• Robert Kurz et la fin de toute forme d’argent

    L’effondrement de la modernisation a été écrit après la chute du mur de Berlin et a alors été un succès de librairie.

    Voici les dernières lignes de ce livre :

    Il est aujourd’hui probablement possible de s’entendre avec beaucoup de personnes pour dire que la « raison sensible » est devenue aussi indispensable qu’un morceau de pain, et que c’est précisément la logique abstraite et autonomisée de la rentabilité qui détruit le monde. Mais le sujet de la marchandise devient frileux et récalcitrant dès qu’il se rend compte que cela signifierait en conséquence la fin de toute forme d’argent - et donc la possibilité d’en gagner-, c’est-à-dire celle du fameux rapport marchandise-argent, hors duquel il ne connaît ni ne veut connaître ou développer d’autres formes de relation sociale. La critique de l’argent est immédiatement identifiée à une « utopie » irréalisable, alors que dans les conditions données, c’est exactement le contraire. « Comment cela est-il censé fonctionner en pratique ? », cette question, si elle était posée sérieusement, pourrait certainement déboucher sur des résultats concrets, une réflexion sociale et un processus pratique. Mais elle s’en tient au niveau d’une rhétorique péjorative et défensive.

    Personne ne peut prétendre connaître la voie royale pour sortir de la misère ; personne n’a dans son chapeau un programme d’abolition de la marchandise moderne. Le problème est que nous n’avons jusqu’à présent même pas commencé à en discuter. « Comment cela est-il censé fonctionner en pratique ? » Cette contre-question plus que justifiée est toujours ré-enfermée dans la logique dominante de destruction. Les passagers du Titanic veulent rester sur le pont et l’orchestre doit continuer à jouer. Si nous avons affaire à la « fin de l’histoire », ce ne sera pas un happy end.

    Il ne sert plus à rien d’opposer le marché à l’Etat, et réciproquement. L’échec de l’Etat et l’échec du marché sont les mêmes, car la forme sociale de reproduction de la modernité a fondamentalement perdu sa capacité à fonctionner, et donc son pouvoir d’intégration. Alors que les composantes occidentales du système global de production de marchandises commencent à subir les conséquences de la crise aussi durement que le reste du monde, toute attitude fuyante venant de la théorie comme de la pratique devient insoutenable. Hic Rhodus, hic salta.

    #critique-de-la-valeur #post-monétaire

    • Dans cet article, on apprend qu’elle a été mandatée par le Secrétariat d’État chargé des Anciens Combattants et de la Mémoire pour participer à la dernière journée durant laquelle a eu lieu la cession officielle des archives sur Thiaroye au Sénégal. Elle a donc entendu le président Hollande évoquer au moins soixante-dix morts.

      #historienne_de_prefecture

  • Westeuropa Sohn
    Poète maudit aus dem Ramschladen: Zum Tod des genialischen Popmusikers Kiev Stingl (1943 - 2024)
    https://www.jungewelt.de/artikel/470447.popgeschichte-westeuropa-sohn.html


    Wirrkopf, Sexist, Phantom: Kiev Stingl 1991 in seiner Berliner Arbeitsbibliothek

    Hart wie Mozart
    https://www.youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_m7maem_mps4JZ34mSMDcUoqEV5_TjfODU

    1.3.2024 von Maximilian Schäffer - »Ab sofort verbiete ich, Kiev Stingl, der Sprecher der deutschen Schweinenation, sämtlichen Jugendlichen, Staatsnegern und sonstwem, den Keuchakt loszuficken.«

    Kiev Stingl (15.3.1943 bis 20.2.2024), Präsident im Reich der Träume, spricht in Zungen

    In der 1-Euro-Kiste vor dem Laden fand ich ihn, 2020. Unterste Bückware zwischen Volksmusik und Kinderhörspiel. Nicht einmal ins Abteil »Deutsch« hatten sie ihn gepfercht, noch ins Fach »NDW« verramscht. »Kiev Stingl – Hart wie Mozart« prangte auf dem Cover, das aussah wie eine Ausgabe des Spiegel von 1979. Geiler Name, geiler Titel. Wieso will den keiner, kennt den keiner? Ich legte den Euro auf den Tisch, und staunte noch mehr, als ich es zum ersten Mal hörte: »Es lebe die Sowjet­union, nieder mit dem Zar! (…) Ich bin Frank Sinatras Westeuropa Sohn!« Unbestreitbar eine Hymne, dazu erstklasssig aufgenommen und produziert. Diese Stimme aus Ethanol, Nikotin und Testosteron, die 40 Minuten lang nur Sex raunzt. Und hätte ich hundert Euro bezahlt gehabt – sowas hatte ich von der BRD nicht erwartet.
    Frühstücksangebot: RLK-Emaillebecher +Kaffee

    Kiev hingegen hatte von der BRD nichts zu erwarten. Seine Karriere versaute er gründlich und notwendigerweise aus purem individuellen Drang. Eine einzige Tournee versenkte er in allen möglichen Drogen. Im Hessischen Rundfunk rabulierte er gegen Feministinnen, warf Bierflaschen nach dem Aufnahmeleiter (siehe obiges Zitat). Nach Rock und Art-Punk wollte er auf einmal Disco machen, danach Post-Industrial mit der Hälfte der Einstürzenden Neubauten. Er sah gut aus und klang ebenso gut, hätte das Zeug gehabt, dem braven Genuschel eines Udo Lindenberg die Selbstverständlichkeit der eigenen Geilheit im Dienste von mindestens zwei Generationen Punks entgegenzusetzen. Das Messianische allerdings pflegte er eher im Halbprivaten, wollte lieber ein Phantom sein als Legende – so predigte er es mir noch letztes Jahr zu seinem 80. Geburtstag im Interview. Auch Raubtiere – Kiev Jaguar Stingl nannte er sich kurz selbst – sind die meiste Zeit nur scheue Katzen.

    Achim Reichel fand Stingl Mitte der 70er Jahre in Hamburg genauso unvorbereitet, wie ich ihn später in Berlin wiederfand. Im abgedunkelten Zimmer drosch er ihm was auf der Gitarre vor, von »Lila Lippen, Milchkuhtitten!« In seiner Autobiografie »Ich hab das Paradies gesehen« erzählt Reichel von diesem Damaskuserlebnis und seinen Folgen. Drei Alben fertigten sie zusammen: »Teuflisch« (1975), »Hart wie Mozart« (1979) und »Ich wünsch den Deutschen alles Gute« (1981). Reichel, der selbst als Solomusiker sowie mit den Rattles um ein Vielfaches erfolgreicher war als sein unmöglicher Star, hielt Stingl für genial, aber unberechenbar. Die Regisseure Klaus Wyborny, Heinz Emigholz und Christel Buschmann drehten Filme mit Kiev. Letztere setzte ihn in Ballhaus Barmbek neben Christa Päffgen alias Nico – das reale Aufeinandertreffen zweier großer Phantome. Im lange schon verblichenen Kaufbeurer Verlag Pohl ’n’ Mayer erschien 1979 sein Lyrikband »Flacker in der Pfote«, fünf Jahre später »Die besoffene Schlägerei« im Cyrano-Verlag. Sein Alterswerk, ein Dialog aus passionierter Hitlerei und Bumserei, erscheint posthum. »Roman ist fertig!« – war sein letzter Satz auf Whats-App, dann hatte er keinen Bock mehr auf Siechtum.

    Nun fehlt mir der Abstand, um für Zeitungsleser in glaubwürdigem Maße von der Großartigkeit seiner Musik berichten zu können. Natürlich kenne ich sie heute mantrisch auswendig – jeden Song, jede Zeile. Ich kann allerdings davon berichten, was passierte, als ich einst mein Umfeld mit Kiev Stingls Platten zu terrorisieren begann: keinerlei Widerstand. Innerhalb von Wochen bildete sich ein Privatfanclub aus Künstlern, Musikern, Autoren, Barkeepern und Handwerkern im Alter von 18 bis 60. In der Neuköllner Stammkneipe hängten wir bald sein Konterfei über den Tresen, direkt neben den gekreuzigten Messias. Der Chef, bald genervt: »Schon wieder Kiev!?« Aber auch solidarisch: »Wenigstens Kiev!« Wir waren nicht die einzigen, so fand ich heraus: Auch Flake von Rammstein, Dieter Meier von Yello und Hans Joachim Irmler von Faust zählen zu seinen ewigen Fans.

    Irgendwann fand ich mich in Stingls Wohnung wieder. Ein junges, hübsches Mädchen brachte ich ihm mit, das war ihm noch lieber als Cremeschnitten – auch Vanessa sollte später seine Urinflaschen ausleeren. In den vergangenen beiden Jahren sah ich den Berserker deutscher Coolness, den »Einsam Weiss Boy« vom alten Mann zum Greis werden. Wir stritten kokett über Hitler, ich leerte die Pissflaschen aus. Er scheuchte mich durch die zugestellte Altbauwohnung, ich ließ es irgendwie über mich ergehen. In den zartesten Momenten zweier sich halbwegs nahe gekommenen Männer mit 50 Jahren Altersabstand saßen wir uns gegenüber, hatten uns nichts zu sagen übers Leben. »No Erklärungen« heißt ein 2020 erschienener kurzer Dokumentarfilm über ihn. Kiev wusste zuviel, ich noch zuwenig. Ein paar Minuten Stille und Traurigkeit zusammen, weil auch er nicht vergessen werden wollte – so scheißegal ihm alles auch gewesen sein mochte. Kiev Stingl war das konsequent missachtete transgressive Genie der deutschen Popmusik und Beat-Literatur. Er starb am 20. Februar im Alter von 80 Jahren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kiev_Stingl

    #Allemagne #musique #post-punk

  • „So sehr hatte sich Sarajevo als Synonym für das ehemalige Jugoslawien eingebrannt, dass auch ein Sänger aus Havanna dieser Kraft zum Opfer fiel. Später sangen und tanzten die Menschen. Niemand war der Fauxpas wichtig genug erschienen, um die unmittelbare Freud an einem solchen, auch hier endlich möglich gewordenen Konzert zu betrüben. (...) Zum ersten Mal wari ich stolz auf meine Kroaten, da fühlte ich eine grosse Nähe, eine Liebe sogar, der ich gerne ein Zeuge bin und in der ich mich zu Hause fühle.
    Lassen wir Fahnen Fahnen sein.
    Seien wir Menschen.
    Kroaten ware wir an diesem Abend vor allem dadurch, dass wir selbstverständlich in Frieden, sangen und tanzten, das suns etwas Schönes verband und es uns dort zusammen al seine Stimme gab. Das ist für mich Zugehörigkeit. Gemeinsamkeit. Nicht das Gegen-die-Fahne-Sein ist mir das Zeichen dieses Abends. Es ist vielmehr das Dafür, das Für-das-Singen-sein.“
    #yougonostalgie #post-yougoslave #communauté #transnational #identité #national

    Sterne erben p. 84-85

  • « Jetzt erst begreiff ich, dass ich offiziell eine Kroatin bin, die in europäischen Städten noch immer allen möglichen Jugoslawen hinterhergeht, um ihre Stimmen zu hören und ihre dazugehörigen Wörter wie weitgereiste Vögel zu erspähen, die mehr oder weniger unversehrt überlebt haben, ganz gleich, ob in Paris, Lissabon, Frankfurt oder Berlin. Und auch begriff ich, wie absurd es eigentlich ist, ein Passbesitzer zu sein, etwas so Ausseres sein zu müssen und es zu werden, weil man hier auf dieser Erde ein Jemand ist, wenn man sich irgendeiner ausgedachten Grenze als Einheit von Gesicht und Name ausweisen kann. »
    #porte-parole #diaspora #yougonostalgie #yougoslavie #communauté #nous #post-yougoslave #transnational #frontière #identité #national #diaspora

    Sterne erben p. 72

  • Abstraction et inégalités sociales (sept 2017)

    Qu’est-ce que l’abstraction en économie ?

    L’abstraction est dans la notion de travail elle-même, qui suppose l’échange. N’importe quelle activité est rapportée à un étalon, qui permet de convenir d’un échange : mon heure de travail en tant qu’ingénieur, ça vaut 4 heures de travail de ton travail, toi qui cultive la terre.

    L’économie ne génère donc pas seulement des inégalités, mais l’acceptation sociale de ces inégalités.

    Certains travaux valent plus que d’autres, mais l’abstraction de l’échange le masque car ce ne sont pas des travaux que l’on échange, mais de l’argent contre des marchandises. Si je paie 12 euros ton panier de légumes qu’il te faut une heure pour produire, tu ne sais pas que moi, j’ai mis 15 minutes pour obtenir ces 12 euros. Peu importe en fait, puisque l’économie, c’est de l’échange donnant-donnant avec de l’argent. Chaque fois qu’on achète un truc, on croit jouer à la marchande, alors qu’on réactualise les classes sociales. Et même bien souvent : c’est l’acheteur qui prétendument « aide » le vendeur… L’économie n’est pas qu’une réalité inventée, mais une réalité inversée. Une vassalisation du monde social déguisée en fluidité des échanges.

    Critiquer l’abstraction économique, ce n’est donc pas juste critiquer le non-sens des activités qu’on mène pour de l’argent (comme le font les tenants de la nouvelle droite, pour mieux fantasmer un retour aux « métiers » qui ont du sens). L’abstraction économique fait qu’à la fois l’économie nous échappe politiquement, autant qu’elle maintient une stratification sociale.

    Évidemment la solution n’est pas de donner la même valeur à l’heure de travail de chacun, et de continuer à échanger. C’est une solution irréaliste car quand nous aurons la main politiquement sur l’économie pour organiser les choses ainsi, nous n’aurons plus besoin de l’économie pour définir une organisation matérielle décente.

    #inégalités-sociales #classes-sociales #post-capitalisme #monnaie #post-monétaire

  • Peut-on donner contre rien ?

    Question du jour : Est-ce que c’est la monnaie et l’échange qui sont premiers, ou bien l’état de séparation des « producteurs privés » (dans le jargon marxien) ?

    Pour le reformuler autrement, est-ce que la monnaie est structurellement nécessaire parce que les gens sont socialement « séparés » (et qu’est-ce que ça veut dire dans ce cas, cette « séparation » ?) ou bien au contraire la monnaie est nécessaire parce qu’anthropologiquement/culturellement les gens ne peuvent en général pas donner à autrui leur production contre rien ?

    Il est pourtant nécessaire d’y réfléchir, et de remettre en cause radicalement l’échange. Pourquoi ? Parce que l’échange implique la valeur (économique), et la valeur implique la dynamique de recherche de productivité sans fin incontrôlable et mortifère. Plutôt que contrer un à un les effets concrets délétères de cette dynamique (en vrac, intelligence artificielle, épuisements des ressources, pollutions, inégalités etc.), il est plus pertinent de remettre en cause les catégories sociales humaines mais naturalisées ("fétichisées" dans le jargon marxien) qui la rendent possible, puisque in fine ce sont bien les humains qui l’activent. Ces catégories sont fondamentales et premières par rapport au déferlement technologique sans fin : ce sont les humains qui « inventent » les technologies mais ce sont les crises émanant des catégories propres aux sociétés marchandes qui stimulent, rendent possibles puis obligatoires ces inventions, pour surmonter ces crises tout en conservant intactes les catégories marchandes du monde social, axiomes du lien social et des institutions. L’adoption de nouvelles technologies par les sociétés marchandes n’est donc pas le produit automatique d’un déterminisme technique, pas plus que le fruit d’une élaboration stratégique des classes dominantes pour conserver leur position dominante. Elle est d’abord déterminée par une forme de société qui organise sa reproduction sur la base de la production marchande et doit donc impérativement répondre à ses nécessités.

    Esquissons un début de réponse à la question de départ.

    La question est de savoir si cette production marchande est déterminée par un état social particulier appelé « séparation », et qui est paradoxalement défini par une absence de relations sociales en son sein, ou bien plutôt par une « disposition » anthropologique à échanger plutôt qu’à donner contre rien.

    Dans les théories d’inspiration marxienne, la séparation des producteurs privés semble première, et constitutive des rapports marchands et donc de la société marchande.

