• Tolle Küche, faire Preise: Die neuen Bib-Gourmand-Restaurants in Berlin und im Osten
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/tolle-kueche-faire-preise-die-neuen-bib-gourmand-restaurants-in-ber

    17.6.2025 von Anne Vorbringer - Neben den Michelin-Sternen vergeben die Inspektoren noch eine gleichermaßen begehrte Auszeichnung – das sind die neuen Bib-Gourmand-Adressen in unserer Region.

    Am heutigen Dienstag schlagen die Herzen einiger Köche und auch die vieler Gourmets höher: Der Guide Michelin vergibt am Abend seine Sterne 2025 an die besten Restaurants Deutschlands. Welche Häuser sich mit der Auszeichnung schmücken dürfen, zeigt sich bei der Verleihung in Frankfurt am Main.

    Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 340 Restaurants mit Michelin-Sternen. Zehn Lokale wurden mit der höchsten Auszeichnung dekoriert und dürfen sich mit drei Sternen schmücken. In Berlin hat diese höchsten Weihen nur eine Adresse geschafft: Marco Müllers Kochkunst im Rutz in der Chausseestraße überzeugte die Inspektorinnen und Inspektoren des neben dem Gault & Millau wichtigsten Gourmetführers vollends.

    Zur Begründung heißt es, Müllers Menü baue gekonnt einen Spannungsbogen auf, auf der Karte fänden sich tolle Produkte wie Wagyu-Rind aus Deutschland – „alles wirkt so mühelos und steckt dennoch voller Komplexität“. Eine Qualität, die ihren Preis hat. Das Inspirationsmenü kostet im Rutz 350 Euro, das etwas günstigere Berlin Size Menü liegt bei 240 Euro.

    Es gibt aber neben den Sternen und der Crème de la Crème der Kochkunst noch eine weitere Kategorie im Gourmetführer, die bei Foodies ebenfalls sehr beliebt ist. Der 1997 erstmals vergebene Bib Gourmand steht für das „beste Preis-Leistungs-Verhältnis“, kuratiert ebenfalls von den durchs Land tingelnden Testern.

    In diesem Jahr dürfen sich 15 neue Adressen über die Auszeichnung freuen, die mit einem hochwertigen und zugleich fair kalkulierten Angebot überzeugen konnten. Viele davon liegen erwartungsgemäß im Süden Deutschlands, in Bayern und Baden-Württemberg. Aber eben auch nicht alle! Welche Adressen in Berlin und im Osten Deutschlands dabei sind, zeigen wir Ihnen hier.

    1. Mastan, Gneisenaustraße 67, Berlin-Kreuzberg

    „Was für eine charmante Adresse“, finden die Tester des Guide. Einladend sei schon das klassische Bistro-Flair im Mastan. In dem kleinen Restaurant in Kreuzberg werde eine „ganz klassische französische Bistro-Küche geboten – da spiegeln sich die Wurzeln des Patrons wider. Sehr angenehm die recht puristische und unkomplizierte Zubereitung“.

    Besonders geschmeckt haben den Inspektoren die Kalbszunge Sauce Charcutière und die Grenaille-Kartoffeln in Butter. Der herzliche, aufmerksame und geschulte Service trage zur angenehm lockeren und zugleich niveauvollen Atmosphäre bei. „Am Herd setzt der aus Südfrankreich stammende Yann Mastantuono seine Leidenschaft für französische Bistro-Küche um. Probieren sollten Sie unbedingt Kleinigkeiten aus der Charcuterie wie die Bauernterrine. Unkompliziert und gleichermaßen geschmackvoll sind aber auch Gambas-Tatar, Zitrusfrüchte und Bottarga.“ Weiterer Pluspunkt: die lauschige Terrasse.

    Unsere Gastrokritikerin Tina Hüttl hat der Besuch im Restaurant Mastan schon vor zwei Jahren überzeugt. Ein bisschen Montmartre-Feeling an der Gneisenaustraße: „Ich freue mich, dass das Mastan nicht wie anfangs vermutet nach einem Stern strebt. Im Gegenteil: Statt Fine Dining bekam ich die volle Wucht der südfranzösischen Landhausküche zu schmecken.“ Meisterschaft zeige sich heutzutage am besten an den einfachen Gerichten, so Hüttl. Preislich liegen die Hauptgerichte im Mastan zwischen 22 und 32 Euro, Vorspeisen beginnen bei zehn Euro.

    2. Remi, Torstraße 48, Berlin-Mitte

    „Hier kommt auf den Teller, was die Karte verspricht: eine ehrliche saisonale Küche. Man kann auch richtig gut und preisgünstig zu Mittag essen – da verwundern die vielen Gäste nicht“, schreiben die Michelin-Tester zum Restaurant Remi in der Torstraße.

    Das trendig-urbane Restaurant im Suhrkamp-Verlagshaus sei puristisch designt, die bodentiefen Fensterflächen sowie die offene mittige Küche das Herzstück. „Hier entstehen saisonale Gerichte, die angenehm klar und ohne unnötige Spielerei zubereitet sind. Wahre Wohlfühlgerichte sind die erdige Rote Bete mit geräucherter heimischer Forelle oder das geschmorte Wildschwein, nicht zu vergessen die hausgemachten Desserts. Im Sommer lockt die schöne Terrasse.“

    Das Zwei-Gänge-Lunch-Menü kostet im Remi 28 Euro, abends gibt es Hauptgänge zwischen 26 und 38 Euro. Das Chef’s Choice Menü zum Teilen kostet 65 Euro. Auch auf Plattformen wie Google oder OpenTable kommt das Restaurant sehr gut an. Rezensenten schwärmen von „grandiosen Speisen“ und schreiben: „Alles stimmt und ist perfekt aufeinander abgestimmt. Leider hat jeder Gang so dermaßen gut geschmeckt, dass wir diese kunstvollen Meisterwerke zerstören und bis auf den letzten Krümel verspeisen mussten. Die Köchinnen und Köche hier sind Meister ihres Fachs, denen man auch noch beim Zaubern zuschauen kann.“

    3. Wilde Klosterküche, Neuzelle, Landkreis Oder-Spree, Brandenburg

    Die brandenburgische Gemeinde Neuzelle kennen auch viele Hauptstädter als lohnendes Ausflugsziel. Das dortige Zisterzienserkloster aus dem 13. Jahrhundert lockt viele Besucher an, die historischen Stiftsgebäude mit barocken Fresken und wertvollen Stuckarbeiten sind immer eine Reise wert.

    In der Nähe des Klosters befindet sich das Restaurant Wilde Klosterküche, das bei Google auf sehr gute 4,7 Sterne kommt. Von einem Kleinod in Brandenburgs Süden spricht Besucherin Grit und schwärmt: „Als wir das erste Mal hier waren, konnten wir es kaum glauben, dass es so versteckt ein Restaurant auf Sterneniveau gibt.“

    Nun gab’s aber erst mal den Bib Gourmand für ein schickes, modern-legeres Ambiente mit einsehbarer Küche. „Hier wird angenehm unkompliziert und richtig geschmackvoll gekocht, dabei ist man sehr nachhaltig ausgerichtet. Bei der Wahl der Zutaten orientiert man sich an der Saison und bezieht die Produkte überwiegend aus einem 50-Kilometer-Radius“, so die Tester, denen die Rote Bete in verschiedenen Texturen, serviert mit Flocken von aromatischem Ziegenfrischkäse besonders gut geschmeckt hat.

    Es gibt ein Sechs-Gänge-Menü, mit Fleisch (79) oder vegetarisch (69 Euro), sowie Gerichte à la carte. Interessant: der Gin aus eigener Herstellung. Wer es danach nicht mehr nach Hause schaffen sollte, kann gleich im kleinen Klosterhotel übernachten. Praktisch!

    4. Weberstube, Schirgiswalde-Kirschau, Landkreis Bautzen, Sachsen

    Wie schön, dass es auch eine Adresse aus Sachsen in die Liste der neuen „Bibs“ geschafft hat. Und zwar die Weberstube in Schirgiswalde-Kirschau, eine Kleinstadt im Zentrum des Oberlausitzer Berglandes, die zum Landkreis Bautzen gehört. „Hier werden sehr gute, frische Produkte mit großer Sorgfalt und der richtigen Portion Feinheit zubereitet“, urteilen die Michelin-Tester, denen besonders das Schweinefilet im Speckmantel mit gebratenen Kräuterseitlingen, Bärlauch-Kartoffelpüree und Wildkräutern gefallen hat.

    Holztäfelung, Kachelofen, hübsche Deko, hier sitzen die Restaurantgäste in einer gemütlich-rustikalen Stube, die die Geschichte der Region spiegelt. Die Gegend um Kirschau war früher geprägt vom Handwerk der Leinenweber. Den Bezug zur Region merkt man auch bei der Wahl der Produkte, die man für die saisonal ausgerichtete Küche verwendet. Auf der Karte machen Spicy Beef Consommé, Gebratener Skrei mit Spargelragout oder Sächsische Eierplinsen mit Apfelmus Appetit. Oder lieber die Spezialität „Schuhmanns Currywurst“ in unterschiedlichen Schärfegraden?

    #Berlin #Gastronomie #Restaurant

  • #Paris said au revoir to cars. Air pollution maps reveal a dramatic change.

    Air pollution fell substantially as the city restricted car traffic and made way for parks and bike lanes.

    Over the past 20 years, Paris has undergone a major physical transformation, trading automotive arteries for bike lanes, adding green spaces and eliminating 50,000 parking spaces.
    Part of the payoff has been invisible — in the air itself.
    Airparif, an independent group that tracks air quality for France’s capital region, said this week that levels of fine particulate matter (PM 2.5) have decreased 55 percent since 2005, while nitrogen dioxide levels have fallen 50 percent. It attributed this to “regulations and public policies,” including steps to limit traffic and ban the most polluting vehicles.

    Air pollution heat maps show the levels of 20 years ago as a pulsing red — almost every neighborhood above the European Union’s limit for nitrogen dioxide, which results from the combustion of fossil fuels. By 2023, the red zone had shrunk to only a web of fine lines across and around the city, representing the busiest roads and highways.
    The change shows how ambitious policymaking can directly improve health in large cities. Air pollution is often described by health experts as a silent killer. Both PM 2.5 and nitrogen dioxide have been linked to major health problems, including heart attacks, lung cancer, bronchitis and asthma.

    Paris has been led since 2014 by Mayor Anne Hidalgo, a Socialist who has pushed for many of the green policies and has described her wish for a “Paris that breathes, a Paris that is more agreeable to live in.”

    Her proposals have faced pushback — from right-leaning politicians, a car owners’ association and suburban commuters, who say that targeting cars makes their lives more difficult.
    But last month, Parisians voted in a referendum to turn an additional 500 streets over to pedestrians. A year earlier, Paris had moved to sharply increase parking fees for SUVs, forcing drivers to pay three times more than they would for smaller cars. The city has also turned a bank of the Seine from a busy artery into a pedestrian zone and banned most car traffic from the shopping boulevard of Rue de Rivoli.
    Carlos Moreno, a professor at Paris 1 Panthéon-Sorbonne University and a former adviser to the city, said the French capital has developed “an urban policy based on well-being.”

    https://www.washingtonpost.com/climate-solutions/2025/04/12/air-pollution-paris-health-cars
    https://archive.is/29uTN#selection-1573.0-1621.177
    #vélo #cartographie #visualisation #transports #statistiques #chiffres #air #qualité_de_l'air #pollution #pollution_de_l'air #restrictions #modes_de_transport #aménagement_urbain #urbanisme #zones_piétonnes #aménagement_du_territoire
    #ressources_pédagogiques

  • Un restaurateur condamné pour avoir expulsé illégalement un cuisinier sans-papiers à Paris
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/paris-ile-de-france/paris/un-restaurateur-condamne-pour-avoir-expulse-illegalemen
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/image/c9miXoQCUvq5UcMu5YQKldDZ0Mc/930x620/regions/2025/05/08/restaaa-681cc17bc2dfa351435190.jpg

    Un studio insalubre, pour un loyer de 580 euros par mois, sans bail, prélevé sur le salaire. Alors qu’un restaurateur parisien a été condamné en référé à verser 11 000 euros à l’un de ses anciens cuisiniers, l’employé, un homme sans-papiers originaire de Mauritanie, travaillait depuis trois ans dans un restaurant du 10e arrondissement : l’Appartement Saint-Martin.

    Avec sa femme et son bébé, il était logé dans un studio au-dessus des Triplettes de Belleville, un autre restaurant situé dans le 20e, appartenant au même patron. "Je vivais dans un appartement de trois pièces, partagé en trois. Avec ma famille on vivait dans une chambre, où ils ont rajouté une cabine de douche. Il y avait des rats et des trous. La fenêtre ne fermait pas. Et il n’y avait pas de chauffage", témoigne l’ancien cuisinier.

    En mars dernier, le locataire, qui a dénoncé ses conditions de travail, est expulsé alors que le couple est à l’hôpital pour soigner son enfant. Les passeports, les vêtements, des bijoux et 2 000 euros en liquide disparaissent.

    #Paris #restauration #sans-papiers

  • Une #Histoire effacée
    https://laviedesidees.fr/Pierre-Serna-La-Revolution-oubliee

    Une longue tradition historiographique locale a longtemps fait prévaloir l’idée que la modération aurait caractérisé les Orléanais pendant la Révolution. C’était faire fi de l’existence de courants fortement politisés, au-delà même de la seule période révolutionnaire.

