#txl

  • Berlin: Auf dem ehemaligen Flughafen Tegel könnten 25.000 Wohnungen entstehen – ein Plädoyer
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/berlin-auf-dem-ehemaligen-flughafen-tegel-koennten-25000-wohnungen-

    Die Idee liegt in der Luft, und endlich greift sie einer auf. Einen einzigen Mangel hat der Artikel : Öffentlichen Nahverkehr kennt er nur als Bus und Bahn.

    Taxis werden aber genauso gebraucht, um Gehbehinderte und Reisende mit schwerem Gepäck direkt vor der Haustür aufzunehmen. Auch für die kleinen studentischen Umzüge mit einem oder zwei Kubikmetern Zeug sind Taxis das effektivste und umweltschonendste Beförderungsmittel. Vielleicht wird es in der TXL-Neustadt die ersten autonomen, selbstfahrenden Taxis Berlins geben. Das riesige Gelände wäre ideal dafür.

    Die Möglickeit, mit PKW und Kleinbussen an jeder Haustür vorzufahren, gehört deshalb auch in jedes grüne Stadtkonzept.

    25.11.2023 von Andreas Barz - Der stillgelegte Airport im Norden Berlins bietet Platz für sehr viel mehr Häuser als bislang geplant. Die Umsetzung ist ein Muss in Zeiten enormen Wohnraummangels. Ein Plädoyer.

    Wohnen heißt – nach Martin Heidegger – bleiben. Doch bleiben setzt voraus, dass man auch kommen kann. Die Arbeitsgruppe für den Stadtentwicklungsplan Wohnen 2040 geht aktuell von rund 400.000 Neuberlinern bis zum Jahr 2040 aus. Darin enthalten sind noch nicht Zuzüge durch weltweite politische Krisen oder Klimakatastrophen.

    Machen wir uns nichts vor: Es wird diese Krisen geben. Schon 400.000 neue Stadtbürger benötigen rund 200.000 Wohnungen, die durch Verdichtung oder Neubau realisiert werden müssen. Nur, wo können diese 200.000 Wohnungen geschaffen werden?
    Platz für eine Wohnstadt der Zukunft

    Das Flugfeld des ehemaligen innerstädtischen Flughafens in Tegel, im Norden und Westen durch den Flughafensee und den Forst Jungfernheide, im Süden durch Kleingärten und im Osten durch die Autobahn und Kasernen begrenzt, bietet Platz für eine Wohnstadt der Zukunft – mit knapp hunderttausend Menschen.

    Der Flughafen hat eine Fläche von mehr als 500 Hektar, das entspricht fünf Quadratkilometern. Von der Gesamtfläche sind derzeit für die Tegeler Stadtheide 220 Hektar, für die Urban Tech Republic 230 Hektar und für das Schumacher Quartier rund 50 Hektar vorgesehen.

    Während im Wohnquartier 5000 Wohnungen für rund 10.000 Menschen gebaut werden sollen, könnte nach Planungen der Tegel Projekt GmbH die Fläche der Urban Tech Republic 20.000 Arbeitsplätzen Platz bieten. 2000 Studierende der Berliner Hochschule für Technik ließen sich in den denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Terminals unterbringen.

    Der städtebauliche Rahmenplan geht auf das Jahr 2014 zurück. Baurecht ist bislang für keine der Flächen geschaffen, was der Tegel Projekt GmbH zufolge vor allem auf die verspätete Inbetriebnahme des neuen Airports in Schönefeld zurückzuführen ist.

    Doch seit 2014 haben sich die Bedingungen in Berlin deutlich verändert: Die Stadt wächst – und zwar rasant. Der Wohnungssektor, einschließlich der mit dem Wachstum einhergehenden sozialen Infrastruktur, benötigt darum viele neue Bauflächen. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist trotz Ausbau der digitalen Infrastruktur und eines postpandemischen Anstiegs an Homeoffice-Arbeitsplätzen ebenfalls ungebrochen hoch. Der Platzbedarf der im Wedding beheimateten Berliner Hochschule für Technik ist seit Jahren evident und soll daher nicht infrage gestellt werden.

    Mit einer Gesamtfläche von 500 Hektar stellt die ehemalige Flughafenfläche in Tegel neben dem bereits 2008 außer Betrieb genommenen Flugfeld in Tempelhof mit rund 390 Hektar die größte Entwicklungsfläche Berlins dar.

    2014 haben sich die Stadtbewohner im Rahmen eines Referendums mehrheitlich für die Nichtbebauung des ehemaligen Flughafens Tempelhof entschieden und damit auf Jahrzehnte einer baulichen Nutzung eine Absage erteilt. Dem Tempelhofer Feld kommt daher künftig vor allem eine klimaregulierende Aufgabe zu. Teile des Flugfelds könnten als Ausgleichs- und Ersatzfläche umgestaltet werden und so die in Tegel geplante Stadtheide entbehrlich machen.

    Statt eine Überprüfung der stadtentwicklungspolitischen Leitlinien voranzutreiben, verliert sich die Planung für die Nachnutzung des Flughafens Tegel aber im Klein-Klein und soll das überholte Planungskonzept aus dem Jahr 2014 unbedingt an den Start bringen.

    Die Bedarfe der wachsenden Stadt, die Wohnstadt oder auch die gemischte europäische Stadt werden für diese größte Berliner Entwicklungsfläche nicht in den Blick genommen, und so wirkt der Masterplan für die 500 Hektar wie aus der Zeit gefallen oder wie eine Lehrseite der Charta von Athen, die 1933 die Stadt in funktionsgetrennte Zonen unterteilte.

    Hier das Wohnen, dort das Arbeiten und möglichst in den Zentren Kultur und Verwaltung. Ähnlich sieht auch die Planung für Tegel aus: Das alte Terminal besetzt die Berliner Hochschule für Technik, drum herum gruppiert sich die Urban Tech Republic, am Rand wird das Schumacher Quartier als Wohngebiet errichtet und im Norden – zum Flughafensee und zur Jungfernheide – gruppieren sich die durch die Flugnutzung kontaminierten Ausgleichs- und Ersatzflächen.

    Auch die aktuelle Verkehrsplanung hinkt den Bedarfen und den Erfordernissen einer modernen klimaneutralen europäischen Stadt hinterher und setzt vor allem auf die Anbindung des Quartiers per Straße. Vage bleiben die Formulierungen zum Ausbau des Straßenbahnnetzes, die in diesem Teil der Stadt nicht vorkommt und erst umständlich an das Straßenbahnnetz im Ortsteil Mitte angebunden werden müsste, was erfahrungsgemäß lange dauert und auf massiven Widerstand stoßen wird.

    Vorbild für die weitere Entwicklung sollten die neuen Stadtquartiere in Wien oder in Kopenhagen sein, in denen Schnellbahnen die Pioniere der Entwicklung waren. Auf dem Flugfeld Aspern in Wien, das für 45.000 Menschen als Wohn- und Arbeitsort völlig neu entwickelt wird, war als Erstes die U-Bahn fertig und brachte zunächst die Bauarbeiter in das Quartier. Auch für Tegel könnte dies so sein, wenn der Senat sich entschließen würde, die alte U-Bahnplanung für den Anschluss des Flughafens aus den 1960er-/70er-Jahren wiederaufzunehmen und die vorhandenen Tunnel am Knotenpunkt Jungfernheide zu nutzen und zum Flugfeld zu verlängern.

