• Aix-Marseille Université va accueillir 31 chercheurs américains : « Ce qui se passe aux Etats-Unis, c’est l’antiscience, c’est l’arrivée de l’obscurantisme »
    https://www.lemonde.fr/sciences/article/2025/07/18/aix-marseille-universite-accueillera-31-chercheurs-americains-a-la-rentree_6

    Aix-Marseille Université va accueillir 31 chercheurs américains : « Ce qui se passe aux Etats-Unis, c’est l’antiscience, c’est l’arrivée de l’obscurantisme »
    Le Monde avec AFP
    Aix-Marseille Université (AMU) accueillera à la rentrée prochaine 31 chercheurs américains, menacés dans leur liberté académique par la politique de Donald Trump, dans le cadre de son programme Safe Place for Science (« un lieu sûr pour la science »), a annoncé vendredi 18 juillet son président Eric Berton sur France Inter.
    Au 31 mars, date limite des candidatures, l’AMU avait reçu 300 dossiers, et au total 600 chercheurs américains ont exprimé le souhait de venir travailler au sein de l’université marseillaise, l’une des plus importantes de France en nombre d’étudiants (80 000, dont 12 000 internationaux).Les 31 chercheurs sélectionnés « sont des profils seniors, des professeurs de haut niveau », qui travaillent dans les sciences environnementales, dans les domaines des humanités (études de genre, histoire, géographie), de la biologie, la santé, l’épidémiologie, l’immunologie, et « plus surprenant, des collègues qui viennent de la NASA et vont nous rejoindre dans nos laboratoires d’astrophysique », a ajouté M. Berton.
    « Le plus dur dans cet épisode, ce sont les messages poignants des gens qu’on n’a pas pris », a-t-il déclaré, estimant toutefois que « ces collègues vont pouvoir aussi trouver des solutions dans les autres universités françaises et en Europe » grâce au programme Choose France et à des bourses européennes. « Ils ont des pressions, les banques de données des collègues qui travaillent dans le domaine du climat sont parfois effacées, ils ne peuvent plus travailler, mais on leur demande de justifier leur salaire, ce qui est assez cocasse », a affirmé M. Berton.
    « Ce qui se passe aux Etats-Unis, ça influence le monde entier » : en France, « des programmes sont arrêtés parce qu’aux Etats-Unis c’est arrêté. Il faut se montrer à la hauteur de l’événement. Ce qui se passe aux Etats-Unis, c’est l’antiscience, c’est l’arrivée de l’obscurantisme. C’est l’honneur de l’université française d’amener une lueur d’espoir à ces collègues », a-t-il souligné.
    Le président d’AMU, qui défend au côté de l’ancien président François Hollande le statut de « réfugié scientifique », a rappelé qu’Aix-Marseille Université accueillait également « 25 collègues qui viennent d’Iran, du Liban, d’Ukraine, de Palestine ». « Au même titre qu’un opposant politique, le scientifique peut gêner le pouvoir en place, quand [celui-ci] est climatosceptique par exemple », a-t-il ajouté. Depuis le retour de Donald Trump à la Maison Blanche en janvier, chercheurs et universités sont dans le collimateur de son administration et des milliards de dollars en subventions de recherche ont été supprimés.

    #Covid-19#migration#migrant#france#etatsunis#refugiescientifique#université#recherche#sante#politiquemigratoire

  • Geflüchtet, verletzt, vergessen: Alltag in Polens Grenzwald

    Seit vier Jahren versucht Polen an seiner Grenze zu Belarus mit allen Mitteln, Flüchtlinge bei der Einreise in die EU stoppen. Die humanitären Folgen sind fatal. Unterwegs im Grenzwald mit einer Flüchtlingshelferin.

    Aleksandra Chrzanowska bleibt kurz stehen, prüft ihren Standort auf dem Handy und läuft dann mitten in den Wald hinein - ohne einem Weg oder gar einem Wegweiser zu folgen. Ihre Schritte sind sicher, obwohl der Boden uneben und morastig ist.

    Der Bialowieza-Nationalpark ist der letzte Urwald Europas. Nahezu jeden Tag ist Chrzanowska, Mitarbeiterin der Warschauer Menschenrechtsorganisation „Association for Legal Intervention“, seit 2021 in dem Wald an der polnisch-belarussischen Grenze unterwegs. Damals begann Belarus, Menschen aus Drittstaaten die Einreise nach Polen zu erleichtern, um Druck auf die EU auszuüben. Polen reagierte mit Grenzzäunen und Zurückweisungen. Seitdem hat sich die Situation an der Grenze zu einer humanitären Krise ausgewachsen.

    Chrzanowska zeigt eine Karte auf ihrem Handy, die mit bunten Markierungen übersät ist. Jede von ihnen steht für eine „Intervention“, so nennen die Aktivisten des Netzwerkes Grupa Granica die humanitären Einsätze im Grenzwald zu Belarus. Sie bringen vor allem warme Suppe, Wasser, Kleidung, Schuhe und Powerbanks. Häufig leisten sie auch medizinische Hilfe, in schweren Fällen unterstützt sie ein Arzt.
    Fünf-Meter-Stahlzaun hält Migration nicht auf

    Seit der fünf Meter hohe Grenzzaun an der Grenze zu Belarus gebaut wurde, haben Verletzungen wie Knochenbrüche oder tiefe Schnittwunden durch Stacheldraht stark zugenommen. „Der Zaun hält die Menschen nicht auf“, sagt Chrzanowska. „Sie haben keine Wahl. In ihrer Heimat ist ihr Leben in Gefahr.“ Rund 5600 Notrufe erreichten die Grupa Granica 2024, bei etwa 1400 konnten sie eingreifen und damit 3400 Menschen helfen. Die gestrandeten Migrantinnen und Migranten kamen aus Ländern wie Syrien, Eritrea, Sudan, Somalia und Afghanistan.
    Eine Frau in einem schwarzen Fleece-Pullover steht vor einer hölzernen Wand

    Im gleichen Jahr meldete der polnische Grenzschutz rund 30.000 versuchte illegale Grenzübertritte. Und die Zahlen steigen: Frontex meldete für 2024 auf der sogenannten östlichen Migrationsroute über Belarus einen Zuwachs von rund 200 Prozent.
    Geflüchtete bitten via Nottelefon um Hilfe

    An diesem Tag ist Aleksandra Chrzanowska auf dem Weg zu einer Markierung, um übriggebliebene Sachen von einer früheren Intervention einzusammeln. Manchmal kann die Grupa Granica die Sachen für spätere Einsätze wiederverwenden, vor allem aber soll kein Müll in dem einzigartigen Naturschutzgebiet zurückbleiben. Chrzanowska zieht sich Einweghandschuhe an und steckt eine Thermoskanne, eine zerrissene Jacke und einen Kinderschuh in den Müllbeutel.

    Ihr Handy klingelt, das Basislager ruft an. Der Empfang ist schlecht, Chrzanowska flucht, doch das Wichtigste hat sie verstanden: Zwei Afghanen haben soeben über den internationalen Notruf per SMS um Hilfe gebeten. „Wir müssen uns beeilen“, sagt sie und ist mit einem Mal wie ausgewechselt. Chrzanowska schnappt sich den Müllbeutel und hört sich auf dem Weg zum Basislager im Laufschritt die Sprachnachrichten mit den Einzelheiten der kommenden Intervention an.
    Tief im Wald versteckt

    Einer der Männer habe tiefe Schnittwunden, heißt es in den Sprachnachrichten, außerdem bitten die afghanischen Flüchtlinge um trockene Kleidung und Schuhe, da sie durchnässt seien. Sie haben ein Foto der Schnittwunde geschickt, das zur Konsultation an einen Arzt weitergeleitet wird. Derweilen packen im Basislager weitere Freiwillige die benötigten Sachen in große Reiserucksäcke.

    Kurz darauf gehen Chrzanowska und eine weitere Aktivistin los, zunächst über einen Forstweg, dann mitten hinein in den Wald, aus Sicherheitsgründen allein. Sie treffen die Geflüchteten an der Markierung, welche diese zuvor geschickt haben. Als sie zusammen zurückkommen, erzählt Chrzanowska, die beiden Männer hätten sich gut versteckt, es habe gedauert, bis sie sie gefunden hätten.
    Ein Junge mit warmer Jacke blickt in Richtung zweier Grenzpolizisten, die nur von hinten zu sehen sind

    Die Männer, Mitte 20, sprechen kein Englisch. Die Aktivistinnen behelfen sich mit Übersetzer-Apps auf dem Handy, tippen Fragen ein, die dann auf Paschtu übersetzt werden. Wie lange sie schon im Wald seien? Die Männer tippen in das Handy: einige Wochen, auf der polnischen Seite seit drei Tagen. Es sei ihr dritter Versuch, zwei Pushbacks hätten sie bereits hinter sich. Das heißt, der polnische Grenzschutz hat sie bereits zweimal aufgegriffen und sie trotz ihres Asylgesuchs nach Belarus zurückgebracht. Seit dem 27. März 2025 ist in Polen das Asylrecht an der Grenze zu Belarus ausgesetzt.
    Schwere Verletzungen durch Grenzzaun

    Die Männer haben seit mehreren Tagen weder gegessen noch getrunken und nehmen die mitgebrachte Kichererbsen-Suppe, den gesüßten Tee und das Trinkwasser dankbar an. Während sie sich stärken, bespricht sich Chrzanowska per Textnachrichten mit dem Arzt. Die Wunde am Fuß des einen Mannes ist tiefer, als es vorab auf dem Foto aussah. Der Arzt schickt Chrzanowska Anweisungen, wie sie die Schnitte säubern und verarzten soll.

    Zugezogen habe er sich die Wunde beim Sprung über den Grenzzaun, tippt der verletzte Mann ins Handy. Die bewaffneten belarussischen Soldaten, die die Migrierenden zur Grenze begleiteten, seien äußerst aggressiv gewesen und hätten sie geschlagen. Sie hätten eine Leiter am fünf Meter hohen Stahlzaun an der Grenze aufgestellt und die Afghanen gezwungen, auf der anderen Seite herunterzuspringen. „Normalerweise würden wir einen Krankenwagen rufen, damit die Wunde fachgerecht versorgt werden kann“, sagt Aleksandra Chrzanowska. Doch das sei seit dem verhängten Asylstopp zu riskant, denn „dann sind auch Grenzbeamte dabei. Und damit ist das Risiko sehr hoch, dass die Flüchtlinge erneut nach Belarus zurückgebracht werden, unabhängig von der Verletzung.“
    Lokale Hilfsorganisationen auf sich gestellt

    Die Intervention dauert etwa eine halbe Stunde. Chrzanowska versucht so gut es geht, die Wunde zu reinigen. Der Mann habe sehr starke Schmerzen gehabt und lag geschwächt auf dem Waldboden, berichtet sie später. „Ich habe mir Sorgen gemacht, ob er überhaupt noch laufen kann“, erzählt sie, als sie von der Intervention zurückkommt. Nachdem er etwas gegessen und getrunken habe, habe er sich jedoch schnell stabilisiert.

    Für Aleksandra Chrzanowska ist das immer wieder ein berührender Moment: „Anfangs sind die Geflüchteten sehr verängstigt. Manchmal hat man sogar das Gefühl, dass sie sich ein bisschen wie wilde Tiere verhalten, die sich verstecken und überleben müssen. Wenn sie dann trockene Kleidung tragen und heißen Tee getrunken oder warme Suppe gegessen haben, sieht man, wie sie wieder zu Menschen werden.“ Manche bestünden dann auch darauf, das Essen mit ihr zu teilen.

    Das Netzwerk #Grupa_Granica besteht aus zahlreichen lokalen NGOs und Hilfsinitiativen und wird von Hunderten ehrenamtlichen und einigen wenigen hauptamtlichen Helfern getragen. Bis auf Ärzte ohne Grenzen ist an der polnisch-belarussischen Grenze keine internationale NGO tätig - anders als an anderen EU-Außengrenzen.

    Die polnische Regierung sieht die Arbeit der Aktivistinnen und Aktivisten kritisch und kriminalisiert ihre Unterstützung. Derzeit stehen unter anderem fünf Flüchtlingshelfer im ostpolnischen Hajnowka vor Gericht, die einer irakisch-kurdischen Familie mit sieben Kindern im Wald geholfen hatten. Ihnen wird Unterstützung von illegal Eingereisten zum eigenen Vorteil vorgeworfen.

