• Solidarisches Grundeinkommen in Berlin
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/solidarisches-grundeinkommen-in-berlin-es-gibt-viel-zu-tun-jetzt-auch-geld-und-jobs-dafuer/24866170.html

    02.08.2019 von Anima Müller - Solidarisches Grundeinkommen in Berlin Es gibt viel zu tun – jetzt auch Geld und Jobs dafür

    Die ersten zwei Teilnehmer haben Verträge. Auch die BVG stellt 120 Stellen für das Modellprojekt bereit.

    Der erste Schritt zurück ins Arbeitsleben ist gemacht. 1000 Erwerbslose sollen in den nächsten Monaten sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze erhalten, die das Land bezahlt. Am Freitag wurden die ersten beiden vorgestellt: Rahim Nagibulla unterschrieb seinen Vertrag bei der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) – über die Schulter schaute ihm dabei der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der sich für das Modellprojekt stark gemacht hatte.

    Die zweite, Ulrike Gehn, hat bereits am Donnerstag ihren Job bei der Inklusionshilfe „Kopf, Hand + Fuß“ angetreten. Neben Müller (SPD) waren der Sozial- und Personalvorstand der BVG, Dirk Schulte, die Geschäftsführerin der Kopf, Hand + Fuß, Stefanie Trzecinski, sowie Christina Geib und Jan Robert Kowalewski aus der Geschäftsführung der WBM dabei.

    Von einer „neuen sozialen Agenda“ sprach Müller. „Durch Automatisierung und Digitalisierung stehen wir vor einem großen wirtschaftlichen Wandel“, sagte er. Mit dem Rückgang der Konjunktur seien schlechtere Arbeitsmarktzahlen zu erwarten, darauf müsse man rechtzeitig reagieren. „Das Solidarische Grundeinkommen soll nicht jedes Problem lösen, aber ein Baustein sein.“ Für etwa 40.000 Langzeitarbeitslose in Berlin soll es schneller und früher Aussicht auf langfristige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung geben.

    Dafür sollen die Suchenden bereits im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit wieder vermittelt werden. Über kurzfristige Maßnahmen, so Müller, fänden viele keinen Anschluss. Im Vorhinein hatte der rot-rot-grüne Senat festgelegt, welche Einsatzfelder in Frage kommen: Die Jobs sollen gemeinwohlorientiert sein, zum Beispiel kann es sich um Mobilitätshilfen oder Nachbarschaftsdienste handeln. Außerdem dürfen sie keine anderen Arbeitsplätze verdrängen. Die BVG stellt für das Solidarische Grundeinkommen 120 zusätzliche Stellen bereit. Zunächst läuft das Modellprojekt für fünf Jahre.
    Nagibulla unterstützt mit interkultureller Kompetenz

    Nagibulla wird als Quartiershelfer der WBM tätig sein, Mieter beraten oder zu Behörden begleiten. Zunächst wird er noch zusammen mit seinen neuen Kolleginnen Beratungsgespräche führen. Langfristig soll er eigenständig im Mieterservice arbeiten und sich weiterqualifizieren können. „Ich danke dem Bürgermeister dafür, eine Gelegenheit auf dem Arbeitsmarkt zu haben, auch wenn ich im Rollstuhl sitze“, sagte Nagibulla.

    Durch seine sprachlichen Kompetenzen – neben Deutsch spricht Nagibulla auch Arabisch und weitere Sprachen – kann er auch Mieter mit Migrationshintergrund unterstützen. „Durch Herrn Nagibullas interkulturelle Kompetenz hoffen wir, auch unsere eigene Sensibilität zu erhöhen und die Diversity in der WBM zu bereichern“, sagte Christine Geib.

    Ulrike Gehn arbeitet nun bei dem inklusiven Coworking-Space „Tüchtig“ in Wedding, wo Menschen mit und ohne körperliche Einschränkung zusammen arbeiten, dank rollstuhlgerechter Ausstattung und Assistenz-Dienstleistungen. Gehn berät Gäste und erklärt unter anderem die Funktionsweise der Möbel.

    „Mit meiner Arbeit kann ich eine neue Perspektive und Augenhöhe schaffen“, sagte sie. Zuvor war sie längere Zeit arbeitslos. Für die Kopf, Hand + Fuß gGmbH war sie bereits als Ehrenamtliche tätig, dort machte sie auch eine Weiterbildung zur Inklusionsberaterin. Nun werden ihre 16 Stunden Arbeit pro Woche nach dem Mindestlohn vergütet.

    #Berlin #SGE

  • Solidarisches Grundeinkommen in Berlin: Erste Verträge - Epoch Times
    https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/solidarisches-grundeinkommen-in-berlin-erste-vertraege-a2959077.html

    Diesen Quatsch hat die Epoch Times von DPA übernommen. In der Tat startete Anfang August 2019 die Interessensbekundungsphase, in der Verwaltungen, Körperschaften öffentlichen Rechts und freie gemeinnützige Träger sich um die Förderung von Arbeitsplätzen bewerben konnten. Erste Arbeitsverträge wurden nach Abschluß der ersten Projektphase, Begutachtung der Interesssensbekundungen und erfolgreicher Vermittlung Arbeitssuchender duch die Jobcenter Monate später vorläufig vereinbart. Diese Arbeitsverträge sind im Januar 2019 teilweise noch nicht vollständig bearbeitet und unterzeichnet.

    Preußens Bürokratiemühlen arbeiten im Zeitalter des Outsourcing von Verwaltungsangelegenheiten so langsam wie immer.

    2. August 2019 - Im Rahmen des Modellprojekts zum solidarischen Grundeinkommen in Berlin unterzeichnen heute Vormittag die ersten Arbeitslosen ihre Arbeitsverträge.

    #Berlin #SGE

  • Solidarisches Grundeinkommen : Kleine Schritte statt großer Sprünge - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen/!5571951&s=solidarisches+Grundeinkommen

    20. 2. 2019

    Kritik an Müllers Grundeinkommen: „Nicht mehr viel übrig“ - taz.de
    https://taz.de/Kritik-an-Muellers-Grundeinkommen/!5593831&s=solidarisches+Grundeinkommen

    21. 5. 2019

    Solidarisches Grundeinkommen : Berlin versucht es gerechter - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen/!5538120&s=solidarisches+Grundeinkommen

    7. 10. 2018

    Solidarisches Grundeinkommen : Müller erzeugt zu hohe Erwartungen - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen/!5538126&s=solidarisches+Grundeinkommen

    7. 10. 2018

    die woche in berlin: die woche in berlin - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5597084&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    Bei der Europawahl legen die Grünen auch in Berlin mächtig zu, während sich die Koalition auf das solidarische Grundeinkommen und damit ein Lieblingsprojekt des Regierenden Michael Müller geeinigt hat, wird die Zahl der Geflüchteten bekannt gegeben, die es in Arbeit geschafft haben – sie ist mächtig gestiegen.

    Grundeinkommen kommt - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5604006&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    2. 7. 2019

    Solidarisches Grundeinkommen : Der Müller-ÖBS kommt - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen/!5603979&s=solidarisches+Grundeinkommen

    2. 7. 2019

    Mehr als 200 Jobs - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5629817&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    25. 9. 2019

    Solidarisches Grundeinkommen in Berlin: Die Nicht-Überwindung von Hartz IV - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen-in-Berlin/!5620955&s=solidarisches+Grundeinkommen

    10. 9. 2019

    Milchmüllerrechnung - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5603938&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    3. 7. 2019

    Grundeinkommen : Großes Interesse bei Arbeitgebern - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5607257&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    18. 7. 2019

    Jobs für Arbeitslose: Kritik an Müllers Modellprojekt - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5607714&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    22. 7. 2019

    Pilotprojekt kommt gut an - taz.de
    https://taz.de/Archiv-Suche/!5623028&s=solidarisches%2BGrundeinkommen&SuchRahmen=Print

    3. 9. 2019

    #Allemagne #Berlin #Hartz_IV #emploi #travail #SGE

  • Solidarisches Grundeinkommen in Berlin: Die Nicht-Überwindung von Hartz IV - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen-in-Berlin/!5620955

    10. 9. 2019 von Volkan Agar - Das „Solidarische Grundeinkommen“ ist angelaufen. Erwerbsloseninitiativen halten die Idee des Regierenden Bürgermeisters für einen schlechten Scherz.

