• 33 European cities sign ’alliance of safe harbours’ declaration

    An international network of cities is advocating for the just distribution of refugees and migrants in the European Union. During a founding conference in Italy, they articulated their vision of a welcoming Europe.

    On Friday (June 25), 33 European cities signed a declaration (https://staedte-sicherer-haefen.de/wp-content/uploads/2021/06/IASH-Statement_International-Alliance-of-Safe-Harbours_ENG.p) in the Italian city of Palermo to establish the “International Alliance of Safe Harbours”. All signees are united in their willingness to take in more refugees and migrants.

    “Cities that are willing to take in more people should be allowed to do so voluntarily,” said Mike Schubert, the mayor of #Potsdam in Germany, one of the cities that co-signed the declaration.

    “With the new network, we want to provide speedy relief for the cities along the Mediterranean,” the Social Democrat politician said.

    https://twitter.com/FromSea2City/status/1408696129009639426

    In addition to Potsdam and #Palermo, the capital of the Italian island of Sicily, #Amsterdam, #Munich, #Leipzig, #Würzburg, Athens, Barcelona and the French city of #Villeurbanne — among others — signed the declaration in the Italian port city as part of the “From the Sea to the City” conference.

    “Instead of concentrating the burden through hotspots and camps with many of them in a few cities along the Mediterranean, we rely on a wide distribution among many cities, which distributes the burden for the individual city through the power of a broadly supported alliance,” the declaration reads.

    ’Committed to humanitarian values’

    “As European cities and municipalities that firmly believe in the defence of human rights, we have been offering refugees and migrants a new home for decades. We are unconditionally committed to humanitarian values, universal human rights and the right to asylum, even in difficult times,” the statement reads.

    Among other things, the alliance calls for the right to asylum to be upheld in every European state, for quotas for the voluntary acceptance of refugees in the municipalities and for direct funding by the European Union to the municipalities for taking in migrants.

    In addition, the signees demanded legal immigration channels for a pragmatic immigration policy and a fair distribution of burdens between EU states.

    During said conference, Palermo Mayor Leoluca Orlando stressed that all people in distress at sea needed to be rescued, regardless of whether they are fishermen or migrants. The outspoken politician also suggested a European civil service for young people to help sea rescue efforts to support private aid organizations.
    Difficult legal situation

    The international alliance joins the existing German Safe Harbors coalition, which declared it would take in migrants and refugees rescued from distress at sea or stranded in overcrowded camps on the EU’s external borders.

    The city of Potsdam, located on Berlin’s doorsteps, coordinates the nationwide initiative, which was established in June 2019 and currently consists of more than 100 cities, municipalities and districts.

    In January of 2020, the coalition demanded that Chancellor Angela Merkel’s government allow them to immediately begin resettling refugees rescued on the Mediterranean Sea.

    However, the legal situation for the voluntary reception of migrants beyond the European distribution mechanisms is far from clear-cut. Federal Interior Minister Horst Seehofer has so far rejected any proposals from state governments like Berlin, Bremen and Thuringia.

    Since then, Cities of Safe Harbours has been asking the government to change Section 23, Paragraph 1 of Germany’s Residence Act, which mandates that the distribution of specialty humanitarian residence permits requires the approval of the federal interior ministry.

    https://www.infomigrants.net/en/post/33237/33-european-cities-sign-alliance-of-safe-harbours-declaration
    #Athènes #Barcelone

    #villes-refuge #asile #migrations #réfugiés #solidarité #résistance
    #ports #ports-sûrs #safe_harbours #humanisme

    –-

    ajouté à la métaliste sur les villes-refuge :
    https://seenthis.net/messages/759145

    Et plus particulièrement les #ports-refuge :
    https://seenthis.net/messages/759145#message878653

  • Der Blocksberg | Digitales Deutsches Frauenarchiv
    https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/der-blocksberg

    1975 - 1980, Yorckstraße 48, 1000 Berlin Postzustellbezirk 30 oder 62

    14.2. 2019, von Lara Ledwa - Der Blocksberg war eine kollektiv betriebene Frauenkneipe im Westberlin der 1970er-Jahre. Sie wurde von Lesben für FrauenLesben gegründet und bot einen subkulturellen Ort vorwiegend für die autonome (lesbisch-)feministische Bewegung. Als erste ihrer Art erlangte sie einige Berühmtheit und fand viele Nachahmerinnen.

    Die Gründung

    Der Blocksberg war die erste Frauenkneipe in der Bundesrepublik. Gegründet wurde sie 1975 in Berlin-Kreuzberg in der Yorkstraße (damals noch ohne c) auf Privatinitiative von zwei Lesben (H.L./G.H.). Sie wollten eine alternative Kneipe für FrauenLesben abseits der herkömmlichen subkulturellen Lesbenlokale und/oder männlich dominierten linken Kneipen anbieten. Neben dem regulären Barbetrieb fanden im Blocksberg politische Diskussionen, Lesungen und Projektetreffen statt.1 Die Besucherinnen dürften deshalb vorwiegend, aber nicht ausschließlich, aus dem Umfeld der Frauen- und Lesbenbewegung gewesen sein. Männer hatten keinen Zutritt.2

    Der Name ‚Blocksberg’ referierte auf Versammlungsorte von Hexen, welche in großen Teilen der Frauenbewegung der 1970er-Jahre als Symbol für die Unterdrückung durch und den Widerstand gegen das Patriarchat galten. Innerhalb und außerhalb der Kneipe spielte das Bild der Hexe deshalb eine dekorative Rolle.3 Auch bei der Benennung von Speisen und Getränken war das Konzept der Frauenkneipe konsequent. So hieß griechischer Salat mit Schafskäse beispielsweise „Sapphos Freude“, Cocktails trugen Namen wie „Jeanne dʹArc“ oder „Rote Rosa“.

    Eine neue Form der Subkultur

    Für Lesben, die der initiierende und tragende Teil des Projekts Blocksberg waren,5 spielte die Subkultur eine besondere Rolle. Sie war bisher eine der wenigen Möglichkeiten gewesen, ein lesbisches Leben zu leben und sie war von immenser Bedeutung für die queere Geschichte der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit.6 Viele Lesben, die sich in der Bewegung der 1970er-Jahre engagierten, hatten hingegen ein gespaltenes Verhältnis zum sogenannten ‚Sub’. Solch einen Ort lesbischer Gemeinschaft empfanden viele Bewegungslesben als zu sexualisiert, zu kühl in der Atmosphäre, zu unpolitisch und/oder zu spießbürgerlich konservativ – auch wenn sie ihn meist dennoch aufsuchten.7

    Der Blocksberg wurde von den Betreiberinnen als „feministische Alternative zur damaligen Subkultur“8 bezeichnet. „Bars wie Pour Elle mit den traditionellen Butch-/Femme-Rollen waren bei vielen von uns verpönt und wurden deshalb boykottiert. Wir wollten neue Wege miteinander finden, die sich nicht an patriarchal-heterosexuellen Normen orientierten.“9 Die Ablehnung der etablierten lesbischen Subkultur hing auch mit Faktoren wie Herkunft, Bildung und Alter zusammen.10 Teilweise begegneten sich Lesben aus dem Sub und Bewegungslesben mit gegenseitiger Ablehnung oder eben Kritik.11

    Die Gründung und das Selbstverständnis des Blocksbergs zeigten an, dass viele der Lesben aus der Frauenbewegung sich die Subkultur anders als die bisher existierende imaginierten, und dass der Blocksberg einen Ort alternativer lesbischer, feministischer Gemeinschaft innerhalb der Subkultur darstellte.

    Kollektivbetrieb Blocksberg

    Neben der alternativen ,inhaltlichenʻ Ausrichtung des Blocksbergs stand auch die Art, in der der Laden betrieben wurde, im Gegensatz zu herkömmlichen Lokalen der lesbischen Subkultur. Der Betrieb war, wie viele in der Zeit initiierte Frauenprojekte, in kollektiven Strukturen organisiert.12 Im Blocksberg bekamen alle Frauen, die hauptverantwortlich dort arbeiteten, einen Einheitslohn. Außerdem gab es ein Kollektiv, das Entscheidungen traf und das Programm mitbestimmte. In den Zeiten, in denen viele Schulden abgearbeitet werden mussten (dazu im Folgenden mehr), arbeiteten allerdings viele Frauen auch unbezahlt oder stark unterbezahlt, um das Projekt zu retten.13 Preise für Speisen und Getränke waren nicht profitorientiert kalkuliert und eventuelle Gewinne sollten in andere Frauenprojekte fließen.14

    Mediale Aufmerksamkeit für den Blocksberg

    Der Blocksberg erlangte einige Aufmerksamkeit in den Massenmedien, als das Konzept ‚Frauenkneipe‘ neu war. So gab es 1977 im Zeit-Magazin einen langen und positiven Artikel über die Kneipe; von einer Frau geschrieben, die den Blocksberg zum ersten Mal besuchte und der feministischen Bewegung bis dahin eher skeptisch gegenübergestanden hatte.15 Jedoch gab es auch, und das war die negative Seite der Aufmerksamkeit, effektheischende Meldungen in verschiedenen Zeitungen, nachdem Frauen aus dem Blocksberg vor der Kneipe „randaliert“ haben sollen.16 Die Stilisierung von linken, feministischen und/oder lesbischen Frauen als Gefahr und eine teilweise damit einhergehende Kriminalisierung hat eine lange Tradition, die vor dem Blocksberg nicht haltmachte: Es fanden hier auch Durchsuchungen der Polizei statt.17

    Streit um den Blocksberg

    Im Juni 1977 brach ein großer Streit über den Blocksberg aus, an dem das Projekt fast gescheitert wäre.18 Nachdem zwei neue Hauptverantwortliche (M.K./M.B.) im August 1976 in das Projekt eingestiegen waren, offenbarte sich ein Schuldenberg, der sich unbemerkt angehäuft hatte. Zur Tilgung der Schulden wurden die Löhne der Mitarbeiterinnen heruntergesetzt und LAZ-Frauen arbeiteten unentgeltlich im Blocksberg, um seinen Fortbestand zu sichern. Nachdem sich dadurch die finanzielle Lage stabilisiert hatte, wollten die Gründerinnen, dass die neuen Kollektivfrauen ihnen den Blocksberg abkauften, wozu diese nicht bereit waren.19 So eskalierte der Konflikt und die neuen Kollektivfrauen skandalisierten die „Ermordung“ des Blocksbergs sowie den ersten „Bulleneinsatz von Frauen für Frauen“.20 Dennoch bedeutete diese Auseinandersetzung noch nicht das Ende der Frauenkneipe. Am 5. Juli 1977 wurde der Blocksberg als GmbH eingetragen, weiterhin kollektiv bewirtschaftet und bestand bis Ende 1980.21 Danach wurde die Kneipe zunächst von Lesben und einem Schwulen gemeinsam übernommen, die das legendäre Punklokal Risiko eröffneten und ein gemischtes, schwul-lesbisches Publikum ansprachen.22
    diverse Materialien zu Aktionen aus den Anfangsjahren (HAW-Frauengruppe)
    Medienbetrachter öffnen
    Weitere Informationen

    Lara Ledwa, hat ihren M.A.-Abschluss in den Gender Studies mit einer Arbeit zu der HAW-Frauengruppe beziehungsweise dem LAZ gemacht, wofür sie viele Stunden im Spinnboden Archiv mit einem Ordnerregal verbrachte. Sie lebt in Berlin und beschäftigt sich (manchmal sogar auch in der Lohnarbeit) mit feministischen, queeren und lesbischen Politiken.

