• Werner Herzog im Interview: „Jeder einzelne von uns ist zur Wachsamkeit aufgerufen“
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/werner-herzog-im-interview-jeder-einzelne-von-uns-ist-zur-wachsamke

    9.3.2024 von Michael Maier - Der Regisseur Werner Herzog warnt vor Manipulationen und Potemkinschen Dörfern. Misstrauen sei angebracht, auch gegenüber der eigenen Regierung.

    Wir erreichen den Regisseur Werner Herzog via Videokonferenz in seinem Haus in Los Angeles. Er ist konzentriert und gibt geduldig Antworten – auch auf die Frage aller Fragen: Was ist Wahrheit? Der Filmemacher, der in seinem Leben immer an die Grenzen ging, will wissen: Wo werden wir manipuliert, wo erliegen wir Illusionen?

    In einer Welt von virtueller Realität und künstlicher Intelligenz rät er zu Misstrauen gegenüber allen Geschichten, die uns von Politik und Medien aufgetischt werden. Schon die Sammler in der Frühzeit hätten gewusst, welche Beeren und Pilze giftig sind. Werner Herzog glaubt an die Klugheit des Menschen. Doch wenn der Mensch nicht aufhört, Kriege zu führen und die Natur zu zerstören, werde die Menschheit verschwinden, so wie einst die Dinosaurier.

    Herr Herzog, Sie haben soeben ein Buch vorgelegt mit dem Titel „Die Zukunft der Wahrheit“. Warum haben Sie das Buch geschrieben?Das Buch ist eine Art Quersumme aus meiner Arbeit, wo ich im Kino immer mit der Frage konfrontiert war: Was ist Wahrheit, was ist Erfindung, wie können wir uns auf die Suche nach Wahrheit machen? Das war eine lebenslange Beschäftigung in meinem Metier, dem Film, gewesen.

    Nach der Lektüre des Buches muss man zu dem Fazit kommen: Es gibt „die Wahrheit“ nicht.

    Es hat jüngst eine Umfrage unter zweitausend Philosophen gegeben. Kein einziger kann Ihnen sagen, was Wahrheit ist. Es gibt seit der Antike, seit darüber nachgedacht wird, keine vollkommene Einsicht. Das Merkwürdige ist: Wir scheinen es in uns zu haben, dass wir uns auf die Suche nach der Wahrheit machen. Das tue ich in meiner Arbeit, seitdem ich Filme mache.

    Die Suche nach der Wahrheit auf der individuellen Ebene ist das eine. Es gibt aber auch im Gesellschaftlichen den Zwang, alle anderen von der eigenen Wahrheit überzeugen zu wollen, mitunter ganz stark, sodass alle glauben müssen, das ist jetzt wahr. Wo ist die Grenze zwischen der existenziellen Wahrheitssuche und der politischen Indoktrination?

    Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Was mich beschäftigt, ist eine Suche, das Sich-auf-den-Weg-machen, auszuloten, wo könnte das sein. Wir scheinen ja in uns eine Ahnung zu haben, in welcher Richtung vage die Wahrheit liegt. Selbst wenn wir sie nicht genau benennen können: Es geht um das Suchen, dass wir nie aufhören. Der letzte Satz in meinem Buch heißt: Die Wahrheit hat keine Zukunft, aber Wahrheit hat auch keine Vergangenheit. Wir wollen, wir können, wir werden, wir dürfen die Suche danach aber nicht aufgeben.

    Aber gibt es so etwas wie eine allgemein gültige Wahrheit?

    Nein, nein, die gibt es nicht! Es gibt diese Wahrheit nur im bestimmten sozialen Kontext: Wenn Sie einer religiösen Sekte angehören, dann ist dort Wahrheit definiert. Es ist dann eine Glaubensfrage. Und wenn Sie im Politischen genauer hinsehen, dann sehen Sie: Alles, was im Politischen an Berichterstattung vor sich geht, folgt einem bestimmten Narrativ. Und in der Regel hat das Narrativ auch mit Propaganda zu tun. Deswegen rate ich dringend, wenn es um wichtige politische Sachen geht: Schauen Sie auf der Stelle parallele Quellen an.

    Das wird allerdings immer schwieriger: Es gibt unter den Wahrheitsverkäufern, also den Journalisten, immer mehr den Drang zu sagen: Hier ist die Orthodoxie, und alles, was davon abweicht, ist die Propaganda des Feindes. In Ihrem Buch ist sehr interessant, dass Sie ja mit den Mächtigen beginnen und deren Illusionen, die diese erzeugen wollen. Sie schreiben ja nicht über die verirrten Internetseelen, sondern über die Fake News der Mächtigen – wie etwa Kaiser Nero.

    Ich berichte mit Inbrunst über die letzte Nacht Neros, mit allen Details. Wir wissen heute ja viel darüber. Es hat falsche Neros gegeben nach dem Selbstmord, und das ist interessant im heutigen Kontext. Das Bewusstsein des „Selbst“ hat sich heute sehr stark verändert. Sie können heute im Internet einen Pornofilm mit Taylor Swift finden, der digital gefälscht ist. Ihr Gesicht wird auf den Körper einer Pornodarstellerin aufgepfropft. Sie können eine Rede von Donald Trump anhören, die vollkommen gefälscht ist. Das Bewusstsein von „Selbst“ ist heute sehr viel gefährdeter, als es früher war.

    Führt das zwangsläufig ins Totalitäre?

    Nicht unbedingt. Es kann auch zwangsläufig in massenhafte Selbstdarstellung auf YouTube und Facebook hinwirken. Heute sehen wir, wie Menschen sich weltweit selbst darstellen. Es sind fast immer beschönigte, frisierte, getürkte Selbstdarstellungen. Da ist im Grunde nichts verkehrt dabei. Es gehört zu uns, dass wir uns schönmachen, dass wir zum Friseur gehen, dass wir uns schminken.

    Interessant wird es natürlich, wenn das Schminken im politischen Bereich stattfindet. Sie bringen im Buch das schöne Beispiel mit den Potemkinschen Dörfern. Neigen wir im Politischen dazu, solche Dörfer aufzubauen, oder Gesslerhüte, die wir dann alle grüßen müssen?

    Die Potemkinschen Dörfer sind nur eine große Metapher für etwas, was ununterbrochen in den Medien geschieht.

    Wie kann man diese Dörfer enttarnen oder ihren Bau verhindern?

    Wachsamkeit. Jeder einzelne von uns ist zur Wachsamkeit aufgerufen. Heute sind unsere Instrumente sehr viel einfacher geworden. Wir können heute im Internet schnell vieles herausfinden durch divergierende Meinungen, durch Medien anderer Länder. Natürlich müssen Sie davon ausgehen, dass auch Medien wie zum Beispiel Al Jazeera sehr stark verzerrte Bilder in die Öffentlichkeit stellen. Aber wenn Sie wachsam sind und sich im Internet andere Beschreibungen holen, dann pendelt sich das rasch ein. Das heißt: Misstrauen, Misstrauen allen gegenüber, viel mehr als früher.

    Auch der eigenen Regierung?

    Allen, ohne Ausnahme. Misstrauen gegenüber allen, auch den Medien, Mainstream oder nicht. Jede E-Mail, die Sie bekommen, wenn Sie von der Bank die Aufforderung erhalten, 14,99 Euro zu überweisen, sonst wird Ihr Konto gesperrt. Jeder Annäherungsversuch von Pädophilen im Netz ist im Grunde erkennbar, wenn Sie wachsam bleiben.

    Es gibt bei den Medien einen enormen Konformitätsdruck, alle wollen dasselbe schreiben. Was kann man dagegen machen?

    Das ist nicht mein Problem, das ist Ihr Problem als Journalist. Es ist schön, wenn es Journalisten gibt, die sich nicht einem Anpassungszwang ergeben wollen.

    Es ist schon auch Ihr Problem, weil Sie als Medienkonsument ja dann die oft gleichlautenden Berichte bekommen.

    Es gehört zu meinem Alltagsgebrauch, dass ich hinterfrage. Bei wirklich wichtigen Sachen schaue ich ganz schnell in parallele Narrative. Das geht ganz einfach.

    Und Sie verspüren nicht manchmal so eine innere Selbstzensur, wo Sie sagen, na, das sind aber jetzt „die Bösen“?

