• Glaser (78!) will weiterarbeiten, findet aber keinen Laden
    https://www.morgenpost.de/bezirke/tempelhof-schoeneberg/article215695495/Handwerker-78-Jahre-sucht-neue-Geschaeftsraeume.html

    Hans-Jürgen Arnsmann muss aus seinem Geschäft raus. Er sucht neue Räume, aber bislang bekam er von Vermietern nur Absagen.

    02.11.2018, Gudrun Mallwitz

    Handwerker, die neue Räume suchen, haben es derzeit sehr schwer in Berlin. Ein Handwerker, der 78 Jahre alt ist, braucht es wahrscheinlich gar nicht erst zu versuchen. Hans-Jürgen Arnsmann tut es trotzdem. Nach fast 40 Jahren muss der Glasermeister aus seiner Glaserei und Bilderrahmen-Werkstatt in der Albestraße in Friedenau raus.

    Sein Mietvertrag endet zum 31. Dezember, die Wohnungen in dem Altbau von 1893 und auch seine rund 120-Quadratmeter großen Galerie- und Werkstatträume mit Ofenheizung im Erdgeschoss werden verkauft. „Ich hatte nicht gedacht, dass es so schwer wird, neue Räume zu finden“, sagt Arnsmann, „einen so alten Knaben wie mich will offenbar kein Vermieter mehr haben.“ Vor etwa zwei Wochen hat er die letzte Absage bekommen – aus Charlottenburg. „In diese Offerte hatte ich große Hoffnung hineingesetzt, doch es hat dann doch wieder nicht geklappt“, sagt der Handwerksmeister enttäuscht.

    Jedes Wochenende 30 Kilometer auf dem Mountainbike
    Warum will einer mit fast 80 Jahren überhaupt weiter arbeiten? „Ich habe einfach noch so viel Energie“, sagt Arnsmann. Stimmt. Man muss ihm nur zusehen, wie er in seinem Laden zwischen dem großen Werkstatt-Tisch, allerhand Werkzeug, Holzleisten und den Bilderrahmen hin und her läuft. „Kein Rheuma, alles bewegt sich wunderbar“, sagt er mit einem Lächeln.

    Dass er so fit ist, kommt nicht von ungefähr: 30 Kilometer fährt Hans-Jürgen Arnsmann jedes Wochenende mit seinem Mountainbike über die Havelchaussee hoch auf den Teufelsberg. Als Ausgleich fürs viele Stehen. „Über Stock und Stein, das brauche ich. Auf der Straße zu fahren, das ist mir viel zu langweilig“, betont er. Auf einem Grafikschrank in der Ladenecke liegt ein kleines Fotoalbum. Arnsmann im Elbsandsteingebirge beim Klettern. Aufgenommen vor drei Jahren.

    Die Glaserei ist 100 Jahre alt

    Eigentlich ist die Friedenauer Glaserei, die nun bald schließen muss, schon 100 Jahre alt. Der ursprüngliche Eigentümer hatte sie einst am nahe gelegenen Friedrich-Wilhelm-Platz eröffnet, ab 1965 hat Arnsmann beim Nachfolger zu arbeiten begonnen, zwei Jahre danach legte er 1967 die Meisterprüfung ab. Fünf Jahre später zog die Glaserei dann an ihren jetzigen Standort in die Albestraße 11 um. Anfang 1979 übernahm Arnsmann dann das Geschäft.

    Kirchenfenster von St.Canisius bearbeitet

    Gelernt hatte Arnsmann in seiner Heimat Essen, danach arbeitete er in Zürich, später in Bayern, wo es ihm gar nicht gefiel. Er fühlte sich nicht willkommen auf dem Dorf, auf dem die Bayern wohl lieber unter sich geblieben wären. Toll fand er aber, dass er für die Firma in Freising die Bleiverglasung einer Barockkirche mit restaurieren konnte. Er ging nach Berlin, bekam Arbeit bei einem Glaser in Zehlendorf. Auch hier durfte er Kirchenfenster bearbeiten. Auf das Ergebnis ist er heute noch stolz, doch inzwischen existieren davon nur noch Fotos. Von den damaligen bunten Fensterkunstwerken der katholischen Kirche St. Canisius am Lietzensee ist nichts mehr übrig. Sie wurden bei einem Brand im April 1995 zerstört, nachdem zwei Jugendliche gezündelt hatten.

    An schönen Tagen arbeitet er draußen

    Die Erinnerungen aber bleiben. Auch an das Friedenau von einst. Die Albestraße hat sich stark verändert in den vergangen Jahrzehnten. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, als es in der Straße in den 1960er Jahren noch acht Läden gab“, erzählt Arnsmann. „Heute bin ich hier der Einzelkämpfer.“

    Als Einzelkämpfer ist er längst eine Institution, und das über Friedenau hinaus. In seinem Atelier entstehen nicht nur handgefertigte individuelle Bilderrahmen, wird nicht nur Glas zugeschnitten oder repariert, in seiner Werkstatt stellten immer wieder auch Künstler aus. „Kunst Glaserei Bau“ steht auf dem dekorativen Schild über der Tür zu seinem Laden. Eine Schülerin vom Rheingau-Gymnasium hat den ungewöhnlichen Glasermeister und Rahmenkünstler 2015 porträtiert. Auf den gelungenen Schwarz-Weiß-Fotos in einem Kalender ist Hans Jürgen Arnsmann bei der Arbeit zu sehen. Arnsmann, mit seinem langen grauen Bart, Hut und schelmischen Lächeln. Arnsmann über eine Arbeit gebeugt, Arnsmann vor seinem Laden. An schönen Tagen arbeitet er auch draußen, zieht mit einem großen Holztisch hinaus ins Freie.

    Ausverkauf im Dezember

    Seit Wochen ist er nun dabei, alles aufzuräumen, jahrzehntelange Erinnerungen sind mit der Werkstatt verbunden. Und jeden Tag kommt der Abschied näher. Er plant auch schon den Ausverkauf: Am Sonnabend, 1. Dezember, will er ab 13 Uhr seine Schatzkammer öffnen und seine vielen alten Rahmen verkaufen. Denn eins steht für ihn fest: Sollte er neue Räume finden, dürften sie nur noch halb so groß sein.

    Die Wohnung seit Jahrzehnten gegenüber

    Mit dem beschaulichen Schöneberger Kiez ist er auch privat seit fast 50 Jahren verbunden. Mit seiner Frau Karin – die beiden haben zwei Kinder und einen Enkelsohn – wohnt er im Altbau vis-à-vis. „Es war immer so schön“, denkt Hans-Jürgen Arnsmann schon jetzt in der Vergangenheit. „Mittags konnte ich zumachen und bequem über die Straße zum Essen heimgehen.“ Am liebsten würde er seine neue Werkstatt ganz in der Nähe eröffnen.

    #Berlin #Friedenau #Albestraße #Immobilien #Gentrifizierung #Stadtentwicklung

  • Zurück auf den menschlichen Maßstab: Studenten aus Hamburg und Potsdam machen sich Gedanken zur Urania-Kreuzung - Schöneberg
    https://www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-bauen/studenten-aus-hamburg-und-potsdam-machen-sich-gedanken-zur-urania-kre


    Ob dit man klappt ... ?

    Die von der neunköpfigen Jury aus Sach- und Fachpreisrichtern unter dem Vorsitz von Hilde Barz-Malfatti, Architektin und Professorin an der Bauhaus-Universität Weimar, prämierten drei Arbeiten verfolgen ganz unterschiedliche städtebauliche Ansätze. Eines ist ihnen aber gemein: die Verkleinerung der Straße An der Urania.

    Behnecke, Schneider und Volkmann wollen sie zusätzlich nach Westen verlegen. Auf der neu entstandenen Fläche entstehen „Türme“, die die bestehenden Hochhäuser ergänzen. Das Dorland-Haus, der Altbau der Urania und der ehemalige Landesrechnungshof werden an neu angelegten Plätzen zu „Solitären“. Im neuen Quartier entstehen Hotels, Büros, Wohnungen, Geschäfte, Restaurants und Cafés. „So entsteht ein lebendiges und durchmischtes Quartier zwischen City West, Nollendorf Kiez und Tiergarten“, meinen die Nachwuchsarchitekten und Stadtplaner aus Hamburg.

    So sieht dit aus, wenn Studenten denken.


    Schön is anders.

    #Berlin #Schöneberg #An_der_Urania #Verkehr #Stadtentwicklung #Architektur

  • Ku’damm: Hinter jeder Hausnummer eine Geschichte - Stadtleben - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/kudamm-hinter-jeder-hausnummer-eine-geschichte/4509026.html


    Literaturempfehlung: „Von Haus zu Haus am Kurfürstendamm. Geschichte und Geschichten über Berlins ersten Boulevard“. Herausgeber: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, text.verlag edition Berlin, ISBN 978-3-938414-31-6, 29 Euro

    Beim Verlag bestellen: http://textpunktverlag.at/01-Von-Haus-zu-Haus-am-Kurfuerstendamm

    Museum Charlottenburg-Wilmersdorf: Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin, +49 30 - 90 29 24 106, museum@charlottenburg-wilmersdorf.de, geöffnet Di–Fr 10–17 Uhr, Sa, So und Feiertage 11–17 Uhr

    17.08.2011 - Die Geschichte des Kurfürstendamms birgt viele Überrraschungen. So dürfte selbst Kennern der Schaubühne am Lehniner Platz unbekannt sein, dass an gleicher Stelle einst die „Deutschen Flotten-Schauspiele“ stattfanden: In einem 70 Meter langen und 65 Meter breiten Bassin kreuzten von 1904 bis 1908 hölzerne Modelle von Kriegs- und Handelsschiffen. Bei einer nachgestellten Seeschlacht flogen Explosionstrümmer bis ins Publikum, aber die Spektakel gingen weiter – auch weil sie unter der Protektion des Kaisers standen.

    Zwei Jahre Forschung in verschiedenen Archiven und Sammlungen stecken im zum 125. Ku’damm-Jubiläum erschienenen Buch „Von Haus zu Haus am Kurfürstendamm“. Erstmals beschreiben Birgit Jochens, Leiterin des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, und ihre Archivleiterin Sonja Miltenberger auf 256 Seiten mit 200 Abbildungen die Geschichte jedes einzelnen Gebäudes. Insbesondere stellen sie die früheren Bewohner vor, darunter viele jüdische Berliner, die während der Naziherrschaft ermordet oder vertrieben wurden. „Um der Fülle des Materials Herr zu werden, aber auch aus Datenschutzgründen“ reiche der zeitliche Rahmen größtenteils nur bis in die 60er Jahre, sagen die Autorinnen.

