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  • Il corpo del Teatro, riflesso del reale
    https://resistenzeincirenaica.com/2024/04/20/il-corpo-del-teatro-riflesso-del-reale

    Opera MundiRigoletto Experientia Un #Film_Musicale di Paolo Fiore AngeliniCon #Raffaele_Abete, #Scilla_Cristiano, #Vladimir_Stoyanov Martedì 23 aprile 2024, ore 21, #CINEMA Jollyvia G. Marconi 14, BolognaAlla presenza del regista e del cast #Opera_Mundi prende spunto dalla messa in scena del Rigoletto di Giuseppe Verdi al Comunale di #Bologna per narrare la vita del... Continua a leggere

    #Annessioni_e_connessioni #Barbara_Francesca_Serofilli #Cristian_Poli #Lavinia_Turra #Paolo_Fiore_Angelini #Teatro_Comunale_di_Bologna


    https://1.gravatar.com/avatar/a58008e2faff908bf3bce3deda6cae65d83f56b910f14098523ef4fc18c7427a?s=96&d=

  • Bekämpfung illegaler Strukturen im Mietwagengewerbe
    https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1439400.php

    LABO prüft Mietwagen? Selten so jelacht. Die blinde Gurkentruppe ausde Puttkamer prüft 8940 Illegale und wird bei 24,12% fündig. Sanktion? Nich wirklich. Sollen die Plattformen aus der Vermittlung schmeiszen. Un schon is fertich. Ob dit man klappt?

    Wieso nur so wenje Vastöse? Na weil nich jeprüft wird.

    – Rückkehrpflicht?
    – Stellplätze am Betriebssitz?
    – Aufenthaltsräume?
    – Umsätze, Steuern und Sozialabgaben?
    – Dokumentation der Arbeitszeiten?
    – Arbeitszeitgesetz?
    – Pausen?
    – Mindestlohn?

    Allet Fehlanzeige. Intressiert nich. Eijentlich wird jarnich jeprüft.

    Die LABO-Aufgabe: Zuverlässigkeit der Betriebe sicherstellen. Da jehört dit allet szu. LABO hat schon wieda szein Job nich jemacht. Schon wieda durchjefalln.

    Und wat wird nu jemacht? Datenabgleich. Machen de Plattformen. Unklare Fälle? Klärn die Plattformen. Böcke zu Järtnern.

    Dis Zeugs muss komplett vonne Straße. Ausbeuta. Alle bescheißen. Ausnahmen? Keene. Dit kommt raus, wennste echt prüfst.

    Nu machma endlich. Ick vahunga hier anne Halte

    19.4.2024 Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU)

    LABO beanstandet ein Viertel der bei Vermittlungsdiensten registrierten Fahrzeuge

    Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) hat erfolgreich einen weiteren entscheidenden Schritt im Rahmen seiner Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Strukturen im Mietwagengewerbe vollzogen. Alle bei den Vermittlungsplattformen Bliq, Bolt, FREENOW und Uber am 01.04.2024 registrierten Mietwagen-Unternehmen und Fahrzeuge wurden einer umfassenden Überprüfung unterzogen, um die Einhaltung der Genehmigungspflicht nach dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) sicherzustellen. Insgesamt wurden 8940 Datensätze (Fahrzeuge) überprüft. Diese Anzahl stellt die Gesamtzahl der bei den Plattformen registrierten Fahrzeuge dar, wobei auf die drei größten Anbieter im Schnitt je 2900 Fahrzeuge entfallen. Viele Unternehmen melden ihre Fahrzeuge bei mehreren Plattformen zur Vermittlung an.

    Von den überprüften Fahrzeug-Datensätzen wurden 24,12 %, also rund ein Viertel, beanstandet.

    Gründe für die Beanstandung waren:

    Für die Fahrzeuge war keine Genehmigung erteilt, oder diese war bereits abgelaufen oder durch das LABO aufgrund von Verstößen gegen das PBefG widerrufen.
    Es wurden Fahrzeuge festgestellt, die von einer bestehenden Genehmigung nicht abgedeckt waren.
    Der von den Unternehmen bei den Vermittlern angegebene Betriebssitz entsprach nicht der Genehmigung.

    182 Fahrzeug-Datensätze (2,04 %) konnten nicht abschließend geprüft werden, da sie unplausibel waren. Hier erfolgt zeitnah eine Klärung mit und durch die Vermittler.

    Die beanstandeten Fahrzeuge und Unternehmen werden unverzüglich, spätestens jedoch bis zum 25.04., von den Vermittlungsdiensten für weitere Vermittlungen gesperrt. Mit dieser umfassenden Bereinigung der Datenbestände ist der Prozess der Bestandsüberprüfung erfolgreich abgeschlossen.

    Da die Vermittler auch weiterhin verpflichtet sind, neue Unternehmen und Fahrzeuge vorab durch das LABO überprüfen zu lassen, wird sichergestellt, dass Fahrtaufträge nur an genehmigte Fahrzeuge vermittelt werden. Das LABO wird dies in Zusammenarbeit mit der Polizei weiterhin im Rahmen von Verkehrskontrollen überprüfen.

    Das LABO wird die erhobenen Daten weiter auswerten und konsolidieren. Dabei werden die Daten der Vermittler auch soweit zusammengeführt, dass festgestellt werden kann, wie viele Fahrzeuge unter Berücksichtigung der Mehrfacherfassung bei den verschiedenen Vermittlern von den Beanstandungen betroffen waren. Gleichzeitig wird damit erkennbar sein, wie viele der derzeit 4388 genehmigten Mietwagen ihre Dienste über mindestens eine der Vermittlungsplattformen anbieten. Diese Aufbereitung wird voraussichtlich zwei Wochen in Anspruch nehmen.

    Auf Basis der konsolidierten Daten wird das LABO weitere Maßnahmen gegen die beanstandeten Unternehmen ergreifen, darunter Bußgeldverfahren und Verfahren zum Widerruf nicht ordnungsgemäß genutzter Genehmigungen. Darüber hinaus können die gewonnenen Erkenntnisse Anlass für weitergehende Überprüfungen sein, an denen auch andere Behörden beteiligt sind. Für einen verstärkten Informationsaustausch zwischen den Behörden sowie die Vorbereitung und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen wurde unter Federführung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) eine übergreifende Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.

    #Berlin #Kreuzberg #Puttkamerstraße #SenMVKU #LABO #Uber #Plattformkapitalismus

  • Organizing for Power - Democratic Socialists of America (DSA)
    https://www.dsausa.org/organizing4power

    Our greatest power comes from collective action, and we have a window of opportunity to flex that power in the face of rising authoritarianism, climate change, and potential nuclear war.

    We are excited to announce our partnership with the Organizing for Power global training program and invite DSA chapters, national committees, and individual members to participate. UPDATE: Registration for this course has now closed.

    O4P is a training program for organizers, developed by labor, community and electoral organizer and educator Jane McAlevey, coordinated by Ethan Earle (a longtime DSA member and former IC co-chair), and funded by the Rosa Luxemburg Foundation. Since its founding in 2019, O4P has trained nearly 25,000 union and other organizers from 110+ countries participating in 12 different languages.

    This training is about winning, pure and simple. It focuses on building strong organization by talking to people who aren’t already with us, and together launching strategic, high participation campaigns that are equipped to win… against bosses, landlords and all the others who benefit from exploitation and violence against the working class of the world.

    Logistical details:

    The training series launches May 10 and runs for six consecutive Tuesdays, finishing June 14.
    Each session is held twice for its global audience, first from 12-2pm ET and again from 8-10pm ET.
    This training is FREE.
    Advanced registration is REQUIRED. Registration is now closed.

    Over these six weeks, you will work on important core skills:

    organic leader identification
    word choice
    conducting structured organizing conversations
    charting and list work
    developing structure tests to gauge, show off and build power

    Key to all of this is interacting with fellow organizers to practice these skills. Weeks 2-5 include breakout groups — sometimes with DSAers and others with participants from across the world — and each week includes “campaign practice assignments” for you to do between sessions.

    It has been a challenging period for DSA and the broader US left. In the face of profound dangers, from climate change to a rigid political system to murderous bosses, we have spent too much energy fighting with each other, against people we should be joining with in shared struggle. So join with DSA comrades — and fellow organizers from around the world — to together build our networks, skill sets, and collective campaigns capable of winning real power for the working classes of the world!

    You can learn more about this, O4P’s 5th training, at Organizing for Power’s Core Fundamentals, or see its results in action in this video highlighting Berlin hospital workers who used a previous training to build toward a multi-sector strike that won a standard-setting collective agreement. Learn about the DSA training series in 2019 that inspired O4P here.

    #syndicalisme #USA #politique

  • My thoughts after attending the “Workers Rising Everywhere” training – Organizing.work
    https://organizing.work/2021/07/my-thoughts-after-attending-the-workers-rising-everywhere-training

    Ce participant canadien d’un stage O4P admire l’efficacité de l’approche de Jane McAlevey pour gagner des majorités et conclure des contrats bénéfiques pour un grand nombre de prolétaires, mais il n’est pas d’accord avec le rôle à son avis trop passif des ouvriers impliqués dans les actions syndicales suivant O4P. Je me demande comment on peut arriver à de telles conclusions à moins d’être sous l’influence de l’idéologie individualiste petite bourgeoise typique pour l’ère néolibérale. On s’engage bien pour obtenir des augmentations garanties par des contrats signés entre le syndicat et les employeurs, n’est-ce pas ?

    My thoughts after attending the “Workers Rising Everywhere” training

    A grocery store worker reflects on his experience attending the latest installment of Jane McAlevey’s “Organizing for Power” series.

    Over the course of late May and June, I attended a training entitled “Workers Rising Everywhere,” part of the Organizing for Power (O4P) series, developed by Jane McAlevey and hosted/funded by the Rosa Luxemburg Stiftung. The training billed itself as “focus[ed] on building large (super!) majorities in settings such as workplaces, unions, and housing complexes in order to win the toughest campaigns and organizing battles.” As a non-unionized retail worker for Canada’s largest grocery chain, the pitch was certainly appealing.

    For a bit of background, the Rosa Luxemburg Stiftung is affiliated with DIE LINKE (literally, “The Left”), the German “democratic socialist” political party which succeeded the Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, who ruled East Germany from 1949 until 1989. Jane McAlevey is an American author, academic, and professional organizer who is best known for her work as a high-ranking staff person at the Service Employees International Union (SEIU). Other lead trainers were, as well, union staffers with impressive job titles like “Senior Organizer.”

    I must confess that this knowledge predisposed me to view things somewhat cynically from the outset. My personal experiences with socialist political parties and with union staffers have been a mixed bag. Nevertheless, McAlevey’s work is highly regarded by many labor organizers, and I figured the skills being taught might be valuable regardless of whatever strategic disagreements I might have with the teachers.
    Organizers versus workers

    Right from “go,” it felt like I was not the intended audience for the training. This was by professional organizers and for professional organizers. Though the word “coworker” did appear in two role-play descriptions, the framing was never a meeting between equals; role-play scenarios were about “the organizer” trying to get “the coworker” to sign a petition. It was always implicit that “the organizer” was working for “the union,” and never actually working alongside the object of the conversation.

    On an immediately practical level, there was no discussion whatsoever about any risks the organizer might face. The assumption seemed to be baked in that fear of retaliation was a problem for the people the organizer was speaking with, but never the organizer themself. It also seemed implicit that those of us in the training were above the messiness and complications of the workplace. We were never asked to think about our position, relationships, and so on.

    This runs entirely counter to my own experience “in the thick of it.” It’s as though, as organizers, we were assumed to have no skin in the game; to be able to act without any constraint or need for relational awareness. Of particular note, there was no training whatsoever on asking workers to meet one-on-one outside of work. It was heavily implied that organizing conversations could be had in break rooms or around the workplace. My own experience tells me that this is a recipe for getting pulled into a one-on-one meeting with the boss. Needless to say, not a lesson someone should be set up to learn the hard way.

    Anyway, if this framing of “the organizer” is problematic, its corresponding view of the people to be organized bordered on condescending. Despite the regular use of words like “empowerment,” and “participation,” it seemed that what was on offer was a model in which the organizer molds more-or-less pliable material. Questions about strategy, or even tactics, are never posed to the objects of organizing. While the organizer needs to understand the worker-object (e.g. to learn what their grievances are), this is solely so that the organizer can effectively pitch the way that their prefabricated solution will resolve those grievances.

    Put in more direct terms, there was no point in the O4P version of the “structured organizing conversation” in which we were encouraged to ask questions like, “What do you think we could do about this?” “How have you dealt with this issue in the past?” “What do you think it would take to change this?” If workers had any insights into what resolving a grievance might look like, we weren’t being trained to seek out and hear them.

    Unfortunately, in my view, this isn’t just an oversight or mistake. It reflects the essence of the strategy being promoted.
    Where is power?

    At the core of the Organizing for Power strategy is a particular notion of where power is located. In the materials we studied (chapters from McAlevey’s books), we were presented with victories won at the bargaining table and in the realm of legislation. The power we were being taught to organize for was never something exercised on the level of the day-to-day workplace, but always through institutional channels, always legalistic, and never oriented toward founding new types of power outside of these existing relationships.

    For example, in most of our role-playing, the goal was to gather signatures for a “majority petition.” The purpose of this petition was always to bolster the strength of the union at the negotiating table. To be clear, I’m not necessarily opposed to petitions, and have had some success using them in my own workplace, but there is a crucial difference. In O4P, the petition was always subordinate to the negotiation of a contract, and is never an immediate expression of a demand.

    Action was never about workers directly exercising their power on a particular problem. Even the the 2019 United Teachers Los Angeles (UTLA) strike is told through a lens which exemplifies the work of progressive union leaders and staffers in organizing the six-day strike, and declares an unqualified victory won in “twenty-two hour, marathon round-the-clock negotiation between the teachers’ union and management,” backed by the display of large rallies and marches. In this story, the teachers themselves appear as set-pieces, a sort of “Potemkin union,” displayed to awe the people McAlevey refers to as “political elites.”

    In this context, the orientation toward “supermajorities” takes on a very different meaning than I might have hoped. Rather than a supermajority of workers organized to realize their collective capacity for action, what we have is more like a big number to impress bosses. Rather than a model for direct democracy and workplace control, we have an army to be marched out (and back in) by labor’s generals.
    Workers rising

    My primary point of reference for seeing these differences is the Industrial Workers of the World’s Organizer Training (OT) programme, which is attentive to the details of how power functions in the workplace between bosses and workers. The OT emphasizes the relationships between workers, and their strategic understanding of their own workflow. It aims at developing workers as class-conscious organizers capable of building grassroots workplace democracy and exercising power directly.

    Where O4P tasks professional organizers with leading more-or-less recalcitrant workers to “victory,” the OT teaches workers to build solidarity with co-workers as peers. Where O4P encourages a specialized role for “activists” in taking action, the OT teaches building a workplace committee that democratically decides on actions. Where O4P sees “organic leaders” as necessary henchmen to be recruited, the OT sees leaders as embedded in a complex web of relationships which may need to be disrupted (see the excellent “Leadership is not Governance”).

    The fact is, in my day-to-day as a worker, the applications of the OT are readily apparent, and feel rooted in my direct experience. In contrast, “Workers Rising Everywhere” reminded me of the training I received in a job door-knocking to collect donations for an NGO. I don’t make the comparison simply to be dismissive — the NGO in question was genuinely interested in building power (in the form of membership, money, and signatures) to make positive change (ending the expansion of the Alberta tar sands). However, when we signed up members, it was so that their voice could be expressed through the NGO, which had ready-made infrastructure, strategy, and political relationships. And in a sense, this model really does work as far as its goal goes of gathering names, getting people to hold signs, and lobbying for reforms. What the NGO didn’t do, or to be fair promise to do, was transform the everyday relationships of power that shape people’s lives.
    Conclusion

    In the end, my disappointment with what I learned about “organizing for power” in McAlevey’s training isn’t that the methods aren’t a “winning” strategy. I genuinely believe that, as far as the goals of workplace contractualism and electoral politics are concerned, they’re excellent. Organizing membership, regularly testing capacity, and endeavouring to enter any negotiation with a strong majority is all extremely practical. Unfortunately, for deeper, more fundamental change — for building working-class power as I conceive of it — they are insufficient. In the end, despite radical-sounding phrases being thrown around, the “workers rising” was just bog-standard business unionism reunited with the lost enthusiasm of its heyday.

    x362014 is a grocery worker and IWW member living in .

    #syndicalisme #USA #Canada

  • How Jane McAlevey Transformed the Labor Movement | The New Yorker
    https://www.newyorker.com/news/persons-of-interest/how-jane-mcalevey-transformed-the-labor-movement

    Avec son programme O4P (Organize for Power) Jane McAlevey encourage et soutient les inistiatives syndicales dans le monde entier.

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Jane_McAlevey#Personal_life

    In 2009, McAlevey was diagnosed with early-stage ovarian cancer, and underwent a year of intensive treatment. On April 14, 2024, McAlevey announced on her website that she had entered home-hospice care the week before, a result of a multiple myeloma cancer diagnosed in the Fall of 2021.

    October 17, 2023 by Eleni Schirmer - The renowned organizer and theorist has a terminal-cancer diagnosis. But she has long been fighting the clock.

    This past January, Jane McAlevey spent a week in Connecticut leading an organizing blitz. In union parlance, a blitz is a quick, concentrated organizing effort, designed to engage as many workers as possible in a short period of time. The campaign’s goals were ambitious—to bring some twenty-five thousand home health-care workers into a fight not just against their bosses but against the broader social and economic problems weighing on them, including issues such as a lack of affordable housing, insufficient public transportation, and the need for debt relief. For seven days, McAlevey and about two hundred other organizers went door to door, talking to thousands of people—mostly Black and brown women employed by nursing homes, group homes, and home health-care companies. McAlevey and her team told them, “This is a new program to bring power all of you have, but often aren’t aware of, to the table.”

    For McAlevey, one of the nation’s preëminent labor organizers and strategists, the project presented a chance to revisit a strategy that she had advanced twenty-some years ago in Stamford, Connecticut, known as the “whole worker” method. In the nineties, a lack of affordable housing in Stamford—located in one of the wealthiest counties in the country—overshadowed nearly every other issue on workers’ minds. This was not a problem that could be solved by unions alone, but unions, if strategically harnessed, had the horsepower to fight it. McAlevey began organizing workers in four different sectors—janitors, cabdrivers, city clerks, and nursing-home aides—and determined that they could exert influence through the city’s churches. (“Note to labor,” McAlevey wrote about this campaign, years later. “Workers relate more to their faith than to their job, and fear God more than they fear the boss.”) Soon the city’s most powerful preachers were hosting bargaining sessions in church basements. By the time the campaign finished, more than four thousand workers had their first union and new contracts to boot. Their efforts also saved multiple public-housing projects from demolition, won fifteen million dollars for the units’ improvements, and secured new ordinances that mandated affordable-housing levels going forward.

    In the intervening decades, McAlevey has become not just an expert organizer but a social scientist of organizing’s methodology. She has written four books that have become touchstones for a new generation of labor leaders. Rather than instructing organizers to run as hard as they can in whatever direction they happen to be facing, McAlevey emphasizes strategy. She advises organizers to first conduct what she calls a power-structure analysis, which asks who has the power to change an issue (not always the most obvious targets) and what power workers have to influence those actors. She then leads workers through a series of escalating actions, from attending a meeting to wearing buttons to work to joining walkouts: she calls these “structure tests.” During the past decade, Amazon warehouse workers and Los Angeles teachers have drawn on McAlevey’s approach. (McAlevey informally advised the New Yorker Union during negotiations for its first contract, which was signed in 2021.) If at any point during this past hot labor summer, or the decade leading up to it, you encountered a group of workers strutting on a picket line or jubilantly making demands well beyond the scope of their own wages, chances are that many of them had been reading McAlevey.

    When McAlevey went back to Connecticut this past winter, she hoped that the campaign would form the basis for a book about the whole-worker methodology. The project is significant for two reasons. First, it’s her most ambitious research effort to date, involving not only tens of thousands of health-care workers but also their churches, tenants’ unions, and neighborhood councils. Unions generally limit their organizing sphere to the workplace, leaving broader social issues to political campaigns. But this approach cedes what McAlevey calls the third front of power: workers’ relationships to their communities. Without this degree of coördination, workers were unlikely to achieve anything close to their goals, which include winning a twenty-five-dollar-an-hour minimum wage and affordable health insurance.

    More fundamentally, the project is likely to be McAlevey’s last. In September, 2021, she was diagnosed with a high-risk variety of multiple myeloma. Since her diagnosis, each treatment option that her medical team has offered her has failed, faster than expected. Days prior to leading the blitz this January, McAlevey was hospitalized to receive an emergency treatment; she was thought to be living her last days. She persuaded doctors to release her—she had a blitz to lead, and the clock was running out.

    For McAlevey, relentlessness is a way of life. She talks fast, swears often, is blunt to the point of brashness, laughs easily. She has little tolerance for mediocrity, particularly on the left. Trade-union leadership, she once remarked, “choose every day . . . to lose.” When I was preparing to visit her in New York, on a cloudy April weekend, McAlevey sent me an agenda for my stay: on Saturday, we had drinks with an organizer, dinner at seven, and then all serious conversation wrapped up by tipoff. It was the Warriors vs. the Kings, Game One of the playoffs. McAlevey, who has lived part time in the Bay Area for the past twenty years, is a diehard Golden State fan.

    When I arrived at McAlevey’s place, a rent-controlled apartment in Manhattan, she welcomed me warmly, in jeans, heeled sandals, and a Warriors jersey. For most of her recent public events, she had taken to wearing a wig, concealing the effects of chemotherapy, but at home she goes without. When I visited, a layer of fine, downy hair was just beginning to grow back.

    I sat at the table while she bustled around, making salad and thawing a jar of homemade pesto for pasta. When I had first approached her about writing this piece, she’d told me that she didn’t want her cancer diagnosis to appear in the story. This was understandable but not possible: among other things, doing so would require me to strip a thread from McAlevey’s life. When Jane was about three years old, her mother, Hazel McAlevey, who was very ill with breast cancer, was taken to live elsewhere, in order to prevent Jane from witnessing her mother’s decline. At age forty-four, Hazel died. Jane was five.