    Nein, ich sage nur immer: Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht. Man hat mir gesagt, wenn Sie aber niemandem mehr trauen, dann müssen Sie die Welt ja hassen! Das stimmt nicht, ich liebe die Welt und die Intensität, in ihr zu leben. Aber gleichzeitig sehe ich das wie früher die Sammler und Jäger in der Vorgeschichte. Die haben Pilze gesammelt und gegessen, und bei denen ist automatisch ein Reflex eingetreten, dass sie, durch Erfahrung klug geworden, keine giftigen Pilze oder Beeren gegessen haben. Das Misstrauen war zweite Natur, und ich bin mir sicher, dass frühgeschichtliche Menschen die Natur nicht gehasst haben. Ganz im Gegenteil. Und wir müssen auch unsere Welt nicht hassen, wenn wir grundsätzlich misstrauisch sind. Ich hatte neulich einen Zwölfjährigen bei mir im Haus, und der deutet auf eine E-Mail und sagte: Nein, nicht beantworten. Es war ein Versuch, an Informationen über mein Bankkonto heranzukommen. Das sehen die automatisch, es gibt inzwischen eine gewisse Leichtigkeit, damit umzugehen.

    Glauben Sie, dass das auch im Politischen so ist, dass die Jugendlichen sehen: Nicht alles, was mir Google so vor die Füße spielt, ist faktisch richtig?

    Es sind bei den Jungen genauso viele Esel, die im Internet herumirren, wie bei anderen Generationen, bei den älteren.

    Man kann die Esel politisch steuern: Neulich haben Sie in einem Interview vor der Gefahr der Dämonisierung gewarnt. Kommt dieses Stilmittel aktuell wieder stärker zur Anwendung?

    Das ist ein Instrument der Narrative. Es führt sehr, sehr oft zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Ich sorge mich darüber, wie wir jetzt zum Beispiel China mehr und mehr ins Narrativ der Dämonen schieben. Das ist sicherlich nicht gut.

    Sie sind unglaublich viel in der Welt herumgekommen, haben unzählige Länder sinnlich erfahren. Wenn Sie aus der Vogelperspektive draufschauen: Werden wir irgendwann diesen Reflex der Dämonisierung aufgeben, das gegenseitige Umbringen überwinden und uns sagen: Wir sind als Menschheit besser dran, wenn wir die Vielfalt bestehen lassen, statt uns dauernd zu bekriegen?

    Die Geschichte zeigt uns, dass es sehr schwierig ist, bestimmten Zwängen zu entgehen. Kein mit Vernunft begabter oder mit Gefühlen ausgestatteter einzelner Mensch will je einen Krieg haben. Und trotzdem haben die Kriege nie aufgehört. Wir sollten sehr darauf achten, was vermeidbar ist. Sind bestimmte bewaffnete Auseinandersetzungen vielleicht vermeidbar gewesen? In den vergangenen Jahrzehnten gab es vieles, was vermeidbar gewesen wäre.

    Sie behandeln in Ihrem Buch auch die Themen Künstliche Intelligenz und Virtuelle Welten (VR). Ist es heute nicht viel leichter zu töten, weil der Schütze weit weg am Joystick sitzt und jemanden per Computer und Drohne umbringt, irgendwo in einer Hochzeitsgesellschaft im Jemen, und gar keinen Bezug zu seiner Gewalttat mehr hat?

    Das ist eine furchtbare Seite der Digitalisierung der Kriegsführung. Sehen Sie: Sie reden mit jemandem, der im Krieg geboren ist. Ich bin jemand, der ausgebombt war, der fliehen musste. Ich bin jemand, der Hunger hatte, der die Ruinen gesehen hat. Es ist schrecklich, dass Krieg sich jetzt entmenschlicht, dass Krieg mit Joystick führbar wird. Vieles, was passiert, passiert übrigens nicht weit von Los Angeles entfernt. In der Mojave-Wüste gibt es eine Kommandozentrale. Da sitzen intelligente junge Soldaten, und wie in einem Videogame machen sie irgendwo in einer Wüste ein Fahrzeug aus, und jagen es mit einer ferngelenkten Drohne in die Luft.

    Anders als bei Vietnam gibt es dagegen wenig zivilgesellschaftlichen Protest.

    Vietnam war eine andere Zeit. Es war der erste Krieg, der von Journalisten, die mit am Boden waren, direkt dokumentiert wurde. Die Journalisten waren mit in den Schützengräben, im Dschungel. Heute sind die Journalisten „embedded“, also eingebettet in einen Truppenverband und natürlich auch eingebettet in deren Narrativ. Wirklich unabhängige Journalisten, die für sich allein unterwegs sind, gibt es heute kaum noch. Es gab sie in großer Zahl zur Zeit des Vietnamkriegs.

    Welche Rolle spielt das Kino bei den Kriegen? Auch Hollywood ist doch embedded.

    Das Mainstream-Kino bedient nur kollektive Träume der Welt. Wenn Sie auf den Philippinen ins Kino gehen, sehen Sie einen amerikanischen Actionfilm. Wenn Sie in Uruguay ins Kino gehen, sehen Sie einen Super-Hero-Film oder einen Fantasyfilm. Hollywood bedient sehr gut die kollektiven Träume großer Mehrheiten auf der Welt.

    Den großen Antikriegsfilm gibt es allerdings kaum noch.

    Das stimmt, da ist kaum noch etwas da. Meine Frau ist visuelle Künstlerin, sie hat eine VR über das atomare Ende gemacht, eine Vision vom Ende der Welt. Auch in der New York Times war von einem Künstler etwas über das atomare Ende. Ich frage mich: Sind es auf einmal die Künstler, die vorwegschauen und denken und warnen? Es ist nicht verschwunden, ich sehe es in meinem eigenen Haus.

    Damit die Leute in den Krieg ziehen, wird die Wahrheit in der Regel immer weiter ausgesetzt – es beginnt bei der Illusion, dann kommt die Propaganda und schließlich die Lüge. Wie kann man die politische Lüge unterbinden?

    Ich würde nicht gleich von Lüge sprechen. Es gibt eine Verzerrung der Wahrheit durch Weglassen. Als Papst Benedikt im Bundestag gesprochen hat, haben einige Grüne und Linke den Saal verlassen. Ich fand das damals ungeheuerlich. Seine Rede ist dann in vielen Medien niedergemacht und gehässig kommentiert worden. Über das Internet können Sie ganz schnell die volle Rede sehen. Die war sehr tief und ungewöhnlich. Auch was Benedikt in Auschwitz gesagt hat, das war unerhört. In zweitausend Jahren hat kein Papst so unerhörte Sachen gesagt wie Benedikt. Dreimal hintereinander fragt er: Wo war Gott, als das alles passiert ist. Aber es gibt auch aktuell die Verzerrung der Wahrheit durch Weglassen. Nehmen Sie die Gaza-Berichterstattung: Vieles, was dort geschieht, findet nicht den Weg in die Nachrichten. Es wird einfach ausgelassen.

    Aber die Massenvernichtungswaffen oder die grünen Männchen waren glatte Lügen. Was soll man da machen?

    Nehmen Sie mich nicht als Weltenrichter. Wir können hier immer nur versuchen, durch andere Quellen die Lügen der einen Seite als Lügen zu entlarven.

    Sie haben auch Michail Gorbatschow interviewt und sich mit Russland beschäftigt. War er das Opfer einer großen Illusion?

    Wichtig an meinem Gespräch mit Gorbatschow war, dass er auf die Versäumnisse hingewiesen hat zwischen Ost und West – so viele große Versäumnisse. So viel wäre verhinderbar gewesen. Vielleicht war er zu wenig misstrauisch. Er hat ja einseitig 400.000 Soldaten aus Polen abgezogen und 5000 Panzer und hat schriftlich keine Gegenleistung verlangt. Er war im Glauben, dass dieser Akt selbst schon eine so große Geste des Kompromisses und der Friedensbereitschaft ist. Das ist aber nicht anerkannt worden. Das nächste, was passiert ist, ist, dass Nato-Truppen in Polen vorgerückt sind. Die Versäumnisse, die er beschreibt und beklagt, die haben noch heute eine sehr starke Resonanz in mir.

    Fühlen Sie sich noch als Deutscher?

    Ja natürlich.

    Man weiß ja nie, und da Sie jetzt schon so lange in Los Angeles leben ...

    Meine Staatsbürgerschaft werde ich nie aufgeben, und meinen Akzent, bayerisch gefärbt, auch nicht.

    Das ist ja wieder etwas anderes, Deutschland und Bayern.

    (lacht) Lassen Sie uns bitte darauf jetzt nicht eingehen, da gibt es Unterschiede, ja.

    Ich frage, weil Deutschland die Wahrheitssuche immer betrieben hat, und die Aufklärung. Ist die deutsche Kultur heute noch ein Faktor im Diskurs der Welt? Die Chinesen übersetzen immerhin den ganzen Goethe.

    Deutschland hat wichtige Beiträge für die Kultur der Welt geliefert. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass dasselbe Land in vollkommene Barbarei hinübergewechselt ist. China hat nicht nur Goethe übersetzt. Die haben auch ungeheures Interesse an intellektuellen Strömungen in der Geschichte. Es gibt Altphilologen in China, die außerordentlich tiefschürfende Arbeit machen.

