• Zéromacho lance une action nationale contre les prétendus « salons de massages » asiatiques qui sont en réalité des établissements de prostitution.
    Nous vous invitons à signer, à faire signer et à nous renvoyer la pétition (voir le lien ci-dessus), adressée au procureur général, pour lui demander de faire appliquer la loi de 2016 contre le système prostitueur.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2021/09/24/a-paris-300-salons-de-m-a-s-s-a-g-e-s-prostitution-actifs-malgre-la-loi/#comment-55629

    #prostitution

  • Itinéraire avec traumatisme et sortie de la prostitution

    Merde, je suis de retour

    J’ai gardé le silence, mais maintenant je suis de retour.
    De retour et en colère.
    De retour et triste.
    De retour pour parler du commerce du sexe qui prospère toujours, qui tue toujours, qui viole toujours, qui détruit toujours la classe prostituée.
    Je suis donc de retour pour parler, crier et hurler.
    Ma voix est peut-être individuelle, mais j’espère qu’une fois jointe à celle des femmes sorties de l’industrie et de nos allié-es, elle fomentera une révolution.
    Dans ce billet, je vais écrire quelques-unes de mes idées et de mes rêves sur ce que pourrait être cette révolution. Il s’agit d’une esquisse et d’un flux de conscience, car je n’ai pas de réponses, seulement des pensées.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/02/13/itineraire-avec-traumatisme-et-sortie-de-la-pr

    #féminisme #prostitution

  • Mécanismes de survie et trauma bonding dans la prostitution

    Manuela Schon est une sociologue et militante politique allemande. Elle a co-fondé « Abolition 2014 – Für eine Welt ohne Prostitution » et « LINKE für eine Welt ohne Prostitution » (« La gauche pour un monde sans prostitution »). Elle écrit sur le blog féministe radical « Die Störenfriedas » https://diestoerenfriedas.de.

    « Est-ce qu’elle a été forcée ou est-ce qu’elle a choisi la prostitution ? »

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2020/08/15/mecanismes-de-survie-et-trauma-bonding-dans-la

    #féminisme #prostitution

  • Manoeuvre odieuse au Conseil de Paris !

    L’idéologie anti-abolitionniste l’emporte sur l’intérêt des mineur-es et pour la première fois, une association se voit refuser une subvention pour un projet de de réflexion sur la prostitution et de prévention auprès des jeunes

    Communiqué de presse – Les Effronté-es 3 janvier 2023

    Avant-propos : nous rappelons que Les effronté-es sont apartisanes. Nous ne sommes rattachées à aucun parti ni syndicat. Apartisanes ne signifie pas apolitiques : Les effronté-es sont de gauche anticapitaliste.
    Nous rappelons aussi que la gauche est historiquement abolitionniste du système prostitueur (partis, syndicats…)

    Pour la première fois, une association de terrain (accompagnement des victimes) et de plaidoyer se voit refuser un soutien à un projet de prévention et de réflexion auprès des jeunes sur les dangers du système prostitueur : nous, Les effronté-es, association féministe, LGBTQI+, intersectionnelle et matérialiste, avons fait une première demande de subvention à la Ville de Paris à l’automne 2022, pour notre projet de podcast, à destination notamment des jeunes, mineur-es et primomilitant-es.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/01/07/manoeuvre-odieuse-au-conseil-de-paris

    #féminisme #prostitution

  • Daria Khovanka : le terme « travail du sexe », je le vis comme du négationnisme

    Daria Khovanka est survivante de la prostitution. Elle milite notamment au sein du collectif CAPP (collectif abolition porno prostitution). Dans ce cadre, elle est régulièrement prise à partie, voire victime de violences des défenseurs du « travail du sexe ».
    Pour elle, se taire n’est plus possible. C’est pourquoi le 2 juin 2022, à l’occasion de la journée internationale du souvenir des mortes dans la prostitution (instituée par CAPP), elle a publié un texte qui remet le monde à l’endroit.
    Sandrine Goldschmidt

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/01/05/daria-khovanka-le-terme-travail-du-sexe-je-le-

    #féminisme #prostitution

  • LE SYSTEME NEO-ZELANDAIS : décriminalisation des clients et des proxénètes

    Interview de Chelsea Geddes

    Ce texte est la transcription éditée d’un interview de Chelsea Geddes sur le fonctionnement du système néo-zélandais de décriminalisation de la prostitution (quelquefois nommé « sexwork decrim »). L’interview était conduit par Jacci Stoyle lors d’un meeting informel du groupe transpartisan sur l’exploitation commerciale du sexe qui s’est tenu au Parlement d’Ecosse le 19 Octobre 2022, qui a été suivi d’une session de questions. C’était un meeting informel parce que le Parlement d’Ecosse n’était pas en session durant cette période. Le texte original de cet interview est ici https://nordicmodelnow.org/2022/11/17/on-decrim-chelsea-geddes-on-new-zealands-decriminalised-prostitution

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/12/27/le-systeme-neo-zelandais-decriminalisation-des

    #féminisme #prostitution

  • Die Sklavin
    https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/die-sklavin-li.300678

    25.22.2022 von Hanna Lakomy - Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Kolumne mehr schreiben. Eigentlich wollte ich den Kopf abschalten, aussteigen aus der Tretmühle des Denkens. Mein Projekt, als fille publique zur öffentlichen Intellektuellen zu werden, auf winterliches Eis legen. Champagnerkühler-Eis. Nur noch Escort sein den Rest des Jahres. Ich habe dieses Jahr genug gesagt. Ich will bloß nicht zu viel sagen und mich ständig zu allem äußern, sonst komme ich noch auf den fatalen Gedanken, relevant zu sein. Oder, noch schlimmer, ich werde relevant. Denn dieser Kelch ist bisher an mir vorübergegangen.

    In der Ruhe meiner beständigen Verworfenheit war ich zu einem Escort-Date für eine Nacht in den Sperrbezirk München gereist, und alles war ganz und gar wundervoll. Am Morgen danach hatte ich Zeit, mein Zug ging erst gegen vier, und so entschied ich mich, die freien Stunden im luxuriösen Wellnessbereich dieses 5-Sterne-Palastes zu verbringen, der, wie alle 5-Sterne-Hotels, mehr als mein heimischer Schreibtisch, mein Arbeitsplatz ist. Sperrbezirk hin oder her.

    Denn für die anderen, die auch arbeiten in so einem Palast, sehe ich aus wie ein ganz normaler Hotelgast, eine Geschäftsreisende (Oh, durchaus!), die Gattin eines reichen Geschäftsreisenden oder viel mehr die heimliche Geliebte eines solchen – denn wie eine dieser blonden, großen Trophy Wives sehe ich nicht aus. Das sollte ein geübter Concierge erkennen. Ich sehe auch nicht aus, wie man sich landläufig ein High Class Escort vorstellt (außer man nimmt gerade die bekannteste Prostituierte Deutschlands als Vorbild). Kein noch so geübter Blick eines Concierge könnte das erkennen. Nur ich erkenne immer die anderen Escorts. Wir erkennen unseresgleichen. Aber wir verraten uns nicht.

    Dass ich kein Gast bin, sondern auf der anderen Seite stehe, bei den Service-Dienstleistern hier, vergesse ich nie. Meine Solidarität gilt dem Personal. In keinem Hotel, keinem Restaurant kann ich das vergessen. Ich sehe mit Befremden, wenn die Gäste das Personal behandeln wie ihre persönlichen Diener, wie ihr Eigentum. Auf der Toilette meines Lieblingsrestaurants Nobelhart & Schmutzig hängt eine Kaligrafie mit der Warnung: A man who is nice to you, but not nice to the waiter, is not a nice man. Weise Worte.

    Dasselbe gilt natürlich auch für weibliche Gäste. Als ich an der Spa-Rezeption stand, um mir einen Schrankschlüssel im Umkleideraum geben zu lassen, gewahrte ich zwei distinguierte Münchenerinnen – Gattinnen, ohne Zweifel, um diese vormittägliche Stunde – die ihrem Ärger Luft machten, dass die Spa-Rezeption nicht besetzt sei. Personalmangel, nicht selten seit der Pandemie!, mischte ich mich ein (und ahmte ihren Dialekt nach, um mich zu tarnen). Mag sein, nörgelte die eine, aber trotzdem darf so etwas nicht passieren. Nicht an so einem Ort!

    An so einem Ort, ja, da haben die Menschen ihre Ansprüche. Und ich genoss diesen Ort der Anspruchsvollen, der aller Anspruchsvollsten, für die das Beste gerade gut genug ist. Ich warf den üppigen, flauschigen Bademantel auf eine der mit edlem Leinen gepolsterten Poolliegen, spazierte über Marmorboden und tauchte in das unverschämt warme Wasser, das dem eisigen Wintertag draußen keine Zugeständnisse machte. Ich badete meinen Luxuskörper, auch dies so ein Ding für die Anspruchsvollen, die aller Anspruchsvollsten, diesen mit Champagner begossenen Teufelsbraten von einem Körper, und wusch meine Sünden im Chlorwasser – nicht ab.

    Der Junge

    Da im Wasser schwamm etwas – es war Kinderspielzeug. Suchend sah ich mich nach dem dazugehörigen Kind um. Es ließ nicht lange auf sich warten. Dort, von den Duschen, kam tänzelnd und laut juchzend ein Junge, an der Hand einer Frau. Er war vielleicht acht Jahre alt, vielleicht auch älter. Es war schwer zu sagen. Sein Betragen passte eher zu dem eines Kleinkindes. Er quietsche laut vor Vergnügen.

    Die Frau – seine Nanny – erblickte mich, und nahm dankbar das Spielzeug entgegen. Dankbar umso mehr, als ich es ihr hochreichte, sodass sie sich nicht zum Boden bücken musste. Die Nanny, unzweifelhaft, denn sie sah anders aus als er. Sie war Asiatin, der Junge hingegen sah arabisch aus. Sie sprach englisch mit ihm. Er plapperte in einem kehligen Kauderwelsch, das nur sie verstand.

    Wir befinden uns am Pool eines Luxushotels. Eins der teuersten Hotels Deutschlands. Und weil dieses Land so ein wichtiges Land ist, wo mächtige Menschen wichtige Angelegenheiten zu erledigen haben, muss es solche Hotels geben, um ihnen ein standesgemäßes Obdach zu bieten. Und ihrer Entourage.

    Die Nanny wusste genau, was der Junge wollte. Sie spielte mit ihm, tat alles, um ihn zu zerstreuen. Freilich musste sie dabei ein Gleichgewicht finden, um den Jungen nicht zu sehr in Begeisterung zu versetzen, denn er äußerte sie lautstark. Wenn er zu sehr schrie, spritzte, in die Hände klatschte, nahm sie ihn beiseite, legte den Finger auf die Lippen und sah sich besorgt um. Zumindest beschwerte sich niemand. Die anderen Poolgäste – die zwei Münchener Damen und dann noch eine vollbusige, etwas ordinäre Schönheit, die auf einer Liege döste, sowie eine Mutter mit ihrer halbwüchsigen Tochter – hatten es längst bemerkt: Der Junge war offensichtlich geistig behindert. Ein Unglück, vor dem kein Reichtum dieser Welt bewahrt. Aber zumindest abschieben kann man es ja, an die Nanny.

    Ich fühlte mit ihr, wenn der Junge wieder einen seiner Schrei-Anfälle hatte. Wenn er ihr entwischte, um das Becken herum rannte. Fast hätte er eben eines der schweren Poolhandtücher von einer Liege gezerrt, um es ins Wasser zu versenken. Eigentlich egal – hier bekam jeder so viele frische Handtücher, wie er nur wollte. Die Nanny erhob nie die Stimme, nie war sie streng zu dem Jungen. Sie flehte ihn an, bat ihn. Bettelte, er möge nicht die anderen Leute hier stören, diese feinen Leute, die Anspruch hatten auf die von softem Entspannungssounddesign angetönte Stille eines Wellnessbereichs, in den sie, die Nanny, ich merkte es deutlich, nicht hingehörte.

    Alles an ihr drückte dieses Gefühl der Unzugehörigkeit aus. Ihre geduckte Haltung, ihr devoter Blick. Die Tatsache, dass sie nicht mit dem Jungen gemeinsam ins Wasser ging, sondern stattdessen am Rand stehen blieb. Sie trug auch gar keine Badekleidung, sondern ein verwaschenes T-Shirt, eine Leggins und abgetretene Badelatschen. Ziemlich billige Sachen dem Anschein nach.

    Kinder in Luxushotels erwecken bei mir stets eine seltsame Beklemmung. Auch wenn es keine behinderten Kinder sind, sondern verständige kleine Menschen. Ich sehe sie beim Frühstück, wenn sie brav mit ihren Tellern zum Buffet gehen, ohne zu rennen. Ohne sich die Teller zu voll zu laden. Ich sehe sie in ihren Kleidchen und Schuhen, die ohne Zweifel viel zu teuer sind, als dass ein Normalsterblicher sie erstehen würde für ein paar Dutzend Monate, für herauswachsende Kinderkörper. Und diese Kinder, sie wissen doch gar nicht, was sie da tragen dürfen. Wo sie sein dürfen.