    Empfohlene Zitierweise
    Lara Ledwa (2019): Der Blocksberg, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
    URL: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/der-blocksberg

    Zuletzt besucht am: 28.03.2021

    Netzwerk von Der Blocksberg: Der Blocksberg - Lesbisches Aktionszentrum Westberlin (LAZ)

    Biografie von Der Blocksberg

    September 1975 - Gründung
    August 1976 - 2 neue Frauen (M.B. / M.K.) übernehmen die Hauptverantwortung für das Projekt im Kollektiv
    Juni 1977 - Eskalation der Auseinandersetzung zwischen den Gründerinnen und den neuen Kollektivfrauen
    Juli 1977 - Eintrag des Blocksberg als GmbH
    Ende 1980 - Schließung

    GLOBAL FEMINISMSCOMPARATIVE CASE STUDIES OFWOMEN’S ACTIVISM AND SCHOLARSHIPSITE: GERMANYTranscript of Manu GieseInterviewers: Sławomira Walczewska Location: GermanyDate: 2018
    https://sites.lsa.umich.edu/globalfeminisms/wp-content/uploads/sites/787/2020/08/Giese_Germany_Final.pdf

    Manu Giese:Ja, es fängt auch in meiner frühsten Kindheit an. Ich war 1974 mit 14 Jahren das erste mal in der ersten Frauenkneipe in Berlin, im Blocksberg . Die hat 1974 aufgemacht und war die erste Frauenkneipe nach den 20. Jahren, da gab es viele Frauenkneipen hier in Berlin. Eine Frauenkneipe der Bewegung sozusagen, der Frauenbewegung. 2016 bin ich von Zuhause abgehauen und habe eine eigene Wohnung gehabt und musste eine Ausbildung machen, die ich nicht wollte, als Bürogehilfin, damals hieß das so. Heute heißt das glaube ich, ich weiß nicht, wie das heute heißt. Und musste mir Geld dazuverdienen, weil das hat nicht gereicht.

    Die 300 D-Mark die ich damals bekommen habe als Ausbildungsbeihilfe, hat nicht gereicht. So dass ich ́77 in die Zwei, in der Frauendisko angefangen habe zu arbeiten. Die Zwei war in der #Martin-Luther-Straße Ecke #Motzstraße und war ein Laden, der von Crystal Rieselberg geführt wurde, die schon immer in ihrem Leben Frauenkneipen hatte. Also den Club 10 in der #Vorbergstraße, dann hatte sie zwischenzeitlich auch mal einen Zooladen.
    ...
    Dann haben wir am dritten oder fünften Oktober 1986 die Begine eröffnet. Man muss sich vorstellen, dieser Bereich der #Potsdamer_Straße war der Straßenstrich und die Häuser waren eigentlich keine Wohnhäuser hier, sondernalles Stundenhotels.Wir hatten ein super Verhältnis zu den Prostituierten. Die waren richtig froh, dass wir hier aufgemacht haben, weil hier konnten sie rein ohne dass der Zuhälter oder auch ein Freier hinterher konnte und komischerweise haben wir nie ernsthafte Probleme gekriegt mit Männern oder dass die unbedingt hier reinwollten oder so. Es gab schon zwei drei Situationen. Aber nach 33 Jahren zwei drei Situationen ist halt sehr wenig.

    #Berlin #bars_cafés #histoire #féminisme

  • Billard in der Meisengeige, von Jürgen Grage
    https://www.kreuzberger-chronik.de/chroniken/2015/juni/Open%20Page.html

    Feierabend. Ich ging zur Meisengeige. Die hatte mal mir gehört, und zu meiner Zeit war die Kneipe auch ganz gut besucht. Vielleicht träfe ich da ja ein paar Bekannte. Doch es hatte sich einiges verändert. Ich machte die Tür auf: Gähnende Leere, ein einziger Gast! Aus Höflichkeit setzte ich mich auch an den Tresen. Ich wäre besser gleich wieder abgehauen.

    Der einsame Gast quatschte mich auch gleich an, ich sei doch Jürgen, der alte Wirt! Das seien noch Zeiten gewesen, die Kneipe brechend voll, Bräute ohne Ende, immer action. Ich nickte. Der Wirt knallte mir unfreundlich meinen Halben auf die Theke, er fand unser Gespräch nicht besonders unterhaltsam. Er trug langes ungewaschenes Haar und einen verzottelten Vollbart und wollte wohl pädagogisch wirksam aussehen, aber er ähnelte eher einem versoffenen Penner. Ich wollte zur Aufbesserung der Stimmung eine Partie Billard spielen, aber der Einsame wollte nicht. Der Wirt wollte: »Ok, nen Zehner! Und ne Lokalrunde!« - die war mir bei drei Leuten scheißegal.

    Er verlor viermal hintereinander. Trotzdem wollte er jetzt um 40 Mark spielen. Ich verzichtete lieber, setzte mich an den Tresen, wartete auf mein Bier und versuchte den Einsamen mit Witzen wieder auf Vordermann zu bringen. Und da ging es los: Aus den Augenwinkeln sah ich den Bärtigen plötzlich vor mir, eine Machete in der Hand! Und er holte tatsächlich aus mit diesem Ding! Ich konnte es nicht fassen, der Wichser wollte mir den Schädel spalten! Instinktiv wich ich aus, der Hocker viel um, aber er erwischte mich an der Stirn, Blut lief mir in die Augen. Ich sah, wie er zum zweiten Mal ausholte. Die Sau wollte mich abschlachten, die Klinge sauste auf mich zu. Ich versuchte, mit dem linken Arm abzublocken, griff mit der Rechten nach dem Griff der Machete und rammte ihm mit aller Wut mein rechtes Knie in die Eier.

    Sein Gesicht wurde zur Fratze, er begann, zusammenzusacken. Und wie er zu Boden ging, merkte ich, dass ich nicht den Griff der Machete, sondern des Messers Schneide in der Hand hielt. Sie glitt wie Butter durch meine Sehnen. Blut floss mir aus der Stirn, aus dem Arm, jetzt auch aus meiner Hand – und auf dem Boden lag das Arschloch in einer großen Blutlache. Leider war es nicht sein Blut, es war mein Blut.

    Der Einsame hatte sich natürlich verpisst. Ich wollte nur noch raus, stolperte die Treppen vom Ausgang runter und wankte, eine Blutspur hinter mir, in Richtung Potsdamer Straße. Kein Taxi wollte sich die Polster versauen, also wankte ich weiter Richtung Elisabeth-Krankenhaus, aber nach etwa 400 Metern konnte ich nicht mehr. Ich hielt mich an einem Ampelmast fest, und dann ging mir das Licht aus.

    Die Laterne ging im Krankenhaus wieder an. Eine ältere Frau hat die Feuerwehr gerufen. Es sei ganz schön knapp gewesen, meinte der Pfleger, kurz vorm letzten Schiss. •

    #Berlin #histoire #alcool #bars-cafés #Westberlin #Potsdamer_Straße #Lützowstraße #Tiergarten #Meisengeige

  • Ein Spaziergang zur Osterquelle: Schöner das Wasser nie fließet - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/ein-spaziergang-zur-osterquelle-schoener-das-wasser-nie-fliesset/19674876.html

    16.04.2017, von Andreas Conrad - Die Lübarser Osterquelle gilt als letzte sprudelnde Quelle Berlins. Der Name geht auf einen uralten Brauch zurück: das Holen des Osterwassers.

    Jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter oder mit dem Rad – natürlich auch hoch zu Ross, schließlich sind wir in Alt-Lübars. Das letzte Gehöft, ein Reiterhof, bleibt zurück, geradeaus führt eine Chaussee rüber nach Blankenfelde, doch nach links lädt der sandige, bald sich verjüngende Schildower Weg zum Spaziergang hinunter ins Tegeler Fließ ein.

    Dort hinten soll sie irgendwo liegen: die Osterquelle, „die letzte freisprudelnde Quelle Berlins“, wie sie auf dem „offiziellen Hauptstadtportal“ berlin.de angepriesen wird. Ein seit Jahrhunderten bekannter, von allerlei Legenden umrankter Ort, ein Stück urtümliche, unverfälschte Natur, wie es scheint, und sogar mit direktem Bezug zum wichtigsten Fest der Christenheit. Das sollte einem gerade in diesen Tagen doch einen Besuch wert sein.

    Freilich, die Lübarserin, die an der Endhaltestelle der Buslinie 222, am Rande des Dorfangers, den Weg zur Quelle beschrieb, hat die Vorfreude etwas gedämpft: „Erwarten Sie nichts Spektakuläres.“ Ob es denn ein beliebtes Ausflugsziel sei? „Na, das sind hier eher der Alte Dorfkrug und der Labsaal. Zur Quelle würde ich niemanden hinscheuchen.“
    Und jetzt nichts wie rein ins Urstromtal

    Nur nicht abschrecken lassen, der Weg von der Straße hinunter ins alte Urstromtal wäre auch ohne Quelle einen Osterspaziergang wert. Saftiges Grün, Felder wie Wiesen, wohin das Auge blickt, sanft sich wellende Hügel zur Rechten, links ein silbern blinkender Teich, dazwischen in nicht allzu großer Ferne Büsche und Bäume, zu denen der Pfad sich hinwindet. Übrigens Teil des „Barnimer Dörferwegs“, wie einer der zahlreichen Wegweiser wissen lässt, nur auf die Osterquelle fehlt anfangs jeglicher Hinweis. Immerhin findet sich auf einer Infotafel zum Urstromtal, die der Naturschutzbund Nabu am Wegesrand postiert hat, eine Karte mit dem Eintrag „Osterquelle“. Sie muss also ganz nah sein.

    Und tatsächlich, nach wenigen 100 Metern liegt sie zur Rechten, ein gemauertes Halbrund, von frisch sprießendem Laub beschattet, wie es sich gehört. Eine weitere Tafel bestätigt, dass es sich tatsächlich um die gesuchte Quelle handelt, erklärt grafisch sehr anschaulich, wie sie durch eine Wassersperrschicht aus Lehm, die sich in den sandigen Untergrund geschoben habe, entstanden sei.
    Sieben Liter pro Sekunde? Schön wär’s

    Aber ach, dieses Rieseln entspricht in der Tat nicht dem, was man sich gemeinhin unter einer Quelle vorstellt. „Sieben Liter pro Sekunde mit einer durchschnittlichen Temperatur von 9°C“ werden der Quelle auf Wikipedia noch zugesprochen, aber davon kann an diesem Apriltag keine Rede sei. Nur aus drei der neun Röhren rinnt, sickert und tröpfelt es, am Grunde des Beckens hat sich gerade mal eine größere Pfütze gebildet, immerhin mit stetem Zufluss, wie das auf der anderen Seite des Pfades in einem kleinen Graben davonrinnende Wasser zeigt.

    Aber man findet dort durchaus die für solche Quellen typische Flora und Fauna, wie Bernd Machatzi, Mitarbeiter des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege, versichert: die Brunnenkresse etwa, die Winkel-Segge und besondere Moosarten, dazu Kleinkrebse und die Larven der Köcherfliege. Früher habe es in Berlin viele solcher Sickerquellen gegeben, etwa an den Hängen der Havel, noch heute könne man einige finden. Man sehe dort zwar kein Wasser, das nur flächig, nicht punktuell austrete, doch an der Vegetation könne man sie erkennen. Insgesamt aber sei die Zahl solcher Stellen durch die intensive Trinkwassergewinnung der Millionenstadt stark gesunken.

