• Unterversorgt : Geschäfte mit Flüchtlingsunterkünften

    Die Unterbringung von Asylsuchenden ist ein lukratives Geschäft, das längst private Unternehmen für sich entdeckt haben. Mit Niedrigpreisen gewinnen sie Ausschreibungen für das Betreiben der Unterkünfte und machen doch gute Gewinne. MONITOR-Recherchen zeigen, wie im Betrieb und beim Personal gespart wird – und wie Geflüchtete sich selbst überlassen werden.

    Georg Restle: „Der Anschlag in Solingen hat zu einem regelrechten Überbietungswettbewerb der Parteien geführt, bei der inneren Sicherheit und klar, auch in der Migrationspolitik. Heute hat die Bundesregierung eine Ausweitung bei Messerverboten beschlossen und Kürzungen bei den Leistungen für Asylbewerber, die über andere EU-Staaten eingereist sind. Ein Thema spielt bei alledem erstaunlicherweise überhaupt keine Rolle: Die Flüchtlingsunterkünfte nämlich, wo vor allem junge Männer regelmäßig sich selbst überlassen werden. Wo sich oft genug niemand wirklich kümmert, niemand wirklich hinschaut – wie in dieser Flüchtlingsunterkunft. Wochenlang lag hier die Leiche eines jungen Geflüchteten in seinem Zimmer, ohne das sein Tod irgendjemandem aufgefallen wäre. Und nein, das Schicksal dieses Mannes ist kein bedauerlicher Einzelfall, sondern das bittere Resultat eines systematischen Versagens. Eine gemeinsame Recherche von MONITOR und Süddeutscher Zeitung – Andreas Maus und Till Uebelacker.“

    Ein unscheinbares Grab in Berlin-Pankow – zugewuchert, das Namensschild von der Friedhofsverwaltung. Sanoussy Barry kannte den Verstorbenen kaum. Aber er hat sich um seine Beerdigung gekümmert.

    Sanoussy Barry: „Ist ein junger Asylant aus Guinea. Diallo ist gestorben in seinem Asylheim. Nach vier Wochen erst hat man festgestellt, dass er gestorben ist. Sehr tragischer Fall. Sehr traurig.“

    Vier Wochen unentdeckt, tot in einer Flüchtlingsunterkunft? Wie kann das sein? Unsere Recherchen beginnen hier, in Berlin Steglitz-Zehlendorf. Irgendwo in dieser Flüchtlingsunterkunft lebte Mamadou Diallo. Im Oktober letzten Jahres muss er hier in seinem Zimmer gestorben sein. Geblieben sind zwei Fotos des 24-jährigen. Spurensuche.

    Reporter: "Du kannst Dich jetzt nicht erinnern, ihn gesehen zu haben?

    Junger Mann: „Ich weiß nicht. Also es gibt mal Familie … hat einen Teil der Familie hier, aber hn habe ich nicht gesehen.“

    Entdeckt wurde Mamadou Diallo erst nach etwa vier Wochen – sein Leichnam war da schon stark verwest. Wie es dazu kommen konnte, fragen wir Sebastian Büchner von der Berliner Staatsanwaltschaft, die hat den Todesfall untersucht.

    Sebastian Büchner, Staatsanwaltschaft Berlin: „Es ist keine Vermisstenanzeige erstattet worden. Es gab auch keine Meldung, dass da irgendwie jemand nicht im Zimmer sich befinden könnte. Es scheint auch offensichtlich in diesem verbliebenen Monat – zwischen dem letzten Mal sehen und dem Auffinden – jetzt niemand großartig danach geguckt zu haben, was mit ihm passiert ist.“

    Keine Vermisstenanzeige – keine Meldung. Könnte Mamadou Diallo noch leben, wenn Mitarbeiter der Unterkunft nach ihm geschaut hätten? Wer war für die Berliner Flüchtlingsunterkunft zuständig? Die Betreiber-Firma damals war ORS. Ein privates Unternehmen. Flüchtlingsunterkünfte werden längst nicht immer von Ländern oder Kommunen selbst geführt, meist wird der Betrieb ganz oder teilweise ausgeschrieben, oft bekommt der günstigste Bieter den Zuschlag – Bieter wie ORS. Hinter ORS steht ein milliardenschwerer Konzern – die Serco Group. Das britische Unternehmen gehört unter anderem Vermögensverwaltern wie Blackrock und macht weltweit über 5 Milliarden Pfund Umsatz – als Dienstleister für Militärs, Raumfahrt, Grenzschutz – als Betreiber von Gefängnissen und – Flüchtlingsunterkünften. Laut Selbstdarstellung bietet die Serco-Tochter ORS „beste Betreuungsdienstleistungen im Asylwesen.“ Ein großes Versprechen. Warum wurde dann Mamadou Diallos Leichnam über Wochen hier nicht entdeckt? Dienstleister wie ORS sind verpflichtet, den Aufenthalt von Geflüchteten regelmäßig zu dokumentieren. Wir bekommen Kontakt zu einer Bewohnerin – in der Unterkunft. Sie möchte unerkannt bleiben. An Mamadou kann sie sich nicht erinnern, aber an ORS. Deren Mitarbeiter seien oft gar nicht anwesend gewesen, sagt sie.

    Bewohnerin der Unterkunft: „Bei denen war das Büro immer geschlossen, die Fenster, die Jalousien waren immer runter. Es waren sehr wenig Betreuer da und so, was Familien angeht, die halt auch sehr viel Probleme mit der Sprache haben. Die haben auch nicht so geholfen halt, so papierkrammäßig.“

    Zu wenig Personal, mangelnde Betreuung in der Sozialarbeit? Serco weist diese Vorwürfe zurück. Dem Personal sei es vertraglich nicht gestattet, ohne Zustimmung der Bewohner eine Wohnung zu betreten, schreibt man uns. Mitbewohner hätten gesagt, es sei alles in Ordnung. Sozialarbeit oder eine Beaufsichtigung der Bewohner habe nicht zu den vertraglichen Pflichten des Unternehmens gehört. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) in Berlin teilt hingegen mit, zu den Aufgaben der Betreiber gehöre grundsätzlich auch „die Betreuung der Bewohner durch qualifizierte Sozialarbeiter und Sozialassistenten.“ Und wie sieht es in anderen ORS-Unterkünften aus? Wir fragen nach bei Behörden in anderen Bundesländern, wo ORS tätig ist. Und erfahren, auch hier setzte das Unternehmen in etlichen Unterkünften zu wenig Personal ein: zwei Regierungspräsidien – in Baden-Württemberg etwa – verhängten in den zurückliegenden Jahren deswegen insgesamt 35 Vertragsstrafen gegen ORS. Dann meldet sich ein ehemaliger Mitarbeiter von ORS. Er war Führungskraft in einer Unterkunft in Deutschland.

    Ehemaliger Mitarbeiter ORS: „Wir haben die Anzahl, die erfordert wurde oder die vertraglich festgehaltene Anzahl der Mitarbeiter nie erreicht. Sei es in der Kinderbetreuung, in der Hausbetreuung selber oder Freizeitgestaltung, was auch gefordert wurde Die Unterbesetzung war schon 50 Prozent, teilweise auch drunter. Vor allem in den Nachtschichten war es extrem.“

    Seine Schilderungen decken sich mit internen Dokumenten aus dem Unternehmen, die MONITOR und der Süddeutschen Zeitung vorliegen. Diese Tabelle zeigt, dass ORS hohe Summen abgezogen wurden – offenbar wegen zu wenig Personal in mehr als zehn Unterkünften. Die Summe der Abzüge betrug allein in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres über 760.000,- Euro. Auf unsere Nachfrage erklärt ORS die Unterbesetzung mit dem allgemeinen Fachkräftemangel in Deutschland. Weniger Betreuung in der Unterkunft? Weniger Angebote? Die Bewohner häufig auf sich allein gestellt? Die Stadt Berlin hat im März die Reißleine gezogen und den Vertrag mit ORS für drei Unterkünfte außerordentlich gekündigt. Man habe "gravierende Mängel” und "umfangreiche strukturelle Probleme” festgestellt. ORS weist auch das zurück. Es habe zuvor keine Beanstandungen gegeben, die die Kündigung rechtfertigen würden. Anderswo in Deutschland boomt das Geschäft mit den Unterkünften weiter. Der britische Konzern Serco kaufte nach der Übernahme von ORS letztes Jahr auch den deutschen Betreuungsdienstleister European Homecare (EHC). Damit ist Serco mit rund 130 Einrichtungen jetzt der größte private Anbieter in diesem Bereich. Eine Entwicklung, die der Betriebswissenschaftler Werner Nienhüser mit Sorge betrachtet. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Privatisierung von Flüchtlingsunterkünften und den Folgen.

    Prof. Werner Nienhüser, Universität Duisburg-Essen: „In erster Linie geht es darum, Gewinne zu erzielen, gute Renditen zu erzielen und sichere Renditen zu erzielen. Wenn ich Dienstleistungen anbiete, wo der Kunde letztlich der Staat ist, habe ich immer einen sicheren Kunden, einen zahlungskräftigen Kunden. Und die Renditen in diesem Bereich sind außerordentlich hoch. Und darum geht es.“

    Serco weist den Vorwurf zurück. Die Gewinnmarge liege nur im einstelligen Bereich, das Hauptaugenmerk liege auf dem Wohlbefinden der anvertrauten Menschen und der Mitarbeiter. Sanoussy Barry sieht das anders. Der Tod von Mamadou Diallo, sagt er, sollte ein Weckruf sein.

    Sanoussy Barry: „Die Menschen leiden hier, weil die keinen Ansprechpartner haben in diesen Asyleinrichtungen, habe ich das Gefühl. Ich möchte, also ich wünsche mir von Herzen, dass die Sozialarbeiter – die sind ja vor Ort – mit Menschen zu reden und zu helfen, aber das fehlt. Das fehlt viel in Deutschland momentan.“

    Georg Restle: „Und diese Frage stellt sich dann eben auch, wenn es schon nicht auffällt, dass der Leichnam eines Geflüchteten wochenlang in seinem Zimmer verwest, wie soll es dann irgendjemandem auffallen, wenn junge Männer sich in solchen Unterkünften radikalisieren? Aber klar, mehr Personal kostet eben viel Geld – Messerverbote sind da deutlich billiger.“

    https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/unterversorgt-geschaefte-mit-fluechtlingsunterkuenften-100.html

    #ORS #Allemagne #privatisation #asile #réfugiés #business #hébergement #décès #cimetière #Berlin-Pankow #Steglitz-Zehlendorf #Serco #European_Homecare #profit

    Image du cimetière et de la tombe de #Mamadou_Djoulde_Diallo :

    via @_kg_

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    ajouté à la métaliste sur ORS en Allemagne :
    https://seenthis.net/messages/883653

    elle-même ajoutée à la métaliste sur ORS :
    https://seenthis.net/messages/802341

  • Nahost in Berlin : Das rote Dreieck in Kreuzberg und Böller in Neukölln
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/nahost-in-berlin-das-rote-dreieck-in-kreuzberg-und-boeller-in-neuko

    Le journal nous informe sur les crimes dites antisemites de la semaine à Berlin. L’auteur ne mentionne pas que ce samedi soir la police a bloqué des rues et la circulation des S-Bahn de manière que d’énormes bouchons et retards de bus et de trains se produisent jusque dans les beaux quartiers de la banlieue sud-ouest Lichterfelde/Zehlendorf . Pour un trajet qui dure normalement 20 minutes on a eu besoin d’une heure de plus. L’article nous apprend que c’était à cause d’un attroupement de jeunes immigrés arabes à Neukölln. Le périmètre des perturbations s’étendait donc à 13 kilomètres du lieu des manifestations. C’est disproportionné et absurde.

    J’anticipe avec inquiétude ce qui se passera lors de véritables problèmes et émeutes. Heureuses seront les personnes qui pourront se déplacer indépendamment des transports en commun et de la circulation automobile.

    31.8.2024 von Andreas Kopietz - In der zurückliegenden Woche ging es in Berlin wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter zieht Bilanz. Der kriminelle Wochenrückblick.

    Kriminalität, das sind nicht nur Mord, Messerangriffe oder Handtaschenraub. Die zurückliegende kriminelle Woche wollen wir mal unter einem anderen Aspekt beleuchten – dem der politisch motivierten Kriminalität. Seit dem 7. Oktober, als die Hamas in Israel einen Massenmord verübte und den Krieg auslöste, vergeht auch in europäischen Städten kein Tag ohne antisemitische Attacken: Farbanschläge, Bedrohungen, körperliche Angriffe.

    Sonnabends und mittwochs machen Menschen in Berlin von ihrem Grundrecht Gebrauch, gegen die Politik Israels und deutsche Waffenlieferungen dorthin zu demonstrieren. Wenn es nur dabei bliebe, wäre alles bestens. Bleibt es aber nicht. Samstagabend zogen Hunderte bei einer sogenannten propalästinensischen Demo durch Mitte und brüllten „From the river to the sea“, was als Forderung zur Auslöschung des jüdischen Staates zu verstehen und daher eine verbotene Losung ist. Die Polizei stoppte den Aufzug. Polizisten wurden angegriffen, es gab weitere volksverhetzende Ausrufe. Später, am Herrmannplatz in Neukölln, rottete sich ein Mob aus vornehmlich arabischstämmigen Jugendlichen zusammen und bewarf die Polizei mit Böllern.

    In der Nacht zum Dienstag gab es einen Farbanschlag auf das Gebäude des Tagesspiegels am Askanischen Platz in Kreuzberg. Jemand hatte auf ein Rolltor das rote Hamas-Dreieck und den Spruch „German Media Kills“ gesprüht. Die Hamas markiert mit dem Dreieck ihre Feinde. Man findet es auch an Berliner Wohnhäusern mit jüdischen Bewohnern.

    Am Mittwoch sah eine Frau in der Rosenstraße in Mitte, dass dort das Denkmal beschmiert wurde. Es erinnert an den Protest hunderter Frauen gegen die Verhaftung ihrer jüdischen Ehemänner 1943. Jemand hatte die Parole „Jews are committing genocide“ auf den Sandstein gesprüht, auf Deutsch: „Juden verüben Genozid“.

    Abends gab es am Winterfeldtplatz in Schöneberg wieder eine israelfeindliche Kundgebung. Die üblichen Sprechchöre waren zu hören. Darunter uralt-linke Sprüche wie: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“ oder: „Hoch die internationale Solidarität!“ Die sind nicht verfassungsfeindlich. Hass und Volksverhetzung gehen derweil im Internet weiter.

    #Berlin #Hermannplatz #Neukölln #Steglitz-Zehlendorf #Lichterfelde #circulation_routière #manifestation #police #philosemitisme #Palestine

  • #Steve_Silberman : The forgotten history of autism

    Decades ago, few pediatricians had heard of autism. In 1975, 1 in 5,000 kids was estimated to have it. Today, 1 in 68 is on the autism spectrum. What caused this steep rise? Steve Silberman points to “a perfect storm of autism awareness” — a pair of doctors with an accepting view, an unexpected pop culture moment and a new clinical test. But to really understand, we have to go back further to an Austrian doctor by the name of Hans Asperger, who published a pioneering paper in 1944. Because it was buried in time, autism has been shrouded in misunderstanding ever since. (This talk was part of a TED2015 session curated by Pop-Up Magazine: popupmagazine.com or @popupmag on Twitter.)

    https://www.youtube.com/watch?v=_MBiP3G2Pzc


    #autisme #vidéo #tedx #prévalence #santé_publique #Leo_Kanner #diagnostic #épilepsie #stigmatisation #honte #Lorna_Wing #histoire #Judith_Guld #Hans_Asperger #continuum #dons #handicaps #traits_autistiques #spectre_de_l'autisme #critères #Rain_Man #tests #neurodiversité

    via @freakonometrics

  • #Implants_Essure : des #femmes #cobayes en #errance_médicale

    Tout au long de notre enquête sur les implants contraceptifs Essure, nous avons rencontré des femmes à qui on a posé puis retiré l’implant ce dispositif médical défectueux. Rozenn Le Carboulec leur a tendu son micro. Leur #témoignages sont saisissants.

    Isabelle, Sophie et Nathalie, trois Bretonnes, nous racontent leur histoire dans ce podcast : de l’implantation jusqu’à l’explantation. Un récit d’une longue errance médicale, de #souffrances, mais aussi de survie.

