• « Non, grand-mère n’était pas folle » : la quête de vérité sur les aïeules internées de force en psychiatrie
    https://www.lemonde.fr/m-perso/article/2025/07/05/non-grand-mere-n-etait-pas-folle-la-quete-de-verite-sur-les-aieules-internee

    Plus dérangeantes que dérangées, souvent polytraumatisées, des milliers de femmes ont été internées au sein des « asiles d’aliénés » dans les années 1940, 1950 et 1960. Aujourd’hui, certains de leurs descendants entament un travail de réhabilitation de leur mémoire et mettent au jour le caractère abusif et misogyne de l’enfermement.

    #paywall

    #femmes #psychiatrie #internement_des_femmes cf #Théroigne

  • « Ce n’est pas du soin, c’est une punition » : Le calvaire de Thomas, enfermé en unité psychiatrique | Anna Pich’
    https://www.streetpress.com/sujet/1751896757-calvaire-thomas-enfermement-unite-malades-difficiles-hopital

    Depuis deux ans, Thomas est hospitalisé dans une unité psychiatrique hautement sécurisée. Sa mère dénonce ses conditions d’enfermement et les conséquences sur sa santé mentale. L’histoire interroge sur l’opacité de l’institution psychiatrique. Source : StreetPress

  • Hessens Regierung will psychisch Kranke melden, Datenschützer werden übergangen
    https://www.heise.de/news/Hessen-Datenweitergabe-bei-Gefaehrdern-geplant-Datenschuetzer-nicht-eingebunde

    La guerre contre les patients comtinue. Les chrétien-démocrates allemands sonnent la fin du secret médical avec des lois qui obligeraient les médecins à communiquer aux autorités l’identité le diagnostique des patients potentiellement dangereux - pour autrui et pour eux-mêmes

    4.7.2025 von Marie-Claire Koch - Hessens Regierung will psychisch Kranke melden, Datenschützer werden übergangen

    Die hessische Landesregierung will dafür sorgen, dass Polizei und Ordnungsämter informiert werden, wenn nach Einschätzung der Ärzte eine Gefahr für andere besteht. Das sieht ein Gesetzentwurf der Landtagsfraktionen von CDU und SPD zur Änderung des Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes (PsychKHG) vor. Auch andere Bundesländer planen entsprechende Gesetzesänderungen.

    Künftig soll auch eine Abhängigkeit von Suchtstoffen als psychische Störung im Sinne des Gesetzes gelten. Zudem müssen bei Entlassungen aus psychiatrischen Einrichtungen die zuständigen Behörden „unverzüglich“ benachrichtigt und mit den notwendigen Informationen zur Gefährdungseinschätzung versorgt werden, wenn weiterhin eine Gefahr für Dritte bestehe.

    Die Neuregelungen im Gesetzentwurf „Zweites Gesetz zur Änderung des Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes“ werden mit einem besseren Informationsaustausch zur Gefahrenabwehr begründet, wie aus einer Eilanfertigung hervorgeht (PDF). Datenschützer und Sozialverbände äußerten bereits Kritik und warnen vor einer Stigmatisierung und dem möglichen Missbrauch sensibler Gesundheitsdaten. Ob die Pläne mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vereinbar sind, ist bislang unklar.

    „Mit der Gesetzesänderung bekennt sich Hessen klar zur Stärkung der psychiatrischen Versorgung und setzt auf einen wirksamen Schutzmechanismus im Spannungsfeld zwischen individueller Hilfe und öffentlicher Sicherheit“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Bauer. Ein Beitrag auf Instagram, in dem der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ralf-Nobert Bartelt, den Gesetzentwurf ankündigte, wird derzeit kontrovers diskutiert. Er erklärte, dass alle Personen, die eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellen, „Ordnungsbehörden gemeldet werden müssen“.

    Hessische Datenschutzbehörde nicht eingebunden

    Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI), Prof. Alexander Roßnagel, war in die Vorbereitung des Gesetzentwurfs nicht eingebunden. Er kennt den Entwurf nicht und musste diesen erst beim Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege anfordern.

    „Die geplanten Meldungen der Entlassung von Patientinnen oder Patienten, von denen ’ohne ärztliche Behandlung eine Fremdgefährdung ausgehen könnte’, ist ein tiefer Eingriff in die Grundrechte der betroffenen Personen, weil besonders schützenswerte Daten betroffen sind und die Meldungen zu Beeinträchtigungen dieser Personen führen können. Eine solche Meldung verfolgt einen Schutzzweck im öffentlichen Interesse, ist aber nur unter engen Voraussetzungen zulässig“, so Roßnagel. Detaillierter könne er sich erst äußern, sobald er den Gesetzentwurf kennt.

    Änderungen an Psychisch-Kranken-Gesetzen

    Nicht nur in Hessen, sondern auch in anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein setzt man auf Symptom- und nicht auf Ursachenbekämpfung. Die dortige Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hofft auf eine bessere Vernetzung der Behörden, wie aus einem Beitrag vom Deutschlandfunk hervorgeht. Demnach zählt sie den Datenschutz und die ärztliche Schweigepflicht zu den größten Hürden. Wichtig sei jedoch, dass „sensible Daten über Menschen mit psychischen Krankheiten weitergeleitet werden dürfen“.

    Auch Niedersachsen hatte vor Kurzem dafür notwendige Änderungen am Psychisch-Kranken-Gesetz (NPsychKG) angekündigt, wie aus einem Bericht des NDR hervorgeht. In Bayern und Thüringen sieht es ähnlich aus. Die bessere Vernetzung wurde bereits im Koalitionsvertrag versprochen: Darin ist unter anderem von „rechtlichen Rahmenbedingungen für einen effektiven und effizienten Datenaustausch zwischen den Diensten und anderen Behörden (Ausweitung von Übermittlungsbefugnissen und Prüfung von Löschfristen)“, die Rede.

    Kürzlich wurden die Forderungen und Anpassungen an die rechtlichen Rahmenbedingungen auch in einem Beschluss der Innenministerkonferenz (IMK) „Integriertes Risikomanagement bei Menschen mit psychischen Erkrankungen“ bekräftigt. Gefordert ist unter anderem, dass relevante Informationen zu psychischen Erkrankungen zuständigen Behörden und gegebenenfalls auch der Polizei zugänglich gemacht werden. Demnach sei ein integriertes Risikomanagement zwischen Gesundheits-, Sicherheits-, Ausländer- und Justizbehörden notwendig.

    Starke Kritik an Vorhaben

    Nach dem Anschlag in Magdeburg sprach sich Carsten Linnemann (CDU) gegenüber dem Deutschlandfunk Ende 2024 dafür aus, dass es neben Registern für Rechtsextreme und Islamisten ein Register für psychisch kranke Gewalttäter brauche. Datenschützer und Patientenvertretungen lehnen das entschieden ab. Regelmäßig werden derartige Taten für die Ausweitung von Überwachungsbefugnissen oder deren Begründung genutzt.

    Die Landesärztekammer Hessen hatte sich im Frühjahr gegen Pläne für ein zentrales Register ausgesprochen: „Viele Betroffene könnten aus Angst vor Registrierung und Stigmatisierung davon abgehalten werden, ärztliche Hilfe und Therapie in Anspruch zu nehmen. Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen, die unter bestimmten Umständen ein erhöhtes Risiko für Gewalttaten aufweisen können, benötigen frühzeitige und intensive Therapie“. Stattdessen müssten die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden, um die Behandlung zu verbessern.

    „Gravierende Einzelfälle von Gewalttaten, begangen von psychisch Kranken, werden hier zum Anlass genommen, pauschal Daten zur Behandlung psychisch Kranker generell für die Sicherheitsbehörden zu verwenden. Das zerstört Vertrauen und die Schweigepflicht und ist abzulehnen. Gerade bei der Entlassung aus stationärer Behandlung, die jetzt den Behörden jeweils gemeldet werden soll, ist der Zustand kranker Menschen meist gebessert. Sie in der Folge zu überwachen, um eine Verschlechterung und eine – äußerst selten vorkommende – Fremdaggressivität rechtzeitig mitzubekommen, wäre nicht verhältnismäßig“, sagt dazu der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Andreas Meißner, der sich für den Schutz von Patientendaten einsetzt.

    Elektronische Patientenakte ebenfalls von Interesse

    Immer wieder forderten Vertreter aus Politik und Polizei auch, Daten aus der elektronischen Patientenakte zu nutzen, um Straftaten psychisch kranker Menschen zu verhindern. Die Justiz- und Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein, Kerstin von der Decken (CDU), fordert laut dpa die Nutzung von Daten psychisch kranker Menschen aus der elektronischen Patientenakte. Diese könnte den Informationsaustausch zwischen verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen verbessern, sagte sie im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags.

