• Jüdisches Berlin : Auf der Spur der Gemeinde Adass Jisroel
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176672.religion-juedisches-berlin-auf-der-spur-der-gemeinde-adass-jisroe

    C’est une histoire pour rechauffer le coeur des antisemites. Le dernier ex-membre d’une communauté juive traditionnelle éradiquée par les nazis s’empare du patrimoine immobilier de la communauté disparue - dont le cimetière. La ville de Berlin lui file des millions pour rénover les lieux de culte où il n’y a plus de cérémonies depuis longtemps. Enfin son fils vend une partie du cimetière de la communauté à un promoteur qui y fait construire des appartements. Personne n’a jamais pu vérifier où les membres de la famille ont placé les millions qu’ils ont empoché. Fin de l’histoire.

    Moi non plus je ne vais pas perdre mon temps avec une enquête sur la véracité des accusations. Des gens mieux placés que moi ont déjà échoué avec ce projet. Je constate qu’apparamment le philosemitisme inévitable en Allemagne invite les petits et grands malins à monter des combines pour se remplir les poches. Je n’y vois rien de particulièrement juif. C’est mauvais pour la réputation des juifs quand même. #wtf

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    In der Adass-Jisroel-Synagoge (hier 1988) in der Tucholskystraße 40 finden schon seit Jahren keine Gottesdienste mehr statt. Foto: imago/Rolf Zöllner

    29.9.2023 von Karsten Krampitz - Religiöses Leben war im Gesellschaftskonzept der SED eigentlich nicht vorgesehen. Die Kirchen galten als Überbleibsel der alten kapitalistischen Ordnung und sollten früher oder später absterben. Aber was war mit dem Judentum in der DDR? In den 80er Jahren zählten die völlig überalterten Gemeinden noch knapp 400 Mitglieder, davon 200 in Ostberlin. Seit 1965 hatten sie keinen eigenen Rabbiner mehr. Im dritten Band der Kulturgeschichte der DDR von Gerd Dietrich ist nachzulesen, wie Klaus Gysi, jüdischstämmiger Kommunist und Vater des Linke-Politikers Gregor Gysi, sich nach der Wende erinnerte: Die DDR sei Gefahr gelaufen, »früher ›judenfrei‹ zu werden als die Bundesrepublik«.

    »Dies musste unbedingt verhindert werden«, so der frühere Staatssekretär für Kirchenfragen in einem Anflug von Sarkasmus. Dem antifaschistischen Renommee der Deutschen Demokratischen Republik und damit auch ihrer Reputation im Ausland wäre ein irreparabler Schaden entstanden. Und so scheute die DDR keine Kosten, das letzte bisschen jüdisches Leben am Leben zu halten. Aus Staatsmitteln wurden die Mitarbeiter und Funktionäre der Jüdischen Gemeinde entlohnt, ein jüdisches Altersheim betrieben, ebenso eine koschere Fleischerei und eine jüdische Bibliothek in Ostberlin. Darüber hinaus finanzierte der Staat den Wiederaufbau und die Instandhaltung der Synagogen und Gebetsräume in Ostberlin, Dresden, Leipzig, Erfurt, Karl-Marx-Stadt, Halle, Magdeburg und Schwerin.

    Davon, dass sich die Anstrengungen der SED, einschließlich Symbolpolitik und politischer Inszenierungen, reziprok zur Mitgliederentwicklung der Jüdischen Gemeinden verhielten, erzählt »Jüdisch in der DDR«, die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin. Berichtet wird aber auch vom Gefühl des Fremdseins in der postnazistischen Gesellschaft, vom Exodus so vieler Jüdinnen und Juden in den ersten Jahren nach der Staatsgründung als Reaktion auf den stalinistischen Antisemitismus.

    Indem die Kuratoren den Blickwinkel von den jüdischen Gemeinden erweitern auf die Familien all jener DDR-Bürger, die ihrer jüdischen Herkunft wegen als »Opfer des Faschismus« anerkannt waren, gelingt ihnen eine Perspektive auf die DDR, für die in den Erinnerungsdiskursen bislang kaum Platz war. Unfreiheit und Repression werden nicht geleugnet, und dennoch war dieser Staat, der vorgab, auf seinem Territorium jeden Rassismus und Antisemitismus »ausgerottet« zu haben, für viele Juden eine Hoffnung.

    Vergessene Glaubensgemeinschaft

    Ein Kapitel aber fehlt in der Ausstellung – die Geschichte um die Israelitische Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel; eine orthodoxe Gemeinde, die im SED-Staat formal-juristisch nicht existierte, aber dennoch SED und MfS arg zu beschäftigen wusste. In der Hauptstadt der DDR hatten die Adassianer Ende 1986 sogar eine eigene Ausstellung: »Vernichtet und Vergessen. Adass Jisrael: Die jüdische Gemeinde in Berlin, 1869 bis 1942«, organisiert in den Räumen der Humboldt-Universität.

    Der Jüdischen Gemeinde zu Berlin rechtlich gleichgestellt, erreichte Adass Jisroel in den Jahren der Weimarer Demokratie bis zu 30 000 Gläubige, die vom Krankenhaus, den Schulen und den drei Synagogen Gebrauch machten. Was sich heute jeder Vorstellung entzieht: In den 1920er Jahren war Berlin das Zentrum jüdischen Lebens, jüdischer Kultur. Die zahlreichen osteuropäisch-jüdischen Migranten hatten das Scheunenviertel nahe der Artilleriestraße, heute Tucholskystraße, wo sich eine der Synagogen von Adass Jisroel befand, in einen jiddischen Mikrokosmos verwandelt – mit koscheren Bäckereien, Restaurants und Metzgereien. In dieser Gegend gab es jüdische Buchläden, ein jüdisches Volkshaus, jüdische Kinderheime und vieles mehr. An dieser Blüte jüdischen Lebens wird die Gemeinde Adass Jisroel ihren Anteil gehabt haben.

    Mit Hitlers Machtantritt 1933, der beginnenden Entrechtung und Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland setzte auch der Niedergang von Adass Jisroel ein. Gegen die von den Nazis geforderte Selbstauflösung wehrte man sich lange. Man wolle lieber in Schönheit sterben, hieß es. Im Jahr 1939 wurde Adass Jisroel verboten und in die sogenannte Einheitsgemeinde zwangseingegliedert. Bald schon war es nicht mehr möglich, das Deutsche Reich zu verlassen, das eigene Leben zu retten. Von den Berliner Juden, einschließlich derer, die von den Nazis dazu erklärt worden waren, wurden in der Shoa 55 696 Frauen, Männer und Kinder ermordet, unter ihnen auch viele, die der Israelitischen Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel angehörten.

    Für die historische Rückschau 1986 an der HU, konkret in der »Kommode« am August-Bebel-Platz, zeichnete Mario Offenberg verantwortlich, Sozialwissenschaftler und Publizist aus Westberlin, dessen Familie elf Angehörige im Holocaust verloren hat. Sein Urgroßvater war Mitbegründer von Adass Jisroel. Von der Ausstellung berichtete »nd« damals unter der Überschrift »Schwur der Antifaschisten in der DDR verwirklicht«. Überhaupt finden sich im Archiv bis 1990 etliche Berichte zu Adass Jisroel, wie auch zu Mario Offenberg, der sich heute Moshe nennt und 1977 auf der Leipziger Dokfilmwoche mit dem Preis der Palästinensischen Befreiungsorganisation ausgezeichnet wurde.

    Die Geschichte von Adass Jisroel zeigt auch, wie das Politbüro aus jüdischer Geschichte außenpolitisches Kapital zu schlagen versuchte. Dem Gremium und eigentlichen Machtzentrum im Staat gehörten immerhin der Rabbinersohn Albert Norden und der Auschwitz-Überlebende Hermann Axen an. Über die Bedeutung von Adass Jisroel schwärmte Klaus Gysi am 15. Januar 1988 in einem Brief an Honecker: »Trotz ihrer kleinen Mitgliederzahl hat sie ziemlichen Einfluss bei den Juden in den USA, ebenso in anderen Ländern und in Israel.«

    Friedhöfe oder Bauland

    Historiker und Historikerinnen, die sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Ostberlin beschäftigen, wissen von dem Konflikt um den Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Weißensee, der mit über 115 000 jüdischen Grabstätten zu den größten seiner Art in Europa zählt. In den 80er Jahren war der Magistrat bemüht, hier eine Durchfahrtsstraße zu bauen. Die Pläne dazu stammten noch aus der Kaiserzeit; daher durchzog den Friedhof auch immer ein breiter, frei gehaltener Streifen. Dennoch löste das Vorhaben in der DDR wie auch international große Empörung aus. In der jüdischen Religion sind Friedhöfe heilige Orte, vielleicht sogar wichtiger als Synagogen. Auch nach 1000 Jahren dürfen Gräber nicht »aufgelöst« werden. Zum Beten können sich Gläubige auch in Privatwohnungen treffen; die Toten aber brauchen einen festen Ort, der in Hoffnung auf die Auferstehung auch Beit HaChayim genannt wird, »Haus des Lebens«.

    Vom damaligen Protest gegen den Straßenbau über den Jüdischen Friedhof berichten jetzt auch die Ausstellungsmacher im Jüdischen Museum. Im Oktober 1986 ordnete Honecker die Einstellung der Baumaßnahmen an – ein erster Erfolg der in der DDR sich langsam formierenden Zivilgesellschaft. Bekanntermaßen aber gibt es in Weißensee noch einen zweiten jüdischen Friedhof, zwei Kilometer nördlich an der Wittlicher Straße gelegen, mit circa 3000 Grabstätten, der zu Adass Jisroel gehört. Und auch um diesem jüdischen Friedhof tobte ein schwerer Konflikt mit dem SED-Staat.

    Genau genommen handelte es sich um das Gelände neben dem Friedhof, auf dem das MfS ein Gebäude für die Kreisdienststellen Weißensee und Hohenschönhausen bauen wollte und noch dazu Wohnblocks für die Mitarbeiter – als sich im Oktober 1986 lautstarker Protest meldete. Eine Gruppe orthodoxer Juden aus Westberlin und dem westlichen Ausland, allen voran der oben erwähnte Mario Offenberg, bot der Staatssicherheit die Stirn: Das Grundstück gehöre noch zum Friedhof Adass Jisroel, der gerade erst mit staatlicher Hilfe aufwendig saniert worden war – angeblich aber nicht alle Gräber. Heiliger Boden sei das. Auf dem »Haus des Lebens« dürften keine anderen Häuser und schon gar keine Dienststellen, von wem auch immer, errichtet werden. Die Empörung der orthodoxen Juden ist im Rahmen einer größeren Dokumentation auf den Internetseiten des Stasi-Unterlagen-Archivs, das nunmehr zum Bundesarchiv gehört, gut dokumentiert.

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    Wie das Nachbargrundstück des Adass-Jisroel-Friedhofs in Berlin-Weißensee zu nutzen sei, war zu DDR-Zeiten umstritten. Foto: Sebastian Wallroth/CC-BY-3.0

    Konkret handelte es sich um 9000 Quadratmeter Ödland, das ursprünglich für eine mögliche Erweiterung des Friedhofes vorgesehen war. In den 50er Jahren war das »Vorratsland« an eine Gärtnerei verpachtet und schließlich im Jahr 1982 von der Jüdischen Gemeinde Berlin, damals Rechtsnachfolgerin von Adass Jisroel, für 28 456 DDR-Mark erworben worden.
    Internationale Abhängigkeiten

    Wie aus einer MfS-Information vom 1. Oktober 1986 hervorgeht, hatte das Bauprojekt bereits begonnen: »Die Wohnungen sollen Anfang 1988 bezogen und das Dienstgebäude der Kreisdienststellen ab Mitte 1988 genutzt werden.« Weiter heißt es in dem Papier, dass ein Bürger Westberlins, namentlich Mario Offenberg, die Bauarbeiter behelligt und sie immer wieder angesprochen habe, dass an diesem Ort jüdische Begräbnisse stattgefunden hätten, es sich demzufolge um heiligen Boden handele. Hinzu kamen Briefe an den Staatssekretär für Kirchenfragen, den Oberbürgermeister sowie den Bezirksbürgermeister von Weißensee, denen notariell beglaubigte Aussagen beigefügt waren. Ein Oberst Studt, bei den Rückwärtigen Diensten des MfS verantwortlicher Leiter im Bereich Bauwesen, beteuerte nach wiederholter Überprüfung: »Es gibt keinerlei Fakten, die vermuten lassen, dass auf dem Baugelände Bestattungen stattgefunden haben.«

    Zur gleichen Zeit sah sich aber der Staatsrat mit Eingaben konfrontiert aus den USA, Großbritannien und Israel. In den Büros des Staatssekretariats für Kirchenfragen werden sämtliche Alarmglocken geläutet haben. Die Volkswirtschaft des kleinen Landes war mehr denn je von westlichen Krediten abhängig, also auch vom Ansehen der DDR im Ausland. Für ein paar neue Stasi-Büros drohte das antifaschistische Image der Republik schweren Schaden zu nehmen. Honecker tat also gut daran, den Konflikt beizulegen. Auf seine Weisung hin wurden die Baugruben wieder zugeschüttet, sodass buchstäblich Gras drüber wachsen sollte. Immerhin: Eine kleine Gruppe jüdischer Menschen hatte verhindert, dass die Stasi vor Ort eine Dienststelle errichtet. Alle Achtung!

    Wie der 2006 verstorbene Historiker Lothar Mertens in seiner Habilitationsschrift über die Jüdischen Gemeinden in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR aufzeigt, wurde Mario Offenberg in der Folgezeit nicht müde, in Briefen an das Staatssekretariat für Kirchenfragen und an Honecker persönlich, die Wiedereinsetzung von Adass Jisroel in die alten Rechte zu verlangen. Durfte es doch nicht sein, dass eine Gestapo-Verfügung aus dem Jahr 1939 immer noch Gültigkeit besaß. Als Offenbergs Rechtsvertreter fungierte in jener Zeit der Ostberliner Anwalt und spätere DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière. Und obwohl sich die Jüdische Gemeinde in Ostberlin mit schweren Bedenken trug, zeigte sich die SED-Führung tatsächlich zur Wiederherstellung des alten rechtlichen Zustandes bereit, einschließlich Rückübertragung der früheren Immobilen.

    Schon bald aber führten der energische Einspruch der Westberliner Jüdischen Gemeinde unter Heinz Galinski wie auch der dubiose juristische Status der Offenberg-Gruppe dazu, dass Honecker die Zugeständnisse zurücknehmen ließ. Wie Lothar Mertens schreibt, waren weder die »Israelitische Synagogen-Gemeinde, Adass Jisroel, Berlin« noch die »Gesellschaft zur Förderung von Adass Jisroel Berlin e. V.« im Westberliner Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Der gesamte Briefverkehr war über ein Postfach abgewickelt worden, und auch im Westberliner Telefonbuch kam Adass Jisroel nicht vor.

    Anerkennung und Wohlstand

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    Geschäftsführer der Gemeinde: Mario Offenberg Foto: KdoTA/Akbar

    Mit dem Mauerfall aber wurden die Karten neu gemischt. Am 18. Dezember 1989, auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Verbot durch die Nazis, überreichte der neue stellvertretende Ministerpräsident der DDR Lothar de Maizière dem Gemeindevorsitzenden von Adass Jisroel, Ari Offenberg, dem Vater von Mario Offenberg, feierlich die Regierungserklärung, die eine Rückgabe aller früheren Gemeindestätten in Ostberlin ausdrücklich einschloss (Synagoge, Gemeindezentrum, Krankenhaus und Friedhof). Wie der Journalist Hendryk M. Broder später in einem Artikel für »Die Zeit« feststellte, war diese Regierungserklärung nahezu identisch mit dem Forderungskatalog, den der Offenberg-Anwalt de Maizière im Jahr zuvor dem Staatssekretariat für Kirchenfragen vorgelegt hatte.

    Adass Jisroel erhielt von der DDR-Regierung Immobilien im Millionenwert, einschließlich eines ehemaligen SED-»Ferienobjekts« am brandenburgischen Mellensee. Darüber hinaus wurde ihr der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zuerkannt und eine nicht unbeträchtliche Anschubfinanzierung, über deren Verwendung nie Rechenschaft abgelegt wurde, so Broder. Adass Jisroel habe von der Regierung der DDR 1990 3 Millionen Mark und 42 000 Dollar bekommen. Broder schrieb von einer »Phantomgemeinde«, einem »Familienunternehmen« der Offenbergs. Auf den Namen Adass Jisroel gebe es kein Copyright. Mario Offenberg, Geschäftsführer der Israelitischen Synagogen-Gemeinde, wird das dezidiert anders gesehen haben. Und für einige Jahre wird es infolge der Immigration sowjetischer Juden dort auch tatsächlich so etwas wie ein Gemeindeleben gegeben haben. Aber das scheint lange her zu sein.

    Wer heute am Freitagabend die Adass-Jisroel-Synagoge, Tucholskystraße 40, besuchen will, wird von den wachhabenden Polizisten belehrt, dass es einen Gottesdienst und dergleichen hier schon seit Jahren nicht mehr gebe. In der Torstraße 85, im Gebäude des alten Krankenhauses von Adass Jisrael, um das Mario Offenberg mit der DDR-Regierung schwer gerungen hatte, vermietet heute das »Clubhouse Berlin« teure Apartments. Und der Friedhof, auf dem vermutlich seit vielen Jahren niemand mehr beerdigt wurde, ist für Besucher nicht zugänglich.

    Auf dem einstigen Ödland, wo angeblich jüdische Gräber liegen sollten, weshalb Minister Erich Mielke seinerzeit der Hausbau verweigert wurde, hat seit 2017 die Wohnungsbaugenossenschaft BeGeno16 Wohnraum für 250 Menschen geschaffen. Wo einst das MfS-Dienstgebäude hätte stehen sollen, finden sich heute, laut Broschüre der Bauherren, Eigentumswohnungen. Wie auf dem Gelände, für das sich Adass Jisroel einst so energisch einsetzte, Wohnungen gebaut werden konnten, ist unklar. Überhaupt: Was ist eigentlich aus dem »Ferienobjekt« geworden, das die Modrow-/de Maizière-Regierung der Israelitischen Synagogen-Gemeinde überlassen hatte? Wer hat vom Verkauf der Immobilen profitiert? Was ist mit dem Geld geschehen?

    Moshe Offenberg ließ Fragen dazu unbeantwortet. Es handele sich um »Entstellungen und Insinuationen«, schreibt er. Der Geschäftsführer von Adass Jisroel durfte im Dezember letzten Jahres von Stadtbild Deutschland e. V. einen Preis entgegennehmen: für die rekonstruierte Fassade des Gemeindehauses in der Tucholskystraße. Langsam wird es Zeit, hinter die Fassade zu schauen.