    #Berlin #Charlottenburg #Wilmersdorf #Kurfürstendamm #Geschichte #Architektur #Stadtentwicklung

  • Kreuzberg 1978

    Die Wohnhäuser des dreieckigen Blocks zwischen Kottbusser Straße, Kottbusser Tor, Reichenberger Straße, Mariannenstraße und Paul-Linke-Ufer/Kottbusser Brücke sind abgerissen. Man sieht die Kellerwände der westlichen Häuserzeile der Mariannenstraße. Bald werden hier geförderte Sozialwohnungen und ein grüner Innenhof entstehen.

    https://www.openstreetmap.org/node/1246211616

    Quelle : https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/ost-oder-west---haetten-sie--es-gewusst----berlins-grosses-memory-qu

    #Berlin #Kreuzberg #Kottbusser_Straße #Kottbusser Tor #Reichenberger Straße #Mariannenstraße #Paul-Linke-Ufer #Kottbusser_Brücke #Stadtentwicklung #Sanierung #1978

  • Fünf Jahre nach Tunnel-Coup plant Bank einen Neubau - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/berlin/article215325171/Fuenf-Jahre-nach-Tunnel-Coup-plant-Bank-einen-Neubau.html

    14.09.2018 Katrin Lange

    Es ist die wohl berühmteste Bankfiliale in Berlin – bekannt durch den spektakulären Tunnel-Coup. Im Januar 2013 hatten Täter einen 45 Meter langen Tunnel unter der Filiale der Berliner Volksbank an der Schloßstraße 46, Ecke Wrangel-straße gegraben und mehr als 300 Schließfächer aufgebrochen. Nach polizeilichen Schätzungen haben die Täter rund neun Millionen Euro erbeutet. Sie wurden bis heute nicht gefasst, die Beute bleibt verschwunden.

    Jetzt soll der alte Flachbau durch einen Neubau ersetzt werden. Im Stadtplanungsausschuss des Bezirks Steglitz-Zehlendorf hat das Architekturbüro Axthelm Rolvien erste Ideen vorgestellt. Die Planer haben dabei versucht, einen Bezug zu den umliegenden Denkmälern und der Matthäuskirche an der Rothenburgstraße zu schaffen. „Die Kirche soll man immer wahrnehmen“, erläuterte Annette Axthelm ihre Pläne. Etwa 20 Gestaltungsvarianten für den Neubau hat das Büro entwickelt, mit verschiedenen Fassaden wie Stahl, Holz und Glas. Allerdings – und das war eine Überraschung – ist der Neubau wesentlich höher als der derzeitige zweigeschossige Flachbau. In einer Variante hatte das Gebäude sogar sieben Stockwerke. In allen Vorschlägen ist ein hohes Haupthaus mit einem flachen Anbau geplant. Neben der Filiale der Berliner Volksbank, die dort wieder einziehen wird, soll es auch Platz für einen Kindergarten und Gewerbe geben.

    „Das ist besser als der Bestand“, war die erste Reaktion von Torsten Hippe, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses. Für Irritationen sorgt jedoch die neue Höhe des Gebäudes. „Es ist ja schön, wenn ich die Kirche sehe“, sagt Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). Aber was sei mit dem Blick in Richtung Gutshaus Steglitz und Schlosspark-Theater? Auch der müsste berücksichtigt werden. Laut Bebauungsplan sind an diesem Standort nur zwei Geschosse erlaubt. Sollte der Bau höher werden, muss der Bebauungsplan für das Vorhaben geändert werden. Die Architekten werden jetzt weitere Gespräche mit dem Stadtplanungsamt führen.

    #Berlin #Steglitz #Schloßstraße #Wrangelstraße #Architektur #Stadtentwicklung

  • ÖPNV in Berlin: Senat will Tram, U- und S-Bahn massiv ausbauen
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/oepnv-in-berlin-senat-will-tram-u-und-s-bahn-massiv-ausbauen/22881236.html

    Der Plan setzt auf den kurzfristigen Ausbau des Straßenbahnnetzes. Auch die S-Bahn soll ausgebaut werden. Und für die Zeit nach 2030 sieht der Bedarfsplan neue U-Bahn-Strecken vor. Auf der meisten vorhandenen Linien sollen laut Plan Bahnen und Busse mindestens alle zehn Minuten fahren. Auf den wichtigsten U-Bahn-Strecken soll sich der Zugabstand auf nur 3,3 Minuten verkürzen. Das Netz muss erweitert werden, weil nach den Prognosen der Anteil der im Nahverkehr zurückgelegten Fahrten bis 2030 um 26 Prozent steigen soll.

    Die Planer ergänzen in ihrem Bedarfsplan die bereits bekannten Neubaustrecken der Straßenbahn – unter anderem zum Rathaus Steglitz, zum Hermannplatz und zum Bahnhof Zoo – um mehrere Strecken im Bereich Spandau: vom Rathaus zum Falkenhagener Feld, zur Heerstraße Nord sowie mittelfristig über Gartenfeld nach Jungfernheide. Im Genehmigungsverfahren befinden sich derzeit die Verlängerung vom Hauptbahnhof zur Turmstraße, das Heranführen der Gleise zum Bahnhof Ostkreuz sowie der Lückenschluss Adlershof–Schöneweide....
    Bei den Bussen, deren Flotte nach 2030 emissionsfrei fahren soll, favorisiert der Entwurf des Nahverkehrsplans, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge die Batterien während der Fahrt aus einer Oberleitung nachladen. Dies sei wirtschaftlicher als das Laden im Betriebshof oder an den Endhaltestellen. Das Oberleitungsnetz müsste mindestens 240 Kilometer lang werden. Die BVG hat bereits ein Konzept für ein solches System in Spandau entwickelt.

    Langfristig wollen die Planer auch nicht auf den Bau weiterer U-Bahn-Strecken verzichten und schlagen dazu Machbarkeitsstudien vor: zum Anschluss der Urban Tech Republic auf dem Flughafengelände in Tegel an die U6, zum Weiterbau der U7 von Rudow zum BER (was baulich aber schwierig sei), zur Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel sowie in Pankow für die Verlängerung der U2 bis Pankow, Kirche, und der U9 bis zum Bahnhof Pankow sowie an deren Südende zum Weiterbau bis Lankwitz.
    ...
    Bei der S-Bahn stuft der Entwurf neue Bahnhöfe in Borsigwalde, an der Perleberger Brücke sowie am Kamenzer Damm als dringlich ein; einen weiteren Bedarf gebe es für neue Stationen an der Charlottenburger Chaussee, am Blockdammweg und an der Wuhletalstraße. Der Bahnhof Spandau soll umgebaut werden und einen weiteren Bahnsteig erhalten, um den betrieblichen Engpass dort zu beseitigen. Auch der Wiederaufbau der Siemensbahn ist berücksichtigt – allerdings erst nach 2035.

    #Berlin #Verkehr #Stadtentwicklung #S-Bahn #U-Bahn #Bus #Straßenbahn

  • Gestiegener Güterverkehr: Lärmschutz am Innsbrucker Platz - Schöneberg
    https://www.berliner-woche.de/schoeneberg/c-verkehr/laermschutz-am-innsbrucker-platz_a173999

    „Friedenauer Höhe“ ist der neue Name für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wilmersdorf. Hier entstehen in den kommenden Jahren bis zu 1300 neue Wohnungen. Wie Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) in seiner Antwort auf eine mündliche Anfrage der Linken-Fraktionsvorsitzenden in der BVV Tempelhof-Schöneberg ausführte, sind umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Gleise am Innsbrucker Platz geplant.

    Die Lärmschutzwände würden aber erst im Zuge des Neubaus auf der „Friedenauer Höhe“ errichtet, so Oltmann. Nicht weiter ausgebaut werden hingegen Schallschutzeinrichtungen, die bereits am Innsbrucker Platz vorhanden sind.

    Die Schienentransporte von Gütern auf dem Berliner Ring nehmen zu. Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) hält die für das Neubaugebiet vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen dennoch für ausreichend.

    #Berlin #Schöneberg #Friedenau #Stadtentwicklung #Verdichtung #Wohnen #Verkehr #Umwelt #Lärm

  • Friedenauer Höhe wächst - Friedenau
    https://www.berliner-woche.de/friedenau/c-bauen/friedenauer-hoehe-waechst_a173693

    Wie der Stadtrat für Stadtentwicklung in Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann (Grüne), am Rande einer Veranstaltung mitgeteilt hat, erhöht sich die Zahl der Wohnungen, die unter dem Vermarktungsnamen „Friedenauer Höhe“ entstehen. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wilmersdorf nahe dem Innsbrucker Platz sollen statt der ursprünglich geplanten 900 Wohnungen 1300 gebaut werden.

    #Berlin #Schöneberg #Friedenau #Stadtentwicklung #Verdichtung #Wohnen #Gentrifizierung #Verkehr

  • Ein roter Opel ist sein Zuhause | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/obdachlosigkeit-ein-roter-opel-ist-sein-zuhause--30637518

    Eigentlich würde der kleine Opel, der in einer Seitenstraße am Tempelhofer Feld geparkt ist, nicht weiter auffallen. Das Wägelchen ist ordnungsgemäß zugelassen, steht auf einem regulären Parkplatz. Doch in und um das Auto herum hat der Besitzer seinen Hausstand und allerlei Gerümpel ausgebreitet. Der 77-jährige Ivan P. fährt nicht nur mit seinem Auto – er wohnt darin. Eigentlich lebt der Mann in einem Wohnwagen. Doch den hat der Pfandflaschensammler so zugestellt, dass vorerst kein Platz mehr für ihn darin ist.

    Kein Platz mehr für Ivan und die anderen

    Erst vor wenigen Tagen berichtete die Berliner Zeitung über eine Frau, die seit Monaten in ihrem Auto in Köpenick wohnt. Sabine, so soll die Frau heißen, sei auf der Flucht vor ihrem Mann und komme ursprünglich aus Hannover, sagen Anwohner. Doch wo die Auto-Nomadin, die mit niemandem sprechen und sich laut Nachbarn auch nicht helfen lassen will, derzeit ist – unklar. 

    Nicht so Ivan. Der gebürtige Kroate ist sogar erfreut, als der Reporter der Berliner Zeitung ihn vor seinem Wohn-Opel anspricht. Und erzählt seine unglaubliche und zugleich tieftraurige Geschichte. Seit über 30 Jahren sei er schon in Deutschland.

    Einen Großteil davon habe er in Berlin verbracht, sagt der Mann, der deutlich jünger wirkt als 77. Ein Freund von „kleinen, engen Wohnungen in riesigen Häusern“ sei er noch nie gewesen. Und so sei er kurz nach der Wende in die damalige Wohnwagen-Kolonie am Potsdamer Platz gezogen. Als sich das Areal in der Nachwendezeit von der Brache zum Filetgrundstück wandelte, war hier aber kein Platz mehr für Ivan und die anderen. 

    „Man findet Arbeit, wenn man will“

    Doch während sich Ivans Kumpels mit der neuen Situation arrangierten, verlor der Kroate die Kontrolle über sein bis dahin zwar spezielles, aber auf eine gewisse Art und Weise doch geordnetes Leben. Ivan begann zu sammeln. Schrott, Plastiktüten, alte Fahrradteile, Pfandflaschen – alles fand den Weg in Ivans Wohnwagen. Bis der so voll war, dass für den 77-jährigen selbst kein Platz mehr war. Also zog er in sein Auto. 

    Mit dem klassischen Obdachlosen, der erst in der Abwärtsspirale aus Suff und Schulden und schließlich auf der Straße gelandet ist, hat P. jedoch nichts gemein. Der Mann, der nach eigenen Angaben Pädagoge ist, habe „immer gearbeitet, das garantiere ich. Mal auf dem Bau, mal als Kellner, was halt so anfiel. Man findet Arbeit, wenn man will“, sagt der 77-Jährige und strahlt trotz der Müllberge, die sich neben seinem Auto auftürmen, eine gewisse Würde aus.

