• Civil disobedience in scientific authorship : Resistance and insubordination in science

    The distribution of credit, resources and opportunities in science is heavily skewed due to unjust practices and incentives, hardwired into science’s rules, guidelines and conventions. A form of resistance widely available is to break those rules. We review instances of rule-breaking in scientific authorship to allow for a redefinition of the concept of civil disobedience in the context of academic research, as well as the conditions on which the label applies. We show that, in contrast to whistleblowing or conscientious objection, civil disobedience targets science’s injustice on a more systemic level. Its further development will ease critical evaluation of deviant actions as well as helping us evaluate deviance, defiance and discontent in science beyond issues of authorship. However, empirically, civil disobedience in science engenders uncertainties and disagreements on the local status of both act and label.

    https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/08989621.2020.1756787
    #désoéissance_civile #science #résistance #désobéissance #recherche_académique #esr #université #injustice

    ... et incroyable (pour ne pas dire autre chose) que cet article a été publié dans une revue prédatrice ;-)

    ping @_kg_

  • Debatte um die Freiheit der Wissenschaft. Mit Widerspruch leben lernen

    Kann man an deutschen Universitäten noch frei forschen und lehren? Einige sehen die Wissenschaft durch eine wild gewordene Identitätspolitik bedroht. Stimmt nicht, sagt Kulturwissenschaftler Daniel Hornuff, man muss aber Gegenwind ertragen können.

    „Wir beobachten, dass die verfassungsrechtlich verbürgte Freiheit von Forschung und Lehre zunehmend unter moralischen und politischen Vorbehalt gestellt werden soll. Wir müssen vermehrt Versuche zur Kenntnis nehmen, der Freiheit von Forschung und Lehre wissenschaftsfremde Grenzen schon im Vorfeld der Schranken des geltenden Rechts zu setzen.“

    So heißt es in einem Manifest, das rund 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor einigen Wochen veröffentlichten. Zugleich schlossen sie sich zum sogenannten „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ zusammen. Denn die Wissenschaftsfreiheit sehen sie bedroht. Man sei inzwischen „erheblichem Druck ausgesetzt“, ja könne gar nicht mehr anders, als sich „moralischen, politischen und ideologischen Beschränkungen und Vorgaben zu unterwerfen.“ Fatal sei diese Entwicklung, da sie letztlich in die Selbstzensur führe.

    Mit dieser Einschätzung stehen die 70 offenbar nicht allein. Fast täglich melden sich Stimmen in diese Richtung. Erst vor wenigen Tagen ließ etwa Wolfgang Thierse wissen: „Menschen werden vom Diskurs ausgeschlossen an den Universitäten oder in den Medien, die unliebsame Ansichten haben, die einem nicht passen, die man ablehnt, und deswegen will man sie ausschließen.“
    Kein Eindruck der Grundrechteeinschränkung

    Mir stellen sich vor diesem Hintergrund einfache Fragen: Habe ich je in meinem Uni-Leben solche Erfahrungen gemacht? Gab es Situationen, in denen ich nicht sagen, lehren und forschen konnte, was ich aus inhaltlichen Erwägungen sagen, lehren und forschen wollte? Wer hat mich wann bei der Ausübung von Forschung und Lehre beschnitten?

    Tatsächlich hatte ich überhaupt noch nie den Eindruck, dass meine Grundrechte an Universitäten eingeschränkt worden seien. Seit meinem Studienbeginn im Jahr 2003 gab es nicht einen Versuch, mir gegenüber solche Einschränkungen durchzusetzen. Und das bis heute.

    Was ich allerdings erlebte und immer wieder erlebe – das ist Widerspruch. Selbst oft genug mit meinen Themen und Thesen aneckend, wird mitunter herzhaft kritisiert. Ich erinnere mich an ein Kolloquium, in dem ich erste Ansätze eines Habilitationsprojektes vorstellte. Die Reaktion der Teilnehmenden war verheerend – und keineswegs aus Ressentiments oder moralischen Reflexen. Sondern schlicht und einfach, weil ich mich methodisch völlig verrannt hatte.

    Der Moment war schmerzhaft – und er hätte dazu beitragen können, mich fortan mit dem Flair des Unterdrückten zu umgeben.
    Vieles ist heute begründungspflichtig

    Heute ist es nicht anders. Studierende fordern Begründungen ein. Sie wollen wissen, nach welchen Kriterien ich Literatur- und Lektürelisten zusammenstelle; warum sich meine Seminarthemen meist nur auf Kulturen des globalen Nordens konzentrieren; warum ich nicht offener für alternative Unterrichtsformate bin; und warum ich überhaupt zu so abseitigen Themen wie der politischen Ästhetik oder dem Design von Schönheitsoperationen forsche. Gäbe es nicht Wichtigeres, Entscheidenderes zu tun?

    Kolleginnen und Kollegen wiederum prüfen bei jedem Drittmittelantrag, bei jedem Vortrag, bei jedem Aufsatz, bei jedem Buch: Sind die Hornuff-Argumente stichhaltig? Lösen sie ein, was sie vorgeben? Gelingen ihnen neue Einsichten – oder reproduzieren sie nur Bekanntes? Die Ergebnisse, das ist kein Geheimnis, sind oft ernüchternd: Anträge werden abgelehnt, Bewerbungen versanden, Bücher werden nicht gelesen, und die Qualität meiner Vorträge wird gerne mal mit vorzeitigem Gehen quittiert.

    Wird meine Arbeit damit gecancelt oder gar unterdrückt? Nein. Würde ich das ernsthaft behaupten, wäre das ein höhnischer Kommentar gegenüber all jenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die unter tatsächlichen Repressalien leiden; die ihre Jobs verlieren, weil sie Forschungsgebiete vertreten, die einem autoritären Regime nicht passen; die im Gefängnis sitzen, weil sie zur falschen Zeit das Falsche veröffentlicht oder gesagt haben.

    Ja, Thesen sind begründungspflichtig, und es kann mächtigen Gegenwind geben. Aber wer nicht bereit ist, dies auszuhalten, überschätzt seine Bedeutsamkeit. Denn niemand hat Anspruch auf mangelnden Widerspruch. Auch nicht an der Uni.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/debatte-um-die-freiheit-der-wissenschaft-mit-widerspruch.1005.

    #Allemagne #liberté_académique #science #recherche #université #ESR

    • Genderforscherin Geier zu Identitätspolitik. „Wir müssen anerkennen, dass es Verschiedenheit in der Gesellschaft gibt“

      Die Genderforscherin Andrea Geier kritisiert eine Gleichsetzung von linker und rechter Identitätspolitik. Dadurch, sowie durch Begriffe wie „Cancel Culture“, „kommen Positionen in den Raum, die so tun, als ob Rassismus und Rassismuskritik irgendwie dasselbe seien“, sagte Geier im Dlf.

      Die Identitätspolitik von rechts führe zu Ausschließung, Hass und Gewalt, hatte Wolfgang Thierse am 25. Februar im Deutschlandfunk gesagt. Zugleich kritisierte der ehemalige Bundestagspräsident eine Cancel Culture in linker Identitätspolitik. „Das heißt, man will sich nicht mehr mit Leuten auseinandersetzen, diskutieren, den Diskurs führen, die Ansichten haben, die einem nicht passen. Das ist ziemlich demokratiefremd und wenn nicht sogar demokratiefeindlich“, so Thierse.

      Dieser Ansicht widerspricht Andrea Geier, Professorin an der Uni Trier für Literaturwissenschaft und Genderforschung. „Diese Art und Weise, über linke Identitätspolitik zu sprechen, die ist sehr alarmistisch geworden und die ist sehr problematisch geworden.“ Tatsächlich wolle linke Identitätspolitik eigentlich das, was Thierse ebenfalls wolle, sagte Geier – „nämlich eine Anerkennung von Vielfalt und Gleichheit“.

      Sie beobachte einen zunehmend alarmistischen Ton derer, die linke Identitätspolitik kritisieren und sich „selber zum Opfer machen einer Identitätspolitik anderer, die zum Beispiel rassismuskritisch ist – das müssen wir bearbeiten.“

      Um zu mehr gegenseitigem Verständnis in Diskursen zu gelangen, sei es wichtig, anzuerkennen, dass Erfahrungswelten anderer Menschen durchaus andere sein können als die eigenen, betonte Geier.

      „Als weiße Wissenschaftlerin hab’ ich bestimmte Probleme im akademischen Raum definitiv nicht, die schwarze Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben. Und wenn ich dann als Weiße angesprochen werde, ist das einfach eine Tatsache. Dafür kann ich nichts, aber dazu muss ich mich verhalten. Und das ist das, was eigentlich wichtig ist, wenn jemand angesprochen wird als weiße Person oder als männliche Person, zu fragen: Was hat das gemacht mit mir, was bedeutet das für meine Positionierung, was gibt mir das möglicherweise auch für Chancen, was hat mir das eröffnet?“

      Das Interview in voller Länge:

      Stephanie Rohde: Gefährden Rechte wie Linke mit ihrer Identitätspolitik den Zusammenhalt in der Gesellschaft?

      Andrea Geier: Rechte Identitätspolitik zielt darauf ab, diesen Zusammenhalt zu gefährden – es geht tatsächlich darum, eine bestimmte Idee von Volk und von Nation herzustellen –, während linke Identitätspolitik was anderes will. Sie will eigentlich das, was zum Beispiel Herr Thierse möchte, nämlich eine Anerkennung von Vielfalt und Gleichheit. Insofern ist jetzt erst mal wichtig, dass man das auseinanderhält. Rechte und linke Identitätspolitik wollen nicht dasselbe, sondern sie haben unterschiedliche Ziele, und umstritten ist bei linker Identitätspolitik, so wie Herr Thierse sie dargestellt hat, mit welchen Mitteln das geschieht. Diese Art und Weise, über linke Identitätspolitik zu sprechen, die ist sehr alarmistisch geworden und die ist sehr problematisch geworden. Das zeigt gerade so ein Begriff wie Cancel Culture, dass der in diesem Kontext fällt, wo es sozusagen um gefühlte Einschränkungen geht und gefühlte Verbotskulturen.

      Rohde: Genau das beklagt Wolfgang Thierse ja auch in dem Ton, den wir eben gehört haben, zu sagen, da werden missliebige Meinungen ausgeschlossen aus dem Diskurs. Man muss sich ja tatsächlich fragen, wie soll eine Verständigung stattfinden, wenn man nur noch in getrennten Räumen reden kann und die andere Seite eigentlich gar nicht mehr gehört werden darf mit ihrer Meinung.

      Geier: An diese Problembeschreibung stelle ich immer die Rückfrage: Wer wird denn hier von wem nicht gehört? Wir haben ein ganz interessantes Phänomen, dass Menschen, die eine große Reichweite haben, sehr öffentlichkeitswirksam darüber klagen, dass man irgendetwas angeblich nicht mehr sagen könne. Die sind sehr prominent vertreten in der Öffentlichkeit damit, dass man angeblich etwas nicht sagen könne. Das ist ein Paradox, dem muss man sich erst mal stellen. Das heißt, man muss die Rückfrage auch stellen: Wer kann denn wo überhaupt seine Meinung äußern, wer kann denn wen kritisieren, auf welchem Weg? Und dann kann man anfangen, diese gefühlten Einschränkungen tatsächlich sich anzuschauen, also die Idee von: Wer verbietet wem etwas? Ich finde es wichtig, Unsicherheit ernst zu nehmen – woher kommt dieser Eindruck, dass angeblich man etwas nicht mehr sagen könne? Und die Formulierung, finde ich, weist eher darauf hin, dass es eben tatsächlich darum geht, es geht um Unsicherheiten, weil sich Dinge ändern. Das heißt, wir sind in dem, was eigentlich genau eingefordert wird, wir sind in einem Aushandlungsprozess, wo es auch mal kritisch werden kann, wo es sogar vielleicht unangenehm werden kann, wo Deutungsmacht infrage gestellt wird, wo Positionen infrage gestellt werden, und das empfinden Leute als Angriffe, die sozusagen für sich in Anspruch nehmen, unbehelligt bleiben zu wollen und sich keinen unangenehmen Situationen aussetzen zu müssen und einfach zu behaupten, na ja, wir wollen eben Gemeinsamkeit, das will ich doch auch, aber die wollen die Regeln festsetzen, nach denen diese Gleichheit und diese Anerkennung sich ausdrücken soll. Das heißt, eigentlich wird denen, die Kritik üben, denen wird der Raum abgesprochen, das zu tun, und nicht denen, die immer schon ihre Meinung sagen konnten.

      Auch nicht-eigene Erfahrungswelten anerkennen

      Rohde: Das kann man aber auch anders sehen, also jetzt wieder mit Herrn Thierse gedacht tatsächlich. Man kann ja auch sagen, Identitätspolitik wird dazu genutzt, dass Menschen eben in Täter und Opfer unterteilt werden, also dass dem Opfer per se niemand widersprechen darf und der Täter oder die Täterin darf nicht mehr sprechen. Sehen Sie diese Tendenz nicht auch, dass da ganz klar sozusagen ein Signal gesendet wird, bestimmte Leute dürfen sich aus einer bestimmten Position heraus nicht mehr zu Wort melden?

      Geier: Ich sehe das in dieser Radikalität nicht. Was ich sehe, ist, dass wenn so Begriffe wie „Betroffenheit“ ganz negativ verwendet werden, und das zeigt sich bei Herrn Thierse, auch wenn er über Opfersein spricht. Wenn wir über Identitätspolitik sprechen, dann geht es ja erst mal darum, zu sagen, ich anerkenne, dass es in deiner Erfahrungswelt etwas gibt, was es in meiner nicht gibt, zum Beispiel hautfarbenbezogenen Rassismus als weiße Person, das erlebe ich nicht. Das heißt, ich muss erst mal anerkennen, dass die Erfahrungswelt anderer Menschen anders ist als meine eigene. Und diese Anerkennung, die ist der Ausgangspunkt. Wenn die nicht da ist, wenn so getan wird, als wenn es reicht, zu sagen, wir wollen doch alle gleich sein und wir wollen doch alle Vielheit und die wollen wir auch alle anerkennen, dann sorgt das natürlich auch für eine gewisse Unduldsamkeit, weil zum Beispiel über Rassismus schon sehr, sehr lange gesprochen wird. Über diese Gleichsetzung von linker und rechter Identitätspolitik, über so Begriffe wie Cancel Culture, kommen Positionen in den Raum, die so tun, als ob Rassismus und Rassismuskritik irgendwie dasselbe seien, weil das eine ist links und das andere ist rechts, und dann haben wir plötzlich eine Gleichsetzung von etwas, was wir als pluralistische Gesellschaft auf gar keinen Fall gleichsetzen dürfen. Ich glaube, es ist ganz wichtig, das auszudifferenzieren und nicht so zu tun, auf der einen Seite sind die Opfer und die haben plötzlich eine große Macht, sondern wir müssen diese Machtfantasien uns anschauen: Wer kann tatsächlich wem irgendwas verbieten? Wer hat die Deutungsmacht momentan? Wer hat wie viel Sprechraum und wer wird immer noch nicht gehört? Wenn wir diese Dynamik tatsächlich anschauen, dann bin ich sofort bereit zu sagen, das kann im Einzelfall sicher auch unangenehm sein oder es kann auch mal sich in Formen ausdrücken, die nicht in Ordnung sind, ja, aber das heißt nicht, dass das grundsätzliche Anliegen diskussionswürdig oder gar diffamierbar wäre mit diesem Begriff „Identitätspolitik“. Es ist ganz wichtig, diese Ansprüche ernst zu nehmen und den alarmistischen Ton derer, die linke Identitätspolitik kritisieren, den zurückzunehmen und von diesem Alarmismus und von dem Reden über Zumutung und sich selber zum Opfer machen einer Identitätspolitik anderer, die zum Beispiel rassismuskritisch ist, das müssen wir bearbeiten. Ich finde hier diese Opferpose, also die Art und Weise, wie man sich darüber aufregt, dass jemand anders Ansprüche an einen stellt und einen Raum der Verhandlung fordert von bestimmter Deutungsmacht oder Sprechpositionen, das sind alles berechtigte Ansprüche.
      Sich die eigene Position in der Gesellschaft verdeutlichen

      Rohde: Lassen Sie uns ganz kurz noch bei dieser Opferposition bleiben oder die Frage, wer spricht da, weil die ist ja zunehmend relevant geworden in dem Diskurs, also dass es vielleicht nicht mehr so viel darum geht, was wird eigentlich gesagt, isoliert betrachtet, sondern auch die Frage, von wem wird das gesagt. Herr Thierse beklagt ja, dass er da reduziert wird quasi auf seine Identität, und dann gesagt wird, weil er diese Identität hat, darf er nichts mehr sagen, also dass man nur darauf schaut, wer spricht da.

      Geier: Man kann das ganz schön rumdrehen, sich mal in die anderen Schuhe setzen und sagen, was die Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft, also zum Beispiel Herr Thierse, gerade erfahren, ist, als Angehöriger einer Gruppe wahrgenommen zu werden – das ist eine klassische Minderheitenerfahrung. Das ist sozusagen etwas, was unserem Anspruch an Individualität, Menschen individuell wahrzunehmen, widerspricht. Insofern kann ich auch nachvollziehen, dass jemand sagt, wie kann man mich reduzieren auf solche Positionen. Aber das ist jetzt genau der Raum der Verhandlung, um zu sagen, schau her, was mit Minderheiten passiert, wie jemand zum Beispiel mit Rassismus konfrontiert wird aufgrund seiner Hautfarbe. Das hat nichts mit einer individuellen Einschätzung zu tun, sondern mit Projektionen und mit Stereotypisierungen und eben mit Diskriminierung. Erst wenn ich anerkenne, dass die Erfahrung, die eigene soziale Positionierung, etwas ausmacht in der Art und Weise, wie ich mich in der Gesellschaft bewege, aber auch wie ich Sprechräume gestalten kann, welche Möglichkeiten und Chancen mir eröffnet werden, erst wenn wir das anerkennen, dann können wir ja weitergehen einen Schritt und tatsächlich zu den Idealen kommen, die eingefordert werden, nämlich alle Menschen gleich zu behandeln und als Individuen anzusehen. Das heißt, ja, hier wird was spiegelbildlich gerade gemacht. Es wird gesagt, guck mal, was eigentlich mit uns als denen, die wir zu anderen gemacht werden – wie zum Beispiel People of Colour oder schwarze Deutsche –, was mit uns passiert, und wir spielen jetzt einfach mal zurück, dass das, was du dir erarbeitet hast, nicht alles auf individueller Leistung beruht, sondern erst mal auf einer Position.

      Als weiße Wissenschaftlerin hab ich bestimmte Probleme im akademischen Raum definitiv nicht, die schwarze Wissenschaftler*innen, und wenn ich dann als Weiße angesprochen werde, ist das einfach eine Tatsache. Dafür kann ich nichts, aber dazu muss ich mich verhalten. Und das ist das was eigentlich wichtig ist, wenn jemand angesprochen wird als weiße Person oder als männliche Person, zu fragen: Was hat das gemacht mit mir“ Was bedeutet das für meine Positionierung? Was gibt mir das möglicherweise auch für Chancen? Was hat mir das eröffnet? Und von da aus zu reflektieren und sozusagen den Sprung zu wagen, die Vorstellung zu wagen, wie es anders sein könnte und wie wir eigentlich in einer Gesellschaft zusammenleben wollen, in der nicht alle sozusagen dieselben Chancen qua bestimmter Merkmale haben.

      Rohde: Das heißt aber, Sie erwarten eigentlich von jemandem wie jetzt zum Beispiel Herrn Thierse, dass er sich auch positioniert und möglicherweise auch als Betroffenen empfindet, also tatsächlich auch seine Privilegien versteht, um dann die Betroffenheit der anderen Seite auch nachvollziehen zu können. Er äußert sich ja ein bisschen anders und sagt eben, die Betroffenheit sollte nicht entscheidend sein, also das subjektive Empfinden darf gar nicht entscheidend sein, sondern das vernünftig begründete Argument.

      Geier: Ich finde es falsch, das gegeneinander zu stellen. Die Tatsache, dass ich anerkenne, dass ich eine bestimmte Position in der Gesellschaft habe, widerspricht ja nicht der Tatsache, dass ich vernünftige Argumente vorbringen kann. Mir ist dieser Widerspruch, der hier aufgemacht wird, vollständig unklar. Worum es eigentlich zu gehen scheint, ist, dass eine Idee da ist von Erfahrungen machen – jemanden, irgendwie, emotional – und dann kann er nicht vernünftig sein. Das sind völlig falsche Überlagerungen. Worum es geht, ist, dass wir anerkennen, dass es Verschiedenheit gibt in der Gesellschaft und dass diese Verschiedenheit sozusagen zum Teil auch eben sich in die Diskriminierung und Privilegierung äußert und dass das eine Bedeutung hat. Das heißt ja nicht, dass wir uns nicht darüber verständigen können, das vernünftige Argument schließt das ja überhaupt nicht aus. Deswegen meinte ich vorhin, dass Betroffenheit so negativ konnotiert ist, ist selber ein Problem, denn es bedeutet ja nicht, dass ich keine vernünftige Beschreibung des Zustandes machen kann, es heißt nur, anzuerkennen, dass nicht alle von vornherein gleich sind, sondern Gleichheit das Ziel ist. Gleichheit kann nicht proklamiert werden, und einfach zu sagen, wir brauchen Gemeinschaft und deswegen haben wir sie jetzt, sondern daran muss gearbeitet werden. Die Voraussetzung dafür ist, anzuerkennen, was der Status quo ist, und das bedeutet eben zum Beispiel, sich bewusst zu machen, dass es Menschen gibt, die machen Rassismuserfahrungen, und andere, die machen keine.

      Rohde: Machen wir das mal konkret, und zwar am Beispiel von Blackfacing, also von Weißen, die sich zu Unterhaltungszwecken schwarz anmalen oder angemalt haben in Shows, im Theater. Wolfgang Thierse sieht dieses Blackfacing auch positiv, wir hören mal kurz rein:

      Thierse: Kulturelle Aneignung über Hautfarben und ethnische Grenzen hinweg muss möglich sein, das ist ein Wesenselement von Kultur. Grenzüberschreitung, Aneignung von anderem, von Fremdem, sich zueigen machen, dabei die Unterschiede zwar wahrzunehmen, das Eigene wahrzunehmen …

      Rohde: Frau Geier, übersieht man möglicherweise die positive Funktion von so etwas wie Blackfacing, wenn man es durchweg als rassistisch bezeichnet?

      Geier: Es gibt keine positive Kulturaneignung von Blackfacing, weil das ja voraussetzen würde, dass Blackfacing jemals Teil einer schwarzen Kultur war. Aneignen von einer anderen Kultur kann ich mir sowieso nur, was zu einer anderen Kultur gehört. Blackfacing ist immer schon ein Produkt einer weißen Fantasie. Es ist eine Darstellungspraxis, die kommt aus den sogenannten Minstrel Shows, also weiße Schauspieler*innen spielen für ein weißes Publikum, zur Belustigung eines weißen Publikums schwarz sein, führen das vor mit diskriminierenden stereotypisierenden Vorstellungen, und es macht es nicht besser, wenn man dann sozusagen so tut, als ob die individuelle Handlung in einem anderen Kontext – nehmen wir mal Theater – sozusagen das als eine andere Kulturpraxis bezeichnen würde. Das ist es nämlich genau nicht, denn da haben wir wieder eine weiße Tradition. Deswegen sind das alles Praktiken, die man wirklich in keiner Weise als positive Kulturaneignung beschreiben kann. Was Herrn Thierse fehlt, ist eine Idee von Macht.
      Die Haut anderer als Maske zu tragen? Eine Grenzüberschreitung

      Rohde: Wie meinen Sie das?

      Geier: Wenn ich Blackfacing als positive Kulturaneignung beschreibe, dann hab ich ja nicht nur eine Idee davon, dass ein Sichbefremdenlassen von anderem oder in andere Schuhe schlüpfen irgendwie eine nette spielerische Idee ist, sondern dieses Moment von Aneignung ist ja immer ein Moment von Macht. Und dann ist ja die Frage, wer eignet sich wessen Kultur an, und dann sind wir sofort auch in Räumen, wo klar ist, dass es hier Machtungleichheit gibt. Also die Kulturaneignung ist ja eine, die immer in einer Relation und in einer Beziehung funktioniert und nicht so unschuldig ist – jeder schlappt mal in irgend wessen anderen Schuhe, sondern die ist eine, die ist auch mit historischen Bedeutungen belegt, wer sich in wessen Schuhe und wessen Maskeraden sozusagen ausführen kann. Herr Thierse wischt das einfach mal beiseite und macht das zu einem lustigen, sozusagen befreienden oder bereichernden Spiel, und das ist es nicht. Jemand anderes Haut als Maske zu tragen, ist eine Aneignung, die auch eine Grenzüberschreitung ist.

      Rohde: Schauen wir noch auf die Gendersprache: Der Eindruck ist da bei einigen, auch bei Wolfgang Thierse, entstanden, dass gendersensible Sprache an Unis angeordnet wird. Stimmt das?

      Geier: Universitäten haben durchaus Leitfäden für geschlechtergerechte Sprache oder inklusiven Sprachgebrauch, aber wie das Wort schon sagt, das sind eben Leitfäden, und es gibt keinen Fall, in dem irgendwo klar gewesen wäre, dass einem Studierenden vorgeschrieben worden wäre, geschlechtergerechte Sprache zu nutzen und dann entweder eine Note verweigert oder schlechter bewertet worden wäre, weil nicht geschlechtergerechte Sprache benutzt worden ist. Herr Thierse behauptet das, und ich wüsste gerne mal, ob es irgendeinen Beleg dafür gibt. Ich kennen keinen.

      https://www.deutschlandfunk.de/genderforscherin-geier-zu-identitaetspolitik-wir-muessen.694.de.html

    • Message reçu via une liste sur le monde universitaire, reçu le 09.06.2021 :

      Dear colleagues, dear friends, dear companions,

      as you may have noticed, a debate about academic freedom has been
      initiated in the German-speaking academic landscape by the
      self-proclaimed »Netzwerk Wissenschaftsfreiheit/Network Academic
      Freedom«, that proposes an understanding of academic freedom with which
      we do not agree. We have devised a position with a different
      understanding of academic freedom, and we’re deliberately not focusing
      too much on this network but want to reclaim the term: academic freedom
      from discrimination, from exclusion and from precariousness. Please read
      for yourself:

      -----
      "We are a coalition of scientists who actively advocate for academic
      freedom. We understand academic freedom as a process to extend
      participation in science. Thus, it also means enabling: of research, of
      teaching and of spaces for critical debate about the system of science,
      whose functioning is also based on discrimination, precariousness and
      exclusion.

      Since its foundation the university is a place where power and knowledge
      meet in a particular way. The resulting responsibility cannot give
      grounds to a claim to academic freedom that defends the university as
      innocent or leaves it unquestioned, as academic freedom is primarily
      constrained by certain historically evolved relations of power whose
      structures and modes of operation favor only a few people, perspectives,
      and geographies. In many places, both scientists and entire disciplines
      struggle to literally survive. However, it is precisely science that has
      the tools and thus the task to highlight the limits of a freedom of
      knowledge production and to work on shifting these limits. From our
      understanding of academic freedom, we ask what concept of freedom is
      presupposed, if this freedom has never held true for everyone in the
      first place. In addition, we ask who claims and uses objectivity in what
      form to hold on to a discoursive sovereignty of a few. Academic freedom,
      we believe, can contribute to consistently more diverse and critical
      universities acting and standing in solidarity.

      Consequently, to us, academic freedom represents the basis for processes
      of negotiation. These processes can and must take place in science if
      science wants to satisfy its own claim to create valid knowledge -
      knowledge by and for many - and to constantly reflect on itself in these
      processes. The ideal of academic freedom can only be approached in this
      way and, at the same time, it can be ensured that science does not
      delink itself from current developments. In such a manner, it can work
      towards a participation in which the diversity of our society is
      reflected. We understand academic freedom as freedom from
      discrimination, exclusion and precariousness and thus as actively
      enabling of the production of knowledge, research and teaching of the
      many.“

      ------

      We don’t want to leave the concept of academic freedom to those who
      currently use it as a battle cry and would like to go online with our
      position very soon. We have created a website especially for this
      purpose with which we deliberately want to get involved in the debate:
      Netzwerk-Wissenschaftsfreiheit.org [1].

      Therefore, we are writing today with a call for initial signatures and
      would appreciate feedback with the respective names of people who would
      like to join us. Maybe the network as a whole would like to sign this as
      well.

      Please respond by June, 10th, so that we can go online with the first
      (as many as possible) names.

      We welcome signatures from all fields of work and academic career
      levels. Also, since we want to take advantage of the conventional
      signaling effect of academic titles, we invite you to use your titles.

      The next step on the website will be to not only publish this general
      statement, but to also publish various subject-specific statements that
      address the topic of academic freedom from the respective disciplines or
      broader perspectives (gender studies, critical race studies, etc.). We
      will issue a separate invitation to this effect. However, it is already
      possible to sign this short text as a group, association, etc..

      If you are interested, you can find more information about the discourse
      around the Academic Freedom Network under these two links:

      https://www.deutschlandfunkkultur.de/debatte-um-die-freiheit-der-wissenschaft-mit-widerspruch.1005.

      https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=906012

  • Academic freedom in Denmark - open letter, 2 June 2021

    On 1 June, the Danish Parliament adopted a position on ‘Excessive activism in certain research environments’. The position was adopted with a majority of 72 to 24 with all the major parties in favour, the governing Social Democratic Party voting along with the conservative-liberal Venstre party, and parties of the right wing.

    The position states that “The Danish Parliament expects that the university leadership continuously ensures that the self-regulation of scientific practice is working. This means that there should be no standardization of research in order to produce politics disguised as science and that it is not possible to systematically avoid legitimate academic critique.” The position agreed upon in the Danish parliament states that it takes these measures in order to safeguard diversity. However, it is motivated by, and risks resulting in, the exact opposite.

    This position represents the culmination of an intensive lobbying process and political campaign against targeted research environments by a number of politicians and public figures across the political spectrum. This campaign has specifically targeted critical research and teaching, especially in race-, gender-, migration-, and post-colonial studies, areas subjected to attacks. In recent years, politicians have also lashed out against academics working on a much wider range of issues such as climate, biodiversity, immigration, agriculture and inequality, and spanning the entire range of the humanities and the social, technical and natural sciences.

    Similar attacks on academic freedom have taken place in several other European countries over the last year. In a ranking of freedom of research within the European Union, Denmark is already at the bottom (24th out of 28 EU countries in 2017). Academic freedom is under increasing attack. In the political campaigns against specific research communities, individual researchers have been exposed and shamed in public debates. In some cases they have been attacked personally by e-mail, phone or social media.

    These developments are highly troubling. The parliamentary position can be used to advance further attacks and limitations of academic freedom. This could result in more researchers, particularly those in precarious positions, withdrawing from public debate, effectively leading to self-censorship. Researchers might be deterred from doing research in fields that are under significant political scrutiny. This is detrimental both to democracy and to the advancement of knowledge.

    As academic researchers and teachers, we welcome critique, including from elected politicians and public figures from across the political spectrum. Critique is the driving force of the academic community. This is ensured through mechanisms such as external and international peer-review processes; far-reaching accreditation processes; bibliometric analysis and monitoring of publications; employer panels; external examiner panels; quality boards; study boards; external expert panel evaluations in research and education; and not least through extensive and transparent students and peer-evaluations. The quality of both research and teaching is therefore secured and guaranteed at our publicly funded universities in Denmark. Politicians would do well to trust this system. The alternative is - in effect - political censorship of academic freedom.

    The new parliamentary position, and similar attacks on academic freedom, also jeopardise Denmark’s ability to recruit high-level international researchers and students, to develop cooperation with international partners, and the chances of attracting external and international research grants (including from the EU). Academic and intellectual innovation is stifled when researchers are told to stay in line. At a time when universities worldwide are embracing diversity, plurality and democratic forms of knowledge production as key sources of solutions to today’s complex societal challenges, promoting calls to constrain academic freedom is unwise. If we want world-class international research conducted at Danish universities, this political statement moves us further away from this goal.

    The Danish Parliament and especially the Social Democratic government is setting a precedent endangering the freedom of academic research. As researchers, we strongly signal our resistance to such positioning, for the future not only of our universities, but of our society. We therefore call on

    – the Danish Social Democratic Party as governing minority party to reconsider this position
    – the university leadership to continue to support academic staff and stand against these developments
    – researchers and university employees to stand together against this threat against academic freedom, and to support individual researchers and research communities that are exposed to attacks
    – institutions of collective representation, such as trade unions and learned associations to speak up against political misrepresentations of and attacks against academic workers
    – the Danish and international (research) community to defend the integrity of academic knowledge production and its procedures of ensuring quality and room for critical and diverse thinking.

    We invite anyone currently employed in a university or research institution, in Denmark or elsewhere to sign the document. With your signature, you confirm that you are in principle in support of this statement.

    https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSf-RmUIF6b6M8u1ZVPmRfkWAAD1c9__HUKi2ErwIAPx6K1YJA/viewform

    #liberté_académique #Danemark #attaque #sciences_sociales #université #lettre_ouverte #ESR #genre #race #post-colonial #décolonial #migrations

    ping @cede @karine4 @isskein @_kg_

  • Precarity means top students quitting academia, warns OECD expert

    Report author says increasing funding would only lead to more insecurity, and culture shift is needed instead.

    Academic precarity is a wide-ranging threat to the quality of research globally, with the brightest students now eschewing a career in academia because of poor working conditions, the Organisation for Economic Cooperation and Development has warned.