    (mack)

    #Allemagne #Hesse
    #iatrocratie #état_sécuritaire #sélection #psychiatrie

  • « Le livre de Nicolas Demorand sur sa bipolarité est un plaidoyer pour la psychiatrie publique », Laure Westphal (Psychologue)
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2025/06/24/le-livre-de-nicolas-demorand-sur-sa-bipolarite-est-un-plaidoyer-pour-la-psyc

    (...) Environ 20 % des patients bipolaires non traités décéderaient par suicide. L’espérance de vie de personnes souffrant d’affections psychiques serait réduite de 15 ans par rapport aux autres. Ainsi « soigner les patients sans soigner l’hôpital [reste] de la folie », pour paraphraser [le psychiatre et psychanalyste] Jean Oury (1924-2014).

    Pour établir un diagnostic et prescrire, il faut être formé. Des internes apprennent désormais leur métier « sur le tas », dans des services en sous-effectif, accablés de charges administratives. Découragés de s’y épanouir, les médecins et les infirmiers se détournent du secteur psychiatrique.

    (...) En France, des durées d’hospitalisation écourtées et des déserts psychiatriques laissent des malades en état d’incurie seuls chez eux, dans la rue, ou dans des familles démunies.

    En 40 ans, 60 % des lits ont été fermés. Le virage ambulatoire s’est fait avec des moyens réduits. Les listes d’attente y sont au mieux de plusieurs mois, les entretiens écourtés et espacés. En libéral, les généralistes sont trop consultés pour des pathologies psychiatriques. De manière similaire, le dispositif Mon soutien psy est inapte à traiter des patients aux affections graves, nécessitant mieux que des prises en charge multiples chez des professionnels sursollicités et peu concertés.

    https://archive.ph/wZ0u5

    #psychiatrie #secteur #hôpital #ambulatoire

  • Face à la pénurie de psychotropes, des patients atteints de troubles psychiques confient leur désarroi | Blanche Ribault
    https://www.streetpress.com/sujet/1748954819-penurie-psychotropes-patients-maladies-mentales-temoignages-

    Depuis janvier, des milliers de patients atteints de maladies psychiques sont en rupture de traitement forcée. Entre crise de panique et trouble de l’anxiété, ils racontent les conséquences de ces pénuries et le manque d’alternatives. Source : StreetPress

  • “Sur l’Adamant”, de Nicolas Philibert, un documentaire d’une profonde humanité
    https://www.telerama.fr/television/sur-l-adamant_cri-7029126.php

    Disponible jusqu’au 11/06/2025
    https://www.france.tv/films/films-drame/7180691-sur-l-adamant.html

    Péniche ancrée à l’écart de l’agitation urbaine, l’Adamant est un centre de jour ouvert aux Parisiens atteints de troubles psychiques. On y cultive des relations humaines dans le cadre d’ateliers inspirés par la #psychothérapie_institutionnelle. Celle-là même que pratiqua le psychiatre Jean Oury à la clinique de La Borde, et dont Nicolas Philibert évoqua le quotidien dans La Moindre des choses (1997).

    #folie #soin #psychiatrie

  • « “Mon soutien psy” ne répond pas à une exigence de qualité des soins, mais à une logique économique »
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2025/06/05/mon-soutien-psy-ne-repond-pas-a-une-exigence-de-qualite-des-soins-mais-a-une

    ... Mon soutien psy reste perçu comme un levier de retrait progressif de l’Etat dans la prise en charge du soin psychique, au profit d’une ubérisation du secteur.

    Mais il y a plus préoccupant encore : plus d’un tiers des patients pris en charge dans ce cadre y ont recours « hors indications ». Loin des troubles légers à modérés pour lesquels il a été prévu, ce dispositif accueille donc des patients avec des pathologies psychiatriques sévères. Ce glissement est révélateur du système mis en place : faute d’accès à des soins adaptés en structure dédiée, les patients les plus en souffrance se tournent vers une offre libérale inadaptée, conçue pour des cas moins complexes, alors qu’ils requièrent à l’évidence un suivi pluridisciplinaire que seule l’offre conventionnelle de secteur peut garantir.

    Comment expliquer une telle dérive ? La raison est simple. Mon soutien psy ne répond pas à une exigence de qualité des soins, mais à une logique économique. Une consultation chez un psychologue conventionné coûte 50 euros (assumés à 60 % par l’Assurance-maladie et 40 % par les complémentaires), contre près du double pour un acte en CMP, en raison de la prise en charge globale coordonnée. Cette raison budgétaire explique pourquoi la grande majorité des psychologues refuse un conventionnement qui les contraint à accompagner des patients en grande souffrance, selon une tarification inférieure à l’offre libérale, tout en se privant de la qualité de l’offre multidisciplinaire d’un CMP.

    En dépit de ces premiers résultats insatisfaisants, le renforcement du dispositif souhaité par le ministre de la santé, travaillant au remboursement de « modules de psychothérapies spécialisées », pourrait en outre conduire à promouvoir une forme inédite de psychothérapie d’Etat. Persistant dans son orientation, le ministère de la santé a en effet appelé de ses vœux, par la voix de son délégué à la santé mentale, Frank Bellivier, la mise au point d’une nomenclature des actes psychothérapeutiques limitant les approches remboursées à certaines méthodes comme la remédiation cognitive, la psychoéducation, l’EMDR [désensibilisation et reprogrammation par mouvement des yeux] ou les thérapies comportementales et cognitives.

    https://archive.ph/nQ3nc

    #psychiatrie #comportementalisme #TCC

  • « Six mois après son internement, il m’a demandé à être euthanasié »

    Je suis révoltée contre ces traitements déshumanisants, qui sont la conséquence d’un manque de moyens dans l’ensemble de la #psychiatrie. Je veux alerter sur ce dispositif des #UMD, renforcé par Nicolas Sarkozy en 2008 à la suite de faits divers violents commis par des malades. Dix-sept ans plus tard, le fonctionnement de ces structures reste opaque. Leur règlement intérieur échappe à tout contrôle démocratique. D’autres structures intermédiaires entre l’hôpital de secteur et l’UMD devraient être pensées. On ne peut pas condamner un homme de 31 ans à cette vie qui n’en est pas une quand son seul tort est d’être malade et handicapé.

    https://www.politis.fr/articles/2025/05/carte-blanche-dominique-bergougnoux-six-mois-apres-son-internement-il-ma-dem

    #enfermement

  • Theo Boer, professeur d’éthique néerlandais : « J’ai cru qu’un cadre rigoureux pouvait prévenir les dérives de l’euthanasie : je n’en suis plus si sûr »
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2025/04/07/theo-boer-professeur-d-ethique-neerlandais-j-ai-cru-qu-un-cadre-rigoureux-po


    Tribunal à La Haye où se tenait le procès d’une médecin accusée d’avoir donné la mort à une patiente atteinte de la maladie d’Alzheimer, sans s’être suffisamment assurée de son consentement. A La Haye, aux Pays-Bas, le 26 août 2019. ALEKS FURTULA / AP

    Depuis plus de vingt ans, les Pays-Bas expérimentent l’#euthanasie dans un cadre présenté comme strict, balisé, #éthique. Pourtant, les chiffres publiés dans le dernier rapport du comité d’examen, daté du 24 mars, racontent une autre histoire. Celle d’un élargissement constant, d’une banalisation progressive et d’un basculement culturel silencieux.

    En 2024, le nombre d’euthanasies a connu une nouvelle hausse de 10 %. On aurait pu penser que le phénomène atteindrait un plateau, surtout après une croissance modeste de 4 % en 2023. Il n’en est rien. La dynamique repart de plus belle, et le président du comité, Jeroen Recourt, prévoit que la courbe poursuivra sa montée dans les années à venir. Ce n’est plus une fluctuation : c’est une tendance structurelle.

    On objectera peut-être que cette augmentation suit le vieillissement de la population. Mais, même en proportion des décès globaux, le phénomène continue de s’amplifier : de 5,4 % des morts en 2023 à 5,8 % en 2024. En 2017, dans certaines régions, ce pourcentage atteignait déjà 15 %, et on s’attend à ce qu’il ait augmenté depuis lors. L’euthanasie n’est plus exceptionnelle : elle devient, dans bien des cas, une #fin_de_vie parmi d’autres.

    Pression accrue

    Mais, au-delà des statistiques brutes, d’autres évolutions suscitent une profonde inquiétude. L’émergence de l’« #euthanasie_à_deux », qui permet à des couples ou à des fratries de mourir ensemble, en est une. En un an, le nombre de ces morts planifiées en tandem a bondi de 64 %, pour atteindre 108 décès en 2024. Surtout, les euthanasies pour troubles psychiatriques ont progressé de 59 % , touchant des personnes parfois très jeunes. Des patients physiquement en bonne santé, mais plongés dans des souffrances mentales que la médecine peine à soulager, demandent désormais à mourir – et obtiennent gain de cause.

