• Exklusives Berlin Teil 1: Berlin Schwanenwerder | fivestaragentsrealestate
    https://fivestaragentsrealestate.wordpress.com/2015/05/26/exklusives-berlin-teil-1-berlin-schwanenwerder

    Schwanenwerder ist ein Mythos, eine Nobeladresse ohne Namen an den Klingelschildern. Die teuersten Autos stehen hier vor den Villen. Leicht versteckt ist die „unscheinbare“ Insel hinter dem Strandbad Wannsee. Im Monopoly-Spiel von 1930 war die Insel das teuerste Grundstück. Bonzenwerder wurde sie genannt. 8000 Reichsmark kostete sie und war damit teurer als die Straße Unter den Linden und die Friedrichstraße. Moabit und Prenzlauer Allee gehörten zur Ramschware. Dabei brauchte man viel Fantasie, sich die einst kahle Sanddüne als Rückzugsort der Prominenz vorzustellen. Es gab zwei Visionäre, die es früh erkannten. Der erste war Theodor Fontane, der auf seinen Wanderungen 1861 natürlich auch am Wannsee vorbeikam und prophezeite: „Dort werden die Residenzler von Berlin ihre Villen haben.“ Das sah der Lampenfabrikant Wilhelm Wessel 20 Jahre später genauso. Für ihn war Schwanenwerder ein ideales Quartier für die reichen Leute. 1882 kaufte Wessel die Insel und parzellierte sie in Grundstücke. Ein Mythos war geboren. Wirklich in die Schlagzeilen geriet die Insel in jüngster Vergangenheit nur zwei Mal. Das war 2002, als ein Orkan wütete und zwei Jungen in einem Jugendzeltlager von einem Baum erschlagen wurden. Das Gelände steht zum Verkauf, die Anwohner haben ein Auge darauf. Sie wollen nicht fünf oder sechs Stadtvillen auf dem Gelände. 2009 rückte die Insel ein zweites Mal in den Fokus der Öffentlichkeit. An der Inselstraße 34 wurden fast 200 Bäume gefällt. In der Schneise entstand ein riesiger weißer Betonbau. Gleich mehrere Ausnahmegenehmigungen hatte der damalige Baustadtrat dafür erteilt.

    Heute im Jahre 2015 erstrahlt Schwanenwerder wie eine Insel für Superreiche. Oft wird sie verglichen mit Fisher Island (Miami). Es ist sogar die Rede davon, das ein oder zwei Hollywood Stars unter den stolzen Besitzern einer der Anwesen auf der Insel seien. Was Fakt aber ist, wer hier wohnt, gehört zu den oberen 10.000 auf dieser Welt. Wer aber doch gerne hier ein Grundstück ersteigern will, muss sehr tief in die Tasche greifen.

    https://www.openstreetmap.org/way/88526545#map=16/52.4474/13.1711

    #Allemagne #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Nikolassee #Inselstraße #Schwanenwerder #Immobilien #Spekulation #Geschichte

  • Die Sobernheims von Schwanenwerder
    https://berlinab50.com/2015/04/12/die-sobernheims-von-schwanenwerder

    Nur wenige Berliner kennen Schwanenwerder, das kleine Zehlendorfer Eiland zwischen Wannsee und Havel. 1882 erwarb Friedrich Wilhelm Wessel, seines Zeichens Petroleumlampenfabrikant, die Insel. Damals hieß sie noch „Cladower Sandwerder“. Nach der Parzellierung bot Wessel die Grundstücke zum Kauf an. Die künftigen Besitzer sollten dort, auf der mit Genehmigung vom Kaiser 1901 in „Schwanenwerder“ umbenannten Insel, Landhäuser in exklusiver Lage und mit herrlichem Blick aufs Wasser bauen. Gedacht war, die Insel zum bürgerlichen Gegenstück zur nahe gelegenen kaiserlichen Pfaueninsel zu machen. Nur Wohnhäuser waren erlaubt, Gaststätten und Heilanstalten untersagt.

    Dr. Walter Sobernheim, Generaldirektor der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei, lebte mit seiner Frau Gertrud und drei Kindern in den 1920er-Jahren auf Schwanenwerder. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg hatte er das Grundstück an der Inselstraße 16 gekauft. „Haus Waltrud“ nannte er sein repräsentatives, schlossähnliches Anwesen mit 32 Zimmern auf 600 Quadratmetern Wohnfläche.

    Ein Anwesen am Lützowplatz

    Es war ein Sommerhaus, denn standesgemäß wohnten der Kommerzienrat und seine Familie in Berlin, am Lützowplatz 7. Neben dem Haus für die Familie, vom bekannten Architekten Bruno Paul entworfen, standen weitere Gebäude auf dem großen Grundstück, in denen Diener, Chauffeure, Gärtner und Kinderfrauen wohnten, zum Teil mit ihren Familien. Als angesehener Geschäftsmann zählte Walter Sobernheim zur Wirtschaftselite. Nach dem juristischen Studium hatte er seine berufliche Karriere im Bankhaus Jakob Landau Nachf. in Breslau begonnen. Anfang des 20. Jahrhunderts siedelte er nach Berlin über.

    Bereits 1933 verließ die Familie Sobernheim Deutschland wegen zunehmender Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung. Der Verkaufspreis seiner Villa war zwar noch marktgerecht, musste aber auf ein „Auswanderersperrkonto“ überwiesen werden. Von Paris aus, aus dem Exil, organisierte Gertrud Sobernheim die Auflösung der Haushalte in Berlin. Am 16. Juni 1938 starb sie in Paris und wurde auf dem Friedhof Père Lachaise begraben. Walter Sobernheim ging 1939 mit seiner Tochter Lotte Just und ihrer Familie nach New York. Dort verstarb er am 15. Juni 1945 und wurde wie seine Frau in Paris beigesetzt.

    Das „Haus Waltrud“ kaufte 1938 der Chemie-Industrielle Max Baginski. Im Juli 1945 übernahm die amerikanische Besatzungsmacht die Verwaltung von Schwanenwerder. Im unzerstörten Haus der Sobernheims bereiteten hohe US-amerikanische Militärs die Potsdamer Konferenz vor. Später zog General Lucius D. Clay, Organisator der Berliner Luftbrücke, dort ein. In der Nachkriegszeit gab es von den Erben Anträge auf Entschädigung und Rückerstattung des Anwesens auf Schwanenwerder gegenüber dem späteren Besitzer. Das Verfahren endete mit einem Vergleich, der das Gebäude bei Max Baginski beließ und der an die Erben 12.000 Mark und 2000 Mark für außergerichtliche Kosten zu zahlen hatte. 1971 wurde das prächtige Haus im Zuge von Immobilienspekulationen abgerissen.

    Die Ausstellung im Heimatmuseum

    Und was blieb von der Familie, ihren Bediensteten und dem luxuriösen Sommerdomizil auf der Havelinsel für spätere Generationen? Eine kleine, aber feine Sonderausstellung im Heimatmuseum Zehlendorf an der Clayallee / Ecke Potsdamer Straße gibt Antwort auf diese Frage. Sie erinnert derzeit an die Sobernheims in Wannsee. Zu sehen sind bis zum 10. Juli private Fotografien, Porträtaufnahmen, Ansichtskarten und Beiträge aus Zeitschriften. Ein Inventarbuch und ein Silberverzeichnis erzählen von der Inneneinrichtung des Hauses. Schmuck, Brillen, Geschirr und Taschentücher mit Monogrammen geben einen Einblick in den gehobenen Lebensstandard der Familie und ihr gesellschaftliches Milieu im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.

    https://www.openstreetmap.org/way/88526559#map=16/52.4476/13.1715

    #Deutschland #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Nikolassee #Inselstraße #Schwanenwerder #Immobilien #Geschichte #Juden #Nazis

  • Nobel-Grundstück mit Nazi-Geschichte – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/nobel-grundstueck-mit-nazi-geschichte

    10. Mai 2010 - Berlin verkauft ein Grundstück, auf dem früher die Villa von Nazi-Minister Goebbels stand.

    Ein Grundstück auf Schwanenwerder steht zum Verkauf. 2300 Quadratmeter, mit Bootshaus, Steg und Panorama-Blick auf den Großen Wannsee. Adresse: Inselstraße 8. Es gehörte von 1936 bis 1945 Nazi-Propaganda-Minister Joseph Goebbels.