    #mémoire #Révolution_française #empire #restauration
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20250417_orleans.pdf

  • Fin de soirées pour le Dock des Suds, lieu mythique de la nuit à Marseille
    https://www.lemonde.fr/m-le-mag/article/2025/03/29/a-marseille-fin-de-soirees-pour-le-dock-des-suds_6587445_4500055.html


    Le Dock des Suds, à Marseille, le 6 mars 2025. GEOFFROY MATHIEU POUR M LE MAGAZINE DU MONDE

    Cet espace de concerts, d’expositions, de soirées sans fin et de bringues débridées fermera ses portes le 31 mars sur une ultime fête, improvisée dans l’urgence.

    Roi des terrains vagues dans les années 1990, le Dock semble aujourd’hui minuscule à l’ombre de la tour de la compagnie d’affrètement #CMA_CGM de Rodolphe Saadé. Des résidences aux façades banales ont poussé alentour ; sur le trottoir d’en face, la cité scolaire internationale Jacques-Chirac, toute neuve, accueille près de 700 élèves. Pour #Euromeditérranée, le Dock des Suds est désormais « un bunker » inadapté à son environnement. L’aménageur espérait y installer la Cité du cinéma, mais le conseil régional a lâché le projet, préférant financer les Jeux olympiques d’hiver 2030.
    « La carte culturelle a été un outil de marketing territorial utilisé par de nombreuses villes, avant qu’elles se tournent vers un modèle plus rentable. Euroméditerranée a profité de cette image de movida marseillaise. Aujourd’hui, elle passe à l’étape suivante », analyse le sociologue Nicolas Maisetti, maître de conférences à Paris-VIII. Une étape qui, pour une partie de #Marseille, marque aussi la fin d’une époque.

    https://archive.ph/tU8cd

    #culture #espace_interstitiel (c’est-à-dire provisoire) #Mairie_de_Marseille #restructuration_urbaine

    • L’Union Européenne, l’Etat, la Région Sud Provence-Alpes-Côte d’Azur, le Département des Bouches-du-Rhône, la Métropole Aix-Marseille Provence et la Ville de Marseille confient à l’Etablissement Public un budget lui permettant de réaliser les études, d’acheter les terrains, d’engager les travaux. Cet investissement public est mobilisé pour engager les transformations et les aménagements nécessaires à l’attraction d’investissements privés. #Euroméditerranée bénéficie du soutien de l’Union Européenne (Fonds FEDER).

      https://www.euromediterranee.fr/partenaires

  • Restaurant Kreuzberger Himmel an der Yorckstraße: Übers Essen sind wir alle verbunden
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/restaurant-kreuzberger-himmel-an-der-yorckstrasse-uebers-essen-sind

    16.3.2025 von Tina Hüttl - Wo essen gehen politisch wird: Im Kreuzberger Himmel wird Migration erfolgreich gelebt. Und zwar am Tisch, wo alle Nationen zum Essen zusammenkommen.

    Forschungsergebnisse zeigen, dass wir ungefähr 200-mal am Tag übers Essen nachdenken. Zieht man die Schlafenszeit ab, stellen wir uns etwa alle fünf Minuten ein Gemüsekebab, Schnitzel oder Schokotörtchen vor.

    Planen, weniger Zucker zu verzehren, entscheiden, wie wir den Blumenkohl würzen, wählen, welchen Joghurt wir kaufen oder was für ein Restaurant wir demnächst besuchen. Wie und was wir essen, hat Folgen für Gesundheit, Klima, Artenvielfalt und soziale Gerechtigkeit. Zum Glück muss man das heute niemandem mehr erklären.

    Aber nicht nur in dieser Hinsicht ist Essen politisch. Eine engagierte Kochbuchautorin und Gastrokollegin schrieb kurz vor der Wahl, dass ihre Gewürzschublade von Reisen durch die Welt erzähle, ihre Rezepte von Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und jede Küche von Migrationsgeschichten und kulturellem Austausch. Sie rief daher dazu auf, sich bei der Bundestagswahl für diejenigen Parteien zu entscheiden, die das Fremde als bereichernd, nicht als bedrohlich ansehen.

    Aus Südamerika nach Europa

    Tatsächlich gibt es keine Esskultur, die sich ohne Migration und Handel entwickelt hätte. Man denke nur: Selbst die für die mediterrane Küche so entscheidende Tomate musste erst aus Südamerika nach Europa gelangen! Übers Essen sind wir alle verbunden. Hier sehen wir Vielfalt als selbstverständlich an. Hier macht uns Neues nicht ängstlich, sondern neugierig. Hier ist Fusion der natürliche Zustand.

    Genau daran, an diese positiven Gefühle und die kulinarische sowie gesellschaftliche Win-win-Situation, die durch Migration entsteht, knüpft auch das Restaurant an, das ich Ihnen heute vorstellen will. Es heißt Kreuzberger Himmel. Einmal, weil es die hohen, gewölbeartigen Räume der Sankt-Bonifatius-Kirche in der Yorckstraße bezogen hat. Zum anderen, weil als Betreiber der Verein „Be an Angel“ dahinter steht, der Geflüchtete bei der Integration in die Gesellschaft unterstützt und dazu 2018 dieses Restaurant eröffnete.

    Im „Himmel“, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Laden liebevoll nennen, arbeiten Menschen aus Syrien, dem Irak, Pakistan und Afghanistan. Derzeit werden vier neue Servicekräfte ausgebildet. Einer, der selbst hier gelernt hat, ist nun ihr IHK-geprüfter Ausbilder.

    Bei meinem letzten Besuch durfte ich auch Rami Adham kennenlernen. Der 33-jährige Syrer ist seit 2017 in Berlin, hat als Kellner im Himmel angefangen, bis er mithilfe des „Be an Angel“-Vereins eine Ausbildungsstelle zum Koch im Berliner Restaurant Weltwirtschaft begann. Vor etwas mehr als einem halben Jahr ist Adham in den Kreuzberger Himmel zurückgekehrt – als neuer Küchenchef.

    Kein Mahl ohne Mezze

    Als solcher hat er gleich einige neue Gerichte auf die Speisekarte gesetzt: darunter Kebab Betahini und Zahra Betahini – ein Gericht mit sehr aromatischem Fleisch beziehungsweise geröstetem Blumenkohl mit karamellisierten Zwiebeln sowie einer cremigen Tahini-Soße, den ich sehr empfehle.

    Doch erstmal zu den Vorspeisen. Ein arabisches Mahl ist kein Mahl, wenn für den ersten Hunger nicht mindestens vier bis fünf Mezze in der Mitte des Tisches zum Teilen stehen. Die Mezze verantwortet Rima. Sie ist aus dem Libanon geflüchtet, hat aber syrische Wurzeln und – so betont sie – kocht alles mit „viel Liebe“.

    Natürlich braucht es am Tisch ein Schälchen Hummus als Grundlage. Ihrer hat die perfekte Geschmeidigkeit. Die Kichererbsen sind fein passiert und die Masse nicht klebrig. Denn mit der Sesampaste Tahini geht sie behutsam um. Ebenso haben der Knoblauch und das Olivenöl genau das richtige Maß. So steht der Geschmack der Hülsenfrüchte im Vordergrund, die mit Kreuzkümmel, Koriander und Zitrone gewürzt sind. Gut gefällt mir auch Schawandar, ein süßlich-erdiger Rote-Bete-Salat. Hier jedoch nicht als Rohkost, sondern aus gebackener, dann zerquetschter Bete zubereitet, die mit viel Minze und Walnüssen vermengt wird. Geschmacklich vertraut und doch neu ist das.

    Ebenso wenig kannte ich Khater, eine sahnige Frischkäsepaste, in die gegrillte rote Paprika, Nüsse und Oliven eingearbeitet sind. Mir ist sie zu üppig. Dafür esse ich umso mehr vom Nasektun, wohl ein Fantasiename, hinter dem ein leichter, mit Öl und Zitrone angemachter Salat aus feinst geschnippelten Oliven, Gurken, Karotten und Granatäpfeln mit viel Minze und Oregano steckt. Mit ebenso viel Liebe, sprich Geduld, Fleiß und Hingabe, sind die Kräuter für das hervorragende Taboulé gehackt, bei dem das wunderbar abgeschmeckte Grün und nicht der Bulgur dominieren. Schade ist nur, dass das dünne, zugekaufte Fladenbrot den generell hohen Anspruch unterläuft und kalt serviert wird.

    Besser man hält sich an die knusprig frittierten Fladenbrotchips, die sich im Klassiker, dem Fattusch-Salat, finden. Noch besser machen sie sich allerdings in Fatteh Makdusch, einem warmen Gericht, das süchtig machen könnte. Küchenchef Rami Adham betont, dass es ein 500 Jahre altes Rezept aus Damaskus sei. Streifen frittierten Fladenbrots, eine mit Tahini verrührte Joghurtsoße sowie Granatapfelkerne und Cashews krönen wie ein Deckel den darunter befindlichen würzigen Eintopf aus Tomaten, gebratenen Auberginen und Weinblättern. Einfach verrühren und löffeln, garantiert schmeckt das unvergesslich.

    Wahlweise kann man dieses Gericht auch mit Huhn oder Rinderhack bestellen, was nicht nötig ist. Generell schmecken mir die fleischlosen Kreationen auf der Speisekarte besser, etwa Rami Adhams Blumenkohl Zahra Betahini. Dabei geben karamellisierten Zwiebeln dem gebackenen Kohl das Umami, die Tahinisoße die Frische. Perfekt ist auch der luftige persische Reis dazu.

    Im Kreuzberger Himmel kursieren stets neue Ideen, weil sich hier so viele unterschiedliche Menschen engagieren. Seit Russlands Überfall ist der Verein „Be an Angel“, der über die Jahre zu einer weltweit tätigen Organisation mit vielen NGO-Partnern herangewachsen ist, in der Ukraine aktiv. Seit März 2022 lebt der Vereinsinitiator Andreas Toelke in Odessa, seine Organisation hat Hilfsgüter im Gesamtgegenwert von 60 Millionen ins Land und um die 30 000 Zivilisten aus umkämpften Gebieten aus dem Land geschafft. Nun konzentriert man sich dort auf den Wiederaufbau. Und in Berlin? Plant das Kreuzberger-Himmel-Team demnächst ukrainische Wochen auf der Speisekarte.

    Kalte und warme Vorspeisen 7,10–8,90 Euro, Hauptspeisen 13,80–21,10 Euro, Desserts 5 Euro

    Restaurant Kreuzberger Himmel. Yorckstraße 89, 10965 Berlin, Di–Sa 12–23 Uhr, Tel.: 030 92142782, https://www.kreuzberger-himmel.de

    #Berlin #Kreuzberg #Yorckstraße #Gastronomie #Restaurant

  • Le gouvernement français annonce un nouveau plan de lutte contre les réseaux de #passeurs

    Le ministre français de l’Intérieur #Bruno_Retailleau et la ministre des Comptes publics Amélie de Montchalin ont annoncé, vendredi, la création d’une #cellule_de_renseignements conjointe entre les services de divers ministères pour mieux lutter contre les réseaux de passeurs. L’Intérieur évoque également le déploiement de #nouvelles_technologies pour identifier et pister ces réseaux, sans préciser, pour le moment, les moyens humains et financiers relatifs à ce nouveau plan.

    À l’occasion d’un déplacement dans les bureaux de l’#Office_de_lutte_contre_le_trafic_illicite_de_migrants (#Oltim), à Lognes, en Seine-et-Marne, vendredi 7 février, dans la matinée, les ministres de l’Intérieur #Bruno_Retailleau et des Comptes publics #Amélie_de_Montchalin ont présenté un plan de #lutte contre les réseaux de passeurs.

    L’Intérieur a affiché sa volonté de « désormais mener une lutte à 360 degrés » contre ces #réseaux_criminels. « On a des #filières qui deviennent de plus en plus violentes et dangereuses. Il faut que cette lutte change de dimension (…) pour qu’on ait plus de résultats encore et qu’on soit plus efficace », a déclaré Bruno Retailleau lors d’une conférence de presse.

    « Pour la première fois, une convention va être signée entre #Tracfin [la cellule antiblanchiment du ministère de l’Économie], le #renseignement_financier et les services du #ministère_de_l'Intérieur en charge de la #lutte_contre_l'immigration_clandestine », a souligné Amélie de Montchalin, citée par l’AFP.

    Une « #cellule_d'échanges_de_renseignements » va être créée en associant ensemble les services des ministères des Armées, de l’Intérieur, et du ministère de l’Économie.

    « Un plus grand recours aux technologies »

    Parmi les mesures annoncées, il est également prévu « un plus grand recours aux technologies », comme « la lecture automatique des #plaques_d'immatriculation », la pose de balises sur les #voitures ou « les intercepteurs de #données numériques », a détaillé le ministre, toujours selon l’AFP.

    Pour l’heure, le gouvernement n’a pas donné de détails sur les moyens financiers et humains de ses ambitions.

    D’après le patron de l’Oltim, #Xavier_Delrieu, interviewé par le Figaro jeudi 6 février, « plus de 4 000 passeurs ont été interpellés » en France en 2024, dont 500 en Outre-mer. La majorité des personnes interpellées font partie d’un réseau structuré.

    Ainsi, en 2024, l’Oltim, qui compte 157 enquêteurs spécialisés épaulés par 450 policiers sur tout le territoire, a démantelé « 269 filières » criminelles, « découpées en 66 filières d’entrée sur le territoire national, 132 filières d’aide au maintien sur le territoire, le reste se répartissant entre les filières d’aide au transit et celles de traite des êtres humains ».

    Les filières sont particulièrement actives dans les secteurs du #BTP (60 % des cas), de l’#agriculture et de l’#hôtellerie - café - #restauration, selon Xavier Delrieu.

    S’agissant de l’organisation du passage dans la #Manche, le ministre de l’Intérieur a récemment annoncé des renforts sécuritaires, ainsi que la création d’un nouveau préfet délégué pour la défense et la sécurité dans les Hauts-de-France, #Vincent_Lagoguey.