    Le nombre de cas liés à la démence augmente également rapidement. Ici, une demande d’euthanasie est souvent fondée sur la crainte d’une dépendance, d’une perte de dignité ou sur un testament de vie signé bien avant les premiers symptômes. Nous entrons là dans un champ où la volonté actuelle du patient est parfois floue, et l’acte médical repose sur des interprétations.

    Dans mes échanges avec de nombreux médecins néerlandais, une constante revient : la pression s’accroît. Ce n’est plus seulement une demande individuelle, mais une attente sociale. Du fait d’une « normalité » croissante, le personnel soignant se demande : « Jusqu’où irons-nous ? A quel moment cela cessera-t-il d’être un acte de compassion pour devenir une réponse automatique aux patients qui refusent d’accepter un refus ? » Pour de bonnes raisons, le gouvernement a maintenant lancé une enquête sur les raisons de cette augmentation.

    Et pourtant, face à ces doutes, le mouvement législatif continue. Le Parlement néerlandais étudie prochainement une proposition de loi visant à accorder le suicide assisté à toute personne de plus de 74 ans, même en l’absence de pathologie grave. Le seul critère serait l’âge . Un basculement symbolique majeur : on ne meurt plus parce qu’on souffre, mais parce qu’on estime avoir assez vécu. C’est une vision radicalement nouvelle de la #vieillesse, et de la valeur que nous accordons à notre société.

    En tant qu’ancien membre d’un comité d’examen de l’euthanasie, j’ai cru, à l’époque, qu’un cadre rigoureux pouvait prévenir les dérives : je n’en suis plus si sûr. Ce que je constate, c’est que chaque ouverture du champ de l’euthanasie crée de nouvelles attentes, de nouvelles demandes, une nouvelle #normalité. La logique interne du système pousse toujours à élargir. Une souffrance jugée « insupportable » aujourd’hui l’est parfois moins que celle d’hier, mais l’issue reste la même.

    Un pari risqué

    Dans l’Hexagone, certains assurent que « la France n’est pas la Hollande », et que ces évolutions ne s’y produiront pas. C’est un pari risqué. Car, dans tous les pays où l’euthanasie ou le #suicide_assisté ont été légalisés, on observe une croissance continue du nombre de cas. Ce n’est pas une exception néerlandaise. C’est une dynamique à l’œuvre partout où la mort médicalement provoquée devient une option.

    Je ne suis pas un adversaire acharné de l’euthanasie. Dans certains cas extrêmes, elle peut être un recours ultime. Mais je suis convaincu que sa légalisation n’apaise pas la société : elle l’inquiète, la transforme, la fragilise. Elle modifie notre rapport à la vulnérabilité, à la vieillesse, à la dépendance. Elle introduit l’idée que certaines vies, dans certaines conditions, ne valent plus la peine d’être vécues – ni même d’être soignées.

    Je m’adresse ici aux Français, non pour donner des leçons, mais pour partager l’expérience de mon pays. Regardez ce qui se passe chez nous. Ecoutez les voix, même discrètes, de ceux qui doutent. Avant d’ouvrir cette porte, posez-vous une question simple mais fondamentale : sommes-nous prêts à ce que tuer devienne une #option_médicale parmi d’autres, même en présence de soins palliatifs de pointe, et même en l’absence de maladie ? Sommes-nous prêts à faire peser sur les #soignants le poids d’un tel choix ?

    Apprenez de notre expérience. Il est encore temps.

    Theo Boer est professeur d’éthique de la santé à l’université théologique protestante de Groningue (Pays-Bas) et ancien membre d’un comité de contrôle de l’euthanasie du gouvernement néerlandais.

    La question est vite répondue à dire que la liberté individuelle se fout de la théologie. C’est louper les enjeux du soin, de ce que serait une solidarité consistante, louper l’emprise de normes sociales évolutives, comme le souligne l’article, d’un ensemble de dimensions qui viennent compliquer le fier présupposé du libre-arbitre.

    #vulnérables #malades #vieux #psychiatrie

  • Christophe Tzourio, épidémiologiste, cinq ans après le Covid-19 : « Une société d’adultes s’est protégée en demandant aux jeunes de sacrifier leur jeunesse, sans jamais reconnaître la souffrance que cela a causé »
    https://www.lemonde.fr/campus/article/2025/03/29/christophe-tzourio-epidemiologiste-cinq-ans-apres-le-covid-19-une-societe-d-

    Oui, totalement, mais c’est pour le moment une explosion silencieuse. Les chiffres de la santé mentale des jeunes restent médiocres sans que cela n’attire l’attention des décideurs, ni de la population en général. C’est en partie lié à la façon qu’ont les jeunes d’exprimer leur mal-être : il s’agit d’une internalisation. Contrairement à ma génération, qui exprimait sa colère de manière assez bruyante, eux se recroquevillent.

    #paywall #jeunesse

    • A Bordeaux, nous suivons la population étudiante depuis 2011, donc bien avant l’épidémie de Covid-19. Nous pouvons donc modéliser les évolutions de la santé mentale et mesurer l’impact de la crise sanitaire. Résultat : un quart des étudiants souffraient de dépression modérée à sévère avant le Covid-19 ; aujourd’hui, c’est 41 %, comme le montre notre dernière étude, Prisme, sur 2 000 étudiants. C’est énorme !
      On supposait que les effets de la crise et des confinements allaient durer, mais pas à ce niveau. Tout est à l’avenant : pour l’anxiété sévère, on est passés de 9 % à 16 %. Cinq ans après, on peut parler d’un impact prolongé du Covid-19 sur la santé mentale cette population.

      [...]

      Le terme de « cicatrice » me paraît bien adapté, cinq ans après le début de la pandémie, et on commence à en percevoir des preuves visibles. Une étude scientifique [parue dans la revue américaine PNAS], notamment, a permis de comparer des #IRM_cérébrales avant et après la pandémie. Les chercheurs ont mis en évidence que le confinement a entraîné un vieillissement du cerveau des ados, particulièrement chez les jeunes femmes, et particulièrement dans les zones de l’intelligence sociale. On voit se dessiner le mécanisme : l’isolement et le stress ont provoqué une accélération de la maturation cérébrale, ce qui n’est pas une bonne nouvelle à cet âge, car on sait que c’est lié à la survenue de maladies psychiatriques.

      [...]

      [Quand même, une évocation d’une causalité multifactorielle]
      La pandémie et les confinements ont laissé des traces, mais ces générations sont confrontées à une somme de problèmes assez unique entre la crise climatique et la disparition des espèces, les crises économiques, et maintenant les guerres… Et n’oublions pas les difficultés à se loger ou tout simplement à se nourrir. Même si des efforts ont été faits, il y a toujours autant de monde dans les distributions alimentaires : la précarité financière ne peut pas permettre d’avoir une bonne santé psychique.

      [...]

      A une échelle plus globale, il faut augmenter le niveau de connaissance en santé mentale pour augmenter le niveau de recours aux soins de toute cette population. La solution viendra aussi des étudiants eux-mêmes. Sur la solitude, par exemple, on peut les alerter sur le danger qu’elle représente sur la santé mentale, sur l’importance de garder des contacts avec des camarades qui semblent se replier, ont plus d’absences, etc.

      https://archive.ph/45hln

      #covid #confinement #isolement #étudiants #collégiens #psychiatrie

    • Oui. Mais aussi, ce qu’on sait de ces études, c’est d’une part qu’elles s’appuient sur des résultats d’imagerie cérébrale que le neurologue ne peut à lui seul interpréter que de manière bornée (exit les effets neurologiques covid, covid long et post covid ?), d’autre part que les psys constatent davantage d’anxiété et de dépression, sans que l’on prenne le soin de creuser la question de savoir sur quel fond expérientiel, vécu, il surgissent, si ce n’est la période covid en tant que telle et l’isolement qui y a été associée.

      Il me semble que l’on apprendrait davantage en assortissant à ces approches l’analyse de quelques cas cliniques. L’abord de la psyché ne peut reposer exclusivement sur des approches psychologiques ou neurologiques, toutes deux objectivistes. La question du sujet est évacuée (c’est normal, comme le chantonnaient il y a long quelques bardes).

      D’où tu causes ? Trouzio a soutenu une thèse dont l’objet indique bien le type de biais qui accompagne ce qu’il est à même de mettre en lumière : "Maladie d’Alzheimer : évaluation de l’hypothèse d’un gène unique par modélisation mathématique". Dis moi à quoi tu t’intéresse et je te dirais quel type de résultat tu es susceptible de parvenir.

      Je reviens à la précarité. Certes elle a ô combien des dimensions matérielles et celles ci ont été accrues par la pandémie. Mais quid de la précarité existentielle ? Une vie sans horizon est une vie mutilée. C’est la notre. Mais avec la pandémie, c’est d’une vie confronté à l’horizon de la fin, non seulement personnelle, la mort (à laquelle les humains font face depuis toujours, ce qui a suscité mille inventions et postures, dont les religions), mais aussi la fin non pas d’un monde mais du monde.