    Verkäufer ist der Liegenschaftsfonds, Berlins landeseigener Makler. Im Angebot heißt es: „Mit dieser Immobilie bringen wir eine wahre Rarität auf den Markt, die auch international auf großes Interesse stoßen dürfte.“ Der Kaufpreis wird durch ein Bieterverfahren ermittelt, das am 12. Juli 2010 endet. Der Liegenschaftsfonds verkauft provisionsfrei. Vom Vorbesitzer ist im Exposé Nr. 13468 nicht die Rede.

    Am 9. April 1936 notierte Goebbels in sein Tagebuch: „Gründonnerstag: heute nach Schwanenwerder übergesiedelt. (…) Nun bin ich im eigenen Haus. Am See. Und restlos glücklich. Ein Refugium. Hier kann ich ausruhen und Kräfte sammeln.“ Tatsächlich sammelte Goebbels hier Kräfte für sein teuflisches Werk und poussierte mit Film-Sternchen (wie Lida Baarová). Im Garten spielte er für Kameras heile Welt mit Ehefrau Magda, die ihre sechs gemeinsamen Kinder am 1. Mai 1945 ermordete.

    Goebbels hatte das Doppelgrundsstück 8/10 (später auch 12/14) von einem Bankdirektor erworben, auf dessen größerer Hälfte heute das Aspen-Institut beheimatet ist. Der Neubau steht auf den Grundmauern der nach 1945 abgetragenen Goebbels-Villa. Das angebotene Grundstück Nr. 8 wurde zuletzt von der Wasserschutzpolizei genutzt. Der Käufer darf das Gebäude (176 Quadratmeter Grundfläche, Baujahr 1929) abreißen und mit zwei Vollgeschossen neu bebauen.

    https://www.openstreetmap.org/way/88526544#map=17/52.44618/13.17261

    #Deutschland #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Nikolassee #Inselstraße #Schwanenwerder #Nazis #Immobilien #Spekulation

  • Schwanenwerder | Suchergebnisse | Berlin ab 50…
    https://berlinab50.com/?s=Schwanenwerder

    Entdeckungen auf Schwanenwerder | Berlin ab 50…
    https://berlinab50.com/2017/07/04/entdeckungen-auf-schwanenwerder

    Unser Spaziergang folgt dem Verlauf der Inselstraße. Zu historisch besonders interessanten Grundstücken, zu Häusern und ihren ehemaligen Bewohnern möchte ich Ihnen einige Details erzählen. Dabei orientiert sich der Blick auf die rechte Seite des Weges. In der Abbildung habe ich die Grundstücksnummern eingezeichnet, so dass der Wanderer sich rasch orientieren kann.

    Inselstr. Nr. 6

    Gleich beim Betreten der Insel steht rechts das Wohnhaus des „Inselältesten“ (Nr. 2). Die Familie des früheren Polizeipräsidenten von Berlin (1987 bis 1992) Georg Schertz ist hier seit 1935 ansässig. Als Chronist der Insel stammen viele Artikel aus seiner Feder, einiges davon ist auch in meinen Spaziergang eingeflossen.

    Das Grundstück Nr. 2a/4 gehörte den Inhabern des internationalen „Seidenwarenhauses August Michels“ und wurde „arisiert“ , nach dem Krieg rückübertragen und verkauft. Dem Gründer der „Eduard Winter Gruppe“ gehörte die Nr. 6.

    Nun sind wir schon – nach einem kleinem Aufstieg – am Fragment einer Säule des Palais des Tuileries, das 1871 beim Aufstand der Pariser Kommune abbrannte und später abgerissen wurde. Der Insel-Bauherr Wessel kaufte 1884 ein Fragment für Schwanenwerder, um die Insel zu verschönen. An der Säule steht die einzige Bank der Insel und daneben die Inschrift: „Dieser Stein vom Seine Strand her gepflanzt in deutsches Land/ruft dir Wanderer mahnend zu/Glück, wie wandelbar bist Du“. Wie wahr der Spruch ist, sollte die Geschichte bald zeigen.

    Das nächste Grundstück rechts ist die Nr. 8/10. Es gehörte bis 1936 dem Bankier Dr. Oscar Schlitter, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Bank. Mit seinem Inselnachbarn von Nr. 28, dem Bankier Eduard Mosler von der Disconto-Gesellschaft verabredete man beim 5-Uhr-Tee (so ist es überliefert) 1929 die Fusion von Deutscher Bank und Disconto-Gesellschaft. Der Bankier verkaufte 1936 das Anwesen an den Propagandaminister Josef Goebbels, der mit seiner Familie hier bis 1943 lebte und dann in sein Anwesen nach Bogensee bei Lanke zog. In den Jahren als Inselbewohner breitet er sich krakenartig aus. Auf der gegenüberliegenden Nr. 7 ließ er einen Luftschutzbunker bauen. Das benachbarte Grundstück Nr. 12/14 , ab 1930 im Besitz des Bankhauses Goldschmidt-Rothschild wurde im Zuge der Arisierung 1938 von Goebbels für wenig Geld ( 117.000 RM) erworben und die Villa als Dienstwohnung mit Kinosaal genutzt.

    Doch zurück zu Nr. 8/10. Goebbels lebte hier mit viel Personal und sehr luxuriös. Um Neugierige zu verschrecken, wurde das Inselgelände als privat bezeichnet und das Betreten untersagt. In diese Zeit fällt auch die erwähnte Geschichte mit der ersten deutschen Fernsehfandung. Ein Taxifahrer, der Personal zur Villa gebracht hatte, wurde auf der Rückfahrt ermordet. Der Regenmantel des Täters blieb liegen. Dieses Beweisstück wurde im November 1938 in dem seit 1935 existierenden Berliner Fernsehen (Fernsehsender Paul Nipkow) gezeigt und viele Neugierige schauten in den 27 öffentlichen Berliner Fernsehstuben (mit 18x 22cm Bildschirmen) zu. Es gab einen Zeugen, der den Mantel erkannte und der Täter wurde verhaftet und später hingerichtet.

    Am Kriegsende wurde die Villa geplündert und später abgerissen. 1958 erfolgte eine Teilung des Grundstücks, Nr. 8 wurde zur Wasserschutzpolizei, Nr. 10 erwarb 1973 das Land Berlin. Dort entstand auf den Fundamenten der Goebbels Villa das „Aspen-Institut Berlin“. Erster Leiter war Shepard Stone (1908-1990), der Wissenschaft und Kunst in West- Berlin außerordentlich gefördert hat und an den eine Gedenktafel erinnert. Heute ist der Sitz des Berliner Aspen Instituts in der Friedrichstrasse in Mitte.

    Hier beginnt die Schleife der ringförmigen Inselstrasse. Eine kleine, aber sehr gelungene Ausstellung informiert über die Insel und ihre Bewohner, über Arisierungsgewinner und die Nachkriegszeit, in der auf der Insel in den verlassenen Villen der Häuserkampf von den Amerikanern geübt wurde.

    Zu Nr. 12/14 ist ein Skandal aus der Zwischenkriegszeit bekannt, also in der Zeit, bevor das Bankhaus Goldschmidt-Rothschild Eigentümer wurde. Am Beginn des Jahres 1924 hatte der Spekulant Julius Barmat die Villa aus den Gewinnen eines in der Inflation zusammengekauften Firmenimperiums gekauft. Doch schon am Ende des Jahres ging er in Konkurs unter vorheriger Inanspruchnahme umfangreicher, vom Staat gewährter Millionenkredite. Die Kredite wurden durch Politiker gegen „Vorteilsnahme“ gewährt, der dafür verantwortliche Postminister Höfle musste zurücktreten. Ende 1925 wurde das Anwesen verkauft, die Berliner sollen wegen der großen Feste und Gelage bei Barmat die Insel „Barmatwerder“ genannt haben.

