• Stolpersteine für Holocaust-Opfer: Berliner Jüdin kehrt an den Ort ihres Schreckens zurück
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/stolpersteine-fuer-holocaust-opfer-eine-berliner-juedin-kehrt-an-de

    21.9.2023 von Anne-Kattrin Palmer - Es ist Mittagszeit, als sich vergangene Woche ein Trüppchen von Menschen vor einem Wohnhaus in Berlin-Mitte trifft. Die Sonne scheint, der ehemalige Architekt Thomas Schriever kniet sich mit seinem Eimer nieder und beginnt, die Pflastersteine aus dem Boden zu holen. Er geht langsam vor, bedächtig. Seine Augen sind gerötet. Später wird er sagen, dass es ihm sehr nahegegangen ist.

    Neben ihm sitzt eine zierliche, gebrechliche Frau mit rotem Haar in einem Rollstuhl. Ginger Lane ist 84 Jahre alt. Die einstige Balletttänzerin hat ihre Augen hinter einer großen orangen Sonnenbrille versteckt, weil das Licht so brennt, aber auch die Erinnerungen. Ihre schmalen Hände zittern, während der Mann im Blaumann einen Spachtel in die Erde haut, die Steine rausholt, Wasser auf das Loch schüttet und weitergräbt. Verwandte von Ginger Lane, wie ihre ebenfalls rothaarige Tochter Beth, eine Filmemacherin, die aber auch mal als Schauspielerin in einem Francis-Ford-Coppola-Streifen mitspielte, richten die Handys auf den ehrenamtlichen Stolperstein-Verleger Schriever, der sich langsam vorarbeitet.

    Bildstrecke

    Neun Rosen für die Eltern und die sieben Kinder der Familie Weber.

    Neun Rosen für die Eltern und die sieben Kinder der Familie Weber.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Beth Lane (v.M.) vor den Stolpersteinen ihrer Familie an der Max-Beer-Straße.

    Beth Lane (v.M.) vor den Stolpersteinen ihrer Familie an der Max-Beer-Straße.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Beth Lane mit ihrer Mutter Ginger Lane, die als Kind in Berlin-Mitte lebte.

    Beth Lane mit ihrer Mutter Ginger Lane, die als Kind in Berlin-Mitte lebte.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Der Architekt Thomas Schriever verlegt die Steine.

    Der Architekt Thomas Schriever verlegt die Steine.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Ginger Lane war drei Jahre alt, als ihre Mutter ermordet wurde.

    Ginger Lane war drei Jahre alt, als ihre Mutter ermordet wurde.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Musik begleitete die Zeremonie.

    Musik begleitete die Zeremonie.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    In Gedenken an die Familie Weber.

    In Gedenken an die Familie Weber.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Thomas Schriever arbeitet sich vor, nach 50 Minuten war es vollbracht.

    Thomas Schriever arbeitet sich vor, nach 50 Minuten war es vollbracht.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Mutter und Tochter: Ginger und Beth Lane leben in Amerika.

    Mutter und Tochter: Ginger und Beth Lane leben in Amerika.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Die neun Stolpersteine, bevor sie eingebettet wurden.

    Die neun Stolpersteine, bevor sie eingebettet wurden.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Ginger Lanes Redemanuskript.

    Ginger Lanes Redemanuskript.Markus Wächter/Berliner Zeitung

    Die Weber-Kinder gemeinsam mit weiteren jüdische Überlebenden vor ihrer Abfahrt nach Amerika, Ginger Lane steht vorne.

    Ginger Lane kämpft die nächsten 50 Minuten mit den Tränen, vor allem als Schriever einen Stolperstein nach dem nächsten in der Erde verschwinden lässt. Auf jedem einzelnen stehen die Namen ihrer jüdischen Familie – ihr Vater Alexander Weber, die Mutter Lina (Kosename von Pauline), der Bruder Alfons, die Schwestern Senta, Ruth, Gertrude, Renee, Judith und sie, Bela Weber. Bela heißt heute Ginger, sie spricht nur noch Englisch. „Deutsch habe ich nach meiner Flucht 1946 nicht mehr gesprochen“, erzählt sie später. In den USA habe man nach Hitler als Deutsche keinen guten Stand gehabt.

    Doch jetzt schaut sie andächtig auf den schmalen Gehweg vor dem Wohnhaus mit den 30 Klingelschildern in der Max-Beer-Straße 50, auf dem fortan die neun goldenen Steine an ihre Geschichte erinnern und auch mahnen sollen, dass die Schrecken der Vergangenheit nie wieder auferstehen dürfen. In Mitte liegen mehr als 2000 solcher Steine.

    1943 hieß die Straße noch Dragonerstraße, die Hausnummer war 48. Die gibt es nicht mehr und auch nicht das alte große, heruntergekommene Haus, in dem die Familie lebte, bis die Nazis sie verfolgten und die Mutter von Ginger Lane in Auschwitz ermordeten. Ein Musiker spielt jetzt „Sag mir, wo die Blumen sind“. Ginger Lane laufen Tränen über die Wangen.

    Die 84-Jährige ist 1939 in Berlin geboren, damals lebte die Familie noch in der Grenadierstraße (heute Almstadtstraße) im „Scheunenviertel“, das, bevor Hitler an die Macht kam, bevorzugter Ankunftspunkt für Tausende von Juden war, die aus den östlichen Gebieten Europas vor Gewalt und Pogromen flohen.

    Auch die Familie Weber war 1930 in das Arme-Leute-Quartier gezogen. Alexander Weber kam aus dem katholischen Paderborn. Er war der Spross einer gut situierten Familie, die eine Regenschirm-Manufaktur besaß. Als er geschäftlich nach Ungarn reiste, lernte er Pauline Banda kennen, Tochter eines Kantors der jüdischen Gemeinde in Rákospalota, und verliebte sich. Am 12. September 1926 heiratete er die hübsche Frau mit den braunen Haaren in Rákospalota und nahm sie mit nach Deutschland. Vorher war Weber sogar zum jüdischen Glauben konvertiert.

    Doch die jüdische Ehefrau war nicht willkommen im erzkatholischen Paderborn. „Sie haben ihn enterbt“, sagte eine der Töchter, Ruth, mal in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Alexander Weber brach vollständig mit seiner Familie, verließ Paderborn, zog nach Dortmund und dann, Anfang 1930, nach Berlin, zunächst in eine Zwei-Zimmer-Wohnung in der Grenadierstraße. Danach in die Dragonerstraße. Das Paar bekam sieben Kinder. Alfons war der Älteste, die Jüngste war Bela, heute Ginger.

    Ginger Lane war dreieinhalb Jahre alt, als die Gestapo vor der Tür stand. Es hat sich bis heute bei ihr eingebrannt, obwohl sie noch so jung war. Sie weiß genau, dass die Männer in Ledermänteln gegen die Tür hämmerten und ihre Mutter öffnete. Ginger selbst versteckte sich. Die Tür schlug wieder zu, ihre Mama war weg. Sie schaute aus dem Fenster, sah, wie die Männer ihre hilflose Mutter in ein schwarzes Auto schubsten. Sie ahnte damals nicht, dass sie Mutter nicht mehr wiedersehen würde. 1943 wurde Pauline Weber in Auschwitz ermordet. Jetzt, genau 80 Jahre danach, sitzt ihre Tochter vor dem Haus, in dem alles passierte. Sie konnte lange Jahre nicht hierhin zurückkommen.
    1943 in Berlin: Die Mutter, der Vater und der Bruder werden verhaftet

    Damals überschlugen sich die Ereignisse: Die Mutter war weg, noch in derselben Nacht wurde auch Alexander Weber verhaftet, am nächsten Morgen brachte man die sieben Kinder in das Krankenhaus der jüdischen Gemeinde in der Exerzierstraße. „Wir waren ganz allein, als sie uns holten“, erzählt Ginger an jenem Mittag in Berlin. Alfons sei noch mal abgehauen, er wollte irgendwelche Papiere in Sicherheit bringen, aber als er zurückkam, hätten sie ihn eingesperrt. Doch er sowie der Vater kamen auf wundersame Weise wieder frei. Alexander Weber rettete wohl, dass er seinen Austritt aus der jüdischen Gemeinde erklärte. Scheiden lassen aber wollte er sich nicht. Warum ihr Bruder Alfons gehen durfte? Ginger Lane weiß es bis heute nicht.

    Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis man die Kinder abholen und in den Tod schicken würde. Das wusste Alexander Weber in jenen Jahren, da seine Kinder nach den Nürnberger Rassegesetzen als „Halbjuden“ galten. Hinzu kamen die Bombenangriffe, die Kinder saßen nur noch im Keller. Sie waren verschüttet. Er muss verzweifelt gewesen sein, erzählt eine Verwandte, die aus Paderborn für die Zeremonie angereist ist, an jenem Mittag vor dem Haus in der Max-Beer-Straße.

    It is an honor to share that 9 Stolpersteine bricks were laid outside of 48 Dragonerstrasse to honor the Weber family. Stolpersteine is the brilliant work of Gunter Demnig and stretches across Europe to honor and remember the victims and the persecuted of the Holocaust. pic.twitter.com/66AArWGJDF
    — beth lane (@bethlanefilm) September 21, 2023

    Doch dann sei etwas Unfassbares geschehen: Der Obst- und Gemüsehändler Arthur Schmidt aus Worin, einem Dorf etwa 60 Kilometer östlich von Berlin, bot dem Vater an, die Kinder bei sich zu verstecken. Schmidt hatte in dem Haus in der Dragonerstraße 48, in dem die Webers wohnten, einen Raum gemietet. Dort lagerte er seine Obstkisten und die Ware, die er in den Markthallen nicht verkauft hatte. Die beiden Männer kannten und mochten sich. „Oh ja!“, soll Alexander Weber damals erleichtert gerufen haben.