      Le covid et sa gestion mondiale est un tournant épocal et c’est aussi une brèche par laquelle s’est engouffré un vécu de fin du monde (Tosquelles). De quoi s’effondrer (où va la politique ? que serait une écologie qui permette de bifurquer devant le mur qui se bâtit chaque jour dans et par la production de biens et de services ? no sé), et, pourquoi pas, de pas décompenser tout de bon.

      On se souvient peut-être que lors des révolutions, il y a moins de décompensations. C’est que le monde est en train de s’y faire.

      Ce type de travaux, c’est de l’humanisme Canada dry, désaffecté. Dans 10 secondes, l’IA fera mieux. La disqualification sociale des approches psychanalytique n’y est pas pour rien.

      « L’expérience vécue n’est pas une expérience dans le sens empirique du mot. […] L’expérience empirique a un caractère d’événement mécanique. L’expérience vécue, par contre, est transcendante »

      Le Vécu de la fin du monde dans la folie. Le témoignage de Gérard de Nerval, François Tosquelles
      Une note de lecture
      https://shs.cairn.info/revue-les-lettres-de-la-spf-2012-2-page-XI

  • « Un gros risque de rechute » pour les patients : un antipsychotique souvent prescrit introuvable en pharmacie - Le Parisien
    https://www.leparisien.fr/societe/sante/un-gros-risque-de-rechute-pour-les-patients-un-antipsychotique-souvent-pr

    Psychiatres et pharmaciens s’inquiètent de « ruptures » de stocks de quétiapine, un traitement utilisé contre la schizophrénie, les troubles bipolaires et la dépression sévère. L’Agence du médicament reconnaît de « fortes tensions d’approvisionnement » et annonce plusieurs mesures.

    Comme tous les matins depuis des semaines, le pharmacien parisien Patrick Ryziger a regardé si ses grossistes avaient des stocks de quétiapine ce jeudi. « Et encore une fois, il n’y avait rien », souffle-t-il. Prescrit notamment pour des patients atteints de schizophrénie, de troubles bipolaires ou encore de dépression sévère, cet antipsychotique est en « fortes tensions d’approvisionnements », alerte l’Agence nationale de sécurité du médicament (ANSM) ce jeudi.

    La situation dure depuis des mois mais elle tend à s’aggraver récemment. « Je me suis réveillé lundi en découvrant qu’il m’en restait juste pour trois jours, et j’ai dû faire cinq pharmacies pour trouver une boîte », raconte Arnaud, un quinquagénaire francilien qui en prend quotidiennement depuis deux ans.

    Comme lui, « beaucoup de patients risquent d’être en rupture ! » alerte le Pr Antoine Pelissolo, chef du service de psychiatrie à l’hôpital Henri-Mondor (Créteil). Depuis « quelques semaines », le psychiatre Hugo Baup voit arriver dans son hôpital de Périgueux (Dordogne) « des patients qui, du jour au lendemain, ne trouvent plus de quétiapine et sont très inquiets, ainsi que leur famille ». Il raconte : « On appelle toutes les pharmacies du coin pour en trouver une qui a toujours quelques boîtes, et sinon on doit revoir en urgence le traitement, au cas par cas ».
    « On sent les patients en détresse, mais on ne peut pas les accompagner »

    La quétiapine, qui fait partie des antipsychotiques les plus prescrits, permet de stabiliser l’état de nombreux malades. « Il est souvent donné sur une très longue durée, voire à vie. Et tout sevrage doit être mené de façon extrêmement progressive et encadrée », décrit Fabienne Blain, du « Collectif schizophrénies ». « Un jour sans médicament n’est pas dramatique, mais si un patient ne prend rien pendant une ou deux semaines, il y a un gros risque de rechute », complète Antoine Pelissolo.

    Ce médicament est vendu par le laboratoire Cheplapharm France sous l’appellation Xéroquel, mais aussi par d’autres groupes sous d’autres noms, ainsi qu’en générique. Tous les fabricants sont concernés par ces « tensions ». « Depuis novembre, on voit toutes les références et tous les dosages disparaître progressivement, comme des dominos », décrit le pharmacien Patrick Ryziger. Ce dernier s’est retrouvé contraint, ces dernières semaines, de renvoyer des patients en leur disant : « On n’a plus rien. » « On les sent en détresse, mais on ne peut pas les accompagner. C’est extrêmement frustrant », regrette-t-il.

    Reste à comprendre pourquoi. Les laboratoires ne nous ont pas répondu, mais l’ANSM évoque « un problème de production » rencontré par un fabricant commun à différents labos. De leur côté, les hôpitaux ont souvent conservé suffisamment de stocks pour « tenir » encore.
    Livraisons restreintes et exportations interdites

    En septembre dernier, l’agence du médicament a mis en place un « contingentement quantitatif ». Le nombre de boîtes livrées à chaque pharmacie est limité, afin d’éviter que certaines d’entre elles ne fassent de gros stocks et que d’autres se retrouvent à sec. Les exportations sont désormais interdites, le « mécanisme européen de solidarité volontaire » a été activé et des alternatives sont recherchées, annonce l’ANSM ce jeudi. Dans l’immédiat, les médecins ne doivent plus prescrire de quétiapine à de nouveaux patients, « sauf à ceux présentant un épisode dépressif caractérisé dans le cadre d’un trouble bipolaire ».

    « Déjà que ces malades sont souvent oubliés, les tensions d’approvisionnement sont un problème récurrent avec les antipsychotiques », se désole Fabienne Blain, qui alerte depuis des années les autorités à ce sujet. « On a déjà eu des craintes pour certaines autres molécules, mais avec la quétiapine c’est la première fois que cela dure autant », prévient Antoine Pelissolo. Hugo Baup, lui, soupire : « C’est déjà tellement difficile de stabiliser les gens, alors on n’a pas besoin de ça… ».

  • Un monde de fous
    https://laviedesidees.fr/Un-monde-de-fous

    Entre ordre et transgression, #critique sociale et fascination pour l’étrange, l’image de la #folie dans l’art modifie le regard porté sur la marginalité. Du Moyen Âge au romantisme, de la fête des fous à l’enfermement, les représentations reflètent autant de regards sur l’insensé.

    #Arts #psychiatrie #santé_mentale

  • Pourquoi acceptons-nous l’inacceptable ?

    Et comment construire une #santé_mentale_collective ?

    Les #injustices_sociales en France, comme la réforme des retraites, les discriminations raciales et la violence policière, sont exacerbées par des politiques migratoires répressives et des discours xénophobes. Les communautés LGBTQIA+, notamment les personnes trans, subissent aussi des attaques violentes et des régressions législatives. Ces inégalités sont systématiques et marginalisent des millions de personnes. Cependant, malgré ces luttes et mobilisations, une #résignation collective persiste, en partie à cause de mécanismes psychologiques invisibles qui rendent l’inacceptable acceptable.

    Malgré ces défis, des mouvements comme les Gilets jaunes ou les luttes féministes et antiracistes/décoloniales montrent que la #colère et la #résistance existent. Mais pourquoi ces élans s’essoufflent-ils ? Cette question dépasse les seules causes économiques et politiques, elle touche à des mécanismes psychologiques profonds. Ces mécanismes qui nous poussent à accepter l’inacceptable peuvent être déconstruits. En repensant la #santé_mentale comme un enjeu collectif, nous pouvons transformer notre manière de percevoir l’#injustice, en créant des espaces de #solidarité et d’#action commune. C’est à travers cette réinvention de notre rapport à l’autre et à la société que nous pourrons espérer changer les choses.

    Les mécanismes psychologiques de l’acceptation de l’inacceptable

    S’habituer à l’inacceptable ou le biais d’#adaptation

    Imaginez un bruit constant dans votre environnement, comme celui d’un ventilateur. Au début, ce bruit vous dérange, mais à mesure qu’il persiste, votre cerveau l’intègre et vous finissez par ne plus le remarquer. Ce phénomène, appelé #biais_d’adaptation, joue un rôle similaire face aux conditions de vie dégradées.

    Dans les sociétés contemporaines, ce biais se manifeste par l’#acceptation progressive de situations pourtant insupportables : précarité croissante, dégradation des services publics, ou explosion des prix de l’énergie. Par exemple, en France, le démantèlement progressif des hôpitaux publics, documenté par des sociologues comme Pierre-André Juven (La casse du siècle : À propos des réformes de l’hôpital public), a conduit à une pénurie de soignants et de lits. Pourtant, cette réalité est perçue comme une « #nouvelle_normalité » à laquelle il faudrait s’adapter, et non comme un #problème_systémique à résoudre.