    Das nächste Anwesen wurde schon einmal hier im Blog vorgestellt. In Nr. 15-18 wohnte die Familie des Generaldirektors der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei, Walter Sobernheim. (https://berlinab50.com/2015/04/12/die-sobernheims-von-schwanenwerder) .

    Zu den Häusern in der Mitte der Insel ist – bis auf die Nr. 37/11/13, dem Schwanenhof – nichts zu berichten, da sie alle erst nach dem Krieg erbaut wurden. Früher waren hier die Häuser für das Personal und die Küchengärten.

    Weiter auf der Inselstrasse … | Berlin ab 50…
    https://berlinab50.com/2017/07/10/weiter-auf-der-inselstrasse

    Industrielle, Banker, Weltrevolutionäre und NS-Bonzen

    Inselstr. 16

    Bei der Fortsetzung unseres Spaziergang auf Schwanenwerder stehen wir nun vor einem modern bebauten Grundstück Nr. 15-18. Heute befindet sich hier eine Residenz der deutschen Würth AG, dem weltweit führenden Handelskonzern für Befestigungs- und Montagematerial. Bis 1971 stand hier ein schlossähnliches Sommerhaus mit 32 Zimmern, das Walter Sobernheim 1914 durch Bruno Paul bauen ließ und „Haus Waltrud“ nannte. Sobernheim war einer der bekanntesten Industriellen seiner Zeit. Wenn Sie mehr über sein Wirken als Generaldirektor der Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei wissen wollen, werden sie hier fündig: https://berlinab50.com/2016/04/26/schultheiss-brauerei-in-der-schoenhauser-alle.

    „Haus Waltrud“, Kupferdruck O.Felsing

    1927 wurde durch Bruno Paul (1874-1968) auf Nr. 18 ein zweiter, kleinerer Neubau für Sobernheims Tochter errichtet. Weitere bekannte Bauwerke von Paul sind Schloss Börnicke, das frühere Asiatische Museum in Dahlem (Arnimallee, heute Museum Europäischer Kulturen) und der Zollernhof Unter den Linden. Nach dem Ersten Weltkrieg wollte Sobernheim aus wirtschaftlichen Gründen das Haus verkaufen. Es erwies sich als schwierig. 1920 mietete sich der aus Kriegsgeschäften (Balkankriege) sehr reich gewordene Lenin-/Trotzki-Berater mit Wohnsitz in Zürich, der Millionär Dr. Alexander Helphand, genannt Parvus (1867-1924) in das Haus ein – mit Vorkaufsrecht. Helphand war seit 1906 auch in Deutschland geschäftlich tätig. Er gilt als Urheber und Finanzier der Aktion, mit der Lenin und seine Freunde 1917 mit Wissen und aktiver Mitwirkung des deutschen Staates aus Genf nach Finnland im plombierten Wagon gebracht wurden und dann von Petrograd (dem heutigen Petersburg) die Sowjetrevolution begann. Die deutschen Stellen unterstützten den Umsturz, um einen Waffenstillstand mit Russland zu schließen, der mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk am 3. März 1918 Realität wurde. Helphand empfing in der Villa bis zu seinem Tode 1924 viele SPD-Politiker. Er gilt als Erfinder des Konzepts der „permanenten Revolution“. Vielleicht haben Jakob Augstein („S.P.O.N. – Im Zweifel links“) und Heribert Prantl (SZ; Namenschilder an Nr. 6) deshalb hier Wohnsitz genommen? Ob sie wohl bei einer Flasche guten Rotwein eine Revolution planen?

    Bereits 1933 verließ die jüdische Familie Sobernheim Deutschland. Der Verkaufspreis der Villa war zwar noch marktgerecht, musste aber auf ein „Auswanderersperrkonto“ überwiesen werden. Die Nr. 18 kaufte 1936 der Schauspieler Gustav Fröhlich (1902-1987), der mit der Schauspielerin Lída Baarová liiert war. Sie gab Gustav Fröhlich schließlich „den Korb“, weil sie eine Affäre mit Propagandaminister Joseph Goebbels hatte, der ja nebenan Nr. 8-10 wohnte. Auch Speer wohnte als Mieter einmal in der Nr.18 und erwarb dabei gleich die Nr. 7. Das „Haus Waltrud“ kaufte 1938 der Chemie-Industrielle Max Baginski, der Erfinder, Hersteller und geniale Vermarkter der „Spalt-Tablette“.

    Im Juli 1945 übernahm die amerikanische Besatzungsmacht die Verwaltung von Schwanenwerder. Im unzerstörten Haus der Sobernheims bereiteten hohe US-amerikanische Militärs die Potsdamer Konferenz vor. Später zog General Lucius D. Clay, Organisator der Berliner Luftbrücke, dort ein. In der Nachkriegszeit gab es von den Erben Anträge auf Entschädigung und Rückerstattung des Anwesens. Das Verfahren endete mit einem Vergleich, der das Gebäude bei Max Baginski beließ und der an die Erben 12.000 Mark und 2.000 Mark für außergerichtliche Kosten zu zahlen hatte. 1971 wurde das prächtige Haus, das zuletzt als Privathospital genutzt wurde, im Zuge von Immobilienspekulationen abgerissen.

    Nun kommen wir zu einem Gebäude auf Nr. 19-22, der Villa des Bankiers Arthur Salomonsohn, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Disconto-Gesellschaft, eine der größten deutschen Bankgesellschaften. Er starb 1930, die Erben mussten unter Zwang („Arisierung“) 1939 an die Reichskanzlei verkaufen, denn Hitlers Wohnsitz war hier geplant, allerdings nie gebaut. Das Geld wurde sofort beschlagnahmt. 1954 erfolgte Rückübertragung an die Erben, dann Kauf durch den Bezirk Berlin-Tempelhof. Seitdem ist hier ein Jugenderholungsheim.

    Inselstr. 20 – 22

    Nr. 23-26 ist von beträchtlicher Größe und gehörte dem Sohn des Bankiers von Nummer 19-22, Georg Solmssen (1900 getauft, davor Salomonsohn). Als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsch-Amerikanischen Telegraphengesellschaft trug er nach dem 1. Weltkrieg maßgeblich zum Wiederanschluss Deutschlands an das internationale Telegraphennetz bei. Solmssen erkannte schon 1933, dass die Nationalsozialisten eine – zuerst – wirtschaftliche Vernichtung der Juden planten. 1937 emigrierte er in die Schweiz. Das Anwesen erwarb Hitlers Leibarzt Theodor Morell (1886-1946), der damit gleich neben der geplanten Hitler-Residenz gewohnt hätte. Das Geld von Georg Solmssen wurde nicht beschlagnahmt, da seine Ehefrau nicht unter die Rassegesetze fiel. Nach Morells Tod stand der Besitz unter Kontrolle der Treuhand für NS-Vermögen. Nach dem Krieg erfolgte ein Vergleich zwischen den Erben. 1961 kaufte der Hamburger Verleger Axel Springer das Anwesen und lies einen modernen Bungalow errichten. Friede Springer verkaufte es 1999 an Privat. Der Garten ist so dicht, dass nichts zu sehen ist.

    Banker, Helden, Reichsbräute | Berlin ab 50…
    https://berlinab50.com/2017/07/12/9515

    Wir stehen auf Schwanenwerder vor dem Grundstück Inselstr. 27/28, das der Bankier Eduard Mosler (1873-1939) 1912 kaufte. Die bereits vorhandene Villa wurde umgebaut. Mosler war bis 1910 Mit-Geschäftsinhaber der Bank „Berliner Handelsgesellschaft“ und ab 1911 mit seinem Nachbarn Dr. Solmssen von Nummer 24/26 gemeinsam Inhaber der Disconto-Gesellschaft, mit der seine „Handelsgesellschaft“ fusionierte. Doch die Bankenfusion ging weiter: Ab 1929 war Mosler Vorstand der Deutschen Bank, die wiederum mit der Disconto -Gesellschaft im selben Jahr fusionierte. War also alles schon mal da, einschließlich der damit verbundenen Probleme. Die Fusion hatte er mit Oscar Schlitter (Inselstr. 8/10) von der Deutschen Bank beim Tee ausgehandelt (Folge „Entdeckungen auf Schwanenwerder“, 04.07.2017). Gut funktionierende Netzwerke waren immer schon nützlich! In den 20iger Jahren erfolgte die Anlage des Gartenparks durch Ludwig Lesser ((1869-1957), der auch die Gartenstadt Frohnau, den Ludolfinger und Zeltlinger Platz und viele Privatgärten in Dahlem anlegte. Moslers Witwe veräußerte das Anwesen 1947 für 200.000 DM an den Provinzial Ausschuss der Inneren Mission Brandenburg. Seither befindet sich hier die beliebte und gern für Konferenzen und Seminare gebuchte „Evangelische Bildungsstätte“.