    Die U-Bahn sollte dann nicht auf dem Tegeler Flugfeld enden, sondern gleich zur benachbarte Insel Gartenfeld – ebenfalls ein städtisches Entwicklungsgebiet – und später weiter durch die nördlichen Spandauer Wohngebiete bis hin in das hoch verdichtete Umland verlängert werden. Anders als im Märkischen Viertel, das bis heute immer noch nicht an das Schnellbahnnetz angebunden ist, oder die noch im Bau befindliche Europacity nördlich des Hauptbahnhofs, könnte Berlin in Tegel der Mobilitätswende und der damit einhergehenden Attraktivierung des Nahverkehrs einen völlig neuen Schub verleihen.

    Eine grundlegende Überarbeitung der Planung für das Flugfeld in Tegel könnte zudem stark umstrittene Projekte an anderer Stelle – wie auf der Elisabethaue oder Am Sandhaus in Buch – ausgleichen helfen und damit auch zur Befriedung der stark gespaltenen Stadtgesellschaft beitragen.

    Mit einem klugen Mobilitätskonzept, mit Hochschule und Gewerbe, mit Parks und Gärten, mit einer sozialen Infrastruktur, die alle begeistert, könnte hier die gemischte europäische Stadt der Zukunft entstehen. Allerdings braucht es hierfür Mut. Mut der öffentlichen Verwaltung und Politik, die Weichen richtig zu stellen, Mut der Wohnungswirtschaft, ein Gemeinschaftsprojekt auch gemeinsam zu stemmen und nicht in Hinterzimmern auszuhandeln, und Mut der Stadtgesellschaftt, auch mal für etwas und nicht immer gegen etwas zu sein.
    25.000 Wohnungen möglich

    Nimmt man die weit vorangeschrittene städtebauliche Umsetzung der Europacity an der Heidestraße mit ihren 61 Hektar für rund 3000 Wohnungen und 16.500 neue Arbeitsplätze als Blaupause, ließen sich auf dem mehr als achtmal so großen Areal in Tegel rund 25.000 Wohnungen und circa 135.000 Arbeitsplätze realisieren. Zieht man die Kritik der ehemaligen Senatsbaudirektorin Regula Lüscher an der Europacity hinsichtlich der städtebaulichen Dichte und baulichen Höhe in Betracht, ließen sich in Tegel weitaus mehr Wohnungen realisieren.

    Bislang plant die Tegel Projekt GmbH neben einigen Hochpunkten im Schumacher-Quartier nur vier- bis sechsgeschossige Wohngebäude. Das widerspricht allen parteiübergreifenden Bekenntnissen der vergangenen Jahre zu mehr Höhe und Dichte. Und es passt auch nicht zur Klage über einen Mangel an verfügbarer Baufläche, wenn ein solches Gelände quasi vorstädtisch bebaut und damit Potenzial verschenkt wird.

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    Auch die stark durchgrünte Gropiusstadt oder der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien mit seinen grünen Terrassenhäusern könnten als positive Vorbilder für das Neudenken von Tegel herangezogen werden. Zudem haben die im Bündnis junger Genossenschaften organisierten Genossenschaften eine Modellplanung für ein durchmischtes Stadtquartier für rund 2500 Menschen vorgeschlagen und 2022 der Öffentlichkeit präsentiert.

    Gemeinsam mit den Genossenschaften sollen kommunale Wohnungsunternehmen 90 Prozent der geplanten Wohnungen in Tegel realisieren. Landesunternehmen, Genossenschaften, Tegel Projekt GmbH, der Bund und die Berliner Stadtentwicklungs- und Verkehrsverwaltung sollten daher im Rahmen einer gemeinsamen Tegel-Konferenz für eine Überarbeitung des Masterplans zusammenkommen und die Weichen für Berlins größte städtebauliche Entwicklungsmaßnahme stellen. Parallel hierzu könnten die umstrittenen Vorhaben im Bezirk Pankow oder die immer wieder neu entfachte Debatte über die Randbebauung des Tempelhofer Flugfeldes ein für alle Mal zu den Akten gelegt werden.

    Der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien

    Der Wohnpark Alt-Erlaa in WienVolker Preußer/imago
    Nachsatz zur aktuellen Wohnungsbaudebatte in Berlin

    Die Regierungen in Bund und Ländern haben das Wohnen zu der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts erklärt. Auch um Schieflagen durch den seit Jahrzehnten abnehmenden Bestand von Sozialwohnungen zu beseitigen. Das kann nur durch einen massiven Wohnungsneubau gelingen. Gleichzeitig ächzen unsere Städte unter den Auswirkungen des Klimawandels und müssen in großer Geschwindigkeit umgebaut werden. Das betrifft auf kurze Sicht den Umbau der Städte zu Schwammstädten, den Ausbau des Baumbestands zur Regulierung des Stadtklimas sowie einen Stopp der Neuversiegelung des Bodens.

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    Eine solche Null bei der Neuversiegelung wird jedoch nur zu schaffen sein, wenn vorhandene Flächen intensiver genutzt werden – das bedeutet mehr Dichte und Höhe und vor allem den Umbau der Landesbauordnungen, die vielfach immer noch die funktionsgetrennte Stadt und die Charta von Athen zur Grundlage haben, und den Umbau ehemals für den Verkehr genutzter Flächen. Hierzu zählen die Flugfelder, Eisenbahnanlagen und auch die überdimensionierten Straßen der autogerechten Stadt.

    Eine wichtige Rolle wird auch dem Umbau der Städte und den durch die Mobilitätswende möglich gewordenen Rückbau der autogerechten Stadt des 20. Jahrhunderts zukommen. Straßenräume werden zurückgebaut, entsiegelt und bepflanzt. Parkplatzflächen oder auch reine Gewerbegebiete werden zugunsten von Mischgebieten umgebaut, auch um größere Dichten auf den jeweiligen Stadtflächen zu ermöglichen.

    Sollte Berlin zu einem anderen Entschluss gelangen und keine ausreichende Zahl neuer Wohnungen bauen und nur noch jene Teile der Stadtbevölkerung in den Fokus nehmen, die schon da sind, hätte dies fatale Folgen für all die Bereiche, die die Stadt stark machen: Die Auswirkungen auf den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandort Berlin wären dramatisch, denn ohne Wohnungen kein Bleiben und kein Kommen. Im Segment des akademischen Wohnens, aber auch im Bereich der Angebote für Senioren beobachten wir dieses Phänomen bereits heute.

    Es steht außer Frage, dass Politik und Stadtgesellschaft Regeln für das bezahlbare Wohnen und gegen Mietwucher aufstellen müssen, und selbstverständlich sollte über eine Vergemeinschaftung des Bodens als nicht vermehrbares Gut debattiert werden. Enteignungen und Zwangskollektivierung sind der falsche Weg. Die massive Unterstützung des kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsneubaus wäre vielmehr der richtige Weg. Hierzu gehören ein ausreichendes Angebot von Grundstücken und die Ausweitung der Wohnbauförderung.

    Das Flugfeld in Tegel gibt Berlin eine einmalige Chance, die Stadt der Zukunft mit den Berlinerinnen und Berlinern nicht nur zu diskutieren, sondern auch umzusetzen.