    The family lived in Sloatsburg, forty miles outside New York City. There, Jane’s father, John McAlevey, became a politician, winning office first as the mayor and then as a supervisor in the county. Jane spent most of her early years grubby and unsupervised, trailing her older siblings everywhere. She became dearly attached to her older sister Catherine, who became the family’s caretaker as a young adolescent. As her reward for doing all the cooking, cleaning, tending, minding of the house, and minding of the children, Catherine was granted the largest bedroom, replete with a stereo, a television, and a prime location next to the bathroom. “I would do anything to get into that room,” Jane recalled. Though the younger siblings envied Catherine’s belongings, she was the heart of the family. “We always said she was the most loved McAlevey,” Jane recalled, “because she was everyone’s sister, mother. She played every role.”

    Raising seven kids on the wages of one public servant was difficult. When Jane was around ten, her father nearly went bankrupt, an experience that Jane only later understood as an embarrassment. Around this time, he remarried. At odds with her stepmother, Jane left home at age sixteen. As her stepbrother explained, “Jane was always at the bottom of something awful growing up. Her mother was taken off to die. Our father had no clue how to take care of family. And Jane was always at the bottom of the pile.”

    For a time, McAlevey stayed with her older sister Bri, who was living in a radical co-op in Manhattan, before enrolling at SUNY Buffalo, where she waited tables to pay for her schooling. When Governor Mario Cuomo proposed tuition hikes, she got swept up in campus organizing. As she told me, “I literally could not afford more than two hundred dollars a semester.” In her first semester at SUNY, Jane and others packed bus after bus with enraged students to register their complaints in Albany. Cuomo dropped his proposed increase. SUNY students claimed the victory.

    Shortly thereafter, McAlevey ran a successful campaign for president of the student body at SUNY Buffalo, as part of a slate whose platform was no tuition increases, no rent increases, no military-defense programs on campus, and no athletic fees. McAlevey effectively began working full time as the president of the Student Association of State University of New York. Divestment from apartheid South Africa had been a priority for SUNY student organizers for more than a decade, but Janice Fine, a former S.A.S.U. student organizer who is now a labor-studies professor at Rutgers, told me that their efforts had been poorly focussed. McAlevey changed that, shifting the target from the SUNY chancellor, Clifton R. Wharton, Jr., to Governor Cuomo. As Fine explained, “We went from targeting somebody who was an appointed official to someone who was elected, someone much more vulnerable to national perception.” In 1985, the board of trustees voted to divest $11.5 million in stock from companies who did business in apartheid South Africa.

    McAlevey got her first job in the labor movement running the Stamford, Connecticut, campaign. Afterward, she was hired by the Service Employees International Union (S.E.I.U.) to organize hospital workers in Las Vegas. McAlevey wrote in a memoir, “The union had no discernible power in any field. The workers were weak as hell in terms of anything that had to do with organizing or mobilizing. And I’d been sent there to clean the place up in general, and specifically to organize new hospital workers into the union.”

    Inspired by union tactics from the thirties, McAlevey began running open bargaining sessions, in which hundreds of workers sat head to head with the boss. “The idea is to demonstrate to the boss and to the workers themselves that the workers are standing together and the union is in charge,” McAlevey wrote, years later. Rather than having negotiators present demands, she identified workers who were passionate about each issue, and could speak directly to the employer about patient-nurse ratios, schedules, or wages. Fredo Serrano, a local nurse, told me, “Jane could figure out people. She knew what we needed. She knew where the influence had to be. She knew who the leaders were.”

    During one session, workers found themselves facing off against a notoriously hostile management negotiator, who was also a vigorous gum chewer. The more irritated he became, the louder he would chomp, scornfully blowing bubbles. “It became an outward sign of his contempt for the workers and for Jane,” Kristin Warner, a fellow-organizer, recalled. During a break, a worker wondered how the negotiator would respond if everyone started chewing gum. Jane and the staff organizers jumped at the idea and ran out to get supplies. The next time the negotiations hit an impasse, two hundred health-care workers in the bargaining room carefully unwrapped their gum and chewed it—one loud, smacking wall.

    But McAlevey’s vision of a worker-led, militant union put her at odds with the national union’s leaders, who hoped that the union would strike a deal with hospital corporate leadership. In the fall of 2006, when Vegas hospital workers were on the verge of a strike, the S.E.I.U.’s national legal leader called McAlevey. “It was a most unusual phone call,” McAlevey told me. The legal leader warned McAlevey that the national union had just renegotiated a national labor-peace accord; strikes were now off the table. If the locals disobeyed the national’s directives, they could run the risk of being placed under trusteeship, removing much of their hard-earned democratic character. (The S.E.I.U. declined to comment.)

    McAlevey told all of the worker leaders to come to her house for an emergency meeting. When they arrived, McAlevey explained the choice: they could follow national orders and call off their strike vote, or they could go forward with their plan and risk having their union doors padlocked by the national leadership. The group agreed to proceed with the strike vote. “Those workers didn’t give a shit. We were doing this,” McAlevey said. When the team notified the national legal staff the next morning, McAlevey knew that it would be only a matter of time until she would have to leave the S.E.I.U.

    Within weeks, Jane received another life-changing phone call: her sister Catherine had just been diagnosed with breast cancer. Jane got on the next flight to New York, where Catherine lived. “We spent forty-eight hours hugging and crying, and then making a plan, with me committing to regularly come home to visit,” McAlevey said. Like Jane, Catherine had long blond hair. “I told Catherine’s partner that when the first sign of hair falling out happened, to call me, and I’d be there,” McAlevey recalled. Weeks later, McAlevey was sitting with her sister at a wig store in New York, holding her hand while her sister’s head got shaved, clumps of hair falling to the floor. “Catherine was crying so hysterically, they had to keep stopping with the razor,” McAlevey told me. “I just remember thinking to myself, Act like you’re going to get through this.”

    Her sister’s diagnosis confirmed a deep foreboding. As McAlevey put it, “I always believed I was going to die in my early forties from breast cancer, just like my mother.” In early 2008, roughly a year into treatments, Catherine learned that she carried a BRCA1 gene mutation that is associated with increased risks of aggressive cancer. Catherine’s results prompted Jane to get tested. She was positive. Preventive surgeries revealed that she had early-stage ovarian cancer. As McAlevey wrote some years later, “The fuse was lit and burning early in my 40s. Just like my mother. Just like my sister.”
    Jane McAlevey standing outside on a balcony wearing jeans and a pink top
    Organizing is not an art of telling people what to do, McAlevey explains, but of listening for what they cannot abide.

    During the next year, McAlevey recovered from multiple surgeries related to her ovarian cancer and the BRCA1 gene. Stuck at home, she began writing. The resulting book, her memoir, “Raising Expectations,” reads like a shotgun spray, a fusillade of labor-organizing battle stories. Some of Jane’s mentors, including the sociologist Frances Fox Piven, wanted something more measured. Piven nudged her toward graduate school to work through her insights. So, just weeks shy of forty-five, McAlevey enrolled in a sociology doctoral program at CUNY Graduate Center.

    McAlevey spent her second summer of graduate school in the Adirondacks, on a writing retreat at the Blue Mountain Center, to finish revisions of “Raising Expectations.” One Friday in August, Catherine and her partner were planning to pick up McAlevey to spend the weekend in Saratoga Springs. But, the day before, Harriet Barlow, a mentor of Jane’s and the director of the Blue Mountain Center, approached Jane to let her know that her sister’s partner was on the phone. She told Jane that Catherine’s cancer was back. “I walked out of the office, and I remember looking at Harriet and saying, ‘My sister’s going to die,’ ” McAlevey recalled. The following spring, Catherine passed away.

    McAlevey, who had taken time away from graduate school to care for Catherine, returned to CUNY to finish her degree. Shortly after she graduated, her dissertation was published as a book, “No Shortcuts,” dedicated to Catherine. “No Shortcuts” describes three common pathways to create change: advocating, mobilizing, and organizing. Advocacy relies on lawyers, consultants, and lobbyists to secure one-time wins, often via backroom deals. Mobilizing draws in activists to participate in rallies or protests. McAlevey distinguishes both of these activities from organizing, which she defines as something stronger and more abiding. For McAlevey, organizing means that “ordinary people help make the power analysis, design the strategy, and achieve the outcome.” The book outlines the key elements of McAlevey’s method, from conducting a power-structure analysis and stress tests to identifying leaders in the rank and file. But it also offers a radical theory of power. Organizing is not an art of telling people what to do, McAlevey explains, but of listening for what they cannot abide. “Anger is there before you are,” the opening page of “No Shortcuts” declares. “Channel it, don’t defuse it.”

    Almost instantly, “No Shortcuts” became an underground bible of organizing. In the summer of 2017, a West Virginia history teacher named Jay O’Neal started a labor-themed reading group with some colleagues. “We were, like, the teaching conditions suck in West Virginia,” he told me. “How can we get our unions moving and doing something?” McAlevey’s distinctions between advocacy, mobilizing, and organizing gave the group language for their frustration, and her emphasis on power structures helped them decide to target the state legislature. “It’s like when you’re growing up and you hear, like, a love song, and you’re, like, Oh, that’s exactly how I’ve been feeling,” O’Neal explained. Within months, O’Neal and his colleagues led a statewide walkout that set off the #RedForEd teachers’ strikes. In 2017, the leaders of Los Angeles’s teachers’ union had a chapter-by-chapter discussion of “No Shortcuts” that guided the buildup to the union’s successful strike in 2019.

    McAlevey’s influence spread to other progressive struggles. Naomi Klein, the leading climate activist and writer, told me that McAlevey’s focus on winning helped the movement to reframe the climate crisis as a power struggle. “We’re not losing because people don’t know there’s a problem,” Klein told me. “We’re losing because there are vested interests who may not be large in number, but they are mighty in their political and economic power.” McAlevey’s work, she went on, asked, “Where’s your war room? Where’s your power map? Have you stress-tested?” I recently found myself talking to a McGill professor from Nigeria who studies African diasporic social movements. “Oh, Jane!” she exclaimed, when I told her about this piece. “My Nigerian comrades have trained with her.”

    Some union organizers similarly concerned with building worker power have wondered if McAlevey’s path from union complacency to union militancy breezes over a critical component: union democracy. Mike Parker—a veteran labor organizer, educator, and author, who died last year—once observed that workers often must win the fight for the union presidency before they can win the fight with the boss. But such struggles get little airtime in McAlevey’s work. “It’s as if she hopes that current leaders will see the light and ‘empower’ their members from above,” Parker wrote. Others have taken this argument further, charging McAlevey with an overreliance on professional staff at the expense of a radically empowered rank-and-file. McAlevey throws up her hands at this critique. “The idea that you’re just gonna beat Amazon when you’ve never run a campaign in your life is, like, seriously? Gimme a fucking break,” she told me.

    After Amazon workers in Alabama failed to unionize, in the spring of 2021, McAlevey published a column in The Nation about the campaign’s weak points. “When there are more outside supporters and staff being quoted and featured in a campaign than there are workers from the facility, that’s a clear sign that defeat is looming,” she wrote. The piece drew heated criticism. Some saw it as punching down. Union leadership blamed high employee turnover for their failures. McAlevey, however, stood by her assessment. “When you do something that’s stupid, I’m gonna call it out,” she told me. “I will not take a word of that article back.”

    What some may perceive as arrogance is perhaps better understood as impatience. McAlevey has no time to waste. In fact, none of us do. She just perceives this scarcity more acutely than most. In recent months, she said, she has been working harder than ever: “I feel great and I feel horrible. I feel frenetic.”

    In March of 2022, after five months of intensive chemotherapy, McAlevey received a stem-cell transplant. For three months, she sealed herself in her apartment, recovering, but also revising a new book, which had just received peer reviews. Published this spring, “Rules to Win By,” which she co-authored with Abby Lawlor, is part theory and part nuts and bolts; its focus is McAlevey’s strategy of using big, open bargaining sessions to secure winning contracts.

    When autumn arrived, McAlevey, who is a senior policy fellow at the Labor Center at the University of California, Berkeley, joined thousands of her U.C. co-workers on strike. One day, on the picket line, she collapsed—probably the result of a long bike ride the day before, she thought. She went to the hospital, where a panel of blood work revealed that the stem-cell transplant had failed; a treatment that typically results in five to seven years of remission had lasted her less than a year. McAlevey was put on high-dose chemotherapy and underwent radiation treatments on her hip and jaw.

    By Christmas, it became clear that the treatment plan wasn’t working. The most promising treatment for multiple myeloma was a course of cellular immunotherapy, but McAlevey’s doctors believed that her condition wasn’t stable enough to make her a promising candidate. “It wasn’t worth it to any doctors to get me in their clinical trials,” McAlevey told me. Uncharacteristically, she paused. “That was pretty intense.”

    Shortly after the New Year, a group of McAlevey’s closest friends met at her home in California to help arrange her affairs. Together, they packed up nearly fifty boxes of McAlevey’s favorite belongings—clothing, pottery, art work, jewelry, books—which would be sent to close friends and family upon her death. The next week, she flew to New York to begin an intensive treatment regimen at Memorial Sloan Kettering Cancer Center. If this treatment did not take, she would be heading to hospice. Friends and family from around the world lined up next to her hospital bed, crying, telling her they loved her. “I called it death tourism,” McAlevey told me. She was grateful for it.

    When the treatment ended, with no hitches, McAlevey began negotiating her release. The blitz in Connecticut was to start at the end of the month. “I mean, I hadn’t reacted badly to any of their tests or treatments,” she told me. “I just wanted them to let me the hell out of here. And my doctor was, like, We’re not getting you out of here to go do some crazy thing with a bunch of people, and I said, ‘Yeah, actually, you are.’ ” McAlevey, the expert negotiator, won.

    By this past spring, Jane had defied doctors’ predictions: she was not dead. This piece of good news coincided with another—“Rules to Win By” was about to launch. On March 25th, McAlevey’s friends held a party to toast her accomplishments, including still being alive and completing a book.

    The party was at the People’s Forum, a political-education and event space in midtown Manhattan. In the morning, fifty or so guests joined a live discussion of McAlevey’s legacy for the podcast “The Dig.” McAlevey, who was wearing jeans, puffy purple shoes, and a sleeveless, peach blouse, took the stage, along with her interviewer, the Jacobin editor Micah Uetricht. Uetricht lobbed slow, arching questions at McAlevey that allowed her to reflect on her life’s work. Organizing is a craft. Everyone can do it, but it depends on concrete methods and skills. “Every day, for organizers, there’s a strategic choice, the possibility of choosing a way to win. I write books to call people out and say, ‘Let’s try to win today,’ ” McAlevey explained.

    When the session ended, I looked around the room. A few rows from me, an older, mustached man wearing a flannel shirt caught my eye. I recognized him as Marshall Ganz, a famed labor organizer with Cesar Chavez’s United Farm Workers campaign, who is widely credited with developing the grassroots model for Barack Obama’s 2008 Presidential run. Speaking softly, almost musically, he told me, “Jane and I, we belong to the same church. We fundamentally believe that people have power—not as props, not as resources, but as people with agency.” We were among the last guests still in the room when he pulled out his phone and began reading me a Mary Oliver poem that, he said, reminds him of McAlevey. “I look upon time as no more than an idea,” Ganz read. “Each body a lion of courage, and something / precious to the earth.”

    By evening, the rows of folding chairs had been cleared out to make a dance floor, bottles of wine and champagne had replaced the coffee carafes, and hot trays of catered Lebanese food lined the back walls. McAlevey had changed out of her jeans and wore a sweeping red dress and heels, with her head bare. The crowd milled around, sipping champagne, until the party’s m.c.s, two comedians, announced the first activity: Icebreaker Jane Bingo. Everyone received a bingo grid with squares containing phrases like “Too intimidated by Jane to hit on her”; “Have a selfie with Bernie Sanders”; “Are also dying.”

    In a toast, Janice Fine, Jane’s longtime friend and comrade, reported that McAlevey had fired her from the party-planning committee. “I was making things too emotional,” she chuckled. Bronwyn Dobchuk-Land, a friend of Jane’s from graduate school at CUNY and a criminal-justice professor at the University of Winnipeg, teased, “Well, Jane, if you had known your life was going to be cut short, do you think you would have come to Winnipeg three times? Joke’s on you.” Dobchuk-Land told of a time when Jane took a very pregnant Bronwyn on a vigorous walk to the top of Winnipeg’s “Garbage Hill,” precipitating Bronwyn’s labor. While Bronwyn was in the hospital, Jane cleaned her house, stocked her fridge, and did her laundry. She was the first friend to hold Bronwyn’s daughter. “And I believe she planned it that way,” Dobchuk-Land said. “To know Jane is to be organized by her.”

    #syndicalisme #USA

  • Wie Jane McAlevey die Arbeiterbewegung veränderte
    https://www.newyorker.com/news/persons-of-interest/how-jane-mcalevey-transformed-the-labor-movement

    17.4.2024 von Eleni Schirmer - Die renommierte Organisatorin und Theoretikerin hat Krebs im Endstadium. Sie kämpft schon lange gegen die Zeit.