    Ce phénomène se retrouve également dans des sphères plus personnelles. Prenons l’exemple du monde professionnel : un travailleur qui, année après année, voit ses #conditions_de_travail se dégrader – une #surcharge de tâches, des heures supplémentaires non payées, ou des #pressions_managériales croissantes – finit souvent par intégrer ces contraintes comme faisant partie du « métier ». Il rationalise : « C’est comme ça partout » ou « Je dois m’estimer chanceux d’avoir un emploi. » Pourtant, ces #ajustements_psychologiques masquent souvent une #souffrance profonde. En acceptant ces conditions, le salarié s’adapte à un #environnement_hostile sans remettre en question la structure qui en est responsable.

    De la même manière, les personnes racisées développent des #stratégies_d’adaptation face aux discriminations systémiques. Un exemple frappant est celui des #contrôles_au_faciès. Pour beaucoup, cette pratique récurrente devient une « #routine » : éviter certains quartiers, anticiper les interactions avec la police en préparant leurs papiers, ou encore minimiser l’expérience en se disant que « cela aurait pu être pire ». Ces #stratégies_d’ajustement sont des #mécanismes_de_survie, mais elles renforcent également la #banalisation de l’#injustice. Comme le souligne le sociologue Abdellali Hajjat dans ses travaux sur l’islamophobie et les discriminations, cette #normalisation contribue à invisibiliser les #violences_structurelles, car les individus finissent par intégrer ces traitements comme des faits inévitables de leur quotidien.

    D’un point de vue psychologique, cette #capacité_d’adaptation est un #mécanisme_de_protection : notre cerveau tend à minimiser les #chocs_émotionnels en « normalisant » ce qui devrait être exceptionnel. Mais cette adaptation, si elle nous protège individuellement, nous empêche collectivement de reconnaître l’#urgence_d’agir et peut paralyser l’#action_collective.

    L’#effet_de_normalisation : rendre l’injustice ordinaire

    Autre mécanisme à l’œuvre : l’effet de #normalisation. Les inégalités sociales, souvent présentées comme inévitables dans les discours politiques et médiatiques, finissent par être acceptées comme un état de fait.

    Prenons l’exemple des écarts de richesse. Lorsqu’un PDG gagne 400 fois le salaire moyen de ses employés, cette réalité devrait susciter l’indignation. Mais les récits dominants – comme celui de la « méritocratie » ou du « risque entrepreneurial » – transforment ces écarts en phénomènes normaux, voire légitimes. Les médias jouent ici un rôle central : en valorisant des figures comme Elon Musk ou Jeff Bezos, ils participent à cette construction idéologique. Comme l’explique le sociologue Pierre Bourdieu dans Sur la télévision, les médias ne se contentent pas de relater les faits : ils contribuent à modeler notre perception de ce qui est acceptable ou non.

    Cet effet de normalisation s’étend aussi à d’autres domaines. Les politiques d’#austérité, par exemple, sont souvent présentées comme des « nécessités économiques », rendant leurs conséquences – licenciements, fermetures de services publics – moins contestables. Les #discours_politiques insistent obstinément sur des #impératifs comme « réduire la dette publique » ou « améliorer la compétitivité », occultant les impacts humains et sociaux de ces choix. En nous habituant à ces récits, nous acceptons ce qui devrait être combattu.

    Cependant, il est essentiel de souligner que cette normalisation n’est ni totale ni irréversible. De nombreux travailleurs et travailleuses refusent ces conditions et s’organisent pour les contester. Les mouvements sociaux, les grèves et les luttes syndicales témoignent d’une résistance active face à cette normalisation.

    On peut par exemple observer le cas des femmes de chambre de l’hôtel Radisson Blu à Marseille déjà traitée par mon collègue Guillaume Etievant dans son article dédié. Après plusieurs mois de grève en 2024, ces travailleuses ont obtenu des augmentations salariales, une réduction des horaires de travail, et des compensations pour les heures supplémentaires. Elles ont ainsi mis en lumière les conditions de travail inacceptables qui étaient perçues comme normales dans l’industrie hôtelière, et ont prouvé qu’une organisation collective peut renverser cette « normalité ». En comparaison, la #lutte du personnel de l’hôtel Ibis Batignolles à Paris, bien qu’elle ait pris fin, illustre également comment les conditions de travail dégradées peuvent être confrontées par la mobilisation collective.

    Ces #grèves illustrent un point crucial : en conscientisant les mécanismes de normalisation, il devient possible d’agir collectivement. Identifier ces récits qui banalisent l’injustice, les déconstruire, et s’organiser pour les contester sont des étapes indispensables pour transformer une indignation individuelle en une action collective. Ainsi, si l’effet de normalisation est puissant, il n’est pas insurmontable. Les #résistances_collectives montrent qu’il est possible de refuser l’inacceptable et de poser les bases d’une société plus juste.

    Le biais d’#impuissance apprise : quand l’échec paralyse

    Enfin, le #biais_d’impuissance_apprise joue un rôle crucial dans notre passivité face aux injustices. Décrit par le psychologue #Martin_Seligman dans les années 1960, ce biais se développe lorsqu’un individu, confronté à des situations où ses efforts ne produisent aucun effet, finit par croire qu’il est incapable de changer quoi que ce soit.

    Sur le plan collectif, ce biais se manifeste après des mouvements sociaux réprimés ou qui échouent à obtenir des victoires significatives. Les manifestations massives contre la réforme des retraites en France en 2023, bien qu’intenses, n’ont pas empêché son adoption. Pour beaucoup, ce type d’échec renforce un sentiment d’inutilité de l’#action_politique. Cette #impuissance_apprise n’est pas seulement un phénomène individuel : elle est renforcée par des stratégies institutionnelles. La #répression_policière, les discours dénigrant les grèves ou les mobilisations, ou encore la lenteur des changements politiques contribuent à installer ce #sentiment_d’impuissance. Ces mécanismes participent à la #reproduction_des_inégalités en paralysant toute velléité de contestation comme l’indique la sociologue Monique Pinçon-Charlot.

    Ces #biais_cognitifs – l’adaptation, la normalisation et l’impuissance apprise – agissent de manière insidieuse pour nous maintenir dans l’acceptation de l’inacceptable. Les comprendre, c’est déjà commencer à s’en libérer. Mais ces mécanismes ne suffisent pas à expliquer la #passivité_collective : ils s’articulent à des structures sociales et économiques qui les renforcent.

    La #charge_psychologique_individuelle dans un système oppressif

    L’#individualisation des #problèmes_sociaux

    Beaucoup de personnes se retrouvent à vivre des situations difficiles, comme le chômage ou la pauvreté, dans la solitude, se sentant souvent responsables de leur propre sort. Cette #culpabilisation est renforcée par un #discours_dominant qui fait porter la faute sur l’individu, et non sur le système qui produit ces inégalités. C’est désormais bien connu, il suffit de “#traverser_la_rue” pour trouver du travail. Pourtant, il n’y a pas de honte à être confronté à des difficultés qui échappent à notre contrôle. Le #chômage, par exemple, est largement le résultat d’un marché du travail précarisé et d’une économie qui valorise l’exploitation plutôt que le bien-être. Il est essentiel de rappeler qu’il n’y a aucun aveu d’échec à se retrouver dans une situation où les structures économiques et sociales sont défaillantes. Ce n’est pas un échec personnel, mais bien une conséquence de l’organisation injuste du travail et des ressources.

    Le #capitalisme_émotionnel : une #aliénation des sentiments

    Le “capitalisme émotionnel” désigne la manière dont notre société capitaliste transforme nos #émotions en une #responsabilité_personnelle et une marchandise. Dans ce système, il nous est constamment demandé de « rester positif », de « faire face » et de « réussir malgré les difficultés », en particulier dans des contextes d’injustice sociale et économique. L’idée de la « #résilience », souvent véhiculée par les médias et les institutions, devient un impératif moral : si vous échouez à être heureux malgré les adversités, c’est de votre faute. Cette pression constante pour gérer nos émotions comme une #performance_individuelle fait partie d’un processus plus large d’#aliénation_émotionnelle. En d’autres termes, nous sommes poussés à croire que nos émotions et notre bien-être sont des éléments que nous pouvons maîtriser par la #volonté seule, alors qu’ils sont en réalité fortement influencés par les conditions sociales et économiques. Cela nous empêche de voir que nos luttes intérieures ne sont pas des défaillances, mais des réponses normales à des systèmes qui ne répondent pas aux besoins fondamentaux des individus.
    Le #capitalisme_émotionnel est donc un outil de contrôle social, car il détourne notre attention des causes profondes de notre #mal-être (injustices sociales, précarité, discriminations) et nous fait croire que notre souffrance est une question d’#aptitude_personnelle à surmonter les épreuves. Cela crée un sentiment de culpabilité, car on nous fait porter la #responsabilité de nos émotions et de notre résilience, sans jamais questionner les #structures_sociales qui alimentent cette #souffrance.

