• Ausstellung in der Polizeihistorischen Sammlung Berlin: „Drei Kugeln auf Rudi Dutschke“
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/ausstellung-in-der-polizeihistorischen-sammlung-berlin-drei-kugeln-auf-rudi-dutschke/21151314.html

    Ein vergilbter Zettel in einer Vitrine in der Polizeihistorischen Sammlung Berlin, darauf steht in Schreibmaschinenschrift: „Projektil 1, deformiert, befand sich im Kopf des Rudi Dutschke und wurde am 11. April 1968, gegen 23 Uhr, von Herrn Dr. Schulze, Westend-Krankenhaus, an Kriminalkommissar Bissenick ausgehändigt.“

    Projektil 1 liegt über dem Zettel auf weißer Pappe. Es wurde entfernt aus Dutschkes Kopf, nachdem der 23-jährige Anstreicher und Neonazi Josef Bachmann aus Peine mit einem Arminius-Revolver Kaliber 9 am Kurfürstendamm auf ihn geschossen hatte. Die Kugel ist ein Dokument der Zeitgeschichte, nicht größer als ein Zigarettenstummel, seit der Tat lag sie in der Asservatenkammer der Polizei.

    Drei Kugeln auf Rudi Dutschke - Songlexikon. Encyclopedia of Songs
    http://songlexikon.de/songs/dreikugelnaufdutschke

    Bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen, was zu einer Radikalisierung der studentischen und außerparlamentarischen Bewegung führte. Zu einem der Wortführer der Studentenbewegung wurde Rudi Dutschke. Als dieser am 11. April 1968 aus der Zentrale des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes trat, fragte ihn der Hilfsarbeiter Josef Bachmann: “Sind Sie Rudi Dutschke?” und schoss nach Bejahung drei Mal auf ihn. Dutschke überlebte das Attentat nur knapp und musste wegen der Schädigung seines Gehirns viele kognitive Fähigkeiten wieder neu erlernen. 1979 starb er an den Spätfolgen des Attentats.

    Walter Moßmann - Drei Kugeln auf Rudi Dutschke
    https://www.youtube.com/watch?v=BVMob_lEOIU

    Walter Mossmann | Trikont
    https://trikont.de/category/artists/walter-mossmann

    Der Lebensvogel singt nicht mehr
    https://www.machtvonunten.de/musik/268-der-lebensvogel-singt-nicht-mehr.html

    In den 70er Jahren lernten viele Menschen Walter Mossmann in erster Linie als engagierten Liedermacher der Anti-Atom-Bewegung kennen. Es war jene Zeit, in der die sozialen Medien tatsächlich noch sozial und die Menschen noch keine KlicksklavInnen waren. Sie redeten dafür eifrig von Angesicht zu Angesicht in Wohngemeinschaften, Wirtshäusern, auf Straßen oder gar besetzten Bauplätzen miteinander.

    Als Kommunikationsmedien dienten notfalls auch läutende Kirchenglocken und Feuersirenen, sowie alternative Piratensender, selbstproduzierte Musikcassetten, Schallplatten, Flugblätter, Broschüren, Bücher. – Und es wurden zu den bewegenden Themen selbstkomponierte Lieder gesungen oder alte Gassenhauer mit aktuellen politischen Texten versehen. Diese Entwicklung hatte allerdings eine Vorgeschichte, die mehr Beachtung verdient. Anfang der 60er Jahre spielte der herumreisende junge Walter Mossmann auf seiner Gitarre vorwiegend französiche Chansons von Georges Brassens und Boris Vian.

    Polizeihistorische Sammlung - Berlin.de
    https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/polizeihistorische-sammlung

    Der Polizeipräsident in Berlin
    Polizeiakademie
    Polizeihistorische Sammlung
    Platz der Luftbrücke 6
    12101 Berlin

    Tel.: (030) 4664-762450
    E-Mail: phs@polizei.berlin.de
    Öffnungszeiten
    Montag bis Mittwoch 9:00-15:00 Uhr
    Eintrittspreise: 2 Euro (ermäßigt 1 Euro)
    Führungen: Nur nach Anmeldung, 25 Euro zzgl. 1 Euro pro Person.