    Für die Wasserwirtschaft ist die Osterquelle freilich ein belangloser Miniborn, wie ein Anruf bei den Wasserbetrieben ergibt. Ähnliche Sickerquellen, wo Wasser über einer Sperrschicht aus Lehm an die Oberfläche trete, gebe es etwa auch in Buch und Karow, weiß Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Für deren Brunnenanlagen sei das Lübarser Nass ohne Bedeutung, das nächste Wasserwerk sei in der Nähe des Tegeler Sees.
    Erstmals wurde die Osterquelle im Jahr 1751 erwähnt

    Nicht immer wurde der Osterquelle solch eine Geringschätzung zuteil, allerdings hatte sie früher offensichtlich mehr zu bieten als heute. Die erste bekannte Erwähnung findet sich in der „Historischen Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg“ von Johann Christoph und Bernhard Ludwig Bekmann, erschienen 1751 in Berlin: „Unweit Lubarsch, Berl. Insp. entstehet aus einem hohen berg und untenhin aus den ringsumher hervortreibenden quellen ein wasser, welches mitten im sommer, auch in den heissesten Tagen eiskalt ist, jedoch im härtesten winter niemahls zufrieret: dergleichen eigenschafft oben s. 598. auch bei dem Freienwald. Gesundbrunnen anzutreffen ist, und in den Mineraltheilen seinen grund hat.“ Das Wasser muss damals also an gleich mehreren Stellen aus der Erde gequollen sein.

    Auf die Herkunft des Namens Osterquelle findet sich in der alten Chronik kein Hinweis, vielleicht war er damals noch nicht gebräuchlich. Entstanden ist er durch einen wohl in vorchristlichen Ritualen wurzelnden, in sorbischen Gegenden Brandenburgs teilweise noch lebendigen, hierzulande vergessenen Brauch: das Holen des Osterwassers. Es galt als besonders rein, ihm wurden heilende, sogar verschönernde Kräfte zugesprochen, hilfreich für zarte Haut – sofern es in der Osternacht oder am Ostermorgen unter völligem Schweigen aus Flüssen oder Quellen geholt wurde, am besten von Jungfrauen. Die jungen Männer hingegen machten sich einen Spaß daraus, die Mädchen bei ihrem verschwiegenen Treiben zu erschrecken, zum Lachen oder gar zum Sprechen zu bringen, obwohl das Wasser, wie man glaubte, dadurch seine Wirkung verlor. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Brauch auch in Berlin geübt, wie Ernst Friedel, Gründer und erster Direktor des Märkischen Museums, aus seiner Kindheit berichtete. So hätten Soldaten auf der Weidendammer Brücke immer wieder versucht, ihren Holden beim Holen des Osterwassers ein Lächeln zu entlocken, und das Potsdamer Tor sei die ganze Osternacht geöffnet geblieben, um all die Wasser holenden Frauen durchzulassen.

    Auch die Lübarser Osterquelle muss mal diese Bedeutung gehabt haben, auch wenn man sich das nur noch schwer vorstellen kann. Wie ein schwacher Widerschein des alten Brauchs wirkten in den beiden Vorjahren die Einladungen der Kirchengemeinde Lübars, nach dem Gottesdienst am Ostermontag gemeinsam zur Osterquelle zu spazieren. In diesem Jahr ist auch dies nicht mehr geplant. Osterwasser in ausreichender Menge wäre dort ohnehin nicht mehr zu holen.

    Allerdings, so muss das nicht bleiben. Der Niederschlagsverlauf der vergangenen Tage sei einfach nicht ausreichend gewesen, beruhigt Naturschutzexperte Machatzi. Wenn es kräftig regne – und das soll es ja durchaus in diesen Tagen –, sammle sich das Wasser im Einzugsgebiet, und die Osterquelle beginne wieder zu sprudeln. Immerhin, ein kleiner Trost für ein verregnetes Osterfest.

    #Berlin #Lübars #Wasser #Osterquelle #Labsaal #Barnimer_Dörferweg #Buch #Karow #Tegeler_See #Gesundbrunnen #Ernst_Friedel #Weidendammer_Brücke #Potsdamer_Tor #Kirchengemeinde_Lübars

  • Pianist Igor Levit joins rally against far-right Alternative for Germany in Potsdam - World Socialist Web Site

    https://www.wsws.org/en/articles/2020/11/02/levi-n02.html

    Only days after several German newspapers published vicious denunciations of Igor Levit, the world renowned pianist participated in a rally against the far-right Alternative for Germany (AfD) in #Potsdam, the state capital of the German state of Brandenburg.

    He was the leading figure at a protest last week called to oppose the taking over of the leadership of the AfD in the Brandenburg state parliament by a representative of the openly fascist and right-wing extremist faction within the party, known as “the Wing” or “Flügel.” Since the German word “Flügel” also means grand piano, the protesters’ slogan “The grand piano instead of the Wing” (Flügel statt Flügel) was a clever play on words. Levit entertained the AfD opponents by playing on a concert grand piano on a stage set up in front of the state parliament.

    #allemagne #extrême_droite

  • Urteil des Landgerichts: Berliner Jugendzentrum „Potse“ darf geräumt werden | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/07/jugendzentrum-potse-berlin-raeumung-urteil-landgericht.html

    08.07.20 | 11:09 Uhr

    Die Proteste haben nicht zum Erfolg geführt: Das Landgericht Berlin hat nach rbb-Informationen der Räumung des Jugendzentrums „Potse“ in Schöneberg zugestimmt. Der Bezirk signalisierte aber Gesprächsbereitschaft.

    Das links-alternative Jugendzentrum „Potse“ in Berlin-Schöneberg kann geräumt werden. Das hat das Berliner Landgericht nach rbb-Informationen am Mittwoch entschieden. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg als Mieter hatte gegen die Betreiber des Zentrums geklagt.
    Mehr zum Thema

    Bezirk will weiter nach Lösung suchen

    Der Mietvertrag ist seit Ende 2018 gekündigt, die Betreiber wollen aber die Schlüssel nicht herausgeben. Die Jugendlichen halten den Treffpunkt in der Potsdamer Straße besetzt und wollen ihn erst verlassen, wenn sie neue Räume haben. Ein geeignetes Ersatzobjekt fand sich jedoch nicht.

    Der Jugendstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Oliver Schworck (SPD), sagte vor dem Urteil im rbb-Inforadio, man werde im Falle eines Räumungsurteils nicht sofort räumen lassen, sondern weiter nach einer Lösung suchen.
    „Drugstore“ bereits draußen

    Der Treffpunkt in der Potsdamer Straße 180 ist eines der ältesten Jugendzentren in Berlin.
    Das ebenfalls in dem Gebäude beheimatete Jugendzentrum „Drugstore“, gegründet 1972, ist bereits ausgezogen, muss aber auf seine neuen Räumlichkeiten voraussichtlich bis 2021 warten.

    Der Prozess um die Räumungsklage fand von Beginn an unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Um ihrer Forderung nach einem Fortbestand der Jugendzentren Nachdruck zu verleihen, hatten mehrere Angehörige der Szene Ende Juni vorübergehend ein Haus auf dem Kreuzberger Dragoner-Areal besetzt.

    Sendung: Inforadio, 08.07.2020, 10.45 Uh

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Pallassstraße #Jugend #Politik

  • „Die Jugendlichen brauchen Raum für ihren Lebensentwurf“ | Inforadio
    https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202007/08/jugendzentrum-potse-urteil-schworck.html

    Mi 08.07.2020 | 07:05 | Interviews
    „Die Jugendlichen brauchen Raum für ihren Lebensentwurf“

    Das Landgericht Berlin hat das Jugendzentrum „Potse“ am Mittwoch zur Räumung verurteilt. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg sucht bisher ohne Erfolg nach neuen Räumen für den Treffpunkt. Trotz des Urteils wolle man nicht sofort räumen lassen, sagt Schönebergs Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD).

    Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg als Mieter hat gegen die Betreiber des Zentrums geklagt. Der Mietvertrag ist seit Ende 2018 gekündigt, die Betreiber wollen aber die Schlüssel nicht herausgeben. Die Jugendlichen halten den Treffpunkt in der Potsdamer Straße besetzt und wollen ihn erst verlassen, wenn sie neue Räume haben.

    Der Jugendstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Schworck, sagte im Inforadio, man werde nicht sofort räumen lassen, sondern weiter nach einer Lösung suchen.

    Bezirk sucht neue Räumlichkeiten

    Der Treffpunkt in der Potsdamer Straße 180 ist eines der ältesten Jugendzentren in Berlin. Man sei schon seit über vier Jahren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die „Potse“, sagte Schworck. Es sei aber sehr schwierig, einen Ort zu finden, an dem laute Aktivitäten wie Bandproben möglich seien.

    Dennoch sei das Jugendzentrum wichtig: „Diese jungen Menschen haben einen ganz eigenen Lebensentwurf, der nicht ganz zum Entwurf der Mehrheitsgesellschaft passt“, sagte Schworck. Es brauche deshalb eine Vielfalt von Angeboten, in der sich auch diese Jugendlichen wiederfinden.

    Inzwischen ist die Seite aus dem Netz verschwunden. Die privaten Medienunternehmen hindern den öffentlich-rechtlichen RUndfunk daran, ein Gedächtnis der Stadtgeschichte aufzubauen. Schande über sie.

    404 | Inforadio
    https://www.inforadio.de/error/404.html
    https://www.inforadio.de

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    Diese Seite existiert nicht mehr. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wegen rundfunkrechtlicher Vorgaben der rbb wie alle anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus seinem gebührenfinanzierten Angebot tausende Seiten löschen musste. Grund ist der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Danach sind einige Inhalte in öffentlich-rechtlichen Onlineangeboten nicht mehr zulässig oder der rbb darf sie nicht mehr - wie bisher gewohnt - für unbegrenzte Zeit anbieten.

    Ohne zeitliche Begrenzung darf der rbb Online-Inhalte nur noch in einigen wenigen Fällen ins Netz stellen. Welche Inhalte der rbb wie lange anbietet kann, ist detailliert innerhalb des Telemedienkonzepts für das Angebot rbbonline beschrieben.

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    Vielen Dank für Ihr Verständnis.

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Pallassstraße #Jugend #Politik #Geschichte

  • Une oeuvre, une histoire : la fête est finie à Potsdamer Platz
    https://www.sudouest.fr/2020/06/15/la-fete-est-finie-a-potsdamer-platz-7565871-4585.php

    5.06.2020 par Maryan Charruau - Mouvementé, coloré, le monde d’Ernst Ludwig Kirchner vivait jour et nuit.

    Il voulait montrer le monde tel qu’il le pressentait. « Les formes et les couleurs naissent de l’imagination de l’artiste », disait Ernst Ludwig Kirchner. Grande alors est son imagination quand il peint « Potsdamer Platz », en 1914, à Berlin, ville où il a élu domicile depuis trois ans et qui dépasse déjà les deux millions d’habitants.
    Une relation à trois

    Cette toile reste la plus symbolique de sa série sur les scènes de rues. Elle en impose par ses dimensions (200 × 150 cm) et sa double perspective tout en mouvement, voire erratique. Au premier plan, on observe deux femmes, droit dans les yeux, quasi représentées grandeur nature. Deux natures que ces sœurs, Erna et Gerda Schilling. Vivant une relation à trois avec Kirchner, ces danseuses de cabaret sont deux cocottes, même si elles ne l’affichent pas. La loi oblige à la discrétion. Cette toile serait une photo, on parlerait de plongée pour l’arrière-plan où l’on aperçoit la gare de Potsdam. Son horloge indique minuit, l’heure zéro. On devine, sur la gauche, le palais d’amusement, dont le café Piccadilly (2 000 places), plus tard la Maison Vaterland.

    Aujourd’hui, il ne reste que le nom de cette place « empruntée » par la frontière entre l’Est et l’Ouest puis l’érection du mur. La fête est finie depuis longtemps. En 1937, les nazis ont considéré la peinture expressionniste de Kirchner comme « un art dégénéré ». détruisant nombre de ses toiles. L’artiste se suicide en 1938.