    Pour ce faire, commençons par remarquer à quel point le rapport marchand est une relation sociale paradoxale. Est-il même justifié d’utiliser le terme de « relation » pour désigner un face-à-face dominé par l’extrême indépendance des protagonistes les uns à l’égard des autres ? Il semble, tout au contraire, que c’est l’absence de liens qui caractérise le mieux cette configuration sociale dans laquelle on ne connaît ni dépendance personnelle, ni engagement collectif qui viendraient restreindre l’autonomie des choix individuels.
    André Orléan, "Monnaie, séparation marchande et rapport salarial", p.8
    http://www.parisschoolofeconomics.com/orlean-andre/depot/publi/Monnaie0612.pdf

    Si la séparation est première, c’est-à-dire si le fait premier est l’absence de relation entre des gens pourtant interdépendants matériellement, alors l’échange apparaît comme une conséquence logique pour assurer le lien marchand. La monnaie dérive de cet état primordial de séparation, où chaque individu est coupé de ses moyens d’existence. Seule la puissance de la valeur, investie dans l’objet monétaire, permet l’existence d’une vie sociale sous de tels auspices. Elle réunit des individus séparés en leur construisant un horizon commun, le désir de monnaie, et un langage commun, celui des comptes. Ce qui est objectif, qui s’impose aux agents, ce sont les mouvements monétaires.

    Pourtant, on peut remarquer que cet état de séparation marchande n’enlève pas la possibilité des producteurs/travailleurs de se coordonner directement, sans la médiation monétaire. Il suffit de penser à une grande entreprise organisée en plusieurs services et unités de production, travaillant ensemble sans échanger entre eux de la monnaie. Ce fait évident incite à penser que l’on pourrait supprimer la monnaie, tout en maintenant une forte division du travail, dans des organisations vastes et complexes. C’est le cas dans une proposition du groupe économie du réseau salariat, laquelle fait disparaître la monnaie dans les productions « intermédiaires » :

    Nous comprenons que l’absence de flux monétaires entre les unités de production puisse tout d’abord surprendre, mais nous observons que le capital a malgré lui produit une socialisation de la production que nous jugeons propice au basculement vers notre modèle. En effet, une part considérable de la production s’effectue désormais dans des entreprises de très grandes tailles. Ces entreprises sont organisées en ateliers ou départements de production, lesquels effectuent leurs échanges sans flux monétaires, mais produisent le
    suivi comptable nécessaire à la gestion de l’ensemble. Notre modèle se présente comme une issue positive à ce mouvement de socialisation. Il nous engage au dépassement de la concurrence économique afin de gérer collectivement et démocratiquement l’ensemble de la production.
    « Une monnaie communiste », X. Morin, groupe Economie du réseau salariat
    https://www.reseau-salariat.info/images/article_une_monnaie_communiste_.pdf

    Cependant, si une telle coordination peut en être vue comme volontaire, non déterminée par l’échange et la monnaie entre les protagonistes agissant de concert pour produire en commun, elle n’en reste pas moins rendue possible par le fait que chacun des producteurs reçoit une rémunération.

    Cela signifie que, dans une société marchande, un travailleur peut dors et déjà se coordonner avec un autre travailleur de façon non-marchande, mais que la bonne volonté de chaque travailleur n’est possible que grâce à une contrepartie monétaire, en échange de cette bonne volonté. Pour supprimer complètement la monnaie du tableau, il faut donc imaginer que chaque travailleur s’active sans contrepartie.

    Il s’ensuit que la séparation marchande n’est pas le fait premier, ou la catégorie première, fondant les sociétés marchandes. Le point de départ du raisonnement sur les catégories marchandes devrait donc plutôt s’intéresser à l’incapacité de l’individu, dans le régime des sociétés marchandes, de donner contre rien. Le don doit être compris ici comme un transfert simple, sans contre-partie, sans contre-transfert, au contraire de l’échange qui se compose obligatoirement d’un transfert et d’un contre-transfert exigible (Alain Testart, Critique du don http://sortirdeleconomie.ouvaton.org/sde-n2.pdf).

    Bien-sûr, le don n’est pas absent des sociétés marchandes passées et présentes, mais il est soit restreint à un espace social limité d’interconnaissance (famille, communauté, petit groupe), soit conditionné par une rémunération, quand bien même cette rémunération peut être décorrélée de cette impulsion à donner (pensons aux retraités bénévoles).

    La grande affaire d’une société post-marchande - débarrassée en cela de la pulsion à produire n’importe quoi n’importe comment de plus en plus vite - n’est donc pas d’imaginer des modes de coordination se passant de monnaie, prenant appui sur la sophistication des moyens techniques issus de deux siècles d’industrialisation. Mais plutôt de nous représenter comme des individus se rendant des services les uns aux autres au quotidien, sans qu’une contrepartie ne viennent les assurer d’une récompense pour leurs efforts quand un service est rendu ou une production donnée à autrui, contrepartie qui leur donne un droit de tirage spécial (ne serait-ce que supplémentaire, par rapport à l’absence d’effort, comme dans les propositions de revenus de base) sur le produit des autres qui font de même, droit qu’ils n’auraient pas obtenu sans cet effort.

    #monnaie #séparation #séparation-marchande #critique-de-la-valeur #post-monétaire #technocritique

    • La monnaie permet surtout beaucoup plus d’échanges (je ne dis pas que c’est bien) que le troc.

      Si je dois attendre de trouver une personne qui a ce dont j’ai besoin, et qui a envie de quelque chose dont je dispose, pour me procurer des biens/services ... cela va me prendre un temps infini.

      Un « droit de tirage spécial » cela ressemble pas mal à de la monnaie ... qui porterait simplement un autre nom.

      On peut essayer de supprimer les échanges.
      Ce qui m’ennuie c’est qu’on passe vite à une société très administrée. Et ceux qui contrôlent le sommet de l’administration, ont rapidement beaucoup de pouvoir sur les autres ... Ca peut mal se terminer…

      C’est pour ces raisons que je reste favorable à une société marchande.
      Mais je la voudrais considérablement redistributrice, politiquement très démocratique (quotas d’élus des différentes catégories sociales pour qu’ils représentent vraiment la société) et très réglementée (pour les enjeux de lutte contre le dérèglement climatique).

      Cette position me rend très probablement minoritaire ici. ;-)

    • Alors, montons d’un cran en généralité, et parlons de « circulation » (des biens et des services) :
      – la monnaie permet plus de circulation que le troc, oui.
      – mais, dans un monde post-monétaire, l’ accès (je produis des choses, je les mets à disposition des gens qui en ont besoin) permet plus de circulation que l’échange monétaire !

      Qu’est-ce qui aurait besoin de plus circuler aujourd’hui dans la société ? Toutes les actions qui ne sont pas rentables, et spécialement celles qui ne sont pas mécanisables, ou celles qu’il faudrait moins mécaniser (pour décroître la consommation d’énergie par exemple).
      L’usage de monnaie augmente la mécanisation et diminue la valeur de ce qui n’est pas mécanisé.
      https://seenthis.net/messages/989122

  • L’éléphant dans la pièce : la marchandise monétaire et ses mystères, Ernst Lohoff, in Society after monney (2019)

    Traduction automatique mais lisible depuis l’anglais (fichier PDF) :
    https://fichiers.ouvaton.coop/f.php?h=1wH-iht6&d=1

    Article compliqué à lire mais voilà ce que j’en comprends :
    Lohoff souhaite conceptualiser la monnaie actuelle en lien direct avec le stade de développement du capitalisme actuel.
    La partie importante de l’article est donc celle du passage historique de la monnaie basée sur l’or à la monnaie actuelle basée sur les marchandises d’ordre 2 (celles adossées à la production de marchandises dans le futur). Et ce que ça fait en terme de crises à venir - c’est là où je n’ai pas tout compris.
    Dans la conclusion il se positionne donc comme méfiant vis-à-vis des critiques de la monnaie. A voir comme cela se traduit dans les débats qui ont lieu avec lui dans ce livre Society after money mentionné initialement ici :
    https://seenthis.net/messages/1002131

    Le moment global et décisif dans l’économie capitaliste n’est en aucun cas celui où un produit est utilisé ou satisfait un besoin, comme le supposent les sciences économiques dominantes, héritières de l’erreur fondamentale de l’économie politique classique. Il s’agit plutôt exclusivement du moment où la valeur est générée et reproduite. Mais cela signifie que le concept de monnaie suppose une compréhension inversée de la relation entre la monnaie et les marchandises vendues sur les marchés de biens. L’argent n’est pas simplement un moyen dépourvu de signification économique propre. Au contraire, des marchandises distinctes sur le marché, avec leur valeur d’usage concrète, ne représentent rien de plus qu’une étape transitoire dans le mouvement d’autojustification qui constitue la transformation de l’argent en plus d’argent. La production de biens marchands et leur distribution ne sont qu’un sous-produit nécessaire de la circulation du capital, qui utilise l’argent comme point de départ et d’arrivée.

    #critique-de-la-valeur #monnaie #post-monétaire

  • Activité pas seulement productive et besoin sans manque (Bruno Astarian)

    http://www.hicsalta-communisation.com/accueil/chapitre-9-quels-sont-les-enjeux#9.2.3.1

    Avec Astarian, on est à l’opposé du programme prolétarien d’affirmation du travail contre la classe capitaliste bourgeoise et la propriété privée permettant d’aller vers le communisme, comme par exemple aujourd’hui avec le Réseau salariat. Pour Astarian et les autres communisateurs, ce programme est obsolète à partir des années 1970 : il n’est plus possible de passer des luttes quotidiennes (revendicatives) du travail contre le capital à des luttes révolutionnaires pour le communisme. Une des explications à cela est la déqualification des prolétaires conjointement à la complexification croissante des moyens de production.

    Je passe sur ces points. Ce qui m’intéresse ici est de constater que les travaux d’Astarian sur la théorie de la valeur aboutissent à des formulations de qu’est le communisme conduisant à remettre en cause, non pas simplement la marchandise, l’échange, la valeur et l’argent, mais également les catégories de production et de besoin que l’on pourrait facilement considérer comme "naturelles" (selon la vision que dans un monde communiste il faudrait toujours produire pour répondre à des besoins).

    Dans son livre L’abolition de la valeur , dans les chapitres précédents et dans la perspective de prendre ses distances avec la critique de la valeur (Postone, Jappe etc) et la notion de "travail abstrait", Astarian a cherché à caractériser le travail producteur de marchandises en aboutissant à deux critères : la recherche de productivité et la normalisation. Une société communiste est donc pour lui une société où ce travail n’a plus lieu, et d’où émergent à la place l’ activité pas seulement productive (APSP) et le besoin sans manque (BSM).

    L’activité pas seulement productive :

    Si on envisage une activité productive qui ne recherche pas la productivité, la première chose qui ressort est un bouleversement complet du rapport au temps. Certes, le temps ne cesse pas d’exister parce qu’on arrête de le compter. Mais son passage inexorable cesse de contraindre l’acte productif dès lors qu’il n’est plus le critère de son évaluation. La société marchande admet ou refuse la participation à la société de telle marchandise, et donc de tel ou tel producteur, en évaluant le temps qu’il a fallu pour la produire et en le comparant à d’autres productions de même type. La contrainte qui en résulte pour le producteur est alors de toujours produire dans le minimum de temps. Le non-respect de cette contrainte l’exclut de la société des producteurs en excluant sa marchandise du marché. La négation de la productivité remplace cette appréciation quantitative temporelle de la légitimité d’une activité productive et de son produit par une évaluation qualitative. Ici, les mots nous font défaut pour définir la nature du rapport que les hommes auront à leur production dans une société sans valeur. « Appréciation » renvoie à « prix », « évaluation » à « valeur ». Ce sont des mots de la société marchande, de la quantité. Ils ne peuvent pas convenir entièrement pour désigner, dans le communisme, la satisfaction qualitative qu’une activité productive engendre, ou non, pour ceux qui y participent et pour ceux qui en utilisent les résultats. Une des raisons pour cela est que l’activité que nous considérons n’est pas seulement productive.

    (...)

    Dans les sociétés de classes, la production des conditions matérielles de la vie et la jouissance de cette vie sont donc des activités séparées par une contradiction. Une société qui serait débarrassée de cette contradiction serait aussi débarrassée de la valeur. Et dès lors que la production par unité de temps n’est plus le critère de la justification sociale d’une production, les « producteurs » ont le temps. En fait, on ne peut plus les définir comme producteurs. A l’opposé du travail, la production qui a le temps peut jouir immédiatement de sa propre activité. Elle peut être rapport à soi. Certes, l’effort lui-même, la fatigue, ne sont pas exclus. Mais pour une activité productive libérée de la contrainte du temps, ce sont des dimensions qui font partie de la jouissance du corps et de l’esprit dès lors qu’on peut s’arrêter, discuter, faire autre chose, modifier, s’adapter aux possibilités ou aux demandes des participants, etc. Autrement dit, cette production n’est pas seulement productive. Il n’existe pas de mot pour cela, et il faut donc proposer un néologisme. Appelons activité-pas-seulement-productive (APSP) cette activité totalisante où les hommes ne renoncent pas à jouir de leurs rapports sous prétexte qu’ils produisent des objets.

    Dans l’activité-pas-seulement-productive, tout est à tout moment à discuter, à remettre en cause, à ajuster aux rapports que les individus concernés développent. A ne considérer que la part productive proprement dite de l’activité-pas-seulement-productive, on peut envisager deux points de vue. Prise du point de vue « production », l’APSP résulte d’une interaction autour du qui participe, du comment la production s’organise, du quand l’activité se met en place. Prise du point de vue des besoins à satisfaire, l’APSP doit décider le quoi (qu’est-ce qu’on produit) et le pour qui. C’est ici qu’intervient la négation de la normalisation.

    Le besoin sans manque

    Rappelons que la normalisation des produits et du travail est une conséquence de la séparation où se trouve le producteur privé et indépendant par rapport aux besoins que sa production doit couvrir. Le dépassement de la normalisation oblige à définir ce que pourrait être l’abolition de séparations qui nous paraissent aujourd’hui complètement normales. Pour ce qui nous concerne ici, la séparation se situe entre le besoin et l’objet qui le satisfait et, a fortiori, l’activité qui produit cet objet. C’est cette séparation qui fait que la marchandise doit se présenter comme valeur d’utilité, normalisée de telle sorte qu’elle couvre un large éventail de besoins particuliers et, en même temps, occulte précisément la particularité dans laquelle les besoins de chacun se manifestent nécessairement. Si, selon notre hypothèse, on pose la propriété positivement abolie, la certitude de trouver satisfaction définit le besoin comme besoin-sans-manque (BSM). Ce besoin tranquille a la possibilité de faire valoir sa particularité, non pas comme caprice individuel (je veux des fraises tout de suite) mais comme discussion, interaction, définition d’un projet qui, dès lors, n’est pas seulement consommation. Il s’agit ainsi de redéfinir la notion de besoin.

    Face à la pression du réalisme, il convient d’interroger les catégories que nous utilisons. Dans le cas présent, il faut envisager sous un jour non économique la question des ressources et des besoins. Et, ici, discuter de la notion même de besoin. Dans le communisme, doit-on continuer à poser les besoins comme une « demande », une variable quasi-naturelle face à laquelle l’activité productive répond comme une « offre » soumise à la nécessité ? La réponse est non. On peut bien sûr partir d’une évidence apparemment naturelle et dire que 6 milliards d’individus ont besoin de 2000 calories par jour et que cela impose une production de x blé + y viande + z lait… Car, dit le bon sens, le communisme ne supprimera pas plus la faim que la pesanteur. La faim nous rappelle à tout moment que nous appartenons à la nature et qu’aucune révolution ne peut abolir les lois de la nature. Certes. Mais, dans sa manifestation actuelle, la faim telle que nous la connaissons nous rappelle aussi que nous sommes séparés par la propriété non seulement de l’objet de sa satisfaction mais aussi de l’activité qui produit cet objet. La faim nous rappelle en même temps que nous appartenons à la nature et que nous en sommes séparés par la propriété. Notre faim, en ce sens, n’est pas que naturelle. Nous ne connaissons la faim, phénomène naturel s’il en fût, que pervertie par la propriété et l’exploitation, que comme souffrance, comme peur du manque, comme soumission au règne de la propriété sur l’objet qui rassasie. Dès lors, qui nous dit que la sensation de faim telle que nous la connaissons est purement naturelle, n’est pas déterminée socialement ? Même le rythme de ses manifestations n’est-il pas dicté par celui de l’exploitation, de la journée de travail ? Inversement, dès lors qu’elle serait tranquille et sûre d’être rassasiée, pourquoi la faim ne serait pas aussi jouissance, comme le désir dans les préalables de l’amour, lesquels participent activement et positivement à la satisfaction du besoin exprimé par le désir ? Le besoin de base (2000 calories) reste le même mais, besoin-sans-manque, il devient partie prenante de l’activité-pas-seulement-productive (la gastronomie ?) qui en même temps le manifeste et le satisfait.