    Andreas Barz ist Vorstandsvorsitzender der Studentendorf Schlachtensee eG. und Ko-Sprecher des Bündnisses junger Genossenschaften.

    #Berlin #Tegel #TXL #Wohnen.#Stadtentwicklung #ÖPNV

  • Senat testet autonomes Fahren: Auf früherem Flughafengelände sind Kleinbusse ohne Begleitpersonal unterwegs - Tegel
    https://www.berliner-woche.de/tegel/c-verkehr/auf-frueherem-flughafengelaende-sind-kleinbusse-ohne-begleitpersonal-

    21.2.2022 von Thomas Frey - Auf dem ehemaligen Flughafen Tegel soll das Gewerbe- und Wissenschaftsquartier „Urban Tech Republic“ entstehen. Bevor es damit richtig los geht, wird auf dem Areal eine weitere Zukunftsinnovation erprobt.

    Dabei geht es um selbst fahrende Verkehrsmittel. Laut der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz trägt das Vorhaben den Namen „KIS’M“. Es soll sich in großem Stil mit neuer Mobilität in Verbindung mit künstlicher Intelligenz unter realen Bedingungen beschäftigen und baut auf das Vorgängerprojekt „Shuttles & Co“ auf. Unter diesem Namen sind seit 2020 vorwiegend automatisierte Kleinbusse im Bereich Alt-Tegel unterwegs. Bisher passiert das im Probebetrieb, dessen Erfahrungen gesammelt werden sollen. Die Shuttles fungieren gleichzeitig als Teil der BVG-Flotte.

    Bei „KIS’M“ soll wiederum der Einsatz autonomer Fahrzeuge als Zubringer zum öffentlichen Nahverkehr untersucht werden. Das Ziel ist ein sogenannter On-Demand-Service, der digital geordert werden kann und seinen Teil zur Personenbeförderung beitragen soll. In Tegel wird das jetzt praxisnah ausprobiert.

    Konkret sollen in einem Testfeld selbst fahrende Shuttles die Beförderung von Fahrgästen übernehmen. Sie sind auf Nachfrage und ohne Begleitpersonal unterwegs und stoppen an virtuellen Haltestellen. Gesteuert werden sie aus einer Leitstelle. Möglich ist das erst seit vergangenem Jahr durch eine Novellierung im Straßenverkehrsgesetz.

    Das Projekt wird von weiteren Forschungsvorhaben begleitet. Eines beschäftigt sich zum Beispiel mit verschiedenen Fahrmanövern, etwa ob die Fahrzeuge in der Lage sind, selbstständig eine Rettungsgasse zu bilden oder auf grüne Wellen reagieren. Das Erstellen von notwendigen digitalen Karten und Verkehrsinformationen ist ein weiterer Schwerpunkt. Und nicht zuletzt geht es um das Thema Sicherheit sowie um die Akzeptanz der Automatisierung von Fahrzeugen. Die Ergebnisse sollen Ängste abbauen und das gesamte Thema digitalisierte Verkehrsmittel weiter nach vorne bringen.

    Bei KIS’M handelt es sich um ein Kooperationsprojekt unter Federführung der Senatsverwaltung. Mit dabei sind die BVG, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Fraunhofer-Institut, die Berliner Agentur für Elektromobilität, die FU und die TU Berlin. Die Tegel Projekt GmbH stellte das Gelände zur Verfügung. Das Vorhaben wird bis Mitte 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 9,53 Millionen Euro gefördert.

    #Reinickendorf #TXL #autonomes_fahren

  • Protest gegen Flughafen-Kompromiss: Berliner Taxifahrer fühlen sich am BER benachteiligt - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-gegen-flughafen-kompromiss-berliner-taxifahrer-fuehlen-sich-am-ber-benachteiligt/26489554.html
    Die für den Flughafen Berlin Willy Brandt vereinbarte Laderegelung ist bis ins letzte Detail verfehlt.

    28.10.2020 von THOMAS LOY - Mit der Eröffnung des BER tritt eine neue Taxiregelung in Kraft. Die Berliner Verbände sind damit unzufrieden, die Taxi-Unternehmen in Schönefeld profitieren.

    Die acht Jahre der Nichteröffnung des BER haben nicht ausgereicht, den „Taxikrieg“ zwischen Berlin und dem Landkreis Dahme-Spreewald mit einem Friedensvertrag aus der Welt zu schaffen. Verschiedene Unternehmer haben zu einer Protestfahrt zur BER-Eröffnung am Sonnabend aufgerufen. Organisator Erkan Özmen rechnet mit mehr als 1000 Teilnehmern.

    Dabei verkündete die Senatsverwaltung für Verkehr Mitte September, man habe sich mit dem Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) auf einen Kompromiss geeinigt, nach vielen vergeblichen Anläufen. Der Kompromiss klingt erstmal fair. Aus Berlin und dem Landkreis, in dem der neue Flughafen liegt, dürfen jeweils 300 Taxen am BER auf Fluggäste warten. Je nach Bedarf kann die Zahl aufgestockt werden, jeweils paritätisch.

    Doch die Berliner Taxifahrer fühlen sich benachteiligt. In Berlin gibt es viel mehr Taxibetriebe als im benachbarten Dahme-Spreewald. Während dort quasi alle Taxibetriebe, die wollen, eine sogenannte „Ladeberechtigung“ bekommen, sind es in Berlin nur rund vier Prozent der rund 7000 Fahrzeuge. Wer dabei sein wollte, musste Mitte Oktober bei einer Lotterie mitmachen und auf sein Losglück hoffen. Nach einem Jahr sollen die Berechtigungen dann neu vergeben werden.

    Leszek Nadolski von der Taxiinnung Berlin hat sich gar nicht erst für den BER beworben. Er lehnt den Kompromiss aus verschiedenen Gründen ab. Wer am BER Fahrgäste aufnehmen möchte, müsse eine Ortskundeprüfung für den Landkreis nachweisen, obwohl mehr als neunzig Prozent der Fahrten nach Berlin gingen. Diese Regelung finden auch die Taxifahrer aus Dahme-Spreewald unsinnig, zumal die Berliner Taxifahrer bis zur BER-Öffnung kaum Zeit haben die Prüfung zu machen. Theoretisch dürften sie zum BER-Start also gar nicht antreten.

    Senat trat nur als „Bittsteller“ auf
    Zweiter Nachteil aus Sicht der Berliner: Alle BER-Taxen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald dürfen künftig auf dem Berliner Markt mitmischen, obwohl sie andere Tarife haben und kein sogenannten Fiskaltaxometer, das Betrügereien erschwert. Die aufwendige Ortskundeprüfung in Berlin müssen sie aber nicht absolvieren, nur einen abgespeckten Grundkurs.

    Für Nadolski ist klar: Der Senat war bei den Verhandlungen nur der „Bittsteller“, ohne Druck vor allem aus der SPD hätte es womöglich gar keinen Kompromiss gegeben. Und das würde bedeuten, dass die Berliner Taxibetriebe vom BER ausgeschlossen wären. Sie hätten Fluggäste zum Flughafen fahren, aber keine mit zurücknehmen dürfen. Diese Leerfahrten wollte Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) unbedingt verhindern.