    « Potsdamer Platz », Ernst Ludwig Kirchner, Staatliche Museen à Berlin.

    #Berlin #Potsdamer_Platz #Kunst #Geschichte

  • Spie : contrat pour la Potsdamer Platz à Berlin | Zone bourse
    https://www.zonebourse.com/SPIE-22363257/actualite/Spie-contrat-pour-la-Potsdamer-Platz-a-Berlin-30667316
    Wem gehört die Stadt

    25/05/2020 | 13:10
    Spie indique avoir remporté en août 2019 un contrat avec IMPPV portant sur la conception d’un nouveau centre de contrôle pour l’ensemble des biens immobiliers de la Potsdamer Platz, à Berlin, projet qui doit s’achever en mai 2021.

    Sa filiale Telba Gmbh réalise les travaux portant sur 16 bâtiments de la Potsdamer Platz, parmi lesquels des complexes de bureaux, un centre commercial, une salle de spectacle et plusieurs cinémas, ainsi qu’un parking souterrain sous toute la superficie de la place.

    Le contrat prévoit la connexion de tous les dispositifs techniques de sécurité des 16 bâtiments à un nouveau système de vidéosurveillance et de gestion des risques. Le système complet assurera la gestion d’environ 40.000 points de données et 700 caméras vidéo.

    #Berlin #Potsdamer_Platz #Tiergarten #Mitte #Immobilien #Videoüberwachung #CCTV

  • Corona-Radwege in Berlin: Aktivisten schwärmen von der „Neuaufteilung des Straßenlandes“ - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/corona-radwege-in-berlin-aktivisten-schwaermen-von-der-neuaufteilung-des-strassenlandes/25750282.html

    18.4.2020 von JÖRN HASSELMANN - Die Corona-Krise treibt die Verkehrswende in Berlin voran: Friedrichshain-Kreuzberg baut immer mehr Pop-up-Radwege, andere planen sie. Wirklich nur „temporär“?

    Friedrichshain-Kreuzberg ist bei Radwegen jetzt schneller als alle anderen Bezirke zusammen. Der Bezirk hat in den vergangenen vier Wochen 8,2 Kilometer „temporäre Radverkehrsanlagen“ geschaffen, die mittlerweile überall Corona-Radwege heißen.

    Angefangen hatte die südamerikanische Stadt Bogota, dann New York. Europaweit ist Berlin jetzt Vorreiter bei dieser pandemiebedingten Verkehrswende. Fahrradaktivisten und ADFC bejubelten das Tempo – und forderten die anderen Bezirke auf, nachzuziehen. „Da werden gerade ordentlich Kilometer gemacht. Es geht also, wenn der Wille da ist!“, sagte Ragnhild Sørensen vom Verein „Changing Cities“, der aus dem Radentscheid hervorging.

    Der ADFC twitterte: „Die neuen Radwege haben den Beinamen ’temporär’. Tatsächlich vollziehen Senat und Bezirke während der Coronakrise in kürzester Zeit die Neuaufteilung des Straßenlandes.“ Bekanntlich sind die Corona-Radwege nur provisorisch angelegt, mit Klebefolien auf dem Asphalt und Warnbaken. Doch der ADFC ist optimistisch: „Ein Zustand, hinter den es kaum zurückgehen wird."

    Ab kommenden Montag geht es weiter, Das Bezirksamt teilte mit, dass an drei Straßenzügen weitere 4,5 Kilometer entstehen sollen. Und zwar in der ##Möckernstraße, dem Kottbusser Damm / #Kottbusser_Straße und am Tempelhofer Ufer. In diesen Straßen sei schon vor einiger Zeit gemäß Mobilitätsgesetz mit der Planung begonnen worden, sie werden jetzt zeitlich vorgezogen.

    Seit Jahren wird über sichere Radwege am #Kottbusser_Damm / Straße diskutiert, dort soll nun „ein geschützter Radstreifen in Kombination mit einem Streifen für Lieferverkehr“ realisiert werden. Da Parkplätze wegfallen, will der Bezirk den Anwohnern Plätze im Parkhaus am Herrmannplatz vergünstigt anbieten. Dieses Parkhaus steht dauerhaft zu zwei Dritteln leer, teilte der Bezirk mit.

    Radaktivist: Viele Parkhäuser schon lange leer

    Der Erfinder des Volksentscheid Fahrrad, Heinrich Strößenreuther, hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass zahlreiche Parkhäuser leer stehen und gleichzeitig illegal auf Rad- und Gehwegen geparkt wird. Bislang scheiterten solche Radwege an Protesten von Anwohnern oder am fehlenden Mut in den Bezirksämtern.

    #Friedrichshain-Kreuzberg veröffentlichte jetzt auch eine Art juristischen Ratgeber für die anderen Bezirke. Darin wird so begründet: „Die Notwendigkeit für die schnelle Anordnung von Radfahrstreifen ergibt sich aus der Pandemiesituation als einer Gefahrenlage auch abseits des Verkehrsrechts: Da die existente Radverkehrsinfrastruktur nicht umfassend geeignet ist, die Abstands-Vorschriften zu befolgen, liegt eine Gefährdung des höheren Rechtsgutes der körperlichen Unversehrtheit vor.“ Zuvor hatte die Verkehrsverwaltung einen Leitfaden für provisorische Radwege veröffentlicht, der weite Beachtung fand.

    Immer mehr Bezirke präsentieren jetzt Vorschläge, umgesetzt wurde davon aber noch nichts. Schöneberg hatte drei Straßen genannt, nämlich Innsbrucker Platz, die Schöneberger Straße in Tempelhof und ein kurzer Abschnitt am Sachsendamm.

    Die SPD des Bezirks #Mitte schlug am Freitag neben der bereits geplanten Müllerstraße diese Straßen vor:

    #Alt-Moabit
    #Invalidenstraße
    #Stromstraße / #Fennstraße
    #Reinickendorfer_Straße und #Pankstraße bis #Pankow
    #Friedrichstraße,# Chausseestraße und #Müllerstraße
    #Schulstraße / #Badstraße / #Brunnenstraße
    #Leipziger_Straße und #Potsdamer_Straße
    #Lützowufer / #Schöneberger_Ufer / #Reichpietschufer (Fortsetzung des bestehenden temporären Radweges Hallesches Ufer)

    Durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens hat der Verkehr in Großstädten in Deutschland und weltweit drastisch abgenommen.

    Sehen Sie hier eine interaktive Analyse des Tagesspiegel Innovation Lab.
    https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/sars-cov-2-der-verkehr-in-den-grossstaedten-nimmt-drastisch-

    #Berlin #Verkehr #Radfahren

  • Urteil zur „Potse“ erst im Juni - Schöneberg
    https://www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-politik/urteil-zur-potse-erst-im-juni_a255316

    5. März 2020 - Der Bezirk muss weiter rund 5000 Euro Miete monatlich für die seit Silvester 2018 vom Punker-Jugendclub „Potse“ widerrechtlich in Anspruch genommenen Räume in der Potsdamer Straße 180 zahlen. Das Urteil des Landgerichts im Prozess um die Räumungsklage gegen „Potse“, das der Bezirk angestrebt hatte, wird erst für den 10. Juni erwartet. In der nur wenige Minuten dauernden Verhandlung im Januar hatten die Potse-Anwälte Befangenheitsanträge gegen den Richter gestellt und gemeinsam mit Potse-Vorstandsmitgliedern aus Protest den Saal verlassen, als der Richter dennoch verhandeln wollte. Über die Befangenheitsanträge ist noch nicht entschieden. Laut Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) seien die Mietzahlungen für „Potse“ zunächst wesentlich höher gewesen als jetzt. Der Bezirk habe nämlich erst im Herbst die Räume des zweiten Jugendzentrums „Drugstore“ an den Vermieter übergeben können. Drugstore hatte, anders als Potse, die Räume zwar freigegeben, aber der Bezirk konnte sie erst nach Monaten dem Vermieter wieder zur Verfügung stellen.

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Jugend #Kultur #Justiz

  • Une fusillade a fait un mort et quatre blessés à Berlin le jour de la Saint-Valentin - images - Sputnik France
    https://fr.sputniknews.com/international/202002151043074761-une-fusillade-a-fait-un-mort-et-quatre-blesses-a-

    Les événements ne se sont pas déroulés exactement sur la Potsdamer Platz mais à un kilomètre plus loin. La photo qui accompagne l’article montre d’ailleurs la salle de spectacles #Tempodrom dans la Möckernstraße dans l’ancien arrondissemnet de #Kreuzberg. Il s’agit d’un fait divers qui ressemble aux autres règlements de compte entre gangs désormais habituels.

    Une fusillade a éclaté à Berlin ce vendredi 14 février près d’une boîte de nuit, faisant un mort et quatre blessés, selon la police de Berlin qui précise que les tireurs ont pris la fuite. Une enquête est en cours.

    Un mort et quatre blessés, c’est le bilan d’une fusillade survenue à Berlin ce vendredi 14 février, près d’une boîte de nuit Tempodrom, informent les autorités allemandes.

    Die #Staatsanwaltschaft Berlin und die #MoKo der Berliner Polizei ermitteln mit Hochdruck an der Identifizierung der unbekannten Täter und den Hintergründen der Tat. Es wurden insgesamt 4 männliche Personen verletzt. https://t.co/Kc0oCs9X1B
    — GenStA Berlin (@GStABerlin) February 15, 2020

    ​Le lieu où les faits se sont déroulés se trouve en plein centre de la capitale allemande, près de la Potsdamer Platz. La police a précisé sur son compte Twitter que les tirs ont retenti vers 11 heures du soir, le 14 février.

    — Polizei Berlin (@polizeiberlin) February 15, 2020​

    Berlin Nightclub Shooting : 1 Dead And 4 Critically Wounded https://t.co/hQwu6bNJKk pic.twitter.com/0aHxsNZlt4
    — WeGlobe (@iSellJoy) February 15, 2020

    ​Un homme de 42 ans a été tué sur place. En ce qui concerne les quatre blessés, trois se sont rendus à l’hôpital par leurs propres moyens, précise la porte-parole de la police locale. Toutefois, elle n’a pas pu confirmer si les blessures avaient été causées par une arme à feu.

    1 killed, 4 injured in shooting outside music venue in Berlin https://t.co/RLFcV3iyB6 pic.twitter.com/d9Ygzd690F
    — vishnu s (@VishnuVichu608) February 15, 2020​

    Les enquêteurs ne privilégient pas la piste de l’attentat. Il est précisé que le ou les tireurs ont pris la fuite.

    Les recherches sont toujours en cours et pour l’heure, la police a précisé qu’elle ne disposait d’aucune information sur les circonstances qui expliqueraient ces tirs.

    Tempodrom — Wikipédia
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Tempodrom

    Haut lieu de la culture alternative musicale et théâtrale, le Tempodrom a été inauguré le 1er mai 1980 à Berlin-Ouest, c’était un cirque. Il a changé plusieurs fois de lieu jusqu’à ce que le bureau d’architectes GMP (von Gerkan, Marg et Partner), de Hambourg ne lui construise une sorte de grande tente blanche en béton de 38 m de haut, en 2000-2001. Celle-ci abrite une arène pouvant contenir 3 700 personnes et une petite salle pouvant contenir 470 personnes. Elle possède une fonction écologique : elle économise et récupère la chaleur ainsi que l’eau de pluie qu’elle recycle.

    La première pierre a été posée le 21 mai 2000 et le théâtre a été inauguré avec la cérémonie de remise des prix du cinéma européen, le 1er décembre 2001.