    Malgré les renforcements des moyens policiers en 2024, plus de 600 traversées ont été répertoriées en 2024 pour 36 000 personnes ayant réussi à rejoindre le Royaume-Uni : soit une hausse de 24 % sur un an, selon l’Oltim.

    https://www.infomigrants.net/fr/post/62726/le-gouvernement-francais-annonce-un-nouveau-plan-de-lutte-contre-les-r

    #France #technologie #migrations #frontières

    ping @karine4

  • Les personnes à revenus modestes prises en tenaille - OCL
    https://oclibertaire.lautre.net/spip.php?article4352

    Les prestations sociales représentent près du tiers du PIB en France, c’est-à-dire de la richesse créée en une année. C’est dire les conséquences immédiates que peut avoir un budget d’austérité du type Barnier, Bayrou ou le suivant, pour une partie importante de la population. D’un autre côté, les dépenses contraintes, c’est-à-dire obligatoires au sens où on ne peut pas les moduler facilement (genre loyer, assurance, charges, internet…) sont de plus en plus importantes, et mangent en moyenne 30% du revenu. Leur augmentation rend les budgets modestes d’autant plus sensibles à l’inflation sur les biens qu’on achète quotidiennement. En effet, comme le rappellent beaucoup d’expressions populaires, une partie importante du revenu est dépensée avant même d’avoir fait le premier achat.

    Parmi les clichés habituels, certains ont un fonds de vérité. Effectivement, la France fait partie des pays qui ont une bonne protection sociale. Nous sommes un pays particulièrement inégalitaire en terme de revenus primaires, c’est-à-dire de salaires directs et de profits. Mais nous avons un système de redistribution qui corrige partiellement ces inégalités. En 2023 (cf. encadré), le niveau de vie moyen des 20% les plus riches était d’environ 6000 euros par mois, celui des 20% les plus pauvres d’un peu plus de 700 euros, soit 8,4 fois moins. Après redistribution (c’est-à-dire impôts et prestations sociales), on passe à 4800 euros contre 1100 euros. L’inégalité moyenne entre ces deux catégories a été divisée par deux. Si on prend les 10% les plus pauvres et les 10% les plus riches, l’amplitude passe de 22,3 à 6,5. (1)

    Le corollaire de tout ça, c’est que le revenu de la majorité de la population est très dépendant des dépenses sociales. On appelle revenus de transfert les prestations sociales (retraite, chômage, maladie, allocations familiales …) et l’assistance étatique (allocation handicapé, RSA…). Ils représentent plus de la moitié de son revenu pour le quart de la population le plus modeste. Le revenu ne diminue après impôts et prestations sociales que pour la moitié la plus aisée. Donc, quand Barnier annonce qu’il va falloir faire des efforts et qu’il faut couper dans les dépenses sociales, il annonce qu’il va diminuer le revenu de la moitié de la population la moins riche. Ça fait du monde quand même.

    [...]

    (...) D’après le Conseil Economique, Social et Environnemental, le taux de non-recours (2) aux prestations sociales oscille entre 30% et 40% en moyenne en France. C’est 50% pour le minimum vieillesse, 34% pour le RSA et 30% pour l’assurance-chômage.

    #austérité #prestations_sociales #dépenses_contraintes #protection_sociale #non-recours #dématérialisation #reste_à_vivre

  • « Nous sommes en présence d’un trop grand nombre de personnes en difficulté » : l’alerte lancée par le président des Restos du cœur
    https://www.midilibre.fr/2025/01/13/nous-sommes-en-presence-dun-trop-grand-nombre-de-personnes-en-difficulte-l.

    Les Restos du cœur font toujours face à une hausse des demandes. Entretien avec le président de l’association, Patrice Douret.

    Les Restos du cœur se sont retrouvés dans une situation critique l’an dernier, rencontrez-vous toujours les mêmes difficultés ?

    Nous connaissons toujours le même niveau d’activité, nous sommes en présence d’un trop grand nombre de personnes en difficulté. Nos équipes sont donc extrêmement mobilisées actuellement sur cette 40e campagne des Restos du cœur.

    Le nombre de demandes est-il toujours en augmentation ?

    Oui, malheureusement, et nous avons du refuser 110 000 personnes l’a dernier, mais nous avons accueilli 1 300 000 personnes, c’est un chiffre très élevé.
    On n’a pas encore de tendances suffisamment consolidées cette année, en pleine période d’hiver, mais je suis à Montpellier aussi pour écouter nos équipes et les besoins sont importants. Les personnes qui viennent chez nous ont besoin d’une aide alimentaire vitale, mais souvent aussi d’un accompagnement (budgétaire, scolaire, accès aux droits…).

    Le profil des personnes qui poussent la porte des Restos du cœur évolue-t-il ?

    À l’époque de la création des Restos par Coluche, on parlait des nouveaux pauvres, on était en pleine crise économique avec le chômage de masse. Ces nouveaux pauvres sont toujours là, mais ils sont plus nombreux.

    On a beaucoup plus de familles désormais, des personnes qui travaillent et qui le 10 du mois, n’ont plus un seul euro. Ce qui nous frappe, c’est cette jeunesse, la moitié des personnes qu’on accueille ont moins de 25 ans, 39 % sont des mineurs et ce qui nous révolte, c’est que les bébés sont en constante augmentation.

    Comment l’expliquez-vous ?

    On a de plus en plus de familles monoparentales avec souvent des mamans seules, qui s’occupent de leurs bébés, elles sont obligées de s’arrêter de travailler parce qu’elles n’ont pas de solution de garde, ou c’est beaucoup trop cher, et l’arbitrage est de plus en plus difficile entre nourrir son enfant, lui acheter des produits d’hygiène, des couches, tout ça coûte très cher pour des familles en situation de précarité.
    C’est pour ça qu’on a décidé cette année de mettre la priorité sur la petite enfance, pour le dire modestement, parce qu’on ne sauvera pas le monde, on va essayer de lutter contre cette reproduction de la précarité pour qu’on arrête de constater que c’est une fatalité d’année en année. Il y a de plus en plus d’enfants qui naissent pauvres et ils mettront ensuite six générations avant de s’en sortir, comme le montrent les données de l’OCDE.
    Si on ne veut pas constater que les enfants qu’on reçoit aujourd’hui deviennent les adultes accueillis demain aux Restos du cœur, il faut essayer de tout faire pour les aider dès les trois premières années, c’est là que se construit le reste de la vie de cet enfant.

    Avec cet afflux de demandes, de plus en plus de personnes restent-elles à la porte des Restos
    du cœur ?

    Il y a de plus en plus de personnes en difficulté, en 2022 l’Insee estimait qu’il y avait un peu plus de 9 millions de personnes en situation de pauvreté monétaire en France et, parmi elles, beaucoup passent en dessous des radars, notamment les personnes qui vivent à la rue.
    Il y a toujours des publics aujourd’hui qui n’ont pas accès aux aides, c’est ce qu’on a constaté après la crise sanitaire avec beaucoup de personnes isolées en ruralité. Mais les associations ne peuvent pas remplacer les pouvoirs publics pour couvrir tous les besoins,

    Recensez-vous des difficultés particulières dans la région Occitanie ?

    Oui, dans cette région, où nous avons un peu plus de près de 9 000 bénévoles, on a constaté une augmentation de près de 30 % de la fréquentation des Restos l’année dernière, avec de fortes variations selon les départements, c’est un chiffre considérable.

    Dans l’Hérault, un peu plus de 3,6 millions de repas ont été distribués pendant la précédente campagne, c’est énorme pour un seul département. En Occitanie, ne serait-ce que sur les personnes que l’on rencontre à la rue, sur nos maraudes, sur nos camions du cœur, plus de 220 000 contacts ont été établis l’an dernier. Ce sont des chiffres importants et qui sont en évolution, avec une fréquentation qui ne cesse d’augmenter

    Quelles sont les perspectives ? Craignez-vous une aggravation de la situation ?

    Nous sommes inquiets, parce que le climat politique est instable. Lorsque nous avons lancé notre cri d’alarme en 2023, nous espérions des mesures réellement structurantes pour lutter contre la précarité à la racine. Nous restons très attentifs aussi à l’évolution de la situation économique et il n’y a rien qui nous rassure aujourd’hui.

    Vous ne bénéficiez pas, de plus, du même élan de solidarité que l’an dernier.

    Oui, très clairement. Les Français sont obligés déjà de faire des arbitrages dans leur propre vie personnelle pour se nourrir, se chauffer, se déplacer, s’habiller, il est clair que le choix d’aider les associations est plus difficile.

    #pauvres #pauvreté #alimentation #précarité_alimentaire

    • « Ça fait du bien d’aider les gens » : le succès des Restos du coeur ne se dément malheureusement pas
      https://www.midilibre.fr/2025/01/13/ca-fait-du-bien-daider-les-gens-le-succes-des-restos-du-coeur-ne-se-dement

      Le nombre de bénéficiaires aux #Restos_du_Cœur et de repas distribués augmente en région. Comme par exemple dans la petite antenne de Frontignan (Hérault) où Astrid, la nouvelle responsable est aussi aidée par l’association. Qu’importe le froid mordant, ils seront là, comme chaque mardi matin, certains arrivés à l’aube, résolus à attendre, pour l’ouverture hebdomadaire de l’antenne des Restos du cœur de Frontignan Un "petit" centre de "130 bénéficiaires, avec, notamment des personnes âgées ou des #mères_isolées", indique Astrid, la nouvelle responsable.

      Le regard bienveillant sur les allées et venues des bénéficiaires, elle fait feu de tout bois, un léger stress se dessinant sur son visage. Pensez donc : inscrite aux Restos depuis trois ans pour joindre les deux bouts, elle qui vit seule avec sa fille, devenue #bénévole voilà un an, elle dirige désormais le centre depuis un mois.

      "Quand on voit comment la vie est dure"

      "J’ai dit “non”, puis “oui”… Quand on voit comment la vie est dure, tu te sens utile, tu œuvres à la bonne cause. En fait, ça fait du bien d’aider… Et puis j’ai du temps et la gnaque", sourit Astrid, elle-même toujours dans le besoin alimentaire.
      "Quand tu n’as pas de courses à faire, tu gères mieux tes factures", dit-elle devant Monique, 60 ans, qui s’apprête à repartir le panier plein.
      "J’ai des endives, du riz, des pâtes, des bâtonnets végans qui me font la viande", énumère la sexagénaire en regardant son sac.
      Cette Sétoise, qui travaillait en maison de retraite, vit seule et avec 800 € de revenus, elle ne peut pas s’en sortir. Elle consacre 270 € au loyer, quelques euros pour s’acheter des vêtements "à la fripe", mais aussi 30 € chaque mois pour payer les factures de réparation de sa vieille voiture ou encore 80 € de gaz.

      "Et je ne mets pas le chauffage, sinon ça me fait augmenter la facture… Il ne reste pas grand-chose au final", calcule-t-elle. "Je remercie tous les Restos du cœur, des gens disent : "C’est la honte". Mais honte de quoi ? À mon âge ? J’ai eu les moyens, je ne les ai plus. Moi, l’alimentaire, ça me tient la semaine."

      Et pour s’aider, Monique consulte les recettes des Restos de l’Hérault, punaisées sur les murs du vaste local, une ancienne caserne.
      "Certains venaient une ou deux fois par mois,
      désormais, les gens ne vont pas louper une seule distribution alimentaire, ils en ont besoin tout le temps, c’est une tendance forte"
      , observe Sylvie Cadic, déléguée Occitanie de l’association forte de 13 associations départementales, 219 centres d’activité et 8700 bénévoles.

      Les bénéficiaires qui vivent dans la rue en forte augmentation de + 30 %

      Elle confirme "la précarisation qui s’est installée en région comme partout en France", avec beaucoup de personnes âgées, de familles monoparentales et de plus en plus de personnes à la rue : + 30 % pour la campagne 2023-24, soit 221 000 qui sont venus
      fréquenter l’association en Occitanie. Qui accueille toujours plus de nouveaux bénéficiaires, d’année en année.
      "J’ai encore fait quatre inscriptions aujourd’hui, c’est la moyenne chaque semaine", indique Ingrid, assise à la petite table qui lui sert de bureau.
      "Une dame m’a fait pleurer ce matin, tu t’impliques dans la vie des gens, elle avait les larmes aux yeux, en perdition, tout juste logée avec ses trois enfants… La vie est compliquée."
      La quadragénaire doit gérer l’équipe de 18 bénévoles – "une équipe en or qui m’aide" –, passer les commandes et les bons de livraison chaque semaine, assurer la chaîne du froid et de l’hygiène, axer l’accueil sur la petite enfance, priorité nationale cette année des Restos du cœur et donc gérer aussi les inscriptions suivant les barèmes de revenu.
      Patrice, à 50 ans tout rond, profitera de l’aide alimentaire pour la premières fois ce 14 janvier. Il vient de s’inscrire à Frontignan et assume.
      "Je viens de perdre mon boulot et mon appartement, je suis chez ma mère qui a une petite retraite… J’ai jamais demandé d’aide à qui que ce soit, à 50 ans, vous vous rendez compte ? J’avoue que là, c’est plus dur qu’avant… Mais je ne suis pas orgueilleux, quand j’ai besoin d’aide, je le demande, pour que l’on puisse manger à notre faim", nous indique cet homme au sourire affable et au petit bouc sur le menton. "Et je suis un fan de Coluche, c’est ma génération."
      Alors Patrice, qui recherche du boulot dans la restauration, se nourrit de pâtes à la sauce tomate, récupère les paniers des invendus dans les supermarchés, "4 € les quatre kilos d’endive" et se connecte sur Too good to go, une application de géolocalisation qui recense, localement, des paniers anti-gaspi à très peu de frais.