    Construire une santé mentale collective : la santé mentale comme #bien_commun

    Pour dépasser les limites de l’individualisme, il est essentiel de repenser la santé mentale comme un bien commun. Plusieurs initiatives inspirées des luttes féministes et des communautés marginalisées ont démontré que des structures communautaires de soutien peuvent offrir des solutions alternatives. Par exemple, les centres sociaux autogérés ou les réseaux d’entraide pour les travailleurs précaires permettent de créer des espaces où les personnes peuvent partager leurs expériences et trouver du soutien, loin des logiques de consommation des soins traditionnels. Ces espaces permettent de reconstruire des liens sociaux, de se soutenir mutuellement et de remettre en question l’#isolement imposé par les structures capitalistes.

    Dépolitiser l’#aide_psychologique individuelle pour la repolitiser

    L’accès aux #soins_psychologiques n’est pas égalitaire. Pour beaucoup, les thérapies sont hors de portée, soit en raison des coûts, soit à cause de l’absence de structures accessibles dans certains quartiers ou pour certaines populations. De plus, tous les thérapeutes ne partagent pas nécessairement une vision progressiste ou collective de la #santé_mentale. Il est donc essentiel de ne pas considérer la #thérapie comme une solution unique ou universelle à des problèmes sociaux qui sont avant tout politiques.
    Plutôt que de pathologiser systématiquement les effets du système sur les individus, il est plus pertinent de reconnaître que les #souffrances_psychologiques, dans de nombreux cas, sont des réponses normales à des conditions sociales et économiques injustes. Cependant, cela ne veut pas dire que la santé mentale doit être entièrement politisée de manière simpliste ou que l’on doit jouer aux « apprentis sorciers » de la #psychiatrie. L’enjeu est de comprendre qu’un #soutien_psychologique efficace doit tenir compte du contexte social et des inégalités qui peuvent fragiliser un individu. Les modèles de soutien collectifs, comme les #thérapies_communautaires ou les initiatives de santé mentale qui se nourrissent des #luttes_sociales (féministes, anticapitalistes, etc.), offrent des alternatives intéressantes. Elles ne visent pas à remplacer les #soins_individuels mais à compléter une approche qui permet de sortir de l’isolement, de reconnaître la dimension sociale des souffrances et d’offrir des #espaces_d’entraide où les individus peuvent se sentir soutenus collectivement.

    L’action politique comme remède à l’impuissance

    Redonner un sens à l’action collective est essentiel pour contrer le #sentiment_d’impuissance que beaucoup de personnes ressentent face aux injustices sociales. Participer à des #mouvements_sociaux peut être un moyen puissant de reconstruire l’#espoir et de lutter contre l’isolement. Cependant, il est important de souligner qu’il n’y a aucune culpabilité à ne pas être impliqué dans ces actions. Chacun évolue à son rythme, et l’#engagement_politique ne doit pas être un fardeau supplémentaire. Ce qui est essentiel, c’est d’être conscient des dynamiques collectives et de comprendre que, même si l’engagement direct dans les luttes peut sembler difficile ou épuisant, il existe des façons diverses et variées de soutenir la justice sociale. Il n’est pas nécessaire de répondre à une injonction de « se bouger le cul » pour se sentir utile. Beaucoup de personnes, éssoré.e.s par des oppressions systémiques telles que la toxicité managériale, le racisme, le validisme ou les violences faites aux personnes LGBTQIA+, peuvent se retrouver dans une situation de souffrance où chaque geste peut sembler trop lourd. La #solidarité ne se limite pas à l’action visible ; elle peut aussi passer par la création d’espaces de soutien, le partage d’informations, ou simplement par l’écoute et la compréhension. L’important est de trouver des moyens de participer, à son rythme et selon ses capacités.

    Les victoires obtenues par des mouvements sociaux, comme l’augmentation du salaire minimum ou la reconnaissance des droits des travailleurs, ont un impact psychologique direct : elles brisent le sentiment d’impuissance et rappellent qu’il est possible de transformer la réalité. Ces victoires, bien qu’elles puissent sembler petites à l’échelle globale, nourrissent l’espoir et renforcent la solidarité. Faire de la #justice_sociale une condition de la santé mentale implique de revendiquer des #politiques_publiques qui réduisent les inégalités et permettent à chacun de vivre dignement. Des propositions telles que l’accès gratuit aux soins psychologiques sont des leviers importants pour garantir une santé mentale collective et émancipée.

    Les mécanismes psychologiques qui nous poussent à #accepter_l’inacceptable ne sont ni inévitables ni figés. En comprenant mieux ces biais, en décryptant l’effet de normalisation et en reconnaissant l’impact de l’individualisation des problèmes sociaux, nous pouvons démystifier cette #résignation_collective. Nous avons le pouvoir de déconstruire ces dynamiques à travers l’éducation, la solidarité et, surtout, l’action collective. Ce processus n’est pas facile, mais il est possible. Changer de regard sur les inégalités, c’est déjà commencer à les transformer. Ce n’est pas un effort solitaire, mais une démarche collective, qui commence par la reconnaissance des souffrances et la volonté d’agir ensemble pour y remédier.

    https://www.frustrationmagazine.fr/pourquoi-acceptons-nous-l-inacceptable

    #invisibilisation #accès_aux_soins #psychologie

    déjà signalé par @gorekhaa :
    https://seenthis.net/messages/1092977

  • « Il y en a combien qui souffrent comme cela depuis des années ? » : enquête sur les patients attachés dans les hôpitaux psychiatriques

    C’est la loterie du malheur dans le malheur. Celle qui conduit un #patient à une chambre d’#isolement puis à cet instant où des infirmiers et des aides-soignants d’un service psychiatrique l’immobilisent, lui administrent un sédatif puissant et l’attachent sur un lit avec des sangles de #contention en tissu, fixées avec des aimants, pour bloquer les quatre membres. Pour quelques heures, le plus souvent. Pour quelques jours, quelques semaines. Parfois plusieurs mois. La loterie du malheur parce que la probabilité de finir attaché dans une chambre d’isolement varie considérablement d’un hôpital psychiatrique à l’autre, et même d’une unité à une autre.

    Certains #hôpitaux ne pratiquent plus la contention mécanique, jugée dégradante, inefficace, dangereuse, tandis que d’autres continuent d’y recourir de façon régulière, presque banale, pour les mêmes maladies, les mêmes symptômes. La loterie du malheur parce que les contrôles effectués par la justice sont tout aussi disparates et aléatoires, parfois jamais suivis d’effets. Certains tribunaux ont organisé un suivi régulier de ces mesures extrêmes de privation de liberté, tandis que d’autres les expédient à la va-vite, validant à la chaîne les certificats médicaux.

    Pratiques légales, mais [et !] dissimulées

    Ces pratiques sont légales, mais dissimulées, couvertes à la fois par le secret médical et le secret judiciaire, protégées derrière les portes des unités fermées des hôpitaux, débattues sous le sceau de la confidentialité. Elles ne sont pas si rares : plus de 8 000 personnes hospitalisées sans leur consentement au sein de services psychiatriques ont été soumises à des contentions mécaniques en 2022, selon le dernier bilan de l’Institut de recherche et de documentation en économie de la santé (Irdes), piloté par la démographe Magali Coldefy.
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2025/01/12/il-y-en-a-combien-qui-souffrent-comme-cela-depuis-des-annees-enquete-sur-les

    https://justpaste.it/etfe9

    #psychiatrie #folie #fous

    • Bronner, spécialisé police, se refait une beauté humano mais nous la joue à l’envers :

      L’étude de l’Irdes montre qu’une trentaine d’hôpitaux, sur les 220 qui accueillent des patients sans consentement en France, ne pratiquent plus la contention.

      La pratique de la contention s’est à nouveau développée depuis les années 90, précédant de peu la publication du « Livre noir de la psychanalyse » qui est venu lui aussi marquer une déshumanisation des réponses à la souffrance psychique (c’est la notion basale de relation thérapeutique qui tombe à la trappe, sous couvert de sécurité, de « critique » de la psychanalyse, ou de « neurologie »). Que 15% des hostos avec hospit sous contrainte ne la pratiquent pas, ce serait au mieux une baisse de la hausse.