    * Fk. Polizehistorische Sammlung Berlin e.V. * - * Polizeihistorische Sammlung Berlin e.V. = Start = *
    http://www.phs-berlin.de

    Der „Förderkreis Polizeihistorische Sammlung e. V.“ wurde am 10. Mai 1990 gegründet und als gemeinnütziger Verein am 31. Juli 1990 in das Vereinsregister eingetragen. Er unterstützt die behördlich betriebene Polizeihistorische Sammlung am Platz der Luftbrücke in Berlin, die am 13. Januar 1988 der damalige Berliner Polizeipräsident, Georg Schertz, eröffnet hatte. Die Polizeihistorische Sammlung und der etwas später gegründete „Förderkreis“ gehören seitdem untrennbar zusammen und ergänzen sich gegenseitig.

    Inzwischen hat der Verein ca. 200 Mitglieder, die zu einem Großteil der West-Berliner Polizei angehörten bzw. jetzt noch in der Gesamt-Berliner Polizei tätig sind. Seit einiger Zeit arbeiten auch ehemalige Volkspolizisten, die sich im Zuge der Vereinigung beruflich anders orientieren mussten, aktiv im Verein mit, so dass zunehmend ein besseres Verständnis füreinander entsteht. Auch altersmäßig ist der Mitgliederkreis gut durchmischt.
    Mit der Gründung der Polizeihistorischen Sammlung konnten wichtige Exponate aus dem ehemaligen Kriminalmuseum in der Gothaer Straße und der Lehrmittelsammlung der Polizeischule Spandau zusammengeführt werden. Dazu kamen die 1990 aus dem aufgelösten Volkspolizeimuseum im DDR-Innenministerium übernommenen Berliner Exponate und Dokumente.
    Damit beruht die jetzige Hauptausstellung auf einer guten Basis für die Präsentation wesentlicher Aspekte der Geschichte der Schutz- und Kriminalpolizei in Berlin. Dort wird chronologisch die Rolle der Berliner Polizei seit ihrer Entstehung im Rahmen ihrer jeweiligen politischen Systeme dargestellt und der Öffentlichkeit nahe gebracht. Ein wichtiger Teil der Gesamt-Berliner Polizeigeschichte ist der Zeit des Kalten Krieges gewidmet, als Berlin in zwei Teile gespalten war und in Ost- und West-Berlin zwei gegensätzlich politisch geführte und unterschiedlich strukturierte Polizeipräsidien in ihrem jeweiligen Hoheitsgebiet unabhängig voneinander für Sicherheit und Ordnung sorgten.

    Nicht alle Ausstellungsgegenstände und Dokumente können jedoch in der laufenden Ausstellung gezeigt werden. Diese werden u. a. bei Themenabenden bzw. Sonderausstellungen vorgestellt. Darüber hinaus stehen für die Forschungsarbeit die im Fundus bzw. in der Bibliothek gelagerten Gegenstände jederzeit für interessierte Historiker und die Presse zur Verfügung.

    Auch die Technikausstellung in Lankwitz, die von der „Schmiernippel-Truppe“ des Förderkreises mit viel Engagement betreut wird, ist für Interessierte eine wertvolle Fundgrube, um sich vor allem über historische Kraftfahrzeuge der Polizei anschaulich informieren zu lassen.
    In beiden Einrichtungen werden auf Wunsch angemeldete Besuchergruppen durch aktive und pensionierte Mitglieder und Freunde des Förderkreises, die dort ehrenamtlich tätig sind, geführt. Diese helfen dem Leiter der Polizeihistorischen Sammlung, Herrn Dr. Jens Dobler, darüber hinaus auch bei der Pflege des Dokumenten- und Fotobestandes, der anderen historischen Schauobjekte, wie Uniformen, Waffen u. ä. Sie unterstützen ferner als Zeitzeugen laufende Forschungsvorhaben und publizistische Projekte.

    Neben den schon genannten Aufgaben des Förderkreises werden auch Veranstaltungen des Polizeipräsidenten in Berlin betreut. Gerade für die Polizeibehörde stellt die Polizeihistorische Sammlung eine willkommene Einrichtung dar, die Polizeigeschichte den aktiven Polizisten, von Beginn an auch den Auszubildenden, nahe zu bringen.