      "Nous avons une augmentation de nombre de repas distribués de 30 % en Occitanie avec une pointe dans l’Aude, + 76 %", précise Sylvie Cadic, la déléguée régionale.

      (détail : Too good to go c’est souvent seulement 30% moins cher que les produits avec DLC, pas mieux)

    • La baisse des dons entraîne la fin du libre-service alimentaire du Secours populaire d’Argentan
      https://www.ouest-france.fr/normandie/argentan-61200/la-baisse-des-dons-entraine-la-fin-du-libre-service-alimentaire-du-seco.

      Hausse des bénéficiaires, #baisse_des_dons [tout comme dans les épiceries solidaires https://seenthis.net/messages/1094887 ] : le calcul a fini par être trop négatif pour le libre-service alimentaire du #Secours_populaire d’Argentan (Orne). Fermé durant le mois de décembre 2024, ce service d’aide alimentaire à tout petits prix, sans critères sociaux, ne rouvrira pas.

      « Nous avons eu beaucoup trop de monde par rapport aux denrées qui sont en baisse, explique Charlène Brindejonc, directrice et secrétaire générale du Secours populaire de l’Orne. On privilégie les gens qu’on accompagne pour un coup de pouce ou sur la durée, sur entretien. »

      « On cherche de nouveaux leviers »

      La baisse des dons n’est pas nouvelle. « Tout ce qui est produit alimentaire baisse en continu depuis 2018, indique Charlène Brindejonc. Nous essayons d’aller chercher des dons auprès des industriels [car la grande distribution a trouvé des moyens de valoriser ses surplus et autres invendables] et nous avons de plus en plus recours à l’achat de produits. » Une situation qui n’est pas durable. « On cherche de nouveaux leviers mais la tendance n’est pas favorable. »

      Tout se passe comme si après les « nouveaux #pauvres » des années 80 (création des restos du coeur), il fallait de nouveaux nouveaux pauvres (sous certaines conditions, cf. le réfugié ukrainien, mais ça s’use vite) pour encourager les dons commerciaux ou individuels, comme c’est le cas pour les étudiants depuis le covid https://seenthis.net/messages/1094885

      Sauf exception micro-locales, les pauvres ne sont pas vintage

    • Précarité : « Je sais que je vais mourir dans cette ville », les bénévoles de l’association humanitaire de Montpellier confrontés à la détresse des sans-abri
      https://france3-regions.francetvinfo.fr/occitanie/herault/montpellier/precarite-je-sais-que-je-vais-mourir-dans-cette-ville-l

      Depuis sa création voilà 10 ans, l’association humanitaire de Montpellier ne chôme pas. Chaque soir, c’est la queue devant le local où quelque 200 #repas sont distribués par des bénévoles, au quotidien. L’AHM est souvent le dernier refuge pour de nombreux SDF, qui y trouvent un repas chaud à défaut d’un toit.

      (où l’on voit poindre la menace d’un très relatif trouble à la bienséance donc à l’ordre public : mourir sur un trottoir ou dans un parking)

  • « La fermeture progressive de l’école de psychomotricité de Sorbonne Université n’a pas soulevé la moindre réaction officielle »
    https://www.lemonde.fr/sciences/article/2025/01/07/la-fermeture-progressive-de-l-ecole-de-psychomotricite-de-sorbonne-universit

    Le métier de psychomotricienne et psychomotricien, souvent méconnu du public, est essentiel, au cœur des soins de prévention, d’éducation, de réadaptation et palliatifs. De la petite enfance à la personne âgée, en passant par les adultes en situation de handicap et la psychiatrie, le psychomotricien intervient dans le cadre de handicaps moteurs, sensoriels et cognitifs.

    Pratiquée dans le secteur hospitalier, en libéral et en milieu associatif, la #psychomotricité prend une place croissante dans le parcours des patients en France, d’autant plus dans le contexte d’une augmentation des maladies chroniques, des troubles du développement précoce chez l’enfant et des maladies neurocognitives chez nos aînés. En France, plus de 14 000 psychomotriciens sont en exercice (données au 1er janvier 2022), et il existe 20 instituts de formation en psychomotricité (IFP), dont 6 universitaires.
    Celui de Sorbonne Université est le plus ancien et le plus important, accueillant chaque année plus de 150 étudiants pour une formation professionnalisante de trois ans. En raison de circonstances historiques défavorables, cette formation intégrée à l’université, mais relevant du ministère de la santé, est privée de tout financement depuis plus de dix ans. Seule la région Ile-de-France, se substituant partiellement à l’Etat, a attribué à Sorbonne Université une subvention annuelle couvrant un quart des dépenses indispensables.

    Un investissement national essentiel

    Face aux #restrictions_budgétaires croissantes auxquelles doivent faire face les #universités françaises, notamment du fait de l’absence de compensation des mesures décidées par l’Etat, des coûts énergétiques et des conséquences de l’inflation, la situation n’est plus tenable. Sorbonne Université n’a plus la capacité de subventionner sur ses fonds propres cette formation aux dépens des autres. Consciente de l’impact négatif de cette mesure sur la formation des futurs professionnels et sur l’accès aux soins, elle a dû, à regret, annoncer la fermeture progressive de son école de psychomotricité. Cela n’a pas soulevé la moindre réaction officielle, alors même que l’émoi chez les professionnels, les étudiants et les patients est considérable. Comment en est-on arrivé là ?

    Les priorités politiques en matière d’enseignement supérieur et de recherche ont toujours privilégié les #grandes_écoles, des résultats visés à court terme et les enjeux économiques immédiats, au détriment d’un soutien équitable et durable de la mission scientifique, sociétale et humaine des universités. Nous savons également que la #santé a toujours été considérée comme un secteur qui « coûte et ne rapporte pas », alors même qu’il est vital au sens littéral du terme pour les patients et que des économistes considèrent qu’il s’agit d’un investissement national essentiel.

    Ne pas investir maintenant, c’est la garantie d’avoir des coûts plus élevés demain. La situation est d’autant plus inacceptable que cette anomalie administrative qui perdure vient s’ajouter au financement de l’ouverture de nouvelles écoles ou de places supplémentaires dans d’autres établissements, créant un sentiment d’injustice profond. Nous ne comptons plus les alertes adressées aux ministres et conseillers restées lettre morte.

    L’avenir compromis de notre système de soins

    Il est paradoxal de constater que nos deux ministères (santé et enseignement supérieur) ont mis en place une commission chargée d’étudier l’intégration universitaire des formations paramédicales en s’appuyant sur notre évaluation précise du coût d’un étudiant en psychomotricité ! On finit par se demander si ce défaut de financement public subi ne conduit pas, volontairement ou non, à favoriser les formations paramédicales privées.

    Leurs coûts annuels élevés (de 8 000 à 10 000 euros par an) contraignent les étudiants à s’endetter, les éloignant de fait d’un exercice professionnel à l’hôpital public, alors même que la qualité de la formation privée n’est pas toujours au rendez-vous – comme l’attestent certaines fermetures récentes décidées par l’agence régionale de santé, notamment en Ile-de-France. Les patients peuvent légitimement s’interroger en se remémorant le récent Ségur de la santé dont on leur a tant vanté les effets attendus. C’est oublier les angles morts de cette feuille de route, qui a négligé les enjeux fondamentaux de la formation et de la recherche en santé, compromettant ainsi l’avenir de notre système de soins.

    La situation politique instable actuelle et l’endettement de la France n’aident pas à prendre les bonnes décisions, au moment où la plupart des universités annoncent un déficit budgétaire sans précédent. La fermeture progressive contrainte de l’institut de formation en psychomotricité de Sorbonne Université illustre ce qui risque de survenir pour d’autres formations dans de nombreuses universités.
    Priver l’université des financements nécessaires, c’est détériorer la formation des générations futures et notre capacité d’innovation, c’est hypothéquer l’avenir. Priver les facultés de santé des financements nécessaires à la formation des soignants, c’est aggraver les difficultés d’#accès_aux_soins déjà fortement présentes en France, et appauvrir le travail pluridisciplinaire nécessaire à une offre de #soins compétente, individualisée et empathique. Face à ce fiasco annoncé, une réaction salvatrice des pouvoirs publics s’impose !

    Bruno Riou (doyen de la faculté de santé, Sorbonne Université) et Nathalie Drach-Temam (présidente de Sorbonne Université)

    #enseignement_supérieur_privé

  • « Sur l’immigration, le récit de Donald Trump évolue au gré des rapports de force dans son camp », Marie-Cécile Naves
    https://www.lemonde.fr/economie/article/2025/01/03/sur-l-immigration-le-recit-de-donald-trump-evolue-au-gre-des-rapports-de-for

    Durant toute sa campagne, Donald #Trump s’est engagé à réduire de manière drastique l’#immigration non seulement illégale, mais aussi légale. Son souhait de confier cette tâche à l’ancien policier Tom Homan – l’artisan de la séparation de plus de 4 000 enfants de leurs parents immigrés entre 2017 et 2021 – allait dans ce sens.
    Le récit trumpien se décline en trois points : la lutte contre la délinquance (le #migrant étant automatiquement associé au criminel) ; la préservation d’une identité (blanche) américaine mythifiée ; et, précisément, l’efficacité économique. Ces trois objectifs sont liés entre eux, le travailleur immigré étant présumé prendre le travail du « vrai » Américain.

    Dans les faits, la perspective d’une expulsion des quelque 11 millions de clandestins, mais aussi de leurs enfants, même si ces derniers sont en situation régulière, s’avère, au-delà des problèmes éthiques et pratiques qu’elle pose, une aberration économique.

    En 2022, on comptait 30 millions d’immigrés dans la main-d’œuvre du pays (soit 18 %), dont 8 millions de travailleurs illégaux indispensables à de nombreux secteurs économiques. Les sans-papiers représentent ainsi jusqu’à un tiers des employés dans l’#agriculture, le #BTP, les #loisirs, la #restauration, les #services_à_domicile ou à la personne, en particulier parce qu’ils sont les seuls à accepter certains emplois peu qualifiés.

    Cependant, nombre d’entre eux sont très demandés en raison de leur niveau de qualification : aux Etats-Unis, un tiers des immigrés possèdent un diplôme de l’enseignement supérieur (soit la même proportion que les citoyens américains), ce qui les conduit à occuper des emplois à haute valeur ajoutée : banque, nouvelles technologies, recherche fondamentale et appliquée, etc.
    Une étude du National Bureau of Economic Research, un centre de recherche indépendant, a montré qu’ entre 1990 et 2015 les immigrés ont concentré 16 % des inventions et 23 % des innovations. Ils créent, en outre, plus souvent leur entreprise, et donc des emplois, dont bénéficient également les Américains : les deux tiers des principales entreprises en intelligence artificielle ont été fondées par des immigrés, dont une part importante était au départ sans papiers.

    Opportunités d’emploi perdues

    Avec des expulsions massives, le marché du travail, malgré sa grande fluidité, ne se redéploiera pas de lui-même par un effet de vases communicants. La #compétitivité de nombreuses entreprises, petites ou grandes, s’en trouvera affectée, sur le plan national ou à l’échelle internationale : non seulement elles devront augmenter les salaires pour embaucher des Américains ou des immigrés légaux, ce qui aura un effet inflationniste, mais c’est toute une chaîne de production et de distribution qui en pâtira (sous-traitants, etc.). Autrement dit, des opportunités d’emploi seront perdues pour tout le monde.

    Par ailleurs, les économistes et la Banque mondiale s’accordent à dire que la #richesse créée par les immigrés, clandestins compris, est considérable : jusqu’à 8 % du PIB des Etats-Unis. Et, même avec un pouvoir d’achat plus faible que la moyenne, les sans-papiers restent des consommateurs, et paient des impôts locaux et fédéraux.

    Enfin, expulser des millions d’immigrés demandera des moyens policiers et judiciaires démesurés : l’American Immigration Council estime qu’arrêter, juger et expulser, chaque année, un million d’immigrés coûterait près de 90 milliards de dollars (87,5 millions d’euros wtf !!, ndc).

    Il est donc certain que le discours trumpien s’adaptera, quelles que soient les décisions prises, et quels que soient les faits. Le #récit du président élu évolue déjà au gré des rapports de force dans son camp. Pour l’heure, Donald Trump semble soutenir les « tech bros » de la Silicon Valley, symbolisée par Elon Musk, qui demandent le maintien et l’extension d’un système de visa, le H1B, pour leurs futurs ingénieurs et techniciens, contre l’extrême droite identitaire jusqu’au-boutiste, emmenée notamment par l’idéologue Steve Bannon. A contre-courant de ce que Trump affirme depuis des années.

    Marie-Cécile Naves est une politiste française, spécialiste des Etats-Unis et du féminisme, directrice de recherche à l’Institut de relations internationales et stratégiques. Elle est l’autrice de plusieurs ouvrages, dont « Trump, la revanche de l’homme blanc » (Textuel, 2018).

    #économie #suprémacisme #racisme

  • #Gaza, #inventaire d’un #patrimoine bombardé

    Par son extrême densité de population et de bâti, le territoire de Gaza (365 km2) vit depuis l’attaque meurtrière et la prise d’otages par le Hamas d’octobre 2023 un niveau de #destruction exceptionnel. Du fait des bombardements méthodiques de Gaza par les Israéliens et des opérations terrestres, le nombre de victimes, tués, blessés, sinistrés, ne cesse d’augmenter et le patrimoine architectural et historique d’être partiellement ou totalement démoli.

    Gaza, terre d’histoire, de sites philistins, hellénistiques, romains, islamiques, ottomans, mandataires, est aujourd’hui en voie de destruction.