    Sie wachsen auf in einer Normalität, die sie für immer von den meisten Menschen auf dieser Welt und in ihren Vaterländern trennt. Es ist die Unschuld dieser Kinder in dieser Welt der Bösen und Reichen. Dieses Du-sollst-nicht-Merken der Erwachsenen, die alles dafür tun, dass auch diese Kinder so reich und böse werden wie sie, Gewinner unserer ungerechten Gesellschaft. Weil sie ihre Kinder lieben. Ihre Kinder aus Liebe zur Bosheit erziehen oder zumindest zur Blindheit. Diese parfümierte, samtbrokatene, giftige Allgegenwart ihrer Klasse, die ihnen wortlos beibringt, dass sie mehr wert sind als diese Hotelangestellten, die sie bedienen. Die ihnen Pancakes servieren, und die Kinder, gelehrige Wesen, sehen dem Personal nicht in die Augen.

    Aber dafür sehen diese Kinder manchmal mich an, fangen meine aufmunternden Blicke auf – ohne zu begreifen, was ich bin. Wenn ihre Mütter es wüssten, sie würden ihre verwöhnten Bälger wegreißen, sie noch bestrafen dafür, dass es mich gibt in ihrer Welt. Der Junge am Pool hat also das erste Mal im Leben Bekanntschaft mit einer Hure gemacht, weil sie ihm sein Badespielzeug reichte. Er wird es niemals wissen. Er wird, wahrscheinlich, Huren verachten lernen. Und später vielleicht welche bezahlen. Falls er bezahlt.

    Cecile

    Die Nanny hatte schon mehrmals Blicke mit mir gewechselt. Sie hatte dankbar mein ermutigendes Lächeln erwidert, und wenn der Junge erneut laut gewesen war, hatte ich, ich allein von allen Gästen hier, eine beschwichtigende Geste gemacht, alles gut, nicht so schlimm! Ich hatte nicht anders gekonnt. Was die anderen Gäste betraf, die Distanz wahrten, sie diskret ignorierten: Ich mache ihnen keine Vorwürfe. Sie sahen nicht, was ich sah. Ahnten nicht, was ich ahnte. Sie warteten nur stumm darauf, dass dieses subalterne Subjekt mit dem Jungen den Poolbereich wieder verließ.

    Ich hingegen musste unbedingt mit ihr sprechen, bevor das geschah. Und es war schon so weit, aber etwas hielt sie zurück, und zwar das auf den Grund des Pools gesunkene nämliche Spielzeug, das sie nicht erreichen konnte in ihrer Kleidung, und der Junge verstand sich nicht darauf, danach zu tauchen. Schließlich fasste sie sich ein Herz und bat mich, mit einer stummen Geste, um Hilfe. Ich angelte es mit den Zehen und reichte es ihr. Dann stieg ich aus dem Wasser, warf mir den Bademantel über und kauerte mich neben sie an den Beckenrand.

    You are doing a very good job, begann ich. Sie sah mich scheu an. I am only taking care of this boy. It’s not mine … Sie kam von den Philippinen. Die Eltern des Jungen aber kamen aus Qatar. Ich fragte – ich wagte es tatsächlich zu fragen: I hope they pay you well enough for the hard job you are doin’? Sie starrte auf den Boden. I can not say, sagte sie – und sagte schon genug für mich. I just wish I could work somewhere else.

    Und zum ersten Mal war ich dankbar dafür, dass man mich in jeder Talkshow damit konfrontiert hat, was ich dazu sage, dass es auch Zwangsprostitution beziehungsweise Menschenhandel gibt, Menschenhandel, moderne Sklaverei.

    Diplomats, erriet ich. Sie nickte. Ich starrte jetzt ebenfalls auf den Boden. Auf ihre Schuhe. Wahrscheinlich waren diese schäbigen Kunststofflatschen noch dieselben, die sie getragen hatte am Flughafen von Manila.

    Frau Lakomy, was sagen Sie denn zu den Opfern von Menschenhandel, was sagen Sie denen?

    Ich fragte sie nach ihrem Namen. Cecile. Ich sah Cecile in die Augen und erklärte ihr fast streng, dass ich ihr etwas geben wolle. Eine Adresse, eine Website. Ob sie ein eigenes Handy hätte. Sie hatte eines – wenn auch sicher nur zu dem Zweck, dass der Vater des Jungen, der Diplomat aus Qatar, sie jederzeit erreichen konnte. Der Besitzer dieser Sklavin.

    Die Adresse, die ich ihr gab, war die von Ban Ying e.V., deren Website in zahlreichen Sprachen übersetzt ist, auch in Filipino. Googeln Sie sie, liebe Leser dieser Kolumne, und wenn Sie Ihr weihnachtlich weiches Herz dazu drängt, dann spenden Sie doch bitte etwas an diese kleine Berliner Organisation für Opfer von Menschenhandel, die spezialisiert ist auf Hausangestellte von Diplomaten. Die mutig den Kampf aufgenommen hat gegen die mächtigsten Menschen auf der Welt, die glauben, sie dürften alles.

    Cecile verstand sofort. Sie machte Screenshots von der Website, die sie einer Freundin schicken wollte. Um die Domain wiederzufinden, falls sie das Browserfenster schließen und die Fotos wieder löschen musste. Sie war schlau und umsichtig. Sie hatte nur nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Hilfe für sie. Und dass es Menschen gibt, die Menschen wie ihr helfen wollen. Und da, zwischen den Poolliegen, unbemerkt von den anderen Gästen, und vor den blöden Augen des Jungen, brach sie in Schluchzen aus.

    Ich umarmte sie. Vorsichtig, dachte ich. Vielleicht hat sie blaue Flecke. Und dann trennten wir uns hastig, die Hure und die Sklavin, und jede ging ihrer Wege unter demselben Dach des Luxushotels, das an diesem Tag unser Arbeitsplatz war. Aber ich habe sie gesehen. Und sie weiß es.

    –------------

    Ban Ying e.V. ist eine Koordinations- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel. Als eines der ältesten Berliner Frauenprojekte in diesem Bereich setzt sich der Verein für die Rechte von Migrantinnen mit Gewalterfahrungen, gegen Ausbeutung und Menschenhandel ein. Spenden können Sie an:

    Ban Ying e.V.
    Postbank Berlin
    IBAN: DE22 1001 0010 0507 1791 09
    BIC: PBNKDEFF

    #prostitution #exploitation #esclavage #nantis #élites

  • Rachel Moran : « l’expression ‘travailleuse du sexe’ est une arme rhétorique pour normaliser la prostitution »

    Dans « L’Enfer des passes, mon expérience de la prostitution » (‘Paid For, my journey through prostitution’ en anglais), la survivante irlandaise Rachel Moran déconstruit le mythe de l’existence d’un travail sexuel dans une démonstration magistrale de ce que la prostitution n’est « ni un travail, ni du sexe ».

    Alors qu’elle a connu la prostitution dès l’âge de 15 ans, elle témoigne tout au long de son livre de la brutalité, de la violence du système prostitueur, de l’acte prostitutionnel et des « clients » prostitueurs. C’est le socle de ce qui lui permet ensuite de démonter l’idéologie du travail du sexe. Elle y consacre tout un chapitre (ch 21)

    « De nombreux aspects de la prostitution la rendent incompatible avec le terme de « travail », mais l’un des plus importants et des plus révélateurs, c’est que c’est la seule forme de prétendu « travail » où une personne est à la fois prestataire de services et marchandise ».

    Et de citer la réponse d’une femme face à l’idée que ce ne serait pas pire que de travailler au MacDo : « Chez Mc Donald, ce n’est pas vous la viande. Dans la prostitution, si. »

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/12/23/rachel-moran-lexpression-travailleuse-du-sexe-

    #féminisme #prostitution

  • Attaquer à la racine la domination des femmes par le capital - CONTRETEMPS
    https://www.contretemps.eu/attaquer-a-la-racine-la-domination-des-femmes-par-le-capital-extrait-dun

    Lotta Femminista a toujours été une tendance minoritaire au sein du mouvement féministe plus large, car les femmes du mouvement féministe se sont d’abord méfiées, à juste titre, de toute théorie politique développée dans le sillage de traditions politiques masculines. Ironiquement, le mouvement féministe au sens large serait devenu beaucoup plus puissant et plus fort s’il avait repris notre proposition politique du salaire au travail ménager (c’est-à-dire le « travail domestique », y compris l’éducation des enfants, les soins, etc.), plutôt que d’adopter, sans le savoir, la stratégie léniniste de lutte pour le travail, en dehors du travail domestique, comme moyen d’assurer un salaire pour les femmes. Mais il était très difficile pour les comités du salaire au travail ménager de trouver un consensus sur leur proposition, car généralement les femmes féministes pensent qu’il vaut mieux rejeter la totalité du travail domestique et quitter leur foyer.

  • L’Allemagne est le bordel de l’Europe. On estime que 1,2 million d’hommes y achètent du sexe tous les jours

    L’Allemagne est connue comme le bordel de l’Europe. C’est un titre durement gagné. Avec plus de 3 000 maisons closes dans le pays, et 500 rien qu’à Berlin, son commerce du sexe représente plus de 11 milliards de livres par an.

    La prostitution, sous toutes ses formes, est légale en Allemagne, et ce depuis la fin de la Seconde Guerre mondiale. Récemment, cependant, les attitudes ont changé. Les citoyens et les hommes politiques exigent que le gouvernement prenne conscience de la réalité de « l’état-proxénète » et considère le terrible tribut que la prostitution fait payer aux femmes et aux jeunes filles.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/11/29/lallemagne-est-le-bordel-de-leurope-on-estime-

    #allemagne #feminisme #prostitution

  • Ni un travail ni du sexe ! Le Mouvement du Nid lance une campagne de sensibilisation

    Le Mouvement du Nid lance une campagne de sensibilisation face aux apparences trompeuses de la prostitution : Ni un travail ni du sexe, la prostitution est une violence sexiste et sexuelle.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/11/25/ni-un-travail-ni-du-sexe-le-mouvement-du-nid-l

    #féminisme #prostitution

  • Il a choisi le porno plutôt que moi : des femmes blessées par des hommes qui utilisent du porno ( « He Chose Porn over Me » de Melinda Chope Reist )

    Brisant le mythe populaire selon lequel le porno est inoffensif, les récits personnels de 25 femmes courageuses dans He Chose Porn over Me révèlent le traumatisme réel subi par les femmes aux mains de leurs partenaires consommateurs de porno – des hommes censés prendre soin d’elles.

    Ce livre confrontant mais nécessaire ose dire la vérité sur l’impact destructeur de la pornographie – sur les hommes qui l’utilisent habituellement et sur les femmes et les enfants qui sont maltraités et rejetés en conséquence.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/11/17/il-a-choisi-le-porno-plutot-que-moi-des-femmes

    #féminisme #prostitution

  • LES FISSURES DE « LA MAISON » ou les contradictions d’Emma Becker

    Les lectrices féministes du livre d’Emma Becker « La Maison » l’ont remarqué : l’autrice affectionne les truismes et chérit les stéréotypes ; dans son livre sur les deux années qu’elle a passées dans deux bordels de Berlin, pas un poncif sur la prostitution ne manque à l’appel : son ouvrage en véhicule une cargaison telle qu’il est quasi-anthologique. Echantillons :

    Droit sexuel et misère sexuelle masculine
    Emma Becker considère qu’il y a un droit masculin fondamental à l’accès sexuel aux femmes, et qu’une classe de femmes doit être sacrifiée à la satisfaction de ce droit, en quelque sorte vouées au service du pénis comme les religieuses étaient vouées au service de Dieu (en patriarcat, c’est à peu près la même chose). Selon elle, tous les hommes, aussi laids, vieux, désagréables et misogynes qu’ils soient, doivent absolument être préservés de toute frustration sexuelle et pouvoir disposer à volonté de corps de femmes, jeunes et jolies évidemment. Sensible à la « misère sexuelle » des clients – une des justifications rituelles de la prostitution – l’autrice s’étend complaisamment sur leur détresse, évoque leur pathétique solitude, s’attendrit sur ces timides en mal d’affection qui voudraient être aimés des pensionnaires de la Maison. Par contre, que la sexualité soit, pour les femmes infiniment plus que pour les hommes, source de frustration, d’insatisfaction, voire de contrainte et de violences ne la préoccupe pas : seules les souffrances masculines l’émeuvent.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2020/03/21/les-fissures-de-la-maison-ou-les-contradiction

    #féminisme #prostitution

  • La tragédie d’Eva-Marree | Là où les putains n’existent pas | ARTE - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=2kgYWXcaxv8

    La tragédie d’Eva-Marree, privée de ses enfants pour prostitution puis tuée par leur père. Dans un réquisitoire convaincant, la réalisatrice Ovidie dénonce les abus de pouvoir commis par un État suédois prétendument protecteur.

    Le 11 juillet 2013, Eva-Marree, alias Jasmine Petite, 27 ans, est tuée par le père de ses deux enfants de trente-deux coups de couteau, dans les bureaux des services sociaux suédois. Ce crime est l’aboutissement d’un cauchemar qui a commencé trois ans plus tôt, après que la jeune femme, ayant quitté son compagnon pour violences conjugales répétées, et ne sachant comment subvenir aux besoins de la famille, a confié à une proche avoir travaillé comme escort-girl. Sur simple dénonciation, Eva-Marree se voit retirer sa fille et son fils, alors âgés de 1 et 2 ans, sans discussion ni enquête préalables, les services sociaux en attribuant la garde exclusive à leur père, un homme dont ils avaient pourtant eux-mêmes diagnostiqué la violence. Après l’échec de plusieurs recours en justice, la jeune femme devient l’une des porte-parole du syndicat suédois des travailleurs du sexe, dénonçant les lois en vigueur et les abus de pouvoir des services sociaux, qui privent les prostitué(e)s de leurs droits élémentaires en prétendant les protéger. Ayant finalement obtenu un droit de visite auprès de ses enfants, puis encore bataillé pour que les services sociaux obligent le père à s’y soumettre, elle est assassinée lors du premier rendez-vous fixé avec ce dernier et leur fils.