      #barbarie

    • https://www.youtube.com/watch?v=UC8QwFFUtxE


      Bérurier Noir| Pavillon 36
      Des infirmiers-charcutiers
      Viennent pour te casser la tête
      Tu te masturbes d’vant la télé
      Ils te camisolent comme une bête
      Des psychiatres-policiers
      Viennent pour t’électrocuter
      Tu peux crier, tu peux pleurer
      Il n’y a que les murs pour t’écouter

      Pavillon 36, j’veux pas être oublié
      Pavillon 36, ma pensée rectifiée
      Pavillon 36, ma tête a explosée
      Pavillon 36, tout électrocuté

      Au pavillon des oubliés
      Ça sent la merde et le vomi
      Un pauv’gars lobotomisé
      Tape dans ses mains et dans sa pisse
      Un autre juste déconnecté
      Prostré, sans mots, reste accroupi
      Ici, vous êtes bien à Villejuif
      Quartier des crimes thérapeutiques

      Pavillon 36, top-secret médical
      Pavillon 36, je suis un animal
      Pavillon 36, électrocannibale
      Pavillon 36, la mort ultrabrutale

      Non ce n’est pas la Thaïlande
      Il y a des quoi avoir les glandes
      Au pavillon des oubliés
      Les malades ont des chaînes aux pieds
      Alors messieurs les pisse-copies
      Qu’attendez-vous pour dénoncer
      Vous qui voulez de l’éxotisme
      L’enfer est là sous notre nez

      Pavillon 36, j’veux pas être oublié
      Pavillon 36, ma pensée rectifiée
      Pavillon 36, ma tête a explosé
      Pavillon 36, tout électrocuté !

      Sous les coups de bottes ferrées
      Des piqûres à l’eau dans les fesses
      Plus pouvoir s’asseoir ni bouger
      Les électrochocs font le reste
      Si pour vous c’est pas d’la torture
      Alors Pinochet est une fée
      C’est vrai qu’ici il y a des ordures
      Qui finissent par d’venir députés

      Pavillon 36, top-secret médical
      Pavillon 36, je suis un animal
      Pavillon 36, électrocannibale
      Pavillon 36, la mort ultrabrutale

      Non ce n’est pas en Sibérie
      C’est dans la banlieue de Paris
      Qu’on applique la démocratie
      A grands coups de lobotomie
      Non ce n’est pas en Thaïlande
      Excusez-moi j’ai envie d’rendre
      Pour te guérir on te détruit
      Quelle pourriture la psychiatrie...

    • Psychiatrie : il faut abolir la contention des malades
      https://www.lemonde.fr/idees/article/2025/01/13/psychiatrie-il-faut-abolir-la-contention-des-malades_6495660_3232.html

      Alors que plus personne ne lui prête la moindre vertu thérapeutique, la contention continue d’être utilisée avec des justifications qui vont du manque de personnel à la sécurité des patients ou des soignants.

      (...) l’hospitalisation contrainte, à la demande d’un tiers ou d’un représentant de l’Etat (...) ne concerne pas moins de 75 000 adultes par an (...)

  • Fanon décanonisé
    https://laviedesidees.fr/Fanon-decanonise

    Comment échapper aux lectures mythifiantes et souvent contradictoires de la figure de Frantz Fanon, révolutionnaire et théoricien de l’anticolonialisme ? Son parcours permet de saisir sa pensée dans son contexte, à rebours des tendances contemporaines à la généralisation.

    #Histoire #race #Afrique #psychiatrie #racisme #décolonisation
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20241220_fanon.pdf

  • Psychiatrie : un rapport parlementaire questionne la prise en charge des urgences
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2024/12/11/psychiatrie-un-rapport-parlementaire-questionne-la-prise-en-charge-des-urgen

    (...) 566 000 passages aux urgences pour motif psychiatrique ont été recensés en 2023, soit une hausse de 21 % par rapport à 2019. La tendance est, sans surprise, portée par un « taux de recours particulièrement notable pour les adolescents et les jeunes adultes ». Si ces patients psy représentent moins de 3 % des passages aux #urgences, les consultations pour ce motif ont augmenté deux fois plus que l’activité globale des urgences sur la période. « L’activité de #psychiatrie_d’urgence est en forte croissance, plus encore que celle des urgences générales pour d’autres motifs », soulignent ainsi les députées.
    Et pourtant, passé le sas des urgences, le système de soins psychiatriques ne suit pas : la part des nouveaux patients pris en charge dans les structures publiques et privées confondues a baissé de 8 % entre 2019 et 2023, selon les chiffres de l’Agence technique de l’information sur l’hospitalisation. Les services d’urgences déjà sous tension sont devenus le « point d’entrée » d’un certain nombre de patients. « Par défaut » : ces services conçus pour répondre à des pathologies somatiques ne sont « pas toujours équipés pour répondre aux crises psychiques », relèvent les rapporteuses.

    Le rôle du #secteur_hospitalier_privé est interrogé, en premier lieu sa moindre participation à l’activité de « permanence des soins » (le soir, la nuit, le week-end) jugée « injustifiable ». Entre autres préconisations, les députées appellent à « garantir un quota de lits » dans les établissements privés afin de « fluidifier la filière d’aval des urgences et d’éviter une concentration excessive des prises en charge dans le public ».

    L’« effondrement » de la pédopsychiatrie

    Le rapport décrit les différentes trajectoires de patients psy, en soulignant qu’il n’y « a pas de parcours type ». Complexe pour l’usager, l’offre psychiatrique, mêlant différents dispositifs (centres médico-psychologiques, centres d’accueil de crise ou encore centres d’aide thérapeutique à temps partiel…), est organisée en secteurs géographiques, et chaque maillon est en surchauffe, avec pour les patients des mois d’attente, parfois plus, pour être pris en charge.

    « Il faut mettre en place des parcours plus lisibles, plus adaptés, qui permettent d’éviter les urgences quand ce n’est pas nécessaire », pointe Nicole Dubré-Chirat. « Il y a une feuille de route mais elle n’est pas tellement connue, il n’y a pas de stratégie claire alors que c’est un enjeu majeur de santé publique », renchérit Sandrine Rousseau.

    Le rapport donne une place à part au secteur de la #pédopsychiatrie, pour lequel il évoque un « effondrement  », le nombre de pédopsychiatres ayant chuté de 34 % entre 2010 et 2022. « La prise en charge des mineurs est souvent opérée dans des conditions inadaptées, par exemple en unité adultes », lit-on. Un exemple marquant est mis en avant : 123 enfants de moins de 15 ans, qui se sont présentés aux urgences du CHU de Nantes pour des idées suicidaires ou une tentative de suicide, en 2023, n’ont pu être pris en charge. Et ce, alors qu’une « indication formelle » à l’hospitalisation avait été portée par une pédopsychiatre qui les avait évalués.

    #psychiatrie #accès_aux_soins

  • Renforcer la santé mentale et le soutien psychosocial des | IOM Regional Office for West and Central Africa
    https://rodakar.iom.int/fr/news/renforcer-la-sante-mentale-et-le-soutien-psychosocial-des-migrants

    Renforcer la santé mentale et le soutien psychosocial des migrants : une priorité pour une réintégration durable
    Dakar - Du 3 au 5 décembre, l’Organisation internationale pour les migrations (OIM), dans le cadre du Programme de protection, de retour et de réintégration des migrants en Afrique subsaharienne (MPRR-SSA), a organisé un atelier régional pour aborder les questions de santé mentale et de soutien psychosocial (SMSPS) fournis aux migrants.
    L’atelier a réuni des professionnels de la santé mentale et des experts en migration pour discuter des meilleures pratiques et identifier les principales lacunes dans la fourniture de services de soutien au bien-être psychosocial des migrants en Afrique subsaharienne. Cette initiative vise à améliorer les systèmes SMSPS en équipant les acteurs de première ligne des outils et des stratégies nécessaires pour soutenir la résilience psychologique des migrants de retour pendant leur processus de réintégration, tout en renforçant les capacités des acteurs étatiques à consolider les systèmes nationaux et la coordination en matière de SMSPS.
    Alors que les flux migratoires augmentent dans la région, le besoin de systèmes SMSPS solides est crucial. Les défis liés à la santé mentale auxquels sont confrontés les migrants, résultant des processus de retour volontaire et de réintégration, sont des obstacles significatifs à la réalisation d’une réintégration durable. Aborder ces défis est essentiel pour reconstruire des vies et favoriser la stabilité à long terme des communautés.
    Mme Shauna Cameron, Coordinatrice régionale du programme MPRR-SSA, a souligné dans son allocution d’ouverture que « le bien-être des migrants n’est pas une préoccupation secondaire - il est essentiel à leur réintégration et au succès plus large de la gouvernance des migrations. En accordant une priorité à la santé mentale, nous permettons aux migrants de retour de s’épanouir et de contribuer de manière significative à leurs communautés ».
    Parmi les participants figuraient des représentants des systèmes de santé nationaux et locaux qui ont discuté de sujets tels que les interventions communautaires, le renforcement des capacités pour les travailleurs de première ligne et l’intégration de la SMSPS dans les politiques nationales. Son Excellence Amadou François Gaye, Ambassadeur et Chef de la Direction générale d’Appui des Sénégalais de l’Extérieur (DGASE), s’est réjoui de l’initiative, déclarant que « cet atelier souligne l’importance des partenariats pour répondre aux besoins liés la santé mentale et au soutien psychosocial des migrants. Le Sénégal reste engagé à créer un environnement qui assure la dignité et la stabilité émotionnelle des migrants ».
    La Docteure Laure Justine Menguene, Psychiatre du Cameroun, a noté que « pour vaincre la stigmatisation liée à la santé mentale, il faut collaborer et tenir compte des sensibilités culturelles. Cet atelier nous a fourni une plateforme pour développer des approches inclusives qui répondent aux besoins uniques de nos communautés ». L’atelier a adopté une approche participative et interactive, incluant l’apprentissage entre pairs, le partage d’expériences et la formulation de recommandations concrètes pour renforcer les services SMSPS. Cette initiative reflète la collaboration continue entre l’OIM, les gouvernements nationaux et les parties prenantes afin d’améliorer les services de santé mentale des migrants. Dans le cadre du programme MPRR-SSA financé par l’Union européenne et mis en œuvre par l’OIM, il met en lumière l’engagement en faveur d’une réintégration durable conformément à l’objectif 21 du Pacte mondial pour des migrations sûres, ordonnées et régulières.