    Ce podcast est une coproduction de Splann ! et de la radio nantaise Jet FM.

    https://splann.org/replay/implants-essure-des-femmes-cobayes-en-errance-medicale
    #Essure #implants #contraception
    #podcast #audio #Bayer #innovation_médicale #stérilisation #sécurité_sociale #industrie_pharmaceutique #témoignage #douleur #multinationale #lutte #toxicité #Alerte_contraceptions #ligature_des_trompes #gynécologie #santé #explantation

  • « #Care » : comment l’étude du #travail_domestique permet de réécrire l’histoire

    La notion de care s’est imposée dans le langage courant et politique pour qualifier l’ensemble des activités – rémunérées ou non – qui consistent à prendre soin des autres et de leur cadre de vie ; à assurer le « #travail_reproductif » et non seulement « productif ». Cela recouvre notamment les métiers ou pratiques sociales d’#aide_à_la_personne, les secteurs infirmiers ou médicaux, ou encore un grand nombre de tâches dites « domestiques ».

    Les économistes féministes se sont depuis longtemps approprié cette notion pour mettre en valeur des formes de travail exercées par les #femmes et non reconnues socialement et dans les #statistiques économiques, en particulier le #travail_domestique_non_rémunéré. Il ne s’agit pas d’essentialiser des différences entre hommes et femmes mais au contraire de partir du principe que rendre visibles toutes les formes de travail est une étape nécessaire vers l’#égalité, la #reconnaissance_sociale et économique et le partage de ces tâches.

    En outre, alors que les mutations sociales et technologiques du XXe siècle ont diminué le temps de travail consacré au care et les tâches domestiques, il est probable que le vieillissement de la population inverse cette tendance. Il implique en particulier une augmentation de la demande de soin et d’aide à la personne, pratiques qui peuvent être rémunérées ou non, reposant dans ce dernier cas sur des liens familiaux ou amicaux.

    La loi de 2019 sur les congés de proche aidant et les discussions récurrentes sur les pénuries de personnel pour l’aide à domicile montrent combien nos sociétés se préparent – encore trop lentement et difficilement – aux mutations économiques et sociales causées par le vieillissement.

    #Valorisation_monétaire du travail domestique

    Il y a évidemment un débat au sein des économistes quant à l’opportunité de compter le travail de care domestique qui n’apparaît pas dans les statistiques officielles et donc de lui donner une #valeur_monétaire. Outre les difficultés méthodologiques de cette quantification, la question est de savoir si valoriser les pratiques non rémunérées comme un travail salarié ne va pas à l’encontre de l’éthique du care en mettant sur le même plan des formes de travail non équivalentes.

    La réponse que les économistes féministes apportent à cette question est que la construction de statistiques et la valorisation monétaire est aujourd’hui le meilleur moyen de montrer l’ampleur du #travail_féminin et la persistance des inégalités entre femmes et hommes au sein du ménage hétérosexuel (voir le récent résumé de Nancy Folbre présentant ces arguments et la recherche dans ce domaine, dont la première contribution remonte à l’ouvrage de Margaret Reid, Economics of household production, publié en… 1934).

    Depuis #Margaret_Reid, et encore plus depuis la réappropriation du concept de care en économie dans les années 1980 et 1990, notamment par Nancy Folbre, les économistes ont donc tenté de quantifier le travail domestique, dans le passé quasi-essentiellement exercé par les femmes. L’objectif est de voir comment cette comptabilisation change notre vision du #développement_économique, habituellement mesuré par des salaires et le temps de travail masculins, puis par le #produit_intérieur_brut, qui exclut les tâches domestiques.

    Il existe des tentatives actuelles pour inclure les estimations du travail domestique dans le #PIB, mais seule l’histoire économique permet de prendre la mesure du #biais que l’absence de prise en compte du travail féminin dans les statistiques cause à nos représentations du développement économique.

    Dans un article récemment paru dans le Journal of Economic History, « Careworn : The Economic History of Caring Labor » (https://www.cambridge.org/core/journals/journal-of-economic-history/article/careworn-the-economic-history-of-caring-labor/68D8EDEB50DCF2AB012433755741108B), la professeure d’histoire économique Jane Humphries cherche à produire une telle estimation pour l’Angleterre sur très longue période, de 1270 à 1860. Ses précédentes recherches ont déjà révolutionné l’#histoire_économique en montrant comment la prise en compte du travail des enfants, puis la construction de séries de salaire des femmes, changeaient le récit traditionnel de la révolution industrielle du XIXe siècle.

    Humphries commence par rappeler le paradoxe des recherches actuelles d’histoire économique quantitative qui ont entrepris de calculer des séries de PIB, de niveau de vie et de prix depuis le Moyen-Âge (voir notamment les travaux de #Robert_Allen et #Stephen_Broadberry). Le calcul d’évolution des prix repose en effet sur la définition d’un panier de biens représentatif de la consommation de base (viande, lait, céréales etc.). Mais l’essentiel du travail des femmes nécessaire pour transformer ces biens de base en consommation domestique, nécessaire pour soutenir le travail rémunéré de l’homme du foyer, n’est pas pris en compte dans les statistiques de production !

    Soutien au travail de l’homme salarié

    Elle rappelle aussi les nombreuses heures nécessaires pour maintenir l’#hygiène dans un foyer, avant la généralisation de l’eau courante et des sanitaires au XXe siècle. Rassemblant de nombreuses sources d’origine et fréquence différentes sur le temps de travail domestique et sur le #salaire horaire de ce travail lorsqu’il était rémunéré, Humphries tente de calculer la valeur totale du travail domestique qui était nécessaire pour qu’un foyer puisse subsister, permettant à l’homme de s’en absenter pour travailler au-dehors.

    Même ses estimations les plus basses montrent qu’au moins 20 % de la production totale de valeur (ce que nous appelons aujourd’hui PIB) était consacrée aux #tâches_domestiques – et sont donc absentes de nos mesures habituelles Et si ce chiffre n’était pas plus important dans le passé qu’aujourd’hui, c’est que l’autrice valorise le travail féminin au prix du salaire des femmes de l’époque, qui était très inférieur à celui des hommes.

    Notons que l’article ne quantifie que les tâches domestiques liées à la consommation et l’entretien du foyer ; l’autrice souligne qu’elle n’a pas quantifié ce qui touche au « travail reproductif », en particulier la mise au monde et l’allaitement des enfants.

    Mais la professeure d’histoire économique s’intéresse ici davantage à l’évolution du coût et temps du travail domestique – relativement au #travail_salarié – au cours des siècles. Elle remarque en particulier une forte augmentation du travail domestique, et de sa valeur relative, lors de la « révolution industrieuse » du XVIIIe siècle, précédant la « révolution industrielle » du XIXe siècle.

    Regard biaisé sur l’économie

    A la suite des travaux de #Jan_de_Vries, on parle de « #révolution_industrieuse » pour caractériser l’augmentation du temps de travail (en termes de nombre d’heures salariées) causée par la nécessité de maintenir ou accroître le niveau de consommation du ménage. De manière cohérente avec le fait que la révolution industrieuse coïncidait avec une diversification et multiplication des biens de consommation, Humphries montre que le travail domestique nécessaire pour soutenir le travail de l’homme salarié augmentait en même temps que ce dernier.

    Plus les ménages avaient accès à de nouveaux produits (tissus, sucre, viande, thé etc.), plus les femmes devaient travailler pour que les hommes puissent les consommer et en profiter. Pour les femmes mariées, conclut-elle, la « révolution industrieuse » n’a pas coïncidé avec une augmentation du travail salarié mais a pris une forme domestique, obscurcissant ainsi encore plus la contribution des femmes à la #croissance_économique et l’amélioration du niveau de vie.

    Rappelons, comme Humphries elle-même, la fragilité de ces premières estimations qui reposent sur des sources incomplètes et des hypothèses statistiques fortes.

    Toutefois, ce travail a le mérite de mettre à nouveau en lumière combien notre regard sur l’histoire économique est biaisé si nous ne réalisons pas que l’activité économique mesurée au cours du temps (par les statistiques de prix, salaires et production) ne pouvait s’accomplir que parce qu’elle était rendue possible par le travail domestique des femmes. Celui-ci était pourtant invisible dans les statistiques de population ou de production qui devinrent au XIXe siècle un nouveau pilier de la gestion des Etats modernes et de la compréhension de l’économie.

    https://www.alternatives-economiques.fr/eric-monnet/care-letude-travail-domestique-permet-de-reecrire-lhi/00112088
    #rémunération #invisibilisation #économie #économie_féministe #quantification #rémunération #salaire

    • Care Provision and the Boundaries of Production

      Whether or not they provide subjective satisfaction to providers, unpaid services and non-market transfers typically contribute positively to total output, living standards, and the social climate. This essay describes some quantitative dimensions of care provision and reviews their implications for the measurement of economic growth and the explanation of relative earnings, including the gender wage differential. It also calls attention to under-explored aspects of collective conflict over legal rules and public policies that shape the distribution of the net costs of care provision.

      https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/jep.38.1.201

  • Hala Jaber à propos de la nouvelle vidéo diffusée par le Hezbollah :
    https://x.com/HalaJaber/status/1824374766511202543

    BREAKING: ‼️‼️
    This has to be a first in #Hezbollah’s entire history.
    A video released by the group titled “Our mountains are our stores," reveals a part of its underground tunnels & silo of its missile store.
    This rare, probably first of its kind public display footage, is a stern message to Israel, reiterating that:
    1- A response is coming
    2- Ballistic missiles are, in just a press of a button position, & already pinpointed against the selected targets.
    https://video.twimg.com/amplify_video/1824372219620782080/vid/avc1/1280x720/_Tn2efCdKGbhf__r.mp4

    By revealing this next level tunnel, albeit unknown location, Hezbollah is also showcasing that the resistance has many unknown secret tunnels in Lebanon, that are well equipped with varied precision missiles capable of inflicting serious destruction to the #Israeli entity if it decides to launch a full fledged war against #Lebanon.
    In the words of the group’s leader Sayyed Hassan #Nasrallah, which is recited in the footage, the response will come “from where you do not expect...”

    The four-and-a-half-minute video showcases the
    “Imad 4 Facility”, in reference to senior Hezbollah Commander Imad Mughniyeh, who was assassinated by Israel in Damascus on February 2008.
    The gigantic facility appears to be constructed inside a huge mountain, storing a vast number of precision & non-precision missiles & rockets, in addition to hosting fighters, equipment, as well as a commands & control center.
    Excerpts of Sayyed Nasrallah’s speech of his groups military capabilities were heard in the video, with English & Hebrew subtitles.

    Today’s jaw dropping video is a reiteration by Hezbollah, that a retaliation for the recent assassination of senior commander Fuad Shukr in the Lebanese capital, is independent of the outcome of the ongoing negotiations between the Palestinian resistance factions & Israel in Qatar.

    Make what you will, but interestingly the release comes:
    –a day after the US envoy Amos Hochstein’s visit to Lebanon.
    –on the day of French Foreign Minister #StéphaneSéjourné’s visit to Lebanon, as part of a frenzied international mediation shuttle aimed at “de-escalation in the region.”
    – & also coincides with the second day of negotiations being held by #Palestinian resistance factions & #Israel in Qatar.

    • @mfmb : je veux bien le pacifisme, mais face à Israël, ça n’a jamais marché, et même si ça marchait, ça fait très longtemps qu’on n’en est plus là.

      Plus sérieusement : tu préfères que le Hezbollah montre ses capacités militaires dans une vidéo avec des soustitres en anglais et en hébreux, ou tu préfères l’escalade sur le terrain, et qu’à la fin ce soient des dizaines de milliers de tonnes de bombes qu’on s’envoie de part et d’autre ?

      Les États-Unis viennent d’annoncer 20 milliards de dollars d’armes livrées à Israël. Il n’y a donc rigoureusement aucune pression pour qu’Israël cesse les massacres à Gaza, et l’escalade au Liban. Il me semble donc qu’une vidéo clairement destinée à dissuader Israël de continuer à tuer, c’est un moindre mal.

    • Ah ben du coup la voilà, la Suisse du Moyen Orient… :-))
      https://fr.wikipedia.org/wiki/Tunnels_en_Suisse

      La Suisse compte environ 1 800 tunnels, principalement ferroviaires et routiers, soit l’une des plus grandes densités au monde. Parmi ceux-ci, environ 260 sont des tunnels d’infrastructures (galerie d’amenée, galerie d’adduction, etc.) et une centaine sont des tunnels d’accès à des installations (tunnel de service, militaire).

    • @arno mais je ne critique pas du tout je suis réellement impressionnée. C’est vraiment un super argument et ils ont raison ! N’empêche la traduction est bien regarde ma grosse et réfléchit !

  • Préjugé ! « Les immigrés veulent islamiser l’Europe »

    Derrière le préjugé de « l’#islamisation » de l’Europe se trouvent des stéréotypes anciens contre l’islam et les musulmans ainsi que des enjeux mémoriels autour de la colonisation et de la décolonisation. À cela s’ajoutent des théories d’extrême droite complotistes, comme celle du « grand remplacement ».

    Voici les ingrédients du cocktail :
    Mettre une bonne dose de crainte de la #mondialisation (sans trop savoir pourquoi, ça fait drôlement peur).
    Ajouter une grosse pincée de #racisme.
    Arroser le tout de #religion.
    Saupoudrer d’un peu de « grand remplacement ».
    Et vous obtenez un préjugé : « Les immigrés veulent islamiser l’Europe ».

    L’Europe à l’aune des décolonisations

    « Derrière cette peur d’une islamisation de la France ou de l’Europe par une ’#invasion' d’immigrés musulmans, il y a, sous-jacent, un certain nombre de préjugés : l’islam ne serait pas compatible avec la #culture_européenne, les musulmans constitueraient un groupe homogène qui chercherait à imposer sa culture et sa religion aux pays hôtes », explique l’historien #John_Tolan. À ces #stéréotypes anciens contre l’islam et contre les musulmans s’ajoute une #mémoire, encore vive et pas tout à fait pacifiée, celle de la #colonisation et de la #décolonisation. Ce préjugé, comme bien souvent, se nourrit d’histoire. Il mobilise #Charles_Martel qui arrête les Arabes à #Poitiers en #732, les #Ottomans qui font le #siège_de_Vienne en #1529 et #Charles_de_Gaulle, en 1962, qui craint que #Colombey-les-Deux-Églises ne devienne « #Colombey-les-Deux-Mosquées ».

    La peur d’une islamisation de l’Europe naît au lendemain de la #Seconde_Guerre_mondiale, quand l’industrie européenne en manque de main d’œuvre bon marché fait venir en masse des immigrés, bien souvent issus des anciennes colonies : des Indiens et des Pakistanais vers le Royaume-Uni, des Maghrébins et des Sénégalais vers la France, et des Turcs, vers la Belgique et l’Allemagne. Les mêmes questionnements surgissent : faut-il les intégrer à la communauté nationale ou les laisser à part, dans l’idée d’un départ à plus ou moins court terme ?

    Le « grand remplacement », une théorie complotiste

    La question se pose différemment à partir des années 1970, quand s’affirme un #islam_politique. De nouvelles craintes apparaissent, attisées par des délires complotistes. Les élites européennes, évidemment corrompues, favoriseraient ce mouvement, prêtes à vendre leur civilisation pour une poignée de pétro-dollars. Un pacte secret aurait même été signé avec la Ligue arabe afin d’islamiser l’Europe. Une littérature raciste et complotiste alimente ces théories. C’est là que l’on retrouve l’essayiste d’extrême droite #Renaud_Camus, qui publie en 2011 Le Grand Remplacement.

    Ces théoriciens, issus de l’#extrême_droite conspirationniste, ne visent pas seulement les musulmans mais aussi ceux qu’ils considèrent comme leur complices, qu’ils appellent les #islamo-gauchistes. Leurs écrits conduisent à de terribles passages à l’acte, comme par exemple, toujours en 2011, #Anders_Breivik qui attaque de jeunes militants travaillistes sur l’île d’Utøya en Norvège et provoque la mort de 85 personnes. Breivik ne visait pas des musulmans mais celles et ceux qui, selon lui, organisaient la « #colonisation_islamique » de l’Europe.

    La théorie complotiste du « grand remplacement », en soit intenable, repose sur une idée fausse : une Europe historiquement homogène par sa population, sa religion. « Il est certain que l’Europe de 2072 ne sera pas celle de 2022, tout comme celle de 2022 n’est pas celle de 1972. Mais l’Europe ne sera submergée ni par l’immigration ni par l’islamisation », explique John Tolan. Sinon par une invasion de #peurs et de préjugés !

    https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/histoire-des-prejuges/prejuge-les-immigres-veulent-islamiser-l-europe-4609034
    #préjugés #idées_reçues #migrations #islam #grand_remplacement #croyances #narration #islamo-gauchisme #complotisme #idées-reçues

  • #Fluid_typography with discrete #steps
    https://css-tip.com/fluid-typography

    Use the round() function and create a fluid typography with a discrete function instead of a continuous one.

    Define the step and get precise values within a specific range. Very useful if you have some calculation based on the font-size like using the em unit. No more rounding issue!