    Im Januar dieses Jahres verbrachte Jane McAlevey eine Woche in Connecticut, um eine Blitzaktion zu leiten. Im Gewerkschaftsjargon ist eine Blitzaktion eine schnelle, konzentrierte Organisierungsmaßnahme, die darauf abzielt, in kurzer Zeit so viele Arbeitnehmer wie möglich zu erreichen. Die Ziele der Kampagne waren ehrgeizig: Etwa 25.000 Beschäftigte in der häuslichen Krankenpflege sollten nicht nur gegen ihre Chefs kämpfen, sondern auch gegen die allgemeinen sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die auf ihnen lasten, wie z. B. der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, unzureichende öffentliche Verkehrsmittel und die Notwendigkeit eines Schuldenerlasses. Sieben Tage lang gingen McAlevey und etwa zweihundert andere Organisatoren von Tür zu Tür und sprachen mit Tausenden von Menschen, vor allem mit schwarzen und braunen Frauen, die in Pflegeheimen, Wohngruppen und häuslichen Pflegediensten beschäftigt sind. McAlevey und ihr Team sagten ihnen: „Dies ist ein neues Programm, um die Macht, die ihr alle habt, euch aber oft nicht bewusst ist, an den Tisch zu bringen.“
    Für McAlevey, eine der landesweit führenden Gewerkschaftsorganisatorinnen und -strategen, bot das Projekt die Gelegenheit, eine Strategie wieder aufzugreifen, die sie vor über zwanzig Jahren in Stamford, Connecticut, entwickelt hatte und die als „whole worker“-Methode bekannt ist. In den neunziger Jahren überschattete der Mangel an erschwinglichem Wohnraum in Stamford, das in einem der reichsten Bezirke des Landes liegt, fast alle anderen Themen, die die Arbeitnehmer beschäftigten. Dieses Problem konnte nicht von den Gewerkschaften allein gelöst werden, aber die Gewerkschaften verfügten, wenn sie strategisch eingesetzt wurden, über die Kraft, es zu bekämpfen. McAlevey begann mit der Organisierung von Arbeitnehmern in vier verschiedenen Sektoren - Hausmeister, Taxifahrer, Stadtangestellte und Pflegeheimhelfer - und stellte fest, dass sie über die Kirchen der Stadt Einfluss nehmen konnten. ("Anmerkung an die Gewerkschaften", schrieb McAlevey Jahre später über diese Kampagne. „Arbeiter haben eine engere Beziehung zu ihrem Glauben als zu ihrem Job und fürchten Gott mehr als ihren Chef“). Bald schon veranstalteten die einflussreichsten Prediger der Stadt Verhandlungssitzungen in Kirchenkellern. Als die Kampagne zu Ende war, hatten mehr als viertausend Arbeiter ihre erste Gewerkschaft und dazu noch neue Verträge. Ihre Bemühungen bewahrten auch mehrere öffentliche Wohnungsbauprojekte vor dem Abriss, brachten fünfzehn Millionen Dollar für die Verbesserung der Wohnungen ein und sorgten für neue Verordnungen, die künftig erschwingliche Wohnungen vorschrieben.
    In den vergangenen Jahrzehnten hat sich McAlevey nicht nur zu einer Expertin in Sachen Organisation entwickelt, sondern auch zu einer Sozialwissenschaftlerin, die sich mit der Methodik der Organisation befasst. Sie hat vier Bücher geschrieben, die zu Prüfsteinen für eine neue Generation von Gewerkschaftsführern geworden sind. Anstatt Organisatoren anzuweisen, so viel wie möglich in die Richtung zu rennen, in die sie gerade schauen, legt McAlevey Wert auf Strategie. Sie rät den Organisatoren, zunächst eine so genannte Machtstrukturanalyse durchzuführen, bei der gefragt wird, wer die Macht hat, ein Thema zu verändern (nicht immer die offensichtlichsten Ziele) und welche Macht die Arbeitnehmer haben, diese Akteure zu beeinflussen. Dann führt sie die Arbeiter durch eine Reihe von eskalierenden Aktionen, von der Teilnahme an einer Versammlung über das Tragen von Buttons zur Arbeit bis hin zur Teilnahme an Arbeitsniederlegungen: Sie nennt diese „Strukturtests“. In den letzten zehn Jahren haben sich die Lagerarbeiter von Amazon und die Lehrer von Los Angeles auf McAleveys Ansatz gestützt. (McAlevey beriet die New Yorker Gewerkschaft informell bei den Verhandlungen für ihren ersten Vertrag, der 2021 unterzeichnet wurde.) Wenn Sie während des vergangenen heißen Arbeitssommers oder in den zehn Jahren davor einer Gruppe von Arbeitern begegnet sind, die auf einer Streikpostenkette stolziert sind oder jubelnd Forderungen gestellt haben, die weit über ihre eigenen Löhne hinausgingen, stehen die Chancen gut, dass viele von ihnen McAlevey gelesen haben.
    Als McAlevey im vergangenen Winter nach Connecticut zurückkehrte, hoffte sie, dass die Kampagne die Grundlage für ein Buch über die Gesamtarbeitermethode bilden würde. Das Projekt ist aus zwei Gründen von Bedeutung. Erstens ist es ihr bisher ehrgeizigstes Forschungsprojekt, an dem nicht nur Zehntausende von Beschäftigten im Gesundheitswesen beteiligt sind, sondern auch ihre Kirchen, Mietergewerkschaften und Nachbarschaftsräte. Die Gewerkschaften beschränken ihren Organisationsbereich im Allgemeinen auf den Arbeitsplatz und überlassen umfassendere soziale Fragen den politischen Kampagnen. Doch bei diesem Ansatz wird das aufgegeben, was McAlevey die dritte Front der Macht nennt: die Beziehungen der Arbeitnehmer zu ihren Gemeinschaften. Ohne ein solches Maß an Koordination ist es unwahrscheinlich, dass die Arbeitnehmer auch nur annähernd ihre Ziele erreichen, zu denen ein Mindestlohn von 25 Dollar pro Stunde und eine bezahlbare Krankenversicherung gehören.
    Noch wichtiger ist, dass das Projekt wahrscheinlich McAleveys letztes sein wird. Im September 2021 wurde bei ihr eine Hochrisiko-Variante des Multiplen Myeloms diagnostiziert. Seit ihrer Diagnose ist jede Behandlungsmöglichkeit, die ihr von ihrem Ärzteteam angeboten wurde, schneller als erwartet gescheitert. Wenige Tage vor der Blitzaktion im Januar dieses Jahres wurde McAlevey für eine Notfallbehandlung ins Krankenhaus eingeliefert; man ging davon aus, dass sie ihre letzten Tage erleben würde. Sie überredete die Ärzte, sie zu entlassen - sie hatte eine Blitzaktion zu leiten, und die Zeit lief ihr davon.
    Für McAlevey ist die Unerbittlichkeit eine Lebenseinstellung. Sie redet schnell, flucht oft, ist unverblümt bis hin zur Unverschämtheit und lacht leicht. Sie hat wenig Toleranz für Mittelmäßigkeit, insbesondere auf der Linken. Die Gewerkschaftsführung, so bemerkte sie einmal, „entscheidet sich jeden Tag ... dafür, zu verlieren“. Als ich mich darauf vorbereitete, sie an einem wolkenverhangenen Aprilwochenende in New York zu besuchen, schickte mir McAlevey einen Zeitplan für meinen Aufenthalt: Am Samstag gab es Drinks mit einem Organisator, um sieben Uhr Abendessen, und bis zum Anpfiff des Spiels waren alle ernsthaften Gespräche beendet. Es war das Spiel der Warriors gegen die Kings, Spiel eins der Playoffs. McAlevey, der in den letzten zwanzig Jahren teilweise in der Bay Area gelebt hat, ist ein eingefleischter Golden-State-Fan.
    Als ich bei McAlevey ankam, einer mietpreisgebundenen Wohnung in Manhattan, begrüßte sie mich herzlich in Jeans, hochhackigen Sandalen und einem Warriors-Trikot. Bei den meisten ihrer öffentlichen Auftritte in letzter Zeit trug sie eine Perücke, um die Auswirkungen der Chemotherapie zu verbergen, aber zu Hause trägt sie keine. Als ich sie besuchte, begann gerade eine Schicht feiner, flaumiger Haare nachzuwachsen.
    Ich saß am Tisch, während sie emsig Salat zubereitete und ein Glas mit selbstgemachtem Pesto für die Pasta auftaute. Als ich sie zum ersten Mal darauf ansprach, diesen Artikel zu schreiben, hatte sie mir gesagt, sie wolle nicht, dass ihre Krebsdiagnose in der Geschichte auftaucht. Das war zwar verständlich, aber nicht möglich: Unter anderem hätte ich dafür einen Faden aus McAleveys Leben reißen müssen. Als Jane etwa drei Jahre alt war, wurde ihre Mutter, Hazel McAlevey, die schwer an Brustkrebs erkrankt war, in ein anderes Haus gebracht, damit Jane den Verfall ihrer Mutter nicht miterleben musste. Im Alter von vierundvierzig Jahren starb Hazel. Jane war fünf Jahre alt.
    Die Familie lebte in Sloatsburg, vierzig Meilen außerhalb von New York City. Dort wurde Janes Vater, John McAlevey, Politiker, der zunächst das Amt des Bürgermeisters und dann das des Bezirksaufsehers errang. Jane verbrachte die meiste Zeit ihrer frühen Jahre schmuddelig und unbeaufsichtigt und lief ihren älteren Geschwistern überallhin nach. Sie hängte sich sehr an ihre ältere Schwester Catherine, die als junge Heranwachsende die Haushälterin der Familie wurde. Als Belohnung dafür, dass sie sich um das Kochen, Putzen, Hüten des Hauses und der Kinder kümmerte, erhielt Catherine das größte Schlafzimmer mit einer Stereoanlage, einem Fernseher und einem erstklassigen Platz neben dem Badezimmer. „Ich würde alles tun, um in dieses Zimmer zu kommen“, erinnerte sich Jane. Obwohl die jüngeren Geschwister Catherine um ihr Hab und Gut beneideten, war sie das Herz der Familie. „Wir haben immer gesagt, dass sie die beliebteste McAlevey war“, erinnerte sich Jane, „denn sie war für alle die Schwester, die Mutter. Sie hat jede Rolle gespielt.“
    Sieben Kinder mit dem Gehalt eines Staatsbediensteten großzuziehen, war schwierig. Als Jane etwa zehn Jahre alt war, ging ihr Vater fast bankrott, eine Erfahrung, die Jane erst später als peinlich empfand. Etwa zu dieser Zeit heiratete er erneut. Im Streit mit ihrer Stiefmutter verließ Jane im Alter von sechzehn Jahren ihr Zuhause. Ihr Stiefbruder erklärte: „Jane war immer der Grund für etwas Schreckliches, als sie aufwuchs. Ihre Mutter wurde zum Sterben weggebracht. Unser Vater hatte keine Ahnung, wie man sich um die Familie kümmert. Und Jane war immer das Schlusslicht.“
    Eine Zeit lang wohnte McAlevey bei ihrer älteren Schwester Bri, die in einer radikalen Wohngemeinschaft in Manhattan lebte, bevor sie sich an der SUNY Buffalo einschrieb, wo sie kellnerte, um ihre Ausbildung zu finanzieren. Als Gouverneur Mario Cuomo Studiengebührenerhöhungen vorschlug, engagierte sie sich in der Campus-Organisation. Wie sie mir erzählte, „konnte ich mir buchstäblich nicht mehr als zweihundert Dollar pro Semester leisten“. In ihrem ersten Semester an der SUNY füllten Jane und andere einen Bus nach dem anderen mit wütenden Studenten, um ihre Beschwerden in Albany vorzutragen. Cuomo ließ seine geplante Erhöhung fallen. Die SUNY-Studenten beanspruchten den Sieg für sich.
    Kurz darauf kandidierte McAlevey erfolgreich für das Amt des Präsidenten der Studentenschaft an der SUNY Buffalo, als Teil einer Liste, deren Programm keine Erhöhung der Studiengebühren, keine Erhöhung der Mieten, keine militärischen Verteidigungsprogramme auf dem Campus und keine Sportgebühren vorsah. McAlevey begann tatsächlich Vollzeit als Präsident der Studentenvereinigung der State University of New York zu arbeiten. Die Abkehr von der Apartheid in Südafrika hatte für die Studentenorganisation der SUNY seit mehr als einem Jahrzehnt Priorität, aber Janice Fine, eine ehemalige S.A.S.U.-Studentenorganisatorin, die jetzt Professorin für Arbeitsstudien an der Rutgers University ist, sagte mir, dass ihre Bemühungen wenig zielgerichtet gewesen seien. McAlevey änderte dies, indem er das Ziel vom SUNY-Kanzler Clifton R. Wharton Jr. auf Gouverneur Cuomo verlagerte. Fine erklärte: „Wir nahmen nicht mehr jemanden ins Visier, der ein ernannter Beamter war, sondern jemanden, der gewählt wurde, jemanden, der für die nationale Wahrnehmung viel anfälliger war.“ 1985 beschloss das Kuratorium, Aktien im Wert von 11,5 Millionen Dollar von Unternehmen zu veräußern, die mit dem südafrikanischen Apartheidsystem Geschäfte machten.
    McAlevey erhielt ihren ersten Job in der Arbeiterbewegung, als sie die Kampagne in Stamford, Connecticut, leitete. Danach wurde sie von der Service Employees International Union (S.E.I.U.) angeworben, um Krankenhausmitarbeiter in Las Vegas zu organisieren. McAlevey schrieb in ihren Memoiren: „Die Gewerkschaft hatte in keinem Bereich eine erkennbare Macht. Die Arbeiter waren verdammt schwach in Bezug auf alles, was mit Organisieren oder Mobilisieren zu tun hatte. Und ich war dorthin geschickt worden, um allgemein aufzuräumen und speziell neue Krankenhausmitarbeiter in der Gewerkschaft zu organisieren.“
    Inspiriert von Gewerkschaftstaktiken aus den dreißiger Jahren begann McAlevey, offene Verhandlungsrunden zu veranstalten, bei denen Hunderte von Arbeitnehmern dem Chef direkt gegenübersaßen. „Die Idee ist, dem Chef und den Beschäftigten selbst zu zeigen, dass die Beschäftigten zusammenstehen und die Gewerkschaft das Sagen hat“, schrieb McAlevey Jahre später. Anstatt Verhandlungsführer mit Forderungen zu beauftragen, suchte sie nach Arbeitnehmern, denen die einzelnen Themen am Herzen lagen und die direkt mit dem Arbeitgeber über das Verhältnis zwischen Patienten und Pflegern, die Dienstpläne oder die Löhne sprechen konnten. Fredo Serrano, ein ortsansässiger Krankenpfleger, sagte mir: „Jane konnte die Leute erkennen. Sie wusste, was wir brauchten. Sie wusste, wo der Einfluss sein musste. Sie wusste, wer die Führungskräfte waren.“
    Während einer Sitzung sahen sich die Arbeitnehmer einem notorisch feindseligen Verhandlungsführer der Unternehmensleitung gegenüber, der auch noch heftig Kaugummi kaute. Je gereizter er wurde, desto lauter kaute er und pustete verächtlich Blasen. „Das war ein äußeres Zeichen seiner Verachtung für die Arbeiter und für Jane“, erinnerte sich Kristin Warner, eine Mitorganisatorin. In einer Pause fragte ein Arbeiter, wie der Verhandlungsführer reagieren würde, wenn alle anfangen würden, Kaugummi zu kauen. Jane und die Mitarbeiterorganisatoren sprangen auf die Idee an und rannten los, um Nachschub zu holen. Als die Verhandlungen das nächste Mal in eine Sackgasse gerieten, packten zweihundert Beschäftigte des Gesundheitswesens im Verhandlungssaal vorsichtig ihren Kaugummi aus und kauten ihn - mit einem lauten, schmatzenden Geräusch an der Wand.
    McAleveys Vision einer von den Arbeitnehmern geführten, kämpferischen Gewerkschaft brachte sie jedoch in Konflikt mit der nationalen Gewerkschaftsführung, die hoffte, dass die Gewerkschaft eine Einigung mit der Unternehmensführung des Krankenhauses erzielen würde. Im Herbst 2006, als die Krankenhausbeschäftigten in Las Vegas kurz vor einem Streik standen, rief der nationale Rechtsvertreter der S.E.I.U. McAlevey an. „Es war ein höchst ungewöhnlicher Anruf“, sagte McAlevey. Der Leiter der Rechtsabteilung warnte McAlevey, dass die nationale Gewerkschaft gerade ein nationales Arbeitsfriedensabkommen neu ausgehandelt habe; Streiks seien nun vom Tisch. Wenn die Ortsverbände die Richtlinien der nationalen Gewerkschaft missachteten, liefen sie Gefahr, unter Treuhänderschaft gestellt zu werden, wodurch ihnen ein Großteil ihres hart erarbeiteten demokratischen Charakters genommen würde. (Die S.E.I.U. lehnte eine Stellungnahme ab.)
    McAlevey forderte alle Arbeiterführer auf, zu einer Dringlichkeitssitzung in ihr Haus zu kommen. Als sie dort ankamen, erklärte McAlevey, dass sie die Wahl hätten: Sie könnten die nationalen Anweisungen befolgen und ihre Streikabstimmung absagen, oder sie könnten ihren Plan weiterverfolgen und riskieren, dass die nationale Führung ihre Gewerkschaftstüren mit einem Vorhängeschloss verschließt. Die Gruppe stimmte zu, die Streikabstimmung durchzuführen. „Diese Arbeiter haben sich einen Dreck geschert. Wir haben es getan“, sagte McAlevey. Als das Team am nächsten Morgen die nationale Rechtsabteilung informierte, wusste McAlevey, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sie die S.E.I.U. verlassen müsste.
    Innerhalb weniger Wochen erhielt Jane einen weiteren lebensverändernden Anruf: Bei ihrer Schwester Catherine war gerade Brustkrebs diagnostiziert worden. Jane nahm den nächsten Flug nach New York, wo Catherine lebte. „Wir verbrachten achtundvierzig Stunden damit, uns zu umarmen und zu weinen, und machten dann einen Plan, in dem ich mich verpflichtete, regelmäßig nach Hause zu kommen und sie zu besuchen“, sagte McAlevey. Wie Jane hatte auch Catherine langes blondes Haar. „Ich sagte Catherines Partner, er solle mich beim ersten Anzeichen von Haarausfall anrufen, und ich würde da sein“, erinnert sich McAlevey. Wochen später saß McAlevey mit ihrer Schwester in einem Perückengeschäft in New York und hielt ihre Hand, während der Kopf ihrer Schwester rasiert wurde und Haarbüschel auf den Boden fielen. „Catherine weinte so hysterisch, dass sie immer wieder mit der Rasierklinge aufhören mussten“, erzählte McAlevey. „Ich weiß nur noch, dass ich mir dachte: Du wirst das schon schaffen.
    Die Diagnose ihrer Schwester bestätigte eine tiefe Vorahnung. Ich habe immer geglaubt, dass ich in meinen frühen Vierzigern an Brustkrebs sterben würde, genau wie meine Mutter“, so McAlevey. Anfang 2008, etwa ein Jahr nach Beginn der Behandlung, erfuhr Catherine, dass sie Trägerin einer BRCA1-Genmutation ist, die mit einem erhöhten Risiko für aggressiven Krebs verbunden ist. Die Ergebnisse von Catherine veranlassten Jane, sich testen zu lassen. Sie war positiv. Präventive Operationen zeigten, dass sie Eierstockkrebs im Frühstadium hatte. Wie McAlevey einige Jahre später schrieb: „Die Lunte brannte schon in meinen 40ern. Genau wie bei meiner Mutter. Genau wie meine Schwester.“
    Im Laufe des nächsten Jahres erholte sich McAlevey von mehreren Operationen im Zusammenhang mit ihrem Eierstockkrebs und dem BRCA1-Gen. Da sie zu Hause festsaß, begann sie zu schreiben. Das daraus resultierende Buch, ihre Memoiren „Raising Expectations“, liest sich wie eine Schrotflinte, eine Fusillade von Kampfgeschichten über die Organisation von Arbeit. Einige von Janes Mentoren, darunter die Soziologin Frances Fox Piven, wollten etwas Maßvolleres. Piven drängte sie, ein Studium zu absolvieren, um ihre Erkenntnisse zu vertiefen. Wenige Wochen vor ihrem fünfundvierzigsten Geburtstag schrieb sich McAlevey für ein Doktorandenprogramm in Soziologie am CUNY Graduate Center ein.
    Den zweiten Sommer ihres Studiums verbrachte McAlevey in den Adirondacks, wo sie sich im Blue Mountain Center zum Schreiben zurückzog, um die Überarbeitung von Raising Expectations" abzuschließen. An einem Freitag im August wollten Catherine und ihr Partner McAlevey abholen, um das Wochenende in Saratoga Springs zu verbringen. Doch am Tag zuvor wandte sich Harriet Barlow, eine Mentorin von Jane und Leiterin des Blue Mountain Center, an Jane, um ihr mitzuteilen, dass der Partner ihrer Schwester am Telefon sei. Sie teilte Jane mit, dass Catherines Krebs wieder da sei. „Ich ging aus dem Büro und ich weiß noch, wie ich Harriet ansah und sagte: ’Meine Schwester wird sterben’“, erinnert sich McAlevey. Im folgenden Frühjahr verstarb Catherine.
    McAlevey, die eine Auszeit von der Graduiertenschule genommen hatte, um sich um Catherine zu kümmern, kehrte an die CUNY zurück, um ihren Abschluss zu machen. Kurz nach ihrem Abschluss wurde ihre Dissertation als Buch veröffentlicht, „No Shortcuts“, das Catherine gewidmet ist. „No Shortcuts“ beschreibt drei gängige Wege, um Veränderungen herbeizuführen: Advocacy, Mobilisierung und Organisierung. Advocacy stützt sich auf Anwälte, Berater und Lobbyisten, um einmalige Erfolge zu erzielen, oft über Hinterzimmerabsprachen. Die Mobilisierung zieht Aktivisten an, die an Kundgebungen oder Protesten teilnehmen. McAlevey unterscheidet diese beiden Aktivitäten vom Organisieren, das sie als etwas Stärkeres und Beständigeres definiert. Für McAlevey bedeutet Organisieren, dass „gewöhnliche Menschen helfen, die Machtanalyse zu erstellen, die Strategie zu entwerfen und das Ergebnis zu erreichen“. Das Buch umreißt die Schlüsselelemente von McAleveys Methode, von der Durchführung einer Machtstrukturanalyse und Stresstests bis zur Identifizierung von Führungspersönlichkeiten in der Basis. Aber es bietet auch eine radikale Theorie der Macht. Organisieren ist keine Kunst, den Leuten zu sagen, was sie tun sollen, erklärt McAlevey, sondern darauf zu hören, was sie nicht ertragen können. „Die Wut ist da, bevor du da bist“, heißt es auf der ersten Seite von „No Shortcuts“. „Kanalisieren Sie ihn, entschärfen Sie ihn nicht.“
    Fast augenblicklich wurde „No Shortcuts“ zu einer Untergrundbibel der Organisierung. Im Sommer 2017 gründete ein Geschichtslehrer aus West Virginia namens Jay O’Neal mit einigen Kollegen eine Lesegruppe zum Thema Arbeit. „Wir waren der Meinung, dass die Unterrichtsbedingungen in West Virginia beschissen sind“, sagte er mir. „Wie können wir unsere Gewerkschaften dazu bringen, sich zu bewegen und etwas zu tun?“ McAleveys Unterscheidungen zwischen Interessenvertretung, Mobilisierung und Organisierung gaben der Gruppe eine Sprache für ihre Frustration, und ihre Betonung der Machtstrukturen half ihnen bei der Entscheidung, sich an die staatliche Legislative zu wenden. „Es ist, als ob man als Heranwachsender ein Liebeslied hört und denkt: Oh, genau so habe ich mich gefühlt“, erklärte O’Neal. Innerhalb weniger Monate führten O’Neal und seine Kollegen eine landesweite Arbeitsniederlegung an, die die #RedForEd-Lehrerstreiks auslöste. Im Jahr 2017 diskutierten die Führer der Lehrergewerkschaft von Los Angeles Kapitel für Kapitel über „No Shortcuts“, das die Vorbereitung auf den erfolgreichen Streik der Gewerkschaft im Jahr 2019 leitete.
    McAleveys Einfluss breitete sich auf andere progressive Kämpfe aus. Naomi Klein, die führende Klimaaktivistin und Schriftstellerin, sagte mir, dass McAleveys Fokus auf das Gewinnen der Bewegung geholfen hat, die Klimakrise als Machtkampf zu begreifen. „Wir verlieren nicht, weil die Leute nicht wissen, dass es ein Problem gibt“, sagte mir Klein. "Wir verlieren, weil es Interessengruppen gibt, die vielleicht nicht sehr zahlreich sind, aber ihre politische und wirtschaftliche Macht ist gewaltig. McAleveys Arbeit, fuhr sie fort, frage: „Wo ist Ihr Kriegsraum? Wo ist Ihre Machtkarte? Haben Sie einen Stresstest gemacht?“ Kürzlich unterhielt ich mich mit einer McGill-Professorin aus Nigeria, die sich mit sozialen Bewegungen in der afrikanischen Diaspora beschäftigt. „Oh, Jane!“, rief sie aus, als ich ihr von diesem Artikel erzählte. „Meine nigerianischen Kameraden haben mit ihr trainiert.“
    Einige Gewerkschaftsorganisatoren, die sich ebenfalls um den Aufbau von Arbeitermacht bemühen, haben sich gefragt, ob McAleveys Weg von gewerkschaftlicher Selbstgefälligkeit zu gewerkschaftlicher Militanz an einer entscheidenden Komponente vorbeigeht: der gewerkschaftlichen Demokratie. Mike Parker - ein Veteran der Gewerkschaftsorganisation, Pädagoge und Autor, der im vergangenen Jahr verstorben ist - stellte einmal fest, dass die Arbeitnehmer oft den Kampf um den Gewerkschaftsvorsitz gewinnen müssen, bevor sie den Kampf mit dem Chef gewinnen können. Aber solche Kämpfe kommen in McAleveys Arbeit kaum zur Sprache. „Es ist, als ob sie hofft, dass die derzeitigen Gewerkschaftsführer das Licht sehen und ihre Mitglieder von oben herab ’ermächtigen’“, schrieb Parker. Andere haben dieses Argument weiter ausgeführt und McAlevey vorgeworfen, sie verlasse sich zu sehr auf professionelles Personal auf Kosten einer radikal gestärkten Basis. McAlevey wehrt sich gegen diese Kritik. „Die Idee, dass man Amazon einfach besiegt, wenn man noch nie in seinem Leben eine Kampagne geführt hat, ist doch ernsthaft? Mach mal halblang“, sagte sie mir.
    Nachdem es den Amazon-Arbeitern in Alabama nicht gelungen war, sich gewerkschaftlich zu organisieren, veröffentlichte McAlevey im Frühjahr 2021 eine Kolumne in The Nation über die Schwachstellen der Kampagne. „Wenn es mehr externe Unterstützer und Mitarbeiter gibt, die in einer Kampagne zitiert und vorgestellt werden, als Beschäftigte des Werks, ist das ein klares Zeichen dafür, dass sich eine Niederlage abzeichnet“, schrieb sie. Der Artikel löste heftige Kritik aus. Einige sahen darin eine Verharmlosung. Die Gewerkschaftsführung machte die hohe Mitarbeiterfluktuation für ihr Versagen verantwortlich. McAlevey blieb jedoch bei ihrer Einschätzung. „Wenn Sie etwas Dummes tun, werde ich es anprangern“, sagte sie mir. "Ich werde kein einziges Wort dieses Artikels zurücknehmen.
    Was manche als Arroganz empfinden mögen, ist vielleicht besser als Ungeduld zu verstehen. McAlevey hat keine Zeit zu verlieren. In der Tat hat das niemand von uns. Sie nimmt diese Knappheit nur deutlicher wahr als die meisten. In den letzten Monaten, sagt sie, hat sie härter gearbeitet als je zuvor: „Ich fühle mich großartig und ich fühle mich schrecklich. Ich fühle mich frenetisch.“
    Im März 2022 erhielt McAlevey nach fünf Monaten intensiver Chemotherapie eine Stammzellentransplantation. Drei Monate lang schloss sie sich in ihrer Wohnung ein, um sich zu erholen, aber auch, um ein neues Buch zu überarbeiten, das gerade von Fachkollegen begutachtet worden war. Das in diesem Frühjahr veröffentlichte Buch „Rules to Win By“, das sie gemeinsam mit Abby Lawlor verfasst hat, ist teils theoretisch, teils praxisorientiert; im Mittelpunkt steht McAleveys Strategie, große, offene Verhandlungsrunden zu nutzen, um Verträge zu gewinnen.
    Im Herbst schloss sich McAlevey, die als Senior Policy Fellow am Labor Center der University of California, Berkeley, tätig ist, Tausenden ihrer Kolleginnen und Kollegen an, die an der Universität von Kalifornien streikten. Eines Tages brach sie auf der Streikpostenkette zusammen - wahrscheinlich die Folge einer langen Fahrradtour am Vortag, dachte sie. Sie kam ins Krankenhaus, wo ein Bluttest ergab, dass die Stammzellentransplantation fehlgeschlagen war; eine Behandlung, die normalerweise zu fünf bis sieben Jahren Remission führt, hatte bei ihr weniger als ein Jahr gedauert. McAlevey erhielt eine hochdosierte Chemotherapie und wurde an der Hüfte und am Kiefer bestrahlt.
    Zu Weihnachten wurde klar, dass der Behandlungsplan nicht funktionierte. Die vielversprechendste Behandlung für das Multiple Myelom war eine zelluläre Immuntherapie, aber McAleveys Ärzte waren der Meinung, dass ihr Zustand nicht stabil genug war, um sie für eine solche Behandlung in Frage zu stellen. „Es hat sich für die Ärzte nicht gelohnt, mich in ihre klinischen Studien aufzunehmen“, sagte McAlevey zu mir. Untypisch für sie hielt sie inne. „Das war ziemlich heftig.“
    Kurz nach Neujahr traf sich eine Gruppe von McAleveys engsten Freunden in ihrem Haus in Kalifornien, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Gemeinsam packten sie fast fünfzig Kisten mit McAleveys liebsten Habseligkeiten - Kleidung, Töpferwaren, Kunstwerke, Schmuck, Bücher -, die nach ihrem Tod an enge Freunde und Verwandte geschickt werden sollten. In der nächsten Woche flog sie nach New York, um im Memorial Sloan Kettering Cancer Center eine intensive Behandlung zu beginnen. Sollte diese Behandlung nicht anschlagen, würde sie in ein Hospiz kommen. Freunde und Familienangehörige aus aller Welt reihten sich weinend an ihrem Krankenhausbett auf und sagten ihr, dass sie sie liebten. „Ich nannte es Todestourismus“, sagte McAlevey. Sie war dankbar dafür.
    Als die Behandlung ohne Probleme abgeschlossen war, begann McAlevey, über ihre Entlassung zu verhandeln. Die Blitzaktion in Connecticut sollte Ende des Monats beginnen. „Ich meine, ich hatte auf keinen der Tests oder Behandlungen schlecht reagiert“, sagte sie mir. „Ich wollte einfach nur, dass sie mich hier rauslassen. Und mein Arzt sagte: Wir holen Sie hier nicht raus, damit Sie etwas Verrücktes mit einem Haufen Leute machen, und ich sagte: ’Doch, eigentlich schon.’“ McAlevey, der erfahrene Verhandlungsführer, gewann.
    Im vergangenen Frühjahr hatte Jane die Prognosen der Ärzte widerlegt: Sie war nicht tot. Diese gute Nachricht fiel mit einer anderen zusammen: „Rules to Win By“ stand kurz vor der Veröffentlichung. Am 25. März veranstalteten McAleveys Freunde eine Party, um auf ihre Leistungen anzustoßen: dass sie noch am Leben ist und ein Buch fertiggestellt hat.
    Die Party fand im People’s Forum statt, einem Raum für politische Bildung und Veranstaltungen in Midtown Manhattan. Am Morgen nahmen etwa fünfzig Gäste an einer Live-Diskussion über McAleveys Vermächtnis für den Podcast „The Dig“ teil. McAlevey, die Jeans, lila Schuhe und eine ärmellose, pfirsichfarbene Bluse trug, betrat die Bühne zusammen mit ihrem Interviewer, dem Jacobin-Redakteur Micah Uetricht. Uetricht löcherte McAlevey mit langsamen, bogenförmigen Fragen, die es ihr ermöglichten, über ihr Lebenswerk zu reflektieren. Organisieren ist ein Handwerk. Jeder kann es tun, aber es hängt von konkreten Methoden und Fähigkeiten ab. „Für Organisatoren gibt es jeden Tag eine strategische Wahl, die Möglichkeit, einen Weg zu wählen, um zu gewinnen. Ich schreibe Bücher, um die Leute aufzurufen und zu sagen: ’Lasst uns heute versuchen zu gewinnen’“, erklärte McAlevey.
    Als die Sitzung endete, schaute ich mich im Raum um. Ein paar Reihen von mir entfernt fiel mir ein älterer Mann mit Schnurrbart und Flanellhemd auf. Ich erkannte ihn als Marshall Ganz, ein berühmter Gewerkschaftsorganisator der United Farm Workers-Kampagne von Cesar Chavez, der weithin für die Entwicklung des Basismodells für Barack Obamas Präsidentschaftskandidatur 2008 verantwortlich gemacht wird. Er sprach leise, fast musikalisch, und sagte mir: Jane und ich gehören derselben Kirche an. Wir glauben grundsätzlich daran, dass Menschen Macht haben - nicht als Requisiten, nicht als Ressourcen, sondern als Menschen mit Macht." Wir gehörten zu den letzten Gästen, die noch im Raum waren, als er sein Handy zückte und begann, mir ein Gedicht von Mary Oliver vorzulesen, das ihn, wie er sagte, an McAlevey erinnerte. „Ich betrachte die Zeit nur als eine Idee“, las Ganz vor. „Jeder Körper ein Löwe des Mutes und etwas / Kostbares für die Erde.“
    Am Abend waren die Reihen der Klappstühle zu einer Tanzfläche umfunktioniert worden, Wein- und Champagnerflaschen hatten die Kaffeekaraffen ersetzt, und heiße Tabletts mit libanesischem Essen säumten die Rückwände. McAlevey hatte ihre Jeans ausgezogen und trug ein ausladendes rotes Kleid und hohe Absätze, wobei sie den Kopf frei hatte. Die Menge schlenderte umher und nippte am Champagner, bis die Leiter der Party, zwei Komödianten, die erste Aktivität ankündigten: Eisbrecher-Jane-Bingo. Jeder erhielt ein Bingo-Raster mit Feldern, die Sätze enthielten wie „Zu eingeschüchtert von Jane, um sie anzubaggern“; „Ein Selfie mit Bernie Sanders machen“; „Auch im Sterben liegen“.
    In einer Ansprache berichtete Janice Fine, Janes langjährige Freundin und Genossin, dass McAlevey sie aus dem Planungskomitee der Party gefeuert hatte. „Ich habe die Dinge zu emotional gemacht“, lachte sie. Bronwyn Dobchuk-Land, eine Freundin von Jane aus ihrer Studienzeit an der CUNY und Professorin für Strafrecht an der Universität von Winnipeg, scherzte: „Nun, Jane, wenn du gewusst hättest, dass dein Leben verkürzt werden würde, glaubst du, du wärst dann dreimal nach Winnipeg gekommen? Der Witz geht auf dein Konto.“ Dobchuk-Land erzählte, wie Jane mit der hochschwangeren Bronwyn einen anstrengenden Spaziergang auf den Gipfel des „Garbage Hill“ in Winnipeg unternahm, was Bronwyns Wehen auslöste. Während Bronwyn im Krankenhaus lag, putzte Jane ihr Haus, füllte ihren Kühlschrank auf und wusch ihre Wäsche. Sie war die erste Freundin, die Bronwyns Tochter im Arm hielt. „Und ich glaube, sie hat es so geplant“, sagte Dobchuk-Land. „Jane zu kennen, bedeutet, von ihr organisiert zu werden.“

