• Kolonialismus: »Keine schöne Angelegenheit«
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    Sehen lernen. Joseph Conrads Erzählung entlarvt den Kolonialismus als brutales, rassistisches Unterdrückungssystem. Im Bild die Statue Émile Storms, einer der Protagonisten der belgischen Kolonialpolitik im Kongo (Brüssel, 14.6.2020) Monasse T/Andia.fr/imago

    9.9.2024 von Holger Teschke -Joseph Conrad entlarvt in seiner vor 125 Jahren erschienenen Erzählung »Herz der Finsternis« die bürgerliche Kolonialpolitik ebenso wie deren verspätete Kritik

    »Der Literat fristet sein Dasein, indem er immer wieder die Erinnerung beschwört und das Gespräch mit den Schatten sucht«, schreibt Joseph Conrad in seinen Lebenserinnerungen von 1919. Dieser Ansatz zeichnet all seine Romane und Erzählungen aus, die bis heute nichts von ihrer sprachlichen Strahlkraft und ihrer politischen Weitsicht verloren haben. Aber in kaum einem anderen Werk hat Conrad die Schatten seiner Erinnerungen so dunkel und gleichzeitig so blendend heraufbeschworen wie im »Herz der Finsternis«.

    Geboren am 3. Dezember 1857 in Berditschew in der heutigen Ukraine, wuchs Józef Teodor Konrad Korzeniowski als einziges Kind des Schriftstellers und Übersetzers Apollo Korze­niowski und seiner Frau Eva in einem patriotischen Elternhaus auf. Vater und Mutter gehörten polnischen Oppositionskreisen an, die gegen die russische Okkupation nach der dritten Teilung Polens Widerstand leisteten. Aus einer verarmten Familie kleiner Landadliger kommend, hielt Apollo seine Familie mit Übersetzungen von Shakespeare, Dickens und Victor Hugo über Wasser. 1861 wurde er verhaftet und nach sechs Monaten Untersuchungshaft nach Wologda im Nordosten Russlands verbannt. In der Verbannung las der kleine Konrad, der mit fünf Jahren Lesen und Schreiben gelernt hatte, aus Mangel an Kinderbüchern die Romane von Cooper und Marryat sowie die Berichte des britischen Afrikareisenden Henry Morton Stanley. Als Neunjähriger will er vor einer Landkarte Afrikas gestanden, auf einen weißen Fleck im Herzen des Landes gezeigt und gesagt haben: »Dort will ich hin, wenn ich erwachsen bin.«
    Hauptsache weg

    Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er bei Tadeusz Bobrowski, einem Bruder seiner Mutter auf, der sich auch um die Schulbildung seines Neffen in Kraków kümmerte. Aber der junge Konrad wollte zur See fahren und setzte sich schließlich mit Beharrlichkeit gegen den Widerstand seines Vormunds durch. »Die Hauptsache war: wegzukommen«, schreibt er lakonisch in seinen Erinnerungen.

    Schließlich drohten ihm ein langjähriger Militärdienst in der russischen Armee und eine unsichere Zukunft als Sohn eines politisch Verurteilten. Dann schon lieber »Pökelfleisch und Schiffszwieback«, aber eben auch die Aussicht, etwas von der Welt zu sehen. 1874 konnte er endlich einen Zug besteigen, der ihn nach Marseille brachte.

    Konrad fuhr zunächst als Leichtmatrose in die Karibik, musste aber nach einem Abenteuer als Waffenschmuggler, bei dem er sein gesamtes Geld verlor, Frankreich verlassen. Deshalb ging er nach England und heuerte bei der britischen Handelsmarine an. Dort fuhr er zwischen 1878 und 1880 als Vollmatrose bis nach Australien, bestand seine Steuermannsprüfung und fuhr anschließend als Zweiter Offizier auf Handelsseglern nach Bombay und Kalkutta. 1886 erwarb er die britische Staatsangehörigkeit und das Kapitänspatent. Er machte als Erster Offizier Reisen nach Borneo und Java und schließlich als Kapitän der Dreimastbark »Otago« nach Singapur und Sydney. Auf der Rückreise von Australien nach England begann er 1889 auf einem Dampfer seinen ersten Roman »Almayers Wahn« zu schreiben. Das Manuskript hätte er auf einer Reise in die alte Heimat zu seinem Onkel beinahe auf dem Berliner Bahnhof Friedrichstraße verloren, als er eine Tasche in einem Café stehenließ. Ein aufmerksamer Gepäckträger brachte sie ihm zu seinem Zug nach und rettete so den ersten Roman von Joseph Conrad.

    Da er während der Zeit der großen Londoner Dockstreiks kein Schiff als Kapitän finden konnte, versuchte er es auf dem Kontinent und bekam durch Vermittlung seiner umtriebigen Tante Marguerite Poradowska in Brüssel das Angebot der »Société Anonyme Belge pour le Commerce du Haut-Congo« (SAB), das Kommando auf einem Flussdampfer im Kongo zu übernehmen. Die »Florida« sollte eine Expedition bis zu den Quellgebieten des Kongo unternehmen. Nach der Berliner »Kongo-Konferenz« 1884, auf der die europäischen Mächte den afrikanischen Kontinent unter sich aufgeteilt hatten, war der Kongo an den belgischen König Leopold II. gefallen, der ihn als seinen Privatbesitz betrachtete und rücksichtslos ausbeuten ließ. Diesen Umstand verschleierte der König mit angeblichen »Forschungsexpeditionen«. 1876 hatte er auf einer Afrikakonferenz in Brüssel verkündet: »Die Zivilisation in den einzigen Teil der Erde zu bringen, in den sie noch nicht vorgestoßen ist, ist ein Kreuzzug, der diesem Zeitalter des Fortschritts würdig ist.« Heute nennt man Kreuzzüge nicht mehr beim Namen, sondern »Nation Building« oder »Demokratieförderung«.

    In dreizehn Jahren raffte Leopold II. mit Hilfe seiner Kolonialverwaltung und ihrer Agenturen 80 Millionen Mark zusammen, wobei zehn Millionen Menschen, fast die Hälfte der dortigen Bevölkerung, durch gezielte Ausrottungsfeldzüge, Hunger und Zwangsarbeit ums Leben kamen. Die Eingeborenen hatten monatlich festgelegte Mengen an Elfenbein und Kautschuk an die Agenten des Königs abzuliefern. Erreichten sie das Quantum nicht, wurden sie ausgepeitscht und verstümmelt, ihre Dörfer von Strafexpeditionen niedergebrannt und ihre Frauen und Kinder in die Sklaverei deportiert.
    Brutalität wird öffentlich

    Zwar versuchten die Beamten des Königs und die mit ihnen kooperierenden US-Unternehmer wie Morgan und Rockefeller alles, um Nachrichten darüber zu unterdrücken oder als Lügen darzustellen. Aber durch einen Bericht des britischen Konsuls Roger Casement kamen 1904 viele diese Ungeheuerlichkeiten ans Licht der Öffentlichkeit. Mark Twain schrieb daraufhin 1905 mit »König Leopolds Selbstgespräch« eine seiner bittersten politischen Satiren, die von der britischen »Congo Reform Association« (CRA) veröffentlicht wurde, weil sich in den USA kein Verlag dafür fand.

    Es gab einen Aufschrei, man setzte eine Reformkommission ein, der Staat kaufte dem König seine Kolonie ab und machte dann in angeblich humaner Weise mit der Ausbeutung des Landes weiter. Casement, den man vom Kongo nach Brasilien versetzt hatte, wurde 1916 wegen seiner Unterstützung des irischen Unabhängigkeitskampfs als Hochverräter von einem britischen Gericht zum Tode verurteilt und gehängt. Conrad lernte ihn auf seiner Reise in den Kongo kennen und beschrieb ihn in seinem Reisetagebuch als »äußerst intelligent und sympathisch«. Als sich Arthur Conan Doyle und Bernhard Shaw für Casements Begnadigung einsetzten und an den US-Präsidenten Woodrow Wilson und den Erzbischof von Canterbury appellierten, ließ die britische Regierung eilends Tagebücher veröffentlichen, die Casement als »homosexuell und sehr interessiert an jungen Afrikanern« darstellen sollten. Die Authentizität dieser Schriften ist bis heute umstritten, zumal ihr »Entdecker«, der Direktor von Scotland Yard, Basil Thomson, 1920 als Fälscher russischer Dokumente entlarvt wurde.

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    Joseph Conrad reiste im Mai 1890 mit einem Dreijahresvertrag der SAB von Bordeaux über die Kanaren und die Elfenbeinküste in den Kongo. Auf der Fahrt hoffte er, weiter an »Almayers Wahn« schreiben zu können, aber auf dem französischen Schiff »Ville de Maceió« begann er statt dessen ein Reisetagebuch zu führen. Er beobachtete die Arroganz und Menschenverachtung der mitreisenden Geschäftsleute und Beamten und hielt sie detailliert fest. Die Notizen in diesem Tagebuch sollten acht Jahre später zur Grundlage für das »Herz der Finsternis« werden.
    Inszenierte Kannibalen

    Am 12. Juni 1890 ging die »Ville« vor Boma an der Mündung des Kongo vor Anker. Auf einem Dampfer fuhr Conrad flussaufwärts bis zum Handelsposten Matadi, wo er zwei Wochen blieb und Casement kennenlernte, der dort Vermessungsarbeiten für eine Eisenbahnstrecke durchführte, die bis nach Stanley Pool, dem heutigen Pool Malebo, führen sollten. Während er dort auf die Weiterreise wartete, musste er für die »Société« Elfenbein in Fässer verpacken, eine »idiotische Beschäftigung«, wie er im Tagebuch schrieb. Erst am 28. Juni ging es mit Trägern und einem Führer durch den Urwald weiter. Am 2. August kam die Karawane erschöpft in Kinshasa an. Das Grauen, das ihm im Busch begegnet war, hielt Conrad ebenfalls in seinem Tagebuch fest: ein an Pfähle gefesseltes Skelett, namenlose Gräber und verbrannte Dörfer. In Kinshasa erfuhr er, dass die »Florida«, deren Kommando er übernehmen sollte, Schiffbruch erlitten hatte und im Reparaturdock lag. Daher bekam er den Auftrag, als Offizier auf dem Flussdampfer »Roi des Belges« weiter flussaufwärts zu fahren, um dabei zu helfen, ein anderes gescheitertes Schiff wieder flottzumachen. So gelangte Conrad ins innerste Afrika bis nach Stanley Falls, dem heutigen Kisangani, wo der erkrankte französische Handelsagent George Klein an Bord kam, um nach Frankreich zurückzukehren.