    /* Instead of  */
    p {
     font-size: clamp(1rem,1rem + 3vw,2.5rem);
    }
    /* use */
    p {
     font-size: clamp(1rem,round(down,1rem + 3vw,2px),2.5rem);
    }

    #css

  • #Pologne : les forces armées peuvent tirer sur des migrants sans responsabilité pénale

    En Pologne, la crise migratoire à la frontière avec la #Biélorussie continue de s’intensifier. Cet été, le gouvernement a mis en place une #zone-tampon complètement militarisée le long de la frontière pour empêcher les migrants de pénétrer dans le pays. Ce vendredi 12 juillet, le gouvernement a élargi les prérogatives des forces armées. Elles ont désormais le droit de tirer sur les migrants sans en être tenues responsables pénalement. Une mesure qui inquiète les humanitaires sur place.

    Tirer de façon préventive et à #balles_réelles sur quiconque tenterait de violer la frontière. Ce vendredi, les députés polonais ont levé la #responsabilité_pénale des #soldats désormais autorisés à tirer face aux migrants.

    Une erreur selon l’activiste humanitaire Kasia Mazurkiewicz, qui s’inquiète pour la vie des réfugiés : « En voyant quelqu’un dans la #forêt, on n’est pas en mesure de dire s’il représente une menace ou s’il s’agit d’une personne fuyant un pays en guerre, et qui cherche juste à survivre. Et il faut les traiter comme des humains. Or, on ne tire pas sur des humains ».

    Avec son association d’aide aux migrants, elle arpente régulièrement la forêt le long de la frontière, et craint désormais pour sa propre sécurité.

    « Pour nous, c’est très inquiétant, car on sauve des vies humaines, mais on a peur de se faire fusiller en portant secours aux autres. Désormais, on va réfléchir à deux fois avant d’aller sauver quelqu’un, car on sait qu’on risque nous-mêmes d’y rester ».

    Entre les forces armées et les activistes, les tensions sont au plus haut cet été. Cette année, plus de 18 000 personnes ont tenté de traverser illégalement la frontière. La zone tampon, elle, restera en vigueur au moins jusqu’au 13 septembre.

    https://www.rfi.fr/fr/europe/20240716-pologne-les-forces-arm%C3%A9es-peuvent-tirer-sur-des-migrants-sans-resp
    #tir #tirs #armes_à_feu #migrations #asile #réfugiés #tirs_préventifs #frontières #militarisation_des_frontières #responsabilité #armée

    • Greater use of firearms at the border with Belarus: PACE Rapporteur expresses deep human rights concerns at Polish draft law

      PACE rapporteur #Stephanie_Krisper (Austria, ALDE) has expressed concerns at the decision by the Polish government in June 2024 to enhance the operations of the armed forces, the police and the border guard in Poland in the event of a threat to state security. The draft law suggests that the use of firearms at the border be liberalised, and that soldiers be granted immunity when using such firearms in the border area.

      "The draft law risks running counter to human rights obligations of Council of Europe’s member states, including non-derogable rights such as the prohibition of torture,” said Ms Krisper.

      “These measures would supplement the ministerial regulation temporarily restricting access to the border area contiguous with Belarus, including for citizens, media, NGOs and parliamentarians, and which has significantly limited public oversight over the respect of human rights standards in this particular border zone.

      This decision by the government suggests that pushbacks and the use of firearms against individuals crossing the border will continue unsanctioned, in clear violation of the non-refoulement principle and the right to seek asylum. Non-derogable Convention rights such as the right to life, and the prohibition of torture and inhumane or degrading treatment, may also be at risk.

      The Polish government’s policy regarding the situation at the border with Belarus has been negatively assessed by the Polish Ombudsman, the UNHCR, and Polish human rights organisations.

      As stressed in Resolution 2555 (2024), ‘policies of deterrence have neither demonstrated their efficiency in enhancing domestic security nor strengthened the protection of civil liberties’. I call on the Polish government to cease work on this draft law and to implement human rights compliant border management policies.”

      https://pace.coe.int/en/news/9550/greater-use-of-firearms-at-the-border-with-belarus-pace-rapporteur-express

    • Pour repousser les migrants, la Pologne adopte une loi permettant aux garde-frontières de tirer plus facilement

      Le Parlement polonais a légiféré pour modifier les règles d’engagement des militaires polonais à la frontière avec la Russie et la Biélorussie après une série d’incidents impliquant des migrants.

      Cette loi a largement fait consensus chez les Parlementaires polonais. 401 députés ont voté en sa faveur, 17 y étaient opposés. Le Parlement a adopté un texte allégeant les règles d’engagement des militaires, garde-frontières et gendarmes aux frontières entre la Pologne, la Biélorussie et la Russie, qui sont soumises à une intense pression migratoire.

      Adopté en deuxième lecture le 11 juillet dernier, le texte exonère de toute responsabilité les militaires qui utilisent leurs armes à la frontière, en situation de légitime défense, mais aussi de manière préventive, lorsque la vie, la santé et la liberté des membres des forces de l’ordre sont menacées dans le cadre d’une « atteinte directe et illégale contre l’inviolabilité de la frontière de l’État ».

      Comme le rapporte le quotidien polonais Gazeta Wyborcza, le projet de loi a été très critiqué par certaines associations qui y voient un « droit de tuer ». Le journal polonais explique que le gouvernement avait d’abord prévu d’exonérer de toute responsabilité pénale des soldats pour tout acte constituant un crime commis lors d’une opération à la frontière. Le gouvernement a ensuite amendé lui-même son texte pour préciser les circonstances dans lesquels la responsabilité des militaires pouvait être allégée.

      Le Parlement polonais a légiféré après une série d’incidents impliquant des militaires polonais et des migrants. En mars, trois soldats polonais ont ainsi été poursuivis par la justice de leur pays pour avoir tiré à balles réelles sur des migrants qui traversaient la frontière biélorusse. Cette décision judiciaire avait suscité une forte réprobation dans l’opinion publique. Elle avait été dénoncée par de nombreuses personnalités politiques.

      En mai dernier, un soldat polonais est mort après avoir été poignardé alors qu’il tentait, derrière une clôture, d’empêcher des migrants de pénétrer sur le territoire polonais. L’événement avait provoqué une forte émotion en Pologne et même conduit le premier ministre Donald Tusk à déclarer que les forces de sécurité aux frontières pourraient désormais utiliser leurs armes face aux migrants. Le PiS, parti conservateur d’opposition à la coalition libérale au pouvoir avait accusé le gouvernement de « persécuter les soldats polonais » et de « déshonorer l’uniforme polonais », comme le rapporte aussi la Gazeta Wyborcza.
      17.000 tentatives de passage

      Moscou et Minsk, accusé de déstabiliser volontairement les frontières de l’UE, maintiennent une pression migratoire constante sur la Pologne depuis l’automne 2021 où une grave crise diplomatique avait éclaté entre l’UE et la Biélorussie. La France avait accusé le chef d’État biélorusse d’être derrière un « trafic » d’êtres humains « savamment organisé » avec des pays tiers, vers l’Union européenne, via la Turquie et Dubaï. L’Union européenne accuse les dirigeants de la Biélorussie d’orchestrer l’afflux de migrants.

      Selon les garde-frontières polonais, plus de 17.000 tentatives de passage illégal depuis la Biélorussie ont été détectées depuis le début de l’année. La Pologne prévoit de renforcer sa présence militaire à la fois avec l’enclave russe de Kaliningrad mais aussi avec la Biélorussie.

      Il s’agit de soutenir les garde-frontières mais aussi de renforcer la frontière orientale de l’Otan dans le contexte de la guerre d’Ukraine. « Actuellement, il y a près de 6000 militaires » mais « à terme, il y en aura jusqu’à 17.000, dont huit sur place et 9000 en réserve », prêts à y être déployés en 48 heures, formant « une force de réaction frontalière rapide », a précisé le chef de l’état-major de l’armée polonaise, le général Wieslaw Kukula. Dans le cadre de ce projet, Varsovie va investir plus de deux milliards d’euros dans la sécurité et la fortification de sa frontière avec la Russie et la Biélorussie, avait récemment déclaré le premier ministre Donald Tusk.

      https://www.lefigaro.fr/international/pour-repousser-les-migrants-la-pologne-adopte-une-loi-permettant-aux-garde-

    • Polish MPs allow security forces to use arms with impunity

      Polish lawmakers on Friday (26 July) voted to allow the security forces to use lethal weapons with impunity in response to active threats, including at the tense border with Belarus.

      The pan-European rights body Council of Europe and other activists had expressed concern that the police, border guards and soldiers would now be able to act — or even kill — without accountability.

      The bill, which still requires the president’s signature, was introduced after a Polish soldier was fatally stabbed on the Belarusian border.

      NATO and EU member Poland has accused Minsk’s ally Moscow of what it calls attempts to smuggle thousands of people from Africa to Europe by flying them to Russia and then sending them to the Polish border with Belarus.

      The new legislation “excludes criminal liability for the use of arms or direct force in violation of the rules” by the security forces if there was a threat to the safety of an individual or the country.

      The Council of Europe’s Commissioner for Human Rights, Michael O’Flaherty, voiced concern that the bill could “foster a lack of accountability and suggest a lack of commitment to human rights obligations”.

      It “may create a legal and policy framework that provides a disincentive for state agents deployed in the border areas, or in other situations within its scope, to act in respect of the rules on the proportionality in the use of force and firearms”, he added earlier this month.

      Polish lawyer and activist Hanna Machinska on Friday said that “the issue of national security cannot be a carte blanche for acts that violate human rights”.

      “Nothing justifies introducing rules that are a licence to kill, as some people have said,” she told TOK FM radio.

      Earlier this month Poland said it would boost its military presence and defence fortifications along its Belarusian border because of “constant provocations”.

      In June, a soldier on patrol at the border was stabbed through a five-metre-high metal fence that Poland had erected in 2022 to deter migrants.

      The Polish army also reported other attacks on troops at the border.

      https://www.euractiv.com/section/global-europe/news/polish-mps-allow-security-forces-to-use-arms-with-impunity

  • “L’écriture inclusive fait diminuer nos stéréotypes discriminatoires”
    https://www.telerama.fr/debats-reportages/l-ecriture-inclusive-fait-diminuer-nos-stereotypes-discriminatoires-7020981

    Plus de trois cents études effectuées depuis un peu plus de quarante ans, par près de mille chercheurs d’une quinzaine de pays européens et nord-américains, aboutissent à une même conclusion : l’écriture inclusive change de façon efficace nos représentations mentales et fait diminuer nos stéréotypes discriminatoires. Et, chose rare dans le milieu scientifique, il n’existe aucune controverse entre les chercheurs sur les biais causés par les formes grammaticales masculines. Ils sont unanimement reconnus.

    • macron et l’écriture inclusive
      https://www.youtube.com/watch?v=sgkQ_FFFLeg

      repris du RN et re proposée par les réricainspublics : loi visant à protéger la langue française des dérives de l’écriture dite inclusive
      https://www.senat.fr/senateur/gruny_pascale14026u.html
      https://www.assemblee-nationale.fr/dyn/16/dossiers/alt/DLR5L15N44968

      https://www.assemblee-nationale.fr/dyn/16/amendements/1816/CION-CEDU/AC12

      On lira avec intérêt

      Amendement n°AC12
      Déposé le vendredi 24 novembre 2023
      (Amendement rejeté)

      Un mois après le fiasco d’une proposition de loi similaire par le Rassemblement National, Les Républicains démontrent ici qu’ils continuent de dériver vers l’extrême droite et de s’aligner sur ses propositions.

      Les auteurs et autrices de cette proposition de loi prétendent s’ériger en police du langage. Restreindre l’usage de la langue est une chimère : La langue française est le fruit d’une créolisation réussie, elle appartient à celles et ceux qui la parlent. Comme le soulignait récemment le linguiste Jean Pruvost, « la langue française est issue de la succession de trois langues, le celte, le latin et le germanique ». Elle résulte d’un processus créatif concret, pratiqué au fil du temps par le peuple, et s’est d’ailleurs enrichie de centaines de mots espagnols, arabes, russes, hébreux, sans compter ceux issues de langues régionales.

      La décision du sommet n’est pas absente du langage pour autant : la suprématie du masculin dans notre langue remonte à une décision de l’académie française elle-même, d’ailleurs récente à l’échelle de notre histoire, puisqu’elle ne date que du XVIIe siècle. La suppression de la règle dite de « l’accord de proximité » est même encore plus récente, puisqu’elle ne date que de 1975. C’est ce type de modification verticale de la langue française que l’on retrouve dans cette proposition de loi. Elle n’aurait pour effet que l’appauvrissement de la richesse et de la diversité du français.

      Par ailleurs, la langue française est parlée par plus de 321 millions de locuteurs et de locutrices, et 29 pays dans le monde l’ont pour langue officielle. Il n’appartient pas au législateur français de la contrôler.

      Par-dessus tout, cette proposition de loi témoigne du peu d’intérêt que ses auteurs et autrices ont pour la lutte pour l’égalité femmes/hommes.
      De nombreuses études ont montré de façon répétée que même si la grammaire autorise une interprétation générique du masculin, cette règle engendre dans notre cerveau des représentations mentales majoritairement masculines. L’écriture inclusive, composée de multiples outils de grammaire et de vocabulaire, est une méthode pour lutter contre ces représentations sexistes freinant le progrès social. Certains de ses formes se sont d’ailleurs largement imposées dans l’usage, comme la double flexion. Des études plus récentes ont permis d’analyser les effets engendrés par différentes formes d’écritures inclusives : Il a été démontré que les graphies permettant de mettre en avant les deux genres (la double flexion et le point médian entre autres) sont plus efficaces pour lutter contre les biais sexistes inconscients qu’une graphie neutre, avec des mots épicènes par exemple. Leur utilisation dans un appel à candidature permet par exemple d’augmenter le taux de réponse des femmes, et de lutter contre leur sous-représentation dans certains corps de métiers, ou à des postes à responsabilité.

      Cette proposition de loi constituerait donc concrètement un frein dans la lutte pour l’égalité de genre.

      Pour toutes ces raisons, nous proposons la suppression de cet article.

      Amendement rejeté, oh tiens, c’est étonnant.

  • Je me suis toujours intéressé aux prix de l’immobilier (politiquement) je trouve que c’est un indice clair et fiable des tournants sociaux, des territoires, du vécu quotidien, de ce qui se profile. En plus, comme les maires ont eu des difficultés à masquer qu’ils devenaient les promoteurs immobiliers de leur ville (balkany ou moudenc à toulouse plus proche, ou muzeau à clichy etc). On peut reconstruire assez bien comment fonctionne leurs réseaux d’influence.

    Bon là, j’ai demandé à un site plutôt fiable en terme de recroisement des ventes, l’estimation d’une villa cossue à Reuil Malmaison de 900m2 avec piscine et un terrain de 1.600 m2. Oh ben tiens, c’est étonnant, c’est beaucoup plus élevé que le prix de vente annoncé.

    Résultat de votre estimation en ligne
    Rue Hortense, 92500 Rueil-Malmaison

    Maison 300 m² 9 pièces piscine

    Estimation basse 3 426 023 €
    Estimation moyenne 3 773 200 €
    Estimation haute 4 120 283 €

    Marine Le Pen vend la villa de son père au milliardaire catholique ultraconservateur Pierre-Edouard Stérin pour 2,5 millions d’euros –
    https://www.liberation.fr/politique/marine-le-pen-vend-la-villa-de-son-pere-au-milliardaire-catholique-ultrac

    Marine Le Pen vend la villa de son père au milliardaire catholique ultraconservateur Pierre-Edouard Stérin pour 2,5 millions d’euros
    D’après une information de « Challenges », la famille Le Pen a vendu sa villa de Rueil-Malmaison où habite Jean-Marie Le Pen à une société détenue par le milliardaire ultraconservateur Pierre-Edouard Stérin et le gestionnaire de son fonds d’investissement.

    Oups, plus d’un million d’euros de différence.

    Sinon voila un vieil article du 28/02/2016, à l’époque où le JDD n’appartenait pas à l’extrême droite sur les soupçons de la justice lors de l’achat.
    https://www.lejdd.fr/Societe/Soupcons-sur-la-villa-des-Le-Pen-pere-et-fille-774921-3157730

    • Il faut quand même que tu saches que le nouveau propriétaire qui a acheté à si petit prix leur cahute aux Lepen est exilé fiscal en Belgique et grand ami de Bolloré et qu’il amasse sa fortune en investissements immobiliers.