    Déni de justice

    Aucune sanction n’est prise au sein du service concerné, même si la directrice en est discrètement mutée. Les parents d’Eva-Marree réclament toujours en vain le droit de voir leurs petits-enfants, dont ils ignorent jusqu’au lieu de placement, alors que le père meurtrier, bien que condamné à une longue peine d’incarcération, conserve son autorité parentale. Car, en Suède, dénoncent les interlocuteurs d’Ovidie (la mère d’Eva-Marree, Zenitha, son avocat, la responsable de son syndicat…), une « putain » ne saurait être une bonne mère. Si, comme cette jeune femme courageuse, qui témoigne dans un entretien d’archives avec une retenue et un charisme remarquables, elle ose refuser le statut de victime et d’irresponsable qu’on lui assigne, elle devient aussi une ennemie de la société. En un réquisitoire convaincant contre un État « providence » dont aucun représentant n’a souhaité s’exprimer, la réalisatrice expose en détail l’hallucinant déni de justice qui a frappé Eva-Marree et ses enfants. Nombre de pays membres de l’Union européenne, dont la France, rappelle-t-elle aussi, ont adopté la législation suédoise criminalisant les clients de prostitué(e)s, l’autre volet selon elle d’une vision puritaine et répressive qui fragilise les travailleurs du sexe tout en affirmant les aider.

    Documentaire d’Ovidie (France, 2017, 56mn)
    Disponible jusqu’au 07/05/2023

    #arte #prostitution #suède

  • Men who pay for sex in Germany and what they teach us about the failure of legal prostitution: a 6-country report on the sex trade from the perspective of the socially invisible ‘freiers’

    https://prostitutionresearch.com

    By Melissa Farley, Inge Kleine, Kerstin Neuhaus, Yoanna McDowell, Silas Shulz, Saskia Nitschmann

    New report on 763 sex buyers in 6 countries released November 8, 2022 in Berlin
    PRE and partners report the results of research that investigates the attitudes and behavior of sex buyers/punters/Freier/puteros in Germany, USA, India, UK, Scotland, Cambodia.

    Download the Report in German > https://prostitutionresearch.com/wp-content/uploads/2022/11/Freier-Germany-11-8-22.pdf

    Download the Report in Spanish > https://prostitutionresearch.com/wp-content/uploads/2022/11/Puteros-espanol-11-8-2.pdf

    Download the Report in English > https://prostitutionresearch.com/wp-content/uploads/2022/11/Sex-buyersEnglish-11-8-2022pdf.pdf

    #prostitueur #violeurs
    #culture_du_viol #viol #misogynie #prostitution #femmes

  • Le système prostitutionnel, pourquoi il faut renforcer la loi 6/10/22
    https://radiogalere.org/?playlist=2022-10-25-02alcazarinviteessp6_2_22

    6 ans après la loi du 13 avril 2016 visant à renforcer la lutte contre le système prostitutionnel et à accompagner les personnes prostituées, où en est-on aujourd’hui ?

    Les associations Osez-le-féminisme-13, Femmes Solidaires-Marseille, l’Assemblée des Femmes et L’Amicale du Nid- 13, ont organisé une conférence afin de présenter la loi du 13 avril 2016, d’apporter les éléments d’évaluation de sa mise en œuvre, et de proposer les améliorations nécessaires en réunissant des personnalités et expertes féministes abolitionnistes qui à divers titres ont élaboré, travaillé, soutenu et mis en œuvre la loi de 2016, de lutte contre le système prostitutionnel. 154 personnes étaient présentes !

    Daniela Levy “Soirée exceptionnelle où nous avons pu présenter l’intérêt de la loi du 13 avril 2016 et expliquer pourquoi, en tant que féministe, nous devons défendre l’abolition du système prostitueur, l’abolition du système pédocriminel et du système pornocriminel”

    Nathalie Teisser “un cocktail exceptionnel de femmes féministes, de mémoire sur l’histoire du féminisme et de ses batailles , des témoignages poignants des survivantes rapportés… l’humour intelligent et décapant de Laurence Rossignol, " Elles vont s’attaquer à quoi après la prostitution ? Au porno !! Et ben oui ! Et à plusieurs et au Sénat..allez lire le rapport sur la pornocriminalité sur le site du Sénat !"

    Table Ronde Un grand merci à nos invitées :

    Marie-Hélène FRANJOU, présidente de l’Amicale du nid,

    Maud Olivier , ancienne députée de l’Essonne, et rapporteure de la loi du 13 avril 2016,

    Célia MISTRE, directrice de l’Amicale du Nid-13,

    Anna Lafouge, éducatrice spécialisée de l’Amicale du nid-13.

    Claudine LEGARDINIER, autrice, journaliste et militante de l’abolitionnisme,

     : Laurence Rossignol , présidente de l’Assemblée des Femmes, sénatrice de l’Oise et ancienne ministre des droits des femmes et des familles sur la question de la Pornographie (delegation droit des femmes rapport du senat

    ressources

    Porno : “L’enfer du décor”
    La prostitution, un "métier" comme un autre ? video passée au début de l’intervention de Daniela Levy

    https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9mZWVkLmF1c2hhLmNvL2IyMTluaXd2Z3hSMA?sa=X&ved=0CAMQ4aUDah

    #féminisme #radio #prostitution #culture_du_viol #viol #porno

  • Féminisme et prostitution : Au-delà du mythe de « la prostituée heureuse »

    Une conférence de Robert Jensen, auteur de The End of Patriarchy

    Ma première exposition à l’idée de la prostitution dont je me souvienne a été le livre à succès de Xaviera Hollander, The Happy Hooker : My Own Story, qui a été publié en 1971, alors que j’avais 13 ans. Certains des plusieurs millions d’exemplaires vendus ont fini par se retrouver dans des librairies d’occasion, dont une à Fargo, dans le Dakota du Nord, où je fouillais régulièrement dans les livres de poche bon marché. J’ai été trop intimidé pour faire plus que regarder la couverture et le remettre rapidement sur l’étagère, mais le livre a fait partie de ma formation culturelle à l’idée que les garçons pouvaient s’attendre à utiliser les femmes de cette façon.

    À l’époque, je ne pouvais pas savoir que l’approche de la prostitution adoptée par le livre – le récit devenu familier d’une « autonomisation » qui présente une femme sexuellement sûre de soi qui rejette les opinions puritaines et choisit de gagner sa vie en vendant du sexe – allait devenir un dogme non seulement parmi les hommes dits progressistes et de gauche, mais aussi pour un segment important du mouvement féministe. Cette adhésion des progressistes et des gauchistes à la prostitution reposerait sur deux affirmations essentielles : il ne s’agit que d’un travail et nous devons respecter les choix des femmes.

    En bon progressiste, j’ai accepté ces deux affirmations jusqu’à l’âge de 30 ans, lorsque j’ai commencé à lire des écrits féministes radicaux et à rencontrer des féministes radicales. C’est à ce moment-là que j’ai cessé d’utiliser des termes comme « putain » et que j’ai réalisé que les industries de l’exploitation sexuelle – prostitution de rue, maisons closes, salons de massage, pornographie, performances en ligne, clubs de strip-tease – ne procuraient guère de bonheur.

    Dans ma critique de ce récit d’autonomisation, je veux suggérer des moyens de répondre aux rationalisations progressistes/gauchistes et de centrer notre attention sur le patriarcat et les autres systèmes d’oppression.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/11/09/feminisme-et-prostitution-au-dela-du-mythe-de-

    #féminisme #prostitution

  • Heartbound

    Heartbound follows Sommai, a former sex worker from Pattaya who now lives in the windswept Northern Jutland, Denmark. Twenty-five years ago, she came here to marry Niels, and ever since, has helped women from her village in Thailand marry Danish men. Now, it is her niece Kae’s turn. Sommai and Niels put a personal ad in the newspaper, and a suitor comes forward.

    Ten years later, we meet the migrant women again and see what consequences their choices in life have had for themselves and their children.

    Heartbound is an epic migration chronicle shot in two small communities in Thailand and Denmark. Destinies, dreams and needs are intimately and attentively woven together in an existential journey.

    https://sineplambech.com/film/heartbound
    #film #migrations #Danemark #Thaïlande #migrants_thaïlandais #mariage #prostitution

  • Derrière le vernis de nos sociétés, des faits sociaux moins visibles

    Dans son avant-propos, « Quand la mondialisation par le bas ou « entre pauvres » accueille des milieux criminels le long de sa route euroméditerranéenne », Alain Tarrius aborde des sujets qui feront l’objet de précision dans les différents articles du livre. Je souligne notamment, la place des « notaires informels » et l’interdiction des ventes de marchandises susceptibles de poursuites pénales, les circulations commerciales et les réseaux commerçants, les populations transmigrantes, la mondialisation par le bas et le « poor to poor », les capitales du « territoire circulatoire transnational », les frontières et les cosmopolitismes immigratoires, les routes des économies souterraines mondialisées, la connaissance « de l’intérieur » des formes de transmigration souterraine inusuelle, des jeunes femmes balkaniques et « les clubs prostitutionnels licites du Levant espagnol, associées à la calabraise ‘Ndrangheta pour les drogues »…

    Alain Tarrius : Trafics de femmes
    Au cœur de l’Europe, allers et retours entre les Balkans et l’Espagne

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/10/21/derriere-le-vernis-de-nos-societes-des-faits-s

    #international #prostitution

  • Lights out for the Kurfürstenstraße sex strip?
    https://www.exberliner.com/berlin/lights-out-for-kurfurstenstrase-sex-strip

    21.1.2022 by Graham Anderson - Is Kurfürstenstraße about to lose its infamous reputation?

    It’s just after 4 pm, and the bleak November night as darkness falls. Here on a corner of Kurfürstenstraße, two worlds are about to collide. Pupils from the French primary school Voltaire, vagrants and mosque-goers, white collar workers on their Feierabend mingle on the bustling street …But then as night closes in, groups of girls appear seemingly out of nowhere in front of the notorious Love-Sex-Dreams sex shop, and Kurfürstenstraße becomes the sex strip it’s famed for.

    Local authorities lifted Kurfürstenstraße’s Corona curfew on Berlin’s century-old red-light hotspot last August. Since then, Eastern European sex workers, underworld pimps, druggies, pickpockets and deranged freaks have returned to find their old haunts gentrified. Previously bombed-out, vacant blocks now boast six-storey, luxury apartments.

    Meanwhile construction sites and security fences have closed off formerly condemned buildings and restricted access to much of the strip. Despite the change of scenery, they’re all back: women prowling the streets, pimps loitering in the doorways, potential customers nervously casting their eye over their options.

    The locals

    Kurfürstenstraße’s old hands and Multikulti shop owners shrug their shoulders at the street’s overnight renaissance. However this isn’t the case for the upmarket newcomers. Many moved in completely oblivious to its colourful reputation, and they’re outraged at the prostitutes and pimps invading their expensive idyll. They’re pinning their hopes on local women’s rights non-profit Terre Des Femmes and its fight to introduce Swedish-style prostitution laws in Germany.

    Under this model, punters face stiff fines and a criminal record for paying for sexual services, while sex workers are retrained for “normal” jobs. Pimps’ incomes from female sexploitation dry up overnight, as do the human traffickers’ multimillion-euro businesses. If the law was to be introduced in Germany, it would mean curtains for Kurfürstenstraße’s hedonistic heyday.
    Image for Lights out for the Kurfürstenstraße sex strip?

    Love-Sex-Dreams. Image: Christine Kunert

    However not all the cashed-up newcomers are turned off by the street’s kinky charms. “It’s not so much the sex strip that concerns me but the crime that comes with it,” says a middle-aged female resident of the plush Voltaire Apartments. “The rents are sky-high. Fortunately, we haven’t had any rough sleepers ringing bells and camping in the foyers yet. Nor have the doorways been used as public toilets like elsewhere in the street,” she adds. A two-metre tall German giant clambers into his Mercedes. “I don’t care about what goes on in the street. It all happens at night anyway,” he laughs. Indifference rules here on Kurfürstenstraße.

    The sex workers

    Hungarian sex worker Katalin has been hooking Kurfürstenstraße’s car and footpath punters for three years. “The Arabs and Afghanis are the real problem. They ask over and over again for the prices. They get aggressive when I don’t reply,” says the twenty-something. “A blowjob costs €30, sex with a condom €40, and sex and a blowjob €50. Love-Sex-Dreams sex shop charges €5 for a cabin, which are about one metre by one metre. Everyone just uses them for sex.”

    Katalin usually whisks car-bound punters off for a quickie in the car park opposite Hübner’s furniture store, about 150 metres away in Genthiner Straße. Sometimes she’ll even take them inside a suspiciously parked bus. A 1950s design, the big green vehicle with no windows is occasionally found in the corner of the car-park, and made available for the ladies. Indeed, churchgoers outside Kurfürstenstraße’s Twelve Apostles Lutheran Church pretend not to notice. Katalin charges punters an extra €20 for sex in nearby Bülowstraße’s hourly hotel.

