremismus-in-der-polizei-I5WZOCJ6IJG33D7GCBIFK6NGM
]]>Pankows berüchtigtste, illegale Rennstrecke
▻https://leute.tagesspiegel.de
Aus dem Tagesspiegel Newsletter - hier wird’s gefährlich
Openstreetmap: 13125 Am Luchgraben, maxspeed: 50, smoothness: excellent, surface: asphalt
▻https://www.openstreetmap.org/way/279127599
Im Kaupert
▻https://berlin.kauperts.de/Strassen/Am-Luchgraben-13129-Berlin
Stadtrandsiedlung Malchow, Name seit: 1.3.2002
Der Straße durch die Parklandschaft Neue Wiesen überquert Fließgraben und Laake. Der Straße überquert in ihrem Verlauf durch die Parklandschaft Neue Wiesen Fließgraben und Laake, was ihr zu ihrem Namen verhalf.
...
Pankows berüchtigtste, illegale Rennstrecke hat einen idyllischen Namen: Am Luchgraben. Die Straße liegt ja auch idyllisch: Ganz im Norden des Bezirks an der Stadtgrenze, eingebettet zwischen Feldern. Die Sackgasse endet an einem kleinen Teich im „Stadtrandpark Neue Wiesen“ in Karow. Doch tatsächlich wird’s hier gefährlich. Nach Angaben der Polizei ist der Luchgraben ein Hotspot für die Raserszene. Wie berichtet fanden demnach nach Polizeiangaben drei illegale Rennen seit Oktober 2017 statt, das wäre nach der A 114 und der Prenzlauer Promenade (je 4) Rang drei in Pankow.
Drei Rennen? Anwohner und Beobachter können darüber nur verwundert die Köpfe schütteln. Sie berichten anonym, dass in den vergangenen Jahren tatsächlich hunderte illegale Profilierungsfahrten und Rennen dort stattgefunden hätten und auch weiter stattfinden. „Die Dunkelziffer dürfte dort im gleichen Zeitraum im vierstelligen Bereich liegen, da die Szene sich seit Jahren dort fast täglich traf“, berichtet eine Anwohnerin.
Anderen Beobachtern zufolge kommt es vor allem an den Wochenenden bei halbwegs akzeptablem Wetter regelmäßig zu größeren Treffen der Motorradszene. Es gebe teilweise einen regelrechten „Massenandrang“ von bis zu 15 Motorrädern in den Nachmittags- und Abendstunden. Die würden teilweise sogar klassische „Rennen“ mit Massenstart fahren.
Häufiger seien jedoch „Profilierungsfahrten“ einzelner Raser mit hohem Tempo und sogenannte Wheelies, bei denen das Vorderrad vom Boden abhebt (siehe Foto), die von den anderen gefilmt würden. Auch Profilierungsfahrten und Rennen von Autos fänden auf der hügeligen Strecke regelmäßig statt. Seit 2019 habe das Renngeschehen etwas abgenommen, doch seit diesem September werde wieder öfter gerast, berichten Beobachter.
Und wie schätzt die Berliner Polizei die Raserei am Luchgraben ein? Sie teilt mit, dass erst im Oktober zwei weitere „Fahrzeugführende“ bei einem weiteren illegalen Autorennen erwischt wurden. Generell könne man die hohe Dunkelziffer jedoch nicht bestätigen. In der Vergangenheit habe es zwar wiederholt Beschwerden von Anwohnenden gegeben, „in denen hauptsächlich das ordnungswidrige Verhalten von Motorradfahrenden im Fokus stand“. Allerdings könne die Polizei weder „regelmäßige Treffen von Kradfahrenden oder anderen Personenkreisen“ bestätigen noch sei eine echte „Motorrad-Szene“ dort registriert worden. Die Polizei verweist dabei darauf, dass der Abschnitt 14 die Straße regelmäßig per Streifenwagen kontrolliert.
Laut Einschätzung von Beobachtern ist genau das das Problem. Die Polizeiautos seien aus der Ferne so gut zu sehen und würden teilweise sogar mit Blaulicht fahren, dass die vorgewarnten Moto-Racer in der Regel über die Felder nach Blankenburg, Karow oder Buch flüchten würden. Anwohner berichten zudem, die Raser würden dabei teils rücksichtslos über Bürgersteige, Radwege und nicht einsehbare Kurven brettern.
Die Polizei räumt das ein, gibt sich aber machtlos im Karower Hase-und-Igel-Spiel: „Es gab weitere Beschwerden über Motorradfahrende, welche die angrenzenden Feld- und Grünflächen ordnungswidrig befuhren. Jedoch sind Kennzeichen zu den Krädern selten bekannt geworden.“
]]>Raser in Tempelhof-Schöneberg geblitzt: Mit Tempo 118 über die Busspur
▻https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/raser-in-tempelhof-schoeneberg-geblitzt-mit-tempo-118-ueber-die-busspur/25590110.html
Es sei „nicht für alle ein Segen“ gewesen, dass die Busspur nicht zugeparkt war, schrieben die Beamten per Twitter in launigem Ton. Der Raser bekomme nun ein „Erinnerungsfoto“ des Verkehrsdienstes zu Kosten von rund 960 Euro. Der Fahrer erhalte „zusätzlich zwei Treuepunkte in Flensburg“ und könne für drei Monate „den ökologischen Fußabdruck“ verbessern, twitterte die Polizei.
]]>Düsseldorf kontrolliert neben Taxis auch Uber-Fahrzeuge
▻https://www.taxi-times.com/duesseldorf-kontrolliert-neben-taxis-auch-uber-fahrzeuge
27. Januar 2020 von Hayrettin Şimşek - Die Kontrollbehörden in #Düsseldorf haben im Zuge einer großangelegten Kontrolle von Freitag um 23 Uhr bis Samstagmorgen um etwa 3 Uhr gezielt Taxi- und Uber-Fahrer überprüft.
Ziel der Kontrollen, wie sie ähnlich bereits im August stattgefunden hatten und die es laut einem Sprecher des Hauptzollamtes „hin und wieder“ gebe, sei es gewesen, Gesetzesverstöße von Mitarbeitern von Personenbeförderungsunternehmen festzustellen. Bei solchen Prüfungen geht es für gewöhnlich um Sachverhalte wie Scheinselbstständigkeit und nicht angemeldete Fahrer. Außerdem wurden diesmal speziell Uber-Fahrer kontrolliert, die trotz des Urteils vom Landgericht Frankfurt am Main taxiähnliche Dienste weiter anbieten.
Die aufgenommenen Daten der 60 überprüften Personen werden derzeit ausgewertet, was bis zum Abschluss der Auswertung noch dauern kann. Acht Fahrer sollen trotz des Bezugs von Sozialleistungen tätig gewesen sein, 24 hätten unter Mindestlohn gearbeitet. In diversen Facebook-Gruppen begrüßten die Taxikolleginnen und -kollegen die Kontrollen in Düsseldorf von Zoll, Polizei und Straßenverkehrsamt. Sie hoffen, dass auch in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart unter anderem gegen die massiven und systematischen Verstöße gegen die Rückkehrpflicht vorgegangen wird.