      Qui est Pierre-Edouard Stérin, ce milliardaire catholique candidat au rachat de « Marianne » ?
      https://www.lemonde.fr/economie/article/2024/05/02/pierre-edouard-sterin-milliardaire-catholique-pret-a-racheter-marianne_62311

      En ce début de 2023, Vincent Bolloré accueille à la Villa Montmorency, dans le 16e arrondissement de Paris, le timide et souriant Pierre-Edouard Stérin. Cet autre milliardaire, fervent catholique et désireux comme lui de « sauver la France », est venu lui parler de ses rêves du moment, dont l’offre de rachat du groupe Editis – avortée depuis. Face au Breton, qui se dit né avec une cuillère d’argent dans la bouche, lui, originaire d’Evreux, se vit en vilain petit canard qui a enchaîné les échecs et « bossé toute sa vie comme un chien » pour réussir. Vingt ans à faire fructifier les coffrets Smartbox, qu’il a créés et délocalisés en Irlande, pour se bâtir une fortune de 1,2 milliard d’euros, la 104e de France.

      Peu connu du public, exilé fiscal en Belgique, le quinquagénaire mû par l’envie de « give back » (« redonner » en français) entend, en outre, déshériter ses cinq enfants pour léguer ce milliard à son propre fonds de « philanthropie ». Et voudrait, chagrin que la France boude ses grandes fortunes, que cela se sache. Il n’en admire pas moins en Bolloré le « superentrepreneur » et son puissant groupe, dont la chaîne d’opinion ultra-conservatrice CNews grignote les parts de marché de BFM-TV. Que la rédaction du Journal du dimanche (JDD) ait été décimée ne le choque pas : un propriétaire « fait ce qu’il veut chez lui ». Les journaux n’y font pas exception.

    • « Versailles Connection » : Pierre-Edouard Stérin place ses pions au Rassemblement national
      https://www.lemonde.fr/politique/article/2024/06/26/versailles-connection-pierre-edouard-sterin-place-ses-pions-au-rassemblement

      Le #milliardaire catholique conservateur était déjà au cœur du dispositif de Marine Le Pen à travers son numéro deux, le financier François Durvye. Une place qu’il renforce avec plusieurs candidats issus de sa galaxie investis sous la bannière RN-LR.
      Par Clément Guillou, Alexandre Pedro et Ivanne Trippenbach

      Octobre 2023, à deux pas de la Bourse, à Paris. Jordan Bardella et Pierre-Edouard Stérin font connaissance à la table gastronomique du restaurant Fleur de pavé, dans le 2e arrondissement. Le jeune président du Rassemblement national (RN) s’enquiert auprès du milliardaire catholique, 104e fortune française, des ficelles des investisseurs pour repérer le « value for money ». Le fondateur de Smartbox, exilé fiscal en Belgique et opposé par ailleurs au droit des femmes à l’interruption volontaire de grossesse (IVG), ne trouve pas Bardella exceptionnel mais voit en lui son poulain à l’extrême droite. Le « go between » entre les deux hommes ? Le polytechnicien François Durvye, barbe bien taillée et lunettes fines, numéro deux de Stérin au sein d’Otium Capital, son fonds d’investissement pesant 1,2 milliard d’euros, et conseiller de l’ombre du RN.

      Un mois plus tard, en novembre 2023, Marine et sa sœur Yann Le Pen signent avec François Durvye l’acte de vente de la propriété familiale de Rueil-Malmaison, où vivent Jean-Marie et Jany Le Pen, comme l’a révélé le magazine Challenges. Quand, début 2023, François Durvye découvre la maison à colonnes ouverte sur le jardin de 1 600 mètres carrés, en l’absence de Jean-Marie Le Pen, hospitalisé, il tope. Et débourse, à l’aide d’une société civile immobilière, qu’il créera durant l’été avec sa femme et Pierre-Edouard Stérin, 2,5 millions d’euros pour acquérir cette demeure de 300 mètres carrés, dotée de neuf pièces, d’une piscine et d’une dépendance pour le personnel. Les meubles, bibelots, maquettes de voiliers et estampes asiatiques sont laissés à l’écart de la vente. Mais les Le Pen en retirent une confortable rentrée financière.

      Le duo Durvye-Stérin possède donc la maison où vit toujours le cofondateur du Front national, qui vient de fêter ses 96 ans. Une villa où s’est rendu Jordan Bardella, il y a quelques mois, pour sa première longue entrevue avec Jean-Marie Le Pen, comme pour entretenir la continuité familiale. D’une génération à l’autre, le clan Le Pen s’entoure de l’une ou l’autre des tendances de l’extrême droite. Marine Le Pen a peu à peu troqué la « GUD Connection », trop encline à participer aux défilés néonazis et néofascistes en plein Paris, contre la « Versailles Connection », selon les mots d’un ancien du cercle mariniste.

      Comment François Durvye et la galaxie Stérin se sont-ils retrouvés au cœur du dispositif lepéniste ? C’est un autre #Versaillais, le « catho tradi » Renaud Labaye, formé à Saint-Cyr et bras droit de Marine Le Pen, qui l’introduit en 2021 auprès de la candidate à la présidentielle. Les deux quadras se sont rencontrés dans la cité royale, épicentre de la droite réactionnaire. « Une tête bien faite, un mec qui pense comme nous, c’était intéressant qu’il travaille pour Marine », confirme l’ex-secrétaire général du groupe RN à l’Assemblée nationale. Son profil évoque un autre financier, qui conseille Marine Le Pen depuis plus longtemps encore : l’investisseur catholique Alexis Rostand, diplômé de HEC et enseignant à Paris-Dauphine, qui travaille entre Londres et Paris à la tête d’une société de gestion d’actifs et du think tank Ora et Labora – « prière et travail », du nom de la devise des bénédictins. Son credo : la « finance éthique intégrale », qui cherche à harmoniser argent et doctrine sociale de l’Eglise.

      Vision économique libérale

      François Durvye se ménage rapidement une place. Comme l’avait dévoilé Libération, c’est à l’abri du manoir normand de Durvye, dans le village en pierre de Bellengreville (Calvados), que Marine Le Pen s’est exercée secrètement au débat d’entre-deux-tours de la présidentielle de 2022. Le même avait monté un rendez-vous avec Marine Le Pen dans sa demeure versaillaise, en présence de Pierre-Edouard Stérin, qui en était ressorti avec l’impression que « Marine n’y connaît rien en économie ». Un an plus tard, Marine Le Pen est retournée à Bellengreville, pour la fête d’anniversaire de François Durvye – mais d’autres cadres du RN avaient décliné l’invitation pour se rendre au pèlerinage de Chartres. Durvye est encore là, au soir du 9 juin, dans la salle « VIP » du premier étage d’un pavillon du Parc floral de Paris, autour de Jordan Bardella et Marine Le Pen, pour découvrir leur victoire aux européennes sur les coups de 20 heures.

      La photo, publiée par Marine Le Pen sur ses réseaux sociaux, signe l’importance prise par ce quadragénaire. Le polytechnicien est l’un des plus productifs des « Horaces nouvelle génération », une poignée de conseillers qui ont supplanté les « Horaces », ces anciens hauts fonctionnaires retraités, passés de mode au RN. Formés dans les grandes écoles, âgés de 30 à 40 ans et jusqu’ici vierges d’engagement politique, ces hauts diplômés puisés dans les réseaux catholiques et nationalistes partagent une vision économique plus libérale que le souverainisme du Front national des années 2010.
      François Durvye calque ses conseils sur les intérêts des grands groupes industriels, qu’il se targue de bien connaître. « Je suis entendu », croit savoir celui qui pousse auprès de Jordan Bardella un paquet « productivité » pour les entreprises, incluant la baisse des impôts de production. « La ligne souverainiste a gagné contre la ligne national-réactionnaire dans les urnes, rétorque Jean-Philippe Tanguy, qui défend plutôt la taxe sur les surprofits et le rachat d’actions. On n’est pas très riche en talents disponibles. Alors quand Marine lui dit : “Tu fais”, eh bien il fait. »

      François Durvye est-il missionné par Pierre-Edouard Stérin pour influencer la ligne d’un parti à même de prendre le pouvoir ? Tous deux nient. Au RN, tout le monde a bien compris toutefois qu’il fallait compter avec le milliardaire anti-IVG, qui projette de racheter Marianne et s’inquiète d’un « grand remplacement », théorie raciste fantasmant la disparition de l’identité française à raison de l’immigration. Dernièrement, c’est le député sortant du Nord Sébastien Chenu, que Marine Le Pen imagine en futur président de l’Assemblée nationale, qui l’a sollicité pour un déjeuner. « Je m’attendais à voir quelqu’un de très raide, mais pas du tout : il est profondément attaché à œuvrer pour la France et met à son bénéfice ses réseaux, son argent, et ses collaborateurs », en a déduit Sébastien Chenu, qui avait fondé GayLib il y a une vingtaine d’années, et dont les convictions sociétales sont aux antipodes de la vision conservatrice de Stérin.

      Des petites mains à disposition

      Au sein du #RN, les porte-parole de la ligne dite « sociale » dénoncent, depuis les législatives de 2022, un noyautage progressif par des conservateurs, autrefois associés au courant de Marion Maréchal. Les catholiques versaillais, recrutés par Renaud Labaye, occupent des fonctions-clés du groupe à l’Assemblée, au plus près du bureau de Marine Le Pen. Et parmi les députés sortants, ils constituent une part non négligeable, après que l’ancien ministre de la défense Charles Millon, à l’influence encore certaine dans les milieux catholiques, a suggéré à Marine Le Pen d’offrir des circonscriptions favorables à une bonne poignée de conservateurs. Sous l’influence de l’entourage de Pierre-Edouard Stérin, ils reviennent plus nombreux encore dans ces élections législatives.

      « Si vous avez besoin de renfort… » Le 11 juin, jour de l’annonce de l’alliance entre Eric Ciotti et le RN, le message d’Alban du Rostu s’affiche sur le portable d’un proche collaborateur du président des Républicains (LR). Il le connaît un peu : Alban du Rostu est l’un des deux émissaires privilégiés de Pierre-Edouard Stérin. Si François Durvye dirige Otium, Alban du Rostu chapeaute le Fonds du bien commun, l’instrument de dotation « philanthropique » de Stérin. Ce mardi, Alban du Rostu vient opportunément proposer à Eric Ciotti les services de la galaxie réactionnaire Bien commun. Il tient à rester discret : il supprimera son message, apprenant qu’Eric Ciotti est lâché par ses troupes.

      Voilà plusieurs mois que le président de LR est courtisé par Pierre-Edouard Stérin. « Il est bizarre, ce mec », avait lâché Eric Ciotti à la sortie d’un premier rendez-vous, le 1er septembre 2023. Trois mois plus tard, le Niçois est invité à sa première « soirée des entrepreneurs patriotes », où Stérin fait se croiser élus, patrons, jeunes cadres des sphères libérales-conservatrices. Un grand drapeau tricolore orne le formulaire d’inscription en ligne pour cette soirée, qui se tient au cœur du très chic 8e arrondissement de Paris. Mais Eric Ciotti n’ira pas.

      En plein big-bang politique, toutefois, le rallié au RN a-t-il le luxe de dire non ? La droite tout entière l’a lâchée, jusqu’à ses propres collaborateurs, qui tiennent les réseaux sociaux ou le précieux fichier des adhérents. Bien vite, le mot se passe chez LR : Stérin aurait mis à disposition quelques petites mains pour aider Eric Ciotti à traverser la tempête médiatique et juridique. Mais ce n’est pas tout. L’ex-député des Alpes-Maritimes a négocié 80 circonscriptions avec le RN, mais n’a pas grand monde à investir. Le RN va lui fournir des contacts, des élus locaux venus de la droite déjà en rupture de ban et pas encore encartés à l’extrême droite ou des amis de Marion Maréchal. La chaîne CNews et ses chroniqueurs constituent un autre petit réservoir. La galaxie Sterin en est un autre, comme l’a découvert Le Monde.

      Profils sociologiques très différents

      Dans l’urgence, des candidats liés au Bien commun sont investis, aux profils sociologiques très différents de la masse des candidats lepénistes. Vincent Trébuchet, 35 ans, salarié dans « une entreprise de conseil, soutien et financement aux associations », candidat dans l’Ariège ? Cet ex-HEC est employé de la « start-up studio » de la Fondation du bien commun et travaille essentiellement à la mise en place d’un réseau de collèges et lycées catholiques soutenu par Stérin, des établissements non mixtes proposant « une authentique éducation intégrale ».
      Typhanie Degois, ex-députée de Savoie élue dans la majorité macroniste en 2017, va tenter de retrouver l’Assemblée nationale dans le groupe d’Eric Ciotti et Jordan Bardella. Depuis son départ du Palais-Bourbon, la jeune femme aux idées conservatrices a soutenu Marine Le Pen pour la présidentielle de 2022 et s’est reconvertie dans le lobbying. Son principal client, comme l’a révélé La Lettre ? Le fonds Otium de Stérin. Typhanie Degois est aussi active au sein du Fonds du bien commun.

      Dans le département voisin, en Haute-Savoie, Antoine Valentin, déjà maire de village, se présente, lui aussi, sous l’étiquette LR-RN. Depuis quelques mois, il porte le nouveau projet politique de Pierre-Edouard Stérin, Politicae : un institut de formation qui se fait fort d’aider des candidats sans étiquette à remporter des mairies en 2026. Comme le rappelle La Lettre, Politicae est la première émanation d’un think tank dont le milliardaire a confié la création à Philippe de Gestas, ancien sous-préfet, professeur à l’Institut de formation politique, le laboratoire parisien des droites conservatrices. A Politicae, Antoine Valentin a embauché Barthélémy Martin, lui-même propulsé candidat LR-RN en Charente. Pour lancer le projet Politicae, Antoine Valentin avait bénéficié d’un coup de pouce du Journal du dimanche de Vincent Bolloré, en mai : la publication d’une tribune d’un « collectif de 30 maires »… parmi lesquels deux autres candidats ciottistes aux législatives.

      Quant à Alexis Pany, candidat dans les Hauts-de-Seine et cadre de Bolloré Logistics, son épouse est l’une des dirigeantes du Fonds du bien commun. D’autres aspirants députés font partie de la galaxie versaillaise, comme le consultant Pierre Giry, diplômé de l’Essec et enseignant à Sciences Po en finances et stratégie, autrefois proche de François Xavier-Bellamy à Versailles, parachuté dans la Manche.
      Pour Eric Ciotti, ces candidats issus d’un même écosystème ne forment qu’une curieuse coïncidence et l’implication de Pierre-Edouard Stérin « relève du fantasme ». « Ces candidats n’ont absolument pas été trouvés par quiconque », répond-il, en insistant sur le rôle des « prestataires extérieurs et des bénévoles » dans la campagne. Au RN, on minimise aussi le poids du milliardaire. « On n’a plus besoin d’aide financière. Vu le nombre de députés qu’on nous promet [le financement public des partis dépend de leurs résultats aux législatives], le sujet financier fera partie du passé », prédit Renaud Labaye.

      Reste que le mode de fonctionnement de Pierre-Edouard Stérin, dans les affaires, est le suivant : étudier et amender le business plan d’entrepreneurs, mettre à disposition ses moyens financiers et ses jeunes cerveaux, en échange de parts substantielles dans l’entreprise. A l’approche du premier tour, depuis son domicile près de Waterloo, le milliardaire catholique souhaite aux candidats de l’union de l’extrême droite « beaucoup de succès face à la menace principale que me semble être l’union de la gauche, de l’extrême gauche et de l’ultragauche ».

  • L’orientation des #filles vers les filières scientifiques :
 cause acceptable ou discutable ? | #Marianne_Blanchard, février 2024
    https://carnetsrouges.fr/lorientation-des-filles-vers-les-filieres-scientifiques-cause-acceptab

    Cette focalisation sur les #stéréotypes masque aussi la réalité des violences sexistes et sexuelles à laquelle sont encore confrontées les #femmes dans certaines formations et milieux professionnels. En 2019, le Haut conseil à l’égalité entre les femmes et les hommes (HCE) qualifiait par exemple les #écoles_d’ingénieurs de « bastion virilistes » où 63% des étudiantes déclaraient avoir déjà subi directement, ou avoir été témoin de violence sexistes ou sexuelles (#vss) sur le campus. Depuis, les révélations sur les vss dans certains établissements prestigieux (Polytechnique, CentraleSupélec) n’ont fait que renforcer ce constat. Or la question du #sexisme et des vss est presque totalement absente des discours sur la féminisation des filières scientifiques.