    Aleksandra Chrzanowska schüchtern diese Vorwürfe nicht ein. „Helfen ist legal“, sagt sie knapp. Nur einige Stunden später geht der nächste Notruf ein: Eine Gruppe von vier Afghanen bittet um Hilfe, einer gibt an, sich beim Fall vom Grenzzaun das Bein gebrochen zu haben. Diesmal wird ein Arzt die Flüchtlingshelfer begleiten.

    https://www.dw.com/de/gefl%C3%BCchtet-verletzt-vergessen-alltag-im-polnisch-belarussischen-grenzwald/a-73146947
    #forêt #Biélorussie #Pologne #frontières #migrations #réfugiés #solidarité #Aleksandra_Chrzanowska #Hajnowka #blessures #barrières_frontalières

  • Aux Etats-Unis, le « rêve américain » en suspens des Ukrainiens
    https://www.lemonde.fr/international/article/2025/07/12/aux-etats-unis-le-reve-americain-en-suspens-des-ukrainiens_6620757_3210.html

    Aux Etats-Unis, le « rêve américain » en suspens des Ukrainiens
    Par Ivanne Trippenbach (Chicago [Illinois], envoyée spéciale)
    Publié aujourd’hui à 06h00, modifié à 07h50
    Depuis le début de la guerre, en février 2022, 250 000 Ukrainiens fuyant l’invasion russe ont été accueillis aux Etats-Unis. Donald Trump a mis fin au programme d’accueil spécifique dont ils bénéficiaient. Dans le flou provoqué par la nouvelle politique migratoire américaine, les Ukrainiens n’ont plus de certitude sur leur avenir. Certains décident de retourner en Europe.
    Les bords du lac Michigan évoquent Marioupol, ville portuaire de l’est de l’Ukraine, sur la mer d’Azov. C’est du moins ce qu’a ressenti Kseniia Levchenko en découvrant Chicago (Illinois). Cette Ukrainienne, qui vient de fêter ses 28 ans, a fui, il y a deux ans, sa ville détruite et occupée par l’armée russe. Un missile avait éventré l’immeuble où elle vivait, sa belle-mère n’a pas survécu à l’hiver glacial dans les caves. La jeune femme arrive en Allemagne, dans un camp de réfugiés près d’Augsbourg, avec son mari, Oleksii. Ils ont alors l’idée de poster une vidéo de SOS sur Facebook et Instagram. Petit miracle : un Américain répond, fermier du Dakota du Nord, qui les aidera par « charité chrétienne ».
    C’est ainsi que fonctionne le programme Uniting for Ukraine, mis en place sous Joe Biden, dès avril 2022, deux mois après le début de l’invasion à grande échelle de l’Ukraine par la Russie : tout citoyen américain peut parrainer une famille ukrainienne pour qu’elle s’installe aux Etats-Unis durant deux ans et puisse demander un permis de travail. Plus de 240 000 Ukrainiens en ont bénéficié, dont une large partie à Chicago, qui abrite la deuxième communauté ukrainienne du pays, après New York.
    Kseniia Levchenko l’ignorait. Arrivée à Chicago, elle découvre l’Ukrainian Village, le paisible quartier historique qui accueille les vagues d’immigrés ukrainiens depuis la fin du XIXe siècle. Elle se fait embaucher comme administratrice du Musée national ukrainien, au cœur de cet îlot pavoisé de bleu et jaune, tandis que son mari est recruté en tant que chimiste dans un laboratoire en contrat avec le ministère de la défense. La vie reprend, coupée d’une famille qui, dans les territoires sous domination russe, affirme que l’occupation est un « mal nécessaire ». Et puis… « Un jour nous étions légaux, un autre nous sommes illégaux », dit en soupirant Kseniia Levchenko, dont le permis de travail expire en août. Car la vague d’arrivées ouverte en 2022 appartient au monde d’avant Trump 2. Dès son investiture, le président américain a signé un décret mettant fin à plusieurs programmes d’accueil. Le 24 janvier, celui qui bénéficiait aux Ukrainiens, déjà ralenti, a été stoppé : plus aucun Ukrainien n’est autorisé à entrer aux Etats-Unis par ce biais.
    Pour les Ukrainiens déjà présents, le flou de l’administration plonge nombre d’entre eux dans le désarroi. Ils ignorent si leur permis de travail sera renouvelé, et quand. Sur le site des services de l’immigration, ils se heurtent au même message : « dossier en cours de traitement ». Au-dessus s’affiche le nouveau slogan « Rendons l’Amérique à nouveau sûre : respectez la loi, et vous aurez des opportunités »… « Non seulement nous respectons toutes les règles, mais nous avons payé dès la seconde où nous avons touché le sol américain : pour les assurances, le permis de conduire, les impôts, les tests, les démarches administratives, énumère Kseniia Levchenko, qui économisait pour acheter une maison. On a dépensé des milliers de dollars, parce qu’on nous avait dit qu’on pourrait vivre ici. » Ce parcours a un coût : 2 400 dollars (2 053 euros) pour un permis de travail, de 12 000 à 15 000 dollars pour candidater au droit au séjour, en comptant les frais d’avocat.Cette incertitude sur leur sort intervient au moment où Donald Trump qualifie un jour Volodymyr Zelensky de « dictateur sans élection », compare un autre jour l’Ukraine et la Russie à « deux enfants se battant dans un parc », et ce, alors que les négociations pour un cessez-le-feu sont dans l’impasse.
    Au printemps 2022, choqués par l’agression russe, les visiteurs se bousculaient dans l’Ukrainian Village. Les corbeilles du musée débordaient de dons et de matériel expédiés à Kiev, les manifestations de soutien réunissaient élus et citoyens au pied de l’église ukrainienne Saint-Nicolas, à Chicago, sous son splendide dôme aux reflets dorés. Aujourd’hui, pas un chat. « Si, un vieil homme est venu avec son déambulateur pour dire : “Vous devez partir d’Ukraine parce que c’est la Russie” », se rappelle en riant tristement Kseniia Levchenko.Halyna Parasiuk, historienne et archiviste du musée, vivait à Ternopil, dans l’ouest de l’Ukraine. Elle se rendait régulièrement à New York et à Chicago pour ses travaux. Depuis que la guerre a éclaté dans le Donbass, en 2014, elle n’est pas repartie des Etats-Unis. Son fils Sacha l’a rejointe lorsque ont retenti les premiers bombardements de 2022, avec sa femme et leur enfant. Son permis de travail expiré n’est toujours pas renouvelé, bien qu’il ait dépensé 3 000 dollars. Son employeur, dans la restauration, a choisi de le garder, hors des clous de la légalité.
    « Pendant l’attente, vous n’êtes pas autorisé à travailler. Les gens font face à un dilemme : rester illégalement, ou partir », décrit Svitlana Ugryn. Cette avocate ukrainienne a ouvert son cabinet en bordure de l’Ukrainian Village, en janvier 2022, deux semaines avant l’invasion russe. Elle se destinait au droit de la famille ; la voilà spécialisée en droit de l’immigration. Depuis six mois, elle entend la même question : « Y a-t-il un moyen de rester ? » Elle s’est habituée à lire la surprise sur les visages lorsqu’elle explique : « Il est plus facile pour les Russes d’obtenir l’asile, parce qu’un Ukrainien n’est pas persécuté par son propre gouvernement ou sa société. La guerre n’est pas une persécution individuelle. Quand un missile tombe sur une maison, c’est de manière indiscriminée. »
    Son assistante, Uliana Kyrylyshyn, est l’une des dernières Ukrainiennes à être entrée aux Etats-Unis avec Uniting for Ukraine, en octobre 2024. La jeune psychologue originaire de Ternopil se dit chanceuse, malgré le choc culturel. « L’Ukraine est un pays de la taille du Texas, où tout est numérisé », explique Svitlana Ugryn. Là-bas, une application permet d’obtenir un rendez-vous en deux jours, de faire une demande en mariage ou de créer une entreprise. Aux Etats-Unis, le renouvellement d’un titre prend entre dix mois et un an. « Ils veulent suivre les règles, contribuer au pays. Mais ils sont maintenus dans l’incertitude pendant des mois. Beaucoup ne se voient plus d’avenir aux Etats-Unis », conclut l’avocate. Un désamour pour l’Amérique qui ne date pas seulement de l’administration Trump, même s’il s’est aggravé. En mai, un couple âgé de l’Ukrainian Village est rentré à Koupiansk, à quelques kilomètres de la ligne de front. Comme d’autres Ukrainiens de Chicago, la photographe Liubov Vintonyak, 29 ans, arrivée en octobre 2022, s’apprête à rejoindre son pays en guerre pour « aider à reconstruire l’Ukraine plutôt que d’investir en Amérique ».
    A l’école catholique ukrainienne Saint-Nicolas, parmi les 180 élèves, 80 sont des réfugiés. Anna Cirilli a vu son quotidien de directrice d’école changer depuis 2022. Des conversations inhabituelles avec les mères : « Ma ville a été bombardée la nuit dernière. » Des enfants qui ne parlent pas l’anglais et souffrent de traumatismes. « Un garçon avait perdu l’usage de la parole, il se cachait sous les tables. C’est l’un de nos meilleurs élèves aujourd’hui », relate fièrement cette Américaine descendante d’Irlandais et d’Italiens. Mais depuis quelques mois, les inscriptions se tarissent : 215 en 2024, 180 en 2025, 157 en 2026… Moins d’arrivées, plus de départs. « Le rêve américain est dur pour ces familles », résume Anna Cirilli.
    Cet avenir assombri ne décourage pas les Ukraino-Américains de porter activement la cause de leurs compatriotes. Zoryana Smozhanyk, 27 ans, est née à Lviv, en Ukraine. Elle a 10 ans quand ses parents gagnent leur précieux droit de séjour à la loterie, un système de tirage au sort qui accorde 55 000 visas chaque année à ceux qui veulent tenter leur chance aux Etats-Unis. « Les Hunger Games de l’immigration », plaisante la jeune femme, qui possède désormais la citoyenneté américaine.Ses parents, chanteur d’opéra et professeure de musique en Ukraine, sont devenus chauffeur de camion et aide-soignante. Son frère est soldat en Ukraine. Sa sœur, sans droit de séjour, se débat désormais avec son statut aux Etats-Unis. Son neveu s’apprête à retourner en République tchèque, déçu de l’Amérique.
    Zoryana Smozhanyk a fondé l’Ukrainian Daughters Foundation, en tête des manifestations qui se déroulent chaque semaine à Chicago. Elle a récolté 400 000 dollars de dons en trois ans, lors de concerts de musique ukrainienne ou de projections de films dans une galerie d’art ouverte par Luna Prysiazhniuk, 30 ans, architecte et peintre ukrainienne. « Trouver de l’argent est plus difficile, à présent », note Zoryana Smozhanyk. Avec d’autres activistes, elle fait le tour des parlementaires à Washington. « Derrière les portes closes, les élus nous disent : “On est avec vous”, raconte-t-elle. Mais ensuite, plus rien. De quoi ont-ils peur ? » Elle a sa réponse : « Trump. » Elle aussi a pris une décision, elle va retourner en Ukraine, pour aller se battre sur le front.

    #Covid-19#migrant#migration#etatsunis#ukraine#politiquemigratoire#asile#refugie#sante

  • Une Gazaouie obtient le statut de réfugiée en France en raison des « persécutions » de l’armée israélienne à l’encontre des Palestiniens
    https://www.lemonde.fr/guerre-au-proche-orient/article/2025/07/11/une-gazaouie-obtient-le-statut-de-refugiee-en-raison-des-persecutions-de-l-a

    Une Gazaouie obtient le statut de réfugiée en France en raison des « persécutions » de l’armée israélienne à l’encontre des Palestiniens
    Par Julia Pascual
    La situation de violence à Gaza est telle que les Palestiniens qui y vivent peuvent obtenir le statut de réfugié en raison des persécutions qu’ils subissent de la part des forces armées israéliennes, estime la Cour nationale du droit d’asile (CNDA). Vendredi 11 juillet, la juridiction administrative a rendu une décision qui fait jurisprudence, en se fondant sur les méthodes de guerre utilisées par l’armée israélienne depuis la fin du cessez-le-feu en mars.
    Jusque-là, les Palestiniens de Gaza pouvaient se voir accorder une protection subsidiaire en France compte tenu de la situation de violence aveugle d’intensité exceptionnelle résultant du conflit armé entre les forces du Hamas et l’armée israélienne. La décision de vendredi marque une étape, puisqu’elle reconnaît une « persécution » à leur encontre, qui justifie l’octroi du statut de réfugié, mieux-disant que la protection subsidiaire.
    « La portée en fait est très limitée car les sorties de Gaza sont peu nombreuses, mais en droit, c’est important », insiste Maya Lino, l’avocate de la requérante gazaouie à l’origine de la décision et membre du Collectif des avocats France-Palestine. La CNDA avait déjà jugé, en 2024, que les Palestiniens protégés par l’ONU pouvaient bénéficier du statut de réfugiés, au vu de la situation à Gaza et de la défaillance de l’ONU sur place.
    Mme H. et son fils mineur ne relevaient pas de cette catégorie. Ils avaient saisi la CNDA en faisant valoir le fait que l’« armée israélienne a recours à des techniques de guerre indiscriminées contre les populations civiles [qui] reposent sur leur nationalité palestinienne ». Mme H. estimait donc relever de la convention de Genève de 1951 sur les réfugiés. Agée de 47 ans, elle résidait à Beit Lahya, dans le nord de la bande de Gaza. Sa maison a été partiellement détruite lors d’un bombardement et son fils de 11 ans a alors été blessé aux jambes. Pris en charge par l’ambassade de France, ils ont été exfiltrés en Egypte, puis accueillis en France en janvier 2024.
    Pour examiner leur demande, la CNDA s’est appuyée sur les sources documentaires publiques disponibles, en particulier celles des Nations unies. Elle relève ensuite que « les méthodes de guerre employées par les forces israéliennes dans la bande de Gaza conduisent à un nombre important de victimes et de blessés civils dont une majorité de femmes et d’enfants, une destruction à grande échelle d’infrastructures essentielles à la population civile, comme des points d’approvisionnement et de distribution d’eau et d’électricité, d’hôpitaux ou des écoles et des déplacements forcés de population ».
    En outre, « les entraves et blocages à l’acheminement de l’aide humanitaire créent un niveau de crise d’insécurité alimentaire pour l’ensemble de la population gazaouie ». Des méthodes « suffisamment graves du fait de leur nature et de leur caractère répété pour pouvoir être regardées comme des actes de persécution ».Ensuite, la juridiction française estime que ces persécutions sont liées à une « nationalité ». En octroyant le statut de réfugié à Mme H. et son fils, elle considère qu’« ils craignent, avec raison, en cas de retour (…) d’être personnellement persécutés du fait de cette “nationalité” par les forces armées israéliennes qui contrôlent une partie substantielle de [la bande de Gaza] », détaille la Cour dans un communiqué de presse publié vendredi.
    Pour examiner la requête de Mme H. , la CNDA s’était réunie en grande formation, une composition de neuf juges (dont le président de la CNDA), au lieu de trois habituellement, qui permet d’harmoniser la jurisprudence soit sur une question juridique nouvelle, soit sur l’appréciation d’une situation géopolitique.
    La France traite peu de demandes d’asile en provenance des Territoires palestiniens occupés. En 2023, l’Office français de protection des réfugiés et apatrides a ainsi reçu 204 premières demandes, puis 230 en 2024 et 100 entre janvier et mai 2025. L’offensive israélienne menée en représailles des attaques terroristes du 7 octobre 2023 a fait près de 58 000 morts à Gaza, en majorité des civils, selon le ministère de la santé du Hamas, dont les chiffres sont jugés fiables par l’ONU.