    Although the scene really comes alive after dark, Kurfürstenstraße’s sex strip runs non-stop, with ladies loitering around Love-Sex-Dream’s heated foyer 24/7. Whether it’s a stress-relieving quicky at 5am on the way to work, or a blow-job during lunch break, there are always options available.

    Despite it all, optimism thrives on Kurfürstenstraße. Two older, plumper, far-gone beauties from Romania follow a pedestrian. “Hast du Lust? Hast du Lust? Ein Dreier mit uns?” (Do you feel like it? Do you feel like it? A three- some with us?)

    A turf war breaks out on the corner of Kurfürstenstraße and Frobenstraße after a hefty Hungarian lady stakes her claim on a young German redhead’s corner patch. Tempers flare. The redhead kicks her rival’s legs out from underneath her; the Hungarian thuds onto the footpath, winded. The slim redhead’s an experienced street-fighter. Onlookers moan at the quick end to the brawl between boardwalk brides. “I had to put her out of action,” says the redhead.

    Religious intervention

    It isn’t only the sex workers and residents who are drawn into street’s sex scene. Kurfürstenstraße’s Twelve Apostles Church takes centre stage in Berlin’s red-light roadshow, particularly following Tempelhof-Schöneberg Council’s decision to build a slap-up wooden toilet in front of the church. Here, ladies and punters file in and out of their altar for round-the-clock rituals of quickies, shooting up and calls of nature.
    Image for Lights out for the Kurfürstenstraße sex strip?

    Twelve Apostles Church. Image: Christine Kunert

    Pastor Burkhard Bornemann strolls through his red-light flock every day tending to Kurfürstenstraße’s fallen angels. For many, faith in God and drugs gets them through their nocturnal sexcapades. Bornemann’s “Wednesday Initiative” hands out food parcels and spiritual guidance – key forms of sustenance, no doubt – but he argues that more needs to be done to address the problems he sees on the street.

    “Politicians on both sides of the fence dodge the issue of banning Kurfürstenstraße’s sex strip. It’s too hot for them. A ban would certainly allow us to get back to tending tourists’ and parishioners’ spiritual needs,” says the 57-year-old, Berlin-born preacher. He’s right. Tempelhof Schöneberg’s recently appointed mayor Jörn Oltmann (the Greens) has long resisted banning Kurfürstenstraße’s sex trade.

    Perhaps unsurprisingly, Bornemann isn’t the only local religious figure calling for action. About 150 metres up the road and on the other side of the street, 400 Muslim faithful stream out of Semerkand Mosque after Friday prayers – where they are welcomed by Kurfürstenstraße’s streams of sex workers. “It’s a very unpleasant situation for us,” says mosque spokesman Ömer Burak, 24. “We have children and teenagers coming here. They’re exposed to the streetwalkers. It’s even more unpleasant when we have high-ranking visitors. The mosque would definitely support a ban on street prostitution in Kurfürstenstraße.”

    Inspector Wolff’s approach

    A first-hand witness to some of the problems associated with the strip is chief inspector Ingo Wolff, who fronts the Berlin Police’s Crime Prevention Squad in the area. “Kurfürstenstraße is a microcosm of Berlin’s crime scene. Prostitution, human trafficking, drugs, violence, theft – the street has everything,” he says.

    Highlighting the darker side of the sex trade, in 2018 Berlin Police investigated 156 cases of human trafficking, most of them within the city’s thriving sex industry. But that’s just the tip of the iceberg, according to Wolff. “Tracing pimps’ incomes and securing a conviction verges on a Mission Impossible. We have to prove that over 50 percent of their income comes from prostitution,” he says.

    To help protect sex workers from some of the dangers of the industry, Wolff and his crew take a cooperative approach. “We work with the girls, not against them. We’re their friends,” says the mild-mannered 50-year-old. Indeed, young, happy-looking Romanian streetwalkers frolic in front of the Twelve Apostles Church, paying scant attention to and completely unperturbed by Wolff’s weekly Friday info stand, which sits just in front of the huge, brown Backstein building.

    “It’s legal for them to work in front of the church. But a quickie in public is definitely out. They can use the portable toilet in front of the church for that,” Wolff says. “The Voltaire primary school calls us when the girls stray up to the children’s playground. We then call the social workers from Frauentreff Olga to haul them back and tell them it’s not on.” Softly, softly. In words and action.

    And despite being on the frontline of the fight against sex industry-related criminality, Wolff gives the thumbs down to Sweden-style prostitution laws. “Kurfürstenstraße’s sex strip is a Berlin institution. It’s been here for over a hundred years. I can’t see it being banned. A ban would make the situation worse because we would lose contact with the girls and pimps. Criminalising punters and retraining streetwalkers has a bad taste for us, especially with Germany’s dark past from 1933-1945,” says Wolff.

    Olga’s safe house

    The police aren’t the only ones looking after the Kurfürstenstraße girls, though. Just a few doors up from the mosque, streetwalkers mill around the front of Frauentreff Olga, a support centre for sex workers. Olga’s social workers provide counselling, hygiene articles, meals, condoms, needles and a safe place to sleep for those working the street.
    Image for Lights out for the Kurfürstenstraße sex strip?

    Frauentreff Olga is a support centre for sex workers. Image: Christine Kunert

    “Few women ever get out of the scene. They hardly ever rat on their pimps – out of fear,” says Olga social worker Lonneke Schmidt-Bink, 47. “Unfortunately, plans to get the girls off the street by converting the Love-Sex-Dreams sex complex into a four-storey, walk-through love house fell through when the owner sold the building. He was all for it, but the new owner plans to flatten the building.”

    Echoing Wolff’s sentiment, Schmidt-Bink believes that prohibiting sex work would do more harm than good. “Banning Kurfürstenstraße’s sex strip would simply move it to freeway entrances. Or force it underground. That means we wouldn’t be able to reach the sex workers in need of help.”

    Schmidt-Bink does however foresee Kurfürstenstraße’s demise on the horizon. “When the construction work is finished and the security fences narrowing the street are removed, the cars and sex workers will be back in force. That’s when the pressure to ban the sex strip will peak,” she says.

    Despite the increased calls to rid the stretch of its most famous attractions, those in the middle of it remain defiant. “The strip’s not going anywhere. We’re here to stay,” says Julischka, a Hungarian sex worker who has clocked up six years patrolling the pavement opposite the LSD sex shop. “There aren’t any problems. Everyone gets on fine. From the Muslims leaving the mosque to the pedestrians, they never say a thing. No insults, nothing.” But then the 30-year-old in skin-tight leggings glances over her shoulder and suddenly falls silent. Ten metres away a beefy man stamps his authority on Julischka’s problem-free zone.

    #Berlin #Tiergarten #Kurfürstenstraße #Prostitution #Collège_Voltaire #Tourismus

  • Je te paie pour que tu ne dises pas non

    Je veux parler des hommes qui achètent du sexe, et comment ça met en lumière ce qu’est la prostitution. Le modèle nordique est le seul cadre légal que j’aie vu jusqu’ici qui reconnaisse ces réalités, et voici quelques-unes de mes raisons, en tant que survivante de la prostitution, pour le soutenir.

    Le débat sur la prostitution a été bloqué depuis quelque temps sur la question : est-ce que le « travail du sexe » est du travail ou pas ? Du point de vue de quelqu’un qui a été victime de trafic sous couvert d’une agence d’escort haut de gamme et qui a « choisi » la prostitution suite à une situation d’addiction et de violence conjugale, ma réponse est : « absolument pas ». La prostitution est, en tant que système et pour la majorité des personnes qui y sont piégées, de l’exploitation sexuelle et une oppression.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/10/01/je-te-paie-pour-que-tu-ne-dises-pas-non

    #féminisme #prostitution

  • « Complément d’enquête ». Porno : une industrie hors de contrôle ?
    https://www.francetvinfo.fr/replay-magazine/france-2/complement-d-enquete/complement-d-enquete-le-porno-sera-t-il-bientot-interdit_5363956.html

    Des mois d’enquête, des centaines d’auditions et une trentaine de plaintes pour viols : l’industrie du porno est dans le viseur de la justice. Au cœur de cette tentaculaire affaire, peut-être un vaste système de traite d’êtres humains. Pour « Complément d’enquête », des actrices ont accepté de sortir du silence et de raconter les humiliations et les violences qu’elles ont décrites aux policiers. Un célèbre producteur français est au cœur de leurs accusations mais ce sont tous les géants du secteur, Marc Dorcel ou Jacquie et Michel, qui sont dans la tourmente.
    Un rapport du Sénat

    Car l’affaire relance le débat : faut-il ou non interdire le X ? Portée par certaines associations de défense des droits des femmes, la question est désormais officiellement posée au Sénat, où tous les géants du porno ont été entendus... tous sauf un. Il s’appelle Stéphane Pacaud, il est très discret mais ses sites cumulent près de 6 milliards de vues par mois, faisant de lui un des leaders mondiaux du X et un des Français les plus riches : sa fortune atteindrait 400 millions d’euros en 2021, selon nos confrères de Challenges.
    Une loi pour l’instant inapplicable

    Contenu extrême, marketing agressif, accès gratuit : aujourd’hui, les sites classés X sont parmi les plus visités d’Internet, ils représentent une recherche sur cinq sur smartphone. En France, une loi interdit leur accès aux mineurs... mais elle est pour l’instant inapplicable.

    Une enquête de Rola Tarsissi, Mathieu Dreujou et Michel Pignard.

    La rédaction de « Complément d’enquête » vous invite à commenter l’émission sur Facebook ou sur Twitter avec le hashtag #ComplementDenquete.

    > Les replays des magazines d’info de France Télévisions sont disponibles sur le site de Franceinfo et son application mobile (iOS & Android), rubrique « Magazines ».

    #prostitution #pornographie #violences_sexuelles #viol #culture_du_viol #racisme #misogynie

  • La prostitution est un enfer particulier que les hommes ont créé pour les femmes

    Le coût de la vente de votre âme pour survivre ? Il est sans prix.

    Une femme, qui souhaite rester anonyme, a envoyé ce texte puissant et déchirant par l’intermédiaire de notre page « Share Your Sex Work Story » (Partagez votre récit de la prostitution), qui offre un espace aux femmes pour raconter en leurs propres mots leur vécu de la prostitution.

    Quand je ferme les yeux, je m’en souviens. Je ne vais pas mâcher mes mots. Ma vie était un enfer. Il n’y a jamais eu de moment où je n’étais pas malheureuse, ou déprimée.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/09/23/la-prostitution-est-un-enfer-particulier-que-l

    #féminisme #prostitution

  • Ne soyez pas hypocrites, les putards sont vos maris, frères, fils ou confesseurs

    « La phrase a vu le jour en Bolivie et s’est propagée en Argentine. « Aucune femme ne naît pour être pute », c’est le slogan de la banderole brandie par María Galindo et Sonia Sánchez lors de manifestations et de débats. C’est aussi le titre du présent ouvrage, dans lequel ces deux figures du féminisme latino-américain contemporain analysent, du point de vue de la pute, l’ensemble des processus politiques, idéologiques et philosophiques qui à la fois permettent l’existence de la prostitution et invisibilisent les personnes prostituées du débat social. La perspective développée par María et Sonia, véritable immersion dans l’univers prostitutionnel, offre à la lectrice et au lecteur des concepts analytiques nouveaux. Les autrices dénoncent sans ambages tous les profiteurs de ce système : les putards (les « clients »), les prostitueurs (l’État, le patriarcat) et les parasites (syndicats, églises et ONG). En définissant la rue comme un territoire politique, elles proposent de nouvelles manières de tisser des liens, afin que les femmes s’organisent et se rebellent ».

    note sur : Maria Galindo & Sonia Sánchez : Aucune femme ne naît pour être pute

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/09/13/ne-soyez-pas-hypocrites-les-putards-sont-vos-m

    #féminisme #prostitution

  • #Colonia_per_maschi. Italiani in Africa Orientale: una storia di genere

    Quella degli italiani che combatterono o lavorarono nelle colonie africane del fascismo è una storia poco e mal conosciuta. Questo libro intende fornire un contributo di conoscenza sui comportamenti e i sentimenti di quanti, militari o civili, furono coinvolti nella colonizzazione dell’Etiopia (1935-41). Attraverso lo studio di memorie e diari inediti, ma anche della propaganda e della letteratura coloniale coeva, il volume indaga sul significato del colonialismo per gli italiani in termini di identità maschile, sia sul piano dell’esperienza vissuta che su quello dell’immaginario e della rappresentazione, pubblica e privata. Partendo dall’ipotesi della conquista coloniale come «terapia» per arginare la «degenerazione» del maschio e, in questa chiave, dal mito dell’Africa come luogo di frontiera e «paradiso dei sensi», il saggio intreccia l’analisi dei modelli maschili e delle politiche coloniali del fascismo con la ricostruzione delle esperienze quotidiane e delle percezioni di sé degli italiani. In particolare, sulla scia di molti studi coloniali stranieri focalizzati sulle variabili di genere e razza, l’analisi si sofferma sulla sfera dei complessi e multiformi contatti con gli uomini e le donne della società locale. Ne emerge un quadro articolato e contraddittorio, un complesso di relazioni tra colonizzatori e colonizzati sicuramente caratterizzato da gerarchie e razzismo, ma anche da rapporti amicali, erotici e omoerotici, paternalistici e, talora, paterni.
    Come scrive Luisa Passerini nella prefazione, questo libro è un «contributo originale [...] a un tema di grande rilevanza, che permette di comprendere meglio sia la complessità del passato recente della nazione sia le difficoltà di fare i conti con il suo retaggio coloniale».

    http://www.ombrecorte.it/vecchio/more.asp?id=129&tipo=documenta

    #colonialisme #colonisation #Italie_coloniale #colonialisme_italien #genre #femmes #livre #masculinité #identité_masculine

    –—

    ajouté à la métaliste sur la #colonialisme_italien:
    https://seenthis.net/messages/871953

    • La conquête de l’Éthiopie et le rêve d’une #sexualité sur ordonnance (1), par Marie-Anne Matard-Bonucci.