    #orientation

  • Mort de Steve Maïa Caniço. La “volonté d’en découdre” en question au procès du commissaire Chassaing
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/bretagne/ille-et-vilaine/rennes/mort-de-steve-maia-canico-le-proces-du-commissaire-de-p
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/image/VdJe23N1bJP8h_LtmNsdetunsXM/600x400/regions/2024/06/10/proces-steve-2024-06-10-l-accuse-gregoire-chassaing-et-

    Steve Maia Caniço s’est noyé dans la Loire, à #Nantes, au cours d’une opération de #police pendant la Fête de la musique, dans la nuit du 21 au 22 juin 2019. Le commissaire qui a dirigé cette opération est poursuivi pour homicide involontaire au tribunal correctionnel de Rennes, dont les magistrats ont mené l’instruction. Il encourt 3 ans de prison et 45 000 euros d’amende

    Interrogée par le Procureur de Rennes sur ce qu’elle espère de ce procès, la mère de #Steve_Maia_Caniço répond entre deux sanglots : « cela ne ramènera pas notre fils, mais ce procès est important pour la suite, avec plus de sécurité et moins d’acharnement sur des jeunes qui veulent danser. »

  • Quando l’Italia scoprì i naufragi dei migranti

    Marzo 1997. Il mare di mezzo subisce le politiche repressive dell’Italia per chiudere i confini. La tragedia della #Kater_i_Rades si inserisce in una storia secolare di migrazione nell’Adriatico.

    Tutto sembra iniziare e finire con una polaroid. Agosto 1991, porto di Bari. Un peschereccio ha lanciato l’allarme alla Guardia Costiera di Brindisi:

    «C’è una nave stracarica di persone, viene verso l’Italia». «Quanti saranno?», chiede il controllo. «Una marea», risponde il peschereccio. La nave era la #Vlora, appena tornata in Albania dopo aver scaricato zucchero a Cuba.

    Il comandante della nave #Halim_Milaqi raccontò dell’assalto della folla di disperati allo sbando dopo la caduta del regime comunista, raccontò di essere stato costretto a levare l’ancora dal porto di Valona e a far rotta verso l’Italia.

    Il viceprefetto di Brindisi, #Bruno_Pezzuto, decise di dirottare la nave Vlora con i suoi ventimila passeggeri verso il porto di #Bari, pensando che le ore necessarie a un’imbarcazione così carica e lenta per raggiungere il capoluogo regionale potessero aiutare a organizzare soccorsi. Il resto è storia: lo sbarco sul molo troppo piccolo, ma più lontano dalla città; migliaia di persone ammassate allo #Stadio_della_Vittoria; i rimpatri; le tensioni tra l’amministrazione cittadina del capoluogo pugliese e il governo di Roma.

    Come se tutto quello che è accaduto, l’8 agosto 1991, fosse una sorta di trailer di quella che sarebbe diventata la narrazione tossica sulle migrazioni in Italia nei trent’anni seguenti. Una folla di senza nome, un affresco minaccioso, l’impressione dell’invasione. E delle frontiere che diventano letali.

    Il primo respingimento

    Ancora Italia-Albania, ancora lo stesso Adriatico, ma siamo nel 1997, il 28 marzo alle 18:57 per la precisione.

    La Kater i Rades, una motovedetta di piccole dimensioni, si dirige verso l’Italia. È carica di uomini, donne e bambini. In fuga dalle violenze che sono esplose in Albania dopo il crollo delle piramidi finanziarie che hanno messo sul lastrico tante famiglie.

    In Italia il dibattito politico è veemente: si teme un’altra “invasione” di migranti dall’Albania, il governo è sotto pressione e rafforza il pattugliamento nelle acque tra i due Stati. La Marina adotta anche manovre intenzionali per disturbare e interdire la navigazione di altri natanti civili.

    Una corvetta della Marina militare italiana, la Sibilla, avvista l’imbarcazione e inizia le manovre di “dissuasione”. Insegue la Kater i Rades, le gira intorno, la avvicina. Troppo. La tocca a poppa e in pochi minuti l’imbarcazione cola a picco nel Canale d’Otranto. I superstiti furono solo 34, i morti 57, in gran parte donne e bambini, 24 corpi non verranno mai ritrovati.

    Il processo per accertare le responsabilità dell’accaduto è molto lungo e alla fine gli unici responsabili del disastro risultano essere il comandante della Sibilla e l’uomo al timone della Kater.

    «Il naufragio della Kater i Rades costituisce una pietra di paragone per tutti gli altri naufragi a venire, non solo perché è stato l’esito delle politiche di respingimento e dell’isteria istituzionale che le ha prodotte. Non solo perché i termini della questione oggi sono i medesimi. Non solo perché, con totale cinismo o somma indifferenza, una forza politica di governo continua a parlare di blocchi navali nel Mediterraneo. Il naufragio della Kater i Rades è una pietra di paragone, perché, a differenza dei molti altri avvolti nel silenzio, è possibile raccontarlo», scrisse Alessandro Leogrande, nel suo libro inchiesta Il Naufragio, raccontando quello che viene ormai ricordato come la prima delle cosiddette tragedie del mare.

    Indietro nei secoli

    Eppure l’Adriatico è stato per secoli una rotta di migrazioni, del passato e del presente.

    La prima migrazione di massa è probabilmente sulla stessa rotta: ancora Albania-Italia. Tra il XV e il XVII secolo, provenienti da quelle regioni note come Epiro (oggi a cavallo tra Albania e Grecia), centinaia di migliaia di profughi si stabilirono in Italia. Dopo la caduta della resistenza all’avanzata dell’Impero ottomano, con la morte del comandante supremo Skanderbeg (l’eroe nazionale albanese Giorgio Castriota, morto nel 1468 combattendo gli ottomani, ndr), i civili che non volevano finire sotto l’egida del Sultano fuggirono verso la Puglia, passando l’Adriatico, fermandosi o continuando il loro viaggio fino a Calabria e Sicilia. Qui, dopo secoli, ancora oggi, conservano lingua e tradizioni dei loro antenati.

    E poi, durante la Guerra Fredda, piccole imbarcazioni di pescatori si mettevano al servizio – dietro compenso – di “viaggi” da una parte all’altra del confine tra Italia e Jugoslavia, in un senso e nell’altro. Verso le coste italiane fuggivano i nemici del socialismo e cioè nazionalisti, soprattutto croati, che volevano evitare i processi per aver collaborato con nazisti e fascisti. In Jugoslavia, invece, passavano militanti di sinistra italiani, ex partigiani che non avevano lasciato le armi o esponenti di movimenti extraparlamentari, che cercavano protezione o proseguivano verso l’allora Cecoslovacchia.

    Perché l’Adriatico, da sempre, per vicinanza e navigabilità, è una rotta quasi naturale dei movimenti umani, legali e illegali.

    Fino a pochi anni fa soltanto, ad esempio, una delle rotte migratorie più comuni era legata al porto greco di Patrasso. Migliaia di persone, che arrivavano in Grecia dal confine con la Turchia, per la maggior parte provenienti dall’Afghanistan e dal Pakistan, finivano in un accampamento informale all’ingresso del porto della città greca, vivendo in una tendopoli che ormai aveva assunto le dimensioni di una città fantasma.

    Bar e barbieri, piccoli ristoranti, negozi erano spuntati in tutto l’accampamento che arrivò a ospitare fino a duemila persone. Tendenzialmente tollerati dalle autorità e dai residenti, lentamente, vissero sulla loro pelle il cambio di narrazione sulle migrazioni, l’emergere dell’estrema destra (in particolare il movimento Alba Dorata), l’esasperazione dei residenti.

    Le tensioni aumentavano, ma decine di ragazzi continuavano a provare a partire, sempre nello stesso modo: aspettavano i camion che facevano manovra per entrare nel porto di Patrasso, provavano ad aprire il rimorchio e ci saltavano dentro. A volte riuscivano, altre no.

    Come nel caso di S.J., un migrante afghano di 24 anni, trovato morto nel garage del traghetto Cruise Europa della Minoan Lines il 6 settembre 2009, in rotta da Patrasso ad Ancona. Gli venne trovata in tasca una domanda per lo status di rifugiato politico in Grecia. L’autopsia stabilì che il giovane era morto per asfissia nella stiva, dove venne calcolato che la temperatura avesse raggiunto i 50 gradi percepiti. Nessuno ha mai tenuto il conto di quanti S.J. non ce l’hanno fatta.

    Pochi mesi prima, c’era stato il primo sgombero violento del campo, che si era poi ricostituito in più campi di dimensioni inferiori, ma che andarono incontro negli anni successivi allo stesso destino.

    La rotta adriatica

    Oggi quella rotta ha numeri poco significativi, ma ancora vengono registrati arrivi provenienti dai porti greci e albanesi a Bari, Brindisi, Ancona e Venezia.

    Una segnalazione di Global Initiative Against Transnational Organized Crime, ad esempio, raccontava nel 2021 come l’Albania fosse una base di partenza, ma non più per la popolazione locale.

    Il 9 gennaio 2021 un’imbarcazione con 55 migranti provenienti da Siria, Iran ed Egitto – tra cui donne e bambini – vennero salvati in mare al largo delle coste dell’Albania. Il motoscafo su cui viaggiavano, partito da Valona, ​​in Albania, era diretto in Italia e si era rotto. I piloti erano fuggiti e la barca andava alla deriva e perdeva carburante.

    La stessa segnalazione analizzava anche altri viaggi, che cominciano sulle coste sia dell’Albania sia del vicino Montenegro, ma con una modalità diversa rispetto al passato: non più grandi imbarcazioni, non più nascosti nei traghetti. Ma piccole barche, a volte addirittura a vela (facilmente scambiabili per imbarcazioni da turismo) per piccoli gruppi. Che potevano pagare cifre molto alte in cambio di un viaggio più sicuro.

    Il naufragio di Steccato di Cutro, che ha fatto almeno 180 vittime nel febbraio 2023, è il risultato di un viaggio simile. Il caicco inabissatosi, però, era partito dalla Turchia ed era diretto in Calabria. Un’ipotesi è che abbia evitato l’Adriatico perché, secondo le testimonianze di alcuni migranti e le informazioni fornite da una fonte di IrpiMedia, i trafficanti lo considerano troppo pattugliato, molto più delle coste calabresi.

    Oggi in alto Adriatico, la rotta migratoria più battuta è quella via terra. Ogni giorno, nel piazzale principale della stazione ferroviaria di Trieste, si possono incontrare le persone in viaggio sulla cosiddetta Rotta balcanica. Si calcola che siano state decine di migliaia le persone arrivate via terra dal 2015, con un incremento negli ultimi anni.

    Rispetto alle migrazioni via mare, invece, le novità degli ultimi anni in Adriatico, sono legate soprattutto a rotte di “ritorno”. Sempre più spesso, alle navi delle Ong che salvano in mare persone dalla rotta del Mediterraneo centrale, vengono assegnati porti in Adriatico, per ordine del governo italiano. Rispetto a questa pratica, dovuta alla nuova normativa italiana, le ong hanno emesso un comunicato congiunto nel quale accusano l’esecutivo di Roma.

    «Nel 2023, le navi di soccorso delle Ong sono state costrette a percorrere più di 150.500 km in più per raggiungere porti lontani, il che equivale a fare più di tre volte e mezzo il giro del mondo. Ciò significa centinaia di giorni trascorsi lontano dall’area di ricerca e soccorso, dove la vita delle persone è a rischio», denunciano le organizzazioni firmatarie.

    L’ultimo accordo

    C’è un’ultima polaroid che rischia di essere scattata, questa volta dall’altro lato dell’Adriatico. Rappresenta due centri di detenzione in territorio albanese per le persone migranti intercettate o soccorse in mare dalle navi italiane. Nel novembre 2023, infatti, l’Italia ha siglato un accordo con l’Albania che porterà alla nascita in territorio albanese di «strutture per effettuare le procedure di frontiera o di rimpatrio dei migranti non aventi diritto all’ingresso e alla permanenza nel territorio italiano».

    Secondo Amnesty International, l’accordo rappresenta una «violazione degli standard internazionali di ricerca e soccorso, riversa sofferenze aggiuntive su persone appena salvate dal mare, spesso traumatizzate per aver appena assistito all’annegamento di altre persone o bisognose di assistenza urgente» e mette «a rischio numerose vite umane».

    L’intesa tra i presidenti Giorgia Meloni e Edi Rama vale almeno 65 milioni di euro, il prezzo per la sola costruzione degli edifici, a cui vanno ovviamente aggiunti i costi di gestione, a carico sempre dello Stato italiano.

    Nel maggio 2024, mentre in Italia infuriavano le polemiche sui costi di queste strutture in rapporti ai reali risultati che dovrebbero raggiungere, in Albania la costruzione del centro per l’arrivo dei migranti via mare, nel porto della cittadina di Shëngjin, era praticamente conclusa, mentre quella del centro di detenzione nella località interna di Gjader, era ancora molto indietro.

    Ciò nonostante, nel corso di una visita in Albania il 5 giugno 2024, la presidente del Consiglio Giorgia Meloni ha dichiarato che «il complesso dei due centri per migranti in Albania sarà operativo dal primo agosto 2024». È un cerchio che sembra chiudersi, ancora una volta, a scapito dei diritti e delle vite umane.

    Gli impatti

    Decine di scatti, decine di movimenti tra le sponde, di traffici legali e illegali e di migrazioni. Movimenti che hanno avuto e hanno sempre un impatto, da entrambi i lati. Ci sono gli impatti sulle storie personali, quelle di chi è riuscito ad avere una nuova vita, di chi non è arrivato, di chi è arrivato e ha trovato altro.

    Come Hyso Telharaj, arrivato in Italia dall’Albania nel 1999 e ucciso pochi mesi dopo per essersi rifiutato di piegarsi ai caporali delle campagne pugliesi dove lavorava come bracciante.

    Ci sono poi impatti più ampi, la cui concretezza si può notare dopo giorni, mesi, anni. È l’impatto dei flussi economici provenienti dai traffici, che attraversano il mare di mezzo. Non c’è una mappa che descrive questi impatti: ci sono collegamenti, passaggi di denaro tra una città e un’altra, operazioni che svelano sistemi che vanno ben oltre i confini nazionali. Sono flussi che, a differenza di quelli di persone, non creano allarme sociale, ma creano cambiamenti reali, più o meno visibili.

    Ci sono i soldi del contrabbando di sigarette, che hanno avuto un impatto locale, garantendo un reddito a migliaia di pugliesi, e un impatto internazionale, con enormi quantità di denaro drenate verso i paradisi fiscali.

    E poi ci sono i traffici di stupefacenti che, attraverso il riciclaggio dei proventi in attività immobiliari e turistiche, hanno cambiato il volto di porzioni di costa su entrambe le sponde dell’Adriatico. Non solo. In Albania, hanno anche contribuito a falsare l’economia e a far salire i prezzi, a danno di chi in certi affari illegali non è coinvolto, ma ne paga comunque le conseguenze.

    Vale anche per i rifiuti tossici e le armi, che hanno avuto impatti devastanti sulla salute e anche sulla stessa vita degli abitanti dei luoghi di destinazione di questi flussi di merci illegali.

    L’Adriatico è una frontiera dove, fin dai tempi degli Imperi del Quattrocento, c’è una continua commistione tra interessi criminali ed economie legali. La globalizzazione ha accorciato le distanze del mondo ma ancora oggi non c’è nessuna cerniera che tiene insieme mondi diversi in uno spazio così ridotto: Oriente e Occidente; Europa dentro l’Unione europea, ed Europa fuori dall’Unione europea. Tutti bagnati dallo stesso mare di mezzo.

    https://irpimedia.irpi.eu/adriaticocriminale-naufragi-migranti-vlora-kater-i-rades

    #naufrage #asile #migrations #réfugiés #Albanie #réfugiés_albanais #Italie #Adriatique #Méditerranée #1997 #mer_Adriatique #histoire
    #28_mars_1997 #Sibilla #procès #justice #Cutro #Steccato_di_Cutro #Hyso_Telharaj

    • Il naufragio. Morte nel Mediterraneo

      «Il naufragio della Kater i Rades costituisce una pietra di paragone per tutti gli altri naufragi a venire, non solo perché è stato l’esito delle politiche di respingimento e dell’isteria istituzionale che le ha prodotte. Non solo perché i termini della questione oggi sono i medesimi. Non solo perché, con totale cinismo o somma indifferenza, una forza politica di governo continua a parlare di blocchi navali nel Mediterraneo. Il naufragio della Kater i Rades è una pietra di paragone, perché, a differenza dei molti altri avvolti nel silenzio, è possibile raccontarlo.»