    #Covid-19#migrant#migration#senegal#psychiatrie#santementale#OIM#sante#SMPS#culture#stigmatisation

  • « La Vérité sur les troubles psychiques au travail » : de l’urgence de « libérer la parole »
    https://www.lemonde.fr/emploi/article/2024/11/21/la-verite-sur-les-troubles-psychiques-au-travail-de-l-urgence-de-liberer-la-

    .... l’autrice souhaite « libérer la parole » sur cet « impensé organisationnel ». Parce que l’absence de communication complexifie considérablement l’intégration des personnes touchées. Et parce que le sujet implique, à ses yeux, une réelle prise de conscience, alors qu’un grand nombre d’entreprises est concerné, souvent sans le savoir. « Treize millions de personnes sont touchées par des troubles psychiques invalidants (…) et 20 % considèrent que ces troubles ont un impact sur leur vie professionnelle », rappelle Mme Le Roy-Hatala, qui précise que ces mêmes troubles sont « responsables de 35 % à 45 % de l’absentéisme au travail », selon Santé publique France.

    Démontrant que la plupart de ces pathologies sont conciliables avec la vie au travail, son essai propose aussi des pistes d’action aux manageurs et dirigeants. Elles doivent favoriser l’adaptation de l’organisation du travail aux personnes touchées mais aussi la bonne compréhension des équipes. Quelles mesures déployer ? Comment faire face au déni d’un collaborateur victime de troubles psychiques ? Quelles structures peuvent accompagner les manageurs ? Quels types de formation proposer aux salariés sur le sujet ?

    Des adaptations utiles pour la bonne marche de l’entreprise, qui pourront également jouer un rôle positif pour l’équilibre des personnes concernées. Ce que rappelle Philippa, consultante touchée par des troubles de l’humeur : « Le travail (…) me permet de retrouver une place dans la vie, de structurer mes journées, de gagner ma vie, de me sentir utile. »

    « La Vérité sur les troubles psychiques au travail », de Claire Le Roy-Hatala, Payot, 304 pages, 21 euros.

    #travail #troubles_psychiques #handicap

    • « L’impact économique du déclin de la santé mentale sur les entreprises françaises ne peut plus être ignoré », Marc Laidet, Président de la Fédération hospitalière privée Psy
      https://www.lemonde.fr/idees/article/2024/08/08/l-impact-economique-du-declin-de-la-sante-mentale-sur-les-entreprises-franca

      Absentéisme au travail, baisse de productivité… Marc Laidet, président d’un syndicat de cliniques psychiatriques privées, alerte, dans une tribune au « Monde », sur la forte dégradation de la santé mentale des Français et ses conséquences sur l’économie.

      L’état de la santé mentale des Français n’a jamais été aussi préoccupant. Au-delà des conséquences sur la santé publique, cette épidémie silencieuse a des conséquences très concrètes sur nos entreprises, nos finances publiques et pour l’économie nationale dans son ensemble. « Il faut toujours dire ce que l’on voit : surtout il faut toujours, ce qui est plus difficile, voir ce que l’on voit », disait Charles Péguy (Notre Jeunesse). Et que constatons-nous ?

      Trois personnes sur quatre rencontrent un problème de santé mentale lié à leur travail – et 70 % de celles qui en rencontrent se désengagent de leur vie professionnelle pour cette raison (Etude Ipsos et AXA, « Mind Health Report », 2024). De plus, 44 % des salariés présentent même une situation de détresse psychologique, alors que le taux de burn-out a doublé depuis 2020 (Etude OpinionWay pour le cabinet Empreinte humaine « La prévention des risques psychosociaux est-elle un échec ? », 2023). Les troubles de santé mentale chez les salariés représentent la première cause des arrêts de travail longue durée (Baromètre Teale de la santé mentale des salariés, 2023), et continue de progresser chaque année.

      Selon l’association nationale des DRH, le nombre d’arrêts de travail liés à des causes psychologiques est supérieur au nombre d’arrêts liés à des causes physiques. Les troubles liés à l’#anxiété, à la #dépression et au #burn-out représentent aujourd’hui près d’un quart de ces arrêts. Chez les jeunes salariés, l’évolution est encore plus inquiétante : selon une récente étude d’AXA, la part de jeunes travailleurs longuement arrêtés pour épuisement professionnel a bondi entre 2019 et 2023.

      Prise en charge et prévention

      Les conséquences sont là. Absentéisme, arrêts de travail qui s’allongent, baisse de la productivité… L’impact économique du déclin de la santé mentale sur les entreprises françaises ne peut plus être ignoré. Pour notre pays, c’est la double peine, avec des entreprises pénalisées et des conséquences directes sur nos finances publiques. Le 14 juin 2022, Gabriel Attal indiquait déjà lors d’une audition au Sénat sur le projet de loi d’approbation des comptes de la Sécurité sociale : « Si on suit le tendanciel qu’on a constaté ces dernières années, [les arrêts maladies représenteront] 23 milliards d’euros par an en 2027. »

      A l’heure où la France vient de réduire ses perspectives de croissance pour l’année 2024 et dans un contexte de resserrement budgétaire, améliorer la prise en charge et la prévention autour de la santé mentale apparaît comme un enjeu d’urgence absolue, à la fois pour nos finances publiques et pour les indicateurs de croissance et de productivité. En 2018 déjà, la Fondation FondaMental évaluait le fardeau financier lié aux pathologies mentales à plus de 170 milliards d’euros par an, dont 126 milliards représentent des coûts indirects résultant de la perte de qualité de vie et de productivité.

      Pour notre économie et pour nos entreprises, la France doit gagner la bataille de la santé mentale. En veillant à ce que les fonds alloués à la #psychiatrie soient judicieusement répartis, nous pourrons éviter tout gaspillage de ressources et repenser notre financement en privilégiant des critères d’efficacité. Pour y parvenir, il est crucial de mettre en œuvre des stratégies coordonnées qui intègrent des actions de promotion du bien-être mental, de prévention précoce des souffrances psychiques, et qui garantissent des parcours de soins accessibles et de qualité.

      La prévention, la complémentarité des soins et une offre de soins graduée sont des outils essentiels pour une prise en charge efficace des problèmes de santé mentale. Là où la complémentarité permet de combiner diverses approches thérapeutiques pour assurer une prise en charge holistique et adaptée aux besoins des patients, la gradation de l’offre de soins garantit une intervention proportionnée à la gravité de chaque situation, allant des consultations ambulatoires aux hospitalisations spécialisées.

      La Fédération hospitalière privée Psy (FHP Psy) est un syndicat regroupant plus de deux cents cliniques de psychiatrie privées en France.

      #beefsteack #économie

    • La matérielle, de quelque bout qu’on la prenne (sauf épargne, placement, consommation ++), c’est pas la tasse de thé de Le Monde qui, toujours du bon coté du manche, publie aussi ce jour un article sur les étudiants en situation de handicap sans jamais citer parmi les difficultés qu’ils rencontrent lorsqu’ils étudient à l’étranger des suppressions ô combien fréquentes d’AAH (un tort parfois source de contentieux).

      « Ils veulent vivre normalement, quitte à délaisser leurs traitements » : les étudiants [ici, ceux des grandes écoles...] en situation de handicap freinés dans leurs expériences à l’étranger
      https://www.lemonde.fr/campus/article/2024/11/21/ils-veulent-vivre-normalement-quitte-a-delaisser-leurs-traitements-les-etudi

    • Un séjour à l’étranger de 3 mois (soit de date à date), soit cumulé sur l’année civile, entraîne la suppression de l’AAH. Il y a cependant des dérogations : les personnes qui effectuent un séjour de longue durée hors de France pour poursuivre leurs études, apprendre une langue étrangère ou parfaire leur parcours professionnel.