    #Berlin #crime #Potsdamer_Platz

  • Potsdamer Taximangel: Das sagt ein betroffener Unternehmer
    https://www.taxi-times.com/potsdamer-taximangel-das-sagt-ein-betroffener-unternehmer

    26. August 2019 - Mike Schröder ist Taxiunternehmer in Potsdam. Regelmäßig muss er Zeitungsberichte über den Taximangel in seiner Heimatstadt lesen. Als auch Taxi Times den möglichen Ursachen auf den Grund ging, schrieb „Taximike“ seine Sicht an unsere Redaktion.

    „Ich bin Taxiunternehmer und Alleinfahrer in Potsdam. Ich will Ihnen nur sagen, dass das Problem nicht nur daran liegt, dass es keine Fahrer gibt sondern auch daran, dass es keine Zusammengehörigkeit gibt. Dazu kommt, dass die Kunden in Potsdam meistens nur an einem Tag in der Woche die Möglichkeit haben wegzugehen. Dazu kommt die liebe Digitalisierung, die den Fahrern die Möglichkeit gibt, sich lukrative Vorbestellungen von der Couch zu sichern und dann kommen Sie für die Vorbestellungen auf die Straße und fahren danach wieder nach Hause und haben ihren Umsatz im Sack.

    Und zum Thema Berliner Taxis in Potsdam gebe ich Ihnen den Tipp, sich mal Montags früh an die Glienicker Brücke zu stellen und da werden sie sehen, an welchen Fahrten die Berliner Taxen interessiert sind. Außerdem können Sie gerne mal in Potsdam nachts durch die Straßen gehen und darauf achten, was die Berliner Taxis von dem Pflichtfahrgebiet halten. Sprechen Sie die Herrschaften darauf an heißt es nur: Willst du ein paar auf die Schnauze?!“

    Ich habe echt langsam die Schnauze voll mich bei jedem Kunden zu rechtfertigen, warum sie so lange auf ein Taxi warten müssen.
    Wenn es die Stadt interessieren würde, hätte sie mit Sicherheit was dagegen unternommen, u.a. eine Nummer für alle Fahrzeuge oder ein paar mehr Busspuren für Taxis. Denn wenn ich eine halbe Stunde Anfahrt habe, wo ich bei geringem Verkehr fünf Minuten brauche und das für knapp zehn Euro, ist es doch verständlich, dass diesen Job niemand mehr machen möchte.“

    Euer Taximike aus Potsdam

    #Taxi #Potsdam

  • ver.di – Kein Mensch taugt ohne Freude. Tarifinitiative Fridericus
    https://potsdam.verdi.de/themen/nachrichten/++co++273bf8bc-bd99-11e9-a654-525400423e78


    La vie de château n’est pas toujours agréable. Les employés des châteaux de Potsdam et Berlin on besoin de votre soutien.

    Jeder Staat, in dem die Tugend überwiegt, ist den anderen auf Dauer überlegen. So hielt ich es zu meiner Zeit. Nun aber sorge ich mich um mein Reich:
    Die Fridericus Servicegesellschaft ist eine 100%ige Tochter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Rund 650 Kassen- und Reinigungskräfte, Schlossführerinnen, Aufsichten usw. sind dort beschäftigt. Zu unser aller Freude verrichten sie ihr Tagwerk und bewirtschaften das Schloss Sanssouci und die Potsdamer, Berliner und Märkischen Schlösser und Gärten.

    Seit der Ausgliederung aus der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten werden aber fast alle Beschäftigten bei Fridericus nicht mehr nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt. Sie arbeiten genauso hart, aber zu deutlich schlechteren Bedingungen! Ihren neuen Herren ist dies recht und billig. Jedoch für mich ist dieser Umstand ein Skandal!

    Die Gewerkschaft ver.di fordert die Anerkennung des Tarifvertrags der Länder für alle nicht tarifgebundenen Beschäftigten.

    Wäre ich nicht schon seit fast 250 Jahren tot, so schlösse ich mich dieser Forderung an. Denn Dankbarkeit gegenüber dem Volk soll die erste Tugend eines Monarchen sein!
    Nun bitte ich Euch alle: Unterstützt ver.di im Kampf für Respekt, Anerkennung und Gerechtigkeit!

    Euer ergebener König,

    #Berlin #Potsdam #travail

  • Potsdamer Taxinotstand – warum aus Berlin keiner hilft
    https://www.taxi-times.com/potsdamer-taxinotstand-warum-aus-berlin-keiner-hilft
    Um Taxigeschichte und Hörensagen mäandert der Gedankenstrom der Taxi-Times und kommt zu keinem stimmigen Ergebnis. Der Autor unterstellt, dass Berliner Taxiunternehmen die wunderbaren Potsdamer Verdienstmöglichkeiten links liegen lassen, weil sie sich im osteutschen Milieu nicht wohlfühlen, liefert dafür jedoch keinen Beleg.

    Die einzig nahe liegende plausible Erklärung für den anhaltenden Potsdamer Taxinotstand ist einfach zu bitter: Für flächendeckenden Lohnraub ist Potsdam zu klein, 20 Mal kleiner als Berlin. Die viel zu vielen Taxis auf Berliner Straßen mit ihren viel zu vielen viel zu schlecht bezahlten Kutschern gibt es in Potsdam nicht, weil sich das winzige Potsdam für die immer größer werdenden Taxibetriebe Berlins nicht lohnt.

    Es ist ganz einfach: Wenn in Berlin der Umsatz pro Stunde und Taxi sinkt, wird einfach ein weiteres Auto mit ein oder zwei Fahrern auf die Straße gebracht. Die neuen Fahrer verdienen noch weniger, weil sie sich die verbleibenden Aufträge mit ihren älteren Kollegen teilen müssen, für den Unternehmer hingegen rechnet es sich. Durch die Anschaffung der zusätzlichen Autos entstehen keine Kosten, denn der Preis eines Autokredits ist sich zur Zeit gleich Null . Ein neues Auto wird beschafft, der Umsatzverlust wird ausgeglichen, und der Gewinn bleibt, zumindest solange kein Uber in das Geschäft hineinregiert.

    In Potsdam kann diese Rechnung nicht aufgehen, dazu ist die Stadt zu klein und die Anzahl der Taxis zu gering.

    Die Ausbeutung des Fahrpersonal läßt sich in einer überschaubaren Gemeinde wie Potsdam anders als im riesigen Berlin nicht unendlich verschärfen. Dazu fehlt die erforderliche Anonymität. Skandalösen Zustände wie in Berlin werden sofort für alle sichtbar. Potsdam verfügt über eine funktionierende Stadtverwaltumg und eine rot-rote Landesregierung, die systematische Gesetzesverstöße der Taxiunternehmen und extreme Ausbeutung nicht tolerieren sondern wirksam bekämpfen würden.

    Dem Taxi-Times-Autor erschließt sich das nicht, und so bleibt er die Antwort auf seine Titelfrage schuldig. Aufschlußreich ist der Artikel dessen ungeachtet, denn er verrät viel über seinen Autor und die über Haltung seiner Auftraggber.

    Natürlich ist der Mindestlohn ein Fremdköper in einem Gewerbe, das ausschließlich mit einem Anteil am Umsatz entlohnt.

    Bis heute sind die Taxiunternehmen nicht bereit zu akzeptieren, dass es den gesetzlichen Mindestlohn gibt und er ausgezahlt werden muß. Dazu kommt strafverschärfend hinzu, dass eine Entlohnung ausschließlich auf Grundlage einer Umsatzprovision schon immer illegal und ausdrücklich verboten war. In guten Zeiten fiel das nur nicht auf. Heute werden im Taxigewerbe Verstöße gegen das Mindestlohn- und Arbeitszeitgesetz computergestützt verschleiert. Das ist so normal wie strafbar.

    Über die Lippen kommt diesen Ausbeutern die Wahrheit nur aus Versehen. Durch lange Übung sind ihnen Lügen und Betrügen zur zweiten Natur geworden.

    Man glaube ihnen nichts.

    13. August 2019 - Man stelle sich vor, man braucht ein Taxi und keines kommt. Die Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) berichten in dieser Woche abermals von einer Taxikrise. Die Zahl der Konzessionen sei mittlerweile unter die von der Stadt empfohlene Obergrenze von 183 gesunken. Doch warum helfen die benachbarten Berliner Taxibetriebe nicht aus?

    Dieser Frage ist die Redaktion der Regionalausgabe Taxi Times Berlin bereits zu Jahresbeginn nachgegangen. Der im Februar erschienene Beitrag macht deutlich, warum die mentale Hürde zwischen Taxi in Berlin und Taxi im nur 35 Kilometer entfernten Potsdam (von Ortsmitte zu Ortsmitte) so hoch ist. Hier ein Auszug aus dem Beitrag.

    „Potsdam hat rund 175.000 Einwohner und knapp 170 Taxis. Auf ein Taxi kommen also rund 1.030 Einwohner, keine schlechte Quote aus Sicht des Taxigewerbes, in Berlin sind es nur gut 450. Wenn man bedenkt, dass nicht ständig alle 170 unterwegs sind, und vermutlich einige Konzessionen „ruhen“, also mit gar keinem Auto dabei sind, spricht das für eine gute Auslastung für die, die gerade fahren – und für Taxiknappheit aus Sicht der Kunden. […]
    Leere Menge: Halteplatz in Potsdam-Babelsberg Foto: Sebastian Stahl

    Parallel könnte die Genehmigungsbehörde zusätzliche Taxikonzessionen ausgeben. Das würde sie auch gerne tun. Es finden sich jedoch keine Abnehmer. Hier wird das eigentliche Problem deutlich. Der Taxinotstand entwickelt sich schleichend und ist struktureller Natur.

    Fast alle Potsdamer Taxibetriebe wurden Anfang der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts gegründet, als das nach dem Ende der DDR möglich wurde. Das heißt, die Unternehmer sind in etwa alle gleich alt und denken jetzt, nach knapp 30 Jahren, langsam ans Aufhören. Genauso wenig, wie sich Abnehmer für neue Konzessionen melden, finden die Altunternehmer Nachfolger für ihre Betriebe.

    Ein ähnliches Schicksal droht der Genossenschaft, die sich alle Mühe gibt, durch ihre Vermittlungstätigkeit das Potsdamer Taxigewerbe am Leben zu halten. Wenn das so weiter geht, gehen ihr über kurz oder lang die Genossen aus.
    (vlnr.) Karl-Heinz Kirle, Gewerbevertretung Brandenburg und Detlef Baatz Geschäftsführer Taxi-Genossenschaft Potsdam e.G. Foto Wilfried Hochfeld

    Woran liegt das? Taxifahren ist offenbar nicht mehr besonders attraktiv. Anscheinend kann man in anderen Branchen mit weniger Anstrengung mehr Geld verdienen. Das taxigewerbsmäßige Jammern über den Mindestlohn tut ein Übriges. Da entsteht bei Arbeitnehmern leicht der Eindruck, im Taxigewerbe kann man nicht mehr als den Mindestlohn verdienen.

    Natürlich ist der Mindestlohn ein Fremdköper in einem Gewerbe, das ausschließlich mit einem Anteil am Umsatz entlohnt. Dass man dadurch mit ein wenig Umsicht weit mehr als den Mindestlohn verdienen kann, gerät leicht aus dem Blick.

    Warum gehen keine Berliner Unternehmer mit einem Betriebssitz nach Potsdam? Berlin hat zu viele Taxis. Hier ist es wirklich schwer, ein vernünftiges Einkommen zu erzielen. Nach Schönefeld, einer anderen Umlandgemeinde (mit dem Flughafen BER), sind schließlich auch viele Berliner gegangen.

    Wenn man ein wenig zurückblickt in die Entwicklung des Berliner Taxigewerbes, findet man die Erklärung. Der traditionelle Berliner Nachkriegskraftdroschkenfahrer mit schwarzer Lederjacke (passend zum Auto), Kapitänsmütze und ausgeprägter Berufsehre ist spätestens in den 70er Jahren von Bord gegangen.