    Hat der deutsche Idealismus auch in den USA noch einen Platz?

    Amerika ist mit sich selbst beschäftigt, das war immer so. Die werden sich auch nicht tief in französische Kultur hineindenken. Amerika ist noch ein in der Pubertät befindlicher Rohling.

    In Ihrem Film „Fitzcarraldo“ zeigen Sie, dass Naturerfahrung körperlich ist. Sie haben selbst dem Tod mehrfach ins Auge geschaut. Glauben Sie, dass die reale Welt stärker ist als die virtuelle, als alle Illusionen, denen wir uns hingeben?

    Ich glaube ja. Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht ein Leben nur aus zweiter Hand führen, dass wir ein Leben aus dem Internet leben, statt in der Realität zu sein. Ich finde es nach wie vor gut, dass man Kinder ein Loch im Boden im Garten graben und ein Baumhaus bauen lässt. Und ich finde es nach wie vor gut, dass jemand, der Filme machen will, mal ein paar tausend Kilometer zu Fuß geht. Diese direkte Berührung mit der Wirklichkeit gibt uns tiefere Einsichten. Die Welt öffnet sich dem, der zu Fuß unterwegs ist. Ich sage das zu jungen Filmleuten, aber ich rede da zu tauben Ohren. Und ich sage jungen Filmleuten auch: Lest, lest, lest, lest, lest! Das fördert kritisches Denken, weil es größere Narrative verstehbar macht, weil es einen Sinn für Poesie schafft, weil es Sinn für Sprache schafft. Das sind ganz altmodische Sachen, die hochaktuell geblieben sind.

    Wird die wirkliche Welt die virtuelle überleben?

    Die wird parallel überleben, aber sie ist sehr verwundbar. Wenn Sie heute Sonnenprotuberanzen haben, dann gibt es einen elektrischen Sturm auf der Welt, dann sind plötzlich alle Satelliten ausgeschaltet und Sie haben kein Internet mehr und keinen Strom und keine Wasserversorgung. Es ist nichts mehr da. Es ist gut, dass wir die Welt auch mit den Füßen und mit den Händen erfahren, und nicht nur virtuell.

    Die Natur holt sich ihr Recht zurück?

    Das tut sie, ohne dass sie sich je gekümmert hätte, was die Menschen so treiben. Wir sind biologisch verwundbar, und wir haben es offensichtlich in uns, selbstdestruktiv zu sein. Das wird Konsequenzen haben, die uns verschwinden werden lassen, wie die Dinosaurier verschwunden sind.

    Sie sind also eher pessimistisch?

    Nein, wir können es verändern. Aber wir müssen klug sein.

    #cinéma #philosophie #it_has_begun

  • L’IA a tendance à opter pour la violence et les frappes nucléaires dans les simulations de guerre, révèle une étude
    https://trustmyscience.com/ia-tendance-opter-violence-frappes-nucleaires-simulations-guerre

    L’adoption de l’IA dans les stratégies militaires et diplomatiques s’accompagne d’un potentiel d’escalade conflictuelle, révèle une étude. Les résultats montrent que les simulations de guerre utilisant des agents IA autonomes ont une tendance à l’escalade, y compris vers l’usage d’armes nucléaires — avec des justifications parfois troublantes. Face à ces constats, les chercheurs insistent sur la nécessité d’adopter une approche mesurée et réfléchie quant à l’intégration de l’IA dans les processus décisionnels liés à la sécurité et à la défense.

    #selon_une_étude_récente #it_has_begun et #skynet_existe déjà

    Juste pour de rire, le paragraphe de conclusion, où on te dit que OpenAI autorise les usages militaires, sauf si ça devient trop méchant. Très #lol.

    Récemment, OpenAI a adapté sa politique pour permettre l’usage de ses technologies dans le secteur militaire, à la stricte condition de ne pas causer de préjudice aux individus et d’éviter la création d’armements. Toutefois, l’étude souligne les dangers liés à l’emploi de l’IA générative dans le conseil et la gestion de l’information. Des collaborations entre OpenAI et les forces armées seraient en cours, notamment dans le domaine de la cybersécurité.

  • Ça doit pas être triste, le moment où tu essaies d’expliquer à ton client que son site Web vient d’être attaqué par une armée de brosses à dents.

    Three million malware-infected smart toothbrushes used in Swiss DDoS attacks — botnet causes millions of euros in damages
    https://www.tomshardware.com/networking/three-million-malware-infected-smart-toothbrushes-used-in-swiss-ddos-a

    According to a recent report published by the Aargauer Zeitung (h/t Golem.de), around three million smart toothbrushes have been infected by hackers and enslaved into botnets. The source report says this sizable army of connected dental cleansing tools was used in a DDoS attack on a Swiss company’s website. The firm’s site collapsed under the strain of the attack, reportedly resulting in the loss of millions of Euros of business.

    In this particular case, the toothbrush botnet was thought to have been vulnerable due to its Java-based OS. No particular toothbrush brand was mentioned in the source report. Normally, the toothbrushes would have used their connectivity for tracking and improving user oral hygiene habits, but after a malware infection, these toothbrushes were press-ganged into a botnet.

  • Le roquefort et le camembert en voie d’extinction ? | CNRS Le journal
    https://lejournal.cnrs.fr/articles/le-roquefort-et-le-camembert-en-voie-dextinction

    Les fromages hébergent une multitude de micro-organismes capables de transformer le lait. Sélectionnés par l’humain, ces ferments ne sont pas épargnés par les standards de l’industrie agro-alimentaire, au point que les fromages bleus ou le camembert pourraient disparaître.

    Pour produire des fromages en grande quantité, les industriels ont sélectionné des souches de champignons correspondant aux cahiers des charges qu’ils se sont imposés. Les fromages doivent être attrayants, avoir bon goût, ne pas arborer de couleurs déroutantes, ne pas produire de mycotoxines, ces toxines sécrétées par les champignons, et surtout pousser rapidement sur le fromage qu’ils se doivent de coloniser. Ce faisant, le secteur de l’agro-alimentaire a exercé une pression de sélection sur les champignons si grande que les fromages, non fermiers et non protégés par une AOP, présentent aujourd’hui une diversité de micro-organismes extrêmement pauvre.
    Des bleus à bout de souffle

    « On a réussi à domestiquer ces organismes invisibles comme on l’a fait pour le chien, ou le chou, explique Jeanne Ropars. Mais il s’est produit pour les micro-organismes ce qu’il se produit à chaque fois qu’on sélectionne trop drastiquement des organismes, gros ou petits : cela a entraîné une très forte réduction de leur diversité génétique. En particulier chez les micro-organismes, les producteurs n’ont pas réalisé qu’ils avaient sélectionné un seul individu et que ça n’était pas durable à long terme. » Les micro-organismes sont capables de se reproduire de manière sexuée et asexuée, mais c’est le plus souvent la voie asexuée, via la production de lignées clonales, qui a été privilégiée par les industriels pour les multiplier. Résultat : ils ne peuvent plus se reproduire avec d’autres souches qui pourraient leur apporter du matériel génétique neuf, ce qui au bout d’un certain temps induit la dégénérescence de la souche en question.

    Les fromages bleus sont certes menacés mais leur situation est encore bien loin de celle du camembert, qui lui est au bord de l’extinction. Car cet autre symbole du terroir français n’est inoculé que par une seule et même souche de Penicillium camemberti et ce partout sur Terre. Cette souche est un mutant blanc sélectionné en 1898 pour inoculer les bries puis les camemberts dès 1902.
    Jusque dans les années 1950, les camemberts présentaient encore à leur surface des moisissures grises, vertes, ou parfois orangées.

    Problème, cette souche est depuis uniquement répliquée par multiplication végétative. Jusque dans les années 1950, les camemberts présentaient encore à leur surface des moisissures grises, vertes, ou parfois orangées. Mais les industriels peu friands de ces couleurs jugées peu attractives ont tout misé sur l’utilisation de la souche de P. camemberti albinos, complètement blanche et de surcroît duveteuse. C’est ainsi que le camembert a acquis sa croûte immaculée caractéristique.

    L’espèce proche génétiquement de P. camemberti, nommée Penicillium biforme, est aussi présente sur nos fromages car naturellement présente dans le lait cru, et montre une diversité génétique et phénotypique incroyable. On pourrait donc imaginer inoculer nos camemberts et bries avec du P. biforme. Si les amateurs veulent pouvoir continuer à manger du fromage, ils vont devoir apprendre à aimer la diversité des goûts, des couleurs et des textures, parfois au sein d’une même production. Et si notre patrimoine gustatif avait tout à y gagner ? ♦

    #Industrialisation #Industrie_agroalimentaire #Camembert

  • Arctic zombie viruses in Siberia could spark terrifying new pandemic, scientists warn
    https://www.theguardian.com/society/2024/jan/21/arctic-zombie-viruses-in-siberia-could-spark-terrifying-new-pandemic-sc

    Humanity is facing a bizarre new pandemic threat, scientists have warned. Ancient viruses frozen in the Arctic permafrost could one day be released by Earth’s warming climate and unleash a major disease outbreak, they say.