#Polizei #Taxi #Uber #Kontrollen
]]>Es geht um Sozialbetrug: Staatsanwalt ermittelt gegen Taxi-Unternehmen - Hannover - Bild.de
▻https://www.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/es-geht-um-sozialbetrug-steuerhinterziehung-fahrzeug-manipulation-staatsanwalt-
In der Privatwohnung eines Unternehmers entdeckten die Beamten 150 000 Euro in bar, beschlagnahmten das mutmaßliche Schwarzgeld.
]]>Verfassungsschutzchefin über Polizei: „Höchste Aufmerksamkeit gebot...
▻https://diasp.eu/p/9384280
Verfassungsschutzchefin über Polizei: „Höchste Aufmerksamkeit geboten“ ▻https://taz.de/Verfassungsschutzchefin-ueber-Polizei/!5612040 #Polizeiskandal #Polizeirecht #Verfassungsschutz #Rechtsradikalismus #Neonazis #Deutschland #Politik #Schwerpunkt
]]>KOLLEKTIV TURMSTRASSE - Sorry I Am Late (Official Video)
▻https://www.youtube.com/watch?v=wwZbonjAlPc
Kollektiv Turmstrasse – Wikipedia
▻https://de.wikipedia.org/wiki/Kollektiv_Turmstrasse
Kollektiv Turmstrasse ist ein Musiker-Duo bestehend aus den Musikproduzenten Nico Plagemann und Christian Hilscher, die in Wismar an der Ostsee aufgewachsen sind und nun in Hamburg wohnen. Ihr Sound lässt sich in den Bereich des melodischen Minimal #Techno einordnen.
Kollektiv Turmstrasse | Free Listening on SoundCloud
▻https://soundcloud.com/kollektivturmstrasse
There are few artists operating in the house/techno milieu who offer much beyond functionality in their music. Those who bring more than this to the table always stand out from the crowd. Hamburg/Berlin duo Kollektiv Turmstrasse (Christian Hilscher and Nico Plagemann) are one of those rare acts whose music caters for both body and soul.
#Hamburg #Berlin #Kottbusser_Tor #Kreuzberg #Polizei #Musik #Hip_Hop
]]>Hinter den Kulissen des Berliner Großbordells: Die Akte Artemis - Berlin - Tagesspiegel Mobil
▻https://www.tagesspiegel.de/berlin/hinter-den-kulissen-des-berliner-grossbordells-die-akte-artemis/23671460.html
Bei dem großem Auftritt von Staatsanwaltschaft, Polizei und Zoll kam nichts zutage, was große Maßnahmen gegen das Großbordell rechtfertigen würde. An der Halenseestraße wird weiter hart gearbeitet, schlimmer als im Taxigewerbe geht es dort aber nicht zu, eher werden Regeln eingehalten. Es sieht so aus, als ob die Anti-Prostitutions-Fraktion in Politik und Behörden eine Denunziation zum Anlaß genommen hat, ohne richtige Ermittlungen zuzuschlagen, um nach Monaten das verfahren einstellen zu müssen.
24.11.2018 - Sebastian Leber
Zuhälterei? Menschenhandel? Eine Razzia und ein gescheitertes Verfahren ermöglichen tiefe Einblicke in eine Branche unter Verdacht.
Er sagt, sie hätten geahnt, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie fragten sich: „Warum gibt es seit Monaten keine Kontrollen mehr?“ Wo bleiben die Beamten vom Landeskriminalamt, vom Zoll und vom Finanzamt, die doch regelmäßig vorbeikamen, jetzt aber schon ein ganzes Jahr nicht mehr? Er rief beim LKA an und fragte, ob es ein Problem gebe. Nein, nein, habe der Mann geantwortet, alles in bester Ordnung. Es gebe bloß interne Umstrukturierungen, da habe man gerade keine Zeit für Besuche.
Als sie dann das nächste Mal kamen, waren es gleich mehrere hundert. Am 13. April 2016 stürmten Polizisten abends über den Parkplatz Richtung Eingang, einer hatte einen Rammbock dabei, um die Tür aufzubrechen. War aber nicht nötig, denn sie stand offen. Ein Freier, der gerade selbst erst eingetroffen war, stellte sich freundlicherweise neben den Eingang und hielt die Glastür auf, sodass die Einsätzkräfte im Gänsemarsch durch konnten.
530 Ermittler durchsuchten an diesem Mittwoch das Artemis, weitere 400 diverse Wohnungen in der Stadt, es sollte ein spektakulärer Schlag gegen das organisierte Verbrechen werden. Ein Schlag gegen einen brutalen Betrieb, der Frauen systematisch ausbeutet und zur Prostitution zwingt. Und in dem Frauen, so formulierte es ein Staatsanwalt, wie „Sklaven auf Baumwollfeldern“ behandelt würden.
In Berlin gilt das Artemis als Ausnahme
Zweieinhalb Jahre später steht Hakki Simsek auf der breiten Wendeltreppe, die runter zur Dampfsauna und zum Schwimmbad führt, und sagt: „Wir rätseln bis heute, warum sie uns das alles angetan haben.“ Simsek, 56, angegrautes Haar, gemütliche Strickjacke, die Lesebrille in den Kragen gesteckt, sieht eher nach Gesamtschullehrer aus als nach Bordellbetreiber. Er sagt: „Die vergangenen Jahre haben mein Vertrauen in den Rechtsstaat schwer beschädigt.“ Er spricht mit breitem fränkischen Akzent, Simsek ist in Bamberg aufgewachsen.
Die Razzia und die spätere Anklage haben den Blick der Öffentlichkeit auf eine Branche gelenkt, die seit jeher umkämpft ist und unter Verdacht steht. In Berlin gilt das Großbordell Artemis als Ausnahme – mit 100.000 Gästen pro Jahr und zweistelligen Millionenumsätzen. Der Großteil der Prostitution in Berlin findet aber in den geschätzt 600 sogenannten Wohnungsbordellen oder auf den Straßenstrichen an der Oranienburger Straße sowie der Kurfürstenstraße statt, beide werden von rivalisierenden Zuhältergruppen dominiert. Stadtweit sollen mehr als 8000 Prostituierte arbeiten, erst ein Viertel davon hat sich gemäß dem Prostituiertenschutzgesetz als Sexarbeiterinnen registrieren lassen. Immer wieder gehen Ermittler Fällen von Zwangsprostitution nach: Rocker und Clans lassen Frauen für sich anschaffen, ihre Namen werden den Frauen auf die Haut tätowiert, davor die Wörter „Property of“, zu Deutsch: „Eigentum von“. Trotzdem gelingt es der Justiz selten, Banden zu verurteilen, die Opfer schweigen aus Angst, oft werden sie mit Filmaufnahmen erpresst. Umso sensationeller wäre der Schlag gegen das Artemis gewesen. Wäre er denn erfolgreich gewesen.