    Le besoin-sans-manque s’invite ainsi dans l’activité-pas-seulement-productive pour s’y manifester comme partie prenante et assurer que l’activité productive reste particulière aux individus qui y sont engagés, et non pas générale et abstraite pour répondre à une demande séparée. Ceci est totalement anti-productif, au sens où beaucoup de temps sera « perdu » pour formuler le besoin dans sa particularité, tant en fonction de la nature de l’objet à produire que des possibilités dont on dispose pour ce faire. De façon générale, le besoin n’est plus envie individuelle. Mais si le besoin-sans-manque participe à l’APSP, ce n’est pas parce que les individus concernés auront intégré dans leur conscience individuelle la nécessité d’extraire du charbon pour couvrir les besoins d’autres productions. C’est parce que l’extraction de charbon se fera de telle sorte que les rapports entre les « mineurs » seront satisfaisants en eux-mêmes et pour eux-mêmes. Il n’y aura aucun sacrifice à produire des biens non consommables immédiatement, des biens pour d’autres. Cela s’applique bien sûr aussi aux biens consommables immédiatement. Les réalistes disent : « il y aura toujours du sale boulot, il faudra bien qu’on le fasse ». Je crois qu’il faut le dire clairement : il n’y aura plus de sale boulot. Les tâches actuellement sales, dégradantes, ennuyeuses, etc. seront soit abandonnées soit transformées. Sinon, on tombe dans les tours de rôle, avec leurs gestionnaires et leur passe-droit – ou alors on envisage que les hommes et femmes communistes sont des militants.

    Il n’y aura donc aucun temps « perdu ». L’interaction constante entre APSP et BSM se concrétise comme activité et jouissance sociale des individus. Parce qu’il n’est pas déterminé par le manque comme impérieux, urgent, le besoin se manifeste concrètement et activement dans l’APSP, qui lui en laisse tout le loisir puisqu’elle n’est pas seulement productive. L’activité prime sur son résultat productif au sens où le besoin fondamental est celui d’exister socialement, de profiter de la société des autres. Le besoin (momentané) de solitude ne contredit pas cela. Marx dit que le travail sera le premier besoin, parce que c’est pour lui l’activité subjective fondamentale (générique) de l’homme. Il faut élargir cette proposition, et dire que l’activité sociale, c’est-à-dire la jouissance d’être libre et conscient, naturel et social, actif et passif, sera le premier besoin. La notion de besoin-sans-manque veut exprimer la possibilité d’un besoin existant comme interaction entre les individus, comme projet conscient.

    La négation de la normalisation suppose donc de ne plus concevoir les besoins naturels (2000 calories) comme une variable exogène. Les besoins ne sont pas une contrainte naturelle qui nous imposerait un certain réalisme. Ils nous apparaissent comme tels dans la société de classes, où en fait ils ne sont pas si naturels puisque c’est le travail et la propriété qui engendrent la séparation du besoin et de son objet, et posent le besoin comme manque. Si l’on pose le travail et la propriété positivement dépassés, il faut aussi envisager un besoin sans manque, qui fait partie, en fin de compte, de la définition de l’activité-pas-seulement-productive.

    Le livre contient un épilogue non publié sur le site, titré "Théorie de la valeur et théorie communiste". Je le mettrai ultérieurement.

    #Astarian #communisation #communisme #post-capitalisme #besoin #production

  • Covid-19 : les séquelles du virus commenceraient à apparaître dans la mortalité française – Libération
    https://www.liberation.fr/societe/sante/covid-19-les-sequelles-du-virus-commenceraient-a-apparaitre-dans-la-morta

    Troisième cause de mortalité en 2021, le coronavirus pourrait aussi être responsable de la hausse de la mortalité des maladies vasculaires, selon une étude publiée par la Drees ce mardi 19 décembre.

    Mais à 20h, ils t’ont dit que la population française vivait de plus en plus vieux, et que ça justifiait toutes les atteintes aux retraites et aux assurances chômage !

    • BigGrizzly, tu racontes n’importe quoi. Les statisticiens de l’OFCE te parlaient de leur prévision à 2050, et il se peut tout à fait qu’ils aient pris en compte les baisses conjoncturelles, qui à n’en pas douter ne sont que conjoncturelles, et pas du tout appelées à suivre la tendance de court terme observée.

      C’est comme le climat. On fait les prévisions de températures en prolongeant les courbes de tendance, puis on conclut qu’on n’a pas besoin de faire quoi que ce soit, parce que tout ira bien en 2050.
      Pour l’espérance de vie, on prolonge sur la base des 50 dernières années, et on dit que ça va continuer, même si la tendance semble être modifiée depuis 5 ans.
      En fait, les stats, tu en fais ce que tu veux, quand tu parles au 20h.

    • Quatre ans après son apparition, les dégâts causés par le Covid sur le corps humain restent incertains. Les chiffres commencent toutefois à parler à travers l’étude des #causes_de_mortalité en France, publiés par Santé publique France (#SPF) ce mardi 19 décembre, au moment où une énième vague de Covid déferle à l’approche de Noël. En 2021, le pays a enregistré la mort de 660 168 personnes – environ 7 000 de moins que l’année précédente –, dont 60 895 dues au Covid-19, ce qui en fait la troisième cause de mortalité derrière les tumeurs et les maladies cardiovasculaires, note la Direction de la recherche, des études, de l’évaluation et des statistiques (Drees) dans une étude parue ce mardi 19 décembre.

      Mais les effets du coronavirus ne se résumeraient ni aux décès directs ni aux affections de longue durée appelées Covid long. _« Les décès dus aux maladies cardio-neurovasculaires, aux maladies de l’appareil digestif et aux #maladies_endocriniennes, nutritionnelles et métaboliques augmentent en 2021 », note la Drees. Avant la survenue de la #pandémie, la tendance était plutôt à la baisse du nombre de décès pour ces pathologies, de 2015 à 2019. Quel est donc le rôle du Sars-Cov-2 dans ces hausses ? Plusieurs résultats pointent les conséquences à terme du Covid sur le #diabète ou encore les vaisseaux sanguins.

      « Le virus continue à avoir une atteinte vasculaire »

      Les indices sont particulièrement probants pour ces derniers. Dès 2021, le suivi des vétérans américains mettait à jour le #risque_cardiovasculaire un mois après l’infection. « On fait semblant que la crise du #Covid est résolue. Mais ce n’est pas le cas. Même si les infections n’ont plus de conséquences directes massives sur les hospitalisations, le virus continue à avoir une #atteinte_vasculaire. Sur le long terme, quand on a un patient qui développe une #maladie_cardiovasculaire, les lésions engendrées par le Covid participent probablement à cette aggravation », avance auprès de Libération David Smadja, professeur d’hématologie à l’université Paris-Cité et à l’hôpital Georges-Pompidou. Le scientifique connaît bien le sujet, pour avoir déjà mis en évidence que les patients aux vaisseaux sanguins les plus touchés par le virus étaient ceux ayant le plus de risque de décéder à l’hôpital.

      Piste similaire dans le bulletin épidémiologique hebdomadaire de SPF publié ce mardi 19 décembre. La hausse des décès due aux pathologies circulatoire, digestive ou endocrine « pourrait être liée à des effets indirects de l’épidémie de Covid-19 (retard de prise en charge, isolement social plus important jouant sur les comportements, hausse de la consommation nocive d’alcool, difficultés d’#accès_aux_soins, séquelle pour ceux dont la Covid-19 est en cause associée, etc.) », pointe l’institution.

      Cette interprétation est renforcée par les premières analyses des morts de 2022 qui confirment ces tendances. Avec 675 000 décès, l’Institut national de la statistique et des études économiques anticipe une #surmortalité de 54 000 décès par rapport aux chiffres estimés en l’absence d’épidémie de Covid-19 ou d’autres événements inhabituels. Les morts dus aux maladies circulatoires et endocriniennes seraient toujours en hausse.

      Port du masque tombé en désuétude

      Une tendance de fond est-elle en train de s’installer ? « La question se pose. Ce #surrisque qu’on observe est-il constant au cours du temps, auquel cas on va avoir une accumulation, ou bien est-ce que cet effet va s’estomper au fur et à mesure ? » s’interroge à haute voix l’épidémiologiste Mircea Sofonea.

      Pourtant, l’idée que le Covid favorisait l’apparition d’autres pathologies, y compris plusieurs mois après l’infection, est une hypothèse qui n’a jamais suffi pour engendrer une #politique publique de réduction de la circulation virale à long terme. Le gouvernement n’a pas pris de mesures pour assainir l’#air intérieur des lieux collectifs. Le port du #masque est tombé en désuétude, y compris en cas de symptômes. Le suivi de l’épidémie a été abandonné avec la politique de #tests massifs. Les chercheurs ont les pires difficultés pour financer leurs études sur le virus. Début décembre, Emmanuel Macron a prononcé un discours « pour présenter sa vision pour l’avenir de la recherche française », où il a surtout été question d’« enjeux de gouvernance », de « modèle économique » et de « contrats d’objectifs ».

      Olivier Monod

      Existe-t-il en matière de covid des calculs sur les coûts comparés de différentes politiques de santé ? À vue d’oeil, on sait que des tests et un suivi épidémiologique, des purificateurs d’air, des masques, des soignants, des arrêts de travail pour s’isoler en cas d’infection, c’est trop cher. Mais structurer tranquillement la politique pour faire mourir moins vieux et faire mourir plus vite (ce qu’on commence à expérimenter en grand avec la déglingue est-il possible sans trop d’arrêts maladie, de prise en charge de handicaps, de pathologies ? Sans trop de conséquences financières ? Un processus dans lequel tous les paramètres sont variables, ça se calculerait comment ?

      #mortalité #économie #recherche #santé #médecine #covid_long #RDR #post-covid

    • Une amie coiffeuse à domicile, même âge que nous, qui nous raconte son début d’automne, avec une perte de parole et de vue d’un oeil, pendant 20 minutes, en pleine nuit. Après passage aux urgences (sans se presser, elle n’était pas au courant qu’un AVC, c’est urgence sans tarder...). Plutôt qu’AVC, ils ont requalifié ça en AIT. Dans le même temps, un lupus (maladie autoimmune) qui se déclare, grosse fatigue et tout et tout... elle trouve un traitement qui lui permet de remonter la pente. Ouf. Elle n’a obtenu le traitement que parce qu’elle a insisté... le médecin voulait lui demander de revenir au printemps pour cela... apparemment, on peut vivre 6 mois sans traitement de ce bidule.

      Aucun rapport avec le Covid, évidemment. Et ça ne sert à rien d’en parler, les gens te disent qu’il faut arrêter de tout expliquer par le Covid. Ils n’ont pas tort. Hier, quand la moitié de l’équipe m’annonçait avoir manger qq chose d’avarié la veille, du fait de leurs indispositions de ventre, on m’a dit la même chose, la grippe, la gastro, le rhume, le VRS... Même quand tu leurs expliques que dans les labos, malgré les tests capables de tout détecter en un test, ils ne trouvent que du Covid (normal, c’est le plus contagieux, les autres maladies n’ont pas la possibilité de se diffuser).

      Et comme en plus, plus personne ne peut aller voir un médecin... Personne ne sait jamais de quoi il est tombé malade. Et quand ils vont voir un médecin, il ne dit rien.

      Ceci dit, il semble que les derniers variants fonctionnent mieux avec les derniers tests. Parce que malgré tout, je vois quelques personnes qui disent qu’ils sont positifs, et qu’ils le disent parce qu’ils se sont testés.

  • La prise d’une association prébiotiques/probiotiques a amélioré les symptômes du #post-covid

    A synbiotic preparation (SIM01) for post-acute #COVID-19 syndrome in Hong Kong (RECOVERY) : a randomised, double-blind, placebo-controlled trial - The Lancet Infectious Diseases
    https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(23)00685-0/abstract

    Methods

    In this randomised, double-blind, placebo-controlled trial at a tertiary referral centre in Hong Kong, patients with PACS according to the US Centers for Disease Control and Prevention criteria were randomly assigned (1:1) by random permuted blocks to receive SIM01 (10 billion colony-forming units in sachets twice daily) or placebo orally for 6 months. Inclusion criterion was the presence of at least one of 14 PACS symptoms for 4 weeks or more after confirmed #SARS-CoV-2 infection, including fatigue, memory loss, difficulty in concentration, insomnia, mood disturbance, hair loss, shortness of breath, coughing, inability to exercise, chest pain, muscle pain, joint pain, gastrointestinal upset, or general unwellness. Individuals were excluded if they were immunocompromised, were pregnant or breastfeeding, were unable to receive oral fluids, or if they had received gastrointestinal surgery in the 30 days before randomisation. Participants, care providers, and investigators were masked to group assignment. The primary outcome was alleviation of PACS symptoms by 6 months, assessed by an interviewer-administered 14-item questionnaire in the intention-to-treat population. Forward stepwise multivariable logistical regression was performed to identify predictors of symptom alleviation. The trial is registered with ClinicalTrials.gov, NCT04950803.

    Findings

    Between June 25, 2021, and Aug 12, 2022, 463 patients were randomly assigned to receive SIM01 (n=232) or placebo (n=231). At 6 months, significantly higher proportions of the SIM01 group had alleviation of fatigue (OR 2·273, 95% CI 1·520–3·397, p=0·0001), memory loss (1·967, 1·271–3·044, p=0·0024), difficulty in concentration (2·644, 1·687–4·143, p<0·0001), gastrointestinal upset (1·995, 1·304–3·051, p=0·0014), and general unwellness (2·360, 1·428–3·900, p=0·0008) compared with the placebo group. Adverse event rates were similar between groups during treatment (SIM01 22 [10%] of 232 vs placebo 25 [11%] of 231; p=0·63). Treatment with SIM01, infection with omicron variants, vaccination before COVID-19, and mild acute COVID-19, were predictors of symptom alleviation (p<0·0036).

    Interpretation

    Treatment with SIM01 alleviates multiple symptoms of PACS. Our findings have implications on the management of PACS through gut microbiome modulation. Further studies are warranted to explore the beneficial effects of SIM01 in other chronic or post-infection conditions.

    #covid_long #long_covid

    • Sont gentils les probiotiques c’est cher et pas remboursé. La généraliste et la gynéco sont très fan, en plus tous les jours tu gobes leur truc et t’as le sentiment d’être une pharmacie sur jambes.

  • Aux Etats-Unis, trois présidentes d’universités prestigieuses accusées de « minimiser » les dérives antisémites sur leurs campus
    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/12/06/aux-etats-unis-trois-presidentes-d-universites-prestigieuses-dans-le-collima

    Quand un appel à l#'intifada, c’est au dire au soulèvement, est assimilé à un appel au #génocide par pétition principe, les mots n’ont plus aucun sens. La déni à la #Orwell est absolument effrayante et surtout elle a pour fonction d’empêcher de voir le génocide qui se commet sous nos yeux : celui de la population de #Gaza. Que ces présidentes d’université n’aient pas la présence de contredire, pendant et après ces auditions, leurs interlocutrices qui tordent ainsi le sens des mots et se contorsionnent à défendre une soi-disant liberté d’expression de mots qui n’ont pas été prononcés est totalement hallucinant.