    Vor einem der Eingänge zum Neuköllner Jobcenter in der Mainzer Straße steht eine Frau und verteilt stillschweigend Werbeflyer eines Anwalts. Am anderen Eingang in der Hermannstraße sprechen Mariam* und andere von der Gruppe Solidarische Aktion Neukölln mit eigenen Flyern Jobcenter-Besucher an. Auf einem Campingtisch, den sie mitgebracht haben, liegen Kaubonbons und noch mehr Flyer, vom Bündnis Zwangsräumungen Verhindern oder von Deutsche Wohnen und Co. Enteignen. Ihr eigener Flyer fragt in Knallgelb: „Das Jobcenter nervt?“

    Zwar sind die Arbeitslosenzahlen in der Hauptstadt in den letzten zehn Jahren gesunken: 2009 lebten in Berlin noch 236.669 Arbeitslose, 2018 waren es 156.230. Das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 14 auf 8,1 Prozent.

    Doch für Mariam und ihre Gruppe hat jeder Einzelne von ihnen, der Hartz IV bezieht, potentiell Ärger mit dem Jobcenter. „Weil das Geld zu spät kommt, weil Sanktionen angedroht werden“, sagt Mariam. „Dabei brauchen die Menschen das Geld zum Überleben.“

    Aber nicht nur die Solidarische Aktion Neukölln, auch die Sozialdemokraten in Berlin und der Republik wollen Hartz IV hinter sich lassen. Zumindest sagen sie das immer wieder. Letztere erhoffen sich davon, den Abstieg ihrer Partei aufzuhalten, ihr soziales Profil zu schärfen. In Berlin hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller einmal sogar gesagt: „Hartz IV werden wir nicht von heute auf morgen abschaffen. Aber man muss mal irgendwo anfangen.“

    Das Ende von Hartz IV?
    Das Ende von Hartz IV möchte Müller konkret mit dem sogenannten Solidarischen Grundeinkommen (SGE) einläuten. Laut Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sollen in diesem Jahr 250, bis Ende 2020 dann 1.000 Berliner eine gemeinwohlorientierte, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei landeseigenen Unternehmen oder bei freien Trägern aufnehmen. Entlohnt werden sollen sie nach Tarif, mindestens nach Mindestlohn. Sie sollen in Schulen und Kitas bei der Essensausgabe helfen, als Hausmeistergehilfen der landeseigenen Wohnungsunternehmen oder als Mobilitätshelfer bei der BVG.

    Die ersten beiden Verträge wurden im August bei der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM und bei der Inklusionshilfe Kopf, Hand + Fuß abgeschlossen. Zielgruppe sind Menschen, die maximal drei Jahre arbeitslos sind. Vergangene Woche hat die Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) mitgeteilt, dass mehr als 200 Berliner Arbeitgeber Interesse angemeldet und 1.800 Stellen eingereicht haben. Das Projekt dauert fünf Jahre und kostet das Land Berlin 200 Millionen Euro. Der Senat garantiert den SGE-Arbeitnehmern, dass sie danach im öffentlichen Sektor weiterbeschäftigt würden, falls sie nicht bei den landeseigenen Unternehmen bleiben könnten.

    Anfang August hat das Pilotprojekt begonnen – und das im Vergleich zu den vorangegangenen Debatten darum weitestgehend unbeachtet. Das mag daran liegen, dass Müller zunächst auf bundesweite Verbreitung und einen größeren Stellenumfang gehofft hatte und darin enttäuscht wurde – weil sein Projekt mit dem „Teilhabechancengesetz“ von Bundesarbeitsminister und Müllers Parteikollege Hubertus Heil kollidiert ist.

    Letzteres gilt seit Jahresbeginn. Vom SGE unterscheidet es sich zunächst im Umfang: für 50.000 Arbeitsplätze – und hier auch in der privaten Wirtschaft – gibt der Bund in fünf Jahren Lohnkostenzuschüsse im Umfang von vier Milliarden Euro aus. Während Heils Vorstoß sich vor allem an Menschen richtet, die sechs oder mehr Jahre arbeitslos sind, zielt Müllers SGE auf Menschen ab, die mindestens ein Jahr und maximal drei Jahre arbeitslos gemeldet sind. In Berlin existieren nun beide Programme parallel.

    Kein bedingungsloses Grundeinkommen
    Dass Müller mit dem Namen seines Programms einen falschen Eindruck erweckt, ist ein weiterer Unterschied zu Heils Programm. Denn anders als „Solidarisches Einkommen“ suggeriert, handelt es sich um kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern um eine Art öffentliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die keineswegs innovativ ist, sondern ähnliche Vorgänger hat. Als „Etikettenschwindel“ bezeichnet die Berliner CDU Müllers Pilotprojekt, wenn auch aus anderen Gründen als Erwerbsloseninitiativen.

    Mariam von der Solidarischen Aktion Neukölln findet, dass Müllers Programm ein „Scherz“ sei. Das Solidarische Grundeinkommen sei weder solidarisch, noch ein Grundeinkommen, sondern eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, „weil es Jobs sind, die Leute machen, um dafür Geld zu bekommen“. Müllers Programm sei alles andere als eine „bedingungslose Existenzsicherung für alle“. Die Arbeitnehmer würden gar zu Bittstellern gemacht – obwohl sie ja „nicht netterweise etwas vom Staat bekommen, ohne dafür etwas zu leisten“.

    Deswegen werden sie und ihre Gruppe auch weiterhin zwei Mal im Monat vor dem Jobcenter stehen und Betroffene ansprechen. Neben diesen spontanen Begegnungen treffen sich die Mitglieder zwei Mal im Monat in der Friedelstraße zum sogenannten „Anlaufspunkt“. Hier kommen Menschen hin, die Probleme mit dem Jobcenter haben und die Struktur der Solidarischen Aktion kennenlernen wollen. An zwei weiteren Tagen im Monat gibt es einen „Bürotag“, an dem Konkretes besprochen und organisiert wird: Antwortschreiben oder Begleitungen zum Jobcenter.

    „Niemand soll mit seinen Problemen alleine sein“, fasst Sebastian*, ein anderes Mitglied, das Prinzip der Gruppe zusammen. Sie hat sich vor über einem Jahr aus Personen gegründet, die selbst sozialen Stress hatten, Konflikte mit Jobcenter, Vermietern oder bei der Arbeit. Das Kollektiv versteht sich als eines der gegenseitigen Unterstützung und des Wissensaustauschs, das offen ist für neue Menschen – aber nicht als klassische Beratungsstelle. „Wir sind keine Experten, aber gemeinsam haben wir viel Wissen“, sagt Sebastian.

    Ursachen und Auswirkungen von Erwerbslosigkeit
    An dem Montagvormittag vor dem Jobcenter Neukölln kommt ein Mann, der sich als Momo vorstellt. Er erzählt, dass er beim Jobcenter ein Darlehen beantragt habe, um Familienmitgliedern Flugtickets zu kaufen, die sich auf der Flucht aus dem kriegsgeschüttelten Jemen befinden. Nachdem deren Visa zu verstreichen drohten, habe er privat Schulden aufgenommen, um die Tickets zu bezahlen. Jetzt wolle das Jobcenter das Darlehen aber nicht mehr auszahlen. Momo packt einen vollgehefteten Ordner aus seinem Rucksack und sucht die Schreiben dazu raus. Er und die Solidarische Aktion haben sich vor dem Jobcenter kennengelernt, jetzt kommt Momo auch zu den Treffen in die Friedelstraße. Zwischen zehn und 15 Menschen treffen sich bei den Terminen der Solidarischen Aktion derzeit.