    Als Kind habe er in seiner Heimat Kroatien zudem gesehen, „was Alkohol aus Menschen machen kann.“ Deswegen habe er „nie getrunken oder Drogen genommen“, strikter Nichtraucher ist er auch. 

    Ein Heim für behinderte Kinder

    Und trotzdem sitzt Ivan auf der Straße – weil er nicht aufhören kann, Müll zu sammeln. Freunde sagen, sie hätten bereits Sozialdienste und zuständige Ämter um Hilfe gebeten. Weil Ivan aber weder für sich noch für andere eine Gefahr darstellen würde und sein Auto zudem ordentlich zugelassen sei, könne man nichts machen. 

    Dann stellen wir die Frage, die man einem „Messi“ einfach stellen muss: Warum sammeln Sie alles, was Sie finden? „Mein Traum ist es, ein Heim für behinderte Kinder in Kroatien aufzubauen“, sagt der Mann mit fester Stimme und klarem Blick. „Ich sammele auch Flaschen und spare das Pfandgeld, um irgendwann genug Geld für das Heim zu haben.“ Als er von seinem Traum erzählt, wirkt Ivan euphorisch, nicht verbittert. Und geht dann zurück zu seinem kleinen roten Opel.

    #Berlin #Neukölln #Obdachlosigkeit #Wohnen #Stadtentwicklung

  • A propos de l’histoire de quelques noms de rues à Berlin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Wedding

    Une remarque d’ @aude_v m’a donné envie de me pencher sur la question et d’écrire une petite réflexion sur la géographie et les raisons d’être de noms de rue berlinoises. En se mettant à la place des responsables pour le nommage du réseau urbain on croise l’esprit du temps en vogue à des époques différentes dont nous connaissons les crimes et les heures de gloire.

    Nous nous intéressons aux anciens quartiers ouvriers de Wedding et Neukölln où les responsables politiques essayent de laisser leur empreinte à travers le nommages des rues.

    Pendant notre ballade entre les quartiers populaires nous traversons Berlin Mitte où nous découvrons les principes du combat pour l’hégémonie urbaine ce qui nous ouvre la voie vers une analyse plus précise des phénomènes et projets urbains. Tout ceci reste à un stade de développement limité et n’a de vocation que de motiver d’autres enquêtes et combats.

    A Berlin-Wedding j’ai d’abord connu la Maxstraße comme repère de squatteurs et gauchistes de Berlin-Ouest dans la phase qui précéda la décomposition sociale de l’arrondissement de Wedding. Déjà à l’époque la quasi-homonymie de « Max » et « Marx » nous faisait fantasmer après la cinquième bière sur l’erreur et les perspectives de son appellation. L’unique repaire typique pour ces années encore « debout » est le Café Cralle toujours aussi féministe et gauchiste qu’à l’époque.

    Café Cralle
    https://cafecralle.wordpress.com

    Chez nous les Max et Marx sont régulièrement un sujet à confusion. Le cardinal Marx par exemple est sans doute moins révolutionnaire et plus éloigné de Karl Marx que Max Hoelz et plein d’autre jeunes hommes qui s’appellent Max .

    Reinhard Marx, archevêque de Munich et Freising
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Marx

    Max Hoelz
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Max_Hoelz

    Depuis 1945 notre camarade Karl ne se plaint plus d’un manque d’attention dans les girus historiques sous forme des rues de Berlin.

    Karl-Marx-Straße
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Karl-Marx-Strasse-12043-12055-12057-Berlin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Marx-Stra%C3%9Fe_(Berlin)
    https://www.berlin.de/special/shopping/einkaufsmeilen/2005465-1724955-karlmarxstrasse.html

    D’abord le 31.7.1947, deux ans avant de solidifier la séparation des Allemagnes par la fondation de la RFA, les social-démocrates dans l’arrondissement Neukölln nous font cadeau de la Karl-Marx-Straße. C’est un acte typiquement SPD qui remplit toujours deux fonctions. D’abord on montre qu’on est le parti politique le plus ancien d’Allemagne et qu’on est toujours avec les petits gens qu’ils soient paysans, ouvriers ou employés.

    Le deuxième élément d’une décision social-démocrate est son pragmatisme. Là on contribue à réduire le nombre de rues qui portent le nom Berliner Straße . Aujourd’hui nous en avons encore huit avec l’avenue Berliner Allee et la rue privée Berliner Freiheit en prime. Initialement en 1920 lors de la création de Groß-Berlin on compte une bonne cinquantaine de Berliner Strasse. Imaginez les quiproquos et confusions provoqués par le manque d’imagination chez les notables des petites villes sous le Kaiser .

    Karl-Marx-Platz
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Karl-Marx-Platz-12043-Berlin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Neuk%C3%B6lln#Karl-Ma

    Ensuite le 14.2.1950 la SPD-Neukölln recommence et nous donne cette fois le square Karl-Marx-Platz à mi-chemin entre les deux bouts de la Karl-Marx-Straße. Encore pragmatique la mairie SPD commande une belle statue de Karl et fait disparaître le mémorial pour l’empereur Guillaume en même temps que le square Hohenzollernplatz (actuellement Berlin conserve un Hohenzollernplatz, sept rues et un pont qui portent le nom de la dynastie des empereurs allemands).

    Ce square mériterait une réflexion historique à lui tout seul. Ce sera pour un autre jour.

    Deutscher Kaiser
    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Kaiser

    Hohenzollern
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenzollern

    Karl-Marx-Allee
    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Marx-Allee
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Karl-Marx-Allee-10178-10243-Berlin

    Enfin le 13.11.1961 à Berlin-Est la Karl-Marx-Allee remplace l’Allée Staline dans les arrondissements Mitte et Friedrichshain. C’est le moment propice pour montrer le nouvel esprit d’ouverture après le 13 août de la même année. Il y a même une chanson sur l’événement.

    Wolf Biermann - Acht Argumente für die Beibehaltung des Namens Stalinallee für die Stalinallee
    https://www.youtube.com/watch?v=AQ0hxzmtprw


    Paroles : http://lyrics.wikia.com/wiki/Wolf_Biermann:Acht_Argumente_F%C3%BCr_Die_Beibehaltung_Des_Namens_Stal

    Maxstraße

    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Maxstrasse-13347-Berlin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Wedding#Stra%C3%9Fenn


    Boulangerie industrielle Wittler à Maxstraße

    La Maxstraße n’a pas de parrain historique. Elle fait partie des nombreuses rues de Berlin qui portent simplement un prénom quelconque généralement féminin. Le guide des rues de Berlin quasi officiel Kaupert porte à notre connaissance la date du dimanche le 22.9.1872 pour la cérémonie’d’inauguration. Cette date anodine marque l’achèvement de l’urbanisation du quartier suivant le plan Hobrecht dessiné en 1962.

    Max & Moritz : mort aux profs !

    J’aime l’idée du parrainage de la Maxstraße par Max und Moritz ces éternels rebelles et fauteurs de troubles pour les petits bourgeois que le Zeitgeist punit avec une cruauté et ingéniosité qui rendrait fier n’importe quel personnage d’Octave Mirbeau dans le jardin des supplices. Malheureusement ce n’est pas vrai, surtout quand on vérifie l’origine des Moritzstraße incontournables pour compléter le couple infernal.

    Max & Moritz : Le boulanger comme bourreau

    Max und Moritz (1865)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Max_und_Moritz

    Max und Moritz / Max and Moritz
    https://germanstories.vcu.edu/mm/mmmenu.html

    Berlin-Wedding - Un quartier marqué par la guerre de succession d’Espagne
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Guerre_de_Succession_d%27Espagne


    Leopold und Anneliese Fürst und Fürstin von Anhalt-Dessau
    Leopold est responsable pour une réforme des impôts, pour l’introduction du pas cadencé et des exercices en permanence dans l’armée prusse. Il obtient ainsi une plus grande vitesse des mouvements de ses troupes et arrive à augmenter leur cadence de tir à trente pour cent au dessus de celle des troupes ennemies. Il combat entre autres dans la guerre de succession d’Espagne. Le 2.4.1891 on renomme l’ancien square « J » Leopoldplatz en honneur de l’homme connu comme « maître d’exercice de Prusse ». Avec le roi Frédéric-Guillaume IV il marque l’image de l’homme allemand encore de nos jours.


    Battle of Denain (1712), French military commander Claude-Louis-Hector, duc de Villars, defeating Prince Eugene of Savoy during War of the Spanish Succession. On ne trouve aucune allusion à la bataille de Denain dans les rues de Berlin. Vas savoir pourquoi.

    On peut se demander pourquoi la Maxstraße a échappé aux connotations bellicistes des autres noms de rue du quartier. On y rencontre les souvenirs de la guerre de Succession d’Espagne avec le général Léopold Ier d’Anhalt-Dessau et les batailles d’Amsterdam, Utrecht, Turin et Malplaquet. L’ironie de l’histoire y est incarnée par la Prinz-Eugen-Straße nommée en honneur du prince Eugène de Savoie-Carignan, vainqueur contre les turcs à Belgrade. Depuis Belgrade a été perdue par l’alliance européenne et le quartier de Leopoldplatz s’acommode très bien de l’invasion turque au vingtième siècle.

    Le plan Hobrecht définit la structure, les locaux rajoutent une couche idéologique


    Cette interpration du plan Hobrecht montre le développement de la structure urbaine historique jusqu’au le Berlin de l’après guerre. L’image est intéressante parce qu’elle montre les limites de la planification. Sont marquées en rouge les structures devenus réalité et en noir les parties du plan qui n’ont pas survécu l’intervention des forces de la réalité.

    Les dessinateurs du plan original se sont abstenus de toute appellation susceptible de détourner l’attention du développement technique. Une fois les terrains découpés par les promoteurs les équipes de vendeurs et plus tard les élus des arrondissements attribuent des noms aux objets du plan Hobrecht.

    Comment lire ce plan historique

    Au moment du nommage de la Maxstraße l’arrondissement de Wedding fait déjà partie de la capitale Allemande. Quand l’administration compétente attribue sa nouvelle appellation à la « Straße 52, Abt. X/1 des Bebauungsplanes » on est au début du boom après la victoire allemande sur la France et la fondation du Deutsches Reich sous le roi de Prusse fait Deutscher Kaiser par Bismarck le rusé.

    Sur ce plan on trouve la rue no. 52. en identifiant le square « J » (l’actuel Leopoldplatz) délimité par la Schulstraße qui existe encore. Elle commence à l’endroit où la rue no. 39 touche l’angle nord du square J et se termine de l’autre côté de la Schulstraße à l’endroit de rencontre des rues no. 51 et no. 53.
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Plan_Hobrecht

    Aujourd’hui nous vivon dans des villes où depuis des générations les notables tentent de créer des structures efficaces d’abord pour la production industrielle puis ils leurs superposent des couches d’idéologie par le nommage de projets, bâtiments, rues et quartiers. C’est comme la peinture sur un mur qui lui assure une protection temporaire contre le vent et la pluie.


    Le Palast der Republik démoi après 1989 contient des restaurants, un bowling, des salles de conférences et un grand hall pour des concerts et des congrès.