    In dieser Zeit brachten die studentischen Gründer frisches Blut ins Taxigewerbe. Mit ihren frisch anstudierten betriebswirtschaftlichen Methoden brachten sie die vorwiegend allein fahrenden älteren Kollegen in Bedrängnis. Mit Betriebsgrößen von dutzenden Taxis und Fahrpersonal, für das keine Sozialversicherung abzuführen war, konnten sie kaum mithalten. Für sie erschwerend hinzu kam die kreative Buchführung, die von vielen studentischen Taxifirmen betrieben wurde.

    Ein weiterer Schub neuer Unternehmer kam Ende der 80er Jahre hinzu. Als der Konzessionsstopp wegen des Beobachtungszeitraums aufgehoben wurde, machten sich ganze Belegschaften der Studentenbetriebe selbstständig, was denen nun wieder große Schwierigkeiten bereitete.

    Sie alle gehen jetzt nach und nach in den Ruhestand. Den vorwiegend deutschen Unternehmern folgen seit geraumer Zeit Emigranten (und deren Nachkommen) aus aller Herren Länder mit mehr oder weniger desolaten Volkswirtschaften, in denen Unternehmertum sehr geachtet wurde, sei das Unternehmen auch noch so klein. Inzwischen sind viele dieser Betriebe sehr erfolgreich und gar nicht mehr so klein. Man kann sagen, das aktuelle Berliner Taxigewerbe wird beherrscht von Unternehmern türkischer, arabischer oder russischer Abstammung.

    Das wäre also die Klientel, die sich zur Verstärkung des Potsdamer Gewerbes nach dort aufmachen müsste – und wenig Ambition zeigt, dies zu tun. Das Potsdamer Taxigewerbe ist fest in deutscher Hand. Ein einziger Unternehmer dort ist nichtdeutscher Abstammung. Das Gewerbe ist dort, anders als in Berlin, klein und überschaubar. Jeder kennt jeden. Selbst ein Neuunternehmer alt-deutscher Abstammung wäre dort erst einmal der „Fremde“.

    So bedauerlich das sein mag, hier stoßen Vorbehalte „gelernter DDR-Bürger“ gegen „Ausländer“ auf Vorbehalte von „ Ausländern“ gegen „gelernte DDR-Bürger“. Interessant wäre, wie die Fahrgäste das sehen, die jetzt zum Teil ungebührlich lange auf ein Taxi warten müssen. Denen soll die ganze Veranstaltung schließlich dienen. Werden die in Potsdam lieber von Bio-Deutschen kutschiert oder ist es ihnen wurscht, solange überhaupt einer kommt?

    Eines ist sicher: Die Personenbeförderung mit Taxis wird auch in Potsdam nicht aussterben. Die Zeit wird’s richten. Einstweilen werden Berliner Kollegen einspringen und den Gewöhnungsprozess an fremd aussehende Deutsche voran bringen. Die Berliner Taxizentrale TZB in der Persiusstraße hat damit kein Problem. Sie wäre auch bereit zu einer vertraglich geregelten engeren Zusammenarbeit mit der Potsdamer Genossenschaft. Aber auch dieser Weg ist noch weit.“

    Anmerkung der Redaktion: Der Beitrag ist in der Printausgabe Taxi Times Berlin Januar/ Februar 2019 erschienen. Der Autor ist Wilfried Hochfeld.

    #Taxi #Potsdam #Geschichte

  • jungle.world - Eine göttliche Irrfahrt
    https://jungle.world/artikel/2013/51/eine-goettliche-irrfahrt

    Der evangelische Theologe und ehemalige Bischof Wolfgang Huber wollte mit dem Taxi von Berlin nach Potsdam fahren. Doch schon nach kurzer Zeit setzte der Fahrer ihn wieder vor die Tür. Eine Posse aus dem Berlin-Brandenburgischen Taximilieu.

    Von Holger Hegmanns

    Es gibt viele gute Gründe, Potsdam zu meiden. Die brandenburgische Landeshauptstadt klebt wie ein nekrotisches Furunkel an Berlins Südwesten. Durch unselige Ereignisse in der Vergangenheit teilen beide Städte auf einer stattlichen Länge sogar ihre Stadtgrenzen. Kein Sperrkreis, kein effektiver Schutzwall hindert die Potsdamer und Brandenburger daran, in aller Regelmäßigkeit die Vorstellung einer sogenannten Länderehe mit Berlin als das zu beschwören, was sie wäre: die Wiederauferstehung Preußens.
    Während Berlin sich gerade eben einen Fingerbreit aus dem zähen Schleim der preußischen Ursuppe erhoben hat, möchte man in Potsdam die Geschichte als preußische Metropole mit Tschingderassabum fortschreiben. Derzeit zieht der Brandenburger Landtag in das rekonstruierte barocke Stadtschloss. Und der Wiederaufbau der Garnisonkirche, vor der im März 1933 die Nationalsozialisten die Kontinuität der preußisch-deutschen Geschichte beschworen, stockt zwar ein wenig, ist aber längst nicht aufgegeben.

    Die Deutsche Bahn hat Potsdam trotz des Preußentrubels vom Fernverkehr abgehängt. Doch was die Bahn, purer ökonomischer Vernunft folgend, verweigert, halst sie anderen Beschäftigten im öffentlichen Personenverkehr auf: den Taxifahrerinnen und -fahrern. Taxifahrten von Berlin nach Potsdam sind wie ein klebriges Zuckerstück, als süße Freude bessern sie zwar kurzfristig die klammen Kassen gebeutelter Berliner Kutscher auf, aber ihre Folgeerscheinungen sind schlimmer als Karies. Nicht nur dass Kunden, die von Berlin nach Potsdam befördert werden wollen, häufig zu der anstrengenden Sorte von Personen gehören, die glauben, dem Fahrer einen besonders großen Dienst zu erweisen. Darüber hinaus erwarten sie von ihm auch noch exzellente Ortskenntnis in ihrem Städtchen. Die zwangsläufige Rückfahrt nach Berlin honorieren sie dann mit durchschnittlich 40 Cent Trinkgeld. Falls der Berliner Kutscher den Mut aufbringt, einen Rest von Souveränität zu beweisen, und vor Fahrtantritt einen moderaten Aufschlag zum Taxameterpreis ankündigt, kann er sich wüste Beschimpfungen anhören und in der Regel die Tour völlig abschreiben.

    Dabei ist die Dienstleistung streng kommunal geregelt. Wenn es keine Sondervereinbarungen zwischen benachbarten Landkreisen oder freien Städten gibt, markiert die Grenze der Kommune auch das Ende der Beförderungspflicht zum örtlich gültigen Taxitarif. Über sie hinaus ist der Fahrer weder beförderungs- noch tarifpflichtig, denn schließlich darf er die Infrastruktur wie Taxistandplätze fremder Kommunen gar nicht benutzen. Dieser regionale Bezug gewährleistet eine gute Ortskenntnis im Dienst der Kunden, den Fahrern wird wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht. Bevor also ein Taxikunde in Berlin Reiseziele wie Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Großbeeren im Landkreis Teltow-Fläming oder Potsdam-Stadt nennt, ist er gut beraten, erst einmal herauszufinden, ob der Fahrer überhaupt gewillt ist, auch dorthin zu fahren. Wolfgang Huber, ehemaliger Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, war dies möglicherweise nicht bekannt. Im Gespräch mit der Jungle World sagte Farshid Navid*, Huber sei an einem Montagabend Ende November am Mexikoplatz im Berliner Ortsteil Zehlendorf in sein Taxi gestiegen und habe das Fahrtziel »Neuer Markt« in Potsdam genannt. Navid habe den Auftrag angenommen, aber auf seine nur rudimentäre Ortskenntnis in Potsdam hingewiesen.

    Sofort loszufahren, ist eine gängige Praxis, zumal der Anfang der kürzesten Route von Berlin nach Potsdam sowieso alternativlos ist. Während der Fahrt, so Navid, habe er die genannte Adresse in sein Navigationssystem eingegeben, das mit dieser Information aber nicht viel anfangen konnte. Er habe Huber schnell auf die offensichtlich unstimmige Adresse hingewiesen und ihn gebeten, sein Fahrtziel noch einmal zu überprüfen. Doch der Theologe habe ihn zur Eile getrieben und ihm vorgeworfen, er könne sein Navigationssystem nicht bedienen. Und der Bischof habe ausdrücklich noch einmal wiederholt, er wolle zum »Neuen Markt«. Mit dem Hinweis, dass er nur Taxifahrer und ihm der Heilige Geist noch nicht erschienen sei, komplimentierte Navid nach eigenen Angaben den Bischof daraufhin nur wenige hundert Meter nach Fahrtantritt kurzerhand wieder aus dem Auto, nicht ohne ihm anzubieten, ihn unentgeltlich zum Halteplatz zurückzufahren, damit ein anderer Kollege sein Glück mit ihm ver­suchen könne.

    Wenige Tage später sprach Huber auf Einladung des Vereins »Perspektive Berlin-Brandenburg« und der Initiative »Aktive Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg« im Rahmen der zweiten »Potsdamer Rede zu Berlin-Brandenburg« zum Thema »Eine gemeinsame Region – auch für Kirche und Kultur«. Da das Auditorium wohl Gefahr lief, von solchen Wortmonstern gelähmt schon vor Beginn des Vortrags einzuschlafen, griff er in die Mottenkiste des erfahrenen Redners und gab das ihm Widerfahrene als köstliche Anekdote und bizarren Schenkelklopfer zum Besten. Dabei entblödete er sich nicht, die Ordnungsnummer des Taxis mehrfach zu nennen, das Ganze als unwiderlegbaren Beweis für das Fremdeln der beiden Bundesländer zu präsentieren und selbstverständlich ganz schneidig-preußisch zu verkünden, dass eine »Anzeige« gegen den Fahrer eingereicht sei.

    Das tatsächliche Fahrtziel Hubers an diesem Abend wird wohl immer ein Rätsel bleiben, denn in Potsdam gibt es keine Straße mit dem Namen »Neuer Markt«. Ob Huber vielleicht »Am Neuen Markt« meinte, ist unklar. Das Taxigeschäft jedenfalls ist ein Präzisionsgewerbe, das keine Nachlässigkeit duldet. Schließlich liegt ja auch weder das Kaufhaus des Westens noch das Hotel Waldorf Astoria am Kurfürstendamm. Hubers Beschwerde über seinen Rauswurf hat inzwischen den Weg zu einer Instanz diesseits der letzten gefunden. Der zuständige Leiter des Referats Personenbeförderung des Berliner Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, Christoph Krause, bestätigte gegenüber Jungle World den Eingang.

    Selbst eine »Länderehe« zwischen Berlin und Brandenburg hätte dem ehemaligen Bischof in diesem Fall nichts genützt. Es hätte schon der Auflösung der Stadt Potsdam und ihrer Herabstufung zu einem Stadtbezirk des Sündenbabels Berlin bedurft. Und das ist unwahrscheinlicher als die Einführung von Beichte und Vergebung in der Evangelischen Kirche per Dekret durch die Ökumene.

    *Name von der Redaktion geändert

    #Kirche #Taxi #Berlin #Potsdam

  • Berliner Drugstore und Potse: Frust macht sich breit - taz.de
    https://taz.de/Berliner-Drugstore-und-Potse/!5595658

    17. 5. 2019 Plutonia Plarre - Das Bezirksamt reicht Räumungsklage gegen das autonome Jugendzentrum Potse ein. Der Stadtrat hofft aber weiterhin auf eine Lösung.