    Auch die Erwerbsloseninitiative Basta aus dem Wedding versteht ihre Arbeit als Basisarbeit, das heißt: Die Beratungen, die sie drei Mal wöchentlich in verschiedenen Sprachen anbietet, versteht sie nicht als reinen Service. Vielmehr sollen die Beratungsgespräche einen Impuls dafür geben, sich zu organisieren, gemeinsam aktiv zu werden.

    Claudia Kratsch, 59 Jahre alt, selbst erwerbslos, erzählt im Ladenraum von Basta in der Schererstraße, dass sich mittlerweile mehrere hundert Menschen im Kontaktpool der Initiative befänden. Davon seien knapp 50 aktiv, etwa bei Begleitungen zum Jobcenter oder auch bei Konfrontationen mit Vermietern. Jährlich, so die Initiative, berät Basta über 1.000 Personen und setzt Rechtsansprüche in der Höhe von 100.000 Euro gegen das Jobcenter durch.

    Die Menschen, erzählt Kratsch, kommen nicht nur aus dem Wedding, sondern aus der ganzen Stadt. Arbeitslosigkeit versteht sie als systemimmanent: In einem ihrer Texte schreibt die Initiative, dass die Existenz von Arbeitslosen „Noch-Arbeitende“ unter Druck setzen solle – als permanente und drohende Erinnerung daran, dass letztere jederzeit ersetzbar sind. Ihnen gehe es deshalb darum, „die Ursachen und Auswirkungen von Erwerbslosigkeit politisch zu erarbeiten“, so die Initiative.

    Spiel mit der Hoffnung von Armen
    So erhofft sich Basta auch wenig von Projekten wie dem von Müller. „Die SPD versucht einen Begriff zu kapern, der für viele arme Leute mit Hoffnung verbunden ist: das Bedingungslose Grundeinkommen“, sagt Kratsch. Auch sie spricht von „altem Wein in neuen Schläuchen“, von einer Neuauflage der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. „Weil wir derartige Vorschläge kennen, diskutieren wir bei Basta wenig über solche Neuauflagen.“

    Das Ende von Hartz IV bleibt beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller also erst mal Rhetorik. Sebastian und seine Solidarische Aktion Neukölln wollen diesem mit öffentlich wirksamen Aktionen näherkommen. Sebastian war früher beim Bündnis Zwangsräumungen verhindern aktiv.

    Er erinnert sich daran, wie unbekannt das Wort Gentrifizierung vor Jahren noch war. Heute ist es das Stadtthema schlechthin. „Weil es mittlerweile auch die Mittelschicht und die Journalisten betrifft, die Artikel darüber schreiben.“ Wer selbst nicht betroffen sei, dem falle die Empathie zwar schwer, so Sebastian. Trotzdem versucht die Gruppe weiter auf das Jobcenter und seine Betroffenen aufmerksam zu machen. 2015 hatten Zwangsräumung verhindern und Basta dem Jobcenter Neukölln mit einer Aktion vor Ort den „Goldenen Knüppel“ verliehen, um dessen repressive Praxis zu problematisieren. Für die Solidarische Aktion, die gerade neue Aktionen plant, dient das als eine Inspiration.

    *Die Namen wurden von der Redaktion geändert

    #Berlin #Arbeit #SGE

  • Pilotprojekt kommt gut an - taz.de
    https://taz.de/!5623028

    3. 9. 2019 - Mehr als 200 Berliner Arbeitgeber haben Interesse am Pilotprojekt „Solidarisches Grundeinkommen“ angemeldet. Sie reichten mehr als 1.800 Stellenangebote ein, wie Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Montag bilanzierte. Dabei seien häufig Stellen in Kitas, Lotsendiensten und als Mobilitätshilfen angemeldet worden. Bis Ende des Jahres sollen 250 Stellen besetzt werden. Unter den rund 210 Arbeitgebern sind freie Träger, Unternehmen, kommunale Betriebe und Verwaltungen. Zielgruppe sind Arbeitslose nach ihrem Übergang in das Arbeitslosengeld II inklusive des dritten Jahrs in der Arbeitslosigkeit. Bis Ende 2020 sollen 1.000 Arbeitslose vermittelt werden.

    #Berlin #Arbeit #SGE

  • Herzensprojekt des Regierenden Bürgermeisters : BA-Chef kritisiert Solidarisches Grundeinkommen | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/07/scheele-vorstand-bundesagentur-arbeit-kritik-solidarisches-grund.html


    Ce monsieur s’appelle Detlef Scheele . Il est le patron de tous les chômeurs allemands. Il est contre la mesure Solidarisches Grundeinkommen (SGE) parce qu’il craint un effet lock-in pour les bénéficiaires du projet. Il y a de multiples raisons pour critiquer l’idée et la mise en pratique du SGE, mais cet argument est le plus faible et donne l’impression de cacher les véritables motifs de M. Scheele.

    Sachant que la mesure propose des jobs de cinq ans avec la garantie de les transformer dans des postes fixes auprès de la ville de Berlin, l’effet lock-in est un moindre mal pour les bénéficiaires. On peut critiquer que ce soient uniquement des postes au niveau le plus bas de l’échelle, mais pour quelqu’un qui n’a aucune chance de trouver un travail sur « le marché » ce n’est pas si mal. M. Scheele est connu pour ses communiqués de presse dans lequels il se vante de ne pas avoir dépensé la totalité des subventions mis à disposition pour soutenir ses chômeurs. Ses idées n’ont pas encore jamais aidé à améliorer le sort de quiconque apart le sien.

    20.07.19 - Das „Solidarische Grundeinkommen“ ist ein Herzensprojekt von Berlins Regierendem Bürgermeister Müller als Alternative zu Hartz IV. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit ist dagegen: Er fürchtet den gleichen Effekt wie einst bei der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

    Das am 1. Juli in Berlin gestartete Modell eines sogenannten Solidarischen Grundeinkommens stößt beim Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, auf Vorbehalte. „Ich finde es immer lobenswert, wenn sich jemand um Langzeitarbeitslosigkeit kümmert. Ich finde aber, das Solidarische Grundeinkommen ist problematisch“, sagte Scheele der Deutschen Presse-Agentur. Zentraler Kritikpunkt Scheeles ist die Zielgruppe des Projekts: Arbeitslose, die erst seit ein bis zwei Jahren ohne Job sind.
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    Scheele: Angst um „Lock-in-Effekt“

    Diese Gruppe sollte man nach Scheeles Überzeugung lieber fortbilden oder vermitteln, als sie öffentlich gefördert einzustellen, gab Scheele zu bedenken. „Denn bei öffentlich geförderter Beschäftigung besteht im Prinzip immer die Gefahr des sogenannten Lock-in-Effekts: Man kommt nicht wieder raus“, sagte Scheele. „Man kennt das aus den 90er Jahren. Da sind kurzzeitig Arbeitslose in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gekommen. Das hat negative Folgen für die Betroffenen gehabt.“

    Ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor solle möglichst nur die „Ultima Ratio“ für Menschen sein, die bereits länger, also fünf bis sechs Jahre, arbeitslos seien, sagte Scheele. Dafür habe er sich immer eingesetzt und dafür gebe es jetzt das Teilhabechancengesetz. Das am Jahresanfang gestartete Modell des sozialen Arbeitsmarktes Figur eines Straßenkehrers vor Münzen (Symbol)
    imago/Ralph Peters
    Angebot für Langzeitarbeitslose Senat beschließt „Solidarisches Grundeinkommen“

    richtet sich an Arbeitslose über 25, die innerhalb von sieben Jahren mindestens sechs Jahre Hartz IV bezogen haben.