    La question, posée à plusieurs reprises, était simple : « Est-ce que l’appel au génocide des juifs viole le code de conduite » des universités concernées, en matière de harcèlement et d’intimidation ? « Cela peut être le cas, selon le contexte, comme cibler un individu », a répondu Claudine Gay. « Si le discours se transforme en conduite, cela peut être du harcèlement », a déclaré Elizabeth Magill, expliquant aussi que la décision de qualification « dépendait du contexte ».

    Sally Kornbluth avait pourtant commencé par expliquer : « Je n’ai pas entendu parler d’appel au génocide des juifs sur notre campus. » « Mais vous avez entendu des “chants pour l’intifada” [soulèvement] », a répliqué Elise Stefanik. Cette dernière avait débuté l’audition en donnant sa définition personnelle de l’intifada – « Vous comprenez que cet appel à l’intifada est de commettre un génocide contre les juifs en Israël et au niveau mondial », faisant basculer le débat du soutien à l’intifada de certains manifestants à la question du génocide.

    « J’ai entendu des “chants” [pour l’intifada] qui peuvent être considérés comme antisémites dans le contexte d’un appel à l’élimination des juifs », a poursuivi Mme Kornbluth. Poussée dans ses retranchements pour savoir si appeler au génocide des juifs violait le code de conduite de Penn, elle a déclaré : « Cela ferait l’objet d’une enquête pour harcèlement s’il était omniprésent et grave. »

    « Elles doivent toutes démissionner pour déshonneur »
    Les réponses des trois femmes ont suscité un tollé. D’abord, de la part du milliardaire Bill Ackman, de confession juive et fondateur du fonds d’investissement spéculatif Pershing, qui ne décolère pas contre son ancienne université : « Elles doivent toutes démissionner pour déshonneur. Si le PDG d’une de nos entreprises donnait une réponse similaire, il serait viré dans l’heure. Pourquoi l’antisémitisme a-t-il explosé sur les campus et dans le monde ? A cause de dirigeants comme les présidentes Gay, Magill et Kornbluth, qui croient que le génocide dépend du contexte », a-t-il écrit sur X, mardi.

    Le lendemain, la Maison Blanche désavouait sans les citer les trois patronnes des prestigieuses universités. « C’est incroyable qu’il soit nécessaire de dire cela : les appels au génocide sont monstrueux et contraires à tout ce que nous représentons en tant que pays », a déclaré Andrew Bates, porte-parole de la Maison Blanche. Yad Vashem, le mémorial de la Shoah en Israël, s’est dit de son côté « consterné que des dirigeants d’institutions académiques d’élite utilisent une contextualisation trompeuse pour minimiser et excuser les appels au génocide des juifs ».

    La présidente de Harvard, Claudine Gay, a tenté de limiter les dégâts dans un communiqué. « Certains ont confondu le droit à la liberté d’expression avec l’idée selon laquelle Harvard tolérerait les appels à la violence contre les étudiants juifs. Soyons clairs : les appels à la violence ou au génocide contre la communauté juive, ou contre tout groupe religieux ou ethnique, sont ignobles, ils n’ont pas leur place à Harvard, et ceux qui menacent nos étudiants juifs devront rendre des comptes. »

    « Liberté d’expression, même pour les opinions insupportables »
    Cette audition tendue faisait suite aux prises de position propalestiniennes et anti-israéliennes, et pour certaines antisémites, de certains étudiants et associations d’étudiants dans la foulée du 7 octobre. La direction des universités concernées a été accusée de ne pas avoir réagi suffisamment. La séance au Congrès a commencé par une minute du silence pour les victimes de l’attaque terroriste du Hamas. Ensuite, des vidéos de manifestations sur les trois campus ont été diffusées, et l’on y entendait les étudiants scander « intifada ».

    La patronne de Harvard a affirmé que les propos « haineux » lui étaient « odieux » et assuré que les appels au génocide étaient « en désaccord avec les valeurs de Harvard », mais elle a insisté sur le respect de la liberté d’expression : « Notre université s’engage en faveur de la liberté d’expression, même pour les opinions insupportables, scandaleuses et haineuses. » Mme Kornbluth a adopté une ligne similaire. « Le droit à la liberté d’expression ne s’étend pas au harcèlement, à la discrimination ou à l’incitation à la violence dans notre communauté », a affirmé la présidente du MIT, rappelant en creux que cette liberté est quasi absolue. Elle est garantie par le premier amendement de la Constitution américaine (« Le Congrès n’adoptera aucune loi (…) pour limiter la liberté d’expression »), à la différence de l’Europe, où la liberté d’expression est limitée.

    L’audition a aussi tourné au procès de ces institutions, notamment Harvard, considérée comme un temple du gauchisme par les républicains. L’élu républicain de Floride Aaron Bean a cité une enquête d’un journal de Harvard révélant que 80 % du personnel de la faculté se jugeait progressiste et seulement 1 % conservateur. Selon le classement effectué par les associations conservatrices College Pulse et FIRE (The Foundation for Individual Rights and Expression), qui ont sondé quelque 55 000 étudiants, l’université figure au 248ᵉ et dernier rang de la liberté d’expression, avec pour commentaire : « épouvantable ».

    Mme Stefanik a déploré que le nombre d’étudiants juifs à Harvard soit tombé de « 25 % dans les années 1980 à 5 % à 10 % aujourd’hui ». « Ce ne sont pas des données que nous collectons lors du processus d’admission », a répondu Claudine Gay. Le processus de discrimination positive de Harvard a été déclaré inconstitutionnel en juin.

  • A quoi ressemblerait un monde où serait ôtée à la production la nécessité d’être vendue ? A propos de Réseau salariat

    Le groupe économie du réseau salariat propose d’abolir les échanges marchands intermédiaires (la production de biens intermédiaires, entrant dans la composition de produits finaux). Dit autrement, il n’y a plus de flux monétaires entre les unités de production. C’est une conséquence logique de la critique de la notion d’investissement (monnaie à avancer en premier pour lancer une production), conduisant à poser le salaire comme précédant la production.

    Une autre justification se veut plus empirique dans le texte Une monnaie communiste (1) :

    Nous comprenons que l’absence de flux monétaires entre les unités de production puisse tout d’abord surprendre, mais nous observons que le capital a malgré lui produit une socialisation de la production que nous jugeons propice au basculement vers notre modèle. En effet, une part considérable de la production s’effectue désormais dans des entreprises de très grandes tailles. Ces entreprises sont organisées en ateliers ou départements de production, lesquels effectuent leurs échanges sans flux monétaires, mais produisent le suivi comptable nécessaire à la gestion de l’ensemble. Notre modèle se présente comme une issue positive à ce mouvement de socialisation. Il nous engage au dépassement de la concurrence économique afin de gérer collectivement et démocratiquement l’ensemble de la production.

    Certes, il y a évidemment dans la production capitaliste contemporaine un degré très élevé de coopération dans l’organisation du travail, par delà des logiques de concurrence. Alors cela conduit à penser que le capitalisme a atteint un tel degré de socialisation qu’il serait mûr pour basculer vers le communisme.

    Ce propos néglige le phénomène très important de la sous-traitance : oui il y a une coordination d’unités de production par les choses, mais cela ne se fait pas toujours en interne loin de là, et dans ce cas cette coordination se règle aussi par le prix.

    Mais il y a plus fondamental encore. Les travaux de Michel Callon (2) me font penser, qu’au contraire, la production, dans son contenu même, une fois libérée des contraintes monétaires n’a plus rien à voir avec la production capitaliste.

    Je ne suis pas du tout convaincu par cette pensée schématique, opposant coopération et concurrence, ou qui isolerait des activités de production pure d’activités marchandes d’achat-vente. Cela conduit à sous-estimer grandement la place de la monnaie dans tout le système : le prix des choses est toujours intégré très en amont des choix de production, mais plus globalement la nécessité de vendre engendre une dysmétrie entre le producteur-vendeur et le consommateur-client.

    Le producteur-vendeur doit résoudre le problème de l’attachement entre le produit-marchandise et le client. Pour cela il a 3 grandes techniques nous dit Callon : introduire une conversation pour intéresser le client (par la publicité par exemple), faire participer quelques clients à la conception (excluant tous les autres), créer de l’addiction (rendre dépendant le client au produit).

    Dès lors, à quoi ressemblerait un monde où serait ôtée à la production la nécessité d’être vendue ?

    (1) https://www.reseau-salariat.info/images/article_une_monnaie_communiste_.pdf
    (2) Voir cette présentation de son livre L’emprise des marché s
    https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/la-grande-table-2eme-partie/les-acteurs-du-marche-avec-michel-callon-6319927

    #réseau-salariat #post-monétaire #marché #production

  • Une suppression partielle de l’argent. La proposition du groupe thématique « économie » du Réseau salariat

    sources :
    https://www.reseau-salariat.info/images/article_une_monnaie_communiste_.pdf
    https://www.reseau-salariat.info/articles/2022-04-01

    Le titre est un peu provocateur au regard du positionnement de l’association, qui n’est pas abolitionniste à l’égard de la monnaie - ça ferait mauvais genre.

    Mais il est pleinement justifié si l’on regarde le nouveau modèle économique proposé.

    Pour rappel, les courants post-monétaires proposent une économie uniquement basée sur des quantités de choses à produire, incommensurables entre elles, sans gestion du droit de tirage.

    Le réseau salariat propose quelque chose qui est à mi-chemin : l’argent est utilisé comme droit de tirage, mais il est supprimé dans ses autres fonctions.

    Voilà la proposition résumée :
    – Le droit de tirage sur la production est géré par une monnaie, une « monnaie salariale », distribuée inconditionnellement à toutes les personnes majeures (salaire à vie) correspondant à la qualification de la personne (sur une échelle de salaire de 1 à 3).
    – Cette monnaie sert uniquement aux particuliers pour acheter les biens de consommations finaux
    – Les biens de consommation intermédiaires ne sont pas achetés ni vendus. Par exemple, un boulanger n’achète pas sa farine, il la demande au minotier qui lui en fournit sans échange d’argent.
    – Contrairement à l’économie capitaliste, il n’y a plus de monnaie d’investissement, c’est-à-dire créée sous forme de prêts à rembourser.
    – La monnaie est ici créée par la caisse des salaires au moment de verser des salaires. Cette monnaie doit être détruite à l’issue du cycle versement des salaires (création de la monnaie)->achat des biens de consommation->reversement de cette monnaie à la caisse des salaires par les magasins (destruction de la monnaie).
    Pour rappel la monnaie capitaliste est crée au moment des prêts et détruite à leur remboursement.
    – Mais puisqu’il y a une monnaie, il faut bien fixer un prix aux choses achetées par les gens. C’est là qu’on entre dans des complications et des propositions à mon avis hasardeuses dans le but de domestiquer la monnaie.
    Le prix est calculé, pour tel produit, à partir de la somme des temps des travaux contenus dans ce produit, multiplié par un coefficient régulièrement mis à jour, tenant compte par exemple de la quantité de travail des gens qui travaillent dans le secteur non-marchand (secteur où les produits finaux sont distribués gratuitement mais où les producteurs reçoivent un salaire à vie comme tous les autres). Le but de ce coefficient est d’équilibrer la quantité de la monnaie distribuée en salaires avec la somme des prix des biens disponibles à la vente. Les unités de production intermédiaires devront donc faire remonter l’information concernant les quantités de travaux (nombre d’heures) contenues dans leurs produits.

    Dans cette proposition, la suppression de la monnaie dans les consommations intermédiaires est une conséquence logique de la généralisation du salaire à vie à tous les producteurs : la production est déjà payée par le versement des salaires, puisqu’il n’y a pas d’avance d’argent à rembourser par ailleurs.

    Ce serait assez facile de critiquer cette proposition en imaginant tout ce qui pourrait faire capoter cette organisation.

    Elle me paraît toutefois cohérente avec le schéma de pensée du réseau salariat, consistant à généraliser deux institutions existantes (que Friot appelle le « déjà-là » communiste) : le salaire attaché à la qualification de la personne (et non au poste) et la cotisation-subvention permettant la sécurité sociale.

    Le problème est que ces deux institutions butent sur des limites : elles ne sont pas autonomes mais adossées à d’autres institutions beaucoup plus puissantes, dont elles dépendent. En l’occurrence ce sont des sous-circuits monétaires à l’intérieur d’une circulation monétaire globale plus grande, d’une monnaie créée en fonction d’un impératif abstrait d’accroissement de valeur, laissant loin derrière les priorités concernant les besoins ou tout autre critère concret (justice sociale, préservation des ressources, respect des cycles naturels, prise en compte des limites physiques etc). Pour sortir du capitalisme, il faut donc commencer à se projeter dans un monde où la monnaie capitaliste est abandonnée.

    Ça, c’est fait.

    #post-monétaire #réseau-salariat #monnaie

  • Règlement Reach : la Commission européenne reporte sine die son plan d’interdiction des produits chimiques dangereux

    https://www.lemonde.fr/planete/article/2023/10/17/la-commission-europeenne-s-apprete-a-renoncer-a-son-plan-d-interdiction-des-

    Faut-il continuer à échouer ad vitam æternam à encadrer la production industrielle après-coup, alors qu’elle est décidée en amont par un petit nombre d’acteurs ?

    Ou bien faut-il plutôt chercher à changer les règles de prise de décision en matière de production ?

    Il ne s’agit pas seulement d’être plus nombreux à décider quoi produire et comment, il faut aussi que la décision de produire ne soit pas adossée à la monnaie capitaliste.
    En effet actuellement ceux qui décident la production sont ceux qui ont accès à la création monétaire (l’investissement permis par le crédit, une avance de monnaie à rembourser plus tard). Ils ont ainsi le pouvoir de faire faire aux autres ce qu’ils ont décidé de produire.

    Mais alors la production toute entière est néanmoins soumise à l’impératif prioritaire de gagner plus d’argent qu’au départ, et c’est pourquoi la production ne répond pas aux besoins, ou bien le fait en générant des nuisances, détruisant les ressources, etc.

    Sans la perspective d’une autre organisation sociale de la production, avec de nouvelles règles, la lutte contre les pollutions n’est-elle pas perdue d’avance ?

    #pollutions #post-monétaire

    • Au total, selon la sévérité des mesures de retrait envisagées, l’étude en question estimait que la traduction économique des bénéfices attendus pour la population européenne se situait entre 11 et 31 milliards d’euros par an à l’échelle de l’UE. Le poids économique de telles mesures pour les secteurs industriels concernés était de l’ordre de dix fois inférieur, compris entre 0,9 et 2,7 milliards d’euros par an.

      ... ça ne marche pas comme ça, justement. Ce genre de chiffrage donne l’illusion que les décisions économiques dans une société marchande pourraient être rationnelles, c’est-à-dire répondant aux besoins de la population.

  • (j’ai lu pour vous...)

    André Orléan, « L’empire de la valeur » (2011)

    3 parties dans le livre

    Partie 1 Critique de l’économie

    Les théories classiques et néoclassiques ont pour but de rendre visibles les interdépendances cachées qui relient objectivement les activités économiques les unes aux autres, par-delà la séparation formelle des acteurs. Elle conduit à saisir l’économie comme un tout.

    Théories classiques (Smith, Ricardo, Marx)

    la cohésion marchande est abordée sous l’angle de la division du travail. Chez Marx c’est le temps socialement nécessaire qui définit la valeur. Conséquence : la même marchandise peut voir sa valeur transformée si cette norme change, sans que son producteur ait modifié quoi que ce soit sa façon de produire.

    Théories néoclassiques (origines : travaux marginalistes de Jevons, Menge et Walras).

    Modèle de l’équilibre général walrassien, offre la théorie de la valeur utilité la plus rigoureuse.
    Le modèle walrassien a une dimension morale : le marché est un mécanisme automatique, ayant pour fonction d’enregistrer les désirs des individus sans les transformer. C’est une économie pacifiée dans laquelle tous les agents voient leurs désirs satisfaits. Comment un tel miracle est-il possible ? 1) fixité des préférence (les protagonistes restent froids et imperturbalbes en toute circonstance) 2) mais elle sont aussi flexibles (hypothèse de « convexité des préférences » de Arrow et Devreu), elles ne sont ni trop exagérées ni trop exclusives. Exagérées : « plus j’en ai plus j’en vaux ». Exclusives : « un seul bien m’intéresse ».