    Klein starb wenige Wochen später und hat möglicherweise mit seinem Namen für den Protagonisten Kurtz Pate gestanden. Den wesentlichen Anstoß zu dieser Figur gab aber der britische Kolonialoffizier Edmund Musgrave Barttelot, der für seine exzessive Brutalität bekannt und 1888 von einem afrikanischen Stammeshäuptling nach der Misshandlung von dessen Frau erschossen worden war. Conrad hatte an Barttelots Grab am Oberen Kongo gestanden und dort viele Berichte, die über dessen Grausamkeit kursierten, gehört. Ein Londoner Korrespondent der New York Times hatte unter anderem berichtet, dass Barttelot für Forscher einer Stanley-Expedition, die er begleitete, Überfälle von »Kannibalen« auf Dörfer im Busch inszenierte, bei denen die Angreifer ihre Opfer nicht nur töten, sondern auch verzehren mussten, um den Wissenschaftlern Anschauungsunterricht über »Barbarei« zu geben. Natürlich wurden diese Berichte später in England empört als Greuelmärchen zurückgewiesen. Conrad ging es nach der Veröffentlichung von »Herz der Finsternis« nicht viel besser.

    Kritiker warfen ihm vor, er hätte immer nur Andeutungen gemacht und könne keine Belege für seine Behauptungen vorweisen. Dabei wusste der Autor schon damals, dass das wahre Grauen im Kopf der Leser entsteht.

    Joseph Conrad erkrankte auf dieser Reise und war zeitweise dem Tod nah. Nach der Behandlung auf einer baptistischen Missionarsstation und einer aufreibenden Rückreise kündigte er seinen Vertrag und kehrte im Dezember 1890 nach Boma zurück. Am 1. Februar 1891 kam er wieder in London an, gezeichnet von Krankheiten und Schreckensbildern, die ihn bis ans Ende seines Lebens verfolgen sollten. Erst nach acht Jahren fand er die Kraft, mit »Herz der Finsternis« eine der eindringlichsten und wirkungsstärksten Erzählungen über Ursachen und Auswirkungen des europäischen Kolonialismus zu schreiben.

    Ein anonymer Erzähler berichtet von einem Abend an Bord einer Segelyacht auf der Themsemündung, auf der sich eine Gruppe von Freunden – Direktor, Buchhalter und Rechtsanwalt einer Handelsgesellschaft – versammelt haben, um der Geschichte des Seemanns Marlow von einer Reise ins innerste Afrika zuzuhören. Der Erzähler beschwört zunächst die Schönheit des abendlichen Flusses und die große Geschichte der britischen Seefahrt herauf, die von der Themse aus ihren Anfang genommen hat – von Francis Drake bis John Franklin. Dann beginnt Marlow mit seiner weitaus weniger heroischen Geschichte. »Die Eroberung der Erde, das heißt meist, dass man sie denen nimmt, die eine andere Hautfarbe haben. Keine schöne Angelegenheit, wenn man sich gründlich damit befasst.«
    Keine Entschuldigung

    Marlow hat sich gründlich mit dieser Geschichte befasst und beschreibt seine Reise wie die Dantes ins Inferno. Dabei durchschreitet er drei Kreise: vom Brüsseler Büro der Handelsgesellschaft bis an die Küste Afrikas, von der Mündung des Kongo bis zur Station, auf der er sechs Monate bis zur Reparatur des Dampfers verbringen muss und schließlich die Fahrt zur Station von Kurtz und seine Erlebnisse in dessen Machtbezirk. Die Reise wird, wie bei Dante, zu einer Reise zu sich selbst. Was er dabei mit Entsetzen entdeckt, sind nicht nur die Gefahren des Dschungels, sondern die Gefahr, die der eigenen Persönlichkeit durch die Teilnahme an den barbarischen Ausbeutungsverhältnissen droht, die dort ohne Einschränkungen von Recht und Gesetz wüten. Er begreift inmitten von Fieber und Tod, dass das Gerede von »Fortschritt« und »Zivilisation« nur der Legitimierung von Verbrechen dient und dass es für den, der daran teilhat, keine Entschuldigung gibt. Die politischen und religiösen Beschwichtigungen, die das System für seine Komplizen bereitstellt, helfen ihnen am Ende ihres Lebens nicht mehr.

    Für die Machthaber in den Konzern- und Regierungszentralen, für die Völkermord und Umweltzerstörung nur Zahlen und Statistiken sind, dient die Ideologie vom Preis des Fortschritts bis heute als Beruhigungsmittel. Aber eines Tages ereilt auch sie das Grauen. »Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend immer Böses muss gebären«, lässt Schiller im »Wallenstein« Octavio Piccolomini erkennen. Conrad wie Marlow beschreiben Kurtz nicht als einen sadistischen Psychopathen, dessen Verbrechen biographisch oder psychologisch zum Einzelfall erklärt werden können, sondern als ein Produkt eines Systems. »Ganz Europa hatte dazu beigetragen, Kurtz hervorzubringen«, resümiert Marlow, der bis zum Ende von dem charismatischen Dschungeldespoten ebenso fasziniert wie abgestoßen ist.

    Darin liegt die erzählerische Leistung Conrads, die sprachlich zwischen Halluzinationen und Traumbildern schwankt, bis sie sich angesichts der Tatsachen zu einer klaren Erkenntnis durchringen muss. Marlow findet in Kurtz’ Hütte einen Bericht, den der für eine »Internationale Gesellschaft zur Abschaffung barbarischer Sitten« verfasst hat und in der er auf siebzehn Seiten über die »Macht des Guten« räsoniert. Der »Zauberfluss dieser glühenden und edlen Worte« erweist sich als Ansammlung von Phrasen. Marlow entdeckt eine Nachschrift, die Kurtz nach seiner Machtübernahme angefügt hat und die lautet: »Exterminate all the brutes!« – »Ausrotten das Kroppzeug!«

    Durch sie erkennt Marlow auch, wie weit seine eigene Verfinsterung des Herzens durch die Teilnahme am kolonialen Alltag bereits fortgeschritten ist. An Kurtz’ Sterbebett begreift er, dass da kein »Gesandter der Barmherzigkeit, der Wissenschaft und des Fortschritts« liegt, sondern nur ein besonders eloquenter Kolonialherr, der sein Charisma und seine tödlichen Waffen dazu benutzt hat, sich zu einer Gottheit zu erheben, um seine Untergebenen für Gewinn und Karriere hemmungslos ausbeuten zu können. Aber Conrad geht noch einen Schritt weiter. Er lässt Kurtz noch vor seinem Tod erkennen, dass er seine eigenen Lügen zu lange selbst geglaubt hat und dass es für seine Verbrechen keine Gnade geben wird. Das steckt in dem Ausruf, den der Sterbende flüstert: »The horror! The horror!« – »Das Grauen! Das Grauen!«

    In dieser doppelten Verfremdung, die an Hitchcock und Brecht erinnert, liegt die Wirkungskraft von Conrads Erzählung. Marlows Geschichte, bei der einige seiner Zuhörer sogar einschlafen oder offen ihr Gelangweiltsein zeigen, ist deswegen so wirkungsvoll, weil er nicht von der hohen Kanzel moralischer Überlegenheit herab predigt, sondern von seiner eigenen Schuld und Zerrissenheit berichtet. »Wir müssen den Sklaven in uns tröpfchenweise herauspressen«, hat Anton Tschechow einmal geschrieben.
    Elend der Symbolpolitik

    Das gilt auch für den Rassisten und den Genießer der Privilegien der Ausbeutung in uns, und dieser Prozess ist ebenso langwierig wie schmerzhaft. Die Crux der deutschen Erinnerungskultur liegt eben auch darin, dass sie immer noch in idealistischer und selbstgerechter Weise daran glaubt, diesen schmerzhaften individuellen Prozess durch Kranzniederlegungen, Denkmäler und Workshops ersetzen zu können. Ein paar gestohlene Artefakte im Jumbojet aus deutschen Museen in ferne Kolonien zurückzubringen, die unter anderem wegen der Emissionen solcher Jets im Meer zu versinken drohen und sich dabei von einem Tross aus Kameras und Journalisten begleiten zu lassen, zeugt von moralischem Größenwahn, der an Abgehobenheit schwer zu überbieten ist. Der wahre Moralist sucht den Komplizen der Verbrechen nicht im Anderen, sondern in sich selber. Davon erzählt große Literatur seit Homer, und vielleicht soll sie auch deswegen – und nicht wegen ihrer »sprachlichen Kompliziertheit« – aus den Lehrplänen verschwinden.

    Die schleichende Zerstörung sämtlicher humanistischer Werte durch die tagtägliche Barbarei des neoliberalen Imperialismus in aller Welt wird durch solche Symbolpolitik nicht einmal mehr kaschiert. Im Gegenteil – sie macht sie schlagartig sichtbar. Allerdings gehen die Empörungswellen dagegen am Kern des Problems, den Eigentums- und Produktionsverhältnissen, lauthals vorbei. Denn mit dem Austausch der Repräsentanten allein ändert sich für die Ausgebeuteten und Unterdrückten dieser Welt gar nichts. Die durch Ausbeutung, Kriege und Umweltzerstörung ausgelösten Migrationsströme haben da schon eine andere Wucht. Dass Politik ernsthaft glaubt, Europa dagegen auf lange Sicht mit Grenzkontrollen, Einreisesperren und Abschiebelagern in »sicheren Drittländern« zur uneinnehmbaren Festung machen zu können, zeigt nur, dass sie von dem Elend, das in diesen Ländern herrscht, noch immer keinen Begriff haben.