    Eingang „Inselhof“

    Die folgenden Grundstücke Nr. 19/31 (der sogenannte „Inselhof“) und Nr. 32/32a Villa Schwanenburg (nicht zu verwechsel mit dem Schwanenhof) haben oft den Besitzer gewechselt. Nr. 32/32a gehörte einmal einem Schmuckflakonfabrikanten, der mit diesen kleinen Fläschchen sehr viel Geld verdiente, so ähnlich wie man heute in Berlin mit Handy-Klingeltönen Millionär werden kann.

    Viel zu erzählen aber gibt es zur Nr. 34/35 (Haus Monbijou und Haus Bellevue): Besitzer von 1912-1935 war Berthold Israel, Inhaber des Kaufhauses Nathan Israel, das sich gegenüber dem Roten Rathaus in Mitte befand. Sein Sohn Wilfried Israel arbeitete seit 1933 in mehreren Organisationen, die sich ausschließlich um die Belange der deutschen jüdischen Emigranten kümmerten. Die bekanntesten darunter waren der „Zentralausschuß für Hilfe und Aufbau und die Kinder- und Jugend-Alijah“. Diese „ Alija“ („Rückkehr in das gelobte Land“) wurde 1933 von Recha Freier aus Berlin gegründet, um jüdische Kinder und Jugendliche aus Nazideutschland zu retten. Der Hilfsverein der deutschen Juden berief Israel 1937 in seine Direktion. Wilfried Israel emigrierte nach London und fungierte dort als Verbindungsmann zwischen Regierungsstellen und jüdischen Flüchtlingsorganisationen. 1943 organisierte er die Ausreise jüdischer Flüchtlinge aus Spanien und Portugal nach Palästina.

    Inselstr. 34/35

    Die letzte noch von Wilfried Israel organisierte Fahrt mit 750 Flüchtlingen an Bord endete am 1. Februar 1944 im Hafen von Haifa. Auf dem Rückflug von Lissabon nach London wurde Israel von der deutschen Luftwaffe über dem Golf von Biskaya abgeschossen. Christopher Isherwood verewigte Wilfried Israel in seinem Buch „Goodbye Berlin“ in der Person W. Landauers. In der Verfilmung „Cabaret“ heiratet die Tochter Natalia Landauer /gespielt von Marisa Berenson Fritz Wendel /Fritz Wepper – erinnern Sie sich? Für Wilfried Israel gibt es einen Stolperstein in der Spandauer Str. 17. Die „Arisierung“ des Grundstücks Nr.34/35 erfolgte 1935. 1951 wurde das Grundstück rückübertragen und dann verkauft. Heute befindet sich die große Villa eines Berliner Unternehmers dort. Das Brad Pitt und Angelina Jolie hier wohnen sollten, entsprang einer verkaufsfördernden „Ente“ in einer bunten, großen Zeitung.

    „Schwanenhof“

    Der nächste wichtige Zeitzeuge ist der „Schwanenhof“, diesmal auf der linken Seite, der 1901 von der Insel-Gründerfamilie Wessel erbaut wurde. Die eingetragene „Dienstbarkeit“ für Nr. 34, ein schmaler Weg, ermöglichte dem Eigentümer den Zugang zum Wasser. Eigentümer seit 1950 ist die GSW (Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, heute Deutsche Wohnen), man kann dort zur Miete wohnen!

    36/38 „Amselhof“/40/42 gehörten seit 1929 Rudolph Karstadt (1856-1944), dem Kaufhauskönig. 1933 dann im Zuge der „Arisierung“ Zwangsverwaltung und 1937 Zwangsversteigerung unter Teilung des Besitzes. Die Reichsfrauenführerin Gertrud-Scholtz- Klink zog in den „Amselhof“ ein. Hier wurde die „Reichsbräuteschule“, in der die NS-Frauenschaft bis Kriegsende Lehrgänge für Verlobte von NS-Größen veranstaltete, gegründet. Nach der Restitution 1945 kaufte das Land Berlin die Nr. 38 und ließ das Gebäude abreißen. Heute ist das Grundstück ungenutzt.

    Der weitere Weg, bis sich die Insel-Einbahnstraße teilt, ist links von dichtem Grün bedeckt (Nr. 7). Hier befand sich einmal der Park von Schwanenwerder. In den 20iger Jahren wurde er aufgegeben und 1930 an die Baronin Goldschmidt-Rothschild verkauft. Ihre Bauabsichten konnten nicht mehr verwirklicht werden. Nach der „Arisierung“ wird Albert Speer von 1938 bis 1943 Eigentümer. Er – der die absehbare Niederlage ahnte – verkauft das Grundstück noch gewinnbringend. Auf dem Gelände ist der Luftschutzbunker für Göring aus dem Jahr 1936 erhalten. Nach der Rückübertragung 1958 kaufte der Bezirk Berlin-Steglitz-Zehlendorf das Grundstück. Seit 1962 wurden Sommer- Jugendfreizeitlager durchgeführt, bis es im Jahr 2002 zu einem schweren Unwetter kam und durch einen Blitzeinschlag zwei Kindern getötet wurde. Seitdem wird es nicht mehr genutzt.

    Inselstr. 5

    Das nächste bebaute Grundstück und der Schluss unseres Rundgangs ist die Nr. 5. 1924 wurde hier durch Heinrich Schacker ein zweigeschossiges Landhaus für Familie Monheim aus Aachen (Schokoladenfabrikanten) gebaut. Da Aachen nach dem 1.Weltkrieg durch die Alliierten besetzt war, wurde die Schokoladenproduktion für die rechtsrheinischen Gebiete in Berlin –Weißensee aufgenommen (Trumpf Schokoladenwerke). Die Fabrik wurde 1945 in der Sowjetzone enteignet (VEB Elfe-Schokolade). Heute gehört ein Teil von Trumpf zu Suchard, ein Teil gehört zur Krüger-Gruppe: Mauxion, Regent, Aero, Edle Tropfen in Nuss)

    #Deutschland #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Nikolassee #Inselstraße #Schwanenwerder #Immobilien #Reiche #Geschichte #Juden #Nazis #Fernsehen

  • Berlin zieht immer mehr Millionäre an : Anstieg um mehr als 50 Prozent | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/anstieg-um-mehr-als-50-prozent-berlin-zieht-immer-mehr-millionaere-


    Voici le nombre de berlinois/es qui ont de revenus annuels dépassant 500.000 Euros suivant les statistiques des agences d’impót. Je ne sais pas si je dois m’estimer heureux d’être le voisin du plus grand nombre de millionaires d’arrondisssement de Berlin ou si je dois craindre que l’administration de mon arrondissement continue à négliger systématiquement les besoins des habitants moins fortunés.


    Une demeure sur la prèsqu’île #Schwanenwerder

    #Berlin #économie #social #nantis

  • L’égalitarisme, c’est pas ce que vous croyez - Comme une tasse de thé : le consentement c’est pas compliqué
    http://egalitariste.tumblr.com/post/113602978649/comme-une-tasse-de-the-le-consentement-cest-pas

    Apparemment, beaucoup de mecs, mais VRAIMENT BEAUCOUP, ne captent pas ce que “consentement” veut dire. En effet, il semble que les gars ont un vrai problème à comprendre qu’avant de coucher avec quelqu’un, et ce à chaque fois que ça se pose, il faut s’assurer que cette personne a également envie de coucher avec vous. Pourtant c’est vraiment pas très difficile comme concept. Vraiment.