    A Berlin la lutte des classes et époques historiques s’exprime à travers le contrôle du centre géographique de la ville. A la fin du moyen age les grands électeurs y construisent un palais pour contrôler les citoyens rebelles. Ce palais est gravement endommagé pendant les raids aériens de la deuxième guerre mondiale. Il est remplacé comme la classe des exploiteurs par le pouvoir socialiste en RDA qui y construit un palais pour le peuple appellé Palast der Republik . Celui-ci est détruit après 1989 et la grande bourgeoisie fait ériger à sa place une copie en béton du palais royal des Hohenzollern qui met en scène son pouvoir sur la ville devenue capitale de fait de l’Europe capitaliste.

    Pendant l’intermède historique que contitue son existence l’état socialiste RDA insère une couche nominative à moitié disparue aujord’hui dans le tissu urbain berlinois. Actuellement, après avoir fait disparaître la majorité des noms donnés par les socialistes, le gouvernement de la ville s’attaque aux structures matérielles urbaines mis en place pendant la phase du nettoyage de la ville des debris de la guerre et du reigne capitaliste avec le but de la construction d’une société plus juste et paisible.


    Alexanderplatz - les nouveaux bâtiments placés sur l’espace libre afin de détruire le dessin au sol d’une spirale qui élargit la forme de la fontaine de l’amitié entre les peuples.

    Afin de redéfinier l’espace désormais implicitement modifié par la privatisation on commence par le nommage et s’attaque ensuite aux éléments structurels facilement accessibles qui forment la couche la plus basse au dessus de la couche physique. Ce sont les attributions de numéros et d’appartenance de bâtiments à une rue ou une autre. Voixi l’exemple de l’Alexanderplatz

    Alexanderplatz 1: Berolinahaus
    Alexanderplatz 2: Alexanderhaus
    Alexanderplatz 3: Berlin Congress Center (bcc) / Kongresshalle, neu: Alexanderstraße 11
    Alexanderplatz 4: Haus des Lehrers, neu: Alexanderstraße 9
    Alexanderplatz 5: Haus des Reisens, neu: Alexanderstraße 7
    Alexanderplatz 6: Haus der Elektroindustrie, neu: Alexanderstraße 1, 3 und 5
    Alexanderplatz 7: Untergebäude des Hotelhochhauses mit Geschäften
    Alexanderplatz 8: Hotel Park Inn
    Alexanderplatz 9: Galeria Kaufhof (ehemals: „Centrum“-Warenhaus)

    La connnaissance des structures et détails de cette histoire transforme nos ballades en excursions archéologiques qui valent largement la visite de l’hôtel de Pergame encore inaccessible pendant plusieurs années pendant sa transformation pour une nouvelle mise en scène touristique. Le coût de ce projet rivalise avec les frais en explosion permanente du nouvel aéroport BER.

    Soyons matérialistes, découvron la transformation matérielle sous le vernis idéologique.

    #Berlin #Wedding #Maxstraße #Prinz-Eugen-Straße #Leopoldplatz #Turiner_Straße #Amsterdamer_Straße #Malplaquetstraße #Neukölln #Karl-Marx-Straße #Karl-Marx-Platz #Mitte #Friedrichshain #Karl-Marx-Allee #Geschichte #Stadtentwicklung #Politik

  • Grundstück am Stadtbad nicht aufgeben - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/bauen/grundstueck-am-stadtbad-nicht-aufgeben-d149172.html

    Überhaupt sieht der Bezirkssportbund durch Wohnungsbau an dieser Stelle den Weiterbetrieb des Stadtbads in Gefahr. So werde es keinen Rettungsweg mehr geben, was bei Chlorgasunfällen die Anwohner noch mehr gefährde. Das Bad könne sich künftig auch nicht mehr „behindertenfreundlich“ oder gar „behindertengerecht“ nennen, meint Elisabeth Korte-Hirschfeld. Denn es fehlten Parkplätze für Behinderte, die nahe genug am Bad liegen. Alternativen gebe es nicht. Der öffentliche Nahverkehr sei keine. Letztendlich könnten auch Klagen der neuen Anwohner über Lärm zu Betriebseinschränkungen der Schwimmhalle führen, heißt es beim Sportbund.

    #Berlin #Schöneberg #Sport #Stadtentwicklung #Verdichtung #Immobilien #Privatisierung

  • Nollendorfplatz: Werden Chancen für den Umbau vertan? - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/verkehr/nollendorfplatz-werden-chancen-fuer-den-umbau-vertan-d149148.html

    An der Führung der Hauptverkehrsachsen Bülow- und Kleistraße würde sich nichts ändern. Probleme, die Nord-Süd-Verbindung aufzuheben, sehen Heinz Tibbe und auch die meisten Bezirksverordneten nicht. Eine Anbindung von der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße in Kleist- und Maaßenstraße bleibe bestehen. Zwar müsste sich rund die Hälfte der Verkehrsteilnehmer in der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße andere Wege suchen, und Heinz Tibbe sieht eine leichte Mehrbelastung in der Kurfürstenstraße voraus, aber gleichzeitig würde die dortige Ladenzeile davon profitieren.

    Soweit die Vision. Es war ein weiterer Antrag notwendig, um das Projekt voranzubringen. Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Verkehrsausschusses auf Initiative der SPD, den „Umbau des Nollendorfplatzes endlich (zu) beginnen“. Bis November soll das Bezirksamt Ergebnisse seiner Bemühungen bei den zuständigen Stellen mitteilen.

    Der Knackpunkt: Die Senatsverkehrsverwaltung will für die Aufhebung der Nord-Süd-Querung ein Planfeststellungsverfahren durchführen. Es ist noch nicht eingeleitet. Stadtplaner Heinz Tibbe warnt, dadurch die Chance für einen zügigen Umbau zu vertändeln. „Jeder verlorene Tag macht die Projektumsetzung schwieriger.“

    #Berlin #Schönberg #Nollendorfplatz #Stadtentwicklung #Verkehr #Auto

  • Bahn verzichtet aus Kostengründen auf Elektrifizierung des Güter-Innenrings - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/verkehr/bahn-verzichtet-aus-kostengruenden-auf-elektrifizierung-des-gueter-in

    Bisher wurde davon ausgegangen, dass die Bahn den Güter-Innenring elektrifiziert. Die SPD-Fraktion in der BVV setzte sich für eine „integrierte Schallschutz-Gesamtlösung“ entlang der Trasse von Autobahnring, Ringbahn und Güter-Innenring in Schöneberg und Friedenau ein. Nun bleibt alles, wie es ist.

    #Berlin #Stadtentwicklung #Verkehr #Bahn #Lärm #Umweltschutz

  • Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg: Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung - FOCUS Online
    https://www.focus.de/regional/berlin/bezirksamt-tempelhof-schoeneberg-beteiligung-der-oeffentlichkeit-an-der-baulei

    Mittwoch, 28.03.2018, 17:17
    gem. § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch zum Bebauungsplan 7-75.

    Der Entwurf des Bebauungsplans 7-75 für das Gebiet zwischen #Tempelhofer_Weg, #Hedwig-Dohm-Straße, #Sachsendamm und #Gotenstraße mit Ausnahme von Teilflächen der Grundstücke Sachsendamm 64, Gotenstraße 44-49, Gotenstraße 50-51, Tempelhofer Weg 27 und Tempelhofer Weg 28 im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg liegt mit Begründung und Umweltbericht sowie den wesentlichen umweltbezogenen Stellungnahmen gemäß § 3 Absatz 2 des Baugesetzbuchs öffentlich aus. Beachten Sie bitte auch die formell verbindliche Veröffentlichung im Amtsblatt für Berlin vom 23. März 2018, insbesondere hinsichtlich der Arten vorliegender umweltbezogener Informationen.

    Ziel des Bebauungsplanes ist die Entwicklung des oben genannten weitestgehend brachliegenden Geländes zu einem Wohnstandort mit Kita sowie zum Kerngebiet für Handel und Dienstleistungen.

    Sie haben die Möglichkeit, sich an der Planung zu beteiligen. Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen abgegeben werden. Diese sind in die anschließende Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander einzubeziehen. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können unberücksichtigt bleiben.

    Termin:

    4. April 2018 bis einschließlich 4. Mai 2018

    Montag bis Mittwoch von 8 bis 15.30 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 14.30 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb dieser Sprechzeiten.

    Ort:

    Bezirksamt #Tempelhof-Schöneberg von Berlin

    Abteilung Stadtentwicklung und Bauen, Fachbereich Stadtplanung

    Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, Zimmer 3047

    Tel.: (030) 90277-7819

    (Postanschrift: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, Abt. Stadtentwicklung und Bauen, Fachbereich Stadtplanung, 10820 Berlin)

    #Berlin #Stadtentwicklung

  • Berliner Humboldt-Forum: Spendenmillionen für Stadtschloss-Fassade reichen nicht - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-humboldt-forum-spendenmillionen-fuer-stadtschloss-fassade-reichen-nicht/20976174.html

    Die Schlossfassade ist fast fertig, doch es fehlen noch 25 Millionen Euro an Spenden. Kein Problem, sagt Schlossförderer Wilhelm von Boddien

    Das Stadtschloss befindet sich nach Auskunft der Stiftung Humboldtforum weiterhin im Zeit- und Kostenrahmen, auch bei den Spenden klaffe keine Lücke, erklärte Stiftungssprecher Bernhard Wolter am Sonntag. Damit widersprach er einem „Spiegel“-Bericht, demzufolge auch für die Fassade inzwischen Steuergelder fließen würden. Das Nachrichtenmagazin zitiert in seiner aktuellen Ausgabe einen Bericht des Bundesbauministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Darin heißt es, für die Fassaden seien bis Oktober 2017 43,3 Millionen Euro eingegangen. Die Ausgaben lägen aber schon jetzt weit darüber. Insgesamt sind für die Schmuckfassaden und -portale 80 Millionen Euro aus Spenden vorgesehen.

    Auf der Seite des Fördervereins wird der aktuelle Spendenstand mit 80 Millionen Euro angegeben, darin sind aber auch Planungsleistungen enthalten und rund 25 Millionen Euro für die „Extras“: das Rondell an der Südostecke des Schlosses und die historische Kuppel. Der Geschäftsführer des Fördervereins, Wilhelm von Boddien, sieht keinen Grund zur Sorge, dass das Spendenziel von insgesamt 105 Millionen Euro nicht bis zur Eröffnung des Humboldtforums 2019 erreicht werden kann. „Ende März fallen die Gerüste, dann werden die Menschen sehen, was entstanden ist“, davon erhofft sich von Boddien einen weiteren Schub bei den Spendeneinnahmen.

    Inzwischen kämen 50 Prozent der Spender aus Berlin, anfangs seien es nur zehn Prozent gewesen, „auch das zeigt, das die Berliner das Schloss angenommen haben“. Weil man beim Bau der Fassaden und Portalen schneller vorangekommen sei als erhofft, gehe der Staat in finanzielle Vorleistung, sagte von Boddien, bei der Endabrechnung werde das aber wieder ausgeglichen. Wolter bestätigte, dass die eingeplanten Termin- und Kostenpuffer des 600-Millionen-Projekts inzwischen aufgebraucht seien. „Aber in einem Jahr soll alles fertig sein."