    Die Romane und Erzählungen Joseph Conrads zu lesen – statt sie auf den Index setzen zu wollen –, könnte dabei hilfreich sein. Denn der polnische Exilant, dessen englische Prosa bis heute von ihrer Klarheit und Schärfe nichts verloren hat, ist seinem Credo bis zu seinem Tod in all seinen Werken treu geblieben: »Durch die Macht des geschriebenen Worts euch hören zu lehren, euch fühlen zu lehren und vor allem sehen zu lehren.«

    Holger Teschke wurde 1958 auf Rügen geboren und fuhr nach der Schulzeit bis 1980 zur See. Heute arbeitet er als Autor und Dramaturg in Berlin und Sassnitz. 2016 schrieb er für den Deutschlandfunk Kultur das Hörspiel »Die Schattenlinie« über Joseph Conrads letzte Seereise. Er schrieb an dieser Stelle zuletzt am 5. September 2024 über den Maler Caspar David Friedrich.

    #histoire #colonialisme #belgique #congo #exploitation #torture #Au_cœur_des_ténèbres

  • Salviamo il Meisino!
    https://radioblackout.org/2024/09/salviamo-il-meisino

    Dopo l’inizio dell’allestimento del cantiere per la realizzazione della “Cittadella dello sport”, avvenuto la scorsa settimana e da subito contrastato e rallentato dallx cittadinx che si oppongono al progetto, stamattina il Comitato “Salviamo il Meisino” si è dato appuntamento presto per una colazione condivisa davanti al cantiere per monitorare i lavori e manifestare la propria […]

    #L'informazione_di_Blackout #cementificazione #ecologismo #torino
    https://cdn.radioblackout.org/wp-content/uploads/2024/09/salviamoilmeisino.mp3

  • Libye : un millier de migrants libérés d’une prison clandestine - InfoMigrants
    https://www.infomigrants.net/fr/post/59576/libye--un-millier-de-migrants-liberes-dune-prison-clandestine

    Libye : un millier de migrants libérés d’une prison clandestine
    Par Leslie Carretero Publié le : 03/09/2024
    Les autorités libyennes ont annoncé samedi la libération d’un millier de migrants, enfermés dans un hangar faisant office de prison secrète dans la région d’Ash Shwayrif, au sud de Tripoli. Ces exilés, retenus dans des conditions déplorables, étaient torturés afin de forcer leurs familles à payer pour leur libération.
    Un millier de migrants, originaires d’Afrique subsaharienne, ont été libérés d’une prison clandestine de la région désertique d’Ash Shwayrif, à environ 400 km au sud de Tripoli, ont annoncé samedi 31 août les autorités libyennes. Parmi ces exilés, on compte de nombreuses femmes, enfants et même des bébés.
    Sur sa page Facebook, le bureau du Procureur général a diffusé une vidéo du raid organisé dans l’entrepôt qui servait de centre de détention aux trafiquants. Les images montrent des dizaines d’exilés enfermés dans un bâtiment plongé dans l’obscurité – le hangar dispose de quatre murs et d’un plafond en tôle, aucune fenêtre ne permet à la lumière d’entrer. Des tapis étalés par terre laissent penser que les migrants dormaient à même le sol, sur des morceaux de tissus.D’autres minuscules cellules - pouvant contenir uniquement un matelas – servaient sûrement à mettre des migrants à l’isolement.
    La vidéo laisse également apparaître les corps des personnes enfermées : certaines présentent des cicatrices, des marques de coupures ou de brûlures sur le corps, d’autres des maladies de peau. On peut aussi y voir un bébé en état de malnutrition sévère.
    Les migrants retenus à d’Ash Shwayrif ont été soumis à toutes sortes de torture « dans le but de contraindre leurs familles à payer des sommes d’argent en échange de leur libération », précise le communiqué du bureau du Procureur général. Les trafiquants « ont participé à des activités criminelles organisées en commettant des meurtres, des privations de liberté, et des viols », ajoute le document.Les autorités n’ont en revanche donné aucune information sur la prise en charge de ces migrants. Dans ce genre d’affaires, les exilés sont généralement transférés dans des prisons gérées par le Département de lutte contre l’immigration illégale (DCIM). Dans ces centres de détention, les Subsahariens sont aussi victimes de violences et doivent - souvent - payer une rançon de centaines d’euros pour leur libération.En mai dernier, 200 migrants avaient aussi été libérés d’une prison non officielle de Kufra, dans le sud-est de la Libye. Là encore, les exilés avaient affirmé avoir subi des violences de la part de leurs ravisseurs. Les exilés « ont été brutalement torturés » afin de forcer leurs familles à payer de « grosses sommes d’argent » pour leur libération, indiquait un communiqué du ministère de l’Intérieur.Ce genre de prisons secrètes sont nombreuses en Libye, pays en proie au chaos depuis la chute de Mouammar Kadhafi en 2011. Les milices ont trouvé dans la question migratoire une manière de s’enrichir. Les groupes armés n’hésitent pas à kidnapper des exilés en pleine rue, dans leur appartement ou sur leur lieu de travail pour les retenir captifs. En échange, les trafiquants filment les sévices infligés et envoient les images aux familles pour leur extorquer de l’argent.(...).

    #Covid-19#migrant#migration#libye#trafic#torture#violence#routemigratoire#sante#migrationirreguliere#detention#subsaharien

  • Noura Erakat sur X : “Release of video showing gang rape of a Palestinian detainee in Sde Teiman torture camp & news of Cori Bush’s defeat bc of AIPAC funding in one day should help explain how the US remains an enabler of colonial genocide. #Gaza #Torture #SexualAssault #Palestine” / X
    https://x.com/4noura/status/1821211609324245457

    Release of video showing gang rape of a Palestinian detainee in Sde Teiman torture camp & news of Cori Bush’s defeat bc of AIPAC funding in one day should help explain how the US remains an enabler of colonial genocide.

    #états-unis #leadership #benevolent

  • RBO al Festival Alta Felicità – in dialogo con #BDS e #torino_per_gaza
    https://radioblackout.org/2024/08/rbo-al-festival-alta-felicita-in-dialogo-con-bds-e-torino-per-gaza

    Abbiamo dedicato uno spazio del nostro palinsesto in diretta dal Festival dell’Alta Felicità al coordinamento Torino per Gaza e al movimento BDS (Boycott, Divestment and Sanctions). Abbiamo chiesto a delle loro rappresentanti degli aggiornamenti sul percorso di lotta, a Torino e non solo, e sui prossimi passi per praticare e diffondere tutta la nostra solidarietà […]

    #L'informazione_di_Blackout #boycott_israel #palestina
    https://cdn.radioblackout.org/wp-content/uploads/2024/08/FAF-BDS-to-per-gza-2024_07_27_2024.07.27-12.00.00-escopost.mp3

  • ’I have the prison inside me’: The emaciated Palestinian bodybuilder broken by Israel
    By Lubna Masarwa and Peter Oborne in Bethlehem | 12 July 2024 | Middle East Eye
    https://www.middleeasteye.net/news/palestine-west-bank-muazzaz-abayat-prison-interview

    Emaciated, unable to walk unaided, his right arm jerking shapelessly in front of him and his face a picture of confusion, Muazzaz Abayat hobbles out of an Israeli prison.

    Before the Israeli army arrested him late last year, Abayat was a big, confident man. An amateur bodybuilder, he weighed 109kg, all muscle. After nine months in Israeli prisons, the Palestinian has lost more than half his body weight.

    This is another grim, horrifying story from Israel’s war on Gaza.

    Yet, Muazzaz Abayat has never been to Gaza. He was born and raised in the West Bank city of Bethlehem, where he worked as a butcher until Israeli forces smashed their way into his home at 2.30am on 26 October.

    No charges were brought against Abayat during the nearly nine months he was kept in Israeli prisons. He was held under administrative detention, allowing a prisoner to be detained at the discretion of the local military commander without any charges being levelled. (...)

    #Torture

  • New UNHCR/IOM/MMC Report Highlights Extreme Horrors Faced by Migrants and Refugees on Land Routes to Africa’s Mediterranean Coast

    Refugees and migrants continue to face extreme forms of violence, human rights violations and exploitation not just at sea, but also on land routes across the African continent, towards its Mediterranean coastline. This is according to a new report released today by UNHCR, the UN Refugee Agency, the International Organization for Migration (IOM) and the Mixed Migration Centre (MMC), titled “On this journey, no-one cares if you live or die” (Volume 2).

    With more people estimated to cross the Sahara Desert than the Mediterranean Sea – and deaths of refugees and migrants in the desert presumed to be double those happening at sea – the report casts light on the much less documented and publicized perils facing refugees and migrants on these land routes.

    Spanning a 3-year data collection period, the report also warns of an increase in the number of people attempting these perilous land crossings and the protection risks they face.

    This is in part the result of deteriorating situations in countries of origin and host countries – including the eruption of new conflicts in the Sahel and Sudan, the devastating impact of climate change and disasters on new and protracted emergencies in the East and Horn of Africa, as well as the manifestation of racism and xenophobia affecting refugees and migrants.

    The report also notes that across parts of the continent, refugees and migrants are increasingly traversing areas where insurgent groups, militias and other criminal actors operate, and where human trafficking, kidnapping for ransom, forced labour and sexual exploitation are rife. Some smuggling routes are now shifting towards more remote areas to avoid active conflict zones or border controls by State and non-State actors, subjecting people on the move to even greater risks.

    Among the litany of risks and abuses reported by refugees and migrants are torture, physical violence, arbitrary detention, death, kidnapping for ransom, sexual violence and exploitation, enslavement, human trafficking, forced labour, organ removal, robbery, arbitrary detention, collective expulsions and refoulement.

    Criminal gangs and armed groups are reported as the main perpetrators of these abuses, in addition to security forces, police, military, immigration officers and border guards.

    Despite commitments undertaken by the international community to save lives and address vulnerabilities, in accordance with international law, the three organizations warn that current international action is inadequate.