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176419.ausstellung-ein-anderes-land-juedisch-in-der-ddr-antisemitismus-i

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175807.religion-juedisches-berlin-schabbat-schalom.html

    #Berlin #DDR #histoire #religion #juifs #avidité #philosemitisme #Mitte #Weißensee

  • Comprendre l’extermination à Auschwitz : histoire d’un témoignage miraculé
    https://www.radiofrance.fr/franceculture/comprendre-l-extermination-a-auschwitz-histoire-d-un-temoignage-miracule

    ... cette publication est surtout un événement dans la mesure où plus de trente-cinq ans ont été nécessaires pour que ce #texte nous soit pleinement accessible. Et c’est cet intervalle qui leste le double legs de Nadjary d’une dimension supplémentaire, et vient en souligner l’importance. Car ce délai ne vient pas seulement éclairer la difficulté à rendre déchiffrable un texte fragile qui aura miraculeusement résisté parce qu’il avait été enfoui dans le sol d’#Auschwitz, plié en douze petits feuillets miniatures, et roulé dans un thermos. Entre sa découverte, à l’automne 1980, neuf années après la mort de Nadjary, et la toute première publication sous forme de récit, en 1991 et en Grèce, onze années s’étaient écoulées. Mais le progrès technique n’avançait pas à la même cadence, et seuls 10% du manuscrit étaient en réalité déchiffrables à l’époque : le papier avait été grignoté par l’humidité, et l’encre bleue délavée semblait avoir inondé les pages arrachées à un cahier. C’est seulement après sa dissémination à l’international, et parce qu’une édition en russe, notamment, avait vu le jour, qu’un expert informatique russe, rompu à l’imagerie high tech, se manifestera, pour proposer ses services et déchiffrer le reste du manuscrit. Il avait entendu parler du texte tandis qu’il écoutait une émission de radio, et pensait que l’#imagerie dernier cri saurait faire des miracles. Il avait raison.

    ... Contrairement à l’image qui est longtemps restée, les #Sonderkommandos n’ont joué aucun rôle direct dans l’assassinat des #Juifs_déportés : tenace, ce lieu commun n’a aucune prise avec la réalité historique. Pour la bonne raison, explique encore Tal Brutmann, que ces déportés-là aussi étaient destinés à être assassinés, le moment venu : “Les nazis n’ont jamais confié les moyens d’assassiner à des Juifs puisque les Sonderkommandos aussi devaient mourir, parce qu’eux aussi était juifs.” En octobre 1944, près de six cents membres des Sonderkommandos seront assassinés, après qu’un groupe, composé notamment de Grecs, ait entrepris de se révolter. La moitié seront tués à titre de représailles. Pas #Marcel_Nadjary, qui survivra à la défaite nazie et témoignera en 1947 à nouveau.

    Téléphone arabe

    Son témoignage, écrit en grec mais ponctué de ce qu’on appelle "la #langue_des_camps", n’avait jamais été traduit en français, mais seulement en anglais, en russe et en polonais. Or en France, l’idée était restée, dans un sillage tenace, que les Sonderkommandos avaient bénéficié de privilèges au bénéfice de leur rôle au premier rang de la machine d’#extermination nazie. Au point que les #témoignages des Sonderkommandos ont longtemps suscité de la méfiance, et pendant les années qui suivirent la Libération, ces récits ont d’abord été accueillis avec méfiance par les #historiens. S’ils avaient témoigné, n’était-ce pas qu’ils avaient mieux survécu ? C’était en réalité oublier que, comme celui de Nadjary, ces témoignages avaient traversé le temps à la faveur d’un enfouissement précaire dans le sol, ou encore que l’immense majorité de ces travailleurs préposés à des tâches qu’ils n’avaient pas choisies n’étaient pas consentants, et massivement liquidés précisément parce que les nazis entendaient maintenir le #secret le plus durable sur le processus d’extermination. C’est en particulier le récit de Primo Levi qui, auprès du lectorat français et bientôt de l’opinion publique, a contribué à prolonger le doute sur la fiabilité d’un témoignage comme celui de Marcel Nadjary. Si les Sonderkommandos n’étaient pas responsables de ce qu’ils avaient dû faire, n’avaient-ils pas été un rouage de la machine de mise à mort nazie ? Un véritable exemple de “téléphone arabe”, analyse en fait a distance Tal Brutmann, qui explique Primo Levi se trouvait en réalité détenu dans une toute autre zone du camp d’Auschwitz, où l’information circulait mal et où des rumeurs pouvaient se frayer un chemin, à la faveur de mauvaises informations, ou de l’angoisse.

    Or le témoignage de Marcel Nadjary est au contraire décisif pour accéder à un savoir plus empirique sur l’histoire des #chambres_à_gaz. Lui qui croit qu’il va mourir, au moment où il s’adresse par écrit à ses amis à la manière d’un geste de testament, se donne pour tâche de décrire avec précision le mécanisme de l’extermination. Il inclut à son texte des informations précises, techniques, mais aussi chiffrées : comme le souligne Serge Klarsfeld, qui préface cette édition française de Nadjary qui paraît chez Signes et balises, c’est lui qui parvient à s’approcher, plus que bien d’autres, du chiffre le plus proche du nombre des victimes juives à Auschwitz. Nadjary, bien sûr, se trompe, lui qui n’a passé que six mois au seuil du Crématoire III : il évoque 1 400 000 #Juifs assassinés, là où le nombre exact sera de 1 052 000 pour le seul camp d’Auschwitz. Mais davantage que bien des statisticiens qui s’efforceront de prendre la mesure de l’assassinat de masse durant cinquante ans, c’est lui qui collera le plus près à la réalité. C’est aussi lui qui décrira des comportements, des façons de faire, qui permettent aujourd’hui d’approcher au plus proche de ce que fut le tri des déportés sur la rampe à la descente du train, ou encore la manière dont le gaz était utilisé : libéré ensuite par des trappes, nous apprend son manuscrit, le #gaz était transporté jusqu’au crématoire dans un véhicule de la Croix rouge allemande affrété par deux soldats SS.

    “Les rouleaux d’Auschwitz”

    Né en 1917 à Thessalonique, Nadjary finira sa vie à New-York, où il est mort en 1971, vingt ans après avoir émigré. Son manuscrit, des six témoignages laissés par les Sonderkommandos qui aient pu être retrouvés à ce jour, est le seul qu’on doive à un #Grec. Or en Grèce, cette mémoire de la Shoah est longtemps restée un territoire méconnu, en même temps qu’une trace largement enfouie, bien que des historiens comme Raul Hilberg, par exemple, aient pu estimer que 85% de la population juive de Grèce ait péri dans la Shoah. “Un taux comparable à la Pologne”....

    #nazisme #camps_d'extermination #histoire #radio #livre

    edit le témoignage de Nadjary est utilisé au théâtre dans C’était un samedi https://seenthis.net/messages/1015526

  • Gérard Miller : « Jamais un aussi grand nombre de juifs français n’ont perdu à ce point leur boussole morale »
    https://www.lemonde.fr/idees/article/2023/09/11/gerard-miller-jamais-un-aussi-grand-nombre-de-juifs-francais-n-ont-perdu-a-c

    Le réalisateur et psychanalyste constate à regret, dans une tribune au « Monde », que deux judéités se font désormais face, alors que certains juifs se sont laissés séduire par l’extrême droite.

    • Bien évidemment, à l’époque lointaine que j’évoque, tous les juifs français ne partageaient pas ces mêmes références et ces mêmes valeurs. Mais, indépendamment de leurs convictions et de leurs croyances, tous avaient en commun au moins trois souvenirs inoxydables : l’abjection antidreyfusarde, l’indignité pétainiste et l’horreur de la Shoah. C’était déjà beaucoup et cela permettait de débattre ensemble de tout le reste, en s’opposant vivement, mais sans se déchirer, y compris au sein du très conservateur Conseil représentatif des institutions juives (CRIF).
      Aujourd’hui, hélas, tout cela appartient au passé et la communauté juive française est définitivement fracturée. Par un incroyable tour de passe-passe, Marine Le Pen a réussi à faire oublier à des milliers de juifs l’idéologie néofasciste de son mouvement, créé notamment par des nostalgiques du nazisme et de la collaboration, et Eric Zemmour a parachevé son œuvre, pulvérisant définitivement tout ce qui avait permis jusque-là de maintenir un peu de cohérence et de cohésion dans la communauté juive française.
      On a beaucoup commenté les propos de Zemmour sur Pétain, « sauveur de juifs », mais ceux qu’il a tenus sur Dreyfus ont moins retenu l’attention. Ce n’était pas la seule fois où Zemmour caressait publiquement les antisémites dans le sens du poil : il avait pris la défense de Maurice Papon, condamné pour complicité de crimes contre l’humanité ; il avait proposé d’abolir la loi Gayssot, qui réprime le délit de négationnisme ; il avait jeté l’opprobre sur les enfants juifs assassinés par Mohammed Merah parce que leur famille les avait enterrés en Israël…
      Mais, en mettant en doute l’innocence de Dreyfus, Zemmour bouclait la boucle, utilisant, en connaissance de cause, la figure de style préférée des négationnistes, la litote, cet art d’exprimer le plus en disant le moins. Le négationniste jouit de se présenter humblement comme un ignorant : il n’est pas historien, il n’a pas étudié la question, il n’a pas tous les éléments en main pour juger de l’existence des chambres à gaz. Avec exactement le même cynisme, Zemmour expliqua que l’affaire Dreyfus est une « histoire trouble », que « rien n’est évident », qu’« on ne saura jamais la vérité »… Ce faisant, ce dont il s’assurait avec cette scélératesse, c’était du mutisme des juifs convertis à l’extrémisme de droite, vérifiant ainsi que plus aucun signal d’alarme ne retentit dans leurs têtes.
      On se rassurera peut-être en se disant que, certes, beaucoup de juifs français ont refoulé avec Zemmour leur propre savoir sur Dreyfus ou sur Pétain, mais qu’il reste heureusement un pilier de la mémoire juive qui tient toujours bon et qui n’est autre que le souvenir de la Shoah. Eh bien, non, justement, et c’est ce qui est abyssal, en France comme en Israël, d’ailleurs. A plus d’une occasion, des juifs israéliens orthodoxes s’en sont pris à d’autres juifs, accusés d’être à la fois laïques et originaires d’Europe de l’Est, en leur criant : « Retournez en Allemagne ou en Pologne, et reprenez le train ! »
      Pour ces ultras, les trains de la mort, les camps de concentration, les chambres à gaz, ce n’était pas leur affaire et encore moins leur histoire. En France, ce n’est guère moins inquiétant. Essayez seulement de parler avec des juifs lepénistes ou zemmouriens du fascisme, du nazisme, de la « solution finale », vous les verrez ironiser en faisant allusion au point Godwin et lever les yeux au ciel si on évoque les compromissions de leurs champions avec la peste brune.
      Alors voilà, c’est en tout cas pour moi (et je l’espère pour quelques autres) le moment de tirer une conclusion de cette situation inédite. Un grand nombre de juifs français ayant décidé de lier leur sort à celui de Marine Le Pen et d’Eric Zemmour, je prends acte qu’une onzième plaie d’Egypte – l’amnésie – s’est abattue sur eux. (...)
      https://justpaste.it/5djps

      #juifs_français #néofascisme #amnésie (porte ouverte au #négationnisme)

    • @poubelleenosier
      https://twitter.com/poubelleenosier/status/1701514790756139297

      une très belle tribune et fort peu originale : on a eu ce lot de prises de position il y a quelque années avec les juifs railliés à sarkozy. Qui n’ont qu’un seul but : exonérer la #gauche de ses propres turpitudes . Hazan, parmi d’autres, regrettait le temps où « les juifs étaient du bon côté du manche ».

      https://twitter.com/poubelleenosier/status/1701511616133488909

      Ce qu’il y a de fascinant est la périodicité du cycle de ce genre de prise de position. Il y a 15 ans en pleine offensive néo-fasciste, les tribunes de ce genre pour parler des juifs railliés à sarkozy où je ne sais qui avaient leur petit succès. C’est une constante à gauche je crois bien : à chaque sortie de mouvement social perçu comme perdant les égouts remontent. La spécificité du temps présent tient au fait peut être que tout cela se noie finalement dans un continuum d’antisémitisme qui traverse tout le spectre politique avec ses spécificités suivant d’où il s’énonce. Et chaque partie se montre du doigt quand tout le monde y trempe . En période dit de crise, quand le capital cherche le moyen de son propre dépassement et l’Etat le moyen de consolider sa domination, on en revient finalement aux classiques boucs émissaires.

      Evarine Lulie @treadstone78651
      https://twitter.com/treadstone78651/status/1701501362226233662

      [Miller] recourt au même type de #manipulations à but politique que Zemmour.
      Partir du constat d’une soi-disant évidence & lui donner volontairement des justifications mensongères.

      Ce qu’il y a de ruineux dans la tribune de [Miller] : fasciser les Français juifs pour mieux taire la complaisance pour l’antisémitisme de [LFI et Mélenchon].

      Zemmour extrapole d’une surreprésentation des Juifs étrangers parmi les victimes de la Shoah la protection par Pétain des Juifs français, alors que les politiques antisémites de Vichy visaient tous les Juifs de France : statuts des Juifs, obligation de recensement.

      Miller extrapole du vote en faveur de Zemmour que les juifs sont majoritairement d’extrême-droite alors que ce vote est très minoritaire au sein de la communauté juive, dont le comportement électoral est surtout marqué par une forte #abstention, à l’instar de tous les Français.

      #LFI

    • @colporteur Ces touits sont franchement médiocres et typiques du genre de chose qu’on lit à chaque fois quand ce genre de sujet apparaît. Ça pue le whataboutisme à deux balles : on en est quand même à décréter que Zemmour et LFI c’est pareil du côté de l’antisémitisme. La dernière parvient même à mettre en équivalence les propos négationistes de Zemmour et la tribune de Gérard Miller.

      Que des gens constatent que des gens appartenant à certains groupes qui étaient jusque là immunisés contre l’extrême-droite ont basculé, illico ça gueule à l’attaque ignoble contre ces groupes dans leur ensemble (ici, donc, antisémite). Il a déjà été documenté comment les gays étaient évidemment réfractaires au vote faf, mais plus maintenant. Il est aussi assez banal d’avoir constaté à un moment que les catholiques ne votaient pas pour le FN, et tout d’un coup les digues ont sauté. Donc Miller constate et regrette que des digues morales ont sauté aussi dans la communauté juive, et hop on va dire que Miller est aussi pire que Zemmour… c’est subtile.

    • J’avais écrit un bidule, et je l’ai effacé. J’en avais un autre, je l’ai effacé aussi. Quelle perte de temps bon sang. D’un côté des fascistes qui déblatèrent. De l’autre, les gauchistes qui se reniflent les aisselles pour vérifier qu’ils ne sont peut-être pas antisémites. Parce qu’après tout, quand les fascistes disent quelque chose, c’est que ça doit être vrai.

    • dire que Miller manipule un fait de la même façon que Z ce n’est pas qualifier le premier de négationniste. en l’occurence il serait plutôt "affirmationiste" lorsqu’il souligne un vote Z chez des céfrans juifs en généralisant abusivement (re-communautarisant les feujs d’ici au passage, merci Miller, et avec lui toutes les variantes identitaires de la dépolitisation, de la droitisation) alors que l’abstention est forte.
      les "conclusions" sur le vote qui ne rapporte pas celui-ci à l’abstention sont imbéciles ou manipulatrices. on l’a vu sur l’accusation portée contre le populaire qui voterait FN ou RN (c’est tellement incorporé qu’il faut être assez droitier si ln veut être populaire que ça occasionne des Roussel et Ruffin, l’un à défendre son timbre poste chauvin en espérant enrichir sa collec, et l’autre racolant des « fachés pas fachos », voire des abstentionnistes sur cette même "base"). c’est chaque fois la même erreur, et la même magouille : une tendance émergente est abusivement généralisée pour défendre un agenda politique (politicien faudrait-il dire, vu le degré de mensonges et de bassesse mobilisés).
      malheureusement, ici, si l’on évoque l’abstention à propos d’un vote ce ne peut être que pour éclairer (à juste titre !) le vote Macron. donc les critiques de Miller sont "médiocres".

      idem, lorsqu’il est question d’un antisémitisme qui colore tous les partis, il est précisé que c’est selon des spécificités (pourtant on pourrait causer du revers de la position identitaire, l’assimilationisme, manié de manière variable, et qui fut aussi l’apanage de nombreux juifs assimilés d’Europe au XIXeme). l’antisémitisme de Zemour est identique à celui de de Gaulle, de Simone Weil, d’Heidegger ? de LFI ? non. en quoi les tweets cités le disent-ils ? non, ce qui est souligné, c’est plutôt l’existence d’un antisémitisme des plus pluriel (ah faut pas le dire, ça salit "la gauche")

      ce qui était prévisible, @arno, c’est que tu allais t’occuper de défendre le consensus qui prévaut ici où l’on se refuse systématiquement à prendre en compte l’antisémitisme de gauche, ignoré pour mieux le nier. quitte choisi une lecture peu honnête. car c’est ici que ça se passe, ici où il y a peu, avoir documenté les textes et déclarations récentes d’un Médine adoubé par toute la gauche, aura valu quelques réponses foireuses et dilatoires et surtout un désintérêt affiché. Il aura suffit de passer par case gauchowashing pour intégrer la grande famille des "on est pas antisémites".

      "belle tribune" est-il dit, encore falait-il la lire, et la lire dans son contexte, pas se contenter de déclarer médiocres des critiques. mais, au pays des lumières éteintes on doit continuer à tenir pour tabou l’antisémitisme de gauche, ultime manière de révérer le totem de la gauche. et puis voilà un campisme furieusement inclusif ! là est la priorité, sur que ce sera efficace pour contrer la droitisation de secteurs entiers de la société et de cette société même, faut pas lâcher la martingale !

      edit @biggrizzly la petite dose accusatoire implicite (il faut être faf pour le dire ou quoi ?), la disqualification/animalisation qui va bien où lire se dit "renifler des aisselles", ton "ça n’existe pas" puisque les fafs le disent est une parfaite illustration du déni.

    • Pardon mais à aucun moment Miller ne parle de « tous les juifs français » ni même de « la majorité ». Il parle explicitement de ceux qui ont rejoint Le Pen et Zemmour, ce qu’il qualifie certes de « grand nombre », mais je ne vois pas où dans son texte il « extrapole » à tous les juifs français. Je me répète, mais : les gays ne votaient pas faf, maintenant une partie si ; les catholiques ne votaient FN, maintenant si ; les hyper-riches ne votaient pas FN, maintenant un quart du XVIe a voté pour Zemmour et Le Pen au premier tour de la présidentielle. Ça ne veut pas dire « tout le monde », mais ça veut dire que des digues morales tombent pour trop de monde, et ça n’est pas de la stigmatisation que de le noter.