    Le secrétaire de marché ou « commissaire-priseur »
    [foutage de gueule ?]
    La formation des prix est extérieure aux acteurs (Walras avait en tête l’organisation des marchés boursiers).
    Le processus du « tâtonnement walrassien » est :
    1) les acteurs prennent connaissance des prix criés par le secrétaire, un prix pi pour chaque bien i
    2) ils calculent les quantités de chaque bien qu’il est optimal d’acquérir et communique le résultat au secrétaire
    3) le secrétaire calcule pour chaque marché, la différence entre offre et demande. Il modifie les prix en cas de déséquilibre (augmente le prix si la demande excède l’offre, diminue dans le cas contraire)
    Critiques : l’extrême centralisation que ce processus suppose
    Le processus qui mène à cet équilibre n’est pas décrit. Le secrétaire (bénévole !)
    La flexibilité concurrentielle des prix ne mène pas à la découverte spontanée de cet équilibre. On a démontré l’existence théorie de l’équilibre, mais pas comment on l’atteint. Comment l’économie se comporte hors de l’équilibre ? On a démontré que le tâtonnement walrassien ne mène pas forcément à l’équilibre à partir du déséquilibre ! « Il faut admettre que les économistes n’ont pas démontré qu’en toute généralité la concurrence permet une coordination efficace des acteurs économiques » p.72. Cette critique porte sur l’aptitude de la concurrence à ramener l’équilibre sur tous les marchés (le tâtonnement walrassien marche sur un marché isolé)
    => Mais ce modèle reste la référence, en l’absence de modélisation alternative !

    Position d’Orléan : l’hypothèse mimétique

    Hypothèse mimétique : le désir est influencé par l’imitation du désir d’autrui.

    Rétroaction positive (donc dans le mauvais sens). Lorsque l’hypothèse de convexité est abandonnée, l’équilibre n’est pas optimum (il faudrait un changement coordonné, ce qui nécessite une organisation collective, centralisée, de grande ampleur)

    Concurrence walrassienne : l’individu considère l’utilité de la marchandise sans l’interférence des autres individus, la marchandise est une médiation parfaite entre les acteurs. ça fonctionne lorsque les interactions se polarisent sur un modèle extérieur aux acteurs (préférences stabilisées, les buts sociaux sont fixés sous la forme d’une liste de biens désirables). « S’il peut sembler que les acteurs walrassiens sont coupés les uns des autres, sans représentations collectives, exclusivement préoccupés par l’appropriation d’objets aux prix variables, c’est parce que antérieurement ils se sont mis d’accord sur la qualité des objets et leur définition (hypothèse de nomenclature des biens) » (p. 90)

    Concurrence mimétique (p. 72) : unanimité, multiplicité des équilibres, indétermination, dépendance par rapport au chemin, non-prédictibilité. Mimétisme stratégique : Imiter l’autre est une stratégie d’exploration visant à découvrir qui, chez les autres, possède la réponse correcte.

    (p. 227) bon résumé, même si c’est le conclusion de la 2ème partie)
    La valeur n’est pas une substance (travail ou utilité). La valeur n’a pas pour origine l’utilité des objets (théorie marginaliste) ou le travail contenu dans les objets (théories de la valeur-travail).
    « Le point de départ est la séparation marchande, c’est-à-dire un monde où chaque individu est coupé de ses moyens d’existence. Seule la puissance de la valeur, investie dans l’objet monétaire, permet l’existence d’une vie sociale sous de tels auspices ». Elle réunit des individus séparés en leur construisant un horizon commun, le désir de monnaie, et un langage commun, celui des comptes. L’obtention de monnaie s’effectue selon la formule M-A, par la vente de marchandises [! pas que]. Plus la marchandisation s’intensifie, plus la monnaie accroît accroît son empire sur le monde social.
    Ce qui est objectif, qui s’impose aux agents, ce sont les mouvement monétaires. Les prix sont variables, fruit des luttes d’intérêt, il n’y a pas de « juste prix » ou de « valeur fondamentale »
    Orléan développe l’hypothèse mimétique pour expliquer ce qu’est la monnaie et la valeur

    Partie 2 institution de la valeur

    Dans la séparation marchande, le désir de liquidité est à l’origine d’un processus de concurrence mimétique, à rétroaction positive, au cours duquel les biens liquides les plus en vues voient leur attrait s’accroître cumulativement jusqu’au point où une seule option est retenue au détriment de toutes les autres.
    « Tous partageant une même vénération à son égard, les individus marchands cessent d’être l’un à l’autre dans un état d’absolue étrangeté et leur lutte peut se polariser sur sa seule possession. De cette façon, la monnaie s’impose à toutes les activités marchandes comme tiers médiateur qui en authentifie la valeur économique »

    Orléan va chercher chez les sociologues Simmel et Durkheim comment comprendre que la monnaie est une institution et non un instrument.

    ➪ Mon commentaire :
    - Cette partie est assez ambiguë pour moi car on l’impression qu’en « régime permanent », c’est-à-dire hors crise monétaire, (que Orléan appelle « confiance méthodique » et Simmel « savoir inductif »), la monnaie se révèle être un simple instrument, un simple moyen d’échange, qui se fait oublier. Ainsi, il écrit « l’autonomie [monétaire] est une autonomie réduite, car la confiance monétaire ne saurait perdurer si la monnaie ne réalise pas ce pour quoi elle est faite : acheter des marchandises » (p.226).
    - Dans la suite, le livre ne traite pas de l’économie des biens, mais des marchés financiers, comme application du cadre théorique de l’auteur (hypothèse mimétique). Dans une perspective postmonétaire, on aurait envie de savoir en quoi le désir de monnaie interfère ou non avec les valeurs d’usage, dans la mesure où le désir de monnaie est premier, mais où l’utilité des marchandise compte aussi (pour mémoire, la critique de la valeur dit que la production de biens concrets est un prétexte pour la production de richesse abstraite, la valeur). Pas sûr qu’on puisse trouver cette recherche chez Orléan. Mais c’est peut-être à partir de là qu’il y a à bifurquer par rapport à la pensée d’Orléan.
    - Ceci dit, l’apport d’Orléan est clair concernant le désir de monnaie (un désir imposé) : la monnaie n’est pas un outil mais une nécessité pour instituer l’économie marchande, dès lors que les producteurs sont séparés les uns des autres et spécialisés. Partant de là, on ne peut pas abolir la monnaie dans une société où cette organisation serait inchangée.
    De ce point de vue, le texte "Monnaie, séparation marchande et rapport salarial" est une très bonne référence
    http://www.parisschoolofeconomics.com/orlean-andre/depot/publi/Monnaie0612.pdf

    Partie 3 la finance de marché (non lu)

    #monnaie #post-monétaire #théories_économiques #institutionnalisme_monétaire

  • (j’ai lu pour vous...)

    Jean Cartelier, « La monnaie » (1995)

    Petit livre qui se veut pédagogique, tandis que ses articles peuvent être plus difficiles. Son style est celui de la logique mathématique : il démontre l’irrationalité (l’absence de cohérente interne) des théories économiques classiques, par le fait qu’elles ne prennent pas en compte l’existence de la monnaie. Il ne cherche pas à construire un système philosophique ou politique, mais à éclaircir ce qu’est notre société marchande à l’aide de concepts clairs. Cela ne l’empêche pas d’énoncer les limites du champ de l’économie : et cette limite c’est précisément la monnaie.

    Je vais résumer son livre, en ne suivant pas forcément l’ordre chronologique de ses chapitres, afin de rendre plus simple sa compréhension pour des non-économistes (en effet, il y a beaucoup de références aux théories qu’il conteste, et ce n’est forcément ce qui nous intéresse en premier).

    Dans la suite on parle d’"économie" au sens des « théories économiques ».

    Pourquoi les économistes ont exclu la monnaie de leurs théories ?

    p. 41

    L’économie (en tant que théorie) exclue la monnaie car elle exclue la société de ses théories. Pourquoi ? Parce qu’elle est l’expression d’une modernité affirmant l’individu et sa liberté, contre la tradition et les relations hiérarchiques et d’obéissance. Les économistes cherchent des lois naturelles, indépendantes des institutions politiques (à elles de se conformer à ces lois). La théorie économique moderne offre l’image d’une société qui se constitue volontairement à partir des individus et de leurs préférences pour tel ou tel bien, et parlant un langage commun : celui des prix.
    Cette science est une représentation de la société, qui fait partie de la société, elle est en cela un élément de sa cohésion. Mais pour Cartelier, les difficultés des théories économiques à penser la monnaie (institution économique la plus évidente), révèlent l’extrême fragilité des fondements rationnels de notre représentation des relations économiques.

    Une deuxième raison de la non-prise en compte de la monnaie est plus technique : voir ce qui suit.
    (Je complète les explications par un article d’un auteur proche, « Economisme et désir d’argent » de Richard Sobel)

    L’inconsistance des théories économiques dominantes

    L’objectivité des biens et l’absence de monnaie

    Il existe évidemment des biens (des marchandises) et de la monnaie. Pourtant penser leur coexistence de ne pas du tout de soi dans la théorie économique.

    Comment ça se passe ? Le point de départ est la quantification : l’économie s’intéresse à ce qui est, dans la société, déjà quantifié. Mais la monnaie apparaît comme trop lié à certaines relations sociales spécifiques (loi, pouvoir, Etat). La véritable objectivité est recherchée ailleurs : dans des choses déjà présentes, qualifiées de biens (théorie de la valeur-utilité) [on dirait les valeurs d’usage pour Marx ?] ou de marchandises (théories de la valeur-travail). On parle aussi d’"hypothèse de nomenclature" : une liste de bien est donnée au départ, avant tout autre indications relatives aux individus et à la société.
    On récuse la monnaie comme principe de quantification. Et la monnaie n’est pas un bien économique (elle n’a pas d’utilité intrinsèque).

    Alors prenons un inventaire des biens. Pour obtenir des grandeurs, il faut leur associer un prix ou une valeur (la valeur étant cachée et dévoilée par l’économiste, c’est le « juste prix », le « prix d’équilibre », ...).

    Les théories de l’équilibre

    p.28

    Au fondement du paradigme dominant en économie, le modèle Arrow-Debreu démontre deux propositions :
    - il existe un équilibre général et donc des prix d’équilibre positifs pour tous les biens économiques
    - cet équilibre est un optimum au sens de Pareto : la situation d’un individu quelconque ne peut être améliorée qu’aux dépens d’au moins un autre

    On attribué à ces résultats une portée excessive : laissons libre court aux intérêts égoïstes, et le marché va les organiser de façon optimale.

    Mais cette thèse est irrecevable car Cartelier montre que ce modèle ne décrit pas une économie de marché :
    - il n’y a pas de monnaie. Or sans monnaie, pas de loi de l’offre et de la demande (Démonstration : on est dans une situation formelle de troc : avec n biens, on a n(n-1)/2 marchés, par exemple pour le blé, on a n-1 marchés où le blé se négocie : comment dire que la demande de blé est supérieure à l’offre globalement ?)
    - il n’y a pas d’hypothèses sur la rencontre entre agents économiques et la circulation de l’information. Certes il existe un état d’équilibre, mais comment l’atteint-on en pratique ?
    Or, pour Cartelier, une société de marché est fondamentalement décentralisée : les individus sont libres d’agir dans l’ignorance de la situation d’ensemble de l’économie. Ce n’est donc pas possible de postuler des individus concluant des transactions que s’ils sont assurés que celles-ci respecte une condition définie à l’échelle de l’économie tout entière (à moins de dissoudre la notion d’accord bilatéral !). Comment on atteint cet équilibre ? (à quoi sert-il de décrire une situation idéale si on ne sait pas comment on l’atteint ? Le fait de ne pas tenir compte de la monnaie dans les théories, forcément, ça n’aide pas)

    Les concepts de Cartelier pour mieux comprendre l’économie de marché

    Marché

    Un marché supposé deux conditions :
    1) Les individus sont libres d’agir dans l’ignorance de la situation de l’ensemble de l’économie (décentralisation)
    2) le résultat de leurs actions dépend des comportements d’autrui (interdépendance)
    p.40

    « Dans les sociétés de marché, le lien social est fait d’interdépendance involontaire entre des actions volontaires. Il implique une distance entre l’individu et la société. L’individu sait qu’il fait partie de la société mais, en même temps, la société lui paraît extérieure. »

    Système de paiement

    Monnaie = ensemble de règles = système de paiement = institution qui rend possible la coordination des actions économiques des individus = coordination par le marché
    Sans la monnaie, le marché n’est pas pensable.

    1er cas : système de paiement métallique

    4 règles
    1) il existe un bien identifiable par tous, l’or
    2) l’unité de compte est définie par un poids d’or : 1 dollar = x grammes d’or
    3) la frappe et la fonte des pièces sont réalisées par un Hôtel des monnaies, à la demande des individus, sans restriction et sans frais
    4) la circulation des pièces est la seule façon de transférer des dollars entre individus
    Ce sont les pièces qui sont le moyen de paiement, pas l’or. C’est parce que l’or se présente sous la forme officielle de pièces frappées (par l’Hôtel des monnaies) que les individus partagent la conviction de son acceptation par tous.
    Notion de richesse sociale : Ici, le support du monnayage, l’or, est la richesse sociale, par opposition à la richesse privée (les biens). C’est la richesse sociale qui est l’objet de l’économie politique ici, et non le « bonheur privé ».
    Ce qui est remarquable ici c’est qu’un individu ne peut être en situation de cessation de paiement (car il n’y a pas de possibilité de crédit)

    2ème cas : système de paiement métallique avec crédit

    « Le crédit introduit la possibilité d’une crise généralisée du système de paiement ».

    La défaillance d’un individu peut entraîner celle des autres. La résolution d’une crise peut passer par un changement du prix légal de l’or.
    Un individu est-il fiable ? On ne sait pas. Conséquence : les banques (privées) servent d’intermédiaires dans les paiements. Mais il y a une banque centrale de niveau supérieur, gérant les pièces d’or (monnaie dite stricto sensu), tandis que les banques privées gèrent les chèques en contrepartie des crédits qu’elles accordent (monnaie de crédit=monnaie bancaire).

    3ème cas : système de paiement de pur crédit

    [c’est le système actuel !]

    Règles :
    1) l’unité de compte est le dollar
    2) il existe une Banque centrale unique, qui inscrit les quantités de dollars dans les comptes des agents.
    3) les transferts d’unité de compte entre agents s’effectuent exclusivement par virements de compte à compte
    Ici le capital est le support du monnayage : la mise à disposition de moyens de paiement s’effectue contre le monnayage du capital et non pas ex nihilo (à partir de rien comme on l’entend souvent)

    Notion de capital = évaluation présente de flux futurs anticipés de monnaie
    Notion de monnayage = mode d’accès aux moyens de paiement = obtention de moyens de paiements par d’autres voies que les recettes venant d’autrui = capacité à prendre une initiative sur le marché indépendamment d’autrui. Le monnayage n’est pas l’échange entre équivalents mais l’obtention d’une capacité à intervenir sur le marché.

    « L’émission d’un certain montant de moyens de paiement par la Banque au profit d’un agent a pour base une évaluation conjointe des revenus futurs attendus de l’activité de l’agent »

    Ici aussi il y a des banques privées, qui s’intercale entre la Banque centrale et les individus. Ce sont elles qui émettent les moyens de paiement en contrepartie du capital qu’elles reconnaissent à leurs clients.
    Notion de règlement des soldes monétaires : Pour l’ensemble de l’économie le somme des dépenses = sommes des recettes. Mais pas pour les individus. Le marché « sanctionne » les infractions à la norme de l’équivalence, en réévaluant la richesse des individus : c’est le rôle des nombreuses faillites, OPA et restructurations diverses.

    Conclusion

    Un système de paiement a donc 3 composantes :
    1) une unité de compte nominale
    2 un mode d’accès aux moyens de paiement
    3) une procédure de résolution des soldes monétaires.