    Huge gaps in protection and assistance prevail across the Central Mediterranean route, pushing refugees and migrants to move onward on dangerous journeys. Specific support as well as access to justice for survivors of various forms of abuse is rarely available anywhere on the routes. Inadequate funding and restrictions on humanitarian access (including in key locations such as informal detention centres and holding facilities) are also hampering support.

    On their part, UNHCR, IOM, partners and several governments have stepped up life-saving protection services and assistance, identification and referral mechanisms along the routes – but humanitarian action is not enough.

    The organizations are calling for concrete, routes-based protection responses to save lives and reduce suffering, as well as a push to address the root causes of displacement and drivers of irregular movements– through positive action on peacebuilding, respect for human rights, governance, inequality, climate change and social cohesion, as well as the creation of safe pathways for migrants and refugees. These should span countries of origin, asylum, transit and destination.

    The organizations hope the report’s findings will bolster action to address the current gaps in the response towards people on the move.

    https://www.iom.int/news/new-unhcr-iom-mmc-report-highlights-extreme-horrors-faced-migrants-and-refugees

    #rapport #migrations #réfugiés #mourir_aux_frontières #morts_aux_frontières #violence #exploitation #Afrique #Méditerranée #Sahara #désert_du_Sahara #travail_forcé #milices #kidnapping #trafic_d'êtres_humains #risques #violence_physique #torture #exploitation_sexuelle #esclavage #trafic_d'organes #détention_arbitraire #refoulements #expulsions_collectives #gangs #groupes_armés #forces_de_l'ordre #protection

    • On This Journey, No One Cares if You Live or Die: Abuse, Protection and Justice along Routes between East and West Africa and Africa’s Mediterranean Coast – Volume 2

      In the complex landscape of migration, this second volume of the report, On This Journey, No One Cares if You Live or Die, emerges as a crucial body of work that sheds light on the stark realities faced by refugees and migrants traversing the perilous Central Mediterranean route all the way from East and Horn of Africa and West Africa to the North African coast of the Mediterranean and across the sea. Jointly published by IOM, MMC and UNHCR, this report delves into the protection risks faced by refugees and migrants during these journeys. It aims to inform increased and concrete routes-based protection responses to reduce the suffering associated with the desperate journeys refugees and migrants undertake, and to serve as a call to action in addressing the root causes of displacement and drivers of irregular migration through positive action on peace, climate change, governance, inequality and social cohesion, as well as the creation of safe migration pathways.

      https://publications.iom.int/books/journey-no-one-cares-if-you-live-or-die

  • Sgomberato il Lavatoio
    https://radioblackout.org/2024/07/sgomberato-il-lavatoio

    Questa mattina intorno alle 6 un ingente schieramento di polizia, digos, vigili del fuoco hanno circondato e sgomberato il #lavatoio_occupato di corso Brin. Una compagna accorsa in zona è stata strattonata e allontanata. Un gruppo di solidali si è mosso con un piccolo corteo nella zona, mentre a due compagne era concesso entrare per […]

    #L'informazione_di_Blackout #sgombero #torino
    https://cdn.radioblackout.org/wp-content/uploads/2024/07/2024-07-09-marco-lavatoio.mp3

  • Palestinian Detainee Dies in Israeli Prison
    Jul 5, 2024 | - IMEMC News
    https://imemc.org/article/palestinian-detainee-dies-in-israeli-prison-5

    A Palestinian detainee from the Jenin governorate, in the northern West Bank, has died inside an Israeli prison, exhibiting evidence of torture and abuse.

    Media sources reported on Thursday, that the Palestinian detainee, Jamal Ahmad Shawahna , died in Israeli custody; he is the father of the wounded resistance fighter, Diaa Shawahna.

    According to his family, Shawahna suffered a heart attack inside Israeli prison on Wednesday; he was transported to Rambam Hospital in Haifa, Israel, where medical doctors pronounced him dead.

    Sources added that Shawahna showed signs of being tortured inside Israeli prison after he was abducted by occupation forces, just four days prior to his death.

    #Palestine_assassinée #Jenine #prison #Torture

  • « Plus horrible qu’Abu Ghraib » : Un avocat raconte sa visite dans un centre de détention israélien
    L’avocat Khaled Mahajneh décrit les conditions violentes et inhumaines qu’il a pu observer dans le centre de détention de Sde Teiman, lors de sa visite au journaliste Muhhamad Arab.

    Par Baker Zoubi, 27 juin 2024 - Agence Media Palestine
    https://agencemediapalestine.fr/blog/2024/07/01/plus-horrible-quabu-ghraib-un-avocat-raconte-sa-visite-dans-un-

    « La situation là-bas est plus horrible que tout ce que nous avons entendu à propos d’Abu Ghraib et de Guantanamo. » C’est ainsi que Khaled Mahajneh, premier avocat à avoir pu visiter le centre de détention de Sde Teiman. Plus de 4 000 Palestiniens arrêtés par Israël à Gaza sont détenus dans la base militaire du Naqab/Negev depuis le 7 octobre ; certains d’entre eux ont été libérés par la suite, mais la plupart sont toujours détenus par Israël.

    M. Mahajneh, citoyen palestinien d’Israël, a d’abord été contacté par Al Araby TV, qui cherchait des informations sur Muhammad Arab, un reporter de la chaîne arrêté en mars alors qu’il couvrait le siège israélien de l’hôpital Al-Shifa dans la ville de Gaza. « J’ai contacté le centre de contrôle de l’armée israélienne et, après leur avoir fourni une photo et une carte d’identité du détenu, ainsi que mon document officiel de procuration, j’ai été informé qu’ [il] était détenu à Sde Teiman et que l’on pouvait lui rendre visite ».

    Lorsque Mahajneh s’est rendu à la base le 19 juin. On lui a demandé de laisser sa voiture loin du site, où une jeep de l’armée l’attendait pour le transporter à l’intérieur. C’était » quelque chose que je n’avais jamais rencontré lors d’une précédente visite dans une quelconque prison « , a-t-il déclaré à +972. Ils ont roulé pendant environ 10 minutes à travers l’installation – un réseau tentaculaire de remorques – avant d’arriver à un grand entrepôt, qui contenait une remorque gardée par des soldats masqués.

    « Ils ont répété que la visite serait limitée à 45 minutes et que toute action susceptible de nuire à la sécurité de l’État, du camp ou des soldats entraînerait l’arrêt immédiat de la visite. Je n’ai toujours pas compris ce qu’ils voulaient dire », a déclaré M. Mahajneh.

    Les soldats ont traîné le journaliste détenu avec les bras et les jambes attachés, tandis que Mahajneh se tenait derrière une barrière. Débarrassé par les soldats de son bandeau, Arab s’est frotté les yeux pendant cinq minutes, déshabitué à la lumière vive. La première question qu’il a posée à l’avocat a été : « Où suis-je ? » La plupart des Palestiniens de Sde Teiman ne savent même pas où ils sont détenus ; comme au moins 35 détenus sont morts dans des circonstances inconnues depuis le début de la guerre, beaucoup l’appellent simplement « le camp de la mort ». (...)

    Traduction : JB pour l’Agence Média Palestine
    https://www.972mag.com/sde-teiman-prisoners-lawyer-mahajneh
    #Sde_Teiman #torture

  • Le directeur de l’hôpital Al-Shifa libéré de détention israélienne
    Par le personnel de MEE | 1 juillet 2024 08:49 BST| Middle East Eye
    https://www.middleeasteye.net/news/war-gaza-al-shifa-hospital-director-released-israeli-detention

    Le directeur palestinien de l’hôpital al-Shifa de la ville de Gaza a été libéré lundi matin après des mois de détention israélienne.
    Le Dr Muhammad Abu Salmiya a été arrêté en novembre alors qu’il se trouvait dans un convoi humanitaire conduit par les Nations unies pour évacuer les patients qui avaient été chassés de l’hôpital al-Shifa lors d’un raid militaire israélien.
    Il a été relâché à Deir al-Balah, dans le centre de la bande de Gaza, avec une cinquantaine d’autres détenus, dont au moins un autre médecin.
    Lors de sa libération, il a déclaré que les prisonniers palestiniens subissaient dans les prisons israéliennes des conditions de détention d’une dureté sans précédent depuis la Nakba de 1948, et qu’une action urgente devait être entreprise pour les libérer.
    Les prisonniers sont soumis à toutes les formes de torture tout en étant privés de leurs droits les plus fondamentaux, a-t-il déclaré lors d’une conférence de presse

    Beaucoup sont morts pendant les interrogatoires à cause de la torture, du manque de soins médicaux et de nourriture, a-t-il ajouté.
    "Même les médecins israéliens présents [dans les prisons] traitent les prisonniers avec cruauté et les battent... Cette occupation a abandonné toutes les valeurs humaines.
    Abu Salmiya a refusé de quitter l’hôpital al-Shifa lors du premier raid israélien en novembre, s’engageant à rester avec les patients.
    Cependant, tout le personnel médical, les patients et les personnes déplacées ont été forcés de quitter l’hôpital après le raid des troupes israéliennes.

    Abu Salmiya a déclaré avoir été détenu avec d’autres médecins et patients lors de l’évacuation d’un convoi coordonné par l’ONU avec l’armée israélienne.
    Il a déclaré avoir été en contact avec des officiers israéliens avant l’évacuation pour les informer de leur mouvement, mais les soldats les ont « trahis » et l’ont arrêté, ainsi que d’autres personnes, dans le soi-disant « couloir humanitaire ».
    Pendant des mois, l’armée israélienne a affirmé que l’hôpital al-Shifa, l’établissement médical le plus grand et le plus important de Gaza avant la guerre, était un centre de commandement et de contrôle du Hamas.

    Après l’arrestation d’Abu Salmiya, l’armée a affirmé qu’"il y avait des activités terroristes importantes du Hamas" dans l’hôpital qu’il dirigeait.
    Toutefois, les autorités israéliennes n’ont jamais présenté de preuves à l’appui de leur affirmation selon laquelle l’hôpital al-Shifa contenait des actifs du Hamas.
    Elles l’ont pourtant attaqué à plusieurs reprises, notamment lors d’un raid de deux semaines en mars qui a détruit les installations de l’hôpital.
    Le ministère palestinien de la santé, Abu Salmiya et le Hamas ont à plusieurs reprises démenti les affirmations selon lesquelles les hôpitaux de Gaza étaient utilisés à des fins militaires par un groupe armé palestinien.