    En tant qu’historien.ne.s, archéologues, politistes, géographes, sociologues, spécialistes des conflits et des traces de guerre, il nous a semblé urgent de mettre à profit notre expertise pour faire l’inventaire de ces destructions. Il en va aussi de notre responsabilité.

    Quelle est l’histoire de chacun de ces #lieux ? Quand et dans quelles proportions ont-ils été atteints ? Comment préparer au mieux leur #restauration, ou conserver leur #mémoire ?

    En nous fondant sur les listes fournies par l’UNESCO et l’ICOMOS (International Council on Monuments and Sites), en actualisant ces données et en travaillant en collaboration avec d’autres projets en cours (ex : Programme Intiqal de 1ère urgence internationale), nous souhaitons proposer aussi bien à la communauté scientifique qu’à un large public un inventaire de chacun de ces sites aujourd’hui détruits ou endommagés.

    Mais au-delà de dresser une simple liste de noms de sites, il s’agit ici de rappeler combien la préservation de ce patrimoine est essentielle à l’avenir de la #Palestine.

    https://gazahistoire.hypotheses.org/author/texturesdutemps

    ping @reka

  • Des trésors indonésiens restitués par les #Pays-Bas retrouvent leur terre d’origine

    L’Indonésie poursuit un processus de #rapatriement complet des œuvres culturelles pillées durant la période coloniale. À la mi-décembre, 828 #objets avaient été restitués par les Pays-Bas, selon l’Agence indonésienne du patrimoine.

    Au milieu du XIXe siècle, des fonctionnaires coloniaux néerlandais ont découvert une statue ancienne du dieu hindou Ganesh en Indonésie, qu’ils ont ensuite emportée vers les Pays-Bas, rejoignant ainsi de nombreux autres #objets_culturels pris pendant la période coloniale. Cette statue, en pierre volcanique et représentant Ganesh avec quatre bras et une tête d’éléphant, est aujourd’hui exposée au Musée national indonésien à Jakarta. L’Indonésie œuvre activement pour récupérer de tels trésors, qui font partie intégrante de son #patrimoine perdu sous le régime colonial néerlandais, qui a duré jusqu’à son indépendance en 1945.

    Cette #restitution fait partie d’un mouvement mondial pour rendre aux pays du Sud les biens culturels volés durant la période coloniale. En décembre 2023, les Pays-Bas ont restitué 828 objets à l’Indonésie, dont des sculptures hindoues et bouddhistes prises dans un temple du XIIIe siècle. Le gouvernement néerlandais a reconnu que ces objets n’auraient jamais dû quitter le pays et s’est engagé à les restituer, comme l’indiquait une recommandation de 2020. Ces restitutions sont rendues possibles grâce aux relations diplomatiques solides entre l’Indonésie et les Pays-Bas, renforcées par un accord culturel en 2017.

    Le retour de ces objets est perçu comme un effort pour restaurer l’#identité_culturelle de l’Indonésie et apaiser les tensions liées aux catastrophes naturelles fréquentes dans ce pays situé sur la « ceinture de feu » du Pacifique. Cependant, le débat reste ouvert sur la meilleure manière de conserver et d’exposer ces objets, avec des voix s’élevant pour leur restitution sur leur site d’origine ou pour leur présentation dans des musées qui respectent leur histoire et leur importance culturelle.

    Des milliers d’autres objets culturels pris durant la colonisation se trouvent encore à l’étranger, et des recherches supplémentaires sont nécessaires pour les rapatrier. Pour les Indonésiens, ces trésors représentent non seulement un retour à leur passé mais aussi un moyen de renforcer leur identité nationale et de redécouvrir l’histoire de leur patrimoine.

    https://elwatan-dz.com/des-tresors-indonesiens-restitues-par-les-pays-bas-retrouvent-leur-terre
    #restitution #biens_culturels #Indonésie #colonialisme #pillage #colonisation

    ping @reka @cede

  • Accueil des migrants : « Les pouvoirs publics devraient envisager l’apprentissage du français comme un droit et non comme un devoir »
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2024/12/05/accueil-des-migrants-les-pouvoirs-publics-devraient-envisager-l-apprentissag

    De l’avis unanime des personnes concernées et des acteurs de l’accueil et de l’apprentissage du français, l’accès à la langue du pays où l’on vit est essentiel pour l’inclusion et la cohésion sociale. Pouvoir communiquer librement, c’est pouvoir exister en tant qu’être social, être respecté dans sa singularité, et pouvoir entrer pleinement dans la vie de citoyens.

    On peut pourtant observer aujourd’hui une injonction contradictoire de l’Etat : alors que la loi « immigration » de janvier 2024 durcit les obligations de niveau de français pour l’obtention de #titres_de_séjour, le gouvernement ne prévoit pas d’améliorer en conséquence les formations en français prescrites par l’Office français de l’immigration et de l’intégration (OFII).

    Au contraire, en avril 2024, des #restrictions_budgétaires ont même été imposées par l’Etat sur ces formations. Elles entraînent aujourd’hui le report de très nombreuses entrées en formation pour les personnes migrantes. Ces restrictions vont avoir un impact fort sur la vie quotidienne, professionnelle et administrative de milliers de personnes.

    Moins de moyens

    De leur côté, les organismes de formations et les associations de proximité, au vu de l’augmentation des demandes d’accompagnement et de la baisse constante du soutien financier de l’Etat, sont de plus en plus mis en difficulté pour offrir aux personnes de bonnes conditions de formation.
    Plus d’exigence avec moins de moyens : voici la recette de l’échec annoncé de la politique d’intégration par la langue de l’Etat. Loin d’être à la hauteur des enjeux de son époque, cette vision n’aura pour effet que d’augmenter la précarité et d’élever des murs linguistiques entre des personnes vivant sur un même territoire.

    Pour redonner à l’apprentissage du français son rôle majeur de vecteur de cohésion sociale, un changement de paradigme des politiques publiques en la matière est nécessaire, pour affirmer un droit d’accès pour toute personne à des actions d’#apprentissage_de_la_langue, dès l’arrivée sur le territoire des personnes migrantes, sans que cet accès soit soumis à une obligation conditionnant leur présence en France.

    Une dépendance subie

    Cet apprentissage devrait notamment être facilité et soutenu par l’Etat dès le dépôt de la demande d’asile. De six mois à plus d’un an, le temps d’attente de la réponse à la demande d’asile sans pouvoir ni apprendre le français, ni se former, ni travailler, compromet les perspectives d’une inclusion réussie en plaçant les demandeurs d’asile dans une inertie et dans une dépendance subie aux aides de l’Etat. Cette période ouvre pourtant un espace propice à l’apprentissage du français. Cet état de fait est contraire au bon sens pour qui se soucie de la bonne utilisation des deniers publics, comme de l’intégration des personnes en situation régulière.

    En la matière, la France n’applique toujours pas les normes européennes quand de nombreux pays du continent ont mis en œuvre l’apprentissage de la langue dès la demande d’asile. Donner l’opportunité aux personnes d’apprendre le français dès leur arrivée contribue largement à leur autonomisation et à leur inclusion. Les études montrent que plus l’apprentissage de la langue est retardé, plus il est difficile.

    L’obtention du statut de réfugié donne lieu à une accumulation de démarches pour ses bénéficiaires, qui doivent dans le même temps chercher un travail ou une formation ou reprendre des études, trouver un logement, accéder au droit commun, et débuter leur apprentissage de la langue française. Pour environ 61 000 personnes protégées par l’Office français de protection des réfugiés et apatrides (OFPRA) en 2023, l’obstacle de la langue complexifie largement l’ensemble de ces démarches.

    Synonyme d’émancipation

    Associations impliquées dans l’apprentissage de la langue auprès des personnes migrantes, chercheuses et chercheurs en sociolinguistique, sciences de l’éducation et didactique des langues, forts d’expériences et d’expertises plurielles auprès de ce public, nous plaidons pour une vision de l’apprentissage qui ne soit pas synonyme de sélection mais d’émancipation.

    Nous défendons des parcours de formations conçus en lien avec les structures de proximité où l’apprenant et ses besoins sont au centre de la démarche, où ses compétences et ses savoirs antérieurs sont reconnus, afin d’atteindre, pas à pas, le niveau de langue nécessaire à leur vie.

    Nos expériences montrent que la meilleure maîtrise du français passe par des parcours de formations linguistiques de qualité, construits et adaptés en fonction des besoins des personnes tout au long de leur vie, combinés à un accompagnement individualisé et accessible à toutes et à tous, aussitôt que possible. Les pouvoirs publics devraient envisager la langue du pays de résidence comme un bien commun et l’apprentissage du français comme un droit et non comme un devoir.

    Un élément du vivre ensemble

    Le devoir sous contrainte d’apprendre le français et d’acquérir un niveau est contre-productif, stigmatisant et discriminant et à rebours des travaux scientifiques. Il instrumentalise le français à des fins de sélection et de réduction du nombre de titres de séjour, ceci aux dépens des personnes les plus vulnérables. Pour toutes ces raisons, et dans le souci d’une réelle efficacité des politiques d’inclusion, acteurs et actrices de l’apprentissage du français demandons ensemble : la levée des exigences et obligations linguistiques en matière de droit au séjour ; la consécration d’un droit à l’apprentissage de la langue française pour toutes et tous et la mobilisation de moyens pour rendre ce droit effectif, dès la demande d’asile ; le soutien par l’Etat de parcours individuels de formation de qualité menés au niveau local pour l’apprentissage de la langue.

    Selon les termes des personnes apprenantes elles-mêmes, dans une tribune publiée par le collectif Le français pour toutes et tous : « Nous sommes très motivés pour apprendre le français, pour reconstruire notre vie ici et participer à la société. Malheureusement, certains d’entre nous se découragent, car nous rencontrons beaucoup d’obstacles pendant notre apprentissage du français. » Partager une langue commune est un élément majeur du vivre-ensemble, donnons-nous les moyens de la cohésion sociale !

    Premiers signataires : Marianne Bel, coordinatrice nationale des actions linguistiques de la Cimade/Collectif le français pour toutes et tous : Anna Cattan, Doctorante en Sciences de l’éducation (Univ. Paris 8, EXPERICE) ; Félix Guyon, Délégué général de l’association THOT ; Delphine Leroy, Maîtresse de Conférences en Sciences de l’Education (Université Paris 8) affiliée à l’Institut Convergences Migrations ; Irinda Riquelme, Responsable du plaidoyer de JRS France ; Camila Rios Armas, Fondatrice et directrice de l’association UniR Réfugiés & Universités ; Xavier Thiollet, Co-animateur du collectif Le Français pour toutes et tous ; Michel Wanner, bénévole de l’association Welcome 66

    #migrants #demandeurs_d'asile #FLE

  • Teleperformance veut supprimer un tiers de ses effectifs en France
    https://www.lemonde.fr/economie/article/2024/11/19/teleperformance-veut-supprimer-un-tiers-de-ses-effectifs-en-france_6403424_3

    Les syndicats redoutaient ces annonces depuis l’acquisition, en octobre 2023, par Teleperformance de Majorel, l’un des principaux concurrents français du groupe (7 500 salariés en 2024), ce qui avait eu pour conséquence de créer des doublons et de favoriser un arbitrage entre les deux filiales françaises.

    En plus du plan de départs, la direction souhaite renégocier les accords collectifs en vigueur chez Teleperformance France notamment, comme l’explique le directeur des ressources humaines, Jean-François Mariotte, dans un SMS envoyé aux salariés mardi, afin que « les futurs salariés recrutés le soient à une rémunération conforme au marché ». C’est « une remise en cause du contrat social chez Teleperformance », s’inquiète Franck Herrmann, secrétaire national de la fédération communication conseil culture de la CFDT, qui rappelle que Teleperformance France est l’une des rares sociétés du secteur à verser un treizième mois à ses salariés.

    Bénéfice opérationnel record en 2023

    Il s’agit de la quatrième grande vague de suppressions de postes annoncées par Teleperformance France depuis quinze ans, après les plans de départs volontaires de 2010 et de 2011, puis la rupture conventionnelle collective de 2018. La société avait été l’une des toutes premières à utiliser ce dispositif, créé en septembre 2017 par les ordonnances Macron. En ajoutant les départs naturels (plus de 300 depuis janvier), les effectifs français du groupe de centres d’appels ont été divisés par près de cinq en quinze ans.

    Dans le même temps, ils ont explosé à l’étranger, sous l’effet d’un basculement des contrats vers des pays à bas coût. Fin 2023, sur les 472 000 salariés du groupe, plus de 87 000 se trouvaient en Inde, devant les Philippines (64 000) et la Colombie (44 000). La principale base européenne de Teleperformance est le Portugal (14 400), suivi de la Grèce (12 800). « La direction privilégie les entités de ces pays afin de maximiser les profits », déplore Issam Baouafi, délégué syndical central SUD-PTT.

    https://justpaste.it/ghuqp

    #centres_d'appels #IA #restructurations #plans_sociaux #emploi

  • « #On_ne_peut_pas_accueillir_toute_la_misère_du_monde ». En finir avec une sentence de mort

    « On ne peut pas accueillir toute la misère du monde » : qui n’a jamais entendu cette phrase au statut presque proverbial, énoncée toujours pour justifier le repli, la restriction, la fin de non-recevoir et la répression ? Dix mots qui tombent comme un couperet, et qui sont devenus l’horizon indépassable de tout débat « raisonnable » sur les migrations. Comment y répondre ? C’est toute la question de cet essai incisif, qui propose une lecture critique, mot à mot, de cette sentence, afin de pointer et réfuter les sophismes et les contre-vérités qui la sous-tendent. Arguments, chiffres et références à l’appui, il s’agit en somme de déconstruire et de défaire une « xénophobie autorisée », mais aussi de réaffirmer la nécessité de l’hospitalité.

    https://anamosa.fr/livre/on-ne-peut-pas-accueillir-toute-la-misere-du-monde
    #livre
    #migrations #repli #restrictions #frontières #fermeture_des_frontières #préjugés #idées_reçues #répression #contre-vérités #xénophobie #xénophobie_autorisée #hospitalité #accueil

  • Meta vire plusieurs employés qui ont profité de leurs chèques-repas pour acheter du dentifrice Marie Debauche

    L’entreprise de Mark Zuckerberg a mis à la porte une douzaine d’employés qui auraient abusé du système de chèques-repas interne de l’entreprise.