      La personne qui a écrit le chapeau de la tribune du Monde, elle, a lu qu’il parlait de « certains juifs ». Peut-être un euphémisme, mais il y a tout de même un marge avant d’arriver à : « Miller extrapole du vote en faveur de Zemmour que les juifs sont majoritairement d’extrême-droite », ou chez toi à « en généralisant abusivement (re-communautarisant les feujs d’ici au passage…) ».

      À minima, il est possible d’avoir plusieurs lectures de cette tribune, et le procédé qui consiste à décréter qu’il ne peut y avoir d’autre lecture que celle d’un Miller pondant un texte antisémite qualifiant tous les juifs de nazis a cela de bien pratique qu’elle permet, ensuite, de qualifier tous ceux qui ne partagent pas cette lecture d’être, sinon antisémites eux-mêmes, au moins aveugles à l’antisémitisme de gauche. C’est pratique, mais c’est malhonnête.

    • @colporteur : « se renifler les aisselles », c’est un truc d’humain qu’on fait à soit, quand on nous dit qu’on pue. Quand on me dit que les gauchistes sont antisémites, je m’introspecte, je me « renifle les aisselles », parce que j’ai l’humilité de prendre au sérieux des accusations aussi graves. Et grâce à toi, je me renifle les aisselles plusieurs fois par jour, parce que plusieurs fois par jour, on doit se coltiner les propos des fascistes de RE ou LR qui tentent de faire accroire que LFI=RN.

      Pas d’animalisation donc, ni de disqualification à ton encontre dans cette expression. Juste un malaise que je ressens autour de ces accusations lancinantes d’antisémitisme. Parce que dire « il y a une indulgence », c’est dire « ils sont antisémites ».

      Pour rappel, d’un côté, il y a des professionnels de la politique qui ont été condamnés en justice et qui colportent des idéologies ouvertement racistes et antisémites. De l’autre, des propos et des écrits maladroits, de gens qui se prennent la plupart du temps les pieds dans le tapis ; c’est tellement facile. Les éventuels ex-gauchistes qui n’ont pas compris où ils avaient merdés sont en général exclus, cf. par exemple Chouard, pour un exemple douloureux pour certains ici. Donc, là, moi, sur le temps long ou le temps plus court, je ne la vois pas l’indulgence pour l’antisémitisme, et les faits montés en épingle pour tenter d’y donner corps, à cet antisémitisme de gauche, ils nous font sacrément perdre du temps collectivement (cf. Corbin dans le pays d’à côté...).

      Ceci dit, le jour où un porte-parole ou un parti prétendument de gauche tente de réhabiliter Pétain ou de justifier le massacre des juifs par Staline, pas de souci, on sera ensemble.

    • m’enfin ! personne n’a dit que Miller écrit que les juifs sont nazis. ça n’a aucun sens. si j’ai repris un si long passage du Miller c’est en particulier pour son observation sur le style négationniste de Z (qui finira catholique, je le répète) qui fait de l’histoire une matière obscure et indécidable.
      ce qui est souligné c’est qu’écrire « un grand nombre de juifs français ont perdu leur boussole » amplifie un vote réellement existant (oui, que Zemmour soit d’origine juive et plus ouvertement anti immigration que le RN a permis de racler ce qui avait été du vote juif pour N.S ou RN), ce qui manifeste une inquiétude qui en peut qu’être partagée, mais renouveau, un train en cache un autre, une fois que nous sommes au diapason (approximatif) sur le constat, il exonère la gauche. et ce que j’ai écrit c’est que parler de « juifs français » va à rebours de la formule usuelle la plus neutre (celle de la « tradition républicaine »), car c’est insister sur la judéité comme étant première alors que « français juifs » aurait peut-être contraint à analyser les choses autrement, comme une affaire française, sans une telle essentialisation.

      par ailleurs, il pas été été question ici de ma part des accusations d’antisémitisme portées par la droite à l’encontre de la gauche. elles ne sont pas légitimes (sauf exception rarissime), et c’est lorsqu’elles coïncident avec des faits qu’elles deviennent dangereuses, spécialement lorsque la gauche fait mine de ne pas savoir ou décide (belle politique) de mentir (la défense de Médine par LFI en est un exemple patent) par opportunisme et par complicité. le soutien à Médine est le plus récent symptôme de cela mais vous refusez de lire ce monsieur en détail : https://seenthis.net/messages/1014151 ; https://seenthis.net/messages/1014981

      je n’ai nulle part dit « tu pues », c’est la gauche que j’évoque (et c’est large, cf. révolution permanente, l’afa, lundi matin, pas seulement LFI...), il est encore possible qu’elle soit l’objet de critiques ? vous répondrez oui. pourvu qu’il ne soit pas question de son antisémitisme. c’est pathétique.

      j’ai dit comment est-il possible de ne pas voir, voire de démentir le fait que certains textes et positions puent, et que d’autres textes sont des actes opportuns destinés à redorer le blason de la gauche.
      demandez vous tous deux ce qui vous pousse à inventer des propos que vous m’attribuez.

      je rappele que quoi qu’il en soit par ailleurs, Chomsky a finalement dit regretter avoir soutenu Faurisson. Dieudonné a duré longtemps chez certains combien de temps va-ton faire durer Médine ?

      il n’y aura ni gauche ni quoi que ce soit qui tienne la route sans retour critique sur de tels actes. on peut bien rester propre et parfumé comme à la Cour de Versailles, la merde sous le tapis, elle, elle pue.

      #socialisme_des_imbéciles #antisémitisme

  • « Replacer les disparus parmi les vivants » - Les mots sont importants (lmsi.net)

    Un bel entretien avec l’amie Irène Bonnaud

    https://lmsi.net/Replacer-les-disparus-parmi-les-vivants

    Du 9 au 30 septembre, le Théâtre du soleil accueille, pour le spectacle C’était un samedi, le KET, un très important lieu de création artistique et de résistance politique fondé et animé par Dimitris Alexakis et Fotini Banou à Athènes. C’est au KET qu’a été monté ce spectacle consacré à l’histoire et à la déportation de la communauté romaniote de Ioannina, l’une des plus anciennes communautés juives d’Europe : « Conçue et mise en scène par la traductrice et metteure en scène Irène Bonnaud, la partition interprétée par l’artiste grecque exhume avec délicatesse la tragédie d’hier pour replacer les disparus parmi les vivants », écrit Anaïs Heluin. « Et tout cela au travers d’un simple monologue », écrit quant à lui George Sarigiannis : « la sensationnelle Fotini Banou, parmi onze petites sculptures expressives de Clio Makris, suscite des frissons d’émotion », tout au long d’un spectacle « ponctué de chants qu’elle interprète d’une voix cristalline, a cappella — romaniotes, séfarades, chants de l’Épire, rébétiko — et qui décuplent l’émotion ». « Ce "petit" spectacle », conclut George Sarigiannis, est un événement. Il faut absolument le voir ! J’espère qu’il sera repris et qu’il voyagera. » En guise d’introduction à ce spectacle que nous avions vu lors d’une précédente tournée l’an dernier, et que nous recommandons vivement nous aussi, nous reproduisons un entretien donné par la metteuse en scène Irène Bonnaud.

    #théâtre

    • C’était un samedi, entretien

      Les archéologues peuvent attester d’une présence juive en Grèce dès le troisième siècle avant l’ère chrétienne. On a trouvé des restes de synagogue sur l’île de Delos. Il y avait sûrement des communautés importantes dès l’époque hellénistique. Mais la légende locale à #Ioannina veut que ce soit Titus qui ait embarqué des Juifs de Palestine pour les vendre comme esclaves : le bateau aurait fait naufrage sur les côtes d’Epire et ces captifs juifs auraient fondé la ville. La plupart des historiens pensent qu’en vérité, ce sont des communautés installés plus au Sud de l’Epire, à Nikopolis par exemple, vers Preveza, ou Arta, qui se sont réfugiées à Ioannina pendant les guerres qui agitaient le Haut-Empire byzantin.

      C’est pour ça que la communauté de Ioannina est appelée « #romaniote », romaine : ça veut dire qu’elle était sujette de l’Empire romain d’Orient, qu’elle était byzantine, de langue grecque.

      Peut-être parce que Ioannina est une ville difficile d’accès, entourée par les hautes montagnes de l’Epire, peut-être par conservatisme provincial, son particularisme est resté fort alors que la plupart des communautés juives en Grèce avaient depuis longtemps adopté les rites séfarades. Avec l’arrivée dans les Balkans des Juifs chassés d’Espagne, puis du Portugal à partir du quinzième siècle, les petites communautés juives de Grèce se sont mises à parler judéo-espagnol, mais à quelques endroits, les rites romaniotes, et une #langue_judéo- grecque, du grec écrit en caractères hébreux, se sont maintenus : à Ioannina, à Chania en Crète, en Eubée, dans d’autres villes d’Epire comme Arta ou Preveza.

      [...] Les historiens estiment que 85% de la communauté juive grecque a été déportée et tuée. Bien sûr, c’est un petit pays, mais on parle d’une proportion de disparus aussi terrible qu’en Pologne ou en Lituanie.

      #histoire #extermination #chant #juifs

    • si vous êtes ou passez dans le coin de Paris, c’est « à ne pas manquer »

      Entourée de figurines en terre cuite réalisées par l’artiste d’origine grecque Clio Makris, Fotini Banou commence par chanter. Elle chantera souvent dans C’était un samedi, des morceaux de la communauté romaniote aux sonorités byzantines et d’autres en judéo-espagnol. À la manière d’une conteuse, elle porte aussi dans la première partie de la pièce une nouvelle de Dimitris Hadzis (1913-1981), un « communiste mélancolique » qu’Irène Bonnaud considère comme le plus grand écrivain grec. Le texte, qui décrit l’amitié de deux hommes de Ioannina, où vivaient les Romaniotes, prend vie au contact des sculptures. Il laisse bientôt place à des témoignages recueillis par Irène Bonnaud, parmi des rescapés rencontrés en Grèce, aux États-Unis et en Israël. En ramenant parmi nous une tragédie passée, C’était un samedi fait puissamment écho à la situation de la Grèce d’aujourd’hui.


      https://www.journal-laterrasse.fr/cetait-un-samedi-mis-en-scene-par-irene-bonnaud-nous-parle-des-ro

      #Dimitris_Hadzis #Marcel_Nadjary, #romaniotes #Auschwitz-Birkenau

    • C’était un samedi - Ressusciter la mémoire romaniote, un entretien filmé avec Irène Bonnaud

      "il ont quand même réussi à détruire un crématoire à Birkenau"
      https://akadem.org/magazine/magazine-culturel-2022-2023/ressusciter-la-memoire-romaniote/46863.php
      #audio #vidéo

      edit 30.9/2023 « Depuis Yom Kipour, le site Akadem fait face à une attaque massive.
      Cette agression d’une violence sans précédent a été lancée durant ce jour solennel ; une parfaite maîtrise du calendrier juif qui ne laisse aucun doute sur les motivations de ses auteurs.
      Toutes nos équipes sont actuellement mobilisées afin de rétablir au plus vite notre plateforme et l’ensemble de ses contenus.
      Akadem ne se laisse pas intimider : cette attaque immonde renforce notre détermination à mener à bien notre mission éditoriale. »

      l’entretien avec Irène Bonaud
      https://www.youtube.com/watch?v=XQMsO1Inw2Q

    • « C’était un samedi », plongée dans le massacre des juifs grecs durant la Shoah
      https://www.lemonde.fr/culture/article/2023/09/12/c-etait-un-samedi-plongee-dans-le-massacre-des-juifs-grecs-durant-la-shoah_6

      Irène Bonnaud met en scène, au Théâtre du Soleil, à Paris, l’occupation de la Grèce par les nazis, la déportation de la communauté juive et ses actions de résistance.Par Joëlle Gayot

      On ne perd jamais son temps au théâtre lorsqu’on y apprend des faits qu’on ne connaissait pas ou mal. C’était un samedi, que met en scène Irène Bonnaud au Théâtre du Soleil, à Paris, ravive un pan majeur de l’histoire du XXe siècle : l’extermination des juifs grecs par les nazis. Quatre-vingt-cinq pour cent de la communauté ont péri dans les camps. Ce sont pourtant ces déportés du Sonderkommando (unité de prisonniers forcés à participer au processus d’extermination) d’Auschwitz-Birkenau (Pologne) qui, le 7 octobre 1944, se révoltaient et détruisaient un four crématoire avec des outils de fortune.

      Ce que Primo Levi (1919-1987), détenu au même moment à Auschwitz III, commentait en ces termes : « Quelques centaines d’hommes, esclaves sans défense et sans force comme nous, ont trouvé en eux-mêmes l’énergie nécessaire pour agir. » Et c’est à l’un d’entre eux, Alberto Errera (1913-1944), que l’on doit l’existence de quatre photographies prises clandestinement à l’intérieur du camp. Ces gestes de résistance et de courage viennent conclure la représentation, comme le rappel d’une révolte possible même lorsqu’elle est suicidaire. Comme s’il s’agissait, pour Irène Bonnaud, de tordre le cou au tragique.

      Son spectacle est conçu en deux temps. D’abord un prologue avec le récit de l’écrivain grec Dimitris Hatzis (1913-1981), qui raconte la vie d’avant la Shoah, à Ioannina, dans la région de l’Epire (Grèce). Un quotidien bien ordonné, où juifs et chrétiens cohabitent mais où, déjà, l’inquiétude gagne. La nouvelle s’achève par la rupture entre Joseph Eliyia, un jeune poète communiste [qui organise, à Ionannina ! un hommage à Rosa Luxembourg !], et Sabethaï Kabilis, son « mentor ». Ce responsable autoproclamé du quartier juif chasse son élève plutôt que de le voir propager des mots qui menaceraient l’équilibre des siens.

      Témoignages conservés

      Disposées sur la scène, les marionnettes, conçues par l’artiste Clio Makris, ne bougent pas. Mais le sol, sous elles, s’affole littéralement. On distingue les images en noir et blanc d’une guerre qui se prépare : vision de soldats allemands défilant au pas cadencé, visage d’Adolf Hitler (1889-1945) haranguant les foules. Fotini Banou, l’actrice grecque qui porte le spectacle (surtitré), fait alors silence. Une autre séquence de jeu l’attend. Elle est écrite par Irène Bonnaud, partie en chasse des témoignages conservés des derniers survivants de la Shoah.

      Alors commence une sarabande infernale où les événements s’enchaînent avec une précision d’horloger : l’arrivée de l’armée allemande dans la ville d’Ioannina ; l’occupation de Thessalonique (Grèce) ; le début des humiliations (qui avaient souvent lieu le jour du shabbat, d’où le titre C’était un samedi) ; la résistance des jeunes, celle des communistes, l’aveuglement des notables, qui tentent de négocier avec les nazis, les réquisitions des maisons, la déportation et l’extermination.

      Ponctuée de chansons interprétées par Fotini Banou, la représentation se lance à pleine vitesse dans l’énoncé du pire. Elle le fait brutalement, en s’arc-boutant sur des dates, des chiffres et des noms. Il ne s’en dégage aucune émotion. Juste l’urgence de faire entendre les faits, pour que le drame ne tombe pas dans l’oubli. C’est cette nécessité et sa mise en œuvre rageuse que l’on retient avant tout de ce spectacle mémoriel où le théâtre pèche souvent par maladresse, quand le propos a, pour sa part, le tranchant d’une lame affûtée.

  • [36] Un jour, une archive – 4 août : J’étais là-bas

    https://visionscarto.net/j-etais-la-bas

    Anne Kelly Knowles et Levi Westerveld

    Comment situer dans l’espace et visualiser l’expérience personnelle des victimes de la Shoah ? En traitant les lieux et déplacements dans leur relations topologiques et en matérialisant graphiquement la dimension subjective et émotionnelle des évènements, il est possible de dessiner la géographie de cette mémoire particulière.

  • ✨ 5 pistes pour combattre l’antisémitisme à gauche – 🔴 Info Libertaire

    ▶️ via l’article de @frustration1

    Une remarque, un visuel sur les réseaux sociaux, le discours d’un collègue, l’antisémitisme est présent dans toute la société. Et c’est intolérable. Nous avons rencontré David, militant révolutionnaire, qui travaille dans une structure associative juive. Lors de cet entretien, David a beaucoup dit “ça va sans dire”. Certes, mais ça va aussi très bien en le disant et en reprenant les fondamentaux. Il nous donne cinq idées pour lutter contre l’antisémitisme, à gauche, et partout où c’est nécessaire (...)

    #Juif #antisémitisme #racisme #société #gauche...

    ⏩ Lire l’article complet...

    ▶️ https://www.infolibertaire.net/5-pistes-pour-combattre-lantisemitisme-a-gauche

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    ★ ANTISÉMITISME STRUCTUREL À GAUCHE
    https://www.socialisme-libertaire.fr/2015/05/antisemitisme-structurel-a-gauche.html

    ★ ÊTRE AU CLAIR SUR L’ANTISÉMITISME
    https://www.socialisme-libertaire.fr/2018/08/etre-au-clair-sur-l-antisemitisme.html

    ★ FÉDÉRATION ANARCHISTE : MOTION SUR L’ANTISÉMITISME
    https://www.socialisme-libertaire.fr/2019/06/federation-anarchiste-motion-sur-l-antisemitisme.html

    ★ LA LUTTE CONTRE L’ANTISÉMITISME, UN COMBAT QUI NE PEUT ÊTRE ÉLUDÉ
    https://www.socialisme-libertaire.fr/2015/10/la-lutte-contre-l-antisemitisme-un-combat-qui-ne-peut-etre-elu

  • Mai-juin 1940 : Quand la « démocratie » française renforçait la répression contre les antifascistes étrangers | Le Journal Lutte Ouvrière
    https://journal.lutte-ouvriere.org/2010/06/02/mai-juin-1940-quand-la-democratie-francaise-renforcait-la-re

    Aujourd’hui, la responsabilité de l’État français de #Vichy dans les persécutions et les crimes contre les étrangers et les #Juifs de France est officiellement reconnue. Mais pas celle des gouvernement précédents, pas celle des Daladier et Reynaud. Dans les livres d’histoire, les #persécutions contre les Juifs ne commencent que le 3 octobre 1940, date des mesures prises par Pétain contre les Juifs, pas avant. On continue à cacher soigneusement tout ce qui s’est passé avant l’arrivée au pouvoir de #Pétain, avant le 10 juillet 1940.