    In diesem Sinne werden vom Förderkreis zudem Podiumsdiskussionen über historisch bedeutsame Ereignisse organisiert und durchgeführt. Dem Erwerb und Erhalt wichtiger Zeitdokumente bzw. historischer Originalgegenstände widmet der Verein ebenfalls die entsprechende Aufmerksamkeit. Dabei wird er auch von der „v. Hinckeldey-Stiftung“ und anderen Spendern finanziell unterstützt, vor allem wenn es um wertvolle Ergänzungen der Sammlung geht.

    Hervorzuheben sind schließlich die regelmäßigen Publikationen des Vorstandes, wie z. B. der Berliner Polizeihistoriker und die grünen Hefte der Dokumentationsreihe Erlebte Polizeigeschichte, in denen stets interessante Probleme, Ereignisse und Geschichten aufgegriffen und den Mitgliedern nahe gebracht werden. Besonders beliebt ist dabei u. a. die im Jahr 2015 erschienene Jubiläumsbroschüre 25 Jahre bürgerschaftliches Engagement, die gegen eine Spende in der Ausstellung erworben werden kann. Dort erfährt man nicht nur mehr über den Verein, sondern kann wie in einem Katalog blättern und sich dabei ausgewählte Exponate unserer Sammlung als Foto anschauen.

    Wenn Sie mehr wissen möchten, rufen Sie bitte an!

    +49 30 4664 762450

    #Museum #Geschichte #Politik #Attentat #Terrorismus #Berlin #Tempelhof #Platz_der_Luftbrücke

  • Die dritte Generation (DE 1978/1979) - Deutscher Trailer
    https://www.youtube.com/watch?v=KDfGjzuugo4

    Regie: Rainer Werner Fassbinder
    Produktionsfirma: Pro-ject Filmproduktion im Filmverlag der Autoren GmbH (München); Tango-Film Produktion (Berlin)

    Die dritte Generation - Ich werfe keine Bomben, ich mache Filme
    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_dritte_Generation

    C’est la folie après Les Années de plomb . Fassbinder travaille avec les acteurs de la Schaubühne, il y a Hark Bohm et plein de copains et copines de la bande du réalisateur homo extrémiste. Les quelques vues de Berlin prises en 1978 sont remarquables car elles démentent l’image de Berlin-Ouest comme vitrine rayonnante du monde capitaliste.

    La trame du film est d’actualité et d’une grande vérité historique. Les terroristes du film sont manipulés par un vendeur d’ordinateurs étatsunien qui fait mettre en scène son propre enlèvement afin d’obliger le gouvernement de la ville de lui acheter des appateils pour combattre le crime. Il y a plein de petites scènes remarquables dans ce film tourné avec une troupe brillante qui s’est apparamment beaucoup amusée.

    Die dritte Generation realisierte Fassbinder nach der Gemeinschaftsproduktion Deutschland im Herbst, in der sich zahlreiche bekannte Filmemacher mit den Ereignissen des Herbstes 1977 auseinandergesetzt hatten. Der Titel des Films bezieht sich auf eine von Fassbinder erfundene dritte Generation von Terroristen, in Anspielung auf die zweite Generation der Rote Armee Fraktion, die zum Produktionszeitpunkt aktiv war (die reale dritte Generation der RAF trat erst in den 1980er Jahren in Erscheinung). Der Film wurde Anfang 1979 in Berlin abgedreht.

    Seine „Komödie in sechs Teilen um Gesellschaftsspiele voll Spannung, Erregung und Logik, Grausamkeit und Wahnsinn, ähnlich den Märchen, die man Kindern erzählt, ihr Leben zum Tode ertragen zu helfen“ gliederte er mit Sprüchen, auf die er während der Dreharbeiten in öffentlichen Toiletten traf. Diese Dokumente wurden von zeitgenössischen Kritikern als Symbol für eine kaputte Sexualität beziehungsweise als Versuch gedeutet, Fassbinders Ängste abzureagieren.

    Als der WDR und der Senat von Berlin über den Inhalt des Films in Kenntnis gesetzt wurden, stornierten sie ihre finanziellen Zusagen für das Projekt. Fassbinder machte daraufhin Schulden und produzierte Die dritte Generation allein. Schauspieler Volker Spengler, der August Brem spielte, wertete dies als eine Art subtile Zensur. Fassbinder warb mit dem Satz „Ich werfe keine Bomben, ich mache Filme“ für Die dritte Generation.