    Si t’es encore en train de galérer à essayer de comprendre, imagine qu’au lieu de proposer du sexe, tu proposes une tasse de thé.

    Tu dis : “hey, tu veux une tasse de thé ?” et elle te répond ” A fond ! Oui !! Je kifferais grave une tasse de thé ! merci ! ” tu sais alors qu’elle veut une tasse de thé.

    Si tu dis “hey, tu veux une tasse de thé ?” et qu’elle répond « Euuuuuuh… » ou qu’elle dit “je ne suis pas vraiment sûre…”, tu peux aller faire une tasse de thé ou pas, mais tu es conscient qu’elle pourrait au final, ne pas la boire. Et si elle ne la boit pas – c’est ça l’important – tu ne lui feras pas boire de force. Tu ne peux pas la blâmer parce que tu as fais du thé pensant que, peut-être, elle en voudrait : tu acceptes juste le fait qu’elle ne va pas en boire. C’est pas parce que tu l’as fait que ça te donne le droit de la voir en boire.

    Si elle te dit “non merci” : ne fais pas de thé. Pas du tout. Non, non, ne lui fais pas de thé, ne lui en fais pas boire non plus, et ne râle pas parce qu’elle n’en veut pas. Elle n’en veut pas, c’est tout, ok ?

    Elle pourrait aussi dire “oui,merci, c’est gentil” et puis quand le thé arrive, en fait, elle n’en a plus envie du tout. Bien sûr, c’est super chiant vu que tu as fait l’effort surhumain de mettre un sachet de thé dans de l’eau chaude et même de mettre un peu de lait mais elle garde, malgré cela, la totale liberté de ne pas boire le thé. Elle voulait du thé, maintenant, elle n’en veut plus c’est tout. Parfois l’avis des gens change, même juste dans le petit temps qu’il faut pour que quelques décilitres d’eau bouillent. Et y’a pas de problème avec ça : tout le monde peut changer d’avis et ça ne te donne toujours pas le droit de la voir boire du thé, quand bien même tu as pris la peine de le préparer.

    Si elle est inconsciente, ne lui fais pas de thé. Inconscient les gens ne veulent pas thé et ne peuvent pas répondre à la question “Tu veux un thé ?”, justement parce qu’ils sont inconscients.

    Ok, peut-être était-elle consciente quand tu as demandé si elle voulait le thé, et elle a répondu oui,mais dans le temps qu’il a fallu pour que tu ailles faire bouillir l’eau, que tu y mettes un sachet et que tu ajoutes un peu de lait elle a perdu conscience. Là tu mets le thé de côté, tu l’installes confortablement en t’assurant que la meuf n’est pas en train de faire un coma ou autre et – chose importante – tu ne lui fais pas boire de thé. Elle avait dit oui, biensûr, AVANT, mais les gens inconscient ne veulent pas de thé. Je t’assure, les gens inconscients ne veulent pas de thé. Tu peux me faire confiance sur ce point.

    Si une meuf a dit oui à un thé, a commencé à le boire, et s’est évanouie, ou a reposé la tasse et ne boit plus dedans ou se retrouve complètement amorphe avant d’avoir fini la tasse, ne lui fais pas finir le thé en le faisant couler à sa place dans sa gorge. Reprend ton thé et assure-toi juste qu’elle va bien.

    Si une meuf a dit “oui”à un thé chez toi la semaine dernière, cela ne signifie pas qu’elle en voudra tout le temps. A priori, elle ne souhaite pas que tu viennes de manière inattendue chez elle pour lui faire du thé et la forcer à en boire avec l’argument « mais la semaine dernière tu en voulais ». De la même manière, les meufs n’aiment pas se réveiller avec du thé qui leur coule dans la gorge sous prétexte qu’ « on a déjà bu un thé ensemble hier soir »

    Cette analogie est stupide ?Vous savez bien, tous, que jamais vous ne forceriez une meuf à boire un thé sous aucun prétexte, y compris celui qu’elle en boit à chaque fois que vous vous voyez. Bien sûr vous ne verseriez pas de thé dans la gorge d’une meuf inconsciente parce qu’elle avait dit qu’elle en boirait bien un avant de perdre connaissance. Donc, si vous pouvez comprendre à quel point il est complètement ridicule d’obliger des gens à boire un thé quand ils n’en veulent pas, et que vous êtes totalement capable de comprendre quand les gens n’en veulent pas, pourquoi cela devient-il si difficile de comprendre la même chose quand il s’agit de sexe ?

    Sur ce, je vais me faire une tasse de thé.

    Source originale librement traduite : http://rockstardinosaurpirateprincess.com/2015/03/02/consent-not-actually-that-complicated
    Traduction par : https://www.facebook.com/notes/10152756583853589

    #culture_du_viol #féminisme #viol #thé

    • Très bien. Quand un photographe conclue un contrat avec une jeune femme pour qu’elle se fasse prendre en photo en buvant une tasse de thé ça s’appelle un mariage . D’ailleurs il a le droit de la prendre en photo en buvant une tasse de thé sans qu’elle puisse le lui refuser parce que pacta sunt servanda .

      Voici pourquoi je déteste les contrats dans les relations personnelles . On peut changer d’avis :-)

      https://fr.wikipedia.org/wiki/Pacta_sunt_servanda

    • @Klaus je ne sais pas pour l’Allemagne mais en France le viol conjugale est reconnu par la loi comme un crime avec circonstances aggravantes. Alors le mariage n’est pas un contrat qui autorise le viol des jeunes ou vieilles femmes ni des jeunes ou vieux hommes non plus.

    • @mad_meg Je sais, mais justement, il est absurde de vouloir interdire le viol dans le cadre d’une institution qui représente l’essence de tout ce qui s’oppose à la liberté sexuelle . La « modernisation » du mariage est un contre-sens : Si on interdit le viol dans le mariage, pourquoi on n’interdit pas simplement le mariage.

      Le mariage est pour nous qui ne somme pas des bourgeois qu’une carcasse juridique aux multiples inconvéniants dont le mauvais oeuil avec le lequel on nous regarde quand on choisit d’élever nos enfants hors d’un mariage et en toute liberté. Les bourgeois eux profitent du mariage par ses règles et normes définissant la gestion de leurs biens, l’héritage et l’exercice du pouvoir sur leurs enfants et conjoint/e/s .

      Le mariage se vend comme forme d’expression de l’amour mais il est un cheval de Troie qui impose des normes nocives aux jeunes familles. Ne mentionnons que la fidélité monogame et la responsabilité pour les enfants qu’on impose aux familles qui n’ont pas les moyens de l’assumer. Ce sont deux exemples pour les mensonges hypocrites qui induisent la violence dans les familles et conduisent ainsi à une situation qui favorise une culture du viol.

      Le #PACS français est une alternative au #mariage traditionnel contrairement au mariage homo allemand qui ne s’applique pas pour les couples hétéros et qui ressemble davantage à un mariage classique. Ici nous sommes obligés de nous marier avec toutes les conséquences négatives qu’entraîne cet atavisme ou à renoncer à plusieurs droits face à l’état.

      http://www.p-a-c-s.fr/Avantage-/-Inconveniant-du-Pacs

      Bon ça suffit pour aujourd’hui. Passons aux choses plus drôles ;-)

    • « On » n’interdit pas vraiment le viol, vu que seul 10% des viols font l’objet d’une plainte et que 2% de ces 10% finissent par une condamnation de la justice française. Je ne sais pas pour l’Allemagne mais ca m’étonnerais que ca soit mieux avec la prostitutions industriallisé, le faible taux de femmes actives et la pression sur les mères qu’on traite de « mères corbeaux » si elles ne se sacrifient pas totalement à l’élevage de progéniture. Le climat à l’air tout aussi sexiste que de ce coté du Rhin. Donc « On » ne condamne pas vraiment sérieusement le viol. C’est tout le problème de ce qu’on appel « la culture du viol » et de l’incapacité des gens à comprendre ce qu’est un viol hors du cas de l’inconnu la nuit dans un parking avec un couteau. C’est ce qui fait qu’on a besoin d’utiliser la métaphore du thé pour faire comprend un peu le malaise.