    #archiveLO 4 juin 2010 #Édouard_Daladier #Paul_Reynaud #répression #antifascisme

  • 1941, les secrets de la rafle du billet vert, Virginie Linhart
    https://www.france.tv/france-5/la-case-du-siecle/4877548-1941-les-secrets-de-la-rafle-du-billet-vert.html

    Le 14 mai 1941, 3747 #juifs #étrangers sont arrêtés par la #police parisienne lors de la rafle dite du « billet vert », la première en France. Plus de huit décennies après ce drame, un reportage photo sans équivalent vient d’être miraculeusement retrouvé. Cette centaine de clichés pris par les services de propagande allemands documentent cette matinée au cours de laquelle ces hommes ont été arrêtés et emmenés dans les camps d’internement de Pithiviers et de Beaune-la-Rolande. Se pencher sur cette trouvaille inouïe, c’est raconter une #rafle oubliée en filmant un corpus inédit qui redonne un visage aux premières victimes de l’extermination en France. C’est aussi reconstituer l’incroyable trajectoire d’un homme, passé du camp des bourreaux à celui des victimes.

    #documentaire #histoire #photo

  • « Le ghetto de Minsk » et les « Carnets retrouvés » de Marek Edelman témoignent d’une phase capitale de la destruction des Juifs d’Europe.
    https://www.en-attendant-nadeau.fr/2023/01/16/ghetto-mort-smolar-edelman

    Un document exceptionnel sur le ghetto juif établi à #Minsk par les Allemands entre 1941 et 1943 paraît pour la première fois en français. Rédigé d’abord en yiddish, en 1944, par ##Hersh_Smolar, un des leaders de l’organisation clandestine de #résistance_juive, il a été enrichi plusieurs fois par son auteur, jusqu’à une version définitive parue en anglais, à New York, en 1989. Sa sortie coïncide avec l’édition française des Carnets retrouvés de #Marek_Edelman, un des rares rescapés de la direction de l’#Organisation_juive_de_combat (#OJC) à la tête de l’insurrection du #ghetto_de_Varsovie en avril 1943. Deux documents de nature différente, sur une phase capitale de la destruction des #Juifs d’Europe...

    #génocide #nazisme

    #curious_bout
    – Marek Edelman, Ghetto de Varsovie. Carnets retrouvés. Trad. du polonais par Zofia Lipecka. Odile Jacob
    – Hersh Smolar, Le ghetto de Minsk. Les partisans juifs contre les nazis. Trad. de l’anglais par Johan-Frederik Hel Guedj. Payot

  • Undesirables. A Holocaust Journey to North Africa

    In this gripping graphic novel, a Jewish journalist encounters an extension of the horrors of the Holocaust in North Africa.

    In the lead-up to World War II, the rising tide of fascism and antisemitism in Europe foreshadowed Hitler’s genocidal campaign against Jews. But the horrors of the Holocaust were not limited to the concentration camps of Europe: antisemitic terror spread through Vichy French imperial channels to France’s colonies in North Africa, where in the forced labor camps of Algeria and Morocco, Jews and other “undesirables” faced brutal conditions and struggled to survive in an unforgiving landscape quite unlike Europe. In this richly historical graphic novel, historian Aomar Boum and illustrator Nadjib Berber take us inside this lesser-known side of the traumas wrought by the Holocaust by following one man’s journey as a Holocaust refugee.

    Hans Frank is a Jewish journalist covering politics in Berlin, who grows increasingly uneasy as he witnesses the Nazi Party consolidate power and decides to flee Germany. Through connections with a transnational network of activists organizing against fascism and anti-Semitism, Hans ultimately lands in French Algeria, where days after his arrival, the Vichy regime designates all foreign Jews as “undesirables” and calls for their internment. On his way to Morocco, he is detained by Vichy authorities and interned first at Le Vernet, then later transported to different camps in the deserts of Morocco and Algeria. With memories of his former life as a political journalist receding like a dream, Hans spends the next year and a half in forced labor camps, hearing the stories of others whose lives have been upended by violence and war.

    Through bold, historically inflected illustrations that convey the tension of the coming war and the grimness of the Vichy camps, Aomar Boum and Nadjib Berber capture the experiences of thousands of refugees through the fictional Hans, chronicling how the traumas of the Holocaust extended far beyond the borders of Europe.

    https://www.sup.org/books/title/?id=35024

    #BD #holocauste #Afrique_du_Nord #histoire #bande-dessinée #livre #WWII #deuxième_guerre_mondiale #France #colonialisme_français #colonialisme #France #Vichy #colonisation #antisémitisme #Algérie #Maroc #camps_de_travail #travail_forcé #Algérie_française #Juifs #indésirables #internement #Le_Vernet #désert

    ping @isskein @cede @reka

  • Anticapitalisme romantique et antisémitisme de gauche, par Gabriel Carvalho - Critique de la valeur-dissociation. Repenser une théorie critique du capitalisme
    http://www.palim-psao.fr/2022/05/anticapitalisme-romantique-et-antisemitisme-de-gauche-par-gabriel-carvalh

    Au récit paranoïaque et délirant de l’antisémitisme hérité de la tradition médiévale s’ajoutait le malaise face aux temps nouveaux et aux nouvelles relations de travail engendrées par le capitalisme, cet étrange métabolisme social, abstrait et impitoyable, qui entraînait tout sur son passage, et il n’en serait donc pas autrement des modes de vie traditionnels de la vieille Europe féodale. Tout ce malaise devait être expié dans un sujet historique. Dans la mentalité conspirationniste de l’antisémitisme européen, il suffisait que les Juifs aient obtenu des droits politiques, soient devenus des citoyens comme tous les autres Européens, pour que les choses prennent une mauvaise tournure pour eux. Ils ne pouvaient donc qu’être à l’origine du processus de destruction de leur ancien monde mystico-religieux, plein de certitudes cristallisées, qui avait été remplacé par ce nouveau mode de vie chaotique, impie et fantasmagorique.

    Il convient de noter que toutes les caractéristiques attribuées aux Juifs dans la modernité sont des caractéristiques du capitalisme lui-même : son être abstrait, sans racines, qui imprègne toutes les relations sociales, avec des intentions cachées et une logique irrationnelle de profit infini. La thèse du Juif sans nation, conspirateur, qui tire les ficelles dans les coulisses, n’est qu’une projection sur un vieux bouc émissaire pour l’Europe, de tout ce qui est contradictoire et étrange dans le capitalisme.

    Et cette mentalité se transmue dans la pensée de certains secteurs de la gauche révolutionnaire qui, en l’absence d’une analyse matérialiste cohérente, d’une lecture rigoureuse des faits historiques, adhèrent dans une mesure plus ou moins grande à la vision antisémite du monde. Mais ce processus ne se fait plus à travers les motifs mystico-religieux du passé médiéval. Ce qui anime l’antisémitisme de gauche n’est pas une thèse sur le déicide, de libelles de sang et de puits empoisonnés. Mais la vieille fausse corrélation entre les Juifs et l’argent. Et l’argent est un aspect central de l’antisémitisme de gauche, parce qu’il est la sphère la plus étrange, la plus abstraite et la plus irrationnelle du circuit du capital (production-circulation-accumulation).

    #antisémitisme #gauche #argent #finance #capitalisme #juifs

  • L’#Algérie sous #Vichy

    De l’été 1940 à l’été 1943, l’#Algérie_française se donne avec enthousiasme à la révolution nationale voulue par #Pétain. Ce dont de nombreux Européens d’Algérie rêvent depuis longtemps s’accomplit : rétablissement de l’#ordre_colonial, mise au pas des populations et abrogation du #décret_Crémieux qui, en 1870, avait fait des Juifs d’Algérie des citoyens français.

    http://www.film-documentaire.fr/4DACTION/w_fiche_film/64265_0

    #WWII #seconde_guerre_mondiale #histoire #Juifs #antisémitisme #Maréchal_Pétain #collaborationnisme #impérialisme #France #Georges_Hardy #général_Weygand #Maxime_Weygand #Juifs_d'Algérie #déchéance_de_nationalité #licenciement #citoyenneté #exclusion_scolaire #Juifs_indigènes #catégorisation #Italiens_d'Algérie #indigènes #extrême_droite #Edouard_Drumont #Drumont #émeutes_antijuives #musulmans #Gabriel_Lambert #Messali_Hajj #assimilation #Ferhat_Abbas #égalité_par_le_bas #propagande #pauvreté #discriminations #typhus #Georges_Claude #confiscation_des_biens #aryanisation_économique #service_des_questions_juives #terres #camps #internement #camps_de_travail #camps_d'éloignement #indésirables #torture #Bedeau #chasse_aux_Juifs #service_d'ordre_de_la_légion (#SOL) #étoile_jaune #fascisme #oppression #résistance #José_Aboulker #Opération_Torch #général_Juin #Alphonse_Juin #François_Darlan #général_Giraud #unités_de_travail #Henri_Giraud #rafles #Fernand_Bonnier_de_la_Chappelle #Marcel_Peyrouton #débarquement #Etats-Unis #USA #spoliation #Jean_Monnet #Sidney_Chouraqui #armée_d'Afrique #camp_de_Bedeau #de_Gaulle #déshumanisation

    ping @postcolonial @isskein @karine4 @cede

  • Pourquoi moins de Juifs de France ont été déportés que ceux des autres pays d’Europe Time of Israel
    https://fr.timesofisrael.com/pourquoi-moins-de-juifs-de-france-ont-ete-deportes-que-ceux-des-au

    Le livre de Jacques Semelin, qu’il présente comme "la meilleure riposte aux falsifications de l’histoire", va à l’encontre des opinions défendues à ce sujet par éric zemmour


    L’historien et politologue Jacques Semelin sur le plateau du 13H de France 2, le 10 mai 2016. (Crédit : Culturebox / Capture d’écran)

    « Pourquoi les trois quarts des Juifs en France n’ont pas été déportés » : telle est la question – et le sous-titre – du nouveau livre de l’historien Jacques Semelin, directeur de recherche émérite au CNRS, écrit avec le journaliste Laurent Larcher du journal La Croix.

    Dans Une énigme française, publié chez Albin Michel le mois dernier, le chercheur s’interroge sur les raisons pour lesquelles environ 75 % des Juifs de France pendant la Seconde Guerre mondiale ont pu éviter la déportation (environ 74 150 d’entre eux furent déportés, sur un total de près de 320 000 personnes), sur la raison pour laquelle « la France est le pays où les Juifs ont proportionnellement subi le moins de pertes » parmi les pays de « l’Europe occupée par l’Allemagne hitlérienne », pour reprendre des mots de Serge Klarsfeld.

    Son livre, dans lequel « il s’agit juste de rétablir les faits » et qu’il présente comme « la meilleure riposte aux falsifications de l’histoire », va à l’encontre des opinions défendues à ce sujet par Eric Zemmour. Un chapitre entier est d’ailleurs consacré à celui-ci (récemment, l’historien Laurent Joly a lui aussi écrit un ouvrage, La Falsification de l’histoire, en réponse aux thèses défendues par le polémiste au sujet de la Seconde Guerre mondiale).

    Alors que le candidat à la présidentielle estime que ce relatif sauvetage est dû à la politique de Vichy (avec un pourcentage de déportés bien inférieur à ceux aux Pays-Bas, en Pologne ou en Belgique), l’historien répond que cela n’a rien à voir avec un quelconque effort de Vichy, qui a au contraire vivement discriminé et participé à la déportation des Juifs.

    https://www.youtube.com/watch?v=elNZF0rlsgs

    Jacques Semelin liste ainsi parmi ces raisons leurs stratégies de survie ; les priorités stratégiques du IIIe Reich ; les réseaux d’entraide ou d’évasion ; ou encore l’aide de la population à les cacher ou ne pas les dénoncer, ainsi que les protestations publiques de quelques responsables catholiques.

    « Deux tiers des Juifs de France sont partis en zone libre et se sont dispersés un peu partout », a expliqué Jacques Semelin à France 24. « Il faut aussi noter que ceux qui parlaient français et qui avaient plus d’argent s’en sortaient mieux. »

    Aux arguments d’Eric Zemmour, l’historien a répondu auprès de France 24 : « C’est n’importe quoi. On ne le trouve aucunement dans les archives. Éric Zemmour joue sur l’ignorance des gens. »

    Écrivant à la première personne, l’homme revient sur la genèse de ses recherches, et explique pourquoi il passé 10 ans à travailler sur le sujet. Il revient aussi sur les rencontres effectuées dans ce cadre : avec des survivants, avec le politologue Stanley Hoffmann ou encore avec l’ancienne déportée et ministre Simone Veil, qui l’a questionné en 2008 : « Comment se fait-il que tant de Juifs ont pu survivre en France malgré le gouvernement de Vichy et les nazis ? », question à la base de ses recherches.

    https://www.youtube.com/watch?v=f6vN3bYiTsE

    Il revient également sur le discours du Vel d’hiv de l’ancien président Jacques Chirac. Selon lui, le chef d’État est allé trop loin alors qu’il reconnaissait la responsabilité et la culpabilité de la France dans la Shoah tout en occultant le fait que de nombreux Français avaient aidé ou sauvé des Juifs, notamment lors de la Rafle du Vel d’hiv.

    « Au moment de celle du Vel d’hiv en juillet, il s’est passé quelque chose auquel personne ne s’attendait. Les nazis et Vichy comptaient arrêter 27 000 Juifs, surtout étrangers, mais en fin de compte, ils n’en ont attrapé ‘que’ 13 000, même si cela fait 13 000 de trop », et cela grâce à des citoyens qui ont pu alerter les Juifs visés, dit l’historien.

    Jacques Semelin, spécialiste des génocides et des violences extrêmes, des formes de résistances civiles et de sauvetage, et de la survie des Juifs en France durant la Seconde Guerre mondiale, avait déjà publié plusieurs ouvrages sur ce dernier sujet, dont Persécutions et entraides dans la France occupée. Comment 75 % des Juifs en France ont échappé à la mort en 2013, et La survie des Juifs en France (1940-1944) en 2018. Son nouvel ouvrage vise à faire la synthèse de ces travaux déjà publiés.

    #Shoah #Histoire #juifs #Juifs_de_France #déportation #Historiographie #éric_zemmour #falsifications #déportations #Seconde_Guerre_mondiale #vichy #entraide #culpabilité

  • #israel : Les attaques contre les Palestiniens en hausse, mais la justice reste insaisissable Aaron Boxerman
    - Time of israel

    Les agressions violentes contre les Palestiniens en Cisjordanie ont augmenté de près de 50 % au cours de l’an passé, mais les arrestations et les inculpations ne suivent pas.

    AL-MUFAQARA, Cisjordanie – Des jets de pierres étaient venus troubler le calme de l’après-midi dans le minuscule village d’al-Mufaqara, en Cisjordanie, ce samedi de la fin du mois de septembre. Alors que les enfants, qui jouaient dehors, avaient couru en toute hâte se réfugier derrière les murs des habitations, un groupe d’attaquants israéliens masqués avait envahi ce village du sud des collines de Hébron, lançant une pluie de pierres sur les habitants, puis sur les maisons.


    Des habitants d’implantation masqués près du hameau palestinien d’al-Mufaqara dans les collines du sud de Hébron, le 28 septembre 2021. (Autorisation)

    Quand l’attaque s’était terminée, douze Palestiniens au moins avaient dû recevoir des soins médicaux – et le sentiment de sécurité ressenti jusque-là par les villageois avait disparu.

    « C’était démentiel. Pas une seule fenêtre du village n’a pas été brisée en petits morceaux », se souvient Mahmoud Hamamdeh, un résident.

    Selon des témoins israéliens et palestiniens, les violences avaient commencé quand un groupe d’Israéliens avait agressé un berger palestinien qui gardait son troupeau à proximité du village, infligeant des coups de couteau à plusieurs de ses moutons. Les Palestiniens étaient arrivés pour s’opposer aux attaquants israéliens – quelques-uns, parmi eux, étaient armés – et certains habitants du village palestinien avaient jeté des pierres. La situation avait ensuite dégénéré, les Israéliens brisant des panneaux solaires et retournant une voiture dans le hameau.

    Il semble que cela avait été des dizaines de Juifs israéliens qui avaient pris part à ces violences et à ces actes de vandalisme que les Palestiniens du secteur avaient qualifié d’épisode le plus grave qu’ils avaient connu, ces dernières années. Le ministre israélien des Affaires étrangères Yair Lapid avait, pour sa part, condamné l’attaque, évoquant un acte de « terrorisme ».

    Or, seuls deux Israéliens ont été jusqu’à présent mis en examen pour leur implication dans ces violences.

    Parmi les blessés, le petit-fils de Hamamdeh, Mohammed, âgé de trois ans, qui avait été blessé à la tête par une pierre qu’un Israélien avait jetée dans la maison. Il avait été évacué précipitamment vers l’hôpital israélien de Beer Sheva. Selon des témoins, les extrémistes israéliens avaient jeté des pierres sur l’ambulance qui emmenait le petit garçon.

    Les médecins ont fait savoir à la famille de Mohammed que l’enfant pourrait souffrir de séquelles cognitives à long-terme en raison du choc encaissé par son jeune crâne.

    « Il y a eu deux inculpations ? Mais comment cela est-il possible ? Il y avait des dizaines de partisans du mouvement pro-implantation qui nous ont attaqués ce jour-là ! Dites au monde que la ‘justice’, en Israël, va dans la mauvaise direction », s’insurge Hamamdeh au cours d’un entretien téléphonique, après l’annonce des mises en examen.

    Une vague de violences en plein essor
    Les responsables de la sécurité affirment qu’il y a eu, cette année, une hausse drastique des violences commises par des extrémistes juifs en Cisjordanie. En 2020, le Shin Bet avait enregistré 272 incidents violents sur ces territoires disputés ; et jusqu’à présent, il en a répertorié 397 pour tout 2021, alors que la fin de l’année arrive dans moins de deux semaines.

    Ces épisodes de violence se succèdent les uns après les autres dans les informations et dans les mains courantes de la police. Ce sont les mêmes noms qui reviennent encore et toujours : Burin, Burqa, Kafr Malik, Huwarra, al-Tuwani. Il n’y a que peu d’arrestations qui suivent et les tensions ne semblent jamais s’apaiser.

    Selon les statistiques qui ont été compilées par le groupe de défense des droits de l’Homme Yesh Din qui traque les violences nationalistes en Cisjordanie, 91 % des enquêtes policières portant sur des attaques commises par des Israéliens sur des Palestiniens ont été closes sans qu’aucune mise en examen n’ait eu lieu entre 2005 et 2019.


    Mohammad Bakr Hussein, 3 ans aurait été blessé par des pierres jetées par des habitants d’implantation israéliens dans le sud des collines de Hébron, le 28 septembre 2021. (Crédit : autorisation)

    Les extrémistes juifs ont fait des mois de septembre et octobre un moment de tensions accrues. C’est la période de la récolte des olives pour des centaines d’agriculteurs palestiniens de toute la Cisjordanie, qui se rendent alors dans les oliveraies situées hors des frontières de leurs villages, sur des terres qui sont souvent proches des implantations ou des avant-postes illégaux israéliens.