    M. Abu Salmiya a déclaré lundi qu’il avait été présenté à un tribunal à trois reprises au cours de sa détention, mais qu’il n’avait jamais été formellement accusé de quoi que ce soit. Il a déclaré que cela et sa libération prouvaient qu’il avait été détenu uniquement pour des raisons « politiques ».
    « Je reviendrai pour accomplir mon devoir », a déclaré Abu Salmiya lors de sa conférence de presse. "J’ai appris par mes collègues que l’hôpital al-Shifa avait subi de nombreux dommages. Je vous promets, à vous et au monde entier, que nous reconstruirons ce complexe médical.

    Colère et incitation à la haine en Israël
    La libération d’Abu Salmiya a suscité des réactions de colère en Israël, où de nombreux hommes politiques s’en prennent à lui.
    Selon Walla news, des ministres ont exprimé leur colère contre sa libération lors d’une discussion de groupe sur WhatsApp.
    "Pourquoi cet homme, dans l’hôpital duquel des otages ont été assassinés et un centre de commandement du Hamas exploité, est-il libéré ? a déclaré Amichai Chikli, ministre des affaires de la diaspora.
    Orit Strock, ministre des colonies, a répondu : « Il est impensable de faire une telle chose sans réunion du cabinet. Je pose sérieusement la question de savoir sous quelle autorité [cela a été fait] ».

    Le ministre israélien de la sécurité nationale, Itamar Ben Gvir, a déclaré sur X que la publication était le résultat d’une « négligence en matière de sécurité ». Dans des conversations privées ayant fait l’objet de fuites et rapportées par les médias israéliens, il a demandé le limogeage de Ronen Bar, le directeur du Shin Bet, l’agence de renseignement intérieur d’Israël.

    Le père d’une captive israélienne, Noa Marciano, tuée par des frappes aériennes israéliennes selon le Hamas, a accusé Abu Salmiya d’être « indirectement responsable de son meurtre », tout en critiquant le gouvernement pour sa libération.

    Benny Gantz, leader de l’opposition et ancien membre du cabinet de guerre, souvent décrit comme une figure « modérée », a déclaré que la libération d’Abu Salmiya était « une erreur opérationnelle morale et éthique » de la part du gouvernement.

    Le bureau du Premier ministre Benjamin Netanyahu a déclaré que cette libération faisait suite à une requête déposée auprès de la Haute Cour contre la détention de prisonniers dans le tristement célèbre centre de détention de Sde Teiman.

    Il a déclaré avoir ordonné une enquête immédiate, ajoutant que l’identité des prisonniers libérés est « déterminée de manière indépendante par les responsables de la sécurité sur la base de leurs considérations professionnelles ».
    Le ministre de la défense, Yoav Gallant, a publié une déclaration similaire, se distançant de la libération.
    « La procédure d’incarcération et de libération des prisonniers de sécurité relève du Shin Bet et de l’administration pénitentiaire israélienne et n’est pas soumise à l’approbation du ministre de la défense », a déclaré son bureau.
    Le Shin Bet a répondu aux critiques qui lui ont été adressées, affirmant que la libération de 55 personnes lundi était due au manque de place dans les prisons et à la nécessité de faire de la place pour des « suspects de terrorisme plus importants ».

    Dans une déclaration, le Shin Bet a reproché aux responsables gouvernementaux, notamment au ministre de la sécurité nationale Itamar Ben Gvir, de ne pas s’être attaqués à la « crise de l’incarcération » causée par le manque de places dans les prisons.

    « En l’absence d’une solution immédiate à la crise de l’espace carcéral, les arrestations continueront d’être annulées et les détenus continueront d’être libérés », a ajouté l’agence.
    L’administration pénitentiaire israélienne (IPS), qui relève de la compétence de Ben Gvir, a répondu en affirmant que la libération d’Abu Salmiya avait été approuvée par l’armée et le Shin Bet et qu’elle n’était pas due à une « crise de l’espace carcéral ».

    Dans un geste rare, il a publié l’ordre de libération, qui a été signé par un général de brigade dans les réserves.
    « L’IPS continuera à agir en tant qu’organisation digne et ne se laissera pas entraîner dans un discours dont le but est la calomnie mutuelle », a-t-elle ajouté dans un communiqué.
    Abu Salmiya s’est dit surpris par les réactions israéliennes.
    Il a déclaré aux journalistes que sa libération faisait suite à une procédure judiciaire officielle au cours de laquelle il n’a été reconnu coupable de rien.

    Médecins torturés à mort
    Les forces israéliennes ont arrêté des milliers de Palestiniens de la Cisjordanie et de la bande de Gaza occupées depuis l’attaque du 7 octobre menée par le Hamas contre Israël et la guerre qui s’en est suivie.

    On estime qu’entre 4 000 et 5 000 personnes, dont des femmes, des enfants, des personnes âgées, des auxiliaires médicaux, des journalistes, des médecins et des travailleurs humanitaires, ont été arrêtées par les forces d’invasion israéliennes rien que dans la bande de Gaza.
    Les autorités israéliennes ont été accusées de tortures et d’abus généralisés et systématiques à l’encontre des détenus et des prisonniers palestiniens.
    Ces actes ont entraîné la mort d’une soixantaine de Palestiniens détenus par Israël, dont au moins 40 dans la bande de Gaza, selon un décompte effectué par Middle East Eye sur la base d’articles de presse.

    Environ 1 500 d’entre eux ont été libérés et beaucoup ont décrit les mauvais traitements qu’ils ont subis.
    Ils ont notamment été victimes d’abus sexuels, d’électrocutions, de coups, d’attaques de chiens, de privation de nourriture et de sommeil, d’humiliations et de positions dégradantes, d’urines et de menottes serrées pendant de longues périodes, causant des blessures graves qui ont parfois conduit à l’amputation.
    Les survivants affirment que les médecins ont fait l’objet de traitements plus cruels que les autres.
    Au moins deux médecins, Adnan al-Bursh et Iyad al-Rantisi, sont morts dans ces conditions.
    Abu Salmiya a confirmé ces informations après sa libération lundi.

    « Nous avons été soumis à de graves tortures », a-t-il déclaré. "Les forces d’occupation ont pris d’assaut les cellules des prisonniers et les ont agressés presque quotidiennement.
    À un moment donné, les prisonniers n’ont reçu qu’une miche de pain par jour pendant deux mois consécutifs, a-t-il ajouté.

    Il a exhorté les organisations humanitaires internationales à rendre visite aux prisonniers palestiniens et a demandé que tous les efforts soient faits pour les libérer.
    En mai, la rapporteuse spéciale des Nations unies sur la torture, Alice Jill Edwards , a déclaré qu ’ il existait un « schéma croissant de violations associé à une absence de responsabilité et de transparence » de la part des autorités israéliennes en ce qui concerne les allégations de torture et de mauvais traitements infligés à des détenus palestiniens.
    Mme Edwards s’est dite préoccupée par le fait que cette situation « crée un environnement propice à de nouveaux traitements abusifs et humiliants à l’encontre des Palestiniens ».

    #Torture

  • Köpenicker Blutwoche im Juni 1933: Anwohner hörten die Schreie der Folteropfer der SA
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/koepenicker-blutwoche-im-juni-1933-anwohner-hoerten-die-schreie-der


    Eine Ehrenwache der SA für zwei Mitglieder, die in der sogenannten Köpenicker Blutwoche von einem der Opfer, Anton Schmaus, in Notwehr erschossen wurden. Das Bild zeigt das Haus der Familie Schmaus in der heutigen Schmausstraße, damals Alte Dahlwitzer Straße in Berlin-Köpenick. (Aufnahmedatum: 22.6.1933–30.6.1933)

    26.6.2024 von Sonja Dubbke - Das Amtsgericht in Köpenick besticht mit seiner hübschen Fassade. Doch die SA beging hier schreckliche Verbrechen. Die Zivilgesellschaft versagte.

    Ich stehe vor einem schönen, gründerzeitlichen Bauwerk. Mich beeindruckt diese neugotische Architektur mit den hohen Türmen, Spitzbögen, der verzierten und in dezenter Farbe gehaltenen Fassade. Die repräsentative Ausstrahlung wird durch die roten Dachziegel noch unterstrichen. Historische Gebäude üben auf mich eine besondere Faszination aus. Sie erzählen Geschichten über Menschen, die sie erbauten, spiegeln den Zeitgeist ihrer Epoche wider.

    Dass, und warum dieses Amtsgericht mit seinem Gefängnistrakt über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde, hat allerdings nichts mit seiner gründerzeitlichen Schönheit oder spektakulären Urteilen zu tun.

    An diesem so ansehnlichen Ort spielte sich im Hof Schreckliches ab. Vom 21. bis zum 26. Juni 1933 wurde er zum Hauptschauplatz der „Köpenicker Blutwoche“, eines der düstersten Kapitel unserer deutschen, nicht nur der Köpenicker, Geschichte. Zu einem Totalversagen der Zivilgesellschaft.

    Im Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Der Deutsch-Nationale Kampfring wurde aufgrund angeblicher marxistischer Unterwanderung reichsweit verboten. Unmittelbar danach breitete sich der Terror der paramilitärischen SA sowie Einheiten der SS gegen nationalsozialistische Gegner im ganzen Land aus.

    Am 1. Juni 1933 beschlagnahmte die SA das Gebäude des Amtsgerichts und richtete im viergeschossigen Gefängnistrakt in seinem Hofgelände, unter Leitung von SA-Sturmbannführer Herbert Gehrke, das Stabsquartier ein. Seinem Sturmbann 15 gehörten 3000 Köpenicker an. Dazu kamen noch die Angehörigen der SS. Die Gefängniskapelle wurde zur Folterstätte.