    #syndicalisme #USA

  • Tunisie : la morgue de Sfax débordée par les corps de migrants - InfoMigrants
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    Tunisie : la morgue de Sfax débordée par les corps de migrants
    Par La rédaction Publié le : 18/04/2024
    D’une capacité de 35 places, la morgue de l’hôpital de Sfax, dans le centre de la Tunisie, est actuellement à saturation : une centaine de corps de migrants sont en attente d’inhumation. La région concentre les départs d’embarcations chargées d’exilés vers l’Europe.
    Il n’y a pas assez de place pour les cadavres. D’après un responsable de la santé basé à Sfax, la morgue de l’hôpital, d’une capacité de 35 places, est à saturation : une centaine de corps de migrants sont en attente d’inhumation.Face à la multiplication des décès en mer, les autorités tunisiennes locales souffrent d’un manque de capacités logistiques pour conserver ces corps, le temps que des tests ADN soient effectués pour identification et que des tombes soient réservées, explique Middle East Monitor.
    Ce n’est pas la première fois que la morgue de l’hôpital se retrouve dans cette situation. En mars 2023, les autorités avaient tiré la sonnette d’alarme, alors que 70 corps avaient été pris en charge.
    Pour répondre à l’urgence, le directeur régional de la santé avait lancé un appel « aux organisations de migration », en particulier l’Organisation internationale pour les migrations (OIM), « pour soutenir les efforts du système de santé local en fournissant des conteneurs réfrigérés et un camion réfrigéré pour transporter les corps à l’hôpital ».
    En mai 2022 aussi, l’établissement avait reçu 92 corps de migrants morts en mer, tous originaires d’Afrique subsaharienne. Faute de place, une quarantaine d’entre eux étaient « entassés sur le sol », avait déploré le porte-parole du tribunal de Sfax, Mourad Turki.
    Des naufrages en chaîne Cette région du centre de la Tunisie est le principal point de départ des embarcations d’exilés en partance pour l’Europe. Et les naufrages sont très nombreux. Mercredi 10 avril, deux embarcations parties de Tunisie ont chaviré en mer. L’un au large de Lampedusa : neuf personnes, dont une fillette, sont décédés, et 15 sont portées disparues. Le second naufrage s’est produit au large des côtes tunisiennes, sans que l’on ne retrouve les 45 passagers du bateau. Parfois, il faut attendre des jours voire des semaines après un naufrage avant que la mer ne recrache des corps sur les différentes plages du pays.
    Début avril, les autorités tunisiennes avaient aussi récupéré 13 corps de migrants au large du pays. Le 25 mars aussi, cinq corps de migrants ont été retrouvés par les garde-côtes tunisiens, sur le littoral centre.Au cours du premier trimestre 2024, plus de 21 000 personnes parties des côtes tunisiennes ont atteint l’Italie, a déclaré à la radio Mosaïque FM le porte-parole de de la Garde nationale tunisienne, Houssam Eddine Jebabli.Les exilés embarquent dans de frêles bateaux en fer complètement inadaptés aux traversées en mer, poussés par des conditions de vie très difficiles dans le pays. Le racisme anti-Noirs, attisé par des propos du président Kaïs Saïed, est légion dans la région de Sfax notamment. Forcés de quitter la ville, des centaines de migrants survivent depuis plusieurs mois dans des camps délabrés, le long d’une route, sous des oliviers.
    Pour ces exilés qui survivent dans le dénuement le plus total, la seule solution reste un départ pour l’Europe. « Quand je suis arrivé en Tunisie, c’était pour y rester et construire ma vie : obtenir l’asile, continuer mes études dans l’informatique, et travailler un peu en parallèle, a raconté à InfoMigrants Miguel, un migrant camerounais installé dans un des camps près d’Al-Amra. Mais le racisme qu’il y a ici a tout chamboulé. Ça a cassé tous mes rêves ».Désormais le jeune homme n’aspire qu’à une chose : prendre la mer direction l’Italie. Malgré la dangerosité de la traversée. En 2023, 1 313 personnes parties des côtes tunisiennes ont disparu ou sont mortes en mer Méditerranée, selon les chiffres du Forum tunisien des droits économiques et sociaux (FTDES). Un nombre jamais atteint jusqu’ici.

    #Covid-19#migrant#migration#tunisie#mortalite#morgue#italie#traversee#mediterranee#sante

  • Expulsions en hausse à Chypre : plus de 3 300 migrants renvoyés depuis janvier - InfoMigrants
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    Expulsions en hausse à Chypre : plus de 3 300 migrants renvoyés depuis janvier
    Par Julia Dumont Publié le : 18/04/2024
    Les autorités chypriotes ont annoncé avoir expulsé plus de 3 300 étrangers du pays au cours des quatre premiers mois de 2024. Une augmentation qui illustre la volonté du gouvernement « débordé » par les arrivées de concentrer ses moyens sur les renvois dans les pays d’origine, plutôt que sur l’accueil.
    C’est un nombre qui reflète la volonté du gouvernement chypriote de réduire le nombre de demandeurs d’asile dans le pays. Au cours des quatre premiers mois de 2024, 3 337 migrants ont été expulsés de Chypre. Un nombre supérieur à la même période en 2023, où 2 348 expulsions avaient été enregistrées.Ces renvois, qui incluent des expulsions forcées, des retours volontaires et des relocalisations, concernent généralement les Maghrébins, les Africains subsahariens, les Bangladais et les Égyptiens. Pour rappel, les renvois contraints ne concernent pas les Syriens ou les Afghans, nombreux à Chypre, mais inexpulsables en raison de la situation politique de ces États.
    Une politique d’éloignement assumée à l’heure où Chypre fait face à une hausse considérable d’arrivées de Syriens sur son sol. Plus de 1 000 personnes ont débarqué sur des bateaux en provenance du Liban depuis le début du mois d’avril, dans un contexte d’aggravation des tensions au Moyen-Orient. Face à l’explosion des arrivées, Nicosie a annoncé suspendre le traitement des demandeurs d’asile syriens.
    Pour lutter contre les arrivées illégales sur son sol, Chypre mise, depuis plusieurs mois, sur son partenariat avec Frontex, l’agence européenne de surveillance des frontières. Le pays propose aussi une incitation financière aux migrants pour pousser les exilés à accepter un retour « volontaire » vers leur pays. Un bureau entier dédié à ces départs consentis : The Civil Registry and Migration Department (CRMD). C’est cette structure qui fournit à chaque exilé un billet d’avion retour, et la somme promise pour les faire partir. Le montant varie selon le pays d’origine : les Égyptiens, Marocains, Tunisiens, Algériens, Bangladais et Indiens touchent 1 000 euros. Les personnes en partance pour la Gambie, le Nigéria, le Sénégal, la RDC et le Cameroun, 1 500."Ici, les agents de la police de l’immigration nous proposent de nous donner 1 500 euros [...] pour qu’on parte", expliquait Steve à InfoMigrants, en juin dernier. Ce Camerounais de 23 ans est détenu dans le centre de détention Mennogia, au sud de l’île, en vue de son expulsion. « Moi, je viens de Douala, au Cameroun, mais je ne peux pas rentrer dans mon pays. J’ai un problème familial », détaillait le demandeur d’asile.
    En trois ans, le pays a multiplié les outils favorisant les renvois forcés. Depuis novembre 2020, un arrêté d’expulsion est automatiquement prononcé lors d’un rejet de la demande d’asile, même si le recours en justice est encore possible. Et ce, alors même que le taux de rejet à Chypre est considérable : en 2022, il s’élevait à 93 % pour 22 182 demandes, d’après une étude du Cyprus Refugee Council.
    Sur l’ensemble de l’année 2023, ce sont 12 750 migrants au total qui ont été rapatriés dans leur pays d’origine, principalement au Nigeria, en RDC et au Cameroun, selon les chiffres du ministère de l’Intérieur chypriote. Ils étaient 7 500 en 2022 et un peu plus de 2 000 en 2021. Ces chiffres placent l’île méditerranéenne au premier rang des pays de l’UE en terme d’expulsions, proportionnellement au nombre de demandeurs d’asile sur son territoire, a annoncé le ministère de l’Intérieur en octobre dernier. Pour de nombreux candidats à l’exil, Chypre constitue une des portes d’entrée de l’Union européenne. D’après le Haut-commissariat aux réfugiés des Nations unies (HCR), fin septembre 2023, 26 995 demandeurs d’asile étaient en attente d’une réponse auprès du service de l’Asile, dont un tiers ayant déposé leur dossier cette même année. Fin 2022, un peu plus de 29 000 demandes étaient en attente, et quelque 13 000 en 2021.Les autorités se disent « débordées » et incapable de gérer autant de dossiers. L’accueil pèche : attente interminable d’un rendez-vous d’asile, absence d’hébergements dédiés, allocations versées au compte-goutte… Le quotidien de la majorité des exilés s’apparente parfois à un cauchemar.
    Chypre s’est aussi doté en 2021 d’un centre de rétention pour demandeurs d’asile déboutés à Limnes, dans le sud de l’île. En août dernier, le gouvernement a annoncé d’importants travaux d’agrandissement afin d’accélérer encore le retour des exilés dans leur pays d’origine. D’ici 24 mois, la structure, cofinancée par l’UE et la République de Chypre, comptera 1 000 places. Pour le ministre de l’Intérieur Constantinos Ioannou, « l’absence » jusqu’ici sur le territoire « d’un tel lieu constitue un obstacle à la réalisation de retours systématiques ».

    #Covid-19#migrant#migration#chypre#asile#retour#expulsion#rapatriement#HCR#FRONTEX#UE#sante#centrederetention

  • Espagne : plus de 60 corps de migrants retrouvés en mer d’Alboran, en 2023 - InfoMigrants
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    Espagne : plus de 60 corps de migrants retrouvés en mer d’Alboran, en 2023
    Par Marlène Panara Publié le : 19/04/2024
    Sur l’ensemble de l’année dernière, 67 cadavres ont été repêchés par les autorités espagnoles dans la mer d’Alboran. Située entre le Maroc, l’ouest de l’Algérie et le sud de l’Espagne, cette route migratoire a été traversée cette année-là par plus de 6 400 migrants, soit une augmentation de 61% en un an.
    La mer d’Alboran, un « cimetière de migrants ». D’après le ministère de l’Intérieur espagnol cité par El Debate, 67 corps ont été récupérés dans la zone en 2023, au large d’Almeria. Novembre a été le mois le plus meurtrier, avec 11 cadavres repêchés. Et entre juin et septembre, période où de nombreuses embarcations affluent dans le sud de l’Espagne, 27 ont été extraits de la mer.
    Toujours en 2023, 6 433 personnes réparties dans 492 bateaux ont été secourues par les autorités dans ces eaux, soit 61% de plus qu’en 2022. Juillet constitue la période la plus chargée pour les sauveteurs en mer : 1 339 personnes ont été secourues ce mois-là.
    Ce passage est généralement emprunté par les migrants algériens et marocains. Ils prennent la mer à bord de petits bateaux en fibre de verre depuis les côtes du royaume chérifien et d’Algérie, direction l’Andalousie. D’après l’ONG Caminando Fronteras, ce chemin « s’est véritablement consolidé en 2022 ». Mais si la distance à parcourir est moindre que sur les autres routes migratoires en Méditerranée, la traversée reste tout aussi dangereuse. Et les naufrages, nombreux.
    En 2024, trois personnes sont mortes et sept sont toujours activement recherchées après que leur bateau a coulé au large de Motril, dans le sud de l’Espagne, le 22 mars. L’embarcation était partie d’Algérie six jours auparavant. Et le 27 février, huit personnes sont décédées dans le naufrage de leur embarcation, un zodiac parti de la ville de Béni Chiker, près de Nador. Quatre victimes ont été identifiées pour le moment, selon la section de l’Association marocaine des droits humains (AMDH) à Nador.
    Depuis le début de l’année, une partie des exilés qui empruntent cette route a débarqué sur l’ilot d’Alboran, situé à 88km d’Almeria, et à 56km de Nador, au Maroc. Fin février, près de 200 personnes y sont arrivées en deux jours. Deux semaines avant, 89 migrants avaient aussi débarqué sur l’ilot.
    Mais sur ce petit territoire inhabité qui n’abrite que 21 militaires, rien n’est prévu pour accueillir les exilés. Alors face à l’augmentation des arrivées, le gouvernement espagnol a validé, le 17 avril, la construction d’un centre d’hébergement d’urgence pour migrants. D’un montant de 1,3 millions d’euros, ces nouvelles installations seront conçues « pour améliorer et optimiser » les infrastructures de l’île. Fin février, les exilés avaient en effet attendu plusieurs jours avant d’être évacués vers l’Espagne continentale, en raison des intempéries rendant impossible la navigation. Un homme qui présentait de forts symptômes d’hypothermie, une femme et quatre mineurs avaient, eux, quitté le territoire en hélicoptère avec les secours.L’exilé transféré n’avait en revanche pas survécu. Il est mort à l’hôpital d’Almeria six jours après son transfert, le 1er mars.
    Les deux frères « n’étaient pas très riches, mais ils n’étaient pas pauvres non plus », avait raconté à InfoMigrants leur cousine, Sarah*. « Mais depuis toujours, ils voient des gens revenir d’Europe avec des voitures neuves. Ils s’imaginent que de l’autre côté de la mer, c’est l’Eldorado »."Je pense que ce qui les a convaincus de partir, c’est de voir des vidéos de jeunes sur TikTok et Instagram qui filment leur traversée en musique, et célèbrent leur arrivée en Andalousie, pensait-elle. À l’écran, ça a l’air très facile".