    #Covid-19#migrant#migration#france#palestine#gaza#israel#refugie#CNDA#sante#droit

  • En Allemagne, la justice ordonne la délivrance de visas promis aux Afghans menacés, malgré le gel du programme d’accueil par le gouvernement
    https://www.lemonde.fr/international/article/2025/07/08/en-allemagne-la-justice-ordonne-la-delivrance-de-visas-promis-aux-afghans-me

    En Allemagne, la justice ordonne la délivrance de visas promis aux Afghans menacés, malgré le gel du programme d’accueil par le gouvernement
    Le Monde avec AFP
    Après que le nouveau chancelier, Friedrich Merz, a gelé un programme d’accueil de ces réfugiés dans un contexte de durcissement de la politique migratoire, le tribunal administratif de Berlin a ordonné au gouvernement, mardi 8 juillet, de délivrer les visas promis à une famille afghane menacée dans son pays. L’Allemagne « doit délivrer les visas aux requérants » après s’être « juridiquement engagée » envers eux, a décidé le tribunal.
    Le tribunal berlinois a donné raison à une ressortissante afghane et à sa famille, qui avaient obtenu un engagement d’admission en Allemagne en octobre 2023 et attendaient depuis la délivrance des visas. Cet engagement « volontaire et toujours en vigueur ne peut pas être annulé », a expliqué le tribunal dans un communiqué de presse. Ces Afghans « ont démontré de manière crédible qu’ils risquent une expulsion du Pakistan vers l’Afghanistan, où leur vie et leur intégrité physique seraient menacées », a-t-il aussi souligné.
    Environ 2 500 Afghans qui se trouvent actuellement au Pakistan figurent encore sur les listes de ces programmes d’accueil, destinés aux anciens collaborateurs afghans de l’armée et d’autres institutions allemandes, mais aussi à des militants des droits humains ou à des journalistes. Mais l’accord de coalition entre les conservateurs de Friedrich Merz et les sociaux-démocrates prévoit de mettre fin « dans la mesure du possible » à ces programmes, sur fond de restrictions croissantes à l’accueil de réfugiés en Allemagne.
    Le durcissement de la politique migratoire est une promesse majeure du gouvernement de Friedrich Merz, sur fond de progression de l’extrême droite, désormais en tête dans certains sondages. Au cours des derniers mois, une série d’attaques mortelles, imputées notamment à des ressortissants syriens et afghans, ont électrisé le débat en Allemagne.
    Juste avant l’entrée en fonction de M. Merz, au début de mai, le gouvernement de son prédécesseur Olaf Scholz avait annoncé ne pas prévoir d’organiser de nouveaux vols de rapatriement de ces Afghans. Les entrées sont « suspendues » le temps d’un « examen » du projet de la coalition, avait ensuite fait savoir le ministère de l’Intérieur, à la fin de juin. Vendredi, l’ONU a critiqué le projet évoqué par Berlin de négocier directement avec les autorités talibanes au pouvoir en Afghanistan pour faciliter l’expulsion de délinquants afghans. Selon les derniers communiqués, datant d’avril 2024, plus de 33 000 Afghans menacés et leurs familles ont été accueillis en Allemagne dans le cadre de ce programme, lancé à la fin de 2022.

    #Covid-19#migrant#migration#allemagne#afghanistan#asile#rapatriement#expulsion#politiquemigratoire#refugie#droit#sante

  • Réfugiée politique depuis 18 ans : la France veut expulser Zehra Kurtay vers la Turquie d’Erdogan
    https://www.lemediatv.fr/emissions/2025/refugiee-politique-depuis-18-ans-la-france-veut-expulser-zehra-kurtay-vers

    Zehra Kurtay vit en France depuis 2007. Journaliste turque d’origine kurde, elle avait fui les persécutions du régime d’Erdogan et obtenu le statut de réfugiée politique

    #Réfugiés

  • „Missbrauch von vertraulichen Informationen“ : Berliner CDU will Flüchtlingsaktivisten bestrafen, die Abschiebungen verraten
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/missbrauch-von-vertraulichen-informationen-berliner-cdu-will-fluchtling

    A Berlin les chrétien-démocrates et social-démocrates de droite préparent une lois qui punit l’information sur les vols d’expulsion..

    5.7.2025 von Alexander Fröhlich, Robert Kiesel - Nur jede vierte geplante Abschiebung in Berlin ist erfolgreich. Betroffene werden häufig vorgewarnt. Die CDU fordert schärfere Gesetze, die Opposition spricht von einem „schäbigen Vorstoß“.

    Die Berliner CDU-Fraktion will mit einer Gesetzesverschärfung mehr Abschiebungen möglich machen. Nach dem Willen der Christdemokraten soll künftig jeder zu einer Strafe verurteilt werden können, der Daten von Abschiebeflügen und generelle Informationen zu bevorstehenden Abschiebungen weitergibt.

    Zugleich will die CDU Flüchtlingsorganisationen ins Visier nehmen, die Betroffene kurzfristig vor geplanten Abschiebungen warnen. Von den Grünen gibt es dafür postwendend Kritik: „Die CDU zeigt sich von ihrer unmenschlichsten Seite.“ Und die Linke wettert: „Das ist ein schäbiger Vorstoß zur Kriminalisierung der Flüchtlingshilfe.“

    Die CDU im Abgeordnetenhaus kommt mit dem Vorstoß Forderungen aus der Polizei nach und ist damit auf einer Linie mit Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Die Fraktion hat dazu am Freitag auf ihrer Klausur beschlossen, eine entsprechende Bundesratsinitiative anzuschieben. Die Geheimhaltungspflicht bei derlei Informationen soll demnach nicht mehr nur für Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes gelten, sondern auch auf Nichtamtsträger erweitert werden. Damit könnte ein Verstoß gegen die Geheimhaltungspflicht auch strafrechtlich verfolgt werden.

    Nach Ansicht der CDU-Fraktion gibt es im Aufenthaltsgesetz eine Lücke. Personen, die nicht in Behörden und öffentlichen Institutionen tätig sind, könnten Informationen zu Abschiebungen weitergeben, ohne belangt zu werden. Das ist bislang nur bei Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes der Fall, wenn sie Informationen oder Dienstgeheimnisse unbefugt offenbaren und damit „wichtige öffentliche Interessen gefährden“.

    Hinweise auf Charterflüge für Abschiebungen im Internet

    Das sei unzureichend, heißt es im Beschluss der CDU-Fraktion. Denn auch Nichtamtsträger könnten Informationen über geplante Abschiebungen weiterleiten. Das könne „maßgeblich den Erfolg von Aufenthaltsbeendigungen beeinträchtigen und die Durchführung geplanter Maßnahmen verhindern“. Der „Missbrauch von vertraulichen Informationen“ müsse verhindert werden, um die Abschiebungen durchzusetzen.

    Die CDU-Fraktion will auch härter gegen Gruppen und Organisationen vorgehen, die Abschiebungen verhindern wollen. Tatsächlich veröffentlichen diese Gruppen immer wieder Hinweise zu Abschiebefliegern, samt Angaben zu Fluggesellschaften. Deshalb fordert die CDU, dass das Vorgehen der Gruppen strafrechtlich geprüft werden und illegale Tätigkeiten unterbunden werden müssten.
    CDU und Innensenatorin Spranger auf einer Linie

    Die CDU stimmt dabei mit Forderungen von Innensenatorin Spranger überein. Im September hatte sie einen Fünf-Punkte-Plan für eine härtere Asyllinie vorgestellt. Demnach müsse der Bund dafür zu sorgen, dass geplante Abschiebungen per Flug nicht weiter durch Warnungen über Apps und oder andere Hinweise vereitelt werden. „Eine finanzielle Förderung von Organisationen, die dazu beitragen, muss beendet werden“, hatte Spranger erklärt.

    Sie sieht ein weiteres Problem: Denn offenbar hat der Senat „verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen und Projekte“ erheblich gefördert, um Geflüchtete zu beraten und zu unterstützen. Aber: „Soweit jedoch die Förderung zweckwidrig dafür verwendet wird, die gesetzliche Ausreisepflicht zu unterlaufen oder Rückführungen zu erschweren oder zu vereiteln, steht dies nach Auffassung des Senats dem Förderzweck entgegen.“

    Wenn wir diese Frühwarnsysteme nicht abstellen, wird es auch weniger Abschiebungen geben.
    Stephan Weh, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin.

    Bei der Berliner Polizei ist das Problem seit Jahren bekannt. Häufig sollen Beamte eine Person für eine Abschiebung in ihrer üblichen Unterkunft oder Wohnung abholen, finden sie aber nicht. Grund sind laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) Aktivisten, die die Flugverbindungen gezielt auf Abflüge durchsuchen würden. Nur jede vierte geplante Abschiebung sei erfolgreich.

    Das Prinzip: Wenn für die Maschinen keine Sitzplätze buchbar sind, sei klar: Ein Abschiebeflug steht bevor. In den sozialen Medien werde schon eine Woche vorher veröffentlicht, wenn es bestimmte Charter gibt. Betroffene würden über „Social-Media-Kanäle wie zum Beispiel Deportation Alarm, über Messengerdienste und so weiter gewarnt“, sagte GdP-Landeschef Stephan Weh bei einer Anhörung im Innenausschuss. „Wenn wir diese Frühwarnsysteme nicht abstellen, wird es auch weniger Abschiebungen geben. Das eine hängt mit dem anderen zusammen.“
    SPD-Innenpolitiker: Informationen zu „Abschiebefliegern“ sind öffentlich

    Diplomatisch reagierte Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe auf die Forderung aus der Union. „Wir werden dieses Thema in der Koalition und im Senat diskutieren“, ließ sich die SPD-Politikerin am Sonnabend zitieren.

    Foto
    Stellt sich hinter die Arbeit der Flüchtlingsorganisationen: Berlins Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD).

    Ihr Sprecher wurde deutlicher und würdigte die Arbeit der Berliner Flüchtlingshilfe: „Es ist nicht angebracht, diese wichtige Arbeit der Flüchtlingsorganisationen jetzt schlechtzureden, die Unterstützenden unter Generalverdacht zu stellen und zu kriminalisieren.“ Sie seien oft „die letzten Rettungsanker“ und klärten Geflüchtete im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten über ihre Rechte und Pflichten auf. „Und diese Arbeit unterstützen wir.“

    Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion distanzierte sich ebenfalls von dem Vorhaben der CDU – und rückte damit auch von der Innensenatorin aus seiner eigenen Partei ab. „Die Informationen zu sogenannten ‚Abschiebefliegern‘ sind deshalb nicht strafbar, weil sie in der Regel aus öffentlich zugänglichen Fluginformationen gewonnen werden“, teilte Martin Matz mit. „Die im Internet verfügbaren Informationen wie ‚Deportationwatch‘ stehen dabei nicht in einem erkennbaren Zusammenhang mit Zuwendungsempfängern des Landes Berlin.“

    Insofern sei es fraglich, was die von der CDU vorgeschlagene Änderung bewirken könne, sagte Matz. Die Debatte dürfe auch „nicht den Blick darauf verstellen“, dass es in Berlin im vergangenen Jahr 1290 durchgeführte Abschiebungen und 12.902 freiwillige Ausreisen gegeben habe. „Die meisten ausreisepflichtigen Menschen haben jedoch eine Duldung.“

    Grüne: Unterstützer von Geflüchteten sind keine Staatsfeinde

    Vasili Franco, innenpolitischer Sprecher der Grünen, kritisierte ebenfalls den CDU-Vorstoß: Erst seien Gesetze geändert worden, um Abschiebetermine den Betroffenen nicht mehr mitzuteilen und den Rechtsschutz zu erschweren. „Als Nächstes sollen ausgerechnet diejenigen kriminalisiert werden, die Geflüchtete im Alltag unterstützen. Das sind zutiefst solidarische Menschen, keine Kriminellen!“ Zudem sei es in einem freien Land nicht verboten, gegen Abschiebungen aufzurufen.

    Ich rate der CDU, mal bei den Kirchen zu fragen, wie die das finden.
    Niklas Schrader, innenpolitischer Sprecher der Linke-Fraktion im Abgeordnetenhaus

    Die Linke wies darauf hin, dass Geflüchtete ihre Rechte oft nicht kennen würden und kaum Zugang zu effektivem Rechtsschutz hätten. Genau deshalb fördere das Land Berlin Unterstützungsstrukturen. „Wer diese zum Staatsfeind erklärt, will verhindern, dass Menschen ihre Rechte wahrnehmen“, erklärte Niklas Schrader, innenpolitischer Sprecher der Abgeordnetenhausfraktion. „Ich rate der CDU, mal bei den Kirchen zu fragen, wie die das finden.“

    14.000 von 16.000 Ausreisepflichtigen in Berlin sind geduldet

    In Berlin leben laut Innenverwaltung aktuell mehr als 16.000 Ausreisepflichtige. Die meisten – etwa 14.000 – haben aber aus verschiedenen Gründen einen Duldungsstatus. Fehlende Reisedokumente waren in „etwa 25 Prozent“ der Fälle der Grund dafür. Mehr als 2000 Menschen, Tendenz steigend, halten sich ohne gültige Aufenthaltserlaubnis und Duldung in der Hauptstadt auf.

    2024 haben die Berliner Behörden 1290 Menschen abgeschoben. Viele waren den Angaben zufolge Straftäter, die aus der Haft in ihre Heimatländer gebracht wurden. Jedes Jahr reisen aber auch mehr als 10.000 Asylbewerber freiwillig aus.