      PARTIE 1

      Le 9 mai 1936, à Rome, dans un discours retransmis par des milliers de haut-parleurs dans toute l’Italie, Mussolini annonce la conquête de l’Éthiopie. Du Palais de Venise où il est acclamé par une foule en liesse, le Duce prétend donner au monde une leçon de civilisation, célébrant le combat de l’Italie contre « l’arbitraire cruel », « l’esclavage millénaire » et la victoire de la justice sur la barbarie. La veille, dans un climat analogue, le Duce s’est adressé aux organisations féminines du régime, et a remercié les femmes d’avoir soutenu l’héroïsme de leurs frères, fils et maris en résistant aux sanctions décrétées par la Société des Nations1. Quelques mois plus tôt pour la journée de la « Foi », des cohortes de femmes avaient offert leur alliance, le don de l’anneau nuptial symbolisant l’engagement de toute la nation dans l’aventure coloniale.

      Cette communion des genres sur l’autel de l’impérialisme fasciste ne doit pas masquer que la guerre d’Éthiopie fut un pic d’exaltation de la virilité par un régime qui l’avait élevée à des sommets jamais atteints2. « Rappelez-vous que la passion des colonies est la plus masculine, la plus fière et la plus puissante qu’un Italien puisse nourrir ; aimez-les plus encore pour les sacrifices qu’elles nous ont coûtés et qu’elles nous coûteront que pour les richesses qu’elles pourront nous apporter. Préparez-vous à mesurer dans les colonies votre force de dominateur et votre pouvoir de condottiere » exhortait le maréchal Rodolfo Graziani, devenu vice-Roi d’Éthiopie en juin 19363. Guerre coloniale et fasciste, le conflit éthiopien fut pensé comme un temps fort dans la stratégie destinée à créer un « homme nouveau fasciste »4. Soldats et colons étaient invités par le Duce, le maréchal Graziani et les élites fascistes à se comporter en peuple dominateur et impitoyable. Tous les moyens furent bons pour écraser un adversaire aussi mal équipé que déterminé : emploi de gaz asphyxiants, bombardements, massacres de civils, anéantissement des élites5. L’Éthiopie fut le théâtre d’une violence extrême. Soldats et hiérarques expérimentèrent l’hubris guerrière, comme aux meilleurs temps du squadrisme, l’infériorité présumée des indigènes autorisant une cruauté particulière. Dans son journal, l’intellectuel et hiérarque fasciste Giuseppe Bottai déplorait des épisodes de barbarie dont s’étaient principalement rendus coupables des officiers et dirigeants : « Le mouton des classes moyennes devient un petit lion, confondant l’héroïsme et la cruauté »6. Starace, le secrétaire national du parti fasciste, n’avait pas hésité à donner l’exemple, se livrant à des exercices de tir sur des prisonniers tandis que des soldats prenaient la pose près de cadavres ou brandissaint des restes humains comme des trophées.

      En dépit de discours affichant un humanisme à l’italienne, les autorités fascistes ne réprimèrent pas ces pratiques barbares des combattants, jugeant plus important de modifier les comportements sur un autre terrain : celui de la sexualité. Quelques mois après le début des hostilités, les relations des Italiens avec les femmes éthiopiennes devinrent, aux yeux des élites fascistes, une véritable « question » politique et une bataille prioritaire du régime.

      Les Éthiopiennes, obscurs objets de désir

      Préparée par plusieurs décennies d’idéologie nationaliste, la conquête de l’Éthiopie avait suscité de nombreuses attentes au sein de la population italienne. Au désir des plus démunis d’accéder à la propriété foncière s’ajoutaient des motivations plus complexes où se mêlaient confusément, comme dans d’autres contextes coloniaux, exotisme et érotisme. La beauté légendaire des femmes de la région n’était pas pour rien dans l’attrait de cet Eldorado, l’espoir de les posséder apparaissant aussi légitime que la prétention à s’emparer des terres.
      Photographies d’Éthiopiennes forcément dénudées, comme dans la plupart des représentations des femmes africaines jusqu’aux années Trente, romans populaires publicités et chansons avaient aussi contribué, avant et pendant la conquête, à répandre le stéréotype de créatures à la sensualité exacerbée, offertes au plaisir de l’homme blanc7. Dans l’Italie puritaine qui n’autorisait la nudité que dans l’art, les poitrines des Éthiopiennes nourrissaient tous les fantasmes. « Les Italiens avaient hâte de partir. L’Abyssinie, à leurs yeux, apparaissait comme une forêt de superbes mamelles à portée de main » se souvient Léo Longanesi8. Pendant la guerre, de nombreux dessins humoristiques véhiculés par la presse ou des cartes postales opposaient l’image d’un peuple d’hommes arriérés et sauvages et de femmes séduisantes et avenantes9. Dans un registre qui se voulait humoristique, le dessinateur Enrico De Seta, sur une carte intitulée « Bureau de poste », montrait un soldat devant un guichet postal. Il s’apprêtait à expédier un curieux colis : une femme abyssine empaquetée dans une couverture, dont dépassaient la tête et les pieds10 !

      En 1935, la chanson Faccetta Nera, (Petite frimousse noire) avait accompagné les troupes en campagne. Composée d’abord en dialecte romain, la chanson était devenue très populaire dans sa version italienne11. Les paroles étaient à l’image des sentiments complexes des colonisateurs à l’égard des femmes africaines : volonté de possession et de domination, promesse de libération et de civilisation, désir et fascination. « Facetta Nera, Belle abyssine, attends et espère, l’heure est prochaine. Quand nous serons près de toi nous te donnerons une autre loi et un autre roi. Notre loi est esclavage d’amour, notre slogan est liberté et devoir etc. »12.

      L’imaginaire des romanciers ou chansonniers n’était pas sans rapport avec une certaine réalité des rapports hommes femmes en Éthiopie. Tandis qu’en Italie les interdits pesant sur la sexualité des femmes étaient encore très forts, l’Éthiopie offrait aux femmes, surtout aux Amharas, une liberté plus grande, les relations hors mariage n’étant pas frappées d’opprobre comme dans les sociétés catholiques européennes. Non seulement le concubinage était une pratique qui n’était pas réprouvée par l’entourage – le mariage dämòs permettait aux femmes une forme d’union contractuelle temporaire- mais il pouvait s’inscrire, comme l’ont révélé des travaux récents, du point de vue des Éthiopiennes, dans le cadre d’une stratégie d’élévation sociale, voire d’émancipation13. La pratique du madamismo était répandue, en Somalie et en Érythrée, y compris parmi les fonctionnaires et militaires de haut grade14. En Érythrée, le fonctionnaire Alberto Pollera, pour convaincu qu’il fût des bienfaits de la colonisation, et en dépit de ses responsabilités, n’en avaient pas moins six enfants de deux femmes érythréennes15. Comme l’écrit Giulia Barrera : « The madamato was a set of relationships grounded in the material basis of colonialism and shaped by colonial discourse but it was lived out by concrete individuals : by men who participated in very different ways in the colonial enterprise and by women who were note merely passive victims »16.

      Pour les 300 000 pionniers et soldats présents après la conquête, certains subirent, effectivement, le « doux esclavage » mentionné par la chanson. Même quand la fascination n’était pas au rendez-vous, le concubinage s’imposait presque par défaut, représentant « la véritable institution des rapports sexuels sous le colonialisme »17. En dépit de la propagande visant à les attirer, bien peu de femmes de métropole avaient accepté de s’installer sur place, craignant l’insécurité ou des conditions de vie précaire. Peu après la conquête, un navire de 2000 épouses et fiancées fut appareillé à destination de l’Empire18. En 1938, 10 000 Italiennes avaient accepté de participer à l’aventure coloniale, dont la moitié dans la capitale de l’Empire. Le régime avait également cherché à installer des prostituées blanches recrutées dans la péninsule mais, là encore, l’offre était restée largement inférieure à la demande19. Les hommes continuaient de fréquenter assidûment les sciarmute, les prostituées indigènes, que les autorités s’efforçaient contrôler. Parmi les 1500 femmes autorisées à faire le commerce du sexe à Addis Abeba, et contrôlées lors de visites médicales, les autorités distinguaient trois catégories, identifiables à la couleur d’un petit drapeau affiché sur leur tucul, l’habitation traditionnelle : jaune pour les officiers, verte pour les soldats et travailleurs, noir pour les troupes coloniales. Cette prostitution encadrée et hiérarchisée ne couvrait pas davantage les besoins et certains responsables militaires s’indignaient des longues files d’attente devant les bordels indigènes. Restaient enfin les prostituées occasionnelles ou clandestines, présentes sur l’ensemble du territoire.

      Entre l’exploitation sexuelle des indigènes et la chasteté existait toute une gradation de comportements. Le concubinage fut l’un d’entre-eux qui présentait, avant d’être placé hors la loi, de nombreux avantages pour les colons. Avant la conquête de l’Éthiopie, dans les colonies italiennes d’Afrique noire, Somalie et Érythrée, il était fréquent que des fonctionnaires de l’administration coloniale ou des militaires vivent avec des femmes africaines. Les compagnes des Italiens étaient nommées les madame et le concubinage le madamismo. Ces unions donnaient souvent lieu à la naissance d’enfants métis qui eurent la possibilité, à partir de 1933, en vertu de la « Loi organique pour l’Érythrée et la Somalie » d’obtenir la nationalité italienne20. En Érythrée, en 1935, on comptait 1000 métis sur une population de 3500 Italiens21. Pour les colons, la mise en ménage avec des Éthiopiennes, résultait de motivations diverses, parfois concomitantes, qui n’excluaient pas le sentiment amoureux : disposer d’une compagne pour partager le quotidien et les tâches ménagères, disposer d’une partenaire sexuelle stable et plus sûre que des prostituées. Le journaliste Indro Montanelli, enrôlé comme volontaire en Éthiopie à l’âge de 23 ans, fut nommé à la tête d’un bataillon d’indigènes Érythréens. Il dit avoir « acheté » à son père pour 500 lires, une jeune fille de douze ans. Pratique répréhensible en métropole mais diffusée dans les colonies, celle-ci était justifiée en ces termes : « mais à douze ans [en Afrique] les jeunes filles sont déjà des femmes ». À son départ, il revendit la jeune fille « petit animal docile » à un officier de haut rang, lequel disposait déjà d’un « petit harem »22 Selon son témoignage, la jeune fille était musulmane.

      Avant que le racisme ne devînt doctrine officielle du fascisme, les points de vue sur les unions mixtes étaient partagés. Lidio Cipriani s’alarmait du métissage alors que les démographes Corrado Gini ou Domenico Simonelli y voyait une opportunité de régénération des populations européennes et, pour le second, un facteur de peuplement pour les colonies23. Dans la presse coloniale, les unions mixtes n’étaient pas encore dénoncées24. En février 1936, dans l’Illustrazione coloniale, Lorenzo Ratto opposait l’attitude raciste des colonisateurs britanniques à la tradition « romaine » de fraternisation avec les populations vaincues. Réprouvant le métissage avec les « nègres », il admettait les unions mixtes avec les Éthiopiennes, racialement supérieures : « les plus belles filles de race sémitico-éthiopiennes, facilement sélectionnables sur les plateaux éthiopiens pourront être choisies par les pionniers du Génie militaire rural pour faire partie de nos colonies en tant qu’épouses légitimes (…) »25.

      Texte paru in D. Herzog, Brutality and desire. War and Sexuality in Europe’s Twentieth Century, Palgrave Macmillan, 2008.

      Pour aller plus loin :

      La guerre d’Éthiopie, un inconscient italien, par Olivier Favier. Sur le mausolée au maréchal Graziani à Affile (août 2012), la naissance d’une littérature italophone et postcoloniale et le documentaire de Luca Guadagnino, Inconscio italiano (2011). Voir aussi : L’Italie et ses crimes : un mausolée pour Graziani, par Olivier Favier.
      Mémoire littéraire, mémoire historique, entretien croisé avec Aldo Zargani et Marie-Anne Matard-Bonucci, par Olivier Favier.
      Le fascisme, Auschwitz et Berlusconi, par Marie-Anne Matard Bonucci, Le Monde, 11 février 2013. Marie-Anne Matard-Bonucci est professeure d’histoire contemporaine à Paris VIII, Institut Universitaire de France. Elle est également l’auteure de L’Italie fasciste et la persécution des juifs, Paris, Puf, 2012.