Die blauen Wände neben der Wendeltreppe sind mit opulenten Jugendstilverzierungen bemalt. Ältere Männer laufen in Bademänteln und Gummischlappen herum, die Frauen sind nackt und heißen Alison, Lilly, Cindy oder Cora, jedenfalls während der Arbeit. Simsek schwenkt mit dem Zeigefinger umher: „Da ist überall Nichtraucherbereich.“ Beim Rundgang merkt man ihm an, dass er stolz ist auf seinen Laden, der seine Idee war und der einst, also vor der Razzia, nicht nur als Berlins größtes Bordell, sondern auch als Positivbeispiel galt, falls es so etwas in dieser Branche gibt. In vielen Ecken stehen Statuen nackter griechischer Göttinnen herum, vielleicht sind es auch bloß Statuen gewöhnlicher Nackter, man weiß es nicht. Simsek deutet auf den kleinen Kasten an der Wand neben dem Pool. Das Display zeigt abwechselnd Wassertemperatur, PH-Wert und Chlorgehalt an. Am Eingang der Sauna ein Schild: „Kein Schweiß auf Holz“.
Sex soll nur oben auf den Zimmern stattfinden, die heißen offiziell Verrichtungszimmer. Hakki Simsek erklärt, jedes sei ein bisschen anders eingerichtet. Sie tragen Namen wie „Akropolis“, „Maharadja“, „Fata Morgana“, „Palast“. Hier ist der Spiegel größer, da die Beleuchtung dunkler, dort sind die Plüschkissen zebragestreift. In jedem liegt zur Begrüßung eine Rolle Zewa auf dem Bett.
70 Polizisten holten ihn ab, beim Abendessen
Am Tag nach der Razzia lud die Staatsanwaltschaft zur Pressekonferenz, um ihren vermeintlichen Erfolg zu verkünden. Die Rede war von „Menschenhandel“ und „Zuhälterei“, im Artemis seien Frauen in „Abhängigkeit gehalten und ausgebeutet“ worden. Ein Ankläger sagte, der Erfolg der Ermittler erinnere an das Vorgehen gegen Al Capone. Hakki Simsek und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Kenan, der ebenfalls Betreiber ist, saßen zu diesem Zeitpunkt schon in Haft. Am Abend der Razzia hatten 70 Polizisten Hakki Simsek in seiner Wohnung abgeholt, er war gerade beim Abendessen, Schnitzel mit Kartoffelbrei. Ein Ermittler fragte: Warum hat Ihr Kind denn so viele Spielzeuge? Simsek antwortete: „Soll ich mich jetzt wirklich für das Spielzeug meines zweieinhalbjährigen Sohnes rechtfertigen?“
Er sagt, die U-Haft habe ihn fertig gemacht. „Nur einmal die Woche duschen, das ist doch Irrsinn.“ Sein Bruder und er kamen erst nach vier Monaten frei, als das Kammergericht die Arbeit der Ermittler rügte und einen dringenden Tatverdacht verneinte. Die Staatsanwaltschaft arbeitete weiter an ihrer Anklage. Hakki Simsek sagt: „Da war unser Ruf bereits ruiniert. Freunde und Geschäftspartner hatten sich abgewendet, Banken hatten uns die Konten gekündigt, die Zahl der Kunden war eingebrochen.“
Ihr Büro liegt im ersten Stock. Durch die eine Fensterfront sehen sie raus auf den Parkplatz, direkt dahinter die Stadtautobahn, durch die andere nach Nordwesten rüber zum ICC. Die Messen sind eine entscheidende Einnahmequelle, sagt Simsek, nur mit Berlinern würde sich der Betrieb nicht rentieren. Am meisten sei jeden Februar los, da ist immer „Fruit Logistica“, die internationale Obst- und Gemüsemesse. Wohlhabende Großhändler kommen dann ins Artemis. An der Bürowand neben dem Fotokopierer haben die Simseks Zeitungsartikel eingerahmt, die im Laufe der Jahre über sie erschienen sind. Sie tragen Überschriften wie „Die ersten Damen ziehen ins neue Sex-Sterne-Hotel“ oder „Sex ist auch nur eine Arbeit“.
Das Geschäftsmodell der Simseks ist in Berlin einzigartig und funktioniert folgendermaßen: Sowohl die Freier als auch die Prostituierten zahlen 80 Euro Eintritt, können dafür alle Räume nutzen und sich am Büfett bedienen, Frühstück von 11 bis 15 Uhr, Warmes ab 18 Uhr. Die Freier bezahlen die Prostituierten für den Sex direkt, die Betreiber kriegen davon nichts ab. Die Staatsanwaltschaft sagt, das Geld floss trotzdem reichlich: Allein Hakki Simsek habe innerhalb von zehn Jahren fast zwei Millionen Euro Geschäftsführergehalt ausgezahlt bekommen, dazu 5,8 Millionen Euro Gewinn als Gesellschafter aus der Artemis GmbH.
Gute Arbeitsbedingungen - und bloß keinen Behördenärger
„Wir haben von Anfang an mit allen Behörden kooperiert“, sagt Hakki Simsek. Die Beamten konnten sich im Haus frei bewegen, jede Prostituierte befragen – und zwar alleine, die Betreiber waren nie anwesend. „Nach jeder Kontrolle haben wir von uns aus die Prüfer gefragt, ob wir irgendwas verändern sollten.“ Ob etwas rechtlich nicht in Ordnung sei. „Nein“, hätten die jeweils geantwortet, „behalten Sie Ihre Standards genau so bei.“
Man muss sich die Simseks nicht als Philanthropen vorstellen. „Wir sind Unternehmer.“ Sie wollen, dass ihr Geschäft reibungslos läuft. Gute Arbeitsbedingungen für die Prostituierten, damit die besten in ihrem Haus arbeiten wollen, und bloß keinen Behördenärger. Ihre Strategie erklärt Simsek so: „Um auf der sicheren Seite zu sein, haben wir immer versucht, die gesetzlichen Anforderungen im Zweifel überzuerfüllen.“
Ihr Vater stammt aus einem Dorf in der Türkei, kam in den 60er Jahren als Gastarbeiter nach Bayern, war bei einer Textilfirma angestellt. Kenan begann eine Ausbildung zum Kaufmann, Hakki in Hotel- und Gastronomie. Später eröffneten sie mehrere Spielhallen in Süddeutschland, das brachte viel Geld ein. Dass sie zur Prostitution kamen, verdanken sie Rot-Grün. Um die soziale Situation von Prostituierten zu verbessern, beschloss die Schröder-Regierung 2001 das sogenannte „Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten“ – kurz „ProstG“. Seitdem ist Prostitution nicht mehr sittenwidrig. Außerdem war ab sofort die „Schaffung eines angemessenen Arbeitsumfeldes“ nicht mehr strafbar, sofern keine Ausbeutung von Prostituierten stattfindet.