    Meta, qui détient notamment Facebook et Instagram, a licencié une douzaine de membres du personnel à Los Angeles. La raison ? Ces derniers ont utilisé leurs chèques-repas offerts par l’entreprise pour acheter des articles ménagers, y compris du dentifrice, des verres à vin et du détergent à lessive. Cette vague de licenciements a été annoncée la semaine dernière, alors que Meta a programmé mardi dernier une restructuration de certaines équipes liées à WhatsApp, Instagram et Reality Labs, le service de réalité augmentée et virtuelle de l’entreprise.

    La "campagne d’efficacité" de Mark Zuckerberg

    L’entreprise offre à ses employés basés dans son vaste siège social de la Silicon Valley des crédits alimentaires chaque jour de travail, sorte de chèques-repas internes à l’entreprise. Les employés des bureaux sans cantine se voient donc offrir des crédits de livraison de nourriture au bureau. "Ils reçoivent 20 dollars pour le petit déjeuner, 25 pour le dîner et 25 pour le souper de la part de l’entreprise", explique le Financial Times, qui a révélé cette affaire par l’intermédiaire de différentes sources. Mais ces crédits repas doivent être exclusivement utilisés pour commander de la nourriture sur la plateforme Uber Eats ou Grubhub, la version américaine de Takeway.

    "Ils ont reçu un avertissement pour arrêter d’agir de la sorte. Mais trois mois plus tard, même après avoir arrêté leurs agissements, ils ont été renvoyés."


    Une source anonyme s’est exprimée sur la plateforme de messagerie anonyme Blind.

    Le souci, c’est que plusieurs employés ont "abusé de ce système de crédit alimentaire pendant une longue période », affirme une personne familiarisée avec la question. "Certains ont acheté des articles ménagers, y compris du dentifrice, des verres à vin et du détergent à lessive" , ajoute-t-elle, "tandis que d’autres recevaient des repas à la maison même si les crédits étaient destinés au bureau". Les personnes qui ont violé les règles de Meta ont donc été verbalement réprimandées. "Ils ont reçu un avertissement pour arrêter d’agir de la sorte. Mais trois mois plu s tard, même après avoir arrêté leurs agissements, ils ont été renvoyés" , a expliqué un employé de l’entreprise sur la plateforme de messagerie anonyme Blind.

    Sur cette même plateforme, une ancienne employée de Meta a écrit qu’elle avait utilisé 25 dollars de crédits pour acheter des articles comme du dentifrice et du thé de la pharmacie Rite Aid. "Les jours où je ne mangeais pas au bureau, par exemple si mon mari cuisinait ou si j’allais dîner avec des amis, je me suis dit que je ne devrais pas gaspiller mes crédits pour le dîner et que c’était pertinent de les utiliser autrement" , explique-t-elle. Ajoutant qu’elle avait été surveillée par le département des ressources humaines de Meta, avant d’être congédiée de manière inattendue. "C’était presque surréaliste que cela se produise" , a-t-elle écrit sur Blind.

    Cette vague de licenciements tombe en pleine "campagne d’efficacité" mise en avant par le directeur général de Meta, Mark Zuckerberg. Ce dernier avait annoncé environ 21 000 suppressions d’emplois en deux séries de licenciements en 2022 et 2023, appelant ces périodes des "années d’efficacité". Mais plusieurs employés ont affirmé au Financial Times que cette "campagne d’efficacité" est toujours en cours.

    Meta n’a pas commenté la vague de licenciements liée aux crédits alimentaires. Mais l’entreprise a toutefois déclaré qu’aujourd’hui, "quelques équipes de Meta procèdent à des changements pour s’assurer que les ressources sont alignées sur leurs objectifs stratégiques à long terme et leur stratégie d’implantation". _

    Source : https://www.lalibre.be/economie/entreprises-startup/2024/10/18/meta-vire-plusieurs-employes-qui-ont-profite-de-leurs-cheques-repas-pour-ach
    #violence des #gafam et des #golden_boys #domination #surveillance #alimentation #efficacité #meta #restauration #alimentation #pauvreté #usa

  • Daily Devotions :: Lutheran Hour Ministries
    https://www.lhm.org/dailydevotions/default.asp?date=20241007

    Psalm 90:14-16 - Satisfy us in the morning with Your steadfast love, that we may rejoice and be glad all our days. Make us glad for as many days as You have afflicted us, and for as many years as we have seen evil. Let Your work be shown to Your servants, and Your glorious power to their children.

    These psalm verses are a prayer for the restoration of all the good that was lost. The people of Israel lost their nation and their freedom when they were taken away into exile. Their land was often occupied by foreign powers. They longed for the promised Messiah to come and restore to them their land and freedom and the glory of their kingdom. God had promised His people, “I will restore to you the years that the swarming locust has eaten” (Joel 2:25a). This may have been the disciples’ hope as they asked Jesus before His ascension, “Lord, will You at this time restore the Kingdom to Israel?” (Acts 1:6b).

    God, in His grace, has restored to us what was lost. When Adam and Eve disobeyed God and ate the fruit forbidden to them, the image of God was lost to them and to all of their descendants, to all of humanity. The perfect relationships we would have enjoyed—with the created world, with one another, and above all, with God—were shattered and corrupted. We sin against God and know what it is to experience guilt and shame. In fallen sinfulness, we no longer seek to conform our lives to God’s will. The psalmist prayed, “Make us glad ... for as many years as we have seen evil” and God in His grace planned a greater restoration than we could ever imagine. The blessed image of God that was lost at the fall into sin in Eden has begun to be restored in us through faith in Christ Jesus.

    The apostle Paul writes, “If anyone is in Christ, he is a new creation” (2 Corinthians 5:17a). Baptized, we put off the “old self” and “have put on the new self, which is being renewed in knowledge after the image of its Creator” (Colossians 3:10). We still struggle against our fallen selfishness and pride, but through repentance and forgiveness the image of God is renewed and strengthened in us. Finally, when Jesus returns on the Last Day, we will experience the full and glorious restoration of all that was lost. God will create a “new heavens and new earth in which righteousness dwells” (2 Peter 3:13b). As our first parents once walked with their Creator in the garden paradise of Eden, we will be raised to life to live forever with our God and Savior in the new creation. In the bright dawn of that day of resurrection, we will be satisfied with God’s steadfast love, and we will rejoice and be glad forever.

    Good thoughts here.

    #devotionals #restoration

  • #Biens_culturels en voie de #restitution

    Alors que sort en salle le #film_documentaire « #Dahomey », qui suit la restitution par la #France de vingt-six œuvres d’art au #Bénin, différentes équipes de recherche travaillent sur le retour des biens culturels africains à leurs communautés d’origine.

    Du fond de sa caisse en bois, dans laquelle les manutentionnaires aux gants blancs du musée du quai Branly-Jacques Chirac viennent de l’enfermer, la voix caverneuse de la statue anthropomorphe du roi Béhanzin, mi-homme mi-requin, s’interroge elle-même en langue fongbé, la langue du Bénin : « Reconnaîtrai-je quelque chose, me reconnaîtra-t-on ? » Aujourd’hui cette statue est un numéro, parmi les vingt-six œuvres que la France renvoie cette année-là (2021) par avion-cargo au pays qu’elle a colonisé de 1894 à 1958. La réalisatrice Mati Diop, née dans une famille franco-sénégalaise, est présente pour filmer cette première restitution officielle et accompagner les œuvres jusqu’au palais présidentiel de Cotonou, la capitale économique du pays, où des milliers de Béninois vont venir les découvrir, après cent trente ans d’absence.

    Le pillage a eu lieu en fait avant même la colonisation : de 1890 à 1892, des batailles font rage entre l’armée française et les troupes du roi Béhanzin, composées d’un tiers de combattantes, les « Agodjié », que les Français nomment « les Amazones ». Le 17 novembre 1892, sous les ordres du colonel Dodds, les Français entrent à Abomey, capitale de l’ancien royaume du Dahomey (actuel Bénin) où les palais royaux sont en feu : Béhanzin a déclenché l’incendie avant de prendre le maquis. Les militaires saisissent un grand nombre d’objets, dont trois grandes statues royales et quatre portes que Béhanzin et ses fidèles avaient enfouies dans le sol. Une petite partie sera donnée six mois plus tard, en 1893, au musée d’ethnographie du Trocadéro par le colonel Dodds, devenu général. Le reste sera écoulé sur le marché de l’art.
    Des appels à restitution depuis la fin du XIXe siècle

    La question de la restitution des œuvres aux pays africains, mais aussi aux autres anciennes colonies (Océanie notamment), n’est pas nouvelle. Les réclamations sont presque aussi anciennes que les spoliations elles-mêmes. L’une des premières demandes officielles émane sans doute de l’empereur Yohannes IV d’Éthiopie, lorsqu’il exige en 1880 la restitution de collections royales arrachées dans la forteresse de Maqdala en avril 1868. Ce joyau composé d’une coupole ornée des représentations des Apôtres et des quatre autres évangélistes, dérobé par un soldat britannique lors de l’attaque de la forteresse, trône toujours… au Victoria and Albert Museum, à Londres.

    Les appels à la restitution d’objets deviennent plus explicites au moment des indépendances, dans les années 1960. En 1970, l’Unesco adopte une convention qui établit notamment la légitimité du retour des biens culturels. En 1973, l’Assemblée générale des Nations unies adopte une résolution sur la restitution « prompte et gratuite » des œuvres d’art aux pays victimes d’expropriation, qui « autant qu’elle constitue une juste réparation du préjudice commis, est de nature à renforcer la coopération internationale ». Mais cette résolution est adoptée avec l’abstention des anciennes puissances coloniales… En 1978, le directeur général de l’Unesco lance un appel « pour le retour à ceux qui l’ont créé d’un patrimoine culturel irremplaçable » où il affirme avec force que « cette revendication est légitime ».

    « Mais, sur le terrain du droit, la colonisation a été qualifiée de “mission sacrée de civilisation” par le pacte de la Société des Nations en 1919 et aujourd’hui encore ne relève pas d’un fait internationalement illicite, en conséquence duquel pourrait être fixé un principe de réparation, rappelle le juriste Vincent Négri, à l’Institut des sciences sociales du politique1. La légalité internationale est ancrée sur une règle de non réactivité des traités internationaux, et aucune des conventions adoptées ne peut atteindre dans les rebours du temps les actes de dépossession des peuples pendant la période coloniale. »

    En France, c’est donc toujours le droit du patrimoine qui prévaut. En 2016, au gouvernement du Bénin qui réclamait la restitution, notamment du fait que « nos parents, nos enfants n’ont jamais vu ces biens culturels, ce qui constitue un handicap à une transmission transgénérationnelle harmonieuse de notre mémoire collective », le ministre des Affaires étrangères français adresse une fin de non-recevoir dans un pur langage administratif : « Les biens que vous évoquez sont inscrits parfois depuis plus d’un siècle au domaine public mobilier de l’État français, ils sont donc soumis aux principes d’inaliénabilité, d’imprescriptibilité et d’insaisissabilité. En conséquence leur restitution n’est pas possible ».

    Aux revendications argumentées sur l’histoire, l’identité, la reconstitution des patrimoines, la mémoire, est donc opposé un argument asymétrique fondé sur le droit des collections publiques, déplore Vincent Négri. Un argument qui jusqu’ici n’a été levé que dans trois cas : pour les biens spoliés aux familles juives pendant la Seconde Guerre mondiale, pour les restes humains quand ils peuvent être identifiés et pour les biens culturels ayant fait l’objet de trafics illicites.

    Dans ce contexte, le discours prononcé à Ouagadougou, capitale du Burkina Faso, par le président français Emmanuel Macron le 28 novembre 2017 fait date. En affirmant vouloir la « restitution temporaire ou définitive du patrimoine africain d’ici cinq ans », il introduit au sommet de l’État une parole dissonante. S’ensuit la commande d’un rapport aux universitaires Bénédicte Savoy, historienne de l’art française et Felwine Sarr, économiste sénégalais, qui dressent un état des lieux des spoliations et proposent un agenda de restitution, affirmant que plusieurs types de biens culturels africains peuvent nécessiter une restitution légitime : « Les butins de guerre et missions punitives ; les collectes des missions ethnologiques et “raids” scientifiques financés par des institutions publiques ; les objets issus de telles opérations, passés en mains privées et donnés à des musées par des héritiers d’officiers ou de fonctionnaires coloniaux ; enfin les objets issus de trafics illicites après les indépendances » .
    Vingt-six biens restitués : le premier petit pas de la France

    Les marchands d’art et certains conservateurs de musées tremblent, le débat est réanimé (et houleux) dans tous les pays européens, mais la France, après ce grand pas en avant, fait marche arrière. Elle ne s’engage pas dans une loi-cadre mais vote, en 2020, une « loi d’exception » pour restituer vingt-six biens culturels à la République du Bénin (choisis par la France) et un unique bien à la République du Sénégal (le sabre dit « d’El Hadj Omar Tall », du nom du chef de guerre toucouleur disparu en 1864). Vingt-six seulement, sur les milliers conservés en France, c’est peu ! D’autant que les Béninois n’ont pas eu leur mot à dire sur le choix des objets restitués, malgré leurs demandes répétées de voir notamment revenir le dieu Gou, exposé au pavillon des Sessions, au Louvre. « Pour passer de la “légitimité du retour” à un principe universel de “légalité des restitutions”, il faudra encore attendre », commente Vincent Négri… Mais les mentalités évoluent et de nombreux programmes de recherche et réseaux émergent pour identifier, cartographier ou documenter les biens culturels africains détenus dans les musées occidentaux. En France, Claire Bosc-Tiessé, directrice de recherches au CNRS, historienne de l’art africain et spécialiste de l’Éthiopie chrétienne entre le XIIIe et le XVIIIe siècle, avait devancé le mouvement et demandé dès 2017 à être détachée à l’Institut national d’histoire de l’art pour se lancer dans un inventaire des collections africaines conservées dans les musées français.