    Mon commentaire : Cartelier montre à quel point notre monnaie est capitaliste puisqu’elle est créée en fonction des capacités prêtées aux agent de générer des recettes dans le futur. Il montre aussi que cette création de monnaie est réservée à une classe sociale, qui a l’initiative économique, tandis qu’une autre est soumise aux décisions des capitalistes (concept de « soumission monétaire »).
    Il y a en effet une grande différence entre gagner de l’argent (en travaillant) et obtenir de l’argent (par les banques), sans travailler, sous la promesse de le rembourser (en faisant travaillant les autres). Cette promesse peut ne pas être tenue sans forcément de conséquences vitales pour le capitaliste (on a le droit de faire faillite, Cartelier montre bien que cela fait pleinement partie du système de paiement). Il me semble que ce mécanisme monétaire est absent des théories marxiennes. A mon sens, le monde dans lequel on vit est façonné par ce mécanisme, puisque les grandes décisions de productions sont prises par ce biais, « sur la base d’une évaluation conjointe des revenus futurs attendus de l’activité de l’agent », au sein des institutions de financement (banques).

    Quelle réponses à cela ?
    – Une société alternative avec monnaie suppose une réforme des modes de financement : mais est-ce que ce sera plus démocratique ?
    – Une société sans monnaie aurait pour intérêt de casser ce monopole des décisions de produire, en conservant la logique de décentralisation. Le mécanisme de création monétaire (le monnayage) devra être remplacé par d’autres institutions moins opaques. La « force » du capitalisme est de rendre extrêmement souples et décentralisées ces décisions, car elle ne nécessite aucun consensus dans la population (cf. le monnayage est la prise de décision économique indépendamment d’autrui) !

    #monnaie #post-monétaire #théories_économiques #institutionnalisme_monétaire

  • Des inflexions durables dans l’usage post-Covid de la #voiture ?
    https://metropolitiques.eu/Des-inflexions-durables-dans-l-usage-post-Covid-de-la-voiture.html

    La Covid-19 a-t-elle signé le grand retour de la voiture en ville du fait des craintes de contamination dans les transports publics ? À partir d’une enquête dans la métropole lyonnaise, les auteur·es relativisent cette idée mais pointent une refonte des usages de la voiture avec le #télétravail. Dossier : Les #mobilités post-Covid : un monde d’après plus écologique ? Au début de la crise sanitaire de la Covid-19, au moment du confinement strict décrété le 17 mars 2020 en France, l’usage de la voiture comme #Terrains

    / #Lyon, mobilité, voiture, #transports_collectifs, télétravail, #trafic_routier

    https://metropolitiques.eu/IMG/pdf/vincent_etal.pdf

  • Des pics de crises cardiaques chez les jeunes suivent les vagues de COVID-19 | Erin McLaughlin, Maura Hohman [Video]
    https://cabrioles.substack.com/p/des-pics-de-crises-cardiaques-chez

    Une étude récente a montré que les crises cardiaques chez les personnes âgées de 25 à 44 ans ont augmenté de 30 % par rapport au nombre attendu au cours des deux premières années de la pandémie de COVID-19. Pour les survivant·es du #COVID-19, le risque de développer une maladie cardiaque même un an après l’infection, quelle que soit la gravité des symptômes, est « substantiel », selon une étude réalisée en février 2022 sur plus de 150 000 personnes atteintes de COVID-19. Le risque augmente même pour les personnes qui ne présentent aucun autre facteur de risque de maladie cardiaque.

    Erin McLaughlin est correspondante pour NBC News. Elle réalise des reportages pour l’ensemble de NBC News, MSNBC et les plateformes numériques, notamment « Nightly News », « The Today Show » et « NBC NewsNow ». Elle couvre la guerre entre l’Ukraine et la Russie depuis l’Ukraine et l’Europe de l’Est depuis janvier 2022. Elle a également assuré une couverture approfondie de la pandémie de COVID-19. Avant de rejoindre NBC News, Erin McLaughlin était correspondante internationale pour CNN Londres.

    Maura Hohman est rédactrice en chef de la rubrique santé de TODAY.com et couvre les actualités et les tendances en matière de santé et de bien-être depuis 2015. Ses articles ont été publiés sur TODAY, NBC News, US News & World Report, People, Everyday Health, WhatToExpect.com, History.com et bien d’autres encore. Elle s’intéresse notamment à la santé des femmes, aux disparités raciales en matière de santé, à la santé mentale et au COVID-19.

    #maladie_cardiaque #crises_cardiaques #post-covid

  • P.M. Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? - Partie 1

    L’auteur de Bolo’bolo (1983) a écrit en 2020 Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ?, qui n’a pas été traduit de l’allemand.

    J’en poste ici des parties en français - par un traducteur automatique, désolé.

    Sommaire

    La vieille crise permanente, les vieilles lamentations
    Le capital et la gauche : vers la chute ensemble ?
    Le capitalisme « profond »
    Le « mal » est plus ancien qu’on ne le pense et différent
    La chasse aux sorcières et l’accumulation du capital
    La séparation du travail du contexte de la vie
    Le capitalisme comme essence du patriarcat
    La civilisation des biens communs comme véritable alternative
    La dictature de la coquille
    Une proposition simple et factuelle pour une alternative à l’ordre social actuel
    Glomo 1
    Glomo 2
    Glomo 3
    Glomo 4
    Pas de biens communs sans frontières
    Glomo 5
    Le dernier système
    Un égalitarisme odieux ?
    "Notre maison est notre château"
    "Des palais pour 10 milliards de personnes"
    Faire de la politique pour les biens communs est possible
    Impuissant pris dans les filets
    Existe-t-il une stratégie ? Et sinon, que fait-on alors ?
    Comme le quartier EMMA, Grumakro a été créé : un conte de fées venu de la périphérie d’une grande ville
    Le rôle de la politique
    Initiatives de quartier : points de départ et expériences
    Réalistes de gauche et terriens : unis – ou pas ?
    L’Europe : sortie ou impasse ?
    Le prochain changement inattendu : l’« Autre »
    Références
    Annexe : une suggestion

    L’auteur

    PM, né en 1947, s’est fait connaître dans les pays germanophones avec son premier roman Weltgeist Superstar (1980).

    bolo’bolo, sorte de glossaire d’un autre monde, a été publié en 1983 et a été traduit dans de nombreuses langues, dont le russe, le turc et l’hébreu. Depuis, toute une série de romans, de livres de non-fiction, de pièces de théâtre et de pièces de théâtre sont parus. P. M. était actif sur la scène des squattings zurichois et participe à la construction de logements coopératifs et aux discussions urbanistiques - plus récemment avec le livre Die Andere Stadt (2017).

    Publié le plus récemment par Hirnkost : The Face of the Rabbit. Un roman terrestre (2019) et P. M. dans le rôle de Rodulf, chevalier de Gardau, dans : La Grande Falsification (un roman médiéval utopique en dix volumes, de mai 2020).

    #post-capitalisme #BoloBolo

    • "Je dis que le travail lui-même est nuisible, désastreux."
      KARL MARX¹

      La vieille crise permanente, les vieilles plaintes

      Tout le monde parle de la prochaine crise du système économique actuel, parfois appelé en plaisantant capitalisme. Quoi qu’il en soit, la croissance marque une nouvelle fois le pas. Le FMI lance des avertissements. Le Secrétariat aux Affaires économiques corrige à la baisse. La bulle, en revanche, continue de s’étendre, alimentée par de l’argent bon marché, la dette nationale et les réductions d’impôts. Que se passe-t-il s’il éclate ?

      Et si capitalisme et crise étaient synonymes ? On pourrait aussi voir les choses ainsi : les 250 dernières années n’ont été qu’une gestion capitaliste de crise. Le remède a d’abord été le colonialisme, puis l’impérialisme, puis les dépenses déficitaires, entre des guerres répétées (une forme d’amortissement matériel suivie d’un boom de la reconstruction), puis à nouveau une mondialisation accrue, maintenant un assouplissement quantitatif et des taux d’intérêt négatifs (argent bon marché). Pour survivre, le capitalisme avait encore besoin d’autre chose que le capitalisme à piller².

      Cette trajectoire de crise du capitalisme est extrêmement destructrice car elle est essentiellement extractionniste et ne peut être durable. Les paysages, les populations, la cohésion sociale, le climat et la biodiversité sont endommagés afin de soutenir la croissance nécessaire pour que 200 000 milliards de dollars de dette paraissent gérables, du moins en théorie. Le capitalisme est une machine intrinsèquement hostile. Nous en faisons partie.

      Malgré cette vision fondamentale, la gauche s’efforce depuis 150 ans de profiter principalement des reprises et d’atténuer les récessions. Cela s’explique en partie par le fait que le caractère historique de cette machine d’extraction a été soit occulté, soit n’a jamais été vraiment compris. Même si MARX a très bien compris le fonctionnement du capitalisme, son analyse n’a jamais vraiment trouvé son écho auprès de la gauche. Elle a toujours préféré garantir ou augmenter les salaires à l’abolition du travail salarié qu’il réclamait. Elle est donc restée « l’ambulance du capitalisme » (STEINBRÜCK).

      1.MEW 40, page 476.
      2.Comme on le sait, ce fut la découverte importante de ROSA LUXEMBOURG.

    • Le capitalisme « profond »

      Il semble que la formation historique dont nous parlons ici soit bien plus tenace que nous, y compris MARX, l’avions pensé auparavant. Sa fin a été trop souvent annoncée (MARX l’a vue une fois vers 1857 ; certains d’entre nous en 2008). Il semble que nous n’ayons affaire ici à aucun système économique, mais à quelque chose de beaucoup plus « profond ».

      Le capitalisme a non seulement survécu sans problème aux soi-disant intermèdes communistes, mais il les a simplement intégrés dans son programme d’accumulation. L’ensemble de l’Europe de l’Est a été ramené à zéro et réutilisé. Pour beaucoup de gens, l’annexion quasiment sans opposition de la RDA par la République fédérale d’Allemagne est encore dans les os : comment se fait-il qu’une formation sociale entière ait pu être tout simplement anéantie ? L’une des raisons est certainement que la RDA n’était pas communiste, mais tout au plus capitaliste dirigée, et qu’il n’y avait pas grand-chose à défendre. . Le communisme n’est plus un problème.⁶ Le soulagement de se débarrasser de ce type de capitalisme était plus fort que le désir d’essayer quelque chose de complètement différent. (BÄRBEL BOHLEY me l’a décrit dans une lettre à l’époque.)

      Aujourd’hui, 30 ans plus tard, de nombreux Allemands de l’Est se rendent compte que ce que la propagande du parti disait sur le capitalisme à l’Ouest était vrai (contrairement à ce qu’elle disait à propos de la RDA elle-même). Désormais, ils ne peuvent plus ni avancer ni reculer : partout seulement le capitalisme, à perte de vue ! Dans ce dilemme cognitif, les populistes de droite ont carte blanche. L’alternative manquante au capitalisme est transformée en l’alternative supposée pour l’Allemagne. Si les choses ne peuvent ou ne doivent pas avancer, elles reculent tout simplement. Ou ailleurs.

      6.Sauf peut-être dans la propagande chinoise et dans ŽIŽEK.

    • Le « mal » est plus ancien qu’on ne le pense et différent.

      Une approche pour expliquer cette étrange persistance du capitalisme pourrait être de le comprendre comme rien de plus que la dernière chrysalide d’un patriarcat triomphant depuis des millénaires. Telle était la thèse des féministes de Bielefeld autour de MARIA MIES, VERONIKA BENNHOLT-THOMSEN et CLAUDIA VON WERLHOF. Au lieu de seulement 250 ans de crise capitaliste, nous parlons de 5 000 ans de crise patriarcale.

      Pour éviter tout malentendu : le patriarcat ne signifie pas (au sens biologique) une domination masculine. Les femmes elles aussi auraient pu instaurer un patriarcat violent, on aurait alors pu l’appeler l’Amazonie. (La peur de cette variante a toujours été dans la chair des hommes : HÉRACLÈS a dû tuer HIPPOLYTE, même s’il l’aimait.) Le patriarcat est une certaine manière de gérer l’environnement naturel, avec ses semblables, avec les choses. C’est un processus, pas un groupe de personnes. Il n’existe donc pas de destin « naturel » selon lequel le patriarcat aurait dû être créé par les hommes. Elle pourrait même être organisée « en partenariat » entre hommes et femmes, comme c’est parfois le cas aujourd’hui. Ce que nous savons, cependant, c’est que dans la seule histoire que nous connaissons, le patriarcat a été imposé par des hommes (biologiques). Disons donc que les hommes (biologiques) ont la malchance d’être responsables du patriarcat (culturel). Les femmes peuvent être féministes, les hommes doivent être féministes.

      Le comportement extractif envers la nature est une caractéristique de la civilisation patriarcale - il ne fait aucun doute que le capitalisme en particulier a poussé cette attitude à l’extrême, au point de détruire la biosphère elle-même. Cette relation extractive commence - par exemple selon MARIA MIES (la elle-même a grandi comme agricultrice) – dès la révolution agricole du Néolithique, avec notamment le remplacement de la houe par la charrue. Le labour et la destruction des sols se poursuivent encore aujourd’hui et ont conduit à une immense érosion et destruction des sols. Ce n’est que récemment que les gens ont recommencé à gratter et à entretenir le sol avec plus de douceur, sans aucune perte de rendement. La réification de nos partenaires naturels s’est manifestée plus tard par le fait que les animaux sont devenus du bétail et que le bétail est devenu de l’argent puis du capital. Le mot capital lui-même remonte à caput, une tête, c’est-à-dire un morceau (!) de bétail. Le bétail peut être compté – sa chute. Dans son livre Against The Grain (2018), JAMES C. SCOTT montre comment la culture céréalière (en partie forcée) a favorisé la formation précoce d’États et donc toutes sortes de formes de gouvernement. Cela contraste avec les légumes, les tubercules et les fruits, qui sont plus difficiles à mesurer, contrôler et sont plus périssables. Le grain est mesurable – idéal pour collecter des impôts et construire des États, qui se sont historiquement transformés en entreprises mondiales d’aujourd’hui (les véritables « États ») au pouvoir à travers diverses formes de pupaison.

      Une autre caractéristique du patriarcat sont les séparations et les scissions de toutes sortes (finalement imposées par la force). MARX décrit également la dissolution des communautés organiques par les premières privatisations (du latin : vols) : la terre (enclos), la propriété des choses, du bétail, des céréales, aux personnes. Le partage originel a dû être remplacé par l’échange, qui n’a réussi qu’imparfaitement (on parle aujourd’hui d’échec du marché). Il ne faut pas confondre la division du travail avec cette séparation : celle-ci est une condition inhérente à la coopération. À proprement parler, si tout le monde fait la même chose, la coopération n’est pas nécessaire. Ce qui est central ici, c’est la séparation du travail et de la coopération d’un contexte de vie autogéré.

      Il n’existe pas de définition naturelle ou du moins logique de ce qui est et n’est pas du travail (voir CHRISTIAN MARAZZI : Che cos’è il plusvalore ?⁸ 2016) ; elle était imposée culturellement et toujours violemment. Vous pouvez peut-être voir à quel point cette séparation est arbitraire à partir de cet exemple : si je nettoie la porte d’entrée, cela ne compte pas comme du travail ; Si les agents de nettoyage de la ville le font, alors oui, y compris le droit à la retraite. L’inadéquation des définitions du travail peut également être constatée dans ce que l’on appelle l’économie des soins (tâches ménagères, éducation, soins, attention). L’aspect relationnel ne peut pas être simplement séparé. Les robots de soins ne sont pas une solution.⁹

      7. Le mot « féministe » aurait été utilisé pour la première fois par CHARLES FOURIER, l’utopiste. Une femme n’aurait probablement jamais pensé à se qualifier de féministe. Le mot « femme » dit tout.
      8.Qu’est-ce que la valeur ajoutée ?
      9.Cf. SHERRY TURKLE : Seuls ensemble : pourquoi nous attendons plus de la technologie et moins les uns des autres. 2011.