Die Alternative: ein Hotel aufmachen
Als Hakki Simsek davon erfuhr, dachte er: Da will ich mitmischen, aber richtig groß. Sein Bruder und er reisten wochenlang durch Deutschland und besuchten unterschiedliche Bordelle. „Wir haben uns überall bedient und die besten Ideen gemerkt“, sagt Hakki Simsek. Kenan hat mehrfach Prostituierte gebucht, bezahlt, aber dann nur interviewt. Um zu verstehen, auf was es ankommt. Am Ende so eines Gesprächs hat die Prostituierte gefragt: „Also wenn du jetzt wirklich kein Zivilbulle bist: Warum willst du das alles wissen?“ Meist reisten sie in Begleitung eines Architekten und eines Künstlers, der für die Innengestaltung verantwortlich sein würde. Beim Bau achtete er darauf, dass sich das Haus auch anders nutzen ließe. „Wäre das Bordell nicht gelaufen, hätte ich stattdessen ein Hotel aufgemacht.“
Sie haben dann bundesweit Annoncen in der „Bild“ und immer wieder in der Frauenzeitschrift „Heim und Welt“ aufgegeben: Prostituierte für neues Etablissement in Berlin gesucht. Das habe sich als effektiv erwiesen. Zwei Tage vor Eröffnung hätten sie alle interessierten Prostituierten zu einer Versammlung geladen und diese dann abstimmen lassen, welche Konditionen sie wollten. Damals einigten sich die Frauen untereinander auf einen Einheitspreis: 30 Minuten inklusive Oral- und Geschlechtsverkehr kosten 60 Euro. Extras variieren. Auf dem Straßenstrich am Kurfürstenkiez verdienen die Frauen etwa die Hälfte.
Die Versammlungen finden seitdem in unregelmäßigen Abständen statt, immer in Anwesenheit eines Anwalts, der Protokoll führt. In seinem Büro kramt Simsek die Aufzeichnung der ersten Sitzung nach seiner Entlassung aus der U-Haft hervor. Die Frauen votierten einstimmig dafür, alle bisherigen Regeln beizubehalten, auch das Preissystem. Im Protokoll ist zudem nachzulesen, dass die Mehrheit das Hausverbot für die Kollegin mit dem Künstlernamen Arminia aufrechterhalten möchte. Arminia hatte Preisdumping betrieben.
Den Gang entlang links neben dem Eingang liegt die Umkleide. Ein riesiger Raum mit mehreren Reihen verspiegelter Schminktische davor, es sieht aus wie die Maske im Theater. Auf den Ablagen stapeln sich strassverzierte High Heels und Parfumflakons. Die Frauen hier sind Deutsche oder aus dem ehemaligen Ostblock, es gibt auch Spanierinnen und Kubanerinnen. Alle sprechen Deutsch, das ist Bedingung, um im Artemis zu arbeiten. Die Frauen geben offen Auskunft über die Hausregeln und das Preissystem. Nova, 33, lange blonde Haare, sagt: „Für uns Frauen war die ganze Zeit klar, dass die Vorwürfe realitätsfern sind. Wer diesen Laden halbwegs kennt, und das taten ja nun viele staatliche Stellen, musste das ebenfalls wissen.“ Nova arbeitet mit Unterbrechungen seit neun Jahren hier. Damals bei der Razzia hatte sie gerade eine längere Pause eingelegt. Sie sagt, die Frauen würden sich wohlfühlen, vor allem auch sicher. „In jedem Verrichtungszimmer gibt es einen Notruf-Knopf. Wenn wir den drücken, ist sofort Security da.“ Der Unterschied zu Wohnungsbordellen oder gar zur Straße sei so groß, dass es oft eine Warteliste mit Interessentinnen gebe. Die Betreiber achten auf das Verhältnis zwischen Freiern und Prostituierten. Denn die Frauen haben ein unternehmerisches Risiko: Holen sie den gezahlten Eintrittspreis plus die pauschale Steuerabgabe in Höhe von 30 Euro pro Arbeitstag nicht wieder rein, machen sie Verlust.
Bitte nicht vom Beckenrand springen!
Die Geschäftsanbahnung findet meist im Erdgeschoss statt. Wenn die Männer geduscht und ihre Wertsachen im Spint weggeschlossen haben, betreten sie eine große Lounge mit Bar in der Mitte. Die Couches haben helle Lederbezüge, an den Wänden Gemälde, der Raum ist leicht abgedunkelt. Simsek sagt: „Auch alles Nichtraucherbereich.“ Er führt durch den Essensraum mit dem Frühstücksbüfett rüber zur Außenanlage. Ein weiterer Pool mit Hinweisschild: Bitte nicht vom Beckenrand springen! Nebenan eine kleine Gasse, die an einer Reihe von Hütten mit orientalisch anmutenden Fassaden vorbeiführt, das sind weitere Verrichtungszimmer. Dieses Minidorf hat Hakki Simsek „Marrakesch“ getauft. Er war nie dort, aber so stellt er es sich vor.
In den ersten Monaten haben die Simseks keinen Alkohol ausgeschenkt. Sie hofften, so könnten sie sich Stress mit pöbelnden Kunden ersparen, einen reibungslosen Ablauf ihrer Geschäfte garantieren. „Dieser Ansatz hat überhaupt nicht funktioniert“, sagt Hakki Simsek. Die Freier hätten ihre Schnapsfläschchen im Bademantel ins Gebäude geschmuggelt und heimlich zugelangt: „Die brauchten das, um sich Mut anzutrinken.“
Von jeder Frau, die im Artemis arbeiten wollte, wurde der Pass eingescannt und ans LKA geschickt. Außerdem unterzeichnete jede Prostituierte eine 13-teilige Erklärung. Darin wird ihr etwa mitgeteilt, dass ungeschützter Geschlechtsverkehr zu lebenslangem Hausverbot führt. Auch Drogenkonsum ist verboten. Diese Liste hat Simsek dem LKA ebenfalls vorgelegt mit der Bitte um Änderungsvorschläge. Der Beamte fand die Liste gut.
Zunächst lief das Geschäft mies. Oft kamen über den ganzen Tag verteilt nur 30 Freier. Simsek rechnete, wie lange er durchhalten könnte, ihm kam wieder sein Notfallplan Hotelbetrieb in den Sinn. Doch dann begann 2006 die Fußball-WM in Deutschland und brachte haufenweise neue Gäste. Die beiden Sexkinos im Haus wurden zur Public-Viewing-Zone umfunktioniert. Ab da wurde es voll.
Hakki Simsek sagt, sie haben immer versucht, sich klar vom Rotlicht-Milieu abzugrenzen. „Natürlich gab es Versuche, sich an uns zu bereichern, ja sich uns einzuverleiben.“ Verschiedene Berliner Clans und auch Rockergruppen hätten versucht, einen Fuß ins Artemis zu bekommen. Es gab Schlägereien auf dem Parkplatz, Drohungen. Simsek sagt, die Polizei hätte sie damals nicht ausreichend geschützt, sie hätten trotzdem an ihrer Linie festgehalten und sich geweigert, Schutzgeld zu zahlen, an wen auch immer. „Es ist nämlich so: Wenn du einmal Schutzgeld zahlst, wirst du es immer tun.“ Die Simseks haben Securitys. Und eine Menge Überwachungskameras, drinnen auf den Fluren sowie draußen. In einem Raum im Erdgeschoss sitzt ein Mitarbeiter ständig vor dutzenden Bildschirmen.
Das Hauptverfahren wird gar nicht erst eröffnet
Im Februar 2018, fast zwei Jahre nach der Razzia, reichte die Staatsanwaltschaft schließlich die Anklageschrift ein. Von den ursprünglichen Vorwürfen Menschenhandel und Zuhälterei war nichts mehr zu lesen. Stattdessen konzentrierte sie sich auf den Vorwurf, die Prostituierten seien jahrelang scheinselbstständig gewesen, dem Staat seien dadurch Millionensummen an Steuereinnahmen entgangen. Außerdem hätten die Simseks die Behörden getäuscht und ihr Regelwerk verheimlicht, damit die Scheinselbstständigkeit nicht auffliegt. Beobachter vermuteten schon damals, die Anklage sei ein Versuch, wenigstens irgendeine Verurteilung zu erreichen, um nach der Riesenrazzia am Ende nicht völlig blamiert dazustehen.