      « Éloge des femmes italiennes » discours prononcé le 8 mai 1936, in B. Mussolini, Édition définitive des œuvres de B. Mussolini, ed. Flammarion, vol. XI, 1938, p. 69-71. [↩]
      Voir G. L. Mosse, L’image de l’homme. L’invention de la virilité moderne, Pocket, Agora, p. 179-203. B., Spackman, Fascist Virilities : Rhetoric, Ideology, and Social Fantasy in Italy, University of Minnesota Press, 1996. [↩]
      Cité par F. Le Houérou, L’épopée des soldats de Mussolini en Abyssinie. 1936-1938. Les ensablés, L’Harmattan, 1994, p. 50. [↩]
      M.-A. Matard-Bonucci, P. Milza, L’Homme nouveau entre dictature et totalitarisme, Fayard, 2004. [↩]
      A. Sbacchi, Legacy of Bitterness. Ethiopia end fascist Italy, 1935-1941, The Read Sea Press, 1997. Voir en particulier le chapitre 3, “Poison gas and atrocities in the Italo-Ethiopian War, 1935-1936”, p. 55-85. A. Del Boca (dir.) , I gas di Mussolini. Il fascismo e la guerra d’Etiopia, Roma, Editori riuniti, 1996. G. Rochat, « L’attentato a Graziani e la repressione italiana in Etiopia 1936-1937 », in Italia contemporanea, 1975, n. 118, pp. 3-38. Plus généralement, voir l’œuvre considérable d’A. Del Boca, de R. Pankhurst. Voir aussi A. Mockler, Haile Selassie’s war : The Italian Ethiopian campaign, 1936-41, Oxford University Press, 1984, rééd. Grafton Books, 1987. [↩]
      G. Bottai, Diario 1935-1944, Ed . Bur, 2001, p. 102, note du 16 mai 1936. [↩]
      Sur la littérature coloniale : G. Tomasello, La letteratura coloniale italiana dalle avanguardie al fascismo, Palerme, Sellerio, 1984. R. Bonavita, « Lo sguardo dall’alto. Le forme della razzizzazione nei romanzi coloniali nella narrativa esotica », in La menzogna della razza. Documenti e immagini del razzismo e dell’antisemitismo fascista, Grafis, Bologne, 1994, p. 53-62. [↩]
      Cité par A. Petacco, Faccetta nera, Mondadori, ed. 2008, p. 191. [↩]
      Voir les vignettes reproduites dans le catalogue La Menzogna della Razza, p. 156-157. Sur l’iconographie coloniale : A. Mignemi., Immagine coordinata per un impero, GEF, 1984, Novara. G. Campassi, M.-Teresa Sega, « Uomo bianco, donna nera. L’immagine della donna nella fotografia coloniale » in Rivista di storia e teoria della fotografia, vol. 4, n° 5, 1983, p. 54-62. [↩]
      L. Goglia, « Le cartoline illustrate italiane della guerra etiopica 1935-1936 : il negro nemico selvaggio e il trionfo della civiltà di Rome » dans le catalogue de l’exposition La menzogna della Razza, cit. p. 27-40. L’image décrite est située dans le catalogue, à la p. 175. [↩]
      S. Pivato, Bella ciao. Canto e politica nella storia d’Italia, GLF, Editori Laterza, Bari-Laterza, 2007, p. 161-162. [↩]
      Le texte de la chanson est publié par A. Petacco, op. cit., p. 189-190. [↩]
      Après avoir été ignorée dans leur dimension raciste et sexiste, les relations hommes-femmes ont été analysées en privilégiant la clef de lecture de l’oppression coloniale puis du genre. Voir G. Campassi, « Il madamato in Africa orientale : relazioni tra italiani e indigene come forma di agressione coloniale » in Miscellanea di storia delle esplorazioni, Genova, 1987, p. 219-260. Giulia Barrera, dans une étude pionnière, se place du point de vue des femmes érythréennes livrant une vision plus complexe des rapports de genre dans ce contexte : G. Barrera, Dangerous Liaisons, Colonial Concubinage in Eritrea, 1890-1941, PAS Working Paper, Program of african Studies, Northwestern University, Evanston Illinois, USA, 1996. [↩]
      Carlo Rossetti « Razze e religioni nei territori dell’Impero », L’impero (A.O.I). Studi e documenti raccolti e ordinati da T. Sillani, Rome, La Rassegna italiana, XVI, p. 76. L’auteur était le chef du Bureau des études du Ministère de l’Afrique italienne. [↩]
      B. Sorgoni, Etnografia e colonialismo. L’Eritrea e l’Etiopia di Alberto Pollera 1873-1939, Torino, Bollato Boringhieri, 2001. [↩]
      G. Barrera, Ibid., p. 6. [↩]
      Voir A. Gauthier, “Femmes et colonialisme” in M. Ferro (dir.), Le livre noir du colonialisme. XVIe-XXIe siècle : de l’extermination à la repentance, Poche, Pluriel, Hachette, 2006, p. 759-811. La citation est à la p. 802. Voir également A.-L. Stoler, Carnal Knowledge and Imperial Power : Race and the Intimate in Colonial Rule, Berkeley : University of California press, 2002. [↩]
      Article de Carlo Rossetti, Capo dell’Ufficio studi del Ministero dell’Africa italiana, « Razze e religioni eni territori dell’Impero », in L’impero (A.O.I). Studi e documenti raccolti e ordinati da T. Sillani, La Rassegna italiana, XVI, p. 76. [↩]
      Sur la prostitution, A. Del Boca, La caduta cit. p. 244-245. Pankhurst, R. « The history of prostitution in Ethiopia », Journal of Ethiopian Studies, 12, n° 2, p. 159-178. [↩]
      À condition, disait le texte de loi, que les intéressés « se montrent dignes de la nationalité italienne par leur éducation, culture et niveau de vie ». Loi du 6 juillet 1933, n° 999. [↩]
      Chiffre cité par A. Del Boca, op. cit., p. 248. [↩]
      Le témoignage de I. Montanelli est cité par E. Biagi in 1935 e dintorni, Mondadori, 1982, 58-61. [↩]
      Sur C. Gini, M.-A. Matard-Bonucci, L’Italie fasciste op. cit., p. 74-75. D. Simonelli, La demografia dei meticci, 1929. [↩]
      Avant la guerre d’Éthiopie, on ne trouve pas de textes dénonçant les méfaits du métissage dans la presse coloniale. Voir le mémoire de maîtrise inédit de F. Marfoli, La vision des Éthiopiens sous le fascisme : étude de quatre revues coloniales italiennes, dir. O. Dumoulin, Université de Rouen, sept-oct 2001. [↩]
      Illustrazione coloniale, Fev. 1936, n.2, « Metodo romano per colonizzare l’Etiopia ». [↩]

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      PARTIE 2
      La conquête de l’Éthiopie et le rêve d’une sexualité sur ordonnance (2), par Marie-Anne Matard-Bonucci.

      Le spectre du #métissage

      La proclamation de l’Empire représenta un tournant dans l’histoire du racisme et de la doctrine fasciste. Jusque-là, la domination des Italiens sur les populations coloniales s’était traduite par un racisme colonial assez banal. En Libye, aucune législation sur le métissage n’avait été adoptée et les Arabes étaient autorisés à fréquenter les bordels des Européens. À une économie propre au racisme qui valorisait les populations arabes par rapport aux habitants d’Afrique noire s’ajoutaient des facteurs objectifs limitant les risques de procréation des couples mixtes : les femmes italiennes y étaient plus nombreuses et les mariages « à court terme » n’existaient pas1.

      Dans la radicalisation raciste de l’été 1936, il est difficile de savoir si la question sexuelle fit office de catalyseur ou servit de révélateur. Mussolini était ulcéré depuis longtemps par l’idée même des couples mixtes. En avril 1934, il avait exigé de retirer de la circulation le roman Amour noir : « Il s’agit des amours d’un Italien avec une négresse. Inadmissible de la part d’une nation qui veut créer un Empire »2. Deux jours après la proclamation de l’Empire, le chef du gouvernement ordonna à Badoglio et Graziani de n’autoriser aucun Italien civil ou militaire à rester plus de six mois sans femme en Éthiopie pour prévenir « les terribles et prévisibles effets du métissage »3. Échafaudant de grands projets d’expansion économique pour l’Empire, Mussolini avait expliqué, à la même époque, au baron Aloisi, chef de cabinet du Ministère des affaires étrangères, son intention d’y envoyer « beaucoup d’Italiens, mais avec l’obligation d’emmener leurs femmes, car il faut absolument éviter le danger d’une race de métis qui deviendraient nos pires ennemis »4. En juin 1936, Facetta Nera tomba en disgrâce peu après avoir subi les assauts du journaliste à succès, Paolo Monelli. Dans un article intitulé « Donne e buoi dei paesi tuoi », et peut-être écrit sur ordonnance, il mettait au défi l’auteur de la chanson de partager quelques jours de l’existence d’une « facetta nera », « une de ces abyssines crasseuses, à la puanteur ancestrale qui puent le beurre rance qui dégouline à petites gouttes dans le cou ; détruites dès l’âge de vingt ans par une tradition séculaire de servage amoureux et rendues froides et inertes dans les bras de l’homme ; pour une beauté au visage noble cent ont les yeux chassieux, les traits durs et masculins, la peau variolée »5. La plume haineuse vitupérait le romantisme à l’eau de rose de la chanson et dénonçait l’incitation à fréquenter les « petites négresses puantes », qui conduisait au métissage et au « délit contre la race ». En rupture avec le climat de badinage et de libertinage qui avait accompagné la conquête de l’Éthiopie, l’article était en phase avec l’évolution idéologique de l’époque. En novembre 1936, devant le Grand Conseil du fascisme Mussolini affirma la nécessité « d’affronter le problème racial et de l’introduire dans la littérature et la doctrine fascistes »6.

      À cette date, la constitution d’un corpus de littérature et de propagande raciste était en bonne voie. Depuis plusieurs mois, le roman d’aventure de la conquête coloniale occupait les pages des journaux. À partir de mai 1936, s’insinua bientôt la figure d’épouvante du métis, en métropole comme dans les colonies, dans les feuilles fascistes comme dans la presse dite d’information7. Non seulement le métissage portait atteinte au prestige de la race mais le métis était présenté tantôt comme un délinquant en puissance, tantôt comme un malheureux. Un haut fonctionnaire du Ministère de l’Afrique italienne brossait un tableau assez sombre : « On a assez vu, en Érythrée et en Somalie, des officiers et fonctionnaires, parfois de grade élevé, vivre maritalement avec des femmes indigènes donnant naissance à une catégorie d’infortunés ; leur paternité italienne n’empêchait pas, une fois le père rentré en métropole, et si les missionnaires n’intervenaient pas, qu’il vive son adolescence dans le milieu de la race maternelle. Ces malheureux étaient évités par les Blancs et méprisés par les Indigènes8.

      Pour la bataille de la race on fit appel à des racistes patentés tels Lidio Cipriani, lequel agitaient depuis le début des années Trente l’épouvantail du métissage entre races supérieures et inférieures9. Ses multiples expéditions « du Cap au Caire » l’avaient imposé comme spécialiste des populations africaines, par des reportages dans des journaux grand public et dans l’Illustrazione italiana10. En 1937, il devint le directeur de l’Institut et du musée d’anthropologie de Florence, l’un des plus renommés d’Italie. Il s’imposa comme l’un des acteurs de premier plan de la croisade contre le métissage jouant un rôle important dans la principale revue du racisme militant, La Difesa della razza, lancée à l’été 193811. Il mit à la disposition de la revue ses collections de photographies des populations africaines12.

      La Difesa della Razza excella dans l’invention de procédés de photomontages destinée à matérialiser visuellement le métissage. Un quart des couvertures interpellait les lecteurs sur ce thème. L’une d’entre elles montrait l’addition d’un faciès de femme blanche et d’homme noir dont il résultait un masque grotesque. Une autre accolait une tête de blanche et d’Africain : de cet étrange Janus, surgissait une tête de mort édentée. Deux mains, l’une blanche, l’autre noire s’enlaçaient laissant choir une fleur fanée. Plus classique, la couverture de mai 1940, mettait en présence une Ève africaine offrant le fruit défendu à un « aryen ». Un cactus, au premier plan signalait, une fois encore, le danger de la fusion des races13.Le Parti fasciste suscita sa propre littérature sur le sujet. En 1939, parut Le problème des métis sous l’égide de l’institut fasciste de l’Afrique italiennes14. « Dieu a créé les blancs, le diable les mulâtres » pouvait-on lire en exergue15. En Afrique, le Parti fasciste fit campagne pour changer les mentalités. Guido Cortese, secrétaire du faisceau d’Addis Abeba, interprétait fidèlement le nouveau cours politique16 : « Le folklore, celui des nus, des pleines lunes, des longues caravanes et des couchers de soleil ardents, des amours folles avec l’indigène humble et fidèle, tout cela représente des choses dépassées, qui relèvent du roman de troisième ordre. Il serait temps de détruire tout de suite les romans, illustrations et chansonnettes de ce genre afin d’éviter qu’ils donnent naissance à une mentalité tout autre que fasciste ».

      Réformer les pratiques sexuelles des Italiens dans l’Empire

      Le 19 avril 1937, un décret-loi fut adopté pour sanctionner les rapports « de nature conjugale » entre citoyens italiens et sujets de l’Empire, passibles de un à cinq ans de prison17. La loi frappait les Italiens seuls et non les sujets de l’Empire – une situation qui serait bientôt considérée comme injuste par certains fascistes qui réclameraient un durcissement de la loi18. Avec les mesures pour la défense de la race qui installèrent l’antisémitisme d’État à l’automne 1938, la question était affrontée dans le cadre de la partition entre citoyens, ou non, de race italienne. Les juifs, comme les sujets de l’Empire, n’appartenaient pas à la race italienne. Dans ce cadre, les mariages entre individus de race différente étaient interdits : même si elle s’appliquait à l’Empire, la loi visait principalement les unions mixtes impliquant des juifs, très fréquentes, alors que celles-ci prolongeaient rarissimement une situation de madamismo.