    #Allemagne #Berlin #réfugiés #expulsion

  • La ville en négatif
    https://metropolitiques.eu/La-ville-en-negatif.html

    Dans Anti installation, Jordi Ballesta et Geoffroy Mathieu associent la géographie et la #photographie pour rendre visibles un ensemble d’espaces rendus inhabitables et surveillés. Ils montrent comment ces interstices constituent en réalité des « opérations urbaines », allant de l’enrochement à l’excavation. Cela ressemble aux champs de bataille auxquels les images d’actualité habituent nos regards. Des sols retournés, troués, striés. D’étranges pierriers, des chantiers à l’arrêt, des simulacres de #Commentaires

    / photographie, #territoire, #métropole, #migrations, #réfugiés, #gens_du_voyage, sécurité, #surveillance, prévention (...)

    #sécurité #prévention_situationnelle
    https://metropolitiques.eu/IMG/pdf/met_gaudin12.pdf

  • Route des Canaries : pour éviter les contrôles, de nouveaux itinéraires encore plus dangereux

    La route migratoire vers les Canaries connait une nette mutation ces dernières semaines : pour éviter le renforcement des contrôles en #Mauritanie et au #Sénégal, les départs de #pirogues clandestines se font désormais de plus en plus depuis la #Guinée. Ce nouvel #itinéraire emprunté par les migrants, en allongeant la durée de la traversée, rend le trajet encore plus dangereux.

    La route migratoire vers les Canaries connait une nette #reconfiguration ces dernières semaines. Alors qu’habituellement les pirogues de migrants tentaient de rejoindre clandestinement les #îles_Canaries depuis le Sénégal, la Mauritanie ou encore le #Maroc, désormais, les départs se sont déplacés.

    Les embarcations de fortune se font de plus en plus depuis le Sud, en Guinée, a déclaré ce jeudi le délégué du gouvernement aux Canaries, Anselmo Pestana. Ce dernier insiste aussi sur le changement de route de certains migrants qui optent pour l’Algérie, dans le but d’atteindre l’Espagne via les Baléares.

    D’après le délégué, ces changements d’itinéraire opérés par les passeurs est du au renforcement des contrôles menés au Sénégal et en Mauritanie depuis le début de l’année.

    Cette nouvelle route guinéenne vers les Canaries s’avère cependant particulièrement dangereuse, puisqu’en allongeant la traversée, elle augmente également les risques de #naufrages et de #dérive des embarcations. Anselmo Pestana a ainsi mis en garde contre ce changement et exprimé son inquiétude face aux risques accrus pour les migrants.

    Sur la seule année 2024, l’ONG espagnole Caminando Fronteras a établi un bilan de 10 457 personnes mortes ou disparues en mer. Le bilan de ces « naufrages invisibles » est largement sous-estimé puisqu’un grand nombre d’embarcations disparaissent en mer sans que l’on ne retrouve jamais leur trace.

    Au cours de l’année 2024, 46 843 exilés, principalement en provenance d’Afrique de l’Ouest, ont atteint les îles Canaries. Du jamais vu pour l’archipel espagnol, qui fait face depuis plusieurs mois à une saturation de plus en plus importante de son système d’accueil.

    Des itinéraires plus lointains pour échapper aux contrôles

    D’après l’Agence européenne de gardes-frontières et de garde-côtes, Frontex, une baisse de 41% des arrivées de migrants irréguliers sur les îles Canaries a été enregistrée depuis le début de l’année. En novembre 2024, 7 338 arrivées ont été comptabilisées contre 445 en mai 2025. Le délégué du gouvernement aux Canaries, a souligné que le nombre d’arrivées est passé d’environ 19 100 personnes au premier semestre 2024 à 11 300 personnes pour la même période en 2025.

    Cette diminution notable est le résultat du renforcement des contrôles policiers au Sénégal et en Mauritanie, ainsi que des #accords de #coopération_bilatérale récents entre les autorités de ces pays et celles espagnoles pour endiguer les flux migratoires. Ces derniers mois, avec l’appui de la Garde civile et de la police nationale espagnoles, des opérations de démantèlement de réseaux de traite d’êtres humains se sont multipliées dans ces pays d’Afrique de l’Ouest. En avril 2024, la gendarmerie mauritanienne a notamment démantelé un vaste réseau, arrêtant 117 personnes et saisissant d’importantes quantités de matériel.

    Cependant, ces résultats sont trompeurs. Malgré les mois avec une plus faible activité, Frontex souligne que « la pression sur les îles Canaries reste élevée, supérieure à la moyenne des années précédentes, en raison de l’instabilité persistante au Sahel et du développement des réseaux de passeurs en Mauritanie ». La tendance à la baisse ne devrait donc pas se maintenir, souligne l’agence. D’autant que comme chaque année, l’amélioration des conditions météorologiques durant l’été, laisse présager une hausse des arrivées aux Canaries, particulièrement entre août et novembre.

    Et contrairement aux idées reçues, les chiffres officiels ne traduisent pas un ralentissement de la migration par la route atlantique mais plutôt une reconfiguration des voies migratoires vers l’Europe.

    Car pour éviter les contrôles, les réseaux mafieux de passeurs ont adapté leur stratégie en déviant les routes : les nouveaux épicentres des départs d’embarcations précaires et surchargées sont désormais localisés en Guinée, un pays moins surveillé.

    La #Guinée-Bissau est également un lieu de départ de plus en plus privilégié. Ses 200 km de côtes, difficiles à surveiller, en font un point de départ important, principalement via l’#archipel_des_Bijagos (88 îles) distant de plus de 1800 km des Canaries.

    Une #dangerosité des traversées exacerbée

    Cette nouvelle voie migratoire, du fait de son éloignement des Canaries, s’avère être beaucoup plus meurtrière.

    « Le risque est bien plus élevé pour la vie des personnes qui tentent de se rapprocher des Canaries, car elles essaient de s’éloigner de la côte » pour échappe aux contrôles a alerté le délégué du gouvernement aux Canaries. Il a précisé que ces traversées peuvent durer jusqu’à dix jours, ce qui multiplie les probabilités de naufrage des embarcations ainsi que les dérives en pleine mer. En partant de Guinée, les migrants se lancent dans une traversée de plus de 2 200 km jusqu’à #El_Hierro (Canaries), soit 750 km de plus qu’en partant depuis le Sénégal ou bien de Gambie. Les dangers en pleine mer sont donc considérablement accentués (vagues, pénuries d’eau et de nourriture, risque de panne, d’insolation).

    Les ONG alertent régulièrement sur les « #bateaux_fantômes », des embarcations qui errent en mer, dont les passagers ont parfois pu rentrer en contact avec les ONG mais dont le contact a été perdu. Les embarcations sont donc livrées à elles-mêmes, en pleine mer, à la merci des intempéries.

    « Il existe également un risque qu’elles se perdent dans l’océan Atlantique et aillent vers les Caraïbes ou le #Brésil » a-t-il précisé. Plusieurs pirogues parties des côtes ouest-africaines ont par le passé déjà été retrouvées en Amérique du Sud ou centrale.

    La tragédie survenue fin mai à La Restinga (îles Canaries), où un bateau parti de Guinée-Conakry a chaviré à quelques mètres du quai après plus de dix jours en mer, tuant quatre femmes et trois jeunes filles, illustre dramatiquement les conséquences de cet allongement des itinéraires.

    En ce qui concerne la route algérienne, le trajet n’est pas plus sûr. Des embarcations contenant des cadavres de migrants subsahariens ligotés ont récemment été découvertes aux #Baléares, signe que les itinéraires migratoires sont en constantes évolution. Une enquête est en cours.

    https://www.infomigrants.net/fr/post/65427/route-des-canaries--pour-eviter-les-controles-de-nouveaux-itineraires-
    #mise_en_danger #migrations #réfugiés #route_atlantique #risques #contrôles_frontaliers #frontières #militarisation_des_frontières #accords_bilatéraux #mortalité #létalité #mourir_en_mer
    ping @6donie

  • Invisibles aux frontières

    Toujours plus à droite, dialogue d’actu par Le Frigo, Luigi et Namé

    Voir sans être vu, Sarah nous raconte, par Pull

    Sur la route de l’exil de la Guinée à la France, il peut y avoir les Alpes, rencontres de Luigi

    La disparition de Blessing Matthew, entretien avec Sarah Bachellerie par Pull

    Border Forensics par Pull

    Ibrahim est passé chez Jésus, rencontre et texte de Luigi

    2025 : Encore des tentes pour accueillir les mineurs isolés, texte et reportage de Luigi

    https://audioblog.arteradio.com/blog/98875/podcast/255740/224-invisibles-aux-frontieres

    #podcast #audio
    #frontière_sud-alpine #Blessing_Matthew #frontières #Italie #Alpes #France #fermeture_des_frontières #contrôles_frontaliers #Sarah_Bachellerie #présence_policière #migrations #réfugiés

  • "#Gardes-frontières, pas tortionnaires" : quand les douaniers dénoncent des ordres dangereux pour les migrants qui traversent la Manche

    Le #syndicat #Solidaires_Douanes a adressé une #lettre_ouverte à son directeur national ce lundi 23 juin, dans laquelle il dénonce certaines #consignes données sur le #littoral du #Pas-de-Calais, pour surveiller des embarcations de personnes migrantes. Des #ordres qui « les détournent de leur #mission initiale » et insécurisent les exilés qui prennent la mer.

    C’est une lettre ouverte salée, que le syndicat Solidaires Douanes a fait parvenir aux oreilles du directeur national garde-côtes des douanes, ce lundi 23 juin 2025. « Gardes-frontières, pas tortionnaires », le ton est donné dès les premiers mots.

    Dans ce communiqué, les douaniers s’insurgent contre un évènement survenu dans la matinée du jeudi 19 juin, il y a presque une semaine, au large du #Touquet (Pas-de-Calais). Une embarcation contenant plusieurs personnes migrantes se trouvait alors en difficulté, maintenue sous la surveillance du patrouilleur garde-côtes « #Kermovan ». Les douaniers, chargés d’assurer la sécurité des exilés vers les eaux britanniques ou de les récupérer en cas de sinistre, reçoivent alors une #consigne du #Centre_régional_opérationnel_de_surveillance_et_de_sauvetage (#CROSS) Gris-Nez.

    Le Kermovan reçoit pour ordre « de signaler tout changement de cap indiquant que le pneumatique ferait route vers la plage pour embarquer à son bord des personnes supplémentaires. » En cas d’opération de secours, le CROSS, qui coordonne les opérations, peut être amené à donner des consignes aux #garde-côtes. Mais dans l’ordre donné ce 19 juin, quelque chose fait tiquer les douanes. Rémi Vandeplanque, représentant Solidaires Douanes, soupçonne qu’il « s’agissait de faciliter l’intervention des forces de l’ordre pour faire obstacle à l’embarquement de personnes supplémentaires. »

    Selon Rémi Vandeplanque, l’embarcation que les douaniers sécurisaient s’est finalement échouée sur la plage de Sainte-Cécile vers 10 heures « de mémoire », visiblement après avoir crevé en heurtant un bouchot, « apparu à la faveur de la marée descendante ».

    Les garde-côtes, détournés de leur mission ?

    Solidaires Douanes dénonce un détournement de la mission initiale des agents, et une consigne dangereuse pour les personnes migrantes, des civils en situation précaire, sur une embarcation de fortune au beau milieu du détroit du Pas-de-Calais. Celle-ci « ne relève pas de la fonction du patrouilleur Kermovan » et « a pour objectif de permettre une intervention de police en mer (de facto dangereuse). » Car, rappelons que les forces de l’ordre n’ont plus le droit d’interpeller les personnes migrantes lorsqu’elles se trouvent déjà dans leur embarcation, posée sur l’eau. Ils doivent donc attendre leur retour sur la terre ferme pour procéder à des #interpellations.

    Le syndicat dénonce justement « un contexte de #maltraitance_institutionnelle croissante, à l’encontre des personnes en exil », lors des tentatives de traversée notamment, et « de mise sous pression de la France par le Royaume-Uni qui attend que toutes les mesures possibles soient prises par le ministère de l’Intérieur afin d’empêcher les traversées de la Manche ».

    Au moment où cet article est publié, la Préfecture maritime de la Manche et de la mer du Nord (Prémar) n’a pas donné suite à nos sollicitations.

    https://france3-regions.franceinfo.fr/hauts-de-france/pas-calais/touquet/gardes-frontieres-pas-tortionnaires-quand-les-douaniers-d
    #migrations #réfugiés #frontières #France #GB #Angleterre #résistance

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    voir aussi :
    Récit « Je n’avais jamais vu ça de la part de la police » : près de #Dunkerque, des migrants interceptés dans l’eau à coups de #bombes_lacrymogènes
    https://seenthis.net/messages/1121815

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    ajouté à la métaliste, mais pour l’instant tout à fait incomplète, de #témoignages de #forces_de_l'ordre, #CRS, #gardes-frontière, qui témoignent de leur métier. Pour dénoncer ce qu’ils/elles font et leurs collègues font, ou pas :
    https://seenthis.net/messages/723573

  • Les Guinéens sont désormais la première nationalité africaine à demander l’asile en France - InfoMigrants
    https://www.infomigrants.net/fr/post/65356/les-guineens-sont-desormais-la-premiere-nationalite-africaine-a-demand

    Les Guinéens sont désormais la première nationalité africaine à demander l’asile en France
    Par RFI Publié le : 25/06/2025
    La Guinée est le premier pays africain dont sont originaires les demandeurs d’asile en France, selon l’Office français de protection des réfugiés et des apatrides (Ofpra). Le nombre de Guinéens demandeurs d’asile a bondi de près de 50% en un an.
    Avec plus de 11 336 demandes d’asile en France l’an dernier, la Guinée occupe une nouvelle fois le premier rang des pays africains dont sont originaires le plus de demandeurs d’asile en France, devant la République démocratique du Congo (RDC) et la Côte d’Ivoire. Le pays se retrouve même parmi le plus haut nombre de demandes parmi les États du monde, elle ferme le podium des demandes d’asile en France, devancée par l’Afghanistan et l’Ukraine, loin devant Haïti, prise en étau par les gangs et le Soudan, ravagé par la guerre.
    Dans son rapport, l’Office français de protection des réfugiés et des apatrides (Ofpra) a observé une hausse de près de 50% (47,8%) des Guinéens demandeurs d’asile en France en une seule année.Le pays est bien loin des situations de conflit les plus complexes mais, selon l’Ofpra, ce résultat s’explique surtout par la répression politique des militants de l’opposition et de la société civile. Une situation qui perdure depuis une bonne décennie et qui semble s’aggraver.
    « La demande d’asile guinéenne a connu des évolutions suite au coup d’État du 5 septembre 2021 et la prise de contrôle du pays par le CNRD », explique l’Ofpra dans son rapport. L’institution ajoute que les demandeurs « se réfèrent désormais au blocus politique et démocratique » opéré par la junte. Si la situation politique s’est aggravée depuis le putsch du général Mamadi Doumbouya, elle est loin d’être nouvelle. Depuis 2015 déjà, l’agence enregistre des demandes guinéennes essentiellement liées aux violences politiques. Les principaux requérants étant des militants du parti d’opposition UFDG, et, depuis peu, des membres du mouvement FNDC. L’Office note également « une hausse significative des (demandes faites par des) femmes guinéennes », victimes de violences sexuelles.