    Jobs im gemeinnützigen Bereich

    Das Berliner Modellprojekt des Solidarischen Grundeinkommens richtet sich hingegen an Menschen, die zwischen einem und drei Jahren arbeitslos sind. Dabei wird Arbeitslosen eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit im gemeinnützigen Bereich finanziert. Sie werden nach Tarif- oder Mindestlohn bezahlt und zum Beispiel als Mobilitätsbegleiter, Hausmeister oder in Pflegeeinrichtungen arbeiten. Die Jobcenter suchen die Teilnehmer aus. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht im solidarischen Grundeinkom men für insgesamt etwa 1.000 Betroffene einen Beitrag, das Hartz-IV-System zu überwinden. Der Modellversuch soll zunächst fünf Jahre laufen und startet mit 250 Teilnehmern.

    Sendung: Inforadio, 20.07.2019, 10.00 Uhr

    #Allemagne #travail #chômage #social #SGE

  • Solidarisches Grundeinkommen in Berlin startet - Alternative zu Hartz IV | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/statt-hartz-iv-solidarisches-grundeinkommen-in-berlin-geht-an-den-s

    La presse berlinoise acceuille avec sympathie une nouvelle campagne contre le chômage. Le projet solidarisches Grundeinkommen (SGE) ouvre une sortie vers le marché du travail pour les chômeurs de longue durée - si on veut croire les affirmations du maire de Berlin Michel Müller. Un poste pendant cinq an et une garantie de la ville de reprendre l’ex-chômeur ainsi « activé », ce n’est pas si mal. Quand on regarde de près les jobs on constate qu’il s’agit d’une bonne mavaise idée qui sert à redorer le blason social du SPD qui est en train de subir le destin de ses camarades en France et Italie.

    Contrairement à ce que promettent les communiqués de presse on ne crée pas de perspectives pour des chômeurs qui auraient envie de gagner de l’expérience professionnelle et de passer à un niveau de revenu supérieur en suivant une formation tout en travaillant. Les postes disponibles sont simplement trop mal payés pour avoir un intérêt pour des gens talentueux en manque de diplômes et d’expérience professionnelle. On est en train de créer une armée de poinçonneurs des Lilas qu’on essaie de motiver avec la promesse de l’accès à une formation de conducteur de metro après une prériode de probation souterraine de plusieurs années.

    En quelques mois on aura des nouvelles. L’office du maire nous présentera des statistiques qui témoigneront du succès de la campagne parce que tous les 1000 postes seront occupés et tout le monde sera content. Après les cinq années de durée du projet on n’en entendra plus grand chose parce que Berlin aura un autre maire et le SPD sera relégué aux rangs de l’opposition. Le futurs détenteur de la majorité épateront la galerie en sortant d’autres lapins du chapeau de magicien.

    Start des Interessenbekundungsverfahrens. Komplizierter und technischer könnte kaum klingen, was der Auftakt zu einem der ambitioniertesten sozialpolitischen Vorhaben des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) in dieser Legislaturperiode sein soll. Die Rede ist vom solidarischen Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zum mittlerweile von vielen in der SPD als parteischädigendes Grundübel identifizierten Hartz-IV-System aus der Ära Gerhard Schröder. Müllers Initiative ist nicht zu verwechseln mit dem vielerorts geforderten bedingungslosen Grundeinkommen.

    Nach viel Absprachebedarf mit der Agentur für Arbeit, die im Rahmen des Teilhabechancengesetzes des Bundesarbeitsministeriums bereits ein ähnliches Programm betreut, sowie reichlich Kritik und Häme – nicht nur – der politischen Konkurrenz geht das SGE am Mittwoch in die erste heiße Phase. In dieser sollen zunächst die Arbeitgeber ihr Interesse bekunden, also ihre Angebote unterbreiten. Danach prüft die Senatsarbeitsverwaltung, ob alle Kriterien eingehalten sind. Diese sind durchaus heikel, schließlich sollen die steuerfinanzierten Jobs keine Konkurrenz für Stellen auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt sein.

    Stadt und Land will Angebot bis Mittwoch abgeben

    Gefragt sind landeseigene Träger und Unternehmen wie BVG, BSR oder Wasserbetriebe. Hinzu kommen Bezirks- und Senatsverwaltungen. Eines der Unternehmen, die am Mittwoch ihre Angebote abgeben wollen, ist die Stadt und Land. Acht bis zehn Personen wolle man im Rahmen des SGE beschäftigen, heißt es von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Ziel sei es, „die Personen anzulernen, auszubilden und ihnen eine Perspektive für ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis bieten zu können“. Ähnlich verfuhr die Stadt und Land im Übrigen in den vergangenen Monaten mit einer Reihe von Ungelernten, die man hausintern qualifiziert hat und nun für Hausmeisterdienste einsetzt.

    In dem Bereich könnte nun auch die Beschreibung für die SGE-Jobs liegen. Die Spanne reicht von Mobilitätshelfern, die Alte oder Behinderte beim Einkauf oder bei Arzt- oder Behördenterminen begleiten, bis hin zu City-Lotsen oder Leuten, die in Vereinen bei der Verwaltung helfen, damit Trainer und Betreuer mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben.

    Die SGE-Arbeitnehmer wiederum sollen mindestens ein Jahr und höchstens drei Jahre lang arbeitslos sein. Insgesamt kommen 42.000 Menschen für das freiwillige Programm in Frage. Es kann für die Bewerber tatsächlich eine Chance sein: Die Jobs sollen unbefristet und sozialversicherungspflichtig sein, bezahlt wird Tarif- oder Landes-Mindestlohn, also derzeit rund elf Euro pro Stunde.

    250 Langzeitarbeitslose mit SGE dieses Jahr

    Ob jedem danach tatsächlich der Schritt in den ersten Arbeitsmarkt gelingt, wird man erst in fünf Jahren sehen können. Bis dahin soll Müllers Hartz-IV-Austreibungsprojekt gefördert werden, für das das Land Berlin nach dem Ausstieg des Bundes alleine fast 40 Millionen Euro jährlich ausgeben will. Noch in diesem Jahr soll das (SGE) 250 Langzeitarbeitslose in Lohn und Brot bringen, Ende nächsten Jahres sollen es 1.000 sein.

    An Arbeitsmöglichkeiten werde es nicht mangeln, sagt Lars Düsterhöft, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Er gehe davon aus, dass Unternehmen, Träger und Verwaltungen rund 1.400 Jobs anbieten, sagt er der Berliner Zeitung.

    In einem zweiten Schritt soll dann der sogenannte Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Anbieter und mögliche Bewerber zusammenbringen. Und dann … kann die Arbeit eigentlich beginnen.

    #Allemagne #Berlin #travail #social #chômage #SGE

  • Arbeitszwang für alle
    https://jungle.world/artikel/2017/45/arbeitszwang-fuer-alle

    09.11.2017 - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat ein »solidarisches Grundeinkommen« vorgeschlagen. Dies sollte als Drohung begriffen werden.

    Von Alexander Nabert

    Markige Sprüche, ein paar Binsen, Ausrufezeichen hinter »Bildung«, hier und da ein Zitat von Willy Brandt – das sind die Grundzutaten für ein SPD-Positionspapier. So macht man das da, und so macht das auch Michael Müller. Der Regierende Bürgermeister von Berlin hat in einem langen Gastbeitrag im Tagesspiegel, dem selbsternannten »Leitmedium der Hauptstadt«, Vorschläge zum Umbau des Sozialstaats gemacht. Ausgangspunkte seiner Überlegungen sind die Digitalisierung und die damit einhergehende Veränderung der Arbeitswelt. »Es geht um Wohlstand für alle in Zeiten der Digitalisierung«, schreibt er.

    Michael Müller gibt sich als sozialer Visionär, der Ideen für die SPD von morgen entwickelt, ohne dabei den Kern sozialdemokratischer Politik im 21. Jahrhundert – Hartz IV – zu verraten.