    #it_has_begun

  • Patrick Poivre d’Arvor mis en examen pour viol
    https://www.telerama.fr/television/patrick-poivre-d-arvor-mis-en-examen-pour-viol-7018564.php

    Publié le 19 décembre 2023 à 20h40

    Le journaliste, qui nie les faits, est poursuivi pour “viol par une personne abusant de l’autorité que lui confère sa fonction” sur des faits remontants à 2009. De nombreuses autres femmes avaient témoigné pour des faits prescrits.

    #it_has_begun (si seulement... ;-) )

  • Expansion alarmante du trou dans la couche d’ozone, qui ne semble finalement pas se rétablir
    https://trustmyscience.com/trou-couche-ozone-agrandit-record-historique

    Face à l’augmentation inquiétante de la taille du trou dans la couche d’ozone au-dessus de l’Antarctique, les scientifiques s’interrogent sur les causes exactes — au-delà des CFCs déjà réglementés. Cette expansion, observée malgré les efforts internationaux concernant le climat, pourrait avoir des répercussions significatives en surface, en particulier dans l’hémisphère Sud. L’étude de ces changements est cruciale pour comprendre les interactions entre les activités humaines et les processus atmosphériques, et pour orienter les futures politiques environnementales.

    #it_has_begun

  • Frappé par la sécheresse, le fleuve Mississippi est envahi par le sel et la pollution
    https://www.lemonde.fr/planete/article/2023/11/15/frappe-par-la-secheresse-le-fleuve-mississippi-est-envahi-par-le-sel-et-la-p

    Le débit du quatrième fleuve le plus long du monde est devenu si faible que les eaux salées du golfe du Mexique remontent son lit. Le trafic des barges est entravé et l’économie menacée.
    Comme chaque jour, Ricky Becnel franchit la digue qui sépare le Mississippi de sa pépinière de citronniers et va plonger dans l’eau son appareil électronique pour mesurer la salinité du fleuve : « Quatre cents millionièmes ! Ça monte, c’est le plus haut que j’aie jamais eu », s’inquiète-t-il devant la prise d’eau de son exploitation forte d’un million d’arbustes.

    L’eau du fleuve devient salée, un risque majeur pour cet arboriculteur qui pompe son eau dans le Mississippi. En cause, la sécheresse qui sévit dans tout le Midwest américain [31 états US...] : le débit du Mississippi – et de son affluent, le Missouri –, le quatrième plus long fleuve du monde, est devenu si faible que les eaux salées du golfe du Mexique remontent son lit. En juin, elles ont franchi l’embouchure et se trouvent désormais à 90 kilomètres en amont, pile au niveau de l’exploitation, à Belle Chasse (Louisiane). En cette fin octobre, elles ne sont plus qu’à 40 kilomètres de La Nouvelle-Orléans.

    [...] « La plupart de notre grain va sur le fleuve. Nous avons vraiment besoin du fleuve », confie-t-il. La situation est confirmée par Jason Knouft, professeur à l’université de Saint-Louis. « Soixante pour cent de la production agricole du Midwest est exportée. Mais nous connaissons depuis deux ans une sécheresse extrême qui a été entrecoupée par des inondations extrêmes cet hiver. Ce sont ces variabilités incroyables qui nous attendent avec le réchauffement climatique. »

    [...] « Il s’agit du plus grand système de navigation du monde, souligne Colin Wellenkamp, directeur de MRCTI. On a enlevé 80 % des terres humides du Mississippi depuis cent ans, et tout le monde est responsable : les villes, les Etats, les agriculteurs. La transformation de ce corridor en autoroute a eu un coût énorme. »

    https://archive.ph/PbO2i

    #climat #sécheresse #Mississipi #autoroute_fluviale #USA

  • Un robot confond un homme avec une boîte de poivrons et le tue - midilibre.fr
    https://www.midilibre.fr/2023/11/09/un-robot-confond-un-homme-avec-une-boite-de-poivrons-et-le-tue-11569596.ph

    Le bras robotique l’a confondu avec une boîte de légumes, l’a saisi et a poussé son corps contre le tapis roulant, lui écrasant le visage et la poitrine, selon l’agence de presse sud-coréenne Yonhap, reprise par la BBC.

  • Roland Topor - La Cuisine cannibale
    https://www.nouvelles-editions-wombat.fr/livre-P2.html


    Voici ma contribution du jour pour vous aider à construire un monde meilleur.

    Sionistes et antisemites, communistes et anticommunistes, nationalistes et épurateurs éthniques, génicidaires et fémicidaires, terroristes et militaires de tous les pays, assassins grands et petits pervers et avides, vous avez été des fléaux, chacun pour soi, chacun pour sa cause unique. Unissez-vous et libérez nous de la production animalière si néfaste pour la planète. Vous qui êtes des mangeurs d’homme refoulés, libérez vous enfin et montrez vous dignes de votre féroce réputation.

    Mangez vos victimes et le monde vous en sera reconnaissant, vous l’aurez sauvé par votre effort originel.

    Signé : un végétalien refoulé.

    MAMAN AUX ROSES BLANCHES

    Embrassez maman sur les deux joues puis coupez-la en deux ; jetez dessus de l’eau bouillante ; ôtez la tête qui sourit avec bonté – elle vous couperait l’appétit –, la colonne vertébrale et tous les os qui peuvent être ôtés. Préparez des pommes de terre cuites à l’eau que vous couperez en ronds et que vous mettrez en salade. Mélangez des petits bouts de maman à la salade, et arrosez d’huile d’olive au moment de servir. Vous n’oublierez pas de glisser quelques roses blanches sous le plat : elles protégeront la nappe, et puis maman les aimait tant…

    Infos supplémentaires

    Kochbuch-Spezialist Eckel - Kannibalen und andere Feinschmecker
    https://www.spiegel.de/kultur/literatur/kochbuch-spezialist-eckel-kannibalen-und-andere-feinschmecker-a-765051.html

    Six histoires de Français cannibales
    https://www.lemonde.fr/blog/realitesbiomedicales/2019/07/01/six-histoires-de-francais-cannibales

    Feeding Hannibal : a connoisseur’s cookbook
    https://vl-media.fr/livre-de-recettes-inspire-serie-hannibal

    La cuisine cannibale - Recettes anthropophages du monde entier
    https://www.decitre.fr/livres/la-cuisine-cannibale-9782378481292.html

    #cannibalisme #politique #cuisine #it_has_begun #wtf

  • Le Soleil se réveille
    https://www.francetvinfo.fr/replay-radio/le-billet-sciences-du-week-end/le-soleil-se-reveille_6052208.html

    Le billet sciences du weekend avec Mathilde Fontez, rédactrice en chef du magazine scientifique Epsiloon s’intéresse aux spécialistes du Soleil qui sonnent l’alerte  : notre étoile est très active en ce moment.

    franceinfo : L’activité du Soleil est plus intense que prévu ?

    Mathilde Fontez : Oui, et ça commence à se voir sur Terre  : en mars dernier, une tempête solaire a provoqué des aurores boréales dans 30 états américains. Fin février, on avait même pu voir une aurore au Mont-Saint-Michel. Normalement, elles ne se forment seulement qu’aux hautes latitudes. Le fait qu’on puisse en observer jusqu’en Normandie, ça indique des tempêtes solaires très intenses.

    Et il y a aussi les taches à la surface du Soleil, que surveillent les chercheurs, parce qu’elles traduisent l’activité de l’étoile. Elles vont dans le même sens  : il y en avait 159 en juillet, 115 en août, c’est beaucoup, c’est un niveau jamais vu depuis 20 ans. Donc oui, le soleil se réveille. On semble être en train de s’acheminer vers un maximum d’activité, d’ici un an. Voire d’ici la fin de l’année 2023, selon certains chercheurs.

    Un maximum solaire, ça veut dire plus de tempêtes solaires  ?

    Plus d’éruptions solaires oui  : le plasma à la surface du soleil s’agite et propulse des jets de matière et de radiations dans l’espace, qui arrivent parfois jusqu’à la Terre. Ce phénomène est normal  : on sait depuis longtemps que le Soleil suit un cycle d’à peu près 11 ans, où il passe d’un minimum à un maximum d’activité.

    Le premier cycle répertorié, a eu lieu entre 1755 et 1766. Là, nous sommes dans le cycle 25, qui a commencé en 2019. Sauf que les chercheurs s’attendaient à ce que le pic soit atteint en 2025, ça va plus vite que prévu. Ce cycle semble aussi très intense, en particulier par rapport au précédent, qui avait été très doux.