    Rund 500 Köpenicker Bürgerinnen und Bürger, teils jüdischen, teils christlichen Glaubens, Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Kommunisten, Sportler, Junge und Alte wurden von der SA gequält, gefoltert und für ein Leben lang physisch und psychisch verletzt, sofern sie die Grausamkeiten überlebt hatten.

    Die Anwohner wussten von den Folteropfern

    Darunter bekannte Menschen wie Johannes Stelling, früherer Ministerpräsident des damaligen Freistaats Mecklenburg-Schwerin (SPD), und Paul von Essen, Sekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, sowie der parteilose jüdische Fabrikant Dr. Georg Eppenstein.

    Die extreme Brutalität während der „Köpenicker Blutwoche“ kann der Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben sein. Menschen wurden auf offener Straße verhaftet, aus ihren Häusern und Geschäften gezerrt, ermordet. Die verzweifelten Schreie der Gequälten waren in der Umgebung zu hören. All das geschah also nicht irgendwie im Geheimen, sondern in aller Öffentlichkeit, vor den Augen der Bürger und Bürgerinnen. Die Schreie der Folteropfer waren auch auf den anliegenden Straßen und in den Wohnhäusern zu hören.


    Die Gedenkstätte „Köpenicker Blutwoche“ in der Puchanstraße 12 in Köpenick Foto Uwe Steinert/imago

    Wie brutal Täter der SA vorgingen, zeigen die Obduktionsberichte. Über das KPD-Mitglied Josef Spitzer heißt es: „Dieser Mann hat viele auf stumpf einwirkende Gewalt (Stock, Gummiknüppel?) zurückzuführende Verletzungen am Gesäß und Beinen mit erheblichen Blutungen in das darunter liegende Gewebe erlitten (…). Der Rücken war von oben bis zu den Fersen ohne Haut, das nackte, blutige Fleisch guckte heraus.“

    23 Ermordete sind heute namentlich sicher nachgewiesen, doch die Zahlen dürften viel höher sein. Bei einigen Opfern konnte die Identität nicht völlig geklärt werden. Rund 70 Menschen gelten als vermisst, da ihr Tod sich nicht amtlich nachweisen ließ. Eine Reihe von Opfern wurden in Plastiksäcken in die Dahme geworfen oder im Wald abgelegt.

    Die Hauptverantwortlichen der „Köpenicker Blutwoche“ wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges vor Gericht gestellt. Im Juni 1947 mussten sich vier SA-Angehörige wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor der 1. Großen Strafkammer in Berlin-Moabit verantworten. Die Richter verhängten gegen zwei Angeklagte eine Haftstrafe von acht Jahren und 18 Monaten, eine Angeklagte wurde freigesprochen, ein Angeklagter entzog sich dem Prozess durch Flucht. In einem weiteren Prozess wurden 1948 zwei SA-Leute zu einer Haftstrafe von 15 Jahren und einer zu sechs Monaten verurteilt.

    Im dritten und letzten Prozess 1950, der vor dem Ost-Berliner Landgericht stattfand, waren 61 Personen angeklagt, von denen aber nur 32 anwesend waren. 400 Zeugen mussten vernommen werden. Der Hauptverantwortliche, SA-Sturmbannführer Herbert Gehrke, galt als verstorben. 16 Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, 13 zu lebenslänglicher Haft, die anderen Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und 25 Jahren. Sechs Todesurteile wurden vollstreckt. Ein Angehöriger dieser Verurteilten betrieb 1992 eine Wiederaufnahme des Verfahrens mit der Begründung, es habe sich um einen stalinistischen Schauprozess gehandelt. Erfolglos.

    Gedenktafeln und Stolpersteine, Straßen, die nach den Opfern dieser Gewaltexzesse benannt sind, sollen uns auch an eine Zeit erinnern, in der es lebensgefährlich sein konnte, aufrichtig und geradlinig zu bleiben. Menschen, die nichts Gutes mit der Demokratie vorhaben, gibt es leider auch noch heute. Auch deswegen sollten wir uns nicht von schönen Fassaden blenden lassen. Das gilt für Gebäude ebenso wie für Sonntagsreden.

    Sonja Dubbke, Jahrgang 1950, schreibt seit Jahren ehrenamtlich für Seniorenmagazine und ist gewähltes Mitglied einer Sondersozialkommission beim Bezirksamt Treptow-Köpenick .

    #Berlin #Köpenick #Puchanstraße #Schmausstraße #Alte_Dahlwitzer_Straße #histoire #torture #nazis

  • Israeli officers tortured this doctor to death, then hid the news for months
    By Aseel Mousa | Published date: 27 June 202 | Middle East Eye
    https://www.middleeasteye.net/news/war-gaza-family-mourns-doctor-tortured-death-israeli-forces

    (...) Roughly 1,500 have been released, and many have described some of the ill-treatment they endured.

    This has included being sexually abused, electrocuted, beaten, deprived of food and sleep, humiliated and kept in degrading positions, urinated on, and being handcuffed tightly for prolonged periods, causing severe injuries that led to amputation in some cases.

    Survivors say doctors have been singled out with more cruel treatment than others.

    Dr Hossam Abu Safiya, Kamal Adwan hospital’s director, said he was “indescribably hurt” to hear of his colleague Dr Iyad’s death.

    “I want to know the details of Dr Iyad’s death,” Dr Abu Safiya told MEE.

    Dr Iyad was a healthy man before his arrest and didn’t suffer from any disease, he said.

    He added that he came to learn that the 53-year-old was “subjected to severe beatings and torture”, which led to internal bleeding in the stomach that was neglected by Israeli authorities, eventually leading to his death. (...)

    #Torture #génocide

  • Genova, Venezia, Torino: contro la #guerra totale, sentieri da esplorare
    https://radioblackout.org/2024/06/genova-venezia-torino-contro-la-guerra-totale-sentieri-da-esplorare

     In diretta da San Sebastiano occupata a Venezia, una chiacchierata sulla mobilitazione studentesca, il cui discorso si sta allargando dalla solidarietà a Gaza all’opposizione alla guerra e che ieri è uscita dalle mura universitarie per attraversare le calle della smart city lagunare, arrivando a portare un saluto fin sotto al carcere, uno dei suoi […]

    #L'informazione_di_Blackout #discussione_aperta #torino_diserta

  • Senior Gaza doctor died while under Israeli interrogation
    18 June 2024 09:44 BST | Middle East Eye
    https://www.middleeasteye.net/live-blog/live-blog-update/senior-gaza-doctor-died-while-under-israeli-interrogation-report

    A senior doctor from Gaza died while under Shin Bet investigation in November, six days after Israeli forces arrested him from the Palestinian enclave, Haaretz reports.

    Dr Iyad Rantisi , 53, was the head of a women’s hospital, part of the Kamal Adwan hospital in Beit Lahia, northern Gaza.

    He was arrested on 11 November and declared dead six days later at Shikma Prison, a Shin Bet interrogation facility.

    Haaretz says that following Rantisi’s death, “Ashkelon Magistrate’s Court issued a six-month gag order prohibiting publication of all details of the case, including the existence of the gag order.” The order expired in May.

    Dr Husam Abu Safia, the manager of the Kamal Adwan hospital, said that Rantisi was arrested at a military checkpoint as he was trying to cross from the north to the south of Gaza following the Israeli army’s evacuation orders.

    The Shin Bet said they arrested him over suspicion of involvement in hiding hostages.

    Rantisi is the second known case of a Gaza physician dying in Israeli prisons, following Dr Adnan al-Bursh, a surgeon who led the orthopaedic department at Gaza City’s Al-Shifa hospital, who died on 19 April in Ofer Prison in the occupied West Bank.

    No authorities have yet provided any information on the circumstances related to Rantisi’s death.

  • #corso_vigevano_41 sotto sgombero. Governare attraverso la nomadizzazione urbana@0
    https://radioblackout.org/2024/06/corso-vigevano-41-governare-attraverso-la-nomadizzazione-urbana

    Continuiamo a parlare di come si riconfigura la governance dell’abitare a #torino, città dove il mercato degli affitti è oggi insostenibile, gli sfratti e sgomberi ordinari come nel recente caso di Via Muriaglio 11, il welfare abitativo smantellato e messo a profitto con strumenti di ingegneria finanziaria e sociale da una coalizione di “buoni” pubblico-privata […]

    #L'informazione_di_Blackout #abitare #green_e_smart_city #normalizzazione
    https://cdn.radioblackout.org/wp-content/uploads/2024/06/corso-vigevano.mp3

  • TÉMOIGNAGE. « Nus », « yeux bandés » et « attachés à leurs lits »... Un médecin alerte sur les conditions de détention de prisonniers palestiniens dans une prison israélienne
    Publié le 03/06/2024 | Article rédigé par franceinfo
    https://www.francetvinfo.fr/monde/proche-orient/israel-palestine/temoignage-nus-yeux-bandes-et-attaches-a-leurs-lits-un-medecin-israelie

    Selon plusieurs ONG de défense des droits de l’homme, le camp de prisonniers palestiniens de Sde Teiman, dans le désert du Néguev, est comparé à Guantanamo. Un médecin, qui a pu s’y rendre quelques semaines après le début de la guerre entre Israël et le Hamas, raconte ce qu’il a vu.

    #Sde_Teiman #Torture

  • Von Wülcknitzsche Familienhäuser
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Von_W%C3%BClcknitzsche_Familienh%C3%A4user

    Dieser Artikel beschreibt, wie die Bourgeois aus Angst vor Krankheit, getrieben von den Warnungen der Ärzte auf Besserung der Lebensverhältnisse des Proletariats drängten, damit nicht deren zu nah an Berlin gelegene Unterkünfte zur Brutstätte von alle bedrohenden Epidemien würden. Es war die Zeit, in der Edgar Allan Poe „Die Maske des roten Todes“ schrieb, eine Metapher für die Unmöglichkeit auch der Reichsten, ihrem Schicksal als Mensch zu entgehen.

    Ihren Höhepunkt fand die bürgerliche Hygienebewegung mit der Errichtung des wegweisenden Obdachlosenasyls in der Wiesenstraße, der „Penne“, unter Beteiligung des Arztes Rudolph Virchow.