    #Covid-19#migrant#migration#france#guineeconakry#refugie#asile#violence#crise#sante

  • La prima operazione di rimpatrio del governo italiano direttamente dall’Albania

    Il 9 maggio un #charter partito da Roma e diretto a Il Cairo ha fatto scalo a Tirana per far salire a bordo cinque cittadini egiziani rinchiusi nel Centro di permanenza per il rimpatrio di #Gjadër. Un’operazione dai dubbi profili di legittimità che il governo italiano ha fatto passare in sordina. “Un fatto gravissimo -sottolinea Gianfranco Schiavone dell’Asgi- perché il trasferimento dalla struttura all’aeroporto è avvenuto al di fuori della giurisdizione italiana”

    L’Italia ha effettuato il suo primo rimpatrio direttamente dall’Albania. Lo scorso 9 maggio un volo partito da Roma e diretto a Il Cairo ha fatto tappa sul suolo albanese per far salire a bordo cinque persone di origine egiziana trattenute nel Centro di permanenza per il rimpatrio (Cpr) di Gjadër. Una procedura inedita che il governo italiano ha deciso di far passare in sordina. “Un fatto grave che mette a rischio la tenuta del quadro giuridico europeo e il rispetto dei diritti fondamentali delle persone coinvolte”, denuncia Francesco Ferri, esperto di migrazioni per ActionAid Italia.

    Secondo il Viminale da quando l’11 aprile a fine giugno la struttura albanese ha riaperto i battenti come Cpr sono transitate 110 persone. Al 21 maggio in totale sono state 24 quelle riportate in Italia per poi essere rimpatriate nei loro Paesi d’origine. Si pensava dunque che nessuno fosse stato espulso direttamente da Gjadër ma i documenti della Direzione centrale dell’immigrazione e della polizia di frontiera, consultati da Altreconomia, dicono altro.

    Lo scorso 28 aprile, infatti, l’ufficio in seno al ministero dell’Interno ha pubblicato un bando pubblico per richiedere un servizio di noleggio di un aeromobile per l’espulsione di stranieri irregolari. Una procedura standard che però, questa volta, aveva una particolarità: l’operazione di rimpatrio verso l’Egitto richiedeva ai partecipanti alla gara una “tappa” intermedia a Tirana.

    Nel tardo pomeriggio dell’8 maggio l’operatore #Pas_professional_solution Srl, tramite il suo procuratore speciale #Angelo_Gabriele_Bettoni, firma il contratto da 113.850 euro per i servizi richiesti dal Viminale. Il giorno successivo un aereo parte da Roma Fiumicino alla volta della capitale albanese, dove atterra intorno alle 15.30, per poi ripartire un’ora e mezza dopo verso Il Cairo, con a bordo le persone provenienti dal Cpr di Gjadër.

    Secondo i dati ottenuti da Altreconomia a metà giugno dall’11 aprile al 21 maggio risultano cinque transiti e altrettanti rimpatri di cittadini egiziani dal Cpr albanese, proprio quelli finiti sul volo. Il ministero dell’Interno, interpellato sul punto, non ha risposto alle nostre richieste di chiarimento. Quello che si sa per certo, però, è che quando la Direzione centrale ha pubblicato il bando e programmato l’operazione il 28 aprile, a Gjadër non c’era nessun cittadino egiziano: questi sarebbero stati “appositamente” portati nei primi giorni di maggio per poi essere caricati sul charter a Tirana.

    La mossa del governo italiano, tenuta fino a oggi “segreta”, apre molti interrogativi, innanzitutto sulla legittimità della procedura. “Anche qualora si volesse sostenere, con una tesi a mio avviso infondata, che il Cpr di Gjadër sia equiparabile ai centri posti nel territorio nazionale -spiega Gianfranco Schiavone, esperto di migrazioni e socio dell’Associazione per gli studi giuridici sull’immigrazione (Asgi)-, non risulta in alcun modo ammissibile prevedere che la persona sia portata fuori dall’area del centro di trattenimento, sul territorio albanese, e poi da lì rimpatriata”.

    Secondo Schiavone vi è una grave violazione nella riserva di giurisdizione prevista dall’articolo 13 della Costituzione. “Le operazioni di polizia condotte fuori dal centro di Gjadër in territorio albanese nei confronti delle persone trasportate in questo caso in aeroporto sono prive di controllo giurisdizionale e avvengono dunque senza alcuna copertura normativa. Quanto avvenuto è dunque un fatto gravissimo”.

    In questo quadro, poi, potrebbe aver giocato un ruolo importante anche l’Egitto. Il ministro dell’Interno Matteo Piantedosi ha incontrato in un bilaterale il suo omologo egiziano Mahmoud Tawfiq lo scorso 9 aprile a margine dell’incontro del “Processo di Khartoum”, una piattaforma di cooperazione. Durante l’incontro, secondo quanto dichiarato dal Viminale, i ministri hanno fatto il punto su diverse tematiche tra cui quella dei flussi migratori. Non è detto però che non si sia parlato anche dell’operazione di volo da Tirana.

    Chi con molta probabilità era al corrente dell’operazione è l’aeroporto internazionale di Tirana da cui è transitato il charter. A partire dal 2020, la proprietà dello scalo è stata acquisita da #Kastrati_Group Sha, società energetica albanese che gestisce una serie di stazioni di servizio in tutto il Paese. Fa parte del consiglio direttivo #Piervittorio_Farabbi, ingegnere aeronautico italiano e direttore operativo, che supervisiona la gestione operativa quotidiana dell’aeroporto dall’aprile 2023. Farabbi in passato è stato direttore dello scalo di Perugia e della #Sacal, società aeroportuale calabrese. La direzione dell’aeroporto, contattata da Altreconomia, non ha risposto così come il ministero albanese degli Affari interni. La polizia di Stato invece ha glissato dicendo di rivolgersi alle autorità italiane.

    Per Francesco Ferri di ActionAid Italia, che con il Tavolo asilo e immigrazione (Tai) il 17 e 18 giugno ha visitato la struttura di Gjadër, questa operazione fa fare un’ulteriore salto di qualità in termini di opacità all’operazione Albania. “Con la trasformazione delle strutture in Cpr dell’11 aprile la mancanza di trasparenza si è aggravata -spiega-. Abbiamo saputo di una persona rimpatriata da Tirana durante la visita ed è un fatto gravissimo”.

    Da un lato l’Italia anticipa artigianalmente quanto previsto dalla proposta di nuovo Regolamento sui rimpatri “minando la tenuta del quadro giuridico europeo”, dall’altro le persone sono esposte a gravi violazioni dei diritti. “Già in questi mesi abbiamo faticato molto a rintracciare chi veniva riportato in Italia da Gjadër e lasciato libero se le persone vengono rimpatriate direttamente questo diventa pressoché impossibile -sottolinea-. Diventa ancora più difficile ricostruire e conoscere in che condizioni sono state rinchiuse le persone e se i loro diritti sono stati rispettati”.

    Infine, resta rilevante il tema dei costi: la “tappa” di Tirana è costata solo di affitto charter 31.779 euro in più rispetto all’ultima operazione di rimpatrio, dello stesso numero di persone, verso l’Egitto. Significa, per cinque rimandati indietro dall’Albania, più di 6.300 euro a testa.

    https://altreconomia.it/il-primo-rimpatrio-italiano-di-migranti-irregolari-direttamente-dallalb
    #Albanie #migrations #réfugiés #Italie #externalisation #renvois #expulsions #Egypte #rétention #détention_administrative #prix #coût

    –-

    ajouté à la métaliste sur l’#accord entre #Italie et #Albanie pour la construction de #centres d’accueil (sic) et identification des migrants/#réfugiés sur le territoire albanais...

    https://seenthis.net/messages/1043873

  • La montagna non si spopola, gli italiani ci stanno tornando

    Il saldo dei movimenti tra chi scende e chi sale in montagna per viverci torna ad essere positivo. E non solo grazie ai migranti stranieri.

    Chi l’ha detto che la montagna si spopola? Gli ultimi tre quinquenni (2009-2013, 2014-2018, e 2019-2023) raccontano di tre stagioni diverse: una dell’accoglienza”, una di “ripiegamento” e la terza -la più recente- di “risveglio”. Tradotto in numeri, tra 2009 e 2013, le 387 comunità territoriali della montagna italiana sono state uniformemente investite da un flusso di immigrazione di popolazione straniera: il territorio montano ha visto l’arrivo di oltre 150.000 immigrati, numero “ampiamente in grado di compensare il flusso in uscita che nel complesso interessa oltre 110.000 cittadini italiani”. Tra 2014 e 2018 l’afflusso migratorio di popolazione straniera nelle comunità di montagna, invece, italiana si raffredda: l’apporto scende a meno di 60.000 individui. Per converso il flusso in uscita dalla montagna della popolazione italiana continua rispetto al periodo precedente, registrando un saldo negativo più contenuto di 67.000 unità.
    Ed ecco infine il periodo 2022-2023 con un saldo “tra i movimenti della popolazione in ingresso e in uscita dalla montagna che torna a essere positivo e assume dimensioni assai più significative di quanto non si sia registrato nei momenti migliori del passato”, manda a a dire l’Uncem (Unione dei Comuni, Comuni ed Enti montani). Quasi 100.000 ingressi oltre le uscite, più del 12 per mille della popolazione. Ma non in modo uguale dappertutto: sono 250 su 387, quasi il 65%, le comunità territoriali con saldo positivo; 136 lo fanno con valori che vanno oltre il 20 per mille. La disomogeneità segna una frattura rilevante tra regioni del nord e del centro, tutte sistematicamente con apporti migratori positivi, e quelle del sud dove il segno meno, pur circoscritto e non generalizzato, appare ancora con una certa frequenza.
    Rispetto al passato però la discontinuità più forte è determinata dalla composizione del flusso migratorio.

    IL RITORNO DEGLI ITALIANI, UNA “NOVITÀ ASSOLUTA”

    Non solo, la popolazione italiana della montagna presenta -“ed è una novità assoluta”- un saldo positivo tra ingressi e uscite, ma questo, forte di quasi 64.000 unità, “sopravanza nettamente quello della popolazione di cittadinanza straniera che con meno di 36.000 unità si riduce ulteriormente (quasi si dimezza) rispetto ai valori del quinquennio precedente, portando in evidenza la tendenza ormai presente in tutto il Paese a una progressiva riduzione dell’interesse verso l’Italia da parte dei flussi migratori di lungo raggio”, dice Uncem. Queste analisi fanno parte dei punti fermi che domani a Roma, all’Università Mercatorum, verranno esaminati alla presentazione del Rapporto Montagne Italia 2025, realizzato dall’Uncem: un lavoro di 800 pagine, tra numeri, analisi, dati, approfondimenti curato, con la Fondazione Montagne Italia e #Uncem. E’ il racconto della montagna che cambia. “Una montagna che non è quella dello spopolamento”, evidenzia dunque il presidente nazionale Uncem, Marco Bussone, invitando a rifuggire da semplificazioni, “letture senza numeri, must buoni per convegni e comizi”.