    Seitens der Brandenburger Taxi-Unternehmer wird der Kompromiss begrüßt und auch ein wenig als Kompensation für die kargen Jahre ohne den Flughafen Tegel verstanden. Bislang galt schlicht: Berliner Taxen durften nur in Tegel auf Fahrgäste warten, Brandenburger Taxen nur in Schönefeld. Wer Fahrgäste aus Brandenburg nach Tegel fuhr, musste leer zurückfahren.

    „Wir haben jahrelang selber gelitten“, sagt Öczan Ekinci vom „SXF Taxiverband BER“. Von Tegel in den Landkreis Dahme-Spreewald sei es schließlich viel weiter als vom BER bis zur Berliner Stadtgrenze. Jahrelang seien im Landkreis keine Taxikonzessionen mehr vergeben worden, weil das Geschäft am alten Flughafen Schönefeld nicht ausreichte. Und jetzt, in Corona-Zeiten, warteten die Kollegen bis zu sieben Stunden auf eine Fuhre. „Wenn jetzt auch noch 7000 Berliner Taxen zum BER kämen, könnten wir dicht machen.“

    Der globale Anbieter Uber macht allen zu schaffen
    Der Vorteil, künftig auf dem großen Berliner Markt mitzumischen, sei nur ein theoretischer. „Wir möchten gar nicht in Berlin arbeiten.“ Dort sei der Markt inzwischen durch die Konkurrenz von Uber schwierig. Die digitale Plattform ist für alle Taxiunternehmen in der Region eine Herausforderung.

    Weil Uber-Fahrzeuge nicht als Taxen gelten, brauchen die Fahrer keine Ortskundeprüfung. Abgerechnet wird per App, die Tarife orientieren sich an der Nachfrage, können also stark schwanken. Uber-Fahrzeuge sind an den Flughäfen nicht zugelassen, die Fahrer warten meist auf privaten Parkplätzen in der Umgebung und sind in wenigen Minuten am Terminal. So funktionierte es zumindest bisher.

    #Taxi #Uber #Berlin #LDS #Flughafen #Verkehr #TXL #SXF #BER #Schönefeld #Tegel #Politik

  • Flughafen-Chaos: In Tegel herrscht ganz normaler Wahnsinn - WELT
    https://www.welt.de/regionales/berlin/article106415219/In-Tegel-herrscht-ganz-normaler-Wahnsinn.html

    Dieser Artikel aus dem Jahr 2012 zeigt, wozu der Flughafen Tegel in der Lage war. Wie die neuen #BER Terminals das hinbekommen, werden wir sehen. Das absurde Taxitheater läßt befürchten, dass die Gäste lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen werden.

    04.06.2012 von Isabell Jürgens - Das befürchtete Chaos am Flughafen Tegel ist zunächst ausgeblieben. Auf dem Plan standen rund 530 Flüge – 100 mehr als sonst. Jetzt melden auch Reisebüros Schadensersatzansprüche an.

    Energisch winkend sprintet Erkan Özmen los, quer über die sechseckige Platzanlage im Inneren des Flughafenterminals in Tegel. „Das Taxi darf da nicht einfach halten und Gäste aufnehmen, wozu haben wir denn extra die Taxihaltestellen“, schimpft der Mann, dessen Warnweste ihn als Mitarbeiter des „Taxi-Service-Tegel“ ausweist. Doch wild haltende Taxifahrer sind an diesem Montagmorgen fast schon das einzige Ärgernis, um das sich Özmen und seine sieben Kollegen kümmern müssen.

    Dass die Taxen an der Einfahrt zum Flughafen an den Schranken vorbeifahren, um so die 50-Cent-Vorfahrtgebühr zu sparen, quittiert Özmen mit einem Achselzucken. Die Firma, die diese Aufgabe übernommen hatte, wurde gekündigt, die neue wird erst ab Juli einspringen. „Hier herrscht der ganz normale Wahnsinn“, kommentiert Özmen die unübersichtliche Verkehrssituation im Inneren des Terminals A, „nicht schlimmer als an anderen Montagen auch.“

    Auch die Flughafen-Betreiber teilen die Einschätzung der Taxi-Aufsicht. Der alte Landeplatz hat nach Auskunft des Flughafen-Sprechers den stärkeren Verkehr zum Wochenbeginn gut verkraftet. „Es ist eng, aber es läuft“, so Leif Erichsen. Auf dem Plan standen rund 530 Flüge. Das waren etwa 100 mehr als am Sonntag, als Tegel zum ersten Mal die Last zusätzlicher Starts und Landungen tragen musste, die für den Hauptstadtflughafen geplant waren. Verglichen mit dem Montag vor zwei Wochen waren es exakt 20 Flüge mehr, die der alte Airport zu verkraften hatte.

    Viele Passagiere kommen extra früh nach Tegel

    „Dennoch mussten weder am Sonntag noch am Montag Flugzeuge eine Sondergenehmigung beantragen, um nach 23 Uhr zu starten oder zu landen“, sagte der Flughafen-Sprecher. Lediglich eine Maschine von Air Berlin durfte am Sonntag um 23.45 Uhr landen – allerdings nach den Verspätungsregelungen für sogenannte Home-Carrier, die auch schon vor dem 3. Juni in Tegel galten. Dass Montag am Flughafen alles relativ reibungslos lief, hatten die Flughafen-Betreiber auch der Umsicht ihrer Fluggäste zu verdanken. Viele kamen extra früh zum Airport.

    So auch Elisabeth Binder aus Zehlendorf, die ihre Cousine zum Flieger nach New York begleitete. Obwohl dieser erst um 9.35 Uhr abheben sollte, stieg die Zehlendorferin bereits um kurz nach 7 Uhr aus dem Taxi. „Wir sind auf Anraten der Airline extra früh gekommen, aber das war eigentlich überflüssig, wir hatten enorm viel Zeit zum Kaffeetrinken“, so die 68-Jährige.

    Während es für die vielen Geschäftsreisenden Montagfrüh kaum Grund zum Klagen gab, bringt die Verschiebung des Eröffnungstermins des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg International (BER) nicht nur den Fluggesellschaften, sondern auch den Reisebüros und Reiseveranstaltern vor allem enorme Mehrarbeit und zusätzliche Kosten. Der Deutsche Reise Verband (DRV) schätzt deren „unmittelbaren finanziellen Schaden auf mehrere Millionen Euro“, so Otto Schweisgut, DRV-Vizepräsident und Vorsitzender des DRV-Ausschusses Flug.

    Viel Verwaltungsarbeit durch Umbuchungen

    Millionen Flugbuchungen müssten erneut in den Reservierungssystemen – und zwar manuell – bearbeitet werden. Dadurch fielen zusätzliche Arbeitsstunden an. „Das verursacht Zusatzkosten, die bei den Unternehmen hängenbleiben“, so der DRV-Vizepräsident. „Wir werden die Zusatzkosten ermitteln und behalten uns vor, unsere Schadenersatzforderungen zu gegebener Zeit gegenüber der Flughafenbetreibergesellschaft geltend zu machen“, kündigt Schweisgut an: „Es kann nicht sein, dass wir auf den finanziellen Schäden sitzenbleiben.“

    Je nach Fluggesellschaft und Buchungssystem müssen viele Flugtickets von Reisebüro und Reiseveranstalter manuell aktualisiert werden. Eine Vielzahl von Flugbuchungen und Flugtickets für geplante Flugreisen ab 3. Juni von BER werden zwar von den Fluggesellschaften automatisch aktualisiert. Sie müssen aber von den Reisebüros gegenüber der Fluggesellschaft rückbestätigt werden.