    While the problem of short-term, high-pressure and insecure jobs for early career researchers is well known, the Paris-based thinktank, which recently conducted interviews with some 100 policymakers and scientists, has concluded that it is one of the most serious problems facing the research enterprise.

    “It clearly is the case that the best people aren’t going into academia any more,” said Carthage Smith, a senior policy analyst at the OECD who contributed to a report on the issue. This conclusion came through “no matter what type of stakeholder we spoke to”, he added.

    “It’s really serious for science if many of these brightest young people are choosing not to go into science or are dropping out early,” he said. “It’s a fundamental issue.”

    The OECD report, Reducing the Precarity of Academic Research Careers, characterises academia as a “shrinking protected research elite and a large precarious research class that now represents the majority in most academic systems”.

    Several factors have contributed to precarious working conditions. A switch away from core funding to competitive grant systems has meant more pressure for

    “flexibility in staffing”. Meanwhile, there has been a “staggering” increase in the number of PhD holders, growing by 25 per cent among the working-age population in OECD countries in the five years to 2019.

    Just 52 per cent of corresponding authors have a permanent contract, the report warns. For authors under 34, three-quarters are in fixed-term positions.

    According to interviewees, “many positions are filled with what they consider as less able national students and/or international students. They are concerned that this will ultimately affect the quality of the research being produced.”

    “Bright people see what happens in an academic career, and they can go elsewhere,” said Dr Smith.

    While differences between countries exist, the problem is now globally endemic, the report makes clear.

    “It’s almost as though the precarity is viral; it’s spread from country to country,” Dr Smith said. Countries need precarious, flexible academic labour to remain competitive in research, and what results is a global race to the bottom, he explained.

    “There’s a bit of passing the buck to some extent,” with universities blaming research funders, and vice versa, Dr Smith added. Precarious researchers were hidden “off the books”, meaning some university authorities “are not even aware they are there”, he said.

    As for solutions, “I actually don’t think money is the issue,” he said, and added that interviewees had backed this up.

    The problem is that with a glut of new funding, universities tend to recruit a handful of “overseas top professors” who in turn hire an army of temporary PhDs and postdocs below them. “The net effect is that the university gets more people on precarious positions,” he said.

    Instead, precarity would be better eased by an end to the “almost complete dependence” on bibliometric indicators and “obsession with lots of short-term outputs that have a high profile”, which encourages short-term, insecure working conditions, Dr Smith said.

    Training early career researchers for jobs outside academia would also ease job market pressure, he said, as fewer scholars would apply for limited early-stage jobs.

    https://www.timeshighereducation.com/news/precarity-means-top-students-quitting-academia-warns-oecd-expe

    #précarité #université #enseignement_supérieur #ESR #facs #OCDE #rapport #précarité_académique #science #recherche #travail #conditions_de_travail #compétition #flexibilité #bibliométrie

    ping @_kg_

  • Sexism, racism, prejudice, and bias: a literature review and synthesis of research surrounding student evaluations of courses and teaching

    This paper analyses the current research regarding student evaluations of courses and teaching. The article argues that student evaluations are influenced by racist, sexist and homophobic prejudices, and are biased against discipline and subject area. This paper’s findings are relevant to policymakers and academics as student evaluations are undertaken in over 16,000 higher education institutions at the end of each teaching period. The article’s purpose is to demonstrate to the higher education sector that the data informing student surveys is flawed and prejudiced against those being assessed. Evaluations have been shown to be heavily influenced by student demographics, the teaching academic’s culture and identity, and other aspects not associated with course quality or teaching effectiveness. Evaluations also include increasingly abusive comments which are mostly directed towards women and those from marginalised groups, and subsequently make student surveys a growing cause of stress and anxiety for these academics. Yet, student evaluations are used as a measure of performance and play a role in hiring, firing and promotional decisions. Student evaluations are openly prejudiced against the sector’s most underrepresented academics and they contribute to further marginalising the same groups universities declare to protect, value and are aiming to increase in their workforces.

    https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/02602938.2021.1888075?scroll=top&needAccess=true&journalCode=caeh20

    #sexisme #racisme #préjugés #évaluation #enseignement_supérieur #évaluation_des_étudiants #évaluation_des_cours #enseignement_universitaire #université #femmes #femmes_enseignantes #stress #anxiété #performance #marginalisation #évaluation_d'étudiants

    ping @_kg_

  • Sciences : le déclin français s’accentue

    La #géopolitique de la science annonce souvent la géopolitique de demain. Il est donc utile de se plonger dans le dernier #rapport de l’#Observatoire_des_sciences_et_des_techniques. Il nous dit vers quoi le monde tend. Et permet aussi de dresser un bilan en un seul mot des politiques menées par Jacques #Chirac, Nicolas #Sarkozy et François #Hollande en (dé)faveur de la #recherche_scientifique publique : catastrophique.

    L’OST a donc publié, avant-hier, un rapport sur « La position scientifique de la France », fondé sur des chiffres couvrant la période 2005 à 2018. En quelques graphiques, commentés, il permet d’aller à l’essentiel.

    Un, le rouleau compresseur chinois (aidé par la Corée du Sud, l’Inde, le Brésil et l’Iran) fait reculer fortement la domination américano-européenne (plus le Japon) qui a marqué la #science_mondiale de la seconde moitié du 20ème siècle. Deux : les trois pays qui reculent le plus dans cette compétition sont le #Japon, la France et les #Etats-Unis. Trois : dans le cas de la France, le déclin annoncé par les contestataires des #réformes de la recherche scientifique publique des trois derniers quinquennats (pour Macron, il a continué dans la même ligne, mais les chiffres en seront connus plus tard) s’est produit.

    En 2018, les États-Unis, avec 19%, sont devancés par la Chine dont la part mondiale atteint 20 %. Suivent le Royaume-Uni (4,5 %), l’Allemagne (4,3 %), le Japon (3,9 %), l’Inde (3,8 %), l’Italie (3,0 %), la Corée du Sud (2,9 %) et la France (2,8 %).

    En 2018, j’avais souligné la vigoureuse « remontada » de la Chine, partie des tréfonds du classement mondial à la fin des années 1980. Et Le Monde avait fait sa Une avec mon article. Le mouvement ne s’est pas ralenti, et la Chine a dépassé les Etats-Unis en nombre d’#articles publiés bien avant ce qui avait été anticipé par les observateurs de la géopolitique de la science.

    pas jusqu’au ciel

    Mais, ronchonnerait un sceptique… et la qualité ? De la science. Eh bien, elle monte, elle monte. Pas jusqu’au ciel, mais…. au dessus de celle de la France. C’est ce qu’indique le graphique suivant qui montre les parts mondiales du top du top, les articles faisant partie du club très sélect du 1% des plus cités par les autres chercheurs après leur parution. Et dans ce 1%, si les Etats-Unis sont toujours en première place, ils sont désormais talonnés par une Chine qui augmente sa part à une vitesse sidérante.

    D’ailleurs, si l’on mesure cette qualité non par les articles les plus cités mais par le nombre de citations de l’ensemble des publications, la Chine est désormais au niveau de la moyenne mondiale, après une remontée aussi spectaculaire que celle de la quantité de sa production. Et si les Etats-Unis ont un impact supérieur de 25% à la moyenne mondiale, celui des publications chinoises était en 2017 au même niveau que celui de l’Allemagne, et un peu supérieur à celui de la France.

    Le déclin de la France

    La France recule. C’est incontestable. Les chiffres sont là. On peut toujours pinailler, contester la mesure, souligner qu’elle ne dit pas tout. Après tout, le champion toutes catégories du nombre d’articles publiés… c’est Didier Raoult, l’homme aux milliers d’articles la plupart publiés dans des revues qu’il contrôle et d’un intérêt scientifique médiocre.

    Les critiques de l’analyse bibliométrique comme mesure de la qualité de la science produite tant au plan individuel que collectif sont nombreuses et tout à fait bienvenues. La montée en puissance des pays émergents et surtout de la Chine va dans le sens de l’histoire et la fin de l’hégémonie de la triade USA/Europe/Japon sur la production de sciences est tout à la fois inéluctable et un moyen de rééquilibrer les puissances technologiques au niveau des démographies.

    Mais l’ironie de l’affaire est que c’est justement au nom d’une mesure de l’efficacité d’un système de recherche par une #bibliométrie simpliste, voire bête et méchante (si bête qu’elle calcule que Didier Raoult vaut deux fois Albert Einstein… ), que les pouvoirs politiques de droite et socialiste ont imposé les réformes des 15 dernières années. Du coup, au nom de quoi pourraient-ils maintenant prétendre à l’erreur de mesure, lorsqu’elle leur dit « vous avez eu tout faux ! »

    #Démissions massives

    Ce constat ne peut éluder les responsabilités de tous les gouvernements qui, depuis l’élection de Jacques Chirac en 2002, ont prétendu agir de manière vigoureuse pour réformer le système public de recherche au nom de l’#efficacité. Vigoureuse au point de susciter des contestations parfois spectaculaires – rappelez-vous la démissions massive des directeurs de laboratoires en 2004, ou les manifestations et grèves des universitaires en 2009 pour protester contre les réformes de Nicolas Sarkozy. Quant à François Hollande, après avoir beaucoup promis en 2012, il a beaucoup déçu de 2012 à 2017.

    Quant à la ministre d’Emmanuel Macron, Frédérique Vidal, elle fait autre chose que des provocations sur l’islamo-gauchisme qui ravagerait nos Universités. Elle poursuit la même politique. Médiocrement lorsqu’elle ment à nos parlementaires en prétendant que nos biologistes disposent des cryo-microscopes avec lesquels on peu élucider la structure en 3D du Sars-Cov-2 alors qu’ils les réclament en vain depuis des années. Et plus encore avec la loi sur la recherche dont on peut lire ici la colère qu’elle a soulevée.

    Le rapport de l’OST ne dit rien des causes de ce déclin. Dommage. Il agite le moindre insuccès des publications sortant des laboratoires… qui ont gagné les compétitions incessantes pour l’accès aux crédits. Constater que ceux qui sont mieux financés que d’autres produisent plus est pour le moins trivial. Il est certain qu’un athlète bien nourri court plus vite qu’un affamé. Ce rapport sonnera t-il le tocsin, alors que la biologie française a très peu contribuée à l’analyse du coronavirus et échoué à produire un vaccin ?

    https://www.lemonde.fr/blog/huet/2021/02/25/sciences-le-declin-francais
    #science #France #déclin #recherche #université #facs #Chine #chiffres #statistiques #publications #publications_scientifiques

    • #StartUp_Nation : le modèle qui prédomine chez est le modèle américain. Former des chercheurs coute cher en effort de formation. Donc, l’idée est de garder le pognon pour débaucher les chercheurs déjà opérationnels formés à la charge des autres pays.

      Quant au modèle éducatif interne : en avoir selon ses moyens et obtenir une classe éduquée endettée, donc moins encline à faire chier et plus prompte à obéir.

      Est-ce que c’est tenable au long terme ? Non. Surtout si les pays pourvoyeurs se mettent à faire la même chose.

  • Research ethics: a profile of retractions from world class universities

    This study aims to profile the scientific retractions published in journals indexed in the Web of Science database from 2010 to 2019, from researchers at the top 20 World Class Universities according to the Times Higher Education global ranking of 2020. Descriptive statistics, Pearson’s correlation coefficient, and simple linear regression were used to analyze the data. Of the 330 analyzed retractions, #Harvard_University had the highest number of retractions and the main reason for retraction was data results. We conclude that the universities with a higher ranking tend to have a lower rate of retraction.

    https://link.springer.com/article/10.1007/s11192-021-03987-y

    #rétraction #invalidation #articles #édition_scientifique #publications #recherche #université #science #ranking #rétractions_scientifiques #articles_scientifiques #universités_classées #statistiques #chiffres #Harvard #honnêteté #excellence #classement

    ping @_kg_

    • Retracted Science and the Retraction Index

      Articles may be retracted when their findings are no longer considered trustworthy due to scientific misconduct or error, they plagiarize previously published work, or they are found to violate ethical guidelines. Using a novel measure that we call the “retraction index,” we found that the frequency of retraction varies among journals and shows a strong correlation with the journal impact factor. Although retractions are relatively rare, the retraction process is essential for correcting the literature and maintaining trust in the scientific process.

      https://journals.asm.org/doi/full/10.1128/IAI.05661-11

    • Knowledge, Normativity and Power in Academia
      Critical Interventions

      Despite its capacity to produce knowledge that can directly influence policy and affect social change, academia is still often viewed as a stereotypical ivory tower, detached from the tumult of daily life. Knowledge, Normativity, and Power in Academia argues that, in our current moment of historic global unrest, the fruits of the academy need to be examined more closely than ever. This collection pinpoints the connections among researchers, activists, and artists, arguing that—despite what we might think—the knowledge produced in universities and the processes that ignite social transformation are inextricably intertwined. Knowledge, Normativity, and Power in Academia provides analysis from both inside and outside the academy to show how this seemingly staid locale can still provide space for critique and resistance.

      https://press.uchicago.edu/ucp/books/book/distributed/K/bo33910160.html

      ...written by Cluster of Excellence employees on Academic Excellence —> Based on: Conference “The Power of/in Academia: Critical Interventions in Knowledge Production and Society”, Cluster of Excellence, The Formation of Normative Orders, Goethe University Frankfurt

    • Rank hypocrisy – how universities betray their promises on responsible research assessment

      It is time for universities to stop the nonsense of participating in flawed university rankings exercises, argue Paul Ashwin and Derek Heim

      Scientific integrity and ethical conduct are prerequisites for ensuring society’s faith in institutions entrusted with the pursuit of knowledge. As trust in science and scientists is under scrutiny, it is imperative that universities work together to strengthen trust in higher education.

      It is therefore welcome that, across the globe, universities are collectively taking steps to stamp out questionable practices that undermine their trustworthiness. For example, the sector is making rapid progress in developing better ways of assessing the quality of research. These changes were sparked by a long-established body of evidence about the significant flaws in metrics such as journal impact factors. Now over 24,000 individuals and organisations from 166 countries are signatories of the Declaration on Research Assessment (DORA), in explicit recognition of the pernicious impacts of the irresponsible use of research metrics.

      Even so, universities continue to be complicit in the pervasive and reckless use of much more questionable metrics in the form of commercial university rankings. These increasingly shape not only how universities market themselves but also how they operate: some institutions appear to spend more time thinking about how best to “game” rankings than about improving how they fulfil their core functions. Many use institutional and subject rankings as key performance indicators and exhort departments and academics to be more “competitive”.
      Unnecessary evil

      Commercial university rankings are often positioned as a necessary evil in the life of universities. This is despite a substantial body of international literature demonstrating unequivocally their flawed nature, which is as least as strong as the evidence undermining journal impact factors. Most institutional leaders react with an embarrassed shrug; after all they must play the hand they are dealt.

      Under the explanation that rankings are not going to go away, and often pushed hard by lay governors ignorant of the meaninglessness of rankings as measures of institutional quality, they do their best to maximise their institution’s performance. They even dedicate senior posts solely to this purpose. They then cover their websites and their buildings in loud proclamations about their “world leading” performance in these rankings. This is all at the expense of the long-term health of the sector and higher education’s reputation for scientific integrity.

      There is something soul destroying about institutions, whose role is dedicated to the pursuit and sharing of knowledge, appearing to take seriously measures that involve combining incomparable measures into aggregated scores and the use of rank ordering, which disproportionately exaggerates very small differences in the scores of institutions.

      Very few, if any, of the measures used are valid or reliable indicators of the quality of education or research but instead simply mirror the wealth and prestige of universities. Even worse, a primary purpose served by these rankings is – perversely – for those who produce them to sell advertising and consultancy services to the universities they are ranking.

      Despite their misleading nature being widely known and understood, the performance of universities in these rankings is still used to recruit students, and governments around the world use them to determine funding for students and initiatives. All are being deceived. Any form of university education that claims its quality is demonstrated through commercial university rankings has been mis-sold.

      There are signs of change. The University of Utrecht in the Netherlands has recently announced it will no longer provide data for commercial rankings, following the example of others, including Rhodes University in South Africa which has refused to do so for many years. Universities who have signed up to More than Our Rank also emphasise other ways of measuring their quality, although in this case, there is more than a slight sense that these universities want to exploit their ranking whilst keeping their integrity. This is simply not possible.
      Cognitive dissonance

      It is time for this nonsense to end. We are currently in the crazy position where, as part of their DORA commitments, ancient universities make strong promises not to use any metric without being explicit about its limitations on one part of their website, while on another, they unreservedly boast about their performance in commercial rankings to prospective students. This rank hypocrisy must stop if universities are not to undermine their position as institutions dedicated to the pursuit and sharing of trustworthy knowledge in society.

      This may feel like a forlorn hope given the severe financial pressures that so many universities are under. However, these pressures make it even more timely for universities to stop dedicating resources to rankings whether this is through providing data to commercial rankings or paying for the “services” of commercial ranking companies, and committing institutional effort, to promote their position in rankings.

      It is important to remember that DORA developed into a global phenomenon from an annual meeting of the American Society for Cell Biology. With the institutions who have withdrawn from commercial rankings and the organisations already signed up to More than Our Rank, there are the makings of a significant movement against commercial rankings. However, this movement needs to be focused on promoting “quality Not rankings”, making it clear that the latter provides no meaningful measure of the former.

      To strengthen this growing movement academics need to stop completing hollow reputation surveys. University leadership teams and governing bodies need to urgently reflect on the grave harm that continuing to play the zero-sum rankings game is doing – both to themselves and the long-term credibility of the sector.

      Once the spell of commercial rankings is broken, we will wonder why universities ever participated so greedily in this deceitful practice that misleads prospective students, funding bodies, governments, and employers. Higher education institutions face enough challenges from an increasingly sceptical society without engaging in divisive and meaningless competition, which undermines their integrity and trustworthiness, and is solely for the benefit of those who produce commercial university rankings.

      https://wonkhe.com/blogs/rank-hypocrisy-how-universities-betray-their-promises-on-responsible-researc

  • Egypt Academics, Researchers Caught In State Crosshairs

    Clutching his passport and ticket to Seattle, #Waleed_Salem had a sinking feeling he would be prevented from boarding his flight from Cairo because of his academic research. His hunch proved right.

    The political science doctoral candidate at the University of Washington had already tried to fly out in May last year to see his 13-year-old daughter but authorities confiscated his passport and he missed the flight.

    Last month, “I went with the knowledge that I might be turned back ... I was optimistic but without any certainty. I’ve done nothing wrong so I shouldn’t be worried,” Salem told AFP, after he was stopped again.

    Salem, who was doing fieldwork on how courts have tried to resolve political disputes in Egypt and Pakistan since the 1950s, was arrested, blindfolded and handcuffed for five days in May 2018.

    He was later accused of “joining a terror group” among other charges.

    “At the national security prosecution, I was asked about the intricacies of the thesis. Who was my supervisor? What were the chapter titles? Who did you meet? They told me basically: ’You’re saying the judiciary is politicised,’” he explained.

    He had already spent over six months in Egypt’s notorious Tora prison before being released in December 2018 on probation, having to report to a police station twice a week.

    “I cannot wrap my mind around the unspeakable cruelty of preventing me from seeing my daughter for over three years for no reason. No one ever has given me a reason for all of this.”

    #Ilyas_Saliba, a research fellow at the Berlin-based Global Public Policy Institute, said academics were vulnerable.

    “In a country in which the security services aim to control public debate on political issues, scholars who contradict the official state narrative can quickly find themselves on the target list,” he said.

    Under the rule of long-time autocrat Hosni #Mubarak, Egypt’s academic freedoms were already restricted but they have narrowed dramatically since President Abdel Fattah #al-Sisi took office in 2014.

    Egypt ranks in the lowest group on the Academic Freedom Index.

    “An array of legal and regulatory changes aimed ... at increasing political control” has led to a deterioration of freedom to teach and research, said Saliba, who co-authored the latest index.

    The interior ministry did not respond to AFP’s requests for comment on researchers jailed.

    #Patrick_Zaki, who took a quick break from postgraduate studies at Italy’s Bologna University to see his family, was detained upon arrival in Cairo in February 2020 and promptly jailed.

    “I pleaded with him to come because I missed him. He’s my elder son and I have a close relationship with him. I just wanted to see him for a few days. I blame myself that I made him come,” Zaki’s mother, Hala Sobhy, told AFP.

    Zaki’s detention revived painful memories of the disappearance and murder of an Italian researcher in Cairo five years ago.

    The badly mutilated corpse of #Giulio_Regeni, a Cambridge University doctoral student whose thesis examined labour unions in Egypt, was found on the outskirts of Cairo eight days after his disappearance in January 2016.

    Last month, Rome ordered the trial in absentia of four senior Egyptian security personnel implicated in his murder. Cairo has resolutely refused to hand them over.

    Thousands in Italy have signed petitions calling for Zaki’s release, and the country’s senate in April voted to grant him Italian citizenship to receive consular support.

    Sobhy’s son is languishing in jail charged with “harming national security” and “incitement to overthrow the state”. His detention has just been renewed for another 45 days.

    “When I imagine his confinement, I feel like I’m suffocating ... We thought he’d be jailed for a few weeks, but it has gone on for over a year,” she said.

    In a similar case, #Ahmed_Samir, a master’s student at the Central European University in Vienna, also came to Egypt on a family visit and was arrested in February.

    He has been accused of “broadcasting false news” and is due to appear in a state security court again next week.

    Other young Egypt-based researchers have also been detained, including #Kholoud_Amer, head of the translation unit at Alexandria Library, and #Shaima_Sami, a Cairo-based researcher with the Arab Network for Human Rights Information.

    https://www.barrons.com/news/egypt-academics-researchers-caught-in-state-crosshairs-01622943313
    #répression #Egypte #recherche #université #persécution

  • “Excellence R Us”: university research and the fetishisation of excellence

    The rhetoric of “excellence” is pervasive across the academy. It is used to refer to research outputs as well as researchers, theory and education, individuals and organizations, from art history to zoology. But does “excellence” actually mean anything? Does this pervasive narrative of “excellence” do any good? Drawing on a range of sources we interrogate “excellence” as a concept and find that it has no intrinsic meaning in academia. Rather it functions as a linguistic interchange mechanism. To investigate whether this linguistic function is useful we examine how the rhetoric of excellence combines with narratives of scarcity and competition to show that the hyper-competition that arises from the performance of “excellence” is completely at odds with the qualities of good research. We trace the roots of issues in reproducibility, fraud, and homophily to this rhetoric. But we also show that this rhetoric is an internal, and not primarily an external, imposition. We conclude by proposing an alternative rhetoric based on soundness and capacity-building. In the final analysis, it turns out that that “excellence” is not excellent. Used in its current unqualified form it is a pernicious and dangerous rhetoric that undermines the very foundations of good research and scholarship. This article is published as part of a collection on the future of research assessment.

    https://www.nature.com/articles/palcomms2016105

    #excellence #rhétorique #recherche #université #science #facs #capacity-building #compétition #pénurie #rareté

    ping @_kg_

  • #Arrêt_maladie_collectif des #précaires de la section de science politique de l’#Université_de_Lille

    Bonjour,

    Par le présent mail, nous vous informons que 16 arrêts maladie ont été déclarés parmi les précaires du département de science politique de l’Université de Lille (soit 38 jours cumulés) pour la journée du 31 mai 2021, jour du rendu des notes du second semestre dans notre faculté. Ces arrêts maladie illustrent l’état physique et psychologique des précaires du département de science politique de l’Université de Lille après une année de surcharge globale de travail, d’un manque de prise en compte de la dégradation des #conditions_de_travail et des multiples réorganisations du passage du présentiel au distanciel.

    À cela s’est ajoutée la charge induite par les corrections des examens du second semestre aboutissant à des situations intenables (allant jusqu’à plus de 400 copies à corriger pour certain·e·s). L’accumulation subie par les doctorant·e·s, docteur·e·s sans postes, vacataires, post-doc et ATER depuis plusieurs années (austérité, LPR, pandémie, manque de postes, absence totale d’horizons professionnels et bas salaires) ont provoqué la #détresse dans laquelle nous nous trouvons. Nous nous mettons en #arrêt aujourd’hui en pensant aussi à tout.es celles et ceux qui mènent leurs recherches sans contrat de travail et ne peuvent pas faire reconnaître leur #souffrance_au_travail, ainsi qu’à toutes les fois où nous nous sommes retrouvé.es dans cette situation.

    Cet arrêt maladie collectif ne fait que signaler la situation globale que connait l’Université aujourd’hui. Nous appelons nos collègues précaires d’autres composantes et universités à se joindre à notre ras le bol. En guise d’avertissement, nous prévenons nos collègues titulaires mais surtout le ministère de l’Enseignement supérieur et de la Recherche que si la situation n’évolue pas, ce mode d’action est appelé à se répéter.

    Ça y est : l’université craque.

    Le collectif des précaires du département de science politique de l’Université de Lille

    Reçu via la mailing-list Facs et labos en lutte, 01.06.2021.

    #précarité #précarisation #université #facs #France #Lille #collectif_des_précaires #arrêt_maladie #santé_mentale

  • Ce que Nathalie Heinich fait à la méthode scientifique | AOC media - Analyse Opinion Critique
    https://aoc.media/opinion/2021/05/30/ce-que-nathalie-heinich-fait-a-la-methode-scientifique

    Avec le bien nommé « Tract » qu’elle vient de publier chez Gallimard, Nathalie Heinich place le lecteur face à un dilemme : d’un côté, la tentation de ne pas répondre à un texte qui méprise les règles élémentaires de la discussion scientifique et collective ; de l’autre, la nécessité de combattre des attaques aussi graves et aussi fausses énoncées depuis une position de pouvoir. C’est la seconde solution, imparfaite comme la première, que les auteurs de ce texte ont choisie.

    #Science #Université #Idéologie #Sociologie

    • Il faut dire que l’entretien était particulièrement gratiné

      lundi 31 mai 2021

      Ce que Nathalie Heinich fait à la méthode scientifique

      Par Arnaud Saint-Martin et Antoine Hardy
      Sociologue, Politiste

      Avec le bien nommé « Tract » qu’elle vient de publier chez Gallimard, Nathalie Heinich place le lecteur face à un dilemme : d’un côté, la tentation de ne pas répondre à un texte qui méprise les règles élémentaires de la discussion scientifique et collective ; de l’autre, la nécessité de combattre des attaques aussi graves et aussi fausses énoncées depuis une position de pouvoir. C’est la seconde solution, imparfaite comme la première, que les auteurs de ce texte ont choisie.

      Dans le numéro 29 de la collection « Tracts » de Gallimard, la sociologue Nathalie Heinich se demande Ce que le militantisme fait à la recherche. La thèse défendue est celle de la « contamination de la recherche par le militantisme ». Il s’agit en réalité de réserver le qualificatif de militants à des travaux qui concernent les questions décoloniales, de genre, de race ou encore d’intersectionnalité pour les disqualifier scientifiquement, tout en les considérant complice d’un « terreau » qui conduit au terrorisme.

      C’est une démarche qui n’est ni récente ni isolée mais qui est toutefois, sur le fond et la forme, d’une gravité particulière. Pour comprendre cette nouvelle tentative, il faut d’abord partir du texte en lui-même avant de le replacer parmi les interventions précédentes de son autrice ainsi que dans un contexte où les tentatives sont nombreuses pour saper les libertés académiques, l’autonomie intellectuelle et la critique sociale.
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      Le texte de Nathalie Heinich est publié dans une collection qui se veut généraliste et qui n’est bien sûr pas tenue par les règles des publications scientifiques. Le problème n’est pas que ce soit un texte militant ou d’intervention. Ce sont que des accusations aussi lourdes soient formulées sans aucune preuve, le tout par une sociologue, directrice de recherche au CNRS, reconnue pour ses travaux. Son propos a pourtant reçu une large audience avec une interview d’une vingtaine de minutes dans la matinale de France Inter, le 28 mai 2021.

      Les « preuves » avancées, sur une courte période (2012-2021), sont en effet très hétéroclites et presque totalement extérieures à la production scientifique[1]. Très peu d’universitaires sont cités et, le plus souvent, pour des interventions médiatiques ou non scientifiques. Aucun travail ne fait l’objet d’une analyse ou d’une réfutation sérieuse. Les différents champs évoqués ne sont en rien historicisés. Résultat : une menace décrite comme d’autant plus immense et terrifiante qu’elle n’est jamais clairement définie ni prouvée.

      Certains de ces exemples sont rappelés ici de façon non-exhaustive mais clairement représentative de sa démarche. Deux articles scientifiques sont cités (un de la chercheuse Rachele Borghi en 2012 et un article dans la revue Multitudes en 2015) mais au titre d’une furtive illustration. Ce sont également des livres mais publiés dans des collections ou chez des éditeurs qui ne relèvent pas au sens strict d’une publication scientifique (par exemple, un livre de Michel et Monique Pinçon Charlot publié en 2019 sous le label Zones des éditions La Découverte ou un livre de Christine Delphy publié en 2008 à La Fabrique). Elle évoque plusieurs interventions récentes mais qui sont médiatiques (par exemple celles de Michel Wieviorka, Sandra Laugier et Ludivine Bantigny entre le 8 et 23 mars 2021).

      Elle mentionne encore un appel à communication de l’Association française de sociologie, qui, en 2017, formulait l’interrogation suivante à propos de la sociologie : « s’agit-il seulement de contribuer à la connaissance de la réalité (dans sa dimension proprement sociale), ce à quoi semble parfois se résumer sa raison d’être, ou la sociologie peut-elle aussi, et à quelles conditions, participer à la dynamique de changements des pouvoirs et de l’ordre social ? ». Cette question, pourtant ancienne (celle des liens entre savoirs et pouvoirs), est ici transformée en une autre par Nathalie Heinich : « ne se croirait-on pas revenu à la douce époque de la « science prolétarienne » ? ».

      Nathalie Heinich adopte le pire des postures mandarinales pour autoriser ce qui peut ou ne peut pas être dit.

      Ce n’est pas la seule malhonnêteté intellectuelle de ce texte. De nombreux exemples ne sont pas identifiables et s’avèrent simplement invérifiables. Elle mentionne ainsi une phrase tirée d’une thèse dont on ne connaît ni le titre ni l’auteur (« ma thèse s’adresse autant au monde universitaire qu’aux activistes et correspond à un engagement personnel »), sans préciser où elle se situe dans le manuscrit, le tout pour prouver un engagement militant. Nathalie Heinich adopte le pire des postures mandarinales pour autoriser ce qui peut ou ne peut pas être dit. Sur la forme, comment une chercheuse peut-elle contrevenir à ce point aux règles minimales de la discussion aussi bien scientifique que collective ? Sur le fond, pourquoi un travail de thèse ne pourrait-il pas correspondre à un « engagement personnel » ?

      Autre exemple : lorsque la ministre de l’Enseignement supérieure et de la recherche, Frédérique Vidal, avait demandé en février 2021 une enquête au CNRS sur le prétendu « islamogauchisme » à l’université, le CNRS avait réagi par l’intermédiaire d’un communiqué pour affirmer que ce « slogan politique utilisé dans le débat public, ne correspond à aucune réalité scientifique ». Or, Nathalie Heinich réduit la réaction officielle de l’institution à celle de son « service de presse ». Les prétendues preuves à l’appui de sa démonstration sont tronquées, manipulées ou inexistantes. Pourtant, si la menace était réelle, elle aurait justement laissé des traces conséquentes dans un pays qui compte 57 000 enseignants-chercheurs, environ 70 000 doctorantes et doctorants[2] ou encore des centaines de revues scientifiques.

      Nathalie Heinich affirme qu’il n’y a « rien de plus répétitif donc, de plus monotone et standardisé que ces sujets de thèse, de colloques, de numéros de revue, de séminaires consacrés au « genre », à la « domination », aux « discriminations », à la « racialisation ». Un article du chercheur Albin Wagener rappelait pourtant que l’étude des thèses et publications sur quatre portails (theses.fr, HAL, Cairn, Open Edition) identifiait la présence de termes comme « intersectionnalité », « décolonial », « racisé » dans seulement 0,038 % (pour le plus bas) à 2,38 % (pour le plus élevé) du corpus étudié. Elle met de son côté en avant une étude qui a ajouté les mots « genre » ou « islamophobie » et élargi les sources aux séminaires et aux colloques pour affirmer que « ces termes constituent plus de la moitié de l’ensemble du corpus ainsi élargi ». C’est d’ailleurs un chiffre de 50 % qu’elle mentionne lors de son interview à France Inter.

      Or, la construction de ce chiffre est à rebours de la méthode scientifique. Le sociologue Gilles Bastin en démontre tous les travers : en partant de certains mots-clefs (genre, décolonial, etc.), les auteurs ont omis que « ces termes sont surtout polysémiques et peuvent être employés dans des contextes totalement étrangers aux questions idéologiques qui obsèdent l’Observatoire du décolonialisme. C’est notamment le cas de « genre » et de « discrimination » dont l’emploi conduit à compter dans le corpus des articles sur le genre romanesque ou la discrimination entre erreur et vérité. » Nathalie Heinich glisse ainsi de la critique du militantisme à la qualification de militantisme par la présence d’un mot ou de plusieurs. Comment est-il possible de juger de la scientificité d’un travail sur la base d’un mot sauf en ayant une approche strictement idéologique qui disqualifie tout travail qui contiendrait l’un de ces termes ? C’est pourtant bien de cela dont il s’agit.