    LA GEOGRAFIA DEI COMUNI DI MONTAGNA

    I Comuni classificati come totalmente montani sono 3.471 (il 43,4% dei Comuni italiani) e ospitano una popolazione di otto milioni e 900.529 abitanti (il 14,7% della popolazione nazionale) su una superficie di 147.531,8 chilometri quadrati (il 48,8% dell’estensione del territorio nazionale) con una densità di 60,3 abitanti per chilometro quadrato (rispetto a un valore medio nazionale di 200,8). La densità insediativa dei Comuni montani è, nella media, di 60,3 abitanti. contro una media nazionale di 200,1 abitanti.

    https://www.dire.it/23-06-2025/1161795-la-montagna-non-si-spopola-gli-italiani-ci-stanno-tornando
    #montagne #Italie #dépeuplement #cartographie #visualisation #démographie #Alpes #Apennins #chiffres #statistiques #migrations #réfugiés #rapport

    • RAPPORTO MONTAGNE ITALIA 2025

      Il Rapporto nasce nell’ambito del Progetto italiae del Dipartimento per gli Affari regionali e le Autonomie della Presidenza del Consiglio dei ministri e attuato dallUNCEM per descrivere come si manifesta la contemporaneità nelle montagne italiane tra criticità, opportunità e nuovo protagonismo. Le montagne italiane raccontate attraverso la illustrazione delle dinamiche socioeconomiche che le caratterizzano e le strategie territoriali che le attraversano. Nella prima parte, mappe e dati servono a evidenziare i caratteri della montagna e la geografia delle comunità territoriali, e le loro caratterizzazioni economiche e sociali, evidenziando i processi associativi in atto. Un quadro completato dalle riflessioni argomentate e informate sul percorso fatto dalla Strategia delle Aree Interne e sulla novità dei processi in atto connessi alla Strategia delle green Community, precedute da un approfondimento sui temi dello spopolamento e del neopopolamento che molto hanno a che fare con entrambe le strategie. All’analisi delle strategie si connette anche l’approfondimento dedicato ai temi della governance, ulteriore affondo nella tematica delle green community, per esaminare le esperienze di governance in atto, inquadrare le politiche in un approccio più ampio e sistemico (il progetto Appennino Parco d’Europa) e quello relativo alla geocomunità delle piattaforme montane italiane che guarda anche alle differenze tra le Alpi e gli Appennini per evidenziare faglie e giunture e ragionare sulla prospettiva. Completano il quadro l’illustrazione di una articolata indagine sulla opinione degli italiani riguardo la montagna. Il Rapporto è arricchito da box tematici e commenti, oltre che da tre appendici.
      Materiali e riflessioni offerti alla politica, agli amministratori, ai territori impegnati a costruire futuro attraverso le Green Community e a tutti coloro che sono chiamati a decisioni importanti nell’allocazione di risorse, definizione di strumenti di governance e assetti istituzionali che riguardano il futuro della montagna e con ciò quello dell’intero Paese.

      https://uncem.it/uncem-presenta-il-rapporto-montagne-italia-2025

    • En Italie, les communes de montagne commencent enfin à se repeupler

      Entre 2019 et 2023, le nombre de résidents des communes italiennes dites “de montagne” a augmenté de 100 000 personnes. Un résultat salué par le média romain “Il Messaggero”, qui explique les raisons de cet engouement soudain pour l’altitude.

      “La vie en ville, nous n’en pouvions plus. Trop de chaos, trop de délinquance, trop de bruit. […] Alors on s’est dit : pourquoi ne tenterait-on pas d’habiter ici ? Où tout est plus lent et authentique.” Jusqu’à l’année dernière, confie-t-elle dans les colonnes d’Il Messaggero, Anastasia Laganà vivait à Florence. C’était avant qu’elle n’opte pour un changement radical, et qu’avec sa famille elle mette les voiles vers Vallo di Nera, un minuscule village de 327 habitants situé en Ombrie (en Italie centrale) qui semble connaître un certain regain de popularité. Comme un grand nombre d’autres communes de montagne.

      “Toujours plus d’Italiens délaissent les grandes villes pour redécouvrir la vie en altitude, relève le quotidien romain, statistiques à l’appui. Entre 2019 et 2023, le solde entre arrivées et départs de résidents dans les communes de montagne italiennes a été positif à hauteur de 100 000 personnes, alors que celui-ci avait diminué entre 2014 et 2018.” Mais qu’entend-on par “communes de montagne” ?

      Sur le site de la Chambre des députés, l’Assemblée nationale italienne, on peut lire la définition suivante : “Sont classifiées comme territoire de montagne ces communes dont la population est inférieure à 20 000 habitants et dont l’altitude moyenne du territoire n’est pas inférieure à 600 mètres.”

      Des communes plus attrayantes

      Pas de quoi avoir le vertige donc, d’autant plus que, en cas de problèmes d’accessibilité ou même de vieillissement de la population, cette classification peut s’appliquer aux communes situées à partir de 400 mètres, voire 300 mètres d’altitude en dehors des Alpes. Quand on sait que l’Italie, encerclée par les Alpes au nord et traversée de bout en bout par les Apennins, est un pays extrêmement montagneux, il n’est pas surprenant d’apprendre qu’elle compte des milliers de communes entrant dans cette catégorie. Comment expliquer leur retour en vogue ?

      D’un côté, Il Messaggero souligne “le coût de la vie trop élevé dans les grandes villes”, et, de l’autre, il met en avant des communes de montagne “devenues plus attrayantes grâce aux investissements du plan de relance européen et aux projets de développement durables ‘green communities’” financés en Italie.

      Néanmoins, tempère le média transalpin, cette tendance à l’exil vers les hauteurs ne s’observe pas partout en Italie. Si le nord et surtout le centre du pays connaissent un regain d’intérêt pour ces communes perchées, ce n’est pas le cas dans le Sud, où les montagnes (et collines) de l’intérieur perdent des habitants. Des migrants de l’intérieur qui fuient vers les grandes agglomérations voisines, mais aussi, bien souvent, vers les métropoles plus prospères du Nord.

      https://www.courrierinternational.com/article/demographie-en-italie-les-communes-de-montagne-commencent-enf

  • #Djazirat_al_Mawt, l’île de la mort

    Depuis l’instauration en 1995 du #visa dit « Balladur », les Comoriens n’ont d’autre possibilité que d’emprunter des barques pêcheurs, les #kwasa_kwasa pour se rendre à Mayotte. Des milliers sinon des dizaines milliers sont morts lors de cette traversée.

    #Jazirat_al_Mawt, l’#île_de_la_mort, c’est ainsi que les navigateurs venus d’Oman ou du Shiraz ont baptisé l’île de #Mayotte parce que ceinte d’une barrière de corail sur laquelle tant et tant de boutres et d’esquifs se sont abîmés.

    Depuis l’instauration en 1995 du visa dit « Balladur », les ressortissants comoriens n’ont d’autre choix que d’emprunter les kwasa kwasa, ces barques de pêcheurs à fond plat, pour rallier Mayotte où le PIB par habitant est dix fois supérieur à celui des Comores. Ils viennent trouver du travail, rejoindre de la famille ou bénéficier de soins.

    Entre 5000 et 10 000 personnes sont mortes dans les traversées de 1995 à 2012 selon la dernière estimation produite. Le décompte a cessé depuis. “C’est une #hécatombe” confie Jean Lhuillier, le directeur des pompes funèbres de Mayotte qui est régulièrement réquisitionné par la police pour récupérer des corps échoués sur les plages ou accrochés aux branches des arbres de la mangrove.

    Pour empêcher ces passages, les gouvernements français successifs ont investi des centaines de millions d’euros sans jamais parvenir à y mettre un terme malgré les drones, les radars, les hélicoptères ainsi que les patrouilles maritime et terrestre de la Police aux frontières aux effectifs toujours plus nombreux.

    “La mission est belle” confie un policier de la PAF aux commandes de son bateau semi-rigide destiné à intercepter les kwasa kwasa au large de Mayotte quand bien même sait-il qu’une fois renvoyées aux Comores, la plupart de ces personnes tenteront à nouveau la traversée.

    “Ça ne me dérange pas d’accueillir dix fois la même personne” abonde une responsable du centre de rétention administrative (CRA) de Mayotte. Lorsqu’ils embarquent sur le ferry qui les ramène vers l’île comorienne d’Anjouan, les personnes expulsées fredonnent une chanson d’amour d’un artiste mahorais : “ne t’en fais pas, je reviendrai”.

    https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/lsd-la-serie-documentaire/djazirat-al-mawt-l-ile-de-la-mort-1452799
    #mourir_aux_frontières #France #Mayotte #migrations #réfugiés #Comores #visa_Balladur #mourir_en_mer #décès #militarisation_des_frontières
    #podcast #audio

  • Immigration : la République dominicaine construit une nouvelle section de son mur à la frontière avec Haïti
    https://www.lemonde.fr/international/article/2025/06/21/la-republique-dominicaine-construit-une-nouvelle-section-de-son-mur-a-la-fro

    Immigration : la République dominicaine construit une nouvelle section de son mur à la frontière avec Haïti
    Le Monde avec AFP
    La République dominicaine a commencé, vendredi 20 juin, à prolonger le mur frontalier la séparant de son voisin haïtien, une construction initiée en 2021 par le gouvernement de Luis Abinader pour lutter contre l’arrivée illégale de migrants.La nouvelle section du mur, longue de 13 kilomètres, est en cours de construction dans la province de Dajabon (Nord). Elle portera la longueur totale du mur à environ 170 kilomètres, soit la moitié de la frontière séparant, sur l’île caribéenne d’Hispaniola, la République dominicaine hispanophone et son voisin, Haïti, francophone, pauvre et miné par la violence.
    Le ministre de la présidence, José Ignacio Paliza, et son homologue de la défense ont dirigé la cérémonie de pose de la première pierre, a précisé le gouvernement, dans un communiqué.
    « La clôture périmétrique n’est pas simplement une infrastructure de sécurité, mais aussi un symbole de souveraineté, d’intégrité institutionnelle et d’engagement pour la protection du territoire national », a déclaré M. Paliza. Le mur, composé d’une base en béton et d’une clôture surmontée de fils barbelés, est une initiative du président Abinader, qui a adopté une ligne dure sur la question migratoire depuis son arrivée au pouvoir, en 2020. La construction du mur a débuté l’année suivante.
    Haïti, le pays le plus pauvre des Amériques, a été mis à genoux par des gangs accusés de meurtres, de viols et d’enlèvements. La violence s’y est intensifiée au cours de l’année écoulée et un nombre record de près de 1,3 million de personnes ont été forcées de fuir pour trouver refuge ailleurs dans le pays, selon l’Organisation des Nations unies. Environ 500 000 Haïtiens vivent désormais en République dominicaine.En 2024, Luis Abinader a remporté un second mandat en promettant d’intensifier les expulsions. Au cours des cinq premiers mois de l’année, les autorités dominicaines ont expulsé un peu plus de 143 000 Haïtiens sans papiers, selon des données officielles.

    #Covid-19#migrant#migration#haiti#republiquedominicaine#sante#politiquemigratore#expulsion#pauvrete

  • « Enfermé·e - La détention fondée sur le droit des étrangers en Suisse »

    Chaque année, environ 3 000 personnes sont placées en détention administrative pour une durée pouvant aller jusqu’à un an et demi, non pas en raison d’un délit, mais uniquement en raison de leur statut migratoire. La détention en vertu du droit des étrangers est une mesure de contrainte de droit administratif visant à garantir le départ des personnes en situation irrégulière. Elle constitue une atteinte profonde au droit fondamental à la #liberté_personnelle garanti par la Constitution.

    Communiqué de presse sur le rapport « Enfermé·e - La détention fon-dée sur le droit des étrangers en Suisse »

    Les conditions de détention dans les centres prévus pour le refoulement sont précaires et font régulièrement l’objet de critiques de la part de la Commission nationale de prévention de la torture (CNPT). Contrairement aux conditions légales, la détention dans ces établissements s’apparente à une détention pénale, bien que les personnes concernées ne soient générale-ment pas des criminel·le·s. Le centre de détention administrative fondée sur le droit des étrangers (ZAA) de Zurich a récemment connu deux décès, deux tentatives d’incendie et une grève de la faim en l’espace d’un mois.

    « De tels décès tragiques ne sont pas le fruit du hasard. La détention est presque toujours une expérience traumatisante pour les personnes concernées, qui sont souvent des personnes réfugiées présentant des antécédents psychiatriques. Le taux de suicide en détention administrative est six à sept fois plus élevé qu’en liberté. Il est indéniable que l’accès aux soins psychiatriques est insuffisant dans les centres de détention. De plus, la question de savoir si la santé d’une personne est suffisamment stable pour être placée en détention ne reçoit pas assez d’attention. Un examen approfondi n’est souvent pas effectué. Les conditions restrictives de détention n’arrangent rien. Dans ces circonstances, le fait que rien n’ait changé malgré des décès et tentatives de suicide récurrents est pour le moins négligent. Mais ce n’est qu’un des thèmes de notre dernier rapport. »

    Lars Scheppach (Co-directeur)

    Avec son nouveau rapport « Enfermé·e - La détention fondée sur le droit des étrangers en Suisse », l’Observatoire suisse du droit d’asile et des étrangers (ODAE) a mené une étude approfondie sur la détention administrative en Suisse. Pour ce faire, elle s’est appuyée sur les connaissances scientifiques actuelles, les chiffres les plus récents et huit documentations de cas exemplaires. Elle a constaté à quel point la réalité en Suisse est éloignée des principes de l’État de droit et a tiré d’autres conclusions essentielles :

    - Mineur·e·s en détention : la détention administrative de mineur·e·s de plus de 15 ans n’est pas rare et n’est pas toujours documentée.
    – Détention à titre de punition ou de dissuasion : la détention administrative est souvent ordonnée dans le but de prévenir ou de dissuader. Cela comporte un fort potentiel de dis-crimination.
    - Différence de traitement cantonal : La détention administrative est traitée différemment d’un canton à l’autre. Les personnes concernées sont ainsi l’objet de traitements différenciés, ce qui est contraire au principe d’égalité devant la loi inscrit dans la Constitution.
    – Des alternatives peu utilisées : L’efficacité des alternatives à la détention est ignorée. Il existe suffisamment d’alternatives à la détention qui, d’après les connaissances actuelles, seraient bien plus efficaces et moins coûteuses.
    – Les autorités manquent de sensibilité : elles considèrent souvent à la légère et sans exa-men précis que les conditions juridiques de la détention administrative sont remplies, malgré la grave atteinte aux droits fondamentaux. Les garanties de procédure ne sont sou-vent pas respectées. Les décisions ne sont pas motivées ou ne le sont pas suffisamment. Un contrôle judiciaire de la détention n’est pas toujours effectué.
    - La protection juridique est insuffisante : les personnes concernées ne disposent pas des moyens nécessaires pour se défendre, notamment en raison des barrières linguistiques, de l’absence de réseaux de relations ou du manque de moyens financiers. La législation en vigueur ne leur confère pas la protection nécessaire, ce qui remet en question la protection juridique dont elles bénéficient. Dans de nombreux cas, aucune assistance judiciaire gratuite n’est prévue.
    - Placement dans des prisons ordinaires : contrairement au principe de séparation inscrit dans le droit fédéral, les personnes concernées sont bien trop souvent et trop longtemps placées dans des établissements ordinaires.
    - Saisie lacunaire : il existe des lacunes considérables dans la documentation et la saisie statistique de plusieurs aspects de la détention administrative. Il est donc difficile d’effectuer un suivi précis et d’aborder cette thématique de manière juridiquement fondée.