Genau dies ist nun, neun weitere Monate später, umso mehr eingetreten: Am Freitag voriger Woche beschloss das Berliner Landgericht, die Anklage abzulehnen. Das Hauptverfahren wird erst gar nicht eröffnet, zu unplausibel erscheinen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, zu ungenau und missverständlich sind ihre Ausführungen zum Sachverhalt. Es kommt sehr selten vor, dass eine Anklageschrift vom Gericht als derart schwach eingestuft wird, dass es nicht mal den Prozess eröffnet.
Gab es Druck aus der Politik?
Was also ist schiefgelaufen? Hatten die Ermittler falsche Informationen? Versprach sich einer den schnellen Karrieresprung durch einen Coup dieser Größenordnung? Gab es Druck aus der Politik? Wollte sich jemand mit einem Schlag gegen die vermeintliche organisierte Kriminalität profilieren – so kurz vor dem Berliner Wahlkampf?
Die Staatsanwaltschaft will sich nicht äußern. Auch nicht sagen, ob sie innerhalb von zehn Arbeitstagen Beschwerde gegen den Beschluss einlegen wird, dann käme der Fall erneut vor das Kammergericht. Das hatte den Anklägern schon im Sommer 2016 schlechte Arbeit bescheinigt, als es die Simseks aus der U-Haft entließ.
Zurück im Foyer.
„Herr Simsek, wären Sie auch so behandelt worden, wenn Sie Klaus oder Jürgen heißen würden und nicht Hakki?“
Simsek windet sich, dann formuliert er es diplomatisch. „Ich glaube, dass die große Mehrheit der Bevölkerung in dieser Frage keinen Unterschied zwischen Menschen macht. Aber eventuell gab es Ermittler, die nicht zu dieser Mehrheit gehören.“
In seinen ersten Tagen in Haft seien ihm alle wichtigen Dokumente auf Türkisch vorgelegt worden. „Was soll das?“, habe er gefragt, er könne doch kaum Türkisch lesen. „Wir sind hier aufgewachsen und deutsche Staatsbürger, wir sind durch und durch Deutsche.“ In der Öffentlichkeit seien sie stets als Türken oder Deutsch-Türken oder Kurden hingestellt worden. „Das passte natürlich besser ins Bild.“ Lasse sich leichter irgendwie mit Clankriminalität in Verbindung bringen.
Eine ungewöhnliche Unterstützerin haben die Simseks in der Berliner Frauenrechtlerin und Anwältin Seyran Ates gefunden. Sie kennt das Artemis gut. Für ein Buch über Prostitution hat sie mehrfach vor Ort recherchiert, mit Frauen gesprochen. Ates sagt: „Diese Razzia war nie zum Schutz der Prostituierten gedacht. Sonst hätten sie die Aktion über die ganze Stadt verteilen und vor allem die Frauen befreien können, die tatsächlich in Berlin in Wohnungen eingesperrt und zur Prostitution gezwungen werden.“
Sie planen einen Erweiterungsbau mit acht Etagen
Die Tatsache, dass das „Artemis in Berlin im ganzen Rotlicht-Milieu noch die beste Einrichtung für die Prostituierten ist, macht die Prostitution an sich für mich zwar nicht sehr viel besser.“ Aber sie beklage „die Heuchelei all derer, die Prostitution als ,Sexarbeit‘ beschreiben und einen Ort, an dem dies bestmöglich geschieht, unter Aufsicht der Behörden auseinandernehmen, aber dort wegschauen, wo es den Frauen wirklich um Stufen elender geht.“ Sie sagt, die Politik müsse sich endlich ernsthaft mit den Frauen, die diesem Geschäft nachgehen, und deren Anliegen beschäftigen. „Dazu sollten sie einfach mal, wie ich es getan habe, mit sehr vielen Prostituierten sprechen und sich die Einrichtungen von Innen anschauen.“
Wie geht es jetzt weiter? Die Simseks hoffen, dass alte Geschäftspartner und Freunde, die sich zurückgezogen hatten, zurückkehren. Außerdem planen sie seit längerem einen Erweiterungsbau: ein achtstöckiges sogenanntes „Laufhaus“. Das Bezirksamt hat bei einer Bau-Voranfrage die Geschosszahl abgelehnt, der Neubau würde sich nicht in die Umgebung einpassen. Nun muss das Bauamt entscheiden.
„Wir sind ja keine Idioten“
Gleichzeitig bekommen die Simseks seit Längerem Angebote, ihr Gelände zu verkaufen. Fünf Millionen hat es damals gekostet, inzwischen ist es ein Vielfaches wert. Denn direkt hinter dem Artemis liegt eine riesige bewaldete Brachfläche. Sie ist zu mehreren Seiten von Bahntrassen beziehungsweise der Stadtautobahn begrenzt. Die ideale Zufahrt, um das Gebiet erschließen und bebauen zu können, führt geradewegs über das Artemis-Grundstück. „Aber wir sind ja keine Idioten“, sagt Simsek. „Wir verkaufen das Areal nicht, der Wert wird weiter steigen.“ Simsek hofft, dass die schlimmen Zeiten jetzt vorbei sind.
Am Ende des Gesprächs wird er fröhlich. Ja, doch, einen Missstand haben sie bei der Razzia schon aufgedeckt, sagt er, einen ziemlichen Skandal. Die Beamten stießen im Vorratsraum im Keller auf mehrere Kisten Orangennektar – und fanden heraus: Dieser wird oben in der Lounge zwar kostenlos, aber laut Getränkekarte als „Orangensaft“ angeboten. Es ist allerdings so, dass Saft laut Gesetz 100 Prozent Fruchtgehalt haben muss, Nektar lediglich 50. Die Ermittler haben für das Vergehen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren angestrengt.
Es wurde ebenfalls eingestellt.
]]>Bild/Foto
Ihr ... Ihr erinnert euch an den Panzerwagen der Polizei bei #b0310? Der Senat hat nun @SeeroiberJenny, @nikschrader & @HakanTasBerlin u.a. geantwortet, dass das Sturmgewehr auf dem Panzerwagen geladen & voll einsatzbereit war: pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/c… (Collage: @SoerenKohlhuber)
Die weitere #Militarisierung der #Polizei wäre auch ein Konsequenz des neuen #Polizeigesetz|es für #Sachsen dagegen machen wir mobil #noPolG und organisieren Protest. Ein aktuelle Übersicht zur Aktionswoche von @NoPolizeigesetz findet ihr hier: ▻https://www.sachsens-demokratie.net/aktionswoche-10-11-bis-18-11-2018 sachsens-demokratie.net/aktionswoche-1… (...)
]]>Besetzung des Hambacher Forsts: Die letzte Räumung ▻http://www.taz.d...