    Qu’est-ce qui se passe  ?

    On ne sait pas. Je vous rassure, personne ne soupçonne que le Soleil se détraque. Ce qu’on voit surtout, c’est que les spécialistes ont encore du mal à prédire l’intensité, le rythme de l’activité du Soleil. On ne comprend pas assez finement la physique de l’étoile, pour faire des prédictions fiables. Même avec les modèles les plus pointus qui cumulent toutes les données un peu comme le font les modèles climatiques, ça ne marche pas.

    Ce maximum qui arrive, va donc être particulièrement scruté par les chercheurs, pour essayer d’améliorer les modèles. En croisant les doigts pour que les plus fortes éruptions ne partent pas vers la Terre. Parce que c’est ça l’enjeu  : ces bouffées de particules peuvent ioniser la haute atmosphère terrestre, et créer des pannes de radio et de satellites à grande échelle. D’où l’importance de les prévoir.

  • Crainte et invasive, la fourmi de feu est arrivée en Europe
    https://reporterre.net/Crainte-et-invasive-la-fourmi-de-feu-est-arrivee-en-Europe

    Une étude publiée lundi 11 septembre révèle que la fourmi de feu a été identifiée en Sicile. C’est l’une des espèces les plus invasives au monde, qui peut rendre certains milieux « infréquentables ».

    Tu trouvais le moustique tigre insupportable ? Tu vas adorer la fourmi de feu.

  • Il y a un aspect que je continue à ne pas totalement m’expliquer dans les discours autour du Covid : cet aspect, c’est qu’on arrive à la fois à tenir un discours de banalisation et un discours de négation.

    D’un côté, le discours officiel massivement accepté est que « endémique ça veut dire que c’est pas grave » : maintenant qu’on est vaccinés et que ceux qui devaient en mourir sont déjà morts, c’est bon, on chope le Covid tous les six mois et c’est pas grave. C’est tellement pas grave qu’il ne faut plus s’isoler quand on est positif. Si on ajoute le discours sur la « dette immunitaire », en fait ce serait même mieux de refiler le Covid à tout le monde, parce que comme ça tout le monde est immunisé en le chopant.

    Mais alors même qu’on nage dans cette ambiance de totale banalisation (c’est comme un gros rhume, on l’attrape tous les six mois mais c’est pas grave), dans le même temps on a toujours cette omniprésence du discours niant l’existence du Covid. Ça fait des mois qu’on nage dans « la fin du Covid », « après le Covid », et même tous les articles du moment commencent par prétendre qu’« on avait oublié le Covid » (j’adore comment on est instantanément passés du psychodrame permanent, l’obligation vaccinale terrifiante qui déstablise la société, les classes fermées qui poussent les enfants au suicide, le masque qui serait le signe trop ostensible de la peur… à « non en fait j’avais carrément oublié que ça avait eu lieu »). Ça fait des mois on n’a plus que des « symptômes grippaux », que des équipes de sportifs sont victimes d’une mystérieuse épidémie… On a même ce négationniste du Covid (et du climat ?) qui passe à la télé pour expliquer que comme le temps s’est rafraîchi, hé bien on chope un truc hivernal en plein été…

    Or ça me semble contradictoire : pourquoi occulter la présence du Covid si maintenant c’est totalement banal de l’attraper ? Ou à l’inverse comment on maintient notre immunité (histoire d’éviter de contracter une dette) si on est censés attraper un virus qui ne circule plus ? Si on occulte, c’est que la maladie n’est pas anodine. Et si on banalise, alors évidemment il n’y a pas de raison de masquer la présence de ce bon gros rhume bi-annuel.

    Dans l’ère de la post-vérité, la négation/banalisation du Covid, je trouve ça assez exemplaire : un seul mensonge ne suffit pas, autant en avoir deux, même s’ils se contredisent…

    • Une chose est sûre : L’épidémie a servi pour appliquer encore une fois la shock therapy d’après Naomi Klein.

      Il y en a qui ont profité du COVID (exemple : contrats exclusifs conclus par Frau von der Leyen), on nous a refusé les vaccins cubains et russes, on a introduit et testé à grande échelle l’efficacité de mesures contraignantes utiles dans un futur proche pour bien d’autres développements. On a coupé l’oxygène aux mouvements contestataires et on a radicalisé le discours public officiel en dénonçant toute critique comme sectaire, conspirationniste et débile.

      On reconnaît facilement ce principe dans la communication officielle dans le contexte du conflit qui est en train de tuer les Uktainiens et Russes et de ruiner le pays d’Ukraine pour les générations à venir : Vous êtes ou de notre côté du front et combattez avec nous ou vous êtes notre ennemi et celui du peuple entier.

      Voilà le résultat essentiel de la politique sanitaire de l’épisode historique du COVID que nous sommes toujours en train de vivre. Le virus, c’est nous qu’il rend patraques, l’élite se retirera dans ses demeures néo-zélandaises lors ce qu’ici les choses commenceront à se dégrader sérieusement.

      Notons aussi qu’on n’a toujours pas de statistiques valables sur l’effet des vaccinations pour l’immunité individuelle, puis on ne saura jamais avec certitude comment les mesures anti-covid ont contribué à repousser les vagues d’infection.

      Mettons un masque où il nous le semble nécessaire , respectons les règles générales de’hygiène suivant Semmelweis et espérons que les soins intensifs soient disponibles et efficaces pour nous, c’est tout ce que nous pouvons faire afin de protéger nos proches et nous-mêmes.

      Bref, on aurait pu se passer de la plupart des mesures anti-covid (mais on ne sait pas bien lesquelles ont été utiles, superflues ou néfastes), le résultat général aurait vraisemblablement été le même.

      Vu ces choses évidentes je ne peux pas m’enpêcher de penser que pour la plupart des décideurs au sein des gouvernements et multinationales mon destin, ma santé et les gens simples ne comptent pas du tout. Pour eux le Covid est un business, un phénomène à gerer et à exploiter. Toute la gestion de l’epidémie a suivi cette ligne générale.

      Les attitudes et positions contradictoires qu’on rencontre à propos du COVID sont le résultat de cette perspective. Elles la trahissent et contribuent à la cacher en même temps, car elles détournent l’attention de l’essentiel : la maladie, sans égard du diagnostique particulier, est un instrument de lutte. Les élites s"en servent pour nous exploiter et nous en patissons tant que nous ne prenons pas en mains notre destin.

      Il nous faudra trouver des manières de faire solidaires et pratiques afin de nous protéger mutuellement contre les atteintes à notre vie qui se présenteront tôt ou tard.

      #iatrocratie #racket #capitalisme #impérialisme #it_has_begun

    • mais on ne sait pas bien lesquelles ont été utiles ou superflues

      euh bah si quand même, c’est pas faute d’avoir un sacré paquet de recension de caractère scientifique ici sur Seenthis, avec une belle veille de plusieurs personnes

      on sait avec certitude que les masques de type FFP2 réduisent de 10 voire 100 fois la propagation quand tout le monde les mets

      on sait avec certitude que les vaccins réduisent quasiment totalement les risques de finir avec un truc grave, et on sait très bien que ça ne crée pas de l’immunité permanente, vu que c’est un virus qui mute tout le temps (tout comme la grippe, qui a des vaccins différents suivant les années, ce qui n’a rien à voir avec le vaccin contre le tétanos qui n’est pas un virus, qui ne mute pas)

      ça fait partie du confusionnisme ambiant de pas arrêter de dire depuis trois ans que « on est dans le flou », « on sait pas grand chose », alors que c’est plutôt faux : les connaissances ont immensément avancé en très peu de temps, et vu que c’est sur des millions/milliards de sujets à la fois, elles sont… pas mal précises.

      ce qui a mis du temps c’est la connaissance sur les conséquences non immédiates des infections (càd pas les symptomes graves directes quand on va à l’hopital), tout ce qui est covid long, etc. Ça ils ont mis du temps à faire des études là dessus.

      mais sur les transmissions, les mesures à prendre, les vaccins, etc, on sait plutôt beaucoup de choses.

    • Sinon @arno il me semble que c’est un cas absolument typique de « double bind », qui peut être fortuit, ou volontairement utilisé pour confusionner l’esprit et bloquer la pensée :
      https://en.wikipedia.org/wiki/Double_bind

      The double bind is often misunderstood to be a simple contradictory situation, where the subject is trapped by two conflicting demands. While it is true that the core of the double bind is two conflicting demands, the difference lies in how they are imposed upon the subject, what the subject’s understanding of the situation is, and who (or what) imposes these demands upon the subject. Unlike the usual no-win situation, the subject has difficulty in defining the exact nature of the paradoxical situation in which they are caught. The contradiction may be unexpressed in its immediate context and therefore invisible to external observers, only becoming evident when a prior communication is considered. Typically, a demand is imposed upon the subject by someone whom they respect (such as a parent, teacher, or doctor) but the demand itself is inherently impossible to fulfill because some broader context forbids it. For example, this situation arises when a person in a position of authority imposes two contradictory conditions but there exists an unspoken rule that one must never question authority.