    En Suisse, la détention administrative fait rarement l’objet d’un examen critique. Notre rapport le montre : il est temps de changer de cap pour aligner les pratiques sur les standards de l’État de droit et de trouver des solutions respectueuses de la dignité humaine. Afin de remédier aux dysfonctionnements existants, l’ODAE formule à la fin du rapport dix exigences concrètes à l’attention des politiques et des autorités. Il est maintenant temps de les mettre en œuvre.

    https://www.humanrights.ch/fr/nouvelles/enfermee-detention-fondee-droit-etrangers-suisse
    #détention_administrative #rétention #migrations #réfugiés #sans-papiers #Suisse #droits_fondamentaux #droits_humains #rapport #punition #dissuasion #protection_juridique #dignité

  • « Une vie de subsistance » : les migrants d’Agadez inquiets de la fin des distributions des bons alimentaires du HCR - InfoMigrants
    https://www.infomigrants.net/fr/post/65231/une-vie-de-subsistance--les-migrants-dagadez-inquiets-de-la-fin-des-di

    « Une vie de subsistance » : les migrants d’Agadez inquiets de la fin des distributions des bons alimentaires du HCR
    Par Leslie Carretero Publié le : 18/06/2025
    Le Haut-commissariat des Nations unies aux réfugiés (HCR) a mis fin aux distributions de coupons alimentaires à destination des exilés - excepté pour les personnes vulnérables - du centre d’Agadez, au Niger, en raison d’une baisse des financements étrangers. Cette annonce a créé un vent de panique chez les quelque 2 000 migrants hébergés dans la structure, qui craignent de ne pas parvenir à subvenir à leurs besoins.
    Les derniers bons alimentaires d’un montant de 22 000 francs CFA (environ 33 euros) ont été distribués début juin. Désormais, les migrants vivant dans le centre du Haut-commissariat des Nations unies aux réfugiés (HCR) à Agadez, au Niger, devront subvenir seuls à leurs besoins. « La décision de réduire l’aide alimentaire de manière anticipée a été particulièrement difficile à prendre », affirme à InfoMigrants une responsable de la communication du HCR. « Cette transition a dû être accélérée en raison des réductions du financement humanitaire mondial », notamment du soutien américain. « À ce jour, le financement pour les opérations du HCR au Niger en 2025, estimé à 138 millions de dollars américains, n’est assuré qu’à hauteur de 24 % », ajoute-t-elle.
    À partir de juillet, l’aide alimentaire ne sera distribuée qu’aux exilés dits vulnérables (femmes enceintes, enfants non accompagnés, personnes malades ou handicapées…). « À ce jour, environ 270 personnes ont été identifiées pour continuer à bénéficier d’une assistance alimentaire, en fonction de leur situation de vulnérabilité », précise la responsable de l’agence onusienne.Très peu donc, au regard des quelque 2 000 migrants accueillis, parfois depuis des années, dans le centre humanitaire d’Agadez. La plupart sont originaires du Soudan mais on compte aussi quelques Camerounais ou Centrafricains.
    La structure d’Agadez, ouverte en 2018, héberge des réfugiés et demandeurs d’asile, dont la plupart ont été expulsés par les forces algériennes en plein désert. « Parmi eux, on compte 800 réfugiés statutaires. Le reste sont des demandeurs d’asile en attente du traitement de leur dossier » par les autorités nigériennes, avait déclaré en avril à InfoMigrants Emmanuel Gignac, l’ancien représentant du HCR au Niger.Le délai de traitement des dossiers d’asile par les autorités nigériennes - qui peut durer trois ou quatre ans – et les difficultés d’intégration des réfugiés statutaires dans le pays obligent les migrants à rester des années dans la structure. Depuis plus de 250 jours, des exilés manifestent quotidiennement pour réclamer leur départ du centre d’Agadez et être transférés dans une autre localité ou un pays tiers. La situation dans le camp est devenue explosive ces derniers mois.
    C’est peu dire que les dernières annonces ont créé un vent de panique, et renforcé la méfiance des migrants envers les institutions. « Tout le monde est inquiet », assure Daniel*, un demandeur d’asile camerounais hébergé à Agadez depuis quatre ans. « On se demande comment on va se nourrir dans les prochains mois alors qu’il y a très peu de travail pour nous dans la région ». Le jeune homme d’une trentaine d’années a trouvé un petit boulot dans un atelier de climatisation de la ville. « Je suis payé à la tâche : s’il y a du travail, tant mieux ; sinon, je ne touche pas d’argent », explique-t-il. Daniel gagne 2 500 francs CFA (près de quatre euros) lorsqu’il travaille de 8h à 20h. Une somme dérisoire, qui lui permet tout juste de survivre. « Certains n’ont même pas cette chance. Il y a très peu d’opportunité au Niger, la priorité est donnée aux Nigériens dans tous les domaines », rapporte le Camerounais. C’est une vie de subsistance ici". D’autant que les exilés disent se sentir bloqués à Agadez. Pour quitter la région, un résident du centre doit être muni d’un document signé par la Direction régionale de l’État civil, délivré au compte-goutte. Certains ont tenté de s’installer ailleurs mais ont été arrêtés par les autorités sur la route et renvoyés dans la structure.
    Le HCR dit « entendre ces inquiétudes et les prendre très au sérieux » mais insiste sur « une plus grande autonomie » des migrants via l’intégration dans la société nigérienne. « Nous encourageons les demandeurs d’asile et réfugiés à mettre à profit les opportunités de formation professionnelle mises à leur disposition ainsi que les activités génératrices de revenus proposées », martèle l’agence onusienne. Selon elle, « des dizaines de postes de formation professionnelle restent disponibles pour les réfugiés au niveau régional ». De plus, dix hectares de terre ont été mis à disposition des exilés pour des activités agricoles. « En 2024, 213 personnes qui avaient exprimé le souhait de participer au programme d’autonomisation – réfugiés et membres des communautés hôtes – ont déjà bénéficié de diverses initiatives », indique encore la responsable de la communication de l’agence. « L’intégration locale apparaît comme l’option actuellement disponible pour l’immense majorité des réfugiés », estime-t-elle.

    #Covid-19#migrant#migration#niger#UNHCR#refugie#agadez#hummanitaire#sante

  • Récit « Je n’avais jamais vu ça de la part de la police » : près de #Dunkerque, des migrants interceptés dans l’eau à coups de #bombes_lacrymogènes

    Plusieurs agents armés, munis de boucliers et de casques lourds, se sont retrouvés au milieu des vagues à #Gravelines, le 13 juin. Si les syndicats de police y voient une opération « exceptionnelle », les associations craignent un changement de méthode pour empêcher les traversées de la Manche.

    Spray au poivre à la main, de l’eau jusqu’à la taille, le policier asperge plusieurs migrants. Objectif : empêcher le petit groupe de monter à bord d’une embarcation en direction de l’Angleterre. La scène se déroule sur la plage de Gravelines (Nord), à quelques kilomètres de Dunkerque, vendredi 13 juin au petit matin. Peu après 5 heures du matin, raconte à franceinfo, clichés et métadonnées à l’appui, le photographe britannique Dan Kitwood, qui a assisté à l’intervention. « C’est vite devenu assez chaotique, avec les gens qui criaient et les enfants qui pleuraient », relate-t-il. Arrivé une heure plus tôt sur les lieux, il remonte le fil de cette opération d’#interception rare, les forces de l’ordre n’ayant pas pour habitude d’intervenir aussi loin dans l’eau avec des équipements aussi lourds.

    « Peu avant 5 heures, les premiers migrants sont sortis des dunes. Ils étaient une trentaine, avec au moins cinq enfants, dont deux en bas âge », raconte-t-il, en se basant sur ses photos. Parmi eux, une poignée d’hommes n’a pas de gilet de sauvetage. Ils sont les seuls à cacher leur visage. « Probablement membres d’un réseau de passage plus large », se dit le photojournaliste. Dix minutes plus tard, une embarcation apparaît sur le rivage et s’approche du groupe de migrants dans l’eau. Depuis les dunes, une dizaine de policiers surgit alors. Ils font partie d’une compagnie d’intervention, reconnaissables aux bandes bleues sur leur casque. Certains courent droit dans la mer, jusqu’à être à moitié immergés, « avec l’intention de sortir [les migrants] de l’eau », explique Dan Kitwood.

    Afin de tenir les agents éloignés, certains hommes les éclaboussent. « Il y a aussi eu une altercation avec un policier muni d’un bouclier qui avait du mal à rester stable dans l’eau plus profonde, avec tout son équipement », relate le photographe. « C’est à ce moment-là qu’un autre agent a sorti son spray devant les personnes les plus agressives », ajoute-t-il. Finalement, les policiers, « qui n’ont rien pu faire », sortent de l’eau, déstabilisés par le courant et le trop grand nombre de migrants. Une famille « prise dans le gaz » est aussi contrainte de regagner la #plage, où d’autres migrants venus faire diversion sont chassés à coup de grenades #lacrymogènes.

    « C’était dangereux pour tout le monde »

    Malgré cette intervention musclée dans l’eau, la moitié du groupe parvient à prendre la mer ce matin-là. Pour Dan Kitwood, familier de la crise migratoire dans le Nord de la France, les policiers « n’ont pas fait un usage disproportionné de la force, et n’ont pas été trop agressifs ». « Ils ont tenté quelque chose de nouveau, et ça n’a pas fonctionné ». Reste que la tactique d’entrer dans l’eau avec autant d’équipement est inédite. « Je n’avais jamais vu ça de la part de la #police », assure le photographe, qui estime que « c’était dangereux pour tout le monde », migrants comme policiers. « Vous pouvez imaginer ce qu’il se passerait si un agent venait à glisser et se retrouver sous l’eau, avec le poids de son bouclier ou de quelqu’un sur lui... »

    Depuis 2018 et l’augmentation continue des traversées de migrants par bateau vers le Royaume-Uni, face à une frontière parmi les plus surveillées et sécurisées au monde, les forces de l’ordre ont renforcé leur présence sur les côtes françaises afin d’empêcher les départs et de gêner les passeurs à terre. « Chaque jour, 1 200 effectifs sont mobilisés » sur les 150 km de littoral entre Dunkerque et Le Touquet, rappelait le 27 février le ministre de l’Intérieur, Bruno Retailleau, cité par ICI Nord (Nouvelle fenêtre). Sur ces agents, « 730 sont financés par le Royaume-Uni », ajoutait-il, en vertu du #traité_de_Sandhurst signé entre les deux pays il y a sept ans.

    En plus de démanteler les campements, policiers et gendarmes ont souvent été aperçus sur les plages pour barrer la route des migrants ou pour lacérer les boudins des canots gonflables. Comme le révélait Le Monde(Nouvelle fenêtre) et plusieurs médias étrangers dans une enquête en mars 2024, des bateaux de gendarmerie ont expérimenté des techniques d’interception en mer, autorisées par les directives préfectorales, qui imposent toutefois la plus grande #prudence. Mais au bord des plages, la zone grise demeure et les interceptions dans l’eau avec un tel équipement ne font pas partie des méthodes habituelles des forces de l’ordre, observent plusieurs acteurs locaux.

    La crainte d’un « #changement_de_doctrine »

    « Nous avions déjà eu des témoignages d’opérations #dans_l'eau, mais jamais aussi profondément », explique à franceinfo Charlotte Kwantes, responsable plaidoyer et communication de l’association Utopia56, qui apporte une aide humanitaire aux migrants du secteur. « On se demande désormais jusqu’où le gouvernement français va aller, sous pression du Royaume-Uni », déplore-t-elle, en faisant référence aux récentes déclarations du Home Office, le ministère de l’Intérieur britannique, qui a par exemple appelé (Nouvelle fenêtre) le 31 mai à « exhorter les Français à apporter les changements nécessaires à leur politique opérationnelle » afin que les autorités puissent intervenir « dans les eaux peu profondes le plus rapidement possible ».

    Pour Charlotte Kwantes, « difficile de ne pas faire le rapprochement » entre les méthodes vues à Gravelines et le « changement de doctrine » réclamé par #Bruno_Retailleau fin février lors de sa visite (Nouvelle fenêtre) dans la région. Le ministre de l’Intérieur préconisait alors des interceptions en pleine mer, et ce, jusqu’à 300 mètres des côtes. « Ils veulent rendre la #mer infranchissable, mais c’est impossible. Et ça passera forcément par des moyens violents », juge Charlotte Kwantes.

    L’annonce ne passe pas non plus chez les sauveteurs du littoral, très souvent sollicités pour intervenir sur des naufrages. « On court vers des drames, les interceptions d’embarcations fragiles sont extrêmement dangereuses (...) encore plus si les personnes à bord ont reçu du gaz lacrymogène ou sont blessées au moment du départ », alerte un bénévole local de la Société nationale des sauveteurs en mer (SNSM), qui préfère rester anonyme pour évoquer « cette situation très tendue ».

    « Très difficile d’adapter les moyens »

    Contactées par franceinfo, ni la préfecture maritime de la Manche et de la mer du Nord (Prémar) ni la préfecture du Nord n’ont réagi. Mais aux yeux des syndicats de police, les agents photographiés dans la mer le 13 juin se trouvaient dans les clous. « C’est vrai que ça peut impressionner, cet équipement lourd dans l’eau, reconnaît Marc Hocquard, délégué général adjoint de l’Unsa Police. Mais il faut voir ce que les collègues se prennent comme projectiles lorsqu’ils interviennent sur ces situations. »

    Pour repousser les forces de l’ordre, les passeurs et certains migrants jettent des pierres « et emportent avec eux des barres de fer », assure-t-il. Un constat partagé par Julien Soir, délégué du syndicat Alliance dans les Hauts-de-France. « Ce matériel n’est peut-être pas le plus adapté, mais c’est tout ce que les collègues ont pour se protéger », justifie-t-il, sans écarter les risques de chute ou de noyade pour les agents. « L’intervention de Gravelines reste de l’ordre de l’exceptionnel », insiste-t-il.