▻https://diasp.eu/p/7777821
Besetzung des Hambacher Forsts: Die letzte Räumung ▻http://www.taz.de/Besetzung-des-Hambacher-Forsts/!5538929 #Protest #RWE #PolizeiNRW #HambacherForst #Ökologie #Öko #Schwerpunkt
]]>Berlin-Gesundbrunnen: Streit zwischen zwei Frauen löst Massenschlägerei von 50 Leuten aus
▻https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-gesundbrunnen-streit-zwischen-zwei-frauen-loest-massenschlaegerei-von-50-leuten-aus/22880538.html
04.08.2018 - Streit zwischen zwei Frauen löst Massenschlägerei von 50 Leuten aus. Erst gingen zwei Frauen aufeinander los, plötzlich prügelten sich Dutzende. 30 Polizisten rücken an, um die die Schlägerei auf offener Straße zu beenden.
In Gesundbrunnen kam es am Freitagabend zu einer Massenschlägerei. Etwa 50 Personen aus zwei Gruppen sollen gegen 19.30 Uhr in der Wiesen- Ecke Hochstraße aneinandergeraten sein, wie die Polizei mitteilte. Ungefähr dreißig Polizisten mit neun Einsatzwagen und eine Diensthundestreife waren im Einsatz, um die Schlägerei zu beenden.
Ein Polizeibeamter, der versuchte, die Gruppen zu trennen, wurde leicht verletzt. Etwa zehn Personen sollen ihn umringt und durch „Drücken und Schubsen am Oberkörper“ verletzt haben. Er wehrte sich und konnte weitere Angriffe verhindern.
Nach Polizeiangaben war der Grund der Schlägerei offenbar ein Streit zwischen zwei 22 und 25 Jahre alten Frauen ganz in der Nähe. Genaueres zu den Hintergründen ihrer Auseinandersetzung ist unklar. Beide sollen sich gegenseitig gekratzt und an den Haaren gezogen haben und mussten unter anderem mit Kratzern und Prellungen im Krankenhaus ambulant behandelt werden.
Die Wiesenstraße, Hochstraße und Gerichtstraße waren wegen des Einsatzes vorübergehend für den Verkehr gesperrt. Acht Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurden aufgenommen. Von vier Frauen und vier Männern wurden die Identitäten festgestellt, sie konnten anschließend wieder gehen.
#Berlin #Gesundbrunnen #Hochstraße #Wiesenstraße #Hitze #Polizei
]]>Polizeiliche Kriminalstatistik : Zahl der Straftaten um fast zehn P...
▻https://diasp.eu/p/7053143
Polizeiliche Kriminalstatistik : Zahl der Straftaten um fast zehn Prozent gesunken
Es ist der stärkste Rückgang seit mehr als 20 Jahren: Nach einem Medienbericht erfasste die Polizei vergangenes Jahr 9,6 Prozent weniger Straftaten in Deutschland.
#straftaten #prozent #zeitgeschehen #polizeiliche #kriminalstatistik #zahl #rückgang #medienbericht #polizei #jahr #deutschland #news #bot #rss
]]>Wo es in Berlin nachts am gefährlichsten ist – B.Z. Berlin
▻https://www.bz-berlin.de/berlin/wo-es-in-berlin-nachts-am-gefaehrlichsten-ist
Aktuell stuft die Polizei neun Orte als kriminalitätsbelastet ein: Alexanderplatz, Leopoldplatz, Schöneberg-Nord (im Bereich Nollendorfplatz und Teile des Regenbogenkiezes), Görlitzer Park, Warschauer Brücke, Kottbusser Tor (siehe unten), Teile der Hermannstraße, Hermannplatz sowie ein kleiner Bereich der Rigaer Straße.
Natürlich, die B.Z. muss mal wieda mit die Sicherheitströte tuten. Tut tut sie immer schon besonders schön. Warum ooch nich, klappern jehört zum Handwerk. Aber wennickma uff die valassen würde, wennick nachts arbeete, dann würdick vahungern. Allet so jefääährlich hier!
Jetzt ma im Ernst, wat heisst den schon kriminalitätsbelastet ? Machen wa dit mal konkret.
#Alexanderplatz
Tagsüber Hütchenspieler und Taschendiebe, nachts Klopperei. Ja nun, Großstadtdisko eben. Kann man sich eijentlich janz normal bewejen, aussa man fängt falsche Diskussionen falsch an, so mit „Heij Du Arsch“ oder so. Dann jibbet schonmal uffe Fresse.
#Leopoldplatz
Äh, is doch eijentlich janz nett jeworden jetzt, mit der Bezirkssäufer-Bank jejenüba vonne Sparkasse. Drogen jips reichlich, aba juckt mich dit?
#Schöneberg-Nord (im Bereich #Nollendorfplatz und Teile des Regenbogenkiezes)
Is schon seit Jahren ’ne komische Nachbarschaft mit den Jastarbeetakindan, wo de Familien nach Jahrzehnten inne Stadt noch imma keen richtijet Deutsch quatschen und wo der Imam Sozialarbeit machen muss. Wenn die mies druff sind, und denen abands een schwuler Eijentumswohnungsbesitza mit Stuckornamente im Schritt bejejnet, dann jibs eben Klassenkampf uff islamisch. Nich schön abba wahr. Sollte uffhörn. Für alle andern jilt, wer zum Bezahlweibe oder zu sowat wie Heiko Maas in Jung jeht, wird schon mal abjezogen. Wer süße Araberjungs im Tierjarten vögelt weeß ooch watta tut. Dafür jibt’s die Notuffnahme.
Also macht nich son Jewese, Nolli kriminalitätsbelastet, dassick nich lache.
#Görlitzer_Park
Ein Glück is der Tunnel dicht. Der war übel. Nachts im Park Drogen koofen? Dafür jibts nen schönen Ausdruck: Musste für mittem Klammabeutel jepudert sein. Och hier sind einfach ville Leute. Passt nich imma allet zusamm, und dann wird sich jekloppt. Ansonsten nette Jejend. Viel zu reich jeworden.
#Warschauer_Brücke
Touristen sind einfach Opfa. Kommen ausm Dorf und bilden sich ein, se können hier ihren Kram einfach rumliejen lassen, und ein paar Stunden späta issa nochh da. Ick sachs euch mal janz deutlich: Jeklaut wird allet, wat nich anjeschaubt is. Manchmal willet eena janz besonders dringend ham euern Kram, dann jebt ihm det Zeug einfach, wenna nich jrade selba ne Kreuzung aus Chuck Norris und Jackie Chan seid. Benehmt euch, dann passiert euch nix.
#Kottbusser_Tor
Wie #Warschauer_Brücke. Watt wollt ihr denn eijentlich alle da?
Teile der #Hermannstraße
Ja. Verkehrskriminelle. Jibts hier reichlich. Unter Nachbarn wird sich ehrlich beharkt. Manchmal jeht dit bis zum Ehrenmord. Alle andern läßt man eher in Ruhe. Ich kannte aba ooch nen armen reichen Jungen aus Lichterfelden, der den Besuch im Rollbergkino nicht überlebt hat. Der wusste einfach nich, wie et hier läuft. Deeskalation is anjesacht. Siehe auch #Warschauer_Brücke.