      Au-delà de ces bidouillages, elle formule des accusations d’une extrême gravité qui méritent d’être citées entièrement :

      « Cet islamogauchisme s’inscrit dans un paysage académique au sein duquel progresse, au mépris du savoir scientifique, l’idéologie “décoloniale”, qui fait de la race l’alpha et l’oméga de toute identité “dominée”, de la “domination” la clé de lecture unique du monde, et des discriminations racistes le résultat d’un “racisme d’État”, lequel justifierait dès lors toutes les formes de lutte, y compris les plus violentes – et l’on voit bien ici comment peut s’opérer le glissement de la manipulation intellectuelle dans le monde universitaire à l’endoctrinement des esprits faibles. Il arrive que le militantisme académique ne menace pas seulement le monde de l’enseignement et de la recherche. »

      Lors d’un entretien avec l’essayiste réactionnaire Eugénie Bastié, pour le site Internet du FigaroVox, trois jours avant la publication, Nathalie Heinich avait formulé des accusations similaires mais d’une manière encore plus brutale. Les chercheurs qu’elle rattache à des « courants des sciences humaines et sociales issus d’une tradition militante d’extrême gauche » contribuent selon elle « à légitimer le terreau dans lequel s’épanouissent les assassins de l’école Ozar Hatorah, de Charlie Hebdo, de l’Hyper Cacher ou des terrasses de l’Est parisien ».

      Ce type d’intervention qui cherche d’un côté à délégitimer le travail de certains collègues et, de l’autre, à les rendre complices du terrorisme, n’est que la suite d’une longue série depuis la querelle de « l’excuse sociologique » réengagée par Manuel Valls[3]. C’est la marque d’une grande inconséquence morale et intellectuelle que d’en offrir un nouvel épisode avec une absence complète de preuve et une malhonnêteté totale dans la démonstration.

      La vision qui sous-tend cette réflexion exprime l’illusion d’une science « neutre ».

      Les interventions de Nathalie Heinich sont nombreuses en ce sens. En février 2021, avec des collègues, elle soutenait la dénonciation par la ministre Frédérique Vidal de ce prétendu « islamo-gauchisme » à l’université, en insistant sur le « dévoiement militant de l’enseignement et de la recherche ». En janvier 2021, elle signait l’appel de « l’Observatoire du décolonialisme et des idéologies identitaires » qui se donnait pour mission d’alerter sur la « la vague identitaire sans précédent au sein de l’enseignement supérieur et de la recherche » : « un mouvement militant entend y imposer une critique radicale des sociétés démocratiques, au nom d’un prétendu « décolonialisme » et d’une « intersectionnalité » qui croit combattre les inégalités en assignant chaque personne à des identités de « race » et de religion, de sexe et de « genre » ». Le texte publié chez Gallimard est d’ailleurs la reprise d’une première version publiée sur le site de cet « Observatoire », le 4 mars 2021.

      Quelques mois plus tôt, en octobre 2020, dans le contexte de l’assassinat de Samuel Paty, Nathalie Heinich signait une autre tribune collective dont le message ciblait également le militantisme ou, plus précisément, la fausse idée que les signataires s’en font. Et d’asséner : « l’importation des idéologies communautaristes anglo-saxonnes, le conformisme intellectuel, la peur et le politiquement correct sont une véritable menace pour nos universités ».

      Cette dénonciation du militantisme à l’université n’est pas récente. À France Culture, en septembre 2015, Nathalie Heinich expliquait comment son ancien directeur de thèse, Pierre Bourdieu, aurait été « très tordu entre deux positions » : « la position de chercheur qu’il a d’abord été essentiellement, quelqu’un qui est payé pour produire et transmettre du savoir avec une visée de vérité et de l’autre côté ce qu’on appelle l’intellectuel, le tribun qui intervient dans l’espace public avec un impératif d’engagement et non pas de neutralité pour rechercher la vérité ».

      Cette interprétation, rétrospective et biaisée, simplifie à l’excès la stratégie d’intervention que Pierre Bourdieu s’est efforcé de mettre en oeuvre durant sa carrière, au nom d’un « intellectuel collectif » voué à défendre et illustrer l’attitude critique dans l’espace public – et pas seulement dans le cadre de séminaires[4]. La vision qui sous-tend cette réflexion exprime l’illusion d’une science « neutre », où la construction des connaissances n’aurait rien à voir avec la politique alors qu’elle est liée à cette dernière (en matière de postes et de financements ainsi que de la forme – pérenne ou par projet – que peuvent prendre ces derniers). Difficile de croire à une recherche pure, détachée de la politique, flottant au-dessus du monde social.

      Nathalie Heinich ne condamne pas en soi le militantisme mais le refuse dans la salle de classe ou dans les publications scientifiques. Pourtant, de telles publications sont bien jugées par des pairs qui sont capables de faire la différence entre une opinion militante et une démonstration scientifique. Elle réduit par ailleurs le militantisme, de manière étroite, à une « énergie essentiellement émotionnelle » et semble ignorer de nombreux travaux scientifiques qui montrent comment science et militantisme entretiennent en réalité des relations fécondes. Par exemple en termes de recherches biomédicales, les connaissances et combats d’activistes malades du SIDA ont pu utilement remodeler l’agenda de recherche[5]. Le militantisme peut aussi faire progresser la science en entraînant des recherches dans des domaines qui sont peu ou pas étudiés[6].

      Les interventions de Nathalie Heinich sont enfin à replacer dans un contexte plus large. La méthode de son texte fait tout d’abord écho à celle employée dans les réformes de l’enseignement supérieur et la recherche depuis une quinzaine d’années, dont la Loi de programmation de la recherche (LPR) a représenté un exemple typique. Ce projet de loi était en effet resté longtemps imprécis et indéfini, ce qui a étouffé tout travail possible et a permis facilement à ses partisans de qualifier les critiques de « fantasmes » ou d’« exagérations ».

      Thibaut Rioufreyt et Camille Noûs parlent en ce sens d’une « gouvernementalité de l’insaisissable » : « loin d’être là simplement un accident ou une maladresse, on peut en effet faire l’hypothèse que l’opacité, le flou et la variation des énoncés mis en avant par l’analyse constituent une stratégie adaptée pour faire passer une réforme dont l’immense majorité de la communauté académique ne veut pas. »[7] C’est le même effet que procure la lecture de Nathalie Heinich : quelque chose d’insaisissable, et de voulu comme tel, pour paralyser la critique.

      L’usage social de ces faux ennemis permet ensuite de faire diversion. Au moment où des étudiants expliquaient devoir voler dans les magasins pour se nourrir et que les files d’attente aux distributions alimentaires s’allongeaient, la ministre de l’Enseignement supérieur et de la recherche recourrait à cette dénonciation, déjà citée, du prétendu « islamo-gauchisme » à l’université. Le politiste Samuel Hayat a bien expliqué comment ce terme permet « aux personnes qui l’utilisent d’amalgamer en un tout cohérent une série d’attitudes et de positions très diverses – et de jouer sur l’ambiguïté que cet amalgame autorise ».

      Avec une conséquence que le mathématicien David Chavalarias a montré puisque de tels propos ont en effet atteint « la mer », c’est-à-dire ces comptes du réseau social Twitter qui parlent de politique sans pour autant pouvoir être identifiés à une famille politique. Et de conclure que, en termes de diffusion, « les ministres du gouvernement ont réussi à faire en quatre mois ce que l’extrême-droite a peiné à faire en plus de quatre années ».

      Les moyens de militer et de protester sont, enfin, de plus en plus fragilisés. Deux amendements supprimés de la récente LPR nous renseignent bien sur le climat ambiant. Le premier proposait de subordonner la liberté académique aux « valeurs républicaines ». Or, pour respecter la République, il y a la loi. Le second amendement supprimé voulait condamner le « fait de pénétrer ou de se maintenir dans l’enceinte d’un établissement d’enseignement supérieur sans y être habilité (…) ou y avoir été autorisé (…), dans le but de troubler la tranquillité ou le bon ordre de l’établissement ». Cela en aurait été largement fini des grèves et des manifestations sur les campus.

      Les moyens de militer et de protester sont, enfin, de plus en plus fragilisés.

      Le militantisme est bien davantage menacé que menaçant. Dans l’enseignement supérieur et la recherche, la précarité des personnels ampute leur capacité de protester. Cette précarité n’est plus, comme l’explique l’historien Christophe Granger, une étape pénible avant la stabilité. Elle est devenue la condition du métier. Les conséquences sont multiples. Pas de stabilité, de projection dans le temps, de capacité à s’installer quelque part et de construire une vie sereine. Ce « système organisé d’incertitude » a une conséquence terrible pour celles et ceux qui le subissent : « il les rive à un présent qui, faute de la moindre certitude valable, n’en finit pas de se vivre au présent »[8].

      Comment penser les luttes collectives quand la course personnelle pour obtenir un poste est si intense ? Comment s’investir dans un campus quand le contrat qui vous y attache est de très court-terme et qu’il faut tout le temps réfléchir à la prochaine candidature ? La concurrence pour les postes et les ressources épuise, désorganise et crame une énergie psychique considérable. Les destins séparés des statutaires et des précaires, même si ce mot ne doit pas faire croire à une réalité homogène tant les inégalités sont extrêmement diverses, complexifie la formation d’un front uni pour s’opposer et proposer autre chose.

      Plus largement, les possibilités de protester sont aussi entravées par la sophistication et l’amplification des dispositifs de surveillance[9] et par des violences policières, légales et illégales, qui tétanisent et effraient, notamment, mais pas seulement, les personnes qui manifestent ou s’organisent[10] et les journalistes qui en rendent compte. L’État de droit n’est pas une simple série de lois et de règles, aujourd’hui en danger. C’est aussi une atmosphère qui ne cesse de se dégrader.

      Pour conclure, un texte comme celui de Nathalie Heinich place le lecteur face à un dilemme : d’un côté, une tentation de ne pas répondre à un texte qui méprise les règles élémentaires de la discussion scientifique et collective ; de l’autre, la nécessité de combattre des attaques aussi graves et aussi fausses énoncées depuis une position de pouvoir. C’est la seconde solution, imparfaite comme la première, que nous avons choisie.

      S’il s’agit d’identifier ce qui menace l’université, les problèmes sont largement documentés : le manque de postes, de financements pérennes et de nouvelles universités pour accueillir l’augmentation massive du nombre d’étudiantes et d’étudiants alors que sur la même période, le nombre de professeurs des universités ou de maîtres de conférences n’a pas évolué. Et comme le souligne plusieurs universitaires, « ces trois dernières années, le budget des universités a crû de 1,3 % par an, ce qui est inférieur à l’effet cumulé de l’inflation et de l’accroissement mécanique de la masse salariale ». Nathalie Heinich aurait pu prêter sa notoriété à de telles causes.

      Réfléchir aux conditions sociales du travail scientifique serait plus utile que la mise en scène de ces faux ennemis. C’est ce que fait par exemple Nature, dans un éditorial publié une semaine avant le texte de Nathalie Heinich, où la revue écrit que « le racisme dans la science est endémique parce que le système qui produit et enseigne la connaissance scientifique a, pendant des siècles, donné une fausse image, marginalisé et maltraité les personnes de couleurs et des communautés sous représentées. Le système de la recherche a justifié le racisme – et, trop souvent, des scientifiques occupant des positions de pouvoir ont bénéficié de celui-ci. Ce système inclut l’organisation de la recherche : comment elle est financée, publiée et évaluée. »

      C’est ce qu’il serait aussi possible de faire face au dévoiement de la recherche à des fins économiques. Que ce soit pour le tabac, le bisphénol A ou les néonicotinoïdes, la recherche scientifique a pu être détournée par des intérêts privés. La tactique était, et reste, souvent simple et redoutable : dire que les données qui prouvent un problème ne suffisent pas et qu’il faut faire davantage de recherche. Le doute, en la matière, est déjà une victoire pour les industriels. Il n’est plus la conséquence de ce qui n’a pas été exploré mais de ce qui est volontairement obscurci[11]. Au service de ce doute devenu produit[12], les techniques sont aujourd’hui de plus en plus sophistiquées[13] et cet enfumage généralisé empêche de se repérer. Car si on ne distingue plus ce qui est vrai de ce qui est faux, comment être encore capable de critiquer quoi que ce soit ?

      Or, c’est bien ce qui se passe à propos du texte de Nathalie Heinich : une scientifique reconnue nous parle de quelque chose qu’elle juge très grave sans aucune preuve. Elle aurait pu choisir de lutter contre les dangers réels qui menacent aussi bien la recherche que l’université. Au lieu de cela, elle préfère s’abîmer dans la dénonciation de dangers fantasmés qui ne servent qu’une chose : populariser les idées d’extrême-droite.

      Arnaud Saint-Martin

      Sociologue, Chercheur au CNRS, rattaché au Centre européen de sociologie et de science politique de la Sorbonne (CNRS, EHESS, Paris 1)

      Antoine Hardy

      Politiste, Doctorant en sciences politiques au Centre Emile Durkheim, Université de Bordeaux

    • Dans le numéro 29 de la collection « Tracts » de Gallimard, la sociologue Nathalie Heinich se demande_ Ce que le militantisme fait à la recherche_. La thèse défendue est celle de la « contamination de la recherche par le militantisme ». Il s’agit en réalité de réserver le qualificatif de militants à des travaux qui concernent les questions décoloniales, de genre, de race ou encore d’intersectionnalité pour les disqualifier scientifiquement, tout en les considérant complice d’un « terreau » qui conduit au terrorisme.

      C’est une démarche qui n’est ni récente ni isolée mais qui est toutefois, sur le fond et la forme, d’une gravité particulière. Pour comprendre cette nouvelle tentative, il faut d’abord partir du texte en lui-même avant de le replacer parmi les interventions précédentes de son autrice ainsi que dans un contexte où les tentatives sont nombreuses pour saper les libertés académiques, l’autonomie intellectuelle et la critique sociale.

      Le texte de Nathalie Heinich est publié dans une collection qui se veut généraliste et qui n’est bien sûr pas tenue par les règles des publications scientifiques. Le problème n’est pas que ce soit un texte militant ou d’intervention. Ce sont que des accusations aussi lourdes soient formulées sans aucune preuve, le tout par une sociologue, directrice de recherche au CNRS, reconnue pour ses travaux. Son propos a pourtant reçu une large audience avec une interview d’une vingtaine de minutes dans la matinale de France Inter, le 28 mai 2021.

      Les « preuves » avancées, sur une courte période (2012-2021), sont en effet très hétéroclites et presque totalement extérieures à la production scientifique[1]. Très peu d’universitaires sont cités et, le plus souvent, pour des interventions médiatiques ou non scientifiques. Aucun travail ne fait l’objet d’une analyse ou d’une réfutation sérieuse. Les différents champs évoqués ne sont en rien historicisés. Résultat : une menace décrite comme d’autant plus immense et terrifiante qu’elle n’est jamais clairement définie ni prouvée.

      Certains de ces exemples sont rappelés ici de façon non-exhaustive mais clairement représentative de sa démarche. Deux articles scientifiques sont cités (un de la chercheuse Rachele Borghi en 2012 et un article dans la revue Multitudes en 2015) mais au titre d’une furtive illustration. Ce sont également des livres mais publiés dans des collections ou chez des éditeurs qui ne relèvent pas au sens strict d’une publication scientifique (par exemple, un livre de Michel et Monique Pinçon Charlot publié en 2019 sous le label Zones des éditions La Découverte ou un livre de Christine Delphy publié en 2008 à La Fabrique). Elle évoque plusieurs interventions récentes mais qui sont médiatiques (par exemple celles de Michel Wieviorka, Sandra Laugier et Ludivine Bantigny entre le 8 et 23 mars 2021).

      Elle mentionne encore un appel à communication de l’Association française de sociologie, qui, en 2017, formulait l’interrogation suivante à propos de la sociologie : « s’agit-il seulement de contribuer à la connaissance de la réalité (dans sa dimension proprement sociale), ce à quoi semble parfois se résumer sa raison d’être, ou la sociologie peut-elle aussi, et à quelles conditions, participer à la dynamique de changements des pouvoirs et de l’ordre social ? ». Cette question, pourtant ancienne (celle des liens entre savoirs et pouvoirs), est ici transformée en une autre par Nathalie Heinich : « ne se croirait-on pas revenu à la douce époque de la « science prolétarienne » ? ».

      Nathalie Heinich adopte le pire des postures mandarinales pour autoriser ce qui peut ou ne peut pas être dit.

      Ce n’est pas la seule malhonnêteté intellectuelle de ce texte. De nombreux exemples ne sont pas identifiables et s’avèrent simplement invérifiables. Elle mentionne ainsi une phrase tirée d’une thèse dont on ne connaît ni le titre ni l’auteur (« ma thèse s’adresse autant au monde universitaire qu’aux activistes et correspond à un engagement personnel »), sans préciser où elle se situe dans le manuscrit, le tout pour prouver un engagement militant. Nathalie Heinich adopte le pire des postures mandarinales pour autoriser ce qui peut ou ne peut pas être dit. Sur la forme, comment une chercheuse peut-elle contrevenir à ce point aux règles minimales de la discussion aussi bien scientifique que collective ? Sur le fond, pourquoi un travail de thèse ne pourrait-il pas correspondre à un « engagement personnel » ?

      Autre exemple : lorsque la ministre de l’Enseignement supérieure et de la recherche, Frédérique Vidal, avait demandé en février 2021 une enquête au CNRS sur le prétendu « islamogauchisme » à l’université, le CNRS avait réagi par l’intermédiaire d’un communiqué pour affirmer que ce « slogan politique utilisé dans le débat public, ne correspond à aucune réalité scientifique ». Or, Nathalie Heinich réduit la réaction officielle de l’institution à celle de son « service de presse ». Les prétendues preuves à l’appui de sa démonstration sont tronquées, manipulées ou inexistantes. Pourtant, si la menace était réelle, elle aurait justement laissé des traces conséquentes dans un pays qui compte 57 000 enseignants-chercheurs, environ 70 000 doctorantes et doctorants[2] ou encore des centaines de revues scientifiques.

      Nathalie Heinich affirme qu’il n’y a « rien de plus répétitif donc, de plus monotone et standardisé que ces sujets de thèse, de colloques, de numéros de revue, de séminaires consacrés au « genre », à la « domination », aux « discriminations », à la « racialisation ». Un article du chercheur Albin Wagener rappelait pourtant que l’étude des thèses et publications sur quatre portails (theses.fr, HAL, Cairn, Open Edition) identifiait la présence de termes comme « intersectionnalité », « décolonial », « racisé » dans seulement 0,038 % (pour le plus bas) à 2,38 % (pour le plus élevé) du corpus étudié. Elle met de son côté en avant une étude qui a ajouté les mots « genre » ou « islamophobie » et élargi les sources aux séminaires et aux colloques pour affirmer que « ces termes constituent plus de la moitié de l’ensemble du corpus ainsi élargi ». C’est d’ailleurs un chiffre de 50 % qu’elle mentionne lors de son interview à France Inter.

      Or, la construction de ce chiffre est à rebours de la méthode scientifique. Le sociologue Gilles Bastin en démontre tous les travers : en partant de certains mots-clefs (genre, décolonial, etc.), les auteurs ont omis que « ces termes sont surtout polysémiques et peuvent être employés dans des contextes totalement étrangers aux questions idéologiques qui obsèdent l’Observatoire du décolonialisme. C’est notamment le cas de « genre » et de « discrimination » dont l’emploi conduit à compter dans le corpus des articles sur le genre romanesque ou la discrimination entre erreur et vérité. » Nathalie Heinich glisse ainsi de la critique du militantisme à la qualification de militantisme par la présence d’un mot ou de plusieurs. Comment est-il possible de juger de la scientificité d’un travail sur la base d’un mot sauf en ayant une approche strictement idéologique qui disqualifie tout travail qui contiendrait l’un de ces termes ? C’est pourtant bien de cela dont il s’agit.

      Au-delà de ces bidouillages, elle formule des accusations d’une extrême gravité qui méritent d’être citées entièrement :

      « Cet islamogauchisme s’inscrit dans un paysage académique au sein duquel progresse, au mépris du savoir scientifique, l’idéologie “décoloniale”, qui fait de la race l’alpha et l’oméga de toute identité “dominée”, de la “domination” la clé de lecture unique du monde, et des discriminations racistes le résultat d’un “racisme d’État”, lequel justifierait dès lors toutes les formes de lutte, y compris les plus violentes – et l’on voit bien ici comment peut s’opérer le glissement de la manipulation intellectuelle dans le monde universitaire à l’endoctrinement des esprits faibles. Il arrive que le militantisme académique ne menace pas seulement le monde de l’enseignement et de la recherche. »

      Lors d’un entretien avec l’essayiste réactionnaire Eugénie Bastié, pour le site Internet du FigaroVox, trois jours avant la publication, Nathalie Heinich avait formulé des accusations similaires mais d’une manière encore plus brutale. Les chercheurs qu’elle rattache à des « courants des sciences humaines et sociales issus d’une tradition militante d’extrême gauche » contribuent selon elle « à légitimer le terreau dans lequel s’épanouissent les assassins de l’école Ozar Hatorah, de Charlie Hebdo, de l’Hyper Cacher ou des terrasses de l’Est parisien ».

      Ce type d’intervention qui cherche d’un côté à délégitimer le travail de certains collègues et, de l’autre, à les rendre complices du terrorisme, n’est que la suite d’une longue série depuis la querelle de « l’excuse sociologique » réengagée par Manuel Valls[3]. C’est la marque d’une grande inconséquence morale et intellectuelle que d’en offrir un nouvel épisode avec une absence complète de preuve et une malhonnêteté totale dans la démonstration.

      La vision qui sous-tend cette réflexion exprime l’illusion d’une science « neutre ».

      Les interventions de Nathalie Heinich sont nombreuses en ce sens. En février 2021, avec des collègues, elle soutenait la dénonciation par la ministre Frédérique Vidal de ce prétendu « islamo-gauchisme » à l’université, en insistant sur le « dévoiement militant de l’enseignement et de la recherche ». En janvier 2021, elle signait l’appel de « l’Observatoire du décolonialisme et des idéologies identitaires » qui se donnait pour mission d’alerter sur la « la vague identitaire sans précédent au sein de l’enseignement supérieur et de la recherche » : « un mouvement militant entend y imposer une critique radicale des sociétés démocratiques, au nom d’un prétendu « décolonialisme » et d’une « intersectionnalité » qui croit combattre les inégalités en assignant chaque personne à des identités de « race » et de religion, de sexe et de « genre » ». Le texte publié chez Gallimard est d’ailleurs la reprise d’une première version publiée sur le site de cet « Observatoire », le 4 mars 2021.

      Quelques mois plus tôt, en octobre 2020, dans le contexte de l’assassinat de Samuel Paty, Nathalie Heinich signait une autre tribune collective dont le message ciblait également le militantisme ou, plus précisément, la fausse idée que les signataires s’en font. Et d’asséner : « l’importation des idéologies communautaristes anglo-saxonnes, le conformisme intellectuel, la peur et le politiquement correct sont une véritable menace pour nos universités ».

      Cette dénonciation du militantisme à l’université n’est pas récente. À France Culture, en septembre 2015, Nathalie Heinich expliquait comment son ancien directeur de thèse, Pierre Bourdieu, aurait été « très tordu entre deux positions » : « la position de chercheur qu’il a d’abord été essentiellement, quelqu’un qui est payé pour produire et transmettre du savoir avec une visée de vérité et de l’autre côté ce qu’on appelle l’intellectuel, le tribun qui intervient dans l’espace public avec un impératif d’engagement et non pas de neutralité pour rechercher la vérité ».

      Cette interprétation, rétrospective et biaisée, simplifie à l’excès la stratégie d’intervention que Pierre Bourdieu s’est efforcé de mettre en oeuvre durant sa carrière, au nom d’un « intellectuel collectif » voué à défendre et illustrer l’attitude critique dans l’espace public – et pas seulement dans le cadre de séminaires[4]. La vision qui sous-tend cette réflexion exprime l’illusion d’une science « neutre », où la construction des connaissances n’aurait rien à voir avec la politique alors qu’elle est liée à cette dernière (en matière de postes et de financements ainsi que de la forme – pérenne ou par projet – que peuvent prendre ces derniers). Difficile de croire à une recherche pure, détachée de la politique, flottant au-dessus du monde social.

      Nathalie Heinich ne condamne pas en soi le militantisme mais le refuse dans la salle de classe ou dans les publications scientifiques. Pourtant, de telles publications sont bien jugées par des pairs qui sont capables de faire la différence entre une opinion militante et une démonstration scientifique. Elle réduit par ailleurs le militantisme, de manière étroite, à une « énergie essentiellement émotionnelle » et semble ignorer de nombreux travaux scientifiques qui montrent comment science et militantisme entretiennent en réalité des relations fécondes. Par exemple en termes de recherches biomédicales, les connaissances et combats d’activistes malades du SIDA ont pu utilement remodeler l’agenda de recherche[5]. Le militantisme peut aussi faire progresser la science en entraînant des recherches dans des domaines qui sont peu ou pas étudiés[6].

      Les interventions de Nathalie Heinich sont enfin à replacer dans un contexte plus large. La méthode de son texte fait tout d’abord écho à celle employée dans les réformes de l’enseignement supérieur et la recherche depuis une quinzaine d’années, dont la Loi de programmation de la recherche (LPR) a représenté un exemple typique. Ce projet de loi était en effet resté longtemps imprécis et indéfini, ce qui a étouffé tout travail possible et a permis facilement à ses partisans de qualifier les critiques de « fantasmes » ou d’« exagérations ».

      Thibaut Rioufreyt et Camille Noûs parlent en ce sens d’une « gouvernementalité de l’insaisissable » : « loin d’être là simplement un accident ou une maladresse, on peut en effet faire l’hypothèse que l’opacité, le flou et la variation des énoncés mis en avant par l’analyse constituent une stratégie adaptée pour faire passer une réforme dont l’immense majorité de la communauté académique ne veut pas. »[7] C’est le même effet que procure la lecture de Nathalie Heinich : quelque chose d’insaisissable, et de voulu comme tel, pour paralyser la critique.

      L’usage social de ces faux ennemis permet ensuite de faire diversion. Au moment où des étudiants expliquaient devoir voler dans les magasins pour se nourrir et que les files d’attente aux distributions alimentaires s’allongeaient, la ministre de l’Enseignement supérieur et de la recherche recourrait à cette dénonciation, déjà citée, du prétendu « islamo-gauchisme » à l’université. Le politiste Samuel Hayat a bien expliqué comment ce terme permet « aux personnes qui l’utilisent d’amalgamer en un tout cohérent une série d’attitudes et de positions très diverses – et de jouer sur l’ambiguïté que cet amalgame autorise ».

      Avec une conséquence que le mathématicien David Chavalarias a montré puisque de tels propos ont en effet atteint « la mer », c’est-à-dire ces comptes du réseau social Twitter qui parlent de politique sans pour autant pouvoir être identifiés à une famille politique. Et de conclure que, en termes de diffusion, « les ministres du gouvernement ont réussi à faire en quatre mois ce que l’extrême-droite a peiné à faire en plus de quatre années ».

      Les moyens de militer et de protester sont, enfin, de plus en plus fragilisés. Deux amendements supprimés de la récente LPR nous renseignent bien sur le climat ambiant. Le premier proposait de subordonner la liberté académique aux « valeurs républicaines ». Or, pour respecter la République, il y a la loi. Le second amendement supprimé voulait condamner le « fait de pénétrer ou de se maintenir dans l’enceinte d’un établissement d’enseignement supérieur sans y être habilité (…) ou y avoir été autorisé (…), dans le but de troubler la tranquillité ou le bon ordre de l’établissement ». Cela en aurait été largement fini des grèves et des manifestations sur les campus.

      Les moyens de militer et de protester sont, enfin, de plus en plus fragilisés.

      Le militantisme est bien davantage menacé que menaçant. Dans l’enseignement supérieur et la recherche, la précarité des personnels ampute leur capacité de protester. Cette précarité n’est plus, comme l’explique l’historien Christophe Granger, une étape pénible avant la stabilité. Elle est devenue la condition du métier. Les conséquences sont multiples. Pas de stabilité, de projection dans le temps, de capacité à s’installer quelque part et de construire une vie sereine. Ce « système organisé d’incertitude » a une conséquence terrible pour celles et ceux qui le subissent : « il les rive à un présent qui, faute de la moindre certitude valable, n’en finit pas de se vivre au présent »[8].

      Comment penser les luttes collectives quand la course personnelle pour obtenir un poste est si intense ? Comment s’investir dans un campus quand le contrat qui vous y attache est de très court-terme et qu’il faut tout le temps réfléchir à la prochaine candidature ? La concurrence pour les postes et les ressources épuise, désorganise et crame une énergie psychique considérable. Les destins séparés des statutaires et des précaires, même si ce mot ne doit pas faire croire à une réalité homogène tant les inégalités sont extrêmement diverses, complexifie la formation d’un front uni pour s’opposer et proposer autre chose.

      Plus largement, les possibilités de protester sont aussi entravées par la sophistication et l’amplification des dispositifs de surveillance[9] et par des violences policières, légales et illégales, qui tétanisent et effraient, notamment, mais pas seulement, les personnes qui manifestent ou s’organisent[10] et les journalistes qui en rendent compte. L’État de droit n’est pas une simple série de lois et de règles, aujourd’hui en danger. C’est aussi une atmosphère qui ne cesse de se dégrader.

      Pour conclure, un texte comme celui de Nathalie Heinich place le lecteur face à un dilemme : d’un côté, une tentation de ne pas répondre à un texte qui méprise les règles élémentaires de la discussion scientifique et collective ; de l’autre, la nécessité de combattre des attaques aussi graves et aussi fausses énoncées depuis une position de pouvoir. C’est la seconde solution, imparfaite comme la première, que nous avons choisie.

      S’il s’agit d’identifier ce qui menace l’université, les problèmes sont largement documentés : le manque de postes, de financements pérennes et de nouvelles universités pour accueillir l’augmentation massive du nombre d’étudiantes et d’étudiants alors que sur la même période, le nombre de professeurs des universités ou de maîtres de conférences n’a pas évolué. Et comme le souligne plusieurs universitaires, « ces trois dernières années, le budget des universités a crû de 1,3 % par an, ce qui est inférieur à l’effet cumulé de l’inflation et de l’accroissement mécanique de la masse salariale ». Nathalie Heinich aurait pu prêter sa notoriété à de telles causes.

      Réfléchir aux conditions sociales du travail scientifique serait plus utile que la mise en scène de ces faux ennemis. C’est ce que fait par exemple Nature, dans un éditorial publié une semaine avant le texte de Nathalie Heinich, où la revue écrit que « le racisme dans la science est endémique parce que le système qui produit et enseigne la connaissance scientifique a, pendant des siècles, donné une fausse image, marginalisé et maltraité les personnes de couleurs et des communautés sous représentées. Le système de la recherche a justifié le racisme – et, trop souvent, des scientifiques occupant des positions de pouvoir ont bénéficié de celui-ci. Ce système inclut l’organisation de la recherche : comment elle est financée, publiée et évaluée. »

      C’est ce qu’il serait aussi possible de faire face au dévoiement de la recherche à des fins économiques. Que ce soit pour le tabac, le bisphénol A ou les néonicotinoïdes, la recherche scientifique a pu être détournée par des intérêts privés. La tactique était, et reste, souvent simple et redoutable : dire que les données qui prouvent un problème ne suffisent pas et qu’il faut faire davantage de recherche. Le doute, en la matière, est déjà une victoire pour les industriels. Il n’est plus la conséquence de ce qui n’a pas été exploré mais de ce qui est volontairement obscurci[11]. Au service de ce doute devenu produit[12], les techniques sont aujourd’hui de plus en plus sophistiquées[13] et cet enfumage généralisé empêche de se repérer. Car si on ne distingue plus ce qui est vrai de ce qui est faux, comment être encore capable de critiquer quoi que ce soit ?

      Or, c’est bien ce qui se passe à propos du texte de Nathalie Heinich : une scientifique reconnue nous parle de quelque chose qu’elle juge très grave sans aucune preuve. Elle aurait pu choisir de lutter contre les dangers réels qui menacent aussi bien la recherche que l’université. Au lieu de cela, elle préfère s’abîmer dans la dénonciation de dangers fantasmés qui ne servent qu’une chose : populariser les idées d’extrême-droite.

      Arnaud Saint-Martin
      SOCIOLOGUE, CHERCHEUR AU CNRS, RATTACHÉ AU CENTRE EUROPÉEN DE SOCIOLOGIE ET DE SCIENCE POLITIQUE DE LA SORBONNE (CNRS, EHESS, PARIS 1)

      Antoine Hardy
      POLITISTE, DOCTORANT EN SCIENCES POLITIQUES AU CENTRE EMILE DURKHEIM, UNIVERSITÉ DE BORDEAUX

      [1] Sur les trente-neuf notes de son texte, Nathalie Heinich renvoie également à plusieurs de ses textes.

      [2] Disponible sur le site du Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation en FranceLien hypertexte.

      [3] Sur le mot d’ordre de « l’excusisme » coupable de « complicité » avec le terrorisme, banalisé par Manuel Valls, les idéologues du Printemps Républicain et aujourd’hui Nathalie Heinich, voir Manuel Rebuschi, Ingrid Voléry (dir.), Comprendre, expliquer, est-ce excuser ? Plaidoyer pour les sciences humaines et sociales, Vulaines-sur-Seine, Editions du Croquant, 2019.

      [4] Pierre Bourdieu, Interventions, 1961-2001. Science sociale et action politique, Marseille, Agone, 2002, p. 470-475.

      [5] Steven Epstein, Impure science : AIDS, activism, and the politics of knowledge, Berkeley, University of California Press, 1996.