    #Berlin #Mitte #Stadtentwicklung #Schloßplatz #Karl-Liebknecht-Straße #Breite_Straße

  • Alexander Tower: Berlins höchster Wohnturm erhält Baugenehmigung | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/alexander-tower-berlins-hoechster-wohnturm-erhaelt-baugenehmigung-2

    Der mit gut 150 Meter höchste Wohnturm Berlins darf gebaut werden. Das Bezirksamt Mitte hat die Baugenehmigung für das Projekt erteilt, wie der Vermarkter Bewocon auf seiner Internetseite mitteilte.

    Der sogenannte Alexander Tower soll direkt neben dem Einkaufszentrum Alexa gebaut werden und 35 Stockwerke inklusive Foyer umfassen. Davon sind 29 Stockwerke für Wohnraum vorgesehen. Insgesamt sollen so 377 Wohnungen entstehen. Der erste Spatenstich soll noch in diesem Frühjahr erfolgen. Der Alexander Tower ist damit das erste von mehreren geplanten Hochhäusern am Alexanderplatz, das tatsächlich gebaut wird.


    #Berlin #Mitte #Alexanderplatz #Alexanderstraße #Grunerstraße #Stadtentwicklung

  • Planungen für Partytram M 10 in Berlin: Da rollt was auf Kreuzberg zu - taz.de
    http://www.taz.de/Planungen-fuer-Partytram-M-10-in-Berlin/!5489239

    Diesmal will die Senatsverkehrsverwaltung wirklich nichts anbrennen lassen. Bürgerbeteiligung an Verkehrsprojekten steht zwar im grün geprägten Haus von Senatorin Regine Günther sowieso auf der Agenda. Aber die BerlinerInnen können sich gerade bei solchen Themen als bemerkenswert renitent erweisen.

    Zuletzt blies den Behörden bei den „Begegnungszonen“ in Schöneberg und Kreuzberg ein scharfer Wind entgegen. Im Vorfeld der Verlängerung der Straßenbahnlinie M10 von der Warschauer Straße zum Neuköllner Hermannplatz bemüht man sich deshalb, die AnwohnerInnen ganz früh ins Boot zu holen. Das Reiseziel steht zwar schon im Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün; aber welche Route genau dorthin führt, soll mit allen möglichst umfassend und immer wieder besprochen werden.

    Deshalb kann und will Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner auf der Informationsveranstaltung, zu der ihn die Neuköllner Reuterkiez-­Initiative am Donnerstagabend in den Campus Rütli eingeladen hat, auch nicht sagen, welche denn die wahrscheinlichste Trassenführung für die Verlängerung der „Partytram“ ist. Auch wenn eine regelrecht ins Auge springt: in einer langen Geraden über die Oberbaumbrücke, durch die Falckensteinstraße, quer durch den Görlitzer Park und weiter bis zur Sonnenallee (siehe Karte). Ein letzter Schlenker, und der Hermannplatz wäre erreicht.

    Grafik: Infotext

    Aber: „Das ist nicht die Trasse, die kommt, höchstens eine, die sich aufdrängt“, beschwichtigt Kirchner die Anwesenden. Er versichert, dass das Genehmigungsrecht die Verwaltung verpflichte, „Tausende ­Varianten und Untervarianten“ zu prüfen.

    Das mag überspitzt sein, aber in der Tat gibt es viele denkbare Routen: nicht zuletzt die historische, über die die elek­tri­schen Bahnen von den 1910er Jahren bis nach dem Zweiten Weltkrieg rollten. Sie machten einen großen Bogen um den damaligen #Görlitzer_Bahnhof, fuhren über die Wiener zur Ohlauer Straße und dann durch die Friedel- bis zur Weserstraße. Aber auch ein weiter Umweg über Alt-Treptow ist grundsätzlich denkbar, zumal es mit der Oberbaumbrücke laut Kirchner bauliche Probleme gibt.

    Die anstehenden Konflikte liegen auf der Hand: Im verkehrsberuhigten Wrangelkiez würden viele dankend auf eine neue Lärm- und Gefahrenquelle verzichten, und besonders die Querung des Görlitzer Parks riecht nach Ärger. Dabei, betont der Staatssekretär schon mal prophylaktisch, gebe es mit der U4 in Schöneberg schon seit hundert Jahren eine Bahn, die ebenerdig durch einen Park führe. Heute stehe dieser Bahnhof sogar als „architektonisches Kleinod“ unter Denkmalschutz.

    Wohin führt die Spur der Tramlinien in Kreuzberg und Neukölln? Foto: dpa

    Offenbar sind auch schon Ängste laut geworden, die Tram könne die Gentrifizierung des Nordneuköllner Kiezes weiter befeuern. (Kirchner: „Ich meine, nein.“) Auf der Veranstaltung sind die Bedenken aber eher allgemeiner Natur. („Wozu brauche ich die Tram? Ich fahre mit der U-Bahn!“)

    #Stadtentwicklung #Friedrichshain #Kreuzberg #Neukölln #Straßenbahn

  • Bürgerproteste retten die Langenscheidtbrücke - Lichtenrade - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/lichtenrade/verkehr/buergerproteste-retten-die-langenscheidtbruecke-d143703.html

    Durch Einwirkungen des Zweiten Weltkriegs und Korrosionsschäden war der Ursprungsbau in den 1980er Jahren stark in seiner Substanz beeinträchtigt. Ferner wurde die Belastbarkeit des Werkstoffs Thomas-Stahl in Frage gestellt. Die Brücke war ursprünglich für ein zulässiges Gesamtgewicht für Kraftfahrzeuge von 24 Tonnen bemessen; dies musste 1974 auf 9 Tonnen und schließlich im Jahr 1981 auf 2,8 Tonnen reduziert werden.

    Bürgerproteste verhindern den Weiterbau der Westtangente
    Zunächst war vorgesehen, im Rahmen der parallel zur Wannseebahn geplanten Verlängerung der Bundesautobahn 103 (Westtangente) eine schlichte Kastenbrücke als Ersatz für die alte Langenscheidtbrücke zu bauen. Durch Bürgerproteste wurde der Weiterbau der Westtangente verzögert und schließlich vollständig eingestellt. Gleichzeitig kam die Forderung auf, die denkmalschutzwürdige Langenscheidtbrücke wieder instand zu setzen. Die Schäden an der alten Brücke wurden aber als so schwerwiegend eingeschätzt, dass ein Neubau nicht zu umgehen war.

    Die alte Brücke wurde 1987 abgerissen und 1987/89 durch einen Neubau ersetzt, der als Stahlkonstruktion das Erscheinungsbild der alten Brücke beibehalten hat.

    #Berlin #Schöneberg #Geschichte #Stadtentwicklung #Westtangente #Monumentenstraße #Langenscheidtstraße

  • Von der Sinfonie der Großstadt zur Geräuschkulisse | Telepolis
    https://www.heise.de/tp/features/Von-der-Sinfonie-der-Grossstadt-zur-Geraeuschkulisse-3931532.html


    Verkehrslärmmessung 1972 in Dresden. Bild: Eugen Nosko, Deutsche Fotothek / CC-BY-SA-3.0

    Lärmverschmutzung verschärft sozialen Stress. Aber jeder hört anders.

    Äsop erzählt von der armen Landmaus, die von ihrer Freundin in die Stadt eingeladen wird. Die Stadt bietet üppigste Speisen und Vergnügen im Überfluss, verspricht die Stadtmaus. Aber es geht nicht gut. Kaum sitzen sie an den Resten der Tafel, bricht Gefahr in Gestalt der Dienerschaft herein, und die beiden zittern und fliehen.

    In der Stadt muss man ständig auf der Hut sein, lehrt die Fabel. Stressoren lösen Angstreaktionen aus, für Mäuse und Menschen. Städter haben das dünnere Nervenkostüm. Sie sind hypersensibilisiert für unvorhersehbare und unkontrollierbare Ereignisse. Nur können die menschlichen Städter im Zuge der stark zunehmenden Urbanisierung nicht ohne weiteres aufs Land ausweichen. Für sie stellt sich die Frage dramatisch: Machen Städte krank? Eine neue Fachrichtung, die Neurourbanistik, untersucht den „sozialen Stress“, der aus den Formen der Vergesellschaftung hervorgeht.

    Nach der Luftverschmutzung ist Lärm die zweitgrößte Umweltbelastung. Beides zusammen resultiert in urbanem Stress, dessen herausragende Symptome der Psychiater Mazda Adli aufzählt: 1. Affektive Störungen, 2. Angststörungen, 3. Depression. Die gesundheitlichen Folgen von Lärmbelastung lassen sich noch einmal unterteilen in psychische und physische. Letztere reichen von Schwerhörigkeit und Tinnitus, dem andauernd hochfrequenten Pfeifton, bis zu Herz/Kreislauf-Erkrankungen einschließlich Herzinfarkt. Bei Berufsgruppen wie Bauarbeitern, die ständig überdurchschnittlicher Belastung ausgesetzt sind, ist auch die Mortalität höher.

    Erste psychische Syndrome sind insbesondere Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung bei der Durchführung von Aufgaben und Schlafstörungen. Sowohl physische Folgen wie Tinnitus als auch psychische können andauern, wenn die Lärmquelle weggefallen ist. Es wäre einseitig, Lärm unter Hinweis auf die Gewöhnung zu verharmlosen. Eher findet eine Summierung der Faktoren statt. Der Hörsinn und die kognitive Verarbeitung des Inputs sind zunehmend überlastet. Die Reizüberflutung ist gesellschaftlich produziert. Die Gesellschaft ist zur Leistungsmaschine mutiert, die unsere Aufmerksamkeit und unsere Wahrnehmungsfähigkeit überdehnt. Unsere Sinne stehen „unter“ permanent verstärktem „Strom“. Unser Jahrhundert ist das „neuronale“, schreibt Byung-Chul Han in seinem Band „Müdigkeitsgesellschaft“.

    In einem Vortrag am Deutschen Institut für Urbanistik übertrug Adli diesen Prozess des ständigen Über-sich-Hinausgehens mit einer einfachen Formel auf den Stadtraum: Je höher die soziale Dichte, desto größer der Stress. Die Verhaltensforschung hat im Tierreich zahlreiche Vorbilder für sozialen Stress entdeckt, so das Federpicken zu eng gehaltener Hennen. Das „Crowding-Stresssyndrom“ ist ein evolutionäres Erbe, wie Vergleichstests am Menschen herausgefunden haben. Adli beruft sich auf den Trierer Sozialen Stresstest von 1993, der die Probanden ähnlich unter öffentlichen Druck setzt wie eine Castingshow. Donald Trumps „The Apprentice“ griff dieses Muster, Kandidaten mittels Bewerbungsgesprächen vorzuführen, auf.

    Auf dem Land lebt es sich folglich besser - glücklicher und freiheitlich. Mit solch linearen biologistischen Erklärungen vergaloppiert sich die Neurourbanistik, die nicht einmal so neu ist. Adli erwähnt mit keinem Wort Alexander Mitscherlichs Band „Die Unwirtlichkeit unserer Städte“. In diesem 1965 erschienenen Text stellt der Psychoanalytiker die Frage, ob die Stadt- und Wohngestaltung wichtige Wirkmomente von Neurose sind oder ob die Stadt ein Heilmittel gegen die neurotisierenden Zwänge der Kleinstädte und Dörfer ist. Mitscherlich lässt die Frage wohlweislich offen. Als Freudianer fasst er die Stress-Symptomatik unter „Neurose“ zusammen, begründet diese jedoch gesellschaftlich.