    Pour les deux responsables syndicaux, la situation sur les côtes du Nord et du Pas-de-Calais a atteint « un niveau de violence très élevé ». « Mais il n’y a pas de changement de doctrine pour l’instant, ni de groupe de travail sur ce sujet » au sein de la police, réfute Marc Hocquard. « Nos collègues sont juste très engagés, surtout qu’il y a quelques jours, on nous reprochait d’avoir laissé partir un bateau soi-disant sans rien faire », justifie-t-il.

    De là à équiper les policiers de nouveaux moyens, voire de renforcer les brigades maritimes, il y a encore du chemin, prévient Julien Soir. « Selon la météo, il peut y avoir 50 personnes ou alors 1 000 qui tentent de traverser sur une journée, rappelle-t-il. C’est très difficile d’adapter les moyens face à un tel delta. » Surtout que, face aux forces de l’ordre, « les réseaux font sans cesse évoluer leurs techniques pour trouver un moyen de passer... »

    https://www.franceinfo.fr/monde/europe/migrants/recit-je-n-avais-jamais-vu-ca-de-la-part-de-la-police-pres-de-dunkerque-d
    #Calais #violence #violences_policières #frontière #Manche #migrations #réfugiés #France #Angleterre #UK #militarisation_des_frontières

    ping @karine4 @isskein

    • Louis Witter, 13 juin

      https://x.com/LouisWitter/status/1933568565023477981

      Cette image de Jack Taylor, photojournaliste pour le Times, a été prise ce matin sur les côtes françaises, non loin de Calais.

      Pour la première fois, des policiers français empêchent directement dans l’eau le départ de bateaux d’exilés, contrevenant ainsi au droit de la mer.

      #police

    • French plans to stop #small_boats will lead to more deaths, says charity

      French charity to challenge new Channel migrant interception plans in European courts.

      Plans by French police to enter the sea to stop small boats carrying UK-bound asylum seekers willcause more deaths and be challenged in the European courts, a French charity has said.

      Arthur Dos Santos, the coordinator of the refugee charity Utopia 56, said there would be an increase in the number of people who would take “desperate” measures to reach the UK.

      The official, based in Calais, said the charity was examining the possibility of a legal challenge in the European courts to stop the tactics.

      Government sources have told the Guardian that French police would be authorised to tackle boats within 300 metres of the shore and in nearby waterways.

      The strategy aims to be ready in time for the Franco-British summit, which begins on 8 July. This coincides with the state visit to London of Emmanuel Macron, the French president.

      Over the past few days, French police have waded into the sea to stop asylum seekers from boarding boats, increasing speculation that police are already using the tactic.

      In one incident this week at Gravelines beach near Dunkirk, officers were shown waist-deep in water, using CS gas, riot shields and batons, as they attempted to force a boat to return to the beach.

      Dos Santos said the French plan to harden its tactics against asylum-seekers and smugglers would result in more deaths.

      “When police enter the sea, it will cause more deaths, more people will drown as they try to get away before being caught and forced back to the beach. There will be more violence, as some people fight back, and the people attempting to reach England will find other ways to try to get to the UK. This will not stop them, but it will make the crossings much more dangerous,” he said.

      The scheme is intended to give the French authorities the power to halt dinghies that “taxi” up to beaches from nearby waterways. Until now, guidelines prevent French police from intervening offshore unless it is to rescue passengers in distress. In practice, the policy means officers can stop boats leaving the beach by puncturing them, but are restricted once they are in the water.

      Dos Santos said the tactic would face legal challenges in the European courts, with lawyers examining human rights laws and the UN convention on the law of the sea.

      “This policy will be taken to the European courts. We will look very closely at this, as will other organisations,” he said.

      A British charity that operates in France told the Guardian two weeks ago it planed to explore possible legal challenges to stop the tactic.

      Steve Smith, the chief executive of Care4Calais, said: “When the last Tory government tried to do pushbacks in the Channel, Care4Calais initiated a legal challenge and won. Any attempt to introduce interceptions in French waters must face the same level of resistance.”

      In 2024, 73 people died trying to cross the Channel in small boats, more than in the previous six years combined. Nine people this year have so far been reported dead or missing in the Channel.

      Nearly 17,000 people have crossed in small boats so far in 2025, according to Home Office figures, higher than at the same point in 2022, the overall record year for crossings. On Wednesday, Downing Street acknowledged that the situation in the Channel was “deteriorating”.

      The French police union Unity has expressed concern that officers could face legal action if people die during an intervention.

      https://www.theguardian.com/uk-news/2025/jun/20/french-plans-to-stop-small-boats-will-lead-to-more-deaths-says-charity
      #mortalité

    • Migrants dans la Manche : le Royaume-Uni salue le « durcissement » des interventions des forces de l’ordre françaises
      https://www.lemonde.fr/international/article/2025/07/05/migrants-dans-la-manche-le-royaume-uni-salue-le-durcissement-des-interventio


      Des gendarmes français conduisent une voiturette près de migrants qui montent à bord d’un bateau de passeurs pour tenter de traverser la Manche au large de la plage d’Hardelot, à Neufchâtel-Hardelot (Pas-de-Calais), le 30 juin 2025. SAMEER AL-DOUMY / AFP

      Des images diffusées vendredi sur la BBC, tournées sur une plage, montrent des membres des forces de l’ordre françaises aller dans l’eau peu profonde jusqu’à un bateau pneumatique avec de nombreux migrants à son bord, parmi lesquels des enfants, et le crever à coups de cutter.
      « Ce que nous avons vu ce matin était un moment important, a réagi un porte-parole du premier ministre britannique, Keir Starmer. Nous saluons l’action des forces de l’ordre françaises pour intervenir dans les eaux peu profondes, et ce que vous avez vu ces dernières semaines est un durcissement de leur approche. » « Nous voyons de nouvelles tactiques utilisées pour perturber ces bateaux avant qu’ils ne commencent leur voyage », a poursuivi le porte-parole. « Avec tous les autres leviers que le gouvernement active, nous pensons que cela peut avoir un impact majeur pour mettre fin aux tactiques utilisées par ces gangs » de passeurs, a-t-il ajouté.

  • The EU donates high-tech equipment worth 1.4 million BAM to strengthen operational capacities of the BiH Border Police

    The European Union donated specialised equipment worth 1.4 million BAM to the Border Police of Bosnia and Herzegovina today, with the aim of enhancing their operational capabilities. The equipment includes 25 short and medium-range drones, 30 handheld thermal imaging cameras, and 5 heartbeat detectors, along with specialised training for drone operators. In addition to advanced surveillance technologies, the donation provides four trailers designed for transporting service dogs which will be delivered next week. Together, these resources will significantly enhance surveillance and inspection capabilities at border crossing points and along the border.

    On behalf of the Delegation of the EU to Bosnia and Herzegovina, the equipment was handed over by Karel Lizerot, Head of the Section for Justice and Home Affairs, Migration, and Public Administration Reform to Border Police Director Mirko Kuprešaković, in the presence of Michael J.F. O’Mahony, Deputy Chief of Mission of the International Organization for Migration (IOM) in Bosnia and Herzegovina, who represented IOM BiH, the organization responsible for implementing the procurement and monitoring process.

    “Border security and migration management are shared priorities for Bosnia and Herzegovina and the European Union. The modern surveillance tools the Border Police officers received today will help strengthen the fight against irregular migration and smuggling. Improvements to the coordination, efficiency and the overall effectiveness of border control not only make Bosnia and Herzegovina’s borders safer but enhance our collective security. The EU is committed to supporting Bosnia and Herzegovina on its path to the EU, including strengthening border security and migration management in line with EU standards.”, said Lizerot.

    Director Kuprešaković expressed his gratitude for the long-standing and continuous cooperation with EU: “We especially appreciate that, through various projects - including donations of specialized equipment, vehicles, facilities, communication tools, and officer training, you have helped that Border police agency respond more effectively to numerous security challenges. Thanks to your support and the donated equipment, we are now able to manage the state border more efficiently and strengthen our own capacities, thereby jointly contributing to a safer environment for all citizens in Bosnia and Herzegovina and the wider region," said director Kuprešaković.

    Migration management requires a comprehensive approach to addressing complex humanitarian and security challenges. Therefore, the EU continuously supports the Ministry of Security and Bosnia and Herzegovina in building a sustainable migration management system. Recognising that this task requires significant resources, the EU funded a seven-month training programme in 2025 for 142 new Border Police cadets (the XII generation), worth one million BAM, building on last year’s training of 150 cadets from the XI generation.

    Over the past seven years, the EU has provided more than 9 million euros to strengthen the capacities of the Border Police of Bosnia and Herzegovina, including supplying specialised equipment, vehicles, communication systems, and IT infrastructure. This investment has directly enhanced the operational readiness and professionalism of border management institutions across the country.

    Cooperation between Bosnia and Herzegovina and the EU on border security and migration management will be further strengthened following the signature of the Frontex Status Agreement in Brussels on 11 June 2025, allowing the European Border and Coast Guard Agency (Frontex) to carry out joint operations with Bosnia and Herzegovina and deploy its standing corps anywhere along the country’s borders.

    The European Union, in cooperation with the International Organization for Migration (IOM), will continue to support the strengthening of Bosnia and Herzegovina’s migration and border management systems through the procurement of equipment, capacity building, and the provision of professional assistance to the Ministry of Security, the Service for Foreigners’ Affairs, Border Police and Sector for Asylum, the Directorate for Coordination of Police Bodies in Bosnia and Herzegovina, and other institutions and agencies responsible for this sector.

    The Border Police of Bosnia and Herzegovina will continue to pursue opportunities to modernise its resources and strengthen the expertise of its staff, reaffirming its commitment to building a secure, reliable, and E-standard border management system.

    https://bih.iom.int/news/eu-donates-high-tech-equipment-worth-14-million-bam-strengthen-operational-
    #Bosnia #Bosnia-Herzégovine #Balkans #route_des_Balkans #frontières #migrations #réfugiés #militarisation_des_frontières #IOM #OIM #équipement #don #UE #EU #union_européenne #drones #police #caméras #training #formations #surveillance_des_frontières #Karel_Lizerot #Mirko_Kuprešaković #coopération #border_management #Frontex_Status_Agreement #Frontex

  • Sans retenue

    Le podcast « Sans retenue » donne la parole à celles et ceux qui militent contre l’#enfermement des #personnes_étrangères. Ces personnes retenues pour raison administrative n’ont commis aucun délit : simplement, elles ne possèdent pas les bons papiers. Masquer

    Ce podcast s’inscrit dans le cadre d’action de #sensibilisation de la société civile pour témoigner de la réalité de l’enfermement des personnes étrangères. #Zones_d’attente, locaux et #centres_de_rétention_administrative, prisons… ce podcast a pour objectif de donner à voir les conséquences concrètes de l’enfermement sur les premier⋅es concerné⋅es, de rendre visible leurs #témoignages et #luttes pour y mettre fin.
    Décliné en #série, ce podcast aborde tous les aspects de l’enfermement : la vie dans ces lieux, les audiences judiciaires, le rôle des associations, les luttes à l’intérieur et aux abords… Cette série a également une vocation pédagogique lorsque sont abordés des thèmes méconnus et plus complexes.
    Ce podcast est réalisé par l’Observatoire de l’Enfermement des Etrangers (OEE), créé en 2010, qui rassemble seize associations militant contre l’enfermement, sous toutes ses formes, subi par les personnes étrangères. Ses membres défendent leur accès effectif aux droits fondamentaux, sans distinction de genre, de langue, de nationalité, d’opinion politique, d’orientation sexuelle, d’origine ou de religion.

    https://spectremedia.org/sans-retenue
    #podcast #audio
    #migrations #réfugiés #sans-papiers #rétention #détention_administrative #laissez-passer_consulaire (#LPC)

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  • #Enterrement des droits des personnes migrantes - Chambéry

    La République Française a le regret de vous annoncer le décès des #droits_fondamentaux des personnes migrantes, exilées et sans papiers, qui vivent sur son territoire.

    https://www.youtube.com/watch?v=BYHXCiqqv-w


    #fanfare #droits_des_migrants #migrations #asile #réfugiés #sans-papiers #droits #cortège_funèbre #Chambéry #droits_humains #hospitalité #accès_aux_droits #ci-gît #témoignage

    ping @isskein @karine4

  • #Kosovo Agrees to Shelter up to 50 US Deportees

    Kosovo has agreed to host up to 50 immigrants deported from the US – one of the few countries to respond positively to a US request for its allies to take in deportees.

    Kosovo on Wednesday offered to shelter up to 50 people deported from the US as President Donald Trump’s crackdown on illegal or unauthorised immigrants steps up.

    “Individuals who are subject to this decision, during the time of their stay in Kosovo, will act in line with the legislation in force and enjoy rights designated according to the law,” the Kosovo government said.

    Albin Kurti, the Acting Prime Minister, said the decision followed a US request for its allies to admit citizens from third countries.

    “Our country will accept and shelter up to 50 individuals for a one-year period with the aim to facilitate their safe return to their countries of origin. Selection of these individual will be done from a proposed list as long as they fulfill the designated criteria regarding rule of law and public order,” Kurti said.

    “The United States remain our unwavering partner and the Republic of Kosovo will always be their trusted partner,” he added.

    Last week, Bloomberg reported that Trump’s administration is pushing Serbia and other Balkan nations to take in migrants deported from the US. Serbia’s authorities have not commented on the proposal.

    The Trump administration, which claims to have deported 17,000 people in April, is currently facing protests across the country opposing federal immigration raids and the deployment of Marines.


    https://balkaninsight.com/2025/06/11/kosovo-agrees-to-shelter-up-to-50-us-deportees
    #expulsions #externalisation #migrations #réfugiés #sans-papiers #USA #Etats-Unis #accord