• 09.05.2015: Der Uber-Kapitalismus (neues-deutschland.de)
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/970525.der-uber-kapitalismus.html

    Das digitale Prekariat

    So erhalten Uber-Fahrer zum einen keinen Tariflohn und auch keinen Lohnersatz im Krankheitsfall. Wiederholt kam es daher in den letzten Wochen zu Protesten von Uber-Fahrern, weil diese von ihrem Verdienst kaum leben können. Ein Fahrer gab der »Washington Post« gegenüber an, bei Uber zu arbeiten, sei, »als ob man umsonst arbeite«. Verantwortlich dafür sind vor allem die niedrigen Fahrtarife, die Uber wiederholt senkte, um die Taxikonkurrenz zu unterbieten.

    Den niedrigen Einkünften stehen hohe Ausgaben gegenüber. Die Fahrer müssen sowohl für die (laufenden) Kosten für das Auto, unter anderem für Benzin und Reparaturen, als auch für ihr Smartphone selbst aufkommen. Zudem verpflichten sie sich, sämtliche Rückzahlungen zu übernehmen, falls sie eines Tages als Scheinselbstständige enttarnt werden sollten.

    #taxi #précariat_numérique #smartphone #app