    Dans plusieurs scènes on apercoit des affiches de théâtre qui nous fournissent des pistes pour l’interprétation du film. Avec un peu de temps on pourrait élaborer une liste complète. Je crois qu’il s’agit exclusivement de pièces de la Schaubühne am Halleschen Ufer de l’époque Peter Stein .

    Schaubühne – Archiv
    https://www.schaubuehne.de/en/seiten/chronik-premieren.html

    01.09.1973
    Das Sparschwein
    by Eugène Labiche
    Direction: Peter Stein, Stage: Karl-Ernst Herrmann, Costumes: Susanne Raschig

    01.12.1977
    Winterreise im Olympiastadion
    nach Hölderlin
    Direction: Klaus Michael Grüber, Stage: Antonio Recalcati, Costumes: M.Bickel/D.Niefind Venue: Olympiastadion

    #Berlin #Politik #Geschichte #Terrorismus #Anarchismus #Theater

  • Berliner Staatssekretärin Chebli zum Anschlag in London: „Monster, die sich Muslime nennen, pervertieren meine Religion“ - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-staatssekretaerin-chebli-zum-anschlag-in-london-monster-die-sich-muslime-nennen-pervertieren-meine-religion/19564280.html

    Sawsan Chebli ist SPD-Staatssekretärin in der Berliner Senatskanzlei. In einem privaten Beitrag auf Facebook hat sie ihre Wut über den Anschlag von London beschrieben. Wir dokumentieren ihren Beitrag hier:

    „Wieder hat der Terror im Herzen einer europäischen Metropole zugeschlagen und Unschuldige in den Tod gerissen. Als Muslima macht es mich wütend und traurig, schon wieder ohnmächtig mitanzusehen, wie Monster, die sich Muslime nennen, meine Religion pervertieren und im Namen des Islams morden. Ich habe den Islam immer als friedfertige, vergebende und barmherzige Religion gelebt.

    Je religiöser meine Eltern wurden, desto mehr Freiheiten habe ich gewonnen und ich weiß, das klingt in Zeiten von Terror im Namen des Islam, von Unterdrückung und Rückständigkeit in der islamischen Welt wie ein Märchen. Wenn ich heute sage: „Der Islam hat mich freier gemacht“, denken viele, ich rede hier etwas schön. Und ich nehme es ihnen nicht einmal übel. Für uns Muslime heißt das: Auch wenn wir es satt haben und es wahnsinnig ermüdend ist, uns ständig vom Terror zu distanzieren - wir müssen es tun.
    Werben für den friedlichen Islam

    Denn Terroristen morden im Namen unserer Religion. Wir haben die Pflicht und Verantwortung, täglich und immer wieder aufs Neue für einen friedlichen und toleranten Islam zu werben. Dazu gehört es, dass wir auch in der Öffentlichkeit kritischer mit Fehlentwicklungen in unseren Communities umgehen. Die Debatten finden ja statt. Aber sie finden hinter verschlossen Türen statt. Lasst uns weniger defensiv sein. Je offener wir über die Missstände sprechen, desto glaubwürdiger sind wir, wenn wir für unsere Werte eintreten.

    Eine der größten Aufgabe für Muslime wird es sein, ein zeitgemäßes Islamverständnis zu vermitteln. In der Geschichte des Islams gab es auch immer eine Vielzahl von unterschiedlichen – oft sich widersprechenden - Interpretationen der religiösen Quellen. Die Pluralität ist ein Wesensmerkmal des Islams. Genuin islamisch ist es, unterschiedliche Gelehrtenmeinungen nicht nur auszuhalten, sondern auch wertzuschätzen. Fundamentalisten wischen diese Tradition einfach weg. Sie wollen ihre radikale, intolerante und menschenverachtende Interpretation der Religion durchsetzen. Self-made-Gelehrte interpretieren den Islam im wortwörtlichen Sinne. Sie behandeln den Koran wie ein Kochbuch. Der Koran ist aber kein Kochbuch, aus dem man nach Belieben eine Mahlzeit zaubern kann. Es bedarf immer einer theologischen Positionierung, einem Verständnis für das Gesamte, auf das die einzelnen Verse sich kontextuell beziehen.