    So kam es, dass Schmidt die Geschwister eines Nachts abholte, und fortan wohnten sie auf seinem Grundstück „Grüner Wald“ an der B1. Fast zwei Jahre lang lebten die Kinder bei der Familie in der Waschküche, wurden von ihr versorgt. In Worin haben einige die Identität der Kinder gekannt, die sich auf dem umzäunten Hof frei bewegten oder manchmal in den Ort kamen und um etwas zu essen baten, erinnert sich Marlis Schüler, deren Mann, der damalige Dorfchronist, die längst vergessene Geschichte der Kinder 1985 aus den Archiven kramte.
    In Worin erinnert eine Messingtafel an die sieben Kinder

    Dabei kam vieles ans Tageslicht, auch dass der Bürgermeister Rudi Fehrmann eingeweiht gewesen war und die Kinder trotzdem nicht verriet, obwohl er Mitglied der NSDAP war. Noch im Mai 1945, unmittelbar nach dem Einmarsch der Roten Armee, wurde Fehrmann allerdings verhaftet und in das sowjetische Speziallager Ketschendorf bei Fürstenwalde gebracht. Dort starb er 1947. In der DDR war das Thema ein Tabu – die Geschichte der sowjetischen Speziallager wurde erst nach der Wende 1990 aufgearbeitet. Marlis Schüler sagt, dass bis 1989 auch kaum jemand über die Kriegszeiten mehr geredet hätte: „Das Ganze kam erst ins Rollen, nachdem mein Mann weiter in den Archiven geforscht hatte.“

    Wir waren so einsam und hatten immer Angst.

    Ginger Lane über die Zeit in Worin

    Die Rentnerin Marlis Schüler aus Worin ist auch an jenem Mittag dabei, als die Stolpersteine versenkt werden. Ihr Sohn hat sie nach Berlin gefahren, sie lebt inzwischen in Schleswig-Holstein, ihr Mann Herbert ist gestorben. „Er hätte das heute gerne miterlebt, aber auch Alfons, der älteste Bruder der Geschwister. Er ist 2016 gestorben“, erzählt sie. Sie und ihr Mann sind von Alfons Weber angeschrieben worden, es entwickelte sich eine Brieffreundschaft, ein gegenseitiger Austausch. Man traf sich, um sich zu erinnern.

    Nach Alfons folgten die Geschwister. Ginger Lane, die partout nicht nach Mitte wollte, besuchte dafür die Familie Schüler in Worin und dachte dort daran, wie sie im Krieg auf dem Land Kartoffeln geerntet hatten und vor allem daran, „dass wir so einsam waren und immer Angst hatten“.

    Weltkrieg und Nationalsozialismus: Diese Museen erklären, was in Berlin geschah

    Zwei Stolpersteine und ein schweres Versäumnis

    Auch Tochter Beth, die in Los Angeles lebt, kam immer wieder in das brandenburgische Dorf und drehte dort unter anderem den Dokumentarfilm „UnBroken“, der an die Geschichte ihrer Familie erinnern soll. Aber auch an die Helfer, die die Kinder retteten. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ehrte das Ehepaar Paula und Arthur Schmidt aus Brandenburg 2018 als „Gerechte unter den Nationen“ posthum. 2019 wurde in Worin an dem Grundstück eine Messingtafel angebracht.

    Es sind zwei Stunden vergangen, die Stolpersteine liegen nun an ihrem Platz. Seit 1992 gibt es diese Denkmale, entwickelt von dem Künstler Gunter Denning. Ihm ging es um individuelles Gedenken und die Mahnung: Die Nationalsozialisten wollten die verfolgten Menschen zu Nummern machen und ihre Identität auslöschen. Mit den Stolpersteinen wollte er diesen Prozess rückgängig machen und ihre Namen wieder in die Straßen und Städte zurückholen.

    It’s official! My documentary film UNBROKEN was selected for the Heartland International Film Festival! Tickets to watch in person are now available at https://t.co/shpYBnqLOl #HIFF32 @HeartlandFilm pic.twitter.com/BO0RVxwsu0
    — beth lane (@bethlanefilm) September 15, 2023

    Inzwischen finden sich die Steine in über 1800 Kommunen – insgesamt mehr als 100.000 Gedenksteine sind es in Deutschland und 25 weiteren europäischen Ländern, unter anderem in Österreich, Belgien, Frankreich, Polen, den Niederlanden und der Ukraine. In Berlin (Stand: August 2023) wurden bereits 10.287 Stolpersteine verlegt. Diese verteilen sich auf 76 von 97 Berliner Ortsteilen.

    Ginger Lane schaut auf ein beschriebenes Blatt Papier, auf dem sie sich notiert hat, was sie sagen möchte. Sie redet über ihren Vater, der Elektriker war und sich bestimmt mit ihrem Rollstuhl ausgekannt hätte, der oft den Geist aufgibt. Sie lächelt, als sie das sagt. Ihren Vater sah sie wieder, er folgte den Kindern nach Amerika. Dort starb er in den 1980er-Jahren.

    Dann spricht sie von ihrer Mutter, die in Berlin im Untergrund gegen die Nazis gearbeitet und immer anderen geholfen habe, auch wenn sie sich der Gefahr bewusst gewesen sei. Ginger Lane muss schlucken, als sie über ihren Bruder Alfons redet, an den sie täglich denke und der ihr fehle. „Er hat uns beschützt, als wir nach Amerika fuhren und auch später.“

    Alfons starb 2016, ebenso wie drei ihrer Schwestern. Heute leben nur noch Gertrude, Judith und Ginger.

    Auch ihre Geschichte wird noch einmal vorgelesen, diesmal von ihrer Tochter Beth, die gerade sechs Jahre alt war, als sie in den USA ankam und von der Künstlerin Rosalynde und dem Neurochirurgen Joshua Speigel adoptiert wurde. Beth Lane liest vor: „Ginger wuchs in einem künstlerischen Haushalt auf; sie wurde Ballerina, heiratete schließlich und bekam drei Kinder. Sie ist stolze Großmutter von sieben Enkelkindern und hat zahlreiche Auszeichnungen für ihren Beitrag zur Behindertenhilfe sowie für Tanz und Choreografie erhalten. Im Frühjahr 2022 wurde Gingers Bild zu Ehren des Women’s History Month an Bushaltestellen und Plakatwänden in Chicago angebracht!“

    Die Mutter lächelt ihre Tochter liebevoll an, sie drückt Beths Hand. Ginger Lane sagt: „Es gibt so viel Böses auf der Welt, das immer wieder von so viel Gutem überwältigt wird. Wir müssen uns immer daran erinnern, dass das Gute immer die Oberhand über das Böse behält.“ Sie schaut auf das Haus, in dem sie als Kind gelebt hat. Obwohl es nicht das alte ist, hat sie bisher den Blick gemieden. Jetzt wirkt es für einen Moment, als habe sie Frieden mit diesem Ort geschlossen.

    #Brandenburg #Worin #Berlin #Mitte #Scheunenviertel #Almstadtstraße #Grenadierstraße #Max-Beer-Straße #Dragonerstraße
    #Holocaust #Shoa #Geschichte

  • En mémoire d’un ghetto
    https://laviedesidees.fr/Hersh-Smolar-Le-Ghetto-de-Minsk

    Le ghetto de Minsk, en Biélorussie, fut constitué en juillet 1941 et liquidé en octobre 1943. L’un des chefs de la #résistance rend hommage à ses compagnons d’arme et à tous les Juifs morts sans sépulture, non sans dénoncer la distorsion mémorielle soviétique. À propos de : Hersh Smolar, Le Ghetto de Minsk. Les partisans juifs contre les nazis, Payot

    #Histoire #Shoah #guerre_mondiale #témoignage #révolte
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20230921_minsk.pdf
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20230921_minsk.docx

  • " Quel est le but de la guerre ? Pourquoi, oh pourquoi les gens ne peuvent-ils pas vivre ensemble paisiblement ? Pourquoi toute cette destruction ? (... ) Pourquoi des millions sont-ils dépensés chaque jour pour la guerre alors qu’il n’y a pas un sou pour la science médicale, les artistes ou les pauvres. Pourquoi les gens doivent-ils mourir de faim quand des montagnes de nourriture pourrissent dans d’autres parties du monde ? Oh pourquoi les gens sont-ils si fous ? "

    💜 Anne Frank, Journal, le 3 mai 1944

    Photo : Anne Frank, mai 1941

    💜 #AnneFrank
    #guerre #haine #Paix
    #Shoah

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  • The Making of an SS Killer, The Life of Colonel Alfred Filbert, 1905 - 1990

    https://www.openstreetmap.org/way/120860377#map=19/52.42332/13.18798

    page 78

    In the second half of October, upon his return to Berlin from his stint in the east, Filbert was accused of having misappropriated RSHA funds. The affair impacted not only on Filbert but also on other senior members of Office VI, namely Jost – who had been fired by Heydrich as early as the beginning of September2 – and SS-Obersturmbannführer Friedrich Vollheim, head of Group VI C. The charges were used to remove the three of them from office.

    The specific charges against Filbert were twofold: first, it was claimed that Filbert had illegally retained 60,000 Reich marks in foreign currency in his office safe for his own personal use; second, he was accused of taking out ‘a dubious loan’ (einen zweifelhaften Kredit) for the purchase of a house. The interest rate agreed on for the mortgage was supposedly half a per cent lower than the rate generally applied.

    The house in question was a villa at 34 Waltharistraße in the Berlin suburb of Wannsee, which Filbert had moved into in 1941 (and would then ultimately purchase in 1943). Proceedings were initiated against him and he was questioned by an SS court in Berlin.

    He later disputed his guilt with the words: ‘Was it thinkable that I, a jurist and a soldier, would do such a thing?’ Filbert was only one of many Nazi criminals who admitted in their post- war testimony to having committed murder (albeit often on a scale much smaller than had actually been the case) but disputed having ever enriched themselves materially or financially. Franz Stangl, the former commandant of Treblinka extermination camp, endeavoured after the war to make it clear that no theft had taken place under his command.

    https://www.iwm.at/transit-online/brothers-the-ss-mass-murderer-and-the-concentration-camp-inmate

    During his four-month stint in the east, he proved to be one of the most radical executors of the genocide of Soviet Jewry. His commando was the very first to commence with the systematic murder of women and children at the end of July 1941. By the time he returned to Berlin on 20 October 1941 his commando had killed more than 16,000 Jews in Lithuania and Belarus.