    • D’accord pour le double-bind et merci pour la notion. J’aurais plutôt parlé d"une contradiction dialectique, mais c’est une manière intéressante de qualifier le phénomène.

      Voici quant à la combinaison de statistiques imprécises et forcément manipulées :
      Je mentionne le masque qui n’est pas dépourvu d’effet, et pour les vaccins on a eu des retours qui font croire qu’elles réduisent la mortalité. Oui, et c’est pour ces arguments que j’ai accepté de me faire vacciner.

      Pourtant nous ne savons toujours pas grand chose sur les possibles conséquences néfastes des vaccinations et on nous a empèché d’utiliser les vaccins plus fiables aux mécanismes testés des vaccins contre les épidémies de grippe annuelles.

      Je ne suis pas assez spécialiste de ces questions pour mener un débat autour des questions biologiques et de recherche génétique. Je sais par contre, et j’ai accepté le risquede m’avoir trompé sur l’ampleur du problème, que pour éviter mon exclusion sociale cad de ne pas risquer mon emploi et mon projet principal du moment, j’étais obligé de me faire vacciner alors que les statistiques sur l’ampleur de l’épidémie, le nombre de personnes porteurs du virus et le nombre de personnes atteintes par la maladie du COVID n’avaient et n’ont toujous pas de base statistiques suffisantes parce qu’on n’a simplement pas compté systématiquement.

      La collecte de données a été, au moins dans l’Allemagne fédérale, complètement chaotique. Après trente ans de politique d’austérité et de privatisations dans le secteur social et de santé il n’y avait ni de stratégie pour gérer une épidémie ni le personnel pour collecter et traiter les données nécessaires pour affirmer quoi que ce soit sur le nombre de personnes contagiées ou malades.

      La qualité des rapports quotidiens et hebdomadaires de l’Institut Robert Koch, la source officielle pour les informations sur les épidémies, était à l’hauteur des prévisions de météo avant l’introduction des ordinateurs en météorologie. On vivait sous le règne de l’alertoire. On nous présentait les rapports de l’université John Hopkins aux État Unis comne source fiable alors que cette institunion n’avait pas de meilleure base statistique que le RKI.

      En somme on peut dire qu’il y a eu et qu’il y a toujours des scientifiques sérieux qui font un travail honorable, mais quant à la gestion de l’épidèmie et quant aux informations disponibles au gens comne toi et moi c’était n’importe quoi.

      Peut-être on en saura davantage en quelques années mais il n’y aura pas de solution pour l’absence de données de base fiables. Les statisticiens trouveront sans doute, si on leur donne les fonds nécessaires, des modèles pour combler des trous, mais la qualité des informations essentielles ne dépassera jamais le niveau d’estimations approximatives car on a négligé de collecter sytématiquement assez de données à la base.

      C’est à cause de ce problème fondamental que j’estime que toutes les conclusions suivantes sont pour le moins imprécises et reflètent plutôt les intérêts des acteurs pricipaux du business et de la politique que le développement précis de l"épidémie du Covid.

      Mais il se peut que la situation en France était meilleure, un peu comme pour le nuage radioactif de Tchernobyl qui s"est miraculeusemenr arrêté à la frontière franco-allemande.

      Mais là n’est pas la question. Je constate qu’in s’est fait avoir et qu’on n’a rien pu faire contre indépendamnent de notre opinion et de notre comportement. Les conséquences de la gestion de l’épidémie ont été désastreuses pour tout ce qu’on avait de liberté et pour les chances d’un développement paisible de la France et de l’Allemagne. On nous a préparé à fermer les rangs, à obéir les ordres du pouvour et à considérer les récalcitrants comme ennemis. Vae victis.

    • la limite des vaccins à arn messager ne tient pas, @sandburg, à des effets secondaires dont la pharmaco-vigilance a montré qu’ils sont rares ou transitoires mais - là où ils ont pu être utilisés... - dans le fait qu’ils empêchent trop peu contamination et contagiosité et je ne comprends pas quel intérêt il y a à ajouter de la confusion là où les politiques gouvernementales et les discours complotistes concourent ensembles à la diffusion d’un nouvel obscurantisme qui hypothèque radicalement tout processus de libération.

    • C’est un vrai travail mais je trouverai bien le temps d’ici la fin de l’année de rassembler quelques sources sur le développement et les stats covid pour l’Allemagne.

      Après il faudra évaluer ce qu’on peut vraiment conclure de ce ramassis. Problème : Qui pose les questions, quels intérêts ont guidé le soulèvement de telles données et qu’est-ce qu’on veut savoir afin de pouvoir agir et se protéger (contre qui et quoi ...).
      Trop de questions pour ma petite tête en ce moment.

      La seule chose que je sais pertinemment est que les questions des toubibs et gouvernement ne sont pas mes questions. Ca complique l’affaire quand on veut développer une position indépendante et émancipatrice.

      Un début :

      – Est-ce qu’une épidémie covid a eu lieu ? Oui.
      – Est-ce qu’elle continue ? Trouvons une définition avant de tenter d’y répondre.
      – Est-ce qu’il y aura d’autres épidémies ? Oui.
      – Comment nos sociétés, nos états et communes, l’économie et la politique et nous-mêmes avec nos amis sont préparés à ces événements prévisibles ?

      Questions auxiliaires :

      – Comment s’est déroulé (exactement) l’épidémie covid ?
      – Qui nous a menti à propos de quel aspect de l’épidémie ?
      – Qui en a profité ?
      – Quelles sont les relations entre politique de santé, d’économie et de sécurité ?
      – Où est notre place dans ce contexte ?

      etc.

      Il faudrais sytématiser l’approche afin de ne pas perdre un temps énorme sans obtenir des résultats utilisables.

      #autonomie #autogestion

    • @klaus ah bé tiens, voilà un fil justement sur le recul qu’on a suivant les années : https://seenthis.net/messages/1013364

      L’infection massive ayant eu lieu majoritairement… en 2022 seulement ! Puisque plus de masques, plus de confinement, etc, ce qui tend à prouver assez clairement l’efficacité (10% d’infection en 2020, 25% en 2021 => bam 90% en 2022 quand on fait plus rien).

      Bref, tout ça pour rappeler que si certains ne considèrent l’impact médical de SARS-CoV-2 que sous l’angle politique ou sociologique ("il ne fait plus peur"), il ne faut cependant pas oublier qu’on a encore très peu de recul sur lui et ses atypies biologiques.

      Tant que la population maintiendra son niveau de consommation et de productivité, malgré une mortalité en hausse, et des indices de morbi-mortalité qui augmentent, je pense que rien de plus ne sera fait puisque le pays sera « stable » (dans la galère mais stable)...

      C’est à mon sens l’objectif des « rassuristes » qui visent justement à détourner l’attention de cette problématique, pour parvenir à ramener l’activité économique à son plus haut niveau, non pas en éliminant la menace covid, mais en éliminant la perception de cette menace.

      Mais comme on dit, on s’habitue à tout, et pour peu que la dégradation soit assez progressive et durable, ça deviendra simplement le « nouveau normal ».

  • Le métal pourrait se régénérer tout seul, comme la peau humaine | korii.
    https://korii.slate.fr/tech/metal-regeneration-seul-peau-humaine-platine-recherche-decouverte-materi

    Selon le magazine américain Popular Mechanics, la science vient de prouver que le métal pouvait se régénérer. En cas de fêlures dans sa structure, il a la capacité de cicatriser, comme le fait notre peau en cas de coupure. Cela n’est pas possible dans n’importe quelles circonstances, mais le résultat est en tout cas prometteur.

    #it_has_begun #terminator

  • Scientists woke up a 46,000-year-old roundworm from Siberian permafrost
    https://www.washingtonpost.com/science/2023/07/27/nematode-revived-siberian-permafrost

    A female microscopic roundworm that spent the last 46,000 years in suspended animation deep in the Siberian permafrost was revived and started having babies in a laboratory dish.

    Bon, j’ai donc décidé de commander le kit de survie MacReady pour enseigner à mes enfants comment survivre à la découverte de cette… chose :

    #it_has_begun

  • Des « robots policiers » sur les campus Américains pour contrer les fusillades de masse | Les numériques | 10.07.23

    https://www.lesnumeriques.com/societe-numerique/pour-contrer-les-fusillades-de-masse-les-americains-deploient-des-rob

    Le robot n’est pas armé mais peut aller au contact d’éventuels intrus. Il est aussi équipé d’un système de reconnaissance faciale, selon les données du constructeur, mais il semblerait que ce système soit désactivé dans le cadre de cette expérimentation. L’école a aussi choisi de désactiver les fonctions de détection d’armes du robot. Elles pourraient être activées ultérieurement, en fonction des résultats obtenus.