    Avec la participation du musée d’Angoulême, la cartographie « Le monde en musée. Collections des objets d’Afrique et d’Océanie dans les musées français » est désormais accessible en ligne2. Outre l’inventaire, elle rassemble aussi « des éléments pour des recherches futures sur la constitution des collections et les processus d’acquisition, en indiquant les archives afférentes (inventaires anciens, carnets de voyage des acquéreurs, etc.) et en répertoriant, quand c’est possible, donateurs et vendeurs, explique Claire Bosc-Tiessé. En 2021, nous avons recensé près de 230 musées en France qui possèdent des objets africains et 129 des objets océaniens. Par exemple, on trouve des biens culturels du Bénin au musée du quai Branly, mais il y en a également dans soixante autres musées français ! »

    Au total, Claire Bosc-Tiessé estime à environ 150 000 le nombre de biens culturels africains dans les musées de France (à comparer aux 121 millions d’objets qu’ils détiennent), dont 70 000 sont au musée du quai Branly. Il suffit de glisser sa souris sur la carte de France pour tomber sur des trésors conservés , dans des lieux tout à fait confidentiels.

    Ces biens ne sont parfois même plus exposés, comme ceux conservés dans ce petit musée du Jura, à Poligny, (4 000 habitants), depuis longtemps fermé au public : pagaies de Polynésie, petit sac en filet de Nouvelle-Calédonie, collier en dents de mammifère marin des îles Marquises, ornement d’oreille masculin en ivoire (de cachalot ?, s’interroge la notice), lampe à huile à six becs d’Algérie, sont bien référencés sur le site internet de ces salles devenues virtuelles. Et ici comme ailleurs, c’est un véritable inventaire à la Prévert qui s’égrène, d’objets dont on ne sait s’ils ont été achetés ou volés, mais qui se retrouvent éparpillés aux quatre coins de la France.

    « Reconstituer l’histoire de ces objets, c’est raconter à la fois la colonisation et celle de la constitution des musées en France à la fin du XIXe siècle, explique Claire Bosc-Tiessé. Le musée d’ethnographie du Trocadéro (aujourd’hui musée de l’Homme) a envoyé dans les musées de province beaucoup de pièces qu’il possédait en double. Par ailleurs, les particuliers étaient souvent heureux, notamment à la fin de leur vie, de faire don au musée de leur ville natale des objets qu’ils avaient achetés, volés ou reçus en cadeau dans le cadre de leur vie professionnelle, qu’ils aient été missionnaires, médecins, enseignants, fonctionnaires ou militaires dans les colonies.

    À Allex, village de 2 500 habitants dans la Drôme, ce sont ainsi les missionnaires de la congrégation du Saint-Esprit qui, au XIXe siècle, ont rapporté de leurs campagnes d’évangélisation du Gabon, du Congo-Brazzaville et du Congo-Kinshasa quantité d’objets : amulettes ou effigies gardiennes de reliquaire du peuple fang au Gabon, statuettes anthropomorphes du peuple bembé au Congo, couvercle à proverbes du peuple hoyo en Angola… Tous ces biens culturels témoins de la vie quotidienne, des traditions et des croyances des populations africaines viennent de trouver place dans un musée local flambant neuf, ouvert en 2018. « Alors que le principe de la restitution semble faire l’unanimité en Afrique, la question du retour concret des biens suscite parfois des réticences dans les pays concernés », explique Saskia Cousin, anthropologue, responsable des programmes de recherche pluridisciplinaires ReTours3 et Matrimoines/Rematriation4, constitué chacun d’une vingtaine de chercheurs, artistes et opérateurs culturels internationaux.
    De la « restitution » au « retour »

    « La première réticence, alimentée par les marchands et les conservateurs occidentaux, consiste à dire que l’Afrique ne dispose pas d’institutions capables de conserver ses collections et de lutter contre le trafic illicite ». L’ouverture et la construction de musées un peu partout sur le continent sont autant de réponses à ces critiques. Rien qu’au Bénin, quatre musées sont en construction ! « Le deuxième problème soulevé est celui des coûts de ce retour, poursuit Saskia Cousin. Effectivement, la construction de musées se fait au moyen d’emprunts, contractés notamment auprès de la France. C’est la raison pour laquelle les pays concernés souhaitent développer le tourisme notamment de leurs diasporas. Le troisième problème est celui du devenir des biens. En bref, doivent-ils revenir au temple ou au musée ? C’est une question de souveraineté qui concernent les pays du retour, et surtout, les choses sont un peu plus compliquées que le laissent entendre les polémiques françaises ».

    D’une part, le retour aux espaces sacrés ne signifie pas l’interdiction au public ; d’autre part, la vision française d’un musée devant être vidé de toute vitalité et de toute sacralité est loin d’être universelle. « Ainsi, souligne Saskia Cousin, si les vingt-six objets restitués au Bénin l’ont été sous le titre de “Trésors royaux du Bénin”, expression empruntée au marché de l’art, et exposés sous vitrines, selon des critères bien occidentaux, de nombreux Béninois et notamment les princesses d’Abomey sont venus les honorer aux moyens de gestes et de chants ».

    Dans le film Dahomey, on voit l’artiste Didier Donatien Alihonou – sur l’affiche du film – converser avec le roi ancêtre Gbéhanzin. Pour lui, comme pour beaucoup, ces statues ne sont pas seulement des biens matériels, elles incarnent un héritage revenu, une force de retour, avec lesquelles il est enfin possible de se reconnecter. « Il faudrait cesser de penser cette question des retours seulement comme un arbitrage entre des pays qui formulent une demande de restitution et des États qui y répondent favorablement ou non, estime Claire Bosc-Tiessé. Il est d’ailleurs symptomatique que ce sujet au niveau gouvernemental soit confié au ministère de la Culture et à celui des Affaires étrangères, tandis que la recherche et l’enseignement sont laissés en dehors d’un débat rarement appréhendé sous l’angle scientifique. Il serait pourtant souhaitable de solliciter les chercheurs, afin de faire le récit de la façon dont ces œuvres sont arrivées sur le territoire, de la violence des captures peu prise en compte jusqu’ici, et donc écrire cette histoire occultée de la colonisation, et de le faire dans toute sa complexité. »

    Il serait temps aussi de déplacer la question de la « restitution » à celle du « retour », en prenant en compte le point de vue des populations et des États d’origine, complète Saskia Cousin. « Dans le cadre des programmes ReTours et Matrimoines/Rematriations, nous travaillons donc avec des chercheurs du Bénin, du Cameroun, du Mali, du Togo, du Sénégal et leurs diasporas, selon les méthodes inspirées de l’anthropologie collaborative. Par exemple dans le cas du Bénin, les mémoires sont essentiellement transmises par les “héritières”, des femmes qui héritent des savoirs, explique l’anthropologue. Nous les rencontrons et nous leurs présentons des photos ou des dessins de statues ou d’amulettes dont elles connaissent les noms, les usages et les panégyriques (discours à la louange de certaines personnes) associés. Dans les mondes féminins non francophones, cette mémoire est restée extrêmement vivante ».

    Dans le cadre du programme ReTours, une charte5 a été élaborée qui vise à considérer les musées et les espaces de conservation traditionnels comme complémentaires, légitimes et non exclusifs. L’enjeu est à la fois de faire reconnaître l’expertise des héritières et de faciliter l’accès des collègues du Sud aux ressources nécessaires à leurs enquêtes, y compris dans les pays du Nord : biens exposés, réserves, inventaires, dossiers d’œuvres, sources orales, etc. « Les musées belges, néerlandais et allemands sont très ouverts à l’accueil et à l’intégration des diasporas, des chercheurs et des héritiers concernés, c’est beaucoup plus compliqué en France où les musées veulent contrôler les récits relatifs à leurs collections », remarque Saskia Cousin.
    Un débat européen

    Outre la France, la question de la restitution anime tous les pays européens. Si en Angleterre le British Museum est le plus réticent, les musées universitaires de Cambridge, Oxford et Manchester ont rendu ou s’apprêtent à rendre des œuvres. En Belgique, un inventaire complet des objets d’art originaires du Congo, détenus par le musée de l’Afrique de Tervuren, a été réalisé. Et les Allemands ont largement entamé ce mouvement. Felicity Bodenstein, chercheuse en histoire de l’art au Centre André Chastel6, est à l’initiative du projet numérique « Digital Benin7 », qui documente les œuvres pillées dans l’ancien royaume du Bénin (actuel Nigeria, à ne pas confondre avec l’actuel Bénin, ancien Dahomey).

    À l’origine, ces œuvres ont été saisies par l’armée britannique lors d’une expédition punitive menée par 1 800 hommes en février 1897. À l’époque, les soldats prennent la capitale, Edo (aujourd’hui Benin City), au prix de lourdes pertes et mettent la main, de façon organisée ou individuelle, sur le trésor de l’Oba (le souverain).

    C’est ainsi que sont dispersés et en partie perdus plus de 5 000 « Bronzes du Bénin », dont des plaques en laiton fabriquées entre le milieu du XVIe et le milieu du XVIIe siècle. Représentant des individus, des symboles, des scènes de la cour, elles se retrouvent sur le marché de l’art puis en grande partie dispersées dans 136 musées de vingt pays, principalement en Angleterre et en Allemagne.

    À l’époque, contrairement à la France qui n’y consacrait que peu d’argent, les Allemands et les Anglais avaient une véritable politique d’achat de ce type d’objets pour leurs musées, explique Felicity Bodenstein. De plus, à la fin du XIXe siècle, chaque ville un peu importante en Allemagne créait son propre musée d’ethnographie, pour se montrer cosmopolite et ouverte sur le monde, notamment dans l’espoir de se voir désigner comme capitale de ce pays8. C’est ainsi que l’Allemagne s’est retrouvée avec dix fois plus d’objets africains que la France, qui fut pourtant présente bien plus longtemps sur ce continent avec ses colonies ». Le but du site web Digital Benin, réalisé par une équipe d’une douzaine de personnes, financé en partenariat avec le musée des Cultures et des Arts du monde de Hambourg et la fondation Siemens, est de relier les données de plus de 5 000 objets dont il fait l’inventaire et de les resituer dans une culture locale, de façon vivante, en mêlant archives visuelles et sonores, fixes et animées. Une partie du site, notamment la classification des objets, est en langue Edo, la langue vernaculaire du royaume dans lequel ils ont été élaborés puis pillés.

    Au-delà de ce site exemplaire, qu’en est-il de la politique de restitution des œuvres en Allemagne ? « La façon de procéder des Allemands est très différente de celle des français », explique Felicity Bodenstein, qui a commencé sa carrière de chercheuse dans ce pays, aux côtés de Bénédicte Savoy, à l’université technique de Berlin. « L’importance des collections qu’ils possèdent, mais aussi les questions très sensibles de mémoire liées à la Seconde Guerre mondiale font que le sujet des provenances est bien plus politique et inflammable en Allemagne qu’ailleurs en Europe ». En 2021, un accord national de restitution a donc été trouvé avec le Nigeria, à chaque musée ensuite d’élaborer son propre accord suivant les principes de l’État fédéral. Plusieurs centaines d’œuvres ont déjà été physiquement renvoyées par les musées au Nigeria.

    « Mais toutes les communautés d’origine, c’est du moins le cas pour le Bénin, ne souhaitent pas forcément récupérer toutes leurs œuvres, souligne l’anthropologue. Ils veulent surtout en retrouver la propriété et être associés au discours culturel et politique qui accompagne leur patrimoine. » Ainsi, lors des discussions pour l’ouverture au centre de la ville de Berlin du Humboldt Forum, immense musée qui prévoyait d’exposer une partie importante de cette collection de bronzes du Bénin, un débat très vif a permis de poser les bases d’une nouvelle façon de faire. L’espace d’exposition de ces objets est aujourd’hui cogéré avec les chercheurs et muséographes de Bénin City. Toutes les œuvres de Bénin City qui ont été identifiées ont d’abord été officiellement rendues au Nigeria qui les prête désormais à l’Allemagne, un écusson témoignant de ce processus étant apposé sur les vitrines d’exposition.

    En Allemagne toujours, une grande enquête collective, menée conjointement par l’université de Dschang et l’université technique de Berlin entre 2020 et 2023, intitulée « Provenances inversées9 », fait le point sur l’état du patrimoine camerounais pillé pendant la période coloniale : 40 000 objets qui font de l’Allemagne le premier pays détenteur d’œuvres camerounaises au monde ! « Il existe dans l’Allemagne contemporaine un “Cameroun fantôme” – pour reprendre le titre du célèbre ouvrage anticolonial de Michel Leiris, L’Afrique fantôme (1934) –, expliquent les auteurs de cette enquête, parmi lesquels Bénédicte Savoy. Malgré leur présence invisible (en Allemagne) et leur absence oubliée (au Cameroun), ces collections, qui sont aussi, du point de vue qualitatif, les plus anciennes et les plus variées au monde, continuent d’agir sur les sociétés qui les gardent ou les ont perdues ». L’objectif de l’enquête fut donc d’analyser et de publier les sources inédites permettant de confirmer cette présence massive. Et parallèlement d’aller à la rencontre, au Cameroun, des communautés privées de pièces matérielles importantes de leurs cultures respectives et de cerner, autant que faire se peut, les effets produits par cette absence patrimoniale prolongée.