    #Berlin #Nilolassee #Waltharistraße #Geschichte #Nazis #SS #Einsatzgruppen #Shoa

  • 🛑 Les non-dits de la rafle | Le blog de Floréal

    Parmi les décisions qui furent prises lors de ses travaux, le concile œcuménique du Latran, en 1215, préoccupé par ce qu’il appelait « la perfidie des juifs », obligea ces derniers à porter un signe distinctif de couleur jaune, la rouelle, et leur interdit d’exercer certaines fonctions. Cinquante ans plus tard, le bon Saint-Louis, chrétien accompli, obligea tout juif, dès l’âge de 14 ans, à porter deux de ces signes, l’un dans le dos, l’autre sur la poitrine.
    Rien n’étant plus beau que la tradition et la fidélité aux principes premiers de sa foi, le maréchal et très catholique Philippe Pétain se souviendra de ces mesures charitables au moment d’établir le statut des juifs et de faire appliquer l’ordonnance allemande sur le port de l’étoile jaune. Pareillement, c’est dans cet attachement émouvant aux us et coutumes de son Eglise que l’évêque Caillot, de Grenoble, dans son homélie pascale de 1941, dénonçait « cette autre puissance non moins néfaste des métèques, dont les juifs offrent le spécimen le plus marqué ». Ce qui amenait logiquement Mgr Delay, évêque de Marseille, à déclarer, début 1942, comme l’avait fait auparavant le cardinal Gerlier, à Lyon, que « notre pays a le droit de prendre toutes mesures utiles pour se défendre contre ceux qui lui ont fait tant de mal ».
    Survint la rafle du Vel’ d’Hiv, « mesure utile » s’il en fut pour ceux qui, dans La Croix, avaient salué avec enthousiasme la politique de collaboration. Mais un autre événement, très rarement mentionné, a lieu à Paris au moment même où se déroule la fameuse rafle : l’assemblée annuelle des cardinaux et évêques de France. Il faudra huit jours à ces professionnels de la compassion pour remettre à Pétain une résolution insipide, si timide que le nonce apostolique lui-même la qualifiera de « protestation platonique ».
    Quant aux « protestations véhémentes » et… tardives, la palme en revient à L’Humanité, organe clandestin du Parti communiste, qui, un mois après la rafle, dans un bref commentaire et avec des regrets plein la plume, laissait entendre avec une belle… humanité… qu’elle avait épargné « les juifs millionnaires »…

    #VeldHiv #antisémitisme #Shoah #police #Collaboration #hypocrisie #PCF #Pétain #Eglisecatholique...

    https://florealanar.wordpress.com/2010/11/12/les-non-dits-de-la-rafle-2

  • Is Holocaust Education Making Anti-Semitism Worse ? | Dara Horn
    https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2023/05/holocaust-student-education-jewish-anti-semitism/673488
    L’article est une critique de la façon dont l’extermination des juifs est enseignée (dans pas mal d’endroits aux Etats-Unis, du moins). L’écrivaine pointe un paradoxe. Une des façons privilégiée de répondre aux actes, paroles, théories du complot antisémites actuels est de se mettre à enseigner le génocide (ce n’est pas obligatoire aux Etats-Unis) et à créer des musées dédiés. Mais cette façon de faire est privilégiée justement parce qu’elle permet de ne pas répondre à l’antisémitisme actuel et de se concentrer plus facilement sur un événement du passé, dont les Etats-Unis ne sont pas responsables, le tout sans risquer de trop grandes tensions en classe ou avec les politiciens anti-woke (c’est moi qui résume à la hache) qui s’exciteraient si on osait parler du sort fait à d’autres minorités. Le génocide, comme il y est enseigné, est un sujet aseptisé qui n’est qu’un support à des leçons de morales universelles (favoriser l’empathie, dénoncer le racisme, donner envie de se battre pour une cause). L’antisémitisme des nazis est complètement anhistorique, ceux-ci sont comme des extraterrestres venus avec en 33 et disparus avec en 45. Les Juifs quant à eux n’existent que morts et toute spécificité juive est gommée pour que ne reste que le symbole de victimes absolues. On peut alors facilement se féliciter de ne pas être un nazi vu qu’on n’a pas commis de massacre de masse, et sentir de l’empathie pour une population dont on ignore tout et qu’on pense même disparue, maintenue vivante dans certains musées par des hologrammes animés par une intelligence artificielle.

    Talking with Kennedy, I realized, with a jolt of unexpected horror, that there was an entirely unplanned pattern in my Holocaust tour across America. Almost every city where I spoke with Holocaust-museum educators, whether by phone or in person, had also been the site of a violent anti-Semitic attack in the years since these museums had opened: a murdered museum guard in Washington, D.C.; a synagogue hostage-taking in a Dallas-area suburb; young children shot at a Jewish summer camp in Los Angeles. I was struck by how minimally these attacks were discussed in the educational materials shared by the museums.

    The Skokie museum was built because of a Nazi march that never happened. But this more recent, actual anti-Semitic violence, which happened near or even inside these museums, rarely came up in my conversations with educators about the Holocaust’s contemporary relevance. In fact, with the exception of Kennedy and Regelbrugge, no one I spoke with mentioned these anti-Semitic attacks at all.

    The failure to address contemporary anti-Semitism in most of American Holocaust education is, in a sense, by design. In his article “The Origins of Holocaust Education in American Public Schools,” the education historian Thomas D. Fallace recounts the story of the (mostly non-Jewish) teachers in Massachusetts and New Jersey who created the country’s first Holocaust curricula, in the ’70s. The point was to teach morality in a secular society. “Everyone in education, regardless of ethnicity, could agree that Nazism was evil and that the Jews were innocent victims,” Fallace wrote, explaining the topic’s appeal. “Thus, teachers used the Holocaust to activate the moral reasoning of their students”—to teach them to be good people.

    The idea that Holocaust education can somehow serve as a stand-in for public moral education has not left us. And because of its obviously laudable goals, objecting to it feels like clubbing a baby seal. Who wouldn’t want to teach kids to be empathetic? And by this logic, shouldn’t Holocaust education, because of its moral content alone, automatically inoculate people against anti-Semitism?

    Apparently not.

    https://justpaste.it/bacxg

    • Prétendre que les #USA cad ses capitalistes et politiciens au pouvoir ne portent pas leur part de responsabilité pour l’holocauste est une belle histoire mais loin de la réalité.

      On est au courant de l’apport financier de la famille Bush pour les nazis, Henry Ford est connu pour son antisemitisme (je ne sais pas à quel point il a activement soutenu les nazis allemands), IBM fournissait à la SS les machines pour organiser l’extermination, on refusait de mettre fin à l’holocauste par un raid aérien contre Auschwitz et on s’entendait dans des entretiens infomels et secrets en Suisse avec des émissaires de Göring sur la progression des troupes américaines dans les dernières phases de la guerre.

      Ne parlons pas de la non-dénazification en Allemagne de l’Ouest et de la fondation des services secrets allemands actuels et de la Bundeswehr par des anciens nazis commandités par leurs contreparts états-uniens. L’amitié entre les nantis d’Allemagne et des États Unis est plus jeune que celle entre la turquie génocidaire et l’Allemagne militariste, mais en différence avec celle-là elle est totale y compris ses crimes de guerre et actes de génocide.

      Le grand mensonge de l’innocence américaine rend futiles la commémoration des morts et les accusations contre les nazis allemands.

      #impérialisme #nazis #shoa

  • 🛑 Le soulèvement du ghetto de Varsovie, l’acte de résistance désespéré des juifs polonais...

    C’est un des événements les plus connus de la Seconde Guerre mondiale. Le 19 avril 1943, une poignée de combattants juifs se révoltent contre la barbarie nazie qui, depuis juillet 1942, a méthodiquement entrepris la déportation et l’extermination des 400 000 juifs entassés dans le ghetto de Varsovie. Trois semaines après cette insurrection finale, il ne reste plus rien du ghetto et de ses habitants. Seuls 40 survivants sont parvenus à s’enfuir par les égouts de la ville (...)

    #GhettodeVarsovie #Pologne #Varsovie #insurrection #antisémitisme #déportation #extermination #Shoah #Mémoire #histoire #SecondeGuerremondiale #nazisme #barbarie #Antifascisme

    ▶️ https://paris-luttes.info/pour-notre-liberte-et-la-votre-l-3222

    ▶️ https://www.francetvinfo.fr/societe/seconde-guerre-mondiale/histoire-la-vie-dans-le-ghetto-de-varsovie_5780501.html

    ⏩ Lire l’article complet…

    ▶️ https://www.france24.com/fr/europe/20230418-le-soul%C3%A8vement-du-ghetto-de-varsovie-l-acte-de-r%C3%A9sistan

  • Carl Röver
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Carl_R%C3%B6ver

    Carl Georg Röver (* 12. Februar 1889 in Lemwerder; † 15. Mai 1942 in Berlin) war NSDAP-Leiter des Gaus Weser-Ems, der im Wesentlichen die Stadt Bremen und den Freistaat Oldenburg umfasste. In Personalunion war er „Reichsstatthalter“ für Oldenburg und Bremen.

    A la différence avec les « vrais nazis » Carl Röver ne partageait ni leur foi absolue dans Hitler et la supériorité de la race blanche voulue par les dieux ni dans le rôle du peuple allemand sous la direction du Führer dans la purification de l’espèce humaine par l’extermination des races inférieures pendant sa conquête du monde.

    Ces idées ne lui étaient sans doute sympatiques mais il lui manquait apparamment le zèle ésothérique des criminels les plus hauts placés.

    Cette dissidence politique lui a apparamment valu l’euthanasie par une équipe médicale sous direction du médecin personnel de Hitler

    Im Frühjahr 1942 verfasste er unter Mithilfe seines Sekretärs Heinrich Walkenhorst eine Denkschrift, die als sein politisches Testament angesehen werden kann. Darin skizzierte er die Lage der NSDAP und machte Vorschläge zur Lösung parteiinterner Konflikte. Zudem machte er Vorschläge zur Neustrukturierung des Dritten Reichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwei Wochen vor seinem Tod äußerte er, direkt aus Berlin kommend, seiner Frau, seiner Tochter und deren Freundin gegenüber, er habe sich mit Himmler und Goebbels überworfen.

    „Berlin ist ein Saustall, wir werden den Krieg verlieren.“

    – Carl Röver, 1942

    Anfang Mai 1942 wurde er von Hitlers Leibarzt Theo Morell abgeholt und nach Berlin gebracht. Am 13. Mai 1942 erfolgte nach seiner Einweisung in die Berliner Charité eine Begutachtung durch Karl Brandt und Max de Crinis, den Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik der Charité] Nach Behandlung mit Skopolamin und Morphium starb Röver zwei Tage später nach offizieller Angabe an „Lungenentzündung“,; es gab auch Gerüchte über einen Euthanasie-Mord oder einen Suizid.