      Ensuite pour la métaphore du thé elle est très parlante par rapport au mariage. Imagine un contrat pour boire du thé. Monsieur et Madame s’engage à boire 3l de thé par jour, chaque jour, qu’illes aient soif ou pas et cela jusqu’à ce que la mort les séparent. C’est clairement toxique, le contrat dans la sexualité, on n’est bien d’accord. Sur le mariage je ne te contredirait pas, nous sommes aussi bien d’accord. Et je pense aussi par rapport au contrat, comme en ce moment il y a eu pas mal de discussions chez les féministes sur 50 shade of Gray et beaucoup de défense du BDSM à base de « non le BDSM c’est sympas trop choupinou chez les bisounours car il y a toujours un contrat et un safe world pour être sur ». Qui me laisse dubitative pour exactement les raisons que tu évoque sur le contrat.

      Par contre je suis un peu perdue avec ton histoire de photographe mais par rapport à une photo d’une personne qui boirait du thé, il est impossible d’être certaine que cette personne était consentante pour boire ce thé. On peu être face à une image de buvage de thé imposé par la force, la ruse ou la surprise. Du coup dans le doute je conseille de s’abstenir de regarder des photos de gens qui boives du thé sauf si on a fait les photos soi-même et qu’on est certaine que la photo a été prise avec le consentement de toutes personnes présentes sur le cliché.

    • J’apprends que la revue « Je ne veux plus être un violeur » (dont je n’ai pas réussi à mettre un lien valide) a été dépubliée d’Infokiosque.net car elle "posait problème à des participant-e-s du site".
      Je n’ai jamais entendu parlé de polémique sur cette brochure, en tout cas, pas à Lille.
      Voici un lien valide : https://remuernotremerde.poivron.org/?p=370

      Désolé @mad_meg de spammer tes commentaires, je vais juste au bout du truc.

    • @klaus je reviens sur cette partie de ce que tu as dit et sur laquelle je t’ai pas vraiment répondu clairement parceque je n’ai pas été assez attentive.

      @mad_meg Je sais, mais justement, il est absurde de vouloir interdire le viol dans le cadre d’une institution qui représente l’essence de tout ce qui s’oppose à la liberté sexuelle . La « modernisation » du mariage est un contre-sens : Si on interdit le viol dans le mariage, pourquoi on n’interdit pas simplement le mariage.

      En fait il n’est absurde d’interdire le viol dans aucun cadre. Je pense que le mariage n’est pas vraiment le problème ici et qu’interdire le mariage n’aurais aucune incidence sur le nombre de viols - ou très peu. Il faudrait peut être interdire aussi le couple, l’hétérosexualité, la famille, vu que les viols c’est d’abord les hommes et les garçons de famille qui les infligent aux filles et aux garçons avant leurs 15 ans si on regarde les statistiques.
      http://seenthis.net/messages/347048

      Le problème c’est le patriarcat, pas le mariage. Le mariage c’est le tout petit bout du problème.

      Le problème c’est la sexualité vu par le patriarcat qui est au seul service des hommes hétéros. La vision de la sexualité par les grecs et compagnie.
      – le pénétrant actif, masculin et positif
      – la pénétrée passive, féminine et négative.
      C’est la base de toute la culture occidentale et le mariage n’en est qu’une des nombreuses manifestations. Cette idée que se faire baiser est synonyme se faire arnaquer . Cette idée que le sexe c’est un avilissement pour la (ou le) pénétrée, une domination en soi et qu’il est interdit de questionner cette donnée sans se faire méchamment rabroué à base de « mal baisé ». C’est quant même étrange d’avoir envie de se faire arnaquer quant on y pense. Qui voudrait se faire arnaquer de son plein grès en pleine conscience ? Quant on pratique ce genre d’association sexe-avilissement dans ce monde ou « salope » n’est pas un compliment, il y a une certaine logique à pensé qu’aucune femme saine d’esprit serait partant pour se faire arnaquer-mettre-entuber-passer à la casserole-pilonner et autre merveilles de la langue française. Si le sexe en soi c’est dégradant, faut forcé un peu celles qui vont être salie. C’est une logique qui se défend.

      Je pense que l’un des textes indiqué par @sandburg est très éclairant. Je vais le copié ici.

      Le rapport Hite

      Après une première enquête qui a duré 4 ans durant lesquels Shere Hite a interrogé 3000 femmes de 14 à 78 ans (The Hite Report on Female Sexuality, 1976, traduction en français 1977), l’auteure propose une autre enquête auprès des hommes publiée en 1981 (The Hite Report on Men and Male Sexuality, 1981). Ce texte est la conclusion du chapitre « Viol, domination - soumission et pornographie ». Un Nouveau rapport Hite est paru en 2000, traduit apparemment en 2004 en français.

      Pourquoi les hommes violent-ils les femmes ? Puisqu’un homme peut toujours atteindre l’orgasme par la masturbation, quelle est la signification du viol ? Comme nous l’avons vu dans cette section, la plupart des hommes ne violent pas par « désir sexuel » mais poussés par des sentiments tels que la colère, le manque de confiance en soi et le désir d’affirmer la virilité, la domination de l’homme, et « remettre une femme à sa place ». Etre viril équivaut donc pour certains hommes à dominer une femme. Dominer une femme peut être un moyen pour l’homme de se donner un sentiment de réussite qu’il n’éprouve peut-être pas dans d’autres domaines. Comme dit un homme : « En général j’ai des fantasmes de viol dans les moments où je me sens "largué" - violer quelqu’un serait une façon symbolique de me faire reconnaître par les autres. »

      Le fantasme de viol typique exprimé par les hommes dans cette enquête est le suivant : « Dans mes fantasmes, il m’arrive de baiser (ou de déflorer) une femme qui au départ n’en a pas envie, se refuse ou a peur mais qui, au bout d’un moment, devient brûlante de passion et finit par avoir autant de plaisir que moi. » Beaucoup d’hommes estiment que les femmes n’ont pas le droit de les repousser. Les hommes passent pour être supérieurs aux femmes après tout ; et c’est la pire insulte imaginable que de se faire repousser par un inférieur. Ce sont les hommes qui sont censés faire le choix (« choisir une épouse », « prendre femme »).

      De plus, la société enseigne aux hommes que les femmes devraient les aimer, et que c’est un de leurs principaux devoirs : les femmes qui « n’aiment » pas les hommes sont de « mauvaises » femmes. Et donc, si les femmes ne sont pas disposées à avoir un rapport sexuel, les hommes ont le droit de les y contraindre... En d’autres termes, un homme, dans notre société, c’est avant tout quelqu’un qui fait l’amour à une femme ; c’est pourquoi une femme qui « se refuse » à un homme « lui refuse son droit d’être un homme ». Elle n’a pas le « droit » de faire ça, et donc il a le « droit » de la prendre de force.

      Définir la sexualité par le coït revient à définir la sexualité par le viol puisque traditionnellement l’épouse était obligée de faire l’amour à la demande de son mari et n’était pas autorisée à utiliser un moyen de contraception. Cela a effectivement privé la femme de tout pouvoir sur son propre corps. Cette situation existe encore aujourd’hui pour beaucoup de femmes, et l’idée que les hommes possèdent le corps des femmes et qu’ils y ont droit est encore très répandue parmi eux.

      Mais le viol n’a pas toujours existé - parce que le coït n’a pas toujours été considéré comme un acte symbolique et signifiant. Le mythe de « l’homme des cavernes » qui ramène « sa femme par les cheveux » n’est rien d’autre qu’un mythe. Le viol n’est pas la satisfaction d’un besoin physique ; le viol est culturel. Si nous vivions dans une société où les hommes n’avaient pas le sentiment qu’ils doivent dominer les femmes et si le coït n’était pas le symbole culturel de première importance qu’il est devenu, les hommes considéreraient-ils comme signifiant l’acte de prendre une femme de force ? Qu’est-ce qui fait l’attrait émotionnel de l’acte ? C’est sa signification, le fait qu’il symbolise l’acceptation et le statut de l’homme, pour beaucoup d’entre eux.