    Ich selbst bin keine Theologin, Koranexegese ist nicht mein Fachgebiet. Was ich aber auch ohne Fachwissen weiß, ist, dass wir als Muslime noch viel mehr tun müssen, um den massiven Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte zu begegnen. Aber auch die nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft kann helfen: Bitte lasst euch von den Islamhassern und Schwarz-Weiß-Malern keine Islam-Scheuklappen aufsetzen! Muslime sind eure Nachbarn, Kollegen, Vereinskameraden, Mitschüler. Wir, die überwiegende Mehrheit der Muslime, lehnen Gewalt genauso ab wie ihr, setzen uns tagtäglich für ein friedliches Zusammenleben ein, engagieren uns für dieses Land, übernehmen Verantwortung. Ausgrenzung und islamfeindliche Parolen schwächen und verunsichern uns und spielen den Hasspredigern in die Hände.
    Die Grundlage ist die demokratische Grundordnung

    Mir macht es Angst, wenn Politiker einer bestimmten Partei einzelne Menschen aus dem Schutzbereich unserer demokratischen Rechtsordnung herauspicken und ihnen Rechte absprechen wollen. Unser Grundgesetz ist der Rahmen. Grundlage jeder Zusammenarbeit ist die Anerkennung der Prinzipien unseres säkularen Rechtstaates und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Dazu gehört ein klares Bekenntnis gegen Gewalt und zu unserer demokratischen Grundordnung. Darin hat auch ein orthodoxer Jude oder ein konservativer Muslim Platz.

    Die Grenze ist da, wo religiöse Vorstellungen über Recht und Gesetz gestellt werden, wo Rechte anderer eingeschränkt, unsere Gesellschaft und ihre Ordnung aktiv bekämpft oder abgeschafft werden sollen. Es sind ist keine leeren Durchhalteparolen, wenn wir sagen, dass wir uns von Terroristen nicht auseinanderdividieren lassen, uns nicht ihre Agenda vorschreiben lassen. Wir werden weiter frei und angstfrei leben und nicht zulassen, dass diese Leute, die sich Muslime nennen, ihren Hass auf uns übertragen. Wir werden weiter lieben, weiter für Toleranz und Weltoffenheit werben!"

    #religion #Berlin #Islam #Terrorismus

  • Bericht von der Front
    http://www.berliner-zeitung.de/politik/anschlag-in-ansbach-selbstmord-attentat-erschuettert-beamtenstadt-i

    Ansbach ist nicht Berlin, deshalb ist den armen Bayern bisher nicht aufgefallen, dass der Krieg schon längst tobt, auf den Straßen wo ganz unislamische Testosteronmonster geländegängige Rentner mit Achtzylindern niedermetzeln, wo südländischen Mitmenschen ein freundliches Isch fick dein Leben angenehm leicht über die Lippen kommt, wo Taxiüberfälle selten aber blutig sind.

    Was soll die ganze Aufregung, wo Trauer, freundlicher Trost und besonnener Umgang mit den eigenen Gefühlen angesagt sind? Vielleicht ist sie erforderlich, um nach und nach zu einer gelassenen, offenen aber wachsamen Lebenshaltung zu kommen. Die will erlernt sein und findet sich bei allen, die lange im Bewußtsein allgegenwärtiger jederzeitiger Lebensgefahr gearbeitet und gelebt haben.

    Kutscher lernen von ihren Fahrgästen, von ihren Haltungen. Der Bundeswehroffizier mit Fronterfahrung aus Afghanistan zeigt was geht. Er macht seine Arbeit, kümmert sich um das Naheliegende, um seine Kameraden und arbeitet seine Aufträge ab. Das ist immer gefährlich, aber er kann damit leben, für die Familie gibt es eine Versicherung, niemand wird übermäßig darunter leiden, falls er durch einen Unfall oder einen Angriff ums Leben kommt.

    Taxifahrer entwickeln eine ähnliche Gelassenheit. Jahrzehnte auf den nächtlichen Straßen der Großstadt, in der Dunkelheit, im Kontakt mit allen Normalbesoffenen und Verrückten, trainieren Gelassenheit und Konzentration im Umgang mit Unsicherheit und Gefahr.