    #Allemagne #histoire #nazis #Oldenbourg #shoa #antisemitisme

  • Das Haus Oldenburg und die Nazis: Eine schrecklich braune Familie
    https://taz.de/Das-Haus-Oldenburg-und-die-Nazis/!5359430

    5.12.2016 von Andreas Wyputta - Nikolaus von Oldenburg wollte im Vernichtungskrieg von Wehrmacht und SS seinen Clan bereichern. Seine Enkelin ist Beatrix von Storch.
    Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

    HANNOVER taz | Zumindest 1941 muss Nikolaus von Oldenburg noch an den Endsieg geglaubt haben: „Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich kurz wissen lassen würden, ob grundsätzlich die Möglichkeit des Ankaufs größerer Güter im Osten nach Kriegsende für mich gegeben sein wird“, schrieb der letzte Erbgroßherzog Oldenburgs an den „Reichsführer SS“, Heinrich Himmler. Schließlich habe er sechs Söhne, jammerte der einstige Thronfolger, dessen Anspruch auf Oldenburg 1918 die Novemberrevolution hinweggefegt hatte – und er erhielt prompt eine positive Antwort.

    Der Bettelbrief an den millionenfachen Mörder Himmler, geschrieben am 2. Juni 1941 – also 20 Tage vor dem Angriff auf die Sowjetunion – macht deutlich, dass das NSDAP-Mitglied Nikolaus von Oldenburg den Vernichtungskrieg seiner Parteigenossen zur massiven Bereicherung seines Clans nutzen wollte. Der Ex-Großherzog, dessen Titel nach der Weimarer Verfassung nichts mehr galt, schien offenbar zu wissen, dass die Nazis weite Teile Osteuropas entvölkern wollten – und dass der „Reichsführer“ der Mann war, der den Mordplan umsetzen würde.

    Ebenfalls im Juni 1941 kündigte Himmler vor SS-Gruppenführern an, 30 Millionen als „slawisch“ identifizierte Menschen töten lassen zu wollen. Schon in den ersten Monaten des Krieges gegen die Sowjetunion ermordeten Einsatzgruppen seiner „Sicherheitspolizei“ und seines „Sicherheitsdienstes“ SD fast eine Million Menschen. Die Vernichtung der europäischen Juden folgte.
    Typische Anbiederung an die Nazis

    Die Anbiederung des Chefs des Hauses Oldenburg an die Nationalsozialisten war durchaus typisch für den nord- und ostdeutschen Adel. Der Berliner Historiker Stephan Malinowski hat bereits 2003 herausgearbeitet, dass die meisten Adligen die nationalsozialistische „Bewegung“ als nützlich empfanden – schließlich lehnten beide Gruppen die Republik mit ihrer Demokratie und ihren Parteien ebenso ab wie Parlamentarismus und Sozialdemokratie. Außerdem brachten Wiederaufrüstung, Krieg und die Verfolgung von Juden sowie Sozialdemokraten viele Adelige, die nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg quasi arbeitslos waren, erneut in als standesgemäß erachtete Positionen – ob in Offizierslaufbahnen oder in den höheren Verwaltungsdienst.

    Das galt auch für Nikolaus von Oldenburg. Im Heer nur Major der Reserve, brachte er es in der SA immerhin zum Standartenführer, was dem militärischen Rang eines Obristen entspricht. Er scheint aber nicht versucht zu haben, unmittelbar aus der „Arisierung“ des Vermögens von Deutschen jüdischen Glaubens zu profitieren. Im zum Freistaat erklärten ehemaligen Großherzogtum, wo die NSDAP 1932, schon ein Jahr vor der „Machtergreifung“ Hitlers, über die absolute Mehrheit im Landtag verfügte, wurden die Juden genauso entrechtet, verfolgt und vernichtet wie im Rest des Deutschen Reiches: Lebten 1925 noch 320 Juden in der Oldenburger Kernstadt, waren es 1939 noch 99 – Ende 1943 gab es hier kein jüdisches Leben mehr.

    Die Enteignung Hunderter Mitbürger war aber auch nach 1945 jahrzehntelang kein Thema im niedersächsischen Oldenburg. Durchbrochen wurde das Schweigen erst durch die Ausstellung „Ein offenes Geheimnis“. Diese Ausstellung zeigte das Ausmaß der „‚Arisierung‘ in Alltag und Wirtschaft in Oldenburg im Zeitraum von 1933 bis 1945“. „Da bleibt nur Verhungern oder Flucht“, wird Gustav Thal zitiert, der damals in Oldenburg drei Fotogeschäfte besaß. Bis 1940 wurden nicht nur jüdische Geschäftsleute gezwungen, weit unter Wert zu verkaufen. Unter dem Begriff „Ausländische Möbel“ oder „Hollandmöbel“ stand die Einrichtung von zur Emigration gezwungenen oder deportierten Juden billig zum Verkauf.

    Immerhin: Seit 2013 erinnert eine Gedenkwand an die 175 ermordeten jüdischen BürgerInnen Oldenburgs. Und bereits seit 1981 wird mit dem „Erinnerungsgang“ an das Schicksal der jüdischen Männer erinnert, die nach den Novemberpogromen 1938 an der noch brennenden Synagoge vorbei zur Polizeikaserne am Pferdemarkt, der heutigen Landesbibliothek, getrieben wurden. Erst nach Wochen und Monaten kehrten sie, gezeichnet von der Haft im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin, vorerst zurück.
    Enkelin Beatrix von Storch hetzt gegen Europa

    Ihrer historischen Verantwortung nicht stellen will sich die derzeit wohl bekannteste Vertreterin der einstigen Adelsfamilie Oldenburg, Beatrix von Storch. Die AfD-Hardlinerin, die nach Aussage ihres Vaters Huno von Oldenburg im Ostholsteiner Anzeiger „nach alter deutscher Weise den Namen ihres Mannes“ Sven von Storch angenommen hat, phantasiert lieber vom Schusswaffengebrauch gegen Geflüchtete.

    Für die selbsternannte „Alternative“, deren Vorsitzende Frauke Petry das „Völkische“ positiv besetzen will, sitzt die Enkelin von Nikolaus von Oldenburg im Europaparlament und hetzt dort gegen die europäische Idee – was sie nicht daran hindert, jährlich Diäten und Aufwandsentschädigungen in sechsstelliger Höhe abzugreifen.

    Über so viel Geschäftssinn gefreut hätte sich sicherlich von Storchs Großvater mütterlicherseits: Hitlers Finanzminister, der in Nürnberg wegen der „Arisierung“ des Eigentums deportierter Juden durch die Finanzämter zu zehn Jahren Haft verurteilte Kriegsverbrecher Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk.

    Das Haus Oldenburg und die Nazis: Eine schrecklich braune Familie

    Nikolaus von Oldenburg wollte im Vernichtungskrieg von Wehrmacht und SS seinen Clan bereichern. Seine Enkelin ist Beatrix von Storch.
    Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

    HANNOVER taz | Zumindest 1941 muss Nikolaus von Oldenburg noch an den Endsieg geglaubt haben: „Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich kurz wissen lassen würden, ob grundsätzlich die Möglichkeit des Ankaufs größerer Güter im Osten nach Kriegsende für mich gegeben sein wird“, schrieb der letzte Erbgroßherzog Oldenburgs an den „Reichsführer SS“, Heinrich Himmler. Schließlich habe er sechs Söhne, jammerte der einstige Thronfolger, dessen Anspruch auf Oldenburg 1918 die Novemberrevolution hinweggefegt hatte – und er erhielt prompt eine positive Antwort.

    Der Bettelbrief an den millionenfachen Mörder Himmler, geschrieben am 2. Juni 1941 – also 20 Tage vor dem Angriff auf die Sowjetunion – macht deutlich, dass das NSDAP-Mitglied Nikolaus von Oldenburg den Vernichtungskrieg seiner Parteigenossen zur massiven Bereicherung seines Clans nutzen wollte. Der Ex-Großherzog, dessen Titel nach der Weimarer Verfassung nichts mehr galt, schien offenbar zu wissen, dass die Nazis weite Teile Osteuropas entvölkern wollten – und dass der „Reichsführer“ der Mann war, der den Mordplan umsetzen würde.

    Ebenfalls im Juni 1941 kündigte Himmler vor SS-Gruppenführern an, 30 Millionen als „slawisch“ identifizierte Menschen töten lassen zu wollen. Schon in den ersten Monaten des Krieges gegen die Sowjetunion ermordeten Einsatzgruppen seiner „Sicherheitspolizei“ und seines „Sicherheitsdienstes“ SD fast eine Million Menschen. Die Vernichtung der europäischen Juden folgte.
    Typische Anbiederung an die Nazis

    Die Anbiederung des Chefs des Hauses Oldenburg an die Nationalsozialisten war durchaus typisch für den nord- und ostdeutschen Adel. Der Berliner Historiker Stephan Malinowski hat bereits 2003 herausgearbeitet, dass die meisten Adligen die nationalsozialistische „Bewegung“ als nützlich empfanden – schließlich lehnten beide Gruppen die Republik mit ihrer Demokratie und ihren Parteien ebenso ab wie Parlamentarismus und Sozialdemokratie. Außerdem brachten Wiederaufrüstung, Krieg und die Verfolgung von Juden sowie Sozialdemokraten viele Adelige, die nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg quasi arbeitslos waren, erneut in als standesgemäß erachtete Positionen – ob in Offizierslaufbahnen oder in den höheren Verwaltungsdienst.

    Das galt auch für Nikolaus von Oldenburg. Im Heer nur Major der Reserve, brachte er es in der SA immerhin zum Standartenführer, was dem militärischen Rang eines Obristen entspricht. Er scheint aber nicht versucht zu haben, unmittelbar aus der „Arisierung“ des Vermögens von Deutschen jüdischen Glaubens zu profitieren. Im zum Freistaat erklärten ehemaligen Großherzogtum, wo die NSDAP 1932, schon ein Jahr vor der „Machtergreifung“ Hitlers, über die absolute Mehrheit im Landtag verfügte, wurden die Juden genauso entrechtet, verfolgt und vernichtet wie im Rest des Deutschen Reiches: Lebten 1925 noch 320 Juden in der Oldenburger Kernstadt, waren es 1939 noch 99 – Ende 1943 gab es hier kein jüdisches Leben mehr.

    Die Enteignung Hunderter Mitbürger war aber auch nach 1945 jahrzehntelang kein Thema im niedersächsischen Oldenburg. Durchbrochen wurde das Schweigen erst durch die Ausstellung „Ein offenes Geheimnis“. Diese Ausstellung zeigte das Ausmaß der „‚Arisierung‘ in Alltag und Wirtschaft in Oldenburg im Zeitraum von 1933 bis 1945“. „Da bleibt nur Verhungern oder Flucht“, wird Gustav Thal zitiert, der damals in Oldenburg drei Fotogeschäfte besaß. Bis 1940 wurden nicht nur jüdische Geschäftsleute gezwungen, weit unter Wert zu verkaufen. Unter dem Begriff „Ausländische Möbel“ oder „Hollandmöbel“ stand die Einrichtung von zur Emigration gezwungenen oder deportierten Juden billig zum Verkauf.