#Hermannplatz
Wie #Hermannstraße
ein kleiner Bereich der #Rigaer_Straße
Tja, dit is wohl’n Witz. In Friedrichshain ist einfach viel los, und wo viel los is wird viel getrunken, und da passiert dann auch was. Ansonsten leben hier alle friedlich zusammen. Die Ordnungsliebhaber in der Politik aus Zehlendorf und Köpenick, die sind sind der Meinung, dass die letzten Reste der Hausbesetzerbewegung aus den Neunzigerjahren endlich weg müssen. Dann stellt man dem kleinen bunten Völkchen provokativ ne Wanne vor die Nase, dit heisst Liebig Ecke Rigaer uffn Dorfplatz , damit man anschliessen schön laut über gewalttätige Chaoten jammern kann. Watnscheiss.
So, dit war der aktuele Bericht zur Sicherheitslage, viel Spass am Wochenende, und fallt ma nich im Vollsuff vonne Warschauer Brücke. Letztet Jahr jab dit mehr Tote als die paar Messerstechereien inne jejend.
Warum ich dit so sehe? Na janz einfach, bei Bolle war dit ooch schon so. Schönholzer Heite. Ewijet Berlin, sozusajen.
]]>Super Taktik: Die #Polizei Göttingen gibt zu, illegal Linke ausspio...
▻https://diasp.eu/p/7005395
Super Taktik: Die #Polizei Göttingen gibt zu, illegal Linke ausspioniert zu haben – damit sie das Ausmaß nicht offenlegen muss. Es ist gruselig, wie einfach linkspolitisch Aktive ins Visier des Göttinger Staatschutzes geraten sind. #Überwachung ▻http://www.taz.de/Kommentar-Datensammlung-der-Polizei/!5495425 … #taz #tazgezwitscher #tageszeitung
]]>Brasilien: Lula wendet sich an die Vereinten Nationen (►http://www.z...
▻https://diasp.eu/p/6976688
Brasilien: Lula wendet sich an die Vereinten Nationen
Ein brasilianisches Gericht hat Ex-Präsident Lula aufgefordert, sich bis zum Abend bei der Polizei zu melden. Nun wandte sich Lula an den Menschenrechtsausschuss der UN.
#lula #ausland #brasilien #vereinten #nationen #gericht #ex-präsident #präsident #expräsident #abend #polizei #news #bot #rss
]]>Ab Sommer in Bayern: Das härteste Polizeigesetz seit 1945 (https:/...
▻https://diasp.eu/p/6910017
Ab Sommer in Bayern: Das härteste Polizeigesetz seit 1945
#1945 #bayern #bundesverfassungsgericht #das #demokratie #dnadaten #dnaprofile #eudatenschutzverordnung #gefahrder #horstseehofer #landerpolizeien #personenbezogenedaten #polizei #polizeigesetz #polizeireform #rteste #seit #sommer #videouberwachung posted by pod_feeder
]]>Der neue Bundesinnenminister will auf Bundesebene das Polizeirecht ...
▻https://diasp.eu/p/6902050
Der neue Bundesinnenminister will auf Bundesebene das Polizeirecht verschärfen, nach dem Vorbild Bayerns. Dort wird gerade das Polizeiaufgabengesetz reformiert, womit die bayerische Polizei bislang ungekannte Befugnisse erhalten soll. Experten kritisieren massiv geplante bayerische Polizeirechtsreform #Bayern #Geheimdienst #Innenpolitik #Polizei #Polizeirecht #Überwachung
]]>Macht hier ein Berliner Polizist das Zeichen der Grauen Wölfe? – B.Z. Berlin
▻http://www.bz-berlin.de/berlin/macht-hier-ein-berliner-polizist-das-zeichen-der-grauen-woelfe
30. April 2016
Ein Foto auf Facebook zeigt offenbar einen Berliner Polizisten, der mit seinen Fingern das Erkennungszeichen der rechtsextremen türkischen Gruppierung „Graue Wölfe“ macht.
Auf Facebook sorgt gerade ein Foto für aufgeregte Diskussionen: Es zeigt offenbar einen Berliner Polizisten in Dienstmontur, der das Erkennungszeichen der rechtsextremen türkisch-nationalistischen Gruppierung der „Grauen Wölfe“ macht.
Das Gesicht des Mannes in Dienstkleidung der Berliner Polizei ist dabei nicht zu erkennen. Die Person trägt Schutzweste und Waffe. Ist das Bild echt – oder handelt es sich um eine Fälschung, um die Berliner Polizei in ein schlechtes Licht zu rücken?
Berliner Polizei nimmt Vorfall „sehr ernst“
Auf Anfrage bestätigte der Berliner Polizeisprecher Stefan Redlich der B.Z., man nehme den Vorfall „sehr ernst“ und habe die Sache an den Staatsschutz weitergeleitet. Man versuche, die Person auf dem Foto ausfindig zu machen.
Das Logo der Berliner Polizei ist zu sehen: Doch Normalerweise tragen Polizisten dieses Abzeichen auf dem Arm – und nicht auf der Brust. (Foto: )
Kein Polizist habe das Recht sich innerhalb der Dienstpflichten politisch zu positionieren oder politische Statements abzugeben, sagt der Sprecher und verweist auf das Neutralitätsgebot der Berliner Polizisten.
„Es wird auch geprüft, ob die auf dem Bild gezeigte Uniform authentisch ist,“ so Redlich. Normalerweise tragen Polizisten dieses Abzeichen auf dem Arm – und nicht auf der Brust. Dennoch sei eine komplette Einsatzmontur zu sehen. Die Polizei könne daher nicht ausschließen, dass es sich um einen echten Polizisten der Berliner Polizei mit Einsatzmontur handelt.
Auch auf Facebook wird das Foto kontrovers diskutiert. Es wurde am Samstagnachmittag innerhalb von unter 20 Stunden bereits über 1.200 Mal geteilt.
Aber das Probem ist ja jetzt gelöst, die „Ruhlebener Probleme“ im Jahr 2017 haben nichts mit Grauen Wölfen zu tun, die haben Disziplin, oder?
Übrigens, das Foto zeigt keinen Mann. Silberne Armreife und kitschige Ringe tragen Frauen. Oder es zeigt einen schwulen türkischen Nazipolizisten. Hat ja auch was.
]]>Anti-Graffiti-Einsatz: 14-jähriger Sprayer per Hubschrauber gesucht - Berlin - Tagesspiegel
▻http://www.tagesspiegel.de/berlin/anti-graffiti-einsatz-14-jaehriger-sprayer-per-hubschrauber-gesucht/20402274.html
Spannung, Action, Fusspilz ! möchte man schreien. Da werren tausende von Euro für Hubschauberflugstunden ausgegeben, um die Farbgestaltung von Häusergiebeln vor den geschmacklichen Ideen eines Kindes zu schützen. Demnächst schicht die Polizei noch im Vermieteraftrag Überwachungsdrohnen ins Kinderzimmer. Filius könnte ja die Tapete bemalen.
Hauptsache, die Aktion hat Spass gemacht, wem auch immer. Für Gespräche auf dem Schulhof ist auch gesorgt. Was für eine Verschwendung.