    #Covid-19#migrant#migration#espagne#mediterranee#traversee#mortalite#alboran#zodiac#sante#mineur#femme#imaginairemigratoire

  • Neuf corps, dont ceux d’un Malien et d’un Mauritanien, retrouvés dans un canot à la dérive au nord du Brésil - InfoMigrants
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    Neuf corps, dont ceux d’un Malien et d’un Mauritanien, retrouvés dans un canot à la dérive au nord du Brésil
    Par Raphaël Bernard Publié le : 19/04/2024
    Samedi 13 avril, neuf corps de migrants ont été retrouvés par des pêcheurs brésiliens au large du Pará, au nord du Brésil. Parmi eux, un ressortissant malien et un Mauritanien. Les autorités estiment que l’embarcation, probablement en route vers les îles Canaries, était partie des côtes mauritaniennes. Elle aurait pu contenir « au moins » 25 personnes."Il y a beaucoup de gens morts ici… Regardez-moi ça, quelle tristesse" se lamentent des pêcheurs de l’état du Pará, au nord du Brésil, dans une vidéo amateur publiée le samedi 13 avril. À l’écran, une barque en bois blanche et bleue, remplie d’eau boueuse, de laquelle on voit dépasser des jambes malingres. Ce sont les corps de neuf migrants, retrouvés ce samedi au large de l’île de Canelas, à quelques centaines de kilomètres de l’embouchure du fleuve Amazone. D’après les documents d’identité retrouvés par la police sur les victimes, l’une est mauritanienne, l’autre malienne.
    Le flou règne encore sur les circonstances du drame et l’identité des victimes. Mais, cinq jours après la découverte des corps, quelques éléments commencent à filtrer. D’abord annoncés comme haïtiens, à cause de la relative proximité géographique (3 500 kilomètres environ) et de la grave crise sécuritaire que traverse actuellement le pays, les 9 corps ont finalement été identifiés par la police fédérale brésilienne. Également retrouvés dans l’embarcation : 25 imperméables, ce qui a mené la police fédérale à déclarer que le nombre de morts s’élèverait « au moins » à 25 personnes. À ce stade, on ne peut donc pas exclure qu’il y ait également eu d’autres nationalités à bord.Des documents trouvés dans l’embarcation ont aussi permis de lever le voile - au moins partiellement - sur les circonstances du drame.
    Le lieu de départ de l’embarcation mène les autorités à penser que les passagers étaient en route pour les Îles Canaries, territoire européen le plus proche de la Mauritanie. Le bateau, une sommaire barque en bois de 13 mètres de long, ne possédait ni moteur, ni voile, ni gouvernail. L’hypothèse la plus probable est donc que le bateau se soit fait emporter par un courant marin qui l’aurait dévié de son itinéraire. Les passagers seraient ensuite progressivement morts de faim et de soif.Reste désormais à établir l’identité des 9 victimes retrouvées à bord, dont l’état de décomposition avancée ne permettait de déceler ni l’âge ni le genre. Après plus de 15h de travail pour remorquer l’embarcation sur la terre ferme, les corps ont été transportés à l’institut médico-légal de Belém, capitale de l’état du Pará.Ils passeront par la procédure d’Interpol de l’identification des personnes décédées : relevés de l’ADN, des empreintes digitales et dentaires, puis vérification du registre international des personnes disparues. Le travail d’identification est en cours depuis le 15 avril au soir. La police fédérale espère pouvoir mettre des noms sur les corps d’ici la fin de la semaine.
    Passée quasi inaperçue en Europe, la nouvelle a fait les gros titres des médias brésiliens, peu habitués à ce genre de faits divers sordides. En avril 2021, les corps de deux hommes et une femme - ainsi que 32 téléphones et des devises africaines - avaient été retrouvés à plus de 1 000 km de l’état du Ceará, dans le nord-est du pays. La même année, 6 autres embarcations avec des corps de migrants avaient été également retrouvées au large des Caraïbes et du Nicaragua, selon une enquête de l’Associated Press. L’année dernière, les images de quatre migrants nigérians arrivés au Brésil après avoir fait la traversée de l’Atlantique cachés sous le gouvernail d’un cargo avaient également fait le tour du monde. Ces dernières années, le nombre d’arrivées aux îles Canaries a explosé. L’archipel est désormais devenu la troisième route migratoire vers l’Europe depuis l’Afrique. En 2023 seulement, ce sont 39 000 migrants qui ont débarqué sur le territoire espagnol, pour la plupart issus des pays d’Afrique de l’Ouest (Mali, Sénégal, Mauritanie…). Un record. La plupart des embarcations partent de Mauritanie, et du Sénégal dans une moindre mesure. Le trajet vers les Canaries est également une des routes migratoires les plus mortelles, avec 6 000 morts recensés rien qu’en 2023, selon l’ONG Caminando Fronteras.

    #Covid-19#migrant#migration#bresil#canaries#mauritanie#nicaragua#atlantique#traversee#mortalite#sante

  • Royaume-Uni : le projet de loi d’expulsion des migrants clandestins vers le Rwanda de nouveau devant le Parlement
    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2024/04/16/royaume-uni-le-projet-de-loi-d-expulsion-des-migrants-clandestins-vers-le-rw

    Royaume-Uni : le projet de loi d’expulsion des migrants clandestins vers le Rwanda de nouveau devant le Parlement
    Le premier ministre britannique, Rishi Sunak, espère obtenir un vote final sur ce texte concernant les demandeurs d’asile après des mois d’un débat parlementaire tendu.
    Le Monde avec AFP
    Le projet de loi controversé du gouvernement conservateur britannique visant à expulser des demandeurs d’asile au Rwanda est revenu lundi 15 avril devant le Parlement, le premier ministre, Rishi Sunak, espérant désormais obtenir un vote final sur ce texte après des mois d’un débat parlementaire tendu. L’enjeu est de taille pour Rishi Sunak, qui a fait de cette loi le symbole de sa politique migratoire. Son ambition est d’affréter les premiers avions à destination du Rwanda au printemps, à quelques mois de législatives pour lesquelles les tories sont donnés perdants. Les conservateurs espèrent ainsi décourager les migrants clandestins d’arriver illégalement dans le pays en traversant la Manche sur des embarcations de fortune. Le projet de loi, d’abord voté par la chambre basse du Parlement, a été ensuite adouci par la Chambre des lords, très critique sur le texte, entraînant une phase dite de « ping-pong » entre les deux chambres, qui doivent désormais se mettre d’accord. Les débats interrompus pendant la pause pascale ont repris lundi en fin de journée à la Chambre des communes, où les conservateurs sont largement majoritaires et ont rejeté les amendements proposés par les Lords.
    Le nombre de personnes ayant traversé clandestinement la Manche à bord de petites embarcations a augmenté de 41,7 % au premier trimestre 2024 par rapport au premier trimestre 2023, atteignant un niveau record. Au total, 6 203 personnes ont effectué la traversée depuis le début de janvier selon un décompte de l’Agence France-Presse à partir des chiffres officiels, dont 534 pour la seule journée de dimanche, un record depuis le début de l’année. Initialement conclu sous Boris Johnson il y a près de deux ans, le projet d’expulser des migrants vers le Rwanda n’a jamais été mis en œuvre. Le texte en cours d’examen au Parlement vise à répondre aux conclusions de la Cour suprême, qui a jugé le projet illégal. Il définit notamment le Rwanda comme un pays tiers sûr. Le Rwanda se présente comme l’un des pays les plus stables du continent africain, mais le président, Paul Kagame, est accusé de gouverner dans un climat de peur, étouffant la dissidence et la liberté d’expression.

    #Covid-19#migrant#migration#royaumeuni#rwanda#payssur#exil#refugie#sante#droit#manche#traversee#politiquemigratoire

  • Au Tchad, les réfugiés soudanais racontent qu’au Darfour « la vie n’est plus possible, les gens ont tellement faim »
    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2024/04/16/au-tchad-les-refugies-soudanais-racontent-qu-au-darfour-la-vie-n-est-plus-po

    Au Tchad, les réfugiés soudanais racontent qu’au Darfour « la vie n’est plus possible, les gens ont tellement faim »
    Près de 600 000 personnes ont traversé la frontière depuis le début de la guerre, il y a un an. Une crise humanitaire dont les habitants de la région d’Adré subissent eux aussi les conséquences.
    Par Carol Valade (Adré, Tchad, envoyé spécial)
    Un vent sec et brûlant accueille les réfugiés soudanais au poste-frontière d’Adré. Ils sont près de 600 000 à avoir fui au Tchad depuis un an, après que les deux généraux Abdel Fattah Al-Bourhane et Mohammed Hamdan Daglo, dit « Hemetti », se sont engagés dans une lutte à mort pour le pouvoir à Khartoum. Parmi eux, Khadija Abdallah, 25 ans, passe les contrôles de police à bord d’une petite calèche tractée par un cheval éreinté. Elle vient d’un village en périphérie d’Al-Geneina, la capitale du Darfour occidental, à 35 kilomètres de là. « Il n’y a plus rien à manger là-bas, plus rien à donner aux enfants, dit-elle. Nous n’avions pas d’autre choix que fuir. » Si les premiers réfugiés au Tchad, au printemps 2023, fuyaient majoritairement les combats pour le contrôle des villes et les massacres à grande échelle commis au Darfour, les derniers arrivés sont poussés par la faim qui gagne les campagnes, soumises aux pillages et au racket des milices. Alors que le conflit a rendu presque impossible toute forme d’agriculture, plus de 18 millions de Soudanais sont désormais en situation d’insécurité alimentaire, selon l’ONU.
    « C’est presque rien, concède Vanessa Boi, officière d’urgence au Programme alimentaire mondial, en remplissant des sacs de vivres. La ration est prévue pour quatre jours, en attendant les grandes distributions mensuelles. Mais, en raison du manque de financement, nous ne sommes actuellement pas en mesure de dire quand elles auront lieu, ni même si elles auront lieu. »Dans ce contexte, beaucoup de réfugiés revendent une partie de leur ration sur le marché d’Adré, afin de pouvoir préparer leur unique repas quotidien. « Je sais bien que c’est interdit, admet Djamila Hisseine Abdoulrahamane, tandis que sur son étal les monticules de sorgho brûlent au soleil. Mais comment faire une soupe sans condiment ? » En ce soir d’Aïd-el-Fitr, les huit membres de sa famille partagent un bol de bouillie, une poignée de haricots et quelques litres d’infusion de mauve, une plante herbacée très consommée dans la région, pour se remplir le ventre. « Nous sommes toujours mieux lotis que ceux qui sont restés de l’autre côté », se console-t-elle.
    « L’autre côté », c’est le Darfour. « Là, la vie n’est plus possible, les gens ont tellement faim, ils ont besoin d’aide », sanglote Assari Ismail, 17 ans, dans une interminable file d’attente pour recevoir des vivres. Vêtue d’une longue robe noire, elle a guidé son père aveugle sur près de 400 kilomètres en partant de Nyala, dans le sud du Darfour, vers la frontière tchadienne, lorsqu’elle a entendu parler des distributions alimentaires. Jusqu’à présent, ni le gouvernement soudanais ni l’ONU n’ont déclaré l’état de famine. Officiellement, le pays reste au stade 4 sur l’échelle IPC qui classifie l’insécurité alimentaire – le dernier palier avant que soit reconnue la catastrophe. A entendre les témoignages des rescapés, la famine semble pourtant déjà là.(...) Côté tchadien, l’ONG constate un afflux croissant d’enfants malnutris. De la grande tente blanche qui sert de clinique monte une polyphonie de pleurs de nourrissons aux bras amaigris et aux yeux creusés. Si la plupart sont des réfugiés soudanais, les enfants tchadiens sont de plus en plus nombreux à être pris en charge. (...)
    Avec plus de 1,2 million de réfugiés sur son sol pour une population de 18 millions d’habitants, le Tchad est devenu l’un des principaux pays d’accueil au monde, et les habitants du Ouaddaï, la région frontalière, en subissent les conséquences de plein fouet. Dans cette province aride, la majorité des produits manufacturés étaient importés du Soudan jusqu’au début de la guerre. Sur le marché, leurs prix ont été multipliés par trois ou quatre. L’eau minérale et le carburant sont devenus inabordables.(...) Adré, ville-frontière, s’est construite sur les échanges tchado-soudanais. Nombre de familles sont partagées entre les deux pays. Mais, dans les campagnes alentour, la cohabitation devient difficile. Dans le village de Tongori, des dizaines d’abris construits par l’Organisation internationale pour les migrations pour les Tchadiens revenus du Soudan ont été réduits en cendres par un incendie criminel.
    Des incidents de ce type pourraient se multiplier, avertit le colonel Ali Mahamat Sebey, préfet du département : « La zone est saturée. Des tensions apparaissent autour des points d’eau et sur le domaine foncier. Le Tchad mène une véritable guerre humanitaire aux côtés des ONG, mais nous manquons de soutiens, comme si cette crise était tombée dans la poubelle de la communauté internationale. » Un sentiment d’abandon largement partagé dans le milieu humanitaire, épuisé par un an de gestion d’une urgence sous-financée. Il y a vingt ans, le Darfour faisait pourtant la une, et des vedettes internationales, comme l’acteur George Clooney, attiraient les projecteurs sur cette tragédie.« Aujourd’hui, la crise soudanaise est reléguée au second plan par la situation à Gaza et en Ukraine, soupire Jérôme Merlin, représentant adjoint du HCR au Tchad. Mais, si l’on regarde les chiffres, c’est sans doute la crise humanitaire la plus grave dans le monde actuellement. » En privé, certains humanitaires confient leur colère, leur frustration, voire un sentiment d’injustice : « La réponse pour l’Ukraine est presque surfinancée, alors qu’ici nous ne recevons même pas de quoi couvrir 4 % des besoins », fulmine l’un d’eux, qui a travaillé dans les deux pays.« Cette crise peut paraître lointaine quand on la regarde de Paris ou de Bruxelles, poursuit Jérôme Merlin. Mais nos observations montrent que les mouvements de réfugiés soudanais vers l’Europe ont commencé, avec déjà plusieurs milliers d’arrivées en Italie. » Ce qui s’explique aussi par le profil des réfugiés, souvent venus des grandes villes du Darfour, notamment des cadres, médecins, avocats et professeurs, pour qui la vie dans un camp en rase campagne ne représente pas une perspective acceptable. « Le Tchad est une digue, mais elle est au bord de la rupture, conclut Jérôme Merlin. Si elle cède, il faut s’attendre à des mouvements migratoires de grande ampleur. »

    #Covid-19#migrant#migration#soudan#tchad#refugie#crise#famine#sante#humanitaire

  • Giorgia Meloni de retour à Tunis pour consolider son projet de coopération migratoire
    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2024/04/18/giorgia-meloni-de-retour-a-tunis-pour-consolider-son-projet-de-cooperation-m

    Giorgia Meloni de retour à Tunis pour consolider son projet de coopération migratoire
    Cette quatrième visite de la présidente du conseil italien en moins d’un an consacre le président Kaïs Saïed comme son premier partenaire africain dans lutte contre les arrivées irrégulières dans la péninsule.
    Par Nissim Gasteli (Tunis) et Allan Kaval (Rome, correspondant)
    La Tunisie continue d’occuper une place à part dans la politique étrangère de Giorgia Meloni. Pour la quatrième fois en moins d’un an, la présidente du conseil italien s’est rendue à Tunis, mercredi 17 avril, pour rencontrer son homologue, le président Kaïs Saïed.
    Accompagnée d’une large délégation ministérielle, Mme Meloni n’est restée que quelques heures dans la capitale tunisienne, avant de s’envoler pour la réunion du Conseil européen à Bruxelles. Elle en a profité pour annoncer plusieurs protocoles de coopération : un soutien direct d’une valeur de 50 millions d’euros au budget de l’Etat tunisien en faveur de « l’efficacité énergétique et des énergies renouvelables », une ligne de crédit de 55 millions d’euros pour soutenir les petites et moyennes entreprises tunisiennes et un accord-cadre permettant de poser les bases d’une collaboration dans le domaine universitaire.
    Lors de sa « déclaration à la presse » – à laquelle les journalistes n’étaient pas conviés –, Giorgia Meloni a mis en avant, à travers ces accords, une approche « complètement nouvelle », « égalitaire », basée sur « l’intérêt mutuel » des nations, qui s’inscrit dans son ambitieuse politique africaine, placée au cœur de sa diplomatie et désormais inséparable d’une stratégie migratoire centrée sur l’objectif de mettre un terme aux arrivées irrégulières sur le territoire italien. « Nous ne pouvons plus traiter la question migratoire de manière isolée avec nos partenaires africains, explique une source diplomatique italienne haut placée. Elle doit être incluse dans une approche globale et prendre pour base les exigences des pays de départs et de transit. »
    La vision de Giorgia Meloni, qui relève d’abord d’un récit et d’un discours mais qui se construit progressivement de visites officielles en accords divers, intègre son concept de « plan Mattei pour l’Afrique ». Lancé lors du sommet Italie-Afrique, les 28 et 29 janvier, celui-ci doit impliquer tout son gouvernement ainsi que les différents acteurs de l’économie italienne. « Cette nouvelle visite de Giorgia Meloni en Tunisie a pour objet de montrer que ce plan commence à avoir des applications concrètes et à projeter l’image d’une diplomatie en action en direction ses partenaires internationaux comme à son électorat », explique Maria Fantappie, directrice du département Méditerranée, Moyen-Orient et Afrique à l’Istituto Affari Internazionali, un influent centre de réflexion romain, précisant que « la Tunisie est le pays où la politique africaine du gouvernement italien a été testée pour la première fois grâce à la relation personnelle entre la présidente du conseil et Kaïs Saïed. »
    Le président tunisien, qui a multiplié au cours des derniers jours les mises en garde, répétant que son pays ne traiterait avec les autres nations que « sur un pied d’égalité » semble apprécier la rhétorique de Giorgia Meloni, seule dirigeante européenne avec laquelle il entretient un dialogue aussi régulier, qui évite soigneusement d’aborder sa dérive autoritaire. Au cours de la visite, M. Saïed a salué cette collaboration et exprimé son souhait de « renforcer et diversifier les liens de coopération et de partenariat entre les deux pays amis ».
    Une volonté partagée par Rome pour qui la Tunisie représente de nombreux intérêts. Dans le domaine énergétique, dans lequel l’Italie ambitionne de devenir un « hub » entre les deux rives de la Méditerranée, les réseaux électriques des deux pays devraient, d’ici à 2025, être interconnectés par le câble sous-marin El Med ouvrant la voie à l’exploitation du vaste potentiel du sud tunisien dans la production d’énergies solaires et éoliennes. Le territoire tunisien sert aussi de plateforme de transit du gaz algérien vers la péninsule italienne. La Tunisie est enfin un important débouché pour près de 900 entreprises de la péninsule, présentes sur son territoire.
    Sur le plan migratoire, alors que le printemps apporte des conditions climatiques favorables aux traversées de la Méditerranée et que les élections européennes de juin approchent, Giorgia Meloni mise en effet sur la coopération de la Tunisie pour éviter que la campagne ne soit affectée par des pics d’arrivées dont les effets seraient politiquement désastreux. Les images de septembre 2023 montrant un afflux exceptionnel de plus de 10 000 migrants partis des rivages de la Tunisie pour débarquer sur l’île de Lampedusa avaient produit un vent de panique parmi les gouvernements européens et remis en cause la pertinence des premiers efforts de la présidente du conseil italien sur le front tunisien.Depuis cet épisode, les autorités tunisiennes ont soigneusement réaffirmé leur contrôle sur la frontière maritime tout en renforçant, sur terre, la répression des exilés, multipliant les campagnes d’expulsion vers les frontières de l’Algérie et de la Libye. Si celles-ci s’étaient faites au prix de nombreuses violations de droits humains, Giorgia Meloni n’a pas manqué lors de son discours de « remercier encore une fois les autorités tunisiennes » pour le travail effectué et de se féliciter des résultats de l’accord de « partenariat stratégique complet » signé, sous ses auspices, par l’Union européenne et la Tunisie, le 16 juillet 2023.
    Au-delà de cette satisfaction affichée, sa visite intervient dans un contexte d’augmentation des arrivées de migrants sur le rivage italien en provenance des côtes tunisiennes, au cours des dernières semaines. Si cette tendance reste à relativiser car elles ont diminué de moitié au cours des quatre premiers mois de l’année 2024 par rapport à la précédente, elle montre toutefois la volatilité du contrôle migratoire tunisien. Le président Kaïs Saïed a ainsi rappelé, une fois de plus, son refus catégorique que son pays soit « une destination ou un point de passage pour les migrants irréguliers ». A El Amra, région côtière du centre-est de la Tunisie, située à plus d’une centaine de kilomètres de Lampedusa, ils sont pourtant des milliers à attendre, dans des conditions extrêmement précaires, de pouvoir traverser la Méditerranée. Le contrôle migratoire délégué à la Tunisie par le mémorandum de juillet 2023, présenté par Giorgia Meloni lors de sa signature comme « un modèle pour l’établissement de nouvelles relations avec l’Afrique du Nord » et depuis dupliqué avec l’Egypte et prochainement la Mauritanie, paraît aujourd’hui fragile

    #covid-19#migrant#migration#italie#tunisie#lampedusa#afriquedunord#mediterranee#traversee#migrationirreguliere#approcheglobale#partenariat#sante

  • Etats-Unis : Alejandro Mayorkas, le ministre chargé de l’immigration, échappe à la destitution
    https://www.lemonde.fr/international/article/2024/04/18/etats-unis-alejandro-mayorkas-le-ministre-en-charge-de-l-immigration-echappe

    Etats-Unis : Alejandro Mayorkas, le ministre chargé de l’immigration, échappe à la destitution
    La procédure lancée par les républicains, qui accusent le secrétaire à la sécurité intérieure de Joe Biden d’avoir provoqué une crise migratoire à la frontière mexicaine, a été rejetée par le Sénat, à majorité démocrate.
    Le Monde avec AFP
    Il n’a fallu qu’une poignée d’heures pour que le Sénat américain juge le procès intenté contre Alejandro Mayorkas infondé. Le secrétaire à la sécurité intérieure de Joe Biden a ainsi échappé, mercredi 17 avril, à une procédure de destitution lancée contre lui par les républicains.Ces derniers accusent le ministre chargé notamment de l’immigration d’avoir transformé en passoire la frontière entre les Etats-Unis et le Mexique, et l’avaient en conséquence inculpé, mi-février, à la Chambre des représentants où ils sont majoritaires. Comme la Constitution l’exige, le Sénat, l’autre chambre du Congrès américain, a entamé mercredi le procès du responsable américain. La procédure a formellement débuté en début d’après-midi mais a été balayée dans la foulée, les démocrates, majoritaires, votant en bloc pour s’opposer à la destitution de M. Mayorkas.
    En pleine année électorale, l’immigration s’est imposée comme un des sujets phares de la campagne qui oppose le président démocrate Joe Biden à l’ancien dirigeant républicain Donald Trump. Le camp du président actuel accuse les républicains de faire du ministre un bouc émissaire à moins de sept mois de l’élection présidentielle. La Constitution prévoit que le Congrès peut destituer le président, un ministre, ou des juges fédéraux en cas de « trahison, corruption ou autres crimes et délits majeurs ». La dernière inculpation d’un ministre par le Congrès remonte à 1876. Le ministre de la guerre William Belknap, accusé de corruption, avait démissionné avant la fin de la procédure de destitution.
    Le principal intéressé, Alejandro Mayorkas, a lui maintes fois rejeté les accusations des républicains, leur reprochant de « gaspiller du temps précieux et l’argent des contribuables » avec cette procédure de destitution. La situation n’en reste pas moins un casse-tête pour Joe Biden. Les républicains, pour la plupart proches de l’ancien président Donald Trump à la rhétorique très anti-immigration, accusent le président démocrate d’avoir laissé le pays se faire « envahir », prenant pour exemple le chiffre record de migrants arrêtés à la frontière, 302 000 en décembre.
    Donald Trump se réfère régulièrement à des meurtres particulièrement choquants, commis par des personnes entrées illégalement aux Etats-Unis, pour marteler qu’il existe une vague de criminalité due aux migrants clandestins. Mais ni les statistiques policières disponibles dans les grandes villes américaines, ni les études réalisées par des experts ne montrent la réalité d’un tel phénomène.