    • La chasse aux sorcières et l’accumulation du capital

      Le point culminant de cette séparation fut probablement ce que l’on appelle la chasse aux sorcières, mais qui fut en réalité la mise en œuvre finale de la conception capitaliste du travail.¹⁰ Un profond traumatisme social (blessures corporelles) était nécessaire. ..., une campagne de terreur, une séparation nette (bourreaux) entre bourreaux (bourreaux, hommes, ouvriers) et victimes (assassinés, femmes, femmes de ménage) afin d’imposer la première accumulation capitaliste. Le programme génocidaire du capitalisme exigeait un compromis initial des acteurs. Aujourd’hui, l’homophobie, de plus en plus mise en scène sous les régimes autoritaires, a une fonction similaire à celle des chasses aux sorcières.

      Les sorcières n’étaient pas des sorcières au sens des contes de GRIMM, mais désignaient toutes les femmes qui attiraient l’attention ; et, à titre d’exemple, il s’agissait de la fonction des sorcières en tant que connecteurs et non séparateurs. C’est pourquoi les hommes peuvent aussi être des sorciers. Le mot allemand sorcière a une étymologie intéressante : haga sizza, celle qui est assise sur la sorcière. Et qu’est-ce que la sorcière ? C’est la clôture d’interdiction (d’où : bannir, chasser quelqu’un du village) entre le village et la forêt. Les sorcières servent d’intermédiaire entre la communauté villageoise et la nature, entre la culture et la nature ; ils essaient d’équilibrer les choses, de créer des avantages mutuels, une coexistence à long terme. Ce sont eux les premiers scientifiques parce qu’ils comprennent les deux. Ils gèrent les frontières, mais en même temps les rendent cohérentes. Elles furent peut-être les dernières héritières de DEMETER, alliées des femmes dans leur rôle de mères ou de celles qui ne voulaient pas l’être. Le culte de la mère est une invention masculine.¹¹ Lorsque les chasses aux sorcières ont été organisées, ces sorcières n’existaient probablement plus depuis longtemps, mais leur souvenir était déjà assez troublant. Il ne devrait plus y avoir aucune autorité, aucune personne, pas même une idée de coopération sociale globale. Oublie ça ! Il n’y a pas d’alternative ! Rien de plus !

      10.Je fais ici référence à SILVIA FEDERICI : Caliban et la sorcière. Le corps et l’accumulation originale. 2017.
      11.C’est vrai Cela s’applique également en particulier à la « Terre-Mère », qui est tout sauf bienveillante.

    • La séparation du travail du contexte de la vie

      La séparation du travail du contexte de la vie La séparation du travail en tant qu’activité sociale pouvant être mesurée, payée et échangée était le résultat réel de milliers d’années d’histoire patriarcale de séparation, de division, de division et de mesure. Une histoire qui peut être comprise comme une crise permanente, car les calculs n’ont jamais fonctionné.¹² Travailler et être payé pour cela est quelque chose de très mystérieux, presque inexplicable, mais c’est l’essence patriarcale du capitalisme. Souvent, le plus évident est le plus dangereux. Tout le monde se lève à sept heures, va au travail et ne sait pas ce qu’il fait là-bas. Mais parce qu’aucune société ne peut exister sans une activité commune au sens large, les tâches ménagères, les tâches liées à la procréation, les soins aux enfants et, plus tard, dans de nombreux endroits, les travaux agricoles ont dû être relégués au royaume de l’invisible.

      Les inestimables sont bannis. Le fait originel selon lequel tout ce que nous faisons vise à prendre soin des personnes, des animaux et de l’environnement naturel a dû être supprimé. Il n’y a en réalité que ce qu’on appelle du travail de soins. Et que personne n’ose s’asseoir sur la définition entre les deux domaines d’activité ! S’il fallait payer ce travail inestimable (une idée absurde en soi), alors le château de cartes capitaliste exploserait. En Suisse, 7,9 milliards d’heures de « travail » rémunérées et 9 milliards d’heures non rémunérées sont effectuées chaque année. Payer pour un travail non rémunéré coûterait plus de 400 milliards par an - à côté de cela, le programme de crise de Denknetz serait un jeu d’enfant !¹³ Le concept confiné du travail a derrière lui une histoire violente d’expulsion, de discipline, d’assujettissement et de juridicisation. Pourquoi avez-vous besoin de milliers de paragraphes de droit du travail, de tribunaux du travail, Les inspecteurs du travail, etc., doivent-ils maintenir ce mandat ? Car sans un travail au moins théoriquement mesurable, aucune exploitation capitaliste n’est possible. Et parce que le terme est incroyablement vulnérable.¹⁴ Il est scientifiquement incompréhensible, intuitivement incompréhensible, toujours menacé par la négligence, la simulation, le soi-disant travail au noir, les congés de maladie et le fait de rester assis sur toutes sortes de collines avec des tasses de café à la main. Sans « l’abolition du travail », l’ordre économique catastrophique actuel ne peut être surmonté. C’est une illusion de vouloir provoquer un changement efficace en distribuant des proies empoisonnées. Le travail, c’est-à-dire la contrainte de faire des choses que l’on n’aime pas, que l’on ne veut pas et dont on ne peut pas être responsable, créera toujours des dysfonctionnements dans la société dans son ensemble, en premier lieu la destruction de la planète par le biais de l’impérialisme. mode de vie, qui nous donne en fait cela pour réconforter les vies perdues.

      Malgré sa perversion, le travail d’aujourd’hui repose également sur la volonté spontanée de coopération des gens. Les gens ne peuvent s’empêcher de coopérer. Les entrepreneurs ont toujours utilisé ce fait pour obtenir de meilleures performances de la part de leurs équipes. DAVID GRAEBER parle ici du véritable microcommunisme des entreprises, apprivoisé par une gestion sophistiquée. Une meilleure coopération est nécessaire pour pouvoir rivaliser avec d’autres entreprises ou pays. Une culture d’entreprise, un « esprit de famille d’entreprise », une fierté nationale pour certaines entreprises ou certains produits, un faux sentiment d’appartenance, sans lequel les gens ne peuvent pas vivre, sont mobilisés. Les travailleurs oscillent entre une volonté naturelle de coopérer et la prise de conscience qu’ils sont trompés, exploités et exploités, qu’ils ne sont qu’un moyen pour parvenir à une fin. La coopération est exposée comme une collaboration.

      En fin de compte, cette situation a un effet paralysant et conduit à diverses formes de refus. Le fait que les travailleurs ne soient pas vraiment concentrés sur ce qu’ils font et se contentent souvent de simuler leur performance constitue la véritable crise interne et continue du capitalisme. Ou comme l’a écrit DAVID GRAEBER : « Le capitalisme est un communisme mal géré. » (Le communisme réel était un capitalisme d’État encore plus mal géré.)

      Cette expérience toxique de la coopération affecte également la coopération autodéterminée et volontaire, par exemple dans le cadre de projets coopératifs ou d’autres projets d’auto-assistance. Quiconque a dû coopérer toute la journée ne voudra pas se porter volontaire pour coopérer le soir dans la coopérative maraîchère ou dans le dépôt de biens de consommation. La frustration liée à la coopération collaborative appelle une compensation, un confort sur le canapé avec de la bière et un roman policier. Le travail est juste là endurer lorsque des week-ends ou des jours fériés « libres » sont en perspective, mais ce n’est pas un « grand travail » de désherbage du champ commun. Tous ces projets fonctionnent mal aujourd’hui, malgré les vents contraires du capitalisme, et constituent des réalisations pionnières faites avec le sacrifice de soi. Ils sont importants en tant que futurs laboratoires, mais dans des conditions capitalistes, ils sont condamnés. À moins que quelque chose n’arrive très bientôt.

      Le concept de travail est actuellement en train d’exploser avec l’automatisation et la numérisation, car les machines ne peuvent pas fonctionner (elles ne peuvent que transférer le travail qui y est effectué vers le recyclage). Déjà MARX, mais plus tard aussi SCHUMPETER, reconnaissaient que le véritable objectif du capitalisme était sa propre abolition. Tous les coûts devraient être réduits à zéro, y compris le coût du capital.¹⁵ La seule façon de sauver le concept de travail sera probablement de déclarer négativement une allocation de subsistance comme indemnisation du chômage (comme le réclame le réseau de réflexion : une allocation de chômage à vie, pour presque tout le monde). On pourrait alors reprendre la définition d’Homo sapiens : une pauvre créature au chômage ! (Homo non-laborans) Mais ce jeu ne pourra pas durer longtemps, car le capitalisme doit exploiter, même si plus rien ne vaut plus. La valeur en elle-même est le concept controversé du patriarcat. Sans valeur, il n’y a pas d’échange.¹⁶ Si rien ne vaut rien, alors nous pouvons décider librement de ce que nous aimons, de ce qui est bon pour nous, de ce qui nous procure de la joie ou nous rend heureux. Et ce serait la fin de l’aberration patriarcale.

      12. La revanche aujourd’hui, c’est que la Chine, avec Huawei, veut nous imposer le G5, ce dont nous n’avons pas non plus besoin. Le capitalisme est une lutte unique contre la « stagnation laïque ». Aujourd’hui, pratiquement tous les programmes des réalistes de gauche sont des programmes de stimulation de la demande visant à maintenir la croissance, les plus récents étant ceux de la candidate présidentielle ELIZ-ABETH WARREN (2 000 milliards de dollars) ou de KEVIN KÜHNERT (SPD) avec ses propositions impuissantes de nationalisation.

      13.Nous ne consacrons que 12 % de notre vie (y compris le sommeil) à un travail rémunéré. Le travail rémunéré représente 10 % de tout le travail dans le monde !

      14. Il semble souvent plus important de sauvegarder le concept de travail que de faire réellement quelque chose d’utile. Voir : DAVID GRAEBER : Des emplois à la con. 2018. Le travail devient de moins en moins productif et de plus en plus une simple structure quotidienne.
      Nous ne devrions pas avoir d’idées stupides, même si le travail lui-même est souvent le plus stupide (il suffit de penser à l’industrie de l’armement).

      15. MARX a présenté cette logique paradoxale à de nombreux endroits, dont les plus célèbres sont probablement les « fragments de machine inquiétants » des Grundrisse : « Les forces productives et les rapports sociaux - deux aspects différents du développement de l’individu social - n’apparaissent au capital que comme des moyens et ne sont que des moyens pour qu’elle produise à partir de sa base étroite d’esprit. Mais en fait, ce sont les conditions matérielles pour les faire exploser. » MARX : Grundrisse. Octobre 1857 à mai 1858 (numéros de pages selon MEW 42) Le chapitre sur le capital − numéro VI, p. 590.

      16.Cf. HABERMANN, FRIEDERIKE : Échangé ! Concepts/Matériaux, Volume 10. 2018.

    • Le capitalisme comme essence du patriarcat

      Comprendre le capitalisme, non pas comme n’importe quel système économique, mais comme la quintessence du patriarcat rend beaucoup de choses plus claires. Par exemple, le fait que les femmes soient faiblement représentées aux postes de direction dans ce système (l’État en fait partie). Dans une sorte de féminisme superficiel, beaucoup pensent qu’il s’agit de maintenir le pouvoir des hommes (biologiques). Si les femmes étaient mieux représentées, le patriarcat serait plus faible. Bien sûr, ce n’est pas le cas. C’est du biologisme bon marché que de croire que les femmes, en tant que patronnes ou politiciennes, rendront le capitalisme plus doux ou le patriarcat plus agréable. Les femmes font même de meilleurs PDG. Les meilleurs ministres de la Défense. Les rationalisateurs les plus pointus.

      Ce n’est que lorsqu’on s’attaque à l’essence du patriarcat, c’est-à-dire au concept de travail, que sonne le glas. Aujourd’hui, nous constatons que de plus en plus de femmes Je ne veux pas du tout participer à ce système ou je veux y être compromis. De nombreux patrons se plaignent : nous aimerions avoir des femmes comme managers, mais elles préfèrent désormais se retirer dans les tâches ménagères ou faire des choses plus exigeantes sur le plan social et intellectuel. Elles ne veulent pas travailler à temps plein. C’est compréhensible : les femmes devraient-elles désormais également reprendre les boulots insensés des hommes et rester assises dans les bureaux ? Quand les hommes s’enfuient déjà ? Doivent-ils soutenir une politique misanthrope ? Ce à quoi nous assistons est un abandon des femmes de la société du travail, et pas seulement des femmes biologiques, mais aussi des hommes au foyer, des jeunes hommes, des PDG épuisés, des refus de carrière, des travailleurs à temps partiel, des rétrogradés, etc. Les femmes sont-elles mal représentées aux postes de direction parce qu’elles ne veulent pas diriger ?

      Quand on assimile travail et violence, alors on comprend que le viol est aussi un problème pour les hommes biologiques, et en tout cas pour les femmes. #metoo s’applique à nous tous. En plus de la violence systémique et patriarcale, il y a aussi la violence biologique quotidienne Des hommes qui croient encore ou qui ont été persuadés d’avoir une affinité particulière pour le système. Il faut combattre cette violence par tous les moyens : il n’y a pas d’excuse systémique. Elle vient principalement de ces hommes effrayés, qui constatent que « leur » système ne fonctionne plus pour eux, même s’ils sont des hommes. Il y a quelque chose qu’ils ne comprennent pas. Ce sont les électeurs typiques de TRUMP : les fameux déçus, trahis, abandonnés, les soi-disant perdants de l’Histoire dans laquelle ils ont tant investi (la violence). Pour eux, il n’y a pas d’autre espoir que de laisser tomber le capitalisme et de participer à une réorganisation commune, en tant que travailleurs des champs ou à la maison, et des travailleurs manuels. Vous réaliserez le redressement. Vous avez besoin d’une nouvelle offre. (Un mouvement des tabliers blancs ?)

      Une grande confusion est récemment apparue à propos du concept de patriarcat en Europe lorsque l’on évoque l’immigration de jeunes hommes issus de cultures patriarcales avec des rides d’inquiétude sur le front. Premièrement : toutes les cultures sont patriarcales depuis longtemps, il n’est donc pas nécessaire de parler de multiculturalisme, mais plutôt de multipatriarcisme. Ce que nous aimerions voir, c’est le multiféminisme. Mais personne n’en parle. Ensuite, les jeunes hommes mentionnés sont confus car ils viennent de sociétés beaucoup moins patriarcales et ne comprennent pas que dans notre pays ils sont à la merci d’un hyperpatriarcat invisible, où les femmes fonctionnent encore comme policières, conductrices de camions et chefs de gouvernement. Au Yémen, un cheikh avec moustache et poignard n’est rien, un chiffre ridicule, comparé à un responsable des ressources humaines d’une grande entreprise.

      Le véritable pouvoir de ces archétypes de gloire patriarcale est anachroniquement biologique. La notion de travail est encore vague dans les sociétés mentionnées et la discipline de travail requise à l’échelle mondiale peut difficilement être appliquée. La persécution des sorcières n’a jamais eu lieu ; elle n’a lieu que maintenant, sous les auspices de l’islamisme, dans le cadre d’un mouvement de modernisation. Les immigrants venus de régions du monde aux structures moins capitalistes se retrouvent pris dans une machine qu’ils ont du mal à comprendre. Pourquoi leurs frères occidentaux – des hommes comme eux – ne se montrent-ils pas solidaires avec eux ? Pourquoi laissent-ils les femmes les diriger ? De nombreuses personnes ont du mal à s’intégrer dans un système patriarcal strict. Beaucoup désertent – ​​ils ont raison ! Bienvenue au club !

      Ainsi, même si de nombreuses régions du monde sont systématiquement moins patriarcales que les vieux pays industrialisés, la situation des femmes et de la population en général y est bien pire en termes de violence et de misère qu’elle ne l’est ici. Cela est dû au développement inégal du capitalisme et à son histoire brutale qui a dévasté le monde entier. Historiquement, le capitalisme n’est pas simplement un développement linéaire de sa logique, mais plutôt l’histoire de la résistance contre lui. Les gens ont toujours riposté et les idées d’une civilisation non patriarcale ont toujours existé, que les gens ont tenté à plusieurs reprises d’effacer. Cette résistance ne pourrait être brisée ou atténuée que si certaines parties de la population mondiale étaient capables de bénéficier, au moins relativement, de ses réalisations techniques et civilisationnelles. Le capitalisme dépend de complices. Selon les calculs d’EVI HARTMANN (slavery-foot-print.org), chacun de nous possède 60 esclaves.