    So geht das. Bleibt sachlich. Wer sich aufregt macht Fehler. Wer kleine Fehler macht richtet Schaden an. Wer große Fehler macht tötet oder stirbt. Mach dir keine Sorgen. Das Leben geht auch ohne dich weiter.

    #Taxi #Bundeswehr #Attentat #Amok #Terrorismus

  • Heute dreißigstes Terrorismusjubiläum in Berlin
    http://www.taz.de/!5288570

    Wer sich vor Terroristen fürchtet, ist kein echter Berliner.

    Nach dem schrecklichen La-Belle-Anschlag am Abend des 5. März 1986 in Berlin-Friedenau waren die HNO-Ärzte im Klinikum Steglitz bis in den nächsten Tag hinein konzentriert damit beschäftigt, gerissene Trommelfelle zu schienen. Wie die meisten Westberliner machten sie nach dem Attentat einfach das Naheliegende. Man wird pragmatisch, wenn man jahrelang unter dem Damoklesschwert lebt:

    Unter dem Eindruck von Mauer und massiver Militärpräsenz hielten die Westberliner einen dritten und atomaren Weltkrieg jederzeit für möglich und vorstellbar. Dieses Gefühl stellte sich nachträglich als vollkommen realistisch heraus, Berlin war wirklich Ziel der Atomraketen.
    Ganz unter uns gesagt, warum sollte das im Jahr 2016 anders sein, oder kennen Sie die aktuellen Pläne der Moskauer und Washingtoner Generäle?

    Nun denn, dreißig Jahre später wissen wir immer noch nicht alles über die Hintergründe des La-Belle-Anschlags. Nach jahrelangen Untersuchungen, nach der mörderischen Bombardierung und vollständigen Zerstörung Libyens, nach kriminalpolizeilichen Untersuchungen, nach der Teil-Öffnung von Archiven und nach dem Verschwinden möglicher Auftraggeber und Mitwisser, ist der Anschlag immer noch nicht vollkommen aufgeklärt. Verurteilt wurden ein paar Laufburschen.

    Wie im NSU-Prozeß verhindern Regierungen und Geheimdienste, daß Angehörige mit ihrer Trauer abschließen und Frieden finden können.

    Ali Chanaa war im Ostteil der Mauerstadt vom Staatssicherheitsdienst als Inoffizieller Mitarbeiter mit dem Decknamen „Alba“ angeworben worden. In seiner zweieinhalbstündigen Aussage behauptete Chanaa, er habe die Stasi etwa drei Stunden vor dem Attentat über den Bombenplan unterrichtet. Zeit genug wäre also gewesen, den Westbehörden anonym einen Tipp zukommen zu lassen.

    Diese Aussage ließ sich allerdings nicht erhärten. Zum einen brach die Berichterstattung des IM „Alba“ ausweislich der überlieferten Stasiakten wenige Tage vor dem Anschlag abrupt ab. Zum anderen behauptete Chanaa, nicht seinen Führungsoffizier, sondern den Geheimdienst über eine „Notfallnummer“ verständigt zu haben – Gesprächspartner unbekannt.

    Weitgehend ungeklärt blieb aber die Rolle westlicher Geheimdienste. Im Juli 1990 fand das Magazin Der Spiegel in einem Stasi-Dossier den Hinweis, wonach die CIA durch einen Doppelagenten über die Anschlagsvorbereitungen informiert gewesen sein könnte: durch eben den IM „Alba“.

    So siehts aus:

    – Der Krieg geht weiter.
    – Wer sich in die Nähe von Kombattanten begibt, begibt sich in Lebensgefahr.
    – Man erfährt nie Genaues, wenn Geheimdienste im Spiel sind.
    – Das alles sind Gründe dafür, sich mit offenem Visier für Frieden zwischen den Völkern einzusetzen.

    Wann feiern Sie mal wieder mit Kriegsflüchtlingen ?

