#schauspielhaus

  • FIlmstadt Berlin
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/drehort-berlin-die-chamaeleon-stadt/1016852.html

    Bregna im Jahr 2415, Handlungsort des Thrillers „Aeon Flux“. Ein Virus hat die Menschheit bis auf wenige Millionen dezimiert, die in der Retortenstadt inmitten des Urwalds überlebten, kontrolliert von einem totalitären Regime. Der Gedanke an Brasilia, noch so eine tropische Reißbrettinsel, liegt nicht fern, und tatsächlich wollte Regisseurin Karyn Kusama ihre Version der alten Trickfilmserie zunächst dort drehen. „Aus praktischen Gründen“, so Produzent David Gale, war es nicht möglich, überall habe man nun nach einem alternativen Drehort für Bregna gesucht, das in der Ur-Serie noch eine geteilte Stadt gewesen sei. Dass die Wahl aufs wiedervereinte Berlin fiel, „erschien uns sinnvoll“.

    Zwei Wochen war das „Aeon Flux“Team in der Stadt, die Location Scouts vom Studio Babelsberg zeigten rund 70 mögliche Orte, dann war entschieden: Berlin ist Bregna. Der Film, gedreht von August bis Dezember 2004, wurde keine Sternstunde der Filmgeschichte, auch kein Kassenerfolg, trotz Oscar-Preisträgerin Charlize Theron als Killergirl der Rebellen. Überraschend ist aber das Geschick, mit dem hier jüngste und historische Architektur zur homogenen Kunstwelt der Zukunft verschmolzen wurde. Immer wieder hat der berlinkundige Zuschauer Déjà-vu-Erlebnisse – und wähnt sich dennoch in Bregna. Die Freitreppe von #Schloss_Sanssouci findet sich harmonisch neben den Gärten der #Bundesgartenschau in #Potsdam-Bornstedt. Die #Kongresshalle im #Tiergarten wurde zur utopischen Überwachungszentrale, das Anatomische Theater in der #Charité, spätes 18. Jahrhundert, zu dem Ort, an dem die Titelheldin ihre mörderischen Aufträge erhält. Das #Bauhausarchiv mutierte zum Wohnhaus ihrer Schwester, sogar Axel Schultes’ #Krematorium debütierte als Drehort. Actionszenen spielten in den Gewölben der Wasserwerke wie auch im gigantischen Adlershofer Windkanal, wo die Nazis ihre Flugzeuge testeten. Und der finale Kugelhagel fand im neuen #Tierheim in #Falkenberg statt, das man zum Regierungsviertel umgemodelt hatte.

    Steht „Aeon Flux“ für das futuristische Extrem von Berlins Fähigkeit, sich chamäleongleich in fast jede beliebige Kinostadt jeglicher Epoche zu verwandeln, so bildet die Jules-Verne-Verfilmung „In 80 Tagen um die Welt“ das historische Gegenstück; sie spielt rund ein halbes Jahrtausend früher. In der Regel bleiben von Dreharbeiten keine Spuren im Stadtbild zurück, in Potsdam aber erinnert am Eingang zum Gelände der Babelsberger Studiotour ein riesiger Löwe an den Berlinbesuch von Jackie Chan als Passepartout, den schlagfertigen Diener des reiselustigen Phileas Fogg (Steve Coogan). Im Sommer 2003 zierte das Raubtier wochenlang den #Gendarmenmarkt, der einer der zentralen Drehorte war – als Platz im London des späten 19. Jahrhunderts, mit dem Deutschen Dom als „Bank of England“ und dem #Schauspielhaus als „Royal Academy of Science“. Auch die ersten Reisestationen wurden hier gedreht, so wandelte sich der Schlosspark #Charlottenburg zur Pariser Szenerie und die Orangerie von #Sanssouci zum Türkenschloss, mit Arnold Schwarzenegger als liebestollem Prinzen.

    Auf Berlins nächsten Kinoauftritt als fremde Stadt muss man nicht lange warten. Anfang September startet „Das Bourne-Ultimatum“, worin Matt Damon als Profikiller mit Gedächtnisverlust erneut seine Vergangenheit sucht, unter anderem in Moskau. Schon in „Die Bourne- Verschwörung“ von 2004 hatte sich Berlin vor allem als Selbstdarsteller, aber auch als russische Hauptstadt bewährt, mit den Plattenbauten der #Fischerinsel und dem #Tiergartentunnel als Drehorten. Anfang dieses Jahres durfte Berlin wieder Moskau sein, diesmal mit dem #Bahnhof_Lichtenberg, einem Supermarkt am #Platz_der_Vereinten Nationen und dem Tunnel am Alexanderplatz.Und wieder gab es Probleme mit dem erhofften Schnee. Berlin ist eben nicht Moskau.

    „Walking-Dead“-Produzentin im Interview: „Schwerer Fehler – und du bist weg als Frau“ - Medien - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/medien/walking-dead-produzentin-im-interview-schwerer-fehler-und-du-bist-weg-als-frau/10906552.html

    Frau Hurd, was verbinden Sie mit Berlin?

    Ich liebe diese Stadt, seit hier 2004 „Aeon Flux“ gedreht wurde. Damals wurde ich ein großer Fußballfan während der EM. In meiner Straße in Charlottenburg gab es zwei Restaurants: ein deutsches und ein griechisches. Griechenland wurde Europameister.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Gale_Anne_Hurd

    Weltpremiere „Atomic Blonde“ in Berlin: Charlize Theron spielt Spionin im Kalten Krieg - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/weltpremiere-atomic-blonde-in-berlin-charlize-theron-spielt-spionin-im-kalten-krieg/20071754.html

    Charlize Theron liebt Berlin. Das hat sie der „Vogue“ ebenfalls versichert, dabei an ihre häufigen Berlinale-Auftritte erinnert und an die Sommermonate in Berlin anlässlich der Dreharbeiten zu „Aeon Flux“, der 2005 ins Kino kam.

    #Berlin #Film