#sécruté

  • Wie Microsoft Europa kolonialisiert – netzpolitik.org
    https://netzpolitik.org/2018/wie-microsoft-europa-kolonialisiert

    Die Forderung nach Windows bricht Europarecht

    Während die großen Internetunternehmen wie Facebook, Amazon und Google verstärkt auf Open-Source-Software setzten, liefern sich die Staaten Europas immer wieder dem Microsoft-Monopol aus. Anfragen nach Informationsfreiheitsgesetz zu den Konditionen der Verträge zwischen Bund und Microsoft werden „wegen Konzerngeheimnissen“ nur geschwärzt herausgegeben. Microsoft ist also in der Lage, den Staat daran zu hindern, seine Bürger zu informieren, beispielsweise über die genauen Kosten der Software. Das US-Unternehmen diktiert den Ländern Europas die Vertragsbedingungen.

    Public Money? Public Code! - FSFE
    https://fsfe.org/campaigns/publiccode/publiccode.en.html

    Why is software created using taxpayers’ money not released as Free Software? We want legislation requiring that publicly financed software developed for the public sector be made publicly available under a Free and Open Source Software licence. If it is public money, it should be public code as well. Code paid by the people should be available to the people!

    The Public Money? Public Code! campaign aims to set Free Software as the standard for publicly financed software. Public administrations following this principle can benefit from collaboration with other public bodies, independence from single vendors, potential tax savings, increased innovation, and a better basis for IT security.

    The Free Software Foundation Europe together with over 100 civil society organisations and more than 15.000 individuals signed the Open Letter. We will use the signatures to contact decision makers and political representatives all over Europe and convince them to make public code the standard. You are invited to add your signature to make a bigger impact!

    Freie Software: Wenn der Staat finanziert, dann Open Source - ComputerBase
    https://www.computerbase.de/2017-09/freie-software-staat-open-source

    Wenn Behörden die Entwicklung von Software in Auftrag geben, soll der Quellcode immer unter einer Freie-Software- und Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden. Das fordern 31 Verbände und Vereine in einem offenen Brief.

    Die Aktion läuft unter dem Motto „Public Money? Public Code!“. Politisch ist das mit der Forderung verbunden, künftig gesetzlich zu regeln, dass von öffentlichen Einrichtungen in Auftrag gegebene Software unter einer Freie-Software-oder Open-Source-Lizenz laufen muss. Denn bis dato würden Verwaltungen jedes Jahr Millionen Euro für steuerfinanzierte Software ausgeben, entwickelt wird die aber von privaten Firmen, die in der Regel eine proprietären Lizenz verwenden. Somit ist der Quellcode nicht einsehbar.

    Public Money Public Code: 31 Organisationen fordern freie Software in der Verwaltung - Golem.de
    https://www.golem.de/news/public-money-public-code-31-organisationen-fordern-freie-software-in-der-verwa

    Mehr freie Software in der Verwaltung: Das wollen 31 Organisationen und fordern Nutzer auf, bei den Kommunen, Städten oder Landkreisen anzufragen. Durch das Begehren sollen Sicherheitslücken vermieden, die Zusammenarbeit verbessert und Steuergelder gespart werden.

    Public Code: Aktivisten fordern Freie Software vom Staat - SPIEGEL ONLINE
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/public-code-aktivisten-fordern-freie-software-vom-staat-a-1167416.html

    Kampagne Public Code: Software für die Verwaltung soll frei sein | heise online
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kampagne-Public-Code-Software-fuer-die-Verwaltung-soll-frei-sein-3830705.html

    Der NSA-Whistleblower Edward Snowden hat sich als Präsident der Freedom of the Press Foundation bereits zusammen mit mehreren hundert Einzelpersonen hinter die Aktion gestellt. „Weil der Quellcode von unfreier Software oft ein Geschäftsgeheimnis ist, erschwert dies das Finden sowohl versehentlich als auch absichtlich eingebauter Sicherheitslücken enorm“, begründet er seinen Schritt. „Reverse Engineering“ sei in vielen Ländern illegal, was Angriffen wie per WannaCry zugute komme und kritische Infrastrukturen wie Kliniken oder Autofabriken gefährde. Sicherheitslücken lägen dabei oft in proprietärer Software verborgen.

    Snowden hält „nicht auditierbaren Code“ daher für ein Risiko, „das Staaten nicht länger durch spezielle Sonderrechte subventionieren können, ohne dass dadurch Kosten in Form von Menschenleben entstehen“.

    Das Microsoft-Dilemma - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste
    http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html

    „Wanna Cry“ war ein Weckruf: Die Cyber-Attacke mit dem Erpressungstrojaner traf im Mai 2017 hunderttausende Rechner in mehr als 100 Ländern. Aber wie kann nur ein Schadprogramm gleichzeitig Unternehmen, Krankenhäuser und sogar Geheimdienste in der ganzen Welt lahmlegen? Die Antwort hat einen Namen: Microsoft.

    Auch staatliche und öffentliche Verwaltungen von Helsinki bis Lissabon operieren mit der Software des US-Konzerns. Sie macht angreifbar für Hacker und Spione, verstößt gegen das europäische Vergaberecht, blockiert den technischen Fortschritt und kommt Europa teuer zu stehen. Darüber hat der Journalist Harald Schumann mit seinem Recherche-Team InvestigateEurope mit Insidern und Verantwortlichen in ganz Europa gesprochen.

    Eine gefährliche Abhängigkeit

    Martin Schallbruch, der frühere IT-Chef der Bundesregierung, berichtet, wie die Staaten immer tiefer in die Abhängigkeit von Microsoft geraten. Ein Top-Jurist aus den Niederlanden beschreibt, wie die EU-Kommission und die Regierungen dafür das europäische Ausschreibungsrecht brechen. In Frankreich hat das Verteidigungsministerium beim Abschluss von geheimen Verträgen mit Microsoft das Parlament umgangen, darum will die Senatorin Joelie Garriaud-Maylam nun einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar warnt, die Microsoft-Systeme setzen die privaten Daten der Bürger der Ausforschung durch die US-Geheimdienste aus. Interne Dokumente belegen, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik dieses Misstrauen teilt.

    Gibt es Alternativen?

    Sowohl das Europaparlament als auch der Bundestag haben darum mehrfach gefordert, dass die staatlichen IT-Systeme auf quelloffene „Open Source“- Software umgestellt wird, die von Europas eigenen Sicherheitsbehörden geprüft werden können. Italiens Armee hat mit diesem Umstieg auch begonnen, erzählt der italienische General Camillo Sileo. Genauso halten es Polizeibehörden in Frankreich und Litauen oder die Städte Rom und Barcelona. Warum aber stemmen sich die meisten Regierungen gegen die Alternativen, oder kehren wie im Fall München sogar zurück in die Arme von Microsoft? Andrup Ansip, EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt und weitere Akteure stellen sich den Fragen.

    Ein Film von Harald Schumann und Árpád Bondy

    http://tv-download.dw.com/dwtv_video/flv/imf/imf20180510_HDmicrosoft9897_sd_sor.mp4

    #sécruté #FLOSS #open_source #Microsoft #politique #lock-in #monopoles