    Ces violences sont souvent l’œuvre des « Jeunes des collines », de jeunes Juifs ultra-nationalistes qui résident dans des avant-postes illégaux, aux côtés de leurs compagnons idéologiques. Certains ne vivent pas en Cisjordanie et sont de jeunes Israéliens qui habitent à l’intérieur du pays, qui ont réussi à passer entre les mailles du filet et qui se sont radicalisés.

    « Ce ne sont pas tous des habitants d’implantation ou des enfants de résidents d’implantation. Un grand nombre d’entre eux vient de l’intérieur de la Ligne verte », explique Dvir Kariv, un ancien commandant du Shin Bet qui s’est spécialisé dans le suivi du terrorisme juif. « Un grand nombre de ces jeunes rencontrent des problèmes chez eux, ils sont en échec scolaire et ils ont abandonné l’école, ou la structure qui les accueillait – et ils se retrouvent ainsi sur les collines ».

    Alors que certains des avant-postes juifs les plus extrémistes se trouvent à quelques mètres seulement des oliveraies palestiniennes, les « gangs » de jeunes israéliens peuvent passer très rapidement à l’attaque en espérant pouvoir fuir tout aussi vite, note le major-général à la retraite Eitan Dangot, membre de l’institut MirYam, un think-tank.

    « C’est la proximité, surtout ça : On parle ici d’une distance de 30 secondes, d’une minute. Si on n’est pas correctement préparés avec des unités présentes dans le secteur, alors il n’est pas possible d’y faire face. Et c’est cette même proximité qui leur permet de frapper et de disparaître ensuite », dit Dangot, qui a été responsable de la liaison israélienne avec les Palestiniens, une entité connue sous son acronyme, le COGAT, entre 2012 et 2014.


    Des Palestiniens ramassent des olives sur un arbre pendant la saison de récolte annuelle, près de la ville de Naplouse en Cisjordanie, le 23 octobre 2021. (Crédit : Nasser Ishtayeh/Flash90)

    La police israélienne affirme que le nombre d’incidents diminue d’année en année, même si les mises en examen augmentent. Selon les chiffres officiels de la police, de 2019 à 2021, il y a eu une baisse de 61,1 % des attaques dites du « Prix à payer », au cours desquelles des résidents d’implantations extrémistes agressent des Palestiniens ou vandalisent leurs biens en réponse aux mesures prises par les autorités israéliennes à leur encontre. Ils affirment également que le nombre d’inculpations d’extrémistes juifs a doublé, passant de 16 à 32 au cours de l’année écoulée.

    Le Shin Bet et le ministère de la Défense ne sont pas d’accord avec ce tableau relativement favorable. Un haut responsable de la défense israélienne qui s’est entretenu avec le Times of Israël a souligné que la situation se détériorait et que les extrémistes s’enhardissaient.

    « Au cours des dernières semaines et des derniers mois, nous avons constaté qu’[ils] gagnent en force et se retranchent », a déclaré le responsable, qui s’est exprimé sous couvert d’anonymat.

    « Quiconque parle sera puni »
    L’une des explications de cet écart est que les Palestiniens ne déposent souvent pas de plaintes officielles auprès de la police. Le sentiment dominant est que de telles affaires ont peu de chances d’aboutir, étant donné le faible taux d’inculpation d’Israéliens, même lorsque les incidents sont filmés et enregistrés.


    Une famille palestinienne de Huwarra constate les dégâts après une attaque par jets de pierres, qui aurait été commise par des habitants des implantations le 31 décembre 2020. (Crédit : Muataz Qasrawi)

    Les Palestiniens disent également craindre de se rendre à la police ; des rumeurs circulent selon lesquelles les Palestiniens qui déclarent avoir été attaqués ne seront plus autorisés à travailler en Israël. Le Shin Bet dément cette affirmation, mais les Palestiniens disent que la crainte de perdre les précieux permis a de toute façon un effet dissuasif.

    Ahmad, un Palestinien de Huwarra qui travaille en Israël, a déclaré qu’un groupe d’Israéliens masqués provenant d’une implantation voisine l’a attaqué non loin de sa ville natale fin octobre, le conduisant à l’hôpital.

    « Nous étions peut-être cinq. Ils sont descendus par dizaines des environs de Yitzhar. L’armée s’est contentée de nous observer depuis le sommet d’une colline voisine », a déclaré Ahmad.

    Décrivant l’incident et montrant des photos à l’appui de son récit, Ahmad a demandé à ne pas être identifié publiquement par crainte de représailles.

    « Quoi que vous fassiez, ne mettez pas mon nom complet, sinon ils me retireront mon permis. C’est bien connu qu’ils font ça. Quiconque parle est puni », a-t-il affirmé alors que le Times of Israël concluait une interview à son domicile par une journée pluvieuse de novembre.


    Des olives ramassées par des Israéliens de gauche et des activistes étrangers dans des oliveraies à proximité de la ville de Burin, en Cisjordanie, le 22 octobre 2018 (Crédit : Photo by ABBAS MOMANI / AFP)

    D’autres Palestiniens, comme Emad Zaban, un agriculteur de Burin, disent avoir déposé des plaintes auprès de l’Autorité palestinienne (AP), basée à Ramallah, qui est chargée de transmettre les demandes aux autorités israéliennes.

    Zaban affirme que les résidents d’implantations ont incendié ses oliveraies à plusieurs reprises. Mais lorsqu’il s’est adressé à la police israélienne, les agents ont déclaré que les plaintes ne leur avaient jamais été transmises.

    « D’une certaine manière, c’était mieux quand nous avions les ligues de village », a déclaré Zaban, faisant référence à une période où Israël exerçait un pouvoir militaire direct sur la Cisjordanie, avant la création de l’Autorité palestinienne dans les années 1990. « Maintenant, nous avons une Autorité impuissante au milieu, qui ne peut pas nous protéger. Où cela nous mène-t-il ? »

    « Les déraciner »
    Les attaques d’extrémistes juifs contre des Palestiniens en Cisjordanie, en particulier pendant la récolte annuelle des olives, se poursuivent sans relâche depuis des années. Les représentants du gouvernement ont parfois condamné la violence, mais les promesses de répression ont rarement été suivies d’une action concertée pour faire arrêter et poursuivre les auteurs présumés.

    Le nouveau gouvernement – une coalition hétéroclite de gauchistes, de centristes, de défenseurs d’implantations et d’islamistes – a envoyé des signaux contradictoires quant à sa volonté de s’attaquer au phénomène.

    Les partis de la coalition situés au centre et à gauche de l’échiquier politique ont déclaré qu’ils prendraient des mesures énergiques pour réprimer la violence extrémiste, mais la droite a violemment critiqué leurs déclarations, les jugeant exagérées. Le Premier ministre Naftali Bennett, partisan de longue date des implantations, était auparavant directeur général du Conseil de Yesha, un organisme regroupant les dirigeants locaux juifs de Cisjordanie.


    Naftali Bennett, chef du parti Yamina, lors d’une conférence du site d’information Srugim au-dessus du village bédouin de Cisjordanie Khan al-Ahmar, le 21 mars 2021. (Crédit : Yonatan Sindel/Flash90)

    Mais dans un geste rare, le ministre de la Défense, Benny Gantz, a convoqué fin novembre une réunion de hauts responsables de la sécurité, dont le commissaire de police Kobi Shabtai et le chef du Shin Bet Ronen Bar, pour discuter de la récente vague d’attentats.

    La déclaration de Gantz à l’issue de la réunion visait à trouver un juste milieu. Il a condamné les « crimes haineux », mais n’a jamais mentionné les mots « Israéliens », « Juifs » ou « Palestiniens ».

    « Ce qui commence par un arbre peut se terminer par des dommages corporels ou – le ciel nous en préserve – par la perte de vies humaines. Les crimes de haine sont la racine à partir de laquelle le terrorisme se développe et nous devons les éradiquer », a déclaré Gantz.

    Bien que la Cisjordanie soit la plus grande division de la police israélienne, elle compte le moins de postes. Selon le fonctionnaire, la police a demandé plus de personnel et de ressources en Cisjordanie pour faire face au problème. Des forces spéciales de l’armée israélienne sont également en train d’être créées pour faire face à la violence nationaliste juive, a déclaré le fonctionnaire.

    Le fonctionnaire a ajouté que la plupart des résidents des implantations ne soutenaient pas les actes de violence.

    « La grande majorité de cette communauté n’agit pas de manière violente, et elle comprend les raisons de la coexistence et du maintien du calme », a-t-il déclaré.

    L’une des figures de proue du mouvement des implantations Oded Revivi, qui dirige le Conseil régional d’Efrat, a souligné que la violence était le fait d’une poignée de personnes marginales, et a déclaré qu’elle était de loin inférieure aux attaques terroristes palestiniennes contre les Israéliens.


    Le maire d’Efrat, Oded Revivi, s’exprime lors d’une conférence de presse à Efrat, le 31 juillet 2019. (Gershon Elinson/Flash90)

    Revivi a déclaré qu’il espérait que les forces de l’ordre allaient sévir pour mettre fin à ce phénomène. Mais il a ajouté que le renforcement de la répression n’était qu’une partie de la solution.

    « Dans le passé, il y avait des cadres éducatifs, des cadres thérapeutiques. Des travailleurs sociaux et des conseillers étaient présents sur le terrain », a déclaré Revivi.

    « Pendant des années, le gouvernement israélien a travaillé pour s’occuper du bien-être et de l’éducation de ces personnes. Il a alloué des budgets à cet effet. Mais depuis un an et demi ou deux ans, ce financement a totalement disparu », a ajouté Revivi. Israël n’a pas eu de budget pendant ce laps de temps.

    Le gouvernement israélien actuel, y compris Gantz, prend au sérieux la montée apparente de la violence juive israélienne, a souligné le haut responsable de la défense israélienne au Times of Israël. Les actions des extrémistes peuvent nuire à la réputation d’Israël à l’étranger, ce qui a un prix diplomatique élevé.

    « Nous sommes convaincus – il n’y a aucun argument – que toute personne qui blesse un civil qui ne représente pas une menace agit de manière immorale, illégale et d’une manière qui peut déclencher la violence régionale – ainsi que nuire à Israël à l’étranger, vis-à-vis des pays amis, en particulier les États-Unis et l’Europe », a déclaré le responsable.

    La controverse renouvelée
    Cette semaine, la polémique a de nouveau éclaté. Le ministre de la Sécurité intérieure, Omer Barlev, du parti Travailliste de centre-gauche, a suscité une vive réaction lorsqu’il a annoncé qu’il avait discuté de la « violence des résidents d’implantations » avec avec la numéro trois du département d’Etat américain, Victoria Nuland.


    G) Le ministre de la Sécurité Publique Omer Barlev lors d’une réunion à la Knesset, le 13 septembre 2021 et (D) le ministre de la Défense Benny Gantz lors d’une réunion à la Knesset, le 19 octobre 2021. (Crédit : Olivier Fitoussi ; Yonatan Sindel/Flash90)

    Mardi, Bennett a réprimandé Barlev – sans le citer nommément – en déclarant que, bien que des « éléments marginaux » existent parmi les Juifs vivant en Cisjordanie, « nous ne devons pas généraliser ces propos à une communauté entière ».

    « Les résidents des implantations sont le sel de la terre », a écrit sur Twitter la ministre de la Justice, Ayelet Shaked. « La violence dont il faut être choqué, ce sont les dizaines de cas de jets de pierres et de cocktails Molotov sur des Juifs qui se produisent chaque jour, simplement parce qu’ils sont Juifs, le tout avec les encouragements et le soutien de l’Autorité palestinienne. »

    Si quelques-uns des incidents les plus violents de ces derniers mois ont donné lieu à des arrestations et à des inculpations, la plupart de ceux qui ont participé à ce qui était apparemment des attaques de masse restent en liberté.

    Début novembre, une vingtaine d’Israéliens juifs sont descendus d’une colline près de l’implantation de Bat Ayin et ont attaqué des Palestiniens et des militants israéliens de gauche venus cueillir des olives, selon la police et des témoins.

    Alors que des hommes masqués et des adolescents se rassemblaient sur une colline voisine, le rabbin Arik Ascherman, qui faisait partie des Israéliens aidant les Palestiniens, a appelé l’armée et l’a prévenue que le groupe risquait d’être bientôt attaqué. Mais les forces de sécurité ne sont apparues qu’après le début de l’assaut, a déclaré Ascherman, un important militant des droits de l’homme.


    Le rabbin de gauche Arik Ascherman après une attaque présumée des habitants israéliens d’implantation près de Bat Yin, en Cisjordanie, le 12 novembre 2021. (Crédit : Shai Kendler)

    Les assaillants masqués, qui seraient des extrémistes israéliens, ont descendu la colline armés de gourdins et ont lancé des pierres sur le groupe, selon des témoins. Le coordinateur de la sécurité de Bat Ayin – un habitant de la ville responsable de la sécurité à l’intérieur de l’implantation – est visible sur les photos de la scène, observant l’incident depuis le sommet de la colline, armé d’un fusil.

    Après que les assaillants ont commencé à jeter des pierres sur les cueilleurs d’olives palestiniens, deux d’entre eux se sont séparés et se sont dirigés vers Neta Ben-Porat, une Israélienne qui avait commencé à les filmer. L’un d’eux s’est approché d’elle en brandissant un gourdin, a-t-elle raconté.

    « Pendant un instant, il a marqué une pause. Puis il m’a frappé à la tête avec son club. Puis dans ma jambe. Bien que j’aie commencé à saigner, ils ont continué à me frapper. Après cela, je n’ai aucun souvenir de l’attaque », a déclaré Ben-Porat, qui était l’un des au moins deux Israéliens battus pendant l’attaque, selon les procureurs et les témoins.

    « Je ne leur ai pas parlé, ni ne les ai provoqué, je n’avais pas d’arme. Je suis Israélienne, je suis Juive, je suis une femme – je ne pensais pas qu’ils me feraient quoi que ce soit », a déclaré Ben-Porat.

    Deux jeeps de police sont arrivées quelques minutes plus tard. Mais les officiers ont attendu deux minutes, alors que la plupart de la foule s’était dispersée, avant de sortir des véhicules, a déclaré Gil Hammerschlag, militant juif de gauche.

    Sur les vingt Israéliens qui, selon la police, ont participé à l’agression, un seul – l’un des deux hommes qui ont attaqué Ben-Porat – a été inculpé. Les procureurs l’ont identifié comme un Israélien de 19 ans originaire de Kiryat Ekron, dans le centre d’Israël.

    Trois Palestiniens ont ensuite été arrêtés pour avoir jeté des pierres pendant la mêlée, bien que Ben-Porat et d’autres militants aient déclaré qu’ils n’avaient commencé à lancer des pierres qu’au début de l’attaque.

    Un juge militaire leur a donné raison et a ordonné leur libération après plusieurs jours d’emprisonnement. Aucun lanceur de pierres israélien n’a été inculpé.

    « On a l’impression qu’on leur a donné la légitimité de tuer. Il n’y a pas d’autre façon de le dire », a déclaré Ben-Porat avec une frustration palpable.


    Des hommes masqués, qui auraient été des habitants d’implantations israéliennes, armés de bâtons pendant une attaque contre des Palestiniens qui récoltaient des olives aux abords de Surif, en Cisjordanie, le 12 novembre 2021. (Crédit : Shai Kendler)

    « Si nous avions été Palestiniens, bien sûr, auraient-ils même porté des accusations ? Nous savons tous que la réponse est non », a-t-elle ajouté.

    Spectateurs ?
    Ces images sont devenues si omniprésentes, si quotidiennes, qu’elles ont presque cessé d’être dignes d’intérêt : des soldats israéliens en uniforme vert qui se tiennent à l’écart tandis que des personnages masqués – portant souvent les vêtements à franges distinctifs [tsitsit] prescrits par la loi juive – lancent des pierres sur les maisons palestiniennes.

    Lors de l’attaque d’al-Mufaqara, on pouvait voir des soldats israéliens au loin, regardant les Israéliens lancer des pierres sur les maisons et les voitures de ce petit village de bergers. À Burin, des soldats ont assisté à la mise à feu de pans entiers de terres agricoles par des Israéliens masqués.

    En réponse, l’armée israélienne fait souvent valoir que les vidéos qui circulent sur les réseaux sociaux sont éditées de manière à tromper ceux qui les visionnent.

    « Je peux le dire par expérience : ces clips ne reflètent pas toujours l’histoire complète. Ils ne montrent pas ce qui s’est passé pendant l’incident dans son ensemble. Lorsque vous filmez un petit clip, vous voyez que le soldat ne répond pas – mais peut-être attend-il des renforts », a argumenté Dangot.

    Mais même si les soldats israéliens filment régulièrement des incidents violents en Cisjordanie pour leur usage interne, l’armée publie rarement des images pour étayer sa version des faits.

    Et personne ne conteste que la plupart des personnes impliquées dans ces incidents échappent à l’arrestation. Si la police finit par ouvrir un dossier, il est souvent classé en raison de l’incapacité à identifier les suspects ou de ce que les autorités considèrent comme un manque de preuves qu’un crime a en effet été commis.

    D’anciens officiers de l’armée affirment que le problème des soldats et des policiers qui restent à l’écart pendant les attaques est réel. Selon le major-général à la retraite Nitzan Alon, le phénomène découle d’une dissonance fondamentale dans la mission des troupes.

    « L’identité fondamentale des soldats est qu’ils sont là pour protéger les Juifs et les citoyens israéliens contre les attaques terroristes palestiniennes. Ils ne se considèrent pas comme une force de loi et d’ordre chargée de faire respecter l’état de droit pour toutes les communautés de la région », a déclaré Alon, qui a supervisé le commandement de l’armée israélienne en Cisjordanie de 2012 à 2015.

    De nombreux auteurs israéliens étant toujours en fuite, l’armée israélienne a pour politique de « coordonner » l’accès des Palestiniens à leurs bosquets. Pendant quelques jours prévus longtemps à l’avance, les Palestiniens arrivent pour récolter sous l’œil attentif des soldats israéliens, qui sont là pour protéger les Palestiniens des agressions.

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    Des Palestiniens inspectent leurs oliviers détruits dans le village de Qaryout, près de Naplouse, le 19 octobre 2013. (Crédit : Issam Rimawi/Flash90)

    « En général, je préfère y aller avec la coordination, afin de me sentir en sécurité », a déclaré Zaban, l’agriculteur de Burin.

    Cette année, le « jour de la coordination » de Zaban est tombé début octobre – bien trop tôt pour que ses olives soient mûres. Mais sentant qu’il n’avait pas d’autre choix, il a décidé de récolter quand même. Les olives, cueillies bien avant l’heure, n’ont pratiquement pas donné d’huile, selon Zaban.

