• In einigen deutschen Orten ist bereits kein Taxi mehr verfügbar

    27.7.2023 von Axel Rühle - In einigen deutschen Orten ist bereits kein Taxi mehr verfügbar

    Im Landkreis Cloppenburg westlich von Oldenburg hat in einer Kleinstadt der letzte Taxibetrieb aufgegeben. Als Grund wird der Corona-bedingte Nachfragerückgang genannt. Nachts gibt es dort nur noch private Mobilität.

    Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) warnt seit Längerem davor, dass bei fortgesetztem Taxisterben Regionen ohne Taxi-Verfügbarkeit entstehen und sich ausbreiten könnten. In Niedersachsen ist seit Kurzem zu sehen, dass dies durchaus Wirklichkeit werden kann: „Keine Taxis mehr in Friesoythe: Drohen mehr Trunkenheitsfahrten?“ – so titelte kürzlich der NDR auf seiner Nachrichtenseite. Im Audio-Kurzbeitrag ist die Rede davon, dass das Taxigeschäft sich seit Schließung der örtlichen Diskothek nicht mehr lohne. In der Corona-Zeit hätten die jungen Leute sich darauf umgestellt, zu Hause zu feiern. Die Folge: „In Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) fahren ab sofort keine Taxis mehr. Das letzte Unternehmen hat seine Konzession zurückgegeben.“

    Das Zitat, die jungen Leute würden seitdem lieber zuhause trinken, stammt vom bisherigen Taxiunternehmer Heinz Schnieders aus Friesoythe. Bereits zuvor hatte sein Kollege André Stoppelmann aus dem Nachbarort Saterland die Taxis in der Stadt Friesoythe „gestrichen“.

    Statt wie vorher 14 Taxis fährt nun in Friesoythe keins mehr. Das gleiche gilt für das nahe Löningen im Südwesten des Landkreises. Tagsüber können Fahrgäste noch auf Rufbusse zurückgreifen. Der Saterländer Mietwagendienst nehme zudem auf Krankenfahrten auch weitere Fahrgäste mit.

    Im Internet mehren sich laut NDR nun die Angebote von privaten Fahrerinnen und Fahrern. Taxiunternehmer Stoppelmann warnt allerdings davor, da diese Fahrten nicht versichert und nicht ungefährlich seien, was man aus Meldungen über Länder mit privat für Uber tätigen Fahrern kennt: „Private Fahrer könnten betrunken sein oder übergriffig werden.“

    Der Bürgermeister von Friesoythe, Sven Stratmann (SPD), bezeichnet die Situation als „erschreckend – gerade im Hinblick auf viele Sommerpartys und Schützenfeste“. Er sehe die Gefahr, dass auch Betrunkene Auto fahren könnten. Auch um die Sicherheit der Frauen mache er sich Sorgen. „Als Eltern bringe man den Kindern bei, nicht zu fremden Leuten ins Auto zu steigen. Genau das werde nun aber vermehrt praktiziert, weil kein Taxi mehr fahre“, schreibt der NDR. Doch selbst eine Tarifanhebung, wie sie in Niedersachsen vielerorts vom Gewerbe gefordert wird, hält Stratmann nicht für die Lösung des Problems, da viele sich nach seiner Einschätzung dann keine Taxifahrten mehr leisten könnten.

    Im Nachbarlandkreis Vechta profitiert das Taxigewerbe hingegen vom ÖPNV-Taxi-Angebot Moobil-Plus, wo der Landkreis Zuschüsse gewährt – ein mögliches Rettungsmodell auch für den Landkreis Cloppenburg?