    Es könnte so einfach sein: Das Drugstore-Kollektiv zieht in leerstehenden Räume der früheren Post in der Potsdamer Straße 134-136. Das Potse-Kollektiv kommt in der Potsdamer Straße 140 unter, in dem einst die Deutsche Bank war. Aber aus dem Plan wird nichts, obwohl das Gebäude von der landeseigenen Immobilienmanagement-Gesellschaft (BIM) verwaltet wird, die dem Finanzsenator untersteht. Dessen Sprecher erklärte am Freitag auf Nachfrage: Die Räume sind für die Unterbringung eines Jugendclubs nicht geeignet.“ Grund seien Sicherheitsanforderungen des Brandschutzes.

    Und so geht die Suche nach Probe- und Konzerträumen für die autonomen Jugendzen­tren Potse und Drugstore weiter. Den Projekten waren die Etage in der Potsdamer Straße 180 wie berichtet zum Ende des vorigen Jahres gekündigt worden. Der Drugstore kam provisorisch im Tommy-Weisbecker-Haus in Kreuzberg unter, das Potse-Kollektiv indes verweigert den Auszug nach wie vor. Erst wenn für beide Projekte eine Lösung gefunden sei, werde man die Räume freigeben.

    Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg – offizieller Mieter der Etage – hat nun beim Landgericht Räumungsklage eingereicht. Der Privateigentümer hatte den Mietvertrag nicht verlängern wollen. Dass er wegen der Räumungsklage nun in einem Flugblatt namentlich genannt wird, gefällt dem zuständigen Jugendstadtrat Oliver Schwork (SPD) gar nicht. Mehr als 10.000 Euro Mietkosten liefen jeden Monat an, so Schwork. „Was soll ich machen?“ Er hoffe aber, dass sich in nächster Zeit doch noch eine Lösung finde. Der Nutzungsvertrag für die frühere Post sei unterschriftsreif. Dass die Potsdamer Straße 140 an Sicherheitseinwänden scheitere, so Schork, „ist mir unverständlich“.

    „Das ist der totale Frust,“ schimpfte Domi, Sprecherin des Drugstore, bei einem Treffen mit der taz. Paul, Sprecher der Potse, nickte. „Man fordert und kämpft jahrelang, und dann kommen die mit Sachzwängen.“ Da wundere sich noch jemand über Politikverdrossenheit.

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Jugendzentrum #Politik

  • Bernhard Kellermann – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Kellermann

    1920 erschien der Roman Der 9. November, der sich kritisch mit dem Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung auseinandersetzte. Ab 1922 folgten zahlreiche Novellen und Erzählungen. 1926 wurde Kellermann Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Sektion Dichtung. Obwohl er die von Gottfried Benn verlangte Loyalitätserklärung der Sektion zum NS-Staat unterzeichnet hatte, wurde er am 5. Mai 1933 aus der Akademie ausgeschlossen.[1] Der Roman Der 9. November wurde verboten und öffentlich verbrannt. Kellermann emigrierte nicht, er leistete auch keinen Widerstand, sondern schrieb nun Trivialromane.

    Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur gründete Kellermann zusammen mit Johannes R. Becher den Kulturbund. Er wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Für seinen Roman Totentanz erhielt er 1949 den Nationalpreis der DDR, Literatur/Klasse 2. Sein politisch-kulturelles Engagement in der DDR bewog die westdeutschen Buchhändler, seine Bücher aus dem Angebot zu nehmen und ihn zu boykottieren. Sein Name geriet dadurch in Westdeutschland in Vergessenheit. Noch kurz vor seinem Tode 1951 rief er die Schriftsteller beider deutscher Staaten auf, sich für gesamtdeutsche Beratungen einzusetzen.

    Bernhard Kellermann wurde auf dem Neuen Friedhof Potsdam beigesetzt. Sein Grab ist noch vorhanden.

    #Potsdam #Literatur #Geschichte

  • Villa Kellermann – PotsdamWiki
    https://www.potsdam-wiki.de/index.php/Villa_Kellermann

    Die Villa Kellermann befindet sich in der Mangerstraße Nummer 34–36, in der Berliner Vorstadt von Potsdam. Hier wurde bis zum Jahr 2005 das „Ristorante Villa Kellermann“ betrieben. Und heute gehört die private Villa dem Ehepaar Sander, die zu den Erben des Wella-Konzerns gehören.

    Geschichte

    Die Villa wurde im Jahr 1914 durch den Architekten A. Günther für den königlich-preußischen Zeremonienmeister W. von Hardt geplant. Das Haus war bereits damals mit einem Speisenaufzug und einem Fahrstuhl mit vier Einstiegsebenen ausgestattet. Außerdem verfügte es im Vorgarten über eine eigene Tankstelle mit einem 750-Liter-Tank und einer Zapfsäule. Nach Hardt bezog der Bankier Emil Wittenberg das Gebäude.

    Ab dem Jahr 1945 wurde es durch den Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands übernommen. Als Kulturbundhaus erhielt die Villa den Namen Bernhard Kellermann (1879–1951), der durch seinen Roman „Der Tunnel“ (1913) bekannt wurde.

    Vor dem Jahr 2005 gehörte die Villa dem Investor Johannes Rey, der sie jedoch in einer Zwangsversteigerung verkaufen musste. Herr Rey wurde bekannt durch einen jahrelang anhaltenden Streit mit dem Gastwirt Maximilian Dreier, der bis 2009 das im Hause befindliche italienische „Ristorante Villa Kellermann“ betrieben hatte.

    Seit dem Jahr 2005 gehört die Villa dem Ehepaar Gisela und Hans-Joachim Sander, die zu den Erben des Kosmetikkonzerns „Wella“ gehören. Das 2.700 Quadratmeter große Grundstück ging für 1,9 Millionen Euro an die Familie, die vorerst eine private Nutzung plante. Im Januar 2010 wurde dann bekanntgegeben, daß die Villa – wenn möglich an eine Kultureinrichtung – verkauft werden soll. Seit 2017 ist die Villa im Besitz von Hasso Plattner. Das Obergeschoss soll für Wohnzwecke, das Ergeschoss wieder für gehobene Gastronomie genutzt werden.

    Quellen
    Aktualles – Seite bei Villa Kellermann, Stand: 7. Januar 2010
    „Villa Kellermann wird verkauft“ – Artikel bei der MAZ extra, vom 9. Januar 2009, Seite 7
    Spitzenkoch zieht in Potsdamer Villa Kellermann - PNN, 20.12.2018

    #Potsdam #Immobilien #Mangerstraße #Geschichte

  • Restaurant in Potsdam: Jauch eröffnet Villa Kellermann wieder - Potsdam - PNN
    https://www.pnn.de/potsdam/restaurant-in-potsdam-jauch-eroeffnet-villa-kellermann-wieder/24188066.html


    Die Villa Kellermann in der Mangerstraße steht seit Jahren leer.FOTO (ARCHIVBILD, 2016): JOHANNA BERGMANN

    EXKLUSIV05.04.2019 von Peer Straube - Lange war es nur ein Gerücht, nun hat sich der Eigentümer der Villa Kellermann offiziell zu erkennen gegeben: TV-Moderator Günther Jauch will das Haus in Teilen öffentlich machen - und holt dafür Sterne-Koch Tim Raue nach Potsdam.

    Potsdam - Manche haben es gewusst, viele haben es geahnt, doch er selbst hat ein Geheimnis daraus gemacht – bis jetzt: Günther Jauch hat die legendäre Villa Kellermann am Heiligen See gekauft und lässt sie derzeit denkmalgerecht sanieren. Das bestätigte Jauch am Freitag den PNN. „Im Herbst soll alles fertig sein“, sagte der Potsdamer TV-Moderator. Zugleich bestätigte Jauch erstmals öffentlich, dass der Berliner Sternekoch Tim Raue in dem Bauwerk ein Restaurant eröffnen will. 

    Unklar ist noch, was auf der Speisekarte stehen wird

    Welche Art von Küche die Besucher künftig erwartet, ließ der Moderator offen. „Die Speisekarte ist noch nicht fertig“, erklärte er lediglich. Raue wollte sich auf Anfrage am Freitag nicht zu seinen Plänen in Potsdam äußern. 

    Mit Jauchs Bekenntnis steht jetzt fest, dass die Villa, in der zu DDR-Zeiten der Kulturbund seinen Sitz hatte und die nach der Wende jahrelang gastronomisch genutzt wurde, zumindest teilweise wieder öffentlich zugänglich sein wird – als einzige Immobilie am Ostufer des Heiligen Sees, der wohl begehrtesten Potsdamer Lage. 

    Jauch war früher selbst Stammgast in dem Lokal

    Jauch ist bereits seit drei Jahren Eigentümer der Villa Kellermann, hatte diese Tatsache bislang jedoch öffentlich unter Verschluss gehalten. Der beliebte TV-Moderator erwarb das Gebäude nebst 2700 Quadratmeter großem Grundstück 2015 von den Erben des Kosmetikkonzerns Wella, Gisa und Hans-Joachim Sander, die das Haus vis-à-vis vom Marmorpalais bereits 2005 bei einer Zwangsversteigerung gekauft hatten. 

    Bis 2009 betrieb Gastronom Maximilian Dreier dort das „Ristorante Villa Kellermann“, zu dessen Stammgästen auch Jauch gehörte, seitdem stand das Gebäude leer. Kurz nach dem Kauf begann Jauch mit der Sanierung des denkmalgeschützten Baus, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Wie viel die Restaurierung kostet, ist nicht bekannt. Sie soll jedoch wegen des teils desolaten Zustands sehr aufwendig sein. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung soll Jauch planen, die oberen Geschosse des Hauses zu Apartments auszubauen. 

    Raue ist für Potsdam der dritte Sternekoch

    Mit Raue bekommt Potsdam seinen dritten Sternekoch – neben Alexander Dressel vom Restaurant „Friedrich Wilhelm“ im Hotel Bayrisches Haus und David Schubert, der im „Kochzimmer“ am Neuen Markt den Löffel schwingt. Der Guide Michelin hatte Tim Raue für sein nach ihm benanntes Restaurant in der Nähe des Berliner Checkpoint Charlie bereits 2012 zwei Sterne verliehen, das britische Restaurant Magazine listet es auf Platz 37 der 50 besten Restaurants der Welt. Bis Ende 2018 hatte er auch das „Sra Bua“ im Adlon betrieben. Erst im November hatte Raue vom Gault Millau erneut 19,5 von 20 Punkten bekommen. Damit gilt er als bester Koch Berlins.

    Einen möglichen Ansatzpunkt für Raues Pläne in Potsdam liefert eine Äußerung des Kochs aus dem vergangenen Mai. Damals hatte er gegenüber dieser Zeitung erklärt, er plane, das ehemals im Berliner Kollwitzkiez liegende „La Soupe Populaire“ („Suppe für alle“) wiederzubeleben – unter anderem Namen und am neuen Standort. 

    Eines der spannendsten Gebäude Potsdams

    Die Geschichte der Villa Kellermann ist wohl eine der spannendsten, die ein Gebäude in Potsdam zu bieten hat. Errichtet wurde sie 1914 für den königlich-preußischen Zeremonienmeister W. von Hardt und mit den seinerzeit modernsten technischen Raffinessen ausgestattet. Dazu gehörten ein Speisenaufzug und ein Fahrstuhl und sogar eine Tankstelle samt 750-Liter-Tank im Garten.