    Müller fordert in dem Papier, Hartz IV teilweise zu ersetzen – durch ein »solidarisches Grundeinkommen«. Solidarität heißt dabei aber nicht etwa, dass prekär Beschäftigten, Armen und Erwerbslosen ein sanktionsfreies Grundeinkommen ausgezahlt würde. Stattdessen sollen Arbeitslose, die »es« auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt nicht schaffen, nur dann ein Grundeinkommen erhalten, wenn sie gesellschaftlich sinnvolle Tätigkeiten wie etwa »Sperrmüllbeseitigung, Säubern von Parks, Bepflanzen von Grünstreifen« und dergleichen erledigen. Da das Grundeinkommen in Höhe des Mindestlohns liegen und sozialversicherungspflichtig sein soll, belaufe es sich auf etwa 1 200 Euro brutto, wenn diese Arbeit in Vollzeit ausgeübt werde, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ausgerechnet hat. »Arbeit ist Teilhabe und deshalb muss das politische Ziel Vollbeschäftigung sein«, schreibt Müller und betont, man müsse »wieder über eine sinnvolle Politik des ›Förderns und Forderns‹ nachdenken«.

    Müllers »solidarisches Grundeinkommen« ist weder solidarisch noch eine neue Idee. Erwerbslose sollen, wie schon mit dem Hartz-IV-Sanktionssystem, zum Arbeiten gezwungen werden. Die Arbeitsagenturen will Müller in »Arbeit-für-alle-Agenturen« umbenennen. Das kann durchaus als Drohung verstanden werden, auch wenn Müllers Aussagen von Worthülsen wie »Solidarität«, »Gleichheit«, »Gerechtigkeit« und »sozialer Sicherheit« flankiert werden.

    Der Armutsforscher Christoph Butterwegge spricht von einem Etikettenschwindel. Mit einem Grundeinkommen habe Müllers Vorschlag nichts zu tun. »Solidarisch wäre es, diese Form der Arbeit tariflich zu entlohnen«, sagte der emeritierte Professor aus Köln mit Blick auf die Tätigkeiten, die Müller als Gegenleistung für das Grundeinkommen vorschweben. Dies solle in einem »öffentlichen Beschäftigungssektor« organisiert werden. Einen solchen gab es in Berlin bereits. Bis 2011 schuf der rot-rote Senat sozialversicherungspflichtige Stellen im öffentlichen Beschäftigungssektor – der jedoch abgeschafft wurde, als er der SPD zu teuer wurde. Wenn Müller Wert darauf legen würde, dass jemand Müll in Parks sammelt, könnte er entsprechende Stellen ausschreiben lassen. Stattdessen präsentiert er eine an das Zeitalter des Mindestlohns angepasste Form der Ein-Euro-Jobs und verkauft das als großen sozialen Wurf angesichts der Veränderungen des Arbeitsmarkts durch die Digitalisierung.

    Doch Müller dürfte bei dem Papier noch etwas anderes im Blick haben als den Wandel der Arbeitswelt: die Krise der Sozialdemokratie. Nach der krachend verlorenen Bundestagswahl befindet sich die SPD im Überlebenskampf. In anderen westlichen Ländern, etwa in Frankreich oder den Niederlanden, ist die Sozialdemokratie längst pulverisiert. Hierzulande reicht es gerade noch für die Oppositionsführung – aber auch nur dank der Stimmen aus Westdeutschland. Im Osten liegt die extrem rechte AfD bereits vor der SPD. In der Partei wird darum gerungen, wie man sie, wenn auch vielleicht nicht zu alter Kraft führen, so doch wenigstens am Leben halten kann. Müllers Papier mit dem Titel »Wandel und Umbruch – mit Sicherheit« kann als Beitrag dazu verstanden werden.

    Kurz nach der Veröffentlichung im Tagesspiegel trat Müller seinen neuen Nebenjob an. Turnusmäßig übernahm das Land Berlin, und damit Müller, am 1. November die Bundesratspräsidentschaft. Der Bundesratspräsident steht nicht nur der Länderkammer vor, sondern ist formell auch Stellvertreter des Bundespräsidenten als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland. Diese bundesweite Aufmerksamkeit dürfte Müller gelegen kommen, denn in seinem eigenen kleinen Bundesland sieht es für ihn derzeit nicht gerade rosig aus. Nach dem verlorenen Volksentscheid über die Offenhaltung des Flughafen Tegel und der Bundestagswahl, bei der die Berliner Linkspartei die von Müller geführte SPD überholte, sägt die innerparteiliche Konkurrenz an seinem Stuhl. Schon lange will Raed Saleh, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus, an Müllers Stelle treten. Jede Niederlage Müllers ist ihm Munition im innerparteilichen Machtkampf.

    Müllers bundespolitischer Vorschlag ist eine Flucht nach vorn. Der Regierende Bürgermeister gibt sich als sozialer Visionär, der Ideen für die SPD von morgen entwickelt, ohne dabei den Kern sozialdemokratischer Politik im 21. Jahrhundert – Hartz IV – zu verraten. Dass die SPD in der Opposition sitzt und nur über den Bundesrat Einfluss auf die Bundespolitik nehmen kann, stärkt Müller im innerparteilichen Machtkampf. Mit dieser neuen Rolle könnte es ihm gelingen, sich während der Neuformierung der SPD unersetzbar zu machen – und seinen Job vorerst zu retten.

    #ALlemagne #social #chômage #SGE

  • Michael Müllers Hartz IV-Alternative in Berlin : Jobs für 1000 Berliner Langzeitarbeitslose | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/michael-muellers-hartz-alternative-jobs-fuer-1000-berliner-langzeita


    L’ancien membre du CA de Volkswagen Peter Hartz

    Le parti socialdémocrate tente de redorer son blason social. On ne renonce pas à l’infâme système Hartz IV mais on récupère des notions à la mode pour vendre une solution qui n’en est pas une. Sous l’appelation salaire de base solidaire (solidarisches grundeinkommen, SGE) on prétend tester une solution générale en sachant qu’elle naura pas de suite. Au lieu d’abolir les sanctions contre chômeurs pour qui le marché du travail n’offre pas de solution, on leur propose un millier de jobs sans raison d’être payés au SMIC, à savoir 9,19 Euros/heure.

    Le SPD mise sur l’effet placebo afin de brouiller les trace de son péché originel qu’il a commis en collaboration avec le parti vert . Dans ce contexte il est utile de rappeller que le gouvernement qui a introduit Hartz IV a également donné l’ordre en 1999 à l’armée de l’air allemande de participer à la guerre d’agression contre la Yougoslavie connue sous le nom guerre du Kosovo .

    Après 1945 les armées allemandes demeuraient sous surveillance étroite des gagnants de la Seconde Guerre mondiale. L’agression militaire contre la Yougoslavie marque le début de la transformation de l’Allemagne dans une nation impérialiste autonome et particulièrement agressive.

    Les défenseurs de ce système se doivent de ne pas diminuer même d’une nuance la pression excercée sur son plus important ennemi intérieur. C’est un ennemi potentiel pour le moment qu’il faut maintenir dans cette position. On ne veut pas de gilets jaunes en Allemagne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kosovokrieg#Vorwurf_der_V%C3%B6lkerrechtswidrigkeit_von_Seiten_promine

    Guerre juste, guerre d’agression et droit international humanitaire - CICR
    https://www.icrc.org/fr/doc/resources/documents/misc/5fzjsh.htm

    De François Bugnion - Cet article retrace l’histoire des règles et normes mises en place pour limiter la violence ainsi que celles interdisant le recours à la guerre. L’auteur explique qu’en cas de guerre, même s’il s’agit d’une guerre d’agression, l’application du droit international humanitaire reste indépendante des causes de la guerre et son application discriminatoire ne peut pas être admise.