    Beitragsfoto: Wikipedia (T. E. Ryen – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18156127)

    #Deutschland #Niedersachsen #Cloppenburg #Taxi #Provinz

  • Provinz als Kulturbewahrer
    https://seenthis.net/messages/525817


    @Taxi hat einen neuen #hashtag nämlich #Provinz . Darunter findet nichts statt, worauf der Inhaber eines Abonnements bei den Berliner Philharmonikern stolz wäre, aber die netten Abartigkeiten des Lebens halten dort länger als in Berlin und anderen echten Städten. Schon mal was von #Wacken gehört, laut genug isses ja ? #Punk hat scheinbar auch einen Alterssitz in der Provinz gefunden, irgenwo musser ja hin.

    Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/mararie

    Flickr

    #Kultur #Philharmonie

  • John Lydon: Anger is an Energy - The King is gone but he’s not forgotten, this is .... - PlastePlaste
    http://www.plaste-blog.de/2015/06/19/john-lydon-anger-is-an-energy-johnny-rotten-sex-pistols


    Sozialisierung eines Musikjournalisten (oder sowas) aus der Provinz (Axel Frischmilch auf Plaste-Plaste Blog)

    Und zum anderen natürlich jener 1. Dezember 1976 in der Bill Grundy Show. Die Pistols hatten kurz zuvor ihre erste Single veröffentlicht und Queen (die Band) waren leider für die Nachmittagsshow von Bill Grundy unpässlich. Also lud man die Sex Pistols als neuen “heißen Scheiss” ein und der sturzbesoffene Grundy provozierte die Band zu megaobszönen Ausdrücken wie “Schuft”, “Drecksack” oder “Scheisse”. Bei diesem Krawallniveau würde sich der zeitgenössische RTL-Zombie nicht mal nachdenklich am Sack kratzen. Die Medienhetze 1976 war jedoch so enorm, dass Rotten sogar von Hooligans mit Messern angegriffen wurde. Der mediale Rummel schwappte sogar nach Deutschland, wo ich mich über die Pop Seite der “Hör Zu” musikalisch auf dem laufenden hielt. Die kleinen wöchentlichen Meldungen über die Sex Pistols (und natürlich auch der Name der Band), machten mich zum staunenden pubertierenden Bewunderer, bevor ich überhaupt nur einen Ton der Musik gehört hatte. Ehrlich gesagt waren aber auch Kiss auf ähnliche Weise faszinierend. Den ersten Song der Sex Pistols durfte ich übrigens in einer Pop Sendung in Bayern 3 hören. Präsentiert von Radiomoderator call-him-godfather-of-punk Thomas Gottschalk.

    In Berlin gab es das #Punkhouse am #Lehniner_Platz .

    Szene in den 70ern – Rockinberlin
    http://www.rockinberlin.de/index.php?title=Szene_in_den_70ern#Diskotheken

    Das Punkhouse am Lehniner Platz existierte nur ungefähr ein Jahr lang (1978) als Punk-Diskothek mit gelegentlichen Liveauftritten Berliner Bands.

    Interviews & Artikel : BERLIN PUNK ROCK 1977-1989 :: ox-fanzine.de
    http://www.ox-fanzine.de/web/itv/866/interviews.212.html

    Am großbürgerlichen Kurfürstendamm entsteht das kurzlebige Punkhouse, in dem der Kommerz-Disco-Papst Ralf Eden einige Monate lang versucht, sich ein Stück vom Punk-Trend-Kuchen abzuschneiden, das aber trotzdem im Herbst ‘77 einige Male zum Schauplatz heftiger Club-Nächte und energiegeladener Live-Konzerte wird.

    Im Sommer 1978 eröffnet dann in Kreuzberg mit dem SO 36 ein Laden, der für die nächsten Jahre (mit Unterbrechungen) zu einem Rückgrat der Untergrund-Kultur in Deutschland schlechthin werden soll.