      Dans l’Empire les troupes d’occupation et les colons pouvaient continuer à fréquenter les maisons closes et les très nombreuses prostituées africaines, les sciarmute19. En juin 1939, une nouvelle loi précisait et aggravait la précédente, la répression des couples mixtes et du métissage s’intégrant dans un texte plus large de défense du prestige de la race20. Tout délit, quel qu’il fût, était passible d’une peine plus lourde (un quart à un tiers) s’il y avait atteinte au prestige de la race italienne, ou lorsqu’il était commis en présence d’un indigène ou en complicité avec celui-ci. La loi reconduisait les dispositions de 1937 sanctionnant les relations de nature conjugale entre Italiens et sujets de l’Empire mais une disposition nouvelle marquait le franchissement d’un seuil dans la lutte contre le métissage. L’article 11, « Inchiesta relativa ai meticci » invitait les Procureurs à diligenter une enquête, en présence d’un enfant métis, probablement conçu après l’entrée en vigueur de la loi d’avril 1937. Le texte annonçait (art 20, Meticci) des dispositions à venir concernant la position des métis dans l’Empire. En mai 1940, de nouvelles dispositions assimilaient les métis à des sujets africains, interdisant aux pères italiens de les reconnaître. À l’instar des mesures antisémites, les lois coloniales ignoraient le statut de métis, par crainte sans doute que l’invention d’une catégorie juridique n’installe durablement le phénomène.

      La répression s’exerça de plusieurs façons. Plusieurs officiers furent rapatriés en métropole et parfois radiés des cadres de l’armée21. S’agissant des civils, il incombait à la police et à la justice de mettre un terme à des agissements qualifiés par le Duce de « scandaleux » et de « criminels ». Une « police » du madamismo était habilitée à distribuer des « billets jaunes » de mise en garde22.

      Plusieurs procès furent attentés à des Italiens pour réprimer le délit de madamismo23. Un premier jugement fut rendu en septembre 1937. Plusieurs dizaines d’autres procès suivirent devant les tribunaux d’Addis Abeba, Asmara, Gondar, Harar. Le nombre de procès peut sembler anecdotique en regard d’un phénomène qui concernait plusieurs milliers d’individus. Mais les textes des décisions de justice sont cependant riches d’enseignements quant à la façon dont les juges interprétaient la loi. La difficulté consistait dans l’établissement du délit, avec ce que cela supposait d’atteintes à la vie privée des individus. Confronté à un premier procès pour madamismo, en novembre 1938, le Tribunal de Gondar admettait la difficulté à juger en regard du caractère récent de la jurisprudence constituée. Il résumait efficacement la ligne de conduite suivie par les juges dans la plupart des procès : « Compte-tenu des jugements rendus par les autres Tribunaux de l’Empire, ce Tribunal entend diriger l’enquête vers la recherche des preuves matérielles telle que la vie commune menée pendant un certain temps et caractérisée par des rapports sexuels réitérés ; il s’agit aussi de déceler, sur le plan moral ou psychique, les éléments attestant d’un lien spirituel particulier qui ressemble d’une façon ou d’une autre à notre affectio maritalis24. À l’évidence, le fait d’avoir des relations sexuelles avec des Africaines n’était pas en cause. Plusieurs sentences laissaient transparaître la compréhension des juges à l’égard des « besoins sexuels » des expatriés, de la nécessité d’un « défoulement physiologique ». Les rapports sexuels occasionnels avec une domestique dès lors qu’elle ne vivait pas sous le même toit n’étaient pas condamnés25.

      Le sexe était toléré avec les indigènes pourvu qu’il fût dénué de tout affect. Dans une affaire de madamismo, les juges de Gondar estimaient que l’accusé -que son attachement manifeste à la femme accablait- n’aurait pas été coupable « s’il s’était servi de la femme seulement comme prostituée en lui payant le prix d’accouplements occasionnels puis en la congédiant après avoir satisfait ses besoins sexuels »26. En dépit de l’affichage d’un tel cynisme, certains juges prétendaient imposer une morale dans le commerce sexuel entre homme blancs et femmes noires, s’indignant parfois des pratiques de certains colons27. Deux Italiens furent ainsi condamnés pour atteinte au prestige de la race, pour avoir partagé une seule chambre à coucher avec deux Éthiopiennes. « Sans nul doute, l’acte sexuel accompli en présence de tiers offense la pudeur et dénote une pudeur inférieure à celle qui existe chez les peuples civilisés, et en particulier au sein du peuple italien du fait de la conjonction heureuse des principes du fascisme et des enseignements moraux du catholicisme. Cela est d’autant plus répréhensible si l’on tient compte de la réserve notoire des femmes indigènes en matière de sexualité. »28

      Comment statuer sur l’existence de rapports sexuels dès lors qu’ils n’étaient plus « de simples échanges destinés à assouvir une pulsion physique »29. Comment établir la réalité d’une relation de nature conjugale ? La cohabitation prolongée constituait donc une présomption importante qui ne fut pas toujours considérée comme suffisante pour l’établissement des faits. Le caractère passionnel de certaines relations était considéré comme preuve de culpabilité. Quelques procès avaient été motivés par des plaintes de femmes contre la violence dont elles avaient été victimes30. La violence contre les femmes n’intéressait pas les juges en tant que telle mais en ce qu’elle révélait une dépendance affective des accusés, en proie à la jalousie. Plusieurs affaires trahissaient le manque de confiance des Italiens à l’égard de leurs compagnes31. Les recommandations de fidélité sexuelle étaient prises pour l’aveu d’une affection coupable. Les cadeaux étaient considérés comme des indices à charge : le caractère utilitaire de certains présents pouvait être plaidé mais ceux qui n’étaient manifestement destinés qu’à faire plaisir, enfonçaient les accusés32. Tous les éléments « à charge » étaient réunis dans une affaire jugée en septembre 1939. Une Africaine avait été embauchée pour 150 lires par mois comme domestique par un homme dont elle partageait le couvert et la couche. L’homme était subjugué par cette femme au point de vanter ses qualités dans son entourage, de lui offrir des parfums. Il était allé la rechercher quand elle l’avait abandonné pour épouser un « homme de sa race ». Pour les juges, la culpabilité était flagrante : « Cohabitation, table commune, confiance et tendresse, jalousie réciproque, cadeaux de coquetterie et non utilitaires font de la petite servante une compagne de vie, ce qu’est justement l’épouse »33. Les marques de tendresse ou d’attention particulière à l’égard des indigènes étaient particulièrement suspectes : raccompagner une femme chez elle le soir, la désigner comme sa femme34, lui rendre visite lorsqu’elle était malade35.

      « L’affection », la passion qualifiée parfois « d’enivrement » étaient en revanche répréhensibles. Le mot « amour » n’était jamais employé, tant les juges considéraient cette éventualité comme improbable ou inconvenante. En janvier 1939, un homme fut condamné à un an et demi de prison pour madamismo. Facteur aggravant, l’homme avait avoué aimer la femme indigène36. Il avait admis lui avoir fait des cadeaux, à elle et à sa mère. Espérant fonder un foyer, il avait préparé une lettre au Roi pour demander à l’épouser. Les juges diagnostiquaient un cas « macroscopique d’ensablement »37, « car ici, le blanc ne désire pas simplement la Vénus noire en la tenant à ses côtés pour des raisons de tranquillité et pour bénéficier de rapports faciles et sûrs mais c’est l’âme de cet Italien qui est troublée ; il est entièrement dévoué à la jeune noire qu’il veut élever au rang de compagne de sa vie et qu’il associe à tous les évènements, y compris hors sexualité, de sa vie38. »

      La lutte contre le métissage inaugura bien, sur le plan juridique, la mise en œuvre d’un racisme biologique fondé sur le principe de la pureté du sang. En ce sens, elle marquait un changement radical dans les conceptions qui avaient prévalu jusque-là en matière de citoyenneté et d’identité, dans l’Empire comme en métropole. Toutefois, ces mesures furent adoptées pour répondre à une question de gouvernance coloniale locale : il n’était pas encore question d’une politique globale de la race -à aucun moment, des mesures analogues ne furent envisagées pour prévenir les métissages arabo-italiens en Libye, autre importante colonie de peuplement italienne- ni de mesures visant les juifs39.

      La partie qui se jouait en Éthiopie concernait autant l’Italie que la corne de l’Afrique. Le front pionnier de l’Empire ramenait sur le devant de la scène les projets de révolution anthropologique et de construction de l’homme nouveau et les difficultés à les mettre en œuvre.

      Sexe, race et totalitarisme fasciste.

      Une fois l’Empire proclamé, le rêve colonial et l’utopie fasciste de l’homme nouveau se trouvèrent en contradiction, non sur le terrain de la violence mais sur celui de la sexualité. Objets de désir, d’abord instrumentalisées par la propagande, les « Vénus noires » furent bientôt diabolisées, leur fréquentation n’étant autorisée que dans le cadre d’une relation proscrivant tout affect. En organisant la prostitution en terre coloniale, le fascisme heurtait la morale en usage dans la péninsule, suscitait la réprobation du Vatican, mais se comportait comme la plupart des puissances coloniales confrontées à la demande sexuelle des troupes en campagne40.

      En revanche, en menant la lutte contre le madamismo à un niveau d’État, le fascisme se singularisait par une démarche fusionnant racisme et totalitarisme, la doctrine de la race venant au secours du projet de révolution anthropologique du régime. D’un côté, en traquant le concubinage des Italiens et des Africaines, les responsables fascistes cherchaient à prévenir le métissage au nom de conceptions racistes qui n’étaient guère originales en contexte colonial41. Mais le régime pourchassait aussi d’autres démons, les défauts supposés d’un peuple que le Duce voulait transformer : le sentimentalisme, un certain humanisme et des comportements jugés aux antipodes de la virilité fasciste.

      Dans la métropole, la volonté d’orienter les comportements affectifs et sexuels était à l’œuvre depuis plusieurs années. La famille et la procréation devaient borner l’horizon amoureux des Italiens. Dans cette perspective, l’homosexualité -masculine seulement- fut réprimée par le code pénal de 1931. En décembre 1926 une taxe sur le célibat fut adoptée, les célibataires ne cessant par la suite d’être montrés du doigt et pénalisés, par exemple dans leur carrière lorsqu’ils étaient fonctionnaires. Paolo Orano intellectuel proche du pouvoir assimilait le célibat à une forme « de fuoruscitismo » civil et social42.

      S’agissant du couple, il n’était guère besoin de légiférer sur les rapports hommes femmes tant la domination des premiers allait de soi. Toutefois, certains fascistes rêvaient aussi de marquer les relations amoureuses au sceau du totalitarisme fasciste. Dès 1915, le nationaliste Giovanni Papini, l’une des sources d’inspiration du fascisme, recommandait dans Maschilità de se libérer de la famille, du romantisme et de l’amour, opposant les femmes et hommes, le miel et la pierre, et dénonçant l’amour comme un asservissement43. Pour un régime qui érigeait la famille en absolu et qui s’appuyait sur l’Église pour gouverner, il semblait difficile, après 1922, de souscrire à la totalité de ce programme. Paolo Orano proposait une voie de compromis étant entendu que sous le fascisme, « L’État entre avec méthode et énergie au cœur de la moralité individuelle et domestique, car il est le maître de la vie sociale ». Il convenait de se libérer de l’idée bourgeoise suivant laquelle l’amour devait précéder le mariage et en finir avec les illusions romantiques et égoïstes de l’amour comme fin en soi. Le couple devenait une forme d’association tendue vers la procréation dont l’amour était une conséquence et non un préalable44.

      Cette philosophie des rapports homme femme inspira la politique fasciste en Éthiopie. L’éloignement, de plus fortes contraintes pour les hommes dans un contexte de guerre puis d’occupation permettaient, en théorie, de contrôler plus efficacement les comportements amoureux. Dans l’économie licite des pratiques sexuelles deux solutions s’offraient aux soldats colons fascistes, célibataires par force : la chasteté, le colonisateur cédant la place à une forme de moine soldat, ou la pratique d’une sexualité déconnectée de tout sentiment.

      Ceux qui firent le premier choix furent une minorité. Certains hommes mariés mirent un point d’honneur à résister à la tentation du sexe qui « était au cœur de toutes les préoccupations »45. Brandissant l’étendard de la fidélité au mariage, ils justifiaient l’obligation de chasteté et la frustration sexuelle par la morale, les valeurs du catholicisme, la loi fasciste et une répulsion d’ordre raciste46. Laissant femme et enfants dans la péninsule, Nicola Gattari était venu en Éthiopie comme soldat et y était resté pour se faire une situation, comme patron de camion. Dans certaines lettres adressées à sa femme bien-aimée, il abordait ce sujet délicat47 « Je suis un homme jeune plein de désirs mais qui peut les satisfaire ? Ces femmes noires puantes auprès de qui des milliers d’hommes de tous les âges contractent des infections ? Non, ma chérie, ton Nicola reviendra comme il est parti, je te le jure (…) Pense à nos retrouvailles, comme notre étreinte sera belle ! » Répondant à son épouse qui lui avait demandé, sans trop y croire, s’il était tombé amoureux d’une petite noire, il réaffirmait sa constance : … « Oui, je passerai peut-être pour un imbécile par rapport à d’autres et je dois admettre que ma volonté de rester fidèle aux liens sacrés du mariage doit être le fait d’un résident sur mille en Afrique. Si je me suis amouraché d’une petite négresse ? Je pourrais te répondre que pour conquérir une de ces pouilleuses il n’y a pas besoin d’être amoureux car ce sont des filles faciles : 5 lires suffisent et l’affaire est conclue ».