      Alle 18.57 del 28 marzo 1997 una piccola motovedetta albanese stracarica di immigrati, la Kater i Rades, viene speronata da una corvetta della Marina militare italiana, la Sibilla. In pochi minuti l’imbarcazione cola a picco nel Canale d’Otranto. È la sera del Venerdì Santo. I superstiti sono solo 34, i morti 57, in gran parte donne e bambini, 24 corpi non verranno mai ritrovati. È uno dei peggiori naufragi avvenuti nel Mediterraneo negli ultimi vent’anni. Ma soprattutto è la più grande tragedia del mare prodotta dalle politiche di respingimento. La guerra civile albanese, che infuria da settimane, spinge migliaia di uomini, donne e bambini a partire verso le coste italiane in cerca della salvezza. La crisi del paese balcanico fa paura. In molti in Italia alimentano il terrore dell’invasione e prospettano la necessità del blocco navale. Così, tre giorni prima del naufragio, il governo italiano vara delle misure di controllo e pattugliamento nelle acque tra i due Stati che prevedono anche il ricorso a procedure di «harassment», ovvero «azioni cinematiche di disturbo e di interdizione». Prima dello scontro, la Sibilla insegue la Kater i Rades per un tempo che agli uomini e alle donne sulla carretta appare incredibilmente lungo. Il processo per accertare le responsabilità dell’accaduto è lunghissimo. Le indagini vengono ostacolate e intralciate, alcune prove scompaiono o non vengono mai recuperate. Alla fine, gli unici responsabili del disastro risultano essere il comandante della Sibilla e l’uomo al timone della Kater. Intanto in Albania, i sopravvissuti e i parenti delle vittime creano un comitato per ottenere giustizia. Alessandro Leogrande ha indagato a lungo sul naufragio del Venerdì Santo: ha incontrato i sopravvissuti e i parenti delle vittime, i militari, gli avvocati, gli attivisti delle associazioni antirazziste e ha girato per le città e i villaggi dell’Albania da cui sono partiti i migranti.

      https://www.feltrinellieditore.it/opera/il-naufragio

      #livre #Alessandro_Leogrande

  • Rathaus Zehlendorf : Bezirkspolitiker geht gegen nackte Frauenskulpturen vor
    https://www.berliner-zeitung.de/news/rathaus-zehlendorf-bezirkspolitiker-geht-gegen-nackte-frauenskulptu

    Die Linke souffre de symptomes qui se déclarent chez les patients quand la mort est imminente. Le champ de vue se rétrécit et des sujets anodins prennent une importance disproportionnée.


    Une solution pour la gauche ?

    Après l’initiative pour le plafonnement du prix du döner kebab le parti s’en prend aux objets d’art. Un élu de gauche compte les nus artistiques près de la mairie à #Zehlendorf et constate qu’ils sont tous de sexe féminin. Sa conclusion : on expose les visiteurs de la mairie à du sexisme. il introduit alors une motion dans le petit parlement de l’arrondissement bourgeois et demande un chiffre égal de statues de femmes et d’hommes nues et habillées.

    Le parti Die Linke à #Steglitz-Zehlendorf a vraiment des choses plus importantes à faire que de défendre les intérêts des habitants des cités ouvrières de l’arrondissement. L’ésthétique d’abord !

    10.5.2024 von Jule Damaske - Die Kunst im Rathaus Zehlendorf zeigt Frauen ausschließlich nackt – während Männer als „Macher“ dargestellt werden, meint Dennis Egginger-Gonzalez. Das will er ändern.

    Das Rathaus Zehlendorf ist gesäumt von mehreren nackten Frauenskulpturen. In den Sitzungssälen blicken ausschließlich Männer, dargestellt als politische Macher und Entscheidungsträger in der Gesellschaft, aus den Bilderrahmen. Ein Bezirksverordneter fordert in einem Antrag an das Bezirksamt, diese Darstellungen zu ändern, um Geschlechtergerechtigkeit auf den Fluren des Rathauses zu schaffen.

    Konkret geht es um die drei Frauenskulpturen „Die Sandalenbinderin“, „Weiblicher Akt“ und die „Stehende Frau“, die allesamt unbekleidet sind. Die Figuren stammen teilweise aus den 1920er Jahren und spiegeln das Kunstverständnis der damaligen Zeit wider. „Doch es ist schon eine merkwürdige Häufung von nackten Frauen“, so der Antragsteller Dennis Egginger-Gonzalez (parteilos für die Linke im Rathaus). Es gebe einen starken Kontrast zu den Darstellungen von ausschließlich bekleideten Männern auf den Fluren im Gebäude.

    „Frauen sollten nicht nur nacktes Beiwerk auf dem Weg ins Rathaus sein“, sagt Bezirkspolitiker Egginger-Gonzalez der Berliner Zeitung. „Frauen werden hier als optischer Schmuck dargestellt, als Objekt sexueller Begierde und als nicht vollwertig.“ Die Kunst verändere das Setting von Sitzungen, teilte auch die Linksfraktion in dem Zusammenhang auf Facebook mit. Das Rathaus sollte ein Ort sein, an dem sich alle Geschlechter auf Augenhöhe begegnen, auch in der Kunst. „Wäre schön, wenn das Patriarchat bald auch in Steglitz-Zehlendorf endet“, so die Fraktion auf Facebook.

    CDU-Fraktion Steglitz-Zehlendorf: Egginger-Gonzalez will Kunst verhindern

    Die CDU-Fraktion im Bezirk wirft Egginger-Gonzalez vor, er wolle Kunst verschwinden lassen. Für eine Stellungnahme war die Fraktion bis zur Veröffentlichung des Artikels nicht verfügbar. „Ich wünsche mir eine Ergänzung der Kunst“, so Egginger-Gonzalez. Er will eine Kunstdiskussion im Rathaus anregen und damit erreichen, dass sich Menschen aller Geschlechter in der Kunstdarstellung wiederfinden. Dafür könne das Bezirksamt Kunst und Skulpturen verwenden, die sich bereits im eigenen Depot befinden. Eine andere Option sei es, die beiden Heimatmuseen in Steglitz und in Zehlendorf für Dauerleihgaben anzufragen.

    Egginger-Gonzalez kann sich auch vorstellen, dass die Bevölkerung sich beteiligt, um das überholte Geschlechterbild zu beenden und neue Kunst an das Rathaus spendet. Beispielsweise könnten durch andere Figuren Kontrastpunkte gesetzt werden. Die drei Frauenskulpturen könnten dem Politiker zufolge auch zusammengestellt und durch eine Beschilderung kontextualisiert werden. Doch wären auch nackte Männerfiguren als Ausgleich eine Lösung? „Warum nicht, wenn man sich darauf festlegt, Nacktheit darzustellen?“, antwortet Egginger-Gonzalez.

    Es gibt jedoch noch ein weiteres Problem. Zusätzlich zur Forderung nach mehr Gleichberechtigung haben Egginger-Gonzalez und die Linksfraktion Bedenken hinsichtlich der Verbindungen des Künstlers Bernhard Butzke zum Nationalsozialismus geäußert. Über den Bildhauer ist dem Bezirkspolitiker zufolge nicht viel bekannt. Bei Nachforschungen fiel Egginger-Gonzalez jedoch auf, dass Butzke schon vor dem Zweiten Weltkrieg Kriegerdenkmäler machte, die aus heutiger Sicht anrüchig seien.

    Das Bezirksamt wird daher aufgefordert, zu untersuchen, wie tief Butzkes Verbindungen zu diesem Regime waren, da er auch in Kunstkatalogen der SS aufgeführt ist. Er soll auch Auftragsarbeiten im NS durchgeführt haben, wie zum Beispiel die Darstellung „arischer Vorzeigefamilien“. Abhängig vom Ergebnis der Untersuchung muss Egginger-Gonzalez zufolge entschieden werden, ob seine Werke weiterhin kontextlos das Rathaus in Zehlendorf schmücken dürfen.

    #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #art #censure #politique #gauche #Die_Linke #wtf

    • Le parti Die Linke a abandonné le projet qui constituait sa raison d’être, à savoir l’unification de toutes les tendances des gauches diverses dans le but de défendre les acquis sociaux et de construire une société socialiste à long terme. Depuis sa fondation il a perdu sa qualité de parti socialiste et demeure soit dans le meilleur des cas une sorte d’appendice social-démocrate inutile (pas besoin d’un deuxième parti social-démocrate) de la sphère politique allemande, soit un amalgame de citadins bien-pensants de « gauche » sans intérêt pour le commun des mortels.

      Je plains les camarades socialistes qui essayent encore de sauver le projet échoué malgré la domination du parti par ses fonctionnaires payés par l’état capitaliste et réactionnaire (pour ne pas le décrire par de pires adjectifs) allemand. La corruption morale fonctionne.

      La leçon à tirer de l’expérience échouée est qu’un parti ou mouvement socialiste doit se tenir à l’écart du système parlementaire. Les pragmatiques du parti dont quelques personnes que j’estime beaucoup ont choisi par contre de se réunir sous les ailes de la femme de l’ancien patron du SPD Lafontaine. On verra où le destin les conduira.

      La section du parti en Thuringe avec son premier ministre Bodo Ramelow survit dans la fachospère au milieu de sa moyenne montagne, mais c’est un autre monde où depuis 1989 il n’y a jamais eu la moindre perspective socialiste.

      Le reste du parti Die Linke tourne autour de soi-même et a apparamment perdu ses liens avec avec les gens ordinaires comme moi qui ont besoin d’une perspective à long terme et de soutien dans leurs combats quotidiens.

      Dans ce pays où les héritiers de l’empire nazi ont triomphé sur l’atavisme staliniste on ne construit pas de projet socialiste. Les camarades social-démocrates sauront le détruire comme ils l’ont fait en 1919, après 1974 au Portugal et en 2015 en Grèce.

      Je crains que lAllemagne et l’Union Europeenne avec soient obligées à traverser encore une catastrophe comme les guerres mondiales avant que ses peuples apprennent à prendre en mains leur destin.

    • Pour le coup @sombre je ne connaissais pas Zeni Geva
      https://daily.bandcamp.com/lists/kk-null-list

      Tokyo-based musician KK Null, real name Kazuyuki Kishino, has spent more than 40 years journeying from #punk to #industrial_noise to experimental, ambient, to everything else in between. While arguably best known for his proggy noise rock band Zeni Geva, who have released albums via #Alternative_Tentacles, #Skin_Graft, and his own Nux Organization, Null has racked up hundreds of recording credits as a guitarist, electronic composer, sound manipulator, and more. Exploring his music—even just figuring out a jumping-off point—can feel incredibly overwhelming.

      Kazuyuki Kishino aka KK Null & Steve Albini (chant et guitare)
      https://coldspring.bandcamp.com/track/angel

      Yoni Kroll |#bandcamp_daily] : There are too many good songs on Maximum Implosion to pick a favorite, but the back-to-back combo of “Terminal Hz” and “Kettle Lake” certainly stands out. The former is pure Zeni Geva; the percussion sounds like a war march, the guitars like a swarm of venomous insects. It’s followed by a track featuring Steve Albini on vocals that feels—well, very much like a Shellac song, but with the added bonus of Zeni Geva backing him up. The second disc is a collection of live recordings they did together during some Japanese dates in 1992.

      https://coldspring.bandcamp.com/track/terminal-hz

      “What can you expect when a master of noise (KK Null) joins hands with one of the post-punk/industrial pioneers (Big Black)? You get a merciless and tormenting sonic assault on, which you perfectly recognize, the input of each artist. The typical harsh and very unique guitar play by Steve Albini creates a perfect cacophonous harmony with the noises and screams of Zeni Geva... a real opportunity to (re)discover this common project between opposite artists hailing from very different cultures. The sound and experiment is extreme, but definitely something apart from established projects. Both artists clearly had some fun creating one of the most unexpected sonic fusions, which I guess sounds more Japanese-like than American and/or European” (Side-Line)

    • KK Null / bandcamp & Electrical Audio (studios d’Albini)
      https://kknull1.bandcamp.com
      https://www.youtube.com/@ElectricalAudioOfficial
      Twenty-Five Years of the Brain-Melting Sounds of SKiN Graft Records
      https://daily.bandcamp.com/label-profile/twenty-five-years-of-the-brain-melting-sounds-of-skin-graft-records

      Steve Albini aux manettes sur cet excellent label Skin Graft rds, quelques production, mixing, collaboration...

      https://skingraftrecords.bandcamp.com/album/autofuck-single-and-comic-book-set

      https://skingraftrecords.bandcamp.com/album/sides-1-4-double-single-comic-book-set

      https://skingraftrecords.bandcamp.com/album/brother-in-the-wind-gwodhunqa-single-and-comic-book-set

      Released in conjunction with Relapse Records, HIGH ON FIRE present “Brother In The Wind”, recorded by Steve Albini, and featuring Matt Pike (ex-Sleep), Des Kensel, and Joe Preston (Ex-Melvins).

    • The evolution of Steve Albini
      https://www.theguardian.com/music/2023/aug/15/the-evolution-of-steve-albini-if-the-dumbest-person-is-on-your-side-you
      Albini était connu pour son éthique punk : refus de signer dans un gros label, autogestion de ses groupes, paye au forfait sans toucher de commission, bosser pour des petits groupes aussi bien que des gros, intransigeance sur ses choix musicaux, etc. Il était aussi connu pour être un type infect : insultes faciles, noms de groupes horribles, provocations gratuites (misogynes, homophobes, racistes...).
      Cet article raconte sa progressive évolution pour devenir quelqu’un de conscient de ses fautes, ne se trouvant aucune excuse, cherchant à comprendre ce qui l’avait mené à ça, et apprecié de tous les gens avec qui il a travaillé.

      So there was the music, much of which was exceptionally good. But Albini also stood out for acting like the biggest jerk in a milieu that was not exactly inhospitable to jerks. In his public capacity as “Steve Albini”, he often came off like the resident wiseass who thinks he’s smarter than everyone else and thus spends his time getting a rise out of anyone who isn’t clever enough to get the joke.

      [...]

      So when Albini expressed public contrition in late 2021, it surprised a lot of people who mostly remembered him as an incendiary jerkoff and assumed that he – like many public figures who are pushed to admit wrongdoing – would rather chalk all of that up to “well, it was a long time ago”. But those who knew him intimately were less bewildered. Over the years, they had observed the slow evolution of Steve Albini, as he shed some of his abrasive and adversarial habits while holding fast to the sturdy principles that have always anchored him. He has not exactly become mild-mannered with age – “However you define ‘woke,’ anti-woke means being a cunt who wants to indulge bigots,” he wrote recently – but these days he also says things like: “Life is hard on everybody and there’s no excuse for making it harder. I’ve got the easiest job on earth, I’m a straight white dude, fuck me if I can’t make space for everybody else.

      When I spoke to the folk singer Nina Nastasia, who has made every one of her records with Albini, she called him a “gentleman”. Joanna Newsom has described him as “a pure joy to work with”. Kim Deal told me: “I could just break into tears, the human he’s become.” These are not sentiments typically associated with an individual who once called Courtney Love a “psycho hose-beast” in print and told an interviewer from GQ: “I hope GQ as a magazine fails.” How did this happen?

      [...]

      As the years wore on, his perspective started to shift. “I can’t defend any of it,” he told me. “It was all coming from a privileged position of someone who would never have to suffer any of the hatred that’s embodied in any of that language.” For years, Albini had always believed himself to have airtight artistic and political motivations behind his offensive music and public statements. But as he observed others in the scene who seemed to luxuriate in being crass and offensive, who seemed to really believe the stuff they were saying, he began to reconsider. “That was the beginning of a sort of awakening in me,” he said. “When you realise that the dumbest person in the argument is on your side, that means you’re on the wrong side.

      Kim Deal told me that Albini’s wife, the filmmaker Heather Whinna, whom he met in the 1990s, was a crucial influence. “She told him specifically: ‘I don’t think you know the power that you have when you just dismiss people. They really respect you, Steve, and why would you do that to them?’ I don’t think he understood that people were actually listening to him.

      Now whenever any public figure is made to answer for their former bad self, they go on an apology tour where they say all the right things about being a work in progress, and learning and listening, and so on. Rarely do they break down the actual specifics of what they said, why it was wrong and why they regret it. But Albini, when I asked him about his public reassessment of his past sins, was pretty no nonsense. “I thought it was important to explain how some of the uglier and more confrontational aspects of my speech and behaviour came about,” he said.

      It would be naive to claim that someone like Albini might serve as a “model” for how others might revisit their past failures. He didn’t have a tidy series of epiphanies fit for a TED talk; instead he slowly changed his mind over a long period of time. Still, it was instructive to hear him connect the dots about why he had felt entitled to talk the way he once did. “It’s exhilarating to feel like there’s this forbidden area that you’re not allowed to participate in, and when you go in it, you feel like you’ve discovered a tropical island: ‘They told me there was nothing here, and look, there’s something here,’” he said. “I understand that exhilaration.” But, he added, “I also know that we’re not as safe from historical evil as I believed we were when I was playing with evil imagery.