      Bien trop souvent, l’idéologie patriarcale de l’« homme » combinée à l’aliénation et à la solitude que cette pression peut parfois engendrer, et qui sont parfois suscitées par des sentiments de rejet ou d’échec (même légers, un accrochage au travail par exemple), font des hommes des prédateurs de femmes, des charognards de la tendresse, et les poussent à extorquer aux femmes le « oui » à leurs « besoins biologiques » (et donc « virils », « pas faibles »). En fait il y aurait matière dans cette enquête à émettre l’hypothèse qu’une grande partie de la vie sexuelle des hommes concerne cette demande d’amour, de tendresse et d’attention et de « soumission » de la femme plutôt qu’un désir « sexuel » ou qu’une vraie passion.

      En bref, plus un homme manque de confiance en lui, plus il est possible qu’il essaie de faire de l’acte sexuel un substitut au contact émotionnel ; et plus un homme pense que c’est la seule façon pour lui d’avoir des contacts personnels, émotionnels avec les autres, plus il est susceptible de se plaindre de ne pas avoir assez de rapports sexuels.

      Ces schémas mentaux peuvent en fin de compte amener certains hommes à penser qu’ils sont absolument dans leur droit en violant une femme. […]

      via https://infokiosques.net/lire.php?id_article=507

      #domination #hétérosexualité #rapport_Hite

    • @mad_meg

      En fait il n’est absurde d’interdire le viol dans aucun cadre.

      Si si, tu prends une institution qui par son passé et par sa forme actuelle dans beaucoup de contextes signifie violence, oppression, sexualité pervertie etc. et tu dis qu’il faut encore moins y commettre des actes de violence sexuelle qu’ailleurs, c’est évidemment absurde.

      Pourtant oûtre ces histoires de principe nous sommes sans doute d’accord que c’est un bonne chose qu’on soit intervenu juridiquement pour réduire les pires abus qui étaient protégés par les traditions patriarcales.

      Je connais pas mal de familles où le mariage constitue le cadre juridique qui sont très heureuses. Là n’est pas la question. Je crois simplement que le mariage n’est pas une institution qui contribuera au développement de nouvelles et meilleures formes de vie commune.

      Si on s’intéresse à la sexualité et son rôle dans le société il est toujours intéressant de lire Wilhelm Reich pour compléter les idées révolutionnaires de son collègue Frantz Fanon. Malheureusement je ne connais pas de source pour ses texte en fr sur la toile. Voici l’oeuvre qui parle le plus directement de ce sujet :
      L’Irruption de la morale sexuelle, Payot, 1999. Orig. allemand Der Einbruch der Sexualmoral, 1932

      Le texte allemand se trouve ici :
      https://archive.org/stream/EinbruchDerSexualmoral.ZurGeschichteDerSexuellenkonomie.2./Reich1935EinbruchDerSexualmoral2te_aufl_djvu.txt

    • Non ce que je veux dire c’est que pour moi faire baisser le nombre de viols c’est urgent et vital même au sein d’institutions que je réprouve.

      Par exemple imagine que je parle de viols et toi tu me répond sur l’armée. Toi tu me dirait, « l’armée c’est une institution qui par son passé et par sa forme actuelle dans beaucoup de contextes signifie violence, oppression, sexualité pervertie etc. et tu dis qu’il faut encore moins y commettre des actes de violence sexuelle qu’ailleurs, c’est évidemment absurde. »
      Et tu aurais raison par rapport à ce qu’est l’amrée mais je te répondrait
      –1- je n’ai jamais demandé à l’armée d’être meilleur qu’ailleurs. Je veux juste que les viols s’arrêtent partout.
      –2- Ok il y a des viols dans l’armée, mais c’est pas que dans l’armée qu’il y a des viols. Supprimer l’armée ne fera pas supprimer les viols.
      –3- Mon problème là tout de suite maintenant c’est le viol pas l’armée. Ca ne veux pas dire que je sois pro-militariste et que je ne souhaite pas d’autre part une abolition des armées.

      Bonne soirée

    • Donc, si vous pouvez comprendre à quel point il est complètement ridicule d’obliger des gens à boire un thé quand ils n’en veulent pas, et que vous êtes totalement capable de comprendre quand les gens n’en veulent pas, pourquoi cela devient-il si difficile de comprendre la même chose quand il s’agit de sexe ?

      Euh ... différence fondamentale entre plaisir d’offrir et plaisir de consommer, peut-être ?
      L’homme qui a fantasmé une relation sexuelle avec une femme est sous l’emprise de ses hormones ce qui lui fait confondre être humain et objet pour satisfaire ses pulsions, à moins que son éducation arrive à lui faire discerner la différence.

    • Je peux fantasmer une relation sexuelle avec un homme et ça me fait produire des hormones comme tout le monde, mais ce n’est pas pour cela que je vais me jeter sur son paquet comme une morte de faim... parce que tout dans la société et mon éducation l’interdit. Donc, le contrôle est une chose totalement normale et possible à acquérir.
      Non, si tant d’hommes sont si peu attentifs aux signaux de la personne qu’ils convoitent, c’est que la société dans son ensemble les a toujours confortés dans leur rôle de conquérants .
      #culture_du_viol

    • Non ca n’est pas un problème d’hormones sinon les violeurs sous le coup de pulsions et sauteraient sur les femmes en pleine rue à la face de tout le monde comme les font les babouins. Or les violeurs préméditent leurs crimes, parfois très longtemps à l’avance et n’ont absolument pas un comportement plustionnel. Il se trouve que j’ai experimenté plusieurs violeurs et je t’assure que rien n’etait pulsionnel chez eux. C’est un problème culturel, un problème d’éducation. C’est pour ca qu’on parle de culture du viol. LE viol ce n’est pas de la sexualité c’est de la domination. Va lire la partie du rapport Hite qui est fait à partir de la parole des voileurs. Les violeurs violent pour se sentir fort, puissant, pour se remonter le moral, pour punir une femme qui ne leur à pas obéit... rien d’hormonal là dedans
      Si c’était hormonal il n’y aurais jamais de viol dans l’armée vu que les gars sont sous bromure et les violeurs sous castrations chimique seraient inoffensif, ce qui n’est pas le cas.
      Le problème serait simple comme tout à reglé. Vu que une femme sur trois subira au moins une agression sexuelle au court de sa vie et la plus part du temps avent ses 15 ans. La solution serait facile, bromure dans les côtelettes de porcs laïques à la cantine pour tous les garçons et les hommes dès le collège et on n’en parle plus.
      Et puis quant tu dit que l’homme qui a fantasmé produit des hormones qui le mettent sous emprise, les femmes aussi peuvent alors fantasmer et ca leur produit des hormones et pourtant elles ne violent pas. Alors le problème c’est cette confusion femme-objet que font presque tous les hommes et que ne font pas les femmes. Pourquoi les hommes confondent femmes et objet ? a cause d’une hormone qui leur fait fantasmer ce qui leur fait une hormone qui leur fait violer .... c’est vraiment fumeux. On apprend aux garçons que les femmes sont des objets, on l’apprend aux filles aussi et un apprentissage c’est culturel pas hormonal.

    • L’armée est une société très fortement hiérarchisée : rien ne peut se passer en bas sans l’accord du haut. Si un chef d’armée explique à ses soldats que le viol et la rapine seront immédiatement et sévèrement sanctionnés, tu as de fortes probabilités que tu n’auras que des voies de faits exceptionnelles et qui auront tendance à ne pas se reproduire, par retrait des éléments insuffisamment disciplinés.
      Une armée qui martyrise une population civile est soit une armée indisciplinée (donc, plus vraiment une armée, mais plutôt une bande de brigands) soit il s’agit d’une stratégie de guerre sciemment encouragée pour démoraliser l’ennemi et terroriser la population.

      Il est frappant de constater dans l’histoire que le comportement d’une armée est fortement corrélé à la nature des projets que les dirigeants ont élaboré pour les territoires conquis.

      Pour moi, la culture du viol est un projet politique pur et dur, et il suffit d’entendre les témoignages des candidates aux départementales pour bien voir, exactement comme pour les développeuses, que ce ne sont pas les femmes qui n’ont pas d’appétences pour ces engagements et activités, mais bien les hommes qui verrouillent l’accès à ces places convoitées via une culture profondément misogyne.