    In der Weimarer Republik gehörte das Haus dem jüdischen Bankier Emil Wittenberg, der von den Nazis enteignet wurde. Danach zog die Heeresleitung der Wehrmacht dort ein. Nach 1945 gehörte die Villa dem DDR-Kulturbund und blieb bis zum Mauerfall öffentlicher Treff von Intellektuellen, Künstlern und Schriftstellern. Benannt wurde sie damals nach dem Schriftsteller Bernhard Kellermann, ebenfalls Mitglied des Kulturbundes und heute vor allem für seinen Roman „Der Tunnel“ berühmt. Den Namen trägt das Haus in Potsdam bis heute. Ab 1988 traf sich unter dessen Dach auch die Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung, kurz Argus, der unter anderem Carola Stabe, Wieland Eschenburg und Matthias Platzeck angehörten.

    #Potsdam #Immobilien #Mangerstraße #Klatsch #Gastronomie

  • Villa Kellermann am Heiligen See an Wella-Erben verkauft - Überregionales - PNN
    https://www.pnn.de/ueberregionales/villa-kellermann-am-heiligen-see-an-wella-erben-verkauft/22399484.html

    19.02.2005 - Letzte Grundstücke von Johannes Rey zwangsversteigert / Wolfgang Joop erwarb #Seestraße 45

    Letzte Grundstücke von Johannes Rey zwangsversteigert / Wolfgang Joop erwarb Seestraße 45 Potsdam – Die als italienisches Restaurant und Kulturtreff genutzte Villa Kellermann am Heiligen See in Potsdam ist gestern für 1,9 Millionen Euro vom Kunstsammler und Galeriebesitzer Hans-Joachim Sander ersteigert worden. Allerdings bleibt der Nassauischen Sparkasse als Hauptgläubiger von Ex-Besitzer Johannes Rey eine Woche Zeit, das Angebot aus der Zwangsversteigerung anzunehmen. Der Verkehrswert war auf 2,1 Millionen Euro festgesetzt worden. Sander kündigte an, die Villa privat nutzen zu wollen, möglicherweise als Sitz einer noch zu gründenden Stiftung. Sander und seiner Ehefrau – eine millionenschwere Erbin der Wella-Gruppe – gehören nach eigenen Angaben zwei weitere Gebäude am Heiligen See, die auch als Wohnsitz genutzt werden. Daher wolle er zunächst keinen sofortigen Anspruch auf eigene Nutzung der Villa Kellermann erheben, sagte Sander. Ob der Restaurantbetrieb von Pächter Maximilian Dreier fortgeführt werden kann, bleibt offen. Sander, der am gleichen Tag auch das Nachbargrundstück Mangerstraße 36 für 1,7 Millionen Euro ersteigerte, erklärte, dass er den bis 2010 gültigen Mietvertrag von Dreier respektieren wolle. Mit dem Grundstück Seestraße 45, für das Modeschöpfer Wolfgang Joop 2,1 Millionen Euro bot, sind seit gestern alle ehemaligen Rey-Grundstücke verkauft.

    #Potsdam #Immobilien #Mangerstraße #Klatsch

  • POTSDAM: Die Schlacht am See - FOCUS Online
    https://www.focus.de/politik/deutschland/potsdam-die-schlacht-am-see_aid_180019.html

    13.09.1999 von Jan von Flocken, Dirk Horstkötter - Im Villenviertel am Heiligen See tyrannisieren sich Promis und ein skurriler Unternehmensberater

    Für den Fall seines Todes hat Johannes Rey rechtzeitig vorgesorgt. Seit ihm „adelige Kreise“ seine fünf Villen an Potsdams Heiligem See neiden und jüngst gar eine Platzpatrone vor die Haustür legten, hat der hessische Unternehmensberater testamentarisch verfügt, dass seine Häuser „nicht mehr verkauft werden können“. Giftiger Zusatz: Alle von Rey begonnenen Prozesse werden fortgesetzt.

    Das idyllische Ufer ist seit Monaten Schauplatz eines bizarren Scharmützels. Im Schatten wuchtiger Linden wollten Steuerberater, Ärzte und TV-Stars eigentlich Ruhe finden – aber sie alle sind mittlerweile mit Nachbar Rey zerstritten. Der Kampf tobt um Immobilien am See, die zu den teuersten in Deutschland gehören.

    Zwar ist man Platzhirsch-Allüren begüterter Wessis in den Edel-Lagen der neuen Bundesländer gewohnt. Die reysche Radikalität indes setzt neue Maßstäbe. Mit illegalen Abriss- und Baumfällaktionen trete Rey als „Halbkrimineller“ auf, klagt SPD-Unterbezirkschef Rainer Speer.

    Stellvertretend für die genervten Uferbewohner stieß Modemacher Wolfgang Joop, der sich am See eine Villa herrichten lässt, den Stoßseufzer aus: „Keiner schützt uns vor solchen Irren.“ Den Terminus „Irrer“ musste Joop nach einem Rechtsstreit mit Rey zurücknehmen.

    Absurdes spielt sich auch rund um die Villa Kellermann ab, in der Maximilian Dreier ein italienisches Nobelrestaurant betreibt. Seit Rey das Seeanwesen 1996 ersteigerte, liegen Pächter und Eigentümer im Dauerclinch. Laut Dreier wolle Rey das Landhaus zur Spielbank umbauen. Verbürgt ist eine illegale Abriss-aktion im vorvergangenen Frühjahr, als der hessische Neubesitzer kurzerhand ein Dutzend Bäume fällen und eine benachbarte Remise abräumen ließ.

    In der Folgezeit spulte Rey ein „100-Punkte-Programm ab, um den Dreier weich zu kochen“. Mal versperren Baugerüste, mal Betonteile den Zugang zur Terrasse. Während einstweilige Verfügungen die Potsdamer Gerichte auf Trab halten, verschwinden nächtens sämtliche Mülltonnen oder werden „aus Versehen“ (Rey) Abwasserschächte zubetoniert.

    Im Juni ließ Rey Potsdamer Autonome nebst Kampfhunden vor der Villa kampieren und sprengte damit eine zeitgleich geladene Hochzeitsgesellschaft. Die feuchtfröhlichen Anarchisten, von Rey mit Bier und Hundefutter munitioniert, belästigten die Hochzeiter körpernah als alte Kumpel. „Der Rey“, klagt Villennachbar und TV-Moderator Günther Jauch, „versaut die Atmosphäre im Viertel, alle sind sauer auf ihn.“

    Ungemach droht auch dem Couturier Wolfgang Joop. „Der hat sein Grundstück unrechtmäßig zum halben Preis erworben“, behauptet Rey. Sollten dieser und andere Verkäufe des Bundesvermögensamts annulliert werden, sieht der Mann aus Oberursel seine Stunde gekommen. Er werde abwarten, bis „diese Leute schön viel in ihre Immobilien investiert haben“, und dann das ganze Seeufer aufkaufen. Gnade kennt der 46-Jährige nicht: „Meine Gegner werde ich ruinieren, und wenn es zehn Jahre dauert.“

    #Potsdam #Immobilien # Mangerstraße #Klatsch

  • Kommunen auf dem Weg zum sicheren Hafen

    Seit der Gründung der SEEBRÜCKE im Juli 2018 haben sich zahlreiche Städte, Gemeinden und Kommunen mit der SEEBRÜCKE solidarisch erklärt. Sie stellen sich gegen die Abschottungspolitik Europas und leisten selbst einen Beitrag um mehr Menschen ein sicheres Ankommen zu ermöglichen. Diese Beiträge sind lokal sehr unterschiedlich. Die hier aufgeführten Orte erfüllen mindestens eine der Forderungen der SEEBRÜCKE.


    https://seebruecke.org/startseite/sichere-haefen-in-deutschland
    #villes-refuge #asile #migrations #réfugiés #Allemagne #cartographie #visualisation #Seebrücke #solidarité #local #ports_sûrs #port_sûr
    #sauvetage_et_après?

    Ajouté à cette métaliste:
    https://seenthis.net/messages/759145#message766825

    • Discours de #Erik_Marquardt dans le parlement européen :

      "Ich möchte stolz sein auf unser Handeln als Europäer, aber ich kann mich nur dafür schämen wenn im Mittelmeer nicht nur tausende Menschen ertrinken die wir retten könnten, sondern mit ihnen auch die Europäische Werte im Mittelmeer ertrinken. Dabei kann das Sterben so einfach verhindert werden. Es gibt alleine in Deutschland über 70 Kommunen, die sich bereit erklärt haben Menschen aufzunehmen. Lasst es uns ihnen erlauben. Und wenn es Gesetze gibt, die das Lebenretten stärker bestrafen als das Sterbenlassen, dann lasst uns diese Gesätze ändern. Und wenn es Boote gibt, die retten könnten, dann lasst uns diese Boote verdammt noch mal schicken. Es wëre en Zeichen des Stärke zu sagen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch auf dem Mittelmeer“

      Source, twitter : https://twitter.com/GreensEFA/status/1151541723371323394?s=19

    • Seven German mayors: Allow us to accept underage refugees

      Mayor in seven German cities pled with the government for the right to welcome underage refugees from Greece. The move comes after the federal parliament rejected a motion to accept minors from Greek refugee camps.

      A plea letter signed by the mayors of seven German cities has called on the federal government to allow the cities to accept underage migrants from refugee camps in Greece.

      The mayors of Cologne, Düsseldorf, Potsdam, Hanover, Freiburg, Rottenburg and Frankfurt (Oder), as well as the interior minister of Lower Saxony, Boris Pistorius, signed the appeal. The plea came two days after the Bundestag, Germany’s lower house of parliament, rejected a motion to admit thousands of underage asylum-seekers from Greek refugee camps.

      “The situation on the Greek islands” has “dramatically worsened in the last few days,” read the joint statement, excerpts of which were published by the Hanover-based RND news network. “For children and women, in particular, the completely overcrowded camps, which lack the most necessary infrastructure, medical care and shelters, are untenable.”

      Safe havens at the ready

      The letter pointed out that around 140 German cities have already declared themselves “safe havens” and want to help additional refugees. The mayors demand that the government create legal avenues immediately to allow these cities to accommodate refugees.

      According to the statement, the alliance Cities of Safe Havens, a network of 130 cities and communities in Germany, as well as other German municipalities have already declared their readiness “to immediately accept up to 500 unaccompanied minors under the age of 14 years within the framework of an emergency program, who are accommodated in unacceptable conditions on the Greek islands.”

      It added that the reception capacities in the cities concerned have been examined, and they are “available for the accommodation and educational care of the children.”

      The cities would prioritize “children whose parents are in many cases no longer alive and who are alone in the refugee camps.”

      Waiting for a broader plan

      The German government has been closely following the situation at the Greek-Turkish border after Turkey said in February it would no longer stop refugees from entering the European Union.

      Turkey’s announcement, effectively shredding a 2016 migrant deal with the EU, caused thousands of migrants to head towards neighboring Greece and Bulgaria — two EU member states. Both countries have sent security forces to their respective borders with Turkey to prevent a massive influx of migrants.

      Greece has already seen the number of refugees from Turkey increase annually, with more than 60,000 asylum-seekers landing on its Aegean islands in 2019. Refugee camps on the islands are over-crowded and have a shortage of food, clothing and medicine.

      On Wednesday, the Bundestag voted down a motion by the Green party to admit 5,000 minors from Greek refugee camps. German Interior Minister Horst Seehofer, who has taken a hard stance on migrants, has said Germany would only take in refugees as part of a broader European initiative.

      Germany was one of the most sought after destinations during the European migrant crisis of 2015. The country saw more than a million asylum-seekers between January and December 2015.

      https://amp.dw.com/en/seven-german-mayors-allow-us-to-accept-underage-refugees/a-52657792?maca=en-rss-en-eu-2092-rdf&__twitter_impression=true
      #asile #migrations #réfugiés #villes-refuge #Allemagne
      #Cologne #Köln #Düsseldorf #Potsdam #Hanover #Hanovre #Freiburg #Rottenburg #Frankfurt (Oder)