      [6] David J. Hess, Undone Science : Social Movements, Mobilized Publics, and Industrial Transitions, The MIT Press, 2016.

      [7] Thibaut Rioufreyt et Camille Noûs, « À la recherche de la LPPR. Mener l’enquête face à la gouvernementalité de l’insaisissable », Revue française de pédagogie, No 207, 2020.

      [8] Christophe Granger, La destruction de l’université, Éditions La Fabrique, 2015.

      [9] Voir par exemple : Olivier Tesquet, A la trace, Enquête sur les nouveaux territoires de la surveillance, Premier Parallèle, 2020

      [10] Par exemple, pour le journaliste David Dufresne, qui a recensé et identifié les films amateurs des violences lors des manifestations des Gilets-Jaunes, « ce n’est plus du maintien de l’ordre, c’est une répression massive, puisque la police française a blessé en quelques mois autant de manifestants qu’en vingt ans », https://www.francetvinfo.fr/economie/transports/gilets-jaunes/gilets-jaunes-la-police-a-blesse-en-quelques-mois-autant-de-manifestant

      [11] Robert N. Proctor et Londa Schiebinger, Agnotology : The Making and Unmaking of Ignorance, Stanford, Stanford University Press, 2008.

      [12] C’est la formule devenue célèbre du memo interne de l’entreprise Brown & Williamson tobacco : « Doubt is our product since it is the best means of competing with the ‘body of fact’ that exists in the minds of the general public. It is also the means of establishing a controversy ».

      [13] Sur ces questions, voir la lecture des livres et articles de Stéphane Foucart, dont le travail d’investigation met à jour ces différents mécanismes. Pour une analyse passionnante de leurs évolutions les plus récentes, voir : Stéphane Foucart, Stéphane Horel et Sylvain Laurens, Les gardiens de la raison, Enquête sur la désinformation scientifique, Paris, La Découverte, 2020.

  • Les jeunes chercheurs gagnés par la précarité

    Contrats à durée limitée à répétition, dépendance vis-à-vis des professeurs : les postdoctorants souffrent de leur situation professionnelle. Une #pétition demande un débat sur la refonte du financement de ces scientifiques, coincés entre les études et le professorat

    https://www.letemps.ch/sciences/jeunes-chercheurs-gagnes-precarite

    #paywall

    voir aussi :
    https://academia.hypotheses.org/32560

    #précarité #suisse #université #recherche #enseignement_supérieur #corps_intermédiaire #précarisation

    –-

    ajouté à la métaliste sur les conditions de travail et la précarité dans les universités suisses :
    https://seenthis.net/messages/945135

    • Une pétition nationale pour mettre fin à la précarité dans les #hautes_écoles suisses

      Pour la création d’emplois permanents dans le monde académique : de meilleures conditions de recherche, d’enseignement et de travail

      Les signataires font appel à l’Assemblée fédérale pour l’adoption de mesures concrètes visant à protéger la santé et la vie familiale du personnel scientifique, améliorer ses conditions de travail et garantir la qualité des connaissances produites. À ce titre, la mesure suivante nous semble indispensable : la création d’un nombre conséquent de postes stables pour les chercheur-euse-s post-doctoraux-ales.

      Les positions académiques doivent être diversifiées par la création ou l’expansion d’un statut stable, situé entre les assistant-e-s doctorant-e-s et les chaires professorales. Assurer la stabilité de ces postes et leur financement dans la durée implique de « convertir les catégories de postes jusqu’à présent à durée déterminée en postes à durée indéterminée et réduire les ressources destinées aux projets de recherche en faveur d’un financement de base des hautes écoles accru » [1] , comme le suggère l’Académie des sciences humaines et sociales (ASSH) dans son rapport Next Generation. L’Assemblée fédérale doit adresser un message clair aux établissements d’enseignement supérieur, à leurs instances représentatives et au Fonds national suisse (FNS) pour que les politiques d’engagement et de promotion de la relève soient réformées avec l’objectif de créer un nombre conséquent de postes stables, accessibles le plus rapidement possible après l’obtention du doctorat.

      [1] Académie suisse des sciences humaines et sociales (2018). Next Generation : pour une promotion efficace de la relève. Swiss Academies Reports 13 (2), p. 44.

      https://www.petition-academia.ch

      https://www.petition-academia.ch/fr/accueil

      ping @cede

    • En lien, ces quelques lignes que j’avais écrites pour la revue RIURBA :

      Comprendre le néolibéralisme universitaire français à partir de la Suisse

      Je me rappelle d’une discussion avec un professeur à l’Université de Genève qui connaît bien le système universitaire français parce que, lui-même Français, a émigré en Suisse en qualité de professeur. J’étais alors à mon je-ne-sais-plus-combien-énième contrat post-doctoral. Je défendais, auprès de lui et d’autres collègues, le statut français de maître·sse de conférences. Ce contrat existe aussi en Suisse, même s’il porte un autre nom : Maître·sse d’Enseignement et de Recherche (MER). Un statut qui existe sur le papier, mais qui, dans la réalité et par conviction, n’est plus utilisé pour embaucher de nouveaux et nouvelles collaborateurs/trices. Dans le discours de l’excellence, pas de place pour des MER. MER c’est du has been. La mode, c’est les tenure tracks.

      La pyramide des universités en Suisse se compose d’une poignée de professeur·es (dont seulement 28% de femmes à l’Université de Genève en 2018[1]), divisé·es entre professeur·es « ordinaires », « assistant·es » et « associé·es », des doctorant·es, et, entre les deux, une armée de post-doctorant·es qui cumulent les contrats et les statuts. Et dans un système de relève académique où l’on préfère les profs stars qui viennent d’universités prestigieuses étrangères plutôt que les personnes qui ont été formées grâce à l’argent des contribuables dans des universités en Suisse… pas de place pour moi. Moi qui, de surcroît, ne crois pas à l’excellence qui se résume en un ou quelques chiffres et en nombre de publications dans des revues scientifiques « classées ». Revues que je combats par ailleurs, car prédatrices d’un savoir qui devrait être partagé et public. Que je combattais, quand j’étais post-doctorante, dans les principes, un peu moins dans la pratique, pour ne pas « me fermer les portes ».

      J’ai commencé un doctorat à 30 ans car, au fonds et après d’autres expériences auparavant, j’ai compris que c’était le monde universitaire celui dans lequel je me sens le mieux. Tout en ayant eu un parcours professionnel riche, et notamment dans le monde associatif, le métier de l’enseignement et de la recherche était celui qui me tenait et me tient toujours à cœur. Mais, à un moment, alors que la quarantaine approchait, je voyais bien que je n’aurais pas pu continuer à faire de la slow science engagée sans être titulaire. A 40 ans, je continuais encore et toujours à cumuler contrat sur contrat (j’en ai empilé 20 en 10 ans de travail à l’Université de Genève, comme je l’ai expliqué à la Tribune de Genève en janvier 2020[2]), que je combinais avec un travail dans le monde associatif. Le champ de la recherche dans lequel je m’inscris, celui des études sur la migration, mais aussi mon engagement aux côtés des chercheur·es de Turquie limogé·es de leurs universités pour avoir signé une pétition pour la paix[3], la prise de conscience du nombre de collègues fragilisé·es dans leur santé et celle de l’ampleur des cas de harcèlement sexuel[4] et moral qui sévissent au sein de l’institution (et qui sont aggravés par la précarisation croissante) ont renforcé ma conviction de la nécessité de défendre bec et ongles une université publique, libre, engagée, ouverte, et indépendante. Je me rendais compte que je ne pouvais pas défendre activement ces valeurs sans un poste titulaire, au risque non seulement de ne pouvoir rien espérer changer au niveau collectif mais également d’en sortir perdante au niveau personnel.

      Or ma carrière personnelle s’inscrit dans un cadre plus large, et collectif, qui perdure depuis désormais des années.

      Déjà en 2012, un cahier des doléances[5] avait été présenté aux États généraux de la recherche à Lausanne. Il pointait les problèmes suivants :

      - La précarité financière des chercheur·es ;
      - La quantification de la recherche et la compétition accrue entre les chercheur·es,
      - La hiérarchie au sein de l’université ;
      - L’atrophie des activités d’enseignement au profit de celles de la recherche ;
      - La perte du sens des objets étudiés par la recherche.

      Des questions qui sont encore d’une criante actualité car, en 2019, les statistiques montrent que huit chercheur·es sur dix sont sans contrat fixe dans les universités suisses[6]. Ainsi, et en allant encore plus loin, selon l’hebdomadaire WOZ « ce sont les 90% du personnel qui assurent le fonctionnement de l’académie »[7]. Un fonctionnement qui crée un « mal-être profond »[8] tant l’université se transforme en « machine à broyer », comme l’écrit un journaliste de la Tribune de Genève[9].

      Et alors, si je voulais à la fois ne pas trahir mes valeurs et continuer à exercer le métier qui me tenait à cœur, un seul choix s’imposait à moi, soit quitter le monde académique, soit quitter mon pays pour trouver ailleurs ce que je cherchais. Et c’est à Grenoble en 2017 que j’ai, le jour de mon 40ème anniversaire, obtenu un poste de maîtresse de conférences.

      Un peu plus de deux ans après mon arrivée, le New Public Management et le néolibéralisme universitaire me rattrapent. Le gouvernement Macron, qui semble être plus au galop qu’en marche, veut pallier le « décrochage identifié dès 2013 entre les universités et organismes publics français et leurs homologues en Europe et dans le monde »[10].

      Pourtant, ce qui dans le rapport est dénommé « décrochage » est ce qui m’a attiré en France et c’est exactement ce pour quoi j’ai quitté la Suisse…

      Ainsi je me retrouve, en ce début 2020, à lutter, avec plein de collègues et décidément moins seule que dans mon pays de naissance, pour défendre la fameuse université publique, libre, engagée, ouverte, et indépendante pour laquelle, dans les autres pays européens, on a (un peu ou pas) lutté. Mais le combat, elleux, ielles l’ont perdu. Au prix que l’on connaît.

      Si je lutte ici et maintenant c’est parce que je suis fermement convaincue que si on gagne en France la victoire contre une université néolibérale, on peut faire tache d’huile bien au-delà des frontières nationales. Et si, en France, on ne cède pas au chant des sirènes du néolibéralisme universitaire, je suis aussi fermement convaincue que le supposé « retard » décrié par certain·es aujourd’hui se transformera en avance. Car la grogne grandit aussi dans les autres pays européens, qui se battent pour ce qu’en France, nous sommes en train de perdre, mais nous n’avons heureusement pas encore complètement perdu [11].

      –-

      [1] https://www.unige.ch/stat/files/1815/5246/5011/Brochure_statistique_2018_-_En_ligne_TM.pdf

      [2] « ‘Burn-out’ en série chez les chercheurs genevois” », La Tribune de Genève, 07.01.2020, https://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/burnout-serie-chercheurs-genevois/story/10365762

      [3] Pour plus d’information, voir le site des Académicien·nes pour la paix : https://barisicinakademisyenler.net/English. Après avoir quitté la Suisse, j’ai continué à créer des liens avec les collègues de Turquie. Nous avons notamment organisé, à l’Université Grenoble Alpes, deux journées de rencontre/réflexion/échange. La première, en janvier 2018 dans les cadres des Rencontres de géopolitique critique, autour de la question de la production des savoirs en situation d’Etats d’urgence (voir le texte : Produire des savoirs en situation d’Etat d’urgence de la Turquie à Grenoble : https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-02295382v1). La deuxième, en octobre 2019, a réuni aussi des chercheur·es du Brésil : “Universitaires en danger – Journée de réflexion et de solidarités avec des universitaires du Brésil et de Turquie” (https://www.pacte-grenoble.fr/actualites/universitaires-en-danger-journee-de-reflexion-et-de-solidarites-avec-)

      [4] A écouter en podcast, une intervention de Farinaz Fassa autour de “La recherche en Suisse : quand le genre interroge l’excellence” : http://savoirlibre.net/?article=la-recherche-en-suisse-quand-le-genre-interroge-lexcellence

      [5] Voir : http://savoirlibre.net/?article=introduction-les-etats-de-la-recherche

      [6] https://www.heidi.news/articles/dans-les-universites-suisses-huit-chercheurs-sur-dix-n-ont-pas-de-contrat-fi

      [7] https://www.woz.ch/-9ce8

      [8] Opinion de trois chercheur·es en Suisse parue dans le quotidien Le Temps, « Une relève académique en souffrance », 23.01.2020, https://www.letemps.ch/opinions/une-releve-academique-souffrance

      [9] « ‘Burn-out’ en série chez les chercheurs genevois” », La Tribune de Genève, 07.01.2020, https://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/burnout-serie-chercheurs-genevois/story/10365762

      [10] Rapport du groupe de travail « Attractivité des emplois et des carrières scientifiques » (https://cache.media.enseignementsup-recherche.gouv.fr/file/loi_programmation_pluriannuelle/46/4/RAPPORT_FINAL_GT2_Attractivite_des_emplois_et_des_carrieres_1178464.pdf) pour préparer la Loi de programmation pluriannuelle de la recherche combattue en ce moment par un très grand nombre de chercheur·es et enseignant·es en France.

      [11] Voir une liste non exhaustive d’actions et réflexions dans le monde académique européen : https://academia.hypotheses.org/lheure-est-greve/dissent-in-european-higher-education

      http://www.riurba.review/2020/03/comprendre-le-neoliberalisme-universitaire-francais-a-partir-de-la-suisse

    • Our petition is in the National Council – we need you now !

      Dear Supporters,

      Two weeks ago our petition was discussed by the Science, Education and Culture Committee of the National Council (WBK-NR/CSEC-CN: https://www.parlament.ch/en/organe/committees/specialist-committees/committees-secc): It accepted the concerns of our petition and for the first time, a political body recognizes the urgency of the need for a culture change at higher education institutions in Switzerland (https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-wbk-n-2022-04-29.aspx?lang=1033).

      Accordingly, it proposes to the National Council to instruct the Federal Council (Bundesrat / Conseil fédéral) as follows (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20223390):

      - The Federal Council needs to conduct a detailed investigation and issue a report on questions of precariousness and equal opportunity for the mid-level staff at Swiss higher education institutions.
      – The Federal Council needs to examine whether a significant number of stable positions for postdoctoral researchers can be created.

      This is excellent news and an essential step towards a sustainable change in the academic system of Switzerland. However, the National Council (Nationalrat / Conseil national) still needs to vote on the committee’s proposal – and if the proposal is rejected, it could throw us back to square one.

      This means we need you NOW to convince members of the National Council to vote in favor of the committee’s postulate: you need to explain to your representatives at the National Council what the situation is like at Swiss higher education institutions, what the lack of long-term perspectives means, and why we need the culture and structures for mid-level staff to change now: for better teaching, research, and working conditions!

      - If you have connections to members of the National Council, please reach out to them personally and explain what needs to change and why.
      – If you don’t have any direct contacts, write to them by snail mail, by e-mail, or reach out via social media. Both as individuals and, if you are affiliated with any academic associations, in the name of your associations.

      The politicians need to know now that these concerns and issues are not just lamented by a small group of people – but are widespread and change is absolutely necessary! Coordinated action across the Swiss higher education institutions and across all the research fields can now build an unprecedented momentum in this year-long battle.

      We have prepared a list of reasons (https://campaign.petition-academia.ch/benefits-of-more-permanent-positions) and a document of principles and measures (https://campaign.petition-academia.ch/principles-and-measures) that will help you become a well-informed advocate for structural change in the Swiss higher education system in a matter of minutes. And of course, get in touch with us if you have further questions about what you can do to advocate for a better future for Swiss higher education institutions.

      We know you all have a lot on your plate, but please make sure you find a minute to fight for change – for yourself and for all of us!

      With our very best of wishes,

      Your Petition Committee

      P.S. for Early Career Researchers: Please also get involved in your mid-level staff association or in the Petition Committee – we desperately need more hands on deck to manage the workload!

      Reçu via la mailing-list de la pétition, le 11 mai 2022

    • Postulat CSEC-N.
      Pour l’égalité des chances et le soutien de la relève scientifique

      Roth Pasquier Marie-France (M-E, FR), pour la commission :

      Discutés depuis de nombreuses années, les enjeux structurels des hautes écoles suisses sont revenus sur le devant de la scène ces derniers mois, à la suite de la réalisation de plusieurs enquêtes et la publication de rapports démontrant la précarité dans laquelle évolue la majorité du corps intermédiaire, à savoir les doctorantes et doctorants, les assistantes et assistants, les postdoctorants, ou encore les chargés de cours dans les hautes écoles universitaires suisses.
      Les récentes pétitions 21.2026 et celle de la Session des femmes 21.2051 sont là pour nous le rappeler. Leurs demandes se basent sur la réalité du terrain et elles sont d’autant plus légitimes qu’elles se fondent sur des rapports très complets et fournissent un certain nombre de recommandations, comme le rapport de l’Académie suisse des sciences humaines et sociales de 2018 et, plus récemment, celui de l’OCDE.
      Afin de faire un état des lieux de la question, la Commission de la science, de l’éducation et de la culture a entendu le 28 avril un large panel d’acteurs et actrices du domaine, à savoir des représentants du rectorat de l’Université de Genève, qui ont notamment présenté l’enquête menée en 2021 auprès du personnel de leur université, ainsi que d’Actionuni le corps intermédiaire académique suisse, de Swissuniversities et du Fonds national suisse de la recherche scientifique.
      Agir contre la précarité et les inégalités dans la carrière académique en créant un nombre conséquent de postes stables n’aura pas pour conséquence une baisse de la production scientifique, bien au contraire. En effet, les hautes écoles suisses changent progressivement de paradigme pour mesurer la performance scientifique, conscientes de l’influence trop importante des méthodes de calcul, tels que le nombre de publications ou de citations ou l’impact des revues scientifiques.
      Tant le Fonds national suisse que Swissuniversities ont en effet signé le texte appelé Dora (San Francisco Declaration on Research Assessment) dont l’objectif est d’améliorer l’équité de la sélection des scientifiques et de mieux tenir compte des diverses trajectoires professionnelles.
      Or, si l’évaluation de la performance scientifique évolue, il est nécessaire de l’accompagner par des mesures politiques adéquates. La stabilisation de certains postes précaires pourrait permettre de donner plus de temps à la recherche, de réduire la part de bureaucratie liée au turnover trop important dans les équipes de recherche et de favoriser les projets collaboratifs et interdisciplinaires. Rappelons que 80 pour cent du personnel scientifique, soit environ 40 000 personnes, est engagé sur des contrats à durée déterminée. Il n’est certes pas souhaitable de transformer tous les postes à durée déterminée en postes stables, mais bien de pallier le déséquilibre actuel entre les deux catégories pour résoudre les problèmes que celui-ci induit. La possibilité de s’inspirer du modèle de structure des postes académiques anglo-saxon qui connaît une plus grande diversité de postes stables non professoraux doit par conséquent être étudiée.
      De plus, l’égalité des chances au sein de la relève académique et en particulier l’augmentation du nombre de femmes dans le corps professoral n’est pas encore une réalité malgré une volonté commune et des mesures mises en place en la matière. Beaucoup de femmes quittent le monde académique lors du passage d’un poste instable vers un poste stable avec des conséquences négatives, tant au niveau financier qu’en matière d’employabilité future de la personne que pour la haute école. Comme les opportunités d’accéder à un poste stable sont rares, la précarité est également un terreau fertile pour les discriminations de genre, le harcèlement et le mobbing. Cette situation conduit la majeure partie des chercheurs et chercheuses à renoncer à une carrière académique faute de réelles possibilités de se projeter dans l’avenir. Elle ternit également l’image de nos hautes écoles.
      Pour atteindre ces objectifs, il est important que la Confédération assume le leadership en octroyant un financement pérenne de ces postes via le financement de base des hautes écoles, incitant ainsi les cantons à revoir la composition du personnel académique dans les hautes écoles. Un financement de l’ensemble des hautes écoles permettra de favoriser l’égalité de traitement au niveau national et ne créera pas de concurrence entre elles en termes d’attractivité de l’emploi, ce qui, globalement,les renforcera.
      Souhaitant s’exprimer en faveur d’un changement de culture dans les hautes écoles universitaires, la commission a décidé, par 15 voix contre 10, de déposer ce postulat de commission qui charge le Conseil fédéral d’établir un rapport détaillant l’état actuel des questions d’égalité, de précarité et de relève académique au niveau du corps intermédiaire des hautes écoles suisses.
      Estimant que les mesures que les hautes écoles universitaires ont engagées jusqu’à présent sont suffisantes, une minorité s’y oppose.
      Par cette décision, la commission a donné suite aux deux pétitions précitées. La majorité de la commission vous remercie d’adopter son postulat.

      –—

      Locher Benguerel Sandra (S, GR), für die Kommission :

      Anlässlich der Beratung der Petition der Frauensession „Für Chancengleichheit und die Förderung des akademischen Nachwuchses“ und der Petition „Für mehr Festanstellungen im akademischen Bereich“ hat sich unsere Kommission mit einem Mehrheitsbeschluss von 15 zu 10 Stimmen dafür ausgesprochen, den beiden Petitionen in Form des vorliegenden Postulats Folge zu geben.
      In diesem wird der Bundesrat beauftragt, eine Bestandsaufnahme zu den Themen Prekarität, Gleichstellung und akademischer Nachwuchs zu machen. Dies soll geschehen unter dem Einbezug der Kantone, und ganz wichtig war für die Kommission auch, dass das im Zusammenhang mit der BFI-Botschaft 2025-2028 erfolgt.
      Weshalb braucht es dieses Postulat? Nachdem mehrere Umfragen und Analysen durchgeführt wurden, zeigt sich, in welch prekären Arbeitsbedingungen und Anstellungsverhältnissen gerade die Mitarbeitenden des Mittelbaus der Universitäten angestellt sind. Dabei ist die Situation alarmierend: Für 80 Prozent des wissenschaftlichen Personals, also für über 40 000 Arbeitnehmende, sind befristete Verträge die Norm. Zum Vergleich: In Frankreich und England beträgt dieser Wert lediglich 30 Prozent. Oft sind die von den Universitäten für Forschungsstellen angebotenen Gehälter niedrig und erlauben nur einen Lebensstandard auf tiefem Niveau. Die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften fasst das Problem in ihrem Bericht „Next Generation“ wie folgt zusammen: „Über viele Jahre wissen bestens qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker nicht, ob sie eine gesicherte Existenz und eine Zukunftsperspektive im Wissenschaftssystem haben.“ Frauen sind von diesem Phänomen besonders betroffen, da sie auf den höheren Stufen massiv untervertreten sind.
      Und es gilt nicht zu negieren: Die Anstrengungen, die in den letzten Jahren von allen Beteiligten unternommen wurden, und auch der geäusserte Wille dazu zeigen ganz sicher in die richtige Richtung. Aber wir sind eben noch nicht am Ziel, und es besteht Handlungsbedarf. Daher brechen Frauen ihre wissenschaftliche Laufbahn öfter ab, und nur wenige arbeiten in Kaderfunktionen, obwohl der Anteil an Doktorierenden bei den Frauen gleich hoch ist wie derjenige der Männer.
      Dies schwächt das Potenzial unserer Wissenschaft und somit auch den Wirtschaftsstandort Schweiz. Einer der Hauptgründe der Untervertretung der Frauen ist, dass sie im entscheidenden Alter zwischen 25 und 45 Jahren einem extrem hohen Publikationsdruck ausgesetzt sind, und dies eben in prekären Arbeitsverhältnissen.
      Aufgrund dieser Situation verlassen viele Forschende in der Schweiz ihre akademische Laufbahn vorzeitig. Dies hat vielseitige Auswirkungen und Folgen. Während die betroffenen Arbeitnehmenden Schwierigkeiten haben, ihre Erfahrungen bei einem Wechsel in einen anderen Beruf geltend zu machen, verlieren die Universitäten und letztendlich die Wirtschaft hochqualifizierte Personen. Diese hohe Fluktuation bedeutet eine Talentabwanderung und dadurch eine Verschlechterung der Qualität der Forschung in der Schweiz. In Anbetracht der Nichtassoziierung der Schweiz an Horizon verschärft sich diese Brisanz derzeit.
      Eine Kommissionsminderheit ist der Ansicht, dass es dieses Postulat nicht braucht, weil bereits genügend auf den verschiedenen Ebenen getan wird. Die Kommissionsmehrheit ist jedoch der Überzeugung, dass es entscheidend ist, dass wir jetzt hier eingreifen, damit wir den wissenschaftlichen Nachwuchs an unseren Universitäten stärken.

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      Wasserfallen Christian (RL, BE) :

      Das Postulat fordert ja im Wesentlichen einen Bericht und beinhaltet auch eine Aufforderung, im Hochschulbereich viel mehr an Festanstellungen zu denken. Ich war persönlich auch Angestellter im Mittelbau einer Fachhochschule. Dort hatten wir auch keine unbefristeten Anstellungsverträge, und das ist auch gut so.
      Warum ist das gut so? Die Forschung ist halt wirklich ein Geschäft, das projektorientiert funktioniert. Es gibt Leute, die sich für einen Forschungsgegenstand, für einen Entwicklungs- oder Innovationsgegenstand interessieren. Diese haben ein Projekt, das an den Universitäten finanziert wird, z. B. durch die Grundfinanzierung; vielleicht ist noch ein Nationalfondsbeitrag dabei, bei den Fachhochschulen vielleicht noch ein Innosuisse-Beitrag. Irgendwann ist das Projekt fertig. Dann muss man sich die Frage stellen: Will ich weiter an der Hochschule bleiben? Dann käme ein nächstes Projekt, das finanziert werden muss. Oder verlasse ich die Hochschule und gehe in die Privatwirtschaft arbeiten?
      Das, was Sie hier mit Festanstellungen schaffen wollen, widerspricht diesem dynamischen System diametral. Denn was machen die Hochschulen schlussendlich? Sie stellen möglichst viele Leute unbefristet fest an. Diese Leute werden dann einfach im Betrieb bleiben. Es gibt andere, neue Projekte mit Untersuchungs- und Forschungsgegenständen, für die die betroffenen Personen vielleicht gar keine Expertise, kein Interesse haben. Aber die Hochschulen haben eine riesige Payroll mit Leuten, die sie fest angestellt haben, und die dann wahrscheinlich beinahe unkündbar werden.
      Was passiert? Wenn dann neue Themen aufkommen, wenn neue Projekte kommen, junge Forscherinnen und Forscher in ein Team kommen wollen, dann müssen die Hochschulen sagen: Entschuldigung, wir haben so viele Festangestellte, wir können Sie jetzt nicht gebrauchen; es tut uns leid, wir könnten die Löhne nicht mehr bezahlen.
      Vor genau diesem Problem werden die Vertreterinnen und Vertreter einer Hochschulleitung operativ stehen. Wie wollen sie all die Festanstellungen finanzieren und dann gleichzeitig immer wieder neue Leute dazu nehmen, die wiederum fest angestellt werden? Irgend einmal ist das Team einfach zu gross, und sie haben viele Leute, die vielleicht nicht einmal mehr am Projekt arbeiten.
      Wovor ich auch warne: Sie schaffen mit diesen Festanstellungen im universitären, akademischen Nachwuchsbereich auch Ungleichheiten innerhalb des Hochschulraumes. So ist beispielsweise die Einwerbung von Drittmitteln, also Mitteln, die aus der Industrie, aus der Wirtschaft kommen, bei Fachhochschulen Verpflichtung. Das ist ein Auftrag innerhalb des Leistungsauftrages von Fachhochschulen. In Universitäten haben Sie keine Verpflichtung, Drittmittel einzuwerben. Dort haben wir schon die Problematik, dass sich dann die einen über Drittmittel finanzieren müssen, während die anderen mit Grundbeiträgen dann einfach von Festanstellungen profitieren, was wiederum Ungleichheiten schafft.
      Es ist dann vielleicht auch nicht immer zielführend, alle Leute festangestellt in eine Akademikerkarriere hineinzubugsieren, wenn sie sowieso keine Chance haben, auf der Karriereleiter nach oben zu kommen. Es sind Topleute. Vielleicht entsteht dann auch ein gewisser Druck, zu sagen: Ich verlasse die Hochschule, die Universität oder die Fachhochschule und gehe in die Privatwirtschaft. Das ist auch ein Ziel des Hochschulraumes. Ein Ziel des Hochschulraumes ist, dass man gute Leute mit einem tertiären Abschluss für die Wirtschaft einsetzen kann. Es kann nicht darum gehen, alle möglichen Personen dann mit Festanstellungen fast zwangsweise im universitären oder im Fachhochschulprozess zu behalten. Wir wollen die besten Leute dann auch entsprechend in privatwirtschaftlichen Tätigkeiten, in Führungspositionen sehen.
      Noch ein Wort zur Aussage, es sei alles so rückständig: Ich habe mehrere Projekte begleiten können und war bei einigen ziemlich nahe dran. Es gibt überall die Möglichkeit von Tenure Tracks. Fast in allen Hochschulen gibt es Tenure Tracks. Es gibt sogenannte Graduate Schools, in welchen klare Richtlinien in Bezug auf die Leistung und die Qualität bestehen, die man erbringen muss, und in welchen man Karriereschritte in dem Sinne mit Leistung auch erreichen kann.
      Das Letzte, was ich dazu noch sagen will: Wir hatten im Parlament damals auch mit dem Bundesrat zusammen insofern einen Grundkonsens, als beim Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz die Hochschulen selber sagen, was für Mittel und Entwicklungsschritte sie brauchen und was das in der BFI-Botschaft dann kostet. Was Sie hier machen wollen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Mehrheit, ist eigentlich, die Anstellungsbedingungen in den Hochschulen über einen Parlamentsentscheid zu bestimmen. Entschuldigung, aber das ist ein Mikromanagement, das man im Hochschulbereich, der so dynamisch ist, nicht zulassen darf.
      Deshalb bitte ich Sie, auch die Hoheit der kantonalen Hochschulen zu respektieren und diesen Vorstoss abzulehnen.

      –—

      Python Valentine (G, VD) :

      Cher collègue Wasserfallen, vous avez évoqué le fonctionnement par projets des hautes écoles et universités.
      Que faites-vous de la mission principale de ces institutions, qui est la transmission du savoir ? Nous avons vu en commission que cette proportion trop importante de contrats à durée déterminée les empêchait de remplir leur mission si importante qui est de transmettre le savoir.

      –—

      Wasserfallen Christian (RL, BE) :

      Nein, da habe ich gar keinen Dissens. Aber die Frage ist doch, ob Sie das in einem dynamischen Umfeld erreichen wollen, in dem es Projekte, verschiedene Bereiche und Forschungsgegenstände gibt, die dann halt wieder einmal beendet sind, worauf etwas Neues kommt. Dass Sie das immer mit den gleichen Leuten machen wollen - das ist ja Ihr Ziel, die Leute sollen einfach im System bleiben, unabhängig vom Gegenstand des Projektes, das sie bearbeiten -, widerspricht diametral den Prinzipien von Wissensaustausch und Wissensaufbau. Denn dann haben Sie immer die gleichen Leute an der Universität. Vielleicht sind das dann nicht einmal die besten. Das ist dann noch eine andere Fragestellung.
      Aber wenn Sie wirklich die besten Leute für die jeweilige Materie an den Universitäten haben wollen, dann dürfen Sie unmöglich zum Schluss kommen, dass man möglichst viele Festanstellungen machen sollte. Denn dann verhindern Sie, dass Nachwuchs nachkommt. Wenn in einem Projekt schon drei Leute arbeiten und noch eine vierte oder eine fünfte Person hinzukommen soll, wie wollen Sie das dann finanzieren? Das können Sie nicht finanzieren, oder Sie haben dann sehr viele Leute in einem Projekt, das keinen Output mehr hat und bei dem sich die Leute die Untersuchungsgegenstände gegenseitig wegnehmen. Das ist einfach keine gute Idee, Frau Kollegin!

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      Parmelin Guy, conseiller fédéral :

      Le Conseil fédéral partage l’avis de la commission sur l’importance de la relève scientifique et de ses conditions de travail, ainsi que sur l’égalité des chances. Il rappelle que ce domaine est de la compétence des hautes écoles et du Conseil des écoles polytechniques fédérales. Ces dernières années, les hautes écoles ont pris de nombreuses mesures. La Confédération a toujours soutenu leurs efforts et elle continue de le faire par les programmes du Fonds national suisse de la recherche scientifique, dans le cadre des messages FRI, avec un financement de base extrêmement solide et des contributions liées à des projets bien ciblés.
      Ces efforts portent leurs fruits avec des mesures prises sur plusieurs plans - la situation de la relève, il faut bien le constater, étant très hétérogène. Citons notamment l’introduction de la fonction de professeur assistant avec « tenure track », qui représentait à la fin 2020 7,5 pour cent du corps professoral, ce qui se rapproche de l’objectif de 10 pour cent fixé dans le message FRI 2017-2020.
      Cependant, la grande majorité de la relève ne pourra entreprendre une carrière académique, mais elle jouera un rôle important en tant que spécialiste pour la société, pour l’économie. C’est pourquoi les universités ont pris des mesures également pour l’orientation de carrière de manière générale. Pour autant, l’encouragement de la relève doit se poursuivre en vue de la prochaine période FRI également. La Confédération l’a explicitement intégré dans ses mandats au Conseil des EPF et au FNS. La Conférence suisse des hautes écoles (CSHE) l’a fait dans son mandat à Swissuniversities pour la présentation cet été des planifications stratégiques respectives 2025-2028.
      Toutes ces mesures montrent que, dans leurs sphères de compétence, tant les hautes écoles que la Confédération et les cantons poursuivent leur engagement en faveur de l’encouragement de la relève et vont le continuer durant la période 2025-2028.
      Pour ces raisons, le Conseil fédéral estime que des investigations supplémentaires, avec un rapport, n’apporteraient pas de réelle plus-value. Il vous propose donc de ne pas accepter ce postulat.

      https://www.parlament.ch/fr/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=57320&fs=e&s=cl

  • Parcoursup, la mécanique du tri - SNES-FSU
    https://www.snes.edu/article/parcoursup-la-mecanique-du-tri

    Quand devient patent l’impossibilité mathématique d’affecter tous les jeunes bacheliers dans l’enseignement supérieur, le gouvernement fait donc le choix de légiférer dans l’urgence afin de restreindre l’accès à l’université plutôt que d’investir massivement.