    Immerhin: Seit 2013 erinnert eine Gedenkwand an die 175 ermordeten jüdischen BürgerInnen Oldenburgs. Und bereits seit 1981 wird mit dem „Erinnerungsgang“ an das Schicksal der jüdischen Männer erinnert, die nach den Novemberpogromen 1938 an der noch brennenden Synagoge vorbei zur Polizeikaserne am Pferdemarkt, der heutigen Landesbibliothek, getrieben wurden. Erst nach Wochen und Monaten kehrten sie, gezeichnet von der Haft im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin, vorerst zurück.

    Enkelin Beatrix von Storch hetzt gegen Europa

    Ihrer historischen Verantwortung nicht stellen will sich die derzeit wohl bekannteste Vertreterin der einstigen Adelsfamilie Oldenburg, Beatrix von Storch. Die AfD-Hardlinerin, die nach Aussage ihres Vaters Huno von Oldenburg im Ostholsteiner Anzeiger „nach alter deutscher Weise den Namen ihres Mannes“ Sven von Storch angenommen hat, phantasiert lieber vom Schusswaffengebrauch gegen Geflüchtete.

    Für die selbsternannte „Alternative“, deren Vorsitzende Frauke Petry das „Völkische“ positiv besetzen will, sitzt die Enkelin von Nikolaus von Oldenburg im Europaparlament und hetzt dort gegen die europäische Idee – was sie nicht daran hindert, jährlich Diäten und Aufwandsentschädigungen in sechsstelliger Höhe abzugreifen.

    Über so viel Geschäftssinn gefreut hätte sich sicherlich von Storchs Großvater mütterlicherseits: Hitlers Finanzminister, der in Nürnberg wegen der „Arisierung“ des Eigentums deportierter Juden durch die Finanzämter zu zehn Jahren Haft verurteilte Kriegsverbrecher Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk.

    #Deutschland #Oldenburg #Geschichte #Nationalsozialismus #Beatrix_von_Storch #AfD #Adel

    #Allemagne #histoire #nazis #Oldenbourg #shoa #antisemitisme

  • 🛑 Un excellent ouvrage pédagogique, très bien fait, pour dénoncer et débusquer le cancer négationniste partout où il se trouve... et souvent là où on ne l’attend pas.

    ⏺ LE NÉGATIONNISME - Histoire, concepts et enjeux internationaux.
    Editions Eyrolles - 2023 - 187 pages - 12 euros

    #SecondGuerremondiale #nazisme #néonazisme #extrêmedroite #extrêmegauche #Shoah #génocide #antisémitisme #barbarie #campsdeconcentration #campextermination #chambreàgaz #négationnisme #révisionnisme #falsification

    338831124_132656383104485_6665679854891967576_n.jpg (1280×1806)

  • #Auschwitz #symbole #Shoah #barbarie #crime #nazisme #antisémitisme
    #révisionnisme #négationnisme

    ★ AUSCHWITZ : SYMBOLE, LANGAGE ET REVISIONNISME... - Socialisme libertaire

    (...) Solliciter Auschwitz, c’est en appeler au symbole : Auschwitz n’est pas seulement un camp d’extermination, c’est un mot qui contient en lui-même l’ensemble des crimes nazis, un mot qui dit l’indicible : ce que représente Auschwitz, la négation de l’humanité de ses victimes, amoncelées en grappes de cadavres, efface le langage, ce que Bossuet exprime dès 1670 : « notre corps prend un autre nom. Même celui de cadavre, dit Tertullien, parce qu’il nous montre encore quelque forme humaine, ne lui demeure pas longtemps : il devient un je ne sais quoi qui n’a plus de nom dans aucune langue ; tant il est vrai que tout meurt en lui, jusqu’à ces termes funèbres par lesquels on exprimait ses malheureux restes ». Auschwitz n’efface pas seulement le langage, il échappe à la tentative de forger de nouveaux mots pour appréhender, même partiellement, le gouffre qui s’ouvre avec lui sous les fondations de la civilisation. Les mots dont nous disposons sont impuissants à saisir le vertige dont l’esprit est saisi lorsqu’il plonge les yeux dans cet abîme...

    ▶️ Lire le texte complet…

    ▶️ https://www.socialisme-libertaire.fr/2017/08/auschwitz-symbole-langage-et-revisionnisme.html

  • #AnneFrank #barbarie #Shoah #antisémitisme

    «  Je suis effrayée moi-même à la pensée de ceux à qui je me suis toujours sentie si profondément liée et qui sont maintenant livrés aux mains des bourreaux les plus cruels qui aient jamais existé. Et tout cela pour la seule raison qu’ils sont juifs. »

    ❤️💜 Anne Frank, novembre 1942... In Memoriam..

    278380317_3594710840755156_8097806527448222051_n.jpg (521×662)

  • Des femmes au service du Reich | ARTE - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=fQmbVw8j2rE

    Nées dans une Allemagne humiliée par la défaite de la Première Guerre mondiale, adolescentes à l’accession de Hitler au pouvoir en 1933, près de 500.000 femmes ont servi le nazisme. Retour sur l’itinéraire de ces témoins, complices et actrices du génocide.

    Quels rôles ont joué les femmes dans l’Allemagne nazie : témoins passives ou rouages indispensables du régime ? Dès 1933, 200 000 adolescentes, petites-bourgeoises en rébellion ou filles de prolétaires en quête d’émancipation, s’engagent au sein du Bund Deutscher Mädel (BDM), la branche féminine des Jeunesses hitlériennes. Malgré les lois misogynes du régime nazi et l’assignation nataliste et maternelle dont elles font l’objet, elles trouvent dans cette organisation un lieu de brassage social et de propagande où elles embrassent l’idéologie raciste et antisémite. Au début de la guerre, nombre d’Allemandes rejoignent la Pologne, pour participer à la germanisation de l’Est, et, plus ou moins activement et consciemment, au génocide. 

    Violence féminine 
    Infirmières, secrétaires, gardiennes de camps de concentration, médecins ou encore épouses de généraux SS... : au service du Reich, elles ont apporté leur concours à l’expansion allemande et à l’extermination de 6 millions de juifs. Si certaines d’entre elles se sont limitées à éduquer les jeunes Allemands et à soigner les soldats, d’autres femmes, par leur rôle dans les camps, se sont distinguées par leur effroyable violence : expériences médicales sur des déportés, maltraitances ou encore sélection des détenus, promis au travail forcé ou à la mort. En images d’archives et au travers d’analyses d’historiennes, comme Wendy Lower ou Elissa Mailänder, ce film retrace l’itinéraire de ces femmes. Rompant le tabou de la violence féminine, il contribue au devoir de mémoire concernant un pan encore méconnu du génocide, et met en lumière le crime perpétré par une société tout entière.

    Documentaire de Christiane Ratiney (France, 2020, 1h32mn)
    Disponible jusqu’au 01/04/2023

    • Ces femmes croyaient toutes d’être dans leur bon droit, même quand elles tiraient sur les prisonniers des camps entre deux tasses de café sur leur balcon. Ce film a le mérite d’illustrer comment on y arrive. Il s’agit d’un problème de tous les gens qui adaptent leur morale aux usages du régime sous lequel ils vivent.

      C’est pareil pour tous les politiciennes et politiciens. Par exemple tu ne fais pas de la politique internationale sans te salir les mains. Prenons Bundeskanzlerin Merkel qui a préparé la guerre en Ukraine en retardant et sabotant une entente entre l’Ukraine et la Russie (elle n’était pas seule, justement). Ils et elles croyaient toutes et tous agir pour la bonne cause et ont tous fini comme responsables de l’hécatombe.

      Nous sommes actuellement dans la même position comme tous ces Allemands qui « ne saivaient rien ». Tout le monde, chaque Allemande et chaque Allemand était plus ou moins au courant de ce qui se passait dans les camps et sur le front. Tout le monde était alors plus ou moins responsable, même les résistants qui n’avaient pas agi assez tôt ou avec assez d’efficacité pour empêcher les crimes.

      Ce n’est pas pour ca qu’il aurait fallu punir tout le monde, mais la question de la responsabilité se pose pour chacun de nous comme elle se posait à l’époque.

      #nazis #guerre #femmes #holocaust #shoa

  • #histoire #Auschwitz #déportation #extermination #génocide #Shoah #nazisme #antisémitisme #barbarie #crimedemasse > #antifascisme !

    🛑 Une plongée dans l’horreur et la barbarie : terrifiant...

    🛑 Un jour à Auschwitz...

    🛑 « L’arrivée à Auschwitz, en mai 1944, de dizaines de milliers de Juifs hongrois promis à l’extermination. Un récit implacable, qui confronte le témoignage d’une rescapée aux photos prises par un soldat SS. En mai 1944, le processus génocidaire nazi est à son apogée, avec la déportation et l’extermination à Auschwitz-Birkenau de quelque 424 000 Juifs hongrois. Un ensemble d’images témoigne de ce crime de masse : les clichés pris par Bernhard Walter, soldat SS chargé de photographier les déportés à leur arrivée dans le camp, que les nazis n’ont ensuite pas eu le temps de détruire (...) »

    >> Documentaire (89mn) disponible sur ARTE du 27/01/2023 au 26/04/2023 :

    ▶️ https://www.arte.tv/fr/videos/098533-000-A/un-jour-a-auschwitz

    https://api-cdn.arte.tv/img/v2/image/Navq5iri6hmmG8PcfaAqj6/1920x1080?type=TEXT&watermark=true

  • Berlin ehrt „Gerechte unter den Völkern“: Aus dem Maerckerweg in Lankwitz wird der Maria-Rimkus-Weg
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/berlin-ehrt-gerechte-unter-den-volkern-aus-dem-maercker-wird-der-maria-

    12.2.2023 von Boris Buchholz - Die Ehrung per Straßennamen für den „Kolonialkrieger“, Freikorps-Chef und Antisemiten Georg Ludwig Rudolf Maercker hat ein Ende: Am Freitag, 17. Februar, um 11 Uhr erhält der Lankwitzer Maerckerweg einen neuen Namen. Fortan wird der Maria-Rimkus-Weg an eine „Gerechte unter den Völkern“ erinnern:

    Maria Rimkus hatte im Nationalsozialismus der hochschwangeren jüdischen Zwangsarbeiterin Ruth Abraham und deren Familie geholfen und unter anderem durch gefälschte Pässe die Flucht aus Nazi-Deutschland ermöglicht. Die Feier zur Benennung des Maria-Rimkus-Weges ist öffentlich; sie findet an der Ecke von Maerckerweg und Emmichstraße statt.