    Si l’équipe de 1st Technologies pilote gratuitement le robot à Santa Fe pendant l’été, l’entreprise pourrait facturer ses services 60 à 70 000 $ pour l’année scolaire 2023-2024. Pour l’instant, rien ne dit qu’il sera maintenu en activité.
    [...]
    Solution technologique pour surveiller les campus et prévenir (ou atténuer) les fusillades de masse - 46 tueries de ce type sur l’année 2022. Selon le Wall Street Journal, plusieurs districts scolaires expérimentent la surveillance robotisée sur les campus dans le cadre d’un programme pilote cet été, dont celui de Santa Fe. Le robot, conçu par SMP Robotics, est équipé de quatre roues, se déplace de manière autonome, et possède une sorte de périscope où est logé un système de caméras à 360º. Un mégaphone permet aussi de communiquer avec les personnes alentours.

    #it_has_begun ? #casper_le_petit_fantome a des grosses semelles

  • Grundwasser-Ausbeutung : Der Mensch hat die Erdachse verschoben
    https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/forschung-klima-umwelt-grundwasser-pumpen-hat-folgen-grundwasser-au

    La surconsommation d’eau pompé dans les nappes phréatiques par les Nestlé, par les paysans et les grandes villes des zones tempérées du monde ont changé la position des poles de prèsque 80 centimètres en neuf ans.

    Die Menschheit entnimmt der Erde so viel Grundwasser, dass der Meeresspiegel dadurch gestiegen ist. Zudem hat er auf diese Weise die Erdachse verschoben.

    Der Mensch hat mit seiner Grundwasserentnahme aus dem Boden bereits die Rotationsachse der Erde beeinflusst. Der Nordpol habe sich dadurch in den Jahren 1993 bis 2010 um 4,36 Zentimeter pro Jahr verschoben, schreibt ein Team um den Geophysiker Ki-Weon Seo von der Seoul National University. Das sind insgesamt knapp 80 Zentimeter.

    Der Nettoverlust an Grundwasser in diesem Zeitraum sei von Klimaexperten auf 2,15 Billionen Tonnen geschätzt worden. Sie seien ins Meer gelangt, was einen Meeresspiegelanstieg um 6,24 Millimeter entspreche, schreiben die Forschenden im Fachjournal Geophysical Research Letters. Direkte Messdaten dazu hätten bislang jedoch gefehlt. Die Studie zur Polverschiebung könne eine unabhängige Bestätigung für die Zahlen liefern.

    Generell ist die Erdachse nicht starr an einem Punkt. „Jede Masse, die sich auf der Erdoberfläche bewegt, kann die Rotationsachse verändern“, sagt Seo in einem Beitrag des Wissenschaftsjournals Nature zu der Studie. Bis vor Kurzem dachten die Forscher, dass solche wasserbedingten Effekte auf die Erdachse vor allem durch das Schmelzen der Gletscher und Eisflächen in den Polargebieten verursacht werden.

    Polverschiebung hat keine direkten Auswirkungen auf Mensch und Natur

    Als das Team um Seo die Daten zur Eisschmelze und weiteren Faktoren analysierte, fehlte jedoch ein entscheidender Betrag zur Verschiebung der Erdachse. Erst als die Forscher den bereits vermuteten Verlust des Grundwassers einbezogen, passte alles zusammen. „Ich bin sehr froh, die ungeklärte Ursache für die Rotationspoldrift gefunden zu haben“, sagte Seo. „Andererseits bin ich als Bewohner der Erde und Vater besorgt und überrascht, dass das Pumpen von Grundwasser eine weitere Ursache für den Anstieg des Meeresspiegels ist.“

    Die neue Berechnung der Polverschiebung sei „absolut plausibel und korrekt“, sagt Harald Schuh vom Deutschen Geoforschungszentrum GFZ in Potsdam auf Anfrage. Diese selbst habe keine direkten Auswirkungen auf die Menschen oder die Natur. Das gelte auch für weitere langfristige Positionsänderungen des Nordpols etwa durch die Gletscherschmelze oder die immer noch andauernde Anhebung der Kontinente nach der Eiszeit.

    Hinzu kämen die natürlichen Polschwankungen, die sich aus der Form der Erde und der Lage der Erdachse ergäben. Daher schwanke der Ort des Nordpols in einer Größenordnung von zehn bis zwölf Metern während eines Jahres. „Heutzutage kann man die aktuelle Lage des Pols auf unter einen Zentimeter genau messen und damit auch langfristige Polbewegungen erkennen, wie in der genannten Studie“, sagt Schuh.
    Wackeln der Erdachse bei Navigationssystemen korrigieren

    Die Lage des Pols müsse kontinuierlich gemessen werden, auch um etwa Navigationssysteme wie das GPS entsprechend zu korrigieren. „Man denke daran, dass die Satelliten auf ihren Bahnen die Erde umkreisen. Das Wackeln der Erdachse darunter muss daher berücksichtigt werden, sonst begeht man eben einen Fehler von über zehn Meter“, sagt Schuh.

    Derzeit ermitteln Experten die Polschwankungen mit sogenannten Geodätischen Weltraumverfahren. Dazu werden laut Schuh entweder Satelliten genutzt, die die Erde umkreisen, oder etwa Quasare, extrem helle Mittelpunkte von Galaxien, die so weit von der Erde entfernt sind, dass sie unveränderliche Fixpunkte am Himmel darstellen. An den Messungen seien in Deutschland das GFZ und das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie in Frankfurt am Main beteiligt.

    Größter Grundwasserverlust in Nordamerika und Indien

    Die Umverteilung des Grundwassers aus den mittleren Breiten hat nach Angaben der Studienautoren einen besonders großen Einfluss auf den Nordpol. Während des Studienzeitraums gab es den größten Grundwasserverlust in großen Bereichen im Westen Nordamerikas und im Nordwesten Indiens, die beide in mittleren Breiten liegen.

    Zur Entwicklung der Grundwasservorräte in Deutschland gibt es laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe keine genauen Zahlen. Grundsätzlich hätten sich die vielen unterdurchschnittlichen Niederschlagsjahre im letzten Jahrzehnt und die wärmeren und trockeneren Sommer jedoch negativ auf das Grundwasser in Deutschland ausgewirkt.

    #eau #nappe_phréatique #géographie #secheresse #it_has_begun

  • Des quartiers bouclés après l’invasion d’escargots géants capables de crever les pneus de voiture
    https://www.francelive.fr/article/france-live/des-quartiers-boucles-apres-linvasion-descargots-geants-capables-de-creve
    https://api.francelive.fr/resources/Jrb9CPou0YLx68fBAvHJ0QB4Cth6L6ad7U9Ya_e5CN4qMwWbRUWnBw18vM6YqqJh8Hkds

    Ces escargots qui mesurent jusqu’à 15 cm de long peuvent manger au moins 500 types de plantes mais également les murs, les poubelles et même les panneaux de signalisation. Leur coquille remplie de calcium est dotée d’arêtes si tranchantes qu’elles peuvent faire éclater les pneus des voitures qui les écrasent.

    #it_has_begun

    • En outre, ils sont également très dangereux pour l’homme, car porteurs d’un parasite appelé « ver pulmonaire du rat », qui peut provoquer des méningites. Les symptômes sont graves puisque ce parasite entraîne un gonflement des membranes entourant le cerveau et la moelle épinière.

      En plus on peut même pas le bouffer !

    • Gefährlicher Parasit : Nimmt Rattenlungenwurm Kurs auf Europa ?
      https://www.n-tv.de/wissen/Nimmt-Rattenlungenwurm-Kurs-auf-Europa-article21320540.html


      Les escargots géants sont porteurs de ce parasite.

      D’après les médecins et biologistes il n’y a pas de danger pour les habitants d’Europe. Ailleurs les infections d’humains sont rares et la guérisson est spontanée parce que le ver parasite ne survit que quelques mois dans le corps humain. Les complications touchent surtout les personnes affaiblies par les maladies comme le SIDA. Le taux de mortalité est entre deux et trois pourcent des personnes infectées. La maladie n’est pas contagieuse.

      Bref, c’est encore un beau sujet pour donner du travail aux journalistes pendant la saison d’été.

      09.10.2019 - Der Rattenlungenwurm war einst vor allem in Asien verbreitet - er ist aber in andere Regionen vorgedrungen, unterstützt durch Globalisierung und Klimawandel. Auch auf beliebten europäischen Urlaubsinseln wurde er gefunden. Ist das ein Grund, sich nun in Europa vor dem Parasiten zu fürchten?