    « J’ai subi des pertes massives cette année », a-t-il déploré.

    Lors d’un autre incident récent, des soldats ont accompagné des dizaines de résidents d’implantations sur un terrain de jeu à l’intérieur du village palestinien de Sussiya, dans les collines du sud de Hébron. Selon des militants israéliens de gauche présents sur les lieux, les résidents d’implantations ont éjecté les enfants palestiniens qui se trouvaient sur le terrain de jeu.

    Les soldats ont escorté les Israéliens sans se battre. Les résidents d’implantations se sont agités sur le terrain de jeu, entourés par l’armée. Ils sont restés dans l’aire de jeux pendant environ une demi-heure avant qu’on leur demande de rentrer chez eux, selon des témoins.


    Un soldat israélien se tient à l’écart alors que des habitants d’implantation entrent dans un terrain de jeu palestinien à Susiya, un hameau palestinien de Cisjordanie, le 6 novembre 2021 (Guy Butuvia).

    L’armée a déclaré que les clips et les photographies « ne reflétaient pas le déroulement de l’incident ». Les Israéliens locaux ont accusé les « gauchistes anarchistes », qui, selon eux, ont incité les Palestiniens à les attaquer.

    À al-Mufaqara, Mahmoud Hussein n’a guère de raisons d’être optimiste. Sa famille avait été informée que son petit-fils Mohammad pourrait souffrir de troubles cognitifs à long-terme en raison de l’hémorragie dans son cerveau, d’où la pierre l’a frappé.

    « L’armée est toujours du côté des colons. Sinon, ils auraient traqué les dizaines de personnes qui nous ont attaqués », a déclaré Hussein. « Quand c’est un gouvernement de colons, à quoi peut-on s’attendre ? »

    #violences #Palestine #Cisjordanie #colons #colonisation #justice #Juifs_israéliens #extrémistes_juifs #ultra-nationalistes #radicalisation #police_israelliene #Bébés #femmes #enfants (palestiniens)

  • Libérés de prison sur le papier, déportés le lendemain : l’histoire cachée [des juifs de 1939 à 1945]
    https://www.lemonde.fr/societe/article/2021/12/01/liberes-de-prison-sur-le-papier-deportes-le-lendemain-l-histoire-cachee-des-


    Ernest Fruchter, FONDS DES RENSEIGNEMENTS GENERAUX AUX ARCHIVES DE LA PREFECTURE DE POLICE

    « Il ne faut pas s’arrêter aux documents judiciaires qui parlent de “libération” », explique Johanna Lehr. Cette chercheuse de 42 ans vient de passer trois ans à retracer le parcours des juifs emprisonnés à la Santé, à Fresnes, aux Tourelles, à la Petite Roquette et dans quelques autres centres de détention parisiens durant la seconde guerre mondiale. Elle a plongé dans la petite fraction des archives qui n’a pas été détruite dans les années 1950-1960, dépouillé les registres d’écrou et des documents policiers et judiciaires auxquels personne n’avait touché depuis la guerre. « Aux Archives de Paris, j’étais la première à les demander, raconte-t-elle. Les magasiniers, un peu surpris, ont coupé au cutter la vieille cordelette jaunie qui fermait les dossiers d’appel. J’ai ouvert prudemment les chemises en carton imprégnées de poussière, ouvert à mon tour quelques scellés, et j’ai tout lu. »

    Rouage discret et méconnu

    De ce voyage exceptionnel quatre-vingts ans en arrière, Johanna Lehr ressort avec une conviction : les registres officiels donnent une image erronée du rôle de l’administration, de la police et de la justice françaises dans la persécution des juifs. Le cas d’Ernest Fruchter n’est pas isolé. Environ 4 000 juifs emprisonnés comme lui à Paris ont été libérés de façon fictive, pour mieux être placés dans des camps d’internement, selon l’évaluation avancée par Johanna Lehr dans l’article des Annales qu’elle vient de consacrer au sort des contrevenants au statut des juifs. Nombre d’entre eux ont ensuite été déportés, à l’image de Fruchter, Abraham Sukermann ou encore Pinkus Mangel. « Pour eux, mettre un pied en prison, pour quelque raison que ce soit, même minime, revenait à être pris dans un engrenage effroyable, résume-t-elle. C’était le début de la mise à mort. »

    Au cœur de cet engrenage de la persécution, un rouage discret et méconnu : la « consignation provisoire ». L’expression feutrée cache une réalité brutale. Cette mesure administrative avait été créée en novembre 1939 dans le cadre de la répression contre les communistes, avant de s’étendre aux mendiants et aux étrangers, puis à bien d’autres. Elle permettait d’enfermer avant leur jugement des hommes et des femmes, juifs ou non, arrêtés pour diverses infractions et jugés dangereux. Ils étaient transférés au dépôt, qui servait de centre de « tri » et faisait office de prison, et y attendaient leur libération, leur incarcération décidée par un juge français, ou leur internement en camp prononcé par les autorités françaises ou allemandes. Au total, quelque 40 000 personnes ont ainsi été « consignées » provisoirement durant l’Occupation. Elles étaient juives pour près d’un tiers, d’après Johanna Lehr.

    De façon plus inattendue, la mesure a aussi touché des détenus sortant de prison, à l’instar d’Ernest Fruchter. Loin d’être libérés comme ils auraient dû l’être, ceux-ci étaient immédiatement dirigés vers le dépôt, et, de là, vers des camps d’internement, celui de Drancy essentiellement. La déportation constituait l’étape suivante. Johanna Lehr estime qu’environ 45 % des détenus ainsi consignés à la suite de poursuites pour infraction à la loi sur le statut des juifs ont été déportés. Et les autres ? « Certains payaient les policiers corrompus pour ne pas être envoyés à Drancy, d’autres ont pu rester au camp jusqu’à sa libération, et une poignée a pu s’évader », explique-t-elle.

    Cette procédure a laissé peu de traces. Dans le registre de la prison des Tourelles, une simple mention à la plume « C. Etranger » en face du nom d’Ernest Fruchter, à la colonne « motif de sortie », signifie qu’il est « consigné » comme étranger, et ne quitte donc pas la prison libre. Dans le livre d’écrou de la Santé, le même ordre se lit de façon sibylline dans le mot « Préfecture » inscrit à côté de la date de libération du détenu. Il s’agit pourtant d’un mécanisme tout à fait hors norme. Une peine après la peine. Une seconde sanction, administrative, à l’impact souvent plus dramatique que la première, ordonnée par les juges.

    Accélérateur de déportation

    Les motifs de l’emprisonnement initial se révèlent parfois minces, et les condamnations limitées. Adolf Rosen se retrouve ainsi à la Santé pour revente prohibée d’œufs à 5,50 francs l’unité. Chaim Samborski pour avoir, avec sa femme, proposé du chocolat « à un prix supérieur au prix autorisé » dans le train Compiègne-Paris. Abraham Lobel pour écouler du tissu sur le marché de Saint-Fargeau-Ponthierry, en Seine-et-Marne. « Ces maigres transactions sont automatiquement assimilées par les juges à de la vente ou du courtage, interdits en tant que tels aux juifs, et entraînent la condamnation de leurs auteurs », précise Johanna Lehr.

    De même, c’est pour avoir « soustrait frauduleusement deux rouleaux de cuir » que quatre immigrés de Belleville, dont un cordonnier, un ouvrier coupeur de chaussures et un maroquinier, sont placés en détention provisoire à la Santé, le 12 juillet 1942. Compte tenu du casier judiciaire vierge de chacun et des « renseignements favorables » pris sur leur compte, le tribunal correctionnel de la Seine ne les condamne finalement qu’à six mois de prison avec sursis. Aucune peine ferme n’ayant été prononcée, ils doivent être libérés « sur-le-champ », conclut le jugement, le 17 octobre. Une liberté purement virtuelle. « Consignés provisoires », ils sont, dès la levée d’écrou, conduits au dépôt, puis au camp de Drancy et déportés par le convoi 42, qui part le 6 novembre. Destination : Auschwitz. Aucun n’en reviendra. Pas plus qu’Adolf Rosen, Chaim Samborski ou Abraham Lobel.

    En réalité, les revendeurs d’œufs, de chocolat et de tissu, les voleurs de rouleaux de cuir et les autres ne sont pas « consignés » pour ce qu’ils ont fait, mais pour ce qu’ils sont : des juifs. Du moins ce qu’ils sont censés être, puisque, à leur arrivée en prison, plusieurs d’entre eux s’affirment catholiques, sans religion ou encore protestants, comme le montre la ligne « religion déclarée » dans les registres d’écrou de la Santé. Une façon pour certains de justifier pourquoi ils ne se sont pas fait recenser comme juifs, alors que la loi les y oblige depuis le 2 juin 1941. « Ma mère m’a induit en erreur en me laissant croire qu’elle était orthodoxe, en me cachant qu’elle avait été mariée à la synagogue et que sa propre mère était juive, ainsi que les père et mère de son mari, mon père. Si elle ne m’avait pas trompé, j’aurais fait ma déclaration d’israélite », tente, par exemple, Isaac Chemoul, un démonstrateur de cravates qui fait partie des « consignés ».

    La consignation postcarcérale apparaît ainsi comme un outil à la fois discret et puissant de la répression antisémite menée par la police et la justice françaises sous la pression de l’occupant. Un accélérateur de la déportation, nombre de « consignés », notamment français, ayant été mis dans les tout premiers convois vers Auschwitz.

    « Nouvelles lumières »

    « Ce travail marque une avancée, relève Serge Klarsfeld, président de l’association Fils et filles de déportés juifs de France et inlassable défenseur de la mémoire. On connaît mal le système des arrestations individuelles, notamment parce que les rapports de police et les dossiers judiciaires de première instance ont, hélas, été détruits après-guerre. En plongeant dans les prisons, en s’intéressant à cette consignation provisoire, qui n’avait pas été étudiée jusqu’alors, Johanna Lehr apporte de nouvelles lumières sur le sort des juifs de France. »

    Qui en est responsable ? Qui a décidé quoi ? Difficile de trancher, en l’absence de justifications officielles. La chercheuse suggère néanmoins un scénario : celui d’une procédure utilisée par les autorités françaises pour satisfaire les Allemands tout en conservant l’illusion de la souveraineté nationale.

    Au fil de la guerre, la pression hitlérienne est de plus en plus marquée, nourrie par la volonté d’éradiquer les juifs d’Europe. Les autorités allemandes jugent trop peu sévères les peines prononcées en première instance pour « infraction au statut des juifs ». Elles réclament une répression toujours plus forte, davantage d’hommes et de femmes à déporter. Soumis à ces demandes, le commissaire aux questions juives, Xavier Vallat, promet d’abord que le parquet fera systématiquement appel des peines considérées comme trop clémentes, ou, lorsque le délai d’appel est passé, que les prévenus feront l’objet d’un internement administratif. « Mon travail à partir des archives laisse penser qu’il n’a probablement pas mis en œuvre ce qu’il a promis aux Allemands, avance Johanna Lehr. Se heurtant à l’indépendance des juges, il a sans doute choisi de ne pas s’engager dans le suivi fastidieux des condamnations, mais d’appliquer plus simplement à tous les détenus poursuivis pour infraction au statut des juifs une mesure homogène : l’internement administratif via la “consignation provisoire”. »

    « Tout cela s’inscrit dans une stratégie générale, ajoute l’historien Laurent Joly, directeur de recherche au CNRS et auteur de L’Etat contre les juifs (Flammarion, 2020). A Paris, les Allemands ont renoncé à mener de grandes rafles visant les juifs français. Ils ont donc ciblé les apatrides, les étrangers, et misé sur des arrestations individuelles pour ce qui concerne les Français. Il s’agissait d’être efficaces tout en restant discrets. Et pour cela, d’utiliser au maximum les services français et les procédures existantes. » Notamment la consignation provisoire. La mesure est d’abord employée de façon individuelle, en visant spécifiquement les juifs étrangers, puis elle devient un outil général, notamment à partir d’octobre 1942, lorsque les autorités allemandes exigent la remise de tous les juifs sortant de prison dans le département de la Seine.

    Carte d’identité « lavée »

    Durant l’été 1943, le camp de Drancy, où se retrouvent les « consignés », bascule sous tutelle exclusivement allemande, et l’Etat français perd tout droit de regard sur les internés juifs de Paris. Le 9 novembre 1943, le préfet de police, Amédée Bussière, renouvelle ses instructions, sous la dictée de la Gestapo : « Tous les juifs ou les juives, français ou étrangers, seront, à l’expiration de leur peine, conduits à Drancy ; il en sera de même pour les juifs remis en liberté à la suite d’un non-lieu ou en liberté provisoire au cours de l’instruction. » La machine à exterminer fonctionne alors à plein.

    Les magistrats savaient-ils qu’en « libérant », sur le papier, ces personnes emprisonnées, ils les condamnaient en réalité parfois à mort ? Les policiers avaient-ils conscience de leur contribution à la stratégie d’extermination ? Là encore, il paraît impossible de répondre de façon générale et univoque. Mais certains cas laissent peu de doute. Notamment celui de Joseph Inspektor, un juif parisien de 42 ans, arrêté en avril 1944, peu avant la fin de la guerre. Cet électricien d’origine russe, naturalisé français, est en règle avec les lois antijuives. La carte d’identité qu’il tend aux quatre inspecteurs éveille toutefois leurs soupçons. Conduit à la préfecture, Inspektor avoue : il a « lavé » sa carte, de manière à effacer la mention « juif ». Père de deux enfants, l’homme tente alors de négocier sa liberté avec les policiers. Sans succès. En affirmant faire du trafic de cartes et de tickets d’alimentation, ce qui est faux, il réussit simplement à charger suffisamment son dossier pour être envoyé en prison plutôt que dans un camp d’internement, antichambre de la déportation.

    Il se retrouve donc à la Santé, un lieu où, paradoxalement, il est plus en sécurité qu’ailleurs. Pour lui, l’objectif consiste à y rester le plus longtemps possible, jusqu’à la Libération, que chacun devine alors proche. La mutinerie survenue dans la prison le 14 juillet 1944 change la donne. Les portes et les serrures de nombreuses cellules sont brisées, et les autorités ne peuvent plus garder autant de prisonniers qu’avant. Comme d’autres, Joseph Inspektor est alors placé par le juge d’instruction Raymond Charles sur la liste des personnes à libérer, pour faire de la place. Son avocate, Me Rochette, se rend immédiatement dans le bureau du juge « pour lui représenter les graves conséquences » auxquelles cette décision expose son client, expliquera-t-elle plus tard : « consigné provisoire » en tant qu’« israélite », Inspektor doit nécessairement passer par le dépôt de la Préfecture de police et risque fort d’être envoyé à Drancy, puis dans un camp de concentration. L’avocate presse le juge de revenir sur sa décision. Il refuse, en s’appuyant sur une circulaire du parquet, qui incite les magistrats à prononcer le plus possible de mises en liberté afin de décongestionner la prison.

    C’est ainsi que, malgré les suppliques de son avocate, Joseph Inspektor est simultanément « libéré » de prison et remis aux policiers français. Au dépôt, cellule 42, il sait qu’il va être dirigé vers un camp, mais il garde espoir. « Il paraît que, dans le camp, le régime est bien plus doux qu’avant, et j’espère pouvoir écrire de temps à autre », note-t-il le 28 juillet 1944 dans une dernière lettre. « Moi, je suis très calme, sans m’énerver, complète-il. Pendant quatre ans, j’ai profité de la liberté. Maintenant, je suis enfermé et je me confie à la grâce de Dieu. Il y en a qui disent que, dans le camp, nous serons mieux qu’à la Santé. » Il ne passe que trois jours à Drancy. Le 31 juillet 1944, il fait partie de l’ultime convoi qui quitte la banlieue parisienne pour Auschwitz.

    « Aucune intervention allemande dans l’ensemble de ce processus, relève Johanna Lehr. Il aurait été tout à fait possible pour les autorités françaises de protéger ce juif français, en ne l’arrêtant pas en pleine rue, en ne l’inculpant pas pour des infractions à des lois antijuives françaises, en ne le libérant pas de prison à quelques jours de la Libération, puis en ne l’envoyant pas à Drancy. Ce ne fut jamais le choix opéré par les acteurs français. » La chercheuse marque un silence puis glisse une dernière remarque : « Lors de l’épuration, personne n’a eu à répondre de ses actes dans cette affaire. »

    Serge Klarsfeld le confirme : « La très grande majorité des juifs arrêtés en France l’a été par la police française, sur les ordres du gouvernement français. » Le reste, l’idée que Pétain aurait protégé les juifs, « c’est de l’histoire-fiction ».

  • Le passé trouble des liens entre l’aristocratie allemande et le parti nazi Robert Philpot - Time of Israel
    https://fr.timesofisrael.com/le-passe-trouble-des-liens-entre-laristocratie-allemande-et-le-par
    Des faits rapportés dans une réclamation d’indemnisation de la famille royale allemande pourraient relancer la polémique sur le rôle de la noblesse sous le régime de Hitler

    LONDRES – Aucun moment de l’histoire de la résistance allemande au nazisme n’a fait l’objet d’autant d’attention – ou n’a été autant mythifié – que le « complot de juillet » de 1944, lorsque la bombe du comte Claus von Stauffenberg a failli assassiner Adolf Hitler. Les conspirateurs, comme l’avait dit l’ancien chancelier allemand Helmut Kohl en 1994, étaient « les plus nobles et les plus grands » individus « qui aient jamais été produits dans l’histoire de l’humanité ».

    La bravoure de Stauffenberg et de ses compagnons de conspiration – et leurs origines aristocratiques – a cimenté dans l’imaginaire populaire l’idée selon laquelle la noblesse allemande était à l’avant-garde de l’opposition intérieure au national-socialisme.

    Mais, selon le Dr Stephan Malinowski, auteur de Nazis & Nobles : The History of a Misalliance, la réalité est un peu plus complexe. Non seulement l’écrasante majorité des conspirateurs ont apporté « une contribution substantielle à l’ascension de la dictature nazie », écrit-il, mais nombre de ceux qui ont tenté de tuer Hitler au cours de l’été 1944, alors que l’Allemagne se dirigeait vers la défaite, avaient eux-mêmes eu auparavant une relation profondément ambiguë avec le Troisième Reich.

    Le rôle des échelons supérieurs de la société allemande dans l’accession au pouvoir des nazis est un pan de l’Histoire souvent négligé et oublié.