    • Ca serait cool de pas partir en hors sujet sur l’armée, l’armée c’est un des bastions de la virilité, par le contrôle des armes et de la force qui fait partie des privilèges masculins. tu parle de respect de la hiérarchie, mais là c’est pour les viols de guerre et l’armée ce n’est pas que des viols de guerre, c’est aussi des viols dans le cadre de la prostitution, dans le cadre de la conjugalité, dans le cadre de la hiérarchie avec ce qu’on appel le « bizutage » et qui consiste souvent à violer les hommes pas assez virils de la garnison. Là j’en parlais par rapport au bromur qui etait une solution chimique pour cette croyance d’hormones mais nous sommes bien d’accord les viols c’est culturel et faire croire que c’est hormonal, pulsionel c’est un classique de la domination. C’est pas ma faute si je te viol ; j’ai des pulsions hormonales de la bite qu font que si je ne te fait pas du mal mes couilles vont explosé sur place...

    • @monolecte ^^en effet on s’est croisé.
      Tout de même je suis surprise. Je trouvait ce texte très claire mais j’ai l’impression que c’est pas si claire que ca du tout.
      Pour les pulsions masculines c’est aussi une légende fabriqué il y a pas si longtemps. Au moyen-age et a la renaissance c’etait les femmes qui étaient accusé d’avoir des pulsions sexuelles incontrôlable et une libido de malade qui ruinait la vie des hommes, ces chastes créatures porté vers l’esprit... Il y avait un article la dessus posté sur @seenthis je vais voire si je le retrouve.

    • Si un mec a un besoin irrésistible de faire du thé, il le fait et le boit sans l’imposer à qui que se soit. Et s’il a une envie irrésistible de soulager ses pulsions sexuelles, il peut aussi s’en arranger tout seul sans les imposer à qui que soit.

    • à moins que son éducation arrive à lui faire discerner la différence.

      Je ne disculpe aucunement les prédateurs qui subissent les influences de leurs hormones. Il y a aussi non seulement l’éducation ou la société qui légifère et punit mais aussi la culture, celle que j’entretiens et que je soigne par des lectures et des discussions. Et des valeurs transmises par la communauté dans laquelle j’ai grandi comme le respect dû à autrui et à soi-même.

    • Bon. La dernière phrase a une connotation moralisante. Pourtant il me semble qu’on ne peut faire l’économie de références à la notion de valeur quand on aborde des faits de société.

      Quant à prétendre que la culture du viol est un projet politique, alors lequel ? Hormis celui de maintenir la partition mâles/dominants/actifs et femelles/soumises/passives ?

      Je pencherais plutôt pour dire que c’est un non-projet en ce sens où le dominant se cramponne à ses privilèges. Et en tant que non-projet, cette culture du viol a plus d’un tour dans son sac pour se perpétrer sous couvert d’un « modernisme » de bon aloi : la (soit-disant) libération sexuelle des décennies 60/70, l’actuel débat sur la légalisation de la prostitution.

      Dans « libération sexuelle », je n’inclus pas le droit à l’avortement et à l’accès à la contraception, contraception qui d’ailleurs reste exclusivement à la charge des femmes. Quid des recherches médicales pour une contraception masculine ?
      Pour finir, ce qui me laisse un peu perplexe dans ce phénomène de « libération sexuelle », c’est que sa lecture en est , là aussi, faite le plus souvent à travers un seul prisme, celui du dominant.

  • Une ministre fédérale de la Défense - une victoire pour les femmes ?

    Pourquoi Angela Merkel s’est-elle décidée pour remplacer Thomas de Maizière par Ursula von der Leyen ?


    FOCUS : Warum setzt Merkel sie auf diesen Schleudersitz ? http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/merkels-ueberraschendste-personalwahl-bundeskanzlerin-macht-ursula-von-der-ley

    Diese Personalie hat mehrere Aspekte: Zum einen geht sie auf von der Leyens Pokerspiel zurück. Die 55-jährige wollte nicht Gesundheitsministerin werden. Das Amt an sich war ihr zu unbedeutend. Sie hätte offenbar mit sich reden lassen, wenn es eine Aufwertung durch die Zuständigkeit für die Rentenpolitik gegeben hätte. Doch da spielte die SPD nicht mit. Angela Merkel hat offenkundig ihrem Drängen nachgegeben, ein bedeutendes, klassisches Ressort zu bekommen. Damit hat die Kanzlerin zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen widerlegt sie die These, die Union sei eine verknöcherte, unmoderne Partei. Denn eine Frau als Nummer eins im Bendlerblock hat es noch nicht gegeben. Zum anderen setzt sie die promovierte Medizinerin damit auf einen Schleudersitz.

    Bewältigt von der Leyen die Herausforderung, was ihr durchaus zuzutrauen ist, dann geht der Erfolg auch mit der Regierungschefin nach Hause.

    Non, la décision pour Ursula von der Leyen ne signifie rien de positif ou négatif pour la cause des femmes, elle est le résultat des savants calculs stratégiques d’Andrea Merkel pour consolider encore son pouvoir.

    Nous nous devons quand même de constater que désormais les agressions militaires allemandes seront organisées par une femme ministre. Ursula von der Leyen est à Merkel ce qu’Albert Speer fut à Hitler : Le choix du personnage le plus compétent pour organiser la logistique de l’expansionnisme militaire allemand. Quand elle quittera ses fonctions, elle aura fait pleurer plus qu’une mère. Sa nomination n’est pas une victoire pour les femmes.

    http://fr.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Maizi%C3%A8re

    #allemagne #militarisme #feminisme

    • Lorsque #Kraft a été élue à la tête de #NRW, il a fallu endurer pendant quelques jours les propos sexistes en ville. Bin oui, bien des hommes ne supportent pas d’être « dirigés » par des femmes. Rebelotte quand G. #Schwan s’est présentée à la présidentielle. Certains parlaient de quitter l’allemagne...
      http://fr.wikipedia.org/wiki/Gesine_Schwan

      Ca n’est pas une victoire, non.
      Mais son visage conforte l’idée qu’ont bien des allemands (et quelques francais) d’une armée humanitaire.
      C’est stratégique, oui. Merkel et Madame Von den Leiden sont des stratèges.

      #sexisme

    • @alba Sous condition d’admettre que l’intervention militaire d’un pays dont les élites économiques sont en train de prendre le pouvoir dans l’Europe entière puisse avoir un caractère humanitaire je suis cette réflexion.
      Mais si c’était un pouvoir contrôlé essentiellement par des élites qui s’en moquent de toute procédure démocratique dès qu’ils se trouvent derrière les portes de leurs clubs privés, je crains qu’on ait pas beaucoup avancé depuis ce que Karl Kraus a commencé à écrire il y a cent ans.

      http://fr.wikipedia.org/wiki/Karl_kraus#La_derni.C3.A8re_nuit_de_l.27humanit.C3.A9_.281933-1936.29

    • @alba Je ne me rappelle pas des propos sexistes lors de la candidature de Gesine Schwan pour le poste de Bundespräsidentin . Je me rappelle par contre que ses propos á l’époque furent des plus raisonnables. Vu ce qu’on a élu par la suite comme Bundespräsident elle justifiait beaucoup moins les désirs d’émigration qui frappent à intervalles variables chaque observateur du jeux parlementaire allemand qui ait su conserver sa bonne fois.

      Je me rappelle aussi que Gesine Schwan et surtout son mari faisaient partie de l’initiative #NOFU (Notgemeinschaft Freie Universität). Il s’agissait d’un cercle de professeurs social-démocrates de droite et réactionnaires de tous bords qui militaient pour éliminer des rangs des professeurs de la #FU-Berlin tous les profs de gauche qui refusaient de poursuivre la ligne anti-communiste primaire propre à l’ensemble de la classe politiques de Berlin-Ouest de l’époque.

      Pourtant, en tant que prof elle était plutôt OK avec ses étudiants.

    • @klaus merci pour ces rappels. Les propos sexistes se tenaient dans la rue, au travail et certains foyers. 3 femmes à la tête d’importantes institutions, c’était inconcevable. Je ne faisais pas référecence aux médias.