    1953 ehrte der Staat Israel in der Gedenkstätte Yad Vaschem Maria Rimkus als „Gerechte unter den Völkern“. Geboren in Lankwitz, lebte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 in der Mörchinger Straße in Zehlendorf. Dass der Maerckerweg umbenannt werden soll, hatte die Bezirksverordnetenversammlung 2020 beschlossen. 2021 einigten sich die Bezirkspolitiker:innen dann auf den neuen Namen.

    Bereits seit 2011 trägt die am Gemeindepark gelegene ehemalige Seniorenfreizeitstätte „Club Lankwitz“ den Namen „Maria-Rimkus-Haus“. Auf der Website des Sozialamts Steglitz-Zehlendorf heißt es: „Maria Rimkus zählt zum Kreis der stillen Heldinnen und Helden, die ihren verfolgten Mitmenschen ohne viel Aufhebens halfen, ohne dafür Applaus zu erwarten.

    Im Gegenteil: Ihre Menschenfreundlichkeit und Glaubensüberzeugung als Katholikin drängten sie zu Zivilcourage und Nächstenliebe. Ohne das Zeugnis von Menschen wie Maria Rimkus wäre Steglitz-Zehlendorf ärmer.“

    1997 berichtete Maria Rimkus der US-amerikanischen Shoah Foundation über die Begegnung mit der Familie Abraham. Auf Youtube ist ein Ausschnitt des Interviews abrufbar (Screenshot oben).

    https://www.youtube.com/watch?v=NO9gEoDtZuY

    Maerckerweg 1-11 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Maerckerweg-12249-Berlin

    Allgemeines zu Maerckerweg
    Postleitzahl 12249
    Ortsteil Lankwitz
    ÖPNV Zone B Bus X83, 283
    Straßenverlauf von Emmichstraße bis Belßstraße
    Falk‑Stadtplan Planquadrat T 14
    Geschichte von Maerckerweg
    Ehemaliger Bezirk Steglitz
    Alte Namen Mackensenstraße (1915-1935)
    Name seit 18.1.1936
    Der Maerckerweg wird am 17.02.2023 in Maria-Rimkus-Weg umbenannt.

    Maercker, Georg, * 21.9.1865 Baldenburg/Havel, + 31.12.1924 Dresden, Militär.

    Zunächst im Dienst der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft tätig, ging Maercker 1889 zur Schutztruppe in Ostafrika, 1890 nach Deutsch-Südwest. Von 1908 bis 1910 war er Kommandeur der Schutztruppe im Hereroland. Im Ersten Weltkrieg war er Divisionskommandeur; er warf 1919 an der Spitze eines Freikorps linke revolutionäre Bewegungen in Mitteldeutschland nieder. Sein undurchsichtiges Verhalten während des Kapp-Putsches führte im April 1920 zu seiner Entlassung.

    Der Maerckerweg wurde auf den Fluchtlinien der 1935 gelöschten Mackensenstraße angelegt, die bis dahin nur im Bebauungsplan existierte.

    Openstreetmal Way: Maria-Rimkus-Weg (4792052)
    https://www.openstreetmap.org/way/4792052

    note Umbenennung am 17.2.2023
    postal_code 12249
    source https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/hilfe-niemand-findet-unsere-strasse

    Umbenannt, rückbenannt – Chaos!
    Hilfe, niemand findet unsere Straße
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/hilfe-niemand-findet-unsere-strasse

    16.9.2022 von Birgit Bürkner - Das Hin und Her um den Namen einer kleinen Straße bringt einige Lankwitzer zur Verzweiflung

    Eine Straße, die es nicht mehr gibt und noch nicht gibt, bringt rund 200 Lankwitzer zur Verzweiflung.

    Seit fünf Monaten können die Anwohner des Maerckerwegs keine Pakete mehr empfangen, haben Behörden-Ärger und die Feuerwehr würde sie im Notfall auch nicht finden.

    Der Sachverhalt
    Das Bezirksparlament Steglitz-Zehlendorf beschloss 2021, den Maerckerweg umzubenennen. Der Name war der hundert Meter langen Straße während der NS-Herrschaft zu Ehren Georg Ludwig Rudolf Maerckers (1865–1924) verliehen worden. Der Offizier verantwortete in Kolonialkriegen Morde an Einheimischen.

    Die Straße sollte nach Maria Rimkus (1910–2001) benannt werden, die Menschen jüdischer Herkunft zur Flucht verhalf. Im April erfolgte die Umbenennung. Die alten Straßenschilder wurden demontiert, die neuen angebracht.

    Das Problem
    Sieben Anwohner legten Widerspruch ein. Die Umbenennung wurde nicht rechtskräftig. Die neuen Schilder wurden abgeschraubt, die alten wieder aufgehängt. Aber: Der neue Name war schon digitalen Straßenverzeichnissen gemeldet worden.

    Die Konsequenzen
    Pakete mit der Adresse Maerckerweg konnten im Paket-Verteilzentrum nicht zugeordnet werden. Sie gingen zurück an den Absender. Sendungen mit der Anschrift Maria-Rimkus-Weg schafften es zwar bis ins Lieferfahrzeug, der Bote konnte die Straße vor Ort jedoch nicht finden.

    Anwohnerin Nicole N.: „Meine Steuerbescheinigung kam nicht an. Zudem konnte wochenlang eine Internetstörung nicht behoben werden.“ Ihre Nachbarin Corinna E.: „Kein Jobcenter wollte für mich zuständig sein, da man meine Adresse nicht fand.“

    Die Lösung
    Keine! Auf die B.Z.-Frage, wie das Problem behoben werden solle, antwortete der zuständige Stadtrat Urban Aykal (48, Grüne) nicht. Er teilte lediglich mit: Seine Behörde hätte keine Meldung an das Straßenumbenennungsverzeichnis veranlasst. Und: Die Umbenennung werde weiter bearbeitet.

    Alleingelassen in einer Straße, die es nicht gibt.

    #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Lankwitz #Maerckerweg #Maria-Rimkus-Weg #Emmichstraße #Mörchinger_Straße #Straßenumbenennung #nazis #shoa #résistance

  • A New York, nouveaux appels à retirer des hommages contestés à pétain et laval afp
    Les plaques elles-mêmes n’ont été posées au sol qu’en 2004 - soit "près de 60 ans après que les deux ont été reconnus coupables de crimes de guerre devant les tribunaux français"

    Vendredi, élus et représentants de la communauté juive de New York ont demandé le retrait de plaques au nom des dirigeants du régime collaborationniste français de Vichy, philippe pétain et pierre laval, qui honorent leur visite sous les vivats en 1931, avant leur collaboration active avec le régime nazi.

    « Comment peut-on justifier le maintien d’une inscription qui place sur un pied d’égalité des hommes comme pétain et laval avec Winston Churchill et Charles de Gaulle », a fustigé Menachem Rosensaft, vice-président exécutif associé du Congrès juif mondial et fils de survivants de l’Holocauste, dont le 27 janvier marque le jour international du souvenir.

    « (Ils) ont été directement impliqués dans le massacre et le génocide des Juifs d’Europe », a-t-il ajouté, à côté d’une poignée d’élus, dont le président de Manhattan, Mark Levine, l’équivalent d’un maire d’arrondissement.

    Ce dernier a annoncé avoir saisi la commission du design public de la ville, compétente en la matière, concernant ces plaques posées il y a près de 20 ans.

    Déboulonnage
    L’histoire n’est pas nouvelle, l’ancien maire démocrate de New York Bill de Blasio ayant promis de retirer la plaque honorant pétain à l’été 2017, sur fond de mouvement de déboulonnage de statues de généraux confédérés, symboles de soutien à l’esclavage.

    Mais une commission spéciale avait justifié leur maintien en suggérant d’y ajouter du « contexte historique », ce qui n’apparaissait pas sur place vendredi.

    Depuis, New York a déplacé ou retiré d’autres statues, dont une de l’ancien président américain Thomas Jefferson (1801-1809) parce qu’il avait été propriétaire d’esclaves, et l’autre d’un de ses successeurs Theodore Roosevelt (1901-1909), car jugée dégradante pour les Afro-Américains et les Amérindiens.

    Près de Wall Street, les plaques qui honorent « pierre laval, premier ministre de France » et « henri philippe pétain, « Maréchal de France » portent des dates de 1931. Elles rappellent qu’à l’époque, New York avait accueilli avec une parade sur Broadway et sous une pluie de confettis le chef du gouvernement français puis celui qui était encore considéré comme un héros de la Première Guerre mondiale.

    Cette tradition a vu défiler nombre de chefs d’Etat, soldats revenus du front, astronautes de retour d’une mission historique ou des champions sportifs au XXe siècle, du sprinter Jesse Owens à Nelson Mandela, qui ont aussi leur nom sur le trottoir.

    Mais les plaques elles-mêmes n’ont été posées au sol qu’en 2004, « près de 60 ans après que les deux (pétain et laval) ont été reconnus coupables de crimes de guerre devant les tribunaux français », déplore Menachem Rosensaft. Le résultat, selon lui, d’une « combinaison d’ignorance et potentiellement de bêtise », car « de moins en moins de gens savent ce qu’est l’Holocauste ».

    Source : https://fr.timesofisrael.com/a-new-york-nouveaux-appels-a-retirer-des-hommages-contestes-a-peta

    pétain #génocide #shoa #New_York #Broadway #france #histoire #racisme #antisémitisme #macron #vichy #police #extrême_droite #guerre #petain #politique #résistance #fn #répression

  • Revue de presse du 11.12 au 17.12.22
    https://collectiflieuxcommuns.fr/?672-revue-de-presse-semaine-du

    « Le drame de Montpellier révèle, encore une fois, une tribalisation de notre société »

    Exposition « Spirou et la Shoah » : « l’acmé de la marchandisation la plus vulgaire »

    Le charme discret de la démographie sexuelle

    Une charge contre la laïcité en plein service civique

    « Les mouvements sociaux au Royaume-Uni traduisent une angoisse généralisée du déclassement »

    Orthographe, grammaire, calculs… Chez les aspirants professeurs aussi, le niveau a baissé

    « L’aveuglement volontaire des compagnons de route occidentaux de Vladimir Poutine »

    Le double jeu du Qatar : financer des islamistes et jouer à l’allié de l’Amérique

    « Pourquoi l’immigration est l’enjeu central de notre vie publique »

    Chantier avorté pour un enseignement de philosophie à vocation émancipatrice : Inventaire du chantier

    Un enjeu caché de la guerre en Ukraine : les matières premières

    Mélenchon et le vote immigré : le triomphe de Terra Nova ?