    Das Privateigentum ist von sichtbaren Grenzen umgeben. Entscheidend sind für Mitscherlich jedoch die unsichtbaren Tabus, die neurotisch, die ängstlich oder aggressiv machen. Ängstlich deshalb, weil der Druck der Anpassung an soziale Zumutungen ins Innere der Individuen gewandert ist. Die abgedrängten Triebansprüche richten sich „terroristisch“ gegen die Autonomie des Ich. Mitscherlich umreißt damit sehr genau einen Aspekt des Lärmstresses: die territoriale Invasion. Der Lärm, der subversiv in „mein“ Territorium eindringt und nicht mehr zu kontrollieren ist, lässt nur noch Hilflosigkeit oder Aggression, kurz: Frustration zu. Deswegen wird gezittert. Neurose ist verunglückte Angstabwehr.

    Das ist auf dem Land nur äußerlich anders als in der Stadt. Zwar ist die Fläche nicht so dicht mit Grundstücken besetzt und die öffentliche Geräuschkulisse weiter entfernt, aber umgekehrt proportional ist der soziale Zwang gesteigert. Oft reicht ein Nachbar zum Aufschaukeln von rechthaberischen Konflikten, und mangelnder Ein-Blick in die gut gesicherte Nachbarparzelle wird durch verbale Invasionen, Gerüchte und Spekulationen ersetzt. Dörfer können zu Zwangsveranstaltungen werden. Die Freiwillige Feuerwehr macht nicht nur Tatütata, sondern greift immer dann ein, wenn es dörfliche Hierarchien zu bewahren gilt.

    Nähe und Ferne sind keine metrischen, sondern emotional definierte sozialräumliche Größen. Martin Heidegger schreibt: Ein „schwerer Gang“ kann einem unendlich lang erscheinen. Was leicht fällt, ist dagegen nur „einen Katzensprung“ entfernt. In seinem jüngst erschienenen populärwissenschaftlichen und mit Leckerbissen aus der Hirnforschung gespickten Band „Stress and the City“ nennt Adli selbst eine Fülle von Phänomenen, die den Stressfaktor „urbane Dichte“ relativieren. Masse heißt nicht nur, in der U-Bahn Körper an Körper zu kleben, sondern man kann in der Masse sehr einsam sein, gefühlt weit weg von den anderen. Aber jüngere Stadtbewohner goutieren durchaus die größere - auch akustische - Ereignisdichte. Schließlich ist die Stadt für Events gut. Stadt ist „Soundscape“ pur.

    Eine soziologische Studie unterscheidet zwischen Kontaktkulturen und Distanzkulturen. Menschen, die an einem Caféhaustisch in San Juan/Puerto Rico zusammensaßen, berührten sich pro Stunde einhundertachtzigmal. Am wenigsten Körperkontakte gab es in London, nämlich keine. Und was bei den den Puerto Ricanern noch innerhalb der Lärmtoleranz liegt, mag den Engländern und Deutschen bereits über die Hutschnur gehen.

    Fixe Werte wie maximal 65 Dezibel, die für Straßenanwohner als noch erträglich gelten, und mehr als 85 dB, die gesundheitsschädlich sind, dienen zur Auswertung von Lärmkartierungen und zu Handlungsanweisungen in Lärmaktionsplänen. 2002 kam die Umgebungslärmrichtlinie der EU heraus. Das Wortungetüm verhindert nicht Vollzugsdefizite bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Lärmminderung. Es hilft auch nicht bei der individuellen Wahrnehmung von Tönen, Klängen und Geräuschen weiter. Wilhelm Busch: „Musik wird oft nicht schön gefunden / weil sie stets mit Geräusch verbunden.“ Mit der höchst unterschiedlichen subjektiven Hör-Wahrnehmung beschäftigt sich die Psycho-Akustik.

    Auf diese unterschiedliche, schwer zu objektivierende Bewertung spielt Kurt Tucholsky an: „Lärm ist das Geräusch der anderen.“ Wenn sich die Lärmquelle nicht abstellen lässt, kann sich das zu Kurzschlusshandlungen aufschaukeln. Aktenkundig sind Schüsse aus offenem Fenster auf spielende Jugendliche. Bei Glockengeläut eilen die einen zum Gottesdienst, die andern zum Rechtsanwalt. Wer sich von getunten Motorrädern gestört fühlt, erholt sich vielleicht bei Gustav Mahlers 9. Sinfonie, die in der Spitze mehr als 100 dB erreicht.

    So makaber es klingt, sind Motorräder aber auch Lärmbekämpfungsmaschinen. Verkehrslärm wird bewusst und lustvoll mit noch mehr Lärm bekämpft. Die Motorradfahrer gewinnen die Oberhoheit über die anderen Verkehrsteilnehmer. Freiheit nennen die Hells Angels ihren Terror. Das ist nicht gerade der „Modal Split“, wonach empfohlen wird, auf das jeweils leiseste Verkehrsmittel umzusteigen.

    Ebenfalls lauter werden Vögel in Bäumen an Hauptverkehrsstraßen. Nachtigallen verlegen ihren Gesang vor, um nicht mit dem morgendlichen Berufsverkehr zu kollidieren. Amseln und Stare schaffen es, Handyklingeln in ihre Melodie einzubauen. Geht ihre Brautwerbung in Produktwerbung über? Populationen, die wie die Spatzen nicht anpassungsfähig sind, gehen zurück. Sie pfeifen nichts mehr von den Dächern. Schlafstörungen und Albträume tagaktiver Vögel scheinen noch nicht erforscht. Zur experimentellen Untersuchung und Therapie von Menschen haben Kliniken Schlaflabore eingerichtet. Der Trend geht dahin, dass die Nächte immer lauter und heller werden. Zur städtischen Lärmverschmutzung kommt die Lichtverschmutzung.

    Draußen auf dem Platz ist ein Lärm, den man eigentlich gar nicht hört, ein Durcheinander von Wagen, Menschen, Autos, Zeitungsverkäufern, Elektrischen, Handwagen und Fahrrädern, das man eigentlich (...) nicht mal sieht. Es ist doch beinahe unglaublich zu denken, man wolle das hören und sehen, man ist doch kein Zugereister.
    Robert Walser

    Walser beschreibt 1907 für Berlin, wie der Lärmpegel für die eine Gruppe unterhalb, für die andere Gruppe oberhalb der Schwelle der bewussten Wahrnehmung liegt. Die Geräusche der Großstadt haben sich zur Kakophonie gesteigert, bei stets anziehendem Rhythmus. Im Gegenzug wächst das Bedürfnis innezuhalten, das Bedürfnis nach Rückzugsorten. Antonella Radicchi, Architektin und Stadtplanerin, hat an der TU Berlin eine „Hush City App“ entwickelt, die jedem offensteht. Die Nutzer können mit Hilfe ihrer Smartphones, die mit GPS ausgerüstet sind, ruhige Orte in ihrer Umgebung ermitteln. Die Klangkulisse wird aufgenommen und gemessen. Der Ort wird fotografiert. Zusätzliche Informationen werden eingegeben und können mit anderen Nutzern geteilt werden.

    Diese Pilotstudie zu einer Soundscape des städtischen Alltags soll zu einem weltweiten Atlas der ruhigen Orte erweitert werden. Das schafft ein Bewusstsein dafür, dass Ruhe ein kostbares Gemeingut ist. Stadtplaner sollten über allen Verdichtungs- und Verkehrsprojekten nicht die Klangqualität öffentlicher Räume übersehen. Der Schutz und die Vermehrung ruhiger Orte ist eine Planungsaufgabe, die in den Lärmaktionsplänen von Kommunen vorerst nur grob umrissen ist. Das Projekt von Radicchi sorgt hier rechtzeitig für Bürgerbeteiligung.

    Die Ironie des Projektes liegt in der ambivalenten Funktion der Mobiltelefone. Einerseits tragen sie zum Sammeln und Verbreiten sozialräumlicher Informationen bei. Andererseits sind sie ein sozialer Stressor erster Güte mit in der Summe hoher Lärmemission. Das Hush City Projekt blendet aus, dass der flächendeckende Mobiltelefon-Verkehr den öffentlichen Raum durch Virtualisierung aufhebt, wenn nicht vernichtet.1 Die Raum/Zeit-Kompression der Gespräche interveniert in die realen Begegnungen, die klassisch den öffentlichen Raum der Städte ausmachen. Wer sich noch in der realen Zeit bewegt, auf den wirkt es wie eine Fülle von Selbstgesprächen ohne Diskretionsabstand.

    Wenn es sich nicht gerade um geschäftliche Telefongespräche handelt, tun sich für den passiv Zuhörenden Abgründe an Banalität auf. Man mag einwenden, dass selber schuld sei, wer hinhört. Das Sprachgewirr sei das Grundrauschen einer neuen Öffentlichkeit. Aber genau das widerlegt die Lärmforschung. Erstens: Lärm, der die Wahrnehmung absorbiert, beeinträchtigt auch das Sozialverhalten. Es darf auch nicht übersehen werden, dass das mimische und gestische Verhalten der Sprechenden eine körpersprachliche Desinformation in die Umgebung abstrahlt.

    Zweitens: Das Ohr „bleibt immer an“; das Gehirn schaltet nicht ab. Alle Geräusche werden verarbeitet. Wer sie „überhört“, dem lagern sie sich im Unbewussten ein und summieren sich zu den Folgen, die schon Mitscherlich an Hand der Tabus und ihrer Überschreitung beschrieben hat. Ein Hush-City-Projekt sollte handyfreie Zonen ausweisen und Alternativen aufzeigen. Für Experimente wäre der riesige ruhige Ort mitten in Berlin geeignet, das Tempelhofer Feld.

    Stille Orte und laute Echos

    Die soziale Dichte gereicht der Stadt zum Vorteil, wenn sie offen ist für den Umgang mit dem Ungewissen, mit dem „In between“, schreibt Richard Sennett. Die offene Stadt sollte keine „lineare Erzählung“ sein, nicht auf feste Zielvorgaben und Nutzungen ausgerichtet sein. Alles kann auch anders sein in der Stadt. Sie fördert die Mischung aus Anonymität und Exponiertheit. Wenn öffentliche und private Räume durchlässig füreinander werden, wenn genügend Durchblicke und „Blicke auf der Straße“ gewährt sind, ist auch - ganz anders als in Gated communities - das Gefühl der Sicherheit für die Bürger gegeben, schreibt Jane Jacobs.

    Noch pointierter Walter Benjamin: Er umreißt kurze Augenblicke des Angesehen-Werdens, den Funken, der zwischen Menschen im öffentlichen Raum überspringen kann, für den Philosophen geradezu ein göttlicher Funke. Und Alexander Mitscherlich tariert die Begegnungen in der Öffentlichkeit mit der Möglichkeit des Alleinseins aus, das ihn an seine Kindheit in der elterlichen Wohnung erinnert, die Nischen zum Verstecken bot.

    Der Schriftsteller Peter Handke hingegen tut es seinem japanischen Kollegen Tanizaki Jun’ichiro gleich. Er zieht sich auf den „Stillen Ort“ zurück, um den Gedanken die Zeit zu gönnen, zur Sprache zu kommen. Jun’ichiro lauscht dabei dem sanften Rieseln des Regens und dem Rascheln des Laubes. Das ist etwas anderes als absolute Stille. Die ist nicht bekömmlich.