    P.S. Ja, es geht wirklich darum, Gespenster aus dreißig Jahren zu vertreiben ;-)

    P.P.S. Die libysche Regierung hat im Jahr 2003 Entschädingszahlungen zugestimmt und damit indirekt ihre Verantwortung zugegeben. Das ändert leider nichts an der grundsätzlichen Feststellunge, daß wesentliche Teile des La-Belle-Komplex noch im Dunklen liegen. Unter dem TAZ-Artikel findet sich dann auch folgender Kommentar:

    von Ninetto, 04. 04. 2016, 12:13, Geschichte bitte, und keine Propaganda -

    Was sind die Hintergründe dieser Geschichte: jawohl, Ronald Regan und der USA Imperialismus. Einfach mal über den “Gulf of Sidra incident” informieren.

    Die USA wollte lang bevor diesem Anschlag Krieg mit Libyen und suchte nur nach einer Provokation, mal mit einem richtigen militärischen Angriff - mit 35 Toten auf der Seite Libyen - mal mit Geheimdienste und Doppel-Agenten.

    Na gut, schauen wir mal nach:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gulf_of_Sidra_incident_(1981)
    ... und ...
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gulf_of_Sidra_incident_(1989)
    ... und dann gab es noch davor ...
    https://de.wikipedia.org/wiki/Itavia-Flug_870#Theorie:_Anschlagsversuch_auf_Gaddafi

    Nach einer Theorie geriet die DC-9 in einen französischen oder amerikanischen Angriff auf die Regierungsmaschine des damaligen libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi, bei der es sich wahrscheinlich um eine der DC-9 entfernt ähnlich aussehende Tupolew Tu-134 handelte. Gaddafi befand sich damals auf dem Weg zu einem Staatsbesuch in Polen. Es wird behauptet, dass von einem französischen oder amerikanischen Flugzeugträger im Mittelmeer oder von einem französischen oder amerikanischen Stützpunkt (Solenzara, NAS Sigonella) mehrere Abfangjäger gestartet seien, um die Maschine Gaddafis bei der Überquerung des Tyrrhenischen Meeres abzuschießen.

    Libyen habe jedoch über einen Kontaktmann in Rom von den Plänen erfahren und die Maschine nach Malta umgeleitet. Parallel seien einige MiG-23 zum Schutz Gaddafis in den italienischen Luftraum beordert worden. Bei einem Luftkampf zwischen den MiGs und den französischen oder amerikanischen Flugzeugen sei dann versehentlich der zwei Stunden verspätet gestartete Flug 870 abgeschossen worden, da die französischen oder amerikanischen Piloten annahmen, es handle sich um das Flugzeug Gaddafis.

    #Berlin #Friedenau #Steglitz #Klinikum_Benjamin-Franklin #Geschichte #Terrorismus #Rheinstraße #LaBelle #Roxy

  • Ostkreuz: Verdächtiger Koffer war an Bauzaun festgebunden | Berliner Zeitung
    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/ostkreuz--verdaechtiger-koffer-war-an-bauzaun-festgebunden-23814136

    Freitag war klasse. Die Polizei sperrt das Ostkreuz weiträumig ab, Stau in zwei Kilometer Umkreis und ich brauche über eine Stunde anstelle von 30 Minuten zum Flughafen Schönefeld.

    Die Polizei wollte am Vormittag drei Männer am Bahnhof Ostkreuz kontrollieren. Einer von ihnen hatte einen schwarzen Lederkoffer dabei.

    Während seine zwei Begleiter festgehalten wurden, verließ der Dritte den Bahnhof mit dem Koffer und band diesen mit Kabelbinder an einem Bauzaun vor dem Bahnhof fest. Die Polizei untersuchte das Gepäckstück und fand nur Kleidung und Kosmetikartikel.

    Der geflohene Mann wurde von der Polizei festgenommen und zusammen mit seinen Begleitern befragt. Bei den Männern handelt es sich um Flüchtlinge aus dem Irak.

    Seit Brüssel wird gerne überreagiert. Selbst wenn das Köfferchen voller Sprenstoff gewesen und dann noch explodiert wäre, hätte man ein paar hundert Meter weiter nur den Knall gehört. Dass halb Friedrichshain gesperrt wurde, war dann doch etwas viel.

    Machen die das in Israel auch so ? Dann läuft da ja überhaupt nichts mehr. Nicht dass wir Zustände wie dort bräuchten, aber vom unaufgeregten Umgang mit unklaren Situationen kann sich das hiesige Ordnungspersonal eine Scheibe abschneiden.

    #Polizei #Terrorismus #Berlin #Flüchtlinge #Verkehr