  • More than just a statue: why removing Rhodes matters

    In the context of a worldwide movement against race hate, Oriel College’s position makes no sense

    Anger is a potent, if volatile, political force. It can be channelled toward many ends. It’s often dismissed as counterproductive, but Audre Lorde, the African American writer and civil rights activist, reminds us that anger can be a powerful source of energy. It can serve progress and change, it can be liberating and clarifying.

    I remember so viscerally my own anger this time last year as I screamed Black Lives Matter in the aftermath of George Floyd’s murder. And I was not alone. The world witnessed a prolonged outpouring of rage. Global protests with emotionally charged testimonies and determined calls for justice abounded. These protests soon extended beyond the immediate circumstances of Floyd’s death at the knee of Derek Chauvin to challenging an array of institutions that are built on or propagate anti-Black racism. Anger had made it abundantly clear that, despite all the promises of liberal democracy, western society still has a problem with race.

    At first the message appeared to be getting across. If we were to believe the black squares on Instagram, or the spike in sales of anti-racism books, or the spread of a new mantra among white people (“I need to educate myself”), then change of some kind was afoot.

    In Oxford, the Black Lives Matter protests folded into the anti-colonial activism of Rhodes Must Fall. This is not surprising. Colonialism and racism are entwined like the strands of a double helix. In modern Britain, colonialism has transcended its historical epoch. It exists in the present as a kind of nostalgia for the country’s hegemony on the world stage, while fuelling nationalism, buttressing white supremacy and generating anxieties about immigration and cultural change. The statue of Cecil John Rhodes at Oriel College in Oxford perfectly distils this imperial nostalgia into a concrete object.

    The charge sheet against Rhodes is well documented. Rhodes’s imperial philosophy was unabashedly supremacist, and he detested Africans (“If the whites maintain their position as the supreme race, the day may come when we shall be thankful that we have the natives with us in their proper position”). At the end of the 19th century, Rhodes invaded the Ndebele kingdom in what is now Zimbabwe. His British South Africa Company mowed down soldiers, women and children with Maxim guns; it looted cattle and destroyed grain stores and crops, leaving the local population destitute; and it went on to establish the apartheid state of Rhodesia. Rhodes was often present while these atrocities were taking place, and he was involved in strategic discussions about the wars he waged against Black people in southern Africa.

    I have been part of the campaign to take down the statue of Rhodes at Oxford since 2015. In the last six years, I have seen the history of Rhodes – and indeed colonialism – sanitised, ignored, denied and distorted by critics of the campaign. Some claim that Rhodes was not a racist, others who know little of Africa have the gall to accuse people like me of erasing history. George Orwell was right when he wrote: “It is quite true that the English are hypocritical about their Empire.”

    In response to the anti-racism protests last June, Oriel College’s governing body expressed its desire to remove the statue of Rhodes subject to review by an independent commission composed of academics, city councillors, Oriel alumni, university administrators and journalists. This was the second time the college had made such a pledge. In 2016, the college had stated that it would launch a six-month “listening exercise” on the Rhodes statue, only to renege on this commitment within six weeks because it feared losing donor gifts from the college’s old boys’ network.

    I wanted to believe that the independent commission would be taken seriously this time round. The commissioners worked hard. They gathered evidence and testimonies from a wide range of perspectives for nearly a year before producing a detailed, heavily footnoted report. Ultimately, they recommended the removal of the statue and offered several other suggestions for advancing academic and public understanding of the Rhodes legacy.

    On 20 May, Oriel College finally announced its decision: it would retain the statue despite the apparent wishes of the college’s governing body and the recommendations of the independent commission. Why? The college’s website states that the governing body has “carefully considered the regulatory and financial challenges, including the expected time frame for removal, which could run into years with no certainty of outcome, together with the total cost of removal”. Like dowdy clothing, such statements conceal more than they reveal. What are these regulatory and financial challenges exactly? What is meant by “no certainty of outcome”? Even Oxford City Council was baffled.

    The statement goes on to say that “instead” of taking down the statue, the governing body will focus on contextualising Rhodes’s relationship to the college and “improving educational equality, diversity, and inclusion”. The word “instead” is doing a lot of work here: it is dissipating the core demand of the protests into an array of tiny initiatives that the college should be taking anyway. As educators, I think part of our professional mandate is to constantly improve equality, diversity and inclusion among students and colleagues. Oriel deserves no special credit for committing to this.

    Taking down the Rhodes statue might seem symbolic, but it actually represents real change. At the very least, it would demonstrate that the university is not only beholden to a group of wealthy alumni and political patrons. The education secretary, Gavin Williamson, lauded Oriel’s decision as “sensible”. More generally, arguments over statues are always about the present and not the past. They are about which aspects of our cultural heritage we choose to honour in public space and why. They are about what values we wish to promote and who has a voice in these matters.

    There is another salient lesson here. Public outrage can mobilise impassioned calls for change like an all-consuming fire, but this is difficult to sustain. Anger is potent but it is exhausting. When the temperature cools down, when energy is depleted, those opposed to change can extinguish the urgency of anti-racism agendas using bureaucracy, platitudes and obfuscation.

    Still, I don’t think the story will end here. The anger that was activated last summer has shifted the public conversation about race and colonialism. If history has taught us anything, it’s that social change is often slow and difficult. It rarely unfolds through absolute victories but through partial gains and subtle shifts in collective consciousness. It’s a matter of time before anger erupts again. The question of how that anger will ultimately be used is an open one.

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/may/24/oriel-college-rhodes-statue-anti-racist-anger

    #statute #commémoration #mémoire #toponymie_politique #rage #Rhodes_Must_Fall #colonialisme #colonisation #Cecil_John_Rhodes #Oxford #Oriel_College #université

    ping @cede

  • #eugénisme  L’histoire cachée de l’Université Stephanie Caminada et Nuria Tinnermann (Zürcher Studierendenzeitung)

    À Zurich, des recherches ont longtemps été menées sur « l’amélioration de la race blanche ». L’Université a du mal à accepter cette confrontation au passé.


    L’ancien recteur de l’Université de Zurich Alfred Ernst (avec un casque colonial) lors d’un « voyage d’études botaniques » dans l’archipel malais. Fotoalbum Studienreise Alfred Ernst, 1905-1906, Deutsche Marineexpedition 1907

    À l’Université de Zurich, des anthropologues, des médecins et des biologistes ont mené des recherches sur l’hygiène raciale et l’eugénisme. De nombreux scientifiques ont profité dans leurs recherches des structures de domination coloniales. Pascal Germann, historien de la médecine à l’Université de Berne, a concentré ses recherches en particulier sur l’Institut d’anthropologie de Zurich. « L’institut est devenu un centre de recherche raciale mondial au début du 20e siècle », déclare-t-il.

    Le recteur de l’université avait une mentalité eugénique
    L’institut s’est surtout fait connaître par ses méthodes et ses instruments de mesure, qui ont connu un succès mondial à l’exportation. Ces instruments pourraient être utilisés pour déterminer la taille du corps, la circonférence du crâne ou les angles du visage. « Ces mesures étaient souvent humiliantes, relève Pascal Germann. Les manuels d’étude, par exemple, exigeaient que les sujets d’examen soient complètement nus. » Le développement et l’essai de ces méthodes et instruments de mesure ont eu lieu dans les colonies européennes. Par exemple, en Nouvelle-Guinée allemande, où l’anthropologue zurichois Otto Schlaginhaufen était accompagné de soldats allemands lors de ses expéditions de mesure.

    Otto Schlaginhaufen a trouvé des alliés influents à l’Université de Zurich pour promouvoir la recherche en eugénisme. « Le botaniste Alfred Ernst, qui il est devenu recteur de l’université en 1928, a joué un rôle important », déclare Pascal Germann. Alfred Ernst a également mené des recherches dans les territoires coloniaux de l’Asie du Sud-Est, où il a bénéficié des infrastructures de l’impérialisme néerlandais.

    L’Université a proposé des cours d’études raciales jusqu’en 1979
    Alfred Ernst et Otto Schlaginhaufen ont été parmi les cofondateurs de la Fondation Julius Klaus en 1922. Lors de sa création, les actifs de la fondation étaient plus importants que le budget annuel de l’université. Les statuts stipulaient que des réformes d’hygiène raciale devaient être initiées pour « l’amélioration de la race blanche ». Selon Pascal Germann, cela illustre comment l’eugénisme universitaire était souvent lié à des « idées de racisme colonial ». Jusqu’à la modification des statuts en 1970, quatre autres recteurs de l’Université étaient membres de la Fondation Julius Klaus, qui existe encore aujourd’hui.

    L’Université de Zurich a proposé un cours d’études raciales jusqu’en 1979. « Cela m’a étonné qu’il n’y ait pratiquement pas eu de voix critiques à l’Université jusque dans les années 60 », dit Pascal Germann. Ce n’est qu’alors que l’acceptation des études raciales a commencé à s’effriter en Suisse. « Une véritable confrontation avec le sujet n’a débuté que dans les années 90. » Aujourd’hui, l’institut est très ouvert à l’idée de se confronter à sa propre histoire, mais les recherches sur l’implication coloniale des chercheurs zurichois ne font que commencer.


    Otto Schlaginhaufen (en haut à droite) lors d’une expédition de recherche scientifique. Schlaginhaufen, 1959

    Le pouvoir ne veut pas être remis en question
    Ne s’agit-il pas alors d’un oubli actif de sa propre histoire coloniale, c’est-à-dire d’une amnésie coloniale ? Pour le déterminer, il est important de comprendre comment fonctionnent les cultures de la mémoire. « Surtout parce que la mémoire a aussi beaucoup à voir avec le pouvoir », explique Ana Sobral, professeure de littérature mondiale au département d’anglais de l’Université de Zurich. Elle s’intéresse également au postcolonialisme, qui appelle à la reconstruction d’une histoire des « autres », car l’histoire enseignée en Occident est fortement déformée par les idées eurocentriques.

    D’autre part, les structures de pouvoir du colonialisme qui se perpétuent doivent être démasquées. La dissimulation de sa propre histoire coloniale est due au fait que les conditions économiques de cette époque n’ont pas simplement disparu. « Les injustices que nous voyons aujourd’hui viennent de la période coloniale et sont étroitement liées au capitalisme – il y a une énorme continuité », explique Ana Sobral. Même aujourd’hui, ce qui ne correspond pas à son récit est marginalisé. « Ceux qui sont puissants ne veulent pas être remis en question. »

    Oublier au lieu de remettre en état
    « Les universités sont en premier lieu concernées par leur propre préservation », estime Ana Sobral. C’est pourquoi les institutions ont tendance à ne pas poser certaines questions. Elles ont juste d’autres priorités, dit-elle, motivées par certaines notions de succès, comme les classements. « Quand on veut changer quelque chose, on se heurte toujours à un certain conservatisme. L’Université et l’École polytechnique fédérale de Zurich mettent l’accent sur l’innovation et l’ouverture. Mais en même temps, elles réagissent souvent avec une résistance à la critique qui ne leur convient pas pour le moment », explique Ana Sobral., qui estime que leurs fondations profondément enracinées les rendent passives et rigides.

    Mais critiquer uniquement les institutions et les tenir pour responsables serait trop réducteur. « La mémoire collective des nations tend également à mettre en valeur les moments de triomphe et à oublier les moments de honte. » C’est ainsi qu’en Suisse, par exemple, s’est enracinée l’image d’un pays neutre qui ne veut pas avoir été une puissance coloniale. « Mais la Suisse n’a jamais été neutre et elle a certainement bénéficié du colonialisme. » Pour changer, estime Ana Sobral, il faut une pression extérieure. Un exemple est le buste de l’eugéniste Auguste Forel, qui a été retiré en 2006 sous la pression des étudiants.

    Selon Ana Sobral, cependant, l’important ne se passe pas à l’Université, mais dans la société. Parce que le savoir universitaire ne se diffuse pas toujours. Le buste de Forel a disparu de l’entrée de l’université sans aucune contextualisation perçue par le public. Comme le souvenir de l’histoire de Forel, le poste d’Ana Sobral sera supprimé à la fin du semestre d’automne 2020. Cela réduira considérablement l’éventail des études post-coloniales proposées au département d’anglais également.

    Source : https://www.swissinfo.ch/fre/histoire_l-histoire-cach%C3%A9e-de-l-universit%C3%A9/46377608

    #eugénisme #racisme #stérilisation #histoire #documents #sciences #technologies #races #université #Suisse #institutions #colonialisme #colonisation #néo-colonialisme#post-colonialisme

  • Les rapports de l’#inspection_générale de l’éducation, du sport et de la recherche (#IGÉSR)

    Ce #rapport d’inspection générale fait suite aux accusations portées anonymement, par voie d’affiches placardées sur le mur de l’établissement, contre deux enseignants nommément désignés de l’Institut d’études politiques de Grenoble le 4 mars 2021, et aussitôt relayées sur les réseaux sociaux.

    La mission s’est attachée à clarifier l’enchaînement des faits qui ont conduit à cet événement et à identifier les responsabilités des différents acteurs. Elle formule onze recommandations dans différents champs d’action, relatives, d’une part, à la sanction des manquements les plus graves et, d’autre part, à des mesures plus structurelles de nature à permettre à l’IEP de mieux gérer, voire de prévenir d’autres crises à l’avenir.

    Auteurs :
    - Jean-Pascal Bonhotal
    - Fabienne Thibau-Lévêque

    https://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid158418/la-situation-a-l-iep-de-grenoble-en-mars-2021.html
    #IGESR
    #Klaus_Kinzler #Kinzler #islamophobie #Sciences_Po_Grenoble #Institut_d’études_politiques (#IEP) #université #collages #injure_publique #dégradation #Grenoble

    –-

    En lien avec l’#affaire_de_Grenoble :
    https://seenthis.net/messages/905509
    –-> ce post a été ajouté au fil de discussion

    • Fil twitter de Maître Alchimiste, 09.05.2021 :

      Je suis en train de lire le rapport de l’IGESR sur l’affaire dite de Grenoble a savoir l’affichage du nom de deux profs accusés d’islamophobie. En terme de parti pris et d’interprétation hasardeuse des faits on a affaire à un bon niveau. Je vais donc LT.

      Ainsi le débat partirait d’une simple controverse. Or une avancer un corpus scientifique pour appuyer ses propos, l’autre affirmer sans aucune preuve.

      Le rapport considère :
      – qu’il s’agissait d’une conflit interpersonnel (mais lesquels ne le sont pas ?)
      – qu’il n’y a pas à défendre l’apport des SHS à propos de la lutte contre les discriminations
      – et c’est qu’à conduit une des profs à se « radicaliser » (alors qu’il était déjà)

      Ses propres projets désignent ici la défense des intérêts moraux des étudiant·es (ie ne pas subir de propos déplacer lors d’un cours).

      Il aurait fallu des sanctions à l’encontre des élu·es étudiant·es allant à l’encontre du principe de l’individualisation des sanctions. Aucune réflexion si l’action de ce syndicat rentrait dans le cadre la liberté d’expression des étudiant·es prévue à l’article L811-1

      Que c’est bête d’avoir abandonné alors qu’ils pensaient être dans leurs bon droit. Pour rappel les rapport entre enseignant et étudiant sont profondément inégalitaire, et que le premiers peuvent être très violent (dans leurs commentaires, dans leurs notes) à l’encontre des seconds et considérer que toutes actions de contestations des étudiant·es même la plus pacifique comme une remise en cause intolérable de leurs autorités.

      Oh mais ça va. Ces profs sont justes provocs. On vous le jure ils ne sont pas islamophobes.

      Le propos du rapport illustre parfaitement ce qui est dit plus haut. Les rapports entre étudiant·es et enseignant·es sont profondément inégalitaire. Et les « provocs » des enseignant·es sont juste violentes.

      Heu non. Vous les auteurs du rapport doivent relire la jurisprudence sur les dénonciations calomnieuses. Et sur les compétences des sections disciplinaires des établissements.

      Certes mais le rapport avec l’islamophobie ?

      J’avoue que la dénonciation des corpos je ne l’avais pas vue venir.

      Bon les auteurs du rapport ne sont pas au fait des problématiques liées aux VSS.

      Conclusion logique : ce sont les personnes accusées des violences sexuelles qui doivent être protégés contre les vilains calomniateurs.

      Pas de sanction alors qu’il est à l’origine des faits par contre on donne quand même on lui dit que c’est pas bien. On lui donne un avertissement de fait sans suivre la procédure.

      Pour la directrice du laboratoire on lui donne aussi une fausse sanction. Au risque d’empiéter sur la compétence de la section disciplinaire ? Pour rappel les EC dispose de garantie indépendance dont une section disciplinaire pleinement compétente.

      Excusez-moi ce n’est pas la directrice du laboratoire mais l’EC en charge de la semaine de lutte contre les discriminations.

      Par contre contre les étudiant·es c’est le rouleau compresseurs. Et c’est du jamais vue ce qu’ils proposent en proportion des faits reprocher.

      Les détails du rapport sont encore plus hard. On ne saura pas d’où vienne les critiques de la notion d’ « islamophobie ». Par ailleurs que « A » est rejoint le groupe de travail juste pour du sabotage ne pose pas de problème.

      Le pauvre « A ». Vraiment sa collègue était méchante. Mais le rapport ne répond pas à la question essentielle qu’elle sont les argument de l’une et de l’autre :

      La pratique du la copie cachée ne semble pas choquer les auteurs du rapport. Ni le ton démesuré employé.

      Affirmer qu’il ne s’agit pas d’un débat académique avant d’en appeler au principe de la liberté d’expression des EC qui est nommément réservé pour les activités de recherche et d’enseignement. Ce n’est pas l’incohérence que les étouffent.

      Bon même tonneau qu’avant.

      Le gars participe clairement au groupe de travail sur les discriminations uniquement pour le saboter et les auteurs mettent en causes de la violence des échanges par le fait que ça soit par mail.
      Mais quel foutage de gueule.

      Le rapport ne dit pas « propos islamophobe » mais que « A » a « méconnu l’obligation de neutralité, en l’espèce religieuse ». Le niveau de foutage de gueule.

      Et le lien entre le fond du débat et le ton employé ? Parce que que « A » est un prof expérimenté, maniant bien la rhétorique, l’emploi de se ton n’est pas une dérapage mais une stratégie visant à masquer la vacuité de ses arguments.

      On notera que la directrice de l’IEP considère qu’il s’agit d’un simple différend. Alors qu’on a affaire à un sabotage claire du groupe de travail doubler de propos violent des deux profs.

      https://twitter.com/SchwartzVidal/status/1391478101029396482

    • Sciences Po Grenoble : un rapport administratif sans concession

      L’inspection générale de l’éducation établit qu’un « conflit disproportionné » a résulté d’erreurs d’appréciation, de maladresses, et de fautes de la part de tous les acteurs de l’institut d’études politique.

      C’est un rapport sévère, qui dépeint un institut d’études politiques (IEP) en pleine crise, que l’inspection générale de l’éducation, du sport et de la recherche (IGESR) a remis, vendredi 7 mai, à la ministre de l’enseignement supérieur.

      Après le collage, le 4 mars, d’affiches accusant nommément deux enseignants d’ « islamophobie » et de « fascisme », et diffusées sur les réseaux sociaux par des étudiants, Frédérique Vidal avait missionné deux inspecteurs afin d’établir les responsabilités et de « contribuer à rétablir la sérénité au sein de l’IEP » de Grenoble. Après la publication du rapport, la ministre s’est prononcée pour une sanction des étudiants concernés, dans un entretien au Figaro, samedi 8 mai.

      Alors que l’enquête de police est toujours en cours pour déterminer l’identité des poseurs d’affiches, ce rapport administratif relate, lui, le récit précis d’une controverse qui a pour origine les conditions de préparation, à distance, en novembre 2020, d’une « semaine pour l’égalité et la lutte contre les discriminations » prévue un mois plus tard.

      Dans l’un des groupes de travail associant huit étudiants et deux professeurs, un échange d’e-mails « au ton virulent » a opposé un enseignant d’allemand (M. A) qui contestait la légitimité de la notion d’islamophobie et sa mise sur le même pied que les notions de racisme et d’antisémitisme dans l’intitulé d’un débat, et une enseignante en histoire (Mme C) qui affirmait que la notion d’islamophobie est « devenue évidente dans les sciences sociales », rapporte l’IGESR.

      Informée de l’incident, la directrice de l’IEP, Sabine Saurugger, a « rappelé oralement » M. A au devoir de respect d’autrui et lui a enjoint de « présenter ses excuses à sa collègue blessée par la virulence de ses messages, ce que M. A fera par deux fois, le 4 et le 16 décembre », indique le rapport. Mais les choses ne feront que s’envenimer, avec l’intervention de deux autres enseignants : l’un prenant la défense de M. A par e-mail et l’autre rédigeant un communiqué au nom de l’ensemble du laboratoire de sciences sociales qu’elle dirige (Pacte) pour dénoncer de la part de M. A « une forme de harcèlement et une atteinte morale violente » à l’encontre de Mme C.

      Poursuites disciplinaires

      L’affaire prendra un tour dramatique le 9 janvier, lorsque les élus étudiants de l’Union syndicale (US) demandent dans un courriel à la directrice de l’IEP de « statuer sur [le] cas [de M. A] » et de « prendre des mesures pour lutter contre l’islamophobie dans l’établissement . Sur les réseaux sociaux, l’US va plus loin et réclame « que des actes concrets soient pris », notamment la suppression du cours sur l’islam dispensé par M. B (professeur qui était venu en soutien à M. A). Le 22 février, par un « appel à témoignages » publié sur Facebook, l’US invite les étudiants à dénoncer anonymement les propos islamophobes qui auraient pu être tenus dans ce cours.

      Au cours de leur mission, les deux inspecteurs n’ont relevé, parmi tous les documents collectés, « aucun propos susceptible d’être puni par la loi ou constitutif d’un manquement de caractère déontologique de la part de M. B . Ils estiment que ces accusations justifiaient une action disciplinaire contre les élus étudiants de l’US, ce que la direction de l’IEP n’a pas fait.

      L’inspection générale conclut qu’un « conflit disproportionné » a résulté « d’erreurs d’appréciation, de maladresses, de manquements et de fautes plus ou moins graves » de la part de tous les acteurs de cette affaire. Elle invite la directrice à « procéder sans délai à un signalement au procureur de la République des accusations d’islamophobie à l’encontre de M. B » et à « engager sans attendre davantage une procédure disciplinaire à l’encontre de chacun des dix-sept élus étudiants de l’US dans les différentes instances de l’IEP . Est aussi préconisé un rappel à leurs obligations de fonctionnaires à Mme C et à M. A, tout nouveau manquement de la part de ce dernier engageant des poursuites disciplinaires.

      En ce qui concerne la directrice du laboratoire Pacte, la mission préconise que sa hiérarchie lui rappelle « le rôle qui est le sien, lequel ne l’autorise ni à signer un communiqué par délégation du président de l’université, ni à s’immiscer dans la gestion des ressources humaines de l’IEP . Aux inspecteurs, celle-ci avait notamment justifié son communiqué « par le contexte des multiples attaques auxquelles faisaient face les sciences humaines et sociales à ce moment-là dans le débat public (notamment les débats sur l’"islamo-gauchisme" soulevés dans l’espace public) », après les propos du ministre de l’éducation nationale, Jean-Michel Blanquer, réitérés par Frédérique Vidal en février.

      L’IGESR recommande enfin à l’école de « faire évoluer son mode de management et [d’]améliorer son organisation pour permettre un pilotage plus efficace . L’IEP doit « s’attacher à combler des manques criants en matière de formation de ses étudiants dans le domaine des usages et des risques des communications numériques », soulignent les inspecteurs.

      https://www.lemonde.fr/societe/article/2021/05/09/sciences-po-grenoble-un-rapport-administratif-sans-concession_6079667_3224.h

  • Violences sexistes & sexuelles et #déontologie : les groupes de travail remettent leurs rapports

    Les deux groupes de travail consacrés respectivement à la lutte contre les violences sexistes et sexuelles et à la déontologie au sein de #Sciences_Po ont remis mardi 4 mai 2021 les conclusions de leurs travaux à l’administratrice provisoire Bénédicte Durand.

    > Lire le rapport sur les violences sexistes et sexuelles (PDF, 10Mo)
    https://www.sciencespo.fr/sites/default/files/sciencespo-rapport-groupe-travail-violences-sexuelles-sexistes-2021-fr.pd

    > Lire le rapport sur la déontologie (PDF, 1Mo)
    https://www.sciencespo.fr/sites/default/files/sciencespo-rapport-groupe-travail-deontologie-fr-2021.pdfdi

    Depuis la mise en place de ces deux commissions le 17 février 2021, les présidentes, Danièle Hervieu Léger et Catherine de Salins, ainsi que les différents membres se sont mobilisés avec un engagement remarquable, et en toute indépendance, pour tirer les leçons de la crise traversée par Sciences Po ces derniers mois.

    Dans leurs rapports respectifs, les commissions dressent un état des lieux détaillé des dispositifs de déontologie (http://www.sciencespo.fr/groupe-de-travail-sur-la-deontologie-0#Mission) et de lutte contre les violences sexistes et sexuelles (http://www.sciencespo.fr/groupe-de-travail-sur-la-lutte-contre-les-violences-sexistes-et-sexuelles) au sein de l’établissement, et formulent des recommandations concrètes et ambitieuses afin de renforcer ces dispositifs.

    Bénédicte Durand a adressé sa reconnaissance à chacune et chacun des membres des groupes qui se sont investis sans compter au service de Sciences Po, et annoncé un calendrier provisoire de mise en oeuvre de ces recommandations :

    “La qualité des propositions qui m’ont été adressées me permet de confirmer l’engagement que j’ai pris devant vous de présenter le plus rapidement possible un plan de mise en œuvre. Nous proposerons une démarche et un calendrier d’application avant la fin de l’année universitaire. Nous souhaitons en effet, que dès la rentrée prochaine, le renforcement de notre dispositif d’écoute et de prise en charge des victimes et la refonte de la procédure disciplinaire puissent être engagés.”

    L’administratrice provisoire a également exprimé sa volonté d’engager une réflexion similaire sur le sujet de la lutte contre le racisme, l’antisémitisme, et toute forme de discrimination dans l’établissement. “À l’instar des violences sexistes et sexuelles, la haine de l’autre, quelles qu’en soient les raisons, doit être prévenue, combattue, et sanctionnée sans relâche à Sciences Po.”

    Danièle Hervieu-Léger explique les conclusions du groupe de travail sur les violences sexistes et sexuelles :

    https://www.youtube.com/watch?v=_ESetBgGpjo&feature=emb_logo

    Catherine de Salins explique les recommandations du groupe de travail sur la déontologie :

    https://www.youtube.com/watch?v=mAqdQsy1eRI&feature=emb_logo

    https://www.sciencespo.fr/fr/actualites/actualit%C3%A9s/violences-sexistes-sexuelles-et-deontologie-les-groupes-de-travail-remettent-leurs-rappor/5521

    #violences_sexistes #violences_sexuelles #université #facs #France #ESR

    ping @_kg_

  • Guy va faire une #grève_de_la_faim pour sauver Boubacar et Sidiki
    https://vimeo.com/537259287

    Guy commencera ce 5 mai une grève de la faim pour sauver Boubacar
    et Sidiki de l’#expulsion. Quelles sont donc les motivations de la préfète de la Somme pour faire preuve de si peu d’humanité et risquer ainsi de mettre des vies en danger ? La situation de ces deux jeunes Guinéens est celle de centaines d’#étudiants_étrangers, soumis à la triple peine de la crise sanitaire, de l’exil et du rejet.

    Un ami et collègue de l’#Université_de_Picardie Jules Verne à #Amiens m’alerte sur la situation de deux jeunes Guinéens : Sidiki, étudiant inscrit en Master 1 de géographie, et Boubacar qui prépare son Bac. Tous deux ont reçu une Obligation de quitter le territoire français (#OQTF). Tous deux sont soutenus et aidés depuis plusieurs années par des associations et par Guy, 74 ans, qui a hébergé Boubacar chez lui.

    Boubacar est arrivé à Amiens en 2017, a réussi son CAP, son BEP et est aujourd’hui en Bac pro. Comme il est sans famille en Guinée, Guy lui a proposé de devenir son père adoptif, ce qu’il a accepté. La procédure est en cours. Mais une OQTF a été délivrée. Guy a obtenu son annulation au tribunal administratif. Mais la préfète a fait appel.

    Sidiki, comme tant de migrants fuyant la misère ou la persécution, a traversé la Libye, la Méditerranée et l’Italie. La France veut le renvoyer dans son pays alors qu’il a réussi sa licence, est inscrit régulièrement en master, est soutenu par l’équipe enseignante et même par le président de l’Université. Six mois après sa demande de #titre_de_séjour étudiant - avec un dossier complet et très solide, m’assure-t-on -, la préfète de la Somme lui envoie une OQTF. Il y a aujourd’hui des centaines de Sidiki en France. Dans le Bas-Rhin, la préfète vient d’envoyer une OQTF à un étudiant soutenu par la Cellule de veille et d’alerte de l’université de Strasbourg (1), et comme si ça ne suffisait pas, des OQTF ont été aussi envoyées à ses parents et à ses frères et sœurs, mineurs et scolarisés. Partout la honte ! Honte aux préfets et préfètes qui veulent remplir leurs quotas, honte à Darmanin et à Macron qui donnent les ordres.

    Le courage et la détermination de Guy forcent l’admiration. A l’image des migrants qu’il accompagne et soutient. Aujourd’hui, l’extrémité à laquelle il en est réduit – mettre sa santé et peut-être sa vie en danger – est tout simplement proportionnelle à la #violence extrême et à l’#inhumanité d’une administration qui applique avec zèle une politique inique. Cette politique est inique parce qu’elle est contraire au droit d’asile et à notre devoir d’hospitalité. Cette politique est inique parce qu’elle affaiblit et remet en cause une tradition d’accueil qui ne survit que par des engagements individuels, militants ou associatifs. Cette politique est inique parce qu’elle fait subir aux étudiants étrangers sans carte de séjour, aux migrants et réfugiés une triple peine : à une situation sanitaire qui fragilise les plus pauvres et qui aggrave la détresse de l’exil et de la solitude, le gouvernement ajoute encore l’angoisse quotidienne de l’arrestation et de l’expulsion. Cette politique est inhumaine parce qu’elle est totalement aveugle aux situations et aux histoires individuelles. Cette politique est d’une violence sans limite parce qu’un acte administratif d’expulsion vient briser des vies qui ont déjà été brisées, des vies qui ont déjà traversé des épreuves d’une violence sans limite.

    Il faut écouter Guy qui nous dit que les migrants « profitent à notre pays parce que ce sont des gens fabuleux ». Il faut regarder la vidéo qui accompagne cette pétition (https://www.change.org/p/madame-la-pr%C3%A9f%C3%A8te-de-la-somme-guy-va-commencer-une-gr%C3%A8ve-de-l) et la diffuser jusqu’à ce que la honte et la réprobation publique submergent la préfète de la Somme et le gouvernement tout entier.

    (1) Le collectif strasbourgeois « Parrainer un.e étudiant.e » (https://blogs.mediapart.fr/parrainer-un-e-etudiant-e/blog/260221/parrainer-un-e-etudiant-e-pour-entrer-dans-le-monde-dapres-appel-ten) qui met en contact des aidants avec des étudiants en difficulté est essentiellement sollicité par des étudiants étrangers : 9 demandes de soutien sur 10.

    https://blogs.mediapart.fr/pascal-maillard/blog/020521/guy-va-faire-une-greve-de-la-faim-pour-sauver-boubacar-et-sidiki
    #sans-papiers #France #résistance

    ping @isskein @karine4 @_kg_

  • ‘They’re Trying to Bully Us’: N.Y.U. Graduate Students Are Back on Strike

    N.Y.U.’s campus is in limbo as graduate students have stopped working, with their union demanding higher wages, more benefits and less police presence on campus.

    When Marwan Shalaby moved to New York from Egypt in 2019 to start an engineering Ph.D. at New York University, he had $700 in his bank account. He figured that would be enough to get settled.

    But Mr. Shalaby had to pay for the deposit on an apartment, a mattress and winter clothes. After going to the emergency room with a cooking injury, he began to rack up debt.

    As he waited anxiously for his first graduate student stipend payment, which would add up to $2,500 a month, Mr. Shalaby realized those checks would barely cover the cost of living in his new city. The time and energy he wanted to devote to studying for classes was instead spent worrying about his bank account.

    “My learning experience wasn’t optimal because my mind was so preoccupied with how I’d pay for the essentials,” he said.

    This week, Mr. Shalaby, 28, joined more than a thousand N.Y.U. graduate students striking for higher wages from the university, among other demands, like better health care and a change in the school’s relationship with the Police Department.

    While on strike, the graduate students are refraining from their work duties, including assistant teaching and grading papers, leaving the campus in limbo as the university and union continue bargaining over the terms of the students’ new contract.