    Gleich zwei Volksbegehren für Nachtflugverbot

    Unterdessen ist eine Woche nach dem Start der Berliner Initiative auch in Brandenburg mit der Unterschriftensammlung für ein Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld begonnen worden.

    Nach Angaben des Vereins „Mehr Demokratie“ gibt es damit erstmals zwei Volksbegehren in verschiedenen Bundesländern zum gleichen Thema. Seit Montag werden auch in Brandenburg Unterschriften für ein generelles Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr gesammelt. Für ein erfolgreiches Volksbegehren müssen bis zum 3. Dezember 80.000 gültige Unterschriften gesammelt werden.

    Ziel der Volksbegehren in beiden Ländern ist ein Volksentscheid über ein Nachtflugverbot. Für Brandenburg wäre es der erste #Volksentscheid.

    #Berlin #Taxi #Flughafen #TXL

  • TXL: Die Trauer der Taxifahrer um den Flughafen Tegel - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/bezirke/reinickendorf/article230228542/Die-Trauer-der-Taxifahrer-um-den-Flughafen-Tegel.html

    Noch eine Information über Taxifahrereinkommen: Eine Fahrt in die City brachte den Fahrern dann mindestens 25 Euro, ein Abstecher weiter raus entsprechend mehr. Vier bis fünf solcher Fahrten am Tag waren nicht unrealistisch. Das reichte allemal, um über die Runden zu kommen.

    Der Mopjournalist behauptet, dass 100 bis 125 Euro Umsatz am Tag reichen würden, um mit seinem Taxi über die Runden zu kommen. Rechnen wir mal nach.

    Von den optimistischen 125 Euro bleiben am Ende 40 bis 50 zum Leben. Der Rest geht für Fahrzeugunterhalt, Steuern und Sozialversicherung drauf. Bei einem Achtstundentag entspricht das fünf bis sechs Euro pro Stunde netto. Da braucht man schon eine sehr billige Wohnung und darf sich nicht den Luxus einer Familie leisten, um „über die Runden zu kommen“. Regelmäßig ein neuer Daimler ist damit erst recht nicht drin.

    TXL war aus der Sicht von umsatzstarken Fahrern seit Jahrzehnten eine Verdienstbremse wo nur geladen wurde, wenn sich die Fahrgäste um die Autos balgten. Eine verspätet nach Mitternacht gelandete Maschine oder Stau in ganz Berlin, so dass es kein anderes Taxi zum Flughafen schaffte, das waren die Ausnahmesituationen, in denen sich TXL anzufahren lohnte.

    Dennoch gibt es heute ein Problem: Wo sollen die ungefähr 600 TXL-Stammfahrer nun hin? Selbst wenn, wie zwischen Berlin und LDS zur Zeit vereinbart 300 Berliner Taxis am BER laden dürfen, bleiben immer noch 300 Wagen und Fahrer, für die keine Stellfläch an den Taxihalten vorhanden ist, und die sich den verbleibenden täglichen Umsatz mit allen anderen 7000 Taxi und 3000 Mietwagen teilen müssen.

    Anders gesagt: Dier Schließung von TXL bedeutet für die Berliner Taxis einen Umsatzverlust von fünf bis zehn Prozentpunkten. Damit wird eine „Gesundung“ des Berliner Taxigewerbes auf absehbare Sicht unmöglich.
    Ist das politisch gewollt?

    22.08.2020 von Dennis Meischen - Sie kennen sich seit Jahren, schätzen Tegel und erinnern sich gern an ihre Erlebnisse. Auf den BER blicken sie mit großer Sorge.

    Raus aus der Maschine, den Koffer vom Gepäckband geholt und dann mit dem Taxi ab in die Innenstadt. Das ging für Passagiere kaum einfacher als vom City-Flughafen Tegel (TXL) aus. Bei gutem Verkehr schaffte man es in nur 15 Minuten zum Kurfürstendamm und in einer halben Stunde an den Alexanderplatz. „Viele Fahrer haben sehr gern am Flughafen gestanden“, sagt Rolf Feja von der Taxi-Innung Berlin wehmütig, „ich habe zum Beispiel einen Kollegen, der hasst es, ins Zentrum zu fahren. Wenn der das Gewusel in Kreuzberg gesehen hat, ist der sofort wieder umgedreht, um in Tegel locker auf Kundschaft zu warten.“

    Und dieses Warten lohnte sich. Zu Spitzenzeiten landeten nämlich täglich bis zu 75.000 Passagiere am TXL. Eine Fahrt in die City brachte den Fahrern dann mindestens 25 Euro, ein Abstecher weiter raus entsprechend mehr. Vier bis fünf solcher Fahrten am Tag waren nicht unrealistisch. Das reichte allemal, um über die Runden zu kommen.

    Kein Wunder also, dass die Taxi-Kutscher Tegel-Wartezeiten von im Schnitt 40 Minuten und länger gern in Kauf nahmen. „Die Kollegen sind auch deswegen sehr traurig und melancholisch, dass der Flughafen schließen muss“, so Feja dazu, „viele von ihnen kennen sich vom jahrelangen gemeinsamen Warten und Stehen. Da sind doch einige Tränen geflossen.“

    So auch bei Petra Gansauge. Seit 2007 fährt die fröhliche Frau schon Taxi – und seit 2007 steht sie eigentlich auch immer vor dem Flughafen Tegel. „Die Stimmung hier war immer schön kollegial“, sagt Gansauge, „und die Zielrichtung der Aufträge klar. Geschäftsmänner und Touristen in die Stadt zu fahren, ist außerdem immer etwas ganz Besonderes. Viele von ihnen sind über jeden noch so kleinen Insider-Tipp total dankbar.“

    Und das, obwohl es die Taxifahrer von Tegel zuletzt gar nicht so leicht hatten. Erst im März etwa hatten rund 600 Fahrer gegen den Plan des Bundesverkehrsministeriums demonstriert, ihren Markt zugunsten von privaten Konkurrenten wie Uber und FreeNow stärker zu öffnen, und dabei die Wege zum Flughafen lahmgelegt. Auch Sammeltaxis wie der Berliner Berlkönig schaden zunehmend dem Geschäft.

    Taxifahrer am Flughafen Tegel: Große Proteste gegen Mietwagen-Konkurrenten
    Die Taxifahrer kritisieren damals wie heute, dass die Mietwagen-Konkurrenten die Rückkehrpflicht umgehen und sich nicht in die Warteschlange am Flughafen einreihen – wo man mitunter je nach Aufkommen stundenlang auf den nächsten Kunden harren müsse. Vielmehr führen sie um das ganze Terminal, um selbstständig Passagiere zu suchen. Ein Problem, dass sich aller Voraussicht nach auch verstärkt am BER fortsetzen wird. In den vergangenen Monaten sorgten die niedrigen Fluggastzahlen in Tegel und die Ansteckungsangst durch das Coronavirus dann für weitere wirtschaftliche Verluste und ziemlichen Frust unter den Berliner Taxifahrern.