    Mark Eins - DIN A TESTBILD
    http://www.mark-eins.de/1259435.htm

    Mark Eins, *08.03.1956 in Flensburg, Germany
    1978 Nach West/Berlin gezogen, Gründung der Kultband DIN A TESTBILD mit Gudrun Gut. Auftritt zur Eröffnung des legendären „S.O.36“ in Berlin Kreuzberg (Mauerfestival zum Gedenken an den Bau der Berliner Mauer am 13.08.1961), Veranstalter: Martin Kippenberger, LP in limitierter Auflage, Sampler mit dem Cover, bestehend aus den quadratischen Stahlplatten der Tanzfläche des „S.O.36“, die nach der Schließung des Original „S.O.36“ 1979 zu eben diesem Zweck herausgerissen wurden. Mit dabei u.a. S.Y.P.H. (Harry Rag), Mittagspause, MALE, Stukka Pilot, PVC und DIN A TESTBILD.
    Früh am Morgen, nach dem Konzert, tauchten Iggy Pop und David Bowie im „S.O.36“ auf, die damals in West/Berlin wohnten. Iggy Pop traf man gelegentlich auch im „Punkhouse“ am Lehniner Platz, in dem Mark Eins, als Kellner mit seemännischen Kenntnissen, sein Geld verdiente.

    Jetzt mal was nicht so Berlin-Bezogenes : Das Plast-Plats Blog verschweigt seine Geschichte nicht. Kompliment.

    Die frühen Jahre: Die Göttliche Rache No. 1
    http://www.plaste-blog.de/2013/05/18/die-fruhen-jahre-die-gottliche-rache-no-1

    #Berlin #Geschichte #Musik #Punk #Kurfürstendamm #Provinz

  • Die nächste Umfrage zur Begegnungszone - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/verkehr/die-naechste-umfrage-zur-begegnungszone-d100222.html
    https://www.flickr.com/photos/alper/22563226340

    Flickr

    Gut gedacht ist nicht immer gut gemacht und bei der Begegnungszone Maaßenstraße ist das gute Denken sowieso ins Hintertreffen geraten. Was für eine Steilvorlage für die oppositionelle FDP.

    Schöneberg. Nach der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung und ihrer Verordneten Annette Hertlein hat nun auch die FDP Schöneberg gemeinsam mit der Initiative „Rolle rückwärts“ eine Umfrage zur Begegnungszone in der Maaßenstraße durchgeführt.

    Eine Begegnungszone in einem Ballungsgebiet ist Quatsch, und zwar besonders dort, wo auf engstem Raum tausende von Feiernden, Anwohnerautos, Lieferanten, Fahrradhelden, Taxis, V-8-Proll-Rennfahrer und Stadtrundfahrbusse aufeinandertreffen. Dafür ist die Begegnungszone nicht gemacht.

    Dem Vernehmen nach ist die neueste Umfrage zu der im Oktober 2015 eröffneten Begegnungszone in der Maaßenstraße eine Reaktion auf die Nicht-Reaktion der Behörden. Die FDP hatte gemeinsam mit Anwohnern einen „Brandbrief“ an Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) verfasst, in dem auf Mängel und negative Auswirkungen der Begegnungszone wie Lärm und fehlende Verkehrssicherheit hingewiesen wurde.

    Was hat die Grüne und SPD-Bezirkspolitik geritten, als sie die Straße gegen den Willen der Anwohner umbauen ließ ?

    „Schon vor der Eröffnung wurde das Konzept kritisch betrachtet, seither ist die Stimmung bei vielen in Ärger und Wut umgeschlagen“, meinen Ahlefeld und Gnädig. Die Initiative „Rolle rückwärts“ hatte 800 Unterschriften für einen Umbau der Begegnungszone gesammelt und Angelika Schöttler übergeben.

    Na dann zählt mal schön. Ich bin für Begegnungszonen in den Dörfern Berlins. Beim Heiligensee und Müggelsee kann man bestimmt ganz toll holländische Verkehrskonzepte ausprobieren.

    Wollen Sie eine lebendige Großstadt oder noch mehr #Provinzberlin ?

    #Berlin #Schöneberg #Maaßenstraße #Verkehr