    Peter Weiss nennt die Pfuhlstraße, die er irrtümlich im Wedding verortet, im dritten Band der Ästhetik des Widerstands als Lage der letzten Berliner Wohnung seines Erzählers vor der Emigration.

    Hans Fallada siedelt den Taxibetrieb seiner Protagonisten in Ein Mann will nach oben hier in einer Querstraße der Chausseestraße an.

    Die von Wülcknitzschen Familienhäuser in der Gartenstraße in Berlin-Mitte waren ein Komplex von Mietwohnungen, die in den Jahren 1820 bis 1824 von dem Baron von Wülcknitz in Ausnutzung der damaligen Wohnungsnot errichtet wurden. Sie waren ein Brennpunkt sozialen Elends und gelten als Vorläufer der Berliner Mietskasernen. 1881/82 wurden sie abgerissen und durch übliche Wohnhäuser ersetzt, die dort zum Teil noch stehen. Zahlreiche Veröffentlichungen prangerten seinerzeit die Missstände dort an.

    Lage

    Sie standen auf dem Gelände, auf dem heute die Häuser Gartenstraße 108 bis 115 stehen (damals die Häuser Gartenstraße 92, 92a, 92b), also auf der Fläche vor dem Hamburger Tor zwischen Torstraße und der Westseite der Gartenstraße bis fast hinauf zur heutigen Tieckstraße. Die Häuser wurden genannt Langes Haus, Querhaus, Schulhaus, Kleines Haus und Kaufmannshaus. Das größte von ihnen, das Lange Haus war 63 m lang, gut 18 m hoch und hatte in den unteren vier der sechs Stockwerke jeweils 30 einräumige Wohnungen. Es lag etwa dort, wo heute die Häuser 108 bis 111 stehen. Der Erbauer, mit vollem Namen Königlicher Kammerherr Heinrich Otto von Wülcknitz, stammte aus der Gegend von Bernau und hatte das Gelände von seinem Vater, dem Major Hans Heinrich von Wülcknitz am 16. Oktober 1815 geerbt. Zunächst hatte er darauf einen Holzplatz eingerichtet, wo er das in seinen ererbten Wäldern geschlagene Holz zum Verkauf lagerte. Er errichtete dort – etwa im Bereich des heutigen Hauses Nr. 113 – auch sein eigenes Wohnhaus. Die Qualität der Häuser und die Wohnverhältnisse waren schlecht. So wurde das Souterrain eines der fünf Häuser bereits vermietet, als man noch am ersten Obergeschoss arbeitete. Die Kellerdecke war noch so nass, dass das Wasser herab tropfte. Aufgrund einer Anzeige schritten die Behörden ein

    Beschreibung

    Bei den Wohnungen handelte es sich um eine Aneinanderreihung von gleichartigen Einzelräumen mit je zwei Fenstern, von sogenannten Stuben, die in der Regel 21 Quadratmeter groß waren. Aufgrund der hohen Mieten teilten sich auch mehrere Familien eine Stube. In den etwa 400 Stuben der Familienhäuser lebten – die Angaben hierzu schwanken – zwischen 2.200 und knapp 3.000 Personen. Somit standen jedem Bewohner im Durchschnitt etwa 2,2 m² Wohnfläche zur Verfügung. Da verschiedene Bewohner, namentlich Weber, hier auch ihren Beruf ausübten, war noch die Standfläche des Webstuhls abzuziehen. Zu einer solchen Menschenansammlung auf kleinstem Raum stellte der zuständige Armenarzt in einer Eingabe fest, „daß zu befürchten steht, daß eine bösartige Krankheit ausbricht“. Schließlich forderte eine 1828 vom Armenarzt ausgearbeitete Schrift, dass nur noch eine einzige Familie in einem Raum wohnen sollte. Die daraufhin ergangene Verordnung konnte aber infolge der Notlage vieler Bewohner nicht immer eingehalten werden: Noch im Jahre 1855 waren zwei Familien in einer Stube keine Seltenheit. Wer seine Miete nicht pünktlich zahlte, wurde unverzüglich ausgewiesen.

    Ein besonderes Problem waren die gemeinsamen Toiletten. Bereits 1825 hatte der zuständige Stadtrat bemängelt, dass die „Abtritte offenstehen und die Luft verpesten“. Laut einer polizeilichen Aufstellung von 1828 kam auf etwa 50 Bewohner eine Toilette. Erst 1841 wurde durch Anlage einer zweiten Toilette im Kaufmannshaus Abhilfe geschaffen. Die Abwässer der Familienhäuser flossen in offenen Rinnsteinen in eine Senkgrube beim „Langen Haus“. Erst Anfang der 1840er Jahre wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Stettiner Bahnhofs, der eine gepflasterte Straßenverbindung über die Gartenstraße zur Stadt erforderlich machte, auch ein Abzugskanal für die Hausabwässer zur Panke gelegt.

    #Berlin #Mitte #Wedding #Gedundbrunnen #Oranienburger_Vorstadt #Geschichte #Feuerland #Hamburger_Tor #Torstraße #Wiesenstraße #Tieckstraße #Gartenstraße #Pfuhlstraße #Panke
    #Geschichte
    #Iatrokratie #Hygiene #Armut #Landflucht #Industrialisierung
    #Taxibetrieb

  • Comment des migrants sont abandonnés en plein désert en #Afrique

    Une enquête de plusieurs mois menée par « Le Monde », le média à but non lucratif « Lighthouse Reports » et sept médias internationaux montre comment des dizaines de milliers de migrants en route vers l’Europe sont arrêtés et abandonnés en plein désert au Maroc, Tunisie et Mauritanie.

    https://www.dailymotion.com/video/x8yrqiy

    #vidéo #migrations #désert #abandon #Mauritanie #Maroc #Tunisie #réfugiés #externalisation #frontières #rafles #racisme_anti-Noirs #Fès #déportations #Rabat #forces_auxiliaires #refoulements #arrestations_arbitraires #enlèvements #centres_de_détention #Ksar #détention_administrative #Espagne #bus #Algérie #marche #torture #Gogui #Mali #accords #financements #expulsions_collectives #Nouakchott #forces_de_l'ordre #Sfax #Italie #équipement #aide_financière #UE #EU #Union_européenne #forces_de_sécurité #gardes-côtes #gardes-côtes_tunisiens #droits_humains #droits_fondamentaux

    ping @_kg_

  • Israël : des soupçons de torture dans la prison militaire de Sdei Teiman • FRANCE 24
    31 mai 2024 - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=8i1Jm8ekYUs

    En Israël, des associations de défense des droits de l’homme ont déposé un recours devant la justice pour faire fermer la prison militaire de Sdei Teiman. Établie après le 7 octobre en plein cœur du désert du Néguev, elle sert de centre de détention pour les prisonniers de Gaza, accusés d’activités terroristes. Les témoignages attestant de mauvais traitements et de tortures sont nombreux. Une enquête interne a même établi qu’au moins deux prisonniers sont morts après avoir été battus par des soldats. Notre correspondante Claire Duhamel a mené l’enquête sur cette prison secrète.

    #Torture #Sde_Teiman

  • Bombes, grenades, torpilles… Où se trouvent les #munitions explosives ou toxiques enfouies dans les #fonds_marins français ?

    Franceinfo publie un #recensement inédit des #décharges d’explosifs immergées, en collaboration avec les équipes de l’émission « Vert de rage » diffusée sur France 5.

    Les deux guerres mondiales ont laissé derrière elles des centaines de tonnes de #munitions chimiques et conventionnelles (#bombes, #grenades, #torpilles) inutilisées. Dès 1920, le gouvernement français s’est servi de la mer comme d’une #poubelle pour se délester à moindre coût de ces #armes toxiques et dangereuses. Mais où se trouvent exactement ces décharges à munitions ? Dans un nouveau numéro, diffusé lundi 27 mai sur France 5, l’émission « Vert de rage » tente de reconstituer le plus précisément possible les emplacements de ces décharges, mais aussi la présence avérée de munitions ou de mines dans des épaves.

    Cet inventaire, non exhaustif, permet de donner une idée de l’ampleur des immersions, qu’elles soient volontaires ou non. Pour ce faire, les données ont été collectées à partir de plusieurs sources : cartes maritimes du service hydrographique et océanographique de la Marine (Shom), archives de presse, rapports de la Commission Oslo-Paris. Cette convention internationale définit les modalités de la coopération pour la protection du milieu marin de l’Atlantique du Nord-Est.

    Certaines de ces zones sont bien identifiées et protégées par des interdictions de plongée, de baignade ou de navigation, établies par les préfectures maritimes et indiquées sur les cartes maritimes. Mais, en l’absence d’un recensement précis, d’autres zones restent accessibles au public, pouvant présenter un danger pour les pêcheurs et les plongeurs.

    Une pratique qui a eu cours jusqu’en 2002

    Dès les années 1920, trois méthodes de déversement en mer étaient utilisées pour se débarrasser des munitions : le sabordage des navires pour les faire couler ; le pétardage, qui consistait à enterrer des munitions pour les faire exploser (ce fut notamment le cas en baie de Somme) ; et l’immersion des munitions, par avion, sous-marin ou bateau, dans des endroits plus ou moins profonds, et peu fréquentés par les bateaux, comme la fosse du cap Levi (près de Cherbourg) ou celle des Casquets (au nord de Guernesey). C’est cette technique qui était la plus répandue. « A partir de 1998, la Marine a réduit substantiellement les volumes concernés. A cette période, le volume annuel de matière explosive était inférieur à 10 tonnes par an », explique la préfecture maritime, qui assure que les dernières opérations ont eu lieu quatre ans plus tard, en 2002.