      In 1985, for instance, Big Black released a single called “Il Duce”, whose cover featured a stylised rendition of Benito Mussolini, and which was dedicated, in tongue-in-cheek fashion, to the Italian dictator. “We gave ourselves licence to play with this language because we felt no threat from it,” he told me. “We thought [the far right] was a historical anomaly, a joke for lonely losers. Even as the right wing became more openly fascist, we were still safe – and that’s where my sense of responsibility kicks in, like: ‘Oh yeah, I get it now. I was never going to be the one that they targeted.’

      [...] “It’s not about being liked,” he said, as we sat at Electrical Audio. “It’s me owning up to my role in a shift in culture that directly caused harm to people I’m sympathetic with, and people I want to be a comrade to."

      The one thing I don’t want to do is say: ‘The culture shifted – excuse my behaviour.’ It provides a context for why I was wrong at the time, but I was wrong at the time.

      It was a clear and honest apology, and it was the truth. And with that, we both fell silent for what felt like the first time since we’d met.

    • En écoute : « To All Trains », l’ultime album de Shellac avec Steve Albini
      https://www.radiofrance.fr/fip/en-ecoute-to-all-trains-l-ultime-album-de-shellac-avec-steve-albini-5794

      Même mort, Steve Albini ferraille encore. Le légendaire musicien et producteur américain, qui s’est éteint brutalement le 7 mai dernier à l’âge de 61 ans, lève ainsi aujourd’hui le voile, et depuis les cieux, sur l’ultime album de son trio Shellac, cette formation mystérieuse qui réunissait autour de lui, et depuis le début des années 90, le bassiste Bob Weston et le batteur Todd Trainer. Ensemble, ces trois-là n’ont jamais recherché le succès ni la moindre facilité, cultivant leur image de sorciers du son sans jamais s’en soucier le moins du monde, et concoctant un math-rock surréaliste propulsé en live par des concerts totalement cultes dans le petit monde du rock le plus indépendant qui soit.

    • Tiens, il y a une chanson qui s’appelle « How I wrote how I wrote elastic man (cock & bull) » qui fait référence à la chanson « How I wrote elastic man » de The Fall. Et ça me rappelle que dans « 50 year old man », Mark Smith dit un truc sans queue ni tête (cock and bull) sur Steve Albini :

      Steve Albini, he’s in collusion with Virgin trains... against me

    • To say that Steve Albini contained multitudes would be a drastic understatement.
      https://daily.bandcamp.com/lists/the-big-playback-a-bombastic-intro-to-steve-albini-king-of-all-engin

      From his years as a band-leading, zine-writing punk provocateur, to his mastery of poker, his aesthetic side hustle as a makeshift chef and gourmand, to the annual charity event, Letters to Santa, that he and his wife Heather Whinna spearheaded, to a legendary career recording his band and countless others—Albini was always ready to show a new facet of his multi-hyphenate existenc

      autre contribution d’ Eric Bradshaw, auteur de cette Big Playback
      phénoménale, 5 #Bandcamp_Daily dans les 6 derniers mois. Je ne connais pas Bradshaw mais je sais pourquoi j’aime #Bandcamp quasiment au quotidien.
      https://daily.bandcamp.com/contributors/erick-bradshaw

  • Zum Tod von Monika Döring : Die Königin des Berliner Nachtlebens
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-monika-doring-die-konigin-des-berliner-nachtlebens-11614556

    Monika Döring a contribué au succès de plusieurs des plus grands musiciens de l’époque post-punk. Dans l’ère avant Capital-B (sur Arte, un « must ») elle était dans tous les mouvement culturels nouveaux à Berlin où involotairement naquit l’image de marque dont profite toujours la ville de Berlin. Elle n’aura pas de cérémonie officielle. Tant mieux. Un article dans le canard réac Der Tagesspiegel suffit.

    3.5.2024 von Christian Schröder - Bei ihr spielten #Björk, die #Einstürzende_Neubauten und #Nick_Cave schon, als sie noch kaum einer kannte: Als Betreiberin des Loft wurde Monika Döring legendär. Nun ist sie mit 87 Jahren gestorben.

    Mit ihrer hochgesprayten platinblonden Ananasfrisur, den schwarz überschminkten Augenbrauen und bunt lackierten Fingernägeln war Monika Döring eine schillernde Erscheinung im Berliner Nachtleben: halb Punkerin und halb Operndiva. Die legendäre Konzertveranstalterin, Jahrgang 1937, entstammte einer bildungsbürgerlichen Künstlerfamilie und war mit klassischer Musik aufgewachsen. Ihre Großmutter betrieb eine Musikalienhandlung, Vater und Schwester sangen an der Oper, und Tante und Onkel waren Kunstmaler.

    Döring begeisterte sich früh für Freejazz, versuchte sich als Schauspielerin und gründete 1977 mit Mistreitern wie dem späteren Kabarettisten #Holge_Klotzbach das Schwarze Café an der Berliner #Kantstraße, das dort bis heute dem Existenzialismus huldigt. Es waren bewegte Zeiten in der eingemauerten Halbstadt, und immer, wo es spannend wurde, war Döring mittendrin.

    Sie gehörte 1978 zu den Initiatorinnen des #Tunix-Kongresses an der Technischen Universität, der dem Kapitalismus mit den Mitteln des Faulseins trotzen wollte und als Geburtsstunde der Alternativbewegung gilt. Im Zirkuszelt des #Tempodrom s, das die ehemalige Krankenschwester #Irene_Moessinger von ihrem Erbe erworben und am #Tiergarten platziert hatte, veranstaltete sie das Festival „Monster, Mythen, Mutationen“, einen Vorläufer des Atonal-Festivals.

    Mehr als für Politik interessierte sich Monika Döring aber für Musik, speziell für solche, die noch nicht in den Charts vorkam, innovativ klang und ihrer Zeit voraus war. Im #Punk erkannte sie die Fortsetzung des Freejazz mit anderen Mitteln: den Sound einer Befreiung.

    Ich bin ständig auf der Jagd nach neuen Impulsen, eine Glücksjägerin aus Leidenschaft. Monika Döring

    Ab 1981 holte sie Bands und Musiker wie #Blurt, #Adrian_Sherwood, #Neneh_Cherry oder #Caspar_Brötzmann zu Konzerten in die #Music_Hall an der #Steglitze r #Rheinstraße. „Dort ist man hingefahren, zum #Walther-Schreiber-Platz, mit der U-Bahn, da spielten dann drei Bands für fünf Mark. Das war natürlich auch bizarr“, erinnerte sich #Sven_Regener, später im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

    Endgültig zur Veranstalterlegende steigt Monika Döring auf, als sie 1983 das #Loft gründet, einen gerade einmal 600 Besucher fassenden Musikklub über dem ehemaligen #Metropol-Theater am #Nollendorfplatz. Dazu gehört auch die gleichnamige Konzertagentur, die sich auf #Postpunk-, Avantgarde- und Independent-Acts konzentriert.
    500 Konzerte in sechs Jahren

    Viele Bands und Musiker, die später große Hallen füllen, absolvieren dort ihre ersten Berliner Auftritte, darunter Björk, #Sonic_Youth, Nick Cave,€ The_Pogues und #The_Fall, aber auch frühe Hip-Hop-Größen wie #Public_Enemy oder #LL_Cool_J. Die Einstürzenden Neubauten sind zehn Mal bei von Döring veranstalteten Konzerten aufgetreten.

    „Das war schon der aufregendste und beglückendste Teil meines Lebens“, bilanzierte Döring in einem Interview mit der „taz“. Sie habe ihre Begeisterung für diese „unverbrauchte Energie, gegen alle Normen“ teilen wollen, ein größtmögliches „Sharing“ zu kleinem Eintritt. 800 Bands aus 19 Ländern schleuste sie in 500 Konzerten durch den kleinen Laden.

    Die internationalen Stars kamen auch deshalb gerne wieder, weil sie sich bei Döring verwöhnt fühlten. Die Aftershow-Partys im Backstage-Bereich wurden oft noch in ihrer Privatwohnung fortgesetzt. Als sie „keine Gitarren mehr hören“ konnte, übergab Döring 1988 die Geschäfte an zwei Nachfolger.

    Einige Jahre hat Monika Döring danach in San Francisco verbracht und viele Winter in Goa,wo sie sich für die dortige Psy-Trance-Musik begeisterte. „Ich habe darüber nachgedacht, warum ich so alt geworden bin“, erzählte sie zu ihrem 80. Geburtstag. „Es sind die Glücksmomente. Glück durch Entdeckungen. Ich bin ständig auf der Jagd nach neuen Impulsen, eine Glücksjägerin aus Leidenschaft.“ Am Donnerstag ist Döring in Berlin gestorben. Sie wurde 87 Jahre alt.

    #Berlin #histoire #mur #musique #culture #mouvement_alternatif

  • L’extermination des Polonais en Ukraine (par les ukrainiens) . Massacre de Volhynie Yuferev Sergey

    En juillet, 1943, nettoyage ethnique de grande envergure et massacres brutaux de civils, y compris de femmes et d’enfants, ont atteint leur paroxysme dans l’ouest de l’Ukraine. Les événements qui ont eu lieu il y a quelques années 75 ont été à jamais entrés dans histoire comme le massacre de Volhynie ou la tragédie de Volhynie. Dans la nuit du 11 juillet 1943, les militants de l’armée insurrectionnelle ukrainienne (OUN-UPA) ont immédiatement pénétré par effraction dans les colonies polonaises situées dans l’ouest de l’Ukraine. En une journée, plus de dix mille civils, principalement des Polonais, ont été tués.

    Les nationalistes ukrainiens ont immédiatement senti le pouvoir, dès que les troupes nazies sont entrées sur le territoire ukrainien. Déjà au cours de l’année 1941, ils ont participé au massacre non seulement des travailleurs du Komsomol, des fonctionnaires du parti et des hommes de l’Armée rouge, mais également des membres de minorités nationales - Juifs et Polonais. L’histoire incluait le fameux pogrom de Lviv, qui était bien documenté. Les troupes allemandes sont entrées à Lviv le matin de 30, le mois de juin de 1941, le jour même où les pogroms locaux ont commencé dans la ville, qui, en juillet, 1 s’est transformé en un pogrom juif massif. Dans le même temps, le harcèlement, le meurtre et la torture de la population principalement juive de Lviv se sont poursuivis pendant plusieurs jours. Pendant ce temps, des membres de la « milice du peuple ukrainien » nouvellement formée, des nationalistes et des volontaires parmi les habitants de la ville ont réussi à exterminer environ quatre mille Juifs à Lviv.

    D’après les documents internes de l’OUN-UPA déjà publiés dans les années d’après-guerre , il s’ensuit que non seulement les Juifs et les Russes, mais également les Polonais, étaient considérés comme des ennemis de l’État ukrainien. Dans le même temps, un nettoyage ethnique de la population polonaise était prévu avant le début de la Seconde Guerre mondiale. Par exemple, la doctrine militaire des nationalistes ukrainiens, élaborée au printemps de 1938, contient les thèses sur la nécessité « d’éliminer l’élément polonais étranger des terres ukrainiennes occidentales » jusqu’à la dernière personne. Les nationalistes ukrainiens ont donc voulu mettre fin aux revendications de la Pologne sur ces territoires, qui pendant des siècles faisaient partie d’États différents. Au même moment, l’armée rouge, qui occupait le territoire de l’ouest de l’Ukraine l’année 1939, a tout d’abord empêché les nationalistes ukrainiens de mettre en œuvre leurs plans. Certes, le report des Polonais n’a pas duré longtemps.

    L’UPA elle-même - l’armée des insurgés ukrainiens, en tant qu’aile de l’Organisation des nationalistes ukrainiens (Mouvement Bandera) , a été formée au cours de l’année 1942. L’impulsion de son éducation fut la victoire de l’armée rouge à Stalingrad. Après cette victoire, les troupes soviétiques ont commencé à libérer les terres occupées par les Allemands et leurs alliés et se sont rapprochées du Commissariat d’Ukraina Reich, créé en 1941 par les forces d’occupation allemandes sur le territoire de la RSS d’Ukraine. Parallèlement, presque dès les premiers jours de la formation de l’UPA , la destruction de la population de souche polonaise a commencé.

    Les nationalistes ukrainiens jouissaient pleinement de leur propre impunité. Après la retraite de l’armée rouge, il n’y avait pratiquement personne pour s’opposer aux gangs OUN-UPA *. Le mouvement de partisans soviétique était le plus répandu sur le territoire de la Biélorussie et les Polonais eux-mêmes ne disposaient pas d’un nombre suffisant d’unités bien armées capables de fournir une résistance décente aux nationalistes ukrainiens.

    Le massacre de Volyn à tout jamais (l’extermination massive de la population polonaise) a commencé à l’hiver 1943. Le point de départ de cette tragédie est appelé Février 9 1943 de l’année. Ce jour-là, les militants de l’OUN-UPA sont entrés dans la colonie polonaise de Parosl sous prétexte de partisans soviétiques.

    Dans la période de l’entre deux guerres mondiales, Parosl était un petit village situé dans des maisons 26, situées près de la ville de Sarny, qui se trouve actuellement dans la région de Rivne en Ukraine. Au moment du massacre, la population de souche polonaise représentait, selon diverses estimations, entre 15 et 30% des habitants de Volyn. Après s’être reposé et mangé chez les habitants de Parosley, Bandera a commencé un massacre. Ils n’ont épargné personne : ils ont tué des hommes et des femmes, des personnes âgées et des bébés. Tout simplement parce que les habitants étaient des Polonais. Selon diverses estimations, dans le village, de 149 à 179 ont été tués, dont plusieurs dizaines d’enfants. Dans le même temps, les nationalistes ukrainiens ont fait preuve d’une cruauté bestiale. La plupart ont été simplement hachés. Le cours comprenait également des couteaux et des baïonnettes. Survivez aux unités gérées.

    La population polonaise a été exterminée par les nationalistes ukrainiens sur l’ensemble du territoire de l’Ukraine occidentale selon le même scénario : plusieurs gangs armés ont encerclé des colonies polonaises, tous les résidents ont été rassemblés au même endroit et systématiquement détruits. L’historien américain Timothy Snyder a fait remarquer que les nationalistes ukrainiens avaient appris la technologie de la destruction massive aux Allemands. Par conséquent, tout le nettoyage ethnique effectué par l’UPA était tellement cauchemardesque. Et c’est pourquoi, dans 1943, les Polonais de Volyn se sont avérés presque aussi impuissants que les Juifs de Volyn dans 1942, note l’historien.

    Il arrivait souvent que leurs voisins, des Ukrainiens ordinaires, souvent des villageois, participaient à des actions contre la population polonaise. Les maisons des familles polonaises assassinées ont été incendiées et tous les objets de valeur ont été tout simplement pillés. Dans ce cas, une caractéristique distinctive était qu’ils tuaient surtout à froid des armes et des moyens improvisés, du matériel agricole et non des armes à feu. Tirer dans une telle situation était une mort facile. Maniant haches, scies, couteaux, baïonnettes, piquets, les partisans de l’Ukraine indépendante ont exterminé des dizaines de milliers de civils innocents.

    Les atrocités commises par les nationalistes ukrainiens en Volhynie sont confirmées par de nombreuses preuves documentaires, des photographies, des témoignages de survivants et des interrogatoires des artistes interprètes ou exécutants.
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    Source : https://fr.topwar.ru/144562-istreblenie-polyakov-na-ukraine-volynskaya-reznya.html

    • Pogroms de Lviv de 1941 wikipédia

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      Les Soviétiques sont chassés de Lwów par l’offensive allemande contre l’URSS (opération Barbarossa) déclenchée le 22 juin 1941.