    More than seven years ago, N.Y.U.’s graduate students became the first in the country to win voluntary recognition for their union from a private university. The resulting contract expired in August, and graduate students, who are represented by the United Automobile Workers, have spent months locked in heated negotiations over the terms for its renewal.

    At the center of the conflict between the union and the university, among the country’s more expensive, is the graduate students’ demand for higher wages. The union’s organizing committee initially proposed a $46 hourly wage — more than double the current hourly wages for graduate students there, which start at $20.

    The organizing committee has since dropped its proposal to $32 per hour. The university has countered with a proposed raise of around 22 percent over six years, amounting to a $1 raise in the contract’s first year.

    N.Y.U. leaders maintain that the graduate students make more than their counterparts at other schools. They noted that graduate students at Harvard, for example, recently settled a contract that granted an hourly wage of $17.

    “This strike need not have happened,” John Beckman, an N.Y.U. spokesman, said in an email. “The university has made generous proposals in this contract renewal.”

    The university’s president emailed the parents of N.Y.U. students this week and described the strike as “unwarranted, untimely, and regrettable.” The email sparked a backlash and a number of jokes on social media from some of the graduate students, many of them above the age of 30, whose parents received it. (“If I’m grounded I still can’t go to work,” Chloe Jones, 26, a Ph.D. student, tweeted.)

    Graduate student organizers at N.Y.U. said the comparison with Harvard’s contract was inappropriate because of the higher cost of living in New York. The N.Y.U. organizers determined their proposed wage by using the Massachusetts Institute of Technology’s living wage calculator, accounting for the constraint that graduate students can only work 20 hours each week.

    And while Columbia and Harvard graduate students went on strike in recent years to get their first union contracts, N.Y.U.’s graduate students are negotiating a second contract, having settled their first in 2015, and therefore have made more ambitious demands. (Columbia’s strike, which began in March, has paused while students vote on their contract, which would raise wages for hourly student workers to $20 within three years.)

    “A first contract establishes a baseline for future negotiations,” said William A. Herbert, executive director of the National Center for the Study of Collective Bargaining in Higher Education and the Professions at Hunter College. “In the second contract, the union is seeking to broaden and expand their benefits. It’s very common for a second contract to be more demanding.”

    The urgency of the union’s financial demands has been heightened by the pandemic and the economic crisis, as the academic job market has been squeezed by hiring freezes.

    “They’re trying to bully us to drop our wage proposals lower and lower,” said Ellis Garey, 28, a union organizer and fourth-year Ph.D. candidate in history and Middle Eastern studies at N.Y.U. “We finally now have thousands of graduate workers on the picket line.”

    The crowd that gathered near N.Y.U. on Friday, chanting and marching, heard from several City Council candidates as well as Senator Bernie Sanders, who called in to congratulate the strikers. “If we respect education in this country — if we know how important it is that we supply the best education in the world to our young people,” he said, “it is imperative that we have well-paid faculty members who are treated with respect and dignity.”

    Unionization and collective bargaining among graduate students dates back decades in the public sector, which saw its first higher education contract in 1970 at the University of Wisconsin-Madison.

    But at private schools, the question of whether graduate students should be treated as students or workers has been more contentious. And N.Y.U. has long been a battleground for the issue.

    The National Labor Relations Board first recognized graduate students’ right to collective bargaining at private universities in 2000, in a case that started at N.Y.U. But the board, whose five members are appointed by the president, had a conservative majority under President George W. Bush. In a 2004 case at Brown University, the board reversed its ruling, leaving private graduate student unions federally unprotected.

    The board has vacillated on the subject ever since as the White House has changed hands. Though Republicans still hold a majority until at least late summer, the board said in March that it would withdraw a proposed rule on the issue from the Trump era, once again clearing the way for graduate students at private schools to unionize.

    There has been significant growth in the number of total unionized student employees nationwide, from around 64,680 in 2013 to more than 83,000 in 2019, according to research from the Hunter center.

    The issue of whether graduate students should be classified as students or employees is more urgent now than ever, Mr. Herbert said, as the federal government considers how to classify gig workers and the workplace protections they’re afforded.

    Many private university leaders have traditionally held that graduate students’ primary obligation was to their studies, not their labor. But the striking graduate students at N.Y.U. argue that there is no distinction between their work and academics — and that the university couldn’t function without their paid labor.

    “When I’m doing my research, that benefits the university,” Ms. Garey said. “I present at conferences, organize workshops within my department, publish articles, publish translations. All of these are things faculty members do as part of their compensation.”

    Compensation isn’t the sole issue driving a wedge between the N.Y.U. graduate student organizers and the university. The graduate students also asked that the university refrain from calling the New York Police Department except when legally obligated or when a violent crime has been committed. They don’t want the police called in cases of vandalism, for example, citing the risk to people of color and other vulnerable students.

    The graduate students have also made pandemic-specific demands, including requesting a $500 payment to teaching assistants for the effort they’ve put into transitioning to remote teaching.

    Virgilio Urbina Lazardi, 28, a fourth-year sociology Ph.D. student, had planned to spend last spring polishing a paper for submission to an academic journal. He had to shelve the project so he could double the number of hours he spent assistant teaching. The professor he assisted was struggling with Zoom, so Mr. Lazardi made appointments to visit the professor’s home and set up his technology.

    “There was a lot of added stress that semester and it disproportionately fell on me with no additional compensation or recognition,” Mr. Lazardi said.

    This week all of the duties for which graduate students are compensated — planning lessons, emailing students, hosting office hours — have halted.

    Some union organizers have approached the moment as an opportunity to teach their undergraduates about the broader struggle for student-worker rights.

    Arundhati Velamur, 33, who is getting her Ph.D. in education, spent the semester leading a course about the teaching of geometry. She opened her first class with a discussion of the book “Flatland,” an 1800s satire about Victorian social hierarchy, which imagines a fictional world populated by shapes whose power is determined by the number of sides they have; a hexagon, for example, would be more powerful than a square.

    Ms. Velamur returned to the text to explain why she was skipping class for the strike — because in N.Y.U.’s “Flatland”-like hierarchy, Ms. Velamur said, she and her peers were fighting for more power.

    She told her students in an email that she wouldn’t be able to teach until an agreement was reached, and smiled when she received their response: Her undergraduates were spending their class time brainstorming ways to support the union.

    https://www.nytimes.com/2021/04/30/nyregion/nyu-strike.html

    #université #précarité #doctorants #doctorat #USA #Etats-Unis #grève #salaires #New_York_University (#NYU) #pauvreté

    ping @_kg_

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    –Naufrage de l’orthodoxie économique, par Paul Ormerod (Le Monde diplomatique, juillet 1996)
    http://www.monde-diplomatique.fr/1996/07/ORMEROD/5629

    Police de la pensée économique à l’Université, par Laura Raim (Le Monde diplomatique, juillet 2015)
    http://www.monde-diplomatique.fr/2015/07/RAIM/53196

    Gilles RAVEAUD Blog : L’Association française d’économie politique réagit au délire de Pierre Cahuc et d’André Zylberberg
    http://alternatives-economiques.fr/blogs/raveaud/2016/09/07/lassociation-francaise-deconomie-politique-reagit-au-delire

    "deux économistes parés des plus hauts titres universitaires et de recherche, viennent de publier un ouvrage intitulé… “Le négationnisme économique, et comment s’en débarrasser”.

    Faut-il mettre fin aux débats en sciences économiques ? | Les Économistes Atterrés
    http://www.atterres.org/article/faut-il-mettre-fin-aux-d%C3%A9bats-en-sciences-%C3%A9conomiques

    « Si le procédé consistant à frapper d’anathèmes les analyses contestant l’orthodoxie économique est connu, jamais l’attaque n’a été d’un aussi bas niveau. »

    Principaux courants et théories économiques (Le Monde diplomatique, juillet 2015)
    http://www.monde-diplomatique.fr/cartes/courantseco

    –L’économie comme on ne vous l’a jamais expliquée, par Renaud Lambert & Hélène Richard (Le Monde diplomatique, septembre 2016)
    http://www.monde-diplomatique.fr/2016/09/LAMBERT/56201

    "D’ordinaire, augmenter le taux des prélèvements obligatoires accroît les recettes de l’État. Sous le climat néoclassique, au contraire, cela revient… à les réduire, puisque toutes sortes de mécanismes d’évasion et de niches fiscales permettent aux contribuables de refuser des impôts qu’ils jugent soudain trop élevés. La sagesse locale milite donc pour la plus grande prudence en la matière."

    "Mais la Grèce appartient au monde réel, et la recette néoclassique a fait bondir la dette. Pouvait-on vraiment s’en étonner, lorsque les mêmes prescriptions avaient conduit aux mêmes afflictions trente ans plus tôt en Amérique latine ?"

    "Infalsifiable, leur modèle n’échoue jamais — un privilège qui garantit une confortable légitimité. À charge pour la réalité de s’adapter."

    "Conclusion stratégique du très optimiste père de cette théorie, Robert Lucas : il fallait déréguler toujours davantage les marchés financiers. En 2003, Lucas considérait que ses appels avaient été entendus et déclarait devant l’American Economic Association que le problème des dépressions était « résolu, et pour de nombreuses années »."

    "Au cœur de la tempête, le dogme néolibéral ressemble parfois au roseau de la fable : il plie, et les « experts » aménagent leurs convictions. Quand la foudre a menacé l’euro, la Banque centrale européenne (BCE) a levé le tabou monétariste qui la guidait en rachetant massivement des obligations d’État."

    "c’est qu’il s’agissait de sauver l’essentiel : maintenir les affaires économiques à l’abri d’une démocratie jugée trop versatile. (...) Le sabir économique (qui recèle des trésors d’euphémismes) parle de « crédibilité » des politiques menées. Entendre : l’abdication par les élus de leur pouvoir de décision au profit de règles préétablies, comme les traités européens. Les capitaux sont autorisés à déstabiliser un pays (...). À la liberté dont ils jouissent répond désormais le carcan appliqué à la démocratie (...) dont les fondements théoriques surprennent parfois par leur désinvolture. Ainsi, un étrange plafond limite les déficits publics à 3 % du produit intérieur brut (PIB) au sein de la zone euro.

    Et, lorsque la potion du Fonds monétaire international (FMI) n’a pas donné les résultats escomptés en Grèce, c’est qu’Athènes s’est montré trop timoré, comme le suggère la directrice du FMI Christine Lagarde, sourde aux revirements du département de la recherche de sa propre institution : « Une des raisons pour lesquelles le programme grec a été beaucoup moins réussi [que ceux de la Lettonie ou de l’Irlande], c’est qu’il y a eu une résistance des gouvernements successifs (1).  »"

    Quand Messieurs Cahuc et Zylberberg découvrent la science | AlterEco+ Alterecoplus
    http://www.alterecoplus.fr/quand-messieurs-cahuc-et-zylberberg-decouvrent-la-science/00012139

    "la thèse qui est au cœur du livre : « depuis plus de trois décennies, l’économie est devenue une science expérimentale dans le sens plein du terme comme la physique, la biologie, la médecine ou la climatologie. »"

    "Je signale ce point parce qu’une des conclusions centrales du livre est que « Pour ne pas se faire abuser par des informations pseudo-scientifiques, en économie comme dans tout autre domaine, il y a quelques principes à respecter ». Quels sont-ils ? « Une précaution minimale consiste à s’assurer que ces informations sont extraites de textes publiés par des revues scientifiques reconnues »."

    "Vous chercherez en vain dans l’ensemble de leurs travaux le moindre article consacré à la méthode expérimentale en économie. Ils n’ont jamais rien publié sur ce sujet. Ce livre est leur première incursion dans ce domaine de telle sorte que, si l’on suit leurs propres critères, leurs analyses doivent être rejetées. Nous sommes face à un livre qui contient sa propre réfutation ! Et nous verrons, en effet, dans ce qui suit qu’il y a tout lieu d’être plus que sceptiques quant aux capacités de nos deux auteurs en matière d’épistémologie."

    "à savoir Pierre Cahuc lui-même. J’ai consulté ses quinze derniers articles, de 2002 à aujourd’hui, et j’ai eu la surprise de constater que jamais il n’a employé cette méthode révolutionnaire ! "

    "Messieurs Cahuc et Zylberberg se montrent fort habiles à manipuler la notion de « méthode expérimentale ». Dans le but de recueillir les puissants bénéfices réputationnels que produit l’identification aux sciences exactes"

    "La suite du livre est des plus étonnantes. Il s’agit essentiellement pour nos auteurs de faire savoir que l’économie orthodoxe n’ignore pas la détresse sociale et qu’elle n’est pas du côté des nantis."

    "La suite est du même tonneau : « Les pourfendeurs de la science économique ignorent [qu’il existe des approches expérimentales étudiant l’impact des programmes éducatifs sur les milieux défavorisés] ». Comprenne qui pourra"

    "Il faut dire que le débat est affreusement mal posé, ne serait-ce que parce que nos auteurs confondent les travaux économiques à proprement parler et les travaux des autres disciplines portant sur l’économie en tant qu’institution sociale. Il est clair que nos auteurs ne voient pas ces derniers d’un bon œil."

    "Mais ce qui frappe, c’est à quel point il s’agit d’une discussion économique traditionnelle. Je ne vois pas où seraient ces vérités expérimentales si bruyamment convoquées par les auteurs."

    "Il suffit d’imaginer ce qu’est pour un économiste hétérodoxe d’avoir comme « pairs » Messieurs Cahuc et Zylberberg, avec l’ouverture d’esprit qu’on leur connaît. Le lecteur pense-t-il, en son âme et conscience, que ces deux-là sont aptes à juger équitablement les travaux de collègues qu’ils n’hésitent pas à assimiler à des négationnistes ?"

    #Sciences_épistémologie #Universités #Bêtisier

    L’économie « pure », nouvelle sorcellerie, par Samir Amin (Le Monde diplomatique, août 1997)
    https://www.monde-diplomatique.fr/1997/08/AMIN/4886

    "En imputant d’office le chômage au coût prétendument élevé du travail, les économistes « purs » ignorent superbement que, dans la logique même de leur système, une quelconque modification des salaires transforme toutes les données de l’équilibre général.

    Dans la même veine, le monétarisme, dernier cri de l’économie « pure », décrète que le montant de l’offre de monnaie peut être fixé librement par la banque centrale. Une analyse élémentaire de l’émission monétaire montre pourtant que la monnaie n’est pas une marchandise comme les autres, dans la mesure où son offre est déterminée par sa demande, laquelle dépend, en partie, des taux d’intérêt.

    D’ailleurs les banques centrales, dont on souhaite alors une gestion « indépendante » (de qui ?), au prétexte qu’elles auraient le pouvoir magique de fixer l’offre de monnaie, se révèlent bien incapables de tenir ce rôle. Tout simplement parce qu’il est hors de leur portée : par le choix du taux d’intérêt, elles peuvent seulement agir — et encore de manière partielle et indirecte — sur la demande de monnaie, et non pas sur son offre. Mais alors, comment ignorer que ce choix réagit à son tour sur le niveau de l’activité (par les investissements, les consommations différées, etc.), et donc sur toutes les données de l’équilibre ?"

    "« Dis moi ce que tu veux, et je te fabriquerai le modèle qui le justifie. » Sa force est de fournir un paravent derrière lequel un pouvoir peut cacher ses objectifs réels — subis ou choisis —, tels l’aggravation du chômage et l’inégalité grandissante dans la répartition des richesses. Comme de semblables objectifs ne sauraient être affichés, il importe de « démontrer » qu’ils constituent seulement les moyens d’une transition conduisant à la croissance, au plein emploi, etc. Demain on rase gratis..."

    Guerre des économistes : dernières nouvelles du front | AlterEco+ Alterecoplus
    http://www.alterecoplus.fr/gilles-raveaud/guerre-des-economistes-dernieres-nouvelles-du-front/00012243

    Les Économistes atterrés démasqués par Messieurs Cahuc et Zylberberg | Le Club de Mediapart
    https://blogs.mediapart.fr/eric-berr/blog/301016/les-economistes-atterres-demasques-par-messieurs-cahuc-et-zylberberg
    #Médias

    "Et reconnaissons enfin que la libéralisation financière orchestrée par les économistes sérieux a conduit à une plus grande stabilité, a permis d’éviter des crises de grande ampleur tout en réduisant les inégalités.

    Afin de « sortir de cette opposition caricaturale et stérile », nos deux éminents collègues suggèrent aux journalistes de cesser « de faire systématiquement appel aux mêmes intervenants, surtout lorsqu’ils n’ont aucune activité de recherche avérée tout en étant néanmoins capables de s’exprimer sur tous les sujets. Ils devraient plutôt solliciter d’authentiques spécialistes »"

    "Enfermés dans leur approche sectaire et idéologique, les Économistes atterrés entendent continuer à saturer l’espace médiatique avec leurs analyses partisanes et non scientifiques relayées complaisamment par des médias acquis à leur cause et détenus par leurs amis, Vincent Bolloré, Bernard Arnault, Serge Dassault, etc."

    Théorème de la soumission, par Hélène Richard (Le Monde diplomatique, octobre 2016)
    http://www.monde-diplomatique.fr/2016/10/RICHARD/56430

    Idée reçue : « ce sont les entreprises qui créent l’emploi », par Frédéric Lordon (Le Monde diplomatique, septembre 2016)
    https://www.monde-diplomatique.fr/publications/manuel_d_economie_critique/a57222


    Crise de la “science économique” ? (1/2), Par Gaël Giraud, économiste en chef de l’Agence Française de Développement (AFD), directeur de la Chaire Energie et Prospérité, et directeur de recherche au CNRS. | Édition | Le Club de Mediapart
    https://blogs.mediapart.fr/edition/au-coeur-de-la-recherche/article/291115/crise-de-la-science-economique-12

    Attention, hérésie !

    « Il est vrai que de nombreux phénomènes contemporains remettent largement en cause les doctrines économiques conventionnelles. Ainsi, selon l’analyse traditionnelle, le déluge monétaire orchestré par presque toutes les Banques centrales de l’hémisphère nord –la quantité de monnaie émise par les Banques centrales double tous les trois ans en moyenne depuis 2007— aurait dû provoquer de l’inflation. Rien de tel n’a été observé, au contraire. De même, l’explosion de la dette publique des Etats-Unis (supérieure à 125% du PIB américain) aurait dû induire une hausse des taux d’intérêt auxquels cet Etat emprunte sur les marchés : les taux ont baissé. Ou encore : l’augmentation depuis trois décennies de la part des profits dans le PIB de la plupart des pays industrialisés aurait dû provoquer une augmentation de l’investissement : celui-ci est constamment en baisse depuis lors. Enfin, les programmes d’austérité budgétaire dans les pays du sud de l’Europe auraient dû conduire à un assainissement de leurs finances publiques et donc à une reprise de la croissance : on constate, à l’inverse, que les pays qui sont allés le plus loin dans l’austérité (relativement à leur budget) sont exactement ceux dont le PIB a chuté le plus vite depuis 2008. Quant à l’explosion des inégalités de patrimoine dans les pays riches, elle provient essentiellement des bulles liées aux rentes immobilière et financière, et non pas d’une logique tragique, immanente au capitalisme. »

    N.., non, il faut arrêter monsieur. Virez moi ça du plateau, vite !!

    « Il serait faux d’imaginer que cette mise à l’épreuve de l’économie par le réel est récente : l’inflation des années 1970 n’a été aucunement provoquée par une explosion des dépenses publiques, contrairement à ce qui est si souvent répété, mais évidemment par les chocs pétroliers. L’arrivée de la NSDAP au pouvoir en 1933 n’a rien à voir avec l’hyperinflation allemande, puisque cette dernière date de 1923. Et l’on pourrait multiplier les exemples… »

    Génie orthodoxe :

    "ces modèles sont ceux d’économies de troc où changer d’unité de compte monétaire ne devrait pas y avoir plus d’effet que de troquer des degrés Kelvin contre des Celsius en thermodynamique. Ou encore : multiplier par deux la quantité de monnaie en circulation ne devrait pas avoir d’autre impact que de multiplier exactement par deux tous les prix et les salaires. (...) Il est vrai que la prise au sérieux de la “non-neutralité” de la monnaie obligerait à reconsidérer certains dogmes politiques majeurs comme l’indépendance des Banques centrales. Car, si la monnaie n’est pas neutre, disjoindre la politique monétaire de la politique budgétaire n’a plus aucun sens."

    -"Krugman divise les économistes en deux tribus : les “économistes d’eau douce” (par allusion à ceux qui travaillent dans des universités nord-américaines situées près des Grands Lacs, à l’instar de Chicago) et les “économistes d’eau salée” (en référence aux universités de la Côte Est, comme Princeton)" ;

    –"qu’ils soient d’eau douce ou d’eau salée, les modèles que je décris ici relèvent tous d’un paradigme “néo-classique” hérité de travaux initiés en 1870. Ce paradigme est d’inspiration fondamentalement psychologique : chaque individu (salarié, employeur, consommateurs, épargnant…) y est supposé ajuster son comportement à la maximisation d’une certaine mesure de son “bonheur” ou de son profit[11] ---et cela dans un monde régi par de vastes enchères sans monnaie et sans ressources naturelles (et sans banques, ni système financier comme on va le voir bientôt). Un tel paradigme n’a connu aucun bouleversement majeur au vingtième siècle, même s’il a été partiellement et temporairement remis en cause par le courant keynésien durant les Trente glorieuses. C’est là sans doute une autre originalité de la “science économique” : ce que Walras, Jevons ou Menger enseignaient à la fin du dix-neuvième siècle s’enseigne encore aujourd’hui, quasiment sans modification de substance. Aucune autre science ne peut se prévaloir d’une telle “constance”…" ;

    –"Ainsi, même quand ils tiennent compte de la non-neutralité de la monnaie, ces modèles n’incorporent presque jamais le rôle des banques, c’est-à-dire d’institutions financières capables de créer de la monnaie. La plupart du temps, les banques y sont assimilées à de purs intermédiaires financiers supposés prêter à long-terme ce que les déposants leurs prêtent à court terme" ;

    –"Faut-il s’étonner, dès lors, si la profession des économistes néo-classiques est si démunie pour proposer des réformes pertinentes du secteur bancaire européen hypertrophié [17] ? Un tel secteur n’existe pas, tout simplement, dans ses modèles de prédilection. Il en va malheureusement de même des marchés financiers. Lorsque ceux-ci sont explicitement modélisés (ce qui est très rare au sein des modèles macro-économiques qui incorporent le marché des biens et le “marché” du travail), ils sont généralement caricaturés dans le style “eau douce”. Autrement dit, ils sont réputés “parfaits”, allouant de manière optimale et instantanée le risque et le capital sur l’ensemble de la planète. Et même lorsque l’on s’accorde à reconnaître qu’ils exhibent à intervalle régulier des bulles spéculatives (i.e., des prix dont les variations sont sans rapport avec les fondamentaux réels et qui ne peuvent donc pas transmettre de “bons signaux”), les conséquences n’en sont presque jamais tirées " ;

    –"Qu’aujourd’hui les marchés d’actifs financiers dérivés représentent 12 fois le PIB de l’ensemble de la planète Terre, et que seulement 7% des transactions sur ces marchés mettent en jeu un acteur économique de la sphère réelle (i.e., hors marché financier) est impossible à appréhender dans de tels modèles" ;

    –"Le constat est malheureusement accablant : pas de chômage, pas d’énergie, ni de ressources naturelles, pas de monnaie, pas de secteur bancaire, pas de système financier. Le monde que décrivent la plupart de nos modèles est un monde hors sol. (...) La découverte ébahie que nous pourrions ne plus avoir de croissance du PIB pour les siècles à venir pourrait bien faire partie de ce retour du refoulé."

    Crise de la science économique ? (2/2) | Édition | Le Club de Mediapart
    https://blogs.mediapart.fr/edition/au-coeur-de-la-recherche/article/011215/crise-de-la-science-economique-22

    -"“théorème d’équivalence ricardienne” (...) Conclusion ? L’euro injecté par l’Etat-cigale est aussitôt retiré du circuit par les fourmis prévoyantes. Cette prétendue corrélation entre dépense publique et épargne est évidemment invalidée empiriquement. Mais nous avons déjà vu que la falsification empirique, même la plus massive, n’est pas un obstacle pour les théories néo-classiques. La conséquence politique ? Un discrédit jeté sur la dépense publique (et qui est aujourd’hui bien ancré jusque dans la tête de certains de nos hauts fonctionnaires), l’idée que toute dépense est un pur coût (puisqu’elle est sans effet sur l’économie réelle) et qu’il convient de borner supérieurement a priori tout déficit public et toute dette publique. Bien entendu, remettre en cause une telle idée au motif que la théorie qui la sous-tend est indigne d’un collégien conduirait à reconnaître, par exemple, le caractère arbitraire des 3% de déficit et des 60% de dette publique maximale autorisés par les Traités européens." ;

    –"dans le monde néo-classique d’eau douce comme d’eau salée, un cataclysme comme celui de 2007-2009 est tout bonnement impossible ---et c’est la raison pour laquelle, même lorsque l’existence de bulles spéculatives est admise (voir plus haut), elle ne conduit pas, le plus souvent, à une analyse des crises que de telles bulles engendrent. En effet, dans un tel monde, si la bulle des dérivés de crédit subprime avait dû crever un jour (ce qui est advenu en 2007), cet événement aurait été parfaitement anticipé par les investisseurs, lesquels n’auraient par conséquent jamais investi dans de tels dérivés. De sorte que ladite bulle n’aurait même pas pu se former (sic !)5. En outre, pour qu’un tel krach financier puisse provoquer la faillite d’une banque comme Lehman Brothers, il eût fallu qu’existât un secteur bancaire dans les modèles économiques. Et pour que cette faillite (qui eut lieu le 15 septembre 2008) puisse provoquer une récession mondiale majeure, il eût fallu que la monnaie fût non-neutre (à court terme). Plutôt que de reconnaître qu’aucun de ces enchaînements logiques n’est compatible avec la plupart des modèles en vigueur, nous avons préféré se réfugier derrière l’idée que 2007-2009 avait été un “cygne noir” : un événement qui ne survient qu’une fois par siècle (ou par millénaire), et dont il serait extravagant d’exiger de la communauté des économistes qu’elle fût capable de l’anticiper. Autrement dit, nous avons troqué l’éthique scientifique contre celle des « astrologues ». Car, depuis le début des années 1980 (qui coïncident avec le début de l’expérience de déréglementation financière), le monde connaît une crise financière grave tous les 4 ans en moyenne…" ;

    Eux, simplistes ?!

    -" c’est alors la “complexit锑 (au sens contemporain du terme) de l’agrégation de millions de comportements partiellement coordonnés qui est entièrement esquivée par ce type d’approche." ;

    –"Au passage, une telle hypothèse a des conséquences déterminantes pour l’intelligence des phénomènes économiques : elle implique, par exemple, que le secteur des ménages n’a jamais de dette (privée). Comment, en effet, un unique ménage (représentatif !) pourrait-il avoir des dettes vis-à-vis de lui-même ? Pour qu’il y ait dettes, il faut un créancier et un débiteur distincts. Cela explique pourquoi, dans la plupart de ces modèles, les dettes privées ne sont jamais un problème. (Et nous avons vu plus haut pourquoi la dette publique, elle, en est toujours un, cf. le “théorème d’équivalence ricardienne”.)" ;

    –"Ensuite, que répondent les économistes eux-mêmes ? Le plus souvent, ils ne répondent rien. L’ouvrage de Steve Keen, que l’un de mes doctorants et moi avons traduit8, et qui contient une partie des critiques formulées ci-dessus n’a suscité rigoureusement aucun débat contradictoire entre économistes, sinon une table ronde aux Rendez-vous de l’histoire de Blois (11 octobre 2014). Enfin, les économistes néo-classiques qui consentent à discuter évoquent souvent le même genre d’argument : prises isolément, certaines des critiques qui précèdent ont été envisagées dans un cadre néo-classique." ;

    –"De même, à l’issue de la querelle des deux Cambridge sur le capital au cours des années 1960, les économistes néo-classiques nord-américains, au premier rang desquels Paul Samuelson, ont reconnu que leurs contradicteurs britanniques avaient raison12. Les premiers défendaient une définition englobante du capital, ne permettant pas de distinguer entre différents secteurs d’infrastructures, immobilier, capital financier... Les seconds défendaient l’idée que ces distinctions sont vitales pour la compréhension de l’économie. Cette querelle, pourtant fondamentale, n’est presque jamais enseignée. L’aveu final des Nord-américains reconnaissant leurs erreurs l’est encore moins. "

    "Qui plus est, quand bien même ces aménagements partiels du paradigme néo-classique ne seraient pas tout simplement ignorés, il est aisé de comprendre que la réalité systémique de l’économie exige de traiter ensemble les différents problèmes soulevés dans cet article13. (...) Car, si la moitié des jeunes Espagnols sont aujourd’hui au chômage, ce n’est évidemment pas parce qu’ils aiment prendre des vacances sans solde. Mais c’est bel et bien parce que l’Espagne, criblée de dettes privées (et non pas publiques), en particulier bancaires, entre lentement mais sûrement dans la déflation monétaire, et donc la récession. Quant à cet excès d’endettement privé, il provient lui-même de la bulle immobilière (andalouse notamment) qui, aidée par des opérations financière de titrisation massive, a gonflé en Espagne au début des années 2000, pour éclater durant la crise de 2008.14 On le voit : ne fût-ce que pour rendre compte du chômage espagnol contemporain, ce sont presque toutes les réformes analytiques évoquées supra qui doivent être mises en œuvre simultanément. A moins de cela, les aménagements à la marge permettront au mieux aux économistes de ressembler à ces savants aveugles cherchant à deviner à tâtons ce qu’est un éléphant…

    Un argument ultime est parfois invoqué : “certes, toutes ces critiques sont fondées mais, que voulez-vous, il n’existe malheureusement pas d’alternative. Alors, faute de mieux…” Argument irrecevable : les alternatives sont nombreuses."

    http://www.dailymotion.com/video/x2bpm8f_gael-giraud-les-economistes-orthodoxes-n-ont-pas-du-tout-intere

    –Quand les économistes font l’économie du débat, PAR MATHIEU BLARD | Bondy Blog
    http://bondyblog.liberation.fr/201512180001/quand-les-economistes-font-leconomie-du-debat

    "en décembre 2014, Jean Tirole, célèbre économiste, envoie une lettre à Geneviève Fioraso, alors secrétaire d’état chargée de l’Enseignement supérieur et de la Recherche pour faire retirer « une réforme qui avait pour seul but de reconnaître dans l’université un espace de d’expérimentation en rupture avec la pensée économique dominante ». La secrétaire d’état s’exécute. Les auteurs y voient un soutien politique aux penseurs « mainstream » de la science économique."

    #Université #Recherche

    En hommage à Bernard Maris
    Vérités et mensonges du discours économique. Par Philippe Frémeaux
    Veblen Institute
    http://www.veblen-institute.org/Nouvel-article,291?lang=fr

    -"L’organisation des rédactions continue d’opposer service politique et service économique. L’information économique y est généralement considérée comme une matière spécifique, destinée aux décideurs ou épargnants, ou comme un domaine très technique, qui peut être traitée objectivement. Or, les analyses et les recommandations que formulent journalistes spécialisés et experts devraient toujours être mises en débat puisqu’ils passent leur temps à nous expliquer ce qui est possible et surtout, ce qui ne l’est pas !