    Le film Dahomey se termine par un débat organisé par la réalisatrice entre étudiants béninois, discutant de cette première rétrocession française. Premier pas ou insulte à leur peuple devant le peu d’objets revenus ? "Il était nécessaire de créer un espace qui permette à cette jeunesse de s’emparer de cette restitution comme de sa propre histoire, de se la réapproprier explique Mati Diop. Comment vivre le retour de ces ancêtres dans un pays qui a dû se construire et composer avec leur absence ? Comment mesurer la perte de ce dont on n’a pas conscience d’avoir perdu ?
    Dans l’attente d’une loi en France sans cesse reportée, les protagonistes de Dahomey soulignent l’urgence d’apporter une réponse à cette demande de restitution portée par tout un continent.

    https://lejournal.cnrs.fr/articles/biens-culturels-en-voie-de-restitution

    #oeuvres_d'art #art #décolonial #film #documentaire #Afrique #pillage #musées #colonisation #droit_du_patrimoine #patrimoine #identité #mémoire #visualisation #cartographie #retour

    ping @cede @reka

    • Le monde en musée. Cartographie des collections d’objets d’Afrique et d’Océanie en France

      Cette cartographie propose de faire mieux connaître les collections d’objets d’Afrique et d’Océanie en France afin de faciliter leur étude. Elle signale les fonds ouverts au public qu’ils soient publics ou privés, elle décrit rapidement l’histoire de la collection et donne quelques éléments sur son contenu. Elle indique l’état des connaissances et donne les informations pour aller plus loin.

      https://monde-en-musee.inha.fr

    • #ReTours (programme de recherche)

      Résumé du programme de recherche collaboratif financé par l’Agence Nationale de la Recherche / 15 chercheurs, 7 pays. (in english below) – présentation du projet ici

      Alors que la question de la restitution des collections africaines fait polémique en France et en Europe, le programme comparatif, diachronique et multiscalaire ReTours vise à déplacer l’enquête 1) de l’Occident aux pays africains concernés, 2) des questions de restitution aux problématiques du retour, 3) de la vision muséo-centrée aux rôles des diasporas et du tourisme, 4) des instances et autorités officielles du patrimoine aux lieux, récits et transmissions considérés comme marginaux, secondaires ou officieux.

      ReTours est un programme novateur tant dans ses objectifs de recherche critiques que par ses méthodes d’enquêtes et ses collaborations culturelles. Constitué d’un consortium international et pluridisciplinaire de 15 chercheurs, ReTours travaillera à partir du Bénin, du Cameroun, du Mali et du Sénégal et sur leurs diasporas.

      L’objectif du programme est de saisir les enjeux politiques, les rôles économiques, les usages sociaux du retour. Il s’organise à partir de trois axes qui sont autant de manières de désigner les biens culturels : 1) Géopolitique du patrimoine, autour des mobilisations pour ou contre la restitution des “oeuvres”, 2) Économies du retour et imaginaires du tourisme, à propos des dispositifs d’accueil notamment touristiques des “pièces muséales” ; 3) Appropriations et resocialisations autour des mémoires sociales, de l’agency des “choses” revenues, des transformations des significations et des créations contemporaines.

      https://retours.hypotheses.org

  • Acqua potabile gratuita: un miraggio?
    https://www.balcanicaucaso.org/aree/Europa/Acqua-potabile-gratuita-un-miraggio-232819

    Una direttiva europea invita bar e ristoranti a offrire gratuitamente acqua del rubinetto ai loro clienti, e i comuni a realizzare fontanelle potabili. Non mancano però i ritardi e le resistenze: uno sguardo alla situazione in Grecia e Bulgaria

  • Berliner Kette muss schließen : „Weil Datscha russisch ist, wurden wir gemieden“
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/datscha-restaurants-in-berlin-geschlossen-li.2244652

    A Berlin ne survivent que les restaurants russes traditionnels. Les nouveaux restaurants Datcha ferment, d’abord à cause des frais trop élevés puis à cause du bocyott de tout ce qui est russe par les clients aisés.

    15.8.2024 von Lukas Kuite - Der Preisdruck sei das eine gewesen, doch vor allem der Boykott der Berliner Restaurantkette Datscha habe am Ende zur Schließung geführt, erzählt uns Kristina Enke.

    Hört man der Gastronomin Kristina Enke zu, scheint es schon fast egal geworden zu sein, wo man geboren wurde oder welche politischen Absichten man vertritt. „Solange der Name oder die Herkunft im Pass etwas Böses ausstrahlen, wird man gemieden“, sagt die gebürtige Berlinerin mit ukrainischen Wurzeln. Vor nicht einmal einem Monat musste sie ihr letztes von insgesamt drei Datscha-Restaurants in Berlin schließen. Der Schmerz sitzt noch tief.

    „Die Datscha in Friedrichshain war etwas Besonderes, weil es damals (2008) die erste von allen war“, erzählt Enke mit hörbar betroffener Stimme. Vor der Schließung sei sie noch voller Hoffnung gewesen, dass es mit nur noch einem Lokal in der Stadt laufen könnte – erst im April mussten sie und ihre vier Geschäftspartner die Filiale in Kreuzberg voller Schmerz schließen. Doch das Konzept aus osteuropäischer Küche und gemütlichem Interieur lief auch danach nicht gut genug. Warum?

    Energiekosten, steigende Löhne und Corona-Kredite wären noch stemmbar gewesen

    „Natürlich sind die Energiekosten und die mittlerweile viel höheren Löhne, die wir unseren Mitarbeitern auch gerne zahlen, ein großer Grund dafür, dass wir schließen mussten“, sagt Enke. Deswegen habe man auch die Preise erhöht, was für die Kundengewinnung nicht so gut war. „Wir waren mal ein offenes Haus für Studierende und Lohnklassen aller Art. Aber das ging dann einfach nicht mehr“, erzählt die zweifache Mutter.

    Die Corona-Kredite, die weiter bedient werden mussten, und die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent waren ein weiterer Stein auf der eh schon viel zu niedrig schwingenden Kostenwaage. „Doch das alles hätten wir noch irgendwie stemmen können, wenn nicht diese Vorurteile da gewesen wären“, sagt die Gastronomin und lässt tief blicken.

    Kunden-Boykott der russischen Gerichte führte zur Misere

    „Geht dort bloß nicht essen, der Inhaber ist Russe“ – nur ein Beispiel aus den vielen negativen Google-Bewertungen, die Enke und ihr Geschäftspartner bei der Berliner Gastro-Gruppe Parnus, Ilja Kaplan, seit dem russischen Angriff auf die Ukraine lesen mussten. Kaplan ist russischer Staatsbürger und betreibt seit Beginn der 1990er-Jahre mehrere osteuropäische und russische Restaurants in der Stadt, darunter auch die 100-Gramm-Bar in Prenzlauer Berg – 1995 noch unter dem Namen Gorki Park bekannt.

    Damals war Kaplans Herkunft überhaupt kein Problem. Heute scheint sie ein Grund für den Datscha-Boykott gewesen zu sein. „Er hat sich mehrfach öffentlich vom Krieg distanziert. Er lebt in Deutschland seit Anfang der 1990er-Jahre. Ich verstehe das einfach nicht“, sagt Enke.

    Schon vor zwei Jahren hatten wir Enke besucht. Damals mahnt sie die hohen Kosten an. Der Plan, russische Gerichte aus der Karte zu nehmen, ist am Ende nicht aufgegangen.

    Schon vor zwei Jahren hatten wir Enke besucht. Damals mahnt sie die hohen Kosten an. Der Plan, russische Gerichte aus der Karte zu nehmen, ist am Ende nicht aufgegangen.Benjamin Pritzkuleit/2022

    Sie glaubt, dass der russische Name und die russischen Gerichte dafür verantwortlich waren, dass so viele nach dem 24. Februar 2022 die Datscha-Kette gemieden haben. „Wir haben extra die russischen Gerichte von der Karte genommen. Doch auch das hat nichts gebracht. Ich glaube sogar, dass auch eine Namensänderung nichts gebracht hätte“, so die 36-jährige Deutschukrainerin. Denn seitdem sie die russischen Gerichte von der Karte genommen hatte, brachen ihr nach und nach Stammkunden weg. Die Datscha-Bistros und Restaurants hatten ihre Identität verloren.

    Warum ist ein Restaurantbesuch in Berlin plötzlich so teuer? Ein Preisvergleich zwischen Februar und August 2022

    Russisches Restaurant Pasternak und die georgischen Restaurants bestehen weiter

    Datscha ist das russische Wort für Ferienhaus. Mit dem Namen wollten Enke und Kaplan den osteuropäischen Flair von „Omas Küche“ verbreiten – kein „Fine Dining“ mit Gerichten für über 25 Euro. Dazu gehören bis zum Ukrainekrieg neben den russischen Spezialitäten – Gorki auf Capri, Kolchos oder die in der DDR berühmte Soljanka – auch ukrainische oder georgische Leckereien. Nach dem Februar 2022 wurden sie dann zum Teil umbenannt.

    Mit dem Tsomi und dem Sara & Gogi betreiben die beiden Geschäftspartner auch zwei georgische Restaurants sowie das seit 30 Jahren bestehende russische Pasternak in Pankow. Der Name erinnert an den russischen Schriftsteller aus dem 20. Jahrhundert, der auf Drängen des UdSSR-Regimes 1958 den Literaturnobelpreis nicht annehmen durfte. „Um Pasternak machen wir uns weniger Sorgen, weil es die Berliner auch schon so lange kennen.“

    Es scheint, was älter ist, wird akzeptiert? Vermutlich sahen die Datschas einfach zu neu aus oder versprühten den etwas gewinnbringenderen Flair durch die Vielzahl ihrer Lokale in der Stadt. Elke und ihre Geschäftspartner konnten viele Mitarbeiter in die anderen Lokale übernehmen, doch mussten wegen der Schließungen auch viele Küchenhilfen entlassen, darunter auch ukrainische Geflüchtete. „Das macht mich schon traurig, dass gerade sie darunter leiden müssen. Die haben das Ganze überhaupt nicht verstanden“, so Enke.
    „Die Gastro für die Mittelklasse wird aussterben“

    Ihr Lieblingsessen sei „alles, was nach Mama-Heimkost“ schmecke, sagt sie. Michelin-Küchen seien nicht so ihr Ding. Zusammen mit ihren Geschäftspartnern denkt sie schon über weitere Projekte nach. Doch dort wird es nicht mehr möglich sein, ihren eigenen Vorlieben nachzugehen. „Günstige Konzepte sind einfach nicht mehr möglich. Die Mittelklasse wird in der Gastro auf lange Sicht ausgeschlossen werden, davon bin ich überzeugt“, so die Tochter eines deutschen Vaters und einer ukrainischen Mutter.

    Datscha ist das russische Wort für Ferienhaus. Mit dem Namen wollten die Betreiber den osteuropäischen Flair von „Omas Küche“ verbreiten.

    Datscha ist das russische Wort für Ferienhaus. Mit dem Namen wollten die Betreiber den osteuropäischen Flair von „Omas Küche“ verbreiten.Benjamin Pritzkuleit

    Ihr Handy klingelt 24/7, das Geld reicht noch nicht aus, um hoch qualifizierte Restaurantleiter anzustellen. Die Leitung musste sie übernehmen und ist hier und da gezwungen, auch für Schichten einzuspringen. „2019 waren wir noch damit beschäftigt, uns schöne Karten und Menüs auszudenken, kreativ zu sein. Aber jetzt ist der Kopf nur dabei, Probleme zu lösen.“ Gerne hätte sie mehr Zeit für ihre Kinder. Doch die Corona-Kredite und der damit verbundene bürokratische Aufwand stressen Enke zutiefst. Außerdem fehlen nach wie vor Fachkräfte.

    Neue Ausgleichsabgabe für Menschen mit Behinderung belastet Gastronomen zusätzlich

    Von der Politik wünscht Enke sich eine Reform des Bürgergeldes. „Ich sehe immer wieder in meinem Umfeld Menschen, die berechtigterweise sagen: Arbeiten lohnt sich für mich nicht mehr. Die 300 bis 400 Euro, die ich beim Arbeiten mehr bekomme, überzeugen mich nicht.“ Und wenn die Abgaben dafür geringer ausfielen, könnte Enke ihre Mitarbeiter auch noch besser bezahlen.

    Außerdem ist ihr das gerade in Kraft getretene Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes ein Dorn im Auge. Um mehr Menschen mit Behinderungen einen Job zu ermöglichen, bestraft die Bundesregierung seit April jeden Unternehmer, der niemanden einstellt. Unter anderem wurde eine neue Stufe der Ausgleichsabgabe von 720 Euro je Monat eingeführt. „In der Gastro ist das unmöglich. In der Küche muss man stundenlang stehen und es herrscht ein rauer Ton“, sagt Enke. Und bei den Bedienungen scheinen die Kunden noch zu hohe Anforderungen zu haben, als dass sie Menschen mit Behinderungen akzeptieren würden.

    Enke und ihrem Geschäftspartner stehen keine leichten Zeiten bevor. Doch mit der Schließung der Datscha-Bistros und Restaurants haben sie sich zumindest etwas Luft zum Atmen verschafft – auch wenn es sehr wehtat.

    #Berlin #restaurants #Russie