    La maire de Berlin Michael Müller

    Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. -hartz-alternative-jobs-fuer-1000-berliner-langzeitarbeitslose-32794190

    Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so Die Freude war dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) durchaus anzusehen: Sein Solidarisches Grundeinkommen (SGE), Müllers Alternative zu Hartz IV, ist am Dienstag vom Senat beschlossen worden. Trotz Gegenwind, Kritik und Bedenken ist der Startschuss für das Modellprojekt nun gefallen. Noch im Juli, so hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. hofft man, sollen erste Verträge abgeschlossen sein.

    „Ich will nicht zugucken, dass Menschen jahrelang von einer kurzfristigen Maßnahme in eine andere geschickt werden und am Ende doch perspektivlos dastehen“, sagt Müller. Rund 1000 Berliner Langzeitarbeitslose bekommen nun die Chance, wieder eine unbefristete, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Angestellt werden sie bei öffentlichen Verwaltungen oder landeseigenen Unternehmen und Trägern.
    Tätigkeiten: Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas

    Die Bezahlung erfolgt nach Tarif- oder Landesmindestlohn. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Insgesamt kommen rund 42.000 Menschen dafür in Frage. Das SGE richtet sich an Menschen, die mindestens ein Jahr arbeitslos waren und es höchstens seit drei Jahren sind.

    „Ich möchte ihnen ein gutes Angebot machen“, sagte Müller. Gleichzeitig betonte er, dass es immer erstes Ziel sein müsse, Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Das Solidarische Grundeinkommen beginnt dann, wenn man diesen Anschluss nicht gefunden hat“, erklärte Müller. Zudem sollen die Beschäftigten der neuen Jobs innerhalb der Laufzeit des Modells gecoacht und weiterqualifiziert werden.
    Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung

    Die Tätigkeiten reichen von Arbeiten in Schulen, im Quartiersmanagement, in Kitas, über City-Lotsen, die im ÖPNV aushelfen, Mobilitätshelfern bis hin zur Umweltbildung. „Die Jobs sind zusätzliche“, betonte Müller, „sie sollen niemandem den Arbeitsplatz wegnehmen.“ Nach Ablauf des Projektes verspricht das Land eine Weiterbeschäftigung, wenn die SGE-Bezieher bis dahin nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten.

    #Allemagne #chômage #politique #impérialisme #guerre #SGE

  • Das Solidarische Grundeinkommen: Eine Win-Win-Situation für Arbeitslose und die Gesellschaft - Berlin.de
    https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.786197.php

    Pressemitteilung vom 20.02.2019

    Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

    Bei der heutigen Konferenz zum Solidarischen Grundeinkommen (SGE), unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, im Festsaal des Roten Rathauses wurden weitere Schritte zum SGE-Pilotprojekt erörtert, um im Juli 2019 mit dem Pilotprojekt zu starten.

    Hierfür wurde nach einem mehrmonatigen Arbeitsgruppenprozess auf Arbeitsebene bei der SGE-Konferenz mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern, landeseigenen Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften, der Regionaldirektion der Arbeitsagentur sowie den Sozialverbänden und freien Trägern ein Eckpunktepapier zum Berliner SGE-Pilotprojekt vereinbart.

    Darüber hinaus gab es im Arbeitsgruppenprozess eine Verständigung zu den Einsatzfeldern für die SGE-Tätigkeiten, in denen die Partner ihre Arbeitsstellen bei der Regionaldirektion/den Jobcentern anmelden werden, damit diese geeignete Langzeitarbeitslose in die Tätigkeiten vermitteln kann.

    Der Regierende Bürgermeister zur grundsätzlichen Idee des Solidarischen Grundeinkommens: „Digitalisierung und Automatisierung verändern auch die Arbeitswelt. Neben Qualifizierung und Umschulung müssen wir auch arbeitslos gewordene Menschen frühzeitig wieder in Arbeit bringen. Das Solidarische Grundeinkommen setzt genau hier an und soll eine neue Arbeitsperspektive im sozialen Arbeitsmarkt anbieten.“

    Das Solidarische Grundeinkommen soll mit seinem Pilotprojekt für Berlin ein neuer Baustein zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sein und dabei sowohl die bisherigen Maßnahmen als auch die Angebote des Teilhabechancengesetzes erweitern.

    Zum Berliner Pilotprojekt stellt Michael Müller fest: „Wir wollen das Solidarische Grundeinkommen in Berlin in einem Pilotprojekt mit 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern starten. Mit den sozialversicherungspflichtigen Jobs entsteht gute Arbeit und wir schaffen so einen wichtigen Baustein für eine neue, zukunftssichernde soziale Agenda. Wichtig ist mir dabei der solidarische Gedanke. Die Gesellschaft zeigt sich solidarisch mit den Langzeitarbeitslosen durch das frühzeitige Angebot von Teilhabe durch Arbeit. Durch die SGE-Arbeit entstehen gleichzeitig neue Leistungen für uns alle: in unseren Wohnquartieren, Kitas und Schulen genauso wie für unsere Senioren und ein besseres Umfeld in unseren Bezirken. Das Solidarische Grundeinkommen ist eine Win-Win-Situation für bisher arbeitslose Menschen und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

    Arbeitssenatorin Elke Breitenbach dazu: „Ich freue mich, dass wir uns auf ein Eckpunktepapier verständigen konnten, das erwerbslosen Menschen eine berufliche Perspektive bietet und den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft durch gemeinwohlorientierte Arbeit stärkt.“

    Dirk Schulte, Vorstand Personal/Soziales bei den Berliner Verkehrsbetrieben: „Das ist kein Almosen. Wir bieten 120 Menschen Tätigkeiten in unserem Unternehmen, die all unseren Kunden zugutekommen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben eine große Hilfe sein werden. Wir freuen uns auf freundliche Unterstützung z.B. als Begleitung für unsere mobilitätseingeschränkten Fahrgäste, als Ansprechpartner auf U-Bahnhöfen und auch in unseren Fahrzeugen. Wir stehen in diesem Jahr vor der gewaltigen Aufgabe über 1100 Neueinstellungen im Fahrdienst aber auch in technischen
    und kaufmännischen Bereichen umzusetzen und hoffen natürlich auch aus dieser Gruppe langfristig neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen zu können. Wie gesagt: kein Almosen sondern für beide Seite eine großartige Chance auf ein gutes und hoffentlich langfristiges Miteinander.“

    Zur Begleitung des Pilotprojektes soll ein Beirat aus Vertretern des Landes Berlin, der Sozial- und Wirtschaftspartner sowie der Regionaldirektion der Arbeitsagentur eingerichtet werden. Dieser begleitet das Pilotprojekt und die Einhaltung der vereinbarten Eckpunkte und Tätigkeitsfelder. Darüber hinaus soll das Pilotprogramm auch wissenschaftlich evaluiert werden.

    Das detaillierte Konzept des SGE wird dem Parlament vorgelegt, damit die im Nachtragshaushalt eingestellten Gelder für 2019 zum Projektstart freigegeben werden können. Im neuen Doppelhaushalt 2020/21 wird der Senat die Gelder für das laufende Programm beantragen.

    Zu den Hintergründen des Solidarischen Grundeinkommens:
    Bei seiner Auftaktrede als Präsident des Bundesrats hatte der Regierende Bürgermeister, Michael Müller das Thema der sich verändernden Arbeitswelt durch Digitalisierung und die sich daraus notwendigerweise ergebende Anpassung des Sozialstaats thematisiert. In diesem Zusammenhang sprach er auch erstmals vom Solidarischen Grundeinkommen (SGE).

    Ziel des Solidarischen Grundeinkommens ist es, eine Beschäftigungsperspektive für Langzeitarbeitslose jenseits von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) zu entwickeln.