    Tout l’enjeu aujourd’hui est donc de remettre l’économie – et son traitement – à la place qui devrait être la sienne : un moyen au service de la société et non une fin en soi à laquelle celle-ci doit se soumettre." ;

    –"le premier grand reproche qui peut être fait au discours économique dominant, c’est de prétendre pouvoir dire quel temps il fait ou fera demain avec autorité, quitte à expliquer avec la même autorité, après que la réalité l’ai contredit, pourquoi ça ne s’est pas passé comme prévu." ;

    –"certains économistes critiques avaient parfaitement prévu la crise des subprime à l’inverse de la vulgate dominante. Pour autant, si leurs prévisions se sont révélées justes a posteriori, ils n’étaient pas non plus en situation de dire exactement quand et où la crise se déclencherait, et il a fallu un enchainement spécifique de comportements humains en partie imprévisibles pour qu’elle prenne la dimension qui a été la sienne." ;

    –"Les modèles, par nature, reposent toujours sur une hypothèse de fixité de toutes les variables qu’ils n’intègrent pas : la plupart des économistes travaillent " toutes choses égales par ailleurs". C’est pourquoi les faits viennent régulièrement contredire les prévisions même les plus sophistiquées." ;

    –"Tout le problème vient d’ailleurs quand le recours à l’outil mathématique se transforme en un artifice destiné à assimiler l’économie à une science dite exacte." ;

    –"Un article récent a ainsi montré que près de cinquante pour cent des articles publiés dans les revues économiques les plus prestigieuses sont fondés sur des séries statistiques souvent introuvables, ou très contestables, les faits venant contredire la thèse défendue étant passé à la trappe." ;

    –" il se voit reconnu comme un scientifique énonçant une parole incontestable, alors que les recommandations qu’il formule reflètent toujours, au moins pour partie, ses propres préférences personnelles, et que, lorsqu’il décrit le champ des contraintes dans lequel nous sommes placés, il tend à leur donner l’apparence de la nécessité. Ce faisant, il ferme l’espace où le débat public devrait pouvoir se déployer." ;

    –"le discours économique entretient un rapport complexe au politique : il se défend d’en faire, alors qu’il est au cœur même de ce qui fait son objet : le discours des économistes ne consiste-t-il pas à nous expliquer, à longueur de temps, ce qui est possible et, serait-on tenté de dire, surtout ce qui ne l’est pas ! Soyons clair : les contraintes sont une réalité, non pas comme contraintes absolues, mais comme effets induits de telle ou telle décision. De fait, le discours des économistes dominants pare trop souvent de l’apparence de la nécessité l’acceptation du monde tel qu’il est - l’économiste parle alors de "contraintes incontournables" – sachant que cette acceptation du monde ne lui interdit pas de nous inviter à mieux nous adapter - l’économiste parle alors de la nécessité de conduire des "réformes courageuses". En clair, flexibiliser encore plus l’emploi, ou réduire le champ de la protection sociale." ;

    –" le discours économique objective très souvent le discours politique quand celui-ci affirme mener "la seule politique possible" ou répète qu’’’il n’y a pas d’alternative"." ;

    –"on peut reprocher à nombre d’économistes, quand ils interviennent dans les médias, de préférer mettre en avant leurs activités d’enseignement ou de recherche plutôt que d’annoncer la couleur sur l’origine principale et le montant de leurs revenus." ;

    –"Le discours convenu tenu par une large majorité des économistes est d’autant plus problématique qu’il est peu questionné par ceux dont ce devrait être le travail : les journalistes. (...) du fait des intérêts défendus par les médias qui les emploient, ou des « ménages » qu’ils assurent et qui leur permettent d’arrondir leurs revenus de manière significative." ;

    –"la plupart des journalistes politiques n’ont pas de compétences sur le fond des dossiers économiques et sociaux. Ils se concentrent sur les rivalités de personnes, les petites histoires d’appareil, et quand une question économique s’impose dans l’agenda politique, elle n’est que très rarement traitée sur le fond, en s’efforçant de comprendre ce qu’il en est, en analysant ce que seraient les implications de tel ou tel choix. Au contraire, l’angle retenu privilégie une analyse en termes de choix tacticiens : si le président choisit telle solution, c’est pour se démarquer de X, ou pour concurrencer Y." ;

    –" les économistes dominants proposent une vision hors sol de la réalité qui les conduit quand les faits sociaux viennent contredire leur modèle, à considérer que c’est la réalité qui a tort puisqu’elle se refuse à se plier au fonctionnement optimal décrit dans la théorie."

    #Epistémologie #Economie #Sciences_humaines #Médias #Discours_orthodoxes #Orthodoxie #Conflits_d'intérêts

    –- <http://seenthis.net/messages/12237#message16063>

    –Dans nos archives. Erythrée, Maroc, Côte d’Ivoire… les dragons du XXIe siècle | Courrier international
    http://www.courrierinternational.com/article/dans-nos-archives-erythree-maroc-cote-divoire-les-dragons-du-

    « Le monde en 2040. En novembre, Courrier international a fêté ses 25 ans. A cette occasion, nous republions des articles qui résonnent avec l’actualité de 2015. Aujourd’hui : les futurs géants de l’économie mondiale. Enfin presque !
    [Article paru initialement dans Courrier international le 8 décembre 1994]

    Certains pays parmi les plus pauvres du monde d’aujourd’hui deviendront les puissances économiques de demain – à l’image de Singapour ou de la Corée du Sud. La clé du miracle : une économie diversifiée et libéralisée, profitable aux investissements des étrangers. » ;

    –"Pour qu’un bébé dragon grandisse bien, il faut en fait – d’après les économistes – respecter les grands principes : favoriser l’épargne et l’investissement, tout en maîtrisant l’inflation. Pour cela, la seule solution est un puissant cocktail de réformes, essentiellement à base de libéralisation des prix et des tarifs douaniers, à quoi s’ajoute l’ouverture aux capitaux étrangers."

    –« Les inégalités de revenus nuisent à la croissance »

    http://www.lemonde.fr/economie/article/2015/06/15/les-inegalites-de-revenus-nuisent-a-la-croissance_4654546_3234.html "Les inégalités de revenus nuisent à la croissance" http://www.monde-diplomatique.fr/2014/03/VERGOPOULOS/50204 "La croissance des inégalités explique-t-elle la stagnation économique ?

    Eloge des syndicats, par Serge Halimi (Le Monde diplomatique, avril 2015)
    http://www.monde-diplomatique.fr/2015/04/HALIMI/52834

    L’affreux doute des libéraux américains, par Kostas Vergopoulos (Le Monde diplomatique, mars 2014)
    https://www.monde-diplomatique.fr/2014/03/VERGOPOULOS/50204
    #Libéralisme #Orthodoxie #Discours_orthodoxes #FMI #Economie #Libre_échange

    Le temps des colères, par Serge Halimi (Le Monde diplomatique, mars 2016)
    https://www.monde-diplomatique.fr/2016/03/HALIMI/54932
    #FMI #OCDE #Médias #Discours_orthodoxes #Orthodoxie
    #Conflits_d'intérêts #Ploutocratie

    -"La chose s’étant faite à bas bruit, la droite, la gauche libérale et les grands médias peuvent feindre de n’avoir rien remarqué et continuer à suivre l’étoile du Berger qui guide leurs pas chaque fois que tout autour d’eux se déglingue : à crise du marché, remèdes de marché (1). Toutefois, l’inefficacité de leurs talismans habituels — baisse des impôts et des cotisations sociales, précarité plus grande, extension du libre-échange — est devenue patente. Et la démystification d’éléments centraux de ce credo a désormais recruté des ennemis de l’intérieur.

    Affaiblir les syndicats, démanteler le code du travail devaient libérer l’esprit d’entreprise et permettre la flexibilité. Deux économistes du Fonds monétaire international (FMI) ont récemment admis que le résultat de cette politique — longtemps défendue par le FMI — a surtout été de creuser les inégalités (2). Voilà qui est tout de même gênant au moment où la question d’un apartheid social occupe les esprits au point que les dirigeants occidentaux font mine périodiquement de s’en préoccuper." ;

    –"Eh bien, pas de chance là non plus. L’an dernier, l’Organisation de coopération et de développement économiques (OCDE) a calculé que l’enrichissement des plus riches (un groupe qui compte au moins autant d’intermédiaires parasites que de « patrons entreprenants ») avait compromis « la croissance économique à long terme » là où, au contraire, une amélioration des revenus des plus pauvres l’aurait accélérée" ;

    –"Las, l’hebdomadaire britannique The Economist, bible du libéralisme mondial, vient de concéder, un peu piteux tout de même, que « les prévisions selon lesquelles la réduction des impôts générerait assez de croissance pour être autofinancée semblent un peu irresponsables aujourd’hui (5) ». Trente ans de matraquage néolibéral flanqués par terre…" ;

    –"même ce principe fondateur du libéralisme économique (la théorie des avantages comparatifs et de la spécialisation internationale) vacille à son tour (lire « La révélation de saint Jean-Baptiste »). La concurrence des produits chinois sur le marché américain aurait ainsi entraîné la perte de deux millions et demi d’emplois aux Etats-Unis." ;

    –"En 2007-2008, la chute des banques s’expliquait par l’effondrement de leurs actifs immobiliers ; aujourd’hui, leur surexposition au secteur pétrolier les menace des mêmes désagréments. Et, avec elles, bien des pays que ces banques continuent de tenir en otage." ;

    –"Nul besoin en effet que la droite soit au pouvoir pour que ceux-ci contrôlent les ministères-clés (M. Macron). Des banques ou des fonds spéculatifs recrutent par ailleurs d’anciens dirigeants socialistes dans leurs conseils d’administration (MM. Blair, Schröder, Strauss-Kahn), sans négliger pour autant de financer les campagnes de candidats démocrates. Comme celle de Mme Hillary Clinton en ce moment."

    La révélation de saint Jean-Baptiste, par Pierre Rimbert (Le Monde diplomatique, mars 2016)
    https://www.monde-diplomatique.fr/2016/03/RIMBERT/54928

    Prenez garde à la jeune garde du libéralisme, par Antoine Schwartz 
    https://www.monde-diplomatique.fr/2021/12/SCHWARTZ/64142

    Pour les vrais libéraux, la meilleure défense, c’est l’attaque, Eric Dupin
    https://www.monde-diplomatique.fr/2009/02/DUPIN/16832

    • #IFI #PAS #Austérité

      Un rapport accablant
      Bonnet d’âne pour le #FMI
      https://www.monde-diplomatique.fr/2011/08/RIMBERT/20857

      FMI : la mondialisation financière nourrit les inégalités, par CHRISTIAN CHAVAGNEUX | AlterEco+ Alterecoplus
      http://www.alterecoplus.fr/en-direct-de-la-recherche/fmi-la-mondialisation-financiere-nourrit-les-inegalites-201512100600-00

      -"Pour les experts du Fonds monétaire international (FMI), il n’y a aucun doute : quand un pays ouvre son économie aux grands vents de la finance mondiale, il voit croître ses inégalités sociales. C’est la conclusion d’une étude empirique menée sur 149 pays pour la période 1970-2010." ;
      –"la libéralisation accroît les chocs liés aux crises financières. Les turbulences de la finance mondiale n’ont cessé de se répéter et de prendre de plus en plus d’amplitude depuis les années 1970. " ;
      –"par la réalité ou la menace de délocalisation des investissements, la libéralisation financière conduit à un rapport de force favorable aux employeurs et à une baisse de la part des salaires dans la répartition des revenus. L’effet est non seulement important mais durable." ;
      –"plus un pays libéralise sa finance, plus les effets sur les inégalités sont importants ; mais s’il décide ensuite de refermer un peu ses frontières, l’effet sur la réduction des inégalités n’est pas statistiquement significatif"


      Contre le FMI : le triomphe des insoumis (1) Par Antoine Dumini, François Ruffin, 30/06/2013 - FAKIR | Presse alternative | Edition électronique
      http://www.fakirpresse.info/Contre-le-FMI-le-triomphe-des.html

      -"Tout se passe comme si les recommandations du FMI servaient de programme au gouvernement. Il faut se préparer, alors, comme le préconise l’institution internationale, à « revoir les allocations chômage », à une « déréglementation des services », à une nouvelle « révision du régime des retraites qui devra reposer sur une augmentation de l’âge du départ à la retraite », etc.

      En France, le FMI agit en sous-main. Il influence, oriente les ministres, participe d’un climat libéral – parmi d’autres institutions : la Commission, les agences de notation, la Banque centrale européenne, le Médef, etc., dont les voix accordées fixent la norme économique. Y déroger réclame du courage politique. Mais ailleurs en Europe, le FMI ne recommande plus : il tient les commandes. En Grèce, évidemment. Mais au Portugal, en Espagne, en Irlande, à Chypre également." ;

      –" Le gouvernement espagnol, socialiste à l’époque, a aussitôt approuvé : « L’analyse du FMI correspond à la nôtre (…) Le gouvernement ne doit pas retarder les réformes structurelles annoncées. »" ;

      –"Ça coince en 2011, avec le chômage, la récession, les déficits ? « Cela signifie que les réformes menées doivent être renforcées » ! Et de le faire « courageusement », avec une négociation collective plus flexible, des indemnités de licenciement diminuées, etc. Ça empire en 2012, avec un taux de chômage de 24,4 %, le plus élevé du monde industrialisé ? Réponse : « Le FMI exige plus d’austérité en Espagne » !(...)et ce « pour aider à rétablir la confiance et remettre l’économie sur le chemin de la croissance ». Le triomphe n’a pas tardé : le chômage s’établit désormais à 26,2 %..." ;

      –"Seul hic : le Portugal va connaître sa troisième année de récession. Le chômage crève tous les mois un plafond, il est au-dessus de 16 % désormais.
      Sa jeunesse fuit, 100 000 Portugais quittent leur pays chaque année. Et même, l’endettement public grimpe encore : 93 % du PIB fin 2010, 107 % fin 2011, 118 % en vue pour 2013." ;

      –"Un jour viendra où l’on se moquera de la novlangue du FMI comme de la Pravda soviétique : quels que soient le taux de chômage, l’endettement, les désaveux électoraux, voire les suicides, le « programme reste globalement sur la bonne voie », notent granitiquement les chefs de mission." ;

      –"Et bien sûr, la privatisation des terres, de l’eau, du sous-sol.
      Le FMI et la Banque mondiale sont ravis : un élève modèle.
      Deux décennies durant, le Ghana suit les consignes à la lettre. Et à la place de retrouver « la voie de la croissance, de l’emploi », comme le promettaient les experts, il s’enfonce dans le marasme." ;

      –"Comme les institutions internationales ont délivré à peu près les mêmes conseils aux nations alentours, tout miser sur l’exportation, le Nigeria, le Cameroun, et surtout la Côte d’Ivoire se sont lancés à fond, à leur tour, dans le cacao, les cours ont encore été divisés par deux. Mais les compagnies du nord peuvent se fournir en chocolat à bas coût… " ;

      –"L’eau, même à la pompe, est devenue payante." ;

      –"Cette jeune femme, elle, est retenue prisonnière. Elle vient d’accoucher de deux jumeaux, dont l’un est décédé. Elle doit payer pour les journées d’hospitalisation, pour les soins, pour les médicaments. Et comme elle n’a pas un sou, elle est retenue en otage. Son mari, au chômage, est parti depuis cinq jours pour quémander un prêt à son oncle, ses cousins. « Quand j’étais petit, se souvient le médecin, je n’ai jamais payé pour des frais médicaux. Pourtant, j’ai été admis plusieurs fois à l’hôpital universitaire. »
      Tout ça va néanmoins dans le bon sens, estime le FMI : « Le libre-échange, et tout ce qui contribue au libre-échange, est juste », assène son représentant." ;

      –"epuis trois ans que la récession s’est installée, l’Argentine suit, au mieux, les conseils du FMI et des États-Unis, d’un « plan de rigueur » à un « programme de privatisations ». C’est un échec patent. Malgré cette déconfiture (...) le Fonds demeure droit dans ses certitudes" ;

      –"Durant tout ce temps, évidemment, les loups de Washington ont hurlé au « populisme ». Avant de, sur le tard, adresser un satisfecit à l’Argentine pour son redressement : entre 2003 et 2011, son PIB a triplé. "

      Contre le FMI : le triomphe des insoumis (2) - FAKIR | Presse alternative | Edition électronique
      http://www.fakirpresse.info/Contre-le-FMI-le-triomphe-des-600.html

      -"Sept jours ont suffi, néanmoins, aux experts du FMI pour, en décembre 1997, appréhender cette longue histoire, saisir ses particularités, établir un diagnostic, et dresser leur feuille de route. C’est simple : tout le passé est à balayer. Eux le raient d’un trait de plume : le marché du travail à flexibiliser, les flux financiers à libéraliser, les conglomérats à restructurer…" ;

      –" Avec quels brillants résultats ? Un marasme : la fuite des capitaux s’accélère, le taux de croissance passe de + 5 % à – 6 %, et le chômage triple, de 2,5 % à 8,5 %. En un an de direction par le FMI !" ;

      –"Chan Keun Lee, dresse un réquisitoire fort bien argumenté, qui mérite d’être cité longuement :

      « Premièrement, le FMI est incapable de prévoir les crises financières (...) Deuxièmement, le FMI n’a absolument pas su gérer la crise. (...) Troisièmement, le FMI outrepasse ses statuts (...) Si le FMI s’arroge autant de domaines régaliens, en quoi un état-nation reste-t-il nécessaire ? (...) » ;

      –"Le FMI lui-même s’est senti un peu péteux. Dès janvier 1999, dans un rapport, ses conseilleurs admettent des « erreurs », notamment en sousestimant la « sévérité des revers économiques ». Mais que dire lorsque l’ « erreur » se reproduit dix fois ?" ;

      –"en Malaisie, au sommet de l’État, ne règne pas le consensus. Deux thèses s’affrontent – et Camdessus veut soutenir son favori : ici comme ailleurs, le ministre des Finances et Vice-Premier ministre, Ibrahim Anwar, souhaite « moderniser » le pays, main dans la main avec le FMI. Mais le président Mahathir, un archaïque, dénonce au contraire les organisations internationales, qui déstabiliseraient les « structures saines » du pays. Il limoge son dauphin et l’accuse de corruption. Tandis que le viré lance un « mouvement de la réforme », bien sûr soutenu par l’Occident." ;

      –"Le président Mahathir prend alors, en ce mois de septembre, des mesures « désastreuses », complètement dépassées (...) Les experts ricanent, du n’importe quoi, des recettes d’un autre temps (..) Sauf que l’inverse se produit. (...) Même, le FMI doit faire amende honorable (...) Juste un oubli, dans ces textes : comment, en Malaisie, cette « gestion de la crise a été bien conduite » ? En désobéissant aux recommandations du FMI, qui emmenait les pays alentours dans le mur !" ;

      –"« La Grèce a mené à bien 60 % des réformes qui lui étaient demandées, relève l’hebdomadaire allemand Der Spiegel. Quelques 20 % sont encore en discussion au sein du gouvernement, et les autres restent à programmer. » Voilà un pays plutôt obéissant, donc." ;

      –"À l’arrivée, le pays est en lambeaux. La récession s’installe, avec un PIB en chute de 12 % depuis 2008. Du coup, l’endettement s’accroît plus qu’il ne se résorbe : 158 % en 2011, 175 % en 2012, 190 % prévu en 2013 (hors banqueroute). Le chômage dépasse les 20 %. Le taux de suicide a triplé, devenant le plus important de toute son histoire. Et sans même des chiffres, c’est une société, avec ses hôpitaux, sa solidarité, son espoir, qui s’écroule." ;

      –"Quelle solution propose alors le FMI dans un énième audit ? « La Grèce va devoir encore mener à bien 150 nouvelles réformes de son économie » ! Et en échange, on lui accordera « deux ans de plus pour ramener son déficit sous la barre des 3 % en 2016 – au lieu de 2014 comme prévu jusque-là »." ;

      –"ils mettent un pays genoux, à feu et à sang, et parlent de quoi ? De quelle priorité ? Un déficit sous les 3 % ! (...) Et le FMI n’en démord pas : « Le programme peut placer la dette grecque dans une trajectoire viable. »" ;

      –"Et à quoi est dû ce relatif succès ? Parce que l’Islande n’a pas adopté les recettes traditionnelles du FMI ! Elle a même fait tout le contraire !"

      #Austérité #Discours_orthodoxes #Orthodoxie #PS #FMI #IFI #Espagne #PSOE #Espagne_PSOE #Portugal #Novlangue #Afrique #Amérique_du_Sud #Asie #Grèce #Islande

      Comme quoi, même un petit pays ayant la folie de "s’isoler" en refusant le bonheur et l’avancée civilisationnelle que représentent l’appartenance à l’UE et ses "réformes structurelles" peut naviguer hors des ténèbres promises à ceux qui voudraient quitter la belle union.
      Ah oui c’est vrai, "petit pays", "petite population", "pas comparable" etc.

      Miracle à l’islandaise : à Reykjavik, le taux de chômage est tombé à 1,9%. Par Pierre Magnan
      http://geopolis.francetvinfo.fr/miracle-a-l-islandaise-a-reykjavik-le-taux-de-chomage-est-tomb

      -"Selon le Premier ministre, « nous n’aurions pu sortir de la crise si nous avions été menbre de l’Union européenne », avait-il dit en novembre 2015. Sigmundur Davíð Gunnlaugsson avait même été plus loin en affirmant que ne pas être membre de la zone euro avait été une chance pour l’Islande : « Si toutes ces dettes avaient été en euros, et si nous avions été obligés de faire la même chose que l’Irlande ou la Grèce et de prendre la responsabilité des dettes des banques en faillite, cela aurait été catastrophique pour nous sur le plan économique. »" ;
      –"Le pays a mené une politique mêlant contrôle des capitaux (une idée mal vue en Europe), austérité budgétaire mais aussi hausse des impôts et surtout dévaluation importante de sa monnaie (60%) qui a entraîné une importante inflation, aujourd’hui maîtrisée... et une reprise de la croissance. Résultat, Reykjavik n’a pas sacrifié sa politique sociale et le FMI a été totalement remboursé de ses avances financières."

      "L’Islande a laissé ses banques faire faillite, et jeté des banquiers en prison. Et voici ce qui s’est produit"
      http://www.express.be/business/fr/economy/lislande-a-laisse-ses-banques-faire-faillite-et-jete-des-banquiers-en-prison-et-voici-ce-qui-sest-produit/214182.htm
      #Islande #UE #Finance

      CADTM - Belgique : 50 milliards d’austérité en 5 ans, pour quels résultats ?
      http://www.cadtm.org/Belgique-50-milliards-d-austerite
      #UE_Belgique_Austérité

      "Les plans d’austérité prescrits aujourd’hui aux pays européens ressemblent à s’y méprendre aux plans d’ajustement structurel imposés depuis trente ans par la Banque mondiale et le FMI aux pays dits pauvres, avec les résultats que l’on connaît : une dette impayable et des peuples entiers dépossédés de leur souveraineté et plongés dans une pauvreté extrême. Plusieurs études, et les chiffres d’Eurostat, le montrent sans détour : plus les pays européens ont appliqué d’austérité, plus leur dette a augmenté |10|"

      "Tout citoyen-ne est en droit de se demander pourquoi, malgré le fait que ces politiques ont prouvé leur inefficacité partout sur la planète, et alors que des institutions comme la Commission européenne ou le FMI ont elles-mêmes reconnu leurs erreurs à plusieurs reprises |12|, nos gouvernements persistent et signent dans cette orientation. Une bonne partie de la réponse se trouve dans le fait que ce n’est pas le bon sens qui dirige le monde, mais bien les rapports de force. Or, lorsqu’on analyse les politiques d’austérité sous cet angle, on se rend très vite compte que celles-ci servent les intérêts des « 1% »."

      "- 13.000 entreprises belges ont envoyé 62 milliards au Luxembourg en 2014 |16| ;
      – Les quelques 732 citoyens qui ont fondé des sociétés offshores dans des paradis fiscaux (affaire Panama Papers) ne seront apparemment pas inquiétés ;
      – Le gouvernement décide d’aller en appel contre la décision de la Commission européenne demandant à la Belgique de récupérer 700 millions d’euros indûment octroyés à des multinationales dans le cadre du système des rulings fiscaux."

      –"« Vivre avec la dette » : le conseil d’experts du FMI aux pays riches" « Bonnet d’âne pour le FMI »…

      http://www.liberation.fr/economie/2015/06/02/vivre-avec-la-dette-le-conseil-d-experts-du-fmi-aux-pays-riches_1321651 "« Vivre avec la dette » : le conseil d’experts du FMI aux pays riches"
      http://www.monde-diplomatique.fr/2011/08/RIMBERT/20857 « Bonnet d’âne pour le FMI »

      « Certains pays riches peuvent se permettre de « vivre avec leur dette » et doivent se garder de rembourser en avance leurs créanciers au prix de cures d’austérité « néfastes », indique une étude publiée mardi par des experts du FMI. »  ; « cette recommandation ne concerne toutefois qu’une certaine catégorie de pays, ceux disposant d’une marge de manoeuvre budgétaire et qui se financent à bas coûts sur les marchés, précise cette étude. » ; « « Le coût de mesures visant à délibérément réduire le stock de dette a des chances d’excéder les bienfaits d’une dette plus faible en termes d’assurance contre les crises », assure l’étude, qui a été validée par l’économiste en chef du FMI Olivier Blanchard mais ne représente pas la position officielle de l’institution. »

      http://zinc.mondediplo.net/messages/2775#message13076
      #FMI #Dette #Dette_publique #Discours_orthodoxes #Novlangue

      Quand le FMI critique... le néolibéralisme : "Ses bienfaits ont été exagérés" - Politique Economique - Trends-Tendances.be
      http://trends.levif.be/economie/politique-economique/quand-le-fmi-critique-le-neoliberalisme-ses-bienfaits-ont-ete-exageres/article-normal-507041.html
      #FMI #IFI #Grèce #Austérité #Discours_orthodoxes

      L’institution qui a inventé l’#Amérique_latine
      par Baptiste Albertone & Anne-Dominique Correa
      https://www.monde-diplomatique.fr/2022/02/ALBERTONE/64336
      #Organisations_internationales_CEPALC

    • Gilles RAVEAUD » Blog Archive » Baisses d’impôts, déficits et dette : ce que dit le rapport Carrez (2010)
      http://alternatives-economiques.fr/blogs/raveaud/2013/06/17/impots-deficits-et-dette-ce-que-dit-le-rapport-carrez-2010/#comment-25052

      Depuis vingt ans, la France diminue les charges des entreprises. Par Samuel Laurent
      http://www.lemonde.fr/politique/article/2012/11/08/depuis-vingt-ans-la-france-diminue-les-charges-des-entreprises_1786486_82344
      Depuis vingt ans, la France diminue les charges des entreprises
      http://mobile.lemonde.fr/politique/article/2012/11/08/depuis-vingt-ans-la-france-diminue-les-charges-des-entreprises_178648

      Non, les entreprises ne sont pas écrasées par les « charges ». Par SANDRINE FOULON ET GUILLAUME DUVAL | AlterEco+ Alterecoplus
      http://www.alterecoplus.fr/Medef-Gattaz-Bezieux-non-les-entreprises-ne-sont-pas-ecrasees-par-les-c

      À combien étaient imposés les plus riches lorsque l’économie allait bien ? | La socioéconomie, pour mettre un peu de social dans l’économie
      https://socioeconomie.wordpress.com/2011/11/27/a-combien-sont-imposes-les-plus-riches

      30 ans d’injustice fiscale : L’impôt, est-ce que ça marche ? Par François Ruffin - FAKIR | Presse alternative | Edition électronique
      http://www.fakirpresse.info/30-ans-d-injustice-fiscale-L-impot.html

      Non, Pierre Gattaz, la France n’a pas le Smic le plus élevé d’Europe. Par Pauline Moullot - Libération
      http://www.liberation.fr/desintox/2016/01/15/non-pierre-gattaz-la-france-n-a-pas-le-smic-le-plus-eleve-d-europe_142641

      « En Allemagne, qui l’a introduit le 1er janvier 2015, contrairement à ce que ses opposants prévoyaient (ils tablaient sur la suppression de 900 000 emplois), le chômage n’a jamais été aussi bas depuis la réunification en 1990. Un résultat contredisant l’idée selon laquelle le coût du salaire minimum empêche la création d’emplois. »

      #Fiscalité

      La richesse mondiale a doublé depuis 2000 (et 9 autres chiffres révoltants) - Rue89 - L’Obs
      http://rue89.nouvelobs.com/2013/10/10/richesse-monde-crise-europe-choc-deux-rapports-246485
      #Stats

      Les 10 plus grosses multinationales au monde pèsent davantage, financièrement, que 180 États. 13 SEPTEMBRE 2016 PAR OLIVIER PETITJEAN - Observatoire des multinationales
      http://multinationales.org/Les-10-plus-grosses-multinationales-au-monde-pesent-davantage-finan

      « Il n’en reste pas moins dans un monde de plus en plus dominé par une froide logique comptable et financière, y compris au niveau de la gestion des États, les chiffres mis en avant par Global Justice Now parlent d’eux-mêmes. »

      #France , éternelles "réformes"
      #Macron #PS #LR
      Intouchables entreprises privées, épisode I : quand le contribuable paye pour le MEDEF
      https://www.frustrationmagazine.fr/intouchables-entreprises-privees-episode-i-quand-le-contribuable

    • #DataGueule S4E11 - Le #PIB, cette fausse boussole IRL
      http://irl.nouvelles-ecritures.francetv.fr/datagueule-S4E11-1.html

      L’Insee intègre le trafic de drogues au calcul du PIB
      http://www.boursorama.com/actualites/l-insee-integre-le-trafic-de-drogues-au-calcul-du-pib-22034855797384a449
      http://s.brsimg.com/static-1517407988/cache/i/content/images/e/3/5/e35aac3fc2a42646b0b72255abc20302-300x170.jpg

      « La décision de l’Insee fait suite à un long débat lancé par Eurostat en 2013. L’institut statistique européen avait alors demandé aux États membres d’intégrer le trafic de drogue et la prostitution dans leurs statistiques nationales, estimant qu’il s’agissait de transactions commerciales consenties librement. L’objectif était d’harmoniser les données, ces activités étant considérées comme légales dans certains États (Pays-Bas), ce qui gonfle leur PIB. Après la demande d’Eurostat, l’Espagne, le Royaume-Uni et l’Italie ont intégré ces données. Ce nouveau système s’est à chaque fois traduit par une révision à la hausse de leur PIB. »

      Chasse aux dogmes économiques - Chroniques de l’Anthropocène
      https://alaingrandjean.fr/points-de-repere/chasse-dogmes-economiques

      Réformer la comptabilité privée pour réformer le capitalisme - Alain Grandjean. Chroniques de l’Anthropocène.
      https://alaingrandjean.fr/2016/01/26/reformer-la-comptabilite-privee-pour-reformer-le-capitalisme/#_ftnref


      #Alternatives

      -"La comptabilité d’entreprise, telle que nous la connaissons aujourd’hui a été codifiée au Moyen-Age" ;
      –" On peut dire dès lors que la nature ne compte pas pour le décideur qui se base sur ces comptes-là puisqu’elle n’est pas comptée" ;
      –" la comptabilité est la base de la représentation qu’on a de ce qu’est la richesse, de ce qu’est le profit et donc est bien au cœur du système économique. Sujet stratégique mais ignoré parce qu’il ennuie presque tout le monde, à l’exception de ceux qui en vivent, les experts comptables et les commissaires au compte…" ;
      –"Dans les entreprises de ce secteur-là, en théorie, le profit n’est pas le moteur de la décision. Dans la pratique, elles sont néanmoins soumises aux même règles comptables. De très grandes mutuelles d’assurance font partie de l’ ESS ; elles sont sans doute gérées un peu différemment des groupes privés mais la représentation comptable de leur activité et de leur impact sur l’environnement est construite de la même manière.
      Il s’agit donc de réformer la comptabilité de manière très profonde de sorte que la nature se retrouve au cœur de la comptabilité et pas à l’extérieur." ;
      –"Dans cette vision anglo-saxonne, incarnée dans l’institution gardienne du temple, l’IASB, c’est le marché qui fixe la « juste » valeur de tous les actifs de comptabilité. Ce mode d’enregistrement des comptes de l’entreprise a évidemment un inconvénient majeur : il est très court-termiste." ;
      –"Jacques Richard (...) pousse à adopter en particulier le référentiel CARE. « La comptabilité adaptée aux Renouvellement de l’Environnement (CARE) est une méthode comptable qui rend compte de l’engagement réel de l’entreprise en matière de développement durable La méthode CARE tend à éliminer les clivages entre la gestion financière et la gestion environnementale Elle tente de raisonner en coût de restauration (coût historique) et permet, via le mécanisme de l’amortissement, la conservation par l’entreprise des trois capitaux – financier, naturel et humain (comme proposé par la Banque mondiale). »"

  • Réfugiés aux études

    Un programme inédit en #Suisse permet aux migrants d’intégrer un cursus universitaire à #Genève. Reportage.

    https://www.rts.ch/play/tv/mise-au-point/video/refugies-aux-etudes?urn=urn:rts:video:11687108
    #horizon_académique #vidéo #réfugiés #études_universitaires #université #asile #migrations #éducation #accès_aux_études #solidarité

    –-

    ajouté à la métaliste sur des projets qui visent à intégrer les #réfugiés dans les universités :
    https://seenthis.net/messages/746030

  • #Mathieu_Bock-Côté : « Le #racialisme est un #totalitarisme »

    –-> attention : toxique !

    ENTRETIEN. #Privilège_blanc, #blanchité, #racisme_systémique… L’auteur de « La Révolution racialiste » (Les Presses de la Cité) décape les théories de la gauche identitaire.

    https://www.lepoint.fr/editos-du-point/sebastien-le-fol/mathieu-bock-cote-le-racialisme-est-un-totalitarisme-14-04-2021-2422277_1913

    #division #Blancs #racisés #couleur_de_peau #obsession_raciale #sciences_sociales #race #rapports_de_pouvoir #rapports_de_pouvoir #colonialisme_idéologique #révolution_racialiste #civilisation_occidentale #liberté_d'expression #démocratie #régression #imperméabilité_ethnique #enferment #groupe_racial #assignation #indigénisme #décolonial #mouvance_racialiste #américanisation #université #sciences_sociales #théorie_du_genre #genre #colonisation_idéologique #conscience_raciale #identification_raciale #Noirs_américains #clivages #intégration #assimilation #trahison_raciale #USA #Etats-Unis #Canada #multiculturalisme #niqab #Justin_Trudeau #noyau_identitaire #diversité #identité #utopie_diversitaire #France #résistance #Québec #idéologie #culture_française #universalisme #universel #moeurs #culture #imperméabilité #culture_nationale #nationalisme #déterminismes_biologiques #civilisation_occidentale #hygiène_intellectuelle #vérité #rigueur_intellectuelle #société_libérale

    ping @cede @karine4 (attention : indigeste)

  • Academic freedom is in crisis ; free speech is not

    In August 2020, the UK think tank The Policy Exchange produced a report on Academic Freedom in the UK (https://policyexchange.org.uk/publication/academic-freedom-in-the-uk-2), alleging a chilling effect for staff and students expressing conservative opinions, particularly pro-Brexit or ‘gender critical’ ideas. This is an issue that was examined by a 2018 parliamentary committee on Human Rights which found a lack of evidence for serious infringements of free speech (https://publications.parliament.uk/pa/jt201719/jtselect/jtrights/1279/127904.htm). In a university context, freedom of speech is protected under the Human Rights Act 1998 as long as the speech is lawful and does not contravene other university regulations on issues like harassment, bullying or inclusion. Some of these controversies have been firmly rebutted by Chris Parr (https://www.linkedin.com/pulse/free-speech-crisis-uk-universities-chris-parr) and others who describe how the incidents have been over-hyped.