    Bonus

    *

    Présentation/Archives/Abonnement

    • Exposition « Spirou et la Shoah » : « l’acmé de la marchandisation la plus vulgaire » pour Georges Bensoussan
      https://www.marianne.net/agora/tribunes-libres/exposition-spirou-et-la-shoah-lacme-de-la-marchandisation-la-plus-vulgaire

      L’industrie du divertissement, inséparable de l’extension du domaine des rapports marchands et du consumérisme, sera venue à bout de la leçon politique de la Shoah : à Treblinka et à Belzec, pour le genre humain tout entier, a été détruite la sacralité de la notion de personne. Ce en quoi les crimes nazis sont inséparables des dérives de la médecine allemande sous le nazisme, ce en quoi ils illustrent le triomphe du biologique sur le politique qui constitue présentement la pire menace pour notre avenir de sujets humains.
      ...
      C’est là le point zéro de la réflexion historique, l’acmé de la marchandisation la plus vulgaire de la tragédie. Il ne s’agit pas du sujet de l’exposition, ce n’est pas notre propos. Il s’agit de la mise en spectacle éhontée de cette tragédie qui nous habite, et à laquelle en tant qu’historien j’ai consacré une grande partie de ma vie. Une grande institution de mémoire doit-elle avoir pour tout horizon le nombre de visiteurs, au même titre que tel patron de l’automobile garde les yeux rivés sur les chiffres des ventes et la courbe des profits ?

      #nazis #shoa #négationnisme #médecine #mengele #Auschwitz

  • Berliner Firma baute KZ-Öfen
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/berliner-firma-baute-kz-ofen-kein-zweifel-dass-alle-beteiligten-es-wuss


    Sous les régimes capitalistes tu ne sais jamais exactement qui profite de ton travail, qui sera blessé ou en mourra. Les relations commerciales et politiques sont très complexes et les patrons ne le voient pas comme une obligation d’en informer leurs employés. Parfois tu l’apprends malgré eux. Voici un cas exemplaire, où la responsabilité pour l’emploi d’un produit concerne aussi les employés d’une entreprise moyenne.

    :13.12.2022 „Kein Zweifel, dass alle Beteiligten es wussten“

    Die H. Kori GmbH hatte ihren Sitz in der Dennewitzstraße und baute Öfen für die Verbrennung der Leichen in Konzentrationslagern der Nazis. Eine Erinnerungsinitiative und ein BVV-Antrag brachten ein Forschungsprojekt und ein Buch zur Kori GmbH auf den Weg, das jetzt vorliegt. Die Historikerin Susanne Zielinski hat dafür die Kori-Geschichte recherchiert. Sie benennt auch die persönliche Verantwortung der Mitarbeiter: „Dass Monteure der Firma vor Ort mit Hilfe von Gefangenen aus den Lagern die Kori’schen Öfen installierten und von der SS auch vorab Firmenmitarbeiter angefordert wurden, die die Orte der Bauprojekte besichtigen sollten, lässt keinen Zweifel daran, dass alle beteiligten Personen wussten, worum es hier ging: die systematische Ermordung von Menschen und die spurlose Beseitigung ihrer Leichname.“

    #Berlin #Dennewitzstraße #histoire #nazis #Auschwitz #shoa #travail #guerre

  • The Making of an SS Killer - The Life of Colonel Alfred Filbert - 7
    #Alfred_Filbert #Einsatzgruppen #génocide #shoa #Thomas_Harlan #Wundkanal

    Notes part 2

    36. The corresponding passage can be found in UniA GI, ‘Urteil Landgericht Berlin vom 22. Juni 1962’, fols. 91–92.
    37. Wundkanal, 00:57:09 – 00:57:40: ʻJa, was sage ich denn dazu? Da wäre ja allerhand zu sagen dazu.ʼ
    38. See Schmiedecker, ʻFassungslose Geschichtsschreibungʼ, p. 75. Schmiedecker correctly points out that the name ‘Albert Filbert’ is not used at all during the film, but incorrectly claims that this is the name of the ‘real person’ (see Schmiedecker, ʻFassungslose Geschichtsschreibungʼ, pp. 74–75 and 81).
    39. Internationales Forum des jungen Films / Freunde der deutschen Kinemathek, ed., 15. internationales Forum des jungen Films, Berlin 1985, p. 1.
    40. Ibid., p. 8.
    41. Interview with Robert Kramer’s widow, Erika Kramer, Paris, 6 April 2013. I am very grateful to Erika for her time and her candour.
    42. Notre Nazi, 00:03:26 – 00:03:35; Ulrich Greiner, ʻÜber den Tod hinaus: Liebe und Haß. Die 41. Filmfestspiele von Venedigʼ, Die Zeit, 14 September 1984, p. 52; Jonas Engelmann, ʻSauvater, du Land, du Un, du Tierʼ, Jungle World, 18 February 2010; Bert Rebhandl, ʻAus der Generation der Unbedingtenʼ, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26 October 2010.
    43. Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:18:50 – 01:19:29. See also Christoph Schneider, ʻTäterarbeitʼ, Einsicht 03. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, Vol. 2 (spring 2010), p. 82.
    44. Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:20:38 – 01:23:43 and 01:29:25 – 01:30:17 (quote 01:23:29 – 01:23:31). See also Stephan, Thomas Harlan, p. 172.
    45. Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:22:58 – 01:23:03: ʻEr wartete fiebernd dar- auf, am nächsten Tag wieder geschminkt zu werden.ʼ
    46. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 4 September 2013. Harlan later referred erroneously to a ‘Mercedes with a uniformed chauffeur’ (Mercedes mit einem Chauffeur in Uniform). See Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:22:45 – 01:22:47.
    47. See Notre Nazi, 00:55:49 – 00:59:31.
    48. Interview with Robert Kramer’s widow, Erika Kramer, Paris, 6 April 2013.
    49. See Stephan, Thomas Harlan, p. 173.
    50. Ekkehard Knörrer [sic], ‘Der Täter im Spiegelkabinett’, Die Tageszeitung, 10 December 2009.
    51. Stephan, Thomas Harlan, p. 179. The moment it happens can be seen in Notre Nazi, 01:42:51–01:43:00.
    52. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 12 March 2013.
    53. Interview with Ursula Langmann, Paris, 25 June 2013. I am very grateful to Ursula for generously giving of her time and for the effort she took to recall the events of thirty years before.
    54. See Chapter 5.
    55. Thomas Harlan in Notre Nazi, 01:34:41 – 01:35:04: ‘[. . .] ce barbare, qui est resté un barbare. Il n’est pas que vous trouvez [sic] devant un homme. C’est le reste, la dépouille mortelle de quelqu’un qui n’existe plus, et qui n’a jamais existé, qui n’a même pas existé comme enfant. C’est un des pires des [sic] individus que la terre a vu, qui a le malheur de ne pas le savoir.’ I am grateful to Ursula Langmann and Martin Holler for their assistance in transcribing this passage from the film.
    56. See Notre Nazi, 01:35:06–01:45:05: ʻMein Bruder war in Buchenwald und er ist totʼ (quote 01:42:05–01:42:09). According to Robert Kramer’s widow, Erika, the six men were in fact spontaneously ‘scooped up and brought in’ that same day, in order that Harlan could shoot this scene with the Jewish men (interview with Erika Kramer, Paris, 6 April 2013). Ursula Langmann confirms that Thomas Harlan had the spontaneous idea during the shoot, though she insists that – whatever the recruitment process may have been – the men were genuine Holocaust survivors (interview with Ursula Langmann, Paris, 25 June 2013).
    57. Notre Nazi, 01:31:09–01:31:29: ʻIch habe durch meinen Bruder, durch diese Aussage, musste ich 18 [sic] Jahre sitzen. Ich habe meine Augen dabei verloren, verlorene Ehre, Nervenbelastung. Ja, danke schön!ʼ
    58. Ibid., 01:33:46–01:33:52.
    59. Ibid., 01:33:14–01:33:27: ‘[. . .] schuldig sind an einem der größten Verbrechen, die gegen die Menschheit möglich sind.’ According to his widow Erika, Robert Kramer was ‘playing himself’ here (interview with Erika Kramer, Paris, 6 April 2013).
    60. Notre Nazi, 01:18:58–01:23:16 (quote 01:20:03–01:20:09): ‘Ich habe natürlich schwer darunter gelitten.’
    61. M. Scott Peck, The Road Less Travelled, 25th Anniversary Edition (Rider: London, 2003 [1978]), pp. 163–167 (quote: p. 165).
    62. Dicks, Licensed Mass Murder, p. 251.
    63. Stephan, Thomas Harlan, p. 179.
    64. Interview with Erika Kramer, Paris, 6 April 2013.
    65. ʻInterview mit Thomas Harlan. Von Noël Simsoloʼ, p. 3.
    66. Stephan, Thomas Harlan, p. 178: ʻEin Film, der Wundkanal die Maske abreißt. Wundkanal ist ein Film über die Schuld, und Nôtre Nazi ist ein zweiter Film über die Schuld. Der Film über die Schuld geht in den Film über die Entstehung der Schuld über. Diese neu entstandene Schuld, von der Nôtre Nazi handelt, war unsere Schuld. Es war kein Wunder, daß diese Selbstentblößung durch das Publikum bestraft werden mußte über kurz oder lang.ʼ
    67. Stephan, Thomas Harlan, pp. 178 and 180.
    68. Thomas Harlan, ʻDas Gesicht des Feindesʼ, in Stefan Drössler and Michael Farin, eds., Thomas Harlan. Wundkanal (Munich: Filmmuseum München/ Goethe-Institut München, 2009) [12-page booklet accompanying the DVD].
    69. ʻInterview mit Thomas Harlan. Von Noël Simsoloʼ, p. 3: ʻHier wird ein Großvater entführt, nicht ein Vater, und verhört und gequält. Und der Großvater ist sympathisch; die Enkel können nicht leiden, daß ein gestandener Ahne – auch wenn er viel auf dem Kerbholz hat – in diesem Alter zum zweiten Mal Verfolgungen ausgesetzt wird; ihnen schaudert bei der Einkreisung eines Familienoberhauptes und seiner Ausfragung nach 40-Jahre alten Morden und Selbstmorden; ganz besonders, wenn sie dann Robert Kramers Unser Nazi, sehen, den Spiegelfilm von WUNDKANAL: hier legen wir uns selbst bloß und zeigen, wie Verfolger rasch die Eigenschaften des Verfolgten annehmen, wir werden ekelhaft, vor allem ich selbst. [. . .] Unser Nazi, das bin dann ich selbst.ʼ
    70. Written notification from Manfred Hobsch, Zitty, Berlin, 8 June 2013.
    71. Written notification from Danièle Brey, Paris, 9 April 2013.
    72. Greiner, ʻÜber den Tod hinausʼ; ʻImmensee in Wilnaʼ.
    73. See ʻInterview mit Thomas Harlan. Von Noël Simsoloʼ, p. 4.
    74. Notre Nazi, 01:45:56–01:46:35.
    75. Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Sterbeeintrag 1391/1990, Sterbeurkunde Alfred Filbert, Beglaubigte Abschrift aus dem Sterbebuch, 3 August 1990. I am grateful to Dieter Filbert for providing me with a copy of this document. Incorrect date of death (30 July) in Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, p. 150; ‘Biografie Alfred (Albert) Filbert’, in Drössler and Farin, eds., Thomas Harlan. Wundkanal.

