Alexanderplatz, Kottbuser Tor, Görlitzer Park: Gefährliche Orte in Berlin 2024
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Na dann los, jagen wir dem braven Bürger mal ein bischen Angst ein. Das verkauft sich, das verleiht Authentizität. Bei genauem Hinsejen versteht man, dass die „Gefahren“ Ursachen haben und so gut wie überhaupt niemand betreffen, der sich bewußt durch die Stadt bewegt. Kellereinbrüche in der Rigaer, wie kommt das wohl?
Interessiert sich eigentlich noch jemand für die alteingesessenen Gangster und Gangs aus Zehlendorf und Grunewald? Die kriegen heute Hauptstadtzuwachs aus Ost und West, je nach politischer Großwetterlage.
19.11.2024 von Kathrin Merz - Raub, Körperverletzung, Diebstähle: In Berlin gibt es sieben Orte, an denen besonders viele Straftaten begangen werden.
Sieben sogenannte kriminalitätsbelastete Orte gibt es in Berlin. Das sind Plätze oder Straßen, an denen besonders viele Straftaten wie beispielsweise Überfälle, Körperverletzungen oder Diebstähle begangen werden. Die Senatsinnenverwaltung listet in einer Antwort auf eine Anfrage des Linken-Angeordneten Niklas Schrader die kriminalitätsbelasteten Orte und die Straftaten, die dort begangen werden, auf.
Das sind die gefährlichsten Orte in Berlin 2024:
Alexanderplatz
Görlitzer Park/Wrangelkiez
Hermannplatz/Donaukiez
Hermannstraße/Bahnhof Neukölln
Kottbusser Tor
Rigaer Straße
Warschauer Brücke
Die Senatsinnenverwaltung vergleicht in der Antwort die Zahl der begangenen Straftaten an diesen Orten im Jahr 2023 und im Zeitraum vom 1. Januar bis 20. Oktober 2024. Demnach gab es am Alexanderplatz im vergangenen Jahr insgesamt 6896, in diesem Jahr bislang 5280 Straftaten. Ladendiebstahl ist dabei nach wie vor das häufigste Delikt (2482 Fälle im Jahr 2023, 1949 Taten 2024), gefolgt von anderen Diebstählen und einfacher Körperverletzung (569 Fälle im Jahr 2023, 482 Fälle bisher im Jahr 2024). Gefährliche oder schwere Körperverletzung „auf Straßen, Wegen und Plätzen“, führt die Innenverwaltung gesondert auf (214 Taten 2023, 166 Taten 2024). Gesunken ist die Zahl der Drogenstraftaten, was vermutlich auf die Cannabis-Legalisierung zurückzuführen ist. Wurden am Alex im Jahr 2023 noch 404 Drogendelikte erfasst, waren es im Jahr 2024 bislang nur 131. Gesunken ist auch die Zahl der Taschendiebstähle: 2023 waren es noch 540, aktuell sind es 367.
Im Bereich Görlitzer Park/Wrangelkiez wurden 2023 insgesamt 5967 Straftaten erfasst, in diesem Jahr bislang 4427. Drogendelikte werden hier am häufigsten begangen (1436 im Jahr 2023, 663 bisher im Jahr 2024), gefolgt von Diebstählen, Körperverletzungs- und Raubstraftaten. Für den Görlitzer Park wie auch das Kottbusser Tor will Berlin nun „zeitnah“ Messer-Verbotszonen einrichten.
Zugenommen haben hier die Diebstähle an bzw. aus Fahrzeugen: Waren es 438 im gesamten Jahr 2023, so sind es in diesem Jahr bereits 541.
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Hermannstraße/Bahnhof Neukölln: Mehr gefährliche Körperverletzungen
Im Bereich Hermannstraße/Bahnhof Neukölln ist die Zahl der gefährlichen bzw. schweren Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen deutlich gestiegen. Bereits 80 dieser Delikte wurden in diesem Jahr registriert, im gesamten Jahr 2023 gab es 63 solcher Taten. Insgesamt wurden an diesem kriminalitätsbelasteten Ort dieses Jahr 3581 Straftaten festgestellt, 2023 waren es 4653.
Auch am Kottbusser Tor, das ebenfalls Messerverbotszone werden soll, ist die Zahl der gefährlichen bzw. schweren Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen gestiegen. 99 Delikte wurden in diesem Jahr erfasst, im gesamten Jahr 2023 waren es 76. Auch Raubstraftaten haben hier zugenommen. 84 wurden in diesem Jahr registriert, das sind jetzt schon zehn mehr als im ganzen vergangenen Jahr. Die Zahl der Straftaten insgesamt hat sich am Kottbusser Tor allerdings kaum verändert.
An der Rigaer Straße in Friedrichshain ist die Zahl der Kellereinbrüche nach oben geschossen: Dieses Jahr wurden bereits 43 registriert, im ganzen vergangenen Jahr waren es nur 19. Die Zahl der Sachbeschädigungen hat sich dafür halbiert (2023: 115 Taten, 2024: 51). An der Warschauer Straße ist vor allem eine Zunahme von Straftaten wie Nötigung, Bedrohung oder Freiheitsberaubung zu beobachten: Wurden 2023 noch 62 solcher Delikte registriert, waren es in diesem Jahr bereits 179.
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