    Despite this, the government seems keen to appoint a free speech champion for universities (https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/feb/15/tories-war-on-the-woke-ministers-statues-protests) which continues a campaign started by #Sam_Gyimah (https://academicirregularities.wordpress.com/2018/07/06/sams-on-campus-but-is-the-campus-onto-sam) when he was minister for universities in 2018, and has been interpreted by some commentators as a ‘war on woke’. In the current climate of threats to university autonomy, many vice chancellors wonder whether this might be followed by heavy fines or reduced funding for those institutions deemed to fall on the wrong side of the culture wars.

    While public concern has been directed to an imagined crisis of free speech, there are more significant questions to answer on the separate but related issue of academic freedom. Most university statutes echo legislation and guarantee academics ‘freedom within the law to question and test received wisdom, and to put forward new ideas and controversial and unpopular opinions, without placing themselves in jeopardy of losing their jobs or privileges they may have at their institutions.’ [Section 202 of the Education Reform Act 1988]. In reality, these freedoms are surrendered to the greater claims of academic capitalism, government policy, legislation, managers’ responses to the pandemic and more dirigiste approaches to academics’ work.

    Nevertheless, this government is ploughing ahead with policies designed to protect the freedom of speech that is already protected, while doing little to hold university managers to account for their very demonstrable violations of academic freedom. The government is suspicious of courses which declare a sympathy with social justice or which manifest a ‘progressive’ approach. This hostility also extends to critical race theory and black studies. Indeed, the New York Times has identified a right wing ‘Campaign to Cancel Wokeness’ (https://www.nytimes.com/2021/02/26/opinion/speech-racism-academia.html) on both sides of the Atlantic, citing a speech by the UK Equalities Minister, Kemi Badenoch, in which she said, “We do not want teachers to teach their white pupils about white privilege and inherited racial guilt…Any school which teaches these elements of critical race theory, or which promotes partisan political views such as defunding the police without offering a balanced treatment of opposing views, is breaking the law.”

    This has now set a tone for ideological oversight which some university leaders seem keen to embrace. Universities will always wish to review their offerings to ensure they reflect academic currency and student choice. However, operating under the cover of emergency pandemic planning, some are now seeking to dismantle what they see as politically troublesome subject areas.

    Let’s start with the most egregious and transparent attack on academic freedom. The University of Leicester Business School, known primarily for its disdain of management orthodoxy, has announced it will no longer support research in critical management studies (https://www.uculeicester.org.uk/redundancy-briefing) and political economy, and the university has put all researchers who identify with this field, or who at some time might have published in CMS, at risk of redundancy. Among the numerous responses circulating on Twitter, nearly all point to the fact that the critical orientation made Leicester Business School distinctive and attractive to scholars wishing to study and teach there. Among those threatened with redundancy is the distinguished former dean, Professor Gibson Burrell. The sheer volume of protest at this anomaly must be an embarrassment to Leicester management. We should remember that academic freedom means that, as a scholar of proven expertise, you have the freedom to teach and research according to your own judgement. When those in a field critical of structures of power have their academic freedom removed, this is, unarguably, a breach of that expectation. Such a violation should be of concern to the new freedom of speech champion and to the regulator, the Office for Students.

    If the devastation in the School of Business were not enough humiliation for Leicester, in the department of English, there are plans to cancel scholarship and teaching in Medieval and Early Modern literature. The thoughtless stripping out of key areas that give context and coherence within a subject is not unique to Leicester – similar moves have taken place in English at University of Portsmouth. At Leicester, management have offered the justification that this realignment will allow them to put resources towards the study of gender and sexuality. After all, the Vice Chancellor, Nishan Canagarajah, offered the keynote speech at the Advance HE conference in Equality, Diversity and Inclusion on 19th March (https://www.advance-he.ac.uk/programmes-events/conferences/EDIConf20#Keynotes) and has signalled that he supports decolonising the curriculum. This might have had more credibility if he was not equally committed to extinguishing critical scholarship in the Business School. The two positions are incompatible and reveal an opportunistic attempt to reduce costs and remove signs of critical scholarship which might attract government disapproval.

    At the University of Birmingham, the response to the difficulties of maintaining teaching during the pandemic has been to issue a ruling that three academic staff must be able to teach each module. The explanation for this apparent reversal of the ‘lean’ principle of staffing efficiency, is to make modules more resilient in the face of challenges like the pandemic – or perhaps strike action. There is a consequence for academic freedom though – only the most familiar, established courses can be taught. Courses that might have been offered, which arise from the current research of the academic staff, will have to be cancelled if the material is not already familiar to other colleagues in the department. It is a way of designing innovation and advancement out of courses at the University of Birmingham.

    Still at Birmingham, UCU is contesting a proposal for a new ‘career framework’ (https://www.timeshighereducation.com/news/strike-warning-over-birminghams-or-out-probation-plan) by management characterised as ‘up or out’. It will require newly appointed lecturers to achieve promotion to senior lecturer within five years or face the sort of performance management procedures that could lead to termination of their appointment. The junior academics who enter on these conditions are unlikely to gamble their careers on academic risk-taking or pursue a challenge to an established paradigm. We can only speculate how this apprenticeship in organisational obedience might restrain the pursuit of discovery, let alone achieve the management’s stated aim to “develop and maintain an academic culture of intellectual stimulation and high achievement”.

    Meanwhile at the University of Liverpool, Vice Chancellor Janet Beer is attempting to apply research metrics and measures of research income over a five-year period to select academics for redundancy in the Faculty of Life Sciences. Staff have been threatened with sacking and replacement by those felt to hold more promise. It will be an unwise scholar who chooses a niche field of research which will not elicit prime citations. Astoundingly, university mangers claim that their criteria are not in breach of their status as a signatory to the San Fransisco Declaration on Research Assessment (https://news.liverpool.ac.uk/2021/03/08/project-shape-update). That is correct insofar as selection for redundancy by grant income is clearly such dishonorable practice as to have been placed beyond contemplation by the international board of DORA.

    It seems we are reaching a pivotal moment for academic freedom for higher education systems across the world. In #Arkansas and some other states in the #USA, there are efforts to prohibit the teaching of social justice (https://www.chronicle.com/article/no-social-justice-in-the-classroom-new-state-scrutiny-of-speech-at-public).

    In #France, the education minister has blamed American critical race theory (https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2020/11/france-about-become-less-free/617195) for undermining France’s self-professed race-blindness and for causing the rise of “islamo-gauchisme”, a term which has been cynically deployed to blunt any critique of structural racism.

    In Greece, universities are now bound by law to ensure policing and surveillance of university campuses (https://www.crimetalk.org.uk/index.php/library/section-list/1012-exiting-democracy-entering-authoritarianism) by ‘squads for the protection of universities’ in order to suppress dissent with the Orwellian announcement that the creation of these squads and the extensive surveillance of public Universities are “a means of closing the door to violence and opening the way to freedom” and an assertion that “it is not the police who enter universities, but democracy”.

    Conclusion

    It occurs to me that those public figures who feel deprived of a platform to express controversial views may well be outnumbered by the scholars whose universities allow their work to be suppressed by targeted intellectual purges, academic totalitarianism and metric surveillance. It is telling that assaults on academic freedom in the UK have not attracted comment or action from the organisations which might be well placed to defend this defining and essential principle of universities. I hereby call on Universities UK, the Office for Students and the freedom of speech champion to insist on an independent audit of academic freedom and autonomy for each higher education institution.

    We now know where intervention into the rights of academics to teach and research autonomously may lead. We also know that many of the candidates targeted for redundancy are UCU trade union officials; this has happened at University of East London and the University of Hull. Make no mistake, this is a PATCO moment (https://www.politico.com/story/2017/08/05/reagan-fires-11-000-striking-air-traffic-controllers-aug-5-1981-241252) for higher education in the UK as management teams try to break union support and solidarity in order to exact greater control in the future.

    Universities are the canary down the mine in an era of right-wing authoritarianism. We must ensure that they can maintain their unique responsibility to protect against the rise of populism and the dismantling of democracy. We must be assertive in protecting the rights of academics whose lawful and reasoned opinions are increasingly subject to some very sinister threats. Academic freedom needs to be fought for, just like the right to protest and the right to roam. That leaves a heavy responsibility for academics if the abolition of autonomy and academic freedom is not to be complete.

    http://cdbu.org.uk/academic-freedom-is-in-crisis-free-speech-is-not
    #liberté_académique #liberté_d'expression #UK #Angleterre #université #facs #justice_sociale #black_studies #races #race #approches_critiques #études_critiques #privilège_blanc #économie_politique #Leicester_Business_School #pandémie #crise_sanitaire #Birmingham #Liverpool #Janet_Beer #concurrence #Grèce #Etats-Unis #métrique #attaques #éducation_supérieure #populisme #démocratie #autonomie #canari_dans_la_mine

    ping @isskein @cede

    • The Campaign to Cancel Wokeness. How the right is trying to censor critical race theory.

      It’s something of a truism, particularly on the right, that conservatives have claimed the mantle of free speech from an intolerant left that is afraid to engage with uncomfortable ideas. Every embarrassing example of woke overreach — each ill-considered school board decision or high-profile campus meltdown — fuels this perception.

      Yet when it comes to outright government censorship, it is the right that’s on the offense. Critical race theory, the intellectual tradition undergirding concepts like white privilege and microaggressions, is often blamed for fomenting what critics call cancel culture. And so, around America and even overseas, people who don’t like cancel culture are on an ironic quest to cancel the promotion of critical race theory in public forums.

      In September, Donald Trump’s Office of Management and Budget ordered federal agencies to “begin to identify all contracts or other agency spending related to any training on ‘critical race theory,’” which it described as “un-American propaganda.”

      A month later, the conservative government in Britain declared some uses of critical race theory in education illegal. “We do not want teachers to teach their white pupils about white privilege and inherited racial guilt,” said the Tory equalities minister, Kemi Badenoch. “Any school which teaches these elements of critical race theory, or which promotes partisan political views such as defunding the police without offering a balanced treatment of opposing views, is breaking the law.”

      Some in France took up the fight as well. “French politicians, high-profile intellectuals and journalists are warning that progressive American ideas — specifically on race, gender, post-colonialism — are undermining their society,” Norimitsu Onishi reported in The New York Times. (This is quite a reversal from the days when American conservatives warned darkly about subversive French theory.)

      Once Joe Biden became president, he undid Trump’s critical race theory ban, but lawmakers in several states have proposed their own prohibitions. An Arkansas legislator introduced a pair of bills, one banning the teaching of The Times’s 1619 Project curriculum, and the other nixing classes, events and activities that encourage “division between, resentment of, or social justice for” specific groups of people. “What is not appropriate is being able to theorize, use, specifically, critical race theory,” the bills’ sponsor told The Arkansas Democrat Gazette.

      Republicans in West Virginia and Oklahoma have introduced bills banning schools and, in West Virginia’s case, state contractors from promoting “divisive concepts,” including claims that “the United States is fundamentally racist or sexist.” A New Hampshire Republican also proposed a “divisive concepts” ban, saying in a hearing, “This bill addresses something called critical race theory.”

      Kimberlé Crenshaw, a pioneering legal scholar who teaches at both U.C.L.A. and Columbia, has watched with alarm the attempts to suppress an entire intellectual movement. It was Crenshaw who came up with the name “critical race theory” when organizing a workshop in 1989. (She also coined the term “intersectionality.”) “The commitment to free speech seems to dissipate when the people who are being gagged are folks who are demanding racial justice,” she told me.

      Many of the intellectual currents that would become critical race theory emerged in the 1970s out of disappointment with the incomplete work of the civil rights movement, and cohered among radical law professors in the 1980s.
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      The movement was ahead of its time; one of its central insights, that racism is structural rather than just a matter of interpersonal bigotry, is now conventional wisdom, at least on the left. It had concrete practical applications, leading, for example, to legal arguments that housing laws or employment criteria could be racist in practice even if they weren’t racist in intent.

      Parts of the critical race theory tradition are in tension with liberalism, particularly when it comes to issues like free speech. Richard Delgado, a key figure in the movement, has argued that people should be able to sue those who utter racist slurs. Others have played a large role in crafting campus speech codes.

      There’s plenty here for people committed to broad free speech protections to dispute. I’m persuaded by the essay Henry Louis Gates Jr. wrote in the 1990s challenging the movement’s stance on the first amendment. “To remove the very formation of our identities from the messy realm of contestation and debate is an elemental, not incidental, truncation of the ideal of public discourse,” he wrote.

      Disagreeing with certain ideas, however, is very different from anathematizing the collective work of a host of paradigm-shifting thinkers. Gates’s article was effective because he took the scholarly work he engaged with seriously. “The critical race theorists must be credited with helping to reinvigorate the debate about freedom of expression; even if not ultimately persuaded to join them, the civil libertarian will be much further along for having listened to their arguments and examples,” he wrote.

      But the right, for all its chest-beating about the value of entertaining dangerous notions, is rarely interested in debating the tenets of critical race theory. It wants to eradicate them from public institutions.

      “Critical race theory is a grave threat to the American way of life,” Christopher Rufo, director of the Center on Wealth and Poverty at the Discovery Institute, a conservative think tank once known for pushing an updated form of creationism in public schools, wrote in January.

      Rufo’s been leading the conservative charge against critical race theory. Last year, during an appearance on Tucker Carlson’s Fox News show, he called on Trump to issue an executive order abolishing “critical race theory trainings from the federal government.” The next day, he told me, the White House chief of staff, Mark Meadows, called him and asked for his help putting an order together.

      Last month, Rufo announced a “new coalition of legal foundations and private attorneys that will wage relentless legal warfare against race theory in America’s institutions.” A number of House and Senate offices, he told me, are working on their own anti-critical race theory bills, though none are likely to go anywhere as long as Biden is president.

      As Rufo sees it, critical race theory is a revolutionary program that replaces the Marxist categories of the bourgeois and the proletariat with racial groups, justifying discrimination against those deemed racial oppressors. His goal, ultimately, is to get the Supreme Court to rule that school and workplace trainings based on the doctrines of critical race theory violate the 1964 Civil Rights Act.

      This inversion, casting anti-racist activists as the real racists, is familiar to Ian Haney López, a law professor at the University of California, Berkeley, who specializes in critical race theory. “There’s a rhetoric of reaction which seeks to claim that it’s defending these higher values, which, perversely, often are the very values it’s traducing,” he said. “Whether that’s ‘In the name of free speech we’re going to persecute, we’re going to launch investigations into particular forms of speech’ or — and I think this is equally perverse — ‘In the name of fighting racism, we’re going to launch investigations into those scholars who are most serious about studying the complex forms that racism takes.’”

      Rufo insists there are no free speech implications to what he’s trying to do. “You have the freedom of speech as an individual, of course, but you don’t have the kind of entitlement to perpetuate that speech through public agencies,” he said.

      This sounds, ironically, a lot like the arguments people on the left make about de-platforming right-wingers. To Crenshaw, attempts to ban critical race theory vindicate some of the movement’s skepticism about free speech orthodoxy, showing that there were never transcendent principles at play.

      When people defend offensive speech, she said, they’re often really defending “the substance of what the speech is — because if it was really about free speech, then this censorship, people would be howling to the high heavens.” If it was really about free speech, they should be.

      https://www.nytimes.com/2021/02/26/opinion/speech-racism-academia.html

      #droite #gauche #censure #cancel_culture #micro-agressions #Trump #Donald_Trump #Kemi_Badenoch #division #critical_race_theory #racisme #sexisme #Kimberlé_Crenshaw #Crenshaw #racisme_structurel #libéralisme #Richard_Delgado #Christopher_Rufo #Ian_Haney_López

    • No ‘Social Justice’ in the Classroom: Statehouses Renew Scrutiny of Speech at Public Colleges

      Blocking professors from teaching social-justice issues. Asking universities how they talk about privilege. Analyzing students’ freedom of expression through regular reports. Meet the new campus-speech issues emerging in Republican-led statehouses across the country, indicating potential new frontiers for politicians to shape campus affairs.

      (paywall)
      https://www.chronicle.com/article/no-social-justice-in-the-classroom-new-state-scrutiny-of-speech-at-public

  • The Struggle at Turkey’s Boğaziçi University. Attacks on higher education tighten the grip of the AKP’s hegemonic project

    Late at night on January 1, 2021, by presidential decree, Recep Tayyip Erdoğan appointed new rectors to five universities in Turkey. One was Professor Melih Bulu, who became rector of the prestigious Boğaziçi University. This liberal and pluralist institution hosts dissident students and faculty, including many connected to Academics for Peace, an association that demands a peaceful resolution to Turkey’s war on the Kurds. Constituents of Boğaziçi immediately rejected this fait accompli as illegitimate, and began to protest. On January 4, police attacked hundreds of students: an image of Boğaziçi’s gates locked with handcuffs went viral.

    To this day, the campus remains under heavy police surveillance as the AKP and associated dominant social groups use both consent and coercion to impose their ways on social and political life. This process, called hegemony, plays out in the education sector today.

    Melih Bulu was unwelcome at Boğaziçi University for many reasons. A dean and a rector at two other universities, in 2015, he ran in the general elections as a candidate from the ruling Justice and Development Party (AKP.) In the first few days of his appointment at Boğaziçi, Bulu was credibly accused of plagiarizing his doctoral dissertation. Dismissing the charges as forgetfulness in using quotation marks, he tried to win students over by claiming that he supports LGBT rights – only to close down the LGBTI+ Studies student club as one of his first executive decisions.

    Since the day of Bulu’s appointment, students and faculty members at Boğaziçi have been protesting him, as well as the anti-democratic intervention in the university’s internal operations by President Erdoğan. The Boğaziçi resistance, however, is more than a struggle over the future of one university: it is a much larger struggle for academic freedom, institutional autonomy, and democracy in an increasingly authoritarian Turkey.

    Students and faculty have mobilized creative protests despite the likelihood of a further crackdown. On March 1, over 70 Boğaziçi faculty members applied to the Council of State, demanding the reversal of Bulu’s appointment as it violates the Constitution and the law. By the end of March, more than 800 protesters around Turkey had been taken into custody. Twenty-nine are now under extended house arrest, while six remain in pretrial detention. Faculty members continue to turn their backs on the rectorship every day, and students are boycotting the first six days of the new semester to honor six friends in detention.

    This is clearly an assault on academic and political freedom. But the Boğaziçi resistance also sheds light on why the Erdoğan government may be courting controversy with the nation’s public universities – and why this particular university has taken center stage in the struggle for democracy in Turkey.

    The AKP is a culturally conservative and economically center-right party that has been in power since 2002. The first few years of the Erdoğan government saw democratic advances: lifting of the ban on headscarves in public institutions and an end to military interference in politics. Over the course of two decades in power, however, the AKP has ruled through authoritarian and neoliberal governance.

    These events are neither new nor confined to the education sector. It is only one leg of the AKP’s ongoing political project to transform both state and society. This involves reconstituting higher education to mirror the AKP’s control of state institutions, governance structures, civil society, and the media. The AKP has seized control of the judiciary, parliament, the military, and the police. It has criminalized all opposition. It has imprisoned, purged, or silenced journalists, teachers, academics, lawyers, and others. It has bought off the media. It has removed democratically-elected mayors in the Kurdish southeast and appointed new ones.

    This has all taken place legally, through the constitutional amendments of 2010 and 2017, and the laws by decree that were issued during the two-year state of emergency between 2016 and 2018.

    But the infringement on institutional autonomy and academic freedom is older than the current regime. The Council of Higher Education (YÖK), established after the 1980 military coup, was established to curb the autonomy of universities by controlling university structures, their governance, staff, and intellectual output. Between 1992 and 2016, candidates for a rectorship were voted on first by university departments and faculty before being nominated for appointment by the YÖK. But after a law by decree was issued under emergency rule in 2016, the YÖK was put in charge of appointing rectors. Since 2018, President Erdoğan appoints them.

    The government, its media, and the President used their usual combination of divide-and-conquer techniques on the protesters in a bid to cordon them off from support by the population at large. Boğaziçi students and faculty members, as well as other students and supporters of the protests were characterized first as “elitist,” then as “LGBT deviants,” then “disrespectful of national sensibilities,” and then as “terrorists.”

    The inclusive politics that the Boğaziçi resistance showcased prompted Erdoğan to resort to even more populist tactics, to remind the nation that “lesbians and the like” (“lezbiyen mezbiyen”) should not be listened to, and that “the pillar of the family is the mother,” falling back on the age old conservative “our customs and values!” rhetoric. More broadly, these instances lay bare the differences between the kind of politics that the AKP and the student movement adhere to, suggesting the type of politics – inclusive, diverse, intersectional – that is well-positioned to burst through the cracks of the current system.

    The regime, unable to legitimize its appointed rector at Boğaziçi, seems poised to empty out the university and appoint loyalist deans and staff by using forms of clientelism that are common to AKP rule. Two new faculties were established on February 6. On March 1, Bulu appointed his vice-rector Professor Naci Inci, a physicist, as the director of the Institute for Graduate Studies in Social Sciences. Re-staffing Boğaziçi will ease the process of governing the university, leaving the structure of the institution (if not its procedures) intact, and maintaining the appearance of legitimacy.

    Why is establishing ironclad control of universities necessary to the AKP? Because institutions of higher education mold individuals into citizens, workers, social and political beings. By exerting control over education, the AKP is not only demolishing public space but also ensuring the reproduction of “acceptable” citizens and publics who consent to these practices. At the same time, through establishing its control over education, the AKP is attempting to overturn the decline in support from the youth, as well as the educated and professional classes and re-establish what it calls the “national and religious” youth.

    Universities are also an economic and political project for the AKP: they are money-making, personnel-providing, vote-generating machines. Universities, many of poor quality, have popped up all over Turkey since the party came to power. Erecting a faculty building in a small town or city employs a lot of people. It also provides hope for social mobility, and attaches that hope to voting for the AKP.

    This process cannot be separated from the transformation of universities into institutions that provide a workforce, and where only profitable, depoliticized professions have value. This is the essence of what we mean by a neoliberal transformation of education. The decline and defunding of social sciences and humanities departments is discernible both in and outside of Turkey. Subjects that create space for studying economic, social, and political systems, promise to create politically engaged, critical individuals. It should, then, not come as a surprise that Melih Bulu, once appointed, declared that his mission and vision for Boğaziçi was, instead, to boost the university’s “sectoral cooperation, entrepreneurship, innovation ecosystem,” and put it in in the Times Higher Education (THE) and the QS first 100 rankings.

    Students of Boğaziçi have since made it clear, as one banner read, that they do not want a corporation but a university.

    Nevertheless, political encroachment into higher education continues. In its 19th year of rule, as it loses legitimacy and struggles to generate consent, the AKP increases coercion by repressing dissent everywhere. Higher education is no exception: trade unions, professional associations, political parties, publishing houses, and media outlets have been targeted too.

    These attacks on the university and academic freedom are yet another step by the AKP towards establishing authority over what little space remains for public debate and free expression. Indeed, the boundaries of the state, the government, and the public are already blurred in Turkey. When Bulu stated, in reaction to mounting pressure for his resignation, “touching me would mean touching the state” Erdoğan agreed: if the protesters “had the guts,” he said, they would ask him to resign.

    This conflation of Bulu’s authority with that of Erdoğan and the Turkish state reveals the stakes of the Boğaziçi resistance. Protesters denying the appointed “trustee” (“kayyum”) rector’s legitimacy at Boğaziçi also deny legitimacy to all kayyums in the Kurdish southeast. Refusing to accept Bulu’s appointment at Boğaziçi is also a refusal to accept the AKP’s anti-democratic politics. Reclaiming LGBTI+ identity also reclaims Muslim women’s rights. Freedom to establish or join a student club is a matter of freedom of assembly and expression.

    The students’ bold and incisive open letter to President Erdoğan eloquently expresses these entanglements and the intersectionality of their politics. Placing their struggle at Boğaziçi University within workers’ and minorities’ struggles, and within struggles against injustice, sexism and gender inequality, and the targeting of their fellow friends and professors, university students sum up what this resistance stands for. Their example should illuminate a way forward for an international left politics that commits to democracy and justice for all.

    For recent developments, follow bogazicidireniyor on Instagram and use the hashtags #bogazicidireniyor, #KabulEtmiyoruzVazgeçmiyoruz, #WeDoNotAcceptWeDoNotGiveUp, #WeWillNotLookDown and @unibogazici_en on Twitter.

    #Turquie #université #Bogazici #Boğaziçi #ESR #université_du_Bosphore #attaques #recteurs #Erdogan #Melih_Bulu #AKP #hégémonie #résistance #liberté_académique #contrôle #YÖK #autonomie #homophobie #Naci_Inci #répression #nationalisme #kayyum #légitimité #démocratie #justice

    ping @isskein

    • Open letter to President from Boğaziçi University students

      Amid ongoing protests against the appointed rector of Boğaziçi University, Erdoğan has issued a Presidential decree to open two new faculties at the university. The Boğaziçi Solidarity has addressed an open letter to the President.

      –—

      Amid the ongoing protests against the appointment of Prof. Melih Bulu as a new rector to Boğaziçi University by President and ruling Justice and Development Party (AKP) Chair Recep Tayyip Erdoğan, a new Presidential decree has been published in the Official Gazette, foreseeing the establishment of Law and Communication faculties at the university.

      While the appointed rector has welcomed the news on his social media account, the Boğaziçi Solidarity platform, on behalf of the Boğaziçi University students protesting the appointment of Melih Bulu, has addressed an open letter to the 12th President of Turkey on social media.

      Under the hashtags #YüreğimizYetiyor (We have the guts), referring to a statement by Erdoğan, and #FakülteyiSarayaKur (Establish the faculty at the palace), students have addressed the following letter:
      Reasons underlying the protests

      "Previously, we responded to Melih Bulu with the poem ’Satirical Attempts on a Provocateur.’ It is pleasing to see that you have acknowledged yourself to be the person responsible, and responded accordingly.

      "Up until today, you have demanded secret meetings with us via the Turkey Youth and Education Service Foundation (TÜRGEV).

      "Now, you are trying to start an argument against us through the media. We do not like go-betweens, we prefer speaking outright and explicitly to all. We hope that you will proceed accordingly.

      "First, let us remind you of our demands and of the reasons underlying our protests:

      "You appointed a trustee rector to our university with utter disregard for the students and faculty. Is what you did legal? Yes, as you like to mention every chance you get, but it is not legitimate. This appointment makes anyone who has even the tiniest sense of justice revolt with indignation.

      "To top it off, you open faculties and appoint deans with an overnight presidential order on a Friday night, in order to intimidate the whole institution with all its students, teachers and laborers.

      "Your attempts to pack our university with your own political militants is the symptom of the political crisis that you have fallen into.

      "Victims of your crisis grow in number with every passing day!
      Constitutional rights

      "We use our constitutional rights to make people from all segments of society aware of the injustices we are subjected to.

      "These are our demands:

      All our friends who have been arrested or detained in this period must be released immediately!
      All campaigns to defame and disenfranchise LGBTI+s and all other targeted groups must end!
      All government-appointed trustees, starting with Melih Bulu, who instigated all these arrests, detentions, scapegoating campaigns, and threats, must resign!
      In universities, democratic rectorate elections must be held with the participation of all constituents of the university!

      ’Don’t mistake us for those who obey you’

      "You uttered a sentence starting with ’If they have the guts...’ in your statement. Is it a constitutional right to call for the resignation of the president? YES! Since when is the use of a constitutional right a matter of courage?

      "Do not mistake us for those who obey you unconditionally. You are not a sultan, and we are not your subjects.

      "But since you mentioned courage, we shall also respond to that briefly.

      "We have no immunities! You, however, are the one who has been storming around, hiding behind your legal and political immunity for the last 19 years.

      "The Interior Minister is spreading lies to play on religious sensitivities. We say that we will not practice self-censorship.

      "You call LGBTI+s deviants, we state that LGBTI+ rights are human rights.

      "Members of your party kicked miners in Soma. We actively stood in solidarity with the mine workers, and we will continue to do so.

      "You unlawfully keep the Co-Chairs of the Peoples’ Democratic Party (HDP) imprisoned, alongside journalists and union members.

      "We declare that we stand united with those who fearlessly speak the truth, and we are against all government-appointed trustees.

      "You make crowds boo Berkin Elvan’s mother in rallies. We declare that we stand with Berkin Elvan.

      "You target and attack Ayşe Buğra, without even mentioning her name, saying ’Osman Kavala ’s wife is among these provocateurs’.

      “In a vulgar manner, you restate the sexist fallacy that the only significant feature of a woman is her husband. We state that ’Ayşe Buğra is a dignified professor and an esteemed academic’. We say that ’We will take any charge against her as a charge against us’.
      ”(We know very well that you will file dozens of lawsuits against this letter on the grounds that it praises crime and criminals or insulting the president, but we also know that we will never give up on speaking the truth!)
      ’Why would we call on you to resign?’

      "Since you lack the power necessary to keep the trustee-rector you have appointed in the office, you resort to petty tricks like opening new faculties and appointing sham personnel, which does not appear to be an act of courage. That is why we disregard your words about courage.

      "We are aware that Bogaziçi University is not Turkey’s most significant institution, nor is the appointment of Melih Bulu Turkey’s most significant problem.

      "Regarding the demand for your resignation, we would not consider calling for your resignation based on this issue. YOU ASK WHY?

      "If you were ever going to resign,

      "You would have resigned when Brant Dink was slaughtered!

      "You would have resigned when 34 Kurds were killed in the Roboski massacre. You would have resigned when 301 miners were murdered in Soma! You would have resigned after the Çorlu train derailment!

      "You would have resigned in the face of the livelihood problems of thousands of citizens, who were left unemployed or could not find a job, and especially in face of the decree-law (KHK) purgees!

      "You would have assumed responsibility for the economic policies which condemned the people to poverty, instead of sacrificing your son-in-law.

      "The examples are plenty, but you have never resigned.

      "You preferred to present yourself as naively deceived, instead of, in your own words, ’having the guts’. So now why would we call on you to resign?

      "As long as Melih Bulu sits on that seat, we will continue our protest by strengthening our struggle, with all those who join the resistance. Whether or not you do what must be done is your own business. We stand with those who are robbed of their democratic rights and freedoms.

      “With hopes that you realize that you cannot silence the oppressed of these lands by shouting and threatening from arenas and podiums.”

      What happened?

      Prof. Melih Bulu has been appointed as the President of Boğaziçi University in a Presidential Decree issued on January 1. The appointment of Bulu has sparked harsh criticisms among both the students and academics of the university as well as in the academic community.

      Appointed to Boğaziçi, one of the most prestigious universities in Turkey, from outside its community, Bulu was a candidate for nomination to run in the Parliamentary elections in 2015 for the ruling Justice and Development Party (AKP), which is chaired by President Recep Tayyip Erdoğan.

      The students and several students’ clubs of the university have been campaigning on social media under the hashtag #kayyımrektöristemiyoruz (We don’t want a trustee university president).

      The call of the students was also supported by the faculty members of the university, who released a joint statement on January 3.

      “An academic outside Bogazici University community was appointed as rector (university president), which is a practice introduced for the first time after the 1980s military tutelage,” read their statement.

      Amid harsh criticisms of students and faculty members, Prof. Bulu has shared a message on his Twitter account, welcoming his appointment to the position, saying, “We are all in the same boat.”

      The students protested the appointment of Bulu in front of the South Campus of the university in İstanbul on January 4. However, the police intervened into the protest with pepper gas and plastic bullets.

      Next day, it was reported that there were detention warrants against 28 people for “violating the law on meetings and demonstrations” and “resisting the officer on duty.” Later in the day, 22 of them were detained.

      40 people in total were detained over the protests. All of the detained were released on January 7 and 8, 2021.

      The protests of students and faculty members at the South Campus of Boğaziçi University have been going on since January 4.

      On February 1, police stormed the South Campus and intervened into the students’ protests. Earlier in the day, the students gathered in front of the campus for the protest. Police hindered the protest while also preventing the students inside the South Campus from joining their friends outside.

      With the 51 students taken into custody inside the campus in the evening, the number of detained increased to 159. In a statement released by the İstanbul Governor’s Office in the early morning hours on February 2, it was announced that 98 students were released from detention.

      On February 2, Boğaziçi University students gathered in Kadıköy Rıhtım for another protest, which was attacked by the police with plastic bullets and tear gas. 134 people were taken into custody by the police. Two of the protesters were arrested by the court afterwards.
      About Melih Bulu

      Prof. Melih Bulu was appointed as the President of Haliç University on January 17, 2020. In office in this foundation university for less than a year, he has been appointed as the President of Boğaziçi University.

      He was a Dean and University President at the İstinye University from 2016 to 2019. Between the years of 2010 and 2016, he was the Head of the Business Management Department of İstanbul Şehir University’s Business Management and Management Science Faculty.

      He was the General Coordinator of International Competitiveness Research Institute (URAK), an NGO working on economic competitiveness of cities and countries, from the year 2017 to 2019. Since 2011, he has been the Executive Board member of the İstanbul Electric-Electronic Machinery and Informatics Exporters R&D Market.

      In 2002, he founded the Sarıyer District Organization of the ruling AKP in İstanbul. In 2015, he was a candidate for nomination to run in the Parliamentary elections from the AKP in the first election district in İstanbul.

      He studied Industrial Engineering at the Middle East Technical University (METU) in Ankara in 1992. He did his MBA and PhD at Boğaziçi University’s Department of Management.

      https://bianet.org/english/education/238843-open-letter-to-president-from-bogazici-university-students
      #lettre_ouverte