    „Das alles führt dazu, dass man etwas wehmütig in die Vergangenheit blickt“, so Feja von der Taxi-Innung, „und sich an die zahlreichen Erlebnisse aus Tegel-Zeiten erinnert.“ Dass man als Taxifahrer viel erlebt, ist eine Binsenweisheit. Sie alle können skurrile Geschichten aus ihren Tagen als Fahrer von Tegel erzählen. So auch Carsten Reichert. „Ich werde nie vergessen, wie ich eine US-Amerikanerin vom Flughafen abgeholt habe, die vehement verlangte, an den Adolf-Hitler-Platz gefahren zu werden“, sagt er mit einem Schmunzeln und einem Kopfschütteln. Die Dame habe ganz offensichtlich nicht gewusst, dass sich die politischen Verhältnisse in Deutschland geändert hatten und sich auch nicht eines Besseren belehren lassen. „Ich bin dann mit ihr zum Berliner Abgeordnetenhaus gefahren und habe mit ihr zusammen die dortige Kantine besucht“, fährt Reichert fort, „um ihr zu zeigen, in was für einem politischen System wir jetzt leben.“ Einige der anwesenden Politiker kannte der Taxifahrer dabei bereits von vorherigen Aufträgen von Tegel aus. „Die Amerikanerin war doch schon etwas verwundert, wie viele der Abgeordneten mich im Vorbeigehen grüßten“, sagt Reichert lachend.

    Auch Petra Gansauge kommt auf Tegel angesprochen gar nicht mehr aus dem Geschichtenerzählen heraus. Von streitenden Großmüttern und Enkelinnen auf der Rückbank, für die man sich den guten Rat im Eifer des Gefechts dann doch lieber verkniffen hat, über Moorforscher mit merkwürdigen Gerätschaften und „Tatort“-Schauspieler bis hin zum geschockten, nach 20 Jahren plötzlich verlassenen Ehemann hat sie schon einiges in Tegel erlebt. Ein Fahrgast ist ihr dabei aber ganz besonders im Gedächtnis geblieben.

    „Der Herr war offensichtlich gut betucht und hatte sich irgendwo eine teure Statue gekauft, die er bei mir in den Kofferraum packte“, beginnt sie, „aber er hatte vier Stunden Aufenthalt bis zu seinem Weiterflug. Ich sollte ihn in dieser Zeit ein bisschen durch Berlin kutschieren und ihm verschiedene Ecke zeigen.“ Als gute Gastgeberin habe sie ihn dann sowohl zu Konnopke’s Imbiss in Prenzlauer Berg als auch zu Curry 36 in Kreuzberg gebracht und ihm selbstverständlich jeweils eine Currywurst ausgegeben. „Curry 36 hat knapp gewonnen“, sagt sie lächelnd. Danach habe sich der Herr mit einem Kaffee revanchiert – und zwar am berühmten Elefantenbrunnen im Hotel Adlon: „Das war wirklich toll! So etwas erlebt man eben nur an Flughäfen.“

    Die Flughafen-Euphorie unter den Taxifahrern dehnt sich derweil nicht wirklich auf den im Oktober startenden BER in Schönefeld aus. Mit Blick auf den neuen Großflughafen spricht Leszek Nadolski von der Berliner Taxi-Innung viel eher von einer „sehr miesen Stimmung“ unter den Fahrern. „Für viele unserer Kollegen war Tegel wie eine zweite Heimat“, so Nadolski. Daher überlege man intern auch schon länger, in einer letzten, großen Protestaktion mit Särgen auf den Autos durch die Stadt zu fahren. „Für uns kommt das Ende des TXL nämlich durchaus einer Beerdigung gleich“, sagt Nadolski.

    Denn der Flughafen-Umzug auf brandenburgischen Boden hat auch eine äußerst politische Dimension, die den Taxiunternehmen der Hauptstadt schwer zu schaffen macht. Zwar würde sich die längere Fahrzeit nach Schönefeld sehr wohl finanziell für die einzelnen Wagen lohnen – voll ausschöpfen können die Berliner Taxifahrer dieses Potenzial jedoch nicht.

    „Stand jetzt dürfen wir Berliner zwar Gäste aus der Stadt an den Flughafen bringen“, erklärt Nadolski, „es ist uns aber nicht erlaubt, Passagiere vom BER einzusammeln und sie beispielsweise zu ihren Hotels in Berlin zu befördern. Das dürfen nur die Brandenburger Kollegen.“ De facto hätten alle Wagen somit mindestens eine Leerfahrt, denn im Umkehrschluss dürften auch die Brandenburger die Reisenden zwar vom BER nach Berlin bringen, dort jedoch keine neuen Fahrgäste aufnehmen. „Ein absurdes ökologisches Desaster“, findet Nadolski, „das unseren ohnehin schwierigen Stadtverkehr weiter belasten wird.“

    Mit sich reden lassen wollen die Taxifahrer des Landkreises Dahme-Spreewald, in dem sich der neue BER befindet, aber nicht. „Sie glauben, dass alles ganz allein bewältigen zu können“, kommentiert Nadolski, „und wollen uns höchstens bei Überlastung um Hilfe bitten. Ansonsten scheint eine Zusammenarbeit aber unerwünscht.“ Er könne natürlich auch verstehen, warum.

    „Über 90 Prozent der Menschen, die am BER landen, werden nach Berlin wollen und nicht nach Brandenburg. Die wittern das große Geschäft.“ Nadolski wisse jedoch nicht, ob die Kapazitäten der Brandenburger Kollegen dafür wirklich ausreichen. „Ich bin der Meinung, dass sie unsere Unterstützung brauchen. Ich sehe ansonsten schon voraus, dass die Leute gar nicht mehr vom BER wegkommen, wenn einmal der Schienenverkehr ausfällt. Und hier in Berlin kämpfen dann ohne TXL und BER 6000 Taxis gegeneinander um Kunden!“ Ein weiterer Grund, warum die Berliner jetzt auf eine politische Entscheidung in dem Streit hoffen.

    Warten auf eine Lösung im Streits um den BER
    Doch ähnlich wie das Warten auf Kunden am TXL braucht man auch für eine solche Entscheidung einen langen Atem. „Wir hoffen schon seit Monaten vergeblich auf das versprochene Signal von Verkehrssenatorin Regine Günther und der Flughafengesellschaft“, sagt Nadolski, „ich habe das Gefühl, man hat uns und unsere Interessen bei der Flughafenplanung damals einfach übergangen oder gleich ganz vergessen.“ Dabei habe man doch auch am Airport Schönefeld zumindest für lange Zeit gemeinsame Lösungen gefunden. Es ginge also, wenn man nur wollte.

    Bis jetzt gebe es aber trotz mehrerer Anfragen seitens der Innung immer noch keine offizielle Stellungnahme. „Wenn hier keine Entscheidung zu unseren Gunsten getroffen wird, sehe ich für viele unserer Taxikollegen schwarz“, so Nadolski, „im Moment wissen wir nämlich nicht so richtig, wie es weitergehen soll, und erwarten hohe wirtschaftliche Verluste.“ Petra Gansauge bestätigt das: „Zum ersten Mal habe ich richtig Angst um meinen Beruf.“ Rund 1000 Taxis hätten ihre Konzession deswegen schon abgeben.