    Mit dem SGE erhalten Arbeitslose nach dem Übergang von ALG I in ALG II ein Angebot für eine Arbeit im sozialen Arbeitsmarkt bei kommunalen Unternehmen, gemeinnützigen Trägern oder in Haupt- und Bezirksverwaltungen („Erweiterte Daseinsvorsorge“) mit folgenden Rahmenbedingungen:

    Das Angebot wird in der Regel nach dem Übergang in ALG II unterbreitet und kann Langzeitarbeitslosen mit Leistungsbezug bis zu drei Jahren angeboten werden.
    Die Tätigkeit ist sozialversichert,
    unbefristet,
    erfolgt kommunal oder bei gemeinnützigen Trägern,
    ist zusätzliche Arbeit, die reguläre Arbeit nicht verdrängt, und gemeinwohlwohlorientiert,
    wird bei tariflicher Bindung des Unternehmens tarifvertraglich entlohnt, bei tariffreien Arbeitgebenden gilt der Berliner Landesmindestlohn
    und die Aufnahme erfolgt freiwillig.

    Das SGE setzt zu einem frühen Zeitpunkt der Langzeitarbeitslosigkeit an, da sich erfahrungsgemäß oftmals Langzeitarbeitslosigkeit im ALG II verstetigt und mit zunehmender Dauer zur Dequalifizierung führt. Damit das SGE eine Alternative zum ALG II und den damit einhergehenden Abstiegsängsten sein kann, wird es den Langzeitarbeitslosen nach Übergang in ALG II angeboten. Die Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt und Qualifizierungsmaßnahmen behalten natürlich den Vorrang vor einem Übergang in SGE-Arbeit.

    Die detaillierten Angaben zu den in der Konferenz vereinbarten Eckpunkten und Einsatzfeldern des Solidarischen Grundeinkommens sind den Anlagen zu entnehmen.

    #Allemagne #social #chômage #SGE #Berlin

  • Modellversuch in Berlin: Solidarisches Grundeinkommen soll mit 250 Leuten starten | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/05/solidarisches-grundeinkommen-berlin-senat-abgespeckt.html

    14.05.19 - Grundeinkommen statt Hartz IV: Berlins Regierender Bürgermeister Müller hofft, seine Idee werde die deutsche Arbeitswelt umkrempeln. Die Zahl der Teilnehmer am Modellversuch wird allerdings deutlich reduziert - und abgesegnet ist er auch noch nicht.

    Das in Berlin geplante Modellprojekt zum solidarischen Grundeinkommen startet am 1. Juli voraussichtlich in kleinerem Umfang als bisher angenommen. Zunächst soll es mit 250 Arbeitslosen losgehen. Dann werde die Zahl schrittweise auf das schon länger bekannte Gesamtvolumen von 1.000 Beschäftigten steigen, teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag mit.

    Bei der Vermittlung der Stellen hakt es

    „Die Stellen sind da, nun muss die Vermittlungstätigkeit beginnen“, fügte er hinzu. Die Arbeitsagentur muss also geeignete Teilnehmer finden. „Das geht auch nicht von heute auf morgen.“

    Müller sieht seine Idee eines solidarischen Grundeinkommens als Beitrag, um das Hartz-IV-System zu überwinden. Ursprünglich hatte er erreichen wollen, dass bis zu 4.000 Arbeitslose von dem Berliner Modellversuch profitieren. Der Bund will kein Geld dazugeben.
    Widerstand innerhalb der rot-rot-grünen Koalition

    An dem auf fünf Jahre angelegten Projekt sollen Menschen teilnehmen können, die noch kein Jahr arbeitslos sind, aber absehbar kaum Vermittlungschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Sie sollen nach Tarif- oder Mindestlohn bezahlt werden und zum Beispiel als Mobilitätsbegleiter, Hausmeister, als Unterstützung für Lehrer an Schulen oder in Pflegeeinrichtungen arbeiten.

    Einen Haken hat die Sache aber noch: Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses muss die Mittel für den Start noch freigeben. Dies sei unsicher, weil selbst Vertreter der rot-rot-grünen Koalition noch viele offene Fragen sähen, berichtete der „Tagesspiegel“ am Dienstag. Der Senat sei hier „abhängig“ vom Parlament, sagte Müller dazu. „Ich habe viele Gespräche geführt und glaube, dass es für viele in der Koalition jetzt auch sehr wichtig ist, zu starten.“

    Sendung: Abendschau, 14.05.2019, 19.30 Uhr

    #Allemagne #chômage #emploi #SGE

  • Test für „solidarisches Grundeinkommen“ : Müller droht mit Modellprojekt zu scheitern - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/test-fuer-solidarisches-grundeinkommen-mueller-droht-mit-modellprojekt-zu-scheitern/24336924.html

    14.05.2019 - Ulrich Zawatka-Gerlach - Das vom Berliner Regierungschef eingebrachte Vorhaben bleibt umstritten. Alle Koalitionsfraktionen haben noch Fragen, eine Senatsvorlage könnte vertagt werden.

    Das Modellprojekt für ein „solidarisches Grundeinkommen“, das auf einen Vorschlag des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) zurückgeht, bleibt in der Koalition umstritten. Eigentlich sollten am Mittwoch die dafür notwendigen Gelder vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses freigegeben werden.

    Doch es gibt es für das Vorhaben, das tausend Arbeitslosen eine dauerhafte, sinnvolle und und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verschaffen soll, noch kein konsensfähiges Konzept. Vor allem die Grünen haben Bedenken.

    Zumal das Vorhaben viel teurer wird als im Landeshaushalt eingeplant, weil Fördermittel des Bundes nur in geringem Umfang genutzt werden können. Zwar haben die Regierungsfraktionen SPD, Linke und Grüne für 2020 bis 2024 eine Finanzzusage von jährlich 7,75 Millionen Euro gegeben.

    Allerdings nur dann, wenn vor der Freigabe der Mittel ein „qualifiziertes Gesamtkonzept“ vorgelegt wird. Zwar hat die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales eine Vorlage fürs Parlament erarbeitet, die von der Senatskanzlei und der Finanzverwaltung mitgetragen wird. Doch alle drei Koalitionsfraktionen haben dazu noch viele Fragen.

    Außerdem vervierfachen sich die Kosten für das Modellprojekt auf 31 Millionen Euro jährlich. Es könnte also sein, dass das Thema im Hauptausschuss am Mittwoch vertagt wird. Allmählich läuft die Zeit davon. Regierungschef Müller will sein Projekt unbedingt am 1. Juli in Berlin an den Start bringen.

    Die ursprüngliche Idee, mit der Müller vor einem Jahr eine bundesweite Diskussion entfachte: Bis zu 5000 Hartz IV-Empfänger sollten, möglichst direkt nach dem Übergang aus dem normalen Arbeitslosengeld, sozialversichert und unbefristet von kommunalen oder gemeinnützigen Trägern in eine „gemeinwohlorientierte“ Beschäftigung gebracht werden. Ein möglichst großer Anteil der dafür benötigten staatlichen Förderung sollte vom Bund übernommen werden.
    Nur noch 250 Teilnehmer sind für den Modellversuch geplant

    Von diesem Vorschlag blieb nicht viel übrig. Jetzt ist nur noch von „geschätzten 250 Teilnehmern“ die Rede, mit denen der Modellversuch im Juli beginnen soll. Bis Ende 2020 könnten insgesamt tausend Stellen schrittweise besetzt werden. Zielgruppe seien Menschen, heißt es in der Vorlage, die ein bis drei Jahre ohne Arbeit sind.

    Aus dem Bundesprogramm für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen erhofft sich der Senat eine Mitförderung für die ersten zwei Jahre. Die Jobcenter sollen „nach Lage des Einzelfalls“ klären, ob eine solche befristete Bundesförderung möglich ist. Den großen Rest, einschließlich von Sozialversicherungsbeiträgen, müsste das Land Berlin selbst finanzieren.
    Über das Teilhabechancengesetz kann sich das Grundeinkommen nicht finanzieren

    Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit andere Schwerpunkte. Im Rahmen des Teilhabechancengesetzes, das im Juli 2018 beschlossen wurde, werden bundesweit Menschen gefördert, die mindestens sechs Jahre arbeitslos sind. Aus diesem Topf kann sich das solidarische Grundeinkommen nicht bedienen.