      Der Parasit vermehrt sich in den Lungen von Ratten, verbreitet sich über Schnecken, kann Menschen befallen und schlimmstenfalls töten. Das klingt nach Ekel-Stoff für einen Endzeitfilm. Doch den Rattenlungenwurm gibt es wirklich, er wurde erstmals 1935 bei Ratten in China beschrieben. Und kürzlich auf der bei Deutschen beliebten Urlaubsinsel Mallorca gefunden. Menschen erkranken daran aber nur unter sehr ungewöhnlichen Umständen, wie Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin erklärt. „Das zu kriegen, ist echt schwer.“

      Trotzdem ist der Rattenlungenwurm (Angiostrongylus cantonensis) im Gespräch, seit Mallorca betroffen ist. Auf Expansionskurs ist er tatsächlich. „Früher war das ein südostasiatisches Problem“, so Jelinek. Das hat sich geändert. Verbreitet ist der Parasit laut US-Gesundheitsbehörde CDC inzwischen in Südostasien und auf den pazifischen Inseln, zunehmend taucht er zudem in Regionen wie Afrika, der Karibik und den USA auf.
      „Globalisierung und Klimawandel zur Ausbreitung beigetragen“.

      Der Rattenlungenwurm gilt als sogenannte Emerging Disease, als sich ausbreitende Krankheit. „Globalisierung und Klimawandel dürften zur Ausbreitung beigetragen haben“, sagt Peter-Henning Clausen vom Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der FU Berlin. Ratten reisten als blinde Passagiere zum Beispiel an Bord von Schiffen um die Welt. Und wärmere Temperaturen nützten den Parasiten, da für die Larvenentwicklung eine gewisse Temperatur nötig sei. Aber macht sie das auch zu einer Gefahr für Europäer?

      Rückblick: Was genau ist überhaupt auf Mallorca passiert? Betroffene Menschen wurden dort genauso wenig bekannt wie auf der Kanaren-Insel Teneriffa, wo der Wurm laut einer Studie von 2010 bei Ratten gefunden wurde. Dies galt als erster Fund in der EU. Auf Mallorca wurden 2018 zwei kranke Igel in einer Wildtierstation abgegeben - der Rattenlungenwurm erwies sich als Ursache. Wissenschaftler um Claudia Paredes-Esquivel von der Universität der Balearen schrieben im August in einem Fachblatt über den Fall: Es sei anzunehmen, dass der Parasit auf der Insel aktiv übertragen werde. Ratten und Schnecken, die eine Ausbreitung erleichtern könnten, seien allgegenwärtig.

      Ratten sind bevorzugte Endwirte.

      Der Parasit vermehrt sich in Ratten und anderen Nagern: „Ratten sind die bevorzugten Endwirte“, erklärt Clausen. Die Nager beherbergen den ausgewachsenen Wurm in ihren Lungen, wie schon die deutsche Bezeichnung vermuten lässt. Die Larven des Parasiten gelangen von dort über die Luftröhre in den Rachen der Ratte, werden geschluckt und mit dem Kot ausgeschieden.

      Mit dem Kot befallener Ratten können Schnecken Larven aufnehmen. Sie sind sogenannte Zwischenwirte, in denen sich die Larven weiter entwickeln, bis sie das für Menschen ansteckende Stadium erreicht haben, wie Clausen sagt. Menschen können sich infizieren, wenn sie Schnecken essen. Da diese auf Mallorca zur lokalen Küche gehören, sorgte der Wurm-Fund für Schlagzeilen. „Das Risiko einer Infektion reduziert sich allerdings drastisch durch ausreichendes Garen“, betont Clausen.
      Menschen können sich untereinander nicht anstecken

      Menschen sind für den Wurm sogenannte Fehlwirte, in denen er sich nicht weiterentwickeln kann. Die Larven überleben im Körper maximal ein paar Monate. Untereinander können sich Menschen nicht anstecken. Fehlwirten, darunter etwa auch Hunde, Vögel und Pferde, drohen jedoch ernstzunehmende gesundheitliche Folgen: Die Larven befallen Clausen zufolge bevorzugt das zentrale Nervensystem. Beim Menschen gilt der Parasit laut Studien als häufigste Ursache einer seltenen Form von Hirnhautentzündung. Von schweren Verläufen seien eher Menschen mit Abwehrschwäche betroffen, erläutert Jelinek.

      Manche Betroffene haben laut CDC gar keine oder nur milde Symptome. In den meisten Fällen werden Patienten demnach sogar ohne Behandlung wieder gesund. Weltweit sind bisher rund 2800 Erkrankungen durch den Wurm aus 30 Ländern beschrieben - „das ist eine Rarität“, betont Jelinek. Ein Schwerpunkt ist Thailand, wo Gerichte mit rohen Weichtieren auf den Tisch kommen. Bekannt sind auch extreme Einzelfälle von Wetten oder Mutproben, bei denen Menschen lebende Schnecken aßen und erkrankten. Einer Überblicksstudie zufolge kommt es in zwei bis drei Prozent der Fälle zum Tod.

      Neben Zwischen- und Fehlwirten gibt es eine weitere Wirtsform, in der der Parasit sich nur aufhalten kann: etwa Frösche und Landkrabben, die befallene Schnecken gefressen haben. Sie sind wie Schnecken relevant, weil sie mitunter auf dem Speiseplan von Menschen stehen.
      Sorgfalt in der Küche

      Auch Schleim befallener Schnecken kann Clausen zufolge infektiös sein: Dieser Weg sei aber vermutlich wegen der niedrigeren Anzahl infektiöser Larven weniger relevant. Dennoch appelliert die Behörde CDC, auch beim Waschen von Salat und Gemüse besonders gründlich zu sein.

      Sorgfalt in der Küche dürfte auch in Regionen ohne bekanntes Rattenlungenwurm-Vorkommen geboten sein: 2017 wurde in einer Studie der Fall einer Frau geschildert, die wegen des Parasiten an Hirnhautentzündung erkrankt war - obwohl sie den Raum Paris seit zwei Jahren nicht verlassen hatte. Letztlich konnte es nicht bewiesen werden, aber im Verdacht standen kontaminierte Import-Lebensmittel.
      „Weitere Ausbreitung möglich“

      Mit Blick auf Mallorca sagt Clausen, dort sei nun eine genauere Risikoabschätzung nötig, indem vor Ort mehr Daten erhoben werden. „Es sollte untersucht werden, wie häufig die Larven in Schnecken vorkommen.“

      Eine weitere Ausbreitung des Rattenlungenwurms in Zukunft hält der Wissenschaftler für möglich - angesichts des Klimawandels und vermehrten globalen Warenaustauschs. Mit einem größeren Erkrankungsrisiko für Menschen in Europa rechnet Mediziner Jelinek generell nicht. „Das wird keine Relevanz haben.“

      #maladies_tropicales #wtf

  • Les xénobots, premiers robots vivants, parviennent à s’autoreproduire
    https://www.courrierinternational.com/article/biologie-les-xenobots-premiers-robots-vivants-parviennent-sau

    Mis au point en 2020 par une équipe américaine à partir de cellules d’embryons de grenouilles, les xénobots viennent de franchir une étape supplémentaire : l’autoréplication. Une forme de reproduction encore jamais observée chez les animaux ni les plantes.

    #it_has_begun

  • La moitié des lacs et réservoirs du monde perdent de l’#eau - rts.ch - Environnement
    https://www.rts.ch/info/sciences-tech/environnement/14034546-la-moitie-des-lacs-et-reservoirs-du-monde-perdent-de-leau.html
    https://www.rts.ch/2023/05/18/21/10/14034545.image?w=1200&h=630
    #it_has_begun

    Pour déterminer les causes des tendances observées, les scientifiques ont découpé leur analyse en fonction du type d’étendue d’eau.

    Pour les lacs naturels, ils attribuent environ la moitié des pertes en eau aux activités humaines et aux températures en hausse, qui provoquent une évaporation accrue - ce dernier facteur étant lié au changement climatique.

    Mais un autre facteur important, le manque de précipitations, « peut aussi être attribué au changement climatique à certains endroits », relève Balaji Rajagopalan. De plus, humains ou troupeaux peuvent être amenés à consommer davantage d’eau à cause de températures plus élevées. « Clairement, l’empreinte du changement climatique est déjà là », dit le chercheur.

    Concernant les réservoirs, la construction de nouveaux barrages a permis d’accroître globalement leur volume d’eau, mais près de deux tiers des gros réservoirs sont en déclin. L’accumulation de sédiments était le principal facteur réduisant leur capacité de stockage, même si les sécheresses en affectent également certains, comme dans le sud-ouest des Etats-Unis.