    Nimmt man all diese Probleme zusammen, verwundert es also nicht, dass die Berliner Taxifahrer ziemlich wehmütig auf ihre Zeit am Flughafen Tegel zurückblicken. Und sei es nur wegen skurriler Geschichten um den Adolf-Hitler-Platz oder einen besonderen Dankeskaffee im Adlon.

    #Taxi #Berlin #TXL #Renickendorf

  • Flughafen Tegel bleibt nun doch bis November offen
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/flughafen-tegel-bleibt-nun-doch-bis-november-offen-li.85660

    3.6.2020 von Peter Neumann - Eine gute Nachricht für Tegel-Fans, eine schlechte Nachricht für Anwohner: Der Flughafen Tegel wird nun doch nicht vorzeitig geschlossen, sondern bis zur geplanten endgültigen Schließung am 8. November 2020 durchgehend in Betrieb. Pläne, ihn vorzeitig zu schließen, werden nicht mehr verfolgt. Das gab Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup während einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag bekannt.

    Während der Corona-Pandemie ist das Passagieraufkommen stark gesunken. Mitte April lag es in Tegel um fast 99 Prozent des Vorjahreswertes. Zuletzt wurden die beiden Berliner Flughäfen täglich nur noch on knapp 3000 Fluggästen pro Tag genutzt. Doch seit einiger Zeit steigen die Nutzerzahlen wieder. Große Airlines wie Lufthansa, Easyjet und Ryanair wollen wieder mehr Flüge anbieten. Außerdem ist absehbar, dass Urlaubsländer in diesem Sommer wieder von Touristen besucht werden. Deshalb geht die Flughafengesellschaft FBB davon aus, dass die Fluggastzahlen in Tegel und Schönefeld wieder ansteigen.

    Coronabedingte Vorsichtsmaßnahmen der Bundespolizei haben aber dazu geführt, dass die Sicherheitskontrollen auf absehbare Zeit nur mit stark verringerter Kapazität arbeiten können. Statt bis zu 150 Fluggästen pro Stunde können an einer Sicherheitskontrolle derzeit nur rund 30 Passagiere stündlich kontrolliert werden. Deshalb rechnet die FBB mit großen Staus, wenn der Passagierverkehr weiter zunehmen wird. Deshalb werden auch die Sicherheitskontrollen in Tegel benötigt, um den Verkehr gut abwickeln zu können, hieß es.

    Doch auch wenn Tegel nun bis zur BER-Eröffnung im Herbst 2020 offfen bleibt, wird dort nur mit stark verringerter Kapazität gearbeitet werden können. Das wird den Wiederanstieg des Flugverkehrs hemmen, hieß es bei der Gewerkschaft Verdi. Dort wird befürchtet, dass allein das Unternehmen Wisag, das für Kontrollen und Vorfelddienste zuständig ist, in Berlin rund tausend von 1600 Stellen durch Kündigung abbauen wird.

    Die Situation sei anders als vor zwei Monaten, als sich die Flughafengesellschaft erstmals darum bemühte, Tegel zumindest vorübergehend zu schließen, hieß es am Mittwoch.

    Ende März hatte FBB-Chef Engelbert Lütke Daldrup einen ersten Vorstoß gestartet. Er bekam damals allerdings Gegenwind von zwei der drei Flughafengesellschafter. Das Bundesverkehrsministerium lehnte eine vorzeitige Stilllegung ab – unter anderem weil Flughäfen zur kritischen Infrastruktur gehören, die auch während der Pandemie funktionsfähig bleiben müsse. Ein weiteres Argument war, dass das neue Regierungsterminal in Schönefeld noch nicht eingerichtet sei – obwohl die FBB es dem Bund im Herbst 2018 übergeben hatte. Auch das Land Brandenburg, angesichts einiger Projekte bemüht um gute Stimmung beim Zuschussgeber Bund, sah den FBB-Plan für Tegel kritisch. Allerdings gestattete der Flughafen-Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Antrag auf vorübergehende Befreiung von der Betriebspflicht weiter vorbereiten.

    Am 29. April war es soweit: Die FBB reichte den Antrag bei der Obersten Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde – ein 16-seitiges Schriftstück. Danach sollte Tegel „alsbald, spätestens ab dem 1. Juni 2020, vorläufig bis zum 31. Juli 2020, 23.59 Uhr“ vom Netz genommen werden. Falls die Reisebeschränkungen andauern, wurde spätestens für den 10. Juli ein weiterer Antrag angekündigt.

    Der Verkehr habe sich „dramatisch“ reduziert, heißt es in dem Schreiben. In der 16. Kalenderwoche (13. bis 19. April) wurden auf den deutschen Flughäfen nur noch 56179 Passagiere abgefertigt – 98,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

    „Die Abfertigung des Luftverkehrs ist mit Blick auf die derzeit verfügbaren Überkapazitäten am Flughafen SXF ohne weiteres möglich“, so die FBB. In Schönefeld dürfe rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, geflogen werden. Zudem gebe es dort ein Medical Assessment Center, in dem Passagiere von Ärzten untersucht werden könnten. Auch ein Frachtzentrum sei dort vorhanden.

    Wenn in Tegel kein Flugbetrieb mehr stattfindet, würde der operative Aufwand der Betreibergesellschaft von monatlich rund 8,5 Millionen auf 1,5 Millionen Euro sinken, rechnete das Unternehmen vor. Normalerweise würden für den Betrieb insgesamt mehr als 600 Mitarbeiter je Schicht benötigt, ohne Flugbetrieb nur noch 35. Ohne Betriebspflicht müssten nur noch zwölf statt 20 Feuerwehrleute vorgehalten werden.

    #Berlin #TXL #Verkehr #Tourismus #Wirtschaft

  • Verkehrs-Chaos und Rangeleien in Berlin durch Taxi-Protest – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/verkehrs-chaos-in-berlin-durch-protestierende-taxifahrer

    10. April 2019 Deutschlands Taxifahrer legen heute den Verkehr lahm – sogar der Flughafen Tegel ist indirekt betroffen! Der Bundesverband Taxi und Mietwagen (BZP) hat zu deutschlandweiten Protesten aufgerufen!

    In Berlin kam es am Flughafen Tegel zu Chaos – Taxifahrer blockierten die Zufahrtswege, der Flughafen war faktisch abgeschnitten! Flug-Crews verpassten deshalb ihre Maschinen. Flugausfälle drohten.

    ▶︎ Passagieren blieb nichts anders übrig, als zu Fuß und mit ihren Koffern in den Händen zum Airport zu gehen. Auch Busse kamen nicht durch, die Berliner Verkehrsbetriebe stellten die Linien zum Flughafen am Vormittag vorübergehend ein. Bitte plant genügend Zeit ein und steigt nicht auf der Autobahn aus“, warnte die Flughafengesellschaft – vergeblich.

    Erst am Nachmittag entspannte sich die Situation in Teilen der Innenstadt. Die Verkehrsinformation sprach aber von „weiterhin massiven Staus in der westlichen Innenstadt und rund um den Flughafen Tegel“.

    Doch Verspätungen sind weiterhin angesagt, Passagiere sollten sich rechtzeitig über den aktuellen Flugplan informieren. TXL-Pressesprecher Daniel Tolksdorf zu BILD: „Es wird durch den Streik am Flughafen Tegel noch bis in den Abend zu Einschränkungen kommen“.