      La prostitution constituait donc une porte de sortie. Celle-ci ne bloquait pas nécessairement l’appel du concubinage, le passage de la condition de sciarmutta à celle de madama étant fréquente chez les femmes éthiopiennes48. En allant inspecter les chambres à coucher, en suscitant les confessions intimes lors des procès, l’État avait, en effet, pénétré « au cœur de la moralité individuelle et domestique ». De trop nombreuses barrières rendaient l’entreprise difficile dans la métropole : elle fut tentée, au nom de la lutte contre le métissage, dans l’Empire. Par leurs recommandations concernant les échanges avec les indigènes, les juges inventaient un idéal-type, celui d’une sexualité émancipée de tout sentiment, ramenée en définitive, à la « masculinité » exaltée par Papini.

      Quel fut l’impact des procès et des condamnations qui en résultèrent ? Le traitement judiciaire de la question permit aux juges de montrer leur zèle fasciste. Les sentences des procès furent autant de leçons de racisme et de fascisme, infligées peut-être surtout pour l’exemple à des hommes de milieux modestes49. En infligeant une peine d’un an et demi de prison à un prévenu manifestement amoureux d’une Éthiopienne le juge prétendait lui « éclaircir les idées »50.La répression installa un climat de peur parmi certains colons, à en juger par les comportements des couples qui se cachaient et d’amants qui se réunissaient une fois la nuit tombée51.

      En janvier 1939, l’anthropologue raciste Lidio Cipriani, était modérément optimiste : « Malheureusement l’obscénité des rapports sexuels entre Blancs et indigènes continue, mais il semblerait que les mesures racistes aient conduit à une diminution sensible des cas de fécondation indésirables … Il est probable que le blanc commence désormais à se rendre compte de l’inconvénient qu’il y a à s’abandonner sans vergogne à une femme de couleur »52. Toutefois, la plupart des témoignages invitent à penser que la loi contre le madamismo ne fut guère respectée, y compris par ceux qui devaient imposer l’ordre fasciste, et notamment les carabiniers53. En Érythrée, on dénombrait 10 000 les femmes africaines vivant avec des Italiens en 1935 et 15 000 en 194054.

      La question du sexe et du métissage, comme d’autres mesures destinées à réformer les comportements en profondeur traçait les limites de l’emprise fasciste sur les esprits et de sa capacité à façonner les mœurs.

      Texte paru in D. Herzog, Brutality and desire. War and Sexuality in Europe’s Twentieth Century, Palgrave Macmillan, 2008.

      Pour aller plus loin :

      La guerre d’Éthiopie, un inconscient italien, par Olivier Favier. Sur le mausolée au maréchal Graziani à Affile (août 2012), la naissance d’une littérature italophone et postcoloniale et le documentaire de Luca Guadagnino, Inconscio italiano (2011). Voir aussi : L’Italie et ses crimes : un mausolée pour Graziani, par Olivier Favier.
      Mémoire littéraire, mémoire historique, entretien croisé avec Aldo Zargani et Marie-Anne Matard-Bonucci, par Olivier Favier.
      Le fascisme, Auschwitz et Berlusconi, par Marie-Anne Matard Bonucci, Le Monde, 11 février 2013. Marie-Anne Matard-Bonucci est professeure d’histoire contemporaine à Paris VIII, Institut Universitaire de France. Elle est également l’auteure deL’Italie fasciste et la persécution des juifs, Paris, Puf, 2012.

      C. Ipsen, Demografia totalitaria, Il Mulino, p. 256. [↩]
      Propos rapporté par le Baron Pompeo Aloisi, chef de cabinet du ministre des affaires étrangères à partir de juillet 1932 : Journal (25 juillet 1932-14 juin 1936), Plon, Paris, 1957, p. 185. [↩]
      Télégramme de Mussolini à Badoglio et Graziani, in La menzogna cit., p. 20. [↩]
      B Aloisi, Journal, cit., p. 382. La conversation est datée du 8 mai. [↩]
      L’article parut dans La Gazzetta del popolo de Turin, le 13 juin 1936. [↩]
      G. Bottai, Diario 1936-1943, op. cit., p. 115. 19 novembre 1936. Rien ne prouve qu’à cette date, Mussolini songeait aussi à l’antisémitisme. [↩]
      La presse coloniale fut particulièrement mobilisée : en janvier 1940, Africa italiana sortait un numéro spécial « Discipline et tutelle des races dans l’Empire ». Un mois plus tard, la même revue traitait du rôle de la femme italienne dans l’Empire. [↩]
      C. Rossetti, Ibid. [↩]
      L. Cipriani, Considerazioni sopra il passato e l’avvenire delle popolazioni africane, 1932. Sur le personnage, voir : R. Maiocchi, Scienza italiana e razzismo fascista, La Nuova Italia, Firenze, 1999, p. 161-163. [↩]
      In Africa, dal Capo al Cairo est le titre du livre publié en 1932, Florence, Bemporad. [↩]
      Sur le rôle de cette revue dans le dispositif propagandiste raciste, M. A. Bonucci, L’Italie fasciste et la persécution des juifs, Perrin, 2007. [↩]
      P. Chiozzi, “Autoritratto del razzismo : le fotografie di Lidio Cipriani in La menzogna della razza, cit., p. 91-94. [↩]
      Les couvertures évoquées sont respectivement celles des numéros : A. III, 14-20/05/40
      A. III, 11- 5/04/40 ; A. IV, 3-5/12/40 ; A. III, 8-20/02/1940. [↩]
      G. Masucci, Il problema dei meticci, Istituto Fascista dell’Africa italiana, 1939, XVII. [↩]
      Un compte-rendu figure dans Razza e Civiltà, A. I, n°1, 23 mars 1940, p. 107. [↩]
      G. Cortese, Problemi dell’Impero, Pinciana, Rome, 1937. Cité in F. Le Houerou, op. cit., p.95. [↩]
      Décret-Loi (RDL) du 19 avril 1937, n°880, « Sanzioni per i rapporti d’indole coniugale fra cittadini e sudditi » [↩]
      Voir la position de Giovanni Rosso, « Il reato di madamismo nei confronti dell’indigena che abbia una relazione di indole coniugale con un cittadino italiano » in Razza e Civiltà, An I, n°1, p. 131-139. [↩]
      Voir A. Del Boca, La caduta dell’Impero, op. cit., p. 243-245. [↩]
      RDL n°1004 du 29 juin 1939. [↩]
      A. Del Boca évoque plusieurs cas, in La caduta cit. , p. 246-247. [↩]
      F. Le Houerou, op. cit., p. 95. [↩]
      La Revue Razza e Civiltà, publiée à partir de mars 1940 : il s’agissait de l’organe du Conseil Supérieur et de la Direction générale pour la Démographie et la race. Dans le cadre de la rubrique « Giurisprudenza e legislazione razziale » a publié de nombreux extraits des décisions judiciaires. Les analyses présentées ci-dessus se fondent sur l’analyse de 28 cas présentés par la revue. La moitié conclut au délit de madamismo ou d’atteinte à la dignité raciale. [↩]
      Sentence du Tribunal de Gondar du 19 novembre 1938, Président Maistro, Accusé Spano. RC, An I, n.1 p. 128-131. [↩]
      Sentence du 7 février 1939, accusé Venturiello, Pres. Carnaroli, RC, A. I, n°5-6-7, p. 549. [↩]
      Sentence du Tribunal de Gondar du 19 novembre 1938, Accusé Spano, Président Maistro RC, An I, n.1 p. 1p. 130. [↩]
      Voir Sentence de la Cour d’Appel d’Addis Abeba, 4 avril 1939, accusé Isella, Pres Carnaroli, RC, A. I, n°5-6-7, p. 552. [↩]
      Sentence du 21 décembre 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, accusés Lauria et Ciulla, Pres. Morando, RC, A. I, n°5-6-7, p.548. [↩]
      Sentence du 3 janvier 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, Accusé Melchionne, Pres Carnaroli, RC, A. I, n°5-6-7, p.548. « I congressi carnali perdono il carattere d’incontro a mero sfogo fisiologico ». [↩]
      Ainsi, le procès contre G. Spano a été suscité par une plainte de sa concubine auprès des carabiniers. Sentence du tribunal de Gondar du 19 novembre 1938, RC, An I, n°1, p. 128. [↩]
      Cour d’Appel d’Addis Abeba, Sentences du 31 janvier 1939, Accusé Seneca, Pres Guerrazzi ; 3. janvier 1939 Accusé Marca, Pres. Guerrazzi, RC, A. I, n°5-6-7, p. 548 et 551. [↩]
      Des cadeaux sont mentionnés dans plusieurs affaires. [↩]
      Sentence du 5 septembre 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, Procès contre Fagà, Pres Carnaroli, RC, A. I, n°5-6-7, p. 547. [↩]
      Sentence du 14 février 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, Procès contre Autieri, Pres Carnaroli , RC, A. I, n°5-6-7, p. 549. [↩]
      Sentence du 3 janvier 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, Procès contre Giuliano, Pres Carnaroli RC, A. I, n°5-6-7, p. 550. [↩]
      L’expression utilisée est « volerle bene ». [↩]
      On désignait comme insabbiati, « ensablés », les hommes restés vivre en Éthiopie, souvent aux côtés d’une Africaine. [↩]
      Sentence du 31 janvier 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, Procès contre Seneca, Pres Guerrazzi , RC, A. I, n°5-6-7, p 548-549 [↩]
      Outre que le métissage semblait inspirer moins de crainte s’agissant des Arabes que des populations d’Afrique noire, des raisons tenant au contexte proprement libyen expliquent un tel choix : présence plus nombreuse de femmes italiennes en Libye ; statut différent du mariage dans ce pays par rapport à l’Éthiopie. Cf. C. Ipsen, op. cit, p. 256. [↩]
      Au demeurant, en métropole aussi, le fascisme avait une politique visant à contrôler la prostitution sans l’interdire définitivement. Sur la duplicité du gouvernement italien qui réprima la présence de prostituées dans la rue et mais la tolérait dans des bordels soumis à un contrôle policier et sanitaire : V. De Grazia, Le donne nel regime fascista, Tascabili Marsili, p. 73-74. [↩]
      V. Joly écrit : « Les amours exotiques doivent être éphémères. Les femmes indigènes ne sont que des substituts qu’imposent la solitude et l’éloignement de la promise qui attend en métropole, simple rêve parfois. Elles ne doivent pas plus être sentimentales tant est vive la crainte du « métissage » affaiblissement pour la race du vainqueur », in « Sexe, guerre et désir colonial » in F. Rouquet, F. Virgili, D. Voldman, Amours, guerres et sexualité 1914-1945, Gallimard, BDIC, 2007, 62-69. [↩]
      La formule est de Paolo Orano in « Famiglia, razza, potenza », Il fascismo, vol. II, Pinciana, Rome, XVIII, p. 391-429. Le fuoruscitismo désignait l’exil antifasciste. [↩]
      Maschilità, Firenze, Libreria della Voce, 1915. [↩]
      P. Orano, Ibid. [↩]
      A. Del Boca, Gli Italiani in Africa orientale, La caduta dell’Impero, Rome-Bari, Laterza, 1982, p. 243. [↩]
      A. Del Boca donne quelques exemples parmi lesquels celui du Résident de Bacco ou encore le témoignage d’un Consul de la Milice. Ibid. p. 250. [↩]
      Ces lettres ont été publiées par S. Luzzatto, La strada per Adis Abeba. Lettere di un camionista dall’Impero (1936-1941), Paravia. Scriptorium, 2000 : Les citations sont aux pages 85 et 144. [↩]
      G. Barrera, op. cit. p. 26. [↩]
      Les sentences des procès ne permettent pas toujours de connaître la profession des accusés. Reste que l’impression dominante est celle de procès attentés à des hommes de condition modeste, issus du prolétariat ou d’une basse classe moyenne. Sur la sociologie des colons éthiopiens, F. le Houérou, op. cit., p. 115-135. [↩]
      Sentence du 31 janvier 1939, Cour d’Appel d’Addis Abeba, accusé Seneca, Président Guerrazzi, RC, A. I, n°5-6-7, p. 548-549. [↩]
      Autant qu’on puisse en juger par les allusions contenues dans certaines sentences à la crainte de perquisitions de la police pendant la nuit pour constater le délit. [↩]
      Archivio Centrale dello Stato (Rome) MCP, Gab., b. 151, lettre du 18/01/1939. Dans une autre lettre de l’hiver 1939, à une époque où il propose, il est vrai, ses services comme « consulente razziale nell’Impero », Cipriani revient sur la question (Lettre de Cipriani à Landra du 31/01/39, in ACS, MCP, Gab., b. 151). [↩]
      F. Le Houérou a recueilli 35 témoignages dont la plupart émanent des « ensablés », les Italiens restés sur place souvent après avoir vécu avec une Madama. Par sa nature, la population interviewée amplifie peut-être la réalité du phénomène. Voir en particulier, op. cit. p. 97-105. [↩]
      Chiffres cités par G. Barrera, op. cit., p. 43. [↩]

      http://dormirajamais.org/conquete-2

      via @olivier_aubert à qui je dis #merci (@olivier_aubert —> j’ai déplacé la référence ici, car plus appropriée qu’ici : https://seenthis.net/messages/972185)

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