    #Covid-19#migrant#migration#etatsunis#crisemigratoire#frontiere#mexique#sante#statisique

  • David Yambio, le « survivant » sud-soudanais qui alerte sur le sort des migrants en Libye
    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2024/04/18/david-yambio-le-survivant-sud-soudanais-qui-alerte-sur-le-sort-des-migrants-

    David Yambio, le « survivant » sud-soudanais qui alerte sur le sort des migrants en Libye
    Par Nissim Gasteli (Modène, Italie, envoyé spécial)
    Le soleil illumine les rues de Rome en ce jour de juin 2023. David Yambio, élégamment vêtu d’un costume et d’une cravate, se présente devant le palais Montecitorio, siège de la Chambre des députés, où il est convié par des parlementaires pour témoigner des souffrances des exilés coincés en Libye. Devant l’auditoire, le Sud-Soudanais de 26 ans, devenu le porte-parole de ceux restés de l’autre côté de la Méditerranée, décrit « les conditions cauchemardesques, l’esclavage, les traitements inhumains et la torture » pratiqués dans les centres de détention pour migrants. Une conséquence, dit-il, d’un « mécanisme créé par les autorités européennes et par le gouvernement italien », en référence aux formations, financements et dons d’équipements octroyés par Bruxelles et Rome aux autorités de Tripoli.
    L’Union européenne (UE) a ainsi consacré près de 700 millions d’euros, entre 2015 et 2022, pour lutter contre les migrations en provenance de Libye. La première ministre italienne Giorgia Meloni a pour sa part effectué, mercredi 17 avril, son quatrième voyage en Tunisie en moins d’un an, centré une fois de plus sur la lutte contre l’immigration clandestine. La valeur du témoignage de David Yambio est d’autant plus grande qu’il a lui-même connu l’expérience libyenne, dont il se décrit comme « un survivant ». En quatre années dans ce pays, il a été fait prisonnier dix-sept fois et intercepté quatre fois en mer par les groupes armés qui jouent le rôle de garde-côte. Il en connait les centres de détention officiels et officieux, les différentes milices impliquées dans les violences contre les candidats à la migration et les noms de certains bourreaux.
    Réfugié en Italie depuis juin 2022, le militant, cofondateur à Tripoli de Refugees in Libya – l’une des premières organisations communautaires de défense des droits des réfugiés –, s’est donné pour mission de dénoncer le soutien européen aux autorités libyennes et d’alerter sur les conséquences de l’externalisation des frontières, processus par lequel Bruxelles délègue aux Etats d’Afrique du Nord le contrôle migratoire en échange d’une aide économique. David Yambio interpelle régulièrement les figures du pouvoir, comme Antonio Tajani, le ministre italien des affaires étrangères, interrogé dans les rues de Rome sur les conséquences du renouvellement de l’accord migratoire italo-libyen en février 2023. Il participe par ailleurs à des conférences ou des actions devant les lieux comme le Parlement européen, à Bruxelles, ou le siège d’institutions des Nations unies, à Genève. Son engagement lui a valu d’être reçu au Vatican par le pape François, sensible à la condition des migrants.
    David Yambio est de toutes les batailles. Pour le rencontrer, il a fallu aller jusque dans sa commune en périphérie de Modène, dans le nord de l’Italie, où il est installé. Lundi 18 mars, drapé d’un caban noir, il nous accueille dans un café du centre-ville, où il commande un jus d’orange avec l’aisance d’un habitué. Où qu’il soit, chez lui comme en voyage, il maintient un lien permanent avec la Libye. Il est en contact régulier avec ses « camarades » de Refugees in Libya restés sur place, qui le tiennent informé de l’évolution de la situation. Son numéro circule aussi auprès d’inconnus qui souhaitent alerter sur les violences qu’ils subissent. Parfois, il reçoit des appels directement depuis des centres de détention, ravivant des souvenirs douloureux.
    « Le seul souhait que j’avais lorsque j’étais détenu, c’était d’entendre la voix de quelqu’un de l’extérieur, se remémore-t-il. Pas forcément pour aider immédiatement, mais pour que quelqu’un sache. » Lorsqu’elles ne sont pas compromettantes pour ses sources, il partage les informations qu’il a collectées sur les réseaux sociaux et renseigne volontiers militants, journalistes et chercheurs.
    Les raisons de son engagement pourraient se trouver dans son enfance passée dans des camps de réfugiés en République démocratique du Congo (RDC) et en Centrafrique, dans un deuxième exil, après son retour dans son pays natal, le Soudan du Sud, pour échapper à la conscription en 2016 ou peut-être dans les sévices qu’il a subis en Libye à partir de 2018. (...)
    Ses premières actions ont lieu dans le quartier de Gargaresh, dans l’ouest de Tripoli, où il parvient à tisser quelques liens de solidarité avec ses voisins libyens. Mais la nuit du 1er octobre 2021, un raid brutal des forces de l’ordre sur des habitations de migrants fait au moins un mort et quinze blessés, selon le bilan d’Amnesty International, et balaye cet équilibre précaire. Des centaines de survivants fuient et affluent devant le siège local du Haut-Commissariat aux réfugiés (HCR) dans l’espoir d’obtenir un peu d’aide.« Le lendemain, le HCR a commencé à distribuer des kits d’urgence aux gens et aux enfants, mais cela ne suffisait pas et le personnel ne voulait pas que nous restions là, se souvient David Yambio. C’est à ce moment-là que j’ai compris que nous devions faire quelque chose. »
    Les jours suivants, de plus en plus de personnes convergent devant le HCR. Le groupe s’agrandit et s’organise. Un comité est chargé de défendre le campement contre les milices, un autre s’occupe de la médiation entre les onze nationalités présentes. Des assemblées générales sont organisées et le jeune militant, polyglotte, se révèle alors comme l’un des leaders de la communauté. Bientôt, le mouvement émet des revendications et les diffuse sur les réseaux sociaux. L’organisation Refugees in Libya est née.
    Ses succès sont multiples : dans les semaines qui suivent, ses représentants sont reçus par les dirigeants du HCR, puis par le directeur de l’autorité libyenne anti-immigration, Mohammed Al-Khoja. Ils obtiennent la libération de plusieurs prisonniers des centres de détention et la reprise du programme d’évacuation des réfugiés et demandeurs d’asile les plus vulnérables vers des pays tiers. Le mouvement de protestation durera plus de cent jours et rassemblera plus de 4 000 participants, d’après les organisateurs.
    Si David Yambio a fini par rejoindre l’Italie, de nombreux protestataires sont encore en Libye, soumis au bon vouloir des différentes autorités locales. Pour les soutenir, il a décidé de continuer son combat car, dit-il, « tant qu’il y aura de la violence, il y aura ce fort besoin de solidarité ».

    #Covid-19#migrant#migration#italie#libye#soudan#exil#refugie#HCR#sante#RDCvulnerabilite#politiquemigratoire

  • L’Egypte, une voie sans issue pour les exilés soudanais
    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2024/04/15/l-egypte-une-voie-sans-issue-pour-les-exiles-soudanais_6228011_3212.html

    L’Egypte, une voie sans issue pour les exilés soudanais
    Par Eliott Brachet (Le Caire, correspondance)
    Des milliers d’étrangers s’engouffrent dans l’imposant bâtiment du département général des passeports, de l’immigration et de la nationalité du quartier d’El-Abbassiya, au Caire. Chaque jour, dès 8 heures du matin, les entrailles de l’immigration égyptienne, véritable labyrinthe administratif sous la tutelle du ministère de l’intérieur, s’ouvrent : à l’entrée, de longues rangées de chaises sont alignées sous un préau, dans la section réservée aux Soudanais.
    Devant les Syriens, les Yéménites et les Libyens, ils forment désormais la plus grande communauté d’exilés en Egypte. Depuis le déclenchement de la guerre au Soudan, le 15 avril 2023, selon le Haut-Commissariat des Nations unies pour les réfugiés (HCR), plus de 460 000 personnes ont trouvé refuge dans le pays voisin où étaient déjà installés de longue date 4 millions de leurs compatriotes.
    Dans le centre d’El-Abbassiya, officiers de police et agents de renseignement les orientent sans ménagement vers les guichets. « Depuis des semaines, je reviens tous les deux jours pour obtenir mon permis de résidence. Chaque fois ça bloque, il faut sans cesse fournir des papiers supplémentaires. C’est une humiliation », s’indigne Hamza (tous les prénoms ont été changés pour des raisons de sécurité), un banquier de 40 ans, qui a quitté Khartoum, la capitale du Soudan, en août, après avoir été passé à tabac pendant cinq jours dans une geôle tenue par des miliciens des Forces de soutien rapide (FSR).
    Dans le dédale de l’administration égyptienne, les délais d’obtention d’une autorisation de séjour sont extrêmement longs et, la plupart du temps, les précieux sésames sont délivrés pour de courtes périodes. « Ils sont valides six mois. Mais les gens les reçoivent souvent au bout de quatre mois, ce qui ne leur laisse plus que deux mois pour être là de façon légale avant de déposer une nouvelle demande. C’est un parcours du combattant », déplore Sheima Taj El-Sir, une avocate soudanaise.
    Dans le sillage de la guerre au Soudan mitoyen, avec ses 1 300 kilomètres de frontière commune, l’Egypte a durci les conditions d’entrée sur son territoire. En juin 2023, les autorités ont mis fin à l’exemption de visa dont bénéficiaient auparavant les femmes, les enfants de moins de 16 ans et les hommes de plus de 50 ans, suspendant de facto les accords bilatéraux, The Four Freedoms Agreement, signés en 2004 et censés faciliter la circulation des personnes.Puis, au mois d’août, Le Caire a instauré des règles plus sévères pour l’obtention d’un permis de résidence, exigeant un dépôt en dollars à la banque et imposant aux migrants arrivés illégalement une taxe de 1 000 dollars (940 euros) pour se régulariser. « Des mesures qui ne font qu’accroître l’illégalité », poursuit Sheima Taj El-Sir.
    De plus en plus de Soudanais optent pour les routes clandestines pour entrer en Egypte. (...) Moyennant 300 dollars par personne, ils ont franchi illégalement la frontière entre le Soudan et son voisin du Nord. Un trajet périlleux de deux jours à travers le désert de Nubie, avec pour seuls vivres une bouteille d’eau et quelques dattes. Le périple ne s’est pas arrêté là. Ceux qui pénètrent illégalement sur le sol égyptien doivent parcourir près de 1 000 kilomètres depuis la frontière pour s’enregistrer dans les deux seuls bureaux dont dispose le HCR en Egypte, le premier dans la banlieue du Caire, et le second à Alexandrie.
    Sans carte de demandeur d’asile délivrée par l’agence onusienne, les exilés se trouvent sous la menace permanente d’une arrestation. « Sur la route entre Assouan et Le Caire, il y a de nombreux contrôles, la police fouille les véhicules », poursuit Ahmed.Les coups de filet se sont multipliés depuis le mois de décembre, notamment après l’afflux de Soudanais fuyant la prise de la ville de Wad Madani (centre est du pays) par les FSR. Selon l’ONG Refugees Platform in Egypt, de nombreux migrants soudanais arrêtés par les gardes-frontières sont emprisonnés arbitrairement dans des centres de détention informels. Coupés du monde extérieur, ils se voient refuser toute assistance juridique et sont empêchés de déposer une demande d’asile via le HCR.
    Si ces abus sont difficiles à quantifier, le nombre de détentions arbitraires et d’expulsions forcées atteindrait plusieurs milliers depuis le mois de janvier, selon les informations du Monde. Pour sortir de détention, certains sont forcés de signer des déclarations de « retour volontaire » et doivent payer eux-mêmes les frais de rapatriement. « Ces arrestations, détentions et expulsions sont illégales au regard du droit international et constituent une violation de la convention de Genève et des traités internationaux dont le pays hôte est signataire. Il existe une clause de non-refoulement vers un pays en guerre », détaille Amira Ahmed, professeure à l’université américaine du Caire.
    Selon cette chercheuse sur les questions migratoires, l’accord signé en mars avec la Commission européenne, qui a versé aux autorités égyptiennes plus de 7 milliards d’euros en échange d’une plus grande surveillance des frontières, risque de donner lieu à une politique migratoire encore plus répressive, aggravant le sort des migrants et des réfugiés en Egypte.Aux barrières juridiques et administratives s’ajoute une rhétorique xénophobe de plus en plus virulente. Sur les plateaux télé et les réseaux sociaux, les campagnes de dénigrement se multiplient envers les Soudanais, devenus les boucs émissaires de la grave crise économique que traverse leur pays d’accueil. A travers la capitale égyptienne, les contrôles au faciès et les descentes de police sont de plus en plus fréquents.
    Dans immense ville du Six-Octobre sortie du désert à l’ouest du Caire, trente-trois familles soudanaises ont été expulsées manu militari de leur appartement, fin mars, au prétexte qu’elles ne pouvaient pas présenter de contrat de location en bonne et due forme. « Ils étaient déjà venus deux mois plus tôt. En pleine nuit, ils avaient défoncé la porte à coups de pied. On paie pourtant bien le loyer ! C’est de l’intimidation », s’indigne Nour, qui étudiait le droit à Khartoum avant que sa maison soit bombardée par un drone.
    Depuis, des familles entières sont contraintes de vivre dans la rue. Des femmes allaitent leurs enfants assises sur un canapé à même le trottoir. Des sacs de vêtements sont entassés ici et là sur un bout de tapis. « Il y a une seule latrine pour plus de soixante-dix personnes. Nous n’avons même pas une tente pour nous abriter. Nous sommes fauchés », poursuit la jeune femme de 27 ans, déplorant que les enfants ne puissent pas aller à l’école à cause du coût exorbitant de l’éducation pour les non-Egyptiens. « Ils font tout pour nous rendre la vie insupportable ici, tout pour qu’on rebrousse chemin », déplore Mohammed, un avocat soudanais de 28 ans, qui vit désormais sur le trottoir. Arrivé clandestinement le 9 janvier, il a tenté de s’enregistrer au HCR. « On a attendu deux jours sans résultat. Puis, au téléphone, ils nous ont donné un rendez-vous dans huit mois », se désole-t-il. En attendant, il vit dans cette impasse, courant le risque d’être arrêté, voire déporté à tout moment. « Nous n’avons pas d’avenir ici. Nous voulons tous rentrer chez nous. Mais au-delà des combats au Soudan, ce qui nous attend de l’autre côté de la frontière c’est la faim », conclut-il.

    #Covid-19#migrant#migration#egypte#soudan#libye#syrie#refugie#hcr#yemen#exil#frontiere#politiquemigratoire#sante

  • Nous avons besoin d’une renaissance de l’analyse marxiste des classes sociales | David W. Livingstone
    https://www.contretemps.eu/renaissance-analyse-marxiste-classes-sociales

    Sans données d’enquête solides, les discussions sur les classes et la conscience de classe ne sont souvent que des suppositions. Les études marxistes empiriques de la structure et de la conscience de classe sont inestimables pour une élaborer une robuste orientation politique socialiste : nous avons besoin de davantage d’enquêtes.

    La contribution la plus importante de Karl Marx à l’analyse moderne des classes sociales a été de documenter la manière dont les propriétaires capitalistes extraient continuellement du travail non rémunéré des travailleurs.ses salarié.es dans le cadre du processus de production, ce qui constitue la principale source de leurs profits.

    Après sa mort, de nombreux analystes ont négligé l’importance qu’il accordait à cette « antre secrète » de la production dans le processus de travail capitaliste, se concentrant plutôt sur la distribution inéquitable des marchandises. Plus tard, des intellectuels marxistes et d’autres ont analysé avec perspicacité d’autres effets généraux dévastateurs du développement capitaliste. Mais l’accent mis sur le processus du travail a été ressuscité dans le sillage des manifestations d’étudiant.es et des travailleurs.ses des années 1960, notamment par l’ouvrage de Harry Braverman (1920-1976) intitulé Travail et capitalisme monopoliste, publié en 1974. Une série d’études ont suivi pour identifier la structure de classe des sociétés capitalistes avancées sur la base des relations de travail rémunéré entre les propriétaires et les employés embauchés.

    L’intérêt initial de Marx pour l’identification des conditions dans lesquelles les travailleurs.ses salarié.es développeraient une conscience de classe s’opposant au capitalisme a connu un parcours similaire : de nombreuses affirmations sur la nécessité d’une conscience de classe, mais peu d’enquêtes empiriques sur son existence – jusqu’à ce que les protestations des années 1960 déclenchent une série d’études, telles que Consciousness and Action Among the Western Working Class, (Conscience et action parmi la classe ouvrière occidentale ) de Michael Mann (1942 -). Ces études spécifiques sur la structure et la conscience de classe ont eu lieu alors que les organisations syndicales atteignaient des niveaux d’adhésion historiques et que la part de la main-d’œuvre menaçait les marges bénéficiaires normales dans de nombreuses économies capitalistes. Ces développements ont conduit la contre-attaque néolibérale du capital.

    Cette offensive capitaliste s’est déroulée à des moments différents et avec des degrés de coordination variables dans les pays capitalistes avancés. Cependant, dès les années 1990, ses effets sont devenus évidents, se manifestant par des réductions importantes de l’impôt sur les sociétés, la déréglementation des entreprises, des réductions dans le financement de l’éducation, de la santé et de la protection sociale, la privatisation des services publics, et des efforts soutenus pour affaiblir et démanteler les syndicats. Cette attaque a eu pour conséquence une diminution de l’intérêt et du financement de la recherche sur les études marxistes des rapports de classe, coïncidant avec l’attention croissante portée à la diversité raciale et sexuelle de la main-d’œuvre. Depuis le début des années 1980, lorsque Erik Olin Wright (1947 – 2019) a coordonné des enquêtes nationales dans plusieurs pays capitalistes avancés, il n’y a pratiquement plus eu d’études marxistes empiriques majeures sur la structure des classes et la conscience de classe dans le Nord global.

    Point de bascule

    Nous vivons probablement l’époque la plus dangereuse pour l’espèce humaine depuis ses origines. Les nombreux incendies de forêt qui ont détruit de vastes étendues de terre dans de nombreux pays durant l’été 2023 sont un signe parmi d’autres que nous ne sommes plus qu’à quelques années d’une dégradation irréversible de l’environnement. Les preuves scientifiques sont désormais irréfutables : ces conditions exigent une action humaine immédiate. La guerre en Ukraine et la guerre d’Israël contre Gaza nous rappellent que nous pourrions à nouveau être confrontés à la perspective d’un hiver nucléaire.

    Nous assistons à des pics historiques d’inégalité des richesses et à des baisses historiques de la confiance du public dans la capacité des gouvernements élus à remédier aux inégalités. La COP28 – la conférence des Nations unies sur le changement climatique de 2023 – s’est achevée sans qu’aucun mécanisme réel n’ait été mis en place pour garantir une action environnementale, tandis que les entreprises de combustibles fossiles déclarent des bénéfices et des plans de production records avec une opposition publique minimale de la part des élu.es. Ces dernières années ont été marquées par les plus grandes manifestations sociales de l’histoire sur les questions d’environnement et de justice sociale. Aujourd’hui plus que jamais, l’identification des forces de classe et la mobilisation des travailleurs.ses sont essentielles dans la lutte pour un avenir durable.

    Les années 1980 ont vu fleurir d’importantes études sur la manière dont les rapports de classe imprègnent les tâches ménagères et le travail communautaire non rémunéré, et interagissent avec les rapports entre les hommes et les femmes et les relations raciales. Mais les recherches récentes axées sur la structure des classes professionnelles et la conscience de classe ont été très rares. Il existe toutefois une exception significative. Wallace Clement et John Myles, de l’université de Carleton, ont mené l’enquête sur la structure des classes au Canada en 1982, contribuant ainsi à la série internationale d’enquêtes sur les classes et la conscience de classe menée par Erik O. Wright.