    Berlin ist das Epizentrum der Proteste: In der Hauptstadt fuhren Tausend Taxis in einer Sternfahrt im Schritttempo zum Brandenburger Tor. BZP-Chef Thomas Grätz erwartete vor Demo-Beginn, dass der Taxiverkehr in Berlin für einige Stunden zum Erliegen kommt. Er sprach von der größten „Taxi-Demo“ in der deutschen Geschichte.

    Und tatsächlich: In der Berliner Innenstadt waren manche Straßen komplett dicht, hier gab es gar kein Vorankommen. Und die Stimmung unter den Taxifahrern war aufgeheizt.

    ▶︎ Ein Polizeisprecher bestätigte der „Berliner Morgenpost“, dass es vereinzelt sogar zu „körperlichen Übergriffen“ gekommen sei.

    ▶︎ Auch die großen Telefonvermittlungen seien zwischen 11.30 und 13.30 Uhr außer Betrieb. Taxi-Notfallfahrten, etwa Krankentransporte, gebe es aber.

    Auch heute der schnellste Weg zum @berlinairport #TXL! #Taxidemo #Taxistreik pic.twitter.com/PS4mhRlulw

    — Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) (@VIZ_Berlin) April 10, 2019

    Am Brandenburger Tor begann um 13:30 Uhr die abschließende Kundgebung, für die sich auch Minister Scheuer angekündigt hatte. Er wolle sich die Argumente der Taxifahrer anhören, schrieb er bei Twitter.

    Erschwert wurde die Situation durch einen defekten Lastwagen auf der Autobahn 111 nahe dem Flughafen, der Stau reichte bis Schöneberg. Autofahrer mussten laut Verkehrsinformationszentrale des Senats 75 Minuten mehr einplanen. Auch in der Berliner Innenstadt gab es große Probleme durch die Sternfahrt. Auf mehreren Linien konnten ab Mittag keine Straßenbahnen fahren.

    Warum protestieren die Taxifahrer?

    In rund 30 deutschen Städten demonstrieren Taxifahrer mit Sternfahrten und Kundgebungen gegen die Fahrmarkt-Liberalisierungspläne von Verkehrsminister Andreas Scheuer (44, CSU). Betroffen waren unter anderem Köln, Düsseldorf, Hamburg, Wiesbaden, Stuttgart, Leipzig und Dresden. Und auch in Hamburg fuhren die Taxen im Schritttempo durch die Stadt – dem Protest schlossen sich Hannoveraner und Bremer an. Auch Saarbrücken protestierte im kleineren Rahmen. In Stuttgart nahmen laut Polizeiangaben rund 460 Taxifahrer am Protest teil.
    Andreas Scheuer (CSU), Bundesverkehrsminister, spricht während einer Protestkundgebung des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen am Brandenburger Tor (Foto: picture alliance/dpa)
    Andreas Scheuer (CSU), Bundesverkehrsminister, spricht während einer Protestkundgebung des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen am Brandenburger Tor (Foto: picture alliance/dpa)

    Konkret geht es um die Konkurrenz durch Firmen wie Uber. Durch die Novelle aus dem Verkehrsministerium würden wesentliche Auflagen für neue Mobilitätsdienstleister (u.a. Uber, Moia) gestrichen werden. Taxis müssten sich damit auf mehr Konkurrenz einstellen. Für viele Fahrer geht es laut BZP um die Existenz.

    Michael Müller, Präsident des Bundesverbands Taxi und Mietwagen (BZP), forderte Scheuer in Berlin vor demonstrierenden Taxifahrern auf, zuzusagen, dass die sogenannte Rückkehrpflicht für Fahrer von Anbietern wie Uber und Co. weiterhin im bundesweiten Personenbeförderungsgesetz enthalten bleibe. Die Zusage gab Scheuer dem Lobbyverband nicht.

    Er wies allerdings darauf hin, dass die Städte selbst entscheiden könnten, wie sie mit der Rückkehrpflicht umgingen. „Die Frage der Rückkehrpflicht überlasse ich den Städten. Die Städte müssen entscheiden: Ja oder nein“, sagte er.

    Das Gesetz sieht bisher vor, dass die Taxikonkurrenten nach jeder Fahrt zur Zentrale zurückzukehren, wenn kein Folgeauftrag vorliegt. Im Februar war ein Eckpunktepapier aus dem Verkehrsministerium öffentlich geworden, das unter anderem Fahrdienstanbietern wie Uber den Marktzugang erleichtern soll und auch die Abschaffung der Rückkehrpflicht vorsieht. Dagegen laufen die Taxifahrer seitdem Sturm.

    #Taxidemo #Berlin

  • Parchim International, der den Berliner Flughafen ersetzen wird | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48249/1.html
    http://www.heise.de/tp/bild/48/48249/48249_2.html#bild

    Jonathan Pang läuft. Ob in den smogverhangenen Straßen Pekings oder am Provinzflughafen Schwerin-Parchim, der chinesische Investor zieht unermüdlich seine Bahnen. Pang erwarb den ehemaligen Militärflughafen im Winter 2008, nur wenige Monate nach dem Baubeginn des Flughafen-Terminals Berlin Brandenburg. Die häufigsten Gäste auf der Landebahn sind seitdem Feldhasen. Flugzeuge sind hier selten.

    Termine — PARCHIM INTERNATIONAL
    http://www.parchim-international.com/termine-1

    21.05. Berlin: Moviemento 19:00 Uhr
    (in Anwesenheit von Manuel Fenn)
    21.05. Augsburg: Thalia 20:00 Uhr
    (in Anwesenheit von Stefan Eberlein)
    22.05. München: Neues Arena 11:30 Uhr
    (in Anwesenheit von Stefan Eberlein)
    22.05. Berlin: Bundesplatz Kino 20:30 Uhr
    (in Anwesenheit von Manuel Fenn)
    24.05. Lemgo: Hansa Kino 19:30 Uhr
    (in Anwesenheit von Kathrin Lemme)

    Termine ohne Gewähr, bitte immer noch einmal auf der Webseite des jeweiligen Kinos prüfen.

    #Kino #Dokumentation #TXL #Film #Luftfahrt #Deutschland #China

  • Cafe Hangar Tegel | Airport TXL
    http://www.hangar-tegel.de


    Direkt in der Einflugschneise. Noch isset laut, sehr laut.

    Direkt am Flughafen Berlin-Tegel (TXL) in Reinickendorf, erwartet Euch eine Location, der ganz besonderen Art.

    Mit einer supertollen 30 m² großen Sonnenterrasse zur Sommerzeit, klimatisierten Räumlichkeiten, einem Kaminofen zur Winterzeit und
    mit der damit eng verbundenen Ausstellung des Alliierte in Berlin e.V.’s, wird dem Café und dem Barbetrieb ein ganz besonderer Charme verliehen.

    Cafe „Zum Hangar“

    Inhaber: Alexander Raatz
    Kurt-Schumacher-Damm 42-44
    13405 Berlin

    Cafe Tel: 030 - 411 998 46
    Mobil: 0157 - 74 110 435

    #Berlin #Kneipe #Flughafen #grenzwertig #Reinickendorf #TXL