    Ein weiteres Problem: Die versprochene „unbefristete Weiterbeschäftigung“ über den fünfjährigen Förderzeitraum hinaus kann der Senat für das solidarische Grundeinkommen nicht garantieren. Diese Zusage dürfte weder in der Landesverwaltung noch bei freien Trägern oder Landesunternehmen rechtlich verbindlich durchsetzbar sein.
    Für Grünen wirft die Senatsvorlage mehr Fragen auf als sie beantworte

    Mit der ursprünglichen Idee habe dies alles nichts mehr zu tun, sagte die Grünen-Arbeitsmarktexpertin dem Tagesspiegel. Die Senatsvorlage werfe mehr Fragen auf als beantwortet würden. Die Linken haben Verständnis für diese Kritik. Andererseits sei eine Vertagung schwierig, weil das Projekt am 1. Juli starten solle, sagte der Linken-Fraktionsgeschäftsführer Steffen Zillich. Auch der SPD-Arbeitsmarktpolitiker Lars Düsterhöft sieht noch offene Fragen, hält weitere Verzögerungen aber nicht für angebracht. „Korrekturen lassen sich noch im Laufe des Projekts vornehmen“, sagte er.

    Die CDU hatte schon im Januar im Abgeordnetenhaus beantragt, „die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes des Bundes dem Pilotprojekt zum solidarischen Grundeinkommen in Berlin vorzuziehen“. Dieses Vorhaben sei „zum gegenwärtigen Zeitpunkt überflüssig“.

    #chômage #SGE #Allemagne

  • Solidarisches Grundeinkommen: Berlin macht den Praxistest · Dlf Nova
    https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/solidarisches-grundeinkommen-berlin-macht-den-praxistest

    Weil sie nicht schnell genug eine Arbeit finden, rutschen manche Menschen vom Arbeitslosengeld I in das Arbeitslosengeld II, auch Hartz IV genannt. Das Land Berlin will bald eine Alternative zu Hartz IV bieten: das solidarische Grundeinkommen.

    Ab dem zweiten Quartal 2019 beginnt der Test – so der Beschluss des Berliner Senats. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Pascal Fischer hat recherchiert und weiß, wie das in der Umsetzung genau aussehen soll.
    Solidarisches Grundeinkommen ist nicht gleich bedingungsloses Grundeinkommen

    Solidarisches Grundeinkommen (SGE) bedeutet, dass die Menschen, die es erhalten, etwas gesellschaftlich Relevantes dafür tun sollen – immer in Kommunen, kommunalen Unternehmen oder bei gemeinnützigen Trägern. Das solidarische Grundeinkommen entspricht also nicht dem bedingungslosen Grundeinkommen, für das die jeweiligen Bürger nichts tun müssten.

    Jobs mit solidarischem Grundeinkommen könnten beispielsweise sein:

    Hausmeisterdienste oder Conciergetätigkeiten bei Wohnungsgesellschaften
    Arbeit in Kultureinrichtungen oder der Flüchtlingshilfe
    einfache Pflegetätigkeiten
    Service für ältere Bürger, zum Beispiel Einkaufen, Begleitdienst
    Hilfe im Nahverkehr

    Arbeitsplätze wie diese sollen sozialversicherungspflichtig und unbefristet sein. Geplant sind zunächst 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze, berichtet Pascal Fischer. Außerdem sollen keine Jobs aus dem ersten Arbeitsmarkt verdrängt werden.
    Es gelten Landesmindestlohn oder der Tarifvertrag

    Für die Jobs soll der Landesmindestlohn gelten oder tarifliche Gehälter, wo es einen Tarifvertrag gibt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin hat die Kosten für das SGE hochgerechnet: Bei bundesweit rund 150.000 Arbeitsplätzen könnten jährlich circa 750 Millionen Kosten zusätzlich entstehen.

    Der Berliner Senat beruft sich für seinen Test auf den Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD: Dieser sieht bis 2021 ein Budget von vier Milliarden Euro für Programme für Langzeitarbeitslose vor. Und das wären theoretisch auch Menschen, die vom Arbeitslosengeld I (ALG I) ins Arbeitslosengeld II (ALG II) rutschen. In Berlin bedeutet das je nach Familienstand monatlich 200 bis 300 Euro mehr im Vergleich zu Hartz IV.

    „Für Betroffene heißt das konkret in Berlin: zwei bis mehr als dreihundert Euro Plus im Monat im Vergleich zu Hartz IV.“

    Pascal Fischer, Deutschlandfunk-Nova-Reporter
    Kritik kommt von FDP und CDU

    Nicht alle begrüßen das solidarische Grundeinkommen und seine Umsetzung. Unser Reporter Pascal hat beispielsweise mit Pascal Kober, dem sozialpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion gesprochen. Der sagt: Eigentlich entstehe nur ein zweiter Arbeitsmarkt für diese Beschäftigten. Die Betroffenen gerieten immer tiefer in die Abhängigkeit des Sozialstaates und fänden nicht mehr heraus.

    „Wenn wir sie jetzt in eine solche Sonderwelt der Tätigkeiten führen, die es im Moment gar nicht gibt, Oberbegriff gemeinnützige Tätigkeiten in Vollzeit und das unbefristet, dann wird das eine Sackgasse sein. Sie kommen dann tiefer in die Abhängigkeit des Sozialstaats hinein und nicht hinaus.“

    Pascal Kober, Sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion

    Pascal Kober bemängelt außerdem eine Quersubventionierung: Die Stadt Berlin schaffe so Arbeitskräfte für Aufgaben in der Kommune, die finanziell vom Bund unterstützt würden.

    Auch Jürn Jakob Schultze-Berndt von der CDU Berlin sieht das geplante solidarische Grundeinkommen kritisch: Denn das richte sich vor allem an Menschen, die zuvor ALG I bezogen hätten und voll arbeitsfähig seien. Also nicht an eigentliche Sorgenfälle und Langzeitarbeitslose, denen eine Teilnahme an der Gesellschaft ermöglich werden sollte, und die oft nicht Vollzeit arbeiten könnten.

    „Wenn man sich entscheiden sollte, ihnen ein lebenswertes Teilhaben an der Gesellschaft zu ermöglichen, dann würden wir sagen, ist es genau das Richtige. Aber nun arbeitsfähige Leute vom Markt zu nehmen und sie hier mit solchen Beschäftigungen abzuspeisen, das halten wir für das völlig Falsche.“

    Jürn Jakob Schultze-Berndt, CDU Berlin

    Zusammengefasst: Für Kritiker ist das solidarische Grundeinkommen also vor allem eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die anders heißt. Ob das stimmt, wird sich wohl erst nach dem Testlauf zeigen.

    #Allemagne #chômage #SGE

  • Solidarisches Grundeinkommen: "Eine dauerhafte Perspektive für Lang...
    https://diasp.eu/p/6939290

    Solidarisches Grundeinkommen: „Eine dauerhafte Perspektive für Langzeitarbeitslose“

    Ein solidarisches Grundeinkommen wäre nicht günstig, würde sich aber lohnen, sagt der Ökonom Jürgen Schupp im Interview. Es könnte auch unerwünschte Nebeneffekte geben.

    #wirtschaft #grundeinkommen #solidarisches #perspektive #langzeitarbeitslose #jürgen #schupp #interview #nebeneffekte #news #bot #rss

  • Université : la course électorale précipite la #sélection en master
    https://www.mediapart.fr/journal/france/251016/universite-la-course-electorale-precipite-la-selection-en-master

    Avec en ligne de mire l’alternance et les programmes de la droite, le ministère pousse à l’adoption de la proposition de loi autorisant la sélection à l’entrée du master. Le Sénat doit examiner, les 26 et 27 octobre, cette réforme qui pourrait instaurer un système à double vitesse.

    #France #Cpu #enseignement_supérieur #SGEN-CFDT #Snesup-FSU #universités #Unsa