    Stadt ist eine atmende Mischung aus Näherung und Entfernung, aus Vertrautheit und Fremdheit. Adli, der schließlich doch die Vorzüge der Stadt preist, wendet das auf die aktuelle Situation an: „Die Sichtbarkeit von Menschen, die anders ausschauen oder die eine andere Meinung vertreten, bewirkt die bewusste Wahrnehmung von Diversität in der Stadt.“ Das geht nicht immer ohne Stress ab. Das lindernde Gegenmittel heißt Frustrationstoleranz.

    Wer von Diversität spricht, sollte vom Gegenteil nicht schweigen. Die Werte der Lärmkarten werden zusammen mit Faktoren wie Luftverschmutzung in die Umweltdebatte eingeordnet. Allein auf dieser Ebene wird weder eine Ursache noch eine Lösung zu finden sein. Weiter hilft hingegen der Befund, dass sich Armutshaushalte an stark belasteten Straßen massieren. Die Mieten sind niedriger. Hinter der Lärm- und Luftverschmutzung verbirgt sich eine räumliche und soziale Segregation. Disparität statt Diversität.

    An dieser Stelle kommt eine andere Art von Dichte ins Spiel: die „Nachverdichtung“. Dieser Slogan hat einen Vorläufer. Als Mitscherlich Mitte der 60er Jahre seinen Text schrieb, hieß es: Urbanität durch Dichte. Es lief auf Kahlschlag, Erhöhung der Geschossflächen bei Neubauten und „Autogerechtigkeit“ der Städte hinaus. Der Vorwand war, die „Soziale Frage“ (Wohnungsnot) zu lösen.

    Wer sagt, dass sich das heute nicht wiederholen kann? Und wenn alle von Nachverdichtung sprechen, aber niemand von „Nachbegrünung“, werden auch die Städte ungewollt immer lauter. Was die Menschen bauen, kommt als ihr eigenes Echo zurück.

    #Verkehr #Umwelt #Lärm #Stadtentwicklung

  • Berlin-Prenzlauer Berg: Der Pappelpark spaltet eine Gemeinde - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-prenzlauer-berg-der-pappelpark-spaltet-eine-gemeinde/20875010.html
    Sankt Florian in Berlin

    Der Streit beginnt schon mit den Begriffen. „Pappelpark sagen nur die, die uns schaden wollen“, sagt Anne-Kathrin Pauk, die zweite Vorsitzende der Freireligiösen Gemeinde in Prenzlauer Berg. „Richtig heißt es Friedhofspark an der Pappelallee.“

    Der ehemalige Friedhof ist der ganze Stolz der Freireligiösen Gemeinde, eines humanistischen Vereins, der sich im 19. Jahrhundert gegründet hat. Die Gemeinde will den Friedhofspark unbedingt erhalten – und überlegt gerade deshalb einen Teil des Areals zu bebauen.

    Denn der Gemeinde fehlt das Geld, um den wichtigsten Gedenkort der deutschen humanistischen Bewegung instand zu halten. Gegen die Bebauung eines schmalen Streifens entlang der Lychener Straße regt sich aber nun Widerstand in der Nachbarschaft. Die Anwohner haben den alten Friedhof längst als Erholungsort liebgewonnen.

    Der Gründer der Bürgerinitiative war früher selbst in der Gemeinde
    Eine Bürgerinitiative wehrt sich deshalb gegen die Bebauung und will den „Pappelpark“ in Gänze erhalten. Was die Freireligiösen besonders erzürnt: Der Gründer der Pappelpark-Initiative ist ausgerechnet eine ehemaliges Gemeindemitglied.

    Ein knappes halbes Jahr hat Thomas Reimer am Gemeindeleben teilgenommen, die Debatte über die Bebauung beobachtet und Fotos von Plänen gemacht. Im Gründungsaufruf seiner Initiative wirft er der Gemeinde vor, mehr an einem lukrativen Geschäft als an dem Gartendenkmal Friedhofspark interessiert zu sein.

    Das Bauprojekt nennt er „kläglich“, weil damit der Park zu einer Seite hin abgeriegelt werde, nur um auf möglichst viele Jahre Erbpacht zu kassieren.

    Reimer verdrehe die Tatsachen, heißt es dazu aus der Gemeinde. „Herr Reimer tut so, als würden wir morgen anfangen zu bauen, dabei ist das noch ein ungelegtes Ei.“ Noch sei gar nicht sicher, ob die Gemeinde überhaupt bauen wolle, sagt Anne-Kathrin Pauk. Und die Bebauungspläne, die Reimer bei der Gründung seiner Initiative präsentiert hätte, seien längst obsolet.

    Die Gemeinde fühlt sich ausspioniert
    Von Thomas Reimer, der in der Gemeinde als Röderich Reimer bekannt ist, fühlt sich Pauk auch persönlich hintergangen. „Herr Reimer hat so getan, als würde er sich für unsere Arbeit interessieren, nur um uns auszuspionieren, und überzieht uns nun mit falschen Vorwürfen.“

    So habe Reimer behauptet, dass die meisten der gut 30 Gemeindemitglieder im Westen leben würden und vor allem an Profit orientiert seien. Und das nur, weil die Gemeinde von ihrer Mannheimer Partnergemeinde etwas unterstützt werde.

    Pauk wirft Reimer vor, seinerseits persönliche Interessen zu verfolgen. „Er wohnt gegenüber dem Friedhofspark. Ihm geht es nur darum, dass seine Aussicht nicht verbaut wird.“ Das könne sie zwar verstehen, es sei aber kein Grund, Gerüchte zu verbreiten.

    #Berlin #Prenzlauer_Berg #Pappelallee #Stadtentwicklung

  • Berlin-Charlottenburg: Neue Büro- und Unigebäude am Bahnhof Zoo - Berlin - Tagesspiegel Mobil
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-charlottenburg-neue-buero-und-unigebaeude-am-bahnhof-zoo/20879346.html
    Weiter geht’s. Mal sehen, wer dieses Mal die Hand aufhält.

    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat ein Verfahren zur Erarbeitung eines Bebauungsplanes für das Gebiet rund um den Bahnhof Zoo eingeleitet. Die Verwaltung bestätigte eine zuerst von der Berliner Morgenpost veröffentlichte Meldung dazu.

    Der Verwaltungsakt ist der logische Schritt nach der Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbes für dieses Gebiet vor sechs Jahren durch die Senatsverwaltung sowie dessen Überarbeitung. Geplant ist, wie berichtet, ein gemischtes Gebiet mit vielen Einrichtungen der Technischen Universität, sowie die Errichtung eines mittelgroßen Hochhauses.

    Die Planung schließt an den Wettbewerb von 2011 an, wonach auf der Brache hinter dem Bahnhof Zoo „unter anderem ein Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, ein Übergangsgebäude für das Mathematikinstitut und ein Gründerzentrum kurz- bis mittelfristig entstehen“.

    Wohnen statt Riesenrad
    Auf dem Areal liegt zudem das Grundstück, auf dem ursprünglich ein modernes Riesenrad geplant war. Laut Senatsverwaltung werden im Rahmen des Verfahrens „die Nutzungen konkretisiert“, also „welche Anteile Büro, Wohnen, studentisches Wohnen, Technische Universität und andere“ Nutzer beanspruchen werden.

    #Berlin #Stadtentwicklung #Immobilien

  • Bevölkerung: Warum Berlin viele Einwohner, aber kaum Bürger hat | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/bevoelkerung-warum-berlin-viele-einwohner--aber-kaum-buerger-hat-29

    Hier spricht das wohlhabende Bürgertum. Wolfgang Neuss hatte einmal viel Erfolg mit der Pointe zur Berliner Mauer, dass sie die Arschlöcher aus der Stadt vertrieben hatte. Jetzt sind sie wieder da, errichten Betonschlösser statt Volkspalästen und und wollen eine kleinteilige Bebauung der Innenstadt nach historischem Vorbild. Freibung in Berlin.

    Wenn es nach denen geht, sieht bald ganz Ostberlin so aus, wie das Nikolaiviertel mit Hochhäusern. Toll.

    Das brauchen wir, am besten alles privat finanziert, mit Kaufwohnungen oder Mieten ab 20 Euronen kalt. Nur weiter so, dann ist Berlin bald so attraktiv wie Paris und sogar die gute Maritta kann hier nicht mal mehr in einer Garage pennen, außer sie macht sich an einen Milliardär ran.

    Willkommen in der Weltstadt.

    Maritta Adam-Tkalec - „Warum ist Berlin so dysfunktional?“, fragte vor einiger Zeit der in London erscheinende Economist. Als bedenkliches Symptom der Funktionsstörung erscheint dem weltweit gelesenen Magazin, dass Berlin Deutschland ärmer macht – ohne die Hauptstadt läge das Bruttoinlandsprodukt pro Person um 0,2 Prozent höher. Unvorstellbar in Frankreich, das ohne Paris um 14,8 Prozent ärmer wäre, Großbritannien ohne London um 11,1 Prozent. Berlins wirtschaftliche Schwäche ist einzigartig unter den europäischen Hauptstädten.

    Hinzu kommen die Mühen des Berliner Alltags – die verstörende Unfähigkeit der Verwaltung, dem steuerzahlenden Bürger grundlegende Dienstleistungen auch nur in durchschnittlicher Qualität und Zuverlässigkeit zur Verfügung zu stellen. Zugezogene, vor allem aus dem Süden Deutschlands, erleben erschüttert die schwierigen Verhältnisse.

    Das britische Blatt erklärte es seinen Lesern mit den historischen Brüchen, die die deutsche Hauptstadt zu verarbeiten hatte: War sie vor dem Zweiten Weltkrieg noch ein industrielles Zentrum, verließen viele wichtige Unternehmen die geteilte, isoliert gelegene Stadt. Nach der Wiedervereinigung gab es wenig Gründe zur Rückkehr.

    Inzwischen wächst zwar die Hoffnung, moderne Firmen könnten mit Zukunftstechnologien eine neue wirtschaftliche Basis schaffen. Doch das behebt die Funktionsstörung in der Verwaltung nicht. Deren Hauptursache liegt vor allem in der irritierenden Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen Stadt und Bezirken – was das Hin- und Herschieben von Verantwortung ungemein erleichtert. Am Ende haftet keiner.

    Verlust um Verlust

    Doch es gibt eine weitere, weniger leicht erkennbare, historisch erzeugte Ursache: den mehrfachen, für die Stadt jeweils nachteiligen Bevölkerungsaustausch. Anders als in Hamburg oder München konnte kein vergleichbar gefestigtes Bürgertum wachsen, das sich seiner Stadt verbunden und verpflichtet fühlt. Statt Empathie für das große Gemeinwesen, herrschten und herrschen Lieblosigkeit und ideologische Verbohrtheit – diesen Eindruck gewinnen jedenfalls jene wenigen, die sich doch bürgerschaftlich über ihr Kleinquartier (gerne Kiez genannt) hinaus engagieren.