    « Il est fascinant de constater que… nous avons des livres sur l’histoire de la paysannerie, des femmes et des commerçants, mais que très peu a été écrit sur la noblesse et sur ces familles encore très puissantes et très influentes », explique Malinowski dans une interview au Times of Israël . « C’est difficile à expliquer. »

    Le livre de Malinowski, qui vient d’être publié en anglais pour la première fois, arrive donc à point nommé. Les médias allemands se penchent actuellement sur les démarches juridiques entreprises par l’ancienne famille royale allemande pour réclamer une compensation pour les biens qui lui ont été confisqués par les Soviétiques après 1945.

    Mais pour que sa demande aboutisse, la famille Hohenzollern doit prouver que le prince héritier Wilhelm, fils du Kaiser qui s’est exilé à la fin de la Première Guerre mondiale, n’a pas apporté de « soutien substantiel » aux nazis.

    Malinowski, dont les recherches ont mis en évidence le soutien public du « petit Willie » aux premières mesures prises par les nazis contre les Juifs en Allemagne en mars 1933, est l’un des quatre experts chargés de fournir des avis confidentiels dans cette affaire.

    « Mon sentiment personnel est qu’en suscitant l’intérêt des historiens, la famille a ouvert une boîte de Pandore qu’elle pourrait, avec le recul, regretter. Ce que les historiens vont découvrir sur la famille après 1919 n’est pas très agréable », estime Malinowski.


    L’historien Stephan Malinowski, auteur de ‘Nazis & Nobles.’ (Crédit : Manfred Thomas/ Autorisation)

    Bien sûr, comme le dit Malinowski, la noblesse allemande n’était pas un groupe homogène, mais divisée selon des critères de richesse, de religion et de géographie. L’aristocratie catholique du sud, par exemple, s’est avérée bien plus insensible à l’appel des nazis que la noblesse protestante de Prusse. De même, la « petite noblesse » – ceux qui se situent aux échelons inférieurs de l’aristocratie sur le plan social et économique – a adopté le national-socialisme avec plus d’enthousiasme que la « grande noblesse », ancienne propriétaire terrienne et toujours immensément riche.

    Néanmoins, les haines partagées – et l’opportunité de gain personnel que les nazis leur faisaient miroiter – ont contribué à forger ce que Malinowski appelle une « mésalliance », terme aristocratique désignant un mariage scandaleux entre un membre de la noblesse et une personne de rang inférieur. Ces haines – vis-à-vis de Weimar et de sa démocratie, du libéralisme, de la gauche, de la classe moyenne supérieure, des intellectuels et des villes – étaient soudées par la « colle symbolique » d’un antisémitisme enragé.

    Au lendemain de la révolution de 1918, qui a renversé l’ordre social et politique de l’Allemagne impériale et inauguré la république démocratique de l’entre-deux-guerres, il n’y a pas eu de « Terrorisme rouge » dirigé contre la noblesse, comme celui qui sévissait alors en Russie.

    Mais la révolution a déclenché un processus crucial de déclin social et de radicalisation politique au sein d’une grande partie de l’aristocratie. La noblesse a subi des pertes concrètes de pouvoir et de statut.



    « Nazis & Nobles, » écrit par le docteur Stephan Malinowski. (Autorisation)

    Les « réseaux de vieux garçons » aux plus hauts niveaux de la fonction publique se sont effondrés et, surtout, le traité de Versailles a décimé le corps des officiers allemands, frappant particulièrement la petite noblesse. Sur les quelque 10 000 nobles qui avaient servi dans l’armée du Kaiser, seuls 900 environ ont trouvé un emploi dans la nouvelle Reichswehr.

    Parallèlement, la fuite du Kaiser et la fin de la monarchie laissent la noblesse à la dérive sur le plan idéologique, créant un vide symbolique et politique fatal. Ce vide a laissé l’aristocratie à la merci de la pensée radicale de la « Nouvelle Droite » des intellectuels de la classe moyenne, avec lesquels elle partageait le désir de renverser ce que l’un des leurs, l’avocat et journaliste Edgar Julius Jung, appelait le « règne des inférieurs » de la république démocratique.

    Les DAG de la guerre
    Principalement, mais pas exclusivement, issue des rangs de la petite noblesse, la Société noble allemande (DAG) – à laquelle appartenait, selon les estimations, un tiers de tous les aristocrates adultes à son apogée en 1925 – a à la fois illustré et contribué au processus de radicalisation. En 1919, la société a été la première organisation aristocratique à déclarer son désir de « se débarrasser de l’esprit juif et de sa culture ».

    Un an plus tard, alors que le futur président de Weimar, le maréchal général Paul von Hindenburg, occupait le poste de président d’honneur, la conférence annuelle de l’organisation a adopté un « paragraphe aryen » dans ses statuts excluant les futurs membres d’ascendance juive. Cette disposition fut rapidement étendue à l’adhésion de tout aristocrate qui « est ou était » marié à une personne qui n’était pas « racialement pure ». (Bien que les sociétés nobles catholiques aient tenu des débats similaires, les principales organisations telles que l’Association des aristocrates catholiques ont choisi de ne pas suivre l’exemple de la DAG).

    Les premières années de la République sont également marquées par la décision de commencer à compiler un registre de tous les membres de la noblesse éligibles sur le plan racial. Lors d’une conférence tenue en 1920, il a été décidé que pour être admis, un aristocrate devait fournir « une déclaration écrite selon laquelle le demandeur… n’a, à sa connaissance, aucun ou, tout au plus, un individu sémite ou de couleur parmi ses 32 ancêtres paternels ou maternels en ligne directe ou ceux de son conjoint ».



    Le président Paul von Hindenburg et Adolf Hitler en 1933. (Crédit : Bundesarchiv bild/via Wikimedia Commons)

    « Ce qui m’a frappé lorsque je me suis penché pour la première fois sur le sujet il y a une vingtaine d’années, c’est le degré et la rapidité avec lesquels la noblesse allemande, et notamment prussienne, s’était adaptée aux aspects raciaux et biologiques [de l’antisémitisme] », explique Malinowski. Ces débats, affirme-t-il, préfigurent à certains égards « la logique » appliquée dans les lois de Nuremberg. »

    Néanmoins, comme l’explique Malinowski, le discours national-socialiste sur la « révolution » et – pour ceux qui répondaient à ses critères raciaux stricts – sur une « Volksgemeinschaft » (ou « communauté nationale ») égalitaire « a dû paraître assez horrible aux oreilles des nobles » et le langage parfois « opaque » du parti sur la propriété a constitué un point de tension réel entre l’aristocratie et les nazis.

    Conscient du danger que représentent de tels sentiments lorsqu’il cherche à séduire les élites de la classe moyenne supérieure et de l’aristocratie, Hitler se veut rassurant en affirmant qu’il ne cherchera « jamais » à démanteler ou à confisquer les grands domaines et que la propriété privée est en sécurité entre ses mains.

    La méfiance, la suspicion et le ressentiment mutuels étaient également à la base des relations entre une aristocratie qui croyait en son droit inné à gouverner et la revendication véhémente du pouvoir exprimée par le mouvement nazi, composé essentiellement de membres issus de la classe moyenne inférieure. En 1932, par exemple, Hindenburg qualifia Hitler de « caporal bohémien » qu’il ne nommerait jamais chancelier, tandis que le chef nazi lui-même s’en prenait publiquement aux « dames et messieurs de haut rang qui appartiennent à une humanité complètement différente du fait de leur rang ».

    L’ennemi de mon ennemi…
    Mais pour autant, Malinowski estime que les affinités entre les nazis et les nobles – principalement leurs ennemis communs – l’emportaient finalement sur les différences. De plus, le succès d’Hitler aux élections de 1930 et 1932 a clairement montré que les nazis étaient les mieux placés pour combattre ces ennemis et aider l’aristocratie à remplacer Weimar par un État autoritaire dans lequel ils joueraient le rôle principal.



    Franz von Papen. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Leur attitude est résumée par Franz von Papen, qui, après son propre passage éphémère au pouvoir en 1932, persuade Hindenburg de nommer Hitler chancelier. Von Papen – « le plus puissant, le plus pompeux et le plus malavisé de tous les représentants de l’aristocratie allemande », selon les termes de l’auteur – a d’abord été vice-chancelier d’Hitler dans un cabinet qui ne comptait que trois nazis. Sa conviction que les vieilles élites avaient engagé le leader national-socialiste à leur service, et qu’il l’aurait bientôt « poussé si loin dans un coin qu’il grincerait », s’est avérée être l’une des erreurs les plus fatales et les plus tragiques de l’Histoire.

    La noblesse a applaudi la destruction de la gauche par les nazis – se sentant soulagée que, comme l’a dit le grand-duc Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin, Hitler ait « promu un état d’esprit nationaliste parmi de larges couches de la population qui, autrement, seraient tombées dans le camp marxiste ou communiste » – et a montré peu de scrupules à propos de leur persécution des Juifs. En fait, c’est tout le contraire.

    En 1933, par exemple, le DAG renforce une fois de plus sa clause aryenne, l’alignant ainsi sur les règles de pureté raciale des SS. Cette mesure a déclenché une vague d’expulsions d’aristocrates – et la colère des branches catholiques du sud de l’organisation – mais a suffisamment impressionné les nazis pour qu’elle soit autorisée à poursuivre ses activités dans l’État totalitaire en pleine émergence.

    « La notion populaire selon laquelle la noblesse cultivait des formes ‘modérées’ d’antisémitisme et laissait de côté les souches les plus brutales de l’idéologie, écrit Malinowski, n’est pas du tout étayée par les sources historiques. »

    La carotte, pas le bâton
    Ces affinités idéologiques avaient été renforcées par les gains matériels offerts par les nazis à la noblesse. Les purges dans les services civils et la vaste expansion dans les rangs de la Wehrmacht et chez les SS offraient des perspectives de carrière qui avaient disparu sous la république de Weimar.



    Adolf Hitler et le président Paul von Hindenburg lors de la Journée de Postdam, au mois de mars 1933. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Le prince Otto von Bismarck (petit-fils du chancelier allemand du même nom), par exemple, avait écrit avec excitation une lettre à sa mère, trois jours avant l’arrivée au pouvoir de Hitler, où il évoquait les nouvelles opportunités qui, pensait-il, se présenteraient bientôt à lui. Il devait ensuite connaître une ascension rapide dans le domaine de la diplomatie.

    Les quartiers de noblesse les plus modestes n’avaient pas été les seuls à embrasser avec enthousiasme les opportunités offertes par le Troisième Reich : Le prince Christoph von Hessen, qui avait rejoint le parti nazi en 1931 mais qui n’avait jamais été à l’université, s’était rapidement hissé à un poste de haut-fonctionnaire et il devait finir directeur de recherche au sein du ministère des Forces aériennes.

    L’aristocratie avait aussi épousé avec ferveur les ambitions impérialistes dans l’Est et, une fois la guerre enclenchée, elle avait commencé à exercer des pressions pour toucher sa part du butin. Des requêtes de terres ou de biens immobiliers gratuits avaient néanmoins été occasionnellement rejetées avec dédain.

    « Votre intention de reprendre possession de cette propriété sans un centime en échange ne me paraît guère satisfaisante », avait écrit sèchement Himmler à un certain Ludolf von Alvensleben au mois de septembre 1940.



    Le comte Albrecht von Bernstorff-Stintenburg. (Crédit : Domaine public)

    Malinowski estime que seule une petite partie de la noblesse – principalement composée de membres inférieurs de l’aristocratie qui s’étaient sentis désavantagés au niveaux social et économique sous la république de Weimar, mais pas seulement – avait rejoint le parti nazi.

    Toutefois, une « large majorité » avait apporté son soutien au régime. L’auteur utilise le terme de « collaboration » pour décrire le soutien apporté par les aristocrates à la coalition nazie conservatrice arrivée au pouvoir en 1933. Mais, note-t-il, et contrairement au gouvernement français en 1940, les collaborateurs issus de la noblesse n’avaient subi aucune pression – ils avaient tous été volontaires.

    La légende de la résistance
    Comme le souligne Malinowski, certains membres de l’aristocratie devaient servir Weimar avec loyauté et ils s’étaient opposés aux nazis dès le début. Le comte Albrecht von Bernstorff-Stintenburg, par exemple, qui ne cachait pas ses convictions de gauche, avait été renvoyé de son poste à l’ambassade allemande de Londres, en 1933, et il avait ensuite apporté son aide aux émigrants et aux réfugiés juifs. Arrêté en 1940, il avait été assassiné par les SS quelques jours avant la fin de la guerre. De tels exemples, explique l’auteur, sont néanmoins restés « extrêmement atypiques » dans la noblesse en général.

    Il n’est pas non plus possible, dit Malinowski, de retrouver un lien « décisif, ininterrompu » attestant d’une résistance des aristocrates face aux nazis qui aurait remonté à la république de Weimar et qui aurait connu son apogée avec l’explosion de la bombe de Stauffenberg. Tandis que ceux qui ont été à l’origine du complot méritent « le plus grand respect », ajoute-t-il, une majorité des conspirateurs appartenant à la noblesse avait soutenu l’arrivée de Hitler au pouvoir, en 1933.



    Claus von Stauffenberg, à l’extrême gauche, avec Hitler. (Crédit : Bundesarchiv bild/ via Wikimedia Commons)

    Le comte Fritz-Dietlof von der Schulenburg, un acteur déterminant de ce complot du mois de juillet, avait, par exemple, intégré le parti nazi en 1932 comme l’avaient fait, jusqu’au mois de janvier suivant, 16 autres membres de sa famille – et en 1945, d’une manière qui caractérise certains « clans » de l’aristocratie allemande, 41 membres de la famille Schulenberg étaient des adhérents du parti nazi. Stauffenberg lui-même avait formé des « chemises brunes » de 1930 à 1932 et il aurait pris la parole devant une foule de partisans de Hitler dans la soirée où ce dernier était devenu chancelier.

    Bien sûr, au vu de la capacité des nazis à étouffer toute opposition, un complot visant à éliminer Hitler et à renverser le régime, en 1944, ne pouvait venir que de l’intérieur des institutions du Troisième Reich lui-même, en particulier de la Wehrmacht.

    La « légende de la résistance » qui se rattache à la noblesse s’est révélée très tenace. Elle est apparue rapidement après la guerre, dans un discours prononcé par le président Theodor Heuss à l’occasion du dixième anniversaire du complot de juillet, en 1954 – une allocution dans laquelle il avait déclaré que « l’aristocratie chrétienne de la nation allemande » avait été une composante déterminante de cette conspiration.

    Cette légende a été, de plus, « l’un des récits les plus importants sur lequel l’identité politique toute entière de l’État d’Allemagne de l’ouest a été fondé », écrit Malinowski. Il estime que la culpabilité allemande, dans l’après-guerre – ce sentiment que tout, dans le passé, avait « dépassé l’horreur » – avait entraîné le désir de créer un modèle positif, un « garde-corps auquel s’accrocher » alors même que le pays cherchait à se construire une nouvelle identité positive.

    Dans ce contexte, Malinowski le reconnaît, un grand nombre n’avaient pas souhaité se pencher de trop près sur les antécédents et sur les actions passées de certains des comploteurs.



    Martin Bormann, Hermann Göring et Bruno Loerzer dans la salle de conférence endommagée de Hitler, le 20 juillet 1944. (Crédit : Bundesarchiv bild)

    Malheureusement pour la famille Hohenzollern et ses initiatives visant à obtenir des indemnités pour les trésors royaux saisis en 1945 dans l’Est de l’Allemagne, les actions du prince semblent sans équivoque.

    Enthousiasmé très tôt par la « brutalité ingénieuse » de l’Italie fasciste, il avait exhorté Hindenburg à utiliser la « force impitoyable » pour « éliminer » les gêneurs politiques et, dans une lettre adressée à Hitler, il avait salué son « mouvement merveilleux ».

    En 1932, le prince avait ouvertement apporté son soutien à Hitler face à Hindenburg pour les élections présidentielles et, une fois les nazis au pouvoir, il avait pris part aux cérémonies de la « Journée de Potsdam » qui avaient été organisées au mois de mars 1933. Cet événement auquel avait assisté Hindenburg, écrit Malinowski, avait représenté « une propagande réussie pour le régime » qui, en parvenant à convaincre que le Troisième Reich saurait maintenir et respecter « le meilleur des traditions prusses », avait aidé à persuader les membres conservateurs du Reichstag de voter pour la législation qui devait finalement entraîner la destruction de la démocratie allemande.



    Georg Friedrich Ferdinand, Prince de Prusse avec son épouse Sophie en 2011 ? (Crédit : Wikimedia commons/ CC BY-SA 4.0/ Rainer Halama)

    Le prince – qui était apparu en public à plusieurs occasions en portant un brassard à croix gammée et qui, en 1933, avait écrit à des amis américains en niant toute persécution nazie à l’encontre des Juifs – n’avait pas été le seul, au sein de sa famille, à offrir son soutien à Hitler. Son frère, le prince August Wilhelm von Preussen, avait adhéré au parti et il faisait des apparitions lors de ses rassemblements.

    De tels soutiens – tous comme ceux offerts par d’autres membres de la haute noblesse – avaient aidé à donner une image plus acceptable et respectable aux nazis dans les cercles conservateurs.

    Les actions du prince ont-t-elles constitué un « soutien substantiel » ? Son arrière-petit-fils, Georg Friedrich Prinz von Preussen, a déclaré au mois de mars au New York Times que si le prince avait assurément manqué de « force morale et de courage », il n’était pas sûr néanmoins que ce comportement s’était apparenté à un « soutien substantiel ».

    Les historiens eux-mêmes sont largement en désaccord avec la famille. La décision finale en reviendra aux juges – qui ont été aux prises avec des milliers d’autres dossiers de ce type au cours des deux dernières décennies.

    Malinowski, de son côté, a peu de doute. « S’il ne s’agit pas là d’un soutien substantiel, alors je ne sais pas comment on peut définir cette formule », s’exclame-t-il.

    Cette affaire pourrait toutefois avoir une signification bien plus large que la famille Hohenzollern, ses peintures, ses livres et ses porcelaines, estime Malinowski.

    « Je pense que c’est une chance qui nous est offerte de redécouvrir la constellation en 1933 – la coalition entre les conservateurs et les nazis, et la responsabilité politique qui est intervenue dans la fabrication du Troisième Reich. Une relecture des faits très intéressante, réalisée à travers cette famille et ses pairs, à partir d’un point de vue qui a rarement été examiné », continue-t-il.

    #allemagne #résistance au #nazisme de la #noblesse_allemande #aristocratie #prusse #von_stauffenberg #adolf_hitler #noblesse #aristocratie #dictature #hohenzollern #collaboration #juifs #antisémitisme #races #national-socialisme #Weimar #DAG #hindenburg #butin #hohenzollern #haute_noblesse

    • Manquent pas d’air les hohenzollern !
      Les médias allemands se penchent actuellement sur les démarches juridiques entreprises par l’ancienne famille royale allemande pour réclamer une compensation pour les biens qui lui ont été confisqués par les Soviétiques après 1945.