      Même les personnes aux revenus modestes dans les pays du Nord participent toujours au « mode de vie impérial » basé sur l’exploitation du Sud (et de la nature – il y a 40 esclaves énergétiques en plus). Lorsque les plus défavorisés se battent ici pour des salaires plus élevés, ils défendent objectivement leur complicité avec le capitalisme. Ce qui prouve que le capitalisme ne fonctionne même pas pour ses privilégiés (voir le mouvement des « gilets jaunes »). Seul un programme de restructuration universel, au-delà de la logique du capital et de l’échange, pourra sortir de ce dilemme.

    • La civilisation des communs comme véritable alternative

      Il résulte de tout cela que le vrai féminisme est aussi le véritable anticapitalisme ; les termes sont interchangeables. Sans vaincre le patriarcat, il ne sera pas possible de vaincre le capitalisme. L’anticapitalisme est aussi la seule stratégie écologique possible. La planète ne peut être sauvée que contre le capitalisme (NAOMI KLEIN). Les Américains et d’autres forces de droite l’ont bien compris. Et c’est pourquoi la menace du changement climatique est désormais une « conspiration chinoise ». TRUMP le dit ouvertement : le mode de vie américain ne va qu’à l’encontre de la planète.

      La proposition constructive alternative est une nouvelle civilisation des biens communs.¹⁸ Comment pouvons-nous établir de nouvelles unités sociales qui existent au-delà de la séparation, de la clôture et de la comptabilité ? Pourquoi n’avons-nous pas cette discussion au lieu des belles mais finalement illusoires et ingénieuses réglementations ? L’absence de la gauche dans le débat aux Communes est inquiétante : certains craignent le terme comme les diables craignent l’eau bénite.¹⁹ De nombreuses revendications de la gauche supposent « ceteris paribus », c’est-à-dire que le capitalisme, en plus de satisfaire la demande, continue de fonctionner du mieux possible. Ils sont purement distributifs. Comment peut-on imposer des actifs élevés si leurs propriétaires ne continuent pas à réaliser des bénéfices élevés ? Comment verser un revenu de base garanti si la croissance économique s’effondre ? Comment peut-on payer un salaire égal à tous si le travail salarié disparaît ? (Il faudrait exiger les mêmes non-salaires pour un travail de plus en plus inabordable.

      Le pseudo-extrémisme de gauche ne porte pas ses fruits parce que ses destinataires ne sont pas assez stupides pour y croire. Ils veulent en savoir plus. Sans un modèle clair et cohérent d’économie réelle (économie des ménages) avec des institutions intégratrices, etc., cela ne fonctionne pas. De plus, ce modèle doit être aussi universel que le capitalisme mondial. Il ne peut pas y avoir à la fois une sécurité sociale totale en Suisse ou en Allemagne et la pauvreté dans le sud. (Cela peut exister et cela existe, mais il faut alors placer l’armée à la frontière et construire des murs, comme l’exige la droite.) Le climat ne peut pas être nationalisé, pas plus que la justice climatique. Les deux sont soit mondiaux, soit pas du tout.

      Quand la gauche se rendra-t-elle enfin compte qu’elle a depuis longtemps poussé à mort ses vieux chevaux de guerre ? Les gens qui réfléchissent sont déjà ailleurs. Plus personne ne croit aux réglementations ingénieuses, mais recherche plutôt des concepts qui remodèleront la vie quotidienne. Qui fait quoi, comment, dans quelles conditions ? Alors que la gauche veut toujours optimiser les anciennes structures, les gens pensent Nous réfléchissons depuis longtemps aux concepts de fonctionnement des nouveaux. Le facteur décisif n’est plus le niveau du salaire, mais plutôt le sens et la finalité de l’activité. Il n’existe plus de « mesures » qui puissent nous sauver. Nous avons besoin d’un modèle pour une civilisation complètement nouvelle : vivre différemment, ressentir différemment, penser différemment. Il est réjouissant de constater que la confiance dans le système capitaliste diminue partout, même aux États-Unis ; Mais avec une gauche qui fait des suggestions impuissantes, il n’y a aucune confiance dans une société post-capitaliste et post-croissance. Mais c’est exactement ce dont nous avons besoin. Il n’y a pas beaucoup d’objections aux programmes de crise et aux revendications mentionnées : bien sûr, nous souhaitons des salaires plus élevés, des emplois sûrs et une protection sociale complète. Mais vouloir exiger quelque chose de plus du capitalisme, c’est oublier que « cela » n’existe probablement plus. Malgré tout, nous l’avons, ce qui ne le rend pas inoffensif, mais plutôt encore plus dangereux, suicidaire pour ainsi dire.

      18. Parfois, je dis plutôt que biens communs : économie sensée ou métabolisme social rationnel. 19.Pas nécessairement le SP Suisse, qui a publié une brochure intitulée COMMONS (2018). En dehors des coopératives d’habitation, le terme est davantage utilisé pour désigner de petites actions locales (offrir des boîtes, etc.) et est largement désamorcé.

    • La dictature de la coquille

      L’essence du capitalisme, à savoir sa nature de machine d’exploitation, a été perdue depuis longtemps. Certains parlent de capitalisme zombie : plus rien ne vaut rien, les profits sont aussi fictifs que les salaires, mais le tissu capitaliste est obstinément défendu, à la fois par une poignée de riches et par leurs complices politiques* internes (c’est-à-dire nous). La croissance est rituellement identifiée même si elle n’existe plus, mais n’est qu’empruntée. Le « capitalisme de surveillance » (comme s’il en existait un autre) défend l’enveloppe d’une relation de pouvoir avec le contrôle social, les systèmes de crédit social comme la Chine, l’incitation ethnique et les guerres civiles. Plus les gens comprennent la « blague », plus les clowns deviennent cruels : XI « POOH » JINPING, POUTINE, TRUMP, ERDOGAN et tous les autres. Ces derniers visages du capitalisme ne dégagent même plus la fascination des vieux dictateurs comme STALINE, HITLER ou MAO. Ce ne sont que des masques de cadavres. Mais le cadavre est grand (et surtout vieux) et il est difficile de l’écarter. Plus le jeu devient illusoire, plus les gens veulent en savoir plus sur nous. L’information est la nouvelle valeur : mais quel est son but ? Que pourriez-vous attendre de nous de plus qu’une conformité superficielle ? Nous disons tous oui, chaque jour. Voulez-vous un double « oui » de notre part ? Le but n’est plus, mais le jeu cruel continue. Si la « valeur » a déjà disparu, alors les prolétaires orphelins devraient continuer à être torturés par les prix, les salaires, le contrôle du temps de travail, la bureaucratie de l’État providence, les peurs existentielles et la répression violente (en fonction de la région du monde et du niveau de compromis). Justement parce que rien n’est rentable, il faut que tout reste tel quel.

      Le capitalisme est en train de passer d’un système d’exploitation à un système de contrôle. Par coïncidence, les instruments nécessaires sont désormais disponibles pour cet étrange revirement : les technologies de l’information. Mais même si « ils » savent tout, « ils » ne peuvent pas déterminer la réalité, qui reste hors ligne. Ce à quoi nous assistons actuellement, ce sont de puissantes révoltes hors ligne, de Hong Kong au Chili. Comme le dit BRUNO LATOUR, les gens veulent récupérer leurs terres, c’est-à-dire le contrôle de leurs moyens de subsistance. Ils ne se soucient pas de vos données.

      Cette perte de sens se manifeste souvent au niveau psychologique individuel sous forme de crise de sens, de désorientation, d’arbitraire et sous forme de délires. La véritable illusion devient intériorisée. Des phénomènes tels que les théories du complot, les systèmes religieux délirants, les actes de violence sans but, la recherche de sécurité dans des systèmes d’ordre nationalistes, nostalgiques et répressifs, la régression générale et le déni des faits peuvent être expliqués de cette manière. Vous vous accrochez à l’ancien parce que vous avez peur du nouveau. Ce que nous appelons l’illumination devrait être retiré parce que même la pensée révélerait la nudité de l’empereur, et parce que la connaissance sans options d’action ne fait de toute façon que mal. Cette répression idéologique de l’ex-capitalisme correspond à la nouvelle religion de la singularité de la Silicon Valley à la KURZWEIL, THIEL, etc. En fait, c’est un retour aux cosmismes russes et autres, avec l’ancêtre GEORGE BERKELEY. Solipsisme, circularité, simulation – vie éternelle, triomphe du moi absolu, tout était déjà là. Une folie absolue. La conséquence logique finale.²⁰ L’être détermine à nouveau la conscience ou sa perte.

      L’histoire du patriarcat/capitalisme est une histoire de massacres et de traumatismes profonds (au sens physique et systémique). Cela explique la peur des changements fondamentaux et des alternatives. Ils sont plus effrayants que le capitalisme lui-même – ce que nous savons du moins. C’est comme dans certains mariages : je préfère rester avec le vieux dégoût violent plutôt que de risquer un avenir incertain. Juste la peur de perdre partout ! Nous avons donc besoin d’un programme complet de désanxiété pour surmonter ces traumatismes. Cela doit être à la fois agréable et convaincant en termes de contenu : émotions et raison doivent et peuvent aller de pair. Un tel programme n’est pas celui d’une organisation ou d’un parti unique, mais englobe toute une gamme d’interventions et de projets politiques, culturels, coopératifs et autres.

      20 : La vie éternelle. Version courte, Paranoia City 2009 ; P.M. : AKIBA, un roman gnostique. 2008 ; Il contient une bibliographie sur le cosmisme solipsiste, circulaire et simulationniste.

    • Une proposition simple et factuelle pour une alternative à l’ordre social actuel²¹

      Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? Parce qu’on ne peut rien imaginer d’autre. Parce que nous ne parvenons pas à nous mettre d’accord sur une proposition. Au lieu de prétendre que le capitalisme existe toujours, imaginons simplement que nous pouvons gérer notre situation de manière judicieuse et faire une suggestion. Une proposition universelle pour l’avenir Les 10 milliards d’habitants de cette planète doivent respecter les limites écologiques, créer une économie durable qui réponde à tous les besoins et fournir un cadre pour le bien-être psychosocial. Il doit protéger la nature, nos forces et nos nerfs. Ces trois dimensions sont interdépendantes : les personnes qui ne peuvent pas s’entendre et coopérer ne se soucieront pas de l’environnement. La joie de vivre et la pleine conscience vont de pair. Une alternative au mode de vie actuel, c’est-à-dire une société de biens communs, nécessite un ordre territorial clair avec des fonctions assignées. On pourrait dire : la conversion nécessite une relocalisation générale, et cela est réel, pas mythologique, juste dans l’esprit. Il faut rassembler ce qui a été déchiré. Cela a d’abord une signification écologique : tout ce qui n’est pas présent au point A doit être recherché au point B, générant ainsi des distances, des déplacements de masses et donc une consommation d’énergie et des charges écologiques, quel que soit le moyen de transport utilisé.

      C’est pourquoi nous appelons cette relocalisation socio-écologique générale et globale : le retour à la maison. Mais nous voulons seulement rentrer à la maison s’il fait beau là-bas et si nous pouvons nous sentir à l’aise. Et nous ne nous sentons à l’aise que lorsque d’autres peuvent rentrer chez nous. Nous ne voulons donc pas d’un éco-ghetto pour les riches. Et pas de zones de confort exclusives dans le nord planétaire. C’est une question de retour et de nouveauté pour tout le monde. Nous ne pouvons le faire qu’ensemble.

      Une nouvelle société mondiale doit être modulaire car la justice nécessite des conditions de vie comparables. Il y a aussi l’équilibre des pouvoirs : les grandes organisations ont intrinsèquement plus de pouvoir, les petites en ont moins. Nous avons donc besoin de modules quotidiens de taille moyenne qui couvrent le plus grand nombre de besoins possible, mais bien sûr pas tous. Ils doivent avoir une définition claire, mais en même temps être adaptables aux conditions locales. La résilience nécessite de la granularité, ce serait la théorie quantique écosociale. Le plus petit quantum social est le quartier ou Glomo 1.

      Avec le premier module, appelé quartier ou module global 1 (Glomo 1), on peut déjà décrire une grande partie du cadre écologique, par ex. 1 t de CO2 par habitant et par an.²² En partageant et en coopérant, nous consommons moins, ce qui est particulièrement important en matière d’espace de vie, d’alimentation et de transport, qui représentent les deux tiers de notre impact environnemental.

      Coming Home propose cinq modules :
      1 16 million de quartiers (Glomo 1)
      2 400 000 quartiers/petites villes (Glomo 2)
      3 4 000 grandes villes/régions (Glomo 3)
      4 800 territoires (Glomo 4)
      5.1 monde (Glomo 5 )

      Cette division ne doit pas être comprise de manière normative, mais plutôt pragmatique, comme une délimitation de domaines de discussion. Il ne s’agit pas de dimensions inventées, mais plutôt de suggestions pour comprendre des domaines de la vie que nous connaissons déjà, mais qui sont aujourd’hui souvent déchirés et méconnaissables. Nous voulons simplement savoir à nouveau où nous en sommes.

      21. Une suggestion peut être trouvée sur newalliance.earth et est imprimée dans son intégralité en annexe. Dans ce texte, je fais quelques commentaires supplémentaires et je fais référence aux discussions en cours.
      22. Les limites écologiques incluent non seulement le changement climatique, mais aussi la biodiversité, l’acidification marine, le cycle de l’azote, etc. (voir Une proposition, p. 1, et plus en détail dans L’Autre Ville (Die andere Stadt). 2017).

    • Juste pour compiler les différents seen. Et merci @deun pour les traductions (même automatiques ça prend du temps) :-)

      P.M. Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? (2020) - Partie 2
      https://seenthis.net/messages/1016179

      P.M. Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? (2020) - Partie 3
      https://seenthis.net/messages/1016333

      P.M. Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? (2020) - Partie 4
      https://seenthis.net/messages/1016334

      P.M. Pourquoi avons-nous encore le capitalisme ? (2020) - Partie 5
      https://seenthis.net/messages/1016335

      et un lien qui parle de l’ouvrage :
      https://bibliothekderfreien.de/events/p-m-warum-haben-wir-eigentlich-immer-noch-kapitalismus-2

      L’éternel parcours de crise du capitalisme est destructeur parce qu’il ne peut pas être durable. Les paysages, les personnes, la cohésion sociale, le climat, la biodiversité sont endommagés afin de maintenir une croissance nécessaire pour que 200 billions de dollars de dettes apparaissent, au moins en théorie, comme récupérables. Le capitalisme est une machine intrinsèquement hostile à la vie. Nous en faisons partie. Mais nous pouvons la changer.

      L’auteur et philologue suisse Hans Widmer aka P.M. ("Weltgeist Superstar", « bolo’bolo », « Amberland », « Die große Fälschung »), activiste dans le mouvement des squatters et des communes de Zurich, toujours actif aujourd’hui dans la coopérative de construction et d’habitation KraftWerk1, une communauté urbaine éco-sociale qu’il a cofondée en 1995, s’arrête également à la Bibliothèque des Libres lors de sa petite tournée en Allemagne pour parler de son livre « Pourquoi avons-nous en fait toujours le capitalisme ? » (Hirnkost Verlag).

      Traduit avec www.DeepL.com/Translator (version gratuite)

  • #bifurquer avec le #Collège_européen de #Cluny
    https://framablog.org/2023/09/07/bifurquer-avec-le-college-europeen-de-cluny

    Changer de voie professionnelle pour être plus en phase avec ses valeurs, ça se prépare : le #master of Advanced Studies « Innovation territoriale », organisé conjointement par le Collège européen de Cluny et la prestigieuse Université de #Bologne, recrute sa promo 2023-2024 … Lire la suite­­

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