    Dieser berlinspezifische demografische Umstand lässt sich nicht an den üblichen Zu- und Wegzugsstatistiken ablesen, die liefern bestenfalls Anhaltspunkte. Es handelt sich weniger um quantitativ messbare, vielmehr um kulturell spürbare Bewegungen der Stadttektonik.

    Erstens: Sichtbar und von erschütternder Dimension fielen die Vertreibung und der Mord an insgesamt 160 000 Berliner Juden aus. Künstler, Wissenschaftler, Mäzene, Architekten, Designer, Journalisten – eine ganze stadtbereichernde Schicht verschwand im Holocaust, nie zu verwindender Verlust. Graues Mittelmaß ergriff die Herrschaft.

    Ein regelrechter Exodus
    Zweitens: Schon während des Krieges begann die Absetzbewegung der Wirtschaft, man verlagerte alles Wichtige in vermeintlich bombensichere Gegenden im Süden Deutschlands.

    Drittens: Der Befreiung vom Nationalsozialismus folgte ein regelrechter Exodus. Gemeinsam mit Unternehmen wie Siemens, AEG und vielen anderen, verließen die Fachkräfte Berlin – auf rund eine Million wird die Zahl der Abgänge geschätzt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DfG) nahm Sitz in Bonn, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) zog vom Berliner Schloss nach München.

    Wer Karriere machen, etwas werden wollte, ging weg – und nahm unschätzbare Werte mit: Kultur, Wissen, Kompetenzen, auch Zahlungskraft. Das galt zunächst für Ost- wie Westberlin. Wer im Osten noch gezögert hatte, saß ab 1961 dort fest.

    Zuzügler aus Westdeutschland

    Stattdessen zog, viertens, eine andere Spezies massenhaft aus Westdeutschland zu: Wehrdienstflüchtlinge, Leute auf der Suche nach sexueller und Freiheit überhaupt, Kämpfer gegen das (bürgerliche) „Schweinesystem“, viele kreativ und lebensfroh, aber keinesfalls Träger von Bürgerlichkeit.

    Sie nahmen vom Staat, was sie in der Frontstadt leichter bekamen als anderswo, nämlich „Staatsknete“. Ansonsten kümmerten sie sich um den US-Imperialismus, Vietnam und um sich selbst. Das Wort Kommune bezeichnete jedenfalls nicht die Stadt. In der Folge nährten sich 30 Prozent der Westberliner aus dem Sozialtopf oder pflegten als Staatsdiener ein oft geruhsames Leben.

    Die fünfte Welle des Bevölkerungsaustausches setzte nach dem Mauerfall ein. Geschätzt zwei Millionen verließen den Osten wie den Westen auf der Suche nach einem besseren Leben – in Westdeutschland oder in ausländischen Sehnsuchtsorten. Die Bevölkerungszahl sank trotz Zuzugs zum Beispiel aus der ehemaligen Sowjetunion. Wieder eine Schwächung des klassischen Stadtbürgertums.

    Wegzug ins Umland

    Schließlich muss, sechstens, der Wegzug von oft gut verdienenden Familien ins Brandenburger Umland als Aderlass beklagt werden. Ihre Kompetenz, ihr Engagement kommt seither dem Speckgürtel zugute, den Schulen, den historischen Gebäuden, Museen. Auch jetzt ziehen vermehrt junge Familien weg – nach ein paar wilden Jahren suchen Eltern geordnete Verhältnisse. Der Chefredakteur der Zeitschrift Zitty beschrieb jüngst, warum er mit Familie nach München zieht. Er will eine funktionierende Stadt: Schule, Polizei, Infrastruktur…

    Potsdam profitierte enorm vom Zug ins Umland: Es genießt das Engagement neuer Bürgerschaftlichkeit, einschließlich großzügiger Sponsoren. Berlin verweigert sich dem regelrecht und pflegt stattdessen eine Art proletarischen Hochmut. Will ein reicher Bürger der Stadt Millionen schenken, zum Beispiel für ein historisches Gebäude, weist ihm die Politik hochnäsig die Tür.

    Andere konnten sich mit Hartnäckigkeit durchsetzen, wie der Hamburger Wilhelm von Boddien, der Berlin auf den Weg positiven Geschichtsverarbeitung drängte. Wäre ohne sein Engagement und das seiner Verbündeten der Wiederaufbau des Schlosses möglich gewesen und mit diesem ein Kulturzuwachs, wie er Humboldt Forum denkbar erscheint? Gäbe es in der Folge die Chance zur Neufindung der Alten Mitte? Wohl kaum.

    Kein Berliner Stil

    Dort zeigt sich das Desinteresse der Berliner Mehrheit besonders krass. In Bürgerdialogen reden Anwohner über ihr Grün und Parkplätze. Wer dort Historisches ins Spiel bringt, eine kleinteilige Bebauung im früherem Straßenraster, mit Wohnhäusern vorschlägt, wer die namenlose, vage als Rathausforum bezeichnete Ödnis beleben will, der bekommt schnell das Etikett „Fachwerkfraktion“ angeklebt. Das Anliegen wird ins Lächerliche gezogen.

    Als einmal für kurze Zeit ein Berliner Bürgertums erblühte, in der Gründerzeit nach der Reichseinigung 1871, fand sich mangels Lokalpatriotismus kein Berliner Stil. Bauherren verwirklichten sich selbst in wilden eklektizistischen Experimenten: Neo-Romanik, Neo-Gotik, Neo-Renaissance, Neo-Barock.

    Man fing an, Kunst und Kultur aus aller Welt anzusammeln und in Riesen-Museen auszustellen, man strebte danach, dem neuen Bild von nationaler Größe Ausdruck zu verleihen. Um die Stadt ging es kaum – immerhin, Bürger betätigten sich als Mäzene, taten der Allgemeinheit Gutes.

    Partizipation = Blockade

    Wie aber kann die Stadt ihre Zukunft gestalten statt sie bloß kommen zu lassen? Die Studie „Berlin 2030“ des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung vom November 2015 stellt günstige Faktoren ungünstigen gegenüber: Hemmnisse sieht man in der ideologischen Aufladung vieler Debatten über die städtebauliche Entwicklung. Es mangele an städtebaulichen Ensembles – geschlossenen Straßenfluchten und attraktiven Plätzen.

    Bei einem Großteil der stadtbildprägenden Gründerzeitbauten sei die historische Fassadengestaltung zerstört – anders als in Städten wie Paris, Wien oder Leipzig. Andererseits gebe es Freiräume und Freiheiten, die kreative Lösungen befördern. Im Vorwort wird gewarnt: „Partizipation in Berlin darf nicht länger ein Synonym für Blockade sein.“

    Etwas mehr als die Hälfte der heutigen Einwohner ist nicht hier geboren. Auch deshalb appellieren die Autoren der Studie an alle, „die großen und kleinen Unternehmen sowie die Forscher und Repräsentanten aus Kunst und Kultur, die Alteingesessenen, die Neu-Berliner und die Berlin-Liebhaber, am Berlin der Zukunft mitzubauen.“

    Why is Berlin so dysfunctional? - Poor and sexy
    https://www.economist.com/news/europe/21731837-unlike-other-capitals-germanys-drain-rest-country-why-berlin-so

    AT A crossroads in the middle of Tegeler Forst, a wooded part of north-west Berlin, visitors can admire the city’s longest-serving provisional traffic light. Erected in 2013 after a burning car had destroyed the pillar on which the lights were mounted, it was meant to be replaced by a more permanent structure within a few weeks. When a city lawmaker asked the government why, four years later, the lights still had not been fixed, he received an interesting response: owing to changed regulations, calculating whether or not the new structure would fall down had become “very laborious and difficult”. The government would not specify how much longer it would take.

    The traffic-light saga illuminates a wider problem. Berlin, the capital of Europe’s most successful economy, is surprisingly badly governed. The new airport, the city’s biggest flagship project, missed its seventh opening date earlier this year and may not open until 2021, ten years after it was originally supposed to. The jobless rate is among the highest in the country. Schools are dismal. Courts and police are so overworked that hundreds of millions of euros in fines and taxes have not been collected; and the city failed to keep tabs on Anis Amri, the jihadist who killed 11 people with a lorry last Christmas, despite warnings about him three weeks earlier.

    Astonishingly for a capital city, Berlin makes Germany poorer. Without it, Germany’s GDP per person would be 0.2% higher. By comparison, if Britain lost London, its GDP per person would be 11.1% lower; France without Paris would be 14.8% poorer. “Berlin’s economic weakness is unique among European capitals”, says Matthias Diermeier of the Cologne Institute for Economic Research.

    The city’s dysfunction makes everyday life more irksome. In some boroughs the streets are constantly clogged by piles of rubbish, not to mention inexplicable roadworks that make little or no progress. Registering a new car can take weeks, depriving new owners of a means of transport and car showrooms of space for new stock. This summer desperate couples travelled out of town to get married because short-staffed town halls could only offer wedding dates months in the future. “It is hard to escape the impression that Berlin’s government has a certain contempt for its citizens”, says Lorenz Maroldt, editor of the local daily Tagesspiegel, who writes a newsletter chronicling the city’s administrative hiccups.

    Berlin’s woes are partly a consequence of structural changes. Before the second world war the city was an industrial hub. When it was divided by the victorious allies, many firms moved their offices and factories to West Germany. As an anti-communist bulwark, West Berlin was heavily subsidised, but not an attractive place to set up a business. After unification, firms that had re-established themselves in Germany’s southern industrial clusters had little reason to move back. Instead the city attracted bohemians, lured by low rents and large numbers of abandoned factories and warehouses that made ideal artists’ studios or rave venues. These new, hip residents earned little and paid little tax. In 2003 Klaus Wowereit, a former mayor, described Berlin as “poor but sexy”.

    The city’s economic fortunes are improving. A heavy dose of austerity in the early 2000s averted bankruptcy. Startups have moved into the artists’ warehouses, making Berlin the second-biggest European tech hub after London. Its rough-and-colourful image has attracted tourists. The city’s population is growing.

    Yet the bureaucratic dysfunction continues. One culprit is the complex division of responsibilities between the city and its boroughs. This makes it easy for officials to pass the blame for problems back and forth without doing anything about them. (By contrast, cities such as Hamburg or Munich have centralised their administrations to improve accountability.) That the austerity measures were implemented in a slapdash fashion probably did not help either. But the main reason, Mr Maroldt believes, is cultural, going back to Berlin’s historic anti-capitalist and anti-technocratic streak: “We have a deeply held suspicion of anything that smacks of efficiency and competence.” Abandoning that attitude may make life in Berlin easier. For some, no doubt, it will also make it less sexy.

    #Klassismus #Stadtentwicklung #Gentrifizierung #Marketing

  • Heimatverein Steglitz startet neues Foto-Projekt - Lichterfelde - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/lichterfelde/kultur/heimatverein-steglitz-startet-neues-foto-projekt-d136756.html
    Fotos gesucht.

    Der Wandel vollzieht sich an vielen Ecken im Bezirk: alte Häuser verschwinden, neue werden gebaut. Die Ansichten von Straßen und Gebäudekomplexen verändern sich. „Um die Veränderungen im Kiez bildlich darstellen zu können, wollen wir unser Archiv aktualisieren. Dabei können auch die Bürger mithelfen“, erklärt Gabriele Schuster.

    #Berlin #Stegltz-Zehlendorf #Museum #Archiv #Stadtentwicklung #Architektur