    « On les balançait dans des zones qui n’étaient pas chalutées, pas travaillées par les pêcheurs. A l’époque, on pensait qu’elles allaient rester là, puis disparaître au fil du temps. » (Bertrand Sciboz, chasseur de mines)

    Le #pétardage, lui, fut pratiqué jusqu’au 30 avril 1997, jour de l’accident mortel du navire La Fidèle, relaté par France Bleu. Ce bateau de la Marine nationale avait pour mission d’immerger 1 450 grenades conventionnelles (représentant 600 kg d’explosifs) au large de Cherbourg. Les circonstances exactes restent floues, mais certaines grenades auraient explosé avant d’être immergées, tuant cinq personnes et en blessant dix-sept autres. Mais, selon Bertrand Sciboz, plongeur sous-marin français spécialisé dans le renflouement d’épaves, bien que le nombre de munitions immergées volontairement soit important, « la majorité des munitions présentes dans le milieu sous-marin est située dans des navires de guerre bombardés et naufragés ».

    « Un problème insoluble »

    Ces immersions font aujourd’hui courir deux risques majeurs pour la #biodiversité : les #explosions_sous-marines, qui font l’effet d’un tremblement de terre pour les poissons, et l’érosion des gaines en métal protégeant les munitions, qui provoque la fuite de substances toxiques. Dans le cas des #munitions_chimiques, le #gaz_moutarde finit ainsi par se diffuser dans les fonds marins, infectant les mollusques, les algues, les poissons, et par conséquent l’ensemble de la #chaîne_alimentaire. Aujourd’hui est une période critique puisque les scientifiques estiment qu’il faut 80 à 100 ans pour qu’une munition finisse par s’abîmer.

    La #dissémination de ces composants toxiques dans l’environnement sous-marin crée aussi une réaction chimique qui mène à l’#hypoxie, un taux d’oxygène insuffisant dans l’eau, étouffant au passage les organismes vivants, selon plusieurs études menées en mer Méditerranée et en mer Baltique, connue pour être la plus grande zone d’immersions du monde. « Le problème, c’est qu’aujourd’hui, nous n’avons pas de solution technique pour récupérer ces munitions chimiques », explique Olivier Lepick, chercheur associé à la Fondation pour la recherche stratégique à Paris.

    « Il est probable que le remède soit pire que le mal : manipuler des munitions érodées, qui sont depuis des dizaines d’années dans la mer, risque d’accélérer la dissémination des agents chimiques dans l’eau. » (Olivier Lepick, chercheur associé à la Fondation pour la recherche stratégique à Paris)

    Pour les munitions dites conventionnelles, plusieurs techniques existent, comme le #contre-minage, c’est-à-dire la destruction des armes avec d’autres charges explosives. Des opérations sont régulièrement menées par les préfectures maritimes, comme à Plouguerneau (Finistère) en octobre 2023. « Le contre-minage concerne principalement les mines allemandes qui étaient les plus dangereuses et les plus fréquentes », détaille Bertrand Sciboz. Dans certains cas, les munitions peuvent être « océanisées », c’est-à-dire déplacées vers une zone plus profonde, comme ce fut le cas à Nouméa en mai 2018.
    Des taux de composants d’explosifs jamais observés

    En plus de son travail de recensement, « Vert de rage » a réalisé, en partenariat avec le chercheur Aaron Beck, responsable du groupe de travail Geomar, des mesures de composants d’explosifs, tels que le #TNT et ses dérivés, dont la #toxicité est préoccupante. L’équipe a plongé à Fouras (Charente-Maritime), au-dessus d’une décharge d’explosifs recensée sur les cartes marines et interdite à la plongée, où des milliers de munitions de la Première Guerre mondiale ont été immergées par l’armée française dans les années 1920. Des prélèvements ont également été effectués dans une épave située dans la Manche, près de Courseulles (Calvados), rouverte à la plongée après avoir fait l’objet d’opérations de déminage.

    Résultat : à Fouras, les taux de #DANT, une molécule issue de la dégradation du TNT, atteignent 2 401 nanogrammes par litre (ng/L) dans l’eau. C’est le taux le plus élevé jamais observé par l’équipe de chercheurs allemands. Le TNT est potentiellement cancérigène et suspecté de nuire à la fertilité, ainsi que de provoquer des malformations génétiques. Un autre échantillon affiche 827 ng/L de tétryl, un explosif toxique utilisé dans le passé, jamais détecté auparavant par les chercheurs. Le sable de Fouras contient quant à lui jusqu’à 2 355 nanogrammes par kilo (ng/kg) de TNT brut. On y retrouve aussi des niveaux importants de cobalt, nickel, arsenic et plomb, qui dépassent les seuils de risques environnementaux.

    Même conclusion du côté de Courseulles, où les niveaux de contamination étaient similaires aux taux observés en mer Baltique, où plusieurs milliers de tonnes d’armes conventionnelles et chimiques ont été immergées. Des résidus de TNT et de ses dérivés, jusqu’à 242 ng/kg, ont aussi été retrouvés dans le sable.

    « Une question ultrasensible » pour les autorités

    A ce jour, le nombre exact de munitions immergées est difficile à estimer et aucune cartographie officielle et exhaustive n’existe, malgré la promesse du ministère de la Transition écologique d’en produire une. En décembre dernier, Patrice Vergriete, alors ministre délégué chargé du Logement, a affirmé que des travaux interministériels, « échelonnés sur plusieurs années », étaient en cours, sans préciser le calendrier. Trois ans plus tôt, Annick Billon, sénatrice centriste de la Vendée, avait posé une question similaire au gouvernement, et reçu exactement la même réponse.

    Comment expliquer la difficulté du recensement ? « Ces immersions ont été effectuées par des services différents, en métropole comme en outre-mer. L’administration est tellement complexe qu’elle ne sait pas elle-même où elle a mis ces dossiers », argue Bertrand Sciboz. « Les premières immersions ont été effectuées immédiatement après la Première Guerre mondiale, sans que ces opérations soient forcément documentées », renchérit Olivier Lepick.

    Toutes les données existantes sont donc produites par des commissions internationales comme la convention Ospar (Oslo-Paris) ou par des associations. Selon Olivier Lepick, un travail de recensement, même non exhaustif, a certainement dû être effectué par la Direction générale de l’armement (DGA) depuis le début des années 1990. « Le problème, c’est que ces données ne sont pas accessibles au public et encore moins publiées. » En effet, la France oppose le secret-défense à toute question relative au déversement d’armes en mer. Un secret-défense renforcé en 2008, sous la présidence de Nicolas Sarkozy.

    « C’est une question ultrasensible : quels responsables politiques seraient prêts à reconnaître que la France a eu des comportements aussi inacceptables ?, poursuit Olivier Lepick. Ces immersions ont eu lieu à une époque où la sensibilité environnementale était très réduite, voire nulle. » De son côté, le caractère dangereux des munitions (en particulier chimiques) n’encourage pas les autorités à une diffusion d’informations trop précises sur les stocks et la localisation des armes immergées.

    https://www.francetvinfo.fr/monde/environnement/biodiversite/carte-visualisez-l-emplacement-des-munitions-chimiques-et-conventionnel

    #cartographie #visualisation #mer #France

  • Scienza è #guerra: voci da Palazzo nuovo, #fisica e #Polito occupati@0
    https://radioblackout.org/2024/05/scienza-e-guerra-voci-da-palazzo-nuovo-fisica-e-polito-occupati

     A una settimana dall’inizio delle occupazioni, a #torino la mobilitazione non si ferma. Dopo il corteo di sabato che ha visto migliaia di persone scendere in strada, facciamo il punto della situazione dal fronte bellico-scientifico, con l’auspicio che la lotta possa estendersi in città ben al di là delle mura universitarie. Palazzo Nuovo: […]

    #L'informazione_di_Blackout #unito #università
    https://cdn.radioblackout.org/wp-content/uploads/2024/05/palazzonuovo.mp3

  • – A l’encontre
    « Attachés, les yeux bandés, en couche-culotte : des lanceurs d’alerte israéliens décrivent les mauvais traitements infligés aux Palestiniens dans un centre de détention dissimulé »

    Par les équipes d’enquêtes internationales de CNN

    [Nous publions ci-dessous des extraits d’une remarquable enquête de la chaîne états-unienne CNN diffusée le vendredi soir, heure européenne, le 10 mai 2024. La version anglaise (Etats-Unis) complète avec illustrations et vidéos, mise à jour le 11 mai à 7h52, est disponible en ligne : https://edition.cnn.com/2024/05/10/middleeast/israel-sde-teiman-detention-whistleblowers-intl-cmd/index.html ]

    http://alencontre.org/moyenorient/palestine/haaretz-decrit-le-choix-des-fdi-et-la-tragedie-des-evacues.html

    Sde Teiman, Israël CNN – […] CNN s’est entretenue avec trois lanceurs d’alerte israéliens qui ont travaillé au camp du désert de Sde Teiman (Néguev), où sont détenus des Palestiniens suite à l’invasion israélienne de la bande de Gaza. Tous se sont exprimés au risque de subir des retombées juridiques et des représailles de la part de milieux soutenant la politique intransigeante d’Israël à Gaza.

    Ils dépeignent un établissement où les médecins amputent parfois les membres des prisonniers en raison des blessures causées par le port constant de menottes, où encore les interventions médicales sont parfois effectuées par des médecins sous-qualifiés, ce qui lui vaut la réputation d’être « un paradis pour les internes », et où l’air est empli de l’odeur des plaies négligées et laissées à l’abandon.

    D’après les récits, l’installation située à environ 18 miles de la frontière de Gaza est divisée en deux parties : des enclos où environ 70 détenus palestiniens de Gaza sont soumis à des contraintes physiques extrêmes, et un hôpital de campagne où les détenus blessés sont attachés à leur lit, portent des couches et sont nourris à l’aide de pailles.

    « Ils les ont dépouillés de tout ce qui pouvait ressembler à des êtres humains », a déclaré un lanceur d’alerte qui travaillait comme infirmier à l’hôpital de campagne de l’établissement.

    « (Les passages à tabac) n’étaient pas destinés à recueillir des renseignements. Ils l’ont été par vengeance », a déclaré un autre lanceur d’alerte. « C’était une punition pour ce qu’ils (les Palestiniens) ont fait le 7 octobre et une punition pour leur comportement dans le camp. » […] (...)

    #Torture. #Torture #Sde_Teiman