    À partir de 1998, j’ai pu mener une série d’enquêtes similaires grâce aux réseaux de recherche générale que je dirigeais. Ces enquêtes ont eu lieu en 1998, 2004, 2010 et 2016. Elles permettent de mieux comprendre les relations de travail en faisant la distinction entre les employeurs, les cadres et les travailleurs non-cadres, ainsi que d’examiner les niveaux et les formes de conscience de classe. Les résultats sont documentés dans mon récent ouvrage, Tipping Point for Advanced Capitalism : Class, Class Consciousness and Activism in the Knowledge Economy (Point de bascule pour le capitalisme avancé : classe, conscience de classe et activisme dans l’économie de la connaissance). Certaines des conclusions les plus importantes sont mises en évidence dans cet article.

    Structure et conscience de classe

    La figure suivante résume la répartition des classes au Canada en 2016. Les sociétés capitalistes et les grands employeurs sont restés très peu nombreux. Une tendance notable depuis le début des années 1980 est le déclin des travailleurs industriels. Toutefois, le nombre d’employés professionnels non-cadres a considérablement augmenté, de même que le nombre de cadres moyens, qui contrôlent le travail de connaissance de plus en plus important des employés non-cadres. Les cadres ont connu une détérioration de leurs conditions de travail et un sous-emploi, tout en devenant la partie la plus organisée de la main-d’œuvre. Ces tendances basées sur le processus de travail sont confirmées au niveau international par les données sur les classes d’emploi de la base de données sur l’économie politique comparée.

    La conscience de classe émerge à trois niveaux critiques : l’identité de classe, la conscience oppositionnelle et les visions de l’avenir basées sur la classe. Ces niveaux correspondent à des questions-clés : Vous identifiez-vous à une classe spécifique ? Avez-vous des intérêts de classe opposés à ceux d’une autre classe ? Avez-vous une vision de la société future qui s’aligne sur les intérêts de votre classe ?

    Actuellement, les personnes engagées à gauche croient souvent que nombre de travailleurs s’identifient de manière erronée à la classe moyenne, qu’ils possèdent une conscience oppositionnelle confuse qui a été affaiblie par l’idéologie bourgeoise dominante et qu’ils sont incapables de concevoir une véritable alternative au capitalisme. Cela est loin d’être vrai. L’analyse comparative des enquêtes d’Erik Olin Wright des années 1980 et des enquêtes canadiennes plus récentes a révélé ce qui suit :

    –Si de nombreuses personnes s’identifient avec précision comme appartenant à la « classe moyenne » – par opposition à ceux qui sont manifestement riches ou démunis – cette auto-identification n’empêche pas un nombre important de personnes (les métallurgistes, par exemple) de développer une conscience de classe progressiste et oppositionnelle.

    –Les personnes ayant une conscience progressiste d’opposition pro-travail (soutenant le droit de grève et s’opposant à la maximisation du profit) sont nettement plus nombreuses que celles ayant une conscience de classe pro-capital (s’opposant au droit de grève et soutenant la maximisation du profit), et le nombre de partisans pro-travail semble augmenter.

    –Un nombre important et croissant de personnes expriment leur soutien aux visions d’une future démocratie économique caractérisée par des motifs non lucratifs et l’autogestion des travailleurs.

    –Les personnes ayant une conscience ouvrière révolutionnaire, qui combine une conscience oppositionnelle pro-ouvrière et un soutien à la démocratie économique, constituent un groupe restreint mais croissant. Ce groupe est beaucoup plus important que les travailleurs dont les points de vue défendent clairement les conditions capitalistes existantes.

    –Les non-cadres organisés, tels que les infirmières ou les enseignants, comptent parmi les militants les plus progressistes des réseaux actuels du mouvement syndical et social, résistant activement aux empiètements sur les droits économiques, sociaux et environnementaux.

    Un militantisme de classe

    Dans les pays capitalistes avancés, de nombreux travailleurs non-cadres expriment un mélange pragmatique d’espoirs et de craintes. Mais peu de travailleurs défendent un capitalisme obsédé par le profit qui donne la priorité à l’autorité managériale, alors que beaucoup préfèrent nettement une transformation vers une économie durable, sans but lucratif et gérée par les travailleurs. Parmi ceux qui ont une conscience de classe progressiste, il y a un soutien presque unanime à l’action contre le réchauffement climatique et à la réduction de la pauvreté.

    C’est parmi les travailleurs non-cadres appartenant à des minorités visibles que le soutien est le plus fort. Le nombre croissant de travailleurs ayant une conscience révolutionnaire bien développée était encore faible en 2016 (moins de 10 %). Mais l’histoire a démontré que de petits groupes organisés peuvent provoquer des changements transformateurs lorsqu’ils répondent à de véritables préoccupations démocratiques.

    Ces récentes enquêtes canadiennes sur les classes sociales suggèrent que les travailleurs non-cadres possèdent une conscience de classe progressiste latente bien plus importante que ne le supposent souvent les intellectuels de gauche. La conscience de l’exploitation sur les lieux de travail, ainsi que les sentiments plus larges de discrimination raciale et sexuelle, animent de fortes protestations sociales, bien qu’encore occasionnelles. Les travailleurs conscients de leur appartenance de classe sont les principaux militants de la plupart des mouvements sociaux progressistes.

    Regarder vers l’avenir

    À la suite de l’augmentation des votes et des manifestations en faveur des partis de droite au cours des dernières années, de nombreux experts ont spéculé sur la possibilité que de petits groupes non représentatifs accèdent au pouvoir politique de manière non démocratique. Les enquêtes canadiennes confirment que la majorité de ces petits groupes de capitalistes, des grands employeurs et des cadres supérieurs sont clairement enclins à soutenir les orientations politiques et les partis de droite. Cependant, le poids de cette enquête, ainsi que quelques autres enquêtes récentes – sensibles aux classes objectives définies par les rapports de travail rémunéré dans les pays capitalistes avancés – indiquent que les employés sont, dans l’ensemble, fortement favorables à des politiques sociales progressistes et à des partis politiques orientés à gauche.

    Les travailleurs syndiqués de l’industrie et des services ont généralement maintenu une position politique progressiste. Toutefois, dans les pays où les mouvements syndicaux sont plus faibles, même certains travailleurs non-cadres bien établis – distincts des travailleurs des minorités visibles confrontés à la discrimination et à l’exploitation – se sont trouvés de plus en plus attirés par les mouvements anti-immigration et anti-diversité en raison de la précarité matérielle croissante.

    Les idéologues réactionnaires et les partis de la droite radicale ont souvent utilisé les insécurités matérielles et psychiques chroniques pour faire appel à une plus grande gloire nationaliste et attiser les peurs racistes et les actions coercitives, en particulier parmi les classes relativement aisées et les groupes ethniques inquiets de perdre leurs privilèges. C’est aussi vrai pour l’insurrection du 6 janvier aux États-Unis que pour la montée du nazisme dans l’Allemagne de Weimar. Des preuves empiriques limitées provenant d’une rare enquête d’opinion dans l’Allemagne de Weimar suggèrent qu’une majorité d’employés et de travailleurs qualifiés ont continué à soutenir les opinions politiques de gauche et à rejeter les sentiments autoritaires. Mais seule une petite minorité de partisans des partis de gauche s’est montrée suffisamment attachée aux droits démocratiques pour résister au nazisme.

    La différence la plus significative aujourd’hui est que dans la plupart des pays capitalistes avancés, la majorité des travailleurs non-cadres, en particulier ceux qui ont une forte conscience de classe, protègent davantage les droits démocratiques fondamentaux qu’ils ont durement acquis. Ils sont mieux préparés à les défendre lorsqu’ils sont sérieusement remis en question – comme le seront les travailleurs.ses aux États-Unis si Donald Trump gagne en novembre et que les plans du Projet 2025 deviennent opérationnels.

    Les limites des enquêtes sur des échantillons de population pour prédire le comportement réel sont bien connues. Mais les enquêtes fondées sur les classes sociales, comme celles menées au Canada, permettent de suivre avec une grande précision l’évolution de la structure des classes et les liens avec les sentiments des classes sociales sur les questions politiques. Depuis la dernière enquête en 2016, des événements importants se sont produits, notamment la pandémie, l’aggravation des inégalités économiques et des revendications raciales, la multiplication des événements liés au réchauffement climatique et les guerres qui touchent plus directement les pays capitalistes avancés.

    Une enquête partielle réalisée en 2020 au Canada, avant la pandémie, a révélé un soutien croissant à la transformation vers une démocratie économique durable. Il est urgent de réaliser des enquêtes complètes sur les classes et la conscience de classe dans tous les pays capitalistes avancés. Ces enquêtes sont cruciales pour aider les forces progressistes à mobiliser les sentiments anticapitalistes qui semblent être plus répandus et plus intenses qu’en 2016. Les questions de l’enquête du réseau Wright des années 1980 et des enquêtes canadiennes ultérieures sont désormais accessibles au public.

    L’accès quasi-universel aux médias sociaux, la disponibilité de nombreux chercheurs qualifiés, ainsi que l’essor des mouvements sociaux axés sur des questions précises, qui ont besoin d’une telle intelligence de terrain, rendent les enquêtes représentatives des classes actuelles et de leur conscience politique plus pratiques que jamais. Les chercheurs pourraient facilement entreprendre une nouvelle enquête suédoise pour la comparer aux enquêtes Wright menées au début des années 1980, qui ont montré un fort soutien des travailleurs au plan Meidner, qui représentait une menace significative pour la propriété capitaliste de l’économie. De même, une enquête étatsunienne pourrait apporter des informations précieuses en comparant les résultats actuels avec ceux de l’enquête de 1980, d’autant plus que le mouvement syndical semble plus actif aujourd’hui qu’à l’époque. De telles enquêtes pourraient contribuer de manière significative aux efforts de mobilisation stratégique.

    Les enquêtes fondées sur le processus de travail sont aujourd’hui beaucoup plus faciles et rapides à réaliser que lorsque Marx a tenté d’en réaliser une auprès des travailleurs français en 1880.

    Les récentes enquêtes expérimentales menées aux États-Unis par la revue Jacobin sont prometteuses, car elles mettent en évidence des liens significatifs entre les politiques économiques progressistes, les candidats aux élections et certaines des divisions et identités de classe de Wright. Les chercheurs devraient poursuivre ces études et les relier plus étroitement aux structures de classe marxistes et à la conscience de classe. Ne pas saisir ces opportunités actuelles pour que les analyses marxistes de classe soutiennent l’action politique progressiste, alors que nous approchons du point de bascule entre le néant capitaliste et une alternative durable, serait une profonde erreur.

    *

    Publié initialement par Jacobin. Traduction par Christian Dubucq pour Contretemps.

    D. W. Livingstone est professeur émérite à l’Université de Toronto et auteur de Tipping Point for Advanced Capitalism : Class, Class Consciousness and Activism in the Knowledge Economy. (Point de bascule du capitalisme avancé, classe, conscience de classe et militantisme dans l’économie de la connaissance)

    #capitalisme, #classes-sociales, #conscience-de-classe, #exploitation, #marxisme, #sociologie, #travailleurs

  • Housing, Showers, Electricity: These Are the Outposts the Israeli Army Is Building in the Heart of Gaza - National Security & Cyber - Haaretz.com
    https://archive.fo/2024.04.18-172520/https://www.haaretz.com/israel-news/security-aviation/2024-04-18/ty-article-magazine/.premium/housing-showers-electricity-these-are-the-outposts-the-idf-is-building-in-central-gaza/0000018e-f1da-dbb3-a3bf-f5df02120000

    In addition to the military’s construction at the outposts, video footage shows that the soldiers devote time to other activities as well. In two of the videos shared on social media, soldiers can be seen singing and dancing in what seems to be an inauguration of a Torah scroll that took place not far from the Salah Al-Din Road outpost.

    Throughout the war, soldiers have been documented carrying Torah scrolls in various areas of the Gaza Strip.

    #sionisme

  • The pact kills : l’istituzionalizzazione della fine del diritto d’asilo nell’UE

    Un documento dell’Associazione #Open_Your_Borders di Padova sul nuovo patto europeo sulla migrazione e l’asilo.

    Il 10 aprile il Parlamento europeo ha approvato il Nuovo Patto sulla Migrazione e l’Asilo, frutto di un lungo negoziato cominciato nel 2020 tra Parlamento, Consiglio e Commissione.

    Prima di entrare in vigore, dovrà essere votato anche dal Consiglio dell’UE, l’organo in cui risiedono i rappresentanti dei governi dei 27 stati membri, la cui votazione è attesa entro la fine di aprile.

    In sintesi, questo Nuovo Patto prevede una serie di riforme del sistema di gestione dei flussi migratori e della richiesta di protezione internazionale nel territorio dell’Unione Europea e, in particolare, raccoglie al suo interno dieci proposte di legge che vanno brutalmente a rafforzare l’approccio securitario della ormai consolidata “fortezza Europa”, costituita dalle 27 nazioni, sulle 43 + 7 dell’Europa geografica.

    È evidente che i tempi e i contenuti di questa mossa hanno chiare motivazioni elettoralistiche in vista delle elezioni Europee, con il riposizionamento dei vari partiti nazionali in funzione sia della propria affermazione locale che della futura riaggregazione in probabili inedite coalizioni. Infatti “il Patto” è stato approvato trasversalmente con 301 voti favorevoli, 269 contrari e 51 astensioni.

    La coalizione di centrodestra governativa guidata da Giorgia Meloni è risultata non omogenea, con lo spostamento di Fratelli d’Italia (attualmente all’opposizione in Europa) a favore e con la Lega che ha confermato il proprio voto contrario, probabilmente perché considera la linea adottata troppo moderata e poco sovranista.

    Con motivazioni opposte, si sono schierati contrari anche il PD (che è organico dell’attuale maggioranza in UE) e il Movimento 5 stelle.

    Si rincorrono i toni trionfalistici per la “decisione storica” presa, dipinta come “un enorme risultato per l’Europa”, “un solido quadro legislativo su come affrontare la migrazione e l’asilo nell’Unione europea” e per una fantomatica e propagandistica “vittoria italiana” sottolineata da Meloni, nonostante il tanto criticato Regolamento di Dublino (per cui è il paese di primo ingresso l’unico responsabile di esaminare le richieste di protezione internazionale e di gestire e trattenere al suo interno le persone migranti) sia stato di fatto rafforzato.

    Noi, in questa giornata buia per il diritto d’asilo europeo e per la libertà di movimento internazionale, vediamo solo un consolidamento di pratiche di violazione dei diritti umani, che sono già attuate e condivise da parecchio tempo, sia alle frontiere che nei territori degli Stati dell’Unione Europea, in vista di quello che si prospetta come un inasprimento e allargamento del conflitto mediorientale e di una sempre maggiore instabilità di tutta l’area del Sahel (testimoniato da 7 colpi di Stato in pochi anni e dalla guerra solo apparentemente interna in Sudan che continua nell’indifferenza generale) dove si stanno giocando gli interessi egemonici in Africa dei due blocchi politici ed economici contrapposti, con Stati Uniti e Francia su tutti da un lato, e paesi Brics (Russia, Cina, India, ecc.) dall’altro.

    Con l’Unione Europa dal peso politico inconsistente tra le due parti e i suoi Stati membri che si percepiscono (erroneamente) come meta di approdo per tutti i movimenti di fuga delle popolazioni, i confini esterni dell’Unione diventano in primis la rappresentazione materiale da blindare assolutamente a scopo preventivo.

    Di seguito, analizziamo nello specifico le nuove norme per noi più critiche e problematiche.
    1) Procedure accelerate e sommarie per la richiesta di protezione internazionale

    Il Nuovo Patto divide in maniera importante i percorsi di richiesta di protezione internazionale, con l’applicazione di una procedura accelerata e generalizzata basata soprattutto sulla provenienza geografica legata alla classificazione dei cosiddetti “Stati sicuri” e non sulla storia individuale delle persone.

    Il testo prevede che tali procedure accelerate – che dovrebbero durare al massimo 12 settimane – siano svoltedirettamente nelle zone di frontiera, con il trattenimento di migliaia di persone in centri di detenzione posizionati ai confini degli Stati dell’Unione Europea.

    Lo svolgimento dell’esame approssimativo delle richieste sulla base della nazionalità porterà quindi ad un aumento generalizzato delle espulsioni, limitando la possibilità di richiesta di asilo, in violazione del principio internazionale del non respingimento, ma anche, ad esempio, al diritto alle cure mediche e al ricongiungimento familiare.

    Il criterio basato sullo Stato di provenienza è già stato eccezionalmente usato per velocizzare l’ingresso e l’integrazione diffusa delle persone rifugiate ucraine – però limitato a donne, bambin* e anzian*. Tale applicazione, causata dal conflitto Russia-Ucraina, che evidentemente ci tocca da vicino sia per posizione geografica che etnica, ha però contestualmente escluso l’evacuazione di tutti gli altri “non bianchi” presenti in quel territorio per motivi di lavoro, di studio o in transito migratorio. Anche per questo motivo, utilizzare solamente il criterio di provenienza geografica di origine senza considerare le specificità delle persone nelle procedure accelerate è funzionale alla negazione dell’asilo, in quanto arbitraria e strumentale da parte degli Stati.
    2) Un nuovo regolamento di screening (ovvero l’esercizio della bio-politica)

    Le persone richiedenti asilo non possono scegliere se seguire una procedura tradizionale (che richiede molti mesi) o accelerata, ma vengono divisi e indirizzati in base al loro profilo, stilato attraverso un nuovo e uniforme regolamento di screening obbligatorio inserito nell’Eurodac, creando così una enorme banca dati comune: questa “procedura di frontiera” preliminare, da farsi entro 7 giorni dall’arrivo, comprende identificazione, raccolta dei dati biometrici, controlli sanitari e di sicurezza, controllo di eventuali trasferimenti e precedenti, il tutto a partire dai 6 anni di età. Questa procedura sarà adottata principalmente per le persone richiedenti asilo che per qualche motivo vengono considerati un “pericolo” per i paesi dell’Unione, per coloro che provengono dai paesi considerati “sicuri” e per chi proviene da paesi che, anche per altri motivi, hanno un tasso molto basso (sotto il 20 per cento) di domande d’asilo accolte.
    3) Introduzione del concetto di “finzione del non ingresso”

    Il patto introduce il concetto di “finzione giuridica di non ingresso”, secondo il quale le zone di frontiera sono considerate come non parte del territorio degli Stati membri. Questo interessa in particolare l’Italia, la Grecia e la Spagna per gli sbarchi della rotta mediterranea, mentre sono più articolati “i confini” per la rotta balcanica. Durante le 12 settimane di attesa per l’esito della richiesta di asilo, le persone sono considerate legalmente “non presenti nel territorio dell’UE”, nonostante esse fisicamente lo siano (in centri di detenzione ai confini), non avranno un patrocinio legale gratuito per la pratica amministrativa e tempi brevissimi per il ricorso in caso di un primo diniego (e in quel caso rischiano anche di essere espulse durante l’attesa della decisione che li riguarda). In assenza di accordi con i paesi di origine (come nella maggioranza dei casi), le espulsioni avverranno verso i paesi di partenza.

    Tale concetto creadelle pericolose “zone grigie” in cui le persone in movimento, trattenute per la procedura accelerata di frontiera, non potranno muoversi sul territorio né tantomeno accedere a un supporto esterno. Tutto questo in spregio del diritto internazionale e della tutela della persona che, sulla carta, l’UE si propone(va) di difendere.
    4) L’istituzione di un meccanismo di “solidarietà obbligatoria” e l’esternalizzazione dei confini

    All’interno di una narrazione in cui le persone in movimento sono un onere da cui gli Stati Europei cercano di sottrarsi, viene istituito un meccanismo di “accettazione obbligatoria” di ricollocamento e trasferimento delle persone migranti, ma solo in caso di non precisate impennate di arrivi. Gli Stati potranno però scegliere se “accettare” un certo numero di migranti o, in alternativa all’accoglienza, fornire supporto operativo al paese d’arrivo, inviando del personale o mezzi, oppure pagare una quota di 20mila euro per ogni richiedente che si rifiutano di accogliere, da versare in un fondo comune dell’Unione Europea.

    I soldi versati in questo fondo comune, oltre a poter essere redistribuiti tra i paesi di frontiera (come l’Italia), potranno essere utilizzati per sostenere e finanziare «azioni nei paesi terzi o in relazione ad essi che hanno un impatto diretto sui flussi migratori verso l’UE» ossia paesi, come Libia e Tunisia da cui le persone migranti partono per raggiungere l’Europa.

    Un meccanismo disumanizzante e che trasforma le persone e le garanzie dei diritti umani in merci barattabili con un compenso economico destinabile a rafforzare i confini ancora più esternamente.

    Un ulteriore sviluppo è dato dalla delocalizzazione della zona di frontiera, attraverso la creazione di hotspot al di fuori dei confini nazionali, come nel caso dei futuri centri italiani in Albania.

    L’adozione di questo Nuovo Patto – non ancora definitivo, si ricorda – dimostra come i valori di accoglienza e “integrazione” e il diritto alla libertà di movimento, previsto dall’art. 12 della Dichiarazione Universale dei Diritti Umani, vengano sgretolati di fronte ad una sempre più marcata diffidenza, chiusura e difesa della sovranità nazionale.