Mithilfe des Polizeihubschraubers konnte am Samstagabend ein tatverdächtiger Sprayer in Wilmersdorf festgenommen werden. Gegen 19.30 Uhr beobachtete ein Anwohner der Bundesallee auf dem Dach eines Wohnhauses einen Jugendlichen und alarmierte die Polizei. Beamte konnten dann aus der Wohnung des Anrufers beobachten, wie der Jugendliche mit einer Sprühdose Schriftzüge auf mehrere Wände sprühte und diese fotografierte. Zur Unterstützung der Festnahme und zur Dokumentation wurde der Polizeihubschrauber angefordert.
Nachdem der Schmierer seine Taten beendet hatte, kletterte er vom Dach herunter auf eine Dachterrasse und wollte durch die zugehörige fremde Wohnung weiter. Die Bewohner dieser Wohnung riefen über den Notruf ebenfalls Polizeibeamte, welche den 14-Jährigen stellten und festnahmen. Wie der Junge auf das Dach kam, ist unklar. „Er wurde seinen Eltern übergeben und muss sich nun wegen der Taten verantworten“, teilte das Präsidium mit. Dem Vernehmen nach wohnt er ein paar Straßen weiter und ist bislang nicht polizeilich aufgefallen.
]]>Indien: Einflussreicher Guru muss für zehn Jahre in Haft (►http://ww...
▻https://diasp.eu/p/5966298
Indien: Einflussreicher Guru muss für zehn Jahre in Haft
Gurmeet Ram Rahim Singh wurde schuldig gesprochen, zwei Anhängerinnen vergewaltigt zu haben. Die Polizei versuchte mit großen Aufwand, neue Ausschreitungen zu verhindern.
#zeitgeschehen #indien #einflussreicher #guru #haft #gurmeet #ram #rahim #singh #anhängerinnen #polizei #aufwand #ausschreitungen #news #bot #rss
]]>Linksautonome „Köpi“ in Mitte: 130 Polizeibeamte stoppen Punkkonzert | Berliner Zeitung
▻http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/linksautonome--koepi--130-polizeibeamte-stoppen-punkkonzert-2823481
Die Konzertveranstalter wurden per Lautsprecher-Durchsagen auf die Ruhestörung hingewiesen. Sie schalteten die Musik daraufhin gegen 1 Uhr ab. Danach blieb alles friedlich.
]]>Wir klagen gegen die #Staatstrojaner – #Verfassungsbeschwerde unter...
▻https://diasp.eu/p/5800020
Wir klagen gegen die #Staatstrojaner – #Verfassungsbeschwerde unterstützen!
Noch in diesem Jahr will das #Bundeskriminalamt laut einem geleakten Dokument eine mächtigere Generation von #Spionage-Software einsetzen. Nach neuer #Strafprozessordnung vom Juni 2017 soll nun aber auch die #Polizei die sogenannten Staatstrojaner zur #Überwachung von #Kommunikation massenweise einsetzen dürfen – gegen Verdächtige nach 74 Paragraphen und im Zweifel auch gegen Unverdächtige. Für unsere Verfassungsbeschwerde gegen die Staatstrojaner brauchen wir jede Menge Unterstützung! #digitalcourage
▻https://digitalcourage.de/blog/2017/wir-klagen-gegen-die-staatstrojaner-verfassungsbeschwerde-unterstuetz
]]>Schneller Dienst am Fahrgast - Das Taxi fuhr 182
▻http://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.478246.php
Polizeimeldung vom 14.05.2016
Treptow-Köpenick/Neukölln
Nr. 1239
Zivilfahnder der Autobahnpolizei haben in der vergangenen Nacht in Neukölln ein rasantes Taxi gestoppt. Der Mercedes Vito fuhr kurz vor 2 Uhr mit hoher Geschwindigkeit an der Zivilstreife an der Anschlussstelle Adlershof auf der BAB 113 vorbei, woraufhin die Polizeikräfte ihm folgten. Kurz darauf beschleunigte der Taxifahrer seinen Wagen mit Fahrgästen bei erlaubten 60 km/h kurzzeitig auf 182 km/h. In Höhe von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei, die dort in der Nacht die Fahrbahn reinigten, bremste der Taxifahrer sein Fahrzeug etwas ab und fuhr an den Arbeitern mit 165 km/h vorbei. An der Anschlussstelle Grenzallee konnten die Polizisten den Wagen stoppen. Der 47-jährige Taxifahrer hatte zu viel Gas gegeben und die Höchstgeschwindigkeit um 171 Prozent überschritten. Er muss mit einem Bußgeld von 1.360 Euro rechnen und in der Folge dann das Chauffieren von Fahrgästen für drei Monate seinen Kollegen überlassen.
▻https://www.flickr.com/photos/53471906@N07/15216145378/in/photolist-pbAHU7-nNA4Pe-odJZxK-a3D6aV-eVvv3y-bAagwY-a3FZ59-5bgtS2-a3FZPj-byn
Ich wußte garnicht, daß der Lastwagen über 180 schnell ist. Eigentlich ist sowas gar kein Taxi. Und, wenn Sie mich fragen, bei 182 km/h geht es auch um die charakterliche Eignung für den Job. Falls die Aufsichtsbehörde das auch so sehen sollte, müßte der Kollege runter vom Bock. Wäre das ein Verlust für Berlin ? Keine Ahnung, das entscheiden andere.
]]>Ostkreuz: Verdächtiger Koffer war an Bauzaun festgebunden | Berliner Zeitung
▻http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/ostkreuz--verdaechtiger-koffer-war-an-bauzaun-festgebunden-23814136
Freitag war klasse. Die Polizei sperrt das Ostkreuz weiträumig ab, Stau in zwei Kilometer Umkreis und ich brauche über eine Stunde anstelle von 30 Minuten zum Flughafen Schönefeld.
Die Polizei wollte am Vormittag drei Männer am Bahnhof Ostkreuz kontrollieren. Einer von ihnen hatte einen schwarzen Lederkoffer dabei.
Während seine zwei Begleiter festgehalten wurden, verließ der Dritte den Bahnhof mit dem Koffer und band diesen mit Kabelbinder an einem Bauzaun vor dem Bahnhof fest. Die Polizei untersuchte das Gepäckstück und fand nur Kleidung und Kosmetikartikel.
Der geflohene Mann wurde von der Polizei festgenommen und zusammen mit seinen Begleitern befragt. Bei den Männern handelt es sich um Flüchtlinge aus dem Irak.
Seit Brüssel wird gerne überreagiert. Selbst wenn das Köfferchen voller Sprenstoff gewesen und dann noch explodiert wäre, hätte man ein paar hundert Meter weiter nur den Knall gehört. Dass halb Friedrichshain gesperrt wurde, war dann doch etwas viel.
Machen die das in Israel auch so ? Dann läuft da ja überhaupt nichts mehr. Nicht dass wir Zustände wie dort bräuchten, aber vom unaufgeregten Umgang mit unklaren Situationen kann sich das hiesige Ordnungspersonal eine Scheibe abschneiden.
]]>Isn’t it amusing that the AKP was building an illiberal system just as Washington was holding up #Turkey as a model for the post-uprising states of the Arab world ? ►http://www.foreignpolicy.com/articles/2013/06/02/how_democratic_is_turkey?page=full #USA #ArabSpring #Democracy
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