  • Le pape François limite la messe en latin qui appelle les Juifs à se convertir Ben Sales
    https://fr.timesofisrael.com/le-pape-francois-limite-la-messe-en-latin-qui-appelle-les-juifs-a-

    La décision revient sur un décret antérieur du Pape Benoît XVI ; la messe en latin appelle à la conversion des juifs et, jusqu’en 2008, faisait référence à la "cécité" des juifs

    JTA – Le pape François a restreint l’utilisation de la messe en latin, une forme de liturgie privilégiée par les catholiques traditionalistes qui appelle à la conversion des Juifs et qui, jusqu’en 2008, faisait référence à la « cécité » des Juifs.


    Sur cette photo d’archive du jeudi 1er avril 2021,le pape François célèbre une messe dans la basilique Saint-Pierre, au Vatican. Au cours de la messe, le pontife bénit une quantité symbolique d’huile qui sera utilisée pour administrer les sacrements pendant l’année. Le pape François a pris des mesures sévères contre la diffusion de l’ancienne messe en latin le vendredi 16 juillet 2021, revenant sur l’une des décisions phares du pape Benoît XVI dans un défi majeur aux catholiques traditionalistes. (Crédit : APPhoto/Andrew Medichini)

    La déclaration de François vendredi est un désaveu d’un décret antérieur de son prédécesseur, le pape Benoît XVI, qui, en 2007, avait facilité l’utilisation de la messe en latin. À l’époque de cette déclaration, des groupes juifs avaient exprimé leur inquiétude parce que la messe en latin récitée le Vendredi saint comprenait une « prière pour les Juifs » qui appelait à leur conversion au christianisme et faisait référence à leur « aveuglement ».

    À l’époque, les groupes juifs s’inquiétaient du fait que la décision de Benoît XVI signifiait un recul par rapport au Concile Vatican II, ou Vatican II, qui avait déclaré en 1965, dans un document connu sous le nom de « Nostra Aetate », que les Juifs n’étaient pas coupables d’avoir tué Jésus et avait condamné l’antisémitisme.

    Les accusations selon lesquelles les Juifs ont tué Jésus ont longtemps motivé les attaques antisémites.

    En 2008, Benoît XVI a réaffirmé son engagement envers Nostra Aetate et a supprimé le mot « aveuglement » de la prière du Vendredi saint. Selon l’Associated Press, François a déclaré qu’il restreignait l’utilisation de la messe en latin par crainte que ceux qui la favorisent rejettent également Vatican II.

    Le concile Vatican II a apporté un certain nombre de changements radicaux aux rituels et pratiques catholiques, notamment en autorisant la récitation de la messe en langue vernaculaire. Une faction de catholiques qui s’est séparée de l’Église après Vatican II avait continué à réciter la messe en latin avant la déclaration de Benoît XVI. Désormais, pour pouvoir utiliser la messe en latin, les prêtres doivent obtenir l’autorisation de leur évêque local, qui doit également s’assurer que ceux qui utilisent la messe en latin acceptent Vatican II.

    #pape #antisémite #benoit_XVI #catholicisme #antisémitisme institutionnel #juifs #messe #conversion #vatican_II #latin

  • https://www.washingtonpost.com/opinions/2021/05/20/israel-gaza-war-zionism-apartheid-injustice-pressure

    Quand on essaie de traduire cet article en entrant le lien dans google trad, la page reste noire : « Ce contenu n’est actuellement pas disponible dans votre région. »

    Raphael Mimoun, de famille juive, qui a vécu et étudié en Israël, nous explique pourquoi seules des pressions extérieures (boycott et sanctions commerciales) peuvent véritablement pousser Israël à mettre fin à l’occupation et à l’apartheid.

    Opinion: Zionism cannot produce a just peace. Only external pressure can end the Israeli apartheid.

    Opinion by Raphael Mimoun
    May 20, 2021 at 11:37 p.m. GMT+2

    Raphael Mimoun was born in Bordeaux, France, and lived and studied in Israel. He is based in Los Angeles and works with human rights defenders around the world.

    I grew up in a Zionist household, spent 12 years in a Zionist youth movement, lived for four years in Israel, and have friends and family who served in the Israeli Defense Forces. When that is your world, it’s hard to see apartheid as it’s happening in front of you.

    I grew up in France, in a Jewish community where unconditional love and support for Israel were the norm. The term Zionism, the movement for the establishment and support of a Jewish state in present-day Palestine, wasn’t even used because that’s all we knew. Jews had been nearly wiped out by pogroms and repeated holocausts, and a Jewish state was the only way to keep us safe. Antisemitism wasn’t just a fact of history; we all experienced it in our daily lives.

    Zionism is rooted in trauma and fear. It’s about survival and love for the Jewish people. But like any other ethnic nationalism, Zionism establishes a hierarchy: It’s about prioritizing our safety and well-being, even at the expense of others. It relies on an alternate historical narrative that justifies the occupation and rationalizes the status quo. And it cannot produce a just peace on its own.

    The Israeli occupation of the West Bank is, by every definition, apartheid: two legal systems for two ethnic groups. If a Jew and an Arab commit the exact same crime in the West Bank, the Jew will face a civil court; the Arab, a military court. But most Israelis can’t fathom this as unjust. They fight the term “apartheid” because they genuinely believe that the discrimination is legitimate and a matter of self-defense.

    My Jewish community was fed a historical narrative divorced from reality: That Palestine was a largely uninhabited piece of desert before we settled it. That during what we call Israel’s War of Independence, Palestinians were not expelled by Jewish militias but instead willingly left their homes to make room for Arab armies to “push all the Jews into the sea, dead or alive.” That Arab leaders were never interested in compromising, turning down peace offers from Israel and the United States one after the other. The list goes on.

    Those assertions have long been debunked — for example, by a former Israeli prime minister recounting his role in expelling Palestinians during the 1948 war, and by historians showing that most of the land in Palestine was cultivated by Arab farmers before Zionist migration. But when your entire world buys into that narrative — friends and family, the media you consume, the organizations you join and, if you grow up in Israel, your educational system — that is your reality. It’s a false one, disconnected from historical facts, but it is yours.

    Compounding this alternate reality are more than a hundred years of conflict that have dehumanized Palestinians in the eyes of Israeli Jews. When the IDF bombs Gaza and kills large numbers of civilians, including children, Israelis think that Palestinians should blame themselves: because they didn’t accept past peace offers, because they tolerate armed groups in their midst, because they “teach their children to hate Jews.” We tell ourselves that at the end of the day, Israel is merely defending itself and that there is simply no alternative.

    The same thought process justifies the Gaza blockade, the military checkpoints in the West Bank, the separation wall and the bulldozing of homes in Palestinian communities. Palestinians’ pain is either fake or self-inflicted; it is not as real as ours.

    Of course, some Israelis reject these narratives and actively campaign for Palestinian liberation. But those make up a minority. The average Israeli doesn’t contend with what it means to live out an occupation on a daily basis: having to submit to foreign troops at checkpoints, requiring a permit for any and all matters from a government that doesn’t represent you, knowing that soldiers can invade your home or seize your property with no accountability.

    The only thing that can bring about Palestinian liberation is if the cost of the occupation begins to outweigh its benefits to Israel. That would require, as it did for other apartheids and occupations, massive external pressure. In South Africa, international sanctions, an arms embargo and a global boycott forced the collapse of the racist regime. The brutal occupation of East Timor by Indonesia was ended by a global solidarity movement and international pressure. In the American South, it was legislation and Supreme Court decisions that imposed equal rights and ended the racial segregation of Jim Crow.

    In all those cases, the dominant group was so entrenched in its own historical narrative and so disconnected from the humanity of their “enemies” that only outside coercion could move them to a just solution. This is true of Israel as well.

    To end the Israeli-Palestinian conflict, that coercion could take the form of consumer boycott of Israeli goods, corporate boycotts of Israeli technology, and sanctions by Israel’s main trade partners and political supporters, the United States and the European Union.

    An apartheid state will not willingly change itself. Outside measures are the only ones that can meaningfully push Israel toward ending the occupation.

    #Israel #Judaisme #Juifs #Palestine #Apartheid #colonisation #Boycott #Sanctions

  • L’enfer des républicains espagnols exilés en Afrique du Nord Laurent Perpigna Iban - 8 avril 2021- Orient XXI

    Aux derniers jours de la guerre d’Espagne (1936-1939), des milliers de républicains trouvaient refuge dans le Maghreb colonial. Internés puis convertis aux travaux forcés sous le régime de Vichy, ils ont vécu une histoire aussi tragique que méconnue.


    Photo prise au camp de Bouarfa (Maroc) en 1940. Archives personnelles Eliane Ortega Bernab

    Mars 1939. Depuis plus d’un mois, la Catalogne est entre les mains des forces franquistes. Près d’un demi-million de réfugiés républicains espagnols prennent la fuite par le nord, pour ce qui reste aujourd’hui encore la plus importante migration jamais observée à une frontière française. Mais la retirada n’est pas l’ultime chapitre de la guerre d’Espagne : dans le sud-est de la péninsule ibérique, les derniers bastions républicains tombent les uns après les autres. Les hostilités se terminent dans « l’entonnoir » d’Alicante. Ne pouvant fuir ni par Valence ni par le sud de l’Espagne déjà aux mains des franquistes, miliciens et civils républicains sont contraints de prendre la mer.

    Depuis Alicante, plusieurs milliers embarquent en catastrophe en direction du port le plus proche, Oran. La flotte républicaine en provenance de Carthagène accoste elle à Alger, avant d’être déroutée, avec 4 000 personnes à son bord, vers Bizerte en Tunisie. Au total, ce sont probablement entre 10 000 et 12 000 Espagnols — peut-être plus selon certains témoignages — qui arrivent sur les côtes d’Afrique du Nord en quelques jours.


    Le croiseur Libertad de la flotte républicaine entre dans le port de Bizerte en 1939 - Archives personnelles Victoria Fernandez

    Internés sous la IIIe République
    Si une poignée de républicains sont accueillis par des proches à Oran — qui possède une forte communauté hispanique — dès le 10 mars 1939, le gouvernement de la IIIe République qui administre l’Afrique du Nord met un frein à leur arrivée. Depuis un an, les décrets-lois Daladier encadrent la venue de réfugiés : on parle de triage entre la « partie saine et laborieuse de la population étrangère et les indésirables », d’assignations à résidence, de centres d’internements… Un schéma qui va être reproduit en Algérie, au Maroc et en Tunisie.

    Pendant que le maire d’Oran célèbre en grande pompe la victoire franquiste, une partie des républicains sont maintenus de force dans des embarcations converties en bateaux-prisons. Ceux qui peuvent débarquer sont placés dans des « guitounes », notamment sur le quai éloigné de Ravin blanc. Eliane Ortega Bernabeu, dont le grand-père était à bord de l’un de ces bateaux, le Ronwyn, raconte : Ils étaient totalement isolés, tenus à l’écart des habitants. Malgré cela, certains Oranais leur sont venus en aide, en amenant de la nourriture, qu’ils hissaient à bord des navires grâce à des cordes. En revanche, une autre partie de la population ne voulait pas recevoir ces Espagnols, inquiets de leur nombre. Le maire de la ville, l’abbé Lambert, était un ami de Franco. Il a grandement contribué à créer un climat de peur chez ces habitants.


    Les républicains espagnols « triés » après leur arrivée à Bizerte - Archives personnelles Victoria Fernandez

    Sur le port d’Oran, la situation s’éternise : des milliers de républicains y resteront plus d’un mois, dans des conditions d’insalubrité et de sous-alimentation totale. Travaux forcés

    En Tunisie, les marins et les civils de la flotte républicaine sont eux aussi tenus à l’écart de la population. Rapidement, ils sont acheminés en train vers le centre du pays et des camps d’internement, notamment celui de Meheri Zebbeus. En Algérie également, une fois débarqués, les réfugiés sont placés dans des camps : « Il y avait des civils, des ouvriers, des syndicalistes, enfermés derrière des barbelés, et sous la menace constante de baïonnettes », explique Eliane Ortega Bernabeu.

    Dans les nombreux camps — dont la majorité se situe sur le territoire algérien —, la même législation qu’en métropole est appliquée. Peter Gaida, historien allemand et auteur de plusieurs ouvrages sur les camps de travaux forcés et les républicains, explique : Les exilés sont considérés comme dangereux pour la défense nationale, ils sont contraints de fournir des prestations en échange de l’asile : une partie part dans les camps d’internement, l’autre dans les compagnies de travailleurs étrangers, les CTE. Des prestations légales dans la mesure où la France était en guerre, et les Français étaient aussi réquisitionnés.

    En Algérie, les femmes, les enfants, ainsi que des invalides sont envoyés dans différents camps : Carnot (Orléansville) ou Molière, pour les plus connus ; les combattants, eux, rejoignent ceux de Boghar et Boghari où ils sont enrôlés pour satisfaire aux besoins en main-d’œuvre de la puissance occupante. Ils sont employés notamment à rénover des routes dans la région de Constantine, et à exploiter les mines de charbon et de manganèse dans le sud oranais.

    Le transsaharien, vieux rêve colonial
    Les dirigeants de la IIIe République française décident alors de relier les mines de Kenadsa, situées au sud d’Oran, aux chemins de fer marocains. Deux mille républicains espagnols et membres des Brigades internationales intègrent la Compagnie générale transsaharienne, afin d’entretenir les pistes dans le désert. Dans son ouvrage Camps de travail sous Vichy (à paraître en juin 2021 aux éditions Les Indes savantes https://www.sfhom.com/spip.php?article3747 ), Peter Gaida publie le témoignage de l’un d’entre d’eux, interné au camp de Colomb-Béchard, en Algérie : On nous envoya à quatre kilomètres de l’oasis pour enlever le sable d’une énorme dune pétrifiée de plus de 2 000 mètres de longueur. La température était étouffante, plus de 40° à l’ombre et l’eau rare et chaude. C’est là qu’ont commencé les dysenteries, les crises de paludisme, les vomissements et les forts maux de tête.


    Des internés affectés au transsaharien - Archives personnelles Eliane Ortega

    Après l’armistice du 22 juin 1940, le gouvernement de Vichy au pouvoir remet au goût du jour un vieux rêve colonial : l’édification d’une ligne de chemin de fer stratégique, le transsaharien, autrement appelé « Méditerranée-Niger ». L’idée est de relier les colonies d’Afrique du Nord à celles d’Afrique occidentale : En réalité, les capitales des deux empires coloniaux français, Alger et Dakar. Vichy entreprend donc la construction d’une liaison ferroviaire de 3 000 kilomètres, en plein désert. Mais l’objectif est multiple : en plus du prestige colonial, il s’agit aussi de transporter des troupes militaires, du matériel et du charbon exploité au Maroc. Il y a également un projet en Afrique occidentale qui consiste à irriguer le Niger et de créer une culture du coton gigantesque, qui permettrait de rendre la France indépendante des Britanniques. Pour cela, il leur faut un chemin de fer qui puisse relier Alger.

    Le chantier, colossal, se divise en trois phases : la construction d’un axe Oran-Gao, en longeant le Niger, un second menant de Gao à Bamako, et un troisième censé relier la ligne à Dakar.

    L’horreur des camps
    La main-d’œuvre est toute trouvée : les Groupements de travailleurs étrangers (GTE, qui ont succédé aux CTE), disposent d’un cadre législatif répressif, subtile alliance du colonialisme et du fascisme. Un certain nombre de camps sont érigés et répartis entre le Maroc, la Tunisie, et l’Algérie. Mais les républicains espagnols ne sont pas les seuls à être affectés sur les différents chantiers : « Des anarchistes et communistes français, des membres de Brigades internationales, et des personnes aux profils très divers vont être déportés des camps français, comme celui de Vernet, vers ceux d’Afrique du Nord en bateau. Pour Vichy, ce sont “des bouches inutiles et des bras qui manquent” », explique Peter Gaida.


    Les camps d’internement en Afrique du Nord DR

    En outre, plusieurs milliers de juifs sont exclus de l’armée française, et placés dans des Groupements de travailleurs israélites (GTI). « Dans les camps, il y également des Nord-Africains, notamment ceux les leaders des mouvements nationalistes en Tunisie et en Algérie. Il y a donc une population très mixte, on trouve même la trace de juifs allemands et de Yougoslaves », commente Gaida.

    Source : https://orientxxi.info/magazine/l-enfer-des-republicains-espagnols-exiles-en-afrique-du-nord,4624

    #Colonialisme #Algérie #Espagne #Fascisme #France #Histoire #Maghreb #Seconde_guerre_mondiale #Catalogne #Républicains_Espagnols #Juifs #Brigades_internationale #GTE #CTE #travaux_forcés

  • Early Release - Epidemiologic Evidence for Airborne Transmission of #SARS-CoV-2 during Church Singing, Australia, 2020 - Volume 27, Number 6—June 2021 - Emerging Infectious Diseases journal - CDC
    https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/27/6/21-0465_article

    An outbreak of severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 infection occurred among church attendees after an infectious chorister sang at multiple services. We detected 12 secondary case-patients. Video recordings of the services showed that case-patients were seated in the same section, >15 m from the primary case-patient, without close physical contact, suggesting airborne transmission.

    #covid-19 #aérosols

  • The weekend COVID-19 came to AIPAC – and changed the Jewish World forever - Haaretz
    https://www.haaretz.com/us-news/EXT.premium.EXT-STATIC-the-weekend-covid-19-changed-the-jewish-world-foreve

    On March 1, 2020, the coronavirus was barely making headlines in the United States and Israel. Both countries had more pressing matters. In Israel, which counted just 10 confirmed cases, the media was focused on the next day’s general election. In Washington, D.C. it was the Super Tuesday primary, not America’s 65 confirmed COVID-19 cases, that dominated the headlines. The virus was far away and the American capital felt safe – safe enough to host a gathering of more than 18,000 people, including dozens of members of Congress, in the largest annual Jewish event in the United States. But it would be two other, unheralded guests who would prove the most influential.

    Every year, supporters of Israel locally and globally gather for three days in Washington’s main convention center for the AIPAC Policy Conference – a display of political force just a stone’s throw away from Capitol Hill. The 2020 conference featured speeches by then-Vice President Mike Pence, House Majority Leader Steny Hoyer and a video address from Prime Minister Benjamin Netanyahu, who stayed home because of the election.

    Two anonymous participants from a suburb of New York, attending the event as part of a small synagogue delegation, managed to dramatically change the agenda of the American Jewish community within days. It wasn’t what they did at the event, but what they unknowingly brought with them: the virus.

    suivi, avec animation grand format, d’un des premiers événements disséminateurs états-uniens, il y a un an : la conférence annuelle de l’AIPAC