    Con la recrudescenza dei nazionalismi negli Stati Europei e la loro incapacità di agire con una lungimiranza alternativa e una visione decolonializzata nello scacchiere geopolitico, la tutela degli individui e della dignità umana viene “semplicemente” sostituita da inquietanti concetti privi di senso legati alla purezza della nazione e dell’etnia e alla difesa, in modalità securitaria e repressiva, della patria e della tradizione, che si traducono in istituzionalizzazione e normalizzazione dell’agire violento ai confini della UE e in una crescente esternalizzazione della frontiera attraverso il respingimento delle persone razzializzate nell’ultimo Paese di partenza, con l’intento dichiarato di voler scoraggiare la mobilità verso l’Europa.

    https://www.meltingpot.org/2024/04/the-pact-kills-listituzionalizzazione-della-fine-del-diritto-dasilo-nell
    #pacte #asile #migrations #réfugiés #droit_d'asile #procédure_accélérée #pays_sûrs #rétention #frontières #rétention_aux_frontières #screening #Eurodac #procédure_de_frontière #biométrie #fiction_juridique #zones_frontalières #solidarité_obligatoire #externalisation #relocalisation

    –-

    ajouté à la métaliste sur #Pacte_européen_sur_la_migration_et_l’asile :
    https://seenthis.net/messages/1019088

    ajouté à la métaliste autour de la Création de zones frontalières (au lieu de lignes de frontière) en vue de refoulements :
    https://seenthis.net/messages/795053

  • Immigrants Contribute Billions to Federal and State Taxes Each Year

    Without fail, each Tax Day a prevalent myth resurfaces that conceals the truth about immigrants’ contributions to federal, state, and local taxes. Bolstered by social media and other outlets, it misleadingly asserts that immigrants, particularly those who are undocumented, evade taxes. The facts don’t back up these claims.

    Immigrants, including undocumented immigrants, pay taxes. Our analysis of the 2022 American Community Survey (ACS) found that immigrants in the United States have a combined household income of $2.1 trillion and contribute $382.9 billion to federal taxes and $196.3 billion in state and local taxes, leaving them with $1.6 trillion in spending power.

    Our findings underscore the fact that immigrants have significant economic influence, helping to support local communities not only as consumers but also as taxpayers. Like all U.S. residents, immigrants do use public services, such as education, healthcare, and public safety.

    But the economic contributions of immigrants far exceed the costs of those additional public services. A 2023 CATO study found that first-generation immigrants contributed an average of $16,207 per capita to the economy in 2018 yet cost an average of just $11,361. This resulted in a net fiscal benefit of $4,846 per immigrant in 2012 dollars.

    Undocumented immigrants in the U.S. contribute to the tax system through sales, income, and property taxes, often using Individual Tax Identification Numbers (ITINs) to file income tax returns. In 2022, undocumented immigrants had a combined household income of $290.0 billion and paid $21.5 billion in federal taxes and $13.6 billion in state and local taxes. Their combined spending power was $254.8 billion. Despite their substantial contributions, many do not qualify for the benefits their taxes support, such as social security and Medicare benefits or the Earned Income Tax Credit.

    Taxes paid by undocumented immigrants also help pay for public higher education, yet undocumented immigrants are also often unable to reap the benefits through in-state tuition options. An analysis of the Higher Education Immigration Portal developed by the Presidents’ Alliance on Higher Education and Immigration, revealed that 26 states do not provide in-state tuition to undocumented residents.

    As we move through another tax season, addressing and dispelling the widespread misconceptions about immigrants and their tax contributions is crucial. The facts are undeniable: immigrants, including those who are undocumented, not only meet their tax obligations but also significantly enhance our economy through their contributions. Their collective household income leads to considerable federal and state tax payments, making a profound economic impact. Moreover, their spending power, running into trillions, highlights their indispensable role as consumers, and effective taxpayers, in our communities.

    Yet despite their notable contributions many immigrants, especially those who are undocumented, face a challenging contradiction. They contribute to services through their taxes yet remain ineligible to access several services. This situation lays the groundwork for a deeper conversation on fairness and community support. In addressing key immigration issues, our discussions and decisions must be founded on fact. This approach ensures that every member of our society is appropriately recognized for their contributions.

    https://immigrationimpact.com/2024/04/15/immigrants-contribute-billions-federal-state-taxes

    #taxes #impôts #migrations #immigrés #immigration #coût #bénéfice #welfare_state #USA #Etats-Unis #statistiques #chiffres
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    ajouté à la métaliste sur le lien entre #économie (et surtout l’#Etat_providence) et la #migration :
    https://seenthis.net/messages/971875

  • BSW - eine Perspektive für Arbeitnehmer*innen
    https://arbeitnehmerpolitik.wordpress.com
    https://arbeitnehmerpolitik.wordpress.com
    Le parti Bündnis Sarah Wagenknecht comprend un fort courant syndical de gauche. Le 29 avril à Berlin les anciens membres du parti Die Linke Jutta Matuschek et Ralf Krämer présenteront leur projet pour le parti BSW. Les interessés sont priés de s’inscrire pour l’événement auprès de Gotthard Krupp ou Harri Grünberg.

    #Berlin #Tempelhof #Dudenstraße #BSW #syndicalisme #gauche

  • Face à la hausse des arrivées irrégulières, Chypre annonce la suspension des demandes d’asile de Syriens

    Les autorités chypriotes ont annoncé dimanche la suspension du traitement des demandes d’asile des Syriens. Le président #Nikos_Christodoulides a évoqué « une mesure d’urgence » face à la forte hausse des arrivées irrégulières sur l’île, principalement depuis le Liban voisin.

    « Il s’agit d’une mesure d’urgence, d’une décision difficile à prendre pour protéger les intérêts de Chypre », a déclaré dimanche 14 avril le président chypriote Nikos Christodoulides lors de l’annonce de la suspension des demandes d’asile de Syriens dans le pays.

    Le gouvernement chypriote a pris cette décision en réaction à une forte augmentation des arrivées irrégulières ce mois-ci sur l’île. Plus de 1 000 personnes sont arrivées à Chypre sur des bateaux en provenance du Liban depuis le début du mois d’avril, dans un contexte d’aggravation des tensions au Moyen-Orient.

    Nicosie a donc demandé à ses partenaires de l’Union européenne (UE) de faire davantage pour aider le Liban et de reconsidérer le statut de la #Syrie - jusqu’à aujourd’hui déchirée par la guerre et considérée trop dangereuse pour y rapatrier les demandeurs d’asile.

    Nikos Christodoulides et la présidente de la Commission européenne, Ursula von der Leyen, ont discuté de la possibilité de renforcer l’aide économique attribuée à Beyrouth, a indiqué un porte-parole du gouvernement chypriote dans un communiqué. À cette fin, il a été convenu qu’ils se rendraient ensemble au Liban après une visite préparatoire de la Commission.

    Le #Liban, en proie à une grave crise financière, accueille des centaines de milliers de réfugiés syriens. Et les arrivées ne cessent de se poursuivre, les Syriens continuant à quitter leur pays désormais en proie à une très grave crise économique.

    Chypre, l’État le plus à l’est de l’UE et le plus proche du Moyen-Orient, se trouve à environ 160 km à l’ouest des côtes libanaises ou syriennes. L’île a enregistré plus de 2 000 arrivées par voie maritime au cours des trois premiers mois de l’année, contre seulement 78 au cours de la même période en 2023.

    Une mise en application encore floue

    Dans la pratique, la suspension du traitement des demandes signifie que les demandeurs d’asile pourront déposer un dossier mais qu’il ne sera pas traité.

    Ils seront confinés dans deux camps d’accueil qui fournissent un abri, de la nourriture, et réglementent les sorties, sans autre avantage.

    Ceux qui choisissent de quitter ces installations perdront automatiquement toute forme d’aide et ne seront pas autorisés à travailler, ont indiqué des sources gouvernementales.

    Pour Corinna Drousiotou, coordinatrice de l’ONG Cyprus Refugee Council interrogée par InfoMigrants, la décision du gouvernement chypriote concernant les demandeurs d’asile syriens ne repose sur aucune base légale. Par ailleurs, « il n’est pas encore clair de savoir comment les autorités vont appliquer cette décision […] Mais, nous ne pensons pas qu’elle parvienne à réduire les arrivées de réfugiés car ils ne sont généralement pas au courant de ce type de décision et les passeurs ne les en informent pas », souligne-t-elle.

    La responsable met également en garde : la mesure risque au contraire d’aggraver la crise de l’accueil des demandeurs d’asile, les deux seuls centres d’hébergement de l’île n’ayant que des capacités d’accueil limitées. Or, de plus en plus de demandeurs d’asile syriens risquent de se retrouver bloqués dans ces centres si leurs demandes d’asile ne sont pas examinées.

    En 2022, une décision similaire avait déjà été prise pour tenter de limiter les arrivées de Syriens à Chypre. Mais, selon Corinna Drousiotou, elle n’avait eu aucun effet sur le nombre d’arrivées.

    https://www.infomigrants.net/fr/post/56463/face-a-la-hausse-des-arrivees-irregulieres-chypre-annonce-la-suspensio

    #Chypre #asile #migrations #réfugiés #statistiques #chiffres #2024 #réfugiés_syriens

    • Des centaines de migrants syriens refoulés par Chypre et renvoyés au Liban

      Plusieurs bateaux de migrants syriens ont été bloqués par les #gardes-côtes et la police chypriotes, selon des sources concordantes. Certains ont été renvoyés au Liban, d’autres dérivent en mer dans le plus grand dénuement.

      Les Libanais ne veulent pas de nous et les Chypriotes nous renvoient ici, alors que faire ? » s’exclame Bassem*, frère d’un passager de l’un des bateaux partis du Liban-Nord vers Chypre depuis plusieurs jours et renvoyé à son point de départ après une traversée infernale en Méditerranée.

      Plusieurs centaines de personnes, en majorité syriennes, ayant tenté de rejoindre Chypre de manière irrégulière depuis le Liban ont été interceptées dans les eaux territoriales chypriotes en début de semaine par la police et les gardes-côtes, selon des sources concordantes. Une partie d’entre elles ont été renvoyées mercredi vers le Liban, dans un contexte de raidissement de la politique migratoire et de montée du racisme antisyrien dans les deux pays.

      Raflé au Liban, refoulé à Chypre

      Il est pour l’instant difficile de quantifier avec certitude le nombre de ces candidats malheureux à l’exil. Mais une chose est sûre, ils sont nombreux. Un média chypriote évoque cinq embarcations transportant 500 migrants, tandis que l’ONG Alarm Phone, qui soutient les personnes traversant la mer Méditerranée, assure sur son compte X (anciennement Twitter) être en contact avec les passagers de quatre bateaux et dénonce le refus du Centre commun de coordination des opérations de sauvetage chypriote (JRCC) de lancer une opération de sauvetage.

      Dérivant dans les eaux territoriales chypriotes depuis le 12 avril, « d’aucuns sont malades, ils n’ont plus de nourriture, d’eau et d’essence pour poursuivre leur voyage », écrit Alarm Phone mardi. Parmi eux, des passagers affirment que la police chypriote les a menacés avec des armes à feu en leur disant de rentrer en Syrie. « Les derniers jours ont été un cauchemar pour eux. Nous sommes accablés par le refus des autorités de leur venir en aide », témoigne Anja, membre d’Alarm Phone.

      Bassem, lui, assure que huit embarcations sont parties du Liban : cinq continueraient de dériver en mer tandis que trois auraient fait le chemin inverse vers le Liban. Parti lundi, son frère Ziad* a fait cet aller-retour cauchemardesque pour la somme de 2 650 dollars. Vivant depuis plus de dix ans au Liban où il travaille à Jounieh comme réparateur de climatiseurs, le jeune homme de 28 ans a subitement décidé de remettre son destin dans les mains des passeurs après avoir été victime d’une rafle raciste. « Après la mort de Pascal Sleiman (responsable des Forces libanaises pour la région de Jbeil), mon frère raccompagnait notre soeur à Ghazir, avec son époux et un cousin, quand ils se sont fait tabasser par les
      autoproclamés “Gardiens de Ghazir”. Ils n’ont même pas pu aller à l’hôpital car il était interdit aux Syriens de se déplacer. C’est la goutte d’eau qui l’a décidé à partir pour Chypre », relate-t-il.

      Peur de « mourir de faim »

      Mais son rêve d’exil échoue à quelques milles des côtes chypriotes. « Ils sont arrivés hier à 10h du matin dans les eaux territoriales chypriotes, mais les gardes-côtes les ont bloqués pendant deux jours. Puis ils leur ont donné de l’essence, de l’eau et de la nourriture et les ont renvoyés vers le Liban », dit-il. Mercredi, plusieurs photos et vidéos circulent sur les réseaux sociaux montrant des femmes, des hommes et des enfants débarquant d’un bateau de pêche en bois à Mina, la ville portuaire accolée à Tripoli. Sur ces images, ils expliquent avoir été refoulés par les gardes-côtes chypriotes.

      Selon Mohammad Sablouh, avocat membre de l’ONG Cedar Center for Legal Studies, l’un des trois bateaux arrivés au Liban est détenu par l’armée, avec le risque que ses passagers soient déportés en Syrie. Interrogé, le porte-parole de l’armée n’a pas apporté d’éléments sur ce sujet. Or, selon Bassem, « beaucoup sont recherchés par le régime, soit pour être enrôlés dans l’armée, soit parce qu’ils font partie de l’opposition ».

      Le sort des passagers qui ne sont pas retournés au Liban inquiète aussi Alarm Phone. Sur le réseau X, l’ONG affirme que certains lui « disent craindre de mourir de faim ». D’autres rapportent que le JRCC « leur a dit qu’ils n’atteindraient jamais Chypre et qu’ils devaient retourner en Syrie ». « Cela constitue une violation de la Convention relative au statut des réfugiés et met leur vie en danger », poursuit l’ONG, qui dénonce « un jeu cruel entre le Liban et Chypre », aux dépens du droit d’asile des personnes tentant la traversée irrégulière. « C’est du refoulement et cela est prohibé quoi qu’il arrive. Chypre, comme l’ensemble des États membres de l’UE, doit respecter le principe de non-refoulement qui est la pierre angulaire du droit d’asile », réagit Brigitte Espuche, co-coordinatrice du réseau Migreurop.

      Confrontées à un pic d’arrivées de demandeurs d’asile syriens depuis le Liban, les autorités de l’État insulaire ont exhorté début avril le Liban à ne pas « exporter » son problème migratoire. Le 15 avril, Nicosie a décidé de suspendre tout traitement des demandes d’asile de Syriens. « Nous l’avons appris tandis que mon frère était déjà avec les passeurs. Sinon, il ne serait jamais parti », soupire Bassem. Selon Brigitte Espuche, « le nombre de demandeurs d’asile ne peut justifier une réduction de l’accueil et de la protection, c’est absolument illégal ».

      Après avoir signé en 2020 un protocole d’accord secret avec le Liban visant à freiner les départs et faciliter les retours des candidats à la migration, Chypre cherche désormais à obtenir un accord officiel sur les migrants entre l’Union européenne et le Liban. L’objectif du lobbying de Nicosie ? Convaincre les Européens qu’il existe des « zones sécurisées » à l’intérieur de la Syrie où les réfugiés pourraient être transférés. Les organisations internationales soulignent toutefois de nombreux cas de disparition forcée ou d’arrestation de réfugiés lors de leur retour en Syrie.

      *Les prénoms ont été modifiés pour des raisons de sécurité.

      https://www.lorientlejour.com/article/1410738/des-centaines-de-migrants-syriens-refoules-par-chypre-et-renvoyes-au-
      #refoulements #renvois #expulsions

  • Olivier Cyran sur X : « Le drone tueur qui diffuse des pleurs de bébé pour attirer les morts de faim hors de leur cachette et pouvoir les exécuter plus facilement. Dire que cette chose a été pensée, conçue, fabriquée et mise en service par des gens certainement fiers d’avoir si bien fait leur travail. » / X
    https://twitter.com/OlivierCyran/status/1780657225054482566

    War on Gaza : Israeli drones lure Palestinians with crying children recordings then shoot them | Middle East Eye
    https://www.middleeasteye.net/news/disturbing-recordings-crying-infants-played-israeli-quadcopters-lure-

  • RTS : nestlé glisse du sucre dans de la nourriture pour bébés dans des pays à faibles revenus Elisa Casciaro, Linda Bourget

    nestlé, poids lourd de l’alimentation infantile au niveau mondial, se targue de ne pas ajouter de sucre dans ses préparations pour bébés distribués en Europe. Dans de nombreux pays à revenus plus faibles, ses produits contiennent en revanche du sucre ajouté à très large échelle.

    En Afrique du Sud, les céréales pour bébé Cerelac, un produit destiné aux enfants dès six mois vendu par nestlé, contiennent six grammes de sucre par portion, soit l’équivalent d’un carré et demi avec chaque repas. Sur le paquet du produit équivalent en Suisse, la mention « sans sucre ajouté » figure pourtant au premier plan de l’emballage.


    Les pays à faibles revenus visés
    L’organisation et le Réseau international d’action pour l’alimentation infantile ont fait analyser la composition d’une centaine d’aliments pour bébé vendus par nestlé dans le monde entier.

    Les conclusions de cette enquête sont sans équivoque : si la multinationale veveysane a pratiquement renoncé aux sucres ajoutés en Europe, elle en use à très grande échelle dans les produits bébés destinés à des pays à plus faibles revenus. Et ce alors que l’OMS recommande de limiter drastiquement l’apport de sucre dans l’alimentation des jeunes enfants, afin notamment de lutter contre l’obésité.
    https://www.goodnes.com/sites/g/files/jgfbjl131/files/gdn_product/field_product_images/nido-gtyxk2a9kzqunjg49h5t.png
    « En ajoutant des sucres dans ces produits, l’unique objectif de nestlé – et d’autres industriels aussi – c’est de créer une accoutumance ou une dépendance des enfants, parce qu’ils aiment le goût sucré », dénonce Laurent Gaberell, co-auteur de l’enquête de Public Eye. « Et donc, si les produits sont très sucrés, ils vont en redemander à l’avenir. »

    Sur les 78 produits de la marque Cerelac achetés en Afrique, en Amérique latine et en Asie, 75 contenaient du sucre ajouté. Avec une moyenne de 4 grammes, soit un carré de sucre, par portion. Aux Philippines, ce niveau grimpe même à 7,3 grammes par portion pour l’un des produits de l’échantillon destiné à être donné deux fois par jour à des bébés dès 6 mois.

    Utilisation de sucrose et de miel
    Les produits de la marque Nido, distribués dans de nombreux pays, sont aussi concernés. « nestlé n’hésite pas à mettre en avant le fait que ces produits sont ’sans sucrose’, alors qu’ils contiennent du sucre ajouté sous forme de miel. Or le miel et le sucrose sont tous deux considérés par l’OMS comme des sucres qui ne doivent pas être ajoutés aux aliments pour bébés », écrit Public Eye.

    « nestlé l’explique d’ailleurs très bien dans un quiz didactique : remplacer le sucrose par du miel ne présente ’aucun avantage scientifique pour la santé’, car tous deux peuvent contribuer ’à la prise de poids, voire à l’obésité’. »


    Interrogé sur ces pratiques, nestlé répond de façon générale : « Toutes nos recettes sont conformes aux lois internationales et locales, y compris les exigences sur l’étiquetage ». La multinationale ajoute encore que « de légères variations dans les recettes selon les pays dépendent de plusieurs facteurs, notamment des lois, sans compromettre la qualité de nos produits. »

    Une stratégie marketing
    L’enquête pointe également du doigt le marketing du géant de l’agroalimentaire, qui flirte avec les allégations de santé. Sur un paquet de Mucilon vendu au Brésil (soit l’équivalent de Cerelac), il est écrit « contribue à l’immunité et au développement cérébral ».

    Et la stratégie ne s’arrête pas là, selon Laurent Gaberell. "Un des aspects clés de la stratégie marketing de nestlé, c’est ce qu’on appelle le marketing médical. Il s’agit d’embarquer des professionnels de la santé dans la promotion directe ou indirecte de leurs produits", explique-t-il. « On a vu par exemple le cas d’une nutritionniste au Panama qui, sur les canaux en ligne, recommande le produit Nido 1+, celui-là même qui contient pourtant presque deux carrés de sucre par portion. »

    Là encore, nestlé affirme respecter le cadre légal des différents marchés sur lesquels ses produits sont distribués. « Nous nous conformons à toutes les réglementations applicables dans tous les pays où nous opérons et nous avons mis en place des procédures strictes pour garantir nos communications », se défend la multinationale.

    Des laboratoires parfois réticents
    Le 17 avril, l’émission On en parle a également reçu Laurent Gaberell, expert alimentation et agriculture à Public Eye et auteur du rapport. Il y raconte comment, durant l’enquête, des laboratoires suisses ont refusé d’analyser les produits nestlé. « Nous étions transparents sur notre projet et prêts à payer, mais nous avons essuyé plusieurs refus. Un laboratoire en particulier nous a répondu ne pas être en mesure de collaborer avec nous, car ‘cela pourrait mettre les intérêts de ses clients existants en danger’. Ces réponses montrent le pouvoir et la protection dont bénéficie nestlé dans notre pays. »

    L’émission a également demandé à nestlé ses explications concernant les variations de quantités de sucres ajoutés entre pays, ce à quoi la multinationale a répondu : « De légères variations dans les recettes selon les pays dépendent de plusieurs facteurs - notamment des réglementations et de la disponibilité des ingrédients au niveau local - et ne compromettent en aucun cas la qualité de nos produits. »

    Laurent Gaberell réagit : « Soyons sérieux : nestlé n’a pas retiré le sucre de ses produits pour bébés en Suisse en raison de la réglementation ou d’un manque de disponibilité du sucre sur le marché. L’entreprise l’a fait pour répondre aux attentes des consommatrices et consommateurs, qui savent que cette pratique n’est plus acceptable chez nous. De plus, ne s’agit pas de ‘légères variations’. En Suisse, nestlé a complètement retiré le sucre de ses produits pour bébés, mais continue d’en ajouter en énormes quantités dans d’autres pays. »

    nestlé ajoute : « Nous déclarons toujours la totalité des sucres présents dans nos produits, y compris ceux provenant du miel, par exemple. » Les consommateurs et consommatrices auraient-ils donc l’information sur la teneur en sucre ajouté des produits à disposition ? Pas vraiment, selon Laurent Gaberell : « Les industriels sont contraints d’indiquer la présence des glucides dans la liste des ingrédients, mais dans la plupart des pays, ils ne sont pas tenus d’indiquer la teneur en sucre ajoutés des produits. »
    #nestlé #sucre #bébé #Santé #multinationales #multinationale #alimentation #obésité #Suisse

    Source : https://www.rts.ch/info/monde/2024/article/nestle-glisse-du-sucre-dans-de-la-nourriture-pour-bebes-dans-des-pays-a-faibles-