      Peu après l’arrivée des Allemands en ville, les pogroms commencent, perpétrés par des nationalistes ukrainiens : le premier a lieu du 30 juin au 2 juillet 1941, le second du 25 au 29 juillet 1941. L’historien allemand Peter Longerich et l’Encyclopédie de l’Holocauste estiment que le premier pogrom a fait au moins 4 000 morts. Il a été suivi par 2 500 à 3 000 arrestations et exécutions supplémentaires des Einsatzgruppen. Le second pogrom ("Aktion Petlioura"), fait plus de 2 000 victimes juives, toutes tuées en l’espace d’un mois .
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      https://fr.wikipedia.org/wiki/Pogroms_de_Lviv_de_1941#/media/Fichier:Lviv_pogrom_(June_-_July_1941).jpg

      Ainsi, le groupe Einsatzgruppen C, avec la participation de la Milice ukrainienne nationale et les dirigeants de l’OUN (Organisation des Nationalistes ukrainiens), a organisé le premier pogrom, principalement dans le but de se venger des meurtres ayant eu lieu dans les trois prisons de Lviv. Le rapport allemand mentionnait que la majorité des victimes des meurtres soviétiques étaient ukrainiennes alors qu’un nombre important de prisonniers juifs figuraient parmi les victimes du NKVD (dont des intellectuels et des activistes politiques). Les juifs polonais ont été ciblés collectivement. Une milice populaire ukrainienne - qui serait bientôt réorganisée par Himmler et renommée Ukrainische Hilfspolizei (Police auxiliaire ukrainienne) - a été assemblée pour diriger le premier pogrom. Ainsi, en présence des forces allemandes arrivées depuis peu, la foule hors de contrôle commit des actes d’une extrême violence contre la population juive de la ville. La propagande allemande a répandu une rumeur prétendant que les juifs soviétiques étaient impliqués dans les meurtres d’Ukrainiens, et le ministère allemand des Affaires étrangères l’a relayée en Suisse.
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      Jakob Weiss raconte qu’au départ la Milice ukrainienne a agi de manière indépendante – avec la bénédiction des SS – mais que plus tard elle ne devint qu’une force supplétive lors des opérations de meurtres de masse (Aktions) des forces allemandes, ou bien agissait directement sous les ordres nazis. La milice ukrainienne a reçu de l’aide de l’OUN, groupe de nationalistes ukrainiens organisés, ainsi que de la foule ordinaire et même de jeunes mineurs. Au moins deux membres de l’OUN-B dirigé par Stepan Bandera, Ivan Kovalyshyn et Mykhaylo Pecharsʹkyy, ont été identifiés par le Prof. John Paul Himka sur plusieurs photographies du pogrom. Le chercheur Filip Friedman de Lviv, survivant de la Shoah, a révélé un rapport officiel du Bureau principal de sécurité du Reich qui commentait le massacre ainsi : « Pendant les premières heures qui ont suivi le départ des bolcheviques, la population ukrainienne a mené d’importantes actions contre les Juifs... Environ 7 000 Juifs ont été abattus par la police [ukrainienne] en guise de représailles pour les actes de cruauté inhumains [à Brygidki et les autres prisons]... » (du 16 juillet 1941).
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      Un second pogrom a éclaté dans les derniers jours de juillet 1941 et le nom d’Aktion Petlioura lui a été attribué en souvenir du leader nationaliste ukrainien Symon Petlioura, assassiné en 1926 et longtemps considéré comme un antisémite fanatique. Les meurtres ont été organisés avec le soutien de l’Allemagne. Le pogrom comportait également d’inquiétantes nuances de fanatisme religieux, relevé par Andrey Sheptytsky, métropolite de l’Église grecque-catholique ukrainienne ; ce n’est qu’au milieu de l’année 1942, après que son Conseil National fut interdit et que des milliers d’Ukrainiens furent envoyés à l’esclavage que Sheptytsky fut désenchanté de l’Allemagne nazie.. Des militants ukrainiens étrangers à la ville se joignirent à la foule avec des outils agricoles. Dans la matinée du 25 juillet 1941, la police auxiliaire ukrainienne commença à arrêter les Juifs chez eux, tandis que des civils commettaient des actes de violence contre eux dans les rues. Les juifs arrêtés furent emmenés au cimetière juif ainsi qu’à la prison de la rue Łąckiego, où ils furent fusillés hors de la vue du public. Les policiers ukrainiens circulaient par groupes de cinq avec des listes préparées par l’OUN. Environ 2 000 personnes ont été assassinées en trois jours et des milliers d’autres furent blessées.
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      Source : https://fr.wikipedia.org/wiki/Pogroms_de_Lviv_de_1941
      #ukraine #pogrom #pogroms #pologne #massacres #einsatzgruppen #OUN #stepan_bandera #shoah

  • Les stérilisés de Bordeaux
    http://anarlivres.free.fr/pages/archives_nouv/pages_nouv/Nouv_mars24.html#sterilises

    Il y a près de quatre-vingt-dix ans éclatait l’« affaire des stérilisés de Bordeaux ». A cette époque, la contraception et l’interruption volontaire de grossesse (IVG) étaient interdites, le pouvoir tenait à contrôler les ventres et à repeupler la France. Pour ces militants libertaires, il s’agissait de pratiquer une action directe et de prendre à leur charge la contraception du couple, la femme assumant seule les risques de l’avortement. Dans un article, Marc Prévôtel, fils de deux des mis en cause, rappelait cette affaire...

    #libertaire #Bordeaux #stérilisation #justice #contraception

  • Berliner Gebietsreform 1938
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsgeschichte_Berlins


    Grenzänderungen der Berliner Bezirke zum 1. April 1938

    Aus heutiger Sicht zeigt die Karte einen Bezirk zuviel, dafür fehlen ein bzw. zwei neue im Osten der Stadt.

    Mit Wirkung zum 1. April 1938 wurden zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen vorgenommen. Dabei kamen unter anderem

    – die Siedlung #Eichkamp vom Bezirk Wilmersdorf zum Bezirk #Charlottenburg
    – der westliche Teil von #Ruhleben vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Spandau
    - der nördlich des #Berlin-Spandauer_Schifffahrtskanal s gelegene Teil der #Jungfernheide vom Bezirk Charlottenburg zu den Bezirken #Reinickendorf und #Wedding
    - #Martinikenfelde vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Tiergarten
    – das Gebiet um den #Wittenbergplatz und den #Nollendorfplatz vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Schöneberg
    – das Gebiet südlich der #Kurfürstenstraße vom Bezirk #Tiergarten zum Bezirk Schöneberg
    – ein großer Teil des #Grunewald s vom Bezirk #Wilmersdorf zum Bezirk #Zehlendorf
    – ein Teil von #Dahlem vom Bezirk Zehlendorf zum Bezirk Wilmersdorf
    - der östliche Rand des Bezirks Zehlendorf (in Dahlem nur ein schmaler Streifen, sich in Richtung Süden verbreiternd bis hin zu einem größeren Gebiet im Südosten) zum Bezirk #Steglitz
    - #Späthsfelde vom Bezirk #Neukölln zum Bezirk #Treptow
    – Bohnsdorf vom Bezirk Köpenick zum Bezirk Treptow
    #Oberschöneweide und die #Wuhlheide vom Bezirk #Treptow zum Bezirk #Köpenick
    - die westlich der #Ringbahn gelegenen Gebiete von #Boxhagen-Rummelsburg und #Friedrichsberg vom Bezirk #Lichtenberg zum Bezirk #Friedrichshain, damals #Horst-Wessel-Stadt.
    - #Wilhelmsruh vom Bezirk #Reinickendorf zum Bezirk #Pankow
    - das Gebiet um die #Wollankstraße westlich der Berliner #Nordbahn vom Bezirk Pankow zum Bezirk #Wedding.

    Bereits in den Jahren 1928 und 1937 war es zu Verschiebungen zwischen Schöneberg und Tempelhof gekommen.

    Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte die sowjetische Militärverwaltung aus heute unbekannten Gründen #Friedenau zwischen dem 29. April und dem 30. Juni 1945 zum 21. Bezirk mit Willy Pölchen (KPD) als Bezirksbürgermeister; danach wurde Friedenau wieder wie vorher ein Ortsteil von Schöneberg. Entsprechend bestand in der Zeit das #Amtsgericht_Friedenau.

    #Berlin #Geschichte #Verwaltung #Bezirke #Nazis

  • Ubuntu 24.04 Makes Tiny Tweak to Hugely Improve #Gaming
    https://www.omgubuntu.co.uk/2024/03/ubuntu-24-04-makes-a-small-tweak-that-dramatically-improves-gaming

    Gamers can look forward to more epic top-tier titles working out-of-the-box in #Ubuntu_24.04_LTS, which is due for release in late April. Following a user suggestion Ubuntu developers have massively increased the distro’s virtual memory mapping limit. This small change should have a big impact on gaming as titles previously reported to crash or exhibit performance issues on Ubuntu due to its vm_max_map_count value being too low will now work. Games like Hogwarts Legacy, Payday 2, Counter-Strike 2, DayZ, and Star Citizen are among those likely to benefit from the value bump as Ubuntu gamers have complained that several […] You’re reading Ubuntu 24.04 Makes Tiny Tweak to Hugely Improve Gaming, a blog post from OMG! Ubuntu. Do not reproduce elsewhere without (...)

    #News #steam

  • Der Trompeter von Mars-la-Tour, Die Gartenlaube, Heft 34, 1872
    https://de.m.wikisource.org/wiki/Der_Trompeter_von_Mars-la-Tour


    Construction d’un héro et l’apport du poète

    Dans son poème Die Trompete von Vionville , d’abord connu sous le titre Die Trompete von Gravelotte Ferdinand Freiligrath glorifie le courage des troupes allemandes qui se sont faits massacrer par les défenseurs français en 1971. Pourtant l’ancien ami proche de Karl Marx met un contre-point avec sa plainte des morts de cette bataille.

    Le rédacteur de la revue familale Die Gartenlaube n’en retient que la signification nationaliste et donne un semblant d’authenticité à son message par son explication de la prose héroïque qui précède le célèbre poème de Freiligrath. La revue y ajoute une perspective de trou de serrure et pervertit ainsi le simple récit du trompetistte.


    Les rues Gravelottestraße et Vionvillestraße à Berlin

    Le récit du trompettiste

    „Der sechszehnte August brach an. Wir ahnten nicht, welch schwerer Tag dies für uns werden sollte. Es wurde früh alarmirt, und eine halbe Stunde später standen wir schon im Feuer. Der Feind behauptete eine feste Stellung, wir zogen uns zurück, andere Befehle erwartend. Nachdem schon viele Menschen unsererseits geopfert waren, bekam unser Regiment, vereint mit den Sechszehner-Ulanen, den Befehl, das fast Unmögliche zu thun: den Feind durch eine kühne Attaque aus seiner festen Stellung zu werfen. Und das wurde auch ausgeführt, freilich mit schweren Opfern. Zwei Drittel unseres Regiments waren todt und verwundet. Mit völliger Todesverachtung ritt auch ich dem Feind entgegen, jedoch je weiter ich in den Feind hineinritt, desto weniger wurden meiner Cameraden. Zuletzt waren wir noch unser Sechs. Da machten wir denselben Weg über Hunderte von Leichen wieder zurück. Mein Rappe blutete bereits aus fünf Wunden. Endlich angekommen bei meinem Commandeur, befahl mir dieser, Appell zu blasen. Aber welch kläglicher Ton kam da zum Vorschein! Meine Trompete war von einer Kugel durchbohrt worden, ohne daß ich etwas davon wußte. Sie war mir auf dem Rücken zerschossen. Ich brauch’s nicht zu verschweigen, daß ich in Folge dieses Ritts einer der Ersten in unserem Regiment war, der mit dem eisernen Kreuz geschmückt wurde.“

    Commentaire par Die Gartenlaube

    Hier haben wir die einfache Darstellung der Thatsache von der Hand des Trompeters, August Binkebank in Halberstadt selbst. Wir begehen gegen ihn sogar ein Unrecht mit dieser Mittheilung, denn sie ist nicht etwa von ihm direct an uns zur Veröffentlichung, sondern an einen seiner Anverwandten in einem vertraulichen Briefe gerichtet. Wenn aber der brave Mann bedenkt, daß er durch dieses Ereigniß der Geschichte angehört, so wird er zugeben, daß es besser ist, die Nachwelt erfährt dies von ihm selbst, als durch Hörensagen.

    Bekanntlich war die Schlacht bei Vionville mit ihrem großartigen Reitergefecht bei Mars-la-Tour eine der gefahrdrohendsten und deshalb für die Deutschen blutigsten des Krieges. Die Deutschen standen an den für den Tag wichtigsten Stellen einer concentrirteren Uebermacht gegenüber und mußten darum außerordentliche Opfer an tapferer Mannschaft bringen. Namentlich wurde der linke Flügel durch den Feind, der durch Wälder gedeckt und auf Höhen vortheilhaft aufgestellt war, schwer bedroht. Schon hatte in einem Waldgefecht nördlich von Vionville die Division Buddenbrock nur durch große Verluste die feindliche Artillerie verdrängen können; da wurde sie durch eine neue Aufstellung dieser Artillerie auf einem östlichen Plateau in noch größere Gefahr gebracht, und da war es, wo General Bredow den Auftrag erhielt, mit seiner Reiterbrigade durch den kühnen Angriff auf Infanterie und Artillerie der Franzosen der hartbedrängten sechsten Division Luft zu machen. „Das Geschick des Tages hängt vom Erfolge ab!“ So lautete die Weisung.

    Sechs Schwadronen stark, drei vom Kürassierregiment Nr. 7 und drei vom Ulanenregiment Nr. 16, jene geführt vom Oberstlieutenant Grafen v. Schmettow, diese vom Oberstlieutenant v. d. Dollen, sprengte die Brigade gegen den Feind. Vom heftigsten Feuer empfangen, durchbrachen dennoch die Ulanen den rechten Flügel des sechsten französischen Corps, Infanterie, und die Kürassiere drangen in die Batterie ein und hieben deren Bedienung nieder. So gelangten sie auf das zweite Treffen des Feindes. Aber die französische Cavalleriedivision de Forton wirft sich auf ihre Flanke, das erste Infanterietreffen schließt sich hinter ihnen wieder zusammen, und nur mit den größten Verlusten eröffnen sie sich den Rückzug.

    Als das gerettete Häuflein im Sichern war, zählte Schmettow von den dreihundertzehn Mann, die er in’s Gefecht geführt, nur noch hundertvier. Von den Ulanen Dollen’s, der selbst mit dem Roß gestürzt und gefangen war, standen neunzig Mann da! Von elf Trompetern war nur Einer vorhanden – alle anderen waren gefallen, verwundet oder irrten ohne Rosse umher –, und selbst diesem Einen war die Trompete zerschossen. Von Bredow’s sechs Schwadronen kehrten drei schwache Züge zurück, aber die Helden der zwölften Cavalleriebrigade hatten „ihre Schuldigkeit“ gethan.

    Schließen wir diese Erinnerung an einen großen Augenblick der größten deutschen Zeit mit Ferdinand Freiligrath’s unsterblichem Trompeter-Liede:

    Le poème de Freligrath

    Sie haben Tod und Verderben gespie’n:
    Wir haben es nicht gelitten.
    Zwei Colonnen Fußvolk, zwei Batterie’n,
    Wir haben sie niedergeritten.

    Die Säbel geschwungen, die Zäume verhängt,
    Tief die Lanzen und hoch die Fahnen,
    So haben wir sie zusammengesprengt, –
    Kürassiere wir und Ulanen.

    Doch ein Blutritt war es, ein Todesritt;
    Wohl wichen sie unsern Hieben,
    Doch von zwei Regimentern, was ritt und was stritt,
    Unser zweiter Mann ist geblieben.
    [552]

    Die Brust durchschossen, die Stirn zerklafft,
    So lagen sie bleich auf dem Rasen,
    In der Kraft, in der Jugend dahingerafft, –
    Nun, Trompeter, zum Sammeln geblasen!

    Und er nahm die Trompet’, und er hauchte hinein;
    Da, – die muthig mit schmetterndem Grimme
    Uns geführt in den herrlichen Kampf hinein, –
    Der Trompete versagte die Stimme!

    Nur ein klanglos Wimmern, ein Schrei voll Schmerz,
    Entquoll dem metallenen Munde;
    Eine Kugel hatte durchlöchert ihr Erz, –
    Um die Todten klagte die wunde!

    Um die Tapfern die Treuen, die Wacht am Rhein,
    Um die Brüder, die heut gefallen, –
    Um sie alle, es ging uns durch Mark und Bein,
    Erhub sie gebrochenes Lallen.

    Und nun kam die Nacht, und wir ritten hindann;
    Rundum die Wachtfeuer lohten;
    Die Rosse schnoben, der Regen rann –
    Und wir dachten der Todten, der Todten!

    Commentaire par Die Gartenlaube

    Es ist wohl durch Freiligrath, der seinem Gedicht die Ueberschrift „Die Trompete von Gravelotte“ gab, die irrige Bezeichnung der Schlacht entstanden; da das Factum dem 16. August angehört, so kehren wir zur richtigen Benennung des Schlachtorts zurück.
    D. Red.

    Die Trompete von Vionville
    https://www.oxfordreference.com/display/10.1093/oi/authority.20110803105829877

    Quick Reference

    Also occurring as ‘Die Trompete von Gravelotte’, a patriotic war poem by F. Freiligrath. It refers to an incident in the combined battle of Vionville and Mars-la-Tour on 16 August ...

    From: ‘Trompete von Vionville, Die’ in The Oxford Companion to German Literature »

    Subjects: Literature

    #France #Mars-la-Tour #Vionville #Gravelotte

    #Allemagne #histoire #guerre #1870 #1871

    #Berlin #Steglitz #Gravelottestraße #Vionvillestraße

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    https://store.steampowered.com/news/app/593110/view/4149575031735702628

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