  • The Making of an SS Killer - The Life of Colonel Alfred Filbert - 6
    #Alfred_Filbert #Einsatzgruppen #génocide #shoa #Thomas_Harlan #Wundkanal

    Notes part 1

    1. Written notification from Dieter Filbert, Berlin, 17 March 2013.
    . See the correspondence in BStU, MfS, HA IX/11, AK 3101/83, ‘Überprüfung zur Person Fillbert [sic], wohnhaft: Westberlin [sic]’, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Rostock, Abteilung II, II/1138/83 A, 2 June 1983, fol. 3, and ‘Auskunftsersuchen vom 02.06.1983, 1138/83 A, eck-sto’, Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Staatssicherheit, Hauptabteilung IX/11, gei-br/3377/83, 28 July 1983, fols. 1–2.
    3. BStU, MfS, HA IX/11, AK 3101/83, ‘Überprüfung zur Person Fillbert [sic], wohnhaft: Westberlin [sic]’, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Rostock, Abteilung II, 2 June 1983, fol. 3.
    4. BStU, MfS, HA IX/11, AK 3101/83, fol. 5, Memorandum, 28 July 1983.
    5. Hachmeister, Der Gegnerforscher, pp. 224 (with photo) and 372, n. 69.
    6. Wundkanal, 01:38:34. The film was viewed by the author on the DVD released jointly in 2009 by the Filmmuseum München and the Goethe- Institut München as volume 49 in the series Edition Filmmuseum.
    7. Jean-Pierre Stephan, ʻFritz Bauers Briefe an Thomas Harlan. Eine deutsche Freundschaftʼ, Einsicht 09. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, Vol. 5 (spring 2013), pp. 36–44, here p. 36.
    8. ʻInterview mit Thomas Harlan. Von Noël Simsoloʼ, in Internationales Forum des jungen Films / Freunde der deutschen Kinemathek, ed., 15. internationales Forum des jungen Films, Berlin 1985. 35. Internationale Filmfestspiele Berlin. Nr. 9: Wundkanal (Execution a Quatre Voix):Notes to pages 111–113 205 Hinrichtung für Vier Stimmen (Berlin: Internationales Forum des jungen Films, 1985), pp. 2–4, here p. 3: ʻDer Film ist eine Arbeit über den Plural, ich fange lediglich mit meinem Vater an [. . .].ʼ See also Notre Nazi, 00:06:45 – 00:07:50. The film was viewed by the author on the DVD released jointly in 2009 by the Filmmuseum München and the Goethe-Institut München as volume 49 in the series Edition Filmmuseum.
    9. Stephan, Thomas Harlan, p. 170. On Geschonneck see F.-B. Habel, ed., Lexikon Schauspieler in der DDR (Berlin: Neues Leben, 2009), pp. 117–119.
    10. Written notification from Ulrich Adomat, Berlin, 18 September 2013. Adomat was the accountant of the production firm Quasar Film at the time Wundkanal was made and was present during the entire shoot.
    11. Thomas Heise, ‘Das Projekt “Wundkanal”’, Der Freitag, 23 February 2010.
    12. See the closing credits of Wundkanal, 01:42:06.
    13. Written notification from Heike Geschonneck, Berlin, 11 April 2013. On the Zentrale Stelle see Weinke, Eine Gesellschaft ermittelt gegen sich selbst.
    14. See LArch Berlin, B Rep. 058, Nr. 7189, fol. 49, Letter from Thomas Harlan, c/o Smolinska, Smolna 13, Warszawa, POLSKA, to the Generalstaatsanwalt beim Landgericht Berlin, AZ: 3 P (K) Js 45/60, 26 April 1961.
    15. Stephan, Thomas Harlan, pp. 171–172: ‘[. . .] er war gerührt über den Besuch eines Harlan-Sohns, eines Sohnes des großen Trösters, und es war an dem ersten Tag unserer Bekanntschaft schon klar, daß er bereit war zu sprechen; ob zu spielen, das konnte niemand wissen. Und später auch dauerte es zwei Wochen, bevor wir merkten, daß er angebissen hatte und Schauspieler werden wollte; es war an dem Tag, an dem wir in der Wüste stehen mit ihm und er bereit ist, die Pistole zu halten, wie sie Andreas Baader gehalten haben soll an seinen Nacken, aber nicht gehalten haben konnte.’ Parts of Veit Harlan’s wartime film Immensee (1943) are shown in Wundkanal and Dr S. watches it with a captivated smile on his face. His kidnappers also briefly question Dr S. about the film.
    16. Stefan Aust, Der Baader-Meinhof-Komplex, exp. and rev. ed. (Hoffmann und Campe: Hamburg, 1997 [1985]), pp. 651–652; Stephan, Thomas Harlan, pp. 166 and 174–175.
    17. Wundkanal, 00:05:28.
    18. Stephan, Thomas Harlan, p. 166.
    19. Ibid., pp. 174–175 (quote: p. 175); Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:16:12 – 01:16:34. See also Robert Kramer’s questions as one of the interrogators in Wundkanal, 00:24:51 – 00:24:59: ‘Why did the prisoners then kill themselves? Why? Answer: to prove that they had been murdered, right?’.
    20. See Thomas Harlan – Extrasplitter, 01:32:39 – 01:32:44.
    21. Stephan, Thomas Harlan, p. 170.
    22. See the closing credits of Wundkanal, 01:42:06. See also Stephan, Thomas Harlan, p. 170.
    23. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 15 May 2013; written notification from Danièle Brey, Paris, 9 April 2013; written notification from Heike Geschonneck, Berlin, 11 April 2013.
    24. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 15 May 2013. The duration of the shoot is incorrectly given as three weeks in ‘Immensee in Wilna’, p. 210.
    25. Pierre Joffroy, ‘Les faussaires de la mort’, Libération, 30 November 1983. Pierre Joffroy receives special thanks in the closing credits of Wundkanal (01:41:50).
    26. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 12 March 2013.
    27. Written notification from Ursula Langmann, Paris, 14 April 2013: ʻKein Unwohlsein, nicht das geringste Schuldgefühl . . . Das hatte in seinen Augen mit ihm und seiner Geschichte überhaupt nichts zu tun.ʼ
    28. On Feltrinelli see Stephan, Thomas Harlan, pp. 123–125.
    29. Ibid., pp. 96–97: ʻDie Wahrheit, die man nicht mehr verbergen muß, hat die größte Wuchtʼ (quote: p. 96).
    30. Wundkanal, 00:04:16.
    31. See Mitteilungen der Forschungs–und Arbeitsgruppe ‘Geschichte des BND’, ed. Bundesnachrichtendienst, special issue ‘Kassationen von Personalakten im Bestand des BND-Archivs’, 22 December 2011.
    32. According to the BND, there is no record of Filbert in the BND Archives (written notification from Dr Andreas Elbach, Leiter der Arbeitsgruppe Archiv, Bundesnachrichtendiesnt, Pullach, 4 January 2013; written notification from Ulrich Utis, Leiter der Arbeitsgruppe Archiv, Bundesnachrichtendienst, Berlin, 19 April 2012). According to Germany’s domestic intelligence agency, the Federal Office for the Protection of the Constitution (Bundesamt für Verfassungsschutz, or BfV), there is no record of Filbert in the BfV Archives (written notifications from Laura Kempers, Bundesamt für Verfassungsschutz, Cologne, 9 January 2013 and 10 April 2012).
    33. See Wundkanal, 00:04:27. See also Andreas Schmiedecker, ʻFassungslose Geschichtsschreibung. Geschichtliche und biografische (De) Konstruktionen bei Thomas Harlanʼ, in Thomas Marchart, Stefanie Schmitt and Stefan Suppanschitz, eds., reflexiv. Geschichte denken, SYN. Magazin für Theater-, Film–und Medienwissenschaft, Vol. 2 (Berlin/ Münster/Vienna/Zürich/London: LIT, 2011), pp. 69–83, here p. 74. It is tempting to speculate that the character of ‘Colonel Humphrey Ian Donald Calleigh’ may be a reference to Second Lieutenant William Laws Calley, who was sentenced to life imprisonment for his role in the My Lai massacre of 16 March 1968 during the Vietnam War (though the sentence was subse- quently commuted to 20 and then 10 years imprisonment, and Calley was in fact released after only three-and-a-half years under house arrest).
    34. Paul Werner was head of Group A in the Reich Criminal Police Office (Office V of the RSHA) and Nebe’s deputy. After the war he held a senior position in the Interior Ministry of the federal state of Baden-Württemberg. The city of Stuttgart is located in Baden-Württemberg. In Wundkanal he is referred to as being responsible for the construction of the secure wing of Stammheim Prison that housed the RAF leadership. On Werner see Wildt, Generation des Unbedingten, pp. 314–316.
    35. Wundkanal, 00:04:57.

  • The Making of an SS Killer - The Life of Colonel Alfred Filbert - 5
    #Alfred_Filbert #Einsatzgruppen #génocide #shoa #Thomas_Harlan #Wundkanal

    In spite of the commotion that took place on the final day of the shoot and the resulting alleged injury to his ribs, Filbert stated his willingness to return and continue shooting. Some months later, a member of the crew happened to see Filbert in Berlin. Filbert confided in him that his experience of the movies had been the single greatest moment of his life.(74) Karl Wilhelm Alfred Filbert died in Berlin’s Saint Gertrude Hospital at 11:30 on the morning of Wednesday, 1 August 1990, five-and-a-half weeks short of his 85th birthday.(75) Although Filbert had been stripped of his doctor of laws title more than twenty-six years previously